Original Reisebericht von Rudolf Egger 1969

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Original Reisebericht von Rudolf Egger 1969
Reisebericht der Veranstaltungswerbereise nach Belgien vom
Samstag, 21. November bis Sonntag, 29. November 1969
Teilnehmer - 50 Personen:
Bad Aussee 1, Bad Goisern 18, Bad Ischl 2, DAG 1, Gosau 1,
Hallstatt 22 Personen, Obertraun 4.
Herr Bürgermeister Franz Müllegger, Dr. Debene, sowie Dr. Swoboda
stoßen wegen dienstlicher Verhinderung erst Dienstag zur Gruppe.
Abfahrt: 21.11.69, 22.00 h von Hallstatt nach Oppuurs,
Ankunft: 22.11., 17.00
Rückreise:30.11., 03.15 h von Antwerpen.
Ankunft: Hallstatt, 3o.11., 19.3o
1 Reisebus und 1 PKW: letzterer als Quartiermacher, sowie für
Geschäftsbesuche, Reisebürobesuche usw., vorgesehen und eingesetzt.
Werbematerial:
15.000 Landes-Gebiets-Orts-Hausprospekte, 100 Plakate und Steher, 50
diverse Pressefotos, 2 Sichtmappen, 120 Dias.
Gastwerbegeschenke:
80 Einheiten nebst Zigarren, Virginia und Zigaretten.
Dekorationsmaterial:
3 Fahnen, 8 Flaggen, 5 Tischfähnchen.
Veranstaltungen:
vor jeweils voll besetztem Saal, zum Teil Wochen vorher ausverkauft,
7 Abendveranstaltungen (Fernsehaufnahmen, Presseartikel,)
2 Nachmittagsveranstaltungen, 1 Festgottesdienst von der Gruppe
gesanglich und musikalisch mitgestaltet, 1 Platzkonzert, 12 Ständchen, 3
Empfänge durch Bürgermeister in den Rathäusern, 1 Empfang durch
Stadträtin, 1 Empfang Kulturreferent.
Die Gruppe besuchte der österr. Botschafter während des Galaballes in
der Garderobe, Graf Victor Doret von der 0.F.V.W.Brüssel sowie die
Direktionssekretärin Frau Eschenbruck - Dank, Anerkennung und
Glückwünsche wurden der Gruppe gezollt.
Veranstaltungsorte:
Oppuurs , Aalst, Wichelen, Lede , Kortrijk, Brüssel, Antwerpen.
Stadtrundfahrten - Besichtigungen:
Brüssel - Atomium, Gent - Kathedrale, Antwerpen - Hafen, Rubenshaus,
Oppuurs - Rundfahrt, Rathausbesichtigungen,
Ausstellungsbesichtigungen.
Höhepunkte: Festgottesdienst in Oppuurs, Klinik Lede - Besuch und
Aufführung , Antwerpen Aufführung - Elckerlycsaal (900 Besucher),
Antwerpen - Mitwirkung beim Galaball ("Ein Abend in Österreich") 1700 Besucher.
Privatquartiere: Oppuurs, Aalst, Wichelen, Kortrijk.
Hotelquartier: Antwerpen - Hotel Billard Palace.
Verpflegung:
Hotel - Klinik - Restaurants - Quartiergeber, (An-u.Rückreise Selbstverpflegung).
Veranstalter und Organisatoren von belgischer Seite:
Herr Frans de Bois mit Söhnen und Mitarbeiterstab (VA3 - VT3),
durchwegs Lehrer und Direktoren, sowie Herr Dir. Maes (SET) mit
Familie und Mitarbeiterstab. Die Mehrzahl unserer Betreuer waren einoder mehrere Male in Hallstatt und Obertraun, wo auch wir uns um sie
bemühen durften.
