Hans de Beer/Uwe Vogel: Der kleine Eisbär

Transcription

Hans de Beer/Uwe Vogel: Der kleine Eisbär
Hans de Beer/Uwe Vogel: Der kleine Eisbär
Kindermusical von Uwe Vogel nach dem Bilderbuch von Hans de Beer
Libretto: Marcell Gödde
Empfohlen ab 3 Jahren, UA: Cocomico, 2002
Besetzung:
2 D - 6 H, ab 9 Jahren; Doppelbesetzungen sind möglich
Der kleine Eisbär Lars und Pieps, das Schneeküken, treiben auf einer Eisscholle vom Nordpol weg.
Ihre abenteuerliche Reise bringt sie bis in die Tropen. Sie lernen fremde Tiere kennen und müssen
auf ihrer langen Heimreise so manche Gefahren meistern.
Die Geschichte von Lars, dem kleinen Eisbär, die von Freundschaft und Abenteuer handelt, auch von
der Liebe der Eltern zu ihren Kindern, wird hier stimmungsvoll und adäquat für kleinere Zuschauer in
Szene und Musik gesetzt. Das Stück ist konzipiert als Musical, das professionelle Darsteller für
Kinder spielen, kann aber durchaus von Kinder ab 9 Jahren und möglichst Jugendlichen realisiert
werden. Eine gemischte Besetzung aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ist besonders
geeignet. Eingangs- und Schlusssong können zudem von einem Chor übernommen werden. Auch
Teile der Sololieder können chorisch Unterstützt werden. Die abwechslungsreiche Musik ist in jedem
Fall beste Unterhaltung, vor allem für ein junges Publikum.
Alle Rechte beim
Verlag für Kindertheater, Max-Brauer-Allee 34, 22765 Hamburg, www.kindertheater.de
Tel: 0049 (0)40 607909-916 / E-Mail: [email protected]
Ausführliche Information
INHALT
[17 Musiknummern]
(1 Hoch am Nordpol) Lars der kleine Eisbär, lebt allein mit seinem Papa Eisbär am Nordpol (2 Ich schau auf’s weite
Meer hinaus). So schön es zwar bei Papa ist, so sehnt sich Lars doch nach Freunden und Abenteuer. Er entdeckt Lena
Schneehase, die in ein Eisloch geraten ist und ohne Hilfe nicht mehr herauskommen kann. Nach Lenas Rettung spielen
die beiden ausgelassen im Eis (3 Hasen lieben Hakenschlagen) und schließen Freundschaft (4 Lena Du ich mag dich
sehr). Beim Herumtollen stoßen sie auf ein Ei, aus dem gerade ein Küken schlüpft (5 Pieps). Pieps wird das
Schneegansküken genannt und gehört ab sofort ebenfalls zum kleinen Freundeskreis. Papa Bär nimmt Lars und seine
Freunde mit auf die Jagd (6 Dann ziehen wir jetzt los). Nach erfolgreicher Fischjagd und einer guten Mahlzeit ruhen
sich alle aus. Von den Schlafenden unbemerkt löst sich die Eisscholle, auf der Lars und Pieps ausruhen (7
Instrumental). Als die beiden aufwachen, sind sie schon weit vom Nordpol entfernt. Irgendwo auf einer Insel im Süden
kommen sie an Land, wo ihnen das Flusspferd Hippo zunächst einen gewaltigen Schrecken einjagt (8 Hippo-Hopp).
Aber Hippo schließt Lars und Pieps ins Herz und schon hat Lars einen neuen Freund, der dabei helfen will, dass die
beiden wieder nach Hause kommen. Seinem Rat folgend besteigen Lars und Pieps ein Schiff, das die beiden
möglicherweise ihrer Heimat näher bringen wird (9 Lebt wohl, meine kleinen Freunde). Auf dem Schiff werden sie von
der Schiffskatze überrascht. Nach anfänglichem Misstrauen ist aber auch sie bereit, den beiden Heimatsuchern zu
helfen. Diese sollten im nächsten Hafen das Schiff verlassen, weil das Schiff nicht zum Nordpol fahren wird (10 Wir
fahren über’s Meer). Im Hafen angekommen, gibt es ein Problem: Wie kommen Lars und Pieps vom Schiff? Über die
Reling springen ist zu hoch. Bleibt nur die Ankerkette. In einer dramatischen Aktion verlassen Lars und Pieps das Schiff,
werden aber getrennt, weil sie es nicht rechtzeitig schaffen, gemeinsam an Land zu kommen (11 Lars verlässt das
Schiff – Instrumental). Auf der Suche nach Pieps landet Lars in der Hafenbar „Catfish“. Dort sorgt Nemo, die Barkatze,
für ausgelassene Stimmung (12 In der Hafenbar). Sie stellt dem kleinen Eisbär den Besitzer der Bar vor: Kater Richi.
Richi, der Lars liebevoll „Langnesepelz“ nennt, weiß auch Hilfe für den weiteren Nachhauseweg des kleinen Eisbären:
Am Güterbahnhof fahren bestimmt auch Züge in Richtung Norden und so landet Lars also in einem Güterzug. Dort
träumt er von zu Hause (13 Ich will nach Haus). Ihm erscheinen Papa und Lena, zu denen er sich zurück sehnt. Im Zug
trifft Lars auch wieder auf Pieps und die Freude ist groß. Am nächsten Bahnhof verlassen die beiden Freunde rasch
den Zug und stoßen mit Theo einem jungen Schneetiger zusammen, der von Zuhause weggelaufen ist, weil er
unbedingt das Meer sehen wollte, aber nicht Geduld hatte zu warten, bis er groß genug für die Reise wäre. Nun hat er
sich verlaufen. Lars und Pieps helfen Theo, den Weg nach Hause zu finden. Papa Schneetiger ist überglücklich, seinen
Theo wieder zu haben. Als Dank dafür zeigt der große Schneetiger nun den beiden Freunden den Weg zum Meer (14
Meine Freunde, es geht los). Eine Eisscholle bringt sie mit der Strömung nach Hause. (15 Was gibt es Schöneres auf
der Welt, als zu Haus zu sein) Zuhause ist die Freude groß, als alle endlich wieder zusammen sind (16 Am Polar ist
alles weiß). Lars hat bei seiner ersten „Weltreise“ viele Freunde kennen gelernt, und trotz der Gefahren, denen er
auch begegnet ist, träumt er schon wieder davon, die Welt zu erkunden. Diese Pläne passen freilich so gar nicht zu
den Vorstellungen, die Papa Bär sich über Lars’ Zukunft macht.. (17 Hoch am Nordpol – Reprise)
2
Zielgruppe:
Zuschauer:
geeignet ab 3 Jahren (Kindergartenkinder)
Solisten:
ab 9 Jahren (Kinder, Jugendliche und/oder Erwachsene)
(Das Stück ist eigentlich für erwachsene Schauspieler geschrieben, die für Kinder spielen!)
Ensemble (Chor):
ab 9 Jahren [siehe Bemerkungen]
Aufführungshinweise:
Aufführungsdauer:
60 Min.
Schwierigkeitsgrad:
mittel
Besetzung:

vokal:
mind. 9 (3D-6H) Lars, Lena, Pieps, Papa Bär, Hippo, Schiffskatze, Barkatze Nemo,
Theo Schneetiger, Papa, Schneetiger





Chor:
da für die professionelle Bühne geschrieben, sieht das Stück zunächst
keinen Chor vor, lediglich Ensemblenummern der einzelnen
Schauspieler. Daher sind die Songs vorwiegend einstimmig. Lediglich
das erste Lied (und dessen Reprise am Schluss) sieht Zweistimmigkeit
vor, die aber auch entfallen könnte. Aufführungen mit Kinderchor
sind gleichwohl denkbar (Siehe Bemerkungen)
Instrumental:
Klavier, Keyboard(s), E-Bass, Drums
Ensembles:
Kneipenbesucher
Sprechrollen:
10 Sprechrollen - wie Vokalsolisten und Kneipenbesitzer Richi (Katze)
Einlagen:
Choreographien der Songs sind wünschenswert
Bühne/technische Ausstattung:
Die Bühne kann, muss aber nicht, sehr aufwändig gestaltet sein. Mehrere Spielorte (Eismeer, Fluss einer Insel im Süden, auf dem
Schiff, in der Eisenbahn). Bühnenbild, Requisite und Kostümbild angepasst an das Genre „Tiergeschichte“. Beschallung ist in jedem
Fall notwendig, wenn mit Playback oder Combo gearbeitet wird.
