Chronik der Sektion Ringen - SV Grün
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Chronik der Sektion Ringen - SV Grün
Am 20. März 1976 erhielt die BSG Traktor Letschin weiteren „Sektionsnachwuchs“. In der Sporthalle fand die Gründungsveranstaltung der Sektion Ringen statt, an der viel „Prominenz“ von der Kreis- und Bezirksleitung teilnahmen. In der Chronik beschrieben die Ringer selbst, wie es zur Gründung der Sektion kam: „Unsere Sektion Ringen besteht seit dem 20.03.1976. Der Anfang der Sektion war sehr schwer, da der Fußballsport in Letschin eine langjährige Tradition besitzt. Mit Hilfe der Partei und durch den persönlichen Einsatz des Genossen Günter Wegener (2. Sekretär der SED – Kreisleitung) war es, möglich die ersten Voraussetzungen zu schaffen. Der Maurer Friedhelm Frydrysiak, einst Freistilringer von Dynamo Demmin und erfolgreicher Teilnehmer bei der Kinderund Jugendspartakiade in Berlin 1968, wo er eine Silbermedaille erringen konnte, soll- Sektion als Trainer übernehmen. Der Übungsbetrieb war nun gesichert, aber es fehlte noch ein Sektionsleiter. Otto Wachholz übernahm den Ringkampfsport, nachdem er über 50 Jahre sein Herz dem Fußballsport widmete und davon fast 30 Jahre als Funktionär tätig war. Der Sektion stand nun nichts mehr im Wege. Mit großer Einsatzbereitschaft und mit viel Elan der Ringer und des Trainers konnte die Sektion bald ihre ersten Erfolge verzeichnen. Bei der Kreis- Kinder- und Jugendspartakiade 1976 konnten 16 Medaillen erkämpft werden. Bei der Bezirkkinder- und Jugendspartakiade konnten alle Teilnehmer Medaillen erkämpfen. Und so begann unsere Laufbahn.“ te die neue Die ersten Trainingsstunden fanden in der Turnhalle statt, dann erhielten die Ringer eine eigene Wettkampfstätte in der Schule in der Karl-Marx-Straße. Dazu wurde zunächst ein Klassenzimmer genutzt. Später wurde die Trennwand zum Nebenraum entfernt und so ein großer Raum geschaffen - Letschin wurde Ringerzentrum. Das Training fand zweimal wöchentlich in fünf verschiedenen Gruppen (Altersklassen) – Schüler A (u.a. Frank Zeitz, Tobias Hartmann), B (u.a. Michael Schnabel, Lothar Geßner, Frank Büttner, Andreas Runge) und C (u.a. Mario Forner, Maik Ossenschmidt, Eric Hallwas, Gerd Schellpeper) sowie Jugend A und B statt. Schon bald zeigten sich erste Erfolge, die bereits 1976 bei der Kreiskin- der- und Jungendspartakiade in Wriezen mit insgesamt 16 Medaillen (2 x Gold, 9 x Silber, 5 x Bronze) belohnt wurden. Angeregt von den Ergebnissen, dem Zusammenhalt der Gruppe und die Teilnahme an den Wettkämpfen zog es immer mehr Jungen in die Sektion, die im April 1977 bereits aus 26 Mitgliedern bestand. Die Erfolge des Vorjahres konnten die Letschiner Ringer auch im Jahr 1978 fortsetzen. Bei den Bezirksmeisterschaften in Eisenhüttenstadt holte die Letschiner Mannschaft den 4. Platz, Gerd Schellpeper, Michael Schnabel, Lothar Geßner und Frank Zeitz wurden Bezirksmeister, Jens Weiland, Tobias Völz und Frank Büttner Vize-Meister, Torsten Koller erkämpfte einen dritten Platz. Diese Erfolgsbilanz konnte in den folgenden Jahren fortgesetzt werden. Ältere Ringer verließen die Sektion, jüngere kamen hinzu. Bei allen konnte jedoch durch intensives Training ein gleichmäßig hohes Niveau gehalten werden. Zu den größten Erfolgen der Sektion gehör- ten viele Bezirksmeistertitel und die Goldmedaille, die Jens Böttcher 1985 bei der Kinder- und Jugendspartakiade in Berlin erringen konnte. Doch nicht nur Training und Wettkämpfe bestimmten das Sektionsleben. Regelmäßig fanden sich die Jungen um Friedhelm Frydrysiak auch zu kleinen Feiern und Ausflügen zusammen. So schrieben die Ringer in ihrer Chronik von Fahrten, Festen, Freundschaftskämpfen zwischen den Sektionen oder den Trainingslagern. Aufgrund verschiedener Faktoren, löste sich die Sektion Ringen im Jahre 1990 auf. v.ln.r.: hinten: Tobias Hartmann, Jens Weiland, Frank Zeitz, Torsten Koller, Gunnar Dittbrenner, Olaf Büttner, Frank Büttner, Michael Schnabel Mitte: Annemarie Daube, Mario Forner, Gerd Schellpeper, Tobias Völz, Lothar Gessner, Rudi Fischer, Andreas Grund, Andreas Runge vorn: André Waskow, Peter Müller, Frank Cyranek, Holger Waskow, Jirka Schanowski, Maik Ossenschmidt (Bild: Torsten Koller) Die harte Arbeit und die vielen Übungsstunden zahlten sich aus. So nahm Frank Büttner schon 1977 an DDR-Meisterschaften in Halle teil und erreichte den 7. Platz in seiner Alterklasse. Doch auch bei der Kreiskinder- und Jugendspartakiade, die am 21.6.1977 in Letschin stattfand, konnten die Letschiner Ringer, die mit 20 Wettkämpfern antraten, auf ersten Plätzen brillieren. Das erfolgreiche Jahr 1977 wurde jedoch vom Tode des Sektionsleisters Otto Wachholz im September überschattet. Er hatte die jungen Ringer in den ersten Monaten begleitet und mit ihnen ihre Erfolge gefeiert. Die Ringer im Festzug zum Volkssportfest am 15. Juni 1980. (Bild: Chronik Ringer) “Unsere Besten“, so stellten die Ringer ihre Mitstreiter Frank Büttner, Frank Zeitz, Michael Linke und Tobias Hartmann in ihrer Sektions-Chronik vor. (Bild: Chronik Ringer) v.l.n.r.: Jirka Schanowski, Markus Gossert und Thomas Weiß mit ihrem Trainer Friedhelm Frydrysiak (Bild: Sammlung Letschiner Heimatstuben) Bild- und Textquellen: Friedhelm Frydrysiak, Torsten Koller, Tobias Völz, Chronik - Sektion Ringen - SV Grün-Weiß Letschin 22. e. V. Bild oben: “Die Fahrt in den Spreewald Am Sonntagmorgen des 1.10.1978 fuhren wir mit dem Bus in Richtung Lübbenau. Der Tag versprach schön zu werden, denn die Sonne zeigt sich von ihrer besten Seite. Obwohl die Fahrzeit schnell verging, waren wir dennoch froh, endlich aussteigen zu können. Die Umgebung von Lübbenau war herrlich und so begaben wir uns gleich zum Anlegeplatz der Kähne. Schnell stiegen wir ein und dann ging´s los. Wasser, alte Bauten, Wald und Wiesen waren ein herrliches Zusammenspiel der Natur. Nach ca. 2 Stunden Fahrt waren wir an unserem ersten Zielort angelangt – das Restaurant!! In einer hübschen Bauernstube nahmen wir unser Mittagessen ein. Die nächste Zwischenstation war die Besichtigung eines Museums. Hier zeigte man uns die Lebensgewohnheiten der ehemaligen Bewohner dieses Gebietes. Anschließend ging´s zurück zur Anlegestelle. Nachdem wir einige Souvenirs gekauft hatten, gingen wir wieder zu unserem Bus, um die Heimreise anzutreten. In der HO-Einigkeit „Letschin“ gaben wir noch einen kleinen Empfang. Einige bewährte Mitglieder unserer Sektion erhielten Auszeichnungen und Geldprämien. Mit einem wohlschmeckenden Abendessen ging auch dieser Tage zu ENDE.” (Bild & Text: Chronik Ringer) Bild Mitte unten: “Gartenfest In unsere Gemeinde ist es zu einer schönen Tradition geworden, jährlich ein Gartenfest zu organisieren. Dieses findet immer im August statt und dient auch dazu bestimme Sportdisziplinen zu zeigen. Wir beteiligen uns seit einem Jahr an diesem Gartenfest… Im vorigen Jahr haben wir „Kraftverkehr Frankfurt“ dazu eingeladen. Am Spartenheim gaben sich beide Sektionen hervorragende Kämpfe im Freien. Viele Zuschauer hatten sich eingefunden. Da es ein Freundschaftskampf war, wurden zum Schluss Wimpel und Andenken ausgetauscht. In diesem Jahr hatte „Kraftverkehr Frankfurt“ abgesagt. So demonstrierten wir anhand von Griffen, Kämpfen und Techniken unserer Gemeinde, was wir können und was wir durch eifriges Training gelernt haben.” (Bild & Text: Chronik Ringer) Herstellung: Arbeitsinitiative Letschin e. V. in Zusammenarbeit mit den einzelnen Sektion des SV Grün-Weiß Letschin 22. e. V.