Vorbereitung und Vorarbeit:
In drei aufeinanderfolgenden illustrierten Ausgaben der 14 tägig
erscheinenden umfangreichen Mitteilungen des VAB-VT3 waren jeweils
bebilderte Seiten unserem Vorhaben gewidmet. In der Galaballfestschrift
wurde unsererseits inseriert - Programme wurden belgischerseits
gedruckt, Rundschreiben an die SET-Mitglieder wurden herausgegeben,
ein Betreuerstab wurde für uns bereitgestellt, diverse Ämter wurden von
uns um Mithilfe gebeten, unsere Freunde, Bekannten und Verwandten in
Flandern wurden unterrichtet. Seit 3 Jahren beschäftigte sich auf
Anregung von Herrn Hens, der selbst belg. Staatsangehöriger ist,
Hallstatt und Obertraun mit der Werbung in Belgien.
Wertvolle Kontakte wurden erarbeitet - persönliche Freunde durch
besondere Betreuung gewonnen. Im Mai des Jahres führten wir eine
Kontaktreise durch und schufen in persönlicher Vorsprache in Antwerpen
und Brüssel die Grundlage für die nunmehr vollzogene VeranstaltungsWerbereise im Rahmen des Salzkammergut - Werbeplanes für das
fremdsprachige Ausland. Herr Frans de Bois besuchte Hallstatt im
August, um die Darbietungen zu beurteilen und gab seine Wünsche
bekannt.
Ab Mai des Jahres bedurfte es eines regen Schriftverkehrs, vieler
Besprechungen, Programmvorschläge und Gestaltungen, Proben,
Aufführungen in Hallstatt, Bad Ischl, Bad Goisern. Auch diese
erforderten eine Menge organisatorischer Arbeiten. Nicht alles kann hier
beschrieben und berichtet werden, auch der Erfolg der Aktion kann nicht
durch uns beurteilt werden; eines jedoch dürfen wir sagen, unsere
Freunde und Gönner in Flandern, aber auch wir haben die Reise
sorgfältig und gewissenhaft vorbereitet.
Gesamteindruck:
Alle Reiseteilnehmer bestätigen übereinstimmend die hochherzige und
großzügige Gastfreundschaft. Von Österreich wird überall mit Sympathie
gesprochen. Dass Tirol schlechthin überall Österreich ist, darüber sollte
man nachdenken. Ich bin nicht der Meinung, dass nur die Mittel
dazuführten.
Ein kleines Beispiel:
Der Stadtsaal von Antwerpen hätte mit einer Flut von Plakaten aus dem
Salzkammergut geschmückt sein können. Ich will nicht anführen, was
uns bescheiden zur Verfügung stand – auf alle Fälle waren unter den
Großplakaten nur Salzburg, Vorarlberg, Wien und selbstverständlich
Tirol zu finden. Mittellosigkeit – Versäumnis oder echte
Gesamtösterreichwerbung?
Abschließend darf ich allen Reiseteilnehmern danken für saubere
Disziplin und repräsentatives Verhalten. Dass die Darbietungen niemals
ein Risiko sind, wenn eine Salzkammergutgruppe mit ihren Liedern,
Tänzen, Musik und Bildern im Ausland auftritt, durfte ich dem österr.
Botschafter, der uns in Antwerpen besuchte, persönlich versichern, vor
allem dann nicht, wenn bewährte Kräfte, wie Herr Dir. Alois Neuper, Herr
Kapellmeister Josef Höll, Herr Franz Höll, Herr Hermann Pilz, Herr Fritz
Atzmannsdorfer, Herr Lois Plamberger, Herr Siegfried Pramesberger,
Herr Fritz Feuerer sowie unsere prächtige Ansagerin Frl. Monika Hens,
als Gruppenleiter, Gesamtleiter, als Solisten, als Ansagerin
verantwortlich zeichnen.
Möge die Beziehungen Flandern – Salzkammergut sich geschäftlich, vor
allem aber auch menschlich vertiefen, dies wünscht mit nochmaligem
herzlichen Dank an alle Teilnehmer, alle helfenden Mater und
Dienststellen, alle Bürgermeister und Fremdenverkehrsobmänner sowie
der aufs Beste sich bewährende PKW-Besatzung, Herrn Karl Köberl,
Herrn Gerhard Haderer, Herrn Gerhard Brunn und Herrn Herbert Gruber.
IHR RUDOLF EGGER
(OBMANN DES FREMDENVERKEHRSVERBANDES HALLSTATT)