Bemerkungen:
Die Geschichte von Lars, dem kleinen Eisbär, die von Freundschaft und Abenteuer handelt, auch von der Liebe der Eltern zu ihren
Kindern und den jeweils unterschiedlichen Ansichten, was für ein Kind wohl gut und richtig sei, wird hier stimmungsvoll und
adäquat für kleinere Zuschauer in Szene und Musik gesetzt. Das Stück ist konzipiert als Musical, das professionelle Darsteller für
Kinder spielen. Dennoch ist es vorstellbar, dass Kinder und möglichst Jugendliche und/oder Erwachsene selbst zu Akteuren werden.
Die 10 Rollen sind klar charakterisiert und auch für jüngere Spieler gut darstellbar, wobei Lars die umfangreichste innehat und das
ganze Stück über präsent ist. Die Musik orientiert sich an populären Mustern, wird aber niemals platt und begleitet die teils
berührend stimmungsvollen und auch lustigen Szenen in angemessener Weise und passt sich hervorragend den jeweiligen
Stimmungen an. Manches ist „ohrwurmverdächtig“. Die Musik und deren Gestaltung bzw. dramaturgische Umsetzung steht absolut
im Vordergrund, die Spielszenen sind knapp gehalten bzw. können knapp gehalten werden. Für Chorgruppen allerdings gibt es in
der Grundanlage wenig zu tun. Typische Chorteile wären Eingangs- (und Schluss-)Song und die kleine Kneipenszene. Findige
Regisseure könnten aber in vielen Szenen das Bühnenbild mit Chorsängern bevölkern, die dann Teile der Sololieder auch chorisch
unterstützen. Die abwechslungsreiche Musik ist in jedem Fall beste Unterhaltung, vor allem für ein junges Publikum. Bei der
Realisierung mit Kinderstimmen sollten evtl. manche Lieder höher transponiert werden (z.B. Nr. 12 „In der Hafenbar“). Die 10
Sprechrollen können bei Doppelbesetzungen tatsächlich von 8 Darstellern (siehe Verlagsangabe) übernommen werden. Aber wenn
man genügend Spieler hat, sollte man alle Rollen individuell besetzen und sich nicht scheuen, weitere Akteure hinzuzunehmen. Da
sich das Musical, wie das ihm zugrunde liegende Kinderbilderbuch, an sehr junge Zuschauer wendet, die Darsteller aber deutlich
älter sein müssen, um dem insgesamt hohen Anspruch an Spiel und Musik gerecht zu werden, könnte es zu Interessenkonflikten
kommen. Das Stück scheint also am ehesten dazu geeignet, von ambitionierten Schultheaterensembles in Angriff genommen zu
werden, die gezielt Vorschulkinder oder Erstklässler ansprechen wollen – z.B. unter werbestrategischen Gesichtspunkten [z.B.
Musikschulen ]
3
Bibliographische Angaben:
Vogel, Uwe: Der kleine Eisbär. Text von Marcell Gödde (nach dem Kinderbuch „Der kleine Eisbär“
von Hans de Beer). Verlag für Kindertheater Uwe Weitendorf GmbH. Hamburg. 2002.
Aufführungsmaterial und Rechte:
Verlag für Kindertheater Weitendorf GmbH
Max-Brauer-Allee 34
D-22765 Hamburg
Telefon: 040 / 607 909-916
E-Mail: [email protected]
Internet: www.kindertheater.de
Erhältliches Aufführungsmaterial "Der kleine Eisbär” :
 CD (Demoversion)
 Halbplayback
 Klavierauszug
 Partitur
Uraufführung: Cocomico, Köln, 2002
4
Hans de Beer/Uwe Vogel:
Der kleine Eisbär
Kindermusical von Uwe Vogel nach dem Bilderbuch von
Hans de Beer
Libretto: Marcell Gödde
Auszug aus dem Libretto
Aufführungsrechte:
Verlag für Kindertheater Weitendorf GmbH
Max-Brauer-Allee 34
22765 Hamburg
Urheberrechtsvermerk
© VERLAG FÜR KINDERTHEATER Weitendorf GmbH, Max-Brauer-Allee 34, 22765 Hamburg.
Alle Rechte vorbehalten.
Sämtliche Rechte der öffentlichen Wiedergabe (u.a. Aufführungsrecht, Vortragsrecht, Recht der öffentlichen
Zugänglichmachung und Senderecht) können ausschließlich vom VERLAG FÜR KINDERTHEATER erworben
werden und bedürfen seiner ausdrücklichen vorherigen schriftlichen Zustimmung.
Der Text des Bühnenwerkes wird Bühnen / Veranstaltern ausschließlich für Zwecke der Aufführung nach
Maßgabe des jeweiligen Aufführungsvertrages zur Verfügung gestellt (Manuskript bzw. pdf-Datei). Jede
darüber hinausgehende Verwertung des Textes des Bühnenwerkes bedarf der ausdrücklichen vorherigen
Zustimmung des VERLAG FÜR KINDERTHEATER. Das gilt insbesondere für dessen Vervielfältigung, Verbreitung,
elektronische Verarbeitung, Übermittlung an Dritte und Speicherung über die Laufzeit des
Aufführungsvertrages hinaus. Die vorstehenden Sätze gelten entsprechend, wenn Bühnen / Veranstaltern der
Text des Bühnenwerkes ohne vorherigen Abschluss eines Aufführungsvertrages zur Ansicht zur Verfügung
gestellt wird. Weitere Einzelheiten richten sich nach den zwischen Bühnen / Veranstaltern und VERLAG FÜR
KINDERTHEATER getroffenen Vereinbarungen.
Der Text des Bühnenwerkes gilt bis zum Tage der Uraufführung (UA) / deutschsprachigen Erstaufführung (DE) /
ersten Aufführung der Neuübersetzung (DE / A) als nicht veröffentlicht im Sinne des Urheberrechtsgesetzes. Es
ist vor diesem Zeitpunkt nicht gestattet, das Bühnenwerk im Ganzen oder in Teilen oder seinem Inhalt nach der
Öffentlichkeit mitzuteilen oder sich mit dem Bühnenwerk öffentlich auseinander zu setzen.
Nicht vom VERLAG FÜR KINDERTHEATER genehmigte Verwertungen verletzen das Urheberrecht und können
zivilrechtliche und ggf. auch strafrechtliche Folgen nach sich ziehen.
Auszug aus dem Libretto
Szene I
Am Polar – Der kleine Eisbär zu Hause
Bühnenbild 2: „Das Polargebiet“
Das Polargebiet.
Aus dem Song 1 heraus erklingt die Eisbär-Ouvertüre
Musik 1a: „Kleiner Eisbär – Ouvertüre“
Musik: Uwe Vogel
Papa Eisbär taucht auf
Papa Eisbär:
Lars, Lars, Lars! Da bist du ja! Hast mal wieder die Zeit
vergessen. Wir haben dich schon vermisst!
Kleiner Eisbär:
Hallo, Papa! Ich saß hier auf meiner Eisscholle und, und ...
Papa Eisbär:
... und hast fast vergessen, dass es gleich frisch gefangenen
Hering zum Mittagessen gibt!
Kleiner Eisbär:
Du, Papa ...
Papa Eisbär:
Ja, mein kleiner Lars ...
Kleiner Eisbär:
... als ich hier gerade so saß und so ringsum in die Ferne
geschaut habe ...
Papa Eisbär:
Ja ...?
Kleiner Eisbär:
... da habe ich mich doch gefragt ...
Papa Eisbär:
Was denn?
Kleiner Eisbär:
... ob es da draußen, da ganz weit draußen, noch etwas anderes
gibt als ... Schnee und Eis ...
Papa Eisbär:
Kleiner Lars. Ich war schon weit, weit draußen, bis zum Meer.
Ich habe schon alles gesehen. Ich kann dir sagen: Hier am
Nordpol ist alles weiß und darüber hinaus ist auch alles weiß!
Ich habe es mit meinen eigenen Augen gesehen! Weiß, alles
weiß! Lars ...
Kleiner Eisbär:
Ja, Papa ...
Papa Eisbär:
... du bist doch gerne hier am Nordpol mit mir zusammen ...
Kleiner Eisbär:
... Aber klar doch, Papa!
Papa Eisbär:
Dann ist ja alles gut!
Kleiner Eisbär:
(seufzt)
Papa Eisbär:
Was ist denn heute bloß los mit dir, Lars?
Kleiner Eisbär:
(seufzend) Ach, hätte ich doch nur einen Freund …
Papa Eisbär:
Einen ...Freund ...?
Kleiner Eisbär:
Ja, ein Freund, der mit mir spielt!
Papa Eisbär:
Tja, weißt du, Lars, hier bei uns ist es nicht einfach, einen
Spielkameraden zu finden. Aber der kommt von ganz alleine.
Lars, du musst nur Geduld haben!
Kleiner Eisbär:
Na gut, wenn du es sagst!
Papa Eisbär:
So, jetzt muss ich aber los, leckere Heringe im Eisloch fangen!
Kommst du mit?
Kleiner Eisbär:
Ich möchte noch ein wenig hier sitzen.
Papa Eisbär:
Na gut. Aber vergiss nicht, dass wir gleich zu Mittag essen. Bis
gleich, mein Junge!
Papa Eisbär lässt den kleinen Eisbären allein
Kleiner Eisbär:
Bis gleich, Papa.
Musikeinsatz.
Song 2: „Eis und Schnee bis zum Meer – was wohl in der Ferne wär‘“
Text: Marcell Gödde/K.H. March, Musik: Uwe Vogel
Kleiner Eisbär:
Ich schau aufs weite Meer hinaus
und merke, dahin will ich raus,
mir ist, als hätt ich was erblickt,
mehr als das Eis, das mich umgibt.
Da muss es noch mehr geben,
ich will noch mehr erleben,
will andre Orte sehn,
will die Welt noch mehr verstehn.
Refrain:
Eis und Schnee bis zum Meer,
was wohl in der Ferne wär,
der Nordpol hier allein,
das kann doch nicht alles sein.
Ich schau zum Horizont,
hätt ich nur dorthin gekonnt.
Hier bin ich ganz allein,
wird das jemals anders sein?
Kleiner Eisbär:
Ich lass mich einfach treiben,
wo’s schön ist, will ich bleiben.
Überlass mich guten Winden,
will neue Freunde finden.
Hab ich schon viel versäumt?
Hätt ich doch nur einen Freund.
Ein Freund für immer jetzt und hier,
ach, das wünsch ich mir.
Refrain:
Eis und Schnee bis zum Meer,
was wohl in der Ferne wär,
der Nordpol hier allein,
das kann doch nicht alles sein.
Ich schau zum Horizont,
hätt ich nur dorthin gekonnt.
Hier bin ich ganz allein,
wird das jemals anders sein?
Szene II
Am Polar – Lena Angsthase
Weiter Bühnenbild 2: „Das Polargebiet“
Das Polargebiet
Lars bleibt allein sitzen. Plötzlich hört er vor sich ein leises Wimmern
Kleiner Eisbär:
Was ist das?
Noch einmal hört man ein leises Wimmern, diesmal stärker, während der kleine Eisbär ganz
langsam und vorsichtig in die Richtung des Geräusches geht
Kleiner Eisbär:
Das ist doch, das ist doch – ein leises Wimmern.
Er hält die Nase in die Richtung, aus der das Wimmern kommt, und schnuppert.
Kleiner Eisbär:
Und da ist auch, da ist auch, ein fremder Geruch!
Auf leisen Tatzen schleicht Lars den Hügel hinunter. Er folgt dem Geruch und steht vor einem
Loch im Schnee. Jetzt hört er das Wimmern ganz deutlich
Kleiner Eisbär:
Was kann das sein? Hallo?
Lena:
Ha-hallo – Hi-hilfe. Hilfe! Hilfe!
Lars beugt sich neugierig über den Rand: Unten sitzt zitternd ein kleiner Hase!
Kleiner Eisbär:
Hallo! Hab keine Angst! Ich werde dir helfen. Hier – nimm
meine Pfote, halt dich einfach dran fest, ich zieh dich hoch! Und
... hopp!
Hopp-hopp-hopp – schon ist er oben!
Lena:
Danke. Ich hatte solche Angst!
Kleiner Eisbär:
(beruhigend) Jetzt ist ja alles wieder gut. Wer bist du denn?
Lena:
Ich, ich bin Lena Schneehase, und du?
Kleiner Eisbär:
Lars Eisbär. (beschnuppern sich) Du hast aber lustige Ohren.
Lena:
Und du, du hast eine lustige Bärennase.
Beide lachen. Lars stupst Lena ein bisschen:
Komm, fang mich doch!
Kleiner Eisbär:
Was? Lena, warte!
Musikeinsatz
Song 3: „Hakenschlagen“
Text: Marcell Gödde/K-H. March, Musik: Uwe Vogel
Lena:
Hasen lieben Hakenschlagen,
viel mehr noch als Möhrennagen,
das kennst du vom Hörensagen.
Komm doch einfach mit!
Kleiner Eisbär:
Bären können besser bummeln,
wäre schöner, jetzt zu schummeln,
wäre klüger, sich zu tummeln,
denn ich bin nicht so fit.
Lena:
Willst du übern Rasen rasen
mit irgendwelchen Rübennasen,
komm doch einfach zu uns Hasen,
komm jetzt, mach mit!
Kleiner Eisbär:
Wir Bären brauchen nicht zu brausen,
für mich ist das das große Grausen,
ich fang hier erst an zu sausen,
wenn mich jemand tritt!
Lena:
Okay. (bekommt einen Tritt)
Warum stehst du hier so rum?
Du machst dich wohl nicht gerne krumm,
lass uns schnell ein Rennen wagen,
ich glaub, dafür muss man dich wohl jagen!
Kleiner Eisbär:
Statt mich hier so abzuplagen,
lass ich mich doch lieber tragen,
ich mach mich doch nicht krumm,
das haut den stärksten Bären um.
Lena:
Was soll denn das Gebrumm,
du hast wohl keinen Mumm?
Fühlst du dich auch leicht erschlagen,
nicht verzagen, Lena fragen.
Ich lauf jetzt querfeldein
und du läufst gradeaus,
dann kommen wir –
zur gleichen Zeit, am gleichen Ort –
wieder raus (Einmal wiederholen)
Kleiner Eisbär:
Manno! Hey, Lena, bleib doch mal stehen. Lena!!
(Lena schlägt einen Haken, der Eisbär fällt hin)
Ich krieg schon keine Luft mehr, bist du aber schnell.
Lena:
Schneehasen sind halt schnell. (Sie will weg.) Also, tschüs!
Kleiner Eisbär:
Wo willst du denn hin?
Lena:
Meine Eltern warten schon. Ich muss nach Hause.
Kleiner Eisbär:
(enttäuscht:) Schade.
Lena:
Na ja, wir können ja noch ein bisschen Verstecken spielen.
Kleiner Eisbär:
Verstecken?
Lena:
Ja, verstecken. du hältst dir die Augen zu und ich verstecke
mich. Und dann musst du bis hundertzwölfundzwanzig
Millionen zählen und mich suchen!
Kleiner Eisbär:
Augen zuhalten und zählen, na gut.
Eins, zwei, drei, vier ...
Lena rennt los und sucht sich einen Ort zum Verstecken. Dabei landet sie unweigerlich an der
Polarstation und versteckt sich dort
Kleiner Eisbär:
... achtzig, neunzig, hundert. Ich komme! Lena! – Hmm, hier ist
sie nicht ... Lena, hier ist sie auch nicht ...Lena, ich komme.
Aaah! Das Schneemobil!
Im Hintergrund ist das laute Rasseln eines Schneemobils zu hören. Lena beginnt zu zittern
und zu wimmern.
Kleiner Eisbär:
(schleicht sich an:) Halt! Schneepolizei, ich hab dich.

Documents pareils