der kompletten Ausgabe

Transcription

der kompletten Ausgabe
E-Paper: www.zukunftberuf.de
Metropolregion
Rhein-Neckar
2015/16 · Nr. 45
Zukunft Beruf
Das Fachmagazin für Studium,
Aus-, Fortbildung und Personaldienstleistung
Modeschule Bruchsal:
Kompetenzen für
die Designer von morgen
Der Nachwuchs gestaltet
seinen beruflichen Weg mit:
Roche plant die Zukunft
mit ‘Personalisierter
Ausbildung’
Die Techniker Krankenkasse
bietet:
Kommunikationstraining
für junge Leute
Merkur Akademie
International in Mannheim:
Schon im Gymnasium
und Berufskolleg
fit in SAP
Modulare Weiterbildung
MosA!K der GFN AG:
Marktgerecht,
schnell und effektiv
in
demie
PT-Aka shafen:
Ludwig
gelt
sie
ISQ be ualität der
hohe Q ung
d
Ausbil
Mit Teamgeist und
Eigenverantwortung:
Karriere im
Handel bei
Pfeiffer & May
Das Studium an der
Hochschule Karlsruhe:
Praxisorientiert
und international
SPHV Rhein-Neckar:
Soziale Arbeit
unterstützt
psychisch Kranke
Modeschule Kehrer in
Stuttgart und Mannheim:
Eine Talentschmiede
für Modedesigner
i der
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Die Im Zukunftsb
als
Industrie 4.0 Lernfabrik
bei Freudenberg:
Global Player mit
moderner
Ausbildungskultur
Berufsfachschulen und
Gymnasium mit Profil Gesundheit:
Mannheimer Akademie
für soziale Berufe setzt auf
durchlässige Bildungswege
Darmstadt (DA) | Mannheim (MA) | Heidelberg (HD)
Starttermine von Dezember 2015 bis April 2016
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Ihre näc f www.gfn.deOrt
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Auch a rricht mit Trainernrnvomit E-Learning
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Präsenz
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Kein
Umschulungen mit IHK-Abschluss
Termine
> Fachinformatiker/-in (IHK) Systemintegration oder Anwendungsentwicklung
DA | MA | HD 25.01.16 | 25.04.16
> IT-Systemkaufmann/-frau (IHK)
DA | MA | HD 25.01.16 | 25.04.16
> Mediengestalter/-in Digital und Print (IHK)
MA | HD
25.01.16
alle Umschulungen 21 bis 24 Monate (inklusive Praktikum)
SAP-Lehrgänge
Termine
> SAP® im Büro mit SAP Personal- und Rechnungswesen
MA
HD
60 Kurstage in Vollzeit
> SAP® für Einsteiger
06.04.16
18.01.16
DA | MA | HD 22.02.16 | 06.04.16
30 Kurstage
> SAP®-Führerschein mit Anwenderzertifizierung in Teilzeit
DA | MA | HD 22.02.16
75 Kurstage
> SAP®-KeyUser Vertrieb, Personalwesen, Materialwirtschaft oder Finanzbuchhaltung
mit SAP-Anwenderzertifizierung
50 Kurstage
DA | MA | HD 14.12.15 | 25.01.16 | 01.02.16
Einstieg alle 4 Wochen möglich
Weiterbildung Lager und Logistik
Termine
> Fachkraft für moderne Lagerwirtschaft mit SAP-Modulzertifikaten
HD
14.12.15 | 27.04.16 | 20.05.16
80 bis 85 Kurstage in Vollzeit
Kaufmännische Weiterbildungen mit IT-Anwendungen
Termine
> Projektmanagement mit SAP®, CompTIA, PRINCE2® und ITIL®
DA | MA | HD 21.12.15 | 18.01.16 | 01.02.16
11.04.16 | 18.04.16 | 02.05.16
3 bis 9 Monate, je nach Anzahl der Module
> Moderne IT im Büro mit SAP-Zertifizierung
95 Kurstage in Vollzeit
DA
MA
HD
> Fachberater/-in für Marketing und Vertrieb mit SAP-Zertifizierung
130 Kurstage (optional mit Prüfungsvorbereitung und IHK-Prüfung)
> Betriebswirtschaft und Marketing für Akademiker/-innen mit SAP-Zertifizierung
14.12.15
22.02.16
04.07.16
18.01.16
30.05.16
|
|
|
|
21.03.16 | 06.04.16
01.08.16
13.04.16 | 27.04.16
22.08.16
MA | HD
MA
11.12.15 ntlicher
wöche| 26.02.16
ch
22.01.16
g mögli | 01.04.16
Einstie
02.05.16
MA | HD
18.12.15 | 01.04.16 | 18.04.16
MA | HD
individueller Einstieg möglich
87 Kurstage
> Multimedia-Marketingassistent/-in mit SAP- und Webmasters-Europe-Zertifizierungen
137 Kurstage
IT-Weiterbildungen mit international anerkannten Zertifikaten
Termine
> Microsoft-, Linux- oder Cisco-Administration (MCSA, MCSE, LPI, CCNA, CCNP)
DA | MA | HD wöchentlicher Einstieg möglich
> Web-Marketing, -Administration, -Design und -Entwicklung
> Oracle-Java-Programmierung mit Zertifizierung zum OCA und OCPJP
Wir beraten Sie kostenfrei und unverbindlich! Ihre Ansprechpartner/-innen in den GFN-Trainingscentern:
Darmstadt Poststraße 4–6 | 64293 Darmstadt
> Hans Wallrath | Tel 0621 124707-25 | [email protected]
Mannheim N7, 13–15 | 68161 Mannheim
> Renate Pfister | Tel 0621 124707-10 | renate.pfi[email protected]
Die GFN AG und ihre Lehrgänge sind AZAV-zertifiziert.
Bei Vorliegen der persönlichen Voraussetzungen können Sie durch Ihre Agentur
Heidelberg Kurfürstenanlage 64–68 | 69115 Heidelberg
für Arbeit (Bildungsgutschein), Ihr Jobcenter, Ihren Rentenversicherungsträger
> Jürgen Bohn | Tel 06221 8322-16 | [email protected]
oder einen anderen Kostenträger zu 100% gefördert werden.
© GFN AG, 2015-11-05
3 bis 6 Monate, je nach Anzahl der Module
Copyright & Trade Marks: ITIL® is a registered trade mark of AXELOS Limited. IT Infrastructure Library® is a registered trade mark of AXELOS Limited. The APMG-International Service Catalogue and Swirl Device logo is a trade mark of The APM Group Limited. Die GFN AG ist eine durch die EXIN akkreditierte Trainingsorganisation für ITIL® und PRINCE2®.
Berufliche Weiterbildung
Weiterbildung mit modularem Lernkonzept MosA!K –
marktgerecht, schnell und effektiv
Die GFN AG ist seit 15 Jahren mit dem modularen Lernkonzept MosA!K am Weiterbildungsmarkt erfolgreich. Auch die innovativen Bereiche Berufs- und Gesundheitscoaching, Bildungs- und Fachkräfteentwicklungsprogramme sowie IT-Beratungen und
Services liefern erstklassige Ergebnisse: für Unternehmen, Arbeitsuchende, IT-Fachkräfte und Studierende gleichermaßen.
Die 1997 gegründete
GFN AG ist das größte
inhabergeführte
Unternehmen für ITWeiterbildungen in
Deutschland sowie
wegweisender Dienstleister für umfassende Bildungs- und internationale Fachkräftegewinnungsangebote.
Sie konzipiert individuelle Bildungsprogramme und begleitet Menschen bei ihrer Fortbildung, Weiterbildung, ihrem Studium oder
bei ihrer beruflichen Neuorientierung. Neben Weiterbildungen, Anwenderschulungen und IT-Trainings bietet das Unternehmen Berufs- und Gesundheitscoachings sowie IT-Beratungen und Services an. Die GFN
AG unterhält bundesweit 19 verkehrsgünstig gelegene Trainingscenter, beispielsweise
in Heidelberg direkt am Hauptbahnhof,
gleich bei der Print Media Akademie.
»Bei uns lernen Menschen
von und mit Menschen,
das wird bei der GFN
immer so bleiben,
weil es erfolgreich ist.
Bei uns gibt es kein
programmiertes Scheitern
mit E-Learning«
E-Learning-Angeboten zeigen die stets praxisorientierten Inhalte der GFN-Weiterbildungen
und der interaktive Präsenzunterricht mit Trainern vor Ort messbare Erfolge: Über 80 Prozent der Teilnehmer/innen erreichen ihr Bildungsziel und finden im Anschluss eine neue
Arbeitsstelle.
Auch der Prüfdienst für Arbeitsmarktdienstleistungen der Agentur für Arbeit bestätigt
die hohe Qualität der Weiterbildungen der
GFN AG. Die vom Prüfdienst 2015 ermittelte
Durchschnittsbewertung der GFN AG liegt
bei 92,71 Prozent und damit knapp 17 Prozent über dem Bundesdurchschnitt!
Jeder kann sein Ziel erreichen!
national anerkannte Zertifizierungen von
Microsoft, Cisco, Linux, ITIL®, PRINCE2®,
CompTIA, Oracle Java oder Webmasters
Europe zu erwerben, insbesondere vom Arbeitsmarkt stark nachgefragte Zertifizierungen wie beispielsweise MCSD, MCSA, MCSE,
OCPJP, LPIC-1, LPIC-2, CCNA und CCNP.
MosA!K-Lehrgänge der GFN AG
✓ Web-Berufe
✓ Web-Programmierung
✓ Projektmanagement
✓ System- und Netzwerkadministration
Seit 15 Jahren erfolgreich: MosA!K
Die Bildungsprofis der GFN AG ermöglichen
Arbeitsuchenden seit nunmehr 15 Jahren,
geförderte Weiterbildungen im modularen
Lernsystem MosA!K zu absolvieren. Diese
führen zuverlässig und zeitsparend zu marktgerechten Qualifikationen. MosA!K steht für:
modular strukturiertes Ausbildungs-, Integrations- und Kompetenzzentrum. Das Besondere dieses Weiterbildungskonzeptes ist, dass
die GFN-Bildungsberater für jeden Teilnehmenden aus über 450 Unterrichtsmodulen
individuell die zusammenstellen, die zur Erreichung des jeweiligen Lernziels erforderlich
sind, je nach Vorbildung.
Manfred Winter
Vorstandsvorsitzender GFN AG
MosA!K – Weitere Vorteile
Im Mittelpunkt aller Tätigkeiten der GFN AG
steht der Mensch. Damit ist gewährleistet,
dass alle am Lernprozess Beteiligten ihre
Talente sinnvoll einbringen und ihre Ziele
erreichen können. Auch deshalb setzt das
Unternehmen auf interaktiven Präsenzunterricht, unterstützt mit virtuellen Modulen,
statt auf programmiertes Scheitern mit
unpersönlichem E-Learning.
Die GFN AG respektiert die unterschiedlichen Ansprüche und Voraussetzungen
ihrer Kunden und stellt sie in den Mittelpunkt ihres Handelns.
Profitieren auch Sie vom GFN-Angebot!
Weiterbildungsunternehmen
gibt es viele. Welche konkreten Vorteile
hat das Angebot der GFN AG?
Die Qualität der Weiterbildungen, die marktaktuellen Zertifikate und der persönliche Austausch sind die entscheidenden Faktoren für
einen positiven Lernprozess. Im Gegensatz zu
Durch die gezielte Auswahl der marktgerechten Module verschwenden die Teilnehmenden keine Zeit darauf, längst bekannte Inhalte
erneut zu hören. Sie können sich vollkommen
auf den Erwerb neuen Wissens und relevanter Fertigkeiten fokussieren. Zudem können
sie im Wochentakt in den von ihnen gewählten Kurs einsteigen. Deshalb sind die MosA!KWeiterbildungen zugleich besonders effektiv
und zeitsparend. Die Teilnehmenden können sich nach Abschluss der Bildungsmaßnahme mit optimalen Aussichten bewerben.
International anerkannte Zertifizierungen
steigern die Berufschancen
Im Rahmen vieler Weiterbildungen haben
die Teilnehmenden die Möglichkeit, inter-
Die zertifizierten Trainer der GFN AG begleiten die Teilnehmenden in kleinen Gruppen
vor Ort. Die jahrelange Erfahrung und Praxis
zeigt, dass im begleiteten Selbststudium die
besseren Lernergebnisse erzielt werden, im
Vergleich mit unpersönlichen E-LearningProgrammen, bei denen die Teilnehmenden
allein zu Hause auf sich gestellt sind, ohne
Austausch mit anderen und ohne die Möglichkeit nachzufragen.
In der IT-Welt ist lebenslanges Lernen durch
die dynamische Entwicklung der Technik
und der Programme eine Selbstverständlichkeit. Hier haben Teilnehmer an MosA!K-Weiterbildungen einen weiteren Vorteil. Sie haben es gelernt, sich Lerninhalte eigenverantwortlich, selbstständig und effizient anzueignen.
Gewinnen Sie mit der GFN AG eine
Berufsperspektive!
www.gfn.de
Sowohl die GFN AG selbst, als auch ihre Angebote sind AZAV-zertifiziert, was bedeutet, dass die Weiterbildungen bei Vorliegen der persönlichen Voraussetzungen von der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter, einer Rentenversicherung oder einem anderen Kostenträger mit einem Bildungsgutschein
bzw. einem Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) zu 100 Prozent gefördert werden. Wir informieren Sie gern, kostenlos und unverbindlich!
ZukunftBeruf
| 3
ZukunftBeruf:
lesen, sehen, hören
Die
QR-Codes
vor den
Berufsbildern
und
BachelorStudiengängen.
Sie führen
via Smartphone vom
Vorwort
Andreas Müller, Herausgeber von
ZukunftBeruf.
Ob im Café, in der Straßenbahn, auf der Wiese oder
im Schwimmbad – mit ZukunftBeruf als App ist
man gut informiert: Aktuelles über Aus-, Fortbildung, Studium und Personaldienstleistung, über Berufe und Studiengänge, über interessante Veranstaltungen rund um Aus- und Weiterbildung. Mit der
neuen App macht man sich schlau, an jedem Ort und
zu jeder Zeit.
Unsere App findet man mit dem Suchbegriff
‘ZukunftBeruf’ im Google Play Store (Android)
bzw. im Apple Store (iOS). Noch schneller geht es
über diese QR-Codes:
gedruckten
Medium zu
den entsprechenden
Filmen bei
der Bundesagentur für
Arbeit oder zu
Audiodateien
auf unserer
Homepage.
Android
iOS
QR-Codes
in den
Anzeigen
leiten direkt
zu den
Homepages
der betreffenden Ausbildungsunternehmen,
Hochschulen
und Bildungsträger.
Oder man geht auf unsere Website www.zukunftberuf.de und lädt sich die App über den entsprechenden
Link herunter.
Ob der Nachwuchs seine Karriere tatsächlich und
ausschließlich übers Internet bzw. über Facebook
mit Handy und Tablet plant – es gibt Internetagenturen, die genau dies behaupten –, wird inzwischen bestritten. Aus der Tatsache, dass junge Menschen auf
Bildungsmessen in die Stände fallen, weil sie permanent aufs Handy starren, schließt man nicht mehr
unbedingt, dass sie sich auf dem Display ein Lehrstellenangebot anschauen. Viele Firmen sehen ihren
Facebook-Auftritt in Sachen Azubi-Werbung inzwischen kritisch, zumal sich das Durchschnittsalter der
Nutzer bei gut 40 Jahren einpendelt und die Jugend
sich auch anderen sozialen Medien (z.B. Instagram
oder WhatsApp) zuwendet.
Die Euphorie über den E-Mail-Newsletter, der über
Qualifizierungen informiert, weicht der Skepsis, ob
die Mails nicht weggedrückt, ob sie angesichts der
Mail-Flut überhaupt wahrgenommen werden. Bildungsträger drucken – nach meist teuren und oft undurchsichtigen Ausflügen in die Internet-Anzeigenwelt – wieder Flyer und Prospekte; und sie schreiben
4 |
ZukunftBeruf
Auf
www.zukunftberuf.de
kann man
Berufsfilme
(FILM AB)
ansehen
und die
Audiodateien
(TON AB)
hören.
Interessierte per Post an, weil das Angebot schwarz
auf weiß am Arbeitsplatz oder auf dem Wohnzimmertisch länger liegen bleibt, als der elektronische
Brief auf dem Bildschirm steht.
Auch das gebetsmühlenartige Predigen, man (insbesondere die Jugend) lese heute nicht mehr so viel wie
früher, stimmt nicht. Tageszeitungen gewinnen im
Print wieder leicht an Auflage (und als E-Paper liest
man sie auch); im Bereich der Fachmedien (z.B.
Wellness) kommen ständig neue Titel auf den Markt;
Bücherangebote (gedruckt und als E-Book) überschwemmen den Handel. Und gerade die Jugend liest
intensiver als je zuvor: umfangreiche Prüfungsunterlagen, Fantasy- und Liebesromane, E-Mails, Tweets,
die Mitteilungen in sozialen Netzwerken.
Die virtuellen Ausgaben werden von Bannern umrahmt,
die Ausbildungsbetriebe, Hochschulen, Bildungsträger und
Personaldienstleister hervorheben und die entsprechend verlinken.
Über die Rubrik ‘Jobs & Karriere’ findet man mit stellenanzeigen.de,
einer der bekanntesten Online-Jobbörsen in Deutschland,
attraktive Arbeitsplätze.
Klickt man eine
Regionalausgabe an,
erscheint sie zum
Blättern und Lesen –
passgenau auf dem
Smartphone, iPad,
Laptop oder PC. Beim
Download klickt man
die www-Anschriften
in Texten und
Anzeigen an und
erreicht so direkt
die entsprechenden
Homepages.
Auf Facebook teilt
ZukunftBeruf Termine,
von Events an Hochschulen
bis zum Tag der
offenen Tür bei Unternehmen und Bildungsträgern. Wir reißen
aktuelle Berichte an,
die sich in voller
Länge auf unserer
Homepage finden.
Werbetreibenden wird gern erzählt, dass die sogenannten Klickzahlen oder der ‘Gefällt mir’-Button
für Erfolg stehen. Wie hier manipuliert werden kann
und wird, liest man im Internet nach, etwa über das
Schlagwort ‘Klickbetrug’ – und man staunt nicht
schlecht, wenn man ‘Likes kaufen’ eingibt und zu
Anbietern geführt wird, die sogar mit ’echten deutschen Facebook-Likes’ werben, mit ‘Likes und Fans
kaufen von den Profis’, wobei man gern mal ‘20 Fans
geschenkt’ bekommt und alle anderen ‘seriös und sicher kauft’. Dabei bieten die Agenturen auch Zielgruppeneinstellungen und Intervalle für die Likes an
– damit alles möglichst ‘echt’ aussieht und man von
sich behaupten darf: “Über mich wird gesprochen,
weil ich mit meinem Internet-Auftritt meine Klientel
erreiche.”
Keine Frage, das Internet spielt eine Rolle. Im Alltag.
In der Werbung. Dabei bringen Spots im Fernsehen,
im Hörfunk, Anzeigen in Zeitungen den Zuschauer,
Hörer und Leser zu Homepages wie Vergleichsportalen. Wie anders sollte man auf Dienstleistungen im
Internet aufmerksam machen, im World Wide Web,
in dem man bei all den Anbietern und unendlicher
Vielfalt kaum auffällt.
ZukunftBeruf fällt auf. Weil wir uns überall aufstellen – Print, Internet und soziale Medien, Film und
Audio intelligent und innovativ verknüpfen. Ein ausgereifter, effektiver Service-Mix; einfach zu handhaben und kostenfrei für alle, die sich über das breite
Spektrum an Aus- und Weiterbildung, an Studienund Arbeitsmöglichkeiten sowie Stellenangeboten
(unsere Rubrik ‘Jobs & Karriere’ unter www.zukunftberuf.de) umfassend informieren wollen.
Aktuelle Berichte, fundierte Berufsbeschreibungen,
ein umfangreiches Archiv und eine schnelle Suchmaschine – ZukunftBeruf gibt es zum Lesen, Sehen und Hören.
ZukunftBeruf
| 5
Inhalt
Ausbildungs- und
Arbeitsplätze bei:
Agentur für Arbeit Heidelberg
11
Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg
102, 105
Aldi Süd
124
Balthasar-Neumann-Schule 2
Bruchsal – Technisches
Berufskolleg, Berufskolleg
Mode & Design
23, 59
BASF
60, 61
Berufsfachschule für
Altenpflege/Altenpflegehilfe –
Akademie für
Gesundheitsberufe
Heidelberg
102
Berufsfachschule für
Altenpflege/Altenpflegehilfe –
Johannes-Diakonie Mosbach 103
Berufsfachschule für
Kosmetik Karlsruhe –
the cosmetic academy europe 30
Berufsfachschule für
Kosmetik, Film- und
Bühnencosmetologie
Mannheim
30, 31
bfw – Unternehmen für Bildung.
Bildungszentrum Mannheim
34
BG Unfallklinik
Ludwigshafen –
PT-Akademie
114, 115
Deutsches Herzzentrum
München
107
Deutsches Rotes Kreuz –
s. Mannheimer Akademie
für soziale Berufe
100, 101
DILO Group
57
Freudenberg
67 – 71, 73
GBG – Mannheimer
Wohnungsbaugesellschaft 84, 85
GeBeGe WORKstart
42
Gesundheitsakademie
Bergstraße
108
Grafikdesignschule
Manuel Fritz
27
Haus Edelberg
Senioren-Zentren
104
Hotelfachschule
Südliche Weinstraße
40
IHK Rhein-Neckar
47, 96
IMPACT Group
42
Institut Dr. Flad –
Berufskolleg für Chemie,
Pharmazie und Umwelt
33
JOB AG Industrial Service
42
JobBörse Mannheim
43
Jobcenter Mannheim
43
Jobs for Future –
Messe für Arbeitsplätze,
Aus- und Weiterbildung
44, 45
Klinikum Ludwigshafen
111
Lidl
92, 93
Louise von Marillac-Schule –
St. Josefskrankenhaus
Heidelberg
109
Mannheimer Akademie für soziale
Berufe – Berufsfachschulen für
Sozialpflege, Altenpflege/-hilfe,
Kinderpflege, Fachschule für
Sozialpädagogik, Berufskolleg
für Praktikanten
100, 101
maxQ. im bfw –
Unternehmen für Bildung.
Bildungszentrum Heidelberg:
Fachschulen für Altenpflege /
Arbeitserziehung / Heilpädagogik / Ergotherapie /
Heilerziehungspflege /
Heilpädagogik
113
Merkur Akademie
International Mannheim
16 – 19
Messe vocatium Heidelberg
20
Modedesignschule Manuel Fritz 27
Modeschule Bruchsal –
Balthasar-Neumann-Schule 2
23
Modeschule Kehrer
25
Naturin – s. Viscofan
75
nora systems
64, 65
Odenwälder Baumaschinen
91
Pfeiffer & May
88, 89
Private Handelsschule
Dr. H. Stracke
39
ProMinent Dosiertechnik
72
PT-Akademie –
Schule für Physiotherapie
an der BG Unfallklinik
Ludwigshafen
114, 115
pva, Druck und
Medien-Dienstleistungen
80
Rechnerhaus
24
Roche Diagnostics
52, 53
RV Bank Rhein-Haardt
83
Schuhhaus Dielmann
94
Richtungsweisend
bei der Merkur
Akademie
International in
Mannheim ist das
vertiefte Erlernen
der bekannten
kaufmännischen
Software SAP im
Unterricht. Wer die
Anwenderprüfung
erfolgreich ablegt,
erhält ein Zertifikat
der SAP University
Alliances (Bild) und
hat damit beste
Voraussetzungen für ein duales Studium. Die schulischen Angebote auf
dem neuen Bildungscampus in Neckarau wurden in den vergangenen
Jahren stark erweitert, zuletzt um dreijährige berufliche Gymnasien
ergänzend zu den sechsjährigen beruflichen Ganztags-Gymnasien.
Dazu kommen hochwertige Schulabschlüsse an den Berufskollegs
mit kaufmännischen und fremdsprachlichen Profilen, Ticket zur Arbeitswelt ebenso wie zu Hochschulen und Universitäten. Gute berufliche
Möglichkeiten eröffnet die zweijährige bilinguale Ausbildung zum/r
Europasekretär/in. Ausführliche Informationen über die Bildungsangebote auf den Seiten 16 bis 19.
6 |
ZukunftBeruf
Teamarbeit wird
großgeschrieben
bei nora systems
in Weinheim.
Gemeinsame Aktivitäten schweißen
auch die Auszubildenden vom ersten
Tag an zusammen.
Der Weltmarktführer
in der Produktion von Kautschuk-Bodenbelägen bildet Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik, Industriemechaniker,
Industriekaufleute, Lagerlogistiker sowie Elektroniker aus und bietet in
Kooperation mit der DHBW Mannheim duale Studiengänge für angehende Betriebswirte, Elektroniker, Maschinenbauer oder Wirtschaftsinformatiker und -ingenieure an. Den Kautschuk-Spezialisten zeichnet
besonders die Mischung aus Internationalität und familiärer Atmosphäre aus. Mehr zum Unternehmen auf den Seiten 64 und 65.
Signal Iduna –
Versorgungswerk
des Handwerks
117
SLV – Schweißtechnische
Lehr- und Versuchsanstalt
Mannheim
35
Sozialpsychiatrischer
Hilfsverein SPHV
106
St. Josefskrankenhaus
Heidelberg –
Louise von Marillac-Schule
109
Stadt Heidelberg
34, 49
Stadt Mannheim
46
Stadtklinik Frankenthal
110
Techniker Krankenkasse
122, 123
Tempo-Team
Personaldienstleistungen
42
Thüga Energienetze
76, 77
Viscofan
75
VRN – MAXX-Ticket
97
Wiley-VCH Verlag
87
Fortbildung / Training /
Studium
Akademie für
Gesundheitsberufe Heidelberg 105
alfatraining
36 – 38, 41
also akademie für leitung
soziales und organisation 36 – 38
Balthasar-Neumann-Schule 2
Bruchsal – Fachschule
Maschinentechnik, Berufskolleg
Fachhochschulreife
59
Beck Seminare
36 – 38
Berufsbildungswerk der
Versicherungswirtschaft
BWV Südwest
26
bfw – Unternehmen für Bildung.
Bildungszentrum Mannheim
34
bfz Betriebswirtschaftliches
Fortbildungszentrum (F+U)
7
Bildungsakademie
Handwerkskammer Mannheim
Rhein-Neckar-Odenwald
36 – 38
Bundesverband Sekretariat
und Büromanagement
18
BZE Mannheim
36 – 38, 95
Carl Bosch Schule
Heidelberg
36 – 38
Carlo Schmid Schule Mannheim 22
COMCAVE.COLLEGE
41
DAA Deutsche AngestelltenAkademie
29, 36 – 38, 41
Arbeitgeber suchen:
GeBeGe WORKstart
IMPACT Group
JOB AG Industrial Service
Tempo-Team
Personaldienstleistungen
42
DEKRA Akademie
41
DHB Hauswirtschaftliche
Berufsbildung
36 – 38
F+U – Academy of Languages
7
F+U – Heidelberger
Fachschulzentrum
7
F+U Schulen Hochschulen
Akademien
7, 36 – 38
GebärdenVerstehen
36 – 38
GFN
2, 3, 36 – 38, 41
Grafikdesignschule
Manuel Fritz
27
Heidelberger Pädagogium
36 – 38
Heidelberger
Privatschulcentrum (F+U)
7
HFH Hamburger
Fern-Hochschule
26, 29
HIM – Hochschule für
Internationales Management
Heidelberg
28
Hochschule Fresenius
22
Hochschule Karlsruhe –
Technik und Wirtschaft
15
Hochschule Mainz
31
Hotelfachschule
Südliche Weinstraße
40
IAL – Institut für
angewandte Logistik
41
IB Internationaler Bund – s.
auch Carlo Schmid Schule
Mannheim
22, 36 – 38
IHK Rhein-Neckar
36 – 38, 96
iwb – Institut für
Weiterbildung und Beratung
9
Jobs for Future –
Messe für Arbeitsplätze,
Aus- und Weiterbildung
44, 45
Justus-von-Liebig-Schule
Mannheim
36 – 38
Mannheimer Abendakademie 36 – 38
Mannheimer Akademie für
soziale Berufe – Gymnasium
mit Profil Gesundheit,
Fachschule für Weiterbildung
in der Pflege
100, 101
maxQ. im bfw – Unternehmen
für Bildung. Bildungszentrum
Heidelberg: Fachschulen für
Altenpflege / Arbeitserziehung /
Heilpädagogik / Ergotherapie /
Heilerziehungspflege /
Heilpädagogik
113
Merkur Akademie
International Mannheim –
berufliche Gymnasien,
kaufmännisches BK,
kaufmännisches BK
Fremdsprachen, BK
Europasekretariat 16 – 19, 36 – 38
Messe vocatium Heidelberg
20
Modedesignschule
Manuel Fritz
27
Modeschule Kehrer
25
Netzwerk für berufliche
Fortbildung Heidelberg 34, 36 – 38
Netzwerk für berufliche
Fortbildung Mannheim
36 – 38
Oskar Kämmer Schule
41
Private Handelsschule
Dr. H. Stracke
39
Regionalbüro der
Netzwerke für
berufliche Fortbildung 34, 36 – 38
SAP Bildungspartner
41
SLV – Schweißtechnische
Lehr- und Versuchsanstalt
Mannheim
35, 36 – 38
Sozialpsychiatrischer
Hilfsverein SPHV
106
SRH Berufsförderungswerk
Heidelberg
36 – 38
SRH Hochschule Heidelberg 12 – 14
Steinbeis-Hochschule Berlin
27
Studiengemeinschaft Darmstadt 41
Technische Hochschule Wildau 21
the cosmetic academy europe
30
Theaterwerkstatt Heidelberg –
Theaterpädagogische
Akademie
36 – 38
TPS Telekommunikation
Planung Schulung
41
TÜV Süd Akademie
36 – 38
Universität Heidelberg –
Wissenschaftliche
Weiterbildung
36 – 38
USS Bildung –
Personal – Impuls
VHS Badische Bergstraße
VHS Bezirk Schwetzingen
VHS Heidelberg
VRN – MAXX-Ticket
WBS TRAINING
Werner-von-Siemens-Schule
Mannheim
36 – 38
36 – 38
36 – 38
36 – 38
97
41
36 – 38
Berufe &
Qualifikationen
Alltagsbetreuer
100, 101
Altenpflegehelfer
100 – 105, 113
Altenpfleger
100 – 105, 113
Anlagenmechaniker
67 – 71, 74
Anlagenmechaniker
für Rohrsystemtechnik
76, 77
Anlagenmechaniker für
Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik
74
Arbeitserzieher
113
Assistent Handel und
E-Commerce
39
Assistent Hotelmanagement
40
Assistent Mediengestaltung
und Medienmanagement
39
Augenoptiker
116
Aus- und
Weiterbildungspädagoge
29
Ausbildereignung
26, 29, 95
Für eine Vielzahl von Berufskarrieren
bei namhaften Modeunternehmen im
In- und Ausland hat die Ausbildung in der
Modeschule Kehrer den Grundstein
gelegt. Als erste private Modeschule in
Baden-Württemberg erhielt die Talentschmiede für Modedesigner 1989 die
staatliche Anerkennung. Mit ihrer praxisbezogenen Ausbildung an den Standorten Mannheim und Stuttgart orientiert
sich die Schule an wesentlichen Anforderungen der Modeindustrie. In Kooperation mit der Hochschule Macromedia ist
zudem ein Aufbaustudium im Design-,
Kommunikations- und Managementbereich möglich. Näheres auf Seite 25
und am Stand auf der Messe Jobs for
Future im Februar in Mannheim.
Automobilkaufmann
34, 83, 95
Bäcker
116
Bankbetriebswirt
82
Bankfachwirt
82
Bankkaufmann
82
Beamter im Zolldienst
28
Beauty- und
Wellness-Fachkraft
30, 31
Berufsfeuerwehrmann
46
Berufskraftfahrer
90
Beton- und Stahlbetonbauer
116
Betriebswirt
95
Binnenschiffer
45
Biologisch-techn. Assistent
32
Buchhändler
34
CAD-Fachkraft
29
Chemielaborant
53, 62
Chemikant
66 – 71
Chemisch-techn. Assistent
32, 33
Dachdecker
116
Drogist
86
Elektroniker für
Automatisierungstechnik
53, 54
Elektroniker für
Betriebstechnik 56, 57, 67 – 71, 75
Elektroniker für
Gebäude- und
Infrastruktursysteme
49
F+U_09-11-2015_Änderungen vorbehalten
Fortsetzung nächste Seite
Bildung · Beruf · Karriere
Allgemeinbildende +
EHUXÀLFKH6FKXOHQ
‡Grundschule - bilingual
Englisch
‡Realschule (Klassen 5-10) auf Wunsch: bilingualer Zug
‡%HUXÀLFKHV*\PQDVLXP
Richtungen: wirtschaftswissenVFKDIWOLFKPLWGHQ3UR¿OHQ!
:LUWVFKDIWXQG!LQWHUQDWLRQDOH
Wirtschaft - bilingual Englisch;
sozial- u. gesundheitswissenschaftlich
‡Gymnasium - bilingual
Englisch (in Planung)
‡Berufskollegs - BK Fachhochschulreife (Vollzeit/bb), BK
Fremdsprachen, BK I + BK II
Wirtschaft
Stütz- und Förderunterricht,
Brückenkurse, Berufs- und
Zukunftsplanung
Heidelberger
Privatschulcentrum
‡Fahrtgasse 7-13 (Grundschule)
69117 Heidelberg
‡Kurfürsten-Anlage 64-68
69115 Heidelberg
Tel. 06221 7050-4021
Erfolgreich durch
Sprachen!
‡Staatlich anerkannte
Abschlüsse zum/r Fremdsprachenkorrespondenten/in,
Europasekretär/in, Übersetzer/in Englisch, Französisch, Spanisch,
Russisch, Türkisch, Japanisch,
Chinesisch u.a.
NEU! Welthandelskorrespondent/in
‡Sprachkurse: Intensiv- und
Abendkurse
Einzelunterricht, Firmentrainings, Prüfungsvorbereitung
‡Sprachreisen weltweit
‡Prüfungszentrum: TOEFL,
TestDaF, LCCI, TOEIC, TELC,
ECDL,TestAS u.a.
‡EDV-Kurse
‡Bildungsgutschein
‡Bildungsurlaub
F+U Academy of Languages
Hauptstr. 1, 69117 Heidelberg
Tel. 06221 7050-4018
Infoveranstaltungen:
28.04. - 18:30 Uhr
Heidelberger Privatschulcentrum: 20.01., 18.02., 16.03.,
0 Uhr
Academy of Languages: 16.01., 13.02., 16.04. - 11:30-15:0
Uhr
17:00
Erzieher/in, Berufskolleg: 20.01., 24.02., 16.03., 13.04.
03.03., 14.04. - 17:30 Uhr
21.01.,
hung:
Heimerzie
und
Jugendnkt
Erzieher/in Schwerpu
Uhr
Arbeitserzieher/in: 18.01., 25.02., 10.03., 04.04. - 15:00
14:00 Uhr
26.01.
und
Uhr
17:00
+HLOHU]LHKXQJVSÀHJHULQ15.12., 01.03.
Rhein-Main-Neckar
Fachschulen staatlich anerkannt Akademien
Betriebswirte - FachZLUWH)DFKNDXÀHXWH
Meister
‡Fachkaufmann/frau IHK für
Marketing, Logistiksysteme,
Personal
‡Fachwirte IHK Gastgewerbe,
Sozial- und Gesundheitswesen,
Handel, Wirtschaft, Industrie,
Technik
‡Betriebswirt/in IHK,
Technische Betriebswirte IHK
‡Weitere IHK-Abschlüsse:
Berufspädagoge/in, Bilanzbuchhalter/in, Buchhalter/in,
Aus- und Weiterbildungspädagogen, Ausbildung der
Ausbilder (AdA), Diätköche
‡Industriemeister IHK: Metall,
Logistik, Pharmazie, Chemie
‡Handwerksmeister
HWK III + IV
Betriebswirtschaftliches
Fortbildungszentrum
Rohrbacher Straße 3
69115 Heidelberg
Tel. 06221 7050-4020
‡$OWHQSÀHJHULQ Schwerpunkte:
JHURQWRSV\FKLDWULVFKH3ÀHJH
tiergestützte Therapie
‡Arbeitserzieher/in, Arbeitspädagoge/in
‡Erzieher/in Schwerpunkt
Jugend- u. Heimerziehung =XVDW]TXDOL¿NDWLRQHQ(UOHEnispädagogik, tiergestützte
Pädagogik
‡Berufskolleg für Praktikanten/
Praktikantinnen
‡Erzieher/in - auch praxisintegriert (PIA)
‡+HLOHU]LHKXQJVSÀHJHULQQHQ
‡Heilpädagoge/in (DA)
‡Physiotherapeut/in
‡Ergotherapeut/in1
‡Logopäde/in1
‡Mentor/in
‡SlGDJRJLVFKH4XDOL¿]LHUXQJ
und Weiterbildung
‡Weiterbildungen im Sozialund Gesundheitswesen
1
in Planung
Heidelberger
Fachschulzentrum
Kurfürsten-Anlage 64-68
69115 Heidelberg
Tel. 06221 7050-4019
Schulen | Hochschulen | Akademien
www.fuu.de | [email protected]
ZukunftBeruf
| 7
Die GBG –
Mannheimer
Wohnungsbaugesellschaft informiert unter anderem
auf den Bildungsmessen der Region,
etwa der ‘Jobs for
Future’ in Mannheim,
über Ausbildungsund Karrieremöglichkeiten in der Immobilienwirtschaft. Die GBG, seit
bald neunzig Jahren zuverlässiger Partner für Wohnungsvermietung
und -verwaltung, Neubau und Baubetreuung sowie Modernisierung
und Sanierung, bietet eine qualifizierte Ausbildung zur/m Immobilienkauffrau/-mann und neuerdings auch im Bereich Netzwerkadministration an. Unser Bild zeigt Ausbildungsleiter Klaus-Dieter Gabe auf
der letzten ‘Jobs’ im Gespräch mit einer Schülerin und ihrer Mutter, die
sich über Karrierewege im Unternehmen schlau machten. Zusammen
mit Auszubildenden nahm Gabe sich ausgiebig Zeit, um Nachwuchskandidaten zu informieren. Mehr über die GBG auf den Seiten 84 und 85.
Fortsetzung von Seite 7
Ergotherapeut
112, 113
Erlebnispädagoge
99
Erzieher
22, 46, 100, 101, 104
Europasekretär
16 – 19
Fachangestellter für
Medien- und
Informationsdienste
50
Fachberater für
Marketing und Vertrieb
2, 3
Fachinformatiker Anwendungsentwicklung
2, 3, 34, 77
Fachinformatiker
Systemintegration 2, 3, 34, 46, 76, 77, 111
Fachkraft für
Abwassertechnik
46, 78
Fachkraft für
Gerontopsychiatrie
100 – 102
Fachkraft für
Kreislauf- und
Abfallwirtschaft
46, 50
Fachkraft für
Lagerlogistik
34, 88 – 90, 93, 95
Fachkraft für
Schutz und Sicherheit
66, 95
Fachkraft für Speiseeis
97
Fachkraft im Gastgewerbe
40
Fachlagerist
93, 95
Fachmann für
Systemgastronomie
40
Fachverkäufer im
Lebensmittelhandwerk –
Fleischerei
92 – 97
Fachwirt für
Vertrieb im Einzelhandel –
s. Handelsassistent
92
Fachwirt Hotellerie
40
Fachwirt im
Gesundheits- und Sozialwesen 29
Fahrzeuglackierer
116
Feinwerkmechaniker
53, 55
Fertigungsmechaniker
55
Film- und
Bühnencosmetologe
30, 31
Finanzassistent
82
Florist
45, 118
Fluggerätmechaniker
47
Forstwirt
46
Fotograf
116
Fremdsprachenkorrespondent
19
Friseur
116, 119
Geomatiker
46
Gerüstbauer
116
Gestalter für
visuelles Marketing
85
Gesundheits- und
Kinderkrankenpfleger
105, 107
Gesundheits- und
Krankenpflegehelfer
105, 108
Gesundheits- und
Krankenpfleger
105, 107 – 111
Glaser
116, 121
Goldschmied
119
Grafik-Designer
24, 27
Graveur
116
Handelsassistent –
auch Fachwirt für
Vertrieb im Einzelhandel
92
Handelsfachwirt 29, 92 – 95, 98, 124
Hebamme
105
Heilerziehungsassistent
113
Die Vorgabe
lautete: “Das Objekt
muss sich bewegen
und beleuchtet sein.”
Daraus planten und
entwickelten Mechatroniker und Elektroniker des ersten
Ausbildungsjahrs
beim Weinheimer
Unternehmen
Freudenberg ein
Riesenrad mit bunten
Lampen, die fortlaufend aufleuchten –
eine der Attraktionen
bei den diesjährigen Infotagen der Ausbildung. Im fachübergreifenden
Team Verantwortung übernehmen und aus eigener Erfahrung und
Anschauung lernen, das spiegelt das Ausbildungskonzept von Freudenberg. 25 Ausbildungsberufe und duale Studiengänge werden dem
interessierten Nachwuchs angeboten, mehr auf den Seiten 67 bis 71
und 73.
8 |
ZukunftBeruf
Heilerziehungspfleger
113
Heilpädagoge
112, 113
Hörgeräteakustiker
116
Hotelbetriebswirt
40
Hotelfachmann
40
Hotelkaufmann
40
Immobilienkaufmann
34, 84, 85
Industriefachwirt
29
Industriekaufmann
29, 34, 57, 65,
67 – 71, 74 – 77, 95
Industriemechaniker
53, 57, 65,
67 – 72, 75
Informatikkaufmann
59
Investmentfondskaufmann
83
IT-SystemElektroniker
34, 50, 67 – 71
IT-System-Kaufmann
2, 3, 34, 59
IuK-Assistent
47
Karosserie- und
Fahrzeugbaumechaniker
118
Kaufmann für Büromanagement 29, 34, 53, 60, 93, 95
Kaufmann für Spedition und
Logistikdienstleistung 29, 34, 98
Kaufmann für
Versicherungen und Finanzen 81
Kaufmann im
Einzelhandel
34, 93 – 95, 124
Kaufmann im
Gesundheitswesen
34, 111
Medizinisch-technischer
Assistent
105, 108, 111
Metallbauer
(Kunstschmied)
118, 120
Metallbildner
118, 121
Metzger / Fleischer
97, 116
Mode-Designer
23 – 25, 27
Motopäde
103
MultimediaMarketingassistent
2, 3
Oberflächenbeschichter
118
Ofen- und Luftheizungsbauer
121
Operationstechnischer
Assistent
105, 111
OrthopädietechnikMechaniker
34, 99
Orthoptist
105
Packmitteltechnologe
79
Personaldienstleistungskaufmann
42, 67 – 71
Personalfachkaufmann
29
Pharmakant
53
Pharmazeutisch-techn.
Assistent
32, 33
Physiklaborant
66 – 71
Physiotherapeut
105, 114, 115
Podologe
99
Praxisanleiter
100, 101, 105
Produktionstechnologe
53
Rechtsanwaltsfachangestellter
34
Optimalen Service
für den Kunden –
das machen sich
die Azubis bei
Pfeiffer & May
in Mannheim von
Anfang an zu eigen.
Ob Kaufmann/frau
im Groß- und
Außenhandel oder
Fachkraft für
Lagerlogistik: Die
Ausbildung beim
Fachgroßhändler für
Bäder, Heizung und
Haustechnik ist
anspruchsvoll und praxisnah – und eröffnet beste Karrierechancen
in dem erfolgreich expandierenden Unternehmen, das rund 300
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Weitere Informationen
auf den Seiten 88 und 89.
Kaufmann im
Groß- und
Außenhandel
34, 88, 89, 91, 95
Kfz-Mechatroniker
48
Kinderpfleger
100, 101, 104
Klempner
118
Koch
74
Konditor
118
Konstruktionsmechaniker
59
Kosmetiker
30, 31, 118
Leiter einer
Pflege- und
Funktionseinheit
100 – 102, 105
Logopäde
104, 105
Maler / Lackierer
118
Managementassistent
im Einzelhandel
98
Managementassistent
Kommunikation
16 – 18
Maschinen- und
Anlagenführer
75
Maurer
118
Mechatroniker
53, 56, 57, 67 – 71
Mechatroniker für
Kältetechnik
53, 54
Mediengestalter
Digital und Print
2, 3
Medienkaufmann
Digital und Print
86, 87
Medizinischer
Dokumentationsassistent
104
Medizinischer
Fachangestellter
110, 111
Restaurantfachmann
40
SAP-Qualifizierungen
2, 3, 29, 41
Schornsteinfeger
118
Schweißfachmann
35
Sozialversicherungsfachangestellter
106
SPA- und Wellness-Manager
30
Sport- und Fitnesskaufmann
98
Steuerfachangestellter
34
Technisches
Gebäudemanagement
31
Tischler / Schreiner
118, 120
Tourismuskaufmann
87
Umwelt(schutz)-techn.
Assistent
32, 33
Verfahrensmechaniker für
Kunststoff- und
Kautschuktechnik 64, 65, 67 – 71
Verkäufer
34, 93 – 95, 124
Vermessungstechniker
46
Verwaltungsfachangestellter
43
Abitur
16 – 19, 22, 100, 101
Assistierte Ausbildung
11
Fachhochschulreife 16 – 19, 22, 23,
27, 33, 39, 59
Freiwilliges Soziales Jahr
106
Hauptschulabschluss
100, 101
Mittlere Reife
22, 39
Umschulungen
29, 34, 95
Vorbereitung zur
Externenprüfung
95
Wasserbauer
Werkzeugmechaniker
Wirtschaftsfachwirt
Zahnmedizinischer
Fachangestellter
Zerspanungsmechaniker
45
63, 67 – 71
29
111, 112
78
Die Beschreibung zahlreicher
weiterer Berufe findet sich auf
unseren Internetseiten unter
www.zukunftberuf.de/
berufsbilder/
Bachelorstudiengänge
Accounting and Controlling 67 – 71
Advanced Nursing
108
Angewandte
Informatik
21, 53, 67 – 71
Automatisierungstechnik
21
Bau- und
Immobilienmanagement
31
Betriebswirtschaft
26, 28, 29
Betriebswirtschaft – Bank
82
Betriebswirtschaft –
Gesundheitsmanagement
53
Betriebswirtschaft –
Industrie
53, 57, 63, 65, 67 – 71
Betriebswirtschaft –
International Business
67 – 71
Biosystemtechnik/Bioinformatik 21
Business Administration –
Fashion Management
27
Business Administration –
Media- & Designmanagement 27
Business and Design
25
Digitale Medien
86
Elektrotechnik 15, 51, 53, 57, 67 – 71, 75
Energiewirtschaft
76, 77
Eventmanagement
28
Fashion Design
27
Gesundheit und Pflege
110
Gesundheits- und
Sozialmanagement
26, 29
Handel/Industrie
91
Holztechnik
33
Informatik
15
Informations-/
Kommunikationstechnik
58
Informationstechnik 15, 62, 67 – 71
Infrastructure Engineering
15
International Business
Administration
58
Internationales Management
28
Interprofessionelle
Gesundheitsversorgung 102, 105
Life Sciences
21
SAP-Bildungspartner:
alfatraining
COMCAVE.COLLEGE
DAA Deutsche
Angestellten-Akademie
DEKRA Akademie
GFN
IAL Institut für
Angewandte Logistik
Oskar Kämmer Schule
Studiengemeinschaft Darmstadt
TPS Telekommunikation –
Planung – Schulung
WBS Training
41
Logistik
21
Luftfahrttechnik
21
Marketing
28
Maschinenbau 15, 21, 57, 58, 67 – 71
Mechatronik
15, 56, 57, 67 – 71
Medien- und
Kommunikationsdesign
25
Medieninformatik
15
Medienmanagement
25
Nachhaltiges Management
28
Öffentliche Wirtschaft/
Versorgungswirtschaft
49
Papiertechnik
79
Personalmanagement/
-dienstleistung
83
Pflege
109
Pflegemanagement
26, 29
Physikalische Technik
21
Physiotherapie
114
Soziale Arbeit
12, 14, 106
Sozialrecht
14
Telematik
21
Tourismusmanagement
28
Verkehrssystemmanagement
15
Versicherung
81
Warenwirtschaft und Logistik
91
Wirtschaftsinformatik
15, 48, 53, 67 – 71
Wirtschaftsingenieurwesen 15, 26, 29, 53, 57, 67 – 71
Wirtschaftspsychologie
28
Diplomstudiengänge
Betriebswirt (auch B.A.) –
Versicherung
Finanzwirt
Sparkassenbetriebswirt
81
28
82
Masterstudiengänge
Bauingenieurwesen
31
Biosystemtechnik/Bioinformatik 21
Business Administration
82
Luftfahrttechnik
21
Maschinenbau
15, 21
Mechatronik
15
Renewable Energies
21
Soziale Arbeit
12, 14
Sozialrecht
14
Technisches
Gebäudemanagement
31
Telematik
21
Die TK bietet
Kommunikationstraining
für junge Leute an:
Bewerbungsschreiben
und Vorstellungsgespräche
sind nicht alles
35
Premiere in Heidelberg:
Messe vocatium setzt auf
intensive Vorbereitung
20
Vom Studentenjob
zur Internetagentur:
Rechnerhaus setzt auf
kreative Netzwerke
Die Carlo Schmid Schule
in Mannheim:
Lernen für das Chancenplus
im Berufsleben
24
Schulen und
Hochschulen
An der M.A.I. bilingual
zum/r Europasekretär/in:
Gut gerüstet fürs
internationale Geschäft
19
Dreijährige berufliche Gymnasien:
Mit interessanten
Profilfächern zum Abitur
17
Berufsbegleitendes
Fernstudium:
Knappe Zeit intensiv nutzen
Das Institut Dr. Flad informiert:
CTA – erstklassige
Ausbildung, hervorragende
Berufschancen
Berichte
Chance für
Azubis und Unternehmen:
Assistierte Ausbildung
unterstützt, fördert und
stabilisiert
Nur noch jeder fünfte Betrieb
bildet aus
Mehr unbesetzte
Ausbildungsstellen –
Hauptschülern eine
Chance geben
22
Fakultät für Sozial- und
Rechtswissenschaften der
SRH Hochschule Heidelberg:
Soziale Arbeit – komplexe
Herausforderungen
12, 14
Gesuchte Experten für den
Sozial- und Gesundheitssektor:
Soziales und Jura verbinden:
Sozialrecht
14
Hochschule für
Internationales Management
(HIM) Heidelberg:
Neu: Klassischer
BWL-Studiengang
28
Hotelfachschule Südliche
Weinstraße in Edenkoben:
Kompetenzzentrum
für Karrieren
im Hotelmanagement
40
Kaufmännisches Berufskolleg
Fremdsprachen:
Mit zwei Sprachen
zum Fachabi
18
31
33
Merkur Akademie International
seit über 40 Jahren in Mannheim:
Vielerlei Schulzweige von
Klasse 8 bis zum Abitur
und noch weiter
16, 17
Fortsetzung nächste Seite
11
122
Heidelberger Ausbildungstage:
Ausprobieren
und selber machen
51
Jobcenter-Kunden bilden
sich erfolgreich weiter:
“In puncto Motivation und
Qualität nicht zu toppen”
43
Jobs for Future.
Messe für Arbeitsplätze,
Aus- und Weiterbildung:
Wettlauf um die besten Bewerber
Orientierung, Informationen
und persönliche Beratung –
Täglich 10 bis 17 Uhr
44, 45
Die DAA Deutsche
AngestelltenAkademie, in der
Metropolregion
Rhein-Neckar mit
Kundenzentren in
Mannheim und
Ludwigshafen vertreten, bietet zahlreiche zertifizierte,
individuell gestaltete
Kurse und über ihr
Tochterunternehmen
HFH Hamburger
Fern-Hochschule
berufsbegleitende
Studiengänge an. Neben den traditionellen kaufmännischen und
IT-Qualifizierungen spielt der Bereich Gesundheit und Soziales eine
wichtige Rolle, darüber hinaus werden verstärkt CAD-Kurse angeboten. Berufsbegleitende Weiterbildung wird durch den Einsatz von
Webinaren erleichtert. Im virtuellen Klassenzimmer kann man sich mit
anderen Teilnehmenden und den Dozenten austauschen. Mehr zu
den Angeboten auf den Seiten 26 und 29.
ZukunftBeruf
| 9
Fortsetzung von Seite 9
Mit dem Master Soziale Arbeit
ins Rotlichtmilieu:
Beratungs- und Begegnungscafé
für Prostituierte
14
Mode- und Grafikdesignschule
Manuel Fritz:
Viel Raum für kreative Ideen
27
Modeschule Bruchsal an der
Balthasar-Neumann-Schule 2:
Kompetenzen für Designer
von morgen
23
Näher dran – das Studium
an der Hochschule Karlsruhe
15
Nur bei der Merkur Akademie
International in Mannheim:
Schon im Berufskolleg
fit in SAP
18
Staatlich anerkannte Modeschule
Kehrer Stuttgart & Mannheim:
Eine Talentschmiede
für Modedesigner
25
‘Studien- & Berufswahl 2015/2016’:
Viele Wege nach dem Abitur
22
Studienzentren in
Kaiserslautern und Mannheim
eröffnen neue Chancen:
Mit der HFH zum Erfolg
26
Tag der offenen Tür an der
Mannheimer Kosmetikschule:
Karriere in Zukunftsbranchen
31
Technische Hochschule Wildau:
Ein Leuchtturm der akademischen
Lehre und Forschung
21
12
Bildungsträger
1. Heidelberger Weiterbildungstag:
Bildung bringt weiter
34
DAA Deutsche
Angestellten-Akademie:
Aus- und Weiterbildung –
berufsbegleitend oder
in Vollzeit
Weiterbildung mit modularem
Lernkonzept MosA!K –
marktgerecht, schnell und effektiv 3
Industrie
Private Handelsschule
Dr. H. Stracke in Ludwigshafen:
Gut gerüstet für Ausbildung
und Hochschule
39
“Was mit Zukunft”:
SRH Hochschule Heidelberg
hilft bei der Orientierung
Netzwerke Fortbildung
Mannheim und Heidelberg:
Persönliche und berufliche
Entwicklung mit
Qualitätsversprechen
36 – 38
29
10. Nacht der Ausbildung
in Mannheim:
“Anschauen, anfassen, reden”
Anlagenmechaniker für
Rohrsystemtechnik bei
Thüga Energienetze:
Für Versorgungssicherheit
einstehen
46
76, 77
Ausbildung bei DILO
57
Azubi-Speed-Dating zur
Nacht der Ausbildung:
“Chancen so gut wie nie”
47
Der Nachwuchs gestaltet
seinen beruflichen Weg mit:
Roche plant die Zukunft mit
‘Personalisierter Ausbildung' 52, 53
Die Ausbilder bei Freudenberg
als Lernprozessbegleiter:
“Unsere Azubis nehmen sich
selbst in die Verantwortung”
Infotage zur Ausbildung
bei Freudenberg:
Die Weichen stehen
auf ‘Industrie 4.0’
73
67 – 71
nora systems – internationales
Unternehmen mit regionalen
Wurzeln:
Ein guter Boden für
die berufliche Zukunft
64, 65
Teilnehmer der Leuphana
Sommerakademie ausgezeichnet:
“Motivation, meinen Weg zu
finden und zu gehen”
60
Kaufmännischer
Bereich
Ausbildung bei der
GBG – Mannheimer
Wohnungsbaugesellschaft mbH:
‘Ihre Zukunft in der
Immobilienwirtschaft!’
84, 85
Erzieher/in,
Kinderpfleger/in,
Altenpfleger/in,
Altenpflegehelfer/in,
Alltagsbetreuer/in –
oder doch lieber
Abitur im sozialund gesundheitswissenschaftlichen
Gymnasium ab
Klasse 11 mit dem
Profil Gesundheit?
Die Nachfrage nach
den Ausbildungsangeboten der
Mannheimer
Akademie für soziale Berufe ist groß. Am zentral gelegenen Standort
in den Mannheimer Quadraten stehen 4.000 Quadratmeter Fläche zur
Verfügung – ein Teil davon wurde von Schülerinnen frei nach Keith
Haring ausgestaltet. Abgerundet wird das Ausbildungsangebot durch
die Fachschule für Weiterbildung in der Pflege in Teilzeit. Das Wesentliche über die Mannheimer Akademie für soziale Berufe in Trägerschaft
des Deutschen Roten Kreuzes ist auf den Seiten 100 und 101 zu finden.
10 |
ZukunftBeruf
... sondern von der
Thüga Energienetze GmbH.
Strom, Gas, Wasser
– ohne gut funktionierende Versorgungsnetze wäre es
mit der Bequemlichkeit nicht weit her.
Anlagenmechaniker
der Fachrichtung Rohrsystemtechnik bauen, inspizieren und warten versorgungstechnische Anlagen und Systeme und halten sie instand – ein
Beruf für junge Leute, die Freude an einer anspruchsvollen handwerklichen und technischen Tätigkeit haben. Die Thüga Energienetze mit
Sitz in Schifferstadt bietet eine fundierte Ausbildung an, auch für
Industriekaufleute, Fachinformatiker für Systemintegration oder im
dualen Bachelorstudium Energiewirtschaft. Mehr dazu auf Seite 76
und 77 sowie auf den neuen Ausbildungsseiten im Internet unter
http://www.thuega-energienetze.de/ueber-uns/ausbildungstudium.html.
Ausbildung zum
Handelsfachwirt bei Lidl:
Früh Verantwortung,
viele Perspektiven und
Entwicklungsmöglichkeiten
92
Die besten Azubis und
Weiterbildungsteilnehmer 2015:
IHK Rhein-Neckar
feiert Prüfungselite
96
Erneut ISQ-Siegel für die
PT-Akademie:
Dokument bester Qualität
in der Ausbildung
Kaufmännische Qualifizierung
mit dem BZE Mannheim:
‘Wir schaffen das’ – für jeden
eine individuelle Perspektive
Mit Teamgeist und
Eigenverantwortung:
Karriere im Handel bei
Pfeiffer & May
95
88, 89
Pflege und Gesundheit
Akademie für Gesundheitsberufe
Heidelberg
Aus- und Weiterbildungen
in Gesundheitsberufen
105
Aus- und Weiterbildung
an der Mannheimer Akademie
für soziale Berufe:
Bildungswege im Zeichen
von Durchlässigkeit
100, 101
Die Berufsfachschule für
Altenpflege und Altenpflegehilfe –
Akademie für Gesundheitsberufe
Heidelberg informiert:
Über die Altenpflege
bis zum Bachelor
102
115
Gesundheits- und Krankenpflege
an der Stadtklinik Frankenthal:
Ausbildung als
gesellschaftlicher Auftrag
110
Nachhaltige Ausbildung an den
maxQ.-Fachschulen in Heidelberg:
Ressourcen und Kompetenzen
im Fokus
113
PT-Akademie –
Schule für Physiotherapie an der
BG-Unfallklinik Ludwigshafen:
Fachlich top und persönlich
gut betreut
114
SPHV Rhein-Neckar:
Soziale Arbeit mit psychisch
Kranken – breit gefächert
und herausfordernd
106
Handwerk
FILM AB für
Handwerksberufe
116, 118
SIGNAL IDUNA informiert:
So einfach kann optimale
Absicherung sein
Partner des
Versorgungswerkes
117
Impressum
20
www.zukunftberuf.de – Links zu:
Akademie für
Gesundheitsberufe
Heidelberg
Aon Holding
Berufsfachschule für
Kosmetik J. Richter –
the cosmetic academy
europe
bfw – Unternehmen
für Bildung.
Bildungszentrum
Mannheim
Bundesagentur für Arbeit
– Regionaldirektion
Rheinland-PfalzSaarland
Bundeswehr
BZE Bildungszentrum
Mannheim
Decathlon
Deichmann
Freudenberg
GBG Mannheim
GFN Designing
Education Connecting
People
Handwerkskammer
Mannheim
Rhein-NeckarOdenwald
Hochschule Koblenz –
RheinAhrCampus
IHK Bildungszentrum
Karlsruhe
IHK Online-Tests zur
beruflichen Orientierung
IHK Rhein-Neckar
IKK classic
LISI Automotive –
Link Solutions for
Industry
maxq. – Staatlich
anerkannte Fachschule
für Ergotherapie
Heidelberg
SCA Hygiene Products
Sparkasse Heidelberg
SRH Berufliches
Trainingszentrum
Rhein-Neckar
Universität
Koblenz-Landau
Chance für Azubis und Unternehmen:
Assistierte Ausbildung unterstützt, fördert
und stabilisiert
Darüber hinaus unterstützen sie
bei der Auswahl von Praktika, damit die Jugendlichen erste Einblicke in die gewählten Berufe
erhalten. Sie sind zudem beim
Erstellen von Bewerbungsunterlagen und bei der Suche nach dem
passenden Ausbildungsplatz behilflich.
Auch wenn mittlerweile mehr junge Menschen ein Studium anstreben als eine Berufsausbildung –
für Unternehmen ist die duale
Ausbildung nach wie vor der wichtigste Weg, ihren zukünftigen
Fachkräftebedarf zu sichern. Viele Aspekte spielen bei der Bewerberauswahl eine Rolle. Orientieren sich die Personalverantwortlichen überwiegend an den Schulnoten, sind diejenigen Jugendlichen im Nachteil, deren praktische Begabung stärker ausgeprägt
ist als ihre theoretische. Auch für
Unternehmen kann sich das nachteilig auswirken, wenn Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben und
Potenziale nicht ausgeschöpft werden.
Dabei haben junge Leute oft mehr
drauf, als es auf den ersten Blick
den Anschein hat. Schulnoten
und Zeugnisse geben nicht immer ihre Motivation, ihre Fertigkeiten und Kompetenzen wieder.
Assistierte Ausbildung fördert Potenziale.
Mit einer Assistierten Ausbildung
(AsA) erhalten lernbeeinträchtigte oder sozial benachteiligte Jugendliche die Chance, eine betriebliche Ausbildung erfolgreich
zu meistern. Die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter entscheiden auf Anfrage über die Teilnahme an dieser neuen Unterstützungsmöglichkeit und tragen die
Kosten.
Konkret umgesetzt wird sie von
entsprechend beauftragten Bildungseinrichtungen. Die Mitarbeiter begleiten die jungen Menschen und ihr Ausbildungsunternehmen gezielt und kontinuierlich. Die Unterstützung wird individuell auf die Bedürfnisse der
Ausbildungspartner ausgerichtet.
Die Assistierte Ausbildung kann
auch während eines bestehenden
Ausbildungsverhältnisses beginnen. Sie dient dem Abbau von
Sprach- und Bildungsdefiziten,
der Förderung fachtheoretischer
Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie allgemein der
Stabilisierung des Ausbildungsverhältnisses.
Die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit.
Teste mit uns deine Stärken – gemeinsam finden wir
heraus, welcher Beruf zu dir passt und was dich weiterbringt. Das ist wichtig, denn mit einer guten Ausbildung
wirst du zur gesuchten Fachkraft! Informiere dich jetzt
unter www.dasbringtmichweiter.de
Agentur für Arbeit Heidelberg
#$%&'()*'+,
Ausbildung stabilisieren
Jugendliche und Betriebe können
bei Bedarf bereits vor der betrieblichen Berufsausbildung betreut
werden. Ausbildungsbegleiter, Sozialpädagogen und Lehrkräfte leiten die jungen Leute an und helfen ihnen, sich ihrer Stärken und
Interessen bewusst zu werden.
Während der Ausbildungszeit stabilisieren die Ausbildungsbegleiter das Ausbildungsverhältnis. Dazu gehören regelmäßige Gespräche zwischen allen Beteiligten,
um Schwierigkeiten frühzeitig zu
erkennen und Abhilfe zu schaffen. Hilfen für die Auszubildenden sind beispielsweise Krisenintervention, Konfliktbewältigung,
Alltagshilfen, Sprachförderung,
Stütz- und Förderunterricht sowie Prüfungsvorbereitung. Die
Ausbildungsbetriebe erhalten administrative und organisatorische
Unterstützung, sie reicht je nach
Bedarf von der Erstellung eines
Ausbildungsplanes über das Coaching von Ausbildern bis hin zur
Umsetzung einzelner Ausbildungsbausteine im Unternehmen.
In Baden-Württemberg sollen
2016 bis zu 600 Plätze für eine
Assistierte Ausbildung zur Verfügung stehen. “Mit AsA wollen
wir zusammen mit den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern vermeintlich schwächeren Jugendlichen ermöglichen, eine erfolgreiche Ausbildung zu absolvieren”, sagt Christian Rauch, Leiter der Regionaldirektion BadenWürttemberg der Agentur für Arbeit. Getreu dem Motto: Wer Chancen gibt, wird in der Regel motivierte, unternehmenstreue Fachkräfte gewinnen.
Unternehmen,
die sich für die
Assistierte Ausbildung
interessieren,
können sich bei
ihrem persönlichen
Ansprechpartner
im Arbeitgeberservice
der Agentur für Arbeit
oder unter
Tel. 0800 4 5555 20
beraten lassen.
info
ZukunftBeruf
| 11
“Was mit Zukunft”:
SRH Hochschule Heidelberg hilft bei der
Orientierung
Die Freunde, die Lehrer, die Eltern und obendrein noch deren
Freunde – alle haben nur noch
eine Frage: “Was willst du eigentlich nach der Schule machen?”
Großes Fragezeichen? Die meisten jungen Leute haben immerhin schon erste Ideen: “Was mit
Technik” oder “Was mit Menschen”. “Das ist schon ein guter
Anfang”, sagt Katrin Studzinski,
Leiterin des Studierendenservice
Einladend: die Bibliothek auf dem Campus.
Erfolgversprechende Konzepte an der SRH Hochschule.
an der SRH Hochschule Heidelberg. “Denn viele haben nach ihrem Schulabschluss erst mal gar
keine Ahnung, was sie damit anfangen können und wollen. Wir
versuchen, diesen Abiturienten
weiterzuhelfen. Natürlich bieten
wir auch denjenigen, die schon
eine klare Vorstellung im Kopf
haben, Trainings und Weiterbildungsmöglichkeiten, Praktikumsstellen oder eine Beratung über
Finanzierungsmöglichkeiten des
Studiums.” Die Hochschule coacht
ihre Studierenden umfassend beim
Erreichen der individuellen Ziele.
Ob irgendetwas mit Informatik,
mit Wirtschaft oder etwas Kreatives: Letztendlich suchen alle
Das CORE-Prinzip
In der Vermittlung der Lehrinhalte geht die SRH Hochschule Heidelberg neue
Wege: Mit der Einführung des CORE-Prinzips wurden alle Studiengänge neu
strukturiert und auf die am Arbeitsmarkt geforderten Kompetenzen ausgerichtet. Die Studierenden sollen lösungsorientiert und handlungsfähig in die
Berufswelt starten können und lernen deshalb von Beginn an, Fachwissen in
der Praxis anzuwenden. Aktives und eigenverantwortliches Lernen, das Kompetenzen, Wissen und Freude am Wissenserwerb verbindet, stehen im Mittelpunkt.
Die klassische Vorlesung oder Frontalunterricht gibt es dabei kaum noch,
stattdessen befassen sich die Studierenden in themenzentrierten Fünf-Wochen-Blöcken intensiv mit praxisnahen Aufgaben, die von vielen Seiten und in
unterschiedlichster Weise beleuchtet werden können: in Fallstudien, Seminaren, Gruppenarbeiten, Präsentationen, Rollenspielen etc. Danach erbringen sie
dem Thema und dem Lernziel entsprechende Leistungsnachweise.
Die Dozenten verstehen sich als Mentoren und Coaches der Studierenden im
Sinne einer ganzheitlichen Bildungspartnerschaft, die fordert und fördert.
nach dem Traumjob. Die SRH
Hochschule Heidelberg offeriert
Mittel und Wege dorthin.
Das deutschlandweit einzigartige Studienmodell CORE (Competence Oriented Research and
Education) stellt die Ausbildung
und Weiterentwicklung der individuellen Fähigkeiten in den Mittelpunkt. Beim Lernen konzentrieren sich die Studierenden fünf
Wochen lang auf ein Thema und
schließen dieses mit einer Prüfung ab. Unterstützung bietet ein
umfangreiches Netzwerk an Praxispartnern. Auch Auslandsaufenthalte werden gefördert. In kleinen Gruppen und persönlich gecoacht durch die Professoren und
Dozenten macht das Lernen Spaß.
Auf dem größten Campus einer
privaten Hochschule in Deutschland finden sich zahlreiche Sportangebote, eine vielseitige Auswahl an Speisen und Getränken
in der Mensa cube, Appartements
und eine einladende Bibliothek.
Dieses Umfeld sorgt mit dafür,
dass 92 Prozent der Studierenden
ihr Studium erfolgreich absolvieren und fast alle drei Monate später einen Job gefunden haben.
Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften der SRH Hochschule Heidelberg:
Soziale Arbeit – komplexe Herausforderungen
Die sozialen Herausforderungen
in der Gesellschaft werden immer komplexer. Soziale Arbeit
(social work) beschäftigt sich
mit gesellschaftlich relevanten
Themen und der Verbesserung
sozialer Situationen. Sie will Menschen dazu befähigen, ihr Potenzial zu entwickeln und ihr Leben
und Zusammenleben befriedigend
zu gestalten. Eine ihrer Aufgaben ist es, Menschen in Extremsituationen zurück ins Leben zu
begleiten und ihnen in ausweglos erscheinender Lage Hilfestellung zu geben. “Wir kümmern uns
um Randgruppen und um Menschen, die aus unterschiedlichen
Gründen aus der Bahn geworfen
wurden”, sagt Prof. Dr. Martin
Albert, Studiengangsleiter der
Sozialen Arbeit an der SRH Hochschule Heidelberg. Die Fakultät
für Sozial- und Rechtswissenschaften bietet sowohl einen Bachelor- als auch einen Masterabschluss an.
Mit dem Bachelor of Arts Soziale Arbeit tun sich eine Reihe von
beruflichen Perspektiven auf, von
der betrieblichen Tätigkeit in Beratungsstellen, Landrats- oder Jugendämtern bis hin zu praxisorientierten Berufen wie Streetworker, Gerichtshelfer oder in der
Flüchtlingsarbeit. Gearbeitet wird
Fortsetzung auf Seite 14
12 |
ZukunftBeruf
STAATLICH
ANERKANNTE
HOCHSCHULE
STUDIUM MIT
WEITBLICK
Abwechslungsreiche Lernmethoden und Praxisnähe
Eigenverantwortlichkeit durch offene
und aktive Lernkultur
Kontinuierliche Leistungsnachweise statt
Prüfungsmarathon durch 5-Wochen-Blöcke
Kleingruppen, persönliche Betreuung und Internationalität
NÄCHSTE INFOTAGE:
23.01. | 24.02. | 12.03.2016
SRH Hochschule Heidelberg
Telefon +49 (0) 6221 88-1000
[email protected]
WWW.KARRIERE-HOCHSCHULE.DE
ZukunftBeruf
| 13
Fortsetzung von Seite 12
mit Kindern und Jugendlichen,
alten Menschen, Migranten oder
Menschen mit Behinderungen,
in der Gesundheits- und Sozialhilfe, der Forensischen Sozialarbeit oder der Betriebssozialarbeit.
Neben der Hochschul- bzw. Fachhochschulreife braucht es zum
Studienbeginn ein dreimonatiges Vorpraktikum in einer sozialpädagogischen Einrichtung. Das
dreijährige Studium ist praxisorientiert aufgebaut, mit regelmäßigen Besuchen in sozialen
Vereinen, Verbänden und Institutionen der Region, der Gestaltung von Projekten in der Sozia-
len Arbeit sowie einem halbjährigen Berufspraktikum. Die
Hochschule legt besonderen Wert
auf die Entwicklung, Förderung
und Vertiefung persönlicher Kompetenzen. Ihre Absolventinnen
und Absolventen sind gefragt: 80
Prozent haben bereits vor dem
Abschluss einen Arbeitsvertrag,
so die Hochschule.
Inhaltlich beschäftigen sich die
Studierenden mit den Grundlagen der Psychologie und Sozialmedizin, mit Krisenintervention
und Konfliktberatung, sie analysieren praktische Fälle sozialer
Probleme und abweichender Ver-
haltensweisen und erarbeiten sich
Methoden und Handlungskompetenzen.
Master mit
Forschungsbezug
Der zweijährige Masterstudiengang ‘Soziale Arbeit – psychosoziale Beratung und Gesundheitsförderung’ baut auf den Bachelor
Soziale Arbeit bzw. ein anderes
sozial- oder humanwissenschaftliches Studium wie Erziehungswissenschaft, Frühkindliche Pädagogik, Sonder- und Heilpädagogik, Psychologie, Musiktherapie,
Rechtswissenschaft oder Gesundheitsförderung auf. Er verknüpft
Praxis- mit Forschungsaspekten
und qualifiziert für Tätigkeiten
in Ämtern ebenso wie für praxisorientierte Berufe in der Gesundheitsförderung und der psychosozialen Beratung.
Der Bachelorstudiengang
beginnt im April und Oktober,
der Masterstudiengang im
Oktober.
Prof. Dr. Martin Albert
Tel.: 0 62 21 / 88 2056
E-Mail: martin.albert@
hochschule-heidelberg.de
www.hochschule-heidelberg.de
info
Mit dem Master Soziale Arbeit ins Rotlichtmilieu:
Beratungs- und Begegnungscafé für Prostituierte
In Deutschland arbeiten bis zu
400.000 Frauen in der Prostitution – über 1,2 Millionen Männer
nutzen täglich ihre Dienstleistungen. Viele Frauen sind weder
gemeldet noch krankenversichert
und kämpfen mit Problemen wie
Schwangerschaften oder Gewalt.
Julia Wege, Absolventin des Masterstudiengangs Soziale Arbeit an
der SRH Hochschule Heidelberg,
leitet die Beratungsstelle ‘Amalie’ und macht Prostituierten Mut,
aus dem Milieu auszusteigen.
Während ihres Bachelorstudiums
arbeitete Julia Wege in einer Be-
ratungsstelle für Obdachlose in
Weinheim. Das Schicksal der
Wohnsitzlosen relativierte ihren
Blick auf die eigene Realität. Aber
mehr noch das Schicksal einer
jungen Frau, die jeden Abend dorthin kam – um den Obdachlosen
für ein paar Euro ihre Dienste anzubieten. “Es war ein Schock”,
sagt Julia Wege rückblickend,
“und seitdem hat mich das Tabuthema Prostitution nicht mehr losgelassen.”
Für ihre Masterthesis zum Thema Prostitution recherchierte sie
unter anderem im Mannheimer
Rotlichtmilieu in der Lupinenstraße. Fünf Jahre später hat sich
nur wenige hundert Meter von der
Bordellstraße entfernt eine neue
Welt in der Neckarstadt aufgetan: die hell, freundlich und geschmackvoll wie ein Café gestaltete Beratungsstelle ‘Amalie’ – benannt nach der Mannheimer Frauenrechtlerin Amalie Struve. Julia
Wege und ihr Team hören den
Prostituierten zu, beraten sie und
bieten zusammen mit einem Gynäkologen kostenfrei medizinische Hilfe an.
Mit der finanziellen Unterstützung
des Diakonischen Werks Mannheim, der Stadt Mannheim, des
Sozialministeriums Baden-Württemberg und der SRH Hochschule Heidelberg ist ‘Amalie’ zu
einem Erfolgsmodell geworden,
das Frauen beim Ausstieg aus
der Prostitution hilft oder auch
schon Geburten begleitete. Julia
Wege ist es gelungen, aus ‘Amalie’ einen Ort der Begegnung zu
machen – Nachfrage steigend.
Weitere Informationen
unter
www.amalie-mannheim.de
info
Gesuchte Experten für den Sozial- und Gesundheitssektor:
Soziales und Jura verbinden: Sozialrecht
Kaum ein Tag vergeht, an dem in
den Medien nicht über immer
neue Herausforderungen für das
Studieren in einem
wertschätzenden Lehr- und
Lernklima.
Gesundheits- und Sozialsystem
berichtet und debattiert wird. Der
demographische Wandel, die wirtschaftliche Sicherung bei Pflegebedürftigkeit oder die Teilhabe
14 |
ZukunftBeruf
von Menschen mit Behinderung
am Arbeitsleben sind nur einige
Themen. Und so wächst der Bedarf an Fachleuten mit einer fundierten sozialrechtlichen Ausbildung.
An der SRH Hochschule Heidelberg gibt es seit Oktober 2012
den Bachelorstudiengang Sozialrecht, der die Studierenden für
den großen Arbeitsmarkt des Sozial- und Gesundheitssektors ausbildet. Der Studiengang verknüpft
Elemente der klassischen Juristenausbildung mit Fachkompetenzen im Bereich Sozialrecht und
sozialwissenschaftlichen Grundkompetenzen, etwa empirische
Sozialforschung, Beratung und
Kommunikation oder Soziologie.
Ab Oktober 2016 wird auch ein
Masterstudiengang Sozialrecht
angeboten. Er richtet sich sowohl
an Absolventen juristischer Studiengänge als auch an Absolventen eines ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschlusses wie
Betriebswirtschaftslehre, Soziale Arbeit oder Gesundheitsökonomie, die im Studium juristische Module im Umfang von mindestens 30 ECTS-Punkten belegt
haben oder eine einschlägige Berufserfahrung mit juristischer Tätigkeit nachweisen können.
Das Studium vermittelt sowohl
wichtige Grundlagen im Recht als
auch praxisorientierte Spezialisierungen auf allen Feldern des
Sozialrechts. Im Masterstudiengang können sich die Studierenden weiter spezialisieren: Der
Schwerpunkt Sozialdienstleistungen vermittelt besondere Kenntnisse für Tätigkeiten beispielweise bei der kommunalen Sozial-
verwaltung, bei Trägern sozialer
Dienste oder in der Rechts- und
Sozialberatung. Der Schwerpunkt
Gesundheitsdienstleistungen ist
auf eine Beschäftigung bei Leistungserbringern des Gesundheitsbereichs, etwa bei Krankenhausund Pflegeheimträgern, ausgerichtet.
Das Masterstudium ist als zweijähriges Präsenzstudium mit 120
ECTS angelegt, kann aber mit
einer Teilzeitbeschäftigung verbunden werden. Volljuristen können den Studiengang in 18 Monaten mit 90 ECTS absolvieren.
Informationen bei
Studiengangsleiterin
Prof. Dr. Constanze Janda
Tel.: 0 62 21 / 88 1470
E-Mail: constanze.janda@
hochschule-heidelberg.de
www.hochschule-heidelberg.de
info
Näher dran –
das Studium an der
Hochschule Karlsruhe
An herausragenden Eigenschaften mangelt es der Hochschule
Karlsruhe nicht: Sie ist eine der
forschungsstärksten und größten
Hochschulen für Angewandte
Wissenschaften in Baden-Württemberg, und sie schneidet in
Rankings wie dem renommierten CHE-Hochschulranking des
ZEIT Studienführers seit Jahren
sehr gut ab.
Praxisorientiert
und international
Praxisorientierung und internationale Ausrichtung in der Lehre
werden an der Hochschule Karlsruhe großgeschrieben. Ein wesentlicher Bestandteil ist das Praktische Studiensemester, das die Studierenden in einem Unternehmen
ihrer Wahl absolvieren. Auch die
Abschlussarbeit wird in den meis-
ten Fällen in Unternehmen angefertigt; viele lernen hier schon ihren künftigen Arbeitgeber kennen.
Kleine Gruppen,
frühe Einbindung
in Forschung
Ein wesentliches Qualitätsmerkmal ist auch die gute Betreuungs-
situation. Die Studierenden lernen in kleinen Gruppen und werden durch zahlreiche Tutorien
unterstützt; Massenvorlesungen
sind unbekannt. Frühzeitig können Studierende in Forschungsprojekten mitarbeiten, Erfahrungen sammeln und auf dieser
Grundlage auch eine wissenschaftliche Karriere einschlagen.
Termine
Bewerbungsschluss: 15.01. + 15.07.2016
20.–21.02.2016: Messe horizon Stuttgart
Pluspunkte
des Studiums
an der
Hochschule
Karlsruhe:
Projektarbeiten
in kleinen
Gruppen und
individuelles
Coaching.
Foto: Schwerdt
in
forschen an e
Studieren und ulen
ch
besten Hochs
22.04.2016:
Lange Nacht der Mathematik
an der Hochschule Karlsruhe
04.06.2016:
Campustag/Studieninformationstag
an der Hochschule Karlsruhe
info
Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft
University of Applied Sciences
Moltkestraße 30 · 76133 Karlsruhe
Tel.: 07 21 / 9 25 - 10 71 · Fax: 07 21 / 9 25 - 20 02
E-Mail: [email protected]
www.hs-karlsruhe.de/studieninteressierte
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ZukunftBeruf
| 15
Merkur Akademie International seit über 40 Jahren in Mannheim:
Vielerlei Schulzweige von Klasse 8
bis zum Abitur und noch weiter
“Wir wachsen stetig in allen unseren Angeboten”, sagt Schulleiter Dr. Klaus Müller – die demografisch bedingt sinkenden Schülerzahlen machen sich bei der
Merkur Akademie International
in Mannheim nicht bemerkbar,
im Gegenteil.
Dreijährige berufliche
Gymnasien
Mit dreijährigen beruflichen Gymnasien hat die Akademie, seit
über 40 Jahren in Mannheim ansässig, zuletzt ihr umfangreiches
Bildungsangebot abgerundet. Zur
Wahl stehen die Profile Wirtschafts-, Sozial- oder Gesundheitswissenschaft, die alle zur allgemeinen Hochschulreife führen.
Von Fachhochschulreife und Abitur bis zum Berufsabschluss finden sich Bildungswege, die das
Entwicklungspotenzial der Jugendlichen individuell abbilden.
Schüler, Lehrer und Eltern entwickeln dazu gemeinsam Bildungsziele und schreiben sie fort.
Übergänge zwischen den Angeboten sind an vielen Stellen möglich, sie sind eine der Säulen des
Schulkonzepts.
Ganzheitliche
Bildung
Auf dem ehemaligen Vögele-Gelände, dem schnell wachsenden
Bildungscampus in Neckarau,
bietet die Merkur Akademie International eine persönlich geprägte Atmosphäre, überschaubare Klassen und individuelle Förderung. Die Pädagogen und Dozenten haben sich dem Anspruch
verschrieben, jeden Schüler zum
bestmöglichen Abschluss zu begleiten. Sie unterstützen eigenverantwortliches, selbst organisiertes Lernen und setzen auf
Methodenkompetenz und Praxisbezug. Im Sinne eines ganzheitlichen Bildungsgedankens werden die persönlichen und sozialen Fähigkeiten wie etwa Kritikund Teamfähigkeit gestärkt. Rücksicht, Toleranz und Verantwortungsbewusstsein, Respekt und
Sorgfalt im Umgang mit Mensch
und Umwelt sind zentrale Werte
16 |
ZukunftBeruf
Bereits ab Klasse 8 – die schulischen Angebote der Merkur Akademie International
in Mannheim führen bis zum Abitur.
im täglichen Miteinander. Die
Akademie setzt auf Unterrichtsmethoden, die auf den Voraussetzungen der Schülerinnen und
Schüler aufbauen. Lernen durch
Lehren, die gegenseitige Vermittlung von Inhalten, motiviert insbesondere in den mittleren Klassenstufen, so die Erfahrung der
Pädagogen. Ein weiterer Schwerpunkt ist projektorientierter Unterricht, der die Lebens- und spätere Arbeitswelt abbildet, zu persönlicher Aktivität ermuntert und
selbstständiges Handeln befördert.
Sechsjährige
Ganztags-Gymnasien
Die dreijährigen beruflichen Gymnasien ergänzen die sechsjährigen beruflichen Ganztags-Gymnasien der Merkur Akademie International, die ab Klasse 8 mit
den Profilen Wirtschaft bzw. Gesundheit/Soziales zum Abitur
führen. Zusätzlich zum Fächerkanon der allgemeinbildenden
Gymnasien stehen kaufmännische
Themen und Informatik, Psychologie und Pädagogik bzw. Ge-
sundheit und Persönlichkeitsentwicklung auf dem Stundenplan.
“Leistungsstarken Realschülern
oder auch langsamer lernenden
Gymnasiasten wollen wir so den
Weg in die Universitäten ebnen“,
sagt Schulleiter Müller. Der Einstieg in Klasse 8 ist in den Augen
des Pädagogen ideal – die individuellen Möglichkeiten der Jugendlichen zeichnen sich bis dahin relativ deutlich ab, zudem wird
der schwierigere Sprung erst nach
dem Ende der Realschulzeit aufs
Gymnasium vermieden.
Als gebundene Ganztagsschule
konzipiert, dauert die Betreuungszeit bis 17.30 Uhr, Mittagessen
wird in der Mensa des Bildungszentrums angeboten.
Individuelle
Förderung
Der Unterricht ist rhythmisiert,
mit Lern- und Stillezeiten über
den Tag verteilt. Zum Erfolgskonzept tragen kleine Klassen,
verlässlicher Unterricht und eine
auf den Einzelnen abgestimmte
Förderung maßgeblich bei. Über
Betriebspraktika frühe Einblicke
in die Berufswelt zu erlangen,
gehört mit zum Selbstverständnis. Mit ihrem Abitur können die
jungen Männer und Frauen an allen Universitäten und Hochschulen studieren, Einschränkungen
hinsichtlich der Fachrichtung gibt
es nicht. Mit ihren zusätzlichen
Kenntnissen sind die MerkurAbsolventen ihren Mitbewerbern sogar einen Schritt voraus.
Mit Berufskollegs
zur Hochschulreife
Aufbauend auf einen mittleren
Bildungsabschluss führen auch
die zweijährigen Berufskollegs
der Merkur Akademie International zur (Fach-)Hochschulreife. Dieser Weg bietet sich an,
wenn das Abschlusszeugnis der
Realschule nicht für ein berufliches Gymnasium reicht.
Auch hier stehen unterschiedliche Profile zur Wahl: Sprachlich
Begabte wählen das Berufskolleg Fremdsprachen mit Englisch
und Spanisch oder Französisch,
kaufmännisch Interessierte entscheiden sich für das Berufskolleg 1 und 2.
Auf Schulabschluss und Ausbildung – an der Merkur Akademie
International etwa die zweijährige bilinguale Ausbildung als Europasekretär/in – kann sich heute niemand mehr ausruhen. Zusätzlich qualifizieren kann man
sich z.B. über eine einjährige
berufsbegleitende Weiterbildung
zum Management-Assistent bSb
Kommunikation. Auf den individuellen Bedarf zugeschnitten sind
Firmenseminare in den Bereichen
Management, Sekretariat, Sprachen, Messe- und Kongresswesen oder EDV.
Merkur Akademie
International
Neckarauer Straße 204-206
68163 Mannheim
Tel.: 06 21 / 178 90 80
Fax: 06 21 / 178 90 88
E-Mail: info.mannheim@
merkur-akademie.de
info
www.merkur-akademie.de
Eine Beratung ist nach
Terminabsprache
montags bis freitags
von 8 bis 16 Uhr möglich.
Nächste Infoveranstaltung:
Samstag, 27. Februar 2016,
10 bis 14 Uhr
Dreijährige berufliche Gymnasien:
Mit interessanten Profilfächern zum Abitur
Mit dreijährigen beruflichen
Gymnasien ab Klasse 11 mit den
Profilen Wirtschafts-, Sozial- und
Gesundheitswissenschaft hat die
Merkur Akademie International
ihr schulisches Angebot abgerundet. Wer die Abiturprüfung
hier erfolgreich und mit dem
richtigen Notenschnitt ablegt,
kann an allen Universitäten und
Hochschulen alle gewünschten
Fächer studieren. Die Profilfächer werden mit sechs Wochenstunden unterrichtet.
Zugangsvoraussetzung für Schülerinnen und Schüler, die von
einem G8-Gymnasium kommen,
ist die Versetzung nach Klasse
10. Wer von einem anderen G9Gymnasium wechselt, braucht
die Versetzung nach Klasse 11.
Realschüler müssen die mittlere
Reife mit der Durchschnittsnote
3,0 in den Hauptfächern mitbringen.
Zu den allgemeinbildenden Fächern tritt Zusatzunterricht in
Mathematik; Abiturprüfungsfä-
Seit 42 Jahren
Privatschule in Mannheim
cher sind entsprechend dem gewählten Profilfach Wirtschaft,
Pädagogik/Psychologie bzw. Gesundheitslehre.
In Kooperation mit SAP University Alliances werden die Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftsgymnasiums in SAP-Anwenderprogrammen unterrichtet. Das verschafft ihnen
Vorteile bei einem späteren dualen Studium und erleichtert den
Einstieg in renommierte Unternehmen, die oft mit diesen Programmen arbeiten. Über eine
vertiefte wirtschaftliche Bildung hinaus will die Schule
die Fähigkeit zu vernetztem
Denken, wertorientiertes Verhalten sowie eine verantwortliche Mitgestaltung der Umwelt
fördern.
Im Profilfach Sozialwissenschaft
geht es um ein grundlegendes
Verständnis für die individuellen und sozialen Voraussetzungen
menschlichen Verhaltens und Erlebens. Die Schülerinnen und
Schüler setzen sich mit pädagogischen, kulturellen und ökonomischen Werten und Zielvorstellungen, die Erziehung und Ausbildung bestimmen, auseinander. Sie bereiten sich damit insbesondere auf geisteswissenschaftliche Studienfächer wie
Pädagogik, Psychologie und
Lehramtsstudiengänge an Universitäten vor.
Im Profilfach Gesundheit und
Pflege werden Fragestellungen
der Prävention, Therapie, Pflege und Rehabilitation aufgegriffen. Dafür werden Grundlagen
aus Biologie, Chemie und Physik, aber auch aus Psychologie,
Pädagogik, Soziologie und Ethik
herangezogen. Das neue Profil
zielt auf Führungsnachwuchs
für die wachsende Gesundheitsbranche und bereitet besonders
auf die Studiengänge Medizin,
Public Health, Gesundheitsmanagement, Pharmazie, Chemie,
Ernährungswissenschaften und
Biologie vor.
Infotag: 27. Feb. 2016, 10 – 14 Uhr
Zur Fachhochschulreife
2-jähriges kaufmännisches Berufskolleg I+II mit SAP
2-jähriges Berufskolleg Fremdsprachen (Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch oder Russisch)
Zum Abitur Profile: Wirtschafts-, Sozial- oder Gesundheitswissenschaft
3-jährige berufliche Gymnasien ab Klasse 11 bis 13
6-jährige berufliche Ganztags-Gymnasien ab Klasse 8 bis 13
Zum Berufsabschluss
Mit Abitur: Europasektretär/in mit Option zum Universitätsabschluss
Mit Mittlerer Reife: Fremdsprachenkorrespondent/in
r
r
V
www.merkur-akademie.de
Tel.:
:
o
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ZukunftBeruf
e
| 17
Nur bei der Merkur Akademie International in Mannheim:
Schon im Berufskolleg fit in SAP
Der erste Jahrgang hat die Prüfung
abgelegt, 80 Prozent haben bestanden und das begehrte Zertifikat erhalten – eine sehr gute Quote, wenn es um SAP geht. Die Prüfung, die SAP-Mitarbeiter abnahmen, fragte nach der Abbildung
exemplarischer Geschäftsvorfälle in SAP. Als einzige Schule in
der Metropolregion Rhein-Neckar vermittelt die Merkur Akademie in Mannheim im BK I und
II zertifizierte Kenntnisse in den
Anwenderprogrammen für Einkauf und Verkauf, dies in Kooperation mit SAP University Alliances. Die Merkur-Absolventinnen und -Absolventen sind damit
bereits gut eingearbeitet, wenn sie
an duale Hochschulen wechseln,
die in der Regel dasselbe Programm verwenden.
Vom Organisationsaufbau über
Einkaufs- und Vertriebsprozesse
bis zum Personalbereich werden
in dem Kurs, den zertifizierte
Fachlehrer der M.A.I. halten, alle
wichtigen
Geschäftsprozesse
durchlaufen und ausführlich geübt. Der Ausbau um die Module
Produktion und Personal wird
bereits geplant.
Die staatlich anerkannten kaufmännischen Berufskollegs führen
junge Menschen mit mittlerer
Reife zur Fachhochschulreife. Hö-
Berufsbegleitende Weiterbildung
In der Metropolregion Rhein-Neckar repräsentiert die Merkur Akademie International den Bundesverband Sekretariat und Büromanagement (bSb). In einer berufsbegleitenden einjährigen Weiterbildung
kann man sich zum/r Management-Assistent/in bSb Kommunikation
qualifizieren.
Der Lehrgang vermittelt die Kompetenzen, die Belange der Führungsebene selbstständig und eigenverantwortlich zu organisieren. Themen
sind u.a. Führungsgrundsätze, Kommunikationstechniken, Personalpolitik, -planung und -beschaffung. Weitere Felder sind Marketing,
Bürosoftware sowie Englisch als Wahlfach. Angesprochen sind Interessierte aus dem kaufmännischen oder verwaltenden Bereich. Die
Kurse beginnen im April und/oder Oktober eines jeden Jahres.
Bestanden:
Die ersten
Schülerinnen
und Schüler
haben ihr
SAP-Anwenderzertifikat
in der Tasche,
hier mit den
Fachlehrern
Heinz-Jürgen
Schalla
(2.v.li.) und
Hans-Jürgen
Maciejewski
(3.v.re.).
here Schulabschlüsse werden aus
Sicht von Schulleiter Dr. Klaus
Müller immer wichtiger: “Der
Trend geht zum Studium.“ Das
zweijährige kaufmännische BK I
und II erschließt auch den Weg
in eine Ausbildung oder ein duales Studium. “Wer es abgeschlossen hat, besitzt das komplette
Fachwissen der ersten zwei Jahre einer kaufmännischen Ausbildung“, erläutert Müller. “Beim
Wechsel in ein Unternehmen
könnte man sofort ins dritte Ausbildungsjahr einsteigen.“ Mit einer Zusatzprüfung lässt sich der
schulische Berufsabschluss ‘Staatlich geprüfte/r Wirtschaftsassistent/in’ erwerben.
Das BK vermittelt fachübergreifend und praxisorientiert Kenntnisse für Tätigkeiten in Wirtschaft
und Verwaltung, unter anderem
über Projektarbeiten. Zugleich
wird die Allgemeinbildung vertieft. Fächer wie Betriebswirtschaftslehre, kaufmännische Steuerung und Kontrolle sowie Informatik stehen ebenso auf dem Lehrplan wie kaufmännische Praxis
oder Englisch, das auf internationale Tätigkeiten vorbereitet.
Wenn sich Schwächen abzeichnen, wird Stützunterricht angeboten. Und in Fächern wie Mathematik ist Zusatzunterricht
Pflicht, um einen erfolgreichen
Abschluss zu gewährleisten.
Kaufmännisches Berufskolleg Fremdsprachen:
Mit zwei Sprachen zum Fachabi
“Wer sprachbegabt ist und seine
Schwerpunkte nicht nur im kaufmännischen Bereich sieht, dem
eröffnen sich bei der Merkur Akademie International in Mannheim
attraktive Karrieremöglichkeiten“,
verweist Schulleiter Dr. Klaus
Müller auf das Berufskolleg
Fremdsprachen. Wer Spaß an
Fremdsprachen hat und einen
kaufmännischen Berufsabschluss
anstrebt, findet hier die optimale
Schulausbildung. Das BK Fremdsprachen bietet mit Englisch (1.
Fach), Spanisch (2. Fach) und
AGs in Französisch, Italienisch
und Russisch die für das internationale Wirtschaftswesen wichtigsten Sprachen an.
Die mittlere Reife vorausgesetzt
– wobei im Fach Englisch wenigstens die Note befriedigend erreicht sein muss –, beginnt die
zweijährige Schule im ersten Mo-
Sollte die
Leistung mal
einbrechen,
helfen
Zusatz- und
Förderunterricht,
rasch wieder
Anschluss
zu finden.
18 |
ZukunftBeruf
nat mit einer Überprüfung des
Realschulstoffes in Mathematik.
“Eventuelle Schwächen bügeln
wir mit einem Intensivtraining
aus“, sagt Müller. Das BK Fremdsprachen schließt mit der Fachhochschulreife ab – damit wird
ein Studium an einer (Fach)Hochschule oder Dualen Hochschule
ebenso möglich wie die anschließende zweijährige Ausbildung
als Europasekretär/in. Mit der intensiven Sprachpraxis eröffnen
sich zudem gute Chancen auf ein
Studium an ausländischen Universitäten.
Über das Sprachtraining ist auch
die Basis gelegt, um in einem weiteren Jahr das allgemeinbildende
Abitur anzusteuern und damit
die allgemeine Studienzugangsberechtigung zu erhalten.
An der Merkur Akademie lässt
man niemanden hängen. Bricht
die Leistungskurve ein, bringt Zu-
satzunterricht in Englisch, Spanisch und Mathematik rasch wieder auf die Erfolgsspur. Neben
den Fremdsprachen werden fundierte Kenntnisse u.a. in Textverarbeitung, Bürowirtschaft, Rechnungswesen, Informatik und Betriebswirtschaftslehre vermittelt.
Anstelle des zwischen dem ersten und zweiten Jahr vorgesehenen Praktikums können die Schülerinnen und Schüler auch für
vier Wochen an eine Partnerschule in Spanien reisen und dort ihre
Sprachkenntnisse im Alltag erproben und verfeinern.
Merkur Akademie International
Mannheim
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Tel.: 06 21 / 178 90 80
E-Mail: info.mannheim@
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Infoveranstaltung:
Samstag, 27.02.16, 10-14 Uhr
An der M.A.I. bilingual zum/r Europasekretär/in:
Gut gerüstet fürs internationale Geschäft
International tätige Unternehmen
sind das Umfeld der Europasekretärin und des Europasekretärs. “Die Einsatzgebiete sind so
vielfältig wie die Facetten unserer Wirtschaft”, sagt Fachbereichsleiter Roy Virtue von der Merkur
Fertigkeiten wie Büromanagement und Informatik erwarten
die Unternehmen betriebswirtschaftliches Denken, Team- und
Kommunikationsfähigkeit, Organisationstalent und Einsatzbereitschaft.
Bilingual ausgebildete Europasekretärinnen und -sekretäre sind gefragt.
Akademie International in Mannheim. Er kennt den großen Bedarf an Fachkräften, denen mit
erfolgreich beendeter Ausbildung
der direkte Weg ins Berufsleben
offen steht. Neben traditionellen
Danach richtet sich die zweijährige bilinguale Ausbildung an der
Merkur Akademie. European Studies, Business Studies, Marketing
und Business English werden auf
Englisch unterrichtet. Darüber hi-
Internationale Zertifikate der
IHK Paris und London
Als offizieller Vertreter der Chambre de commerce et d’industrie Paris kann die Merkur Akademie International Mannheim Abschlusszertifikate der IHK Paris verleihen. Sie ist damit eine von wenigen
Schulen in Baden-Württemberg. “Ein zusätzliches Abschlusszeugnis der IHK Paris verbessert die Chancen unserer zukünftigen Europasekretärinnen und -sekretäre auf einen attraktiven Arbeitsplatz in
einem internationalen Unternehmen”, erläutert Schulleiter Dr. Klaus
Müller diese Weiterentwicklung der internationalen Ausrichtung der
Ausbildung. Die M.A.I. ist ebenfalls offizielle Prüfungsstelle der
London Chamber of Commerce and Industry.
naus erwerben die Schülerinnen
und Schüler Kenntnisse in Büromanagement und Recht, Wirtschaftsspanisch sowie Französisch. Ein SAP-Zertifikat sichert
die Eintrittskarte in internationale Unternehmen.
Für die Ausbildung zum/r Europasekretär/in wird Fachhochschulreife oder Abitur vorausgesetzt.
Nach dem Berufsabschluss lässt
sich an vielen Universitäten in
einem weiteren Jahr der Bachelor erwerben. Am einfachsten geht
dies an einer der Partneruniversi-
täten der Merkur Akademie wie
Lincoln oder Cardiff in Großbritannien.
Ein einmonatiges Praktikum zwischen dem ersten und zweiten
Jahr gehört zum Pflichtprogramm
der Ausbildung. So können die
Schülerinnen und Schüler frühzeitig Kontakte zu möglichen Arbeitgebern knüpfen.
Auf der mittleren Reife und zwei
Fremdsprachen basierend, bietet
die M.A.I. auch eine einjährige
Ausbildung zum/r Fremdsprachenkorrespondent/in an.
Mit Abitur / FHR:
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· Dauer: 2 Jahre
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· Internationale Abschlüsse und
SAP-Zertifizierung
· Option im 3. Jahr: Universitätsabschluss
· Nächster Beginn: September 2016
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ZukunftBeruf
| 19
Premiere in Heidelberg:
Messe vocatium setzt auf intensive Vorbereitung
Mit der Messe vocatium erweitern sich die Möglichkeiten junger Leute aus Heidelberg und dem
Umland, sich über berufliche
Chancen, über Ausbildungs- und
Studienplätze zu informieren. Anfang Oktober hatte die eintägige
Fachmesse Premiere in der Heidelberger Hebelhalle, die zweite
Auflage folgt am 30. Juni 2016
in der Neckarhalle im Stadtteil
Wieblingen. Die Veranstaltung
versteht sich als außerschulischer
Lernort, der zuvor über Unterrichtsbesuche und erste Informationen zu den teilnehmenden Unternehmen eingeführt wird. Die
Mehrheit der Jugendlichen kommt
mit festen Gesprächsterminen auf
die Messe, kann sich im Vorfeld
gezielt vorbereiten und konkrete
Fragen mitbringen.
Beim Start in Heidelberg präsentierten sich dreißig Aussteller:
Ausbildungsbetriebe, Beratungsinstitutionen, Akademien, Fach-
Ausgebucht:
die Hebelhalle
Heidelberg
bei der
ersten Messe
vocatium.
Vorab
terminierte
Gespräche,
hier bei der
Akademie für
Gesundheitsberufe Heidelberg, sind eine
Besonderheit
des Konzepts.
info
www.erfolg-im-beruf.de
Titelseite
Metropolregion
Rhein-Neckar
2015/16 · Nr. 45
E-Paper: www.zukunftberuf.de
Zukunft Beruf
Das Fachmagazin für Studium,
Aus-, Fortbildung und Personaldienstleistung
Modeschule Bruchsal:
Kompetenzen für
die Designer von morgen
Der Nachwuchs gestaltet
seinen beruflichen Weg mit:
Verlag:
Redaktion:
Anzeigenverwaltung:
Vertrieb:
Fax:
E-Mail:
Internet:
0 62 06 / 98 85-0
0 62 06 / 98 85-11
Herausgeber & Redaktion:
Dr. Andreas Müller
Schlussredaktion:
Friederike Blaser
Geschäftsführung:
Margret Müller-Kaufmann
Anzeigenverwaltung:
Doris Dann
Vertrieb:
Zoltán Thury
Satz:
Anke Kahrmann, Mannheim
iba Druckhandel GmbH
Internet Support:
Jörg Baaden
Druck:
pva, Druck und Mediendienstleistungen GmbH Landau
20 |
Roche plant die Zukunft
mit ‘Personalisierter
Ausbildung’
Das Studium an der
Hochschule Karlsruhe:
Praxisorientiert
und International
Die Techniker Krankenkasse
bietet:
Kommunikationstraining
für junge Leute
0 62 06 / 98 85-0
0 62 06 / 98 85-13
0 62 06 / 98 85-22
[email protected]
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ZukunftBeruf
ebenso viele Realschüler hatten
vorab ihre Gesprächswünsche angemeldet – gerade Letzteren hatte die Messe einiges zu bieten.
“Viele Aussteller suchen engagierte Jugendliche mit mittlerer
Reife”, sagte Projektleiterin Stephanie Füller. Einigen jungen Leuten blieb nach dem Besuch nur
noch, die offiziellen Bewerbungsunterlagen für einen Ausbildungsplatz nachzureichen – im Gespräch hatten sie bereits voll und
ganz überzeugt.
Die zweite Messe
vocatium Heidelberg
findet am
Donnerstag, 30. Juni 2016,
in der Neckarhalle,
Mannheimer Straße 23,
69115 Heidelberg-Wieblingen,
statt.
Impressum
Pressebüro Bergstraße
Verlagsgesellschaft
Kaiserstraße 39 a
68623 Lampertheim
Postfach 14 29
68604 Lampertheim
schulen und Hochschulen. Knapp
die Hälfte Gymnasiasten und fast
SPHV Rhein-Neckar:
Soziale Arbeit
unterstützt
psychisch Kranke
Merkur Akademie
International in Mannheim:
Schon im Gymnasium
und Berufskolleg
fit in SAP
Modeschule Kehrer in
Stuttgart und Mannheim:
Eine Talentschmiede
für Modedesigner
Modulare Weiterbildung
MosA!K der GFN AG:
Marktgerecht,
schnell und effektiv
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der
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Ausbild Mannheim:
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Die Im Zukunftsb
als
Industrie 4.0 Lernfabrik
bei Freudenberg:
siege
ISQ be alität der
hohe Quung
Ausbild
Mit Teamgeist und
Eigenverantwortung:
Karriere im
Handel bei
Pfeiffer & May
Bild 1: Das dreijährige Berufskolleg für Mode und Design an der BalthasarNeumann-Schule 2 in Bruchsal qualifiziert junge Menschen für den Berufseinstieg bei namhaften Modeunternehmen. Zusätzlich können sie die Fachhochschulreife erwerben. Mit Modeillustration, Schnitttechnik, CAD-Entwurf
und -Schnitt, Fertigung und vielem mehr vermittelt die Schule die Fähigkeiten und Fertigkeiten, um Modeideen umzusetzen. Neben dem kreativen und
handwerklichen Aspekt liegt ein Schwerpunkt auf der Umsetzbarkeit. Jährlicher Höhepunkt ist die Modenschau (Bild) der Abschlussklasse. Mehr auf
Seite 23.
Global Player mit
moderner
Ausbildungskultur
Bild 2: Die Techniker Krankenkasse bietet Kommunikationstraining für junge Leute an. Erste Informationen dazu gibt es auf den Seiten 122 und 123.
Die örtlichen Geschäftsstellen der TK halten diverse Broschüren und Materialien bereit, die gerade für angehende Auszubildende wichtige Beiträge
enthalten – etwa, wie man die Bewerbungsphase erfolgreich meistert und
den Start ins Berufsleben plant.
Berufsfachschulen und
Gymnasium mit Profil Gesundheit:
Mannheimer Akademie
für soziale Berufe setzt auf
durchlässige Bildungswege
Ausgabe:
45/01/15
für die Metropolregion
Rhein-Neckar 2015/16
Auflage:
40.000
Der Nachdruck unserer Berichte –
auch auszugsweise – ist nur mit ausdrücklicher, schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Für die
Bilder sowie Zitate, die die Beschreibung einiger Handwerksberufe ergänzen, danken wir der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern Baden-Württemberg und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks.
Bild 3: Die Weichen stehen auf ‘Industrie 4.0’. Die Weinheimer Freudenberg
Gruppe macht ihre angehenden Metall- und Elektronikfachkräfte von Beginn
ihrer Ausbildung an fit für diese Arbeitswelt der Zukunft. Die ‘Industrie 4.0
Lernfabrik’, die die stark vernetzten Abläufe abbildet, stellt den HightechMittelpunkt des Freudenberg-Bildungszentrums dar. “Praxisnah und unter
realistischen Bedingungen”, beschreibt Dr. Rainer Kuntz (auf dem Bild mit
Besuchern der Infotage der Ausbildung), Leiter der Ausbildung und Personalentwicklung der Freudenberg Service KG, das Konzept der prozessorientierten Ausbildung. Dazu gehören fachübergreifende Teams, in denen die
Ausbilder sich als Lernbegleiter verstehen und den Azubis viel Verantwortung übertragen. Eine Bildreportage über die Infotage findet sich auf den
Seiten 67 bis 71.
Bild 4: Von der Hauptschule bis zum Master-Studium durchstarten? Die
Mannheimer Akademie für soziale Berufe ebnet den Weg für vielfältige Karrieren und sorgt mit ihren Angeboten für Durchlässigkeit in der Aus- und
Fortbildung. Eine solide, anerkannte Ausbildung bieten die Berufsfachschulen für Altenpflege, Altenpflegehilfe, Sozialpflege und Kinderpflege. Zukunftsweisend ist auch die Ausbildung zum Erzieher. Weitere Zweige sind
das sozial- und gesundheitswissenschaftliche Gymnasium mit dem Profil
Gesundheit und die Fachschule für Weiterbildung in der Pflege in Teilzeit.
Mehr dazu auf den Seiten 100 und 101.
Technische Hochschule Wildau:
Ein Leuchtturm der akademischen Lehre
und Forschung
Die Technische Hochschule Wildau gehört in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg zu den
herausragenden Standortfaktoren.
Sie zieht Tausende junger Leute
mit akademischem Bildungshunger an, ist in Wildau einer der
größten Arbeitgeber, bereichert das
Kultur- und Freizeitangebot und
beeinflusst den Städtebau. Zudem
lenkt sie die Aufmerksamkeit
nicht nur der Fachwelt im In- und
Ausland auf den Wissenschaftsund Wirtschaftsstandort am südöstlichen Stadtrand Berlins.
Wirtschaft und außeruniversitäre
Forschungsinstitute, aber auch öffentliche Verwaltungen profitieren unmittelbar davon – durch die
Gewinnung von jungen Fach- und
Führungskräften aus den Reihen
der Absolventinnen und Absolventen, durch zahlreiche Forschungs- und Entwicklungskooperationen und -projekte, Netzwerke
für den Wissens- und Technologietransfer sowie speziell auf die
Bedürfnisse der Unternehmen
und Einrichtungen zugeschnittene Weiterbildungsprogramme.
Die TH Wildau ist mit knapp
4.200 Studierenden die größte
(Fach-)Hochschule des Landes
Brandenburg. Ihr Studienangebot
schung seit Jahren bundesweit
einen Spitzenplatz und besitzt einen anerkannten Ruf als Kompetenzzentrum für wichtige Wissen-
TH Wildau:
Studium und
Lebensqualität
vor den Toren
Berlins.
Foto:
Matthias Friel.
umfasst 25 Direkt- und vier berufsbegleitende Studiengänge in
naturwissenschaftlichen, ingenieurtechnischen, betriebswirtschaftlichen, juristischen und Managementdisziplinen. Die Hochschule belegt in der angewandten For-
schaftsdisziplinen. Dazu zählen
klassische Gebiete wie Maschinenbau, Automatisierungstechnik
und Physikalische Technik ebenso wie die neuen Bereiche Biowissenschaften und Life Sciences, Logistik und Angewandte In-
formatik/Telematik sowie Luftfahrttechnik und Regenerative
Energietechnik.
Als Netzwerkpartner in internationalen, bundesweiten und regionalen Forschungsverbünden für
den Wissens- und Technologietransfer befördert die TH Wildau
Innovationen in Wirtschaft und
öffentlicher Verwaltung. Wildauer Know-how und Erfahrung in
der angewandten Forschung und
Entwicklung sowie beim Projektmanagement sind gefragt – sowohl
bei international tätigen Großunternehmen als auch bei kleinen und
mittleren Unternehmen.
Neben einer modernen Lehr- und
Forschungsinfrastruktur verfügt
die TH Wildau über einen architektonisch wie städtebaulich attraktiven Campus auf dem über
100-jährigen ehemaligen Werksgelände des Lokomotiv- und
Schwermaschinenbaus in zentraler Lage der Stadt. Seit 2012 steht
mit dem Neubau einer Studentenwohnanlage erstmals Wohnraum für 97 Studierende direkt
auf dem Campus zur Verfügung.
» Mehr Informationen unter
www.th-wildau.de und www.facebook.com/THWildauPage «
STUDIEREN AN DER
TH WILDAU
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» Erstklassig ausgestattete Labore
» Direkter Kontakt zur Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft
» Optimale Voraussetzungen für einen
Berufseinstieg nach dem Studium
» Leben und Studieren in Berlinnähe
Technische Hochschule Wildau Technical University of Applied Sciences
Hochschulring 1, 15745 Wildau, Telefon +49 (0) 3375 / 508-300
ZukunftBeruf
| 21
Die Carlo Schmid Schule in Mannheim:
Lernen für das Chancenplus im Berufsleben
Der sich ständig wandelnde Arbeitsmarkt stellt immer neue Anforderungen an die Menschen.
Ausbildung, Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten sind
einem fortlaufenden Prozess unterworfen. Mit dem technischen
und wirtschaftlichen Fortschritt
können nur diejenigen mithalten,
die sich weiterqualifizieren. Nicht
immer geht dies im ersten Schritt.
Das Bildungswesen in BadenWürttemberg bietet deshalb vielfältige Möglichkeiten der Weiterqualifikation von der Hauptschule bis zum Abitur.
Die Carlo Schmid in Mannheim
ist eine private berufliche Schule,
an der verschiedene Abschlüsse
möglich sind: Mit Abitur, der FHReife, der mittleren Reife oder
einer Erzieherausbildung stehen
den jungen Menschen im weiteren Berufsleben viele Türen offen.
Gelebt wird eine Schulkultur im
Sinne des Namensgebers der
Schule. Carlo Schmid war ein
Brückenbauer zwischen Menschen und Völkern und einer der
Gründungsväter der Bundesrepublik Deutschland. Weitere Schulstandorte sind in Freiburg, Karls-
ruhe und Pforzheim. Die Carlo
Schmid Schulen befinden sich in
Trägerschaft des Internationalen
Bundes in Baden.
Der Carlo-Effekt
Jobs for Future 2016
Messe Stand Nr. 682
Mit dem Carlo Effekt zum Erfolg!
Verschiedene Wege zum Ziel
Abitur, FH-Reife, Mittlere Reife,
Erzieherausbildung ...
dort
1 Stan
in
auch
Nähe
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Gezielt für Beruf und Studium
lernen für das Chancenplus
im Berufsleben
Soziale Kompetenzen, Fachwissen und Prüfungserfolg kommen
nicht von ungefähr. Deshalb setzen die Carlo Schmid Schulen
auf kleine Klassen; individuelle
Begleitung während der Schulzeit und fachpraktisches Kompetenztraining sind Erfolgsgaranten. Dazu kommen vielfältige
Kontakte zu Wirtschaftsunternehmen in den Regionen.
Carlo Schmid Schule
Mannheim
Private Schule für
Wirtschaft und Soziales
info
Neckarauer Straße 106-116
68163 Mannheim
Carlo Schmid Schule Mannheim
Private Schule für Wirtschaft und Soziales
Neckarauer Str. 106-116 · 68163 Mannheim
[email protected]
Alle Bildungsangebote finden
Sie auf unserer Website.
www.carlo-schmid-schule.de
Tel. 0621 8198-182
Tel.: 06 21 / 81 98-182
E-Mail: css-mannheim@
internationaler-bund.de
www.carlo-schmid-schule.de
‘Studien- & Berufswahl 2015/2016’:
Viele Wege nach dem Abitur
Abitur und dann? Das Angebot
für junge Menschen mit Hochschulreife ist riesig: Mehr als
17.000 Studiengänge an etwa 400
Hochschulen gibt es in Deutsch-
land. Bei der Orientierung hilft
der Studienführer ‘Studien- & Berufswahl’, herausgegeben von den
Ländern und der Bundesagentur
für Arbeit. Parallel dazu kann
Ausbildung, Fortbildung
oder Studium gesucht?
Start 2016 – jetzt freie Plätze sichern!
y Business School
y Media School
y Psychology School
y Medical School
y School of Chemistry, Biology & Pharmacy
Regelmäßig Infoveranstaltungen
Infos und Termine www.hs-fresenius.de
Berlin | Düsseldorf | Frankfurt am Main | Idstein | Köln | München | New York
22 |
ZukunftBeruf
© Tilmann Schenk
y Berufsfachschulen und Fachschulen
Gesundheit & Soziales
y Berufsfachschule Chemie & Biologie
das Internetangebot www.studienwahl.de auf verschiedensten
Endgeräten genutzt werden.
Die 45. Ausgabe gibt einen vollständigen Überblick darüber, welche Studiengänge wo studiert werden können. Dazu kommen Informationen zu den Studienfeldern, Abschlüssen und Hochschulen im Bundesgebiet. Das Buch
nennt Charakteristika der einzelnen Fächer und geht auf Anforderungen und spätere Berufsaussichten ein. Darüber hinaus gibt
es Informationen zum dualen Studium sowie zur beruflichen Ausbildung.
Weitere Themen sind Studienfinanzierung, Versicherungsangelegenheiten sowie Wohnmöglichkeiten während des Studiums.
Das Handbuch umfasst 672 Seiten
und steht den Schülerinnen und
Schülern in Vorabgangsklassen
mit Abschlussziel allgemeine
Hochschulreife und den Abschlussklassen an Schulen, die
die Fachhochschulreife vermitteln, kostenfrei zur Verfügung.
Andere Interessierte können es
für 9,80 Euro im Buchhandel
erwerben oder online unter
www.studienwahl.de bestellen.
Das Internetportal liefert ergänzende Informationen zur Studien- und Berufsorientierung, Veranstaltungshinweise sowie eine
Praktikumsbörse.
Den ‘Finder’ von
‘Studien- & Berufswahl’
gibt es als iOS-App
(Version 1.95) unter
info
http://itunes.apple.com/de/
app/studienwahl-de/
id413057611?mt=8
Modeschule Bruchsal an der Balthasar-Neumann-Schule 2:
Kompetenzen für
Designer von morgen
Das dreijährige Berufskolleg für
Mode und Design an der Balthasar-Neumann-Schule 2 in Bruchsal bietet Bewerbern und Bewerberinnen mit Abitur oder mittlerem Bildungsabschluss eine qualifizierte Ausbildung zum/zur
staatlich geprüften Designer/in –
Mode. Das breite Spektrum von
Fachinhalten und Kompetenzen,
die in der vollschulischen Ausbildung vermittelt werden, ermöglicht den Absolventinnen und
Absolventen einen direkten Einstieg bei namhaften Modeunternehmen. Das zeigen viele Schülerbiographien der letzten Jahre.
Als Zusatzqualifikation lässt
sich ab dem zweiten Ausbildungsjahr die Fachhochschulreife erwerben, sie berechtigt zu einem weiterführenden Studium.
Die Schülerinnen und Schüler
bringen ihre Ideen mit, die Schule unterstützt bei der Umsetzung:
Mit Modeillustration, Schnitttechnik, CAD-Entwurf, CAD-Schnitt,
Fertigung und vielem mehr vermittelt sie die nötigen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Neben dem
kreativen und handwerklichen
Aspekt liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Umsetzbarkeit in
Dornröschen.
Schneekönigin.
Industrie, Handwerk und Dienstleistungen – Mode hat sich längst
als Genre zwischen Kultur und
Wirtschaft etabliert. Der ganzheitliche Ansatz des Berufskollegs trägt dem Rechnung und rüstet die Absolventen für die rasch
wechselnden Ansprüche der Branche.
Kreativ und professionell
Die zurückliegende 21. Modenschau der Modeschule Bruchsal
unter dem Motto “FABULOUS
FASHION” ermöglichte den
Schülerinnen und Schülern, ihre
kreativen Outfits unter profes-
Aschenputtel.
Berufskolleg
für
Mode & Design
> Info in der Modeschule Bruchsal
29. Januar 2016 um 18:00 Uhr
> Bewerbung für das Schuljahr 2016/17
Anmeldefrist: 1. März 2016
> Künstlerische Aufnahmeprüfung
9. April 2016 um 9:00 Uhr
> Abschlussmodenschau
im Bürgerzentrum Bruchsal
8. und 9. Juli 2016, jeweils 20:00 Uhr
Balthasar-Neumann-Schule 2
Franz-Sigel-Str. 59a
76646 Bruchsal
Tel: 0721 93 660 700
www.bns2.de
Rumpelstilzchen – kreative Überführung der Märchen
von gestern in Mode von morgen.
sionellen Bedingungen vor 800
Zuschauern im Bürgerzentrum
Bruchsal zu präsentieren.
Das Konzept der Kollektion erarbeitete die Abschlussklasse bei
einem Workshop. Sie zeigte einen Querschnitt der fachlichen
Kompetenzen, die in der dreijährigen Ausbildung erworben
werden.
Inspirieren ließen sich die Jungdesigner von der Märchenwelt.
Dabei hieß es jedoch nicht mehr
“Es war einmal ....”, sondern
“So wird es sein!” Die sehr unterschiedlichen Kreationen führten
weg von altbekannten Märchen-
vorstellungen hin zur modernen
Mode von morgen, die neue Gefühle wecken und Tore öffnen soll.
So stand denn als Motto über der
Veranstaltung “Mit Märchen sieht
man Freud, mit Märchen fühlt
man Leid, mit Märchen flieht man
.... in unser faszinierendes Modenschaumärchen”.
Nähere Informationen
unter www.bns2.de
Infotag: 29. Januar 2016, 18 Uhr
Die Modeschule Bruchsal ist auf
der Messe Jobs for Future,
18. bis 20. Februar 2016,
10 – 17 Uhr, Maimarkthalle
Mannheim, Stand 308, vertreten.
info
ZukunftBeruf
| 23
Vom Studentenjob zur Internetagentur:
Rechnerhaus setzt auf kreative Netzwerke
“Unsere Branche bietet eine Riesenchance, auch für Quereinsteiger ohne klassische Ausbildung.
Die ganz Großen haben das vorgemacht – Steve Jobs oder Mark
Zuckerberg, auch wenn wir uns
mit denen nicht ganz vergleichen
wollen.” Clemens Weidenauer
und Danny Schmitt, die Inhaber
der Rechnerhaus GmbH im südhessischen Lampertheim, grinsen. Was zu Studentenzeiten als
“besser bezahlter Studijob” begonnen hatte, nahm im Lauf der
Jahre immer mehr Raum ein: die
Beschäftigung mit Websites, das
Programmieren spezieller Funktionen – und die Nachfrage nach
ihren Dienstleistungen, die fast
ausschließlich über Empfehlungen kommt. Wie zum Beispiel ein
Auftrag aus dem fernen Paraguay.
Vor fünf Jahren entschieden die
beiden Freunde, ihrer Arbeit einen soliden Rahmen zu geben.
Da hatte Danny Schmitt gerade
seinen Studienabschluss in Informatik in der Tasche, bei Clemens
Weidenauer stand nur noch die
Diplomarbeit als Wirtschaftsinformatiker an. “Doch ich wollte
die Chance nutzen, etwas Eigenes aufzubauen”, sagt Weidenauer. Bereut hat er diese Entscheidung noch keinen Tag.
Danny Schmitt (sitzend) und Clemens Weidenauer, die Inhaber vom
Rechnerhaus Lampertheim, entwickelten auch eine App für ZukunftBeruf.
Waren sie als Studenten nach eigenem Bekunden noch die “eierlegende Wollmilchsau”, die alles
möglich machte, haben sich die
beiden jungen Unternehmer im
Rechnerhaus nach und nach spe-
TON AB
Grafik-Designer/in
Ihre Ideen begegnen einem auf
Schritt und Tritt – hinter dem
Buchcover, der knalligen Plakatwand, der schicken Verpackung,
dem neuen Firmenlogo, der Informationsbroschüre, der CD-ROM
oder dem Werbebanner, das über
Computerbildschirme zieht, steckt
die Arbeit von Grafik-Designern.
Die visuelle Gestaltung und Kommunikation ist ihr Metier, das sie
in Medienagenturen, PR-Büros,
Verlagen oder größeren Unternehmen ausüben. Für die zweibis dreijährige Ausbildung an Berufsfachschulen und -kollegs wird
ein mittlerer Bildungsabschluss,
bisweilen auch Abitur vorausgesetzt. Mit der Bewerbung muss
man in der Regel eine Mappe mit
eigenen Gestaltungsarbeiten einreichen. Der Grafik-Designer setzt
die Vorgaben und Vorstellungen
seiner Kunden grafisch um. Er
fertigt am Computer oder von
Hand erste Skizzen und Entwürfe, entwickelt seine Vorschläge
zusammen mit dem Kunden weiter, bevor er schließlich die gewählte Alternative perfektioniert,
24 |
ZukunftBeruf
zialisiert auf Software-Entwicklung im Internet: “Wir definieren
uns selbst als Internetagentur.” Sie
arbeiten oft mit externen Grafikern oder anderen Kreativen zusammen, deren Entwürfe pro-
um sie später auf Materialien wie
Papier, Stoff oder Kunststoff und
immer mehr im World Wide Web
wiederzufinden. Gefragt sind
handwerklich-kreative Fertigkeiten und Begabungen wie auch ITKenntnisse. Der Grafik-Designer
gestaltet Kommunikationsmittel,
entsprechend kommunikativ und
teamfähig sollte er selbst sein. Er
muss ein Gespür für neue Trends
haben und sich hier ständig auf
dem Laufenden halten. In der Ausbildung geht es unter anderem
um die Grundlagen des Gestaltens im zwei- und dreidimensionalen sowie im digitalen Bereich,
es gibt Unterricht in Freiem Zeichnen, Schriftgrafik und Typografie. Auch Fotodesign wird theoretisch und praktisch gelehrt, ebenso Medientechnik. Neben der Grafik beschäftigt sich der angehende Designer auch mit Texten und
mit Werbepsychologie. Und nicht
zuletzt lernt er, die Kosten seiner
Entwürfe zu kalkulieren.
Bei entsprechenden Voraussetzungen lässt sich ein Studium, etwa
in Mediendesign, anschließen.
grammiertechnisch begleitet und
umgesetzt werden. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Projekten, die eigenverantwortlich
vertrieben und vermarktet werden.
Spezialisiert sind sie auf die CMSSysteme Wordpress und Drupal,
dies auch als Mobile-Version, App
oder Responsive Design.
In den letzten Jahren bauten die
Rechnerhaus-Betreiber zudem ihre Expertise in Sachen OnlineMarketing und SuchmaschinenMarketing kontinuierlich aus. Hier
arbeiten sie zumeist als Berater
und Analysten. Auf die Beratung
der Kunden legen sie großen Wert
– ein ausführlicher Dialog darüber, welche Strategien und Kampagnen gewünscht und sinnvoll
sind und wie die beste Lösung
aussieht. Ein Thema gerade für
mittelständische Auftraggeber ist
oft die bessere Auffindbarkeit in
den Weiten des World Wide Web.
“Das ist immer ein längerer Prozess”, betonen Weidenauer und
Schmitt.
Zum Portfolio der Rechnerhaus
GmbH gehören Firmenpräsentationen und komplexe Internetportale, Webshop-Lösungen und
die Analyse des E-CommerceKonzeptes, die Anpassung von
Redaktionssystemen, die Optimierung von Landing-Pages oder
auch die Entwicklung von Apps.
In den Bereich Service fallen die
Administration und Wartung von
Webservern inklusive Sicherheitseinstellungen, Betreuung der EMail Konten und Auswertung
von Besucherstatistiken.
Charakteristisch für die Branche
ist die rasante Weiterentwicklung
der Techniken. Neugier, Experimentierfreude und permanente
Anpassung des Wissens, das sind
für Weidenauer und Schmitt mit
die wichtigsten Voraussetzungen
für den Erfolg. Mittlerweile beschäftigen sie eine Halbtagskraft
und immer mal wieder Schülerpraktikanten. Und investieren viel
Zeit in ihre Netzwerke, die ihnen
helfen, ihre Kunden optimal zu
betreuen.
Rechnerhaus GmbH
info
Ernst-Ludwig-Straße 32
68623 Lampertheim
Tel.: 0 62 06 / 94 62 69 0
E-Mail:
[email protected]
www.rechnerhaus.de
TON AB
Mode-Designer/in
Geht es um neue Kreationen in
Sachen Oberbekleidung, dann ist
der Mode-Designer gefragt. Er entwirft – heutzutage mit Hilfe des
Computers – Modelle, entwickelt
sie vom ersten Strich bis zur letzten Naht und plant komplette Kollektionen. Fertigungstechniken
und -abläufe müssen dabei ebenso berücksichtigt werden wie die
Herstellungskosten für eine industrielle Produktion. Gestalterische
Fähigkeiten sind Voraussetzung
für diesen Beruf. Privatschulen
bieten eine drei- bzw. zweieinhalb-
jährige Ausbildung zum staatlich
anerkannten Mode-Designer an.
Als Zugangsvoraussetzung genügt
der Hauptschulabschluss. Eine
abgeschlossene Berufsausbildung
ist von Vorteil, aber nicht erforderlich. Auch der Weg über ein Studium an einer Fach- oder Kunsthochschule ist denkbar. Es dauert zwischen drei und fünf Jahre.
Diese Bildungsstätten setzen die
Fachhochschul- oder Hochschulreife voraus. Berufspraktische Vorkenntnisse müssen hier nicht unbedingt nachgewiesen werden.
Staatlich anerkannte Modeschule Kehrer Stuttgart & Mannheim:
Eine Talentschmiede für Modedesigner
der Hochschule Macromedia werden
Seit über 30 Jahren bewährt sich die
einige Module der Berufsausbildung
Modeschule Kehrer erfolgreich in der
angerechnet, sodass sich die StudiBerufsausbildung für Modedesigner.
endauer entsprechend verkürzt.
Mit ihrem künstlerisch-kreativen und
handwerklich-technisch ausgerichteten Ausbildungskonzept hat sie sich
Kostenloser Talentcheck
zu einer der führenden privaten Ausbildungsstätten für staatlich anerWöchentlich bietet die Modeschule
kannte Modedesigner in Deutschland
Kehrer in Mannheim kostenlose Infoentwickelt.
tage rund um die Modedesign-AusAls erste private Modeschule in Babildung an. Wer sein kreatives Talent
den-Württemberg erhielt die Modeausprobieren möchte, hat dazu beim
schule Kehrer 1989 die staatliche Ankostenlosen Fashion Talent Day am
erkennung. Mit ihrer praxisbezogenen
15. Januar 2016 Gelegenheit. Hier
Ausbildung an den Standorten Mannkönnen einen Tag lang unter profesheim und Stuttgart orientiert sich die
sioneller Anleitung zeichnerische
Schule an wesentlichen AnforderunGrundlagen erlernt, an der Schneidergen der nationalen und internationapuppe modelliert und erste nähtechlen Modeindustrie. Für eine Vielzahl
nische Erfahrungen gemacht werAn der Modeschule Kehrer die Leidenschaft
von Berufskarrieren im In- und Ausden. Zu den genannten Veranstaltunfür Mode zum Beruf machen.
land wurde in Brigitte Kehrers Talentgen ist eine Anmeldung erforderlich.
Foto: Hans G. Lang
schmiede für Modedesigner ein weErste Kontakte lassen sich auch auf
sentlicher Grundstein gelegt. Zahlreiche Absolventinnen der Messe Jobs for Future im Februar in Mannheim knüpfen.
und Absolventen haben sich an verschiedensten Schaltstel- Dort ist die Modeschule Kehrer mit einem Stand vertreten.
len der internationalen Modeindustrie bewährt oder sich
selbstständig gemacht, arbeiten bei Firmen wie Hugo Boss,
Kenneth Cole (N.Y.), Hermès, Holy Fashion, Betty Barclay,
Burda und vielen mehr.
Zugangsvoraussetzungen
Die Ausbildung und Vorbereitung für die internationale Modebranche ist vielseitig und interessant. Berührungsängste
braucht niemand zu haben, denn es werden keinerlei fachspezifische Vorkenntnisse benötigt. Alles wird von Grund auf
praxisorientiert gelehrt. Die wichtigsten Voraussetzungen
sind der Abschluss an einer allgemeinbildenden Schule, ein
Mindestalter von 16 Jahren und vor allem Interesse und Engagement. In rund drei Jahren kann dann der Berufsabschluss als staatlich anerkannter Modedesigner Wirklichkeit
werden.
Aufbaustudium
Die Modeschule Brigitte Kehrer kooperiert mit der Hochschule Macromedia, University of Applied Sciences mit Studienstandorten in Stuttgart, München, Köln, Hamburg und
Berlin. Dadurch ergeben sich weitere Perspektiven für zahlreiche ihrer Schülerinnen und Schüler.
Nach erfolgreichem Abschluss der Berufsausbildung zum/r
staatlich anerkannten Modedesigner/in können Absolventen
mit Fachhochschulreife oder Abitur ihre Qualifikation mit einem Aufbaustudium im Design-, Kommunikations- und Managementbereich erweitern. Dank einer Abstimmung der
Lehrpläne der Modeschule mit den Design-Studienplänen
MODESCHULE
KEHRER
STAATLICH ANERKANNT
AUSBILDUNG
MODEDESIGN
AUSBILDUNGSBEGINN
SEPTEMBER & MÄRZ
AUFBAUSTUDIUM IM
DESIGNBEREICH FÜR
UNSERE MODEDESIGN-ABSOLVENTEN
MIT FACHHOCHSCHULREIFE/ABITUR
IN KOOPERATION AN DER
HOCHSCHULE MACROMEDIA
MÖGLICH
WÖCHENTLICH KOSTENLOSE INFOTAGE
PAULINENSTR.10 A I 70178 STUTTGART
TELEFON I 0711-2369648
STADTMITTE Q7, 21 I 68161 MANNHEIM
TELEFON I 0621-8283605
www.modeschule-kehrer.de
ZukunftBeruf
| 25
Studienzentren in Kaiserslautern und Mannheim eröffnen neue Chancen:
Mit der HFH zum Erfolg
Manche tun es fürs Ego, manche
für bessere Perspektiven im Job
– die Vorteile eines berufsbegleitenden Fernstudiums sind jedoch
für alle gleich: maximale zeitliche und räumliche Flexibilität,
um Beruf, Familie und Studium
unter einen Hut zu bringen.
So wichtig zeitliche und räumliche Flexibilität für die Studierenden ist, so entscheidend ist aber
auch eine Anlaufstelle in der Nähe des eigenen Wohnorts, weiß
die HFH Hamburger Fern-Hochschule aufgrund von aktuellen
Befragungen ihrer Studierenden.
Sie bietet daher mit über 50 Standorten ein dichtes Netz an Studienzentren. Auch in Kaiserslautern und Mannheim ist die HFH
vor Ort. Hier sind vorrangig Studierende eingeschrieben, die neben dem Job einen akademischen
Abschluss anstreben.
Wirtschaft und Technik
in Kaiserslautern
Mitten im Herzen von Kaiserslautern liegt das 1998 gegründete Studienzentrum, eines der ersten Stunde, mit modernen Räumen und einer guten Infrastruk-
tur. Angeboten werden hier Studiengänge aus den Fachbereichen
chelorstudiengang in Betriebswirtschaft: Hier können leistungs-
Anette Nau und Dr. Christian Mayer, HFH-Studienzentrumsleiter
in Kaiserslautern und Mannheim.
Wirtschaft und Technik. Die Präsenzveranstaltungen finden teils
auch in den Laboren der Fachhochschule Kaiserslautern statt.
Mit den Bachelorstudiengängen
Betriebswirtschaft (B.A.) und Wirtschaftsingenieurwesen (B.Eng.)
macht Studienzentrumsleiterin
Anette Nau mit ihrem Team angehende Führungskräfte fit für
die steigenden Anforderungen in
der Wirtschaft und Industrie. Neu
im Programm ist ein dualer Ba-
orientierte junge Menschen bereits parallel zu einer kaufmännischen Ausbildung (IHK) den
akademischen Abschluss Bachelor of Arts erlangen – und das ohne
Begrenzung auf ausgewählte Ausbildungsbetriebe.
Und wer bereits einen ersten Studienabschluss hat, kann sich an
der HFH Kaiserslautern für den
Aufbaustudiengang des Fachbereiches Technik und Wirtschaft
einschreiben.
Gesundheit und Pflege
in Mannheim
Auch in Mannheim, im Zentrum
der Metropolregion Rhein-Neckar und einer facettenreichen Bildungslandschaft, können Berufstätige im HFH-Studienzentrum
berufsbegleitend einen Bachelortitel erwerben. Die beiden Bachelorstudiengänge Gesundheits- und
Sozialmanagement (B.A.) sowie
Pflegemanagement (B.A.) richten sich an Fachkräfte aus dem
Gesundheits- und Sozialwesen.
Dr. Christian Mayer und sein Team
betreuen die Studierenden in zentral gelegenen Räumlichkeiten
direkt am Hauptbahnhof Mannheim. Die gute Verkehrsanbindung
macht dieses Fernstudium auch
für Interessierte aus Kaiserslautern, Darmstadt, Karlsruhe und
Heilbronn interessant.
An beiden Studienzentren
finden regelmäßig Informationsveranstaltungen statt. Auch auf
der Messe Jobs for Future sind
sie vertreten. Interessierte
können sich dort beraten lassen.
Weitere Informationen
und Anmeldung unter
www.hamburger-fh.de.
info
Weiterbildung im Gebiet Rhein-Neckar / Pfalz
des BWV Südwest in Mannheim
Folgende Weiterbildungen werden unter anderem im Jahr 2016 angeboten:
• Spezialist/-in Betriebliche Altersversorgung (DVA) | Praxisorientiertes Wissen für ein komplexes Beratungsfeld | Start am 23.04.2016
• Geprüfte/r Versicherungsfachfrau/-mann/(IHK) | Lehrgang zur Vorbereitung auf die IHK Sachkundeprüfung | Start am 03.06.2016
• Spezialist/-in Technischer Underwriter der gewerblichen und industriellen Sachversicherung (DVA) |
Industrie- und Gewerberisiken richtig einschätzen | Start am 04.06.2016
• Spezialist/-in Kranken- und Pflegeversicherung (DVA) | Aktuelles Fachwissen für Mitarbeiter aus Betrieb und Vertrieb |
Start am 11.06.2016
• Seminar “Ausbildung der Ausbilder“, verkürzt für Fachwirte | Vorbereitung auf die mündliche Prüfung der IHK | Start 06/2016
• Geprüfte/r Fachwirt/-in für Versicherungen und Finanzen IHK |
Weiterbildung mit passgenauer Ausrichtung auf das eigene Berufsfeld – Meister in der Branche | Start am 03.09.2016
Berufsbildungswerk der Versicherungswirtschaft (BWV) Südwest e.V.
Geschäftsstelle Mannheim | Kolpingstraße 18 | 68165 Mannheim
Ansprechpartner vor Ort:
Karin Rosenberger | Tel. 06 21 / 7 28 48 43 | E-Mail: [email protected]
Christine Sauer, Studienleiterin | Tel. 06 21 / 72 84 84 50 | E-Mail: [email protected]
https://suedwest.bwv.de/
26 |
ZukunftBeruf
Mode- und Grafikdesignschule Manuel Fritz:
Viel Raum für kreative Ideen
Die Mode- und Grafikdesignschule
Manuel Fritz in Mannheim bietet in
ihren 3-jährigen staatlich anerkannten Berufskollegs für Design die Ausbildungen zum/r Modedesigner/in
oder zum/r Grafik-Designer/in an.
Individuelle Betreuung und Praxisnähe, großzügige Ateliers und modern ausgestattete Werkstätten geben kreativen Ideen genügend Raum.
die jährlich stattfindende große Fashion-Show, auf der die Absolventinnen und Absolventen ihre Abschlusskollektionen der Öffentlichkeit präsentieren. Das Berufskolleg
für Mode und Design wird mit dem
Titel 'Staatlich geprüfte/r Designer/in
(Mode)' abgeschlossen. Darüber hinaus bietet die Schule zahlreiche Zusatzqualifikationsmöglichkeiten an:
Modedesignschule Manuel Fritz:
– Two in One: Modedesign
und Modemanagement
– FH-Reife parallel zur
Modedesignausbildung
Durch die Kooperation der Schule
mit der Steinbeis-Hochschule Berlin
kann seit Herbst 2015 parallel zur
Modedesignausbildung ein akademisches, branchenspezifisches Studium mit dem Abschluss ‘Bachelor
of Arts (B.A.) Business Administration
Schülerinnen und Schüler mit Mittlerer Reife können parallel zur Modedesignausbildung die Fachhochschulreife erwerben.
Mode verstehen –
Mode machen
Im Berufskolleg für Mode und Design werden die Schülerinnen und
Schüler professionell auf das Arbeiten in der Modebranche vorbereitet:
Modedesignschülerin
im Atelier.
Fashion-Show.
von Modeillustration über Modellentwurf und Schnittentwicklung bis
zur Realisation. Neben der Vermittlung der künstlerischen und gestalterischen Kompetenzen geht es um
die Vermittlung von technischen Innovationen. So verfügt die Schule
beispielsweise seit 2014 über ein
Software-Tool zur 3D-Bekleidungssimulation, mit der virtuelle Anproben
eigener Bekleidungsdesigns durchgeführt werden können. Höhepunkt
der 3-jährigen Vollzeitausbildung ist
mit Schwerpunkt Fashion Management’, vergeben durch die SteinbeisHochschule Berlin, absolviert werden.
– Aufbaustudium im Ausland
Durch die internationale Kooperation der Schule mit dem Griffith College in Dublin kann beim Vorliegen
entsprechender Voraussetzungen
im Rahmen eines einjährigen Aufbaustudiengangs in Irland der Titel
‘BA (hons) in Fashion Design’ erworben werden.
Im Fotostudio
der Schule.
Grafikdesignschülerin bei
der Bildbearbeitung.
Grafikdesignschule Manuel Fritz:
Schule für Gestaltung
und visuelle Kommunikation
In Zeiten immer schnellerer Produktlebenszyklen und der immer schnelleren Entwicklungen in Technik und
Medien wird visuelle Kommunikation in Zukunft eine noch bedeutendere Rolle spielen. Das Berufskolleg
für Grafik-Design bereitet auf eine
gestalterische Tätigkeit in der Werbewirtschaft vor. Inhalte der Ausbildung sind neben Gestaltungsgrundlagen wie Farbenlehre und Layoutgestaltung Unterrichtsfächer wie Typografie, Schriftgrafik, Werbelehre/
-text und Fotodesign. Die erlernten
Kenntnisse und Fertigkeiten werden
sowohl in künstlerischen als auch in
praxisnahen Unterrichtsprojekten
angewandt. Typische Projektthemen
sind Plakatentwürfe, visuelle Marketingkonzepte für Markenprodukte
sowie Corporate Design. Höhepunkt
der Ausbildung ist eine Designausstellung, auf der die Absolventen
ihre Abschlussarbeiten der Öffentlichkeit vorstellen. Das Berufskolleg
für Grafik und Design wird mit dem
Titel ‘Staatlich geprüfte/r Grafik-Designer/in’ abgeschlossen.
Darüber hinaus bietet die Schule folgende Zusatzqualifikationsmöglichkeiten an:
– Two in One: Grafik-Design und
Media- & Designmanagement
Durch die Kooperation der Schule
mit der Steinbeis-Hochschule Berlin
kann seit Herbst 2015 parallel zur
Grafikdesignausbildung ein akademisches Studium mit dem Abschluss ‘Bachelor of Arts (B.A.) Business Administration mit branchenspezifischem Schwerpunkt Media- & Designmanagement’, vergeben durch die Steinbeis-Hochschule Berlin, absolviert werden.
– FH-Reife parallel zur
Grafikdesignausbildung
Schülerinnen und Schüler mit Mittlerer Reife können parallel zur Grafikdesignausbildung die Fachhochschulreife erwerben.
Nähere Informationen zu den
Ausbildungsgängen und
Bewerbung unter
info
www.modedesignschule.de
www.grafikdesignschule.de
Die nächsten Infoveranstaltungen
mit Kreativ-Workshops:
Samstag, 16.01.2016
Samstag, 05.03.2016
ZukunftBeruf
| 27
Hochschule für Internationales Management (HIM) Heidelberg:
Neu: Klassischer BWL-Studiengang
Ab dem Studienjahr 2016/17 bietet die Hochschule für Internationales Management (HIM) in
Heidelberg einen klassischen Studiengang der Betriebswirtschaftslehre an. Der neue Studiengang
richtet sich an alle, die ein betriebswirtschaftliches Studium absolvieren wollen und sich besonders für die fachlichen Schwerpunkte Marketing und Internationales Management interessieren.
Das Studium vermittelt zunächst
grundlegende betriebswirtschaftliche, volkswirtschaftliche, rechtliche und mathematische Kenntnisse. Darauf aufbauend besuchen
die Studierenden zur fachlichen
Erweiterung und Vertiefung Veranstaltungen wie Finanzwirtschaft, Controlling, nachhaltige
Unternehmensführung und Gründungsmanagement. Im vierten
und fünften Semester liegt der Fokus außerdem auf den beiden
fachlichen Schwerpunkten Marketing und Internationales Management. Um die Studierenden
auf die Kommunikation mit Geschäftspartnern aus dem Ausland
vorzubereiten, erwerben sie berufsbezogene Kompetenzen in der
englischen Sprache. Sie entwickeln außerdem Qualifikationen in
den Bereichen Zeit- und Selbstmanagement, wissenschaftliche
Methoden, Rhetorik, Verhandlungstechniken oder Moderation.
Mit seiner breiten fachlichen Ausrichtung qualifiziert der BachelorStudiengang für Führungsaufga-
ben in nahezu allen Branchen
und betriebswirtschaftlichen Bereichen. Er bietet vielfältige Perspektiven für den Karriereeinstieg bei kleinen, mittleren und
großen Unternehmen, z. B. in der
Unternehmensberatung oder Finanzberatung, im Personalmanagement, im Marketing, in der Unternehmenskommunikation, im
Vertrieb, im Controlling oder
Rechnungswesen.
Auf Wunsch kann man im 5. Semester an einer Partnerhochschule
im Ausland studieren, beispielsweise in New York oder Shanghai.
Die Hochschule für Internationales Management Heidelberg (HIM)
ist staatlich anerkannt und blickt
im Bereich der praxisorientierten beruflichen Bildung auf eine
70-jährige Tradition zurück.
Interessierte können sich bei
den Open Campus Days ein
Bild von den Studienmöglichkeiten an der HIM machen:
info
30. Januar 2016
5. März 2016
23. April 2016
Hochschule für Internationales
Management Heidelberg
Sickingenstraße 63-65
69126 Heidelberg
Tel.: 0 62 21 / 64 42 0
www.himh.de
TON AB
Beamtin/Beamter im Zolldienst
Mittlerer Bildungsabschluss oder
Abitur bzw. Fachhochschulreife?
Beim Zoll kann man mit allen
Schulabschlüssen punkten, wenn
man teamfähig, engagiert, leistungsbereit und verantwortungsbewusst, zeitlich flexibel und
bundesweit mobil ist. Dafür wird
ein Arbeitsplatz auf Lebenszeit
im Beamtenverhältnis geboten.
Das klassische Einsatzgebiet ist
die Zollabfertigung im grenzüberschreitenden Warenverkehr. Dabei prüft der Zoll gewerbliche Warensendungen und die dazugehörigen Frachtpapiere, um im Anschluss die Zollanträge zu bearbeiten. Und das nicht nur an den
Grenzen, sondern auch an Binnenzollämtern.
Der Zoll ist auch die Einnahmeund Wirtschaftsverwaltung des
28 |
ZukunftBeruf
Bundes. Mit der Erhebung des
Zolls, der Einfuhrumsatzsteuer,
den Verbrauchssteuern und den
Verkehrssteuern nimmt die Zollverwaltung rund 120 Milliarden
Euro pro Jahr ein. Diese Einnahmen machen Zukunftsinvestitionen in Bildung, Familie, Forschung oder Infrastruktur möglich.
Darüber hinaus hat der Zoll noch
viel mehr Aufgabenbereiche: Der
Zoll bekämpft Schwarzarbeit und
illegale Beschäftigung, schützt
die europäische Industrie und den
deutschen Arbeitsmarkt, geht gegen organisierte Kriminalität vor,
steht für Arten-, Umwelt- und
Verbraucherschutz und sorgt für
soziale Gerechtigkeit.
Zollbeamtinnen und -beamte können neben den Tätigkeiten an den
Grenz- und Binnenzollämtern
auch in mobilen Einsatzgruppen,
bei den Hauptzollämtern, bei den
Zollfahndungsämtern, in einer
Bundesfinanzdirektion oder im
Bundesministerium der Finanzen
eingesetzt werden.
Für eine Ausbildung im mittleren
Zolldienst muss man mindestens
über einen mittleren Bildungsabschluss verfügen. In einer zweijährigen Ausbildung lernt man
den Rechtskreis kennen und anzuwenden, in dem man sich bewegt: Vollzugsrecht, rechtliche
Regelungen des grenzüberschreitenden Warenverkehrs, Zolltarifrecht, Verbrauchssteuerrecht, Strafund Ordnungswidrigkeitenrecht,
aber auch Sozialversicherungsrecht und Ausländerrecht. Das
duale Studium zur/m Beamtin/Beamten im gehobenen Zolldienst
besteht aus Theoriephasen an der
Fachhochschule des Bundes für
öffentliche Verwaltung (Fachbereich Finanzen) und aus Praxisphasen in den verschiedenen
Dienststellen der Zollverwaltung.
Es steht Interessierten mit Abitur
oder Fachhochschulreife offen.
Nach drei Jahren und erfolgreicher
Laufbahnprüfung erwirbt man
zugleich die Qualifikation als
Diplom-Finanzwirt (FH). Das
Grundstudium umfasst Themen
wie staatsrechtliche und politische
Grundlagen ebenso wie Grundlagen in Volks-, Finanz- und Betriebswirtschaft sowie einführende Kenntnisse in Psychologie,
Soziologie und Pädagogik. Im
Hauptstudium geht es um spezielle Inhalte des Zollrechts und
der öffentlichen Verwaltung.
DAA Deutsche Angestellten-Akademie:
Aus- und Weiterbildung –
berufsbegleitend oder in Vollzeit
techniken hält die DAA aber auch
den klassischen Präsenzunterricht
für unersetzlich. Er findet wöchentlich in ihren Räumlichkeiten direkt am Mannheimer Hauptbahnhof statt. Hier können sich
die Teilnehmenden kennenlernen
und vor allem von Angesicht zu
Angesicht mit dem Dozenten interagieren, aktuelle Themen besprechen und die von der IHK
vorgeschriebenen Inhalte erarbeiten.
Dieses seit Jahren erfolgreiche
Konzept wird nun auf andere Aufstiegsfortbildungen übertragen.
Ab 2016 werden auch die Fortbildungen zum/r Industriefachwirt/-in, Handelsfachwirt/-in und
Wirtschaftsfachwirt/-in berufsbegleitend angeboten.
Nicht nur angehende Führungskräfte wenden sich mit ihren
Weiterbildungswünschen an die
DAA. Ihr bundesweit anerkanntes Modulares Weiterbildungssystem MWS sieht 400 kombinierbare Grundlagen- und Spezialmodule vor. In Mannheim finden
bis zu 40 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer einen eigenen EDVArbeitsplatz, um sich individuell
und gezielt fortzubilden. Dabei
wird vor allem das Angebot an
SAP- und CAD-Grundlagen- und
Vertiefungsschulungen stetig aus-
DEUTSCHE ANGESTELLTEN-AKADEMIE
wissen wandeln wachsen
Kompetenz für Ihren Erfolg
Berufsbegleitende
Aufstiegsfortbildung (IHK)
Fachwirt/-in im Gesundheits- und Sozialwesen
Handelsfachwirt/-in
Wirtschaftsfachwirt/-in
Industriefachwirt/-in
Aus- und Weiterbildungspädagoge/-in
Ausbildung der Ausbilder
Personalfachkaufmann/-frau
DAA Mannheim
Kaiserring 2 - 6
68161 Mannheim
T: 0621 129420
E: [email protected]
www.daa-mannheim.de
sche kaufmännische Umschulungen beispielsweise in den Berufen Kaufmann/-frau für Büromanagement, Industriekaufmann/
-frau oder Kaufmann/-frau für Spedition- und Logistikdienstleistung
an.
Eines jedoch ist bei allen Kundinnen und Kunden gleich – ein
ausführliches persönliches Beratungsgespräch, um einen passgenauen individuellen Bildungsweg zu finden.
gebaut. Neben dem SAP® ERP
Grundlagenmodul werden die Module Vertrieb, Einkauf, Finanzen,
Personal, Controlling, Lager/ Logistik und Produktionsplanung
angeboten. Als SAP®-Bildungspartner führt die DAA ihre Schulungen auf neuesten Systemlandschaften und original SAP®Systemen durch.
Die CAD-Kurse richten sich an
Interessentinnen und Interessenten mit zeichnerischer Ausbildung ebenso wie an Weiterbildungswillige aus Ingenieurberufen, dem Architektur-, Maschinenbau- oder Konstruktionsbereich. Die Lehrgänge vermitteln
detaillierte Anwenderkenntnisse
aus dem Bereich AutoCAD 2D
und 3D und bereiten auf die Prüfung zur CAD-Fachkraft vor.
Auch die Aufstiegsfortbildungen
werden über die Agentur für Arbeit, die Berufsgenossenschaften
oder Rentenversicherungsträger
gefördert. Damit erhalten Interessierte auch im Tagesbereich,
sowohl in Voll- als auch in Teilzeit, die Möglichkeit zur Weiterqualifizierung. Auch eine Förderung über Meister-BAföG und
die Einlösung von Bildungsgutscheinen ist möglich.
Daneben bietet die DAA Mannheim seit vielen Jahren klassi-
Das DAA Kundenzentrum
Mannheim-Ludwigshafen
ist auf der Messe
Jobs for Future mit einem
eigenen Stand vertreten.
Die Kursverantwortlichen
stehen dort für Fragen rund
um individuelle Aus- und
Weiterbildungsmöglichkeiten
zur Verfügung.
info
Weitere Informationen auf
www.daa-mannheim.de
oder www.daa-ludwigshafen.de.
Persönliche
Beratungsgespräche
können auch unter
Tel. 06 21 / 1 29 42-0
(Mannheim)
bzw.
06 21 / 6 29 99 10
(Ludwigshafen)
vereinbart werden.
An der HFH Kaiserslautern
und Mannheim
berufsbegleitend und dual
studieren.
Besuchen Sie unsere
Informieren Sie sich über
unsere Bachelorstudiengänge:
Infoveranstaltungen.
Betriebswirtschaft (B.A.)
Betriebswirtschaft dual (B.A.)
Wirtschaftsingenieurwesen (B.Eng.)
HFH Kaiserslautern, Richard-Wagner-Straße 1,
67655 Kaiserslautern, Telefon: 0631 / 3664311
Gesundheits- und Sozialmanagement (B.A.)
Pflegemanagement (B.A.)
HFH Mannheim, Kaiserring 2-6, 68161 Mannheim
Telefon: 0621 / 1294225
Mehr zu unseren Studiengängen unter
hfh-fernstudium.de
hfh-fernstudium.de
Die DAA Deutsche Angestellten-Akademie und ihr Tochterunternehmen HFH Hamburger
Fern-Hochschule gehören zu den
führenden Anbietern beruflicher
Bildung und sind bundesweit an
vielen Standorten aktiv. Als gemeinnützige Bildungseinrichtungen bieten sie zertifizierte und
akkreditierte Weiterbildung nicht
nur für den Wirtschafts- und Verwaltungssektor, sondern verstärkt
auch für die Gesundheits- und
Sozialbranche.
Seit 2009 bildet die DAA Mannheim Fachwirte und Fachwirtinnen im Gesundheits- und Sozialwesen IHK berufsbegleitend aus.
Mithilfe des Blended-LearningKonzepts können sich berufstätige
Kundinnen und Kunden in kurzer
Zeit intensiv auf die Abschlussprüfung vor der IHK vorbereiten.
Auf einer eigens erstellten modernen Lernplattform sind nach
Rahmenlehrplan gegliedert Texte hinterlegt, die im PDF-Format
heruntergeladen werden können.
Sie sind angereichert mit Audios
und Videos zu besonders komplexen Themenstellungen. So können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bequem von zu Hause aus
die Prüfungsthemen lernen und
wiederholen.
Neben diesen innovativen Lern-
ZukunftBeruf
| 29
TON AB
Film- und Bühnencosmetologe/in
Zwei Jahre in Vollzeit nimmt die
Ausbildung zum Film- und Bühnencosmetologen an einer staatlich anerkannten Berufsfachschule in Anspruch. Über vier Semester verteilt lernt man alles über
natürliches Make-up, kompliziertes Cover und Spezial-Effekte,
über Formenbaumaske, Fotomaquillage, ausgefallene Styling-Programme, erwirbt sich fundierte
Kenntnisse über Stilepochen, die
Geschichte des Kostüms und der
Frisur und entwickelt die für diesen Beruf notwendigen handwerklichen Fertigkeiten.
Man lernt Schauspielern, Solisten und Darstellern in Oper, Operette, Musical, Ballett, Sprechtheater, Film und Fernsehen das
Aussehen zu geben, das sie für
eine bestimmte Rolle benötigen. Dazu gehört zum einen das
Schminken (Schön-, Charakter-,
Berufsfachschule
für Kosmetik,
Film- und
Bühnencosmetologie
– staatlich anerkannt –
Kosmetiker/in
(staatlich anerkannt – 1 Jahr Vollzeit)
Seit über 35 Jahren
erfolgreich in der
Ausbildung
Altschminken), zum anderen aber
auch das Entwerfen und Herstellen von Perücken, Haarteilen, Bärten, Masken (Phantasie-, Tiermasken), die den Darstellern angepasst werden. Das sogenannte Maskenkonzept, bei dem man
manuell-kreativ wirkt, erarbeitet
man in Abstimmung mit Regie,
Bühnen- und Kostümbildnern.
Praktika in den verschiedensten
Bereichen eines Fernsehstudios
sowie bei Filmarbeiten runden
den Lehrplan ab.
Seine Arbeitsgebiete findet man
bei Film und Fernsehen, am Theater, bei Videoproduktionen in
Maskenbildnerwerkstätten und
Schminkräumen; ferner bei Promotionauftritten auf Messen und
Modeschauen. Dementsprechend
häufig können die Arbeitsorte
wechseln, und auch auf unregel-
mäßige Arbeitszeiten sollte man
eingerichtet sein.
Dafür wächst man in ein interessantes, abwechslungsreiches und
vielfältiges Berufsleben hinein.
Da zunehmend Film- und Bühnencosmetologen für Theater, private TV-Sender, Produktionsfirmen (Videoclips und Werbespots)
sowie in der Kosmetik-Industrie
benötigt werden, gilt dieser Beruf für die kommenden Jahre als
recht krisensicher.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung lässt sich auch ein
Bachelor-Abschluss Maskenbild
erwerben. Für die Berufspraxis
sorgen dabei Praktika bei Theater-, Film- und Fernsehproduktionen. Wer künstlerisch besonders talentiert ist, kann in vielen
Bundesländern auch ohne Hochschulreife studieren.
FILM AB
Film- und Bühnencosmetologe/in
(staatlich anerkannt – 2 Jahre Vollzeit)
Kosmetiker/in
Beauty- und Wellness-Fachkraft
(staatlich anerkannt – TZ: 2 Jahre/VZ: 1 Jahr)
Fordern Sie
h
lic
ind
rb
unve
Make-up Artist/in / Haar Stylist/in
Unterlagen an (6 Monate Teilzeit)
Q7, 17a | 68156 Mannheim
Tel.: 0621/15665-11 | Fax 0621/1566513
E-Mail: [email protected]
www.mannheimer-kosmetikschule.de
Berufsfachschule
für Kosmetik Karlsruhe
staatlich anerkannt mit der Abteilung:
Julia Richter
SPA- & Wellness Professional
Unsere Ausbildungen:
Staatlich anerkannte/r Kosmetiker/in
Tages- und Abendschule
Internationale/r SPA-Kosmetiker/in
Kombination staatlich anerkannte/r Kosmetiker/in
mit Cidesco Beauty- und SPA Therapist-Diplom
SPA- und Wellness-Manager IHK
– in Kooperation mit dem Bildungszentrum der IHK
Abend- und Samstagskurse
Internationale Cidesco-Schule | Zertifizierter Bildungsträger
der beruflichen Aus-und Weiterbildung. Förderungen möglich!
Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008 und AZAV.
Röntgenstraße 8 | 76133 Karlsruhe
Tel.: 0721/28143 | Fax 0721/28140
E-Mail: [email protected]
www.kosmetikschule-karlsruhe.de | www.cosmeticacademy.de
30 |
ZukunftBeruf
Die Ausbildung zur Kosmetikerin wird in der Regel durch
staatlich anerkannte Berufsfachschulen für Kosmetik durchgeführt, entweder als Vollzeitkurs
(Dauer: ein Jahr) oder in Teilzeit
(Dauer: zwei Jahre). Die Ausbildung ist ferner bei einer dreijährigen Lehrzeit in den Bereichen
Industrie, Handel und Handwerk
möglich.
Die Auszubildenden lernen den
Hautzustand eines Menschen zu
analysieren und die geeigneten
Behandlungen in die Wege zu
leiten. Dabei führen sie gesundheitserhaltende und gesundheitsfördernde Maßnahmen durch.
Dazu gehören u. a. die Grundreinigung der Haut, Dampfbäder,
Massagen sowie Masken. Auf
dem Gebiet der dekorativen
Kosmetik werden sie in die Lage
versetzt, das äußere Erscheinungsbild ihrer Kunden hauptsächlich
durch Make-up vorteilhaft zu
gestalten, aber auch z. B. durch
künstliche Wimpern und Nägel.
Umfangreiche Kenntnisse erwirbt
man zu diversen Kosmetika, die
man fachgerecht anwendet und
deren Wirkungsweise in Beratungsgesprächen erläutert werden
muss. Auf dem Lehrplan stehen
ferner Hand- und Fußpflege (Maniküre und Pediküre), Lymphdrai-
nage, Fußreflexzonenmassage sowie kosmetische Enthaarung. Neben Beratung und Behandlung
verkaufen Kosmetikerinnen auch
die entsprechenden Produkte. Da
immer mehr Wert auf ein einwandfreies Aussehen gelegt wird,
sind die Hauptaufgabengebiete
im schönheitspflegerischen Bereich zu finden. Kosmetikerinnen arbeiten in Schönheitsfarmen,
Wellness-Einrichtungen sowie in
Kur- und Rehabilitationseinrichtungen, zunehmend aber auch in
Friseurgeschäften und natürlich
in Kosmetikstudios. Gesichts- und
Dekolletébehandlungen, Ganzkörperbehandlungen und -massagen
stehen im Vordergrund. Kosmetikstudios, die dermatologischen
Arztpraxen angeschlossen sind,
unterstützen die behandelnden
Ärzte mit kosmetischen Pflegemaßnahmen.
Ist man in Parfümerien und Kosmetikfachgeschäften tätig, gilt es,
die Kundschaft ordentlich beim
Kauf sinnvoller Artikel zu beraten.
Zumeist arbeiten Kosmetikerinnen in Behandlungskabinen, die
ziemlich warm sind, damit die
Kundinnen nicht frieren. Die
Luftfeuchtigkeit ist oft recht
hoch, da mit Wasser und Wasserdampf gearbeitet wird.
Tag der offenen Tür an der Mannheimer Kosmetikschule:
Karriere in Zukunftsbranchen
Tag der offenen Tür an der Mannheimer Berufsfachschule für Kosmetik, Film- und Bühnencosmetologie im Juli 2015 – die Schule zeigte sich von ihrer besten
40-jähriges Bestehen zu. 1999
übernahm Julia Richter die Schule, an der sie selbst zur Kosmetikerin ausgebildet worden war,
und stellte die Weichen auf Ex-
Auch Männer sind erfolgreich als Kosmetiker –
wenn der Beruf auch nach wie vor eine Frauendomäne ist.
Seite und informierte umfassend
über Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten.
Staatlich anerkannt und als Markenzeichen zukunftsorientierter
Aus- und Weiterbildung in der
Metropolregion Rhein-Neckar
etabliert, bildet die Schule seit
1977 erfolgreich zur Kosmetikerin sowie zur Fachfußpflegerin
aus und steuert zielstrebig auf ihr
pansion, u.a. mit einer weiteren
Schule in Karlsruhe.
Der Beruf der Kosmetikerin ist
nach wie vor eine Frauendomäne. Die Teilnehmerinnen sind zwischen 17 und 27 Jahre jung. Für
den theoretischen und den praktischen Unterricht stehen erfahrene Dozentinnen und Dozenten
(u.a. schulen qualifizierte Mitarbeiter bekannter Kosmetikfir-
men) und großzügige Räumlichkeiten zur Verfügung, die für
eine fundierte Ausbildung perfekt eingerichtet sind. “Wir vermitteln das gesamte Fachwissen
einer Kosmetikerin”, sagt Julia
Richter. “Die Schülerinnen erler-
dung an zur staatlich anerkannten
Kosmetikerin, Beauty- & Wellnessfachkraft sowie internationalen CIDESCO Beauty-Therapistin (ein Jahr in Voll- oder zwei
Jahre in Teilzeit); dann die staatlich anerkannte Ausbildung in
Der Film- & Bühnencosmetologe arbeitet beim Film, am Theater,
bei Videoproduktionen, für Promotionsauftritte bei Messen,
Modenschauen und beim Fernsehen im kosmetischen Bereich.
Das Bild zeigt Arbeiten von Schülerinnen.
nen die manuellen und apparativen
Behandlungsverfahren,
und wir bereiten sie sorgsam darauf vor, ihre eigene Existenz aufzubauen und später ihr Geschäft
erfolgreich zu führen.”
Neben der Ausbildung in Kosmetik (ein Jahr in Vollzeit) bietet
die Schule eine Kombi-Ausbil-
Film- & Bühnencosmetologie
(zwei Jahre Vollzeit); und weitere Ausbildungen als Fachkosmetikerin oder Make-up Artistin &
Hairstylistin.
info
www.mannheimerkosmetikschule.de
Berufsbegleitendes Fernstudium:
Knappe Zeit intensiv nutzen
Berufsbegleitende Fernstudiengänge kosten Zeit, Geld und Kraft
– und sind dennoch gefragt. Flexible Lernmodelle und persönliche Betreuung helfen, das hohe
Lernpensum zu schaffen.
Mehr als 400.000 Deutsche pauken neben Job und Familie in ihrer Freizeit für einen zusätzlichen
Abschluss, so die aktuelle Fernunterrichtsstatistik des Fachverbands Forum DistancE-Learning.
Hilfreiche Voraussetzungen, um
sich mit voller Konzentration dem
Lernen zu widmen, sind:
Räumliche Flexibilität: Fernstudierende lernen hauptsächlich an
Orten, die zu ihrem Alltag gehören: auf dem heimischen Sofa,
unterwegs in der Bahn und wo
immer sich eine günstige Gelegenheit bietet.
Fallen Präsenzstunden an – beispielsweise um eine Prüfung ab-
zulegen –, helfen verschiedene
Standorte, den Aufwand zu minimieren.
Freies Zeitmanagement: Erfahrungsgemäß lernen Fernstudierende zwischen zehn und 15 Stunden wöchentlich. Ob an wenigen
Tagen pro Woche intensiv oder
in vielen kleinen Intervallen, entscheidet jeder am liebsten selbst.
Dabei hilft, wenn die Studienmaterialien online abrufbar und so
konzipiert sind, dass sich auch
kurze Pausen für das Studium
eignen.
Variables Lernpensum: Das
Fernstudium lässt sich der individuellen Lebenssituation des Studierenden anpassen, beispielsweise durch unterschiedlich lange Regelstudienzeiten.
Unabhängige Finanzierung: Viele Arbeitgeber unterstützen die
Weiterbildungsabsichten ihrer Mit-
arbeiter. Wer sein berufsbegleitendes Fernstudium privat finanziert, kann die Ausgaben steuerlich geltend machen.
Persönliche Betreuung: Persönliche Ansprechpartner, die mit Stu-
dieninhalten, organisatorischen
Bedürfnissen und der individuellen Lebenssituation der Studierenden vertraut sind, helfen dabei, die Lernphasen erfolgreich
zu bewältigen.
BAUINGENIEURWESEN BAUEN IM BESTAND
Master - Vollzeit /berufsintegrierend Teilzeit
BAU- UND IMMOBILIENMANAGEMENT/FM
Bachelor - Vollzeit
TECHNISCHES GEBÄUDEMANAGEMENT
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INFO-TAG AM 30.4.2016
ZukunftBeruf
| 31
Technische Assistenten/innen
TON AB
Chemischtechnischer
Assistent
Zwei Jahre dauert die Ausbildung zum staatlich geprüften
Chemisch-technischen Assistenten, kurz: CTA. Theoretischer
und praktischer Unterricht stehen gleichwertig nebeneinander,
wobei die theoretischen Grundlagen dazu dienen, ein umfassendes Verständnis der praktischen
Tätigkeit in einem Labor zu erlangen.
Der CTA führt selbstständig chemische Aufgabenstellungen im
Bereich der Analytik durch. Er
bereitet Proben vor, macht Analysen und kümmert sich um die
rechnerische, oft computergestützte Auswertung des Datenmaterials.
Immer mehr in den Mittelpunkt
rückt die Spurenanalytik, bei der
durch die Kombination von Methoden der instrumentellen Analytik selbst geringste Substanzmengen nachgewiesen werden
können.
Die Arbeitsfelder eines CTA finden sich in der chemischen, der
kosmetischen sowie der Lebensund Genussmittelindustrie. Bei
der chemischen Qualitätskontrolle beschäftigt man sich mit
der analytischen Überprüfung
von Roh-, Zwischen- und Fertigprodukten, und in der Synthesechemie wirkt man beim Herstellen chemischer Substanzen mit.
Seine Einsatzgebiete hat der
CTA ferner in der Umweltanalytik und zunehmend in der Biochemie, Biotechnologie sowie in
der Molekularbiologie. Auch im
öffentlichen Bereich, etwa an
Hochschulen, chemischen Untersuchungsämtern und an Forschungsinstituten bieten sich interessante Tätigkeiten.
Aufgrund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten hat der CTA
am Arbeitsmarkt gute Aussichten
auf eine dauerhafte Tätigkeit. Er
kann sich in Sachen Umweltschutz weiterbilden, und da viele
Firmen interne Fortbildungen anbieten, ergeben sich auch Aufstiegsmöglichkeiten.
Mit der Fachhochschulreife bieten sich weitere berufliche Perspektiven.
32 |
ZukunftBeruf
Für den CTA vorausgesetzt wird
die mittlere Reife oder ein gleichwertiger Abschluss. Man muss
bereit sein zur Teamarbeit und
Verantwortung zu übernehmen.
Daneben sollte man Spaß am Experimentieren sowie am logischen
und kreativen Denken haben.
TON AB
Biologischtechnischer
Assistent
Diese Voraussetzungen gelten
auch für den Beruf des staatlich
geprüften Biologisch-technischen
Assistenten.
Der BTA erhält ebenfalls über
zwei Jahre eine breit gefächerte
Ausbildung, Basis für hoch qualifizierte Arbeitskräfte.
Während die Theorie solides
Grundwissen in den Naturwissenschaften vermittelt, werden
durch die Praktika handwerkliche Fähigkeiten herausgebildet
und das Verständnis für Versuchsabläufe sowie die Dokumentation von Daten und deren
Auswertung geschult. Dabei fördert man selbstständiges Arbeiten, Teamfähigkeit und Sozialkompetenzen.
Der BTA ist ein unverzichtbarer
Mitarbeiter in allen biologischen
und biotechnologischen Laboratorien und überwiegend in der
(Grundlagen-) Forschung tätig.
Er kultiviert Zellen und Gewebe
und ist für deren Aufarbeitung
und Untersuchung mit einem
breiten Spektrum an biologischen, biochemischen, molekularbiologischen und physikalisch-chemischen Methoden zuständig. Er ist auch an der Entwicklung und Etablierung von
spezifischen Nachweismethoden
für Routineuntersuchungen beteiligt. Bei der Labortierhaltung
arbeitet man in dem vorgegebenen Rahmen des Tierschutzgesetzes. Mittels moderner Software werden eigenverantwortlich Dokumentationen erstellt
und Daten ausgewertet.
Zu den Einsatzgebieten eines
BTA gehören die Molekularbiologie, die Zellkulturtechnik, die
Biotechnologie, die Mikrobiologie sowie die klassischen Disziplinen Botanik und Zoologie.
Auch bei den Medizin- und Umweltwissenschaften finden sich
Tätigkeitsfelder.
Die Berufsaussichten für den
BTA im In- und Ausland sind
gut, insbesondere bei Unternehmen und Forschungsinstituten
im Biotech-Bereich.
Durch zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten ergeben sich Aufstiegschancen, und mit dem Erwerb der Fachhochschulreife
lässt sich ein Studium beginnen.
TON AB
Umwelt(schutz)technischer
Assistent
Eine sich verschärfende Situation der Umweltbelastung und
ein in weiten Teilen der Bevölkerung im Wandel begriffenes
Umweltverständnis haben gesetzgeberische Maßnahmen erforderlich gemacht, durch die in
vielen Bereichen (z. B. Gewässergüteüberwachung, Abwasserkontrollen, Abfallbehandlung
und -entsorgung, Waldschadensaufnahme, Luft- und Bodenmessnetz etc.) ständige Kontrollmessungen neu eingeführt bzw.
bestehende Kontrollvorschriften
verschärft wurden und noch werden.
Der daraus resultierende Bedarf
an speziell ausgebildeten Fachkräften führte zur Einführung
des Umwelt(schutz)technischen
Assistenten (UTA).
Das Berufsziel kann in einer
halbjährigen Fachschulausbildung nach Abschluss der CTAAusbildung oder in einem eigenen zweijährigen, ebenfalls
schulischen Ausbildungsgang
nach Abschluss der mittleren
Reife erreicht werden. Ausbildungsschwerpunkte sind über
den Fächerkanon der CTA-Ausbildung hinaus technischer Umweltschutz, Mikrobiologie, Toxikologie, Ökologie und Umweltrecht.
Die Vielfalt der Aufgaben in der
Umweltmesstechnik bietet abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder – von der sachgerechten Probenentnahme, -aufbereitung und
-untersuchung in der Umweltüberwachung über die Mitarbeit
bei Aufbau und Betrieb von Frei-
landmessstationen, Mitarbeit in
der Umweltforschung bis zu Beratungstätigkeiten, z. B. bei der
Abfallentsorgung.
Fundierte naturwissenschaftliche Kenntnisse, praktische Begabung, Zuverlässigkeit und ein
hohes Maß an Flexibilität sind
Voraussetzungen für eine erfolgreiche und befriedigende Berufstätigkeit.
TON AB
Pharmazeutischtechnischer
Assistent
Der Pharmazeutisch-technische
Assistent (PTA) arbeitet in öffentlichen und Krankenhausapotheken, in Laboratorien der Industrie, Behörden und Hochschulen
sowie als Pharmaberater.
Als Mitglied des pharmazeutischen Personals üben PTA unter
der Aufsicht von Apothekern pharmazeutische Tätigkeiten aus. Auf
die Apotheken projiziert sind das
die Herstellung, Prüfung und Abgabe von Arzneimitteln sowie die
Information und Beratung über
Arzneimittel. Die Arzneimittelprüfungen, zu denen die Apothekenleiter laut Apothekenbetriebsordnung verpflichtet sind, werden
im Apothekenlabor nach den
Bestimmungen des Arzneibuchs
durchgeführt.
Gewissenhaftigkeit, exaktes Arbeiten und selbstkritisches Überprüfen der eigenen Leistung sind
unerlässlich. Voraussetzung für
diese Ausbildung, die sich in
einen zweijährigen Lehrgang an
einer staatlich anerkannten Lehranstalt und ein halbjähriges Apothekenpraktikum gliedert, ist ein
Realschulabschluss oder ein adäquater Abschluss einer anderen
Bildungseinrichtung.
Schwerpunkte der Ausbildung
sind die Fächer Pharmazeutische Chemie, Drogenkunde, Galenik und Arzneimittelwirkungen (Fertigarzneimittelkunde).
Praktischer und theoretischer
Unterricht halten sich in etwa die
Waage. Unverzichtbar für diesen
Beruf ist eine ständige Fortbildung, da sich in der Medizin und
Pharmazie der Informationsstand
rasch wandelt.
Das Institut Dr. Flad informiert:
CTA – erstklassige Ausbildung,
hervorragende Berufschancen
Die Berufsaussichten für Chemisch-technische Assistentinnen
und Assistenten (CTA) sind ausgezeichnet. Und bedingt durch
den zunehmenden Fachkräftemangel in den naturwissenschaftlichen Berufen werden sie in den
nächsten Jahren noch besser. Ob
für Realschüler oder Abiturienten, eine CTA-Ausbildung bietet
sich als optimaler Einstieg in das
Berufsfeld Chemie an.
Die zweijährige schulische Berufsausbildung besteht je zur Hälfte aus Theorie- und Praxisunterricht. Dabei beinhaltet die praktische Ausbildung sowohl die
Vermittlung der Grundlagen für
die Laborarbeit als auch den Umgang mit modernen Analysegeräten. Die angehenden Chemischtechnischen Assistenten lernen
alle wichtigen Bereiche der Chemie umfassend kennen und eignen sich die notwendigen ‘handwerklichen’ Fähigkeiten an. Dank
der fundierten Ausbildung können sie sich schnell in ganz unterschiedliche Arbeitsbereiche einarbeiten, sind selbstständig tätig
und deshalb sehr flexibel einsetzbar. Das macht sie zu begehrten Fachkräften, zumal immer
weniger Betriebe selbst ausbilden. Einer bzw. einem CTA stehen damit alle Wege innerhalb
der Chemie und in zahlreichen
Nachbardisziplinen wie zum Bei-
TON AB
spiel der Biotechnologie oder der
Pharmazie offen.
Wer sich im Anschluss an die
CTA-Ausbildung für ein Chemiestudium entscheidet, hat ebenfalls Vorteile. Er ist schon mit der
Materie vertraut und wird sein
Studium eher nicht abbrechen,
entgegen einem Großteil der
Chemiestudierenden in Deutschland. Zudem rechnen viele Hochschulen und Universitäten Teile
der Ausbildung auf das Studium
an. So können Chemisch-technische Assistenten ihr Studium
schneller beenden und verdienen
früher.
CTA sind
flexibel
einsetzbar.
'Fladianer' –
Herkunftsangabe
und
Gütesiegel.
Ausbildung
mit Markenzeichen
Das Institut Dr. Flad bürgt mit
seiner über 60-jährigen Erfahrung, dem großen Engagement
seiner Lehrkräfte sowie mit modern ausgerüsteten Labors für
die hohe Qualität seiner Ausbildung. Es genießt – fachlich wie
pädagogisch – einen exzellenten
Ruf. Schülerinnen und Schüler
aus 55 Ländern wurden hier schon
ausgebildet. Die Bezeichnung
‘Fladianer’, wie die Absolventen
genannt werden, ist Herkunftsangabe und Gütesiegel zugleich
und damit ein besonderes Markenzeichen. Ein Grund für den
Erfolg ist das intensive Engage-
ment, das sich wie ein roter Faden durch sämtliche Aktivitäten
der Schule zieht: für die Chemie,
für eine bessere Ausbildung, für
jeden einzelnen Schüler, jede einzelne Schülerin.
Über den staatlich vorgeschriebenen Lehrplan hinaus bietet die
Schule zahlreiche Extras, angefangen bei Lerntechnik- und Motivationsseminaren über verschiedene Arbeitsgemeinschaften und
Förderkurse bis hin zur Vergabe
von Stipendien und Leistungsprämien. Zusätzlich zur CTAAusbildung kann außerdem der
Schwerpunkt Biotechnologie oder
Umwelt belegt oder die Fachhochschulreife erworben werden.
Ein wissenschaftlicher Beirat sichert die Aktualität sowie den
Praxisbezug der zusätzlichen Lerninhalte.
Institut Dr. Flad
Staatlich anerkanntes
Berufskolleg für
Chemie, Pharmazie
und Umwelt
info
Breitscheidstraße 127
70176 Stuttgart
Tel.: 07 11 / 63 746-0
E-Mail: [email protected]
www.chf.de
Bachelor of Science/Engineering (DH/BA) –
Holztechnik
Einige Bundesländer bieten an
der Dualen Hochschule/Berufsakademie eine dreijährige Ausbildung zum Bachelor of Science bzw. Engineering (DH/BA)
mit der Fachrichtung Holztechnik an.
Im beruflichen Alltag arbeitet man
als Betriebs- und Fertigungsingenieur in allen Bereichen der
Holzverarbeitungs- und -bearbeitungsindustrie.
In Sägewerken und Möbelfabriken ist man für rationelle Arbeitsmethoden verantwortlich, kons-
truiert effektive Vorrichtungen
und entwickelt Spezialwerkzeuge, die bei der Holzbearbeitung
eingesetzt werden.
Der Fachmann entscheidet auch,
welche Holzarten, Holzwerkstoffe (z. B. Tischler- oder Spanplatten, Sperrholz, Furniere) und
Kunststoffe zum Einsatz kommen.
Der Bachelor of Science bzw.
Engineering (DH/BA) – Holztechnik findet seine Tätigkeitsfelder in größeren Unternehmen
meist als Konstrukteur, in klei-
neren Firmen fungiert er als Betriebsleiter oder als technischer
Holzkaufmann. Tätig ist er ferner als Arbeitsvorbereiter sowie
als Planungs- und Fertigungsingenieur. Darüber hinaus gibt es
Einsatzmöglichkeiten bei Prüfanstalten als Prüf- und Versuchsingenieur, in Forschungsinstituten, in Unternehmen der
Bauwirtschaft, die vorwiegend
auf dem Holzbausektor arbeiten,
sowie in Firmen, die Holzbearbeitungsmaschinen herstellen.
Die Ausbildung bereitet grund-
sätzlich darauf vor, verantwortungsvolle Positionen in Montage, Produktion und Instandhaltung einzunehmen. Man beschäftigt sich mit Berechnungen,
Konstruktion und Fertigung, befasst sich mit Entwicklungsproblematiken und Qualitätssicherung. Neben Aufgaben im Vertrieb, in der Kundenbetreuung
sowie in der Verwaltung von Industrieunternehmen und Behörden kann man auch als beratender Ingenieur den Schritt in die
Selbstständigkeit machen.
ZukunftBeruf
| 33
1. Heidelberger Weiterbildungstag:
Bildung bringt weiter
Die vielfältige Bildungslandschaft
der Region veranschaulichen und
ihr ein Gesicht geben – das will
der Heidelberger Weiterbildungstag, der im September erstmals
im Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum Dezernat 16 stattfand.
Eingeladen hatten das Amt für
Chancengleichheit der Stadt Heidelberg sowie das Netzwerk und
das Regionalbüro für berufliche
Fortbildung Heidelberg. Integrationsbürgermeister Wolfgang
Erichson: “Zur Chancengleichheit gehört auch die Teilhabe am
Arbeitsmarkt. Fortbildung ist eine
Grundlage dafür.”
Zur Pilotveranstaltung kamen die
Interessierten – zumeist Frauen –
noch etwas zögerlich, hatten
dafür umso mehr Möglichkeiten,
sich ausführlich zu informieren
und beraten zu lassen. Über die
Hälfte der im Netzwerk für be-
Dörthe Domzig,
Leiterin des Heidelberger Amts
für Chancengleichheit, und Bürgermeister
Wolfgang Erichson (v. links) informieren
sich bei Anette Kirsch-Krumhaar
über das Portfolio der ASB
Bildungsgruppe Heidelberg.
Erster Heidelberger Weiterbildungstag:
spärlicher Besuch, dafür viel Zeit für
Information und Beratung, z.B.
am Stand der F+U-Gruppe.
rufliche Fortbildung Heidelberg
kooperierenden Einrichtungen
stellte ihre Angebote vor, Vorträge gaben weitere Impulse.
Seit Oktober gibt es zudem beim
Heidelberger Amt für Chancengleichheit in Kooperation mit
dem Regionalbüro an jedem ersten Freitag im Monat eine kostenfreie Erst- und Lotsenberatung
zum Thema berufliche WeiterbilFILM AB
Vorbereitung auf die Umschulung (zertifiziert)
Beginn: 01.06.2016 – 31.08.2016
Innerbetriebliche betreute Umschulung (zertifiziert)
Beginn: 01.09.2016 – 31.07.2018
Beispiele möglicher Umschulungsberufe:
Kaufmännische Berufe: Kaufmann/-frau für Büromanagement, Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen,
Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel, Industriekaufmann/-frau, Kaufmann/-frau für Sped.- und Logistikdienstleistungen, Immobilienkaufmann/-frau, Verkäufer /in, Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Automobilkaufmann/-frau, Steuerfachangestellte/r, Buchhändler/in.
Gewerblich-technische Berufe: Fachkraft für Lager und Logistik, Orthopädietechniker/in, Optiker/in.
IT-Berufe: IT-Systemelektroniker/in, Fachinformatiker/in, IT-Systemkaufmann/-frau.
(weitere Berufe sind auf Anfrage möglich)
Anerkannter Träger von Integrationssprachkursen
Kursbeginne: auf Anfrage
www.bfw.de
34 |
ZukunftBeruf
dung. Marion Baader vom Regionalbüro berät nach Voranmeldung
unter Tel. 0621/97607776, EMail [email protected]
von 9 bis 12 Uhr im Bürgeramt
Mitte; ihre Termine sind bereits
sehr gefragt.
Rechtsanwaltsfachangestellte/r
Der Rechtsanwaltsfachangestellte arbeitet in Kanzleien und unterstützt Rechtsanwälte dabei, ihre
Beratungs- und Vertretungsaufträge optimal abzuwickeln. Die
modernisierte Ausbildungsordnung rückt internationales Recht
und internationale Zusammenarbeit ebenso ins Blickfeld wie die
Arbeit mit IT-gestützten Informations- und Kommunikationssystemen sowie den elektronischen
Zahlungs- und Rechtsverkehr.
Die mündliche Prüfung an Ende
der dreijährigen Ausbildung ist nun
ein fallbezogenes Fachgespräch.
Die Azubis lernen den Alltag einer Kanzlei zu organisieren und
zu managen: Besprechungstermine mit Mandanten werden vereinbart und vorbereitet; Akten und
Register angelegt und Fristen-,
Termin- und Wiedervorlagekalender geführt. Sämtliche Unterlagen
und Informationen, die für einen
Fall relevant sind, werden für Besprechungen und Verhandlungen
zusammengestellt und vorgelegt.
Die Azubis lernen, Briefe zu
schreiben und den kompletten
Schriftverkehr nach Weisung
durch die Rechtsanwälte bei Arbeitsgerichts-, Zivil- und Strafprozessen, bei Mietstreitigkeiten
und anderen Anlässen abzuwickeln sowie Schriftstücke für
Mahnverfahren und Zwangsvollstreckungen anzufertigen.
Neben dem Bearbeiten der Korrespondenz ist der Rechtsanwaltsfachangestellte auch zuständig für
die Gebührenberechnung sowie
die Rechnungstellung und prüft
und verbucht Zahlungseingänge.
Er ist nicht nur in Kanzleien tätig, sondern findet ein breites
Betätigungsfeld auch in Rechtsund Mahnabteilungen von Industrie- und Dienstleistungsunternehmen wie Versicherungen, Kreditinstituten oder in der öffentlichen Verwaltung.
Nur noch jeder fünfte Betrieb
bildet aus
Betriebe aus Forschung und Entwicklung, Energie-und Wasserversorgung, Chemie/Pharmazie
sowie das Kfz-Gewerbe tun sich
hingegen am leichtesten, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen.
Insbesondere kleinere Betriebe
mit bis zu 19 Beschäftigten geraten zunehmend ins Hintertreffen,
da sie von den Besetzungsproblemen besonders betroffen sind.
Hier liegt der Anteil an unbesetz-
der demografischen Entwicklung
zurückgeht – rein rechnerisch
gibt es laut BIBB-Erhebung für
jede angebotene Ausbildungsstelle immer noch eine hinreichende
Anzahl von Bewerbungen. So
können Betriebe, die nicht unter
Besetzungsproblemen leiden, im
Durchschnitt aus sieben Bewerberinnen und Bewerbern pro Stelle auswählen. Und selbst bei Betrieben, die einen hohen Anteil
Perspektiven
für Ihre
Zukunft
Start in ein
erfolgreiches Berufsleben
DVS®-IIW/EWF-Lehrgänge:
Lichtbogenhandschweißen
Gasschweißen
Metall-Schutzgasschweißen
Wolfram-Schutzgasschweißen
t
Kunststoffschweißen
Qualifizierung:
Intern. Schweißfachingenieur
Intern. Schweißtechniker
Intern. Schweißfachmann
Weiterbildung:
Schweißwerkmeister
Die Baubranche tut sich schwer, Nachwuchs zu finden.
ter 21 Prozent. Ein wesentlicher
Grund für diese Entwicklung sei
der deutliche Anstieg unbesetzter Ausbildungsstellen, so das
BIBB.
Der Anteil unbesetzter Ausbildungsstellen – bezogen auf das
gesamte Angebot an betrieblichen Ausbildungsplätzen – hat
zwischen 2012 und 2014 von
19,6 auf 27,2 Prozent zugenommen. Gut jede vierte angebotene
Ausbildungsstelle blieb somit
vakant. Für die repräsentative Erhebung wurden rund 3.500 Betriebe befragt.
Unbesetzte Ausbildungsplätze
melden vor allem Betriebe aus
Landwirtschaft, Bergbau, Hotellerie und Gastronomie, aber auch
aus der Bauwirtschaft und dem
Einzelhandel. Die Quoten liegen
hier zwischen 30 und 47 Prozent.
ten Ausbildungsstellen bei über
33 Prozent (2012: 21,3 Prozent).
Bei den mittelständischen Betrieben mit bis zu 200 Beschäftigten stieg der Wert leicht an auf
20,4 Prozent und bei den größeren Betrieben ebenfalls nur leicht
auf 7,8 Prozent.
Befragt nach den Gründen für den
Rückgang der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge, nennen
die Betriebe in erster Linie eine
rückläufige Zahl an Bewerbungen bzw. ungeeignete Bewerber,
mangelnde Attraktivität ihrer Ausbildungsberufe sowie die vorzeitige Lösung von Ausbildungsverträgen. Auch gestiegene Ausbildungskosten und Erfahrungen aus
der Vergangenheit lassen manchen
Betrieb zurückhaltender agieren.
Auch wenn die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber aufgrund
an unbesetzten Stellen aufweisen,
liegt die Zahl der Bewerbungen
pro Ausbildungsplatz im Durchschnitt noch bei drei.
Wenn die Ausbildungsplätze dennoch vakant bleiben, hat das nach
Ansicht der BIBB-Forscher andere Gründe. Die schulische Vorbildung der Bewerberinnen und
Bewerber sowie die schulischen
Leistungen spielten hier eine
entscheidende Rolle. Denn die
Betriebe und Branchen, die überdurchschnittlich viele unbesetzte Ausbildungsstellen aufweisen,
hätten einen hohen Anteil von
Bewerberinnen und Bewerbern
mit Hauptschulabschluss. Wünschenswert laut BIBB wäre eine
größere Bereitschaft der Betriebe, auch diesen Bewerberinnen
und Bewerbern eine Chance zu
geben.
Praxisseminare:
Dünnblechschweißen
Löten und Lichtbogenlöten
Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Mannheim GmbH
Die Zahl der ausbildenden Betriebe in Deutschland ist im Zeitraum von 2007 bis 2013 um
52.000 gesunken. Rund jeder
zehnte Ausbildungsbetrieb habe
sich demnach aus der Ausbildung
zurückgezogen, sagt eine Auswertung des Bundesinstituts für
Berufsbildung (BIBB). Der Anteil der Ausbildungsbetriebe an
allen Unternehmen und Betrieben sank von mehr als 24 auf un-
Staatlich anerkannte Stelle für Ausbildung, Prüfung und Zertifizierung in der Schweißtechnik
Mehr unbesetzte Ausbildungsstellen –
Hauptschülern eine Chance geben
Als Partner der Agentur für Arbeit
lösen wir Ihren Bildungsgutschein ein
Käthe-Kollwitz-Straße 19
68169 Mannheim
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www.slv-mannheim.de
ZukunftBeruf
| 35
Netzwerke Fortbildung Mannheim und Heidelberg:
Persönliche und berufliche Entwicklung
mit Qualitätsversprechen
Zahlreiche Weiterbildungseinrichtungen und -träger haben sich in
Baden-Württemberg zu regionalen Netzwerken Fortbildung zusammengeschlossen, zu Qualitätsgemeinschaften, die ihren Mitgliedern eine Plattform für Erfahrungsaustausch und Kooperation bieten. Das in Mannheim
ansässige Regionalbüro betreut
die Netzwerke Heidelberg, Mannheim, Neckar-Odenwald und Sinsheim. Es unterstützt die Netzwerkarbeit, wirbt für berufliche
Fortbildung, erfasst und analysiert Entwicklungen in der Weiterbildung und arbeitet für ein
weiterbildungsfreundliches Klima. ZukunftBeruf sprach mit den
Vorsitzenden der Netzwerke Mannheim und Heidelberg, Dr. Wera
Hemmerich und Petra Nellen.
Frage:Wenn Sie jemanden mit
wenigen Sätzen für Fort- und
tend sowohl persönlich wie beruflich am Ball zu bleiben.
Nellen: Es geht immer um die
persönliche Entwicklung. Und
natürlich um den wichtigen Aspekt der Beschäftigungssicherung.
Und an die Unternehmen gerich-
Dr. Wera Hemmerich.
Weiterbildung gewinnen möchten, was sagen Sie dann?
Hemmerich: Die Arbeitswelt befindet sich in einem massiven
Wandel – 'ausgelernt' hat heute
keiner mehr. Fort- und Weiterbildung dient dazu, lebensbeglei-
Petra Nellen.
tet: Weiterbildungsmaßnahmen
sind eine Investition in ihre Wettbewerbsfähigkeit.
Frage: Welche Themen sind in
der Region besonders aktuell und
relevant?
Hemmerich: Die Metropolregion Rhein-Neckar zeichnet sich
durch ihre Vielfalt aus. Das reicht
von akademischen Fragestellungen – denken Sie etwa an Biotechnologie oder Industrie 4.0 –
über IT-Kenntnisse, die in praktisch allen Bereichen sehr wichtig sind, bis zum hohen Bedarf
im Feld Gesundheit und Pflege.
Wiedereinstieg und Berufsrückkehr, Berufswechsel, um seinem
Leben eine neue Richtung zu geben, der Übergang in den Ruhestand, ehrenamtliche oder auch
bezahlte Tätigkeiten in dieser Lebensphase, die Qualifizierung von
Regionalbüro der
Netzwerke für
EHUXÀLFKH)RUWELOGXQJ
Heidelberg, Mannheim,
Neckar-Odenwald, Sinsheim
Tel. 06 21 / 10 76-0
www.abendakademie-mannheim.de
Tel. 0 62 21 /39 33 54
www.beckseminare.de
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Bildungszentrum Mannheim
Tel. 06 21 / 12 47 64-0
www.alfatraining.de
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www.bze-mannheim.de
:(,7(5%,/'81*‡1(825,(17,(581*‡:,('(5(,167,(*
'LHNRVWHQORVHSHUV|QOLFKH%HUDWXQJ¿QGHWUHJHOPl‰LJ
in Mannheim, Heidelberg, Mosbach und Sinsheim statt.
Voranmeldung unter Tel.: 0621/97607776 oder
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Tel. 0 62 21 / 7 39 20 45
www.also-akademie.de
www.fortbildung-bw.de
36 |
ZukunftBeruf
Tel. 0 62 21 / 52 86 85 00
www.cbs-heidelberg.de
Menschen, die aus anderen Ländern kommen, zu Fachkräften
für unseren Arbeitsmarkt – all
das sind Themen, die über unsere Netzwerkmitglieder abgedeckt
werden. Deren Spektrum reicht
von berufsfachlichen Inhalten
über IT, Fremdsprachenkenntnisse bis zu den sogenannten
Soft Skills wie Selbstmanagement, Teamfähigkeit und Führungskompetenz.
Eine unserer Herausforderungen
ist das Stadt-Land-Gefälle. Wir
haben hier sowohl die großen
Oberzentren als auch den ländlichen Raum. Das spielt zum Beispiel für die Vereinbarkeit von
Familie oder Pflege und Beruf
eine wichtige Rolle. Und stellt
unsere Mitglieder vor die Frage,
inwiefern sie ortsunabhängiges
Lernen ermöglichen können und
wollen.
Nellen: Für die Region um Heidelberg ist zum Beispiel spannend zu beobachten, dass sich
seit einiger Zeit die Qualifizierungen für Bürofachkräfte mehren – die waren lange aus dem
Blickfeld geraten. Die Unterneh-
men merken, dass ihre Assistenten umfangreiche Kenntnisse benötigen.
Also: Der Fokus liegt nicht mehr
nur auf den Fach- und Führungskräften, man schaut immer mehr
auf das ganze Mitarbeiterspektrum.
Frage: Und wie würden Sie demnach die Zielgruppen der Angebote beschreiben?
Nellen: Auch hinsichtlich der
Zielgruppen tut sich ein großes
Spannungsfeld auf. Wir haben den
sehr speziellen Weiterbildungsbedarf von hochqualifizierten Unternehmen, wir haben Studienabbrecher, wir haben aber auch
die Menschen, die eine Teilzeitqualifizierung wollen, oder die
Herausforderung, Langzeitarbeitslose in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Und diese Vielfalt spiegelt sich in der Trägerlandschaft
wider. Es gibt die großen, bundesweit aufgestellten Anbieter
ebenso wie das kleine, spezialisierte Unternehmen, das zum
Beispiel nur Qualifizierungen im
Eventmanagement, als Schweiß-
fachkraft oder Sprach- und Stimmtraining anbietet.
Hemmerich: Zunehmend schließen sich große Träger dem Netzwerk an. Sie können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedener Standorte online zusammenführen. Anders lassen
sich Kurse oft nicht mehr kostendeckend umsetzen.
Frage: Nicht nur Inhalte, sondern auch Methoden orientieren
sich an der Entwicklung moderner digitaler Medien. Welche Formate spielen die wichtigste Rolle, und wohin geht der Trend?
Hemmerich: Die Formate sind
bunt gemischt: Vollzeit, Teilzeit,
berufsbegleitend – wobei Letzteres eher für kürzere Weiterbildungen zutrifft. Überhaupt wollen sich die Leute nicht so lange
binden, sondern suchen kurze,
kompakte Formate. Das ist sicher einer der Trends.
Nellen: Was wir auch sehen: Der
‘normale’ Lerner will den Austausch, den direkten Kontakt zu
Dozenten und Teilnehmern, die
Netzwerke, die daraus entstehen.
Deshalb ist vor allem das Blended Learning ein Thema, also
eine Mischung aus Online- und
Präsenzphasen. Gerade die Präsenzphasen stehen für kompetenzorientiertes Lernen und Wissenstransfer. Manche Anbieter,
übrigens auch im IT-Bereich,
setzen ganz explizit auf Präsenzunterricht.
Frage: Als Vorsitzende der Netzwerke Mannheim und Heidelberg
vertreten Sie alle bedeutenden
Weiterbildungseinrichtungen der
Region, die zusammengenommen eine große Bandbreite aufweisen. Was ist der gemeinsame
Nenner?
Hemmerich: Unser gemeinsamer Nenner, das sind die berufliche Fort- und Weiterbildung, die
Persönlichkeitsentwicklung und
unsere Selbstverpflichtung als
Qualitätsverbund. Bei der Aufnahme ins Netzwerk werden die
Qualitätskriterien, auf die wir uns
verständigt haben, abgefragt. Eine wichtige Maßgabe ist dabei
Fortsetzung nächste Seite
HEIDELBERGER
PÄDAGOGIUM
gemeinnütziges Bildungsinstitut
Tel.: 0 62 21 / 456 80
www.heidelberger-paedagogium.de
Tel. 06 21 / 12 942-0
www.daa-mannheim.de
Tel. 0 62 21 / 7 28 74 78
www.gebaerdenverstehen.de
Tel. 06 21 / 81 98 230
www.internationaler-bund.de
Hauswirtschaftliche Berufsbildung
Tel. 0 62 21 / 83 22-0
www.gfn.de
Tel. 06 21 / 17 09-354
www.rhein-neckar.ihk24.de/weiterbildung
Tel. 06 21 / 2 75 22
www.dhbnetzwerk-mannheim.de
Bildungsakademie
Tel.: 0 62 21 / 70 50-0
www.fuu.de
Tel.: 0 6 21 / 1 80 02-229
www.hwk-mannheim.de
Tel. 06 21 / 293 14-511
www.jvls-ma.de
ZukunftBeruf
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Fortsetzung von Seite 37
die Transparenz der Angebote –
hinsichtlich Inhalten, Methoden,
Umfang, Zeit, Örtlichkeiten, Kosten.
die Sache der Weiterbildung zu
motivieren und neugierig auf die
vielen Angebote zu machen. Wir
Frage: Worin sehen Ihre Mitglieder mittelfristig die wichtigsten Herausforderungen?
Nellen: Das ist umso bedeutsamer, als es bei der Wahl einer
Weiterbildung nur begrenzte Möglichkeiten zur Vorab-Überprüfung
gibt. Auch die Weiterbildungsdatenbank www.fortbildung-bw.de
trägt zur Transparenz auf dem
Weiterbildungsmarkt bei.
Wichtig im Netzwerk ist uns der
regionale Bezug. Voraussetzung
für die Aufnahme ist ein eigener
Standort in der Region, zudem
muss man mindestens drei Jahre
am Markt sein.
Frage: Diesen Sommer ist in Baden-Württemberg das Bildungszeitgesetz in Kraft getreten. Für
berufliche, ehrenamtliche oder
politische Weiterbildung können
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fünf bezahlte Arbeitstage pro Jahr in Anspruch nehmen.
Von dieser Regelung ausgenommen sind kleine Betriebe mit bis
zu zehn Beschäftigten. Sehen Sie
bereits eine verstärkte Nachfrage?
Frage: Welche Aufgaben übernehmen dann die Netzwerke und
ihr verlängerter Arm, das Regionalbüro?
Hemmerich: In erster Linie eine
trägerneutrale und interessensensible Beratung. Denn die ist angesichts der vielfältigen Bildungslandschaft dringend notwendig,
um Interessierte und Weiterbildungseinrichtungen möglichst
passgenau zusammenzuführen.
Nellen: Eine andere Aufgabe der
Netzwerke ist es, gemeinsam für
die Akteure vor Ort fit gemacht
werden für Interkulturalität, für
eine kultursensible Wirtschaft. Ich
denke zum Beispiel an Kursleiter, an Ausbilder oder Führungskräfte.
Petra Nellen und Dr. Wera Hemmerich, die Vorsitzenden der
Netzwerke Fortbildung Heidelberg und Mannheim, sowie
Marion Baader, Leiterin des Regionalbüros, bei der Messe
Jobs for Future im Gespräch mit Mannheims Bildungsbürgermeisterin
Dr. Ulrike Freundlieb und der baden-württembergischen
Integrationsministerin Bilkay Öney (v. rechts).
wünschen uns eine aktive Mitarbeit der Partner – und die ist in
der Regel vorhanden, immerhin
sind wir ein freiwilliger Verbund. Wir verstehen uns selbst
auch als lernendes Netzwerk, informieren und tauschen uns gemeinsam aus über fachliche, methodische und rechtliche Fragen.
Hemmerich: Eine große Herausforderung ist mit Sicherheit die
sprachliche, berufliche und gesellschaftliche Integration der
Menschen, die bei uns eine neue
Heimat suchen. Dabei geht es
ganz umfassend um die Vermittlung von Grundbildung, von Allgemeinbildung und politischer
Bildung. Und umgekehrt müssen
Nellen: Nein, dafür ist es noch
zu früh. Ich bin sehr gespannt,
wie die Bildungszeit angenommen wird. Baden-Württemberg
steht im Ländervergleich ja jetzt
schon gut da mit seiner Weiterbildungsquote von 15,7 Prozent.
Die Netzwerkpartner jedenfalls
sind mit ihren Zertifizierungen
gut aufgestellt. Baden-Württemberg hat es etwas leichter gemacht als andere Bundesländer:
Man muss als Träger anerkannt
sein, nicht mit den einzelnen Kursen.
Volkshochschule
Badische Bergstraße
Tel. 0 62 01 / 99 63-0
www.vhs-bb.de
Tel. 06 21 / 17 89 08-0
www.merkur-akademie.de
Tel. 06 21 / 395-617
www.tuev-sued.de/akademie
Tel. 0 62 02 / 20 95-0
www.vhs-schwetzingen.de
Tel. 06 21 / 30 04-0
www.slv-mannheim.de
Volkshochschule
Heidelberg e.V.
WISSENSCHAFTLICHE WEITERBILDUNG
Tel. 0 62 21 / 54 78 10
www.wisswb.uni-hd.de
Tel. 0 62 21 / 911 911
www.vhs-hd.de
Tel. 0 62 21 / 88-0
www.bfw-heidelberg.de
Tel. 0 62 21 / 9 98 78-40
(Standort Heidelberg)
Tel. 0 62 21 / 18 14 82
www.theaterwerkstatt-heidelberg.de
38 |
ZukunftBeruf
Tel. 06 21 / 30 97 85-11
(Standort Mannheim)
www.uss.de
Werner-von-Siemens-Schule
Mannheim | Berufliche Schule
Tel. 06 21 / 293-14 448
www.wvss-mannheim.de
Private Handelsschule Dr. H. Stracke in Ludwigshafen:
Gut gerüstet für Ausbildung und Hochschule
Die staatlich anerkannte Private
Handelsschule Dr. H. Stracke
(PHS) besteht seit 1952, und die
Voraussetzungen für weitere erfolgreiche Jahre sind gut. “Mit
neuer Netzwerk- und Präsentationstechnik ausgestattet, können
wir unser modernes Unterrichtskonzept immer besser realisieren. Die konstant hohen Schülerzahlen belegen, dass wir auf dem
richtigen Weg sind”, sagt der stellvertretende Schulleiter Wolfgang
Fuchs. “Wir setzen auf den steigenden Qualifizierungsgrad, den
heute bereits viele Ausbildungsberufe voraussetzen. Mit mittlerer Reife und einem Notendurchschnitt schlechter als zwei beispielsweise wird es bereits schwer,
einen kaufmännischen Ausbildungsplatz zu finden. Die jungen
Leute kommen zu uns, weil sie
damit ihre Chancen auf einen betrieblichen Ausbildungsplatz verbessern wollen.”
Die Höhere Berufsfachschule an
der PHS führt junge Leute mit
mittlerer Reife in zwei Jahren zur
allgemeinen Fachhochschulreife,
Eintrittskarte für eine Vielzahl von
Studiengängen an Hochschulen
haben oder sich mit dem Gymnasium schwer tun. Sie profitieren von den Vorteilen einer klei-
Gut ausgerüstet erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler der PHS
die gängige Software im kaufmännischen und Medienbereich.
im In- und Ausland, aber auch
für hochwertige Ausbildungsberufe. Unter die Schüler mischen
sich bisweilen auch Jugendliche,
die eine Ausbildung abgebrochen
Mach die
FH-Reife
mit Deiner
Mittleren
Reife
in den Bildungsgängen:
+ HANDEL /E-COMMERCE
+ MEDIENGESTALTUNG
oder die Mittlere Reife mit
Deinem Hauptschulabschluss
JETZT
Beratungstermin vereinbaren
Tel. 0621 512491 · www.phs-lu.de · Kaiser-Wilhelm-Str. 34 · Ludwigshafen
nen Schule, die enge Kontakte
zwischen Schülern, Lehrern und
Eltern – auch der volljährigen Jugendlichen – erlaubt und pflegt.
“Man kennt sich”, sagt Fuchs.
“Keiner verschwindet hier in der
Anonymität.” Es gibt Förderunterricht, Feedback- und Beratungsgespräche, verschiedene Arbeitsgemeinschaften, die das Lernen effektiv und interessant machen. “Der Lernprozess kann nicht
regelfrei ablaufen, sollte aber
Raum für die eigene Entwicklung lassen. In diesem Sinn möchten wir den Freiheitsbegriff für
unsere Schüler mit Leben füllen”,
fasst der Geschäftsführer des gemeinnützigen Schulträgers, Dr.
Peter Strenger, das pädagogische
Grundverständnis zusammen.
Umgesetzt wird es von erfahrenen Lehrerinnen und Lehrern,
viele mit Berufspraxis und Führungsexpertise in Wirtschaftsunternehmen. Sie stehen für praxisund handlungsorientiertes Lernen. Diese Qualitäten sprechen
sich herum: Achtzig bis neunzig
Prozent des Nachwuchses kommen über Mundpropaganda in
die Schule, als private Berufsfachschule übrigens die einzige
im Umkreis. Neben der schulischen Ausbildung hat sie sich auf
die Weiterbildung in den Bereichen EDV, Medien, Wirtschaft
und Verwaltung spezialisiert.
Die Höhere Berufsfachschule bie-
tet zwei Bildungsgänge mit bundesweit anerkannten staatlichen
Abschlüssen als Staatlich geprüfter Assistent Handel und E-Commerce bzw. Mediengestaltung und
Medienmanagement, jeweils inklusive Fachhochschulreife, an.
Die Fachrichtung Handel und ECommerce orientiert sich an der
Ausbildungsordnung des Kaufmanns im Groß- und Außenhandel und vermittelt die typischen
Arbeits- und Geschäftsprozesse.
Jeder Schüler erhält einen persönlichen Laptop, um sich mit der
gängigen Software vertraut zu
machen und das eigene Lernen
flexibel zu gestalten. Mit dem
Abschluss eröffnen sich viele
kaufmännische Berufswege.
Die Fachrichtung Mediengestaltung und -management folgt der
Ausbildungsordnung des Mediengestalters Digital und Print. Im
Mittelpunkt stehen die Förderung
der gestalterischen und kreativen
Fähigkeiten sowie der sichere
Umgang mit der branchenüblichen Hard- und Software.
Hauptschüler führt die PHS über
die Berufsfachschule I und II Wirtschaft und Verwaltung innerhalb
von zwei Jahren zur mittleren
Reife und qualifiziert sie damit
für anspruchsvolle Ausbildungsberufe – oder den Übergang auf
die Höhere Berufsfachschule oder
ein dreijähriges Wirtschaftsgymnasium.
Auch wer schon im Berufsleben
steht, kann die Bildungskompetenz der PHS nutzen und an der
Dualen Berufsoberschule berufsbegleitend in zwei Jahren die Fachhochschulreife erwerben. Unterricht ist an mindestens zwei Abenden sowie samstags. Im Zentrum
stehen berufsübergreifende und
allgemeinbildende Fächer sowie
fächerübergreifende Projekte.
Private Handelsschule
Dr. H. Stracke
Kaiser-Wilhelm-Straße 34
67059 Ludwigshafen
info
Tel.: 06 21 / 51 24 91
E-Mail: [email protected]
www.phs-lu.de
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PHSLudwigshafen
Jobs for Future: 18. – 20.02.16
Infotag: 27.02.16, 10 bis 15 Uhr
ZukunftBeruf
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Hotelfachschule Südliche Weinstraße in Edenkoben:
Kompetenzzentrum
für Karrieren im Hotelmanagement
fachliche Inhalte im Vordergrund.
In Weinseminaren schärfen die
Teilnehmenden nicht nur ihre
Sinne für Aromen, sondern sprechen auch über Umsatzchancen
für Restaurants. In MarketingVorträgen diskutieren die Betriebswirte u.a. über Preisbildung im Hotelmarkt oder die
Chancen einer Positionierung
über Alleinstellungsmerkmale, sogenannte USP.
Jeder Bildungsgang hat seine besonderen Schwerpunkte. Die
zweijährige Fachschule für Hotelbetriebswirtschaft ist stärker
administrativ ausgerichtet, während die dreijährige Berufsfach-
+
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Aug
29. 2016 i ldfre
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Die Hotelfachschule Südliche
Weinstraße ist seit mehr als 20
Jahren als Kompetenzzentrum
der Hotellerie und Gastronomie
im Süden der Pfalz etabliert. Neben der Erstausbildung konzentriert sie sich vor allem auf Karriereförderung im internationalen Management.
Die zweijährige Fortbildung zum
Betriebswirt vermittelt Wissen
und Strategien für eine Karriere
im Hotelmanagement. Die Schulungsinhalte bauen auf das Vorwissen aus einer Ausbildung als
Koch, Restaurant- oder Hotelfachmann, Fachmann für Systemgastronomie oder Hotelkaufmann sowie auf die im In- oder
Ausland gesammelten Berufserfahrungen. Ob in der zweijährigen Fachschule für Hotelbetriebswirtschaft oder in der dreijährigen für Assistenten im Hotelmanagement – immer stehen
kaufmännische, sprachliche und
schule zusätzliche Praxiselemente beinhaltet, da der Bildungsgang für Abiturienten auch operative Teile im Management einschließt. Der Praxisteil des dritten Jahres wird in der Regel im
Ausland absolviert, um die
Sprachkenntnisse zu vertiefen.
Von Shanghai bis San Francisco,
von Oslo bis Kapstadt werden
Praktikanten von Edenkoben aus
betreut. Auf ihre internationalen
Aufgaben werden die künftigen
Führungskräfte auch auf Exkursionen vorbereitet. Sie führten in
den letzten Jahren zu Ehemaligen nach New York, Las Vegas,
Hongkong oder Dubai und boten
die Gelegenheit, rechtzeitig Kontakte zu Hotelkonzernen zu
knüpfen. Alle Studierenden erstellen neben dem Unterricht
größere schriftliche Projekt- und
Facharbeiten. Die Projektarbeiten werden in der Forumswoche
im Frühjahr präsentiert.
FILM AB
Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe
Das Hotel- und Gaststättengewerbe bietet engagierten und kontaktfreudigen jungen Menschen
sechs interessante und zukunftsorientierte Berufe an. So organisiert man als Hotelfachmann/
frau die gesamten Arbeitsabläufe eines Hotels, bearbeitet Buchungsanfragen und Reservierungen und sorgt für die Auslastung der Zimmer. Man plant Personaleinsätze, erstellt Angebote
und führt Marketingmaßnahmen
durch. Die Tätigkeitsfelder erstrecken sich über Empfang,
Etage, Service, Küche und Büro.
Als Hotelkaufmann/frau bewegt man sich in allen Abteilungen eines Hotels, wobei der
Schwerpunkt bei den kaufmännischen Prozessen liegt, also
z. B. Buchhaltung, Einkauf und
Personalwesen. Es werden Kostenkontrollen durchgeführt und
Daten für die Kalkulation und
Preisbildung ermittelt. Zumeist
arbeitet man im Büro, ist aber
auch am Empfang, auf der Etage
und im Service tätig.
40 |
ZukunftBeruf
Restaurantfachleute kümmern
sich um das Wohl der Gäste,
empfehlen Speisen und Getränke
hallen, Kantinen oder Cateringunternehmen beschäftigt zu werden.
und servieren sie. Sie planen und
führen Veranstaltungen durch,
organisieren die Serviceabläufe
und erstellen Angebote und
Rechnungen. Sie werden überwiegend in Restaurants und Hotels eingesetzt, wobei es auch die
Möglichkeit gibt, in Kongress-
Als Fachmann/frau für Systemgastronomie ist man für die
gesamte Organisation in einem
Betrieb der Systemgastronomie
verantwortlich, denn man setzt
ein zentral gesteuertes Konzept
um. So plant man den Personaleinsatz, organisiert Arbeitsab-
läufe, führt Kostenkontrollen und
Marketingmaßnahmen durch und
überwacht das Einhalten von
Qualitätsstandards. Ebenso zählen Gästebetreuung und das Präsentieren von Produkten zu den
vielseitigen Aufgaben. Die Fachleute für Systemgastronomie arbeiten vorwiegend in Gastronomieketten und Cateringunternehmen, im Büro und in den
Gast- und Verkaufsräumen.
Bei diesen vier Ausbildungsberufen dauert die Lehrzeit drei
Jahre. Bei der Fachkraft im
Gastgewerbe benötigt man nur
zwei Jahre. Dieser Beruf ist gerade für alle jungen Leute interessant, die eine praktische Begabung für eine Tätigkeit in Hotellerie oder Gastronomie haben.
Die Fachkraft ist in allen Bereichen eines Betriebes einsetzbar,
also z. B. im Service, in der
Küche, auf der Etage, in der Bar
oder im Büro.
Der Beruf Koch wird in dieser
Ausgabe auf der Seite 74 vorgestellt.
Bildungspartner der SAP Deutschland
alfatraining Bildungszentrum
Ansprechpartnerin: Frau Koch
Kriegsstraße 100 · 76133 Karlsruhe
Tel.: 0721-35450-0 · Fax: 0721-35450-19 · E-Mail: [email protected]
www.alfatraining.de
WBS TRAINING AG
Ansprechpartnerin: Frau Töpke
Hugo-Junkers-Ring 5 · 01109 Dresden
Tel.: 0351-88863-70 · Fax: 0711-6662335-353 · E-Mail: [email protected]
www.wbstraining.de
DEKRA Akademie
Ansprechpartner: Herr Oriwol
Welkerhude 35 · 45356 Essen
Tel.: 0201-24743-22 · Fax: 0201-24743-13 · E-Mail: [email protected]
www.dekra-akademie.de
Oskar Kämmer Schule – Gemeinnützige Bildungsgesellschaft mbH
Ansprechpartner: Herr Schmidt
Jasperallee 23 · 38102 Braunschweig
Tel.: 0531-2343-131 · Fax: 0531-2343-171 · E-Mail: [email protected]
www.oks.de
Deutsche Angestellten-Akademie
Ansprechpartner: Herr Günther
Windausstraße 1 · 30163 Hannover
Tel.: 0511-12186-219 · Fax: 0511-12186-299 · E-Mail: [email protected]
www.daa.de
COMCAVE.COLLEGE® GmbH
Ansprechpartnerin: Frau Korte
Reichskanzler-Müller-Straße 21 · 68165 Mannheim
Tel.: 0800-2662283 · Fax: 0621-432709-22 · E-Mail: [email protected]
www.comcave.de
Institut für angewandte Logistik gGmbH
Ansprechpartner: Herr Stuth
Lepperhammer 2 · 51766 Engelskirchen
Tel.: 02263-902354-0 · Fax: 02263-902354-99 · E-Mail: [email protected]
www.ial.de
GFN AG – SAP Competence Center
Ansprechpartnerin: Frau Gloria-Tamara Raber
Große Greifengasse 17 HH · 67346 Speyer
Tel.: 06232-87760-15 · E-Mail: [email protected]
www.gfn.de
Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD)
Ansprechpartner: Herr Blümel
Ostendstraße 3 · 64319 Pfungstadt
Tel.: 0800-8066000 (gebührenfrei) · Fax: 0800-8066011 (gebührenfrei) · E-Mail: [email protected]
www.sgd.de
TPS Telekommunikations-, Planungs- und Schulungs GmbH
Ansprechpartner: Herr Siebenhühner
Schulstraße 38 · 09125 Chemnitz
Tel.: 0371-5205-20 · Fax: 0371-5205-219 · E-Mail: [email protected]
www.tps-chemnitz.de
ZukunftBeruf
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FILM AB
Personaldienstleistungskaufmann/frau
Entscheidungsstärke, Präsentationsfähigkeit, systematische Arbeitsweise, Planungs-, Organisations- und Kommunikationsfähigkeit sowie Lernbereitschaft
zeichnen einen guten Personaldienstleistungskaufmann aus,
der während einer dreijährigen
Ausbildung zum Experten in
Sachen Personaldienstleistung
wird.
Ein Schwerpunkt seiner anspruchsvollen, komplexen, teamorientierten Tätigkeit ist das Beschaffen von qualifiziertem Personal, etwa über Stellenangebote
in Printmedien oder via OnlineBewerbung. Er ermittelt die Bewerberprofile und gleicht sie mit
den Anforderungsprofilen ab, informiert Interessenten über Arbeitsbedingungen und Vergütung und lädt geeignete Bewerber zu Vorstellungsgesprächen
ein, an denen er bisweilen auch
selbst teilnimmt. Kommt es zu
einer Einstellung, stellt er die
Vertragsunterlagen zusammen.
In der Regel ist man bei Personaldienstleistern tätig. Man disponiert Personaleinsätze und
plant die Personalentwicklung,
unterrichtet die Mitarbeiter über
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, führt die Personalakten (u.a. dokumentiert man
Fehlzeiten und Urlaubstage) und
erstellt Entgeltabrechnungen. All-
gemeine kaufmännische Aufgaben wie Steuerung und Controlling gehören ebenfalls zu den
Tätigkeiten.
Des Weiteren akquiriert man
Aufträge (d.h. Unternehmen aus
allen Wirtschaftsbranchen, die
Zeitarbeitnehmer einstellen wollen) und entwickelt passende
Angebote für sie. Als Vermittler
zwischen Unternehmen und Arbeitsuchenden findet der Personaldienstleistungskaufmann heraus, wie viele Mitarbeiter mit welchen Qualifikationen der Kunde,
den man später auch betreut, benötigt, und kalkuliert Aufwand
und Kosten. Ist der Personaldienstleistungskaufmann in der
Personalabteilung eines Unternehmens tätig, plant er Personaleinsätze und kümmert sich um
die kontinuierliche Weiterbildung
der Mitarbeiter, indem er Schulungen (Inhouse- oder externe
Seminare) organisiert. Daneben
klärt er auch hier über arbeitsrechtliche Vorschriften, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit auf.
Über Änderungen im Arbeitsrecht hat man stets auf dem aktuellen Stand zu sein, ebenso, was
die branchenspezifischen Vorschriften des Gesundheitsschutzes betrifft. Ferner gehören Steuerung und Controlling zu den Verantwortungsbereichen.
Arbeitgeber suchen
GeBeGe WORKStart GmbH
die vermittlungsorientierte
Arbeitnehmerüberlassung
Gräfenaustraße 4a · 67063 Ludwigshafen
Wir suchen: Elektroniker aller Fachrichtungen (m/w), Mechatroniker aller Fachrichtungen (m/w), Fachkräfte für Lagerwirtschaft (m/w), Schreiner (m/w), Zerspanungsmechaniker CNC / Konventionell (m/w), Schweißer WIG/MAG/E-Hand
(m/w) und Gartenhelfer (m/w).
Ansprechpartner: Harald Hammer
E-Mail: [email protected]
Tel.: 06 21 / 659 03-34/-36
Fax: 06 21 / 659 03-43
www.gebege-mbh.de
JOB AG Industrial Service GmbH
P7, 25 (Auf den Planken) · 68161 Mannheim
Wir suchen Sie (m/w): Chemikanten, Elektriker, Schlosser,
Schweißer, Produktionsmitarbeiter aus den Bereichen Chemie, Metall und Kunststoff und Mitarbeiter mit einer abgeschlossenen Ausbildung im kaufmännischen oder im gewerblich-technischen Bereich.
Ansprechpartnerin: Julia Flachsbarth
Tel.: 06 21 / 87 55 55 0
Fax: 06 21 / 87 55 55 29
E-Mail: [email protected]
www.job-ag.com
IMPACT Group
Flexible Personalsysteme
O 4, 4 (Palais auf den Planken)
68161 Mannheim
Wir suchen: Sekretäre (m/w), Speditionskaufleute (m/w), Bilanzbuchhalter (m/w), Industriemechaniker (m/w), Chemikanten (m/w), Elektroniker aller Fachrichtungen (m/w).
Ansprechpartnerin: Sylvie König
Tel.: 06 21 / 12 99 062
Fax: 06 21 / 12 99 049
E-Mail: [email protected]
www.IMPACT-Group.de
42 |
ZukunftBeruf
Tempo-Team Personaldienstleistungen GmbH
P7, 1 · 68161 Mannheim
Wir suchen: Kfm. Mitarbeiter (m/w), Bilanzbuchhalter (m/w),
Facharbeiter aller Fachrichtungen (m/w), Metallfacharbeiter
(m/w), Elektroniker aller Fachrichtungen (m/w), Staplerfahrer
(m/w).
Tel.: 06 21 / 1 27 49-0
Fax: 06 21 / 1 27 49-19
E-Mail: [email protected]
www.tempo-team.com
Jobcenter-Kunden bilden sich erfolgreich weiter:
“In puncto Motivation und Qualität
nicht zu toppen”
“Wir sind zu 200 Prozent zufrieden mit den Teilnehmern. Auch
für unsere Ausbilder war das ein
schöner Job. In puncto Anwesenheit, Motivation und Qualität war
der Kurs nicht zu toppen”,
schwärmt Werner Striedl, Bildungsleiter des Trainingscenters
bei ABB Stotz-Kontakt in Heidelberg. Dort wurde der praktische
Teil einer Qualifizierung zum
CNC-Basisanwender umgesetzt,
die in Kooperation mit dem Bildungsträger ad laborem und dem
Jobcenter Mannheim initiiert worden war. Nun erhielten die Absolventen ihre IHK-Zertifikate.
Die Teilnehmer absolvierten in
sechs Monaten mehr als 400 Unterrichtseinheiten in Drehen und
Fräsen an einer großen CNC-Maschine. Dazu kamen weitere rund
430 Einheiten in konventioneller
Metallbearbeitung und Fachtheorie, wie rund 240 Unterrichtseinheiten bei ad laborem in den Bereichen Mathematik, Stärkung der
TON AB
Handlungskompetenz und Bewerbertraining. Elf Männer star-
Kunden des Jobcenters Mannheim wurden zum CNC-Basisanwender
qualifiziert – zwei erhielten direkt danach in einen Arbeitsvertrag.
teten die Qualifizierung im November 2014 – erfolgreich abgeschlossen haben sie zehn, zwei
von ihnen bereits mit einem festen Arbeitsvertrag in der Tasche.
“Die Schulung war deshalb so erfolgreich, weil wir die Teilnehmer
Verwaltungsfachangestellte/r
Öffentliche Verwaltungen und Behörden, Institutionen und auch Unternehmen brauchen Verwaltungsfachangestellte für Fach-, Büround Verwaltungsarbeiten. Die dreijährige Ausbildung kann man in
einer der folgenden Fachrichtungen absolvieren: Bundesverwaltung, Handwerksorganisation und
Industrie- und Handelskammern,
Kirchenverwaltung in den Gliedkirchen der Evangelischen Kirche
in Deutschland, Landesverwaltung
oder Kommunalverwaltung.
Der Verwaltungsfachangestellte
der Fachrichtung Kommunalverwaltung spielt in der Region die
größte Rolle. Gemeinde- und
Kreisverwaltungen suchen nach
jungen Leuten, die Interesse am
Umgang mit Menschen haben,
sorgfältig, belastbar und verschwiegen sind, akribisch planen,
dokumentieren und Vorgänge umsetzen, sprachlich ebenso fit sind
wie im Rechnen. Fast alle Bewerber haben mittlere Reife oder
Abitur. Die genaue Kenntnis und
sehr genau ausgesucht und zusätzlich eine zweiwöchige Er-
Einhaltung der einschlägigen
Rechtsvorschriften ist unverzichtbar, um Verwaltungsentscheidungen vorzubereiten und umzusetzen oder kommunalen Gremien
zuzuarbeiten. Die Fachkräfte beschaffen notwendige Daten und
bereiten sie auf, sie übernehmen
kaufmännische und organisatorische Aufgaben und sind Dienstleister für Organisationen, Unternehmen und Bürger, deren Anliegen
sie kundenorientiert bearbeiten.
Sie können in der Personalverwaltung eingesetzt sein oder im Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen, wo sie beispielsweise Zahlungsvorgänge verfolgen oder
Haushaltspläne mit erstellen.
Die Themenfelder in Kommunalverwaltungen sind groß, Energieversorgung und Naturschutz gehören ebenso dazu wie Bauwesen, Straßenverkehr oder Sozialhilfe. Weiterbilden kann man sich
etwa zum Verwaltungsfachwirt
oder Verwaltungsbetriebswirt,
auch ein Studium bietet sich an.
probung bei der Bildungsakademie der Handwerkskammer in
Mannheim vorgeschaltet haben“,
sagt Simon Abraham vom Team
Förderung der beruflichen Weiterbildung im Jobcenter Mannheim. In dieser Vorschaltmaßnah-
me wurden die Teilnehmer auf
Herz und Nieren geprüft. Eine
Woche lang wurden erste theoretische Kenntnisse, die in der Metalltechnik relevant sind, vermittelt. In der zweiten Woche wurde
Metall konventionell gefräst und
gedreht. “Insgesamt hatten wir 15
Kunden vorausgewählt, bei denen das Anforderungsprofil gepasst hat. Vier sind an der Vorschaltmaßnahme gescheitert. Das
ist unserer Erfahrung nach ein
außerordentlich gutes Ergebnis”,
so die Einschätzung von Abraham.
Auch für Guido Leckebusch,
Teamleiter bei ad laborem, ist die
Maßnahme ungewöhnlich erfolgreich verlaufen. “Vergleichbare Qualifizierungen führen wir
ja schon seit Jahren erfolgreich
mit den unter 25-Jährigen durch.
Die Erfahrungen waren eine gute
Basis für die Maßnahme mit den
über 25-Jährigen. Wir hoffen
sehr, das mit diesem Personenkreis fortsetzen zu können.”
Passt genau
Arbeitskräfte, die Sie brauchen – und eine Vermittlung
genau so, wie Sie es sich wünschen: unbürokratisch,
dezentral, passgenau – und das 9 x in Mannheim.
Mehr Infos unter www.mannheimer-jobboerse.de
In Kooperation mit den Mannheimer Verbänden der freien Wohlfahrtspflege
ZukunftBeruf
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Messe für Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildung
13.-15.
Februar
2003
Maimarkthalle
18. – 20.
Februar
2016· ·Mannheim
Maimarkthalle
Mannheim
Wettlauf um die besten Bewerber
Orientierung, Informationen und persönliche Beratung – Täglich 10 bis 17 Uhr
Drastischer Bewerbermangel, viele unbesetzte Stellen: Die Chancen für Menschen, die einen Ausbildungs- oder Studienplatz suchen, die sich weiterbilden oder
wieder ins Berufsleben einsteigen wollen, sind so gut wie selten zuvor. Bildungsträger, Unternehmen und Hochschulen suchen
aktiv nach Auszubildenden, Studierenden und Top-Fachkräften.
Auf der Jobs for Future – Messe
für Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildung vom 18. bis 20. Februar 2016 präsentieren mehr als
300 Aussteller eine große Zahl
von Ausbildungsplätzen, Studien-
Akademien. Deshalb ist persönliche Beratung so wichtig. Sie umfasst die Feststellung der persönlichen Stärken, Präferenzen und
Bedürfnisse, zeigt Möglichkeiten
und Alternativen auf und gibt
Einblick in den Alltag der Bildungseinrichtungen und Unternehmen.
Klar, dass man sich dafür Zeit
nehmen muss. Zum einen ist es
wichtig, schon lange vor der Entscheidung Informationen einzuholen – also nicht erst kurz vor
dem Schul- oder Studienabschluss.
Zweitens sollte man genug Zeit
für den Messebesuch einplanen:
Informieren und dazu ausprobieren, z.B. am Gemeinschaftsstand des
Verbands Südwestmetall.
Ausbildung im Zeichen von Industrie 4.0.
Zuverlässige Zupacker sind im Handwerk gefragt.
gängen und passgenauer Weiterbildung – auf kurzen Wegen unter einem Dach. Eine gute Möglichkeit also für Schülerinnen
und Schüler, Studierende, Berufstätige, Arbeitsuchende und Wiedereinsteigerinnen, mit den Anbietern in Kontakt zu kommen.
Der Eintritt in die Maimarkthalle Mannheim ist frei.
Frühzeitig informieren
Ein Studienanfänger entscheidet
sich für einen von rund 16.000
Studiengängen. Auch Auszubildende und Menschen, die sich
weiterbilden wollen, haben die
Auswahl unter Tausenden von
Kursen, Lehrgängen, Ausbildungswegen, Fachschulen und
44 |
ZukunftBeruf
Im persönlichen Gespräch mit
Ausbildern und Azubis erfährt
man vieles, was nicht in den Broschüren steht. Auch aus diesem
Grund dauert die Messe drei Tage.
Viele Interessierte kommen mehrfach, vielleicht mit den Eltern
oder Freunden. Denn hier kann
man nicht nur Berufsbilder und
Studienpläne vergleichen, sondern auch mit dem zukünftigen
Ausbilder oder Personalchef ins
Gespräch kommen, Fragen stellen, Bewerbungsgespräche üben,
Bewerbungsunterlagen überprüfen lassen, sich in kleinen berufsspezifischen Aufgaben erproben und sich Adressen von Ausbildungsbetrieben geben lassen.
Je umfassender die Bewerberinnen und Bewerber informiert
sind, desto besser klappt der Berufseinstieg – oder der Aufstieg.
Breites Spektrum
Zu den Ausstellern zählen Unternehmen, Berufsbildungswerke,
Kammern und Verbände, Schulen, Universitäten, Hochschulen,
Weiterbildungsinstitute, Akademien, Existenzgründungs-Plattformen, Personaldienstleister,
Coaching-Spezialisten und viele
mehr. Partner der Jobs for Future sind die IHK Rhein-Neckar,
die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald,
die Agentur für Arbeit Mannheim und das Regionalbüro für
berufliche Fortbildung.
Wer die Messe intensiv nutzt,
Die Jobs for Future – erster
Schritt zum Traumjob.
TON AB
Wasserbauer/in
Bei über 16.000 Studiengängen ist persönliche Beratung unerlässlich.
geht vielleicht schon mit einem
Praktikumsplatz im Wunschunternehmen nach Hause oder weiß
dann, an welcher Hochschule er
oder sie studieren will. Wer ein
duales Studium anstrebt, findet
in der Maimarkthalle sowohl die
Hochschule als auch zahlreiche
Partnerunternehmen effizient unter einem Dach vereint.
Große Vielfalt und individuelle
Beratung – ohne Terminvereinbarung oder Bewerbungsstress –
sind noch nicht alles. Dazu kommen mehr als 100 Workshops und
Kurzvorträge. Wer sich selbst
besser präsentieren möchte, kann
an Bewerbungstrainings teilnehmen und seine Bewerbungsmappe von Fachleuten durchsehen lassen – alles übrigens kostenfrei.
Die Jobs for Future verschafft
Überblick, aber sie kann auch
schon der erste Schritt zum
Traumjob sein. Denn Ausbilder,
Personalchefs und Studienberater schätzen Menschen, die sich
persönlich informieren und Fragen stellen. Damit zeigen die potenziellen Azubis, Studierenden
und Mitarbeiter, wie wichtig ihnen ihre berufliche Zukunft ist,
und auch, welche Kriterien für
sie entscheidend sind. Das Gespräch am Messestand ist noch
kein Vorstellungsgespräch – doch
oft erhält man die Kontaktdaten
für eine spätere Bewerbung und
wertvolle Hinweise, worauf in
dem Unternehmen oder der Bildungseinrichtung besonderer Wert
gelegt wird.
Informationen für
Aussteller und Besucher:
Mannheimer
Ausstellungs-GmbH
Xaver-Fuhr-Str. 101
68163 Mannheim
Tel.: 06 21 / 4 25 09-0
Fax: 06 21 / 4 25 09-34
E-Mail: info@
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FILM AB
Florist/in
In der dreijährigen Ausbildungszeit lernt die Floristin, wie man
Blumen und Pflanzen pflegt und
aus ihnen Schmuckgebinde herstellt.
Sträuße, Kränze, Tisch- und
Raumgestecke werden nach eigenen Ideen, nach Kundenwünschen
oder einem Anlass entsprechend
(z. B. eine Hochzeit) angefertigt,
wobei weitere Werkstoffe – Bänder, Trocken- und Seidenblumen, Zweige, Kerzen etc. – verarbeitet werden. Auch Gefäße,
Schaufenster und Verkaufsräume werden mit Blumen gestaltet,
und Pflanzungen werden angelegt.
Floristen arbeiten in Blumenfachgeschäften. Sie beraten die Kun-
den bei der Wahl von Schnittblumen, Topfpflanzen, Gestecken
u.v.a.m., berechnen Preise, verkaufen und kassieren. Im Rahmen des Blumengeschenkdienstes nehmen sie Aufträge an und
liefern bestellte Blumen aus.
Mit Hauptschulabschluss sowie
einer abgeschlossenen Ausbildung und einer mindestens zweijährigen Tätigkeit als Floristin
kann man die zweijährige Ausbildung zur staatlich geprüften
Floristin machen. Sie ist nur in
Bayern möglich.
Mit der Meisterprüfung erarbeitet man sich die Voraussetzung
für ein eigenes Geschäft.
Was der Straßenbauer an Land,
schafft der Wasserbauer auf Flüssen und Kanälen. Nicht umsonst
bezeichnet man diese als Wasserstraßen. Wasserbauer kontrollieren Fahrrinnen, Uferbefestigungen und Küsten und halten sie instand, um einen reibungslosen
Schiffsverkehr zu gewährleisten.
Sie planen und bauen neue Bauwerke wie Schleusen oder Stauwehre und modernisieren und
vergrößern bestehende Anlagen.
Davon gibt es eine ganze Menge:
Am gut 7.000 Kilometer langen
bundesdeutschen Wasserstraßennetz liegen 326 Schleusen, 337
Stauwehre und 1.364 Brücken,
die die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu betreuen hat.
Angehende Wasserbauer sollten
technisch und handwerklich interessiert sein, zupacken können,
verantwortungsbewusst und teamfähig sein. Sie arbeiten mit Holz,
Metall und Beton, wenn sie Dämme und Ufersicherungen, Schleusen und Staustufen pflegen und
reparieren. An der See halten sie
Küsten- und Inselschutzanlagen
instand. Sie halten die Fahrrinnen frei und beseitigen Treibgut,
außerdem stellen sie Schifffahrtszeichen auf. Bei Hochwasser,
Sturmfluten oder Schiffsunfällen ist Einsatzbereitschaft rund
um die Uhr vonnöten. Bewerber
sollten mindestens einen guten
Hauptschulabschluss haben, und
sie müssen erfolgreich die Freischwimmerprüfung abgelegt haben.
Mit entsprechender Berufserfahrung ist die Weiterbildung zum
Meister möglich oder mit Hochschulzugangsberechtigung auch
ein Ingenieurstudium.
TON AB
Binnenschiffer/in
Ein Motorgüterschiff befördert
die gleiche Gütermenge wie hundert Lastwagen, ein großer Schubverband ersetzt sogar bis zu 650
Lkw oder 400 Eisenbahnwaggons. Für den sicheren Transport
auf den Wasserstraßen sorgen die
Binnenschiffer. Rund 3.500 deutsche Fahrzeuge verkehren nach
Angaben des Arbeitgeberverbands
der Deutschen Binnenschifffahrt
auf den gut 7.000 Kilometer schiffbaren bundesdeutschen Wasserstraßen. Dazu kommen die europäischen Flotten. Rund zwei Drittel befördern Güter, ein Drittel entfällt auf die Personenschifffahrt.
Binnenschiffer laden und löschen
die Transportgüter in den Häfen,
steuern ihre Schiffe durch Flüsse, Kanäle und Schleusen, sie sorgen für sicheres An- und Ablegen,
warten die Maschinen und können kleinere Reparaturen selbst
ausführen. Sie halten ihr Fahrzeug instand und führen die notwendigen Schiffspapiere. In der
Personenschifffahrt kümmern sie
sich um eine sichere und angenehme Reise ihrer Passagiere; bei
den Wasser- und Schifffahrtsämtern halten sie Schifffahrtsanlagen instand und sorgen für den
ordnungsgemäßen Zustand der
Fahrrinne und Verkehrszeichen.
Die meiste Zeit ihrer dreijährigen
Ausbildung verbringen die ange-
henden Binnenschiffer an Bord.
Sie sind Allrounder, die sich mit
Maschinen und Elektronik auskennen, Teamspieler, die sich
auf Arbeiten unter freiem Himmel bei Wind und Wetter, auf beengte räumliche Verhältnisse an
Bord und auf unregelmäßige Arbeitszeiten einlassen. Sicherheitsvorkehrungen müssen sie genau
einhalten.
Den Berufsschulteil absolvieren
die Azubis jedes Jahr in einem
dreimonatigen Block am Schiffer-Berufskolleg Rhein in Duisburg bzw. an der berufsbildenden Schule Schönebeck in Sachsen-Anhalt. Dort geht es unter
anderem um Transportlogistik,
Schiffsbau, Nautik, rechtliche und
betriebswirtschaftliche Aspekte
und das Thema Europa – Wasserstraßen verbinden viele Länder.
Neben einer guten Konstitution
und Farbtauglichkeit braucht ein
Binnenschiffer Gemeinschaftsgeist und Zuverlässigkeit, handwerkliches und technisches Geschick - und er muss schwimmen
können. Nach bestandener Prüfung erhält er den Matrosenbrief.
Mit mindestens vier Jahren Fahrzeit und einem Mindestalter von
21 Jahren kann er sich zum
Schiffsführer weiterbilden. Unter
Umständen ist auch ein Studium
möglich, etwa im Fach Nautik.
ZukunftBeruf
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10. Nacht der Ausbildung in Mannheim:
“Anschauen, anfassen, reden”
Philipp Terjung steht für eine
dieser Erfolgsgeschichten von
Mannheims Nacht der Ausbildung. Vor zwei Jahren besuchte
er sie, um sich klarer zu werden,
welchen Berufsweg er einschlagen möchte. “Etwas Handwerkliches sollte es sein, und gerne
auch was, wo man draußen arbeitet.” Bei der Stadt Mannheim
lernte er einen Beruf kennen, der
beide Elemente verbindet: den
Forstwirt. Ein Praktikum bestätigte seine Erwartungen – im
Jahr darauf stand er bereits selbst
als frischgebackener ForstwirtAzubi Rede und Antwort.
Derartige Geschichten können
auch Auszubildende der übrigen
Unternehmen, die Ende September zur zehnten Auflage der Veranstaltung eingeladen hatten, erzählen. Elf Mannheimer Groß-
betriebe, neben der Stadtverwaltung unter anderem Daimler, Roche und John Deere, öffneten
ihre Ausbildungshallen für Jugendliche, ihre Familien und
Freunde, um über Ausbildung
und duales Studium zu informieren. Mehrere tausend Besucherinnen und Besucher nutzten diese Gelegenheit zum Blick hinter
die Kulissen und zum Erfahrungsaustauch mit Azubis und
Ausbildern, getreu der Aufforderung von Ulrich Manz, Chef der
Mannheimer Arbeitsagentur: “Anschauen, anfassen, reden!”
“Die Nacht der Ausbildung ist
ein Erfolgskonzept”, versicherte
Dr. Ulrike Freundlieb, Bürgermeisterin für Bildung, Jugend
und Gesundheit. “Ihr Geheimnis
ist der unkomplizierte Austausch
innerhalb einer Altersgruppe, der
Auf dem Betriebshof der
Abfallwirtschaft stellte die
Stadtverwaltung Mannheim über dreißig Berufe
vom, vom dualen Studium
über die Ausbildung in der
Abfallwirtschaft bis zum
relativ neuen Geomatiker.
Der bereitet die Daten,
die u.a. die Vermessungstechniker (Bild) erheben,
digital auf und erstellt Karten, Grafiken oder dreidimensionale Profile.
Gut ausgebildete Erzieherinnen und
Erzieher sind
gefragt. Die
Stadt Mannheim bietet
auch eine
praxisintegrierte Ausbildung zusammen mit dem
Fröbel-Seminar
der HeleneLange-Schule an. Dabei geht es auch ums spielerische Heranführen an
naturwissenschaftliche Phänomene. “Der Nachwuchs hat sehr gute
Zukunftschancen”, ermunterten die Fachberater alle Interessierten.
In der Grundschule besuchte
Jannine Reichert mit ihrer Klasse
ein Klärwerk. “Seither weiß ich,
welchen Beruf ich ergreifen
möchte.” Die angehende Fachkraft für Abwassertechnik im
zweiten Ausbildungsjahr erklärte
anschaulich die Stationen bei der
Abwasseraufbereitung. “Ich habe
einen abwechslungsreichen Beruf
im Dienst von Gesundheit und
Umweltschutz. Da ist alles dabei:
Elektronik, Schlosserei, Biologie
und Chemie.”
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ZukunftBeruf
Schüler und Auszubildenden.”
Gerade für Unternehmen sei es
vor dem Hintergrund stetig sinkender Schülerzahlen wichtig,
sich rechtzeitig am Ausbildungsmarkt zu platzieren.
Harald Töltl, Geschäftsführer für
den Bereich Berufsbildung der
IHK Mannheim: “In unserer Region sind die Chancen auf einen
Ausbildungsplatz gut und sollten
unbedingt genutzt werden. Es ist
aber wichtig, auch berufliche Alternativen in Betracht zu ziehen.
Wer die Nacht der Ausbildung
frühzeitig, am besten zwei Jahre
vor Schulabschluss, nutzt, um sich
zu informieren, zu orientieren und
bei Bedarf beraten zu lassen, ist
eindeutig im Vorteil. Denn dann
bleibt auch noch Zeit für Praktika, die in einem hohen Maß zum
Ausbildungsvertrag führen. Der
Einblick in Werkstätten, die Gespräche mit Ausbildern und Azubis sind durch nichts zu ersetzen.”
Rund vierzig Ausbildungsberufe
und duale Studiengänge wurden
vorgestellt, mit jeder Menge Informationsmaterial, Mitmachak-
tionen und Demonstrationen. “Für
uns ist es jedes Jahr aufs Neue
spannend, potenzielle Auszubildende kennenzulernen und für
unsere Berufe zu begeistern”,
sagt Martin Brauckhage, Ausbildungsleiter der Daimler AG in
Mannheim. Aus ersten persönlichen Kontakten resultieren nicht
selten Bewerbungsgespräche und
Ausbildungsverträge.
Mehr als drei oder vier Stationen
sind an dem Abend nicht zu
schaffen, will man sich intensiv
mit den Firmen, ihren Ausbildungsangeboten, den Voraussetzungen und Rahmenbedingungen befassen und zudem im Gespräch einen persönlichen Eindruck gewinnen. Viele Jugendliche kamen mit konkreten Fragen, einige schon mit vorbereiteten Bewerbungsmappen, die vielleicht gerade erst bei der Agentur
für Arbeit den letzten Schliff erhalten hatten. Denn im Berufsinformationszentrum wurde schon
am Nachmittag fachkundige Hilfe samt Check der Bewerbungsunterlagen und professionellem
Fotoshooting angeboten.
Bei keinem
anderen Unternehmen der
Nacht der Ausbildung ist die
Bandbreite so
groß wie bei
der Stadt
Mannheim.
Entsprechend
gefragt sind
ihre Ausbildungsplätze,
z.B. zum Fachinformatiker. Rund 2.900 Bewerbungen gingen ein, 190 junge Männer
und Frauen starteten diesen September als neue städtische Azubis. Bildungsbürgermeisterin Ulrike Freundlieb dankte den Ausbildern und
dem Ausbildungsteam, das die Veranstaltung managt: “Sie sind das
Gesicht des Ausbildungsbetriebs Stadt Mannheim!”
Berufsfeuerwehrmann
oder -frau bei
der Stadt
Mannheim ist
eine Zweitausbildung, die auf
einen bereits
erlernten
handwerklichen oder
technischen
Beruf aufbaut.
Die Stadt beschäftigt ein Team von knapp 300 Männern und Frauen. Aufgabe bei
der Nacht der Ausbildung: Aus dem komplett verrauchten Zelt ein
Opfer bergen – in diesem Fall ein Puppe, die es auch nicht übel nahm,
wenn sie nur an einem Arm herausgezerrt wurde.
Azubi-Speed-Dating zur Nacht der Ausbildung:
“Chancen so gut wie nie”
Auch wenn das Azubi-Speed-Dating im Mannheimer Hauptbahnhof
das Zehnjährige noch nicht erreicht hat – als nachmittäglicher Auftakt zu Mannheims Nacht der Ausbildung bringt es das Angebot
mittlerweile selbst zur Tradition. Dort, wo für gewöhnlich Reisende
durchströmen, geht es am letzten Freitag im September um eine besondere Weichenstellungen – die Chance, fürs gerade angelaufene
Ausbildungsjahr noch einen Startplatz in die berufliche Zukunft zu
erhalten.
Im Vorfeld der Nacht der Ausbildung organisierte die Industrie- und
Handelskammer Rhein-Neckar zum vierten Mal ein Speed-Dating
im Hauptbahnhof. Sieben Unternehmen, von Versicherungen über
Handel bis zum Spezialisten für Wassertechnik, boten über ein Dutzend offene Ausbildungsplätze, in erster Linie in kaufmännischen
Berufen: Informatikkaufmann, Verkäufer, Kaufmann im Einzelhandel, Handelsfachwirt, Kaufmann für Versicherungen und Finanzen,
außerdem Fachinformatiker.
Das Format für junge Leute, die aus verschiedensten Gründen keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, hat sich herumgesprochen.
Gut hundert Gespräche vermittelten die IHK-Beraterinnen im Lauf
von drei Stunden. Eine Anmeldung war nicht nötig. Wer wollte,
konnte vorbeikommen, am besten gleich mit seiner Bewerbungsmappe. Zehn Minuten Zeit, um sich zu präsentieren – da entstand sofort eine konzentrierte Gesprächsatmosphäre. Was beim Speed-Dating zählt, ist der erste persönliche Eindruck. Damit können auch
junge Männer und Frauen punkten, die allein mit ihrem Zeugnis
nicht so schnell zum Zuge kommen.
“Das Azubi-Speed-Dating ist für alle, die jetzt noch einen Ausbil-
Konzentriertes
Warten auf die
Chance zum
Ausbildungsplatz.
Freie Plätze in
kaufmännischen
Berufen,
aber auch als
Fachinformatiker.
dungsplatz suchen, eine einfache und schnelle Möglichkeit, ihr Ziel
zu erreichen. Denn die Chancen sind so gut wie nie”, sagte Harald
Töltl von der IHK. Auch die beteiligten Unternehmen zeigten sich
zufrieden.
Der junge Mann, der nach dem Abbruch seines Chemiestudiums
eine naturwissenschaftliche Ausbildung beginnen möchte, ging angesichts des kaufmännischen Schwerpunkts zwar leer aus. Doch
auch ihm machten die Beraterinnen Hoffnung: Mit passenden Ergebnissen im IHK-Online-Test wandert sein Profil in eine Datenbank, aus der noch bis zum Jahresende freigewordene Ausbildungsplätze neu besetzt werden können. Und schließlich war ja noch
Nacht der Ausbildung mit mehreren Unternehmen, die naturwissenschaftliche Berufe ausbilden.
TON AB
IuK-Assistent/in
Der Informations- und kommunikationstechnische Assistent ist
ein moderner Beruf, der einen
mittleren Bildungsabschluss voraussetzt. Ausgebildet wird im
Berufskolleg, an dem man mit einer staatlichen Prüfung nach zwei
Jahren in Vollzeit abschließt.
Den IuK-Assistenten bieten sich
bei Anbietern von Informationsund Kommunikationsdienstleistungen sowie im Vertrieb von ent-
sprechenden Produkten Arbeitsmöglichkeiten, sie sind aber auch
im Service für Kunden im Bereich der IT-Systemtechnik tätig.
Das erworbene Wissen versetzt
den IuK-Assistenten in die Lage, Gerätekonfigurationen und
Kommunikationsnetze zu installieren und in Betrieb zu nehmen,
Anwendungsprogramme bereitzustellen und in kleinerem Umfang kundenspezifische Modifi-
kationen von Hard- und Software vorzunehmen.
Der Unterricht ist auf ein enges
Zusammenspiel zwischen Theorie und Praxis abgestimmt.
Zu allen anwendungsorientierten Fächern gibt es Praktika mit
Unterrichtsmitteln (Messgeräte,
Rechnersysteme, Programme),
wie sie meist auch in Betrieben
angewandt werden, so dass der
Absolvent auf verwertbare Qua-
lifikationen zurückgreifen kann.
Spezielle Kenntnisse erwirbt
sich der IuK-Assistent bei den
Netzwerkbetriebssystemen Windows NT und NOVELL; u. a. in
den Programmiersprachen Visual Basic, Delphi, Visual C++;
in Anwendungsprogrammen wie
Office, CAD, WEB-Design und
SPS; sowie praktische Fertigkeiten, wenn es beispielsweise um
den Zusammenbau eines PC geht.
FILM AB
Fluggerätmechaniker/in
Den Beruf des Fluggerätmechanikers gibt es in drei Fachrichtungen. In der Fertigungstechnik
wird man zumeist beim Herstellen von Fluggeräten eingesetzt.
So fertigt man Rippen, Spanten,
Deckel und Klappen und fügt die
Bauteile durch Verkleben, Nieten und Schrauben zusammen.
Komplette Baugruppen wie das
Steuer- oder Fahrwerk, Rümpfe
und Tragflächen werden montiert.
Ferner ist man für die Qualitätssicherung zuständig und führt die
entsprechenden Mess- und Einstellarbeiten aus. Seinen Arbeitsplatz findet man in luftfahrttechnischen Betrieben, bei Fluggesellschaften oder der Bundeswehr.
Während der dreieinhalbjährigen Ausbildung lernt man für die
Luftfahrt maßgebende Materialien wie Metalle, Aluminium- oder
Titanlegierungen sowie Kunststoffe zu verarbeiten.
Wer sich für die Fachrichtung Instandhaltungstechnik entscheidet, ist in der Hauptsache damit
beschäftigt, Fluggeräte bei Flug-
gesellschaften oder bei der Bundeswehr zu warten, zu reparieren
und zu pflegen. So gilt es, Störungen an mechanischen Bauteilen wie Steuer- und Fahrwerk zu
erkennen und zu beseitigen. Daneben werden sämtliche pneumatischen, hydraulischen, elektrischen und elektronischen Gerätschaften überprüft, instand gesetzt bzw. erneuert. Man leistet damit einen wesentlichen Beitrag
zur Sicherheit im Flugverkehr.
In der Fachrichtung Triebwerkstechnik stellt man Triebwerke her
und hält sie instand. Man fertigt
Triebwerkkomponenten, Fluggerätsysteme sowie die dazu passenden elektrischen, hydraulischen,
pneumatischen und mechanischen
Anbauten. Dabei werden Triebwerkteile manuell und maschinell
bearbeitet, und justiert.
Nachdem Rohr- und Schlauchleitungen gelegt, Lager und Dichtungen eingebaut und die Triebwerkteile geschraubt, genietet und
geklebt sind, testet man deren
Funktionstüchtigkeit und prüft die
Materialien.
ZukunftBeruf
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FILM AB
Kraftfahrzeugmechatroniker/in
Als Kraftfahrzeugmechatroniker
übt man einen Hightech-Beruf aus,
bei dem man sowohl die KfzMechanik als auch die Kfz-Elektronik beherrschen muss.
Foto: ZDK AutoBerufe
Im Blickfeld stehen mechatronische Systeme wie Fahrwerk-,
Brems- und Lenksysteme, Automatikgetriebe sowie das Motormanagement – Gebiete, die einer
komplexen elektronisch-mechanischen Wechselwirkung unterliegen.
Elektronische Systeme, neue Antriebskonzepte wie Hybrid- oder
Elektromotoren, aber auch neue
Werkstoffe schlagen sich in den
Anforderungen an Service, Wartung und Reparatur nieder.
Der Kraftfahrzeugmechatroniker
TON AB
prüft und repariert Pkw, Nutzfahrzeuge und Motorräder.
Er begutachtet elektrische, elektronische, mechanische, pneumatische und hydraulische Systeme, stellt – oft mittels computergesteuerter Diagnosemethoden – Fehler und Störungen fest
und beseitigt sie unter Zuhilfenahme automatischer Mess- und
Prüfsysteme und gemäß den straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften.
Gearbeitet wird immer kundenorientiert. Von daher sollte man
kommunikationsfreudig sein, um
sein Unternehmen mit seiner
Dienstleistung der Kundschaft
gegenüber gut zu vertreten.
Während der dreieinhalbjährigen
Ausbildung lernt man Fahrzeuge
und Systeme zu bedienen, zu prüfen und sie anhand von Messungen richtig einzustellen. Man montiert und demontiert Bauteile, Baugruppen und Systeme, ermittelt
Störungen und behebt deren Ursachen. Dabei plant und steuert
man Arbeitsabläufe, kontrolliert
und bewertet die Arbeitsergeb-
nisse und achtet nicht zuletzt auf
die Qualitätssicherung.
Darüber hinaus geht es um wichtige ‘Randgebiete’ wie die einschlägigen Gesundheitsvorschriften, die Bestimmungen zum Umweltschutz, zur Arbeitssicherheit,
zum Gesundheitsschutz sowie um
die betrieblichen und gesetzlichen Qualitätsvorschriften.
Kraftfahrzeugmechatroniker werden in der Industrie und im Handwerk in fünf Schwerpunkten ausgebildet:
Bei den Schwerpunkten Personenkraftwagentechnik und Nutzfahrzeugtechnik hält man die
spezifischen Kraftübertragungssysteme sowie Fahrwerks- und
Bremssysteme instand, rüstet Zusatzsysteme nach, diagnostiziert
Karosserie-, Komfort- und Sicherheitssysteme und führt Service- und Instandsetzungsarbeiten für gesetzliche Untersuchungen durch.
Bei der Motorradtechnik beschäftigt man sich hauptsächlich mit
elektronischen Systemen, prüft
und repariert sicherheitsrelevan-
te Systeme und berät die Kundschaft bei der Auswahl von Zubehör.
Bei der System- und Hochvolttechnik beschäftigt man sich u. a.
mit vernetzten Systemen und setzt
Komfort- und Sicherheitssysteme in Betrieb.
Fünfter und neuer Schwerpunkt
ist die Karosserietechnik; dafür
wurde das Berufsbild des Mechanikers für Karosserieinstandhaltungstechnik integriert.
Beschäftigungsmöglichkeiten findet man in erster Linie bei Fahrzeugherstellern und bei Kraftfahrzeugservicebetrieben, aber
auch bei privaten und öffentlichen
Betrieben mit eigenem Fuhrpark,
z. B. bei Speditionen, Omnibusunternehmen, Unternehmen des
Postwesens und bei öffentlichen
Verkehrsbetrieben.
Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben, jedoch sollte ein guter
Realschulabschluss vorhanden
sein, um den Anforderungen Genüge zu tun.
Bachelor of Science (DH/BA) –
Wirtschaftsinformatik
Die Ausbildung zum Bachelor of
Science (DH/BA) – Wirtschaftsinformatik dauert drei Jahre und
ist in sechs Abschnitte von je einem halben Jahr gegliedert.
Pro Halbjahr verbringt man zwölf
Wochen in einem Ausbildungsbetrieb und weitere zwölf Wochen an der Studienakademie.
Dem Wirtschaftsinformatiker bietet sich eine Palette interessanter
Branchen.
Er findet seine Tätigkeitsfelder
in der Industrie, im Handel, im
IT-Sektor, in Kreditinstituten
und bei Versicherungen sowie in
der öffentlichen Verwaltung –
praktisch überall dort, wo Informations- und Kommunikationssysteme eingesetzt werden, um
Geschäftsprozesse präzise abzuwickeln.
Darüber hinaus arbeitet er in Firmen, die IT-gestützte betriebliche Kommunikations- und Informationssysteme entwickeln,
48 |
ZukunftBeruf
aufbauen, betreuen und vertreiben.
Bildschirm-Arbeitsplätze gibt es
ferner in der Softwareberatung
und -schulung, etwa in Internetund E-Business-Beratungsunternehmen.
Gefordert wird man vornehmlich
in der Analyse, Entwicklung und
Betreuung von Systemen. Man
arbeitet im Vertrieb und löst betriebswirtschaftliche Probleme
und Vorhaben im mittleren betrieblichen Management.
Mittels IT-gestützter Informations- und Datenverarbeitungssysteme bewältigt man Aufgabenstellungen im Informations- und
Kommunikationsmanagement.
Der Wirtschaftsinformatiker bewegt sich meist an den Schnittstellen zwischen Betriebswirtschaft und Informations-/Kommunikationstechnik. Bisweilen
ist er auch im kaufmännischen
Bereich bzw. in der Informationsverarbeitung tätig.
In einigen Bundesländern wie
Baden-Württemberg und Hessen
bildet man den Wirtschaftsinformatiker gemäß dem dualen
Prinzip an Dualen Hochschulen/
Berufsakademien aus. Der dortige
Erwerb von theoretischem Fachwissen wechselt sich mit praktischen Ausbildungsphasen in einem Betrieb ab. Zu den Studieninhalten im Bereich Informatik gehören Systementwicklung,
Rechnersysteme sowie Informationstechnologien. Zur theoretischen Basis in Betriebswirtschaftslehre kommen Vorlesungen in
Volkswirtschaftslehre, Recht, Mathematik und Statistik sowie die
speziellen Methoden und Instrumente der Wirtschaftsinformatik
hinzu. Die Wirtschaftsinformatik
ist je nach Studienakademie mit
unterschiedlichen Schwerpunkten
ausgerichtet. Dazu gehören u. a.
Bank/Industrie, Electronic-Commerce/E-Business, Geschäftsprozesse im Industriebetrieb und Informationstechnik.
Beim Fachhochschulstudium
Bachelor of Science –
Wirtschaftsinformatik,
das über sechs (selten über acht)
Semester konzipiert ist, wird zunächst Grundlagenwissen vermittelt. In dem darauf aufbauenden
Hauptstudium kann man die
Grundlagen vertiefen, sich spezialisieren und durch zusätzliche
Wahlpflichtfächer Schlüsselqualifikationen erwerben.
Die Praktika sind an den Fachhochschulen oft unterschiedlich
geregelt. Das Praxissemester findet aber im vierten oder fünften
Semester statt. Nach dem Studium kann man ins Berufsleben
durchstarten oder einen Masterstudiengang belegen.
Wirtschaftsinformatik - Studiengänge mit Bachelor- und Masterabschluss werden aufgrund steigender Nachfrage u.a. aus der Industrie und der IT-Branche zunehmend angeboten.
FILM AB
Elektroniker/in
für Gebäude- und Infrastruktursysteme
Elektroniker für Gebäude- und
Infrastruktursysteme ist einer der
neueren, noch nicht so bekannten Elektronikerberufe. Er arbeitet bei der Planung von Gebäuden mit, vor allem aber rüstet er
Gebäude elektrotechnisch aus
und unterhält diese Systeme. Dafür braucht es besonders Kenntnisse in moderner Energieversorgung und informations- und steuerungstechnischer Gebäudever-
TON AB
sorgung. Dazu gehört auch die
fachliche Kompetenz bei der Zusammenführung nichtelektrischer
Einrichtungen u.a. im Sanitär-,
Heizungs- und Klimabereich mit
den Schnittstellen des Energiemanagements und der Steuerungssowie Datentechnik.
Zu den besonderen Aufgaben zählen auch die Installation und Betreuung von Sicherheits- und Einbruchmeldeeinrichtungen, die In-
stallation von IT-Systemen und
die Beratung und Betreuung von
Kunden. Wichtig ist der gewerkeübergreifende Einsatz und die
Zusammenarbeit z.B. mit Klimaund Heizungstechnikern oder mit
den Wasser- und Energieversorgern.
Eingesetzt wird der Elektroniker
für Gebäude- und Infrastruktursysteme bei der Errichtung, der
Erweiterung oder Unterhaltung
von Wohn- wie Geschäftsbauten,
Firmengebäuden oder Industrieanlagen – überall dort, wo ein
technisches Gebäudemanagement
notwendig ist. Arbeitsplätze bieten beispielsweise Firmen, die
Gebäudemanagement betreiben,
Gebäude ausrüsten, Überwachungs- und Sicherheitseinrichtungen oder steuerungstechnische
Anlagen installieren und betreiben.
Bachelor of Arts (DH/BA) –
Öffentliche Wirtschaft/Versorgungswirtschaft
Steigender Kostendruck und die
Forderung nach mehr Kundennähe bringen veränderte Handlungskonzepte in der Kommunalwirtschaft mit sich. Es gilt,
Verwaltungsvorgänge aufgabenund kostenorientiert zu steuern,
Ressourcen leistungs-, prozessund qualitätsorientiert zu erschließen, neue Kooperationen zwischen Politik und Verwaltung effizient umzusetzen.
Im dualen Bachelor-Studiengang
Öffentliche Wirtschaft beschäftigen sich die Studierenden mit Institutionen, die öffentliche Aufgaben wahrnehmen: öffentliche
Verwaltungen, Körperschaften wie
Hochschulen oder Kammern sowie öffentliche Unternehmen,
insbesondere im Bereich der
kommunalen Infrastruktur.
Zu den Ausbildungszielen des
Studiums gehört es, strategisch
zu denken, mitarbeiter- und wirkungsorientiert zu führen und Veränderungen kontinuierlich und
nachhaltig zu gestalten.
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Recht,
Rechnungswesen, Mathematik
und Statistik, Finanz- und Rechnungswesen sowie Personalwirtschaft zählen zu den Fächern, die
im Studiengang Öffentliche Wirtschaft zu belegen sind.
Der Bachelor of Arts (DH/BA) –
Öffentliche Wirtschaft / Versorgungswirtschaft gilt als Einstieg
in eine Führungsposition und wird
als praxisbezogene Alternative
zu einem regulären Hochschulstudium gehandelt. Die Vertiefungsrichtung ‘Kommunalwirtschaft’ bereitet auf Tätigkeiten in
öffentlichen Verwaltungen vor,
die Vertiefungsrichtung ‘Versorgungswirtschaft’ nimmt Ver- und
Entsorgungsunternehmen in den
Blick.
Bei einer Ausbildungsdauer von
drei Jahren (Praxis- und Studienblöcke wechseln sich ab) lernt
man in einem Betrieb sowie an
einer Dualen Hochschule/Berufsakademie, wobei die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife vorausgesetzt wird. Ferner sollte man flexibel und kommunikativ sein sowie Koordinationsfähigkeiten mitbringen – Eigenschaften, die man im Spannungsfeld zwischen Ökonomie
und Recht im öffentlichen Interesse benötigen wird.
Mit der Öffnung der Energiemärkte in Europa müssen sich
die Unternehmen im Spannungsverhältnis zwischen Wettbewerb
und öffentlichen Aufgaben neu
aufstellen. So werden in Sachen
Versorgungswirtschaft neben einem soliden betriebs- und volkswirtschaftlichen Grundlagenstudium aktuelle Themen wie ‘Outsourcing’ und ‘Public Private
Partnership’ behandelt.
giewirtschaftsrechts, mit den vielfältigen Dienstleistungen sowie
den betriebswirtschaftlichen Konzepten und Systemen der öffentlichen und privaten Wirtschaft zu
befassen.
Hat man das Studium erfolgreich
beendet, kann man direkt verant-
wortungsvolle Aufgaben in Versorgungsbetrieben übernehmen.
Das interdisziplinäre Studium
schafft dafür beste Voraussetzungen, und es bereitet durch seinen
europäischen Bezug auf eine vielseitige Tätigkeit auch im europäischen Ausland vor.
TEAMFÄHIG
ZUVERLÄSSIG
ENGAGIERT
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Daneben hat man sich mit Fragen der Novellierung des Ener-
ZukunftBeruf
| 49
TON AB
Fachangestellte/r für
Medien- und Informationsdienste
Drei Jahre dauert die Ausbildung
zum Fachangestellten für Medienund Informationsdienste, der seine Einsatzgebiete im öffentlichen
Dienst und in der Privatwirtschaft
findet. Gearbeitet wird in Archiven, Bibliotheken, Informationsund Dokumentationsstellen sowie Bildagenturen. Dementsprechend kann man sich während
der Ausbildung qualifizieren.
In der Fachrichtung Archiv lernt
man die in staatlichen und kommunalen Archiven, Privatarchiven,
Wirtschafts- und Parlamentsarchiven, Kirchenarchiven und Archiven von Parteien, Medien und Institutionen anfallenden Tätigkeiten
korrekt durchzuführen. Man ord-
net und verzeichnet die Bestände,
gestaltet Hilfsmittel, um Daten zu
finden, und kümmert sich um die
technische Bearbeitung und Aufbewahrung. Auch die Ausleihe gilt
es zu organisieren.
Im Bereich Bibliothek erwirbt
man alle Medien, die für den potenziellen Nutzer von Interesse
sein können. Die Daten werden
formal erfasst und inhaltlich erschlossen. Auch hier organisiert
man die Ausleihe, Rücknahmen,
Vorbestellungen und Mahnungen. Zu den Aufgabenschwerpunkten gehören das Beschaffen
von Informationen und Medien
für Benutzer. Mitwirkend oder
selbstständig nimmt man Auf-
gaben der Öffentlichkeitsarbeit,
Werbung und Verwaltungsangelegenheiten war. Die Arbeitsplätze finden sich in öffentlichen und
wissenschaftlichen Bibliotheken,
in staatlichen Fachstellen für
das öffentliche Bibliothekswesen oder in Spezialbibliotheken.
In der Fachrichtung Bildagentur
beschafft, erschließt, archiviert
und vermittelt man Bilder, wobei
man sie auch technisch bearbeitet.
Zudem wirkt man in der Öffentlichkeitsarbeit und in der Werbung. Für Kunden stellt man Bildangebote zusammen. Beschäftigt ist man bei kommerziellen
Bildagenturen, Unternehmen der
Medienbranche und öffentlich-
rechtlichen Bildarchiven und
Bildstellen.
In der Fachrichtung Information
und Dokumentation macht man
sich fit für Arbeiten in betrieblichen Informations- und Dokumentationsstellen, in der Mediendokumentation und in öffentlichen Informationssystemen
sowie im Bereich der wissenschaftlich-technischen Information und Dokumentation. Auch
bei Multimedia-Anbietern, bei
Unternehmensberatungen und Informations-Brokern sind umfangreiche Arbeitsmöglichkeiten u. a.
bei Datenrecherchen, Kundenberatung, Öffentlichkeitsarbeit und
Werbung gegeben.
FILM AB
Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft
Ohne sie würden wir in unserem
eigenen Müll ersticken: Der Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft ist es zu danken, dass
die Tag für Tag anfallenden Abfälle fachgerecht und umweltverträglich entsorgt bzw. wiederverwertet und zuvor gesammelt
und sortiert werden. Drei Jahre
dauert die Ausbildung, die mit den
Schwerpunkten Logistik, Sammlung und Vertrieb, Abfallverwertung und -behandlung oder Abfallbeseitigung und -behandlung gewählt werden kann. Allzu zart besaitet sollte man nicht sein, denn
die Arbeit verlangt einiges ab: Im
Freien, z.B. auf Deponien, muss
man Hitze, Nässe und Kälte trotzen, in Zerkleinerungsanlagen
kann es laut werden, und Müll ver-
strömt in der Regel keinen Rosenduft. Dafür sind Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein wichtige
Eigenschaften der Fachkraft für
Kreislauf- und Abfallwirtschaft,
denn sie hantiert auch mit umweltgefährdenden Stoffen, muss zuverlässig Wiederverwertbares von
Restmüll trennen und bedient Maschinen. Nicht zuletzt ist Kundenorientierung gefragt, wenn Privatoder Geschäftsleute Fragen zur
Abfallentsorgung haben.
Voraussetzung für die Weiterbehandlung des Mülls ist die Organisation und Umsetzung der
Sammlung. Das beinhaltet das
Planen der wöchentlichen Abholtouren ebenso wie die Betreuung der Container an ausgewiesenen Sammelstellen. Bisweilen
muss der Transport von Problemmüll unter Beachtung der notwendigen Sicherheitsvorschriften gesondert organisiert werden.
Ist der Abfall erst einmal in Wertstoffhöfen oder Aufbereitungsanlagen eingetroffen, geht es um
die umweltgerechte Weiterbehandlung. Die Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft entscheidet, was verwertet werden
kann – Metalle aller Art, auch
Glas oder Papier sind gefragte
Sekundärrohstoffe – und was in
die Müllverbrennung oder auf
spezielle Deponien wandert. Unabdingbar fürs Recycling ist die
sorgfältige Trennung in die unterschiedlichen Komponenten. Dazu dienen mechanische Sortieranlagen, die von den Fachkräften
gesteuert und überwacht werden.
In Müllverbrennungsanlagen wird
unbedenklicher Restmüll beseitigt; Sondermüll liegt auf besonders angelegten Deponien oder
wird in speziellen Anlagen verbrannt, beides muss regelmäßig
labortechnisch überwacht werden.
Außer in privaten und öffentlichen Abfallbeseitigungsbetrieben,
Recyclingfirmen oder Betrieben,
die Sonderabfälle entsorgen, können Fachkräfte für Kreislauf- und
Abfallwirtschaft auch in Ingenieurbüros arbeiten.
Weiterbilden kann man sich beispielsweise zum Techniker, bei
entsprechenden Voraussetzungen
ist ein Studium im Bereich Umweltschutz, Umwelttechnik oder
Verfahrenstechnik möglich.
FILM AB
IT-System-Elektroniker/in
Als IT-System-Elektroniker plant
und installiert man Systeme der
Informations- und Telekommunikationstechnik, einschließlich
der entsprechenden Geräte, Komponenten und Netzwerke. Indem
man Hard- und Software entsprechend modifiziert, realisiert
man kundenspezifische Wünsche.
Fehler in den Betriebssystemen
50 |
ZukunftBeruf
werden analysiert und Störungen
beseitigt. Während der dreijährigen Ausbildungszeit lernt man,
Kunden über Nutzungsmöglichkeiten von informations- und telekommunikationstechnischen Geräten und Systemen zu beraten,
diese zu konfigurieren sowie mitsamt der Stromversorgung zu installieren und zu warten. Kennt-
nisse erwirbt man sich ferner über
elektrische Schutzmaßnahmen,
das Einrichten von Netzwerken
und drahtlosen Übertragungssystemen, wobei ergonomische
Gesichtspunkte zu berücksichtigen sind, wenn die Geräte aufgebaut werden. Beherrschen muss
man auch eine Reihe von Experten- und Diagnosesystemen, um
Fehler zu erkennen und zu beheben. Benutzern erklärt man
die Bedienung der Systeme und
rechnet Serviceleistungen ab.
Typische Einsatzgebiete für den
IT-System-Elektroniker finden
sich bei Computersystemen, Festnetzen, Funknetzen, Endgeräten
oder Sicherheitssystemen.
TON AB
Bachelor of Engineering –
Elektrotechnik
Der Bachelor of Engineering der
Fachrichtung Elektrotechnik wird
als Studium an Hochschulen sowie an Dualen Hochschulen/Berufsakademien als dualer Studiengang angeboten. Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre
bzw. sechs Semester. Praxisphasen im Unternehmen und Theorie wechseln sich innerhalb eines
Semesters ab.
Zu den Ausbildungsinhalten, die
im Unternehmen vermittelt werden, gehören die Grundausbildung in der Metallverarbeitung,
Elektrotechnik, Datenverarbeitung, Mess- und Steuerungstechnik sowie in der Elektronik.
Theoretische Inhalte werden beispielsweise in Technischer Mechanik/Physik, Digital- und Mikrocomputertechnik, in Informatik/Programmierung, Softwareund Systemengineering, Sensorik und Messwertverarbeitung
sowie Regelungs- und Automatisierungstechnik gelehrt. Der Bachelor of Engineering der Fach-
richtung Elektrotechnik übernimmt Aufgaben in der Produktentwicklung, Planung, Instandhaltung und Produktion. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern, Informatikern und Technikern plant, erstellt, betreut und
wartet man Versuchseinrichtungen
im Laborbereich. Dabei gilt man
als Spezialist auf den Gebieten
Messdatenerfassung, Messwertübertragung, Messwertverarbeitung sowie Versuchssteuerung.
Die Arbeitsbereiche beinhalten
neben allgemeinen elektrotechnischen Aufgabenstellungen zumeist Automatisierungsaufgaben
mit geeigneten Verfahren zu
lösen, dies auf wirtschaftliche
Weise für den internen elektronischen Bereich bzw. als Dienstleistung für den Kunden. Dabei entwickelt, konstruiert und erprobt
man neue Bauelemente, Baugruppen, Geräte, Maschinen, Anlagen und Systeme der Elektrotechnik/Elektronik sowie Verfahren zu ihrer Herstellung. Man
überwacht die Herstellung, Montage, Inbetriebnahme und die Instandhaltung von elektrotechnischen Anlagen, und man entwickelt ingenieurwissenschaftliche Kenntnisse weiter – unter
Aspekten wie Wirtschaftlichkeit
und sicherheitstechnischen Regelungen.
Einsatzgebiete finden sich u.a.
in der Betriebsmittelkonstruktion,
in der Fertigung, in der Arbeitsvorbereitung, in Forschungsund Entwicklungslaboratorien
oder in technischen Konstruktionsbüros. Man übernimmt ingenieurmäßige Arbeiten in den Bereichen Hardware- und Softwareentwicklung, Fertigung, Steuerungs- und Regelungstechnik,
wirkt im technischen Management und zeichnet für die Technische Dokumentation sowie für
das Projektmanagement verantwortlich.
Des Weiteren arbeitet man im
Vertrieb, in der technischen Kundenberatung, im Qualitätswesen,
in der Betriebsorganisation und
in der Unternehmensführung,
auf dem Forschungssektor sowie
in der Aus- und Weiterbildung.
Um Bachelor of Engineering –
Elektrotechnik zu werden, muss
man die allgemeine Hochschulreife oder die der Fachrichtung
entsprechende fachgebundene
Hochschulreife mitbringen (mit
guten Leistungen in Mathematik
und Physik oder Technik).
Das Studium an einer Dualen
Hochschule/Berufsakademie bedingt einen Ausbildungsvertrag
mit einem geeigneten Unternehmen. Vorausgesetzt werden auch
ein hohes Maß an technischem
und naturwissenschaftlichem Verständnis, analytisches Denkvermögen, um komplexe Zusammenhänge rasch zu erfassen, sowie
selbstständiges und zugleich teamorientiertes Handeln.
Eigeninitiative, Kreativität, Belastbarkeit, Mobilität und eine
praxisorientierte Denkweise sind
weitere geforderte Eigenschaften.
Heidelberger Ausbildungstage:
Ausprobieren und selber machen
Ob Handwerk, Dienstleistung oder industrielle
Fertigung, ob kaufmännisches, kommunikatives
oder kreatives Talent, die Informations- und Mitmachangebote richteten sich an viele Interessen:
ein Muster aus Betonpflastersteinen legen, Verkehrsschilder raten, Servietten falten, ein herbst-
Ausprobieren und selber machen, darauf setzten
die Heidelberger Ausbildungstage diesen Herbst
mehr denn je zuvor. Mehr als 50 Aussteller aus
Industrie, Handwerk, Einzelhandel, Bankwesen,
Hotellerie und Gastronomie präsentierten Mitte
Oktober im Kultur- und Kreativwirtschaftszen-
Zahlreiche Mitmach- und Informationsangebote bei den Heidelberger Ausbildungstagen.
trum “Dezernat 16” zwei Tage lang Berufe zum Anfassen. Die Halle der Alten Feuerwache und ein Zeltanbau gerieten, zumindest vormittags, an ihre Kapazitätsgrenzen.
Vor allem, was den Spaßfaktor angeht, ging das Konzept auf. Unter
dem Motto ‘Heidelberger Berufeparcours’ gab es jede Menge Mitmachaktionen. Mit einem Sternchen konnten sich die Jugendlichen
ihre Stationen bestätigen lassen, um am Ende an einer Verlosung
teilzunehmen. Das stachelte die Sammelleidenschaft an, die manchmal allerdings den Informationshunger zu verdrängen drohte.
liches Blumengesteck binden, Bürotest und Krawatten knoten, elektrische Steckverbindungen ausprobieren, Rätselfragen rund ums
Freiwillige Soziale Jahr, Marzipanfiguren formen, Drahtbiegeproben oder einfache pflegerische Übungen.
Vor allem jedoch ging es an den beiden Tagen um den direkten Kontakt zu Ausbildern und Auszubildenden, um Beratung und Informationen über offene Ausbildungsstellen. Das Ganze garnierte Comedian Osman Citir mit seinen Botschaften an die Jugendlichen, ihr
Leben aktiv zu gestalten.
ZukunftBeruf
| 51
Der Nachwuchs gestaltet seinen beruflichen Weg mit:
Roche plant die Zukunft
mit ‘Personalisierter Ausbildung’
Lernende unterscheiden sich immer stärker hinsichtlich ihres Alters und ihrer Vorbildung. Hinzu
kommt, dass sich die Auswahl an
Lernmöglichkeiten im Laufe der
Jahre deutlich erweitert hat; allein das Angebot an E-LearningModellen explodiert geradezu. Um
diesen Entwicklungen gerecht zu
werden, geht das Unternehmen
Roche Diagnostics GmbH mit
dem innovativen Ausbildungsformat ‘Personalisierte Ausbildung’
neue Wege, denn eine “One fits
all-Standardlösung genügt moderner Ausbildung nicht mehr”,
stellt Edgar Vieth, Roche-Geschäftsführer Personal, fest. “Unsere Fachbereiche erhalten Personal, dessen Qualifikationen genau
auf den Bedarf zugeschnitten
sind. Gleichzeitig nutzen wir die
Stärken unserer Nachwuchskräfte
und sorgen für eine abwechslungsreiche, individuelle Ausbildung. Davon profitieren alle.”
In enger Zusammenarbeit mit der
Ausbildungsleitung, den Ausbildern, Auszubildenden und Studierenden entwickelte Frank Fillinger, Leiter der kaufmännischen
und IT-Ausbildung bei Roche in
Mannheim, die Idee, Ausbildungsinhalte modular und auf den einzelnen Lernenden abzustimmen.
“Die Anforderungen an unsere
Auszubildenden und dual Studierenden und deren eigene Bedürfnisse zeigen ein immer größer werdendes Spektrum auf”,
nimmt Fillinger den Faden von
seinem Geschäftsführer auf. “Für
die einen war manches zu leicht,
anderes zu früh, wieder anderen
ging es zu schnell. Darum haben
wir ein Konzept entwickelt, das
die persönlichen Belange jedes
Einzelnen in den Mittelpunkt
stellt und zugleich die Anforderungen an das Studium und die
Erfordernisse des Unternehmens
berücksichtigt.”
“Wir stellen bei unseren Bewerbungsgesprächen fest: Die Teilnehmer zeigen großes Interesse für unsere Personalisierte Ausbildung”, sagt Dr. Elke
Schwing, Ausbildungsleiterin der Roche Diagnostics GmbH am Standort
Mannheim (links). Personalisierte Ausbildung – das ist die individuelle Entwicklung von Handlungskompetenzen in Abstimmung mit den Erfordernissen des Unternehmens, wobei das
Berufsbild als solches natürlich im
Blick bleibt. Roche wird mit dem neuen Konzept ein großer Wurf als attraktiver Arbeitgeber bei einer Klientel gelingen, deren Zahl in den kommenden
Jahren dramatisch schrumpft. “Mich
hat die Personalisierte Ausbildung sofort überzeugt”, sagt Matteo Brauchle
(rechts). Er studiert bei Roche BWL-Industrie und
gehört zur Pilotgruppe, die im September 2014 startete. “Neben den verbindlichen Pflichtbausteinen
dürfen wir über Wahlmodule lernen, was wir wollen,
und uns individuell fördern.” Brauchle buchte für
sich u.a. einen IT-Workshop. Und seine Kollegin Nina
Sturm (3.v.re.) will über ein entsprechendes Wahlmodul frühzeitig im schwedischen Teil des Unternehmens Erfahrungen sammeln. “Natürlich kann es
auch passieren, dass man sich mal falsch einschätzt
und ein Wahlmodul vorzeitig beendet – kein Beinbruch”, sagt Frank Fillinger, Leiter der kaufmännischen und IT-Ausbildung (2.v.re.). “Die Gründe klären
wir im Gespräch und optimieren so die individuell zugeschnittene Ausbildung.” Eine echte Win-win-Situation, und es dürfte keine Frage sein, dass die Motivation bei Auszubildenden und Studierenden steigt,
wenn sie frühzeitig ihre berufliche und persönliche
Entwicklung eigenverantwortlich mitgestalten können.
Das neue Ausbildungskonzept stellte Roche Ende
Oktober der Öffentlichkeit vor. Die Pilotphase des
Und Dr. Elke Schwing, Ausbildungsleiterin am Mannheimer
sere Auszubildenden bei der Gestaltung ihrer Bildungslaufbahn
“Unsere
Erfahrungen
aus den letzten Jahren
zeigen: Einige
Bewerber
besitzen
bereits fachliche und soziale Kompetenzen und
sind im herkömmlichen
Ausbildungssystem unterfordert. Für andere ist das Niveau insgesamt
zu hoch – und genau dort holen wir den Nachwuchs ab”, sagt Frank
Fillinger, Leiter der kaufmännischen und IT-Ausbildung bei Roche: "Wir
machen die Ausbildung am Individuum fest!" Das fordere auch die Ausbilder, da man quartalsweise intensive Gespräche mit dem Nachwuchs
führe. Roche leitet damit einen Perspektivwechsel ein: von der Gruppe
zum Individuum, das über seine Lerninhalte mit entscheidet, wobei der
Rahmen natürlich vom Unternehmen und Institutionen wie den
Kammern und den Kultusministerien vorgegeben wird.
Standort, ergänzt: “Mit einem
modernen und individuellen Ausbildungsprogramm wollen wir un-
Projekts wurde wissenschaftlich von Dr. Veronika
Strittmatter-Haubold, Akademische Direktorin der
Pädagogischen Hochschule Heidelberg, begleitet
(2.v.li.). Geklärt werden soll, welche Vorteile die Personalisierte Ausbildung gegenüber der bisherigen
Ausbildung bringt, die die Gruppe im Vordergrund
sah. Dabei will man ferner herausfinden, wie das Lernen aussehen muss. Auszubildende und Studierende kommen schnell (z.B. via Internet) an Informationen und verarbeiten sie mit neuen Medien (E-Learning). Können sie bei der Vielfalt einschätzen, was für
sie richtig ist und was nicht? Werden sie sich überfordern, wenn Arbeits- und Freizeit keine klare Trennlinie haben, oder regulieren sie sich selbst? Die Pilotgruppe, zehn Studierende der Fachrichtung BWLIndustrie, hat jedenfalls alles im Griff. Die Ausbildung
macht Spaß, und die intensiven Gespräche mit den
Vorgesetzten empfindet man als hilfreich bei eigenen
Planungen. Fillinger: “Für uns steht schon jetzt fest:
Die Personalisierte Ausbildung ist besser als alles,
was wir bisher gemacht haben!”
tatkräftig unterstützen. Somit investieren wir in die Zukunft der
Lernenden und des Unternehmens.”
Im September 2014 startete man
mit einer Pilotgruppe von zehn
Studierenden der Fachrichtung
BWL-Industrie, gefolgt von weiteren drei Studiengängen in diesem Jahr – Angewandte Informatik, Wirtschaftsinformatik und Gesundheitsmanagement. Ab 2016
werden alle Studierenden die Personalisierte Ausbildung nutzen.
16 Pflichtmodule und zehn Wahlmodule erlauben bei BWL-Industrie zeitliche Flexibilität und individuelle Schwerpunkte in der
Ausbildung. Gerade E-Learning
zeichnet das Programm aus, denn
es stellt eine moderne Lehrmöglichkeit dar, die eine Balance zwischen elektronischem Selbststudium und Präsenzveranstaltungen schafft. Damit verzahnen sich
auch Arbeits- bzw. Lern- und
Freizeit. Der Nachwuchs erhält
mehr gestalterische Freiheit für
sein Leben. Damit es dabei nicht
zu einer Überforderung komme,
so Fillinger, müssen die jungen
Leute in engem Zusammenwirken mit den Ausbildern lernen,
sich selbst zu regulieren, soll
heißen: sich eigene Ziele zu setzen, Prozesse zu planen und Ergebnisse zu bewerten.
“Kein Problem für uns”, sagt
Fortsetzung nächste Seite
52 |
ZukunftBeruf
FILM AB
Produktionstechnologe/in
Der Produktionstechnologe kennt
sich mit klassischen Fertigungsund Montagetechniken ebenso
aus wie mit neuartigen Verfahren,
etwa der Lasertechnik, und weiß
dies alles digital zu vernetzen und
zu steuern. Die anspruchsvolle
dreijährige Ausbildung bedient die
Schnittstelle zwischen Prozessorientierung, Produktions- und
Informationstechnik. Wer sie anstrebt, braucht darüber hinaus
Kommunikations- und Organisa-
tionstalent, denn es gilt, mit vielen
Unternehmensbereichen zusammenzuarbeiten. Der Produktionstechnologe kooperiert mit Produktentwicklern und Konstrukteuren, Zuliefererbetrieben, Herstellern und Kunden und natürlich
intern mit dem Produktionsteam.
In seiner Firma richtet der Produktionstechnologe Produktionsanlagen für die jeweiligen, oft
sehr komplexen Herstellungsprozesse ein, er testet und ermittelt
die notwendigen Prozessparameter. Er kann die Anlagen programmieren und prüfen, sei es für die
Serienfertigung oder den Testlauf
bei Prototypen. Er ist auch für die
Qualitätssicherung zuständig und
entwickelt Verbesserungen in den
Prozessabläufen. Das alles ist
ohne fundierte Kenntnisse der
betrieblichen Standardsoftware
nicht möglich, müssen doch alle
relevanten Daten informationstechnisch vernetzt werden.
Dieser zukunftsweisende Ausbildungsberuf bietet gute Perspektiven angesichts wachsender Produkt- und damit Prozessvielfalt
im Anlagen-, Maschinen- und
Fahrzeugbau. Der Fachkräftebedarf an den Schnittstellen zwischen Entwicklung und Produktion ist groß. Der Produktionstechnologe hat hier innovative Bearbeitungsverfahren und flexible
Produktionstechnologien zu beherrschen.
arbeit ermöglicht einen objektiven Blick auf das Konzept, um
es zu optimieren und anzupassen.
“In der Lehrkräfteausbildung im
Schul- und Hochschulkontext arbeiten wir seit geraumer Zeit an
derselben Herausforderung”, sagt
sie. “Für mich ist es bemerkenswert zu sehen, dass die betriebliche Ausbildung in den Bildungsprozessen bereits einen Schritt
weiter ist. Ein zukunftsweisender Ansatz von Roche, die einzelnen Lernenden in den Mittelpunkt zu stellen.”
Geklärt werden soll, ob der Nach-
wuchs im Vergleich zur herkömmlichen Ausbildung besser,
schneller, effektiver Wissen tankt,
auf welche Kompetenzen er Wert
legt, ob er seinen Bedarf erfassen
kann und lernt, sich selbst richtig
einzuschätzen.
Nina Sturm jedenfalls (sie ist auch
eine BWL-Studierende aus der
Pilotgruppe) sieht sich über das
neue Konzept auf ihrem optimalen Ausbildungsweg. Sie hat u.a.
Work-Life-Balance (die Vereinbarkeit von Leben, Familie und
Beruf) als Wahlmodul belegt und
will sich im Unternehmen nächs-
tes Jahr Richtung Schweden orientieren: “Da erscheint es mir gut,
mich mit dem passenden Baustein
vorzubereiten, um die neuen Herausforderungen zu meistern!”
Roche Diagnostics bietet Ausbildungs- und duale Studienplätze
in kaufmännischen, naturwissenschaftlichen, technischen und
IT-Berufen an. Derzeit bildet das
Unternehmen am Standort Mannheim rund 300 Auszubildende in
15 Berufen aus. Für die RheinNeckar-Region ist Roche einer
der wichtigsten Arbeitgeber und
Investoren.
Fortsetzung von Seite 52
Matteo Brauchle, einer der BWLStudierenden. Er war sofort begeistert, als er bei seinem Vorstellungsgespräch von der Personalisierten Ausbildung hörte –
für ihn ein entscheidendes Kriterium, bei Roche durchzustarten:
“Wenn man seine eigene Ausbildung mitgestalten darf, motiviert
das enorm!”
Die Pilotphase des Projekts wurde wissenschaftlich von Dr. Veronika Strittmatter-Haubold, Akademische Direktorin der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, begleitet. Die Zusammen-
Setzen Sie Zeichen.
Für ein besseres Leben.
Starten Sie durch. Mit einer Ausbildung bei Roche.
Ein Unternehmen. Tausend Möglichkeiten.
Wirtschaft
Q Kaufmann/frau für Büromanagement
Naturwissenschaft und Produktion
Chemielaborant/in
Q Pharmakant/in
Q Produktionstechnologe/-in
Q
Technik
Elektroniker/in für Automatisierungstechnik
Q Feinwerkmechaniker/in
Q Industriemechaniker/in
Q Mechatroniker/in
Q Mechatroniker/in für Kältetechnik
Q
Studiengänge mit Bachelor Abschluss
an der Dualen Hochschule BW
Q BWL-Industrie (internationale Ausrichtung)
Q BWL-Gesundheitsmanagement
Q Elektrotechnik
Q Angewandte Informatik
Q Wirtschaftsinformatik
Q Wirtschaftsingenieurwesen
Der Erfolg von Roche beruht auf Innovationskraft,
Neugier und Vielfalt – und das mit über 88.500
Experten in 150 Ländern. Indem wir konventionelles
Denken hinterfragen und uns neuen Herausforderungen stellen, sind wir eines der weltweit führenden
forschungsorientierten Healthcare-Unternehmen
geworden – und der ideale Platz, um eine erfolgreiche
Karriere zu starten.
Zusammenarbeit, offene Diskussionen und gegenseitiger Respekt treiben uns zu neuen Höchstleistungen an, dies zeigen auch die bahnbrechenden
wissenschaftlichen Erfolge der Vergangenheit. Um
weiter innovative Healthcare-Lösungen zu entwickeln,
haben wir ambitionierte Pläne, kontinuierlich zu lernen
und zu wachsen – und suchen Menschen, die sich
die gleichen Ziele gesetzt haben.
Roche Diagnostics gehört mit seinen deutschen Standorten Mannheim und Penzberg zu den bedeutendsten
Länderorganisationen innerhalb des Konzerns. Als
Nummer eins im globalen In-vitro-Diagnostikmarkt
bieten wir Wissenschaftlern, klinischen Laboren,
Ärzten und Patienten ein breit gefächertes Angebot
an Produkten und Dienstleistungen. Es reicht von
Werkzeugen für die Forschung über integrierte
Laborkonzepte bis hin zu benutzerfreundlichen
Hightech-Geräten für den Endverbraucher. Mit dem
Ziel, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern,
gehen wir mit über 15.000 Mitarbeitenden in Deutschland neue Wege und schaffen umfassende Lösungen
für die Gesundheit.
Um mehr über Ihre Karrieremöglichkeiten bei Roche
zu erfahren, besuchen Sie uns unter: www.roche.de/
ausbildung
Join Roche Careers@Social Media:
ZukunftBeruf
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FILM AB
Elektroniker/in für
Automatisierungstechnik
Dreieinhalb Jahre dauert die
Ausbildung zum Elektroniker
für Automatisierungstechnik in
Industrie und Handwerk. Im Bereich der Industrie lernt man Automatisierungslösungen in der
Produktions-, Verfahrens-, Verkehrs- und Gebäudetechnik einzubringen. Dafür gilt es die Produktionsprozesse in ihren Ablaufstrukturen zu erkennen und
dann die entsprechenden Änderungen vorzunehmen, beispielsweise, indem man mess-, steuerungs- und regelungstechnische
Einrichtungen installiert, Netzwerke aufbaut oder Sensor- und
Bussysteme justiert und programmiert.
Anschließend muss man den Endanwendern zeigen, wie man die
Systeme und Anlagen, die man
regelmäßig wartet und prüft, ordnungsgemäß bedient.
Bei allen Tätigkeiten, die ein
Elektroniker ausübt, sind strenge
Sicherheitsvorschriften zu beachten. In diesem Rahmen arbeitet er meist selbstständig, wobei
er sich mit vor- und nachgelagerten Bereichen abstimmt.
Sein Einsatzgebiet findet der
Elektroniker für Automatisierungstechnik vorwiegend in Betrieben des Anlagen- und Maschinenbaus, die Automatisierungslösungen entwickeln und
bereitstellen. Ferner gibt es Betätigungsmöglichkeiten in der
chemischen, der Automobil- und
in der Hütten- und Halbzeugindustrie. Dabei ist man im Zuge
eines optimalen Services oft bei
Kunden, bisweilen im Freien, im
Einsatz.
Im Handwerk ist der Elektroniker für Automatisierungstechnik
auf die Automatisierung von gebäudetechnischen Prozessabläufen und Fertigungssystemen spezialisiert. Den Anforderungen
des jeweiligen Betriebes ent-
sprechend installiert man elektronische Steuerungen so, dass
elektrische, pneumatische und
hydraulische Antriebe effektiv
laufen. Da der Computer das Tagesgeschehen weitgehend bestimmt, muss man die Software,
die verwendet wird, vollständig
beherrschen, um Anlagen zu
steuern. Dabei behebt man auch
Störungen und optimiert in diesem Zuge die Programmabläufe.
Der Kunde steht im Mittelpunkt
des Geschehens – ihn berät man
über die neuesten technischen
Möglichkeiten, Schutzmaßnahmen und Serviceangebote sowie
die damit verbundenen Kosten.
Bei allen Tätigkeiten sind sicherheitstechnische, wirtschaftliche
und ökologische Aspekte zu beachten.
Hat man ein paar Jahre Berufserfahrung gesammelt, kann man
zum Elektrotechnikermeister auf-
steigen oder eine Fortbildung
als Elektrotechniker/in mit dem
Schwerpunkt Automatisierungstechnik wahrnehmen. Auch ein
Studium z. B. in Elektrotechnik –
Automatisierungstechnik oder
Elektronik ist möglich, genauso
wie der Schritt in die Selbstständigkeit.
Der Elektroniker gehört zum Berufsfeld Elektrotechnik und wird
im Handwerk in den Fachrichtungen Automatisierungstechnik,
Energie- und Gebäudetechnik
sowie Informations- und Telekommunikationstechnik ausgebildet. In allen drei Fachrichtungen steht der Servicegedanke
im Vordergrund.
Serviceorientiert bilden die Unternehmen auch zum Systemelektroniker oder zum Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik aus. Die Ausbildungsdauer beträgt auch hier jeweils
dreieinhalb Jahre.
FILM AB
Mechatroniker/in für Kältetechnik
Das Steak aus dem Tiefkühlfach,
der Käse aus dem Kühlregal, frische Luft aus der Klimaanlage –
ohne Kältetechnik wären diese
Vorzüge undenkbar. Lebensmittel würden verderben, die Arzneimittelherstellung wäre gefährdet, und in Serverräumen würde
ohne Klimaanlage die Datensicherung zusammenbrechen. Als
Mechatroniker für Kältetechnik
sorgt man hier für zuverlässige
Kälte und das richtige Klima – in
Gastronomie und Landwirtschaft,
in Frachtschiffen, Laboratorien,
Operationssälen, bei Industrieanlagen oder in Privathaushalten:
Überall baut man Kühlraumund Klimaanlagen, Tiefkühltheken und andere kälte- und klimatechnische Einrichtungen.
Seinen Beruf lernt man in einem
Handwerks- oder Industriebetrieb sowie an der Berufsschule.
Dabei wird man von Beginn
an an wechselnden Einsatzorten
bei Kunden gefordert. Man trägt
Rohre und Dämmmaterial, führt
Messungen durch und füllt Kühlmittel nach. Es gilt, sich an die
hohen Temperaturunterschiede
54 |
ZukunftBeruf
zwischen Kühlräumen und beheizten Werkstätten zu gewöhnen; man muss mit Schmierstoffen und Reinigungsmitteln den
vorgegebenen Sicherheitsbestimmungen gemäß umgehen, und
die Atemwege hat man vor
Dämpfen zu schützen, wenn man
lötet und schweißt. Beim Bau
von Kälteanlagen sind nicht
nur Körpereinsatz und geschickte Hände gefragt, sondern auch
Sorgfalt und Konzentration. Nur
so lassen sich Montageaufträge
und Wartungsaufgaben perfekt
ausführen und Unfälle vermeiden.
Bereits während der Ausbildung
wird selbstständiges Arbeiten erwartet. U.a. lernt man, wie Bauteile durch verschiedene Techniken wie Löten, Schrauben, Stecken und Kleben zusammengefügt werden, was alles beim Verdrahten elektrotechnischer Bauteile nach Schaltplänen zu beachten ist, wie Rohrleitungen
verlegt und angeschlossen sowie
Bleche, Schutzeinrichtungen und
Profile bearbeitet und angepasst
werden. Man lernt diverse Mess-
und Prüfverfahren kennen, mechanische Schutzeinrichtungen
von kältetechnischen Anlagen
und Systemen zu prüfen und zu
reinigen, Dämmstoffe einzubauen und Maßnahmen des Korrosionsschutzes durchzuführen. Auf
dem Programm stehen des Weiteren das Qualitätsmanagement
des Betriebes, das Lesen von
Montagezeichnungen und elektrischen Schaltplänen sowie die
Pflege der Betriebsmittel wie
Maschinen und Hebezeuge. Umfangreiches Wissen erwirbt man
sich über die Wartung von Anlagen und Systemen der Kälte- und
Klimatechnik, über das Einstellen von Steuerungs-, Regelungsund Überwachungsprogrammen
sowie zur Umstellung auf umweltfreundlichere Kältemittel. In
der Berufsschule erarbeitet man
sich den theoretischen Hintergrund.
Die Ausbildung, während der
sich Zusatzqualifikationen erwerben lassen, dauert dreieinhalb Jahre und kann in Ausnahmefällen verkürzt werden. Eine
bestimmte schulische oder be-
rufliche Vorbildung ist rechtlich
nicht vorgeschrieben, jedoch werden Bewerber mit mittlerer Reife bevorzugt. Betätigungsfelder
findet der Mechatroniker für Kältetechnik in Betrieben, die Kälte-,
Klima- und Wärmepumpenanlagen planen und montieren. Auch
als Wartungspersonal wird er benötigt.
Während in kleineren Handwerksbetrieben für die anfallenden Arbeiten eher Generalisten
gefragt sind, wird in der Industrie meist eine Spezialisierung
für eingeschränkte Aufgabenbereiche gefordert. So entscheidet
man sich nach der Ausbildung in
der Regel für ein Spezialgebiet
in der Produktion, der Montage
und Instandhaltung, in der Qualitätssicherung oder im Kundendienst. Weiterbilden kann man
sich zum Meister oder zum Techniker und damit in eine Leitungsfunktion aufsteigen. Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man studieren. Auch
der Schritt in die Selbstständigkeit mit einem eigenen Betrieb
ist möglich.
FILM AB
Fertigungsmechaniker/in
Der Fertigungsmechaniker arbeitet vorwiegend in der Montage
von industriellen Serienerzeugnissen. Das können alltägliche
Gebrauchsgegenstände wie Fön
oder Mixer sein, Kühlschrank
und Waschmaschine, aber auch
die neuesten Modelle der Autobranche. Seine beruflichen Aufgaben übernimmt er meist im Rahmen einer Prozesskette in Montagegruppen, nicht selten am Fließband. Als Glied einer solchen
Kette ist er an der Prozesssicherung, dem Einhalten von Qualitätsstandards sowie an Maßnahmen beteiligt, die die Prozessabläufe, die Fertigungsqualität und
die Arbeitssicherheit kontinuierlich verbessern.
Als Fertigungsmechaniker ist man
in der Lage, seine Aufgaben anhand von Montage- und Wartungsplänen, Konstruktionszeichnungen und Verfahrensanweisungen
zu erkennen und umzusetzen.
Die anfallenden Arbeiten werden
im Team besprochen und verteilt. Manch einer vergleicht seine Arbeit mit einem spannenden
Puzzle: Bauteile müssen zu Baugruppen montiert werden, und
aus Baugruppen entstehen komplexe Maschinen, Apparate, Geräte oder Kraftfahrzeuge. Elek-
trische Leitungen, Bauteile und
Baugruppen werden verlegt, angeschlossen und befestigt. Während der Arbeit hat der Fertigungsmechaniker auch den Materialnachschub im Blick.
Ferner werden an den Baugruppen und am fertigen Produkt die
Funktionen geprüft und gegebenenfalls Nacharbeiten durchgeführt.
Für seine Tätigkeit nutzt der
Fertigungsmechaniker Maschinen, Montage-Hilfseinrichtungen, Transport- und Lagersysteme sowie Werkzeuge, wobei neben den betrieblichen Vorschriften auch sicherheitstechnische und
ökologische Normen zu berücksichtigen sind. Er verwaltet Betriebsausrüstungen und ergänzt
sie, trifft die nötigen Vorkehrungen zur Materialbereitstellung
für die betriebliche Fertigungsund Montagesteuerung und führt
die notwendigen Einstell-, Pflege- und Wartungsarbeiten an den
von ihm verwendeten Maschinen und Werkzeugen durch.
Die Ausbildung dauert drei Jahre. Ein gutes Hauptschulzeugnis
wird genauso vorausgesetzt wie
die Fähigkeit, analytisch und
vernetzt zu denken, Verantwortungsbewusstsein und Eigenini-
tiative zu zeigen, auch im Akkord
konzentriert und zuverlässig zu
arbeiten. Auch handwerkliches
Geschick, gute mathematische
Kenntnisse und Kommunikationsfreudigkeit werden erwartet. Da sich die technischen und
technologischen Möglichkeiten
ständig weiterentwickeln und sich
auch die Arbeitsorganisation in
der Serienfertigung ändert, muss
sich der Fertigungsmechaniker
durch Fortbildungsmaßnahmen
stets auf den neuesten Stand bringen.
Der Azubi erarbeitet sich im ersten Ausbildungsjahr u. a. Grundlagen in der Fertigungs- und Prüftechnik, der Werkstoff-, Maschinen- und Gerätetechnik, der Elektro-, Steuerungs- und Informationstechnik sowie in der technischen Kommunikation, unter der
man beispielsweise das Lesen und
Anwenden von Montageplänen
versteht. Gelehrt wird z.B. das
Ausrichten und Spannen von
Werkzeugen und Werkstücken,
das manuelle und maschinelle
Spanen.
Die beiden folgenden Jahre bereiten auf die Montage von Bauteilen und Baugruppen vor. Man
gestaltet Fertigungsprozesse, sichert und optimiert den Materi-
alfluss, lernt verschiedene Arbeitsorganisationsformen sowie
das Qualitätsmanagement kennen
und weiß automatisierte Anlagen
zu bedienen, ihre Betriebsbereitschaft sicherzustellen und bei der
Prozessoptimierung mitzuwirken.
Nach der Neuordnung der Ausbildung zum August 2013 kann
eine zuvor abgeschlossene Lehre
zur Fachkraft für Metalltechnik
der Fachrichtung Montagetechnik auf die Ausbildung zum Fertigungsmechaniker angerechnet
werden.
FILM AB
Feinwerkmechaniker/in
Während der dreieinhalbjährigen Ausbildung, die den Lehrling zum Fachmann für Präzisionsgeräte des Werkzeug- und
Maschinenbaus macht, lernt man
Bauteile für Maschinen und feinmechanische Geräte herzustellen und sie zu montieren. Dabei
werden bisweilen Mess- und Regelkomponenten berücksichtigt,
wodurch sich funktionstüchtige
Apparaturen ergeben. Angefertigt werden ferner Stanzwerkzeuge und Stahlformen – Tätigkeiten, die absolute Präzision verlangen und die nur noch zum Teil
manuell ausgeführt werden.
Zumeist arbeitet der Feinwerkmechaniker an computergesteuerten Werkzeugmaschinen. Im Vorfeld plant er die anfallenden Arbeitsabläufe, stellt die Werkzeugmaschinen dementsprechend ein
und fräst, dreht, bohrt und schleift
die Teile, die im Anschluss mit
diversen Messzeugen auf ihre
Qualität hin überprüft werden.
Dabei gilt es, sich an technische
Vorgaben und Normen zu halten,
wirtschaftlich zu handeln und in
diesem Sinne die Produktionsprozesse zu optimieren. Bisweilen richtet man die fertigen Gerätschaften bei der Kundschaft
ein und erklärt vor Ort die Funk-
tionsweise. Auch Instandhaltungsarbeiten werden durchgeführt. Eine ordentliche Kundenberatung
will ebenfalls gelernt sein. Der
Feinwerkmechaniker ist dem Berufsfeld Metalltechnik zugeordnet. Im Handwerk kann man zwischen drei Schwerpunkten in der
Ausbildung wählen.
Der Schwerpunkt Maschinenbau: Hier lernt man, was bei der
Auswahl und beim Einsatz von
Hebezeugen, Anschlag- und
Transportmitteln alles zu beachten ist und wie Bleche und Profile
aus Stahl oder Aluminium geheftet, geschweißt und getrennt
werden. Man stellt Maschinen
und Systeme auf, befestigt sie
und nimmt sie in Betrieb.
Beim Schwerpunkt Feinmechanik steht u. a. auf dem Lehrplan, wie man Druck- und Temperaturdifferenzen mit elektrischen, elektronischen und opti-
schen Messgeräten feststellt.
Man montiert Baugruppen zu
mechanischen, elektromechanischen und optischen Gerätschaften und stellt die mechanischen
und elektrischen Werte ein.
Der Werkzeugbau als Schwerpunkt beinhaltet verschiedene
Fertigungsverfahren beim maschinellen Bearbeiten auf Werkzeugmaschinen. Man erfährt ferner, wie
man seinen Arbeitsplatz gegen
Unfallgefahren sichert, wenn man
Werkzeuge und Formen einbaut,
und wie man dabei die Gesamtund Einzelfunktionen prüft.
Als Feinwerkmechaniker findet
man seine Einsatzgebiete vor allem im Werkzeug-, Formen- und
Maschinenbau sowie in der Feinwerkmechanik, häufig auch in der
elektrotechnischen Wirtschaft, zumeist in den Wartungs- und Reparaturabteilungen der Unternehmen.
ZukunftBeruf
| 55
FILM AB
Mechatroniker/in
Der Mechatroniker arbeitet an
der Nahtstelle zwischen Elektrotechnik/Elektronik, Mechanik sowie der Steuerungs- und Informationstechnik.
Insbesondere muss der Mechatroniker den Anforderungen im
Maschinen- und Anlagenbau, in
der chemischen Industrie und in
der Automobilindustrie gewachsen sein, denn in diesen Branchen wird sein Können in erster
Linie benötigt. Während der dreieinhalb jährigen Ausbildungszeit
lernt man, wie man mechatronische Maschinen, Anlagen und
Systeme installiert und montiert
und wie beispielsweise programmierbare Werkzeug- und Sondermaschinen (bisweilen kombiniert
mit Transporteinrichtungen, zu denen u.a. Förderbänder gehören)
oder automatisierte Fertigungseinrichtungen eingesetzt werden,
um etwa bei der Kunststoffherstellung und folgender Verarbeitung die richtigen Dosierungen
vorzunehmen.
Für die zuvor geplanten Arbeitsabläufe hat man Werkzeug, Material, Mess- und Prüfgeräte zu
besorgen und fügt in der Ferti-
gung Baugruppen und Gerätschaften zu komplexen Maschinen zusammen, wobei man die für
eine einwandfreie Funktionsweise nötigen mechanischen und elektrischen Verbindungen aufbaut.
Lernen muss man ferner, wie
man elektrische, mechanische,
pneumatische sowie hydraulische
Komponenten zusammensetzt und
die entstandene Anlage in Betrieb nimmt, sie wartet und instand hält.
Auch Qualitätskontrollen gehören zu den täglichen Arbeitsabläufen.
FILM AB
Elektroniker/in für Betriebstechnik
Der Elektroniker für Betriebstechnik installiert und pflegt industrielle Betriebsanlagen und moderne
Gebäudesystem- und Automatisierungstechniken und kümmert
sich um eine einwandfreie elektrische Energieversorgung. Entstehen Gebäudekomplexe bzw. Betriebsanlagen, fertigt er im Vorfeld
entsprechende Entwürfe an, anhand derer Leitungsführungssysteme, Energie- und Informationsleitungen sowie die elektrische
Ausrüstung von Maschinen mit
zugehörigen AutomatisierungssysFILM AB
temen eingerichtet werden. Zu den
Aufgabenbereichen gehören auch
die Montage kompletter Anlagen
und der Bau von Schalt- und Automatisierungsgeräten. Während
der dreieinhalbjährigen Ausbildungszeit lernt man zu programmieren und Systeme auf ihre
Funktionen hin zu prüfen. Meldeund Kommunikationssysteme sowie Anlagen der Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik lernt
man zu überwachen, und man erwirbt sich die erforderlichen
Kenntnisse, um Störungen zu be-
heben. Im Servicebereich informiert man die Kundschaft vor Ort
über Anwendungsmöglichkeiten
der Betriebstechniken sowie über
Neuerungen und Sicherheitsvorkehrungen. Der Elektroniker für
Betriebstechnik, der dem Berufsfeld Elektrotechnik zugeordnet ist,
wird zum selbstständigen Arbeiten
herangebildet und hat sich, um effektiv zu wirken, mit vor- und
nachgelagerten Bereichen abzustimmen. Tätigkeitsbereiche gibt
es in der produzierenden Industrie, in chemischen und verfah-
renstechnischen Betriebsanlagen
und in Kraft- und Umspannwerken. Hat man einige Jahre Berufspraxis hinter sich gebracht, lässt
sich z.B. die Prüfung zum Industriemeister der Fachrichtung
Elektrotechnik oder zum Netzmeister im elektrischen Versorgungsbetrieb ablegen. Ferner kann
man sich zum Elektrotechniker
für Energietechnik oder für Gebäudetechnik weiterbilden. Auch
ein Studium ist möglich, etwa in
der Elektrotechnik oder in der
Elektronik.
Bachelor of Engineering (DH/BA) –
Mechatronik
Der Bachelor of Engineering –
Mechatronik bietet eine fundierte Ausbildung für künftige Ingenieure, die an den Schnittstellen
von Maschinenbau, Elektrotechnik, Automatisierung und Informatik ihre Tätigkeitsfelder finden und somit in vielen Sparten
gefragt sind. Das duale Studium
ist über drei Jahre konzipiert.
Mit den Dualen Hochschulen/
Berufsakademien als Partner bilden Großunternehmen etwa aus
dem Automobil- und AutomobilZulieferbereich genauso aus wie
kleinere mittelständische Betriebe, die sich in der Automatisierungs- bzw. der Elektrotechnik, im
Maschinenbau oder in der Sensorik spezialisiert haben.
Die geforderte ganzheitliche Problemerfassung und -lösung setzt
ein breites interdisziplinäres Stu-
56 |
ZukunftBeruf
dium voraus. Der Studiengang
Mechatronik umfasst im Bereich
Mechanik / Maschinenbau u.a.
die Fächer Maschinenelemente,
Maschinendynamik, Antriebssysteme, Produktionstechnik oder
Mechatronik-Design. In der Informatik / Informationstechnik
wird Fachwissen zu (Mikro-)Rechnern, Netzwerken und Software
vermittelt. Die Elektronik / Elektrotechnik wartet mit Fächern
wie Analoge und Digitale Elektronik, Regelungstechnik und
Digitale Signalverarbeitung auf.
Das Studium vermittelt neben den
allgemeinen naturwissenschaftlichen Grundlagen Fachkenntnisse des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und der Informationstechnik.
Ziel dabei ist es, optimierte Lösungen für technische Probleme
zu finden, indem man über die
Grenzen von Fachrichtungen hinaus denkt und plant. So gilt es
im Zuge von Innovationen zu einer mechanischen Konstruktion
die Möglichkeiten der Elektrotechnik und der Steuerungstechnik optimal einzusetzen. Des
Weiteren fördert das Studium
unternehmerische und kreative
Kompetenzen.
Wegen des interdisziplinären Charakters kommt die Mechatronik
im gesamten Ingenieurwesen zum
Einsatz, um mit neuen Lösungen
Kosten- und Leistungsvorteile
zu erzielen (z. B. Motormanagement oder ABS-Systeme in der
Fahrzeugtechnik oder sogenannte Sensor/Aktorsysteme in der Automatisierungstechnik).
Der Bachelor of Engineering –
Mechatronik wird ferner an Fach-
hochschulen (auch über den Weg
des Fernstudiums, z.B. in drei
verschiedenen Vertiefungen: Robotik, Schienenfahrzeuginstandhaltung und Allgemeine Mechatronik) angeboten, um die beruflichen Chancen bei der Fertigung, Projektierung oder Konstruktion zu erweitern.
Das Abitur, die Fachhochschulreife, das Fachabitur oder einen
gleichwertigen Abschluss muss
man nachweisen. Es gibt ferner
die Möglichkeit, das Studium
ohne Abitur zu absolvieren. Voraussetzung: eine abgeschlossene
Berufsausbildung und eine mindestens dreijährige berufliche Tätigkeit mit Weiterbildung. Meister oder staatlich geprüfte Techniker mit mindestens vierjähriger Berufserfahrung erhalten ebenfalls eine Studienzulassung.
FILM AB
Bachelor of Engineering (DH/BA) –
Wirtschaftsingenieurwesen
Er gilt als ‘Problemlöser’ schlechthin, er wird als ein ‘Meister der
Koordination’ gehandelt – der
Bachelor of Engineering (DH/BA)
– Wirtschaftsingenieurwesen, den
man in der Regel an der Nahtstelle von Ingenieur (Technologie) und Kaufmann (Management) trifft. Hier beurteilt er im
Zuge wirtschaftlicher Globalisierung mit seinem technischen
Grundverständnis ressortübergreifende Zusammenhänge.
Insgesamt studiert bzw. lernt man
sechs Semester im Wechsel zwischen der Dualen Hochschule/
Berufsakademie und dem Unternehmen, bei dem man seinen Ausbildungsvertrag abgeschlossen
hat. Dort übernimmt man vorwiegend Funktionen des Wertschöpfungsprozesses – von der
Produktentwicklung über Fertigung und Logistik bis hin zu
Marketing und Vertrieb. Auch
die übergreifenden Bereiche Con-
trolling und Projektmanagement
gehören zu den Aufgabengebieten. International orientiert absolviert man bei dem Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen
ein Semester im Ausland, wobei
Fremdsprachenunterricht (ausgewählte Fachvorlesungen gibt es
in englischer Sprache) durchgehend stattfindet.
Für diesen Beruf vorausgesetzt
werden gute Mathematik- und
Physikkenntnisse; des Weiteren
das Interesse an Technik sowie
am Zusammenspiel zwischen
Mensch und Technologie, ferner
organisatorisches Geschick und
die Fähigkeit, fachübergreifend
teamorientiert zu arbeiten. Einwandfreie Englischkenntnisse
sind vor allem in der Fachrichtung ‘Internationales Marketing
und Technischer Vertrieb’ notwendig. Entwickeln muss man
den Blick für wirtschaftliche Zusammenhänge.
Während des Studiums wird Fachwissen vermittelt in Statistik, Physik, Mathematik; in Maschinenbau,
Informatik und Elektrotechnik sowie in allgemeiner Betriebswirtschaftslehre und Recht. Parallel
dazu wird einer der Studienschwerpunkte – entweder ‘Produktion und Logistik’ oder ‘Internationales Marketing und
Technischer Vertrieb’ vertieft.
Das ingenieurrelevante Management wird u.a. in den Fächern
Operations Research, Projekt-,
Qualitäts-, Umweltmanagement
bzw. Controlling behandelt.
Darüber hinaus stehen auf dem
Studienplan Kommunikations-,
Konferenz- und Präsentationstechniken, Rhetorik, Zeitmanagement und internationale Verhandlungsführung. Während der
Praxisphasen erschließt man sich
das Unternehmen, indem man
sich eigenverantwortlich betriebliche Fachkenntnisse erarbeitet
und Erfahrungen sammelt. Auf
diese Weise wird man in den beruflichen Alltag eines Wirtschaftsingenieurs eingeführt, mit
den an der Dualen Hochschule
erworbenen Lehrinhalten als
theoretisches Rüstzeug.
Die Berufschancen gelten als ausgezeichnet, vor allem dort, wo
Exportaktivitäten ausgeweitet und
die wachsenden internationalen
Märkte wirkungsvoll erschlossen
werden. Die komplexen Produkte und Dienstleistungen gilt es
mit kaufmännischem und ingenieurwissenschaftlichem Fachwissen erfolgreich zu vermarkten. So findet man seine Einsatzgebiete beispielsweise im Key
Account Management, im Vertriebs-, Produkt- oder technischen Management, im technischen Einkauf, Service, Industriegütermarketing sowie bei
Kundenbetreuung und -beratung.
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Dilo ist seit seiner Gründung im Jahr 1902 erfolgreicher Ausbildungsbetrieb mit sehr langer Tradition.
Heutzutage bietet das Unternehmen folgende Ausbildungsrichtungen an:
die für eine internationale Tätigkeit als Inbetriebnehmer und SerYLFHVSH]LDOLVWYRQ*HVDPWDQODJHQTXDOLÀ]LHUW(LQLJH$EVROYHQWHQ
der Dilo-Mechatronikausbildung sind bereits im betrieblichen und
weltweiten Einsatz.
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Das Dilo-Techniklehrzentrum.
Zurzeit beschäftigt der in Eberbach am Neckar beheimatete Maschinenbauspezialist, der große Anlagen für die Herstellung eines
breiten Spektrums von Vliesstoffen entwickelt und baut, 57 Auszubildende.Und die Qualität der Ausbildung kann sich sehen lassen:
Die Dilo-Azubis erhielten zahlreiche Auszeichnungen für ihre besonderen Leistungen, darunter waren in den letzten Jahrzehnten
16 Kammersieger, zwei Landessieger und zwei Bundessieger.
Diese Erfolge haben die Geschäftsleitung ermutigt, weiter in die betriebliche Ausbildung zu investieren und Hauptschüler, Realschüler
oder Gymnasiasten in den genannten Sparten als Techniker, IngeQLHXUHRGHULQGHQNDXIPlQQLVFKHQ%HUXIHQ]XTXDOLÀ]LHUHQ
Ein besonderes Anliegen ist ihr die Doppelausbildung Industriemechanik plus Betriebselektronik zum ࡐ',/20HFKDWURQLNHUµ,
Großnadelmaschine – Arbeitsbreite 14,5 m.
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erneuert und mit modernsten programmgesteuerten CNC-Werkzeugmaschinen ausgestattet. Zur Förderung des Ausbildungszweiges Elektronik wurden ein Prüfstand für Antriebs- und Umrichterelektronik sowie ein Pneumatikschaltfeld angeschafft.
Zwei erfahrene und hoch kompetente Ausbilder für Mechanik und
Elektronik stehen im Techniklehrzentrum seit April 2012 in Vollzeit
zur Verfügung, um den Jugendlichen die nötigen theoretischen und
praktischen Kenntnisse zu vermitteln und sie während ihrer AzubiLaufbahn zu betreuen.
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ZukunftBeruf
| 57
TON AB
Bachelor of Arts (DH/BA) –
International Business Administration
Die Globalisierung wirkt sich
auf Unternehmen in vielfältiger
Weise aus. Sie bringt Herausforderungen mit sich, für die man qualifizierte Mitarbeiter benötigt –
Spezialisten etwa, wie den Bachelor of Arts (DH/BA) – International Business Administration, den
man in einem Unternehmen multifunktional einsetzen kann. Beispielsweise in der Produktion, im
Steuer- und Zollwesen, Vertrieb,
Controlling, Personalwesen, Kundenservice, im internationalen
TON AB
Marketing, in der Exportfinanzierung oder im Auf- oder Ausbau
von Firmenaktivitäten im Ausland.
Dabei ist im Zuge des globalen
Wettbewerbs das Internet mit seinen unternehmensübergreifenden Netzwerken ein entscheidendes Instrument geworden, um Kontakte auszubauen und sich neue
Märkte zu erschließen.
Mit der Ausbildung zum Bachelor of Arts (DH/BA) – International Business Administration wird
man auf die Aufgaben in mittleren
und gehobenen Führungspositionen von Industrieunternehmen
vorbereitet, die in der Regel als
Global Player tätig sind.
Mit den internationalen Wirtschafts- und Sprachkenntnissen
(Englisch sollte man beherrschen;
eine zweite Fremdsprache kommt
hinzu), die man sich erwirbt, ist
man für Aufgabenstellungen internationaler Tragweite bestens
gerüstet, wobei man auch über
interkulturelle Sensibilität verfü-
gen muss. Den Bachelor of Arts
bieten die Bundesländer BadenWürttemberg und Thüringen mit
der Studienrichtung International Business Administration als
Erstausbildung speziell für Abiturientinnen und Abiturienten an
– ein geregelter dualer Studiengang, der betriebliche Praxisphasen und das Studium an der Dualen Hochschule/Berufsakademie
miteinander vereint.
Die Ausbildungszeit beträgt in
der Regel drei Jahre.
Bachelor of Science (DH/BA) –
Informations-/Kommunikationstechnik
Als Bachelor of Science (DH/BA)
der Informations- und Kommunikationstechnik arbeitet man an
der Nahtstelle der Übertragung,
Vermittlung und Verarbeitung von
Informationen. Dabei unterstreicht
die Ausbildung an der Dualen
Hochschule/Berufsakademie auf
der Grundlage wissenschaftlicher
Erkenntnisse den Praxisbezug.
Nach dem dualen Prinzip sind
theoretische Studienphasen an der
DH/BA mit der praktischen Ausbildung in einem Unternehmen
miteinander kombiniert, dies bei
einer Dauer von drei Jahren – gegliedert in sechs Abschnitte von
je einem halben Jahr. Je drei Monate pro Halbjahr arbeitet man
im Betrieb, in den übrigen drei
FILM AB
Monaten erwirbt man sich die
notwendigen theoretischen Grundlagen. Für den Bachelor of Science der Informations- und Kommunikationstechnik steht im Mittelpunkt seiner Arbeit der Informationsaustausch zwischen Mensch
und Maschine sowie zwischen Maschinen. Hier gilt es, Informationen wie Bilder und Texte zu erzeugen, zu verarbeiten, sie zu
übertragen und dabei für technische, wissenschaftliche und organisatorische Probleme praxisgerechte Lösungen zu entwickeln.
Dies hat unter wirtschaftlichen
Aspekten und anhand gesetzlicher Vorgaben sowie sicherheitstechnischer Standards und Normen zu geschehen.
Schwerpunkte der umfangreichen
Tätigkeiten finden sich in den
Bereichen Software-Engineering,
System-Engineering, Netzwerkund Medientechnik, Kommunikationstechnik oder Projekt-Engineering. Im Rahmen dieser Arbeiten entwickelt man bisweilen
auch neue Computersysteme, Mikroprozessoren oder Software.
Daneben überwacht man die
Montage, Inbetriebnahme und Instandhaltung von informationsund kommunikationstechnischen
Anlagen und Systemen und übernimmt wichtige Aufgaben etwa
in der Forschung, Aus- und Weiterbildung, im Vertrieb, in der
technischen Kundenberatung, der
Arbeitsvorbereitung und Quali-
tätssicherung sowie in der Betriebsorganisation und Unternehmensführung.
Der Bachelor of Science für Informations- und Kommunikationstechnik arbeitet in der Regel in
mit Bildschirmarbeitsplätzen modern ausgestatteten Büroräumen,
bisweilen aber auch in Produktions- und Fertigungsstätten bzw.
direkt beim Kunden. Gefragt ist
man in Forschungseinrichtungen,
Ingenieurbüros und in Betrieben,
die Systeme der Informationsund Telekommunikationstechnik
produzieren. Arbeitsplätze gibt es
aber auch im Öffentlichen Dienst,
in System- und Softwarehäusern,
in der Hard- und Software-Beratung und -Schulung.
wicklung, bei der Produktion, der
Arbeitsvorbereitung, Fertigungsplanung und -steuerung, in der
Montage, bei der Instandhaltung
sowie im Einkauf.
Zu den Einsatzgebieten zählen
ferner Qualitätsmanagement und
Qualitätssicherung, Lager- und
Materialwirtschaft, die Aus- und
Weiterbildung, Lehre und Erziehung. Als Sachverständiger erstellt man Gutachten. Im Arbeitsfeld Kundendienst ist man
beratend tätig, gewinnt neue
Kunden, managt Vertrieb und
Verkauf und kümmert sich um
einwandfreie Abläufe im Service. Marketing und Werbung zeigen kreative Entfaltungsmöglichkeiten auf. Führungspositio-
nen bieten sich in der Geschäftsleitung, Unternehmensplanung
und im Management an. Kontaktfreudigkeit, die Bereitschaft zu
lernen, Organisationstalent, Teamfähigkeit und Flexibilität sollte
man für den Beruf genauso mitbringen wie Verantwortungsbewusstsein und unternehmerisches
Denken. Um an Fachhochschulen zugelassen zu werden, wird
normalerweise mindestens die
Fachhochschulreife vorausgesetzt,
an Dualen Hochschulen/Berufsakademien in der Regel die allgemeine Hochschulreife. Als Studienbewerber sollte man vor Studienbeginn idealerweise ein dreimonatiges Vorpraktikum in einem
Unternehmen absolviert haben.
Bachelor of Engineering –
Maschinenbau
Die Ausbildung zum Bachelor of
Engineering – Maschinenbau erfolgt in Studienform an einer
Dualen Hochschule/Berufsakademie bzw. an einer Fachhochschule und gliedert sich in praxisorientierte und theoretische Teile.
Das Studium dauert sechs Semester (an Fachhochschulen bisweilen in Teilzeit – z.B. berufsbegleitend – neun Semester), wobei man sich nach dem dritten
Semester spezialisieren kann.
Die erworbenen ingenieurwissenschaftlichen Fähigkeiten im
Maschinenbau versetzen den
Bachelor of Engineering in die
Lage, selbstständig zweckgerichtete, wirtschaftliche Lösungen zu erarbeiten, dabei neueste
58 |
ZukunftBeruf
technische Errungenschaften einzuplanen und so Maschinen und
Anlagen für die unterschiedlichsten Anwendungszwecke zu konstruieren und zu realisieren (hierfür erwirbt man sich u.a. Kompetenzen bei CAD-Anwendungen).
Dazu zählen Werkzeugmaschinen, Landmaschinen, Schienenfahrzeuge, Produktionsanlagen
oder Anlagen der Umweltschutztechnik.
Grundsätzlich ist es möglich,
seine Fachkenntnisse mit einem
Masterstudiengang zu erweitern.
Man kann aber auch Karriere in
einem Unternehmen machen. Etliche Tätigkeitsbereiche bieten
sich an, etwa in der Konstruktion, in der Forschung und Ent-
FILM AB
Informatikkaufmann/frau
Informatikkaufleute nehmen in
modern ausgerichteten Unternehmen Schlüsselpositionen ein, da
sie die hausinternen Informationsund Telekommunikations-Systeme betreuen und weiterentwickeln. Im Rahmen ihrer kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Tätigkeitsfelder finden sich ihre Einsatzgebiete in Krankenhäusern, in
Industrie und Handel sowie bei
Banken und Versicherungen. Sie
sind für die Systemverwaltung
verantwortlich und stehen den Mitarbeitern beim Einsatz der Informations- und Telekommunikationstechniken beiseite, damit betriebliche Fachaufgaben effektiv
abgewickelt werden können. Hier
muss der Informatikkaufmann in
der Lage sein, IT-Systeme den besonderen Gegebenheiten des Betriebes anzupassen und sie so einzuführen, dass die Abläufe fehlerfrei vonstatten gehen. Man fungiert dabei als Mittler zwischen
den Anforderungen der Fachabteilungen (z.B. Buchhaltung, Einkauf oder Vertrieb) und den Möglichkeiten, die die IT-Systeme bieten, berät und schult die Benutzer.
Während der dreijährigen Ausbildungszeit erwirbt man die Fähigkeiten, Geschäftsprozesse im Hinblick auf den Einsatz von Systemen der Informations- und Telekommunikationstechnik zu analysieren, Anforderungsprofile unter Berücksichtigung technologi-
scher Entwicklungstrends zu erarbeiten und den Bedarf an IT-Systemen zu ermitteln. Diese Systeme, für die man auch die Auftragsabwicklung übernimmt, baut man
in die bestehenden Firmenstrukturen ein, erstellt und implementiert Anwendungslösungen unter
Beachtung fachlicher und wirtschaftlicher Aspekte und setzt die
erforderlichen Kontrollmechanismen ein, um die betriebswirtschaftlichen Prozesse zu optimieren.
FILM AB
IT-System-Kaufmann/frau
Der IT-System-Kaufmann nimmt
in einem Unternehmen den kundenorientierten Part ein. Er ist der
zentrale Ansprechpartner, wenn
es darum geht, informations- und
telekommunikationstechnische
Lösungen zur Verfügung zu stellen und Projekte umzusetzen, die
der Einführung oder der Erweiterung von informations- und telekommunikationstechnischer Infrastruktur dienen, dies in kaufmännischer, technischer und organisa-
FILM AB
torischer Hinsicht. Der IT-System-Kaufmann ist vornehmlich in
Vertrieb und Beratung tätig. Ferner wickelt er Serviceleistungen
ab, wertet die Entwicklungen am
Markt im Bereich der IT-Systeme
aus und bringt die Ergebnisse in
seine Planungen mit ein. Daneben
führt er Marketingmaßnahmen
durch. Die Ausbildung dauert drei
Jahre. Während dieser Zeit erwirbt man sich ein fundiertes Wissen über Vertriebsaufgaben und
Konstruktionsmechaniker/in
Der Konstruktionsmechaniker fertigt die unterschiedlichsten Metallkonstruktionen an. Dazu gehören Brücken, Hallen, Kräne, Aufzüge, Schiffe und sogar komplette Bohrinseln. Dabei werden die
Einzelteile dieser Konstruktionen
zunächst betrieblich nach Zeichnungen und Stücklisten hergestellt. Stahlträger und Bleche werden genau nach Maß geschnitten, gekantet und gebogen. Damit man die einzelnen Teile später
miteinander verschrauben kann,
werden sie mit Bohrungen versehen. Bisweilen geschieht das
durch Brennschneiden oder Sägen per Hand. In der Regel aber
bedient man sich CNC-gesteuerter Maschinen. Da die meisten
Arbeitsabläufe mit anderen Mitarbeitern geplant und durchgeführt werden müssen, ist Teamgeist gefragt – sowohl innerbetrieblich als auch auf den Baustellen, wo man die Einzelteile
bzw. die vorgefertigten Baugruppen ausrichtet und verschweißt.
Während der dreieinhalbjährigen
Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker (alternativ ist eine
schulische Ausbildung möglich)
lernt man u. a. mit Hebezeugen
umzugehen, um überdimensionale Bauteile millimetergenau zu
platzieren. Ferner gilt es Wartungsund Instandsetzungsaufgaben zu
erledigen und z. B. an Förderanlagen elektrotechnische Komponenten der Steuerungstechnik zu
überprüfen. Bisweilen weist man
Kunden ein, wenn man ihnen die
gefertigten Systeme und Konstruktionen übergibt. Was das Schweißen betrifft, so hat man sich spezielle Kenntnisse und Zulassungen zu erarbeiten.
Der Konstruktionsmechaniker findet seine Einsatzgebiete in der
Ausrüstungstechnik sowie im
Feinblechbau (z.B. Apparate- und
Behälterbau) von Industriebetrieben, ferner im Schiffsbau, in der
Automobilindustrie sowie im
Stahl- und Konstruktionsbau.
Verkaufsstrategien. Für den Kunden, dessen Bedürfnisse man zuvor analysiert hat, konzipiert man
informations- und telekommunikationstechnische Systeme, erstellt
Angebote, informiert über Finanzierungsmöglichkeiten, schließt
Verträge ab und stellt erbrachte
Auftragsleistungen in Rechnung.
Auch beschafft man die erforderliche Hard- und Software sowie
die damit verbundenen Dienstleistungen, installiert IT-Systeme und
übergibt sie funktionsbereit dem
Kunden, den man fachmännisch
in die Materie einführt, so dass ein
problemloser Umgang mit den
Geräten gewährleistet ist. Darüber
hinaus vereinbart der IT-SystemKaufmann Serviceleistungen und
führt diese bisweilen auch aus.
Typische Einsatzgebiete für ihn
sind Branchensysteme, Standardsysteme, technische und kaufmännische Anwendungen sowie
Lernsysteme.
Balthasar-Neumann-Schule 2
Bruchsal
Berufsfähigkeit und Studierfähigkeit
machen Schule
Erstausbildung nach der mittleren Reife:
> Technisches Berufskolleg
- Schwerpunkt Kommunikation und Gestaltung
- Schwerpunkt Computerunterstützte Fertigung
(CAD/CAM) und Produktionstechnologie
> Berufskolleg Mode & Design
Weiterbildung nach abgeschlossener Berufsausbildung:
> Fachschule Maschinentechnik
- Schwerpunkt Konstruktion
- Schwerpunkt Fertigungstechnik
> Berufskolleg Fachhochschulreife
- Schwerpunkt Gestaltung
- Schwerpunkt Technik
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Tel: 0721 93660700
www.bns2.de
ZukunftBeruf
| 59
Teilnehmer der Leuphana Sommerakademie ausgezeichnet:
“Motivation, meinen Weg zu finden und zu gehen”
Sommerferien: ausschlafen, baden, chillen, Freunde treffen, verreisen. 35 Jugendliche aus Ludwigshafen und Umgebung nutzten einen Teil ihrer Sommerferien auch dafür, sich intensiv auf
ihre berufliche Zukunft vorzubereiten. Sie verbrachten drei Wochen bei der Leuphana Sommerakademie in Homburg (Saarland).
Im Oktober erhielten sie Zertifikate, die ihnen individuell bescheinigen, in welchen Punkten
sie sich persönlich und fachlich
weiterentwickelt haben.
Unter dem Dach ihres Ausbildungsverbunds fördert die BASF
gemeinsam mit der Agentur für
Arbeit Ludwigshafen das dreiwöchige Sommercamp in Zusammenarbeit mit der Leuphana
Universität Lüneburg. Es will Jugendliche, deren Schulabschluss
aufgrund fachlicher oder sozialer Schwächen gefährdet ist, auf
die Erfolgsspur bringen. “Die jungen Menschen, die an der Leuphana Sommerakademie teilnehmen, haben aus den verschiedensten Gründen nur eingeschränkte
Chancen auf dem Arbeitsmarkt”,
sagt Dr. Richard Hartmann, Leiter der Ausbildung bei BASF. Sei-
nem Unternehmen sei es wichtig,
auch über den eigenen Bedarf
hinaus zur Fachkräftesicherung in
der Region beizutragen, erklärte
er die Unterstützung der Sommerakademie.
Wissenschaftlich fundierte Tests
zu Beginn und am Ende der Sommerakademie bestätigten den Jugendlichen deutliche Steigerungen im persönlichen und schulischen Bereich. Neben Verbesse-
Erfolgreiche Absolventen der Leuphana Sommerakademie. Foto: BASF
“Wir waren begeistert, wie motiviert alle Jugendlichen im Sommercamp waren”, freute sich Projektleiterin Maren Voßhage-Zehnder. “Es gab viele positive Rückmeldungen zu den Entwicklungen, dem Arbeitsverhalten und
den Sozialkompetenzen der Jugendlichen.” Das Zertifikat soll
ihre Chancen auf eine Ausbildung
steigern.
rungen in Mathematik oder
Deutsch ging es auch um Berufsorientierung und Vorbereitung
von Bewerbungsverfahren und
Berufseinstieg. Die Jugendlichen
setzten sich intensiv mit den Inhalten ihrer (Wunsch-)Berufe auseinander und lernten auch weniger bekannte Ausbildungsberufe
kennen, die für ihre Berufsplanung interessant sein können.
Zu Beginn des Camps waren sich
die Schülerinnen und Schüler
fremd. Am Ende war ein Team
zusammengewachsen, das gemeinsam ein Musical aufführte.
Nicht nur Eltern und Freunde,
sondern oft auch die Jugendlichen selbst waren überrascht von
ihren Talenten – ein Schub fürs
Selbstbewusstsein.
In wöchentlichen Treffen werden
die Jugendlichen weiterhin individuell von Leuphana-Betreuern
gefördert und gefordert. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit
mit der Berufsberatung. Ziel ist
es, dass alle den Schulabschluss
meistern. “Denn ein guter Schulabschluss ist die Eintrittskarte für
einen erfolgreichen Start in das
Berufsleben”, sagt Jeanette Pandza, Geschäftsführerin Operativ der
Agentur für Arbeit Ludwigshafen. Viele Teilnehmer der Leuphana Sommerakademie aus den
vergangenen beiden Jahren haben
das bereits geschafft. Einer von
ihnen ist Ramazan Akgün. Er hat
im September seine Ausbildung
als Koch bei BASF begonnen:
“Das Leuphana Sommercamp hat
mir Motivation gegeben, meinen
Weg zu finden und zu gehen.”
TON AB
Kaufmann/frau für Büromanagement
Es ist einer jener Berufe, ohne
die in der Wirtschaft praktisch
nichts läuft: der Kaufmann bzw.
die Kauffrau für Büromanagement. In der dreijährigen Ausbildung spezialisiert man sich jeweils fünf Monate lang in zwei
von zehn Wahlqualifikationen:
Auftragssteuerung und -koordination; kaufmännische Steuerung
und Kontrolle; kaufmännische
Abläufe in kleinen und mittleren
Unternehmen; Einkauf und Logistik; Marketing und Vertrieb;
Personalwirtschaft; Assistenz und
Sekretariat; Öffentlichkeitsarbeit
und Veranstaltungsmanagement;
Verwaltung und Recht sowie öffentliche Finanzwirtschaft. Diese Bausteine tragen den speziellen Bedürfnissen von Industrie,
Handel, Dienstleistung, Handwerk und Öffentlichem Dienst
Rechnung; entsprechend orientiert sich die Wahl am jeweiligen
Ausbildungsbetrieb.
60 |
ZukunftBeruf
Die Organisation und Abwicklung
aller im Büro anfallenden Aufgaben und Geschäftsprozesse ist das
Metier des Kaufmanns für Büromanagement. Er kümmert sich um
die Annahme und Bearbeitung
von Aufträgen, beschafft Material,
führt das Rechnungswesen, plant
und überwacht Termine, ist aber
auch für die Personalverwaltung
zuständig und übernimmt Marketingaufgaben. Der Kaufmann für
Büromanagement muss fit sein in
Textverarbeitung und Tabellenkalkulation, um Statistiken und Präsentationen zu erstellen und den
Schriftverkehr zu erledigen – der
heute zum großen Teil auf elektronischem Weg übermittelt wird.
Gute Computerkenntnisse sind deshalb bei einer Bewerbung vorteilhaft, ebenso gute Englisch- und Mathematikkenntnisse. Besonders gefragte Eigenschaften sind Teamfähigkeit, Kommunikationsfreudigkeit, Engagement und die Be-
reitschaft, Verantwortung zu tragen.
Die Einsatzgebiete sind je nach
Unternehmen vielfältig, von der
Tätigkeit in der Telefonzentrale
und dem Bearbeiten von Posteinund -ausgängen bis hin zur Sachbearbeitung in Buchhaltung, Personalverwaltung, Vertrieb und
Marketing. Die allgemeine Verwaltung und die Kundenbetreuung gehören ebenfalls zu den Aufgabengebieten. Der Kaufmann für
Büromanagement wirkt bei Verkaufsgesprächen mit und organisiert Dienstreisen, Tagungen und
Seminare. Er erfasst Belege, führt
Konten, stellt Kosten und Erträge betrieblicher Leistungen dar
oder erfasst und kontrolliert Materialbestände.
Im Öffentlichen Dienst ist der
Dienstleistungsgedanke besonders
wichtig, denn hier geht es um den
direkten Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern. Der Kaufmann für Büromanagement hilft
bei Verwaltungsangelegenheiten
und Anträgen, außerdem ist er
beim Erstellen von Haushaltsund Wirtschaftsplänen beteiligt.
In der Berufsschule lernt man u.a.,
Büroprozesse zu gestalten und
Arbeitsvorgänge zu organisieren,
Kunden zu gewinnen und zu binden, Gesprächssituationen zu gestalten, personalwirtschaftliche
Aufgaben wahrzunehmen, Wertschöpfungsprozesse zu steuern und
Geschäftsprozesse darzustellen.
Offiziell genügt für eine Ausbildung zwar ein Hauptschulabschluss mit guten Kenntnissen in
Rechtschreibung und Rechnen.
Die Praxis aber zeigt, dass sich die
meisten Firmen an Abiturienten
oder Realschüler halten. Weiterbilden kann man sich u.a. zum Bürofachwirt, Betriebswirt oder Bilanzbuchhalter, oder man kann ein Studium anschließen. Für eine Selbstständigkeit bietet sich beispielsweise ein Sekretariatsservice an.
Chemie, die
verbindet.
Damit Vielfalt
Einzigartigkeit
liebt.
Für jeden Traum die richtige
Ausbildung!
Vom Berufsreife-/Hauptschüler bis zum Abiturienten: Wir bieten vielfältige Einstiegschancen für individuelle Talente in den folgenden Berufsfeldern:
Wirtschaft, Verwaltung
Naturwissenschaften
Produktion, Fertigung
Metall, Maschinenbau
Elektro
Gastronomie, Hotel
Andere
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Aus- und Weiterbildung
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Für Schulabgänger mit Fachhochschulreife oder allgemeiner Hochschulreife bieten
wir Duale Studiengänge in den Fachrichtungen:
Betriebswirtschaftslehre
Informationstechnik
Wirtschaftsinformatik
Elektrotechnik
Maschinenbau
Prozesstechnik
Eine Starthilfe in die Ausbildung bieten wir Jugendlichen mit unseren Programmen:
„Start in den Beruf“ für Berufsreife-/Hauptschüler, auch ohne Schulabschluss.
Der Schulabschluss kann im Rahmen des einjährigen Programms nachgeholt
werden.
„Anlauf zur Ausbildung“ für Berufsreife-/Haupt- und Realschüler mit Stärken im
praktischen Bereich, die sich mehr Zeit zum Üben und Lernen wünschen.
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BASF spricht stets sowohl männliche als auch weibliche Interessierte und
Bewerber an.
ZukunftBeruf
| 61
FILM AB
Chemielaborant/in
Interesse an naturwissenschaftlichen Vorgängen, dazu Präzision
und Sorgfalt, sind wichtige Eigenschaften angehender Chemielaboranten. Die Ausbildungsanforderungen sind hoch, nicht zuletzt wegen der enormen Stofffülle, die vermittelt wird.
Gelernt werden u.a. Messen und
Wägen, Trenn- und Reinigungsverfahren, Arbeiten mit festen,
flüssigen und gasförmigen Stoffen, chemische und physikalischchemische Messmethoden. Zum
Lernstoff kommen die fachspezifischen Anforderungen des gewählten Industriezweiges hinzu
– zum Beispiel in der chemischen Industrie das Arbeiten bei
erhöhtem Druck, Destillieren bei
Unterdruck, Gasanalyse etc.
Die Leistungsanforderungen in
der Abschlussprüfung sind – entsprechend dem hohen Ausbildungsniveau – groß.
Der Chemielaborant hantiert sowohl mit organischen als auch
anorganischen Stoffen, analysiert
sie und untersucht bzw. optimiert
chemische Prozesse. Er arbeitet
beispielsweise an neuen Synthesemöglichkeiten oder an der VerTON AB
besserung bestehender Verfahren.
Zu seinen Branchen zählen die
kunststoffverarbeitende Industrie,
die Mineralölindustrie, Gießerei-
tersuchungsämtern, in Forschungseinrichtungen oder im Hochschulbereich. Daneben bieten Fachschulen diese Ausbildung an.
en oder die Agrikulturchemie.
Ein interessantes Feld sind Untersuchungen, die im Rahmen
der Lebensmittelherstellung und
-kontrolle anfallen.
Die dreieinhalbjährige Ausbildung ist in den ersten 18 Monaten für alle Industriezweige
gleich, danach folgt eine Spezialisierung auf bereits zuvor festgelegte Wahlqualifikationen. Ausbildungsmöglichkeiten gibt es
übrigens nicht nur in der Industrie,
sondern auch in chemischen Un-
Chemielaboranten finden ihr Betätigungsfeld sowohl in der Forschung als auch in der Produktion. Ihre Tätigkeit wird dem naturwissenschaftlich-technischen
Bereich zugeordnet. Neben den
unerlässlichen Fachkenntnissen
in Chemie und Physik wird auch
ein ausgeprägtes technisches Verständnis verlangt, denn es gilt,
zahlreiche bisweilen hochtechnische Apparaturen zu beherrschen.
Darüber hinaus ist der Computer
alltägliches Hilfsmittel beim Pro-
tokollieren und Auswerten chemischer Prozesse.
Zwar können sich auch Interessierte mit einem – guten – Hauptschulabschluss für den anerkannten Ausbildungsberuf Chemielaborant bewerben, in der Praxis
werden aber Bewerberinnen und
Bewerber mit mittlerer Reife
oder Abitur bevorzugt. Abiturienten können bisweilen mit einer
verkürzten Ausbildungszeit rechnen.
Der Chemielaborant kann an hausinternen Fortbildungsseminaren
teilnehmen sowie eine Technikerschule besuchen. Hier kann er
sich zum Chemietechniker qualifizieren. Möglich ist auch die
Weiterbildung zum Industriemeister der Fachrichtung Chemie. Bei
entsprechendem Schulabschluss
kann man eine Fachhochschule
oder Universität besuchen.
Ist Mobilität gegeben, erlaubt
die Vielseitigkeit dieses Berufes
interessante und herausfordernde
Einsatzmöglichkeiten. Viele Chemielaboranten arbeiten in Positionen mit großer Selbstständigkeit und dementsprechend großer
Verantwortung.
Bachelor of Engineering –
Informationstechnik
Den Bachelor of Engineering – Informationstechnik gibt es an Fachhochschulen, Dualen Hochschulen/Berufsakademien und Universitäten. Das Fachhochschulstudium ist modular aufgebaut. Es umfasst ein zweisemestriges Grundlagenstudium und ein Hauptstudium vom 3. bis zum 7. Semester. In der Regel wird im Hauptstudium ein Praktikum bzw. ein
Praxis- oder Projektsemester gemacht.
Als Bachelor of Engineering –
Informationstechnik findet man
seine Einsatzgebiete im Vertrieb,
Verkauf und in der Kundengewinnung, in Forschung und Entwicklung von Techniken und Systemen, die Informationen verarbeiten (z.B. Computer, Mobiltelefone, Software, mikroelektro
nische Steuerungen), sowie in der
Dienstleistung und im Service,
wobei technische Ideen in praktische Anwendungen und marktfähige Produkte umzusetzen sind.
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ZukunftBeruf
Auch im Bereich IT und Telekommunikation sowie in der Ausund Weiterbildung gibt es Arbeitsplätze. Führungspositionen besetzen die Absolventen im Management sowie in der Geschäftsleitung und Unternehmensplanung.
Mit dem Bachelor of Engineering – Informationstechnik werden wichtige Kompetenzen abgedeckt, etwa in angewandter Informatik, in der Anwendersoftwareentwicklung, in Informations-, Softwaretechnik und Software-Engineering sowie in Netzwerkadministration und -organisation und Systemverwaltung.
Zur Bandbreite, die es zu beherrschen gilt, gehören Betriebssysteme, Datenbanken, Netzwerktechnik, Rechnersysteme und Programmiersprachen. Will man an
Fachhochschulen zugelassen werden, benötigt man mindestens die
Fachhochschulreife oder ein als
gleichwertig anerkanntes Zeugnis.
Teamfähigkeit, Organisationstalent, Kontaktfreude, Verantwortungsbewusstsein und Flexibilität sollte man mitbringen. Des
Weiteren sollten die Fähigkeit zu
führen, unternehmerisch zu denken und die Bereitschaft, ständig
zu lernen, gegeben sein. Der Absolvent kann entweder seine
Kenntnisse mit einem Masterstudiengang komplettieren oder einen
Beruf ergreifen.
Arbeitsplätze gibt es bei Telekommunikationsanbietern, Behörden, System- und Softwarehäusern und überwiegend in Industriebetrieben der Informations- und Kommunikationstechnik, die unter anderem Datenverarbeitungs- und Nachrichtentechnikprodukte produzieren.
Auch die Duale Hochschule
Karlsruhe bietet Bachelor-Stu-
diengänge im Bereich Informatik an. Unterschieden werden Informationstechnik, Angewandte
Informatik und Wirtschaftsinformatik. Das Studium ermöglicht
es, auf die Ausbildungswünsche
von Unternehmen und Studierenden mit einem breit gefächerten Studienangebot zu reagieren.
Es umfasst den mehr technisch
orientierten Studiengang Informationstechnik mit den Vertiefungen Netz- und Softwaretechnik und Ingenieurinformatik, den
mehr allgemein orientierten Studiengang Angewandte Informatik mit dem zusätzlichen Studienschwerpunkt Medizinische Informatik sowie den Studiengang
Wirtschaftsinformatik.
Die Studiengänge umfassen insgesamt sechs Semester. Entsprechend dem jeweiligen Studiengang erfolgt der Abschluss mit einem Bachelor of Science (B.Sc.)
oder einem Bachelor of Engineering (B.Eng.).
FILM AB
Werkzeugmechaniker/in
Prozessorientierung, verantwortliches Handeln im Rahmen des betrieblichen Qualitätsmanagements,
eigenverantwortliche Dispositions- und Terminverantwortung,
Kundenorientierung sowie das Anwenden englischer Fachbegriffe
sind Schwerpunkte während der
dreieinhalbjährigen Ausbildungszeit zum Werkzeugmechaniker.
Betriebe und Auszubildende können sich entscheiden, in welchem
Einsatzgebiet die Ausbildung vertieft wird. Ganz gleich, ob Tasse,
Felge, Knopf oder Fahrradhelm:
An solchen Serienproduktionen,
die uns im Alltag begegnen, ist
der Werkzeugmechaniker maßgebend beteiligt. Im Vorfeld sind
oft Gespräche mit Zulieferern,
Kunden sowie der firmeninternen Konstruktionsabteilung erforderlich, die den späteren Einsatz des geplanten Werkzeugs geTON AB
nau erläutert. Danach plant man
für die Umsetzung die einzelnen
Arbeitsschritte und stellt das dafür
nötige Werkzeug, die Maschinen
und das Material zusammen. An-
hand von technischen Zeichnungen oder Mustern stellt man die
Werkzeuge und Formen her, mit
denen Metall oder Kunststoff in
die gewünschten Formen gebracht werden. Die Zeichnungen
enthalten neben den Maßen auch
Informationen über den Werkstoff
und die Oberflächenbeschaffenheit der anzufertigenden Werkzeuge und Formen. Räumliches Vorstellungsvermögen sollte man unbedingt mitbringen, um die komplexen Vorgaben umzusetzen,
und bei der Arbeit muss man Perfektionist sein, denn mit einem fehlerhaften Werkzeug oder einer unzulänglichen Form passt am En
de nichts richtig zusammen, und
das Produkt hält den geforderten
Qualitätsansprüchen nicht stand.
Unterschiedliche Bearbeitungsverfahren werden eingesetzt wie
maschinelles Bohren, Fräsen,
Schleifen, Feilen und Drehen sowie auch computergesteuerte Maschinen, für die man bisweilen die
Programme schreibt. Die maschinell bzw. manuell gefertigten Einzelteile werden durch Feilen oder
Polieren bearbeitet und zu kompletten Werkzeugen bzw. Formen
zusammengesetzt. Da mit ihnen
meist große Mengen gleicher Teile angefertigt werden, müssen sie
regelmäßig überprüft, gewartet
und instand gehalten werden.
den, oder Spritzgussformen, um
Gehäuseteile für Telefone zu produzieren.
Im Einsatzgebiet Instrumententechnik fertigt man hauptsächlich
chirurgische Instrumente wie
etwa Klemmen oder Skalpelle.
Als Vorgaben dienen technische
Zeichnungen, die die genauen
Maße, Material und Oberflächenbeschaffenheit festlegen. Im Einsatzgebiet Stanztechnik stellt
man aus gehärtetem Stahl Teile
für Stanzwerkzeuge her, mit denen aus Blechen Formen ausgeschnitten werden. Man misst
die angefertigten Werkzeugteile
nach und korrigiert sie, wenn Abweichungen von den Plänen festgestellt werden. Während mit den
Erzeugnissen im Einsatzgebiet
Vorrichtungstechnik Werkstücke
in der für die Bearbeitung passenden Lage gehalten werden,
fertigt man im Einsatzgebiet Formentechnik z. B. Gesenke, in denen Kurbelwellen erzeugt wer-
Der Werkzeugmechaniker findet
seine Einsatzgebiete in Werk- und
Produktionshallen. Kunden zeigt
man bisweilen, wie Gerätschaften
bedient werden. Über eine ständige Zusammenarbeit mit vor- und
nachgelagerten Bereichen im Betrieb trägt er dazu bei, Qualitätsstandards zu erhalten und Prozessabläufe, Fertigungsqualität und
Arbeitssicherheit zu verbessern.
Bei allen Einsatzgebieten bearbeitet der Werkzeugmechaniker
Metall z. B. durch Schleifen, Fräsen, Drehen, Bohren, Feilen und
Hämmern. Mit Mess- und Prüfgeräten werden die Maße im Bereich von wenigen tausendstel Millimetern kontrolliert. Über die
Prüfergebnisse erstellt man Abnahmeprotokolle. Daneben repariert man beschädigte oder verschlissene Werkzeugteile, Formen
und Instrumente.
Weiterbilden kann man sich zum
Industriemeister – Metall, Techniker – Maschinentechnik (Werkzeugbau) oder Techniker – Feinwerktechnik. Ein Studium kann bei
entsprechender Voraussetzung angestrebt werden, z.B. in Feinwerktechnik oder in Maschinenbau
(Konstruktionstechnik). Der Schritt
in die Selbstständigkeit mit einem eigenen Betrieb ist möglich.
Bachelor of Arts –
Betriebswirtschaft/Industrie
Für den Bachelor of Arts – Betriebswirtschaft/Industrie werden
drei Studienjahre (sechs Semester) veranschlagt, wobei man den
Weg über ein Hochschul- oder
ein duales Studium an einer Dualen Hochschule/Berufsakademie
wählen kann. Man erarbeitet sich
umfangreiche betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Schwerpunkte
bilden die Studienfächer Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre, Finanz- und Rechnungswesen, Marketing, Materialwirtschaft, Recht und Personal.
Das dritte Studienjahr wird genutzt, um das Fachwissen zu ver-
tiefen. Die fachlichen Inhalte werden durch anwendungsbezogene
Theoriebausteine wie z.B. Präsentationstechniken, Rhetorik oder
Projektmanagement ergänzt. Während des Studiums fertigt man
zwei Projektarbeiten sowie nach
dem 6. Semester eine Bachelorarbeit an, die zusammen mit den
Abschlussprüfungen zum international anerkannten ‘Bachelor
Degree’ führt.
Beim Dualen Studium wechseln
theoretische Phasen an der Dualen Hochschule/Berufsakademie
mit praktischen im Unternehmen.
Die Themen der drei- bis viermo-
natigen Praxiseinsätze sind auf
die zuvor an der Dualen Hochschule/Berufsakademie erworbenen Kenntnisse abgestimmt.
Dabei lernt man die einzelnen
Geschäftsbereiche kennen, die
Produktionswerke und gegebenenfalls die Niederlassungen
sowie Produktions- und Vertriebsgesellschaften der Firma im
In- und Ausland. Selbstständiges
Handeln und Teamfähigkeit sowie die Arbeitsabläufe der einzelnen Funktionsbereiche erarbeitet man sich gleichermaßen
im tagesaktuellen Geschäft und
in Projektaufgaben. Zum Studi-
um gehören auch unternehmensinterne Seminare, die Theorie
und Praxis eng miteinander verbinden.
In der Industrie übernimmt man
später verantwortungsvolle kaufmännische Aufgaben im Finanzund Rechnungswesen, im Personalmanagement, in der Materialwirtschaft oder in Marketing und
Vertrieb.
Der Bachelor of Arts – Betriebswirtschaft/Industrie setzt die allgemeine oder fachgebundene
Hochschulreife mit guten Leistungen in Mathematik, Deutsch
und Englisch voraus.
ZukunftBeruf
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nora systems – internationales Unternehmen mit regionalen Wurzeln:
Ein guter Boden für die berufliche Zukunft
So vielfältig wie die Karrierechancen bei nora systems sind auch
die Menschen, die bei dem Weltmarktführer in der Produktion
von Kautschuk-Bodenbelägen ins
Berufsleben starten. Seit dem 1.
September 2015 verstärken fünf
neue Azubis und vier Studierende das Team des Weinheimer Unternehmens. Neben Verfahrensmechanikern für Kunststoff- und
Kautschuktechnik bildet nora systems Industriemechaniker, Industriekaufleute, Lagerlogistiker sowie Elektroniker aus. Und dank
einer engen Kooperation mit der
Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Mannheim
können angehende Betriebswirte, Elektroniker, Maschinenbauer
oder Wirtschaftsinformatiker und
-ingenieure die Praxisphasen ihres dualen Studiums bei dem
Kautschuk-Spezialisten absolvieren. “Wir nehmen schon jetzt Bewerbungen für 2017 entgegen”,
bemerkt Personalreferentin Dorothea Hartmann.
Ziehen
an einem
Strang:
Gemeinsame
Aktivitäten
schweißen
die neuen
Azubis als Team
zusammen.
Auf der ganzen Welt
gefragt
Die Zukunftsaussichten bei nora
systems sind sehr gut, denn die
Bodenbeläge des traditionsreichen
Unternehmens sind auf der ganzen Welt gefragt. In Flughäfen
oder Sportstätten findet man sie
ebenso wie in Krankenhäusern,
Schulen, Industriegebäuden, Shops
oder in Zügen. Das Erfolgsge-
heimnis von nora systems ist zum
einen die hohe Qualität der Produkte – die Beläge sind nahezu
unverwüstlich. Zum anderen schätzen die Kunden die gute Beratung und die Flexibilität, mit der
das Unternehmen auf spezielle
Wünsche eingeht. Viele Bodenbeläge werden eigens auf Wunsch
angefertigt. Darüber hinaus hat
sich nora systems als Zulieferer
von Komponenten für die Orthopädietechnik einen Namen gemacht.
Eigene Lehrwerkstatt
Hinter der Marke nora stehen weltweit rund 1.100 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter in zahlreichen
Abteilungen – von Forschung und
Entwicklung über Produktion bis
hin zu Vertrieb, Marketing und Logistik. Am Stammsitz im Industriepark Weinheim arbeiten mehr
als 850 Beschäftigte. “nora ist eine
große Firma, verfügt über eine
Lehrwerkstatt und sehr gute AusFortsetzung nächste Seite
FILM AB
Verfahrensmechaniker/in
für Kunststoff- und Kautschuktechnik
Der Verfahrensmechaniker für
Kunststoff- und Kautschuktechnik wird überall dort benötigt,
wo Kunststoffe und die daraus
zu fertigenden Produkte entwickelt, erprobt, hergestellt und geprüft werden. Zu der Produktpalette gehören Mülltonnen und
Verpackungsfolien ebenso wie
Küchengeräte, Sportartikel und
Spielwaren.
Ausgebildet wird in sieben Fachrichtungen, die auch Teil der Berufsbezeichnung sind: Formteile, Halbzeuge (Teile, die zu einem Endprodukt weiterverarbeitet
werden), Mehrschichtkautschukteile, Bauteile, Compound- und
Masterbatchherstellung, Faserverbundtechnologie sowie Kunststofffenster. 52 Wochen der dreijährigen Ausbildung sind diesen
speziellen Vertiefungen vorbehalten, die die Vielzahl der Ausgangsmaterialien mit ihren sehr
unterschiedlichen Eigenschaften
und die Vielfalt der Herstellungsverfahren widerspiegeln.
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ZukunftBeruf
Da der Verfahrensmechaniker eine große Verantwortung für die
ihm anvertrauten Maschinen trägt,
muss er über ausgezeichnete
Grundkenntnisse im Maschinenbau verfügen, muss die Funktionsweise mechanischer, elektrischer, pneumatischer und hydraulischer Steuerungs- und Regelungsanlagen kennen, um Maschinen für eine Serienproduktion einzurichten bzw. umzurüsten. Er muss Fehler im Herstellungsablauf frühzeitig ausfindig
machen und zum Teil auch selbst
beheben können. Um schnell und
kompetent in betriebliche Abläufe hineinzuwachsen, wird das
Thema Fertigungsplanung und
-steuerung schon im ersten Abschnitt der Ausbildung behandelt.
Gelernt wird alles über die diversen Kunststoffarten mit ihren unterschiedlichen chemischen und
physikalischen Eigenschaften.
Zur Grundausbildung gehören
darüber hinaus Metallverarbeitung sowie das Lesen von tech-
nischen Zeichnungen und die Wirkungsweise mechanischer, pneumatischer, hydraulischer und
elektrischer Aggregate. Aufgrund
des überall präsenten Einsatzes
von Elektronik liegt ein Schwerpunkt der Arbeiten in der Maschinenkontrolle.
Die vertiefende Ausbildung z.B.
im Bereich der Formteile beinhaltet die Arbeitsgänge ‘Pressen’
(dabei wird Kunststoff zu Sportartikeln oder Formteilen für die
Elektrotechnik und den Maschinenbau verarbeitet), ‘Spritzgießen’ (Spielzeug sowie Gehäuse
für technische und Küchengeräte
werden hier produziert), ‘Schäumen’ (Wärmedämm- oder Verpackungsmaterial entsteht, indem Kunststoffe in flüssigem
Zustand aufgebläht werden) und
‘Blasformen’ (durch Umformen
entstehen zum Beispiel aus Kunststoffplatten Lichtkuppeln von
Dächern).
Im Bereich der Halbzeuge werden die Vorgänge beim ‘Extru-
dieren’ (Kanalrohre, Platten, Bauprofile werden in einem beheizten Zylinder und der darin rotierenden Schnecke hergestellt), ‘Beschichten’ (Trägerbahnen aus Textil werden mit Kunststoffpasten
beschichtet), ‘Kalandrieren’ (Verpackungsfolien werden mittels
schwerer Stahlwalzen erzeugt)
und ‘Schäumen’ gelehrt. Je nach
Ausbildungsunternehmen können
auch die Techniken für das ‘Laminieren’ (Boote und Fahrzeugteile werden aus glasfaserverstärkten Kunststoffen angefertigt), das
Herstellen von Hohlkörpern (Tonnen, Tanks) und das Verarbeiten
von Kautschuk (Schläuche, Reifen) auf dem Programm stehen.
Wichtig für diesen Beruf ist das
Verständnis für technische Vorgänge sowie für chemische und
physikalische Zusammenhänge.
Dazu kommen ein gutes Auge
und Reaktionsvermögen. Voraussetzung für die Ausbildung ist
ein Realschul- oder ein guter
Hauptschulabschluss.
In der Lehrwerkstatt: Ausbildungsleiter Matthias Fitzer erklärt den beiden angehenden Verfahrensmechanikern Ahmet Öz (links) und Tobias Bleicher an der Werkbank das Feilen.
bilder – das bieten nicht alle Unternehmen“, beschreibt Berufseinsteiger Ahmet Öz seine Motivation, sich bei dem Bodenbelagshersteller zu bewerben.
Was den Kautschuk-Spezialisten
besonders auszeichnet, ist die Mischung aus Internationalität und
familiärer Atmosphäre. Viele Mitarbeitende kommen aus der näheren Umgebung, und auch einige der neuen Azubis kannten das
Unternehmen bereits vor ihrem
Eintritt durch Praktika oder
Freunde und Verwandte. “Wir
bieten Interessierten gerne die
Möglichkeit, ihren Wunschberuf
in Form eines Praktikums zu erkunden“, unterstreicht Dorothea
Hartmann.
Teamarbeit wird
großgeschrieben
Großgeschrieben wird bei nora
systems die Teamarbeit. “Wir le-
gen großen Wert darauf, dass sich
die Auszubildenden der verschiedenen Jahrgänge und Berufe im Unternehmen wohlfühlen
und sie einen guten Kontakt zueinander haben“, betont die Personalreferentin. Um den Neuankömmlingen den Einstieg zu erleichtern, stehen schon in den ersten Wochen gemeinsame Events
wie beispielsweise eine Hüttentour und ein Ausflug in einen
Klettergarten auf dem Programm.
“Wir hatten zahlreiche Aufgaben
im Team zu lösen und mussten
uns dabei aufeinander verlassen“, berichtet der angehende Industriekaufmann Kevin Reinhard. “Das hat uns einander näher gebracht.“
Zum gegenseitigen Kennenlernen
trägt auch der nora-Azubitag bei,
den die jungen Leute einmal im
Jahr selbst organisieren. Dabei
kommen alle Auszubildenden, die
Studierenden der Dualen Hochschule und die Ausbilder zusammen, um sich jahrgangsübergreifend besser kennen zu lernen, Erfahrungen auszutauschen, Lob
und Kritik zu äußern.
Näheres zum Unternehmen
gibt es auf www.nora.com/de.
Wer sich persönlich einen
Eindruck verschaffen will:
Sowohl auf der Messe
Jobs for Future vom
18. bis 20. Februar
als auch beim
Studieninformationstag
der DHBW am 19. März –
beide in Mannheim –
wird ein Team von
nora systems vertreten sein.
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CHANCEN FÜR ALLE, DIE FRÜH
DURCHSTARTEN WOLLEN
Nutzen Sie Ihre Chance beim Weltmarktführer für Kautschuk-Bodenbeläge.
Werden Sie Teil eines global agierenden mittelständischen Unternehmens. Profitieren Sie vom Facettenreichtum in unserem Unternehmen und lernen Sie die ganze Bandbreite von
der Forschung über die Produktion bis zum Vertrieb und Marketing kennen.
Als Teil eines dynamischen Nachwuchsteams können Sie sich von Anfang an in unserem Unternehmen einbringen. Mit persönlicher Betreuung und einer klaren Ausbildungsstruktur
können Sie sich gezielt entwickeln und Ihre Chancen bei nora systems wahrnehmen.
Starten Sie Ihre Karriere ab September 2016 mit einer Ausbildung bei nora zum/zur
Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik
Bewerben Sie sich auch schon jetzt für eine Ausbildung ab Sommer 2017 in den folgenden Berufsbildern bzw. im Studiengang:
Industriekaufleute, Industriemechaniker/in,
Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik,
Bachelor of Arts (DHBW): Betriebswirtschaft, Fachrichtung Industrie
Neugierig geworden? Dann senden Sie Ihre vollständige Bewerbungsunterlage an: [email protected] zu Händen Frau Hartmann.
Für weitere Fragen steht Ihnen Frau Hartmann unter der Telefonnummer: 06201-802977 zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
„Zu nora systems kam ich im Rahmen eines Praktikums. Ich habe damals in verschiedenste Bereiche Einblicke erhalten und tolle Menschen kennengelernt. So lag der Schluss nahe,
die Ausbildung hier zu beginnen. Das Tolle an dem Ausbildungskonzept ist, dass ich die Möglichkeit habe, in allen Bereichen des Unternehmens aktiv mitzuarbeiten und zu lernen.“
Kevin Reinhard, Auszubildender
nora systems GmbH
Höhnerweg 2–4
69469 Weinheim
www.nora.com/de
ZukunftBeruf
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FILM AB
Chemikant/in
Eine qualifizierte Berufsausbildung und umfangreiche Fachund Spezialkenntnisse sind die
Voraussetzungen, wenn man in
dem Beruf des Chemikanten Erfolg haben will, der in der modernen chemischen Verfahrenstechnik nicht mehr wegzudenken ist.
In der dreieinhalbjährigen Ausbildungszeit werden dem Azubi
neben dem allgemein chemischtechnischen Wissen insbesondere
Kenntnisse in den Bereichen Informatik, Mess- und Regeltechnik sowie Prozessleittechnik vermittelt. Als Chemikant überwacht
man den Produktionsablauf in der
chemischen Industrie, bedient
und wartet Anlagen, Geräte und
Apparaturen. Wenn sich beispielsweise diverse Arbeitsstoffe
mittels physikalischer und chemischer Methoden reinigen, trennen
oder vereinigen, misst der Chemikant dabei die physikalischen
Größen, bestimmt Stoffkonstanten, Dichte, Schmelz- und Siedepunkte, destilliert Flüssigkeiten,
misst Druck und Temperatur und
registriert die Messwerte. Er führt
auch installationstechnische Arbeiten durch, montiert Rohrleitungen und stellt Schlauch- und
Rohrverbindungen her. Weitere
verfahrenstechnische Arbeiten
wie Heizen, Kühlen, Filtrieren,
Trocknen und Kristallisieren
sind während des von ihm geregelten Produktionsprozesses
durchzuführen. Dabei sind die
Arbeits- und Laborgeräte und die
stationären Einrichtungen zu
pflegen und instand zu halten.
Chemikanten stellen Störungen
fest, beseitigen sie oder veranlassen Reparaturmaßnahmen. Sie
dokumentieren zum Beispiel
auch in Betriebsbüchern den Arbeitsablauf und die Arbeitsergebnisse und berechnen die Zusammensetzung von Mischungen.
Darüber hinaus fördern und lagern sie die notwendigen Arbeitsstoffe. Auf ihrer Chemikantenausbildung aufbauend bietet sich
ihnen eine Vielzahl von Weiterbildungsmöglichkeiten mit staatlich anerkannten Abschlüssen –
wie etwa der Industriemeister, der
Techniker oder der Chemie-Ingenieur. Die Ausbildung befähigt
zur Übernahme verantwortungsvoller Tätigkeiten in der chemischen Industrie. Als Schulabschluss ist die mittlere Reife
erwünscht oder der Abschluss
einer berufsspezifischen Berufsfachschule.
Eigenschaften eines Werkstoffes
mit Hilfe von Nanotechnologie
verbessern lassen. Dazu muss
der Physiklaborant vorhandene
Schaltpläne lesen können oder
neue entwickeln und danach die
Versuchsanordnung mit den notwendigen Instrumenten aufbauen. Das kann ein Strommesser
ebenso sein wie ein Elektronenmikroskop. Bisweilen müssen
Schlauch- und Rohrverbindungen extra hergestellt werden. Bei
der Arbeit trägt der Physiklaborant Arbeitskittel, Handschuhe
und unter Umständen auch eine
Schutzbrille und Strahlenschutzkleidung. Korrektes Einhalten
der Sicherheitsvorschriften ist in
diesem Beruf besonders wichtig,
da zum Beispiel mit Säuren und
Laugen hantiert oder Strahlung
gemessen wird. Mit dem Messen
endet seine Aufgabe noch lange
nicht: Es gilt, die gewonnenen
Daten in der Regel mit Hilfe von
speziellen Computerprogrammen
zu dokumentieren und zu analysieren. Die aufbereiteten Ergebnisse stehen dann den Physikern
oder Entwicklungsingenieuren
zur Verfügung. Zudem warten
die Laboranten die technischen
Versuchs- und Prozessapparaturen und halten sie instand.
TON AB
Physiklaborant/in
Ein ausgeprägtes Interesse an Naturwissenschaften sollte mitbringen, wer die dreieinhalbjährige
Ausbildung als Physiklaborant
anstrebt. Physikalische Messungen und Versuchsreihen sind das
Metier des Physiklaboranten, der
sich seine Ausbildungsplätze eher
mit der Lupe suchen muss – nur
wenige Industriebetriebe können
in diesem Bereich Nachwuchs
heranziehen. Mit breitem Hintergrundwissen – die Auszubildenden erhalten Einblicke in Metallbearbeitung und Mikrobiologie
ebenso wie in Elektronik und
Computerdokumentation – baut
er seine rechnergesteuerten Versuchsanlagen auf, führt die jeweiligen Messungen und Versuche durch und dokumentiert sie
mit Hilfe des Computers.
Gute Kenntnisse in Mathematik,
Physik, Chemie und Englisch sind
die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung. Gefragt
ist der Physiklaborant in Forschungs- und Entwicklungslabors von Unternehmen – meistens
Elektro-, Maschinenbau-, Glasoder Baustoffindustrie, aber auch
Luft- und Raumfahrttechnik –
und Universitäten oder auch in
Prüfinstituten. Zwar ist rechtlich
keine bestimmte Schulbildung
vorgeschrieben, doch in der Praxis bringt über die Hälfte der
Azubis Hochschulreife mit.
An seinem Arbeitsplatz misst der
Physiklaborant die Eigenschaften von Werkstoffen und Systemen. Eine Fragestellung könnte
beispielsweise sein, wie sich die
Wer auf der Karriereleiter weiter
empor steigen will, kann sich zum
Techniker der Fachrichtungen Physiktechnik oder Werkstofftechnik weiterbilden oder ein Bachelorstudium im Bereich Physik
oder Werkstofftechnik beginnen.
FILM AB
Fachkraft für Schutz und Sicherheit
Die Fachkraft für Schutz und Sicherheit ist ein Dienstleister, der,
um die öffentliche und private
Ordnung zu sichern, eine Reihe unterschiedlichster Aufgaben
wahrnimmt. Vornehmlich sind es
größere Unternehmen, die Fachkräfte für Schutz und Sicherheit
einsetzen, zumeist im Objektund Werte-, bisweilen auch im
Personenschutz.
Im Bereich des Werkschutzes unternimmt man festgelegte Kontrollgänge und wird bei Tor-,
Wach- und Verkehrsdiensten auf
dem Betriebsgelände eingesetzt.
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ZukunftBeruf
Man trägt Sorge dafür, dass die
Vorschriften u.a. beim Arbeits-,
Brand-, Umwelt- und Datenschutz eingehalten werden und
überwacht die Sicherheitseinrichtungen. Bei Schäden ermittelt man die Ursachen, rekonstruiert die vorausgegangenen Abläufe
und fertigt darüber Dokumentationen an.
Während der dreijährigen Ausbildungszeit erwirbt man sich
alle erforderlichen Kenntnisse
über Sicherheit, Gesundheits- und
Umweltschutz, lernt situationsgerechtes Verhalten und Handeln
und die Maßnahmen der Ersten
Hilfe. Sicherheitstechnische Einrichtungen und Hilfsmittel gilt es
zu beherrschen sowie Sicherheitsdienstleistungen zu planen und
zu organisieren.
Qualitätssichernde Maßnahmen
müssen durchgeführt werden, und
man lernt, Informations- und
Kommunikationstechniken effektiv einzusetzen. Teamarbeit und
kundenorientierte Kommunikation sind beim Bewältigen der vielfältigen Aufgaben unerlässlich.
Einsatzbereiche, in denen man sich
Fachkenntnisse aneignen kann,
sind neben dem Objekt- und Anlagenschutz die Veranstaltungs-,
die Verkehrsdienste sowie der
Personen- und Werteschutz.
Auch kaufmännische Aufgaben
hat man zu meistern – so wirkt
man u. a. bei der kundenorientierten Gestaltung des betrieblichen
Dienstleistungsangebotes mit. Ihre Tätigkeitsfelder findet die Fachkraft für Schutz und Sicherheit
bei Sicherheitsdiensten bzw. bei
Sicherheits- und Werkschutzabteilungen, in Betrieben aller Wirtschaftssparten sowie im öffentlichen Dienst.
Infotage zur Ausbildung bei Freudenberg:
Die Weichen stehen auf ‘Industrie 4.0’
“Die Fabrik der Industrie 4.0 sieht
folgendermaßen aus: Intelligente Maschinen koordinieren selbstständig Fertigungsprozesse, Service-Roboter kooperieren in der
Montage auf intelligente Weise
mit Menschen, intelligente (fahrerlose) Transportfahrzeuge erledigen eigenständig Logistikaufträge”, so steht es auf der neuen
Informationsplattform Industrie
4.0 des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Energie. Informations-, Kommunikations-, Automatisierungs- und Produktionstechnologien werden aufs engste
verzahnt. Die Weinheimer Freudenberg Gruppe macht ihre zukünftigen Metall- und Elektronikfachkräfte von Beginn ihrer
Ausbildung an fit für diese Arbeitswelt der Zukunft. ‘Industrie
4.0 Lernfabrik’ ist die neue Bandlaufanlage überschrieben, die solche vernetzten Abläufe abbildet
und in Zukunft das HightechZentrum des Freudenberg-Bildungszentrums darstellen wird.
Bei den Infotagen der Ausbildung im Juni konnten Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern und
Lehrer die Lernfabrik – damals
noch als Leihgabe der Firma FESTO – in Augenschein nehmen.
Modular aufgebaut, lässt sie sich
an verschiedenste Produktionsanforderungen anpassen.
“Praxisnah und unter realistischen
Bedingungen”, beschreibt Dr.
Rainer Kuntz, Leiter der Ausbildung und Personalentwicklung
der Freudenberg Service KG,
das Konzept der prozessorientierten Ausbildung. Dazu gehören
fachübergreifende Teams, in denen die Ausbilder sich als Lernbegleiter verstehen und den Azubis viel Verantwortung übertragen.
Eine Cocktailmaschine zaubert
bunte Getränke. Ein Riesenrad
Einzelne
Schaltungen
zu bauen für
ein Lämpchen
hier oder einen hydraulischen Öffnungs- und
Schließmechanismus
dort – das ist
die Ausbildung von gestern. “In der Produktionspraxis geht es um komplexe Systeme, und die wollen wir abbilden", betont Dr. Rainer Kuntz,
Ausbildungsleiter bei Freudenberg (rechts). Mit der ‘Industrie 4.0 Lernfabrik’
macht das Weinheimer Unternehmen seine Ausbildung zukunftsfähig.
Vernetzung und Kommunikation der Systeme ist ein zentraler Aspekt.
Alle Daten können bei dem Modell
einer komplexen Bandlaufanlage
über Tablet oder Smartphone
jederzeit und überall abgerufen
werden. Dafür gibt es sogenannte
NFC-Schnittstellen an den Modulen
– platziert man das Gerät darauf,
wird sofort angezeigt, wo eventuell
ein Fehler aufgetreten ist. "Das
spart enorm viel Zeit, und wir können
sofort intervenieren", erläutert Kuntz.
In der Bandlaufanlage
liegt ein SmartphoneGehäuse auf einem
Trägerfahrzeug. Dieses
ist mit einem Chip
ausgestattet, der auf
die jeweilige Aktion – etwa
Ein- oder Aussortieren –
programmiert wird,
veranschaulicht Kuntz.
dreht sich unter Lichtergefunkel.
Und ein Roboter baut die ‘Türme
von Hanoi’ – die Auszubildenden
und Studierenden hatten zahlreiche Mitmachaktionen und Demonstrationen vorbereitet. Zusammen mit den Ausbildern stellte der Freudenberg-Nachwuchs
an den drei Infotagen 25 Ausbildungsberufe und duale Studiengänge der Unternehmensgruppe
vor. Praktische Anschauung, viele Informationen und Tipps für
die Besucherinnen und Besucher,
dazu Beratung und berufliche
Orientierungshilfen von der IHK
und der Arbeitsagentur.
Ausbildung hat bei Freudenberg
eine lange Tradition. Nachwuchsförderung, das erkannten schon
die Gründer, ist ein Grundstein
für Wachstum und Expansion.
Das gilt heute mehr denn je. Rund
hundert junge Menschen starten
jedes Jahr ihre berufliche Karriere im Unternehmen.
Um die tausend Besucherinnen
und Besucher nutzten die Infotage für intensive Gespräche und
für vielfältige Einblicke in die
Ausbildungsgänge. Der Freudenberg-Nachwuchs legte sich mächtig ins Zeug, um dem Publikum
die Berufswelten in den Feldern
Elektro, Metall, Chemie oder Büro
verständlich und anschaulich nahezubringen. Er führte u.a. computergesteuerte Werkzeugmaschinen, hydraulische und pneumatische Apparaturen oder Speicher-
Programmierbare Steuerungen vor.
Die Ausbildungswerkstatt bildet
die hochtechnisierte, vernetzte Arbeitswelt mit modernsten Maschinen ebenso ab wie traditionelle
handwerkliche Fertigkeiten. Dabei motivieren die Ausbilder die
Nachwuchskräfte mit aktuellen
Themen und Projekten. So werden Schaltschränke gebaut, die
sich in Angebot und Qualität mit
denen professioneller Mitbewerber messen müssen.
Ob Abiturient, Real- oder Hauptschüler – was wird vorausgesetzt?
Rainer Kuntz: “Neben guten
Schulnoten zählen für uns die positive Einstellung zur Arbeit und
damit verbunden Eigenschaften
wie Pünktlichkeit, Verantwortungsbewusstsein, Sorgfalt, Zuverlässigkeit und Leistungsbereitschaft.” Die Freudenberg Gruppe
entwickelt und produziert Dichtungen, schwingungstechnische
Komponenten, Filter, Vliesstoffe,
Produkte zur Oberflächenbehandlung, Trennmittel und Spezialschmierstoffe, medizintechnische
sowie mechatronische Produkte,
Softwarelösungen und IT-Dienstleistungen für mittelständische
Unternehmen sowie Reinigungsprodukte für Endverbraucher.
Die folgenden Seiten veranschaulichen die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten bei Freudenberg.
Für Vernetzung und
übergreifende Inhalte
steht auch dieser
Fördermechanismus,
der über Laptop
gesteuert wird…
… und auch
über den großen
Touchscreen
bedient werden kann,
anschaulich für alle
im Ausbildungsteam,
erläutert Nicolas
Weithofer, Elektroniker für Betriebstechnik im 3. Ausbildungsjahr. Die
Ausbilder verstehen
sich als Lernprozessbegleiter, es geht um komplexe Zusammenhänge
und ein fachübergreifendes Teamverständnis, bei dem jeder Einzelne
Verantwortung für den Gesamterfolg übernimmt, umschreibt Rainer
Kuntz das moderne Ausbildungskonzept.
ZukunftBeruf
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Der Ausbilder erklärt Arbeitsauftrag
und Anforderungen, die Azubis sind
selbst für Qualität, Zeit und Arbeitssicherheit verantwortlich. Dafür entwickeln sie sogenannte Lernschleifen: Sie definieren, wie weit sie in
einem bestimmten Zeitabschnitt
kommen wollen, überprüfen den
Fortschritt und können sehen, ob
noch zusätzliche Lernschritte
notwendig sind.
Dabei geht es um
reale Aufgaben
wie den Bau eines
Schaltschranks,
der auch verkauft
wird, erklären die
beiden Mechatroniker-Azubis
Joshua Trautmann und
Lukas Keßler.
Mitmachen und ausprobieren war an vielen Stellen möglich.
So erklärt Matthias Wiese, Elektroniker für Betriebstechnik im
ersten Ausbildungsjahr, wie eine kleine Platine bestückt wird und
die Drahtverbindungen gelötet werden, um ein Lämpchen blinken
zu lassen.
Immer eine Attraktion ist
der Flipper gleich am
Eingang der Ausbildungswerkstatt, hier bespielt von
Mohammed und Danny aus
der Alexander-von-Humboldt-Schule Viernheim.
Der Flipper ist als AzubiProjekt entstanden:
Rahmenkonstruktion,
Programmierung, Verkabelung der Sensoren – damit
haben die Azubis einen
alten Automaten innerhalb
von drei Monaten wieder
einsatzbereit gemacht.
Mit zwei
Kurbelwellen wird
die Nadel
durch das
stilisierte
Freudenberg-Logo
gesteuert:
hoch und
runter bzw. rechts und links, möglichst schnell und ohne anzustoßen,
sonst piept es.
Die Cocktailmaschine ist
eine Arbeit der
Mechatroniker
aus dem vergangenen Jahr. Sie
kann aus sechs
Zutaten Getränke mixen - und
stellte ihre Erfinder vor knifflige
Herausforderungen, nicht nur
hinsichtlich der
Programmierung, sondern auch der speziellen Anforderungen an Material, Dichtigkeit und Hygiene. Schließlich soll die Maschine ein einwandfreies Lebensmittel liefern. Mittlerweile hält sie auch dem Dauerbetrieb bei den
Infotagen stand,…
… und auch der
Nachschub ist
im Handumdrehen montiert.
Frank Walter,
kurz vor dem
Ende seiner
MechatronikerLehre, hat die
Weichen für seine Zukunft bereits gestellt. Er
wird ein duales
Studium aufnehmen – “ich will
auf alle Fälle bis
zum Master kommen”. Damit steht er für eine ganze Reihe von jungen
Leuten, die auf eine duale Ausbildung ein Studium aufbauen.
68 |
ZukunftBeruf
Jedes Mal ein Besuchermagnet: das Labyrinth, von Azubis geplant,
gefräst und zusammengebaut. Mittels einer Speicher-Programmierbaren Steuerung wird es über eine Bodenplatte, auf der der Spieler steht
(kleines Bild), über Druckluft angesteuert. Das Labyrinth bewegt sich
synchron zu den Bewegungen der Platte. Darin soll eine Kugel
so schnell wie möglich durch die Gänge ins Ziel gelenkt werden.
Die Zeitmessung wird durch den Kugelfall gestoppt. Eine Kamera
überträgt den Lauf der Kugel
auf einen Bildschirm.
Wilhelm Schüttler, Leiter
der technischen Ausbildung:
“Fachübergreifendes Denken
und Handeln ist immens
wichtig. Das Labyrinth ist ein
klassisches Beispiel für das
effektive Zusammenwirken
von Berufen aus Elektronik
und Mechanik.”
Am
Abend
vor den
drei
Infotagen
legten die
Mechatroniker
und
Elektroniker des ersten Ausbildungsjahres letzte Hand an ihre Projektarbeit. Die Vorgabe lautete: “Das Objekt muss sich bewegen und beleuchtet sein”, alles andere lag bei ihnen. Sie entwickelten und planten
ein Riesenrad mit bunten Lampen, die fortlaufend aufleuchten – eine
Herausforderung für die elektronische Steuerung, die in dem großen
Schaltkasten (Bild unten) untergebracht ist. “Die Planung war tatsächlich das schwierigste”, schildern die Azubis. “Zum Beispiel die Materialwahl. Zuerst wollten wir Stahl für das Gehäuse nehmen, der erwies sich
jedoch als zu
schwer. Wir
haben gemerkt,
der Rahmen
muss so leicht
Die ‘Türme
von Hanoi’,
eine Projektarbeit von
Lev Löwen,
Mechatroniker
im 2. Ausbildungsjahr
(Bild) und
Michel Wernz,
ElektronikerAzubi. Die
Aufgabe:
Vier Ringe
in 15 Schritten
kegelförmig aufschichten, dabei
darf der Greifer
immer nur einen
Ring aufnehmen
und immer nur
klein auf groß
setzen; es gibt dazu
eine Zwischenstation.
Gut zwei Wochen brauchten
die beiden, um die Abfolgelogik
in einer elektronischen
Steuerung abzubilden und u.a.
die Frage zu lösen, wie der
Roboterarm die unterschiedlich
großen Ringe greifen kann –
ihre Antwort: von innen, weil
der innere Durchmesser bei
allen gleich ist. “Automatisierungstechnik und Robotik sind
zentrale, weil zeitgemäße
Ausbildungsinhalte”, sagt
Rainer Kuntz dazu.
wie möglich sein. Wir
haben uns dann für
Aluminium entschieden,
auch wenn es schwieriger
zu bearbeiten ist.” Aus
eigener Erfahrung und
Anschauung lernen, das
spiegelt das Ausbildungskonzept von Freudenberg.
AUSBILDUNG
AM STANDORT
WEINHEIM
FREUDENBERG GRUPPE @[Z[i@W^hX_[j[dm_hYW$'&&IjkZ_[d#kdZ
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ZukunftBeruf
| 69
“Der
Werkzeugmechaniker
ist einer
unserer
Kernberufe,
der sich in
den letzten
Jahren deutlich
geändert hat”,
so Ausbildungsleiter
Kuntz. “Es wird längst nicht mehr
an Werkstücken herumgefeilt, bis
alles passt; vielmehr lernt man, am
Rechner entsprechende Simulationen
durchzuführen, ohne Material zu
vergeuden.” Grundlegend sind u.a.
Fähigkeiten im technischen Zeichnen
mit CAD (Computer Aided Design).
Energie- und materialsparend zu
arbeiten, also Ressourcen bestmöglich auszunutzen – dabei hilft hochwertige Software. Sind alle Daten
eingegeben, arbeitet die CNC-
Ausbilder, vor allem aber die Auszubildenden selbst,
geben Einblicke in Anforderungen, Ausbildungsinhalte und -ablauf
bei Freudenberg.
Andenken: ein
Flaschenverschluss,
von den Werkzeugmechanikern gedreht.
Sie benutzen dazu
moderne CNCDrehmaschinen,
den letzten Schliff
gibt Dominik Lies noch
von Hand. Patrick
Garbe erläutert den
Bearbeitungsprozess:
Beim Drehen wird
das Material, z.B. eine
Aluminiumstange, in
die Spannvorrichtung
geklemmt, es dreht
sich am Werkzeug
entlang und erhält so
die gewünschte Form.
Ursprünglich wollte
Garbe Mechatroniker
werden, hat aber im
Werkzeugmechaniker
die ideale Kombination gefunden: Die Arbeit mit computergesteuerten Maschinen,
verschiedenen Werkstoffen, aber auch Handarbeit und sorgfältige
Qualitätskontrolle kommen seinen Interessen entgegen.
Da er das Fachabitur besitzt, steht ihm nach der Ausbildung
auch ein Studium offen.
70 |
ZukunftBeruf
Fräsmaschine
die filigranen
Muster des
Alu-Würfels
auf den tausendstel Millimeter genau
aus. Tim Walter, angehender Industriemechaniker,
entfernt mit
dem Pinsel die
anfallenden
Späne.
Eine andere Aufgabe
für Werkzeugmechaniker-Azubis:
der Umbau eines
Spritzgießwerkzeugs
zur Herstellung von
Messer und
Gabel.
Kunststoffgranulat wird
in der Spritzgießmaschine verflüssigt und unter Druck in
die Form
eingespritzt.
Spezialisten
für den dabei verwendeten Kunststoff sind
übrigens die Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik, die Freudenberg ebenfalls ausbildet. Mit Hilfe 340 Grad Celsius
heißer Luft, Druck und Zug formen sie zur Anschauung einen
Visitenkartenhalter aus PVC.
Bei Freudenberg
lernen alle
gewerblich-technischen
Auszubildenden das
Schweißen. Sicherheitstechnisch vorbildlich
hinter einer schwarzen
Schutzscheibe aus
Polycarbonat (unten),
demonstriert Sergej
Schneider,
Industriemechaniker
im 2. Lehrjahr beim
Ausbildungspartner
KHB Mannheim,
das Metall-Aktiv-Gas(MAG)-Schweißen.
Handarbeit für Praktikanten:
Melanie Kaiser wird
Luft- und Raumfahrttechnik
studieren und macht sich
im Blechlehrgang mit
Materialeigenschaften
und Bearbeitungsformen
vertraut.
Lukas Jäck (rechts)
hat in seiner
Abschlussarbeit
zum Techniker
Automatisierungstechnik eine Durchfluss- und Füllstandsregelungsanlage konstruiert,
die als Lernträger
in der Ausbildung
eingesetzt wird.
Zwei Behälter für
Flüssigkeiten sind
durch eine Pumpe verbunden, die Azubis können selbst Füllstände und
Durchflussmengen festlegen und programmieren – und das Ergebnis
auch verfolgen, denn die wichtigen Komponenten und Sensoren liegen
gut sichtbar außen. Dazu hat Jäck Informationen über die einzelnen
Komponenten in sein Programm eingebaut, Zusatznutzen für die Azubis.
Alle Funktionen werden per Touchscreen gesteuert, es gibt nur noch den
vorgeschriebenen Notausschalter.
Seine technische Begabung
hat Patrick Theobalt (rechts)
bereits einen Sonderpreis
im Landesausscheid von
'Jugend forscht' eingebracht. Zusammen mit einem Freund entwickelte er
einen Roboter, der selbstständig Schnee räumen und
den Rasen mähen kann.
'M2R2' wird von einer App
über Smartphone oder Tablet-Computer gesteuert.
Theobalt besucht die Weinheimer Hans Freudenberg
Schule und erläutert seine Erfindung am Infostand der Schule.
Nach dem Abitur will der junge Heddesheimer Maschinenbau oder
Wirtschaftsingenieur studieren. Geschäftstüchtig ist er schon jetzt –
auf der eigenen Homepage www.amr-systems.de stellt er 'M2R2' vor.
Eine
verfahrenstechnische
Anlage, im
Kleinen
nachgebaut.
Am PC ist
der Produktionsablauf
dargestellt,
erläutert der
angehende
Chemikant
Jan Klatte.
Die Anlage
wird über
Sensoren gesteuert, um z. B. Flüssigkeiten in den Reaktor zu pumpen.
Immer
für einen
Aha-Effekt
gut: die
AcetonFlamme,
die Chemieausbilder
Dr. Frank
Wehrmann
mit Acetondampf demonstriert: Er ist schwerer als Luft und läuft deshalb
die Rinne hinunter. Entzündet sich der Dampf unten über einem Brenner,
steigt die Flamme die Rinne wieder hinauf.
Für die Infotage
quartierten sich
auch die angehenden Kaufleute und
dual Studierenden
in der gewerblichtechnischen Werkstatt ein und informierten über kaufmännische Karrierewege. Etwa
die Industriekaufleute. Sie vertreiben bei Freudenberg u.a. Dichtungsringe, zu finden in der Formel 1 wie in elektrischen
Zahnbürsten, beim Schiffsbau und in Landmaschinen. Jährlich stellt
das Unternehmen gut 300 Millionen solcher Simmerringe her –
aufeinander gestapelt ein Turm von 1.500 Kilometer Höhe. Als Erfolgsmodell wertet Freudenberg das duale Studium: acht Studiengänge
mit 16 Studienrichtungen in den Bereichen Technik und Wirtschaft.
Eine Besonderheit ist das obligatorische Auslandssemester.
Überraschend:
Wein und Sekt
vom unternehmenseigenen
Weinberg.
Dafür sucht
Freudenberg
alle paar Jahre
junge Leute,
die sich für den Beruf des Winzers begeistern. Berufe wie Modeschneiderin, Fachkraft für Schutz und Sicherheit oder Bauzeichner
finden sich ebenfalls immer wieder im Ausbildungsportfolio.
Weitere Informationen unter www.freudenberg.de.
ZukunftBeruf
| 71
FILM AB
Industriemechaniker/in
Wenn Fahrkartenautomaten fehlerfreien Kundenservice bieten,
in der Automobilbranche die Produktionsstraßen einwandfrei funktionieren oder in Bearbeitungszentren der Zerspanungstechnik
präzise Bohr-, Fräs- und Drehvorgänge an einem Werkstück in
einem Arbeitsgang durchgeführt
werden, dann zeichnet dafür in
erster Linie der Industriemechaniker verantwortlich. Er richtet
Produktionsanlagen ein, setzt sie
in Betrieb, sorgt für eine korrekte Instandhaltung und reguliert
die Produktionsabläufe. Er ist
auch sofort zur Stelle, wenn es
darum geht, Fehler zu beheben,
etwa bei einem Getriebeschaden
an einer Drehmaschine. Defekte
Zahnräder werden ersetzt, die
notwendigen Ersatzteile eingebaut, und danach werden die Maschinen auf ihre Funktionstüchtigkeit hin überprüft.
Darüber hinaus richtet der Industriemechaniker Arbeitsplätze ein,
organisiert und kontrolliert die
entsprechenden Arbeitsabläufe.
Bei vielen Aufgaben kooperiert
er mit Kollegen, um beispielsweise Materialflüsse zu verbessern und Kundenwünsche zu
berücksichtigen. Dabei arbeitet
man mit vor- und nachgelagerten
Bereichen im Betrieb zusammen
und sorgt dafür, dass Qualitätsstandards eingehalten werden.
Auf diese Weise werden die Fertigungsqualität, Prozessabläufe
sowie die Arbeitssicherheit optimiert.
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Dann stell Dich vor!
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ZukunftBeruf
ren geht man daran, die Maschinen auf Vordermann zu bringen.
Dabei demontiert man Baugruppen und Einzelteile einer Maschine und repariert sie, beauftragt Fremdfirmen, um die erforderlichen Ersatzteile herzustellen, oder man fertigt sie selbst
an. Auch dafür plant man sämtliche Arbeitsschritte.
Den Vorgaben der Kunden entsprechend rüstet der Industriemechaniker Maschinen auch um,
optimiert Bearbeitungsprozesse
oder passt die Maschinen an spezifische ergonomische Erfordernisse an, um sie besser zu nutzen.
Kannst
Du Dir
vorstellen ...
72 |
Wichtig für den Beruf ist die Fähigkeit zu kommunizieren, denn
der Industriemechaniker hat sich
auch mit den Wünschen und Pro-
blemen der Kundschaft auseinanderzusetzen, etwa wenn es darum geht, eine Fräsmaschine in
Gang zu bringen. Hier müssen
die gelieferten Unterlagen genau
geprüft werden, und mit dem
Kunden gilt es zu klären, inwieweit die Maschine korrekt bedient wurde und welche Fehler
die Werkstücke aufweisen. Unter Umständen hat man rasch anderweitig Lösungen zu finden,
falls wichtige Produktionstermine verschoben werden müssen.
Während der dreieinhalbjährigen
Ausbildungszeit lernt der Industriemechaniker Projekt- und Aufgabenbeschreibungen zu erstellen. Er wertet technische Unterlagen aus, die auch in englischer
Sprache vorliegen können, und
er fertigt für zügige Arbeitsabläufe Montage- und Demontagepläne an.
Er bestimmt den Einsatz von
Werkstoffen, Werkzeugen und
Prüfmitteln, dies unter sicherheitstechnischen, ökologischen und
gegebenenfalls terminlichen Gesichtspunkten. Bei der Abwicklung von Aufträgen sind ferner
Werkzeug- und Maschinenkosten sowie Materialverbrauch einzubeziehen.
Bei Prüfarbeiten kontrolliert der
Industriemechaniker, ob rotierende Teile eine Unwucht haben,
Kugellager auszutauschen oder
die Lager einer Maschine schadhaft sind. Über die Ergebnisse
werden Prüfprotokolle verfasst,
und mit variablen Arbeitsverfah-
Mit dem erstellten Abnahmeprotokoll übergibt man die Maschine dem Kunden, wobei man ihn
auf auftragsspezifische Besonderheiten und auf Sicherheitsvorschriften hinweist. Wird der
Industriemechaniker mit der Wartung einer Fräsmaschine beauftragt, erstellt er Wartungs- und Inspektionspläne, prüft mechanische und elektrische Bauteile und
reinigt sie gegebenenfalls.
Der Industriemechaniker findet
seine Einsatzgebiete zumeist in
Maschinen- und Fertigungshallen, Werkstätten und -hallen. Arbeitsplätze gibt es u. a. im Maschinen- und Fahrzeugbau sowie
in Industriebetrieben aller Branchen mit komplexen maschinellen Fertigungssystemen. Differenzierungsmöglichkeiten ergeben sich durch die jeweiligen betrieblichen Einsatzgebiete, z.B.
Instandhaltung, Feingerätebau,
Maschinen- und Anlagenbau oder
Produktionstechnik. Als Industriemechaniker muss man sich
ständig um den neuesten Stand
der Technik kümmern, da Mikroprozessoren und automatisierte
Anlagen zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Nach einigen Jahren Berufserfahrung kann man sich weiterbilden zum Industriemeister – Metall, Feinwerkmechanikermeister,
Techniker – Maschinentechnik
oder Konstrukteur. Mit entsprechender Qualifikation ist auch
ein Hochschulstudium möglich,
etwa in der Feinwerk- und Mikrotechnik, in Mechatronik oder
in Maschinenbau.
Die Ausbilder bei Freudenberg als Lernprozessbegleiter:
“Unsere Azubis nehmen sich selbst
in die Verantwortung”
Da schaut der Lehrling seinem
Meister über die Schulter, kopiert brav die Arbeitsaufgaben
am Werkstück und schmeißt es
am Ende des Tages in die Tonne,
weil es ja ‘nur’ zum Üben ge-
fen und verschiedene Abteilungen zusammenarbeiten.
Frage: Wie setzen Sie das in Ihrem Ausbildungszentrum konkret um?
Ausbildung
gestern –
wie's der
Meister vormacht,
wird's
nachgemacht…
Ziel zu erreichen. Dann bekommt
die Hauptlernschleife nochmal
zusätzliche Übungsschleifen.
Unsere Erfahrungen mit diesem
prozessorientierten Ansatz sind
sehr gut. Die Azubis sind motiviert, identifizieren sich viel stärker mit ihrer Arbeit und nehmen
sich selbst in die Verantwortung.
Das sehen wir zum Beispiel an der
Arbeitssicherheit – selbst kleine
Hautverletzungen, die in der Metallbearbeitung immer mal vorkommen, sind merklich zurückgegangen. Und die Azubis passen
auch gegenseitig aufeinander auf.
Frage: Um ein marktgängiges,
verwertbares Produkt wie einen
Schaltschrank herzustellen, muss
auch der Maschinenpark stimmen…
dacht war – diese Vorstellung
von Ausbildung ist heutzutage
passé. Im Interview erklärt Dr.
Rainer Kuntz, Leiter des Freudenberg-Ausbildungszentrums in
Weinheim, das moderne Ausbildungskonzept des global aufgestellten Familienunternehmens.
Frage: Nachmachen, was der
Meister einem aufträgt, und nicht
weiter drüber nachdenken – das
will heute kein Auszubildender
mehr. Wie hat sich Ausbildung
verändert?
Kuntz: Wir sind längst weg vom
reinen Fachwissen und Auswendiglernen. Die Produktionsabläufe heute sind komplex, und dem
müssen wir auch in der Ausbildung von Anfang an Rechnung
tragen. Es geht um Prozesse und
Abläufe, um komplexe Zusammenhänge, um ein fachübergreifendes Teamverständnis und um
die Verantwortung jedes Einzelnen für den Gesamterfolg. Man
muss verstehen, wie der Gesamtprozess funktioniert, wie einzelne Arbeitsschritte ineinander grei-
Frage: Das bedeutet sicher auch
ein Umlernen für die Ausbilder?
Kuntz: Unsere Ausbilder wurden von Professor Dr. Bernd Ott,
dem Inhaber des Lehrstuhls für
Technik und Didaktik an der Fakultät für Maschinenbau der
Universität Dortmund, methodisch und pädagogisch geschult.
Er hat diesen Umstellungsprozess intensiv begleitet. Die Ausbilder verstehen sich heute als
Lernprozessbegleiter. Sie übertragen bereits in einem frühen
Stadium Verantwortung an die
Azubis und steuern den Projektverlauf über regelmäßige Feedback- und Ergebnisgespräche.
Wir stehen außerdem in regem
Austausch mit weiteren wissen-
…und heute –
Metallausbilder
Walter Blesing
(2. von rechts)
ist Lernprozessbegleiter der
Ausbildungsgruppe.
Kuntz: Zunächst: Wir arbeiten in
bereichsübergreifenden Teams.
Der Ausbilder erklärt den Arbeitsauftrag und die Anforderungen und überträgt den Azubis die
Verantwortung für Qualität, Zeit
und Arbeitssicherheit. Dabei geht
es um reale Aufgaben, zum Beispiel den Bau eines Schaltschranks, den wir tatsächlich auch
verkaufen. Wir nennen das Lernträger. Azubis und Ausbilder entwickeln sogenannte Lernschleifen: Sie definieren, wie weit sie in
der Woche kommen wollen,
überprüfen den Fortschritt im
zeitlichen Verlauf und können
sehen, ob vielleicht an der einen
oder anderen Stelle noch ein zusätzlicher Input nötig ist, um das
Kuntz: Richtig, unser Bildungszentrum ist mit modernen, computergestützten Maschinen ausgerüstet – dem, was die Azubis
später auch an ihrem Arbeitsplatz vorfinden. Es sind die gleichen Maschinen, die Freudenberg auch in der operativen Produktion einsetzt. Diese Systeme
werden auf komplette Prozesse
programmiert. Es reicht also
nicht, nur einzelne Handgriffe zu
beherrschen. Industrie 4.0 fordert
auch den Mitarbeiter 4.0.
Denn eines ist klar: Technischer
Fortschritt heißt bei großen Unternehmen mehr Automatisierung. Und die Mitarbeiter müssen eine höhere Qualifizierung
haben als früher.
schaftlichen Partnern und namhaften Unternehmen aus der Metropolregion. Wir wollen bewährte Methoden und praktische Erfahrungen austauschen, um sowohl bei den Ausbildungsinhalten als auch bei der Infrastruktur
modernste Wege zu gehen.
Anschaulich und erfahrbar
wird das auf ‘Industrie 4.0’
abgestimmte Ausbildungskonzept bei den jährlichen
Infotagen zur Ausbildung im
Weinheimer Ausbildungszentrum von Freudenberg.
info
Die ausführliche
Bildreportage dazu
auf den Seiten 67 bis 71.
ZukunftBeruf
| 73
FILM AB
Industriekaufmann/frau
Drei Jahre muss man sich ausbilden lassen, um Industriekaufmann zu werden. Obwohl keine
bestimmte Schulbildung vorgeschrieben ist, werden zunehmend
Realschüler eingestellt – und auch
Abiturienten, für die die Industrie eigene Ausbildungsmodelle
entwickelt hat. So erfolgt die
Wissensvermittlung in Lernfeldern und durch Projekte. Im Vordergrund stehen vernetztes Denken, Steuerung und Controlling.
Der Industriekaufmann muss
Rohstoffe günstig einkaufen,
Lieferquellen sichern, das für die
Produktion nötige Personal und
Material bereitstellen und die
hergestellten Produkte verkaufen. Die Schwerpunkte seiner
Arbeit werden in den Bereichen
Beschaffung und Absatz, Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung gesetzt.
Bei der Beschaffung gilt es zunächst, den voraussichtlichen
Bedarf an Material zu bestimmen, eventuell der Geschäftsleitung eine Marktstudie vorzulegen. Ist die Kaufentscheidung
gefallen, müssen Art, Qualität
und Menge, Lieferzeit, Lieferort
und Lieferanten ermittelt, Angebote eingeholt und die Auftragsvergabe vorbereitet werden. Er
muss auch darauf achten, dass
die Verträge erfüllt werden, er
kümmert sich um die Annahme
und Kontrolle der Ware und bearbeitet Reklamationen.
Da jede Firma vom Verkauf lebt,
muss heutzutage im Angesicht
harter Konkurrenz vor allem das
produziert werden, was der Kunde wünscht und am Markt abgesetzt werden kann. Dafür zuständig ist die Marketing-Abteilung,
in der der Industriekaufmann
systematisch und mit Hilfe modernster Datenverarbeitung alle
Informationen über den Markt
sammelt und auswertet, um eine
solide Marktübersicht zu erhalten.
Experte des betrieblichen Rechnungswesens ist der Bilanzbuchhalter. Die Industrie- und Handelskammern bieten diese Fortbildungsqualifikation an. Hier
heißt es, die wirtschaftlichen
Vorgänge in einem Betrieb zahlenmäßig festzuhalten, um zu
klären, ob der Betrieb wirtschaft-
lich arbeitet, wie hoch die Produktionskosten, der Materialverbrauch und die Lohn- und Gehaltszahlungen sind. Teilgebiete
des betrieblichen Rechnungswesens sind die Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung, Planungsrechnung, Materialabrechnung,
Lohn- und Gehaltsabrechnung
und die Anlagenabrechnung. Die
Fortbildung ist für den Industriekaufmann ein ‘Muss’, sowohl im
Rahmen der Karrieremöglichkeiten als auch zur Anpassung an
veränderte Bedingungen am Arbeitsplatz. Aufsteigen kann man
zum Industriefachwirt oder zum
Wirtschaftsassistenten in der Industrie. Spezialisieren kann man
sich zum Fachkaufmann für Außenwirtschaft, für Einkauf und
Materialwirtschaft, Organisation,
Personal, Kostenrechner und Bilanzbuchhalter.
FILM AB
Koch/Köchin
Während seiner dreijährigen
Lehrzeit lernt der Koch sämtliche Arbeiten, um Speisen aller
Art herzustellen. Das beginnt
mit der Planung und dem Einkauf der Lebensmittel und Zutaten und hört mit der Vorbereitung und Lagerhaltung noch
lange nicht auf. Für Soßen, Salate, Fisch-, Fleischgerichte und
Beilagen lernt man die Rezepte.
Der Koch stellt die Speisekarte
zusammen, kalkuliert die Preise
und bereitet die Speisen zu.
Oft wird im Schichtwechsel gearbeitet sowie an Sonn- und Feiertagen. Nach 3-jähriger Praxis kann
die Meisterprüfung abgelegt werden. Wer seine Sprachkenntnisse
erweitert, kann ins Ausland gehen,
aber auch zur Weiterbildung eine
Hotelfachschule besuchen. Abschlüsse als staatlich geprüfter
Gastronom oder – mit Fachschulreife – staatlich geprüfter Betriebswirt, Fachrichtung Hotelund Gaststättengewerbe, oder
Hotelbetriebswirt sind möglich.
FILM AB
Anlagenmechaniker/in
In seiner dreieinhalb Jahre dauernden Ausbildung lernt der Anlagenmechaniker, Gefäße und
Behälter für industrielle Anlagen
herzustellen – z. B. Kessel für
die Dampferzeugung oder Sudbehälter für Brauereien. Anhand
von Konstruktionszeichnungen
verformt man Rohre, Bleche und
Profile (meist aus Kupfer oder
Edelstahl) von Hand und mit Hilfe von Maschinen, die auch computergesteuert eingesetzt werden.
In den Bereichen der Verfahrens-,
Nahrungsmittel-, Energie- und
Versorgungstechnik werden vorwiegend Apparate gefertigt, montiert, geprüft, gewartet und repariert. Beim Fertigen der Bauteile
wendet man viele Metallbearbeitungstechniken an – wie Ausrichten, Schneiden, Umformen,
Stanzen, Schweißen oder Bohren.
Die gefertigten Teile montiert
man durch Anpassen, Nieten und
Schweißen. Ferner erwirbt man
sich Kenntnisse über Schweißverfahren wie Gasschmelz-, Licht-
74 |
ZukunftBeruf
bogenhand- oder Schutzgasschweißen. Damit schweißt man
während einer Montage Einzelteile von verfahrenstechnischen
Anlagen zusammen, wobei es
hohe Sicherheitsstandards einzuhalten gilt. Im Vorfeld werden
Werkstücke und Bauteile für die
exakte Montage vorbereitet.
In der chemischen, der Nahrungsund Genussmittel-Industrie, für
Unternehmen der Energieerzeugung sowie der Ver- und Entsorgung oder in der Kälte- und Klimatechnik stellt man komplexe
Rohrleitungssysteme für Produktionsanlagen her. Als Materialien werden Metalle und Kunststoffe eingesetzt, und wo man
nicht auf Normteile zurückgreifen kann, muss man mit hoher
Fingerfertigkeit die einzusetzenden Elemente selbst anfertigen.
Beim Aufbau versorgungs-, verfahrens- und haustechnischer Anlagen montiert man z. B. auch
Armaturen, Filter, Druckregler
sowie Steuer- und Regeleinrichtungen. Ferner isoliert man Rohr-
leitungsnetze und hält sie instand.
Der Anlagenmechaniker plant
und organisiert in Abstimmung
mit seinen Kollegen alle notwendigen Arbeitsabläufe, dies auch
für die Endmontage, die meist
beim Auftraggeber erfolgt. Dabei fließen u. a. terminliche Vorgaben, Werkzeug- und Maschinenkosten, Arbeitszeit, Materialverbrauch und ökologische Faktoren ein. Die gefertigten Anlagen
übergibt man an die Kunden und
erklärt dabei auftragsspezifische
Besonderheiten sowie die Sicherheitsvorschriften. Man schreibt
Prüfprotokolle, bewertet Prüfergebnisse, beseitigt Qualitätsmängel und optimiert Montageabläufe. Der Beruf bietet Differenzierungsmöglichkeiten nach
betrieblichen Einsatzgebieten wie
Rohrsystemtechnik, Instandhaltung, Apparate- und Behälterbau,
Anlagenbau und Schweißtechnik.
Tätigkeitsfelder gibt es in Werkstätten wie auf Baustellen, in Gebäuden und im Freien. Nach eini-
gen Jahren Berufserfahrung kann
man sich weiterbilden, z. B. zum
Industriemeister – Metall, Techniker – Versorgungstechnik, Techniker – Heizungs-, Lüftungs-,
Klimatechnik oder Techniker –
Maschinentechnik. Studieren kann
man Verfahrenstechnik oder Maschinenbau.
Als Ausbildungsberuf gibt es
außerdem den Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik. Technische
Fähigkeiten und ästhetisches Empfinden lassen sich hier gleichermaßen umsetzen. Als Fachmann
und Kundenberater installiert man
unter Berücksichtigung bauphysikalischer, bauökologischer und
wirtschaftlicher Aspekte moderne Heizungs-, Lüftungs- und
Klimatechniken sowie PC-gestützte Regelungsanlagen, plant
Bäder und richtet sie ein. Man
sorgt für eine reibungslose Wasserversorgung, montiert Heizkessel und Rohrleitungen sowie
Solaranlagen, um Brauchwasser
zu erwärmen.
FILM AB
Bachelor of Science –
Elektrotechnik
Der Bachelor of Science der
Studienrichtung Elektrotechnik
kann an einer Fachhochschule,
Dualen Hochschule/Berufsakademie oder Universität erworben
werden.
Das Fachhochschulstudium Bachelor of Science – Elektrotechnik gliedert sich in ein 2-semestriges Grundlagenstudium, dem
ein Hauptstudium bis zum 5. Semester mit den Modulen Elektrotechnik, Mikrotechnologien,
Kommunikationstechnik, Informationstechnik und Industriekommunikation folgt. Das 6. Semester ist für die Bachelorarbeit
und Wahlfächer vorgesehen.
Während des Studiums sind Praktika bis zu einem Semester zu absolvieren. Die Studienzeit beträgt
sechs bzw. sieben Semester.
Daneben gibt es zahlreiche weitere Studiengänge in Elektrotechnik mit unterschiedlichen Schwer-
punkten an Fachhochschulen und
Universitäten mit Bachelor-, Master- und Diplom-Abschluss.
Mit dem Bachelor gehen breit
gefächerte Kompetenzen einher,
so in der Arbeitsvorbereitung, in
der elektrischen Energietechnik,
der Elektronik und Elektrotechnik, der Fertigungs- und Informationstechnik, in der Mess-,
Steuer- und Regel- sowie in der
Nachrichten- und Schaltungstechnik. Weitere Fähigkeiten erwirbt man sich bei CAD-Anwendungen.
Nach der Ausbildung kann man
u.a. in der Produktion, der Konstruktion und Architektur, in Forschung und Entwicklung von
Bauelementen, Geräten und Maschinen tätig werden.
Interessante Aufgaben warten im
Einkauf und in der Beschaffung,
in der Lager- und Materialwirtschaft, im Service, Vertrieb und
Verkauf und rund um den Kundendienst. Arbeitsmöglichkeiten
gibt es ferner in der Qualitätssicherung elektrotechnischer Erzeugnisse, Anlagen und Produkte, als Gutachter im Sachverständigenwesen, in der Aus- und
Weiterbildung sowie im Marketing. Führende Positionen kann
man im Management sowie in
der Geschäftsleitung und Unternehmensplanung einnehmen. Arbeitgeber sind Unternehmen und
der öffentliche Sektor.
Um für dieses Studium an Dualen Hochschulen/Berufsakademien zugelassen zu werden, wird
entweder die allgemeine Hochschulreife oder die fachgebundene Hochschulreife (Technik) vorausgesetzt. Ferner ist ein Ausbildungsvertrag mit einem geeigneten Unternehmen notwendig, das
den betrieblichen Teil der Ausbildung übernimmt. Während der
sechs Semester Studienzeit wechseln sich hier Theorie- und Praxisphasen gleichermaßen ab.
An Fachhochschulen wird mindestens die Fachhochschulreife
oder ein als gleichwertig anerkanntes Zeugnis vorausgesetzt.
Da manche Studiengänge in englischer Sprache abgehalten werden, sind gute Englischkenntnisse,
bisweilen mit Nachweis, gefordert. Auch Teamfähigkeit, Organisationstalent, Kontaktfreude,
Verantwortungsbewusstsein und
Flexibilität sollte man mitbringen.
Des Weiteren sollten die Fähigkeit zu führen, unternehmerisch
zu denken und die Bereitschaft
ständig zu lernen, gegeben sein.
Wer nach seinem Abschluss nicht
ins Berufsleben wechseln will,
kann in einem Masterstudiengang
sein Wissen ausbauen und erweitern.
ZukunftBeruf
| 75
Anlagenmechaniker für Rohrsystemtechnik bei Thüga Energienetze:
Für Versorgungssicherheit einstehen
Die gut gekühlte Cola, das angenehm temperierte Büro, die mollig warme Wohnung, Strom für
all unsere großen und kleinen
Lieblingsgeräte, frisches Wasser
rund um die Uhr – Selbstverständlichkeiten hierzulande, über
die kaum einer nachdenkt. Einfach Stecker in die Steckdose,
Heizung oder Wasserhahn aufgedreht. Ohne gut funktionierende Versorgungsnetze jedoch wäre
es mit der Bequemlichkeit nicht
weit her. Anlagenmechaniker der
Fachrichtung Rohrsystemtechnik bauen, inspizieren und warten versorgungstechnische Anlagen und Systeme und halten sie
instand.
Die Thüga Energienetze mit Sitz
in Schifferstadt bietet in diesem
Beruf Ausbildungsplätze für junge Leute, die Freude an einer anspruchsvollen handwerklichen
und technischen Tätigkeit haben
und mit ihrer Arbeit für Versorgungssicherheit einstehen. “Mit
einem soliden Hauptschulab-
schluss oder der mittleren Reife
ist die Ausbildung gut zu schaffen”, sagt Ausbilder Mike No-
werklichem Interesse und Geschick. Denn im Berufsalltag
kommt es auf präzises, verant-
Verantwortungsvolle Tätigkeit – hier sind Anlagenmechaniker der
Fachrichtung Rohrsystemtechnik am Werk.
wak. “Dabei müssen vor allem die
Noten in Mathematik und Physik
überzeugen.” Überzeugen müssen potenzielle Auszubildende
darüber hinaus mit Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit, hand-
wortungsbewusstes Handeln an.
Und das nicht nur im Freien,
wenn neue Gas-Versorgungsleitungen verlegt oder bestehende
gewartet und instand gesetzt werden und immer wieder die Warn-
pyramide ‘Arbeiten an Gasleitungen’ auf den Straßen zu sehen
ist. Anlagenmechaniker der Fachrichtung Rohrsystemtechnik installieren und prüfen auch Regel-, Steuer,- Sicherheits- und
Überwachungsanlagen. Mit sogenannten Schlitten, d.h. Halbleitergeräten, die die Bodenluft
ansaugen und die Gaskonzentration messen, überprüfen sie beispielsweise, ob die Versorgungsleitungen dicht sind.
Die Anlagenmechaniker arbeiten hauptsächlich mit den Werkstoffen Polyethylen und Stahl.
Die Grundausbildung im ersten
Jahr ist noch nicht nach Fachrichtungen spezifiziert und findet in der überbetrieblichen Metallwerkstatt der IHK in Landau
statt. Den Theorieanteil vermittelt die Berufsschule in Ludwigshafen. Die Fachabteilungen der
Thüga Energienetze und ihrer
Kooperationspartner führen im
zweiten und dritten Lehrjahr immer tiefer in die Praxis hinein.
Fortsetzung nächste Seite
76 |
ZukunftBeruf
FILM AB
Fachinformatiker/in
Der Fachinformatiker zählt zu
den informations- und kommunikationstechnischen
Ausbildungsberufen mit einer Lehrzeit
von drei Jahren und gliedert sich
in die beiden Fachrichtungen
‘Systemintegration’ und ‘Anwendungsentwicklung’.
Während der Ausbildung lernt
man die fachspezifischen Anforderungen interner und externer Kunden an komplexe Hardund Softwaresysteme kennen.
Das technische, betriebswirtschaftliche und organisatorische
Wissen befähigt, Probleme im
Informations- und Kommunikationsbereich (IuK) zu analysieTON AB
Systeme den speziellen Kundenanforderungen gerecht werden.
Man spricht hier von sogenannten Client/Server- und von
Mehrbenutzersystemen. Störungen werden mittels moderner
Diagnosesysteme behoben.
Als Dienstleister verwaltet man
ferner die IuK-Systeme im eigenen Betrieb oder beim Kunden.
Qualifikationen erwirbt man
sich u. a. auch im Umgang mit
Funknetzen, Rechenzentren sowie mit Schnittstellenkonzepten.
Der Fachinformatiker in der
‘Anwendungsentwicklung’ erarbeitet Software-Lösungen durch
Anwendungen, die auf den ein-
zelnen Kunden zugeschnitten
sind oder indem bereits vorhandene Software entsprechend
neuer Problemstellungen angepasst wird.
Das Aufgabengebiet bei der Anwendungsentwicklung umfasst
die aktuellen IuK-Technologien,
die Multimedia-Anwendungen
sowie die technischen, mathematisch-wissenschaftlichen und
kaufmännischen Anwendungen.
Fachkenntnisse erwirbt man sich
ferner im Bereich der Datenbanken, des technischen Marketings,
der Projektplanung und -durchführung sowie der Qualitätssicherung u. a. bei Expertensystemen.
Einsatzgebiete. Das fängt an
beim Netzzugang für Strom, Gas
und Wasser und reicht bis zum
technischen Vertrieb und Controlling, wobei unter anderem
rechtliche Aspekte in der Versorgung berücksichtigt werden müssen und über allem das Thema
Liberalisierung im Strom- und
Gasbereich sowie im Messwesen steht.
Die Fachleute bearbeiten das
breite Aufgabenfeld Erneuerbarer Energien und nachhaltiger
Energiesysteme, sind zuständig
für das Beschaffungs- und Portfoliomanagement, für die An-
reizregulierung und das Vertragswesen.
Auch Begriffe wie ‘Smart Meter’ – intelligente Energiezähler
– oder GIS – Geoinformationssysteme, im Falle der Energiewirtschaft für den Verlauf
und die Dokumentation von Leitungsnetzen – gehören zum
Vokabular des beruflichen Alltags.
Das Studium umfasst Themen
aus der Elektro- und Gastechnik,
der Informations- und Telekommunikationstechnik, beinhaltet
Technische Mechanik und Mathematik wie auch betriebswirt-
schaftliche und Managementaspekte.
Unerlässlich im liberalisierten
europäischen Markt sind darüber
hinaus gute Englischkenntnisse.
Derart gerüstet, können die erfolgreichen Absolventen des
Studiengangs eine nachhaltige
und innovative Branche mitgestalten – über 900 mögliche Arbeitgeber, sowohl Stadtwerke als
auch Ver- und Entsorgungsunternehmen, regionale wie überregionale Netzbetreiber und Energieerzeuger, bieten berufliche
Perspektiven.
zuständig. Neben Strom und Gas
liefert es in Kooperation mit den
Gemeindewerken Haßloch auch
Trinkwasser. Die Anlagenmecha-
niker für Rohrsystemtechnik werden deshalb auch für den Umgang mit dem Lebensmittel Wasser geschult.
und Mitarbeiter an den Standorten Schifferstadt, Rülzheim, Singen, Bad Waldsee und Wangen
(Allgäu). Die Thüga Energienetze GmbH gehört als hundertprozentige Tochter der Thüga AG in
München dem größten Netzwerk
an Energieversorgungsunternehmen in Deutschland an.
ren und die passenden Lösungen
auszuarbeiten und umzusetzen.
Die Benutzerfreundlichkeit steht
dabei im Vordergrund. Entsprechend fit gilt es zu sein, wenn es
darum geht, Kunden und Mitarbeiter fachlich korrekt zu beraten und zu betreuen.
Die Fachrichtung ‘Systemintegration’ bringt all das Knowhow mit, das benötigt wird, um
auf den Kunden zugeschnittene
Lösungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik zu verwirklichen, indem
man Hard- und Softwarekomponenten so aufeinander abstimmt, dass sie als komplexe
Bachelor of Engineering –
Energiewirtschaft
Erneuerbare Energien, dazu weitere Themen der Energie- und
Wasserversorgung, bilden den
inhaltlichen Schwerpunkt des
Studiengangs Bachelor of Engineering – Energiewirtschaft, den
die Duale Hochschule BadenWürttemberg in Mannheim zum
Wintersemester 2011 neu eingeführt hat.
Er verlangt ausgeprägte naturwissenschaftliche und technische Interessen, beinhaltet aber
auch betriebswirtschaftliche und
rechtliche Aspekte.
Den Energiewirtschaftsexperten
eröffnen sich breit gefächerte
Fortsetzung von Seite 76
Das Unternehmen ist nicht nur
für die Versorgungsleitungen, sondern auch für die Gasdruckregler
und Gaszähler beim Endkunden
Thüga Energienetze
Im
Einsatz für
Versorgungssicherheit.
Als überregionaler Betreiber von
Erdgas- und Stromnetzen versorgt die Thüga Energienetze
GmbH mit Hilfe ihres rund 5.000
Kilometer langen Leitungsnetzes mehr als 120 Gemeinden in
Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern mit Erdgas
und Strom. In der Pfalz erstreckt
sich das Einzugsgebiet von Mutterstadt im Norden bis an die
französische Grenze im Süden.
Das Unternehmen beschäftigt
mehr als 200 Mitarbeiterinnen
Informationen und ein Trailer
zur Ausbildung unter
info
http://www.thuegaenergienetze.de/ueber-uns/
ausbildung-studium.html
E-Mail:
[email protected]
ZukunftBeruf
| 77
TON AB
Fachkraft für Abwassertechnik
Frisches, sauberes Wasser erscheint hierzulande als Selbstverständlichkeit, über die keiner groß
nachdenkt. Welch komplexe Technik dahinter steht, merkt man erst
dann, wenn irgendwo Wasser abgekocht werden muss, weil ein
Klär- und Aufbereitungssystem
nicht einwandfrei funktioniert,
wenn nach Umweltkatastrophen
die Wasser- und Abwasserversorgung lahmgelegt ist.
Fachkräfte für Abwassertechnik
sorgen dafür, dass sauberes Wasser im Alltag tatsächlich eine
Selbstverständlichkeit bleibt, und
leisten damit einen wichtigen Beitrag für Gesundheit und Umweltschutz.
Interesse an Naturwissenschaften und Umweltfragen, mathematisches Verständnis und eine
gehörige Portion Verantwortungsbewusstsein und Sorgfalt sind
gute Voraussetzungen für den Beruf. Nicht schaden können Robustheit und Belastbarkeit, denn
bisweilen muss man strenge Gerüche oder Arbeiten in engen Kanalrohren aushalten. Die Fachkraft für Abwassertechnik ist in
Kläranlagen oder auch Laboren
beschäftigt, und zwar nicht nur
in Schalträumen und Pumpwerken, sondern auch im Freien.
Jeder Liter Wasser, der verbraucht
wird, sei es im Haushalt oder in
großen Industrieanlagen, muss
gereinigt werden, um danach unbesorgt und frei von Giftstoffen
oder Fäkalien wieder in den Wasserkreislauf eingeleitet werden
zu können.
Über die Kanalisation wird das
Abwasser in Klärwerke geleitet,
wo Fachkräfte für Abwassertechnik es wieder zu einwandfreiem Trinkwasser aufbereiten.
Sie überwachen und steuern die
Betriebsabläufe, halten das Rohrsystem instand und sorgen dafür,
dass die Reststoffe umweltgerecht weiterbehandelt oder entsorgt werden.
Im Einzelnen ziehen die Fachkräfte für Abwassertechnik regelmäßig Proben und führen mikrobiologische Analysen durch,
sie bedienen und steuern komplexe Anlagen zur Behandlung
von Abwasser und Klärschlamm
und sorgen dafür, dass alle Ma-
schinen sowie die Rohrleitungen
instand gehalten werden. Dafür
müssen sie bisweilen auch in die
enge und tiefe Kanalisation absteigen. Zur Qualitätssicherung
gehört nicht zuletzt die sorgfältige Dokumentation aller Arbeitsabläufe. Das geschieht rund um
die Uhr im Schichtdienst.
Damit aus Abwasser, das mit Fäkalien oder Schadstoffen durchsetzt ist, wieder Trinkwasser wird,
durchläuft es drei verschiedene
Reinigungsstufen.
In der ersten, mechanischen Stufe werden mittels Rechen oder
Absetzbecken grobe Bestandteile, aber auch Stoffe, die sich im
Wasser absetzen, herausgefiltert.
In der zweiten, biologischen Klärstufe sind Bakterien am Werk,
um organische Stoffe abzubauen.
In der dritten Stufe schließlich
werden die restlichen Verunreinigungen mit geeigneten chemischen Reaktionen entfernt.
Als Endprodukt stellen Fachkräfte für Abwassertechnik nicht
nur einwandfreies Wasser, sondern auch Energie her, und
zwar aus den Gasen des Faulschlamms. Was dann noch übrig
bleibt und nicht durch Giftstoffe
belastet ist, kann als Dünger benutzt werden.
Ein Großteil der Jugendlichen,
die die dreijährige Ausbildung
aufnehmen, verfügt über die mittlere Reife, aber auch mit einem
guten Hauptschulabschluss hat
man hier Chancen.
Wer weiterkommen möchte, kann
sich zum Abwassermeister oder
Techniker der Fachrichtung Umweltschutztechnik qualifizieren.
Und mit einer Hochschulzugangsberechtigung lässt sich ein Bachelorabschluss im Bereich Umwelt- oder Verfahrenstechnik ansteuern.
FILM AB
Zerspanungsmechaniker/in
Präzision ist oberstes Gebot, wenn
Maschinen etwa in der Medizin-,
Luft- und Raumfahrttechnik, beim
Autobau oder in der Elektrotechnik eingesetzt werden. Der Zerspanungsmechaniker weiß, wie
die metallenen Bauteile ganz exakt hergestellt werden.
Während der dreieinhalbjährigen
Ausbildung lernt man anhand von
spanenden Verfahren wie Drehen,
Fräsen oder Schleifen Bauteile
für Maschinen und Fahrzeuge herzustellen. Meist handelt es sich
um Produkte der Serienfertigung,
aber auch Einzelfertigung wird
von der Kundschaft in Auftrag
gegeben. Gerade in solchen Fällen gilt es kommunikativ zu sein,
um herauszufinden, welche Anforderungen an das Produkt gestellt werden und in welchem
Rahmen es eingesetzt wird.
Beim Fertigungsprozess, den man
überwacht, arbeitet man meist
mit CNC-gesteuerten Werkzeugmaschinen, die man entsprechend
einrichtet. Zuvor werden die
78 |
ZukunftBeruf
Steuerungsprogramme geschrieben oder bereits vorhandene Programme werden übernommen und
gegebenenfalls optimiert. Nachdem das Programm eingegeben,
die Maschinen sowie die Werkzeuge und Vorrichtungen eingerichtet wurden, montiert man die
Spanvorrichtungen für die Werkzeuge sowie die Zusatzeinrichtungen für verschiedene Drehund Fräsverfahren. Man prüft
Bohrer, Drehmeißel und Fräswerkzeuge auf Schneidfähigkeit,
Abmessung und Form, montiert
und positioniert sie. Eingestellt
werden ferner Maschinenwerte
wie Schnittgeschwindigkeit und
-tiefe.
Die Fertigungsprozesse unterliegen ständigen Kontrollen, die sorgfältig durchgeführt werden müssen. Das gilt vor allem für Einzelfertigungen – etwa bei einer
Turbine, wo immer wieder Zwischenmessungen am Werkstück
sowie eine Prüfung der Oberflächenqualität notwendig sind.
Zu den Fachkenntnissen, die man
sich erwirbt, gehört ferner, Projekt- und Aufgabenbeschreibungen anzufertigen und technische
Unterlagen, die bisweilen in Englisch vorliegen, auszuwerten. Man
legt die Arbeitsabfolge fest, wählt
Maschinen, Drehmeißel, Fräswerkzeuge und Prüfmittel unter
sicherheitstechnischen, ökologischen und terminlichen Vorgaben aus.
Auch wirtschaftliche Aspekte
wie Bearbeitungsdauer, Werkzeug- und Maschinenkosten und
Materialverbrauch müssen bei
der Arbeit berücksichtigt werden.
Der Zerspanungsmechaniker wartet die Maschinen, reinigt sie,
schützt sie vor Korrosion und
entsorgt Kühlmittel, Schmierstoffe und Metallspäne fachgerecht.
Wenn man in der Regel auch an
der Maschine allein fertigt,
spricht man sich dennoch u.a. bei
Organisationsaufgaben mit Kollegen ab, kooperiert mit vor- und
nachgelagerten Bereichen im
Betrieb, verbessert Prozessabläufe und trägt dazu bei, Qualitätsstandards einzuhalten. Der
Zerspanungsmechaniker wird ohne Spezialisierung nach Fachrichtungen in der Industrie ausgebildet, bietet aber Differenzierungsmöglichkeiten durch betriebliche Einsatzgebiete.
Prozessorientierung, verantwortliches Handeln im Rahmen des
betrieblichen Qualitätsmanagements, eigenverantwortliche Dispositions- und Terminverantwortung, Kundenorientierung sowie
das Anwenden englischer Fachbegriffe werden bereits während
der Ausbildung thematisiert.
Nach einigen Jahren Berufserfahrung kann man sich weiterbilden zum Industriemeister – Metall oder zum Techniker – Maschinentechnik. Auch ein Hochschulstudium ist unter Umständen möglich, z. B. in Maschinenbau, Mechatronik oder in
Product-Engineering.
FILM AB
Packmitteltechnologe/in
Coffee to go, Schokoriegel und
Nudeln, Haargel und Handys, Medikamente und das neueste Computerspiel – ohne Verpackung
nicht zu denken. Erst im Pappbecher, in der Plastikfolie oder im
passgenauen Karton finden Nahrungsmittel und Konsumgüter den
Weg zum Verbraucher, sind empfindliche Waren gut geschützt.
Die mehr oder weniger bunten
Hüllen sind darüber hinaus Werbe- und Informationsmedium: Wer
sich eine Tütensuppe kochen will,
findet auf der Verpackung Angaben über Geschmacksrichtung
und Hersteller und die Gebrauchsanleitung mit dazu.
Hinter Schachteln, Tüten und
Styroporformen steht der Packmitteltechnologe, ein dreijähriger Ausbildungsberuf für junge
Leute, die mindestens einen
Hauptschulabschluss, handwerkliches Geschick und technisches
Interesse, ein gutes räumliches
Vorstellungsvermögen und eine
kreative Ader haben.
Für jeden Kundenwunsch die
richtige Verpackung – wie geht
der Packmitteltechnologe vor, um
aus Papier und Pappe, aus Kunststoff- und Metallfolien Faltschach-
TON AB
teln, Tüten oder Beutel für die
unterschiedlichsten Produkte zu
entwerfen und herzustellen? Ein
Beispiel: Der Auftraggeber möchte eine Getränkeverpackung, er
hat genaue Vorstellungen von der
Form und wünscht ein besonders
umweltverträgliches Material.
Quelle: bvdm Wiesbaden.
Nach seinen Vorgaben erstellt
der Packmitteltechnologe eine
Konstruktionszeichnung und fertigt ein Muster an. Er wählt die in
Frage kommenden Rohstoffe aus
und berechnet die Materialkosten. Ist der Kunde mit den Vorschlägen einverstanden, wählt der
Packmitteltechnologe den optimalen Fertigungsweg und bereitet
die einzelnen Arbeitsschritte vor.
Zunächst wird am Computer
eine Stanzform für die serienmäßige Fertigung gezeichnet. In
der Regel übernehmen computergesteuerte Maschinen die Produktion, der Mensch überwacht
die Fertigungsschritte. Schneideoder Stanzmaschinen lösen den
Rohling in der benötigten Größe
aus einer Rolle, Falt- und Klebmaschinen bringen die Verpackung in ihre endgültige Form.
Damit keine Flüssigkeit ausläuft,
erhalten die Getränkeverpackungen eine metallene Innenbeschichtung, Druckmaschinen verleihen
der Verpackung ein ansprechendes Äußeres.
aber auch die Herstellung von Produktionswerkzeugen. Spezialisieren können sich Packmitteltechnologen etwa als Verpackungsdesigner oder -berater, Stanzformenhersteller, Maschinenführer
oder Qualitätsprüfer. Wer seine
berufliche Karriere gezielt voran
bringen will, kann sich zum Industriemeister für Papierverarbeitung oder zum Papiertechniker fortbilden.
Im Ausbildungsbetrieb lernt der
angehende Packmitteltechnologe,
Packmittel zu entwickeln und Verpackungsmuster anzufertigen, die
jeweils geeigneten Materialien
und Herstellungsverfahren auszuwählen, Maschinen und Anlagen einzurichten und deren Betrieb zu kontrollieren, die Maschinen instand zu halten, Reparaturen auszuführen und nicht zuletzt die Qualität der Produkte sicherzustellen.
Mit dem entsprechenden Schulabschluss ist auch ein Studium
zum Verpackungstechniker oder
Papieringenieur sowie an der
Dualen Hochschule in Karlsruhe
zum Bachelor of Engineering
Papiertechnik möglich.
In der Berufsschule, unter anderem in Neustadt a. d. Weinstraße
und Stuttgart, geht es um theoretische und praktische Kenntnisse
wie das Lesen technischer Zeichnungen und Datenblätter, das Anfertigen von Skizzen, die Behandlung der Maschinen und Geräte,
In Zukunft werden immer häufiger mit Nanopartikeln versetzte
Kunststoffe in der Verpackungsindustrie Einzug halten. Je nach
Zusammensetzung schützen sie
vor UV-Licht, absorbieren Sauerstoff, wirken antistatisch oder
antimikrobiell. Geforscht wird an
recycelbaren oder wasserabweisenden Naturfaserverpackungen.
Diese nachwachsenden Verpackungsmaterialien sollen langfristig Verpackungen aus petrochemischen Polymeren ablösen.
Bachelor of Engineering (DH/BA) –
Papiertechnik
Die Duale Hochschule BadenWürttemberg Karlsruhe bietet in
Kooperation mit dem Papierzentrum Gernsbach den Studiengang
Bachelor of Engineering – Papiertechnik an. Es verbindet ein
wissenschaftliches Studium mit
praktischer Anwendung am Arbeitsplatz im Unternehmen.
Zentraler Aufgabenbereich der
späteren Papieringenieure ist die
Produktion, möglich sind aber
auch Tätigkeiten in Forschung
und Entwicklung oder in der Entwicklung und Planung von Anlagen der Zellstoff- und Papierindustrie. Internationalität ist gegeben, denn die Rohstofflieferanten
sitzen überall auf dem Globus.
Die Studierenden schließen einen
dreijährigen Ausbildungsvertrag
mit einem Unternehmen ab und
beziehen während dieser Zeit
eine Ausbildungsvergütung. Der
Ausbildungsbetrieb lernt während
der Praxisphasen den Studierenden in seiner Arbeitsweise kennen, Entwicklungspotenziale werden sichtbar. Die Studierenden
wiederum erwerben bereits betriebsspezifisches Fachwissen.
Wer die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife besitzt,
bewirbt sich – ein Jahr vor Ausbildungs-/Studienbeginn – direkt
bei einem Ausbildungsbetrieb der
Papier- und Zellstoffindustrie.
Notwendig sind gute Noten in Mathematik und den naturwissenschaftlichen Fächern, um den
Anforderungen des Studiums und
des Berufsalltags gewachsen zu
sein.
tigkeiten und Kenntnisse zu den
Produkten und zu den Technologien im Ausbildungsbetrieb, so
dass sie die entscheidenden Zusammenhänge des Produktionsprozesses verstehen und Sozialkompetenz hinsichtlich der Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Ebenen entwickeln können.
Im ersten Studienjahr erlangen die
Studierenden grundlegende Fer-
Im dritten Studienjahr werden die
fachlichen und betriebswirtschaft-
Im zweiten Studienjahr werden
die Studierenden in das Arbeiten
auf Ingenieurebene eingeführt
und wirken an betrieblichen Projekten mit. Sie übernehmen eigenständig verschiedene Teilaufgaben und -projekte aus den Bereichen Planung, Produktion, Arbeitsvorbereitung oder Störungsmanagement.
lichen Kenntnisse vertieft, um Ingenieuraufgaben in ausgewählten Bereichen selbstständig zu erledigen. Der angehende Bachelor Papiertechnik erkennt Zusammenhänge, kann sie begründen und
in den Prozess nach Einweisung
eigenverantwortlich eingreifen.
Im sechsten Semester vereint der
Studierende sein erworbenes Wissen und seine Fähigkeiten zur Erstellung einer Bachelor-Arbeit,
in der Regel zu einem firmenspezifischen Thema. Nach dem
vierten Semester wird die staatliche Prüfung zum Ingenieurassistenten abgelegt. Der Abschluss Bachelor of Engineering (DH/BA) –
Papiertechnik ist dem Abschluss
an einer Fachhochschule gleichgestellt und wird sowohl in
Deutschland als auch in den europäischen Ländern anerkannt.
ZukunftBeruf
| 79
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FILM AB
Kaufmann/frau für
Versicherungen und Finanzen
Der Kaufmann für Versicherungen und Finanzen ist der Experte
für alle Fragen rund um Versicherungs- bzw. Finanzprodukte.
Im dritten und letzten Jahr seiner
Ausbildung spezialisiert er sich
auf eine dieser beiden Fachrichtungen. Der Schwerpunkt der
Tätigkeit liegt auf dem Verkauf
der jeweiligen Produkte sowie der
Beratung der Kundschaft; der
Kaufmann kann dabei sowohl im
Innen- als auch im Außendienst
tätig sein. Flexibilität ist gefragt,
denn bisweilen liegen Termine in
den Abendstunden oder am Wochenende.
Im Rahmen der kaufmännischen
Steuerung und Kontrolle eignet
man sich u.a. umfassende Kenntnisse über das betriebliche Rechnungswesen an, Controlling, Kosten- und Leistungsrechnung, und
man lernt, wie man mit dem Datenschutz umgeht und Daten sichert. Da die Versicherungsgesellschaften vom Verkauf ihrer
Policen und der damit verbundenen Kundenberatung leben, stehen Beratungs- und Verkaufs-
TON AB
prozesse im Vordergrund. Und
da der Kaufmann für Versicherungen und Finanzen letztlich
nur so gut sein kann wie seine
Produkte, gilt es, sich alles über
die hauseigenen Versicherungsund Finanzprodukte zu erarbeiten.
Auch das Bestandskundenmanagement will gelernt sein, denn
nur, wer seine Kunden optimal
betreut und ihnen einen ordentlichen Vertragsservice bietet (z.B.
bei einem Autounfall, einem
Wasserschaden oder einem Diebstahl hilft, die entsprechenden
Formulare auszufüllen, oder in
Sachen Lebensversicherung auf
Versorgungslücken aufmerksam
macht), wird in diesem Beruf
langfristig bestehen können. Nicht
zuletzt aufgrund der internationalen Verflechtungen wird das
Dickicht an Angeboten für den
Laien immer undurchdringlicher.
Mit seinen Produktkenntnissen
hilft der Experte den Kunden, ihre
jeweiligen Möglichkeiten zur Sicherung der Lebensqualität zu
nutzen.
Zur Fachrichtung Versicherung
gehören u.a. das Schadens- und
Leistungsmanagement sowie zwei
Qualifikationseinheiten. Hier kann
man wählen aus den Themengebieten Agenturbetrieb, Risikomanagement, Schadensservice und
Leistungsmanagement, Vertrieb
von Produkten der betrieblichen
Altersvorsorge bzw. anderer Versicherungsprodukte für gewerbliche und private Kunden, Marketing und Vertriebsunterstützung
sowie Kunden gewinnen, betreuen und binden.
In der Fachrichtung Finanzberatung stehen die private Immobilienfinanzierung sowie der Vertrieb von Finanzprodukten und
von Produkten der betrieblichen
Altersvorsorge auf dem Programm, aber auch die Finanzierungsberatung von gewerblichen
Kunden. Auch hier geht es darum, aus der Fülle von Möglichkeiten zusammen mit dem Kunden maßgeschneiderte Konzepte
zu entwickeln. Eine bestimmte
schulische oder berufliche Vorbildung ist rechtlich nicht vorge-
schrieben, jedoch werden Abiturienten von den Unternehmen
bevorzugt eingestellt.
Daneben gibt es den
Studiengang
Bachelor of Arts –
Versicherung –,
eine duale Ausbildung, die zusammen mit Fachhochschulen
und Dualen Hochschulen/Berufsakademien durchgeführt wird.
Abiturienten können dabei Praxis und Studium miteinander
verbinden. Während drei Jahren
wird eine umfassende Handlungskompetenz für betriebliche
Steuerungsaufgaben vermittelt.
Neben sozialer Kompetenz erwerben sich die Studierenden umfangreiches betriebswirtschaftliches Fachwissen und erlernen
gleichzeitig versicherungsspezifische Inhalte, die während der
Praxisphasen gleich umgesetzt
werden.
Dipl.-Betriebswirt/in bzw. Bachelor of Arts (DH/BA) –
Versicherung
Die Ausbildung zum DiplomBetriebswirt bzw. Bachelor of
Arts (DH/BA) – Fachrichtung
Versicherung wird derzeit u. a. in
den Bundesländern Baden-Württemberg, Berlin und Sachsen angeboten.
Während der dreijährigen dualen
Ausbildung wechseln sich die
theoretischen Studienphasen an
einer Dualen Hochschule/Berufsakademie mit den praktischen
Phasen in einem Betrieb ab. Dabei gliedert sich die Ausbildung
in sechs Abschnitte von je einem
halben Jahr; jedes Halbjahr wiederum spaltet sich in Theorie
und Praxis auf.
Die Praktika ermöglichen es dem
angehenden Betriebswirt, sein
Unternehmen ausgiebig kennenzulernen und dort selbstständig
zu arbeiten. Zusätzlich zum deutschen Abschluss kann man sich
den britischen akademischen Grad
Bachelor of Arts with Honours
erwerben.
Der Diplom-Betriebswirt der
Fachrichtung Versicherung bzw.
Bachelor of Arts (DH/BA) – Versicherung arbeitet in der Versi-
sowie beim Marketing. Er kümmert sich um Versicherungsnehmer, reguliert deren Schäden
und berät sie, z. B. wenn es beim
cherungsbranche bzw. in Versicherungsabteilungen einschlägiger Industrie- und Handelsunternehmen, unter Umständen auch bei
Banken und Kreditinstituten und
in der Unternehmensberatung.
Im Innendienst eingesetzt findet
er seine Aufgabengebiete u. a. im
Rechnungs- oder Personalwesen,
bei der Revision, im Controlling
sogenannten Risk Management
um die Gestaltung und Abwicklung der Versicherungsaufgaben
geht.
Auch im Außendienst übernimmt
der Betriebswirt beratende Funktionen sowohl bei Privatkunden
als auch bei Firmen und verkauft
die entsprechenden Versicherungsleistungen. Kontaktfreudigkeit,
ein sicheres und gepflegtes Auftreten sowie hohe fachliche Kompetenz sind notwendige Voraussetzungen, um beim Kunden zu
bestehen und ihn optimal mit Informationen und Versicherungsprodukten zu versorgen.
Die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife wird vorausgesetzt, um an einer Dualen
Hochschule/Berufsakademie aufgenommen zu werden. Daneben
muss ein Ausbildungsvertrag mit
einer geeigneten Firma vorliegen.
Die einzelnen Bundesländer bieten für begabte Berufstätige bisweilen Möglichkeiten an, das
Studium auch ohne formale Hochschulzugangsberechtigung zu beginnen.
Als Betriebswirt bzw. Bachelor
für Versicherung steht einem der
Weg in die Selbstständigkeit offen, beispielsweise als Finanzberater, der Vermögensanlagen, Altersvorsorgepläne und damit verbundene Finanzierungen offeriert.
ZukunftBeruf
| 81
FILM AB
Bankkaufmann/frau
Die Aufgabe des Bankkaufmanns
– wie auch die des Kreditinstitutes, in dem er arbeitet – ist, Angebot und Nachfrage auf dem
Kapitalmarkt auszugleichen, um
auf diese Weise die privat ersparten Gelder für die Volkswirtschaft nutzbar zu machen. Einerseits gilt es, verzinsliche Anlagemöglichkeiten zu bieten, andererseits Kredite zu vergeben.
Dafür gibt es verschiedene Arten
von Kreditinstituten, die grob in
Universalbanken und in Spezialbanken eingeteilt werden.
Die ersten bieten eine Vielzahl
von Bankgeschäften an, die zweiten haben sich auf eine bestimmte Dienstleistung spezialisiert wie
Bausparen, Hypothekendarlehen
oder Konsumkredite. Zu den Universalbanken zählen unter anderem die Sparkassen, die Privatbanken und die genossenschaftlichen Kreditinstitute.
Bei den Aufgaben des Bankkaufmanns unterscheidet man zwischen dem kundennahen und dem
bankinternen Bereich. Auf Kundennähe wird derzeit der Schwerpunkt gelegt. Im Vordergrund steht
neben Beratungs- und Vermittlungsgesprächen der Verkauf von
Bankdienstleistungen. Dazu gehören Geld- und Kapitalanlagen,
Bausparen, Versicherungen und
Kredite, aber auch das PC-Banking. Kontaktfreudigkeit, die Fähigkeit zu kommunizieren, sicheres Auftreten, Überzeugungskraft,
gute Umgangsformen und die damit verbundene Freundlichkeit
TON AB
dem Kunden gegenüber gelten als
unabdingbare Grundkompetenzen, um erfolgreich zu arbeiten.
Bankintern werden all die Hintergrundarbeiten erledigt, die für
das Kundengeschäft notwendig
sind. Bereits während der Ausbildung wird man hier in der
Nachbearbeitung unter anderem
im Kredit-, Spar- und Wertpapiergeschäft eingesetzt.
Der Bankkaufmann zählt zu den
anspruchsvollsten Ausbildungsberufen überhaupt. Er eignet sich
für Realschüler mit einem guten
Abschluss und für Abiturienten.
Die Ausbildung dauert regulär
drei Jahre. Sie kann bei Realschülern auf zweieinhalb, bei Abiturienten auf zwei Jahre verkürzt
werden.
Zu den Ausbildungsinhalten gehören Marketing und kundenorientierte Kommunikation, Kontoführung und Zahlungsverkehr,
alles über Geld- und Vermögensanlagen, das Kreditgeschäft, Rechnungswesen und Steuerung sowie umfangreiche Informationen
über das ausbildende Unternehmen, beispielsweise zum Personalwesen, zu möglichen Karrierewegen sowie über die aktuellen
Informations- und Kommunikationssysteme.
Alle Kreditinstitute bieten ihren
Nachwuchskräften eine Fülle an
Fortbildungsmöglichkeiten an. So
kann man sich beispielsweise auf
Wertpapierberater, Baufinanzierer oder Kreditsachbearbeiter spe-
zialisieren. Daneben werden auch
allgemeine Führungsseminare angeboten.
Die Sparkassen besitzen mit
hausinternen Seminaren sowie
über die Sparkassenakademie ein
umfassendes Weiterbildungssystem, in dem der Nachwuchs individuell betreut wird und die Führungskräfte bei der Planung eingebunden werden.
So hält die Sparkassenakademie
Baden-Württemberg ein dreistufiges, auf die Anforderungen der
Praxis ausgerichtetes Studienkonzept parat. Der Studiengang ‘Bankfachwirt (SBW)’ bereitet mit
Schwerpunkt im Privatkundengeschäft zukunfts- und praxisorientiert auf die sich verändernden Anforderungen der Finanzwelt vor. Die Absolventen sind
in der Lage, qualifiziert zu beraten und Aufgabenstellungen der
Berufspraxis gezielt zu lösen.
Universell ausgerichtet ermöglicht das Studium vielfältige berufliche Einsatzmöglichkeiten.
Mit dem darauf aufbauenden
Studiengang ‘Bankbetriebswirt
(SBW)’ vertieft man sein praxisorientiertes Fachwissen und
empfiehlt sich für weiterführende Fach-, Beratungs- bzw. Führungsaufgaben. In einer dritten
Stufe qualifiziert das Lehrinstitut der Deutschen Sparkassenakademie in Bonn die Studierenden zum ‘Diplomierten Sparkassenbetriebswirt’.
Berufsbegleitend kann an der
Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe der akademische Grad
‘Bachelor of Science’ erworben
werden. Schließlich lässt sich über
beide erwähnten Institutionen der
höchste akademische Grad ‘Master of Business Administration’
erlangen.
Einige Institute bieten für Bewerberinnen und Bewerber mit
Abitur die Zusatzqualifikation
zum ‘Finanzassistenten’ und ein
DH-Studium zum ‘Bachelor of
Arts (Fachrichtung Bank)’ in
Zusammenarbeit mit den Dualen
Hochschulen an.
Bachelor of Arts (DH) –
Betriebswirtschaft (Bank)
Den Bachelor of Arts (DH) – Betriebswirtschaft (Bank) erwarten
interessante Berufsfelder bei
Sparkassen, Banken und banknahen Unternehmen. Einsatzgebiete finden sich im Finanz- und
Rechnungswesen sowie in der Revision und im (Risiko-)Controlling. Für das Studium an Dualen
Hochschulen muss ein Studienund Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen geschlossen
werden. Die allgemeine Hochschulreife mit einem guten bis
sehr guten Abschluss wird dabei
in der Regel vorausgesetzt.
82 |
ZukunftBeruf
Perspektiven ergeben sich in der
Öffentlichkeitsarbeit und im Marketing, in der Aus- und Weiterbildung, im Personalwesen oder
in der Organisation sowie bei der
Unternehmensplanung und im
Management eines Betriebes. Als
Dienstleister ist man beratend
unterwegs und gewinnt über Vertrieb und Verkauf neue Kunden,
sowohl im Firmen- als auch Privatkundengeschäft.
Kompetent sein muss man unter
anderem in der Anlage- und Vermögensberatung, im Bank- und
Börsenrecht, im Wertpapier-, De-
visen-, Kredit- und Auslandsgeschäft und in der Baufinanzierung. Des Weiteren gilt es, Felder wie Arbeits-, Steuer- und
Handelsrecht sowie Finanzwissenschaft und -wirtschaft zu beherrschen und firm zu sein in
Volkswirtschafts-, Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik.
Ausgebildet wird der Bachelor
of Arts (DH) – Betriebswirtschaft (Bank) in sechs Semestern
zu etwa gleichen Teilen an einer
Dualen Hochschule und in einem Unternehmen. Jedes Studi-
enhalbjahr besteht aus einer
Theorie- und einer Praxisphase.
Während der Praktikumsphasen
lernt man das Unternehmen als
Ganzes kennen. Selbstständiges
Arbeiten ist gefragt, um bankwirtschaftliche Fachkenntnisse,
Fertigkeiten und Erfahrungen zu
sammeln.
Nach dem Studium stehen viele
Berufs- und Weiterbildungswege
offen. Beispielsweise kann man
– oft berufsbegleitend – einen
Masterstudiengang belegen, um
weiteres Fachwissen zu erwerben.
TON AB
Investmentfondskaufmann/frau
Den speziellen Bedürfnissen der
Investmentbranche trägt die Ausbildung zum Investmentfondskaufmann Rechnung, die unter
anderem Banken und Sparkassen,
Kapitalanlagegesellschaften, Finanzdienstleister oder Versicherungsgesellschaften anbieten.
Während der dreijährigen Ausbildungszeit entwickelt man sich
zum Fachmann in allen Bereichen
der Kapitalanlagegesellschaft.
Man lernt den Markt zu deuten
und zu bearbeiten, ist im Kun-
denservice sowie in der Fondsbuchhaltung tätig und muss Qualitäten in der Teamarbeit entwickeln, um Fonds effektiv abzuwickeln und zu verwalten.
Kompetenzen erwirbt man sich
auch auf den Gebieten des Marketing und des Vertriebs – Absatzmärkte und Vertriebskanäle
werden analysiert und genutzt;
das Depotgeschäft (Depotführung, Verwaltung und Verwahrung von Fondsanteilen) sowie die
Fondsbuchhaltung und das Con-
trolling (Wertentwicklungsberechnung, Reporting von Fonds)
stehen genauso auf dem Lehrplan
wie die kaufmännische Steuerung und Kontrolle (betriebliches Rechnungswesen, Kostenund Leistungsrechnung) und das
Immobiliengeschäft.
Neben der Fähigkeit zu kommunizieren, unter Umständen auch in
einer Fremdsprache, muss man
Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen mitbringen, vor
allem, was die Investmentbranche
betrifft. Der Spaß am Umgang mit
Zahlen sowie mit der entsprechenden Software werden genauso vorausgesetzt wie Verantwortungsbewusstsein, exaktes, selbstständiges Arbeiten und die damit
verbundene Sorgfalt. Auch analytisches Denken ist unabdingbar.
Der Investmentfondskaufmann
setzt in der Regel Abitur voraus.
Chancen hat man aber auch
mit erfolgreich abgeschlossener
Wirtschaftsschule oder einem
guten Realschulabschluss.
FILM AB
Automobilkaufmann/frau
Während der dreijährigen Ausbildung zum Automobilkaufmann
erwirbt man sich Kenntnisse in der
Betriebsorganisation, der Personalwirtschaft, dem Umweltschutz, der
Sicherheit und dem Gesundheitsschutz bei der Arbeit in der Automobilindustrie. Der Azubi lernt
zu kalkulieren, Statistiken zu erstellen und zu bewerten sowie die
TON AB
Inhalte über Buchhaltung und
Kostenrechnung. Er beherrscht
die Informations- und Kommunikationssysteme in der Automobilwirtschaft unter Berücksichtigung von Datenschutz und Datensicherheit. Einblick bekommt
man ferner in die Vertriebsbeziehungen, in die Lagerhaltung mit
ihren warenwirtschaftlichen Sys-
temen, in Einkauf und Beschaffung der Ware sowie auch ins Marketing, das im Verkauf und bei
der Fahrzeugvermietung eine wesentliche Rolle spielt. Um vor allem den Kunden optimal zu beraten, muss Wissen über diverse
Dienstleistungen vorhanden sein
– so im Bereich der Finanzierung,
der Versicherungen und zusätz-
lich erwerbbarer Garantieleistungen. Großgeschrieben wird alles,
was mit Service zu tun hat. Dazu
gehören der technische Kundendienst, die Werkstattleistungen
und auch die betriebsbezogenen
Aufgaben des Umweltschutzes
wie Recycling oder das Entsorgen mit den zugrunde liegenden
Rücknahmerichtlinien.
Bachelor of Arts –
Personalmanagement/-dienstleistung
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind eine der wichtigsten
Ressourcen eines Unternehmens.
Ihr Potenzial zu erkennen, zu fördern und weiterzuentwickeln sind
Aufgaben, denen sich Bachelor of
Arts Personalmanagement stellen.
In dieser betriebswirtschaftlichen
Spezialisierung stehen Konzepte
für ein umfassendes Personalmanagement im Mittelpunkt. Während des Studiums werden neben
betriebswirtschaftlichen und juristischen Grundlagen Themen wie
Ethik und Führungstheorien, Mo-
tivation und Menschenbild sowie
interkulturelle Fragestellungen beleuchtet. Studieninhalte sind zum
Beispiel Personalmarketing und
-controlling, Talentmanagement
und Personalplanung, Personalpsychologie und Demographiemanagement, aber auch Themen rund
um Zeitarbeit, Outsourcing und
Outplacement. Vom ersten Tag der
Ausbildung bis zum Renteneintritt
in ein und demselben Unternehmen – solche Berufsbiographien
gibt es immer weniger, stattdessen
Arbeitsplatzwechsel, Mitarbeiter-
fluktuation, demografischen Wandel. Firmen müssen gut überlegen,
wie sie Fachkräfte anziehen und
halten, effizient und erfolgreich
einsetzen, wie die Personalentwicklung gestaltet werden kann.
Die Bachelor Personalmanagement sind für diese komplexen
Personalprozesse zuständig, die
auf ein positives Image des Arbeitgebers ebenso abzielen wie auf
hohe Zufriedenheit des Arbeitnehmers. Ihre Tätigkeitsfelder finden
sie bei Personaldienstleistern, in
Beratungsfirmen, im betrieblichen
Personalmanagement von Wirtschaftsunternehmen, aber auch in
Verbänden oder in der öffentlichen
Verwaltung. Sie ermitteln den Personalbedarf, gestalten die jeweiligen Personalprozesse, entwickeln
Maßnahmen zur Weiterbildung
und Mitarbeiterbetreuung und
sind fürs Personalcontrolling zuständig. Erwartet werden Offenheit und Freude am Umgang mit
Menschen, kommunikative und
organisatorische Fähigkeiten sowie ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein.
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ZukunftBeruf
| 83
Ausbildung bei der GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH:
‘Ihre Zukunft in der
Immobilienwirtschaft!’
‘Ihre Zukunft in der Immobilienwirtschaft!’ haben Auszubildende einen Flyer betitelt, mit dem
sie für die GBG – Mannheimer
Wohnungsbaugesellschaft mbH
mit Sitz im Mannheimer Ulmen-
partement bis hin zu komfortablen 5-Zimmer-Wohnungen und
Einfamilienhäusern. Durch dezentrale Kunden-Service-Center
gewährleistet man eine optimale
Betreuung, so etwa mit wohnbe-
Die GBG – seit über 85 Jahren der zuverlässige Partner für Wohnungsvermietung und -verwaltung, Neubau und Baubetreuung sowie Modernisierung und Sanierung. Wer eine qualifizierte Ausbildung, Kontakt mit
Menschen sucht und in einem zukunftsorientierten Unternehmen arbeiten will, ist hier mit einer Ausbildung zum/r Immobilienkaufmann/frau
genau richtig. Unser Bild zeigt den Stand der GBG während der Messe
‘Jobs for Future’ in Mannheim. Ausbildungsleiter Klaus-Dieter Gabe
(Mitte) und Auszubildende informieren über Ausbildungs- und
Karrieremöglichkeiten.
weg werben – und für die qualifizierte Ausbildung zum/zur
Immobilienkaufmann/frau in ihrem zukunftsorientierten Unternehmen.
Seit über 85 Jahren ist die GBG
ein zuverlässiger Partner für Wohnungsvermietung und -verwaltung, Neubau und Baubetreuung
sowie Modernisierung und Sanierung. Zum Bestand gehören
rund 19.200 Wohneinheiten –
vom funktionalen 1-Zimmer-Ap-
gleitenden Dienstleistungen; man
kümmert sich um attraktive Neubauprojekte und interessante Erwerbsmodelle, übernimmt für
Dritte eine professionelle Wohnungsverwaltung und steigert
den Mehrwert von Wohnanlagen
durch ökologische Konzepte.
In diesem weit gesteckten Rahmen benötigt die GBG Immobilienkaufleute, die den Wohnungsbestand verwalten und bewirtschaften.
Kommunikativ, kundenorientiert
und teamfähig muss man agieren
können; Interesse an einem modernen Unternehmen sowie der
Immobilienbranche zeigen, Abitur oder gute mittlere Reife mitbringen – und natürlich freundlich auftreten –, dann hat man die
Voraussetzungen, um sich erfolgreich zu bewerben! Die GBG
bietet dafür neben einer fundierten Ausbildung durch langjährige Erfahrung eine tarifliche
Bezahlung, vermögenswirksame
Leistungen, eine betriebliche Altersversorgung und gleitende Arbeitszeiten.
Während der dreijährigen Ausbildung erlernt man die Finanzierung und Bewirtschaftung von
Immobilien, man führt Kundengespräche und erhält Einblick in
das technische Gebäudemanagement.
Eingebunden wird man in die
Bereiche Verkauf und Finanzierung, Recht, kaufmännische Hausverwaltung, Bauvorbereitung und
-ausführung, Betriebskosten, Soziales Management sowie Marketing. Im dritten Jahr spezialisiert man sich auf zwei von fünf
Wahlqualifikationen:
• Steuerung und Kontrolle
im Unternehmen
• Maklergeschäfte
• Bauprojektmanagement
• Wohnungseigentumsverwaltung
• Gebäudemanagement
Der Teilzeitunterricht erfolgt in der
‘Ihre Zukunft in der
Immobilienwirtschaft’ – ein Flyer,
den Azubis der GBG Mannheim
entwickelt haben, um für ihr
Unternehmen zu werben.
Berufsschule in Ludwigshafen.
Geeignete Bewerber werden
nach Eingang und Sichtung der
Bewerbungsunterlagen zu einem
Test eingeladen. Die ‘Testsieger’
lernen das Unternehmen und seine Mitarbeiter in Einzelgesprächen näher kennen – und wenn
die Chemie dann stimmt, heißt
es ‘Willkommen im Team!’
info
Bewerben kann man sich bei:
GBG – Mannheimer
Wohnungsbaugesellschaft mbH
Recht und Personal
Ulmenweg 7
68167 Mannheim
FILM AB
Immobilienkaufmann/frau
Bei der Struktur seiner Ausbildung hat der Immobilienkaufmann von Anfang an ein Wörtchen mitzureden: Von fünf Wahlqualifikationseinheiten wählt er
zwei aus. Seine Schwerpunkte
legen kann man auf die kaufmännische Steuerung und Kontrolle, auf Gebäudemanagement,
das Handeln mit und Vermitteln
von Immobilien, auf die Immobilienentwicklung oder die Verwaltung von Wohneigentum.
Während der dreijährigen Ausbildungszeit legt man verstärkt
Wert auf kommunikative Fremd-
sprachenkenntnisse, soziale Kompetenzen und technisches Verständnis. Produktwissen, Kundenorientierung und moderne Methoden der Unternehmensführung
sind weitere Schwerpunkte.
Als Immobilienkaufmann erwirbt
und verkauft man Immobilien,
man vermietet, verwaltet und bewirtschaftet sie. Dabei handelt es
sich beispielsweise um Grundstücke, Wohnhäuser jeder Größenordnung, Wohnungen, Gewerbe- oder Bürohäuser.
Bei der Besichtigung schätzt man
ein, welche Kunden für das Ob-
jekt in Frage kommen. Mit diesen Kunden führt man Beratungsgespräche, tritt in Kauf- oder
Verkaufsverhandlungen ein, führt
Haus- und Wohnungsabnahmen
durch und entwickelt – sofern
gewünscht – Finanzierungskonzepte.
Neben der Außendiensttätigkeit
widmet man sich den kaufmännischen und organisatorischen
Aufgaben im Büro.
Der Immobilienkaufmann spezialisiert sich u.a. auf Tätigkeiten in der Gebäudeverwaltung
oder bei der Bauabrechnung,
wirkt bei Neubau-, Sanierungsund Modernisierungsvorhaben
mit. Er verwaltet und bewirtschaftet Immobilien. Bisweilen
übernimmt er auch das technische Gebäudemanagement und
entwickelt Marketingkonzepte für
die Zielgruppen.
Seine Tätigkeitsfelder findet man
bei Bauträgern, Wohnungsunternehmen, Immobilien- und Projektentwicklern, bei Immobilienmaklern und bei Grundstücks-,
Vermögens- und Wohnungsverwaltungen. Des Weiteren bieten
Handels- und IndustrieunternehFortsetzung nächste Seite
84 |
ZukunftBeruf
FILM AB
Gestalter/in für visuelles Marketing
Kreativität und einen Blick für
aktuelle Trends, dazu handwerkliches Geschick braucht der Gestalter für visuelles Marketing.
Neben Schere, Säge, Tacker, Hammer und Bohrmaschine ist der
Computer mit speziellen Grafikprogrammen zum unentbehrlichen
Hilfsmittel geworden. Die Ausbildungsordnung berücksichtigt
nicht zuletzt kaufmännische Inhalte.
Während der dreijährigen Ausbildungszeit lernt der Gestalter
für visuelles Marketing, Gestaltungskonzepte zu entwickeln und
optisch umzusetzen. Zu seinen
Arbeitsbereichen gehören die Verkaufsförderung, die Präsentation
von Waren, Produkten und Dienstleistungen, Werbung, einzelne
Events, die Öffentlichkeitsarbeit
sowie Promotion. Ausgebildet
wird in Handel und Industrie.
Er weckt das Interesse der Kundschaft, indem er Schaufenster
und Verkaufsräume ansehnlich
dekoriert sowie Produkte und
Dienstleistungen in den Vordergrund rückt und damit den Absatz fördert. Mit Licht, Form und
Farbe macht er das Schaufenster
zur Bühne des Unternehmens und
den Verkaufsraum zur Eventplattform. Der Gestalter für visuelles
Marketing plant darüber hinaus
Veranstaltungen und realisiert
Verkaufsaktionen. Bei der Konzeption gilt es, sowohl aktuelle
Trends einfließen zu lassen als
auch die Philosophie des Unternehmens zu transportieren. Teamfähigkeit wird großgeschrieben,
denn der Gestalter für visuelles
Marketing muss mit dem Verkaufs- und Ausstellungspersonal
sowie anderen gestaltenden und
werbenden Berufsgruppen zusammenarbeiten, um optimal zu
wirken.
Er entwickelt seine Konzepte mittels Grafik-, Layout- und Bildbe-
arbeitungsprogrammen und setzt
zahlreiche Werkstoffe, z.B. Holz,
Papier, Pappe und Styropor, als
Präsentationsmittel ein. Kaufmännische Kenntnisse sind nötig, damit wirtschaftliche Aspekte nicht zu kurz kommen. Computerprogramme helfen bei Kalkulationen und Erfolgskontrollen.
Abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder findet der Gestalter für visuelles Marketing bei Werbemittelgestaltern, in Dekorationsbetrieben, in Kaufhäusern, Einkaufszentren, Fachbetrieben für Schaufenster-, Schauwerbe- und Werbegestaltung, bei Betrieben des
Messe- und Ausstellungswesens
oder in Schauwerbeabteilungen
von Industrieunternehmen. Städ-
te und Gemeinden halten Arbeitsplätze im Stadtmarketing bereit,
beispielsweise um den Standort
in einer breiten Öffentlichkeit populärer zu machen. Gearbeitet
wird in der Regel in Verkaufsräumen, Werkstätten und Büros.
Weiterbilden kann man sich z.B.
zum Fachwirt – Visual Merchandising oder zum Betriebswirt für
Marketingkommunikation.
Auch ein Studium ist mit den
entsprechenden Voraussetzungen
möglich, etwa in Produkt- und
Industriedesign, in Mediendesign
oder Innenarchitektur. Selbstständig machen kann man sich mit
einem eigenen Betrieb oder als
Freiberufler.
BAUEN
FÜRS LEBEN
Fortsetzung von Seite 84
men, Banken, Bausparkassen
und Versicherungen in ihren Immobilienabteilungen attraktive Arbeitsmöglichkeiten an.
Grundsätzlich hat man die Möglichkeit, Teile der Ausbildung im
Ausland zu absolvieren bzw. die
Ausbildung in schulischer Form
durchzuführen und mit einer Prüfung bei der zuständigen Kammer abzuschließen, wobei ein
fachpraktischer Anteil gewährleistet sein muss.
Eine bestimmte schulische oder
berufliche Vorbildung wird nicht
vorausgesetzt. Wenigstens aber
empfehlenswert ist die mittlere
Reife, der größte Teil der Auszubildenden besitzt allerdings die
Hochschulreife.
Großes Kommunikationstalent
und Durchhaltevermögen, auch
wenn die teils langwierigen Beratungsgespräche nicht zum gewünschten Erfolg führen, Flexibilität und Serviceorientierung
sowie Verhandlungsgeschick sind
Fähigkeiten, die dem Immobilienkaufmann zugute kommen.
ZukunftBeruf
| 85
FILM AB
Medienkaufmann/frau Digital und Print
Das Vermarkten von Medien, ob
sie nun in digitaler oder gedruckter Form vorliegen – Bücher,
Zeitschriften, Musik, Computerspiele, Webangebote – ist die zentrale Aufgabe des Medienkaufmanns Digital und Print. Er muss
dabei zwei Zielgruppen im Auge
behalten – die Leser, Hörer oder
Zuschauer seines Produkts wie
auch die Werbekunden.
Medienkaufleute Digital und Print
arbeiten in der Regel in Verlagen,
die regional, aber auch international aufgestellt sein können.
Tätigkeitsfelder finden sich auch
im Großhandel mit Medienprodukten oder in Medienhäusern.
Sie brauchen den richtigen Riecher für gesellschaftliche Themen
und Trends, wenn sie Digital- und
Printprodukte bzw. die dazugehörenden Rechte und Lizenzen
einkaufen oder verkaufen und das
Verlagsprogramm mitentwickeln
und planen. Die Recherche im Internet oder in sozialen Netzwerken ist dabei nicht mehr wegzudenken.
Im Rahmen der Herstellung berechnen sie alle anfallenden Kosten und verfolgen die Entwicklung anhand betrieblicher Controllingsysteme. Sie beraten Kunden über die Produkte und Dienstleistungen ihres Unternehmens,
pflegen Kundendaten und wickeln
Bestellungen ab. Werbekunden informieren sie über Formate, Gestaltungsmöglichkeiten und Preise, und sie sind für die korrekte
Ausführung von Werbeaufträgen
verantwortlich.
Medienkaufleute Digital und Print
sind auch in die Entwicklung und
Durchführung von Marketing- und
Werbemaßnahmen eingebunden.
Die reichen vom klassischen Plakat und Rezensionsexemplar bis
zu Mailings und anderen OnlineInstrumenten. In Verlagen, die regelmäßig Abonnenten beliefern,
kümmern sie sich um die reibungslose Zustellung ihrer Pro-
dukte. Die Ausbildung dauert drei
Jahre und wird in der Medienbranche, aber auch an speziellen
Schulen absolviert. Sie erfordert
Interesse an komplexen kaufmännischen Themenstellungen,
Freude und Fingerspitzengefühl
beim Umgang mit Menschen,
Kreativität ebenso wie Sorgfalt
und Dienstleistungsverständnis.
Weiterbilden kann man sich zum
Verlags- oder Medienfachwirt oder
auch zum Medienbetriebswirt,
der sich damit schon für die mittlere Führungsebene qualifiziert.
Als ergänzendes Studium bieten
sich Fächer wie Betriebswirtschaft
oder Buchhandel an.
TON AB
Bachelor of Arts (DH/BA) –
Auf sechs Semester ist der Bachelor of Arts – Digitale Medien
konzipiert, wobei Praxis- und
Theoriephasen beim Studium an
einer Dualen Hochschule/Berufsakademie abwechseln. Die Berufspraxis wird bestimmt durch
Analyse, Entwicklung und die
Anwendung von digitalen Medien
in etlichen Betriebssparten. Gelehrt werden die theoretischen und
praktischen Grundlagen, um printund nonprint-orientierte Produkte herzustellen – angefangen bei
der inhaltlichen Bearbeitung über
die visuelle Umsetzung bis hin zur
technischen Realisierung und deren wirtschaftlich-rechtlichen Aspekten. Vermittelt wird ein breites, interdisziplinäres Ausbildungsspektrum in Technik, Informatik,
Wirtschaft und Gestaltung für
die Druck- und Medienindustrie.
Man eignet sich Kompetenzen
im Cross-Media-Publishing an,
realisiert internet- und print-basierte Informationssysteme, arbeitet mit Datenbanken, Server- und
Digitale Medien
Netzwerktechniken, und man lernt
für Medienproduktionen alles über
Konzeption, Herstellung, Marketing und Vertrieb.
Nach erfolgreichem Abschluss tun
sich Betätigungsmöglichkeiten
u.a. in Verlagshäusern, in der ITBranche, in der Druck- und Medienindustrie sowie bei Telekommunikations- und Produktionsfirmen auf; ferner in Werbeagenturen und PR-Abteilungen von
Unternehmen. Zu den Aufgabengebieten gehören digitales Work-
flow-Management, Marketing,
Wirtschaftlichkeitsanalysen und
Preisgestaltung, Kundenberatung
und -betreuung, das Planen und
Instandhalten technischer Anlagen, IT-Architektur und das Programmieren spezieller Softwarelösungen. Für den Beruf mitbringen sollte man technische sowie
gestalterisch-kreative Fähigkeiten.
Vorausgesetzt werden die allgemeine Hochschulreife sowie fundierte Englisch- und EDV-Kenntnisse.
werden. Es gilt Geschäftsvorfälle zu verbuchen, Geschäftsbriefe
zu verfassen, Angebote verschiedener Firmen einzuholen, zu vergleichen und die Verkaufspreise
von Waren festzusetzen.
Ferner erwirbt man sich umfangreiche Kenntnisse über Chemikalien, Arznei-, Säuglingspflege-,
Desinfektions-, Verbands- und
Schädlingsbekämpfungsmittel.
Man lernt, wie man Drogen erkennt, verarbeitet, lagert und aus
ihnen Mischungen herstellt und
welche Vorschriften es für den
Handel mit Giften gibt; wie man
Laborgeräte benutzt und wartet,
was beim Herstellen von Farben
und Lacken alles zu beachten ist
und in welcher Form Umweltschutzmaßnahmen anzuwenden
sind. Auch die Zubereitung von
Kosmetika gehört zum Repertoire eines Drogisten. Bisweilen
bieten Drogerien auch Kosme-
tik- oder Fußpflegebehandlungen
an.
Auf dem Lehrplan der Berufsschule stehen u. a. Themen wie
allgemeine Wirtschaftslehre, Rechnungswesen, Datenverarbeitung
und Verkaufskunde sowie neben
Gesundheitslehre die Haar-, Hautund Körperpflege. Der Drogist
findet seine Einsatzgebiete in
Drogerien und Drogeriemärkten,
im Großhandel und in chemischen und pharmazeutischen Industriebetrieben. Eine Drogerie
kann er später einmal stellvertretend oder in Eigenregie leiten.
Die meisten Unternehmen setzen
einen sehr guten Hauptschul- bzw.
einen guten Realschulabschluss
voraus, da man sonst den Ansprüchen dieses Berufes kaum
gerecht werden kann. Ferner muss
man kontakt- und kommunikationsfreudig sein.
FILM AB
Drogist/in
Die Berufsbezeichnung Drogist
führt sich auf die pharmazeutische Bedeutung des Wortes ‘Drogen’ zurück, das getrocknete Heilpflanzen bezeichnet. In den einschlägigen Geschäften werden
Drogeriewaren aus chemischen
und biologischen Substanzen verkauft. Daneben führt eine Drogerie ein breit gefächertes Sortiment an Produkten für die Gesundheit, Ernährung, Kosmetik,
Körperpflege und den Hobbyund Freizeitbereich, über die der
Drogist seine Kundschaft fachlich korrekt informieren muss.
Gerade die Palette an frei verkäuflichen Medikamenten, Naturheil- und Nahrungsergänzungsmitteln nimmt ständig zu; Naturheilkunde, Aroma- oder Vitalstofftherapie gehören deshalb mit
zu den Gebieten, in denen der
Drogist sich ständig auf dem
Laufenden halten muss. Damit
86 |
ZukunftBeruf
übt er einen vielseitigen Beruf aus,
bei dem die Beratung des Kunden und der damit verbundene
Verkauf von Drogeriewaren im
Vordergrund stehen.
Anhand der Bedürfnisse seiner
Kunden tätigt der Drogist seine
Wareneinkäufe und sorgt für eine einwandfreie Lagerung. Er
zeichnet verantwortlich für die
Produktpräsentation in den Verkaufsräumen sowie in den Schaufenstern, plant und führt werbewirksame Maßnahmen durch, um
den Verkauf zu fördern, und ist
organisatorisch und kaufmännisch
im Personal- und Rechnungswesen seines Unternehmens tätig.
Während der dreijährigen Ausbildungszeit lernt er in seinem
Unternehmen alles über Warenwirtschaft und die damit verbundenen Arbeitsabläufe, z. B. wie
Wareneingangs- und Warenausgangsdaten erfasst und überprüft
FILM AB
Tourismuskaufmann/frau
Von heute auf morgen die Reise
zum Meeting in Shanghai organisieren und das nächstgelegene
Businesshotel finden, damit keine wertvolle Arbeitszeit mit Pendeln verloren geht; eine anspruchsvolle Individualreise zu sagenumwobenen Inka-Stätten zusammenstellen; das Rundum-SorglosPaket für Familien mit Kleinkindern empfehlen; den richtigen
Riecher für die Urlaubstrends von
übermorgen entwickeln und sie
akribisch durchzuplanen, damit
sich die flammenden Versprechen der Reisekataloge auch erfüllen – all das gehört zur komplexen Reisebranche und spiegelt sich im Berufsbild Tourismuskaufmann/-frau (Privat- und
Geschäftsreisen) wider. Die Ausbildung berücksichtigt Bereiche
wie Kundenbindung, Kommunikation, Vertrieb, Marketing und
Projektmanagement. Im dritten
Lehrjahr vertiefen die Auszubildenden ihr Wissen in den Wahlqualifikationseinheiten Reiseveranstaltung, Reisevermittlung oder
Geschäftsreisen. Um bisweilen
auch unentschlossene Kunden op-
timal beraten zu können, müssen
sich Tourismuskaufleute mit Urlaubszielen im In- und Ausland,
bei Reisediensten und Serviceleistungen gut auskennen. Die Leistungen, die dem Kunden vermittelt werden, müssen kalkuliert und
in Prospekten zusammengestellt
werden. Das kann von Charterflügen über Schiffs- und Omnibusreisen bis zu Ferien auf dem
Bauernhof gehen; von Pauschalreisen für Autofahrer über Studien- und Kongressreisen bis hin
zu Radtouren.
Für die Reisenden reserviert man
Bahn- oder Zugtickets, sucht einen günstigen Mietwagen am Urlaubsort, bucht die Hotelzimmer
und klärt sie über Zoll-, Devisen-,
Pass- und Gesundheitsvorschriften sowie über Klima, Verpflegung,
Kleidung und Besonderheiten des
Gastgeberlandes auf. Der Computer und spezielle touristische Buchungssysteme sind dabei ein unverzichtbares Handwerkszeug.
Spaß am Umgang mit technischen
Systemen ist deswegen zur Grundvoraussetzung für die Ausbildung
geworden, gefragt sind aber auch
analytische Fähigkeiten und Umsetzungsgeschick.
Im Bereich Reiseveranstaltung
geht es darum, Dienstleistungen
wie Beförderung, Unterbringung
und etwaige Zusatzangebote auszuwählen, zu bewerten und zu attraktiven Pauschalangeboten zusammenzustellen. Auch das Beschwerdemanagement gehört mit
zum Tätigkeitsfeld.
Einen eigenen Schwerpunkt bilden Geschäftsreisen. Zum Geschäftsreisemanagement gehören
nicht nur die Reservierung und
Buchung von Beförderungsmittel, Unterkunft oder Meetinggelegenheiten, sondern auch die
Reisekostenabrechnung und das
Controlling.
Als wichtige Voraussetzung für
diesen Beruf muss man Kontaktfreudigkeit mitbringen. Um Tourismuskaufmann zu werden, genügt formal der Hauptschulabschluss; in der Regel haben die
Bewerber Abitur oder mittlere
Reife, dann kann die Ausbildungszeit verkürzt werden. Nach
der Ausbildung arbeiten sie in
Reisebüros und bei Reiseveranstaltern, in Fremdenverkehrsämtern, bei großen Busunternehmen
oder Hotelketten.
Mit der Wahlqualifikation Geschäftsreisen profiliert man sich
für das Travelmanagement großer
Unternehmen oder für Voll-Reisebüros, die neben Ferienreisen
auch Geschäftsreisen abwickeln.
Darüber hinaus ist es möglich,
sich mit einem Fremdenverkehrsbetrieb oder einem Reisebüro selbstständig zu machen.
Das Fachwissen gilt es ständig
zu ergänzen und neuen Entwicklungen anzupassen. Das Themenspektrum reicht von Fremdsprachen über EDV-Anwendungen bis zu speziellen Marketingstrategien. Weiterbilden kann
man sich beispielsweise zum Touristikfachwirt.
Auch ein Studium mit einem Bachelorabschluss im Bereich Touristik ist möglich.
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ZukunftBeruf
| 87
Mit Teamgeist und Eigenverantwortung:
Karriere im Handel bei Pfeiffer & May
Langeweile kommt bei Pfeiffer
& May nicht auf. Im Büro, in der
Ausstellung, im Verkauf, im individuellen Beratungsgespräch
wie auch im Lager wird der Kundenkontakt intensiv gepflegt, und
das bringt viel Abwechslung in
das Arbeitsgeschehen beim Fachgroßhändler für Bäder, Fliesen,
Heizung und Haustechnik.
Für die Kunden zählen Kompetenz, fachmännische Beratung,
ein schneller Service und die
Qualität der Ware. Um auf all
diesen Gebieten firm zu sein, gilt
es, eine solide Ausbildung zu
durchlaufen.
Das Unternehmen…
Rund 300 Mitarbeiter sorgen bei
Pfeiffer & May in Mannheim
dafür, dass der Laden läuft. Und
das tut er – jüngst wurden Ausstellungsräume und Fliesenstudio sowie die Schulungsräume
umgebaut und erneuert sowie
das Lager erweitert. Auf rund
13.000 Quadratmeter Lagerfläche
hält der Großhändler abholbereit
über 20.000 Artikel rund um Bad
und Haustechnik bereit.
Die Beschaffung hochwertiger
Materialien sowie die Lagerung
und Verteilung umfangreicher Warensortimente stehen neben der
Kundenbetreuung im Mittelpunkt. Die kaufmännische Kunst
dabei: ein sinnvolles Verkaufsprogramm zu entwickeln und anzubieten. Gespür für den Zeitgeist ist nötig, um stets das Richtige auf Lager zu haben. Trends
lassen sich unter anderem bei Sanitär- und Heizungsmessen ablesen. Langjährige Erfahrung ist
dafür Voraussetzung, und die
lässt sich nur durch Kontinuität
am Arbeitsplatz erwerben.
Teamgeist und eigenverantwortliches Handeln stehen hoch im
Kurs – Eigenschaften, die sich
oft erst während der Ausbildungszeit richtig entwickeln und ent-
falten. Stechuhr, Drill und ständige Kontrollen der Mitarbeiter
gibt es bei Pfeiffer & May nicht;
dafür viel Raum für Eigeninitiative. Um für sich selbst im Unternehmen die richtige Position
zu finden, muss man sich fordern.
Die Ausbildung…
Pfeiffer & May bereitet dreißig
Azubis auf die Arbeitswelt vor:
Kaufleute für Groß- und Außenhandel sowie Fachkräfte für Lagerlogistik, letztere können alle
zwei Jahre einsteigen.
Service für den Kunden – das praktizieren schon die Azubis bei Pfeiffer
& May, auf dem Bild zusammen mit Lagerlogistik-Ausbilder Swen
Schanzenbächer und Anna Kullmann, Ausbildungsleiterin und
Assistentin der Geschäftsführung (hinten links).
FILM AB
Kaufmann/frau im Groß- und Außenhandel
Der Kaufmann im Groß- und
Außenhandel ist der Allrounder
an der Nahtstelle zwischen Warenherstellung und Verbrauch
bzw. Weitervertrieb, sowohl im
nationalen als auch im internationalen Kontext. Er kauft bei
den verschiedensten Zweigen der
Industrie und der Landwirtschaft
ein und stellt die Waren in riesigen Lagern und breiten Sortimenten für den Verkauf an Einzelhändler, Handwerk, Weiterverarbeitung und Großverbraucher
bereit. Genaue Marktkenntnisse
sind unabdingbar, um die Güter
möglichst gewinnbringend einund weiterzuverkaufen.
oder als Buchhalter. Genaue Warenkenntnis, Gewandtheit, Aufgeschlossenheit im Umgang mit
Kunden und – vornehmlich im
Außenhandel – Fremdsprachenkenntnisse sowie ein Gespür für
ausländische Gepflogenheiten sind
für eine erfolgreiche Karriere unerlässlich.
Nach seiner Ausbildung ist der
Groß- und Außenhandelskaufmann auf den verschiedensten
Arbeitsplätzen zu Hause – als
Einkäufer, als Lagerverwalter, als
Versandleiter, als Korrespondent
im Ein- und Verkauf, als Verkäufer im Außendienst, als Fakturist
Eine weitere Spezialisierung ergibt
sich durch die einzelnen Großhandelsbranchen, etwa den Agrarhandel, den Konsumgüterhandel,
den Produktionsverbindungshandel mit Rohstoffen, Halbwaren
und Maschinen oder die Tätigkeit als Import- und Exportkauf-
88 |
ZukunftBeruf
Die Ausbildung in Betrieb und
Berufsschule dauert regulär drei
Jahre, das Abitur kann die Lehrzeit unter Umständen verkürzen.
Das dritte Ausbildungsjahr liefert das nötige Spezialwissen für
die anfangs gewählte Fachrichtung Groß- bzw. Außenhandel.
mann. Der Groß- und Außenhandelskaufmann organisiert den Warentransport weltweit und kümmert sich um Zollformalitäten und
Sicherheitsbestimmungen. In seinen Zuständigkeitsbereich fallen
auch Lieferantenkredite und –
immer wichtiger – die Beratung
der Hersteller und der Kunden,
wenn es um die Erschließung neuer Märkte und die Einführung
neuer Produkte oder die Optimierung der Abläufe geht.
Dem Außenhändler kommen
möglichst weit reichende Netzwerke beim weltweiten Handel
mit Produktions- und Konsumgütern zugute. Vor Unwägbarkeiten sollte er sich nicht scheuen,
denn mit zunehmender Entfernung des Handelspartners erhöhen sich das Verlustrisiko beim
Transport und die Gefahr einer
nicht termingerechten Lieferung.
Auch der Abschluss von Verträgen wird schwieriger, etwa durch
unterschiedliche rechtliche Bestimmungen. Das alles macht diesen Beruf aber auch so reizvoll.
Der Großhandelsazubi wird sich
mehr mit Fragen der Warenbeschaffung und des Verkaufs, Versandes sowie des Transport- und
Speditionswesens befassen, der
künftige Außenhandelskaufmann
lernt eher die Zoll- und Devisenbestimmungen sowie das internationale Transport- und Versicherungsrecht. Das befähigt ihn, internationale Verträge abzuschließen und in fremder Währung zu
kalkulieren sowie Zahlungsrisiken abzuwehren.
Aufstiegsmöglichkeiten gibt es
genug, wenn man bereit ist, sich
weiterzubilden. Berufsbegleitend
kann man sich z.B. qualifizieren
als Bilanzbuchhalter, Handelsfachwirt, Personalfachkaufmann
oder Betriebswirt. Auch ein Studium ist nach der Lehre möglich.
Die Groß- und Außenhandelsausbildung ist anspruchsvoll und
praxisnah, immer wieder sind die
Azubis eigenständig in Projekte
eingebunden. Vor allem im ersten
widmet. Schwerpunkt im zweiten Jahr sind Einkauf, Buchhaltung und Disposition. Im dritten
Jahr kommen die Verkaufsbereiche Heizung, Sanitär und InstalIn einer der
schönsten
Sanitärausstellungen
der Region werden
Handwerker und
deren Auftraggeber
individuell
in Technik und
Design ...
...sowie in den
neuesten Trends
fachmännisch
beraten. In der
optimalen Kundenbetreuung liegt
ein Ausbildungsschwerpunkt.
Lehrjahr sieht sich der Nachwuchs mit vielfältigen neuen
Eindrücken konfrontiert, die erstmal verarbeitet werden müssen.
Dem Thekenverkauf, dem Wareneingang und der Versandabteilung wird breiter Raum ge-
lation sowie die Bäderausstellung auf die Azubis zu.
Eines der obersten Gebote bei
Pfeiffer & May, in das die jungen
Leute von Anfang an hineinwachsen, ist der freundliche, zuvorkommende Umgang mit den
Kunden, die als Partner begriffen
werden und von denen man letztendlich lebt. Das macht sich
nicht zuletzt in einer erfolgreichen Expansion bemerkbar. In
der Region ist der Großhändler
neben Mannheim unter anderem
in Heidelberg, Karlsruhe und
Darmstadt vertreten. Damit stehen die Chancen, nach der Ausbildung übernommen zu werden, recht gut, zumal sich das
Planen mit Leuten aus den eigenen Reihen für das Unternehmen
stets ausgezahlt hat.
Übrigens: Nach der Ausbildung
können ambitionierte junge Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter bei
entsprechenden Voraussetzungen
ein duales Studium anschließen.
Außerdem bietet Pfeiffer & May
Praktikums-Plätze an. Interessierte junge Menschen erhalten so die
Gelegenheit, in die breiten Berufsfelder im Großhandel und in
der Lagerwirtschaft zu schnuppern.
Weitere Informationen
erteilt
Anna Kullmann
Langlachweg 20
68229 Mannheim
Tel.: 06 21 / 48 35-110
info
Pfeiffer & May in Mannheim. Rund 300 Mitarbeiter sind hier tätig.
www.pfeiffer-may.de
Einsteigen –
Durchstarten!
Wir bilden aus! Jetzt bewerben - Ausbildungsbeginn 2016
Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel
Fachkraft für Lagerlogistik w/m
Neben einer qualifizierten und abwechslungsreichen Ausbildung bieten wir:
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Zwei Erlebnistage mit spannendem Programm zu Beginn der Ausbildung
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Anerkennung außerordentlicher Leistungen mit dem Rolf-Rummel-Förderpreis
Interessiert? Dann sende deine Bewerbungsunterlagen
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Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten durch die P&M-Akademie
inkl. eines individuellen Anschreibens zu Händen von Frau
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Fester Betreuer und Ansprechpartner für alle Ausbildungsfragen
Anna Kullmann an: PFEIFFER & MAY Mannheim GmbH
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Orientierung über Lernziele sowie regelmäßiges Feedback
+ Co. KG, Langlachweg 20, 68229 Mannheim oder
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Vermittlung von Fachwissen in betrieblichen Lerngruppen
[email protected]
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Intensive Vorbereitung auf die Abschlussprüfung
•
Sehr gute Übernahmechancen
P&M
Gruppe
ZukunftBeruf
| 89
FILM AB
Fachkraft für Lagerlogistik
Dort, wo Warenflüsse und große
Lager optimal organisiert werden müssen, findet die Fachkraft
für Lagerlogistik ihr Tätigkeitsfeld, sei es in Industrie-, Handelsund Speditionsbetrieben, bei weiteren logistischen Dienstleistern
oder auch im Handwerk.
Das Aufgabenspektrum reicht
von der Annahme und Prüfung
der Güter anhand der mitgelieferten Papiere bis zur Planung
und Organisation des Versands.
Die Fachkraft sorgt dafür, dass
die Materialien an ihren Bestimmungsort im Betrieb gelangen,
zuvor sortiert und lagert sie sie
fachgerecht bis zum Verbrauch.
Sie prüft die Bestände im Lager; sollen Güter versandt werden, stellt sie die bestellten Ladeeinheiten zusammen, kennzeichnet und sichert sie. Anschließend
werden die Sendungen verladen
und mit den notwendigen Papieren ausgestattet. Darüber hinaus
erarbeitet die Fachkraft für Lagerlogistik Tourenpläne, wofür
nicht zuletzt Softwarekenntnisse
erforderlich sind.
Viel Wert wird inzwischen auch
auf fachspezifische Fremdsprachenkenntnisse sowie team- und
kundenorientiertes Auftreten ge-
legt. Die dreijährige Ausbildung
kann in Industrie, Handel oder
im Handwerk absolviert werden.
Wer zuvor die zweijährige Aus-
nete Fördermittel und Ladehilfen, platziert die eingehenden Güter und sorgt für eine ordnungsgemäße Lagerung. Dabei hat
bildung zum Fachlageristen erfolgreich durchlaufen hat, kann
direkt ins dritte Jahr einsteigen.
Im Einzelnen prüft die Fachkraft
für Lagerlogistik bei Lieferungen Art, Menge und Beschaffenheit der Güter. Werden Mängel
festgestellt, muss der Frachtführer hinzugezogen werden, um entsprechende Maßnahmen zu beschließen und umzusetzen.
Man organisiert die Verlade- und
Entladevorgänge, besorgt geeig-
man unter Umständen in den Lagerräumen auf Dinge wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur zu
achten, damit die Waren ohne
Beanstandung bleiben. Beim Abtransport muss man den erforderlichen Material- und Informationsfluss gewährleisten und
die Versandpapiere fertigstellen.
Das Berechnen von Lagerkennziffern, Inventurarbeiten und einfache Jahresabschlüsse gehören
ebenfalls zu den Aufgaben der
Fachkraft für Lagerlogistik. Um
die Arbeitsabläufe im Betrieb
ständig zu verbessern, optimiert
man den Informations-, Material- und Wertefluss von der Beschaffung bis zum Absatz. Man
vergleicht dazu Angebote, erkundet neue Warenbezugsquellen, bestellt schließlich die Waren und nimmt die Bezahlung vor.
Als Fachkraft für Lagerlogistik
muss man sich ständig qualifizieren, da sich die Technisierung
und Neuorganisation der Arbeitsprozesse im Lager- und Versandbetrieb von Unternehmen permanent weiterentwickeln. Erwähnt seien beispielsweise die
Sicherheitsbestimmungen für die
Lagerung und den Versand von
Gefahrgütern, die Transportvorschriften für die Beförderung auf
Lastkraftwagen oder die Vorschriften für Lebensmittel.
Nach einigen Jahren Berufserfahrung kann man aufsteigen zum
Logistikmeister, Fachkaufmann,
technischen Fachwirt oder Betriebswirt für Logistik. Ein Hochschulstudium etwa zum Betriebswirt für Logistik bzw. allgemeine Betriebswirtschaft ist mit
entsprechenden Voraussetzungen
möglich.
innerhalb und außerhalb geschlossener Ortschaften sicher und wirtschaftlich zu führen, wobei natürlich die Verkehrsvorschriften
sowie Lenk- und Ruhezeiten im
In- und Ausland eingehalten werden müssen. Firm zu sein gilt
es ferner, was qualitätssichernde
Maßnahmen betrifft, um Arbeitsvorgänge im eigenen Arbeitsbereich kontinuierlich zu verbessern und damit zur Sicherheit
und zum Gesundheitsschutz beizutragen.
Berufskraftfahrer arbeiten hauptsächlich in Unternehmen des
Güterverkehrs, der Logistik und
der Entsorgung. Sie transportieren Güter sicher und kundenorientiert, agieren dabei wirtschaftlich und umweltschonend und
wenden nationale und internationale Rechts- und Sozialvorschriften des Straßenverkehrs an. Die
dreijährige Ausbildung kann entweder in einem Transport-, Lo-
gistik- oder Entsorgungsunternehmen oder in einem Unternehmen
des Reiseverkehrs und des öffentlichen Personennahverkehrs erfolgen.
Den Führerschein der Klassen C
und CE für Laster bzw. Laster mit
Anhänger erhält man mit dem
vollendeten 18. Lebensjahr. Um
Busse und Busgespanne zu führen, muss man mindestens 21
Jahre alt sein.
Nach dem Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetz müssen gewerbliche Fahrer über eine sogenannte Grundqualifikation verfügen
und sich alle fünf Jahre weiterbilden, um ihr Wissen dem neuesten Stand anzupassen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei
auf Verkehrssicherheit und sparsamem Kraftstoffverbrauch.
Berufskraftfahrer können sich zum
Kraftverkehrsmeister weiterbilden
oder sich beispielsweise auf Gefahrguttransporte spezialisieren.
FILM AB
Berufskraftfahrer/in
Um Berufskraftfahrer zu werden,
ist kein bestimmter Schulabschluss
erforderlich, jedoch muss man
geistig und körperlich fit sein,
um Fahrzeuge der Klasse C und
CE oder Busse mit den Führerscheinklassen D und DE führen
zu können.
In den ersten eineinhalb Jahren
der insgesamt dreijährigen Ausbildung wird man u. a. in die
Funktionsweise von Fahrzeugen
eingearbeitet, lernt Wartung und
Pflege sowie Betriebsstoffe zu
kontrollieren, aufzufüllen und zu
entsorgen. Auch das richtige Verhalten bei Unfällen steht auf dem
Lehrplan, genauso wie die Verkehrssicherheit und das effektive
Anwenden von Straßenkarten und
Stadtplänen – denn auch in Zeiten von Navis ist es wichtig, sich
mithilfe der klassischen Karten
zurechtzufinden. Ferner hat man
unter wirtschaftlichen Aspekten
Fahrten zu planen und zu organi-
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ZukunftBeruf
sieren, muss beförderungsbezogene Kostenrechnungen und Vertragsabwicklungen ausführen können und Arbeitsaufträge unter Beachtung betrieblicher Vorgaben
erledigen.
Die folgenden 18 Monate bringen ebenfalls praxisgerechte Lehrinhalte. So gilt es, Fehler und
Mängel am Fahrzeug festzustellen, zu beschreiben und Maßnahmen zu deren Beseitigung zu
ergreifen. Man führt Übernahme- und Abfahrtkontrollen durch,
prüft Transportgut nach Art und
Menge sowie hinsichtlich offensichtlicher Mängel und leitet bei
Beanstandungen entsprechende
Maßnahmen ein.
Das korrekte Be- und Entladen
eines Fahrzeugs sowie die Ladung zu stauen und zu sichern
will genauso gelernt sein wie
eine Fahrzeugkombination und
einen Sattelzug der Klasse CE
im öffentlichen Straßenverkehr
TON AB
Bachelor of Arts –
Handel /Industrie
Betriebswirtschaftliche Studiengänge werden an Fachhochschulen, Universitäten und an Dualen
Hochschulen / Berufsakademien
angeboten.
Den Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft belegt man in
den Studiengängen Handel bzw.
Industrie. Die Lehrveranstaltungen teilen sich in Pflicht- und
Wahlpflichtmodule. Dual angelegt wechseln sich die Theoriephasen an der Dualen Hochschule/Berufsakademie mit den Praxisphasen im Ausbildungsunternehmen ab.
Die Ausbildung dauert sechs Semester und gliedert sich in ein viersemestriges Grund- und ein zweisemestriges Vertiefungsstudium.
Im Studiengang Handel lernt der
Bachelor alles, um innerbetriebliche Arbeitsabläufe zu konzipieTON AB
ren und zu optimieren. Er prüft
auf Wirtschaftlichkeit, gibt Organisationsstrukturen vor und ist
im Rahmen der Unternehmensplanung tätig. Angebote werden
erarbeitet, und der Schriftverkehr
rund um die Auftragslage wird
abgewickelt. In diesem Rahmen
werden Personaleinsätze geplant.
Im Groß- und Einzelhandel ist
die Beschaffung der Ware das
zentrale Thema. Um die richtigen Lieferanten auszuwählen,
gilt es Einkaufspreise, Qualität
und Termingenauigkeit zu vergleichen. Der gesamte Warenfluss
wird dabei über moderne EDVgesteuerte Warenwirtschaftssysteme koordiniert. Man betreut
die Kundschaft, berät sie und
setzt geeignete Marketing-Instrumente ein, um den Verkauf zu
fördern, wobei man auch die
Marktentwicklung zu berücksichtigen hat. Man wickelt den
Zahlungsverkehr ab, erstellt Betriebsstatistiken, kümmert sich um
Buchführung und Kalkulation sowie um die Personalverwaltung.
In Industriebetrieben stehen der
Verkauf, das Finanz- und Rechnungs- sowie das Personalwesen
im Vordergrund. Man kalkuliert
Kosten und Preise und arbeitet
Angebote aus, berechnet Löhne
und Gehälter, führt die Geschäftsbücher und ist somit für die korrekte Verbuchung sämtlicher Geschäftsgänge zuständig.
Je nach Firmenstruktur zeichnet
man verantwortlich für Fuhrpark,
Material- und Lagerwirtschaft,
führt Einkaufsverhandlungen mit
Lieferanten, kontrolliert Liefertermine und Lieferumfang und
überwacht die sachgerechte An-
nahme und Lagerung der Ware.
Einsatzgebiete gibt es ferner in
der Aus- und Weiterbildung. Der
Bachelorabschluss ermöglicht es,
dass man in Führungsfunktionen
des mittleren und gehobenen
Managements, der Geschäftsleitung sowie der Unternehmensplanung mittelständischer Betriebe und Großunternehmen hineinwächst. Um an Dualen Hochschulen/Berufsakademien zugelassen zu werden, wird in der Regel die Hochschulreife vorausgesetzt. Ferner ist ein Ausbildungsvertrag mit einem geeigneten Unternehmen notwendig, das den betrieblichen Teil der Ausbildung
übernimmt. Mit Abschluss des
Studiums bleibt man entweder
dem Berufsleben verhaftet, oder
man vertieft seine Kenntnisse
über einen Masterstudiengang.
Bachelor of Arts –
Warenwirtschaft und Logistik
Wer vernetzt denken und vieles
im Blick behalten kann, bringt gute Voraussetzungen für ein Studium Bachelor of Arts Warenwirtschaft und Logistik mit. Die Absolventen kümmern sich um
komplexe, oft internationale Warenströme und Handelsbeziehungen und suchen dafür nach effizienten Konzepten. Im regelmäßigen Kontakt mit Lieferanten wie Kunden sind Team- und
Kommunikationsfähigkeit gefragt.
Im globalen wie im nationalen
Wettbewerb ist ein reibungslos
funktionierendes Supply Chain
Management – das Zusammenwirken aller an der Wertschöpfungskette Beteiligten vom Rohstofflieferanten bis zum Endkunden – ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Es ist ein dynamischer
Prozess, unter anderem abhängig
von den technologischen Entwicklungen und den jeweiligen Ansprüchen der Kunden. In diesem
Umfeld bringt der auf Warenwirtschaft und Logistik spezialisierte Betriebswirt seine Kenntnisse ein.
Im Studium geht es um die Grundlagen der Logistik und um branchenspezifische Besonderheiten,
aber auch um Marketing, Finanzen und Controlling sowie nicht
zuletzt Managementkompeten-
zen. Ein Auslandssemester ist von
Vorteil in der internationalen Welt
des Handels.
Die Duale Hochschule BadenWürttemberg bietet das Studium
am Standort Mosbach an. Hier
geht es im ersten Studienjahr um
Grundlagen der Betriebswirt-
schaft und Logistik, um Logistikmanagement und erste Fallstudien. Im zweiten Jahr kommen
unter anderem vertiefte Kenntnisse in Lager-, Distributions- und
Verkehrslogistik dazu und im
dritten Jahr Themen wie Entsorgungslogistik, innovative Logis-
tikkonzepte, Logistiktechnologie
in Lager, Distribution und Transport sowie IT-Systeme in der Logistik.
Beschäftigungsmöglichkeiten bieten Groß- und Einzelhandelsunternehmen, die Industrie sowie
Logistikunternehmen.
ZukunftBeruf
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Ausbildung zum Handelsfachwirt bei Lidl:
Früh Verantwortung, viele Perspektiven und
Entwicklungsmöglichkeiten
Marcel Dignath ist Azubi – und
stellvertretender Filialleiter bei
Lidl in Graben-Neudorf. Der 21Jährige steht im dritten Ausbil-
Frage: Was haben Sie vor Ihrer
Ausbildung gemacht?
Dignath: Vor meiner Ausbildung
bei Lidl besuchte ich das JustusKnecht-Gymnasium in Bruchsal.
Frage: Wie sind Sie auf Lidl als
Arbeitgeber aufmerksam geworden?
Dignath: Mein ehemaliger Lehrer hatte mich auf Lidl aufmerksam gemacht. Er erzählte davon,
dass Lidl eines der größten und
erfolgreichsten Unternehmen im
Einzelhandel ist. Und da ich
mich schon immer für den Einzelhandel interessierte, wurde ich
sofort hellhörig. Ich recherchierte im Internet und fand sofort
Gefallen an dem Abiturientenprogramm bei Lidl. Daher versendete ich noch während meines Abiturs die Bewerbung an
Lidl – und zum Glück hat dann
alles Weitere auch geklappt.
Frage: Können Sie bitte kurz die
Inhalte und den Ablauf Ihrer Ausbildung beschreiben?
Marcel Dignath – Azubi und
stellvertretender Filialleiter bei Lidl.
dungsjahr zum Handelsfachwirt.
Sein Ausbildungsunternehmen hat
ihm schon jetzt eine ganze Menge Verantwortung übertragen –
Freude und Ansporn zugleich,
wie er im Interview berichtet.
Dignath: Meine praktische Ausbildung begann ich mit den Basics in der Filiale: Kassieren, Warenverräumung, Sicherstellen der
Frische und Warenverfügbarkeit
bei unseren Backwaren. Schritt
für Schritt bekam ich dann im-
mer mehr Verantwortung übertragen. Abrechnung der Kassen,
Bestellung der Waren sowie Kennzahlensteuerung und Kontrolle
gehörten fortan zu meinen Aufgaben. Heute habe ich bereits die
Position des stellvertretenden Filialleiters inne und werde in der
Lebensmittelfachschule Neuwied
meinen Handelsfachwirt – im
Rahmen meines Abiturientenprogramms – im April 2016 abschließen.
Frage: Welche Erwartungen haben sich für Sie erfüllt? Was haben
Sie sich ganz anders vorgestellt?
Dignath: Erfüllt haben sich meine Erwartungen bei Lidl auf ganzer Linie, wenn nicht gar übertroffen. Die Möglichkeit, früh Verantwortung zu übernehmen und
schnell in wichtige Entscheidungsprozesse involviert zu sein,
hat sich voll und ganz bewahrheitet. Kurz: Ich habe mir meine
Ausbildung genauso gewünscht
und vorgestellt.
Frage: Was macht Ihnen bei
Ihrer Ausbildung am meisten
Spaß?
Dignath:Am meisten Spaß macht
mir die Organisation und die Mitarbeiterentwicklung in der Filiale. Zudem begeistere ich mich
sehr für die Kennzahlensteuerung
und die Optimierung der Filialabläufe.
Frage: Wie würden Sie Gleichaltrige von Ihrer Ausbildung überzeugen?
Dignath: Die Tätigkeiten sind
vielseitig, und es wird einem ganz
bestimmt nie langweilig. Außerdem bekommt man bei Lidl die
Möglichkeit, früh Verantwortung
zu übernehmen, sowie viele Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen
angeboten.
Frage: Was haben Sie für berufliche Ziele? Und wie werden Sie
dabei von Lidl unterstützt?
Dignath: Ich möchte Verkaufsleiter bei Lidl werden. Das Unternehmen hilft mir durch eine
starke Nachwuchsförderung, mich
nicht nur beruflich, sondern auch
persönlich zu entwickeln. Ich bekomme zu jeder Zeit die Unterstützung, die ich benötige.
Frage: Welchen Ratschlag haben
Sie für Bewerber?
Dignath: Seien Sie offen und kommunikativ. Schauen Sie über den
Tellerrand hinaus, und Sie werden
mit dem Einstieg bei Lidl sehen,
dass Ihnen bei entsprechender
Leistung alle Türen offen stehen.
TON AB
Handelsassistent/in
Landläufig heißt er immer noch
Handelsassistent, nach einer neuen Verordnung ist daraus mittlerweile der Fachwirt für Vertrieb
im Einzelhandel geworden. Während einer Übergangsfrist bis zum
31. Juli 2018 kann der Abschluss
nach der alten oder der neuen Prüfungsordnung abgelegt werden.
Die Ausbildung zum Handelsassistenten ermöglicht qualifizierten Bewerbern mit Hochschulabschluss den Zugang zu mittleren und höheren Führungsfunktionen im Einzelhandel. Während
der dreijährigen Ausbildungszeit
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ZukunftBeruf
werden die fachpraktische Ausbildung in Betrieben des Einzelhandels und die theoretische Ausbildung in der Schule vermittelt.
Die Berufs-Abschlussprüfung für
Kaufleute im Einzelhandel wird
zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres abgelegt. Das dritte
Jahr endet mit der Prüfung zum
Handelsassistenten in Bereichen
wie Handelsbetriebslehre, Personalwesen, Recht, Organisation,
Volkswirtschaftslehre, Rechnungswesen und Datenverarbeitung.
Das Berufsbild des Handelsassistenten wurde geschaffen, um
Führungskräfte für die verschiedenen Bereiche eines Unternehmens heranzuziehen. Es gibt keinen Wirtschaftszweig, in dem
der Erfolg so stark von der Qualifikation des Personals abhängt
wie den Einzelhandel. Die hohen
Anforderungen werden vor allem
an Vorgesetzte gestellt.
Der Bedarf an Führungskräften,
insbesondere der mittleren Ebene, wird zunehmen, und damit
sind die beruflichen Aussichten
des Handelsassistenten langfristig positiv zu bewerten. Als Fachkraft nimmt er planende, dispo-
nierende und kontrollierende Aufgaben in allen Bereichen der Wirtschaft und Verwaltung wahr.
Dieser Karriereschritt ist nicht
nur über eine ‘Abiturientenausbildung’ möglich, sondern auch
über eine bis zu sechs Semestern
dauernde berufsbegleitende Fortbildung. Zugangsvoraussetzungen
können dann auch ein Hauptoder Realschulabschluss oder eine
abgeschlossene kaufmännische
Berufsausbildung sowie Berufspraxis sein. Fehlende Berufsausbildung kann in bestimmten Fällen durch mehrjährige Berufserfahrung ausgeglichen werden.
Ausbildung bei Lidl lohnt sich.
Abwechslung pur: Bei Lidl zu arbeiten bedeutet Vielfalt.
Zu Ihrem Aufgabenspektrum gehören u. a. Warenverräumung,
Kassiertätigkeiten, Kundenkontakt, Verwaltungstätigkeiten sowie die Abwicklung logistischer Prozesse.
Ausbildungsleiter und ein Kollege als Ihr „Pate“ zur Seite. Um
Sie optimal auf Ihre zukünftigen Tätigkeiten vorzubereiten, nehmen
Sie zusätzlich zu Ihrer Berufsschule an internen Schulungen,
Seminaren und Projekten teil.
Teamwork geht vor: Bei uns sind Sie Teil eines starken Teams,
das Sie immer unterstützt. Und Fairness wird bei uns großgeschrieben.
Verantwortung übernehmen: Bei uns übernehmen Sie schon
früh verantwortungsvolle Aufgaben.
Attraktive Vergütung: Gute Arbeit wird bei uns auch gut
bezahlt. Sie erhalten eine übertarifliche Vergütung.
Vertrieb: 1. Jahr 950 €, 2. Jahr 1.050 €; Kaufmann (w/m) im
Einzelhandel: 3. Jahr 1.200 €. Logistik/Büro: 1. Jahr 850 €,
2. Jahr 950 €; Fachkraft (w/m) für Lagerlogistik/ Kaufmann (w/m)
für Büromanagement: 3. Jahr 1.100 € (Stand: Oktober 2015).
Des Weiteren erhalten Sie Sozialleistungen wie Urlaubsgeld,
Weihnachtsgeld und tarifliche Altersvorsorge.
Optimale Betreuung: Vom ersten Tag an werden Sie von
erfahrenen Ausbildern betreut. Außerdem stehen Ihnen Ihr
Tolle Perspektiven: Bei persönlicher Eignung und erfolgreicher
Abschlussprüfung haben Sie gute Aufstiegschancen, beispielsweise im Verkauf zum (Stellv.) Filialleiter (w/m) oder im Lager
zum Gruppenleiter (w/m). Zudem stehen Ihnen Weiterqualifizierungsmöglichkeiten, z. B. zum Handelsfachwirt (w/m), offen.
Wir zählen auf Sie: Neben einem qualifizierenden Hauptschulzeugnis oder Zeugnis der mittleren Reife erwarten wir
von Ihnen den Willen, sich in die Welt von Lidl einzuarbeiten,
zeitliche Flexibilität, Freundlichkeit und Zuverlässigkeit.
Wir freuen uns außerdem, wenn Sie Einsatzbereitschaft zeigen
und sich gut im Team integrieren.
Bewerben Sie sich jetzt
um einen Ausbildungsplatz
ab August / September 2016
in einer unserer Filialen als
• Verkäufer (w/m)
• Kaufmann (w/m) im Einzelhandel
oder für unsere Regionalgesellschaft
in Speyer als
• Fachlagerist (w/m)
• Fachkraft (w/m) für Lagerlogistik
• Kaufmann (w/m) für Büromanagement
Informieren und bewerben
Sie sich online unter
www.karriere-bei-lidl.de/ausbildung
gt
„Mein Weg fän
bei Lidl an.“
AUSBILDUNG BEI LIDL
ZukunftBeruf
| 93
FILM AB
Kaufmann/frau im Einzelhandel
Der Kaufmann im Einzelhandel
hat viel Kundenkontakt. Ganz
gleich, ob man Drucker, Schuhe,
Kleider, DVD-Player, Spielzeug
oder Naturkostprodukte verkauft:
Oberster Grundsatz ist es, freundlich und kompetent zu beraten.
Im Zuge des Verkaufsgesprächs
gilt es, die Wünsche der Kunden
herauszufinden, um ihnen dann
die geeigneten Waren vorzuschlagen, die Funktionsweise der betreffenden Produkte zu erklären
und gegebenenfalls vorzuführen,
auf Eigenschaften und Nutzung
sowie Qualitäts- und Preisunterschiede hinzuweisen.
Freundlich und zuvorkommend
bleiben – das wird auch bei Reklamationen erwartet. Und sollte
es einmal zu Problemen kommen,
schlägt man im Sinne des Kunden annehmbare Lösungen vor.
Das trägt zur Kundenbindung bei
und zeigt die Dienstleistungsbereitschaft des Unternehmens. Ferner nimmt man Reservierungswünsche entgegen und ist Ansprechpartner beim Warenumtausch.
Über einen Zeitraum von drei
Jahren ist die Ausbildung zum
Kaufmann im Einzelhandel konzipiert – ein Beruf, für den man
Kommunikationsfreudigkeit als
grundlegende Voraussetzung mitbringen muss. Er wird im Handel
und im Handwerk angeboten und
verfügt aufgrund sogenannter
Wahlqualifikationseinheiten wie
‘Beratung und Verkauf’, ‘Beschaffungsorientierte Warenwirtschaft’ oder ‘Marketing’ über eine
flexible Ausbildungsstruktur. Eine
abgeschlossene zweijährige Ausbildung zum Verkäufer wird angerechnet.
Den aktuellen Anforderungen gemäß wird die Ausbildungsordnung
regelmäßig angepasst. So liegt etwa beim Rechnungswesen der
Schwerpunkt auf Kosten- und
Leistungsrechnung, Statistik sowie der Steuerung mit Hilfe von
Kennziffern. Bei der Warenkunde können bestimmte Inhalte als
Wahlbausteine gewählt werden.
Außerdem sind IT-bezogene Qualifikationen in das Ausbildungsprogramm aufgenommen worden.
Schuhe sind unsere Leidenschaft – und das nicht erst seit
gestern, sondern bereits seit über 75 Jahren. Mit über 300
Mitarbeitern an 25 Standorten sind wir eines der 15 führenden
Schuhhandelsunternehmen in Deutschland. Wir bieten Ihnen
Ausbildungsplätze zum
9HUNlXIHU.DXIPDQQLP(LQ]HOKDQGHO
XQG+DQGHOVIDFKZLUWPZ
,KUH&KDQFH Bei uns lernen Sie alles, was wichtig ist, damit
der Laden läuft. Wir machen Sie fit in Aufgaben wie
Kundenberatung und Verkauf, Kassieren, Dekoration und
vielem mehr. Darüber hinaus zeigen wir Ihnen im Rahmen von
Warenkunde- und Verkaufsschulungen alles, was es über
Schuhe und die jeweiligen Zusatzartikel zu wissen gibt.
,KUH9RUWHLOH Abwechslungsreiche und intensive Ausbildung,
tolles Betriebsklima, Warenkundeschulungen und sehr gute
Übernahme- und Aufstiegsmöglichkeiten.
,KU .RQWDNW Bewerben Sie sich jetzt unter Angabe der
Referenznummer: ZB/01/2016, bevorzugt per E-Mail im PDFFormat an [email protected] oder per Post an
Schuhhaus Dielmann GmbH & Co.KG, Personalabteilung,
Schulstraße 8, 64283 Darmstadt.
:HLWHUH,QIRUPDWLRQHQILQGHQ6LHXQWHU
ZZZGLHOPDQQGHNDUULHUHDXVELOGXQJ
94 |
ZukunftBeruf
Je nach Warengruppe informiert
der Kaufmann im Einzelhandel
die Kunden über spezielle Dienstleistungen wie Reparatur- oder
Lieferservice, oder er führt Fachberatungen zum Beispiel bei einer Kücheneinrichtung durch. Er
berechnet den Verkaufspreis und
berücksichtigt dabei Rabatte oder
anderweitige Nachlässe.
Beim Kassieren prüft er bisweilen die Geldscheine, achtet auf
die richtige Ausgabe des Wechselgeldes oder wickelt Zahlungen bargeldlos ab und stellt Gutscheine, Quittungen und Garantiescheine aus. Er arbeitet dabei
mit Registrier- und Scannerkassen und rechnet am Ende des Geschäftstages die Einnahmen ab.
Der Kaufmann im Einzelhandel
lernt, rasch auf die sich ständig
wandelnden Kundenbedürfnisse
einzugehen. Er führt Marktanalysen durch, passt das Sortiment
den aktuellen Erfordernissen gemäß an und sorgt so für die Wettbewerbsfähigkeit seines Unternehmens.
Er prüft aber auch die Qualität der
gelieferten Ware und lagert sie
fachgerecht, in der Regel mithilfe moderner EDV-Systeme. In
den Verkaufsräumen zeichnet er
die Ware aus und füllt die Regale und Präsentationsflächen auf.
Der Kaufmann im Einzelhandel
arbeitet – in der Regel unterstützt
durch entsprechende Softwareprogramme – im Einkaufs- und
Lagerwesen, er wirkt darüber
hinaus beim Visual Merchandising und bei der Sortimentsgestaltung mit.
Bevor er die Ware bestellt, holt
er von diversen Herstellern Vergleichsangebote ein. Er bewertet
dann die Qualität der einzelnen
Artikel und Angebote und führt
schließlich die entsprechenden
Verkaufsverhandlungen.
Um die Einkaufsmenge richtig
anzugeben, muss er den Lagerbestand berücksichtigen und darauf achten, wie lange zum Beispiel leicht verderbliche Ware
haltbar ist. Auch Saisonangebote
müssen wirtschaftlich bewertet
werden – beispielsweise neue
Modekollektionen oder spezielle
Angebote zu Weihnachten. Die
stets zu aktualisierenden Lagerdateien und -statistiken geben richtungsweisende Auskünfte für weitere Einkäufe.
Während der Ausbildung lernt
der Kaufmann im Einzelhandel
ferner, Waren unter verkaufspsychologischen Gesichtspunkten zu
platzieren. So werden beispielsweise Markenprodukte stets im
direkten Blickfeld der Kunden
präsentiert. Man dekoriert Verkaufsräume und Schaufenster und
bringt Sonderverkaufsaktionen auf
den Weg.
Der Kaufmann im Einzelhandel
kümmert sich außerdem um betriebswirtschaftliche Belange. Er
kalkuliert Verkaufspreise, macht
Inventur, verbucht Belege, übernimmt Aufgaben im Rechnungswesen, wertet Bilanzen aus und
führt den Schriftverkehr mit Lieferanten, Kunden und Banken.
Im Personalbereich stellt er Einsatzpläne auf, rechnet Löhne und
Gehälter ab und organisiert betriebliche Aus- und Weiterbildungen.
Die Ausbildung zum Kaufmann
im Einzelhandel ist dual angelegt,
sie findet im Ausbildungsbetrieb
und in der Berufsschule statt. Der
Weg über eine rein schulische
Ausbildung bzw. eine Externenprüfung ist ebenfalls möglich.
Dem Kaufmann im Einzelhandel
bieten sich vielfältige Arbeitsfelder im Verkauf, in der Lagerverwaltung, im Versand sowie im
Büro – in Fachmärkten, Filialen
großer Handelsketten und in Fachgeschäften. Da sich der Einzelhandel ständig wandelt, Kundschaft und Betriebe kompetent
beraten werden wollen, ist eine
umfassende Weiterbildung notwendig. Auf den neuesten Kenntnisstand bringen Seminare beispielsweise zu Waren-, Produktund Verkaufskunde, Kundenservice und Reklamationswesen, Material- und Lagerwirtschaft, Rechnungswesen und Controlling sowie Marketing.
Nach einigen Jahren Berufserfahrung kann man aufsteigen zum
Handelsfachwirt, zum Fachkaufmann Einkauf und Logistik, Vorratswirtschaft, Marketing oder
Personal. Auch ein Studium zum
Betriebswirt ist denkbar. Ferner
ist der Weg in die Selbstständigkeit möglich, etwa als Besitzer
eines Fachhandelsbetriebes oder
als freier Handelsvertreter. Ein
anderer Weg, ein Geschäft zu erwerben, sind Franchisekonzepte.
Kaufmännische Qualifizierung mit dem BZE Mannheim:
‘Wir schaffen das’ – für jeden eine
individuelle Perspektive
‘Wir schaffen das’ – der Slogan
des Bildungszentrums Mannheim
(BZE) zu seinen Angeboten der
Qualifizierung und beruflichen
Weiterbildung ist Aufforderung
und optimistischer Ausblick zugleich. Und passt bestens zur Initiative ‘AusBILDUNG wird was
– Spätstarter gesucht’ der Bundesagentur für Arbeit. Sie ermöglicht jungen Erwachsenen ohne
Ausbildung einen Berufsabschluss,
zusammen mit Betrieben und Bildungsträgern wie dem BZE. Wer
bislang Hilfstätigkeiten ausgeübt, etwa Regale eingeräumt
oder Waren kommissioniert hat,
kann daran aufbauend über eine
zweijährige Umschulung einen
kaufmännischen Abschluss erreichen.
Auch wenn viele eigenverantwortliches Lernen erst wieder lernen müssen – “das funktioniert ”,
ist Geschäftsführer Manfred Biebel überzeugt. Zuverlässigkeit,
hohe Qualität und soziale Verantwortung prägen das Selbstverständnis des BZE. Sein Anspruch ist es, jedem Kursteilnehmer individuelle Perspektiven
aufzuzeigen; eine ausführliche
Beratung ganz zu Beginn ist eine
wichtige Grundlage.
Umschulung
und Externenprüfung
Traditionell stark ist das Bildungszentrum Mannheim in kaufmännischen Berufen. Es hilft Männern und Frauen ohne formalen
Ausbildungsabschluss, die über
längere Zeit berufspraktische Erfahrungen gesammelt haben, anerkannte Berufsabschlüsse bzw.
Teilqualifikationen zu erwerben.
Biebel hat Menschen erlebt, die
kaum an berufliche Perspektiven
glaubten und mit Unterstützung
des BZE wieder einen Platz in
der Arbeitswelt gefunden haben.
Sein Team wird deshalb nicht
müde, die Menschen zu motivieren und fürs Lernen zu gewinnen. “Uns interessiert auch der
Mensch hinter dem Schüler”,
sagt Biebel. Wichtig ist eine Lernatmosphäre, in der jeder Teilnehmer seine Stärken entfalten kann.
Wie gut das gelingt, beweisen
auch Einträge auf der FacebookSeite des BZE:
“Hallo liebes BZE-Team!
Habe mich entschlossen, mich
extra für diese Botschaft bei
Facebook anzumelden. Ein dickes Dankeschön für die schöne Zeit und alle die netten Dozenten!!! Ich habe mich sehr
warmherzig wohlgefühlt, ihr
hattet immer ein offenes Ohr
und aufbauende Worte!! Euch
kann man wärmstens weiterempfehlen!!“
Ehemaliger
Fachlagerist-Umschüler
Und auch die Erfolgsbilanz kann
sich sehen lassen. So meisterten
alle Teilnehmenden der letzten
Vorbereitungskurse die Externenprüfung, viele wechselten danach in einen Job. Mit dem BZE
kann man auf einen IHK-Abschluss für alle kaufmännischen
Berufe zusteuern: Kaufmann im
Einzel- oder im Groß- und Außenhandel, Verkäufer, Kaufmann für
Büromanagement, Automobiloder Industriekaufmann, Fachkraft für Lagerlogistik oder Fachlagerist. Der Einstieg in den zertifizierten Lehrgang ist jederzeit
möglich. Sechs Monate lang werden Buchführung, allgemeine
Wirtschaftslehre und PC-Kenntnisse behandelt und vertieft; berufsspezifische Details erarbeiten sich die Teilnehmer in Kleingruppen oder angeleitetem Selbststudium.
Von dem Kurs profitieren auch
Menschen, die einen Beruf erlernt haben, diesen aber nicht
mehr ausüben und sich stattdessen in andere Aufgabengebiete
eingearbeitet haben. Ein nachträglicher Abschluss verhilft ihnen zu mehr Arbeitsplatzsicherheit, besseren Aufstiegsmöglichkeiten und höherer Flexibilität
auf dem Arbeitsmarkt.
Daneben setzen die Arbeitsagenturen verstärkt auf zweijährige
Umschulungen. Das BZE qualifiziert für kaufmännische Abschlüsse, von Büroberufen über
Lagerwirtschaft bis zur Sicherheitsfachkraft.
Fachbezogene
Sprachförderung
Menschen mit Migrationshintergrund, die sprachliche Lücken
haben, können ihrer Umschulung
oder Vorbereitung auf die Externenprüfung einen fachbezogenen Sprachunterricht vorschalten. Das auf vier bis acht Wochen
ausgelegte Modul ist ganz praxisnah bereits mit Ausbildungsinhalten verknüpft.
Und das BZE geht hier noch einen Schritt weiter. In Zukunft wird
das Bildungszentrum Mannheim
komplette Umschulungen mit
Sprachförderung anbieten. Über
den gesamten Ausbildungszeitraum hinweg ist fachsprachliches Training ein Bestandteil des
Lehrplans. Die Kurse werden mit
maximal sechs Teilnehmerinnen
und Teilnehmern besetzt; damit
wird eine durchgängige individuelle Unterstützung für die Fachsprache möglich.
Ausbildung der Ausbilder
Das BZE Mannheim
verhilft zum anerkannten
Berufsabschluss.
Das BZE bereitet auch auf die
Ausbildereignungsprüfung vor.
Der 52 Stunden umfassende berufsbegleitende Abendkurs hat
sich gut etabliert, ebenso der siebentägige Vollzeitkurs und der
Wochenendkurs. Hier trifft sich
eine bunte kaufmännische Berufswelt, und so profitieren die
Teilnehmer nicht nur vom Fachinhalt und von verbesserten Aufstiegschancen im Betrieb, sondern auch vom Austausch mit
Kollegen.
genes Geschäft eröffnen will,
verfügt über fundierte Kenntnisse, die den Schritt in die Selbstständigkeit erleichtern. Der Kurs
beginnt jeweils im Mai.
Mit dieser Qualifizierung ist man
auch dem Betriebswirt (IHK) ein
gutes Stück näher gekommen.
Ein berufsbegleitender Lehrgang,
den das BZE samstags anbietet,
führt vollends zum Ziel. Für die
Lehrgänge zum Handelsfachwirt
und Betriebswirt kann MeisterBAföG beantragt werden.
Handelsfachwirt –
und dann Betriebswirt
Ein Renner beim BZE ist der
Lehrgang zum Handelsfachwirt
(IHK), sozusagen der Meister
des Handels. “Die Teilnehmer sind
absolut motiviert“, sagt Manfred
Biebel. Mit beträchtlichem Engagement binden sie sich immerhin eineinhalb Jahre lang an ein
berufsbegleitendes Abendstudium. Die Fortbildung rüstet für
eine Karriere in der mittleren
Führungsebene. Und wer ein ei-
Das BZE Mannheim ist gemäß
DIN EN ISO 9001:2000
sowie AZWV zertifiziert.
Die Lehrgänge können auch
über Bildungsgