Sabine Neubauer Vita: 1961 geboren in Fürth 1981 Abitur am
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Sabine Neubauer Vita: 1961 geboren in Fürth 1981 Abitur am
Sabine Neubauer Vita: 1961 geboren in Fürth 1981 Abitur am Helene-Lange Gymnasium 1982-1999 Dekorgestalterin für Glas, Porzellan und Keramik Lithografische Kunstanstalt F.X.Leipold, Zirndorf 1999-2001 Zusatzausbildung: Marketingstudium an der Bay. Akademie der Werbung, München 1999-2001 Leitung der Abteilung Design/Marketing F.X. Leipold ab 2002 Freiberufliche Tätigkeit im Bereich Dekorentwicklung NEUORIENTIERUNG 2003 Werkbund Werkstatt Nürnberg 2004-2009 Studium an der westsächsischen Hochschule Zwickau Fachbereich angewandte Kunst Schneeberg Studiengang Textilkunst, Diplom (FH) seit 2010 freischaffende Künstlerin im Bereich Buchobjekt, Stickerei und Zeichnung Ausstellungen: 2004 „Textiles Blattwerk“, textile Arbeiten mit Naturmaterial Kulturbauhof Cadolzburg Naturwerkstatt Edda Schneider, Fürth Georg-Simon-Ohm Management Institut, Nürnberg 2006 “Mein Labyrinth“, Freilandprojekt, Gonnersdorf 2007 „Gestickte Behältnisse“, Handwerksmesse München „Glücks-Sushi“, textiles Projekt, GOHO Tage, Nürnberg 2008 “Werkschau“, Stickerei und Zeichnung, Galerie Seeling, Fürth Gastspiel 2008, zu Gast bei der Textilkünstlerin Nicola Graefe, Fürth 2009 „Nackt, der Hülle beraubt“, Buchobjekte Ausstellungsbeteiligung, Galerie Seeling, Fürth 2010 „Mein Künstlerbuch, eine innovative Interpretation“, Diplomarbeit Ausstellungsbeteiligung im Kulturhof zum güldnen Krönbacken, Erfurt „Heimat - private Momente“, Buchobjekte, Stickerei und Zeichnung Manufaktur Guido von Thun, Zirndorf Über meine Arbeiten Das Buch als künstlerisches Konzept Das Buch in seiner Funktion und Gestalt bietet mir vielfältigste Möglichkeiten, Tradition und Interpretation, Handwerk und künstlerischen Ausdruck miteinander zu verbinden. Sich mit der Tradition der Buchkunst auseinanderzusetzen, heißt für mich, das Buch in seiner Funktion, in seiner Gestalt und Materialität zu hinterfragen, ja gänzlich in Frage zu stellen. So konnte ich 2009 aus mir heraus einen neuen Begriff „Buch“ schöpfen, der auf seine eigene Art sensibilisiert und bewegt. Meine Buchobjekte Nackt, ohne Einband, zeigen sich meine Bücher als Objekte, als „Buchkörper“ in ihrer Schutzlosigkeit, in ihrer Verletzlichkeit, aber auch in ihrem Selbstbewusstsein. Gleich einem menschlichen Skelett versinnbildlicht die Stickerei den Buchrücken, handgeschöpfte Papiere die Buchseiten, die Glieder. Material, Farbe, Textur und Verarbeitung sind dabei als Ausdrucksträger zu verstehen und kennzeichnen die einzelnen Charaktere der Bücher. Meine Zeichnungen Jeder Mensch hat seine eigene Wahrnehmung, jeder Gegenstand, jeder Raum seine ganz eigene Identität. Dem gilt es für mich nachzuspüren, Wesentliches von Unwesentlichem zu trennen und zugleich sichtbar zu machen. Meine Zeichnungen sind intuitive Zeichnungen, d.h. ich zeichne, ohne den Blick auf das Blatt zu richten. Ich zeichne quasi „blind“. Die Linie ist dabei reine Empfindung und zeigt sich stark und dynamisch, bzw. einfühlsam und leise. In dieser Unmittelbarkeit besitzt die Zeichnung für mich größte Ausdruckskraft. Sie ist für mich Inspiration und Meditation, sie weckt meine Fantasie und schafft Bewusstsein. Über Material und Technologie Das Papier Papier ist etwas Kostbares und Lebendiges, es ist ein organischer Stoff. Es hat haptische, optische und akustische Qualitäten. Jedes Papier hat seinen eigenen Charakter, seine eigene Geschichte. Diesen, meinen „Urgrund“ selbst herzustellen ist wichtigster Bestandteil meiner künstlerischen Arbeit. Nur wenn ich die Qualität des Fasermaterials kenne, kann ich es in meinen Buchobjekten zum „Klingen“ bringen. Die Pflanzenfaser bildet somit die Quelle meiner Inspiration. Die Stickerei Stickerei soll verführen, überraschen und emotionalisieren. Losgelöst von jeglicher Tradition suche ich nach neuen Ausdrucksformen. So entstehen gestickte Behältnisse und Bindungssysteme für meine Bücher. Zugrunde lege ich die klassische Herstellung der Lochspitze, auch „Plauener Spitze“ genannt. Credo In einer Zeit der globalen Vernetzung, geprägt durch Schnelllebigkeit, Rastlosigkeit, Überfrachtung und der Suche nach Orientierung setze ich in meinen Arbeiten gezielt auf Rückbesinnung und Reduktion, auf Authentizität und Originalität. „Tradition pflegen heißt nicht, Asche aufbewahren, sondern Glut am Glühen halten.“ Jean Jaurès (1859-1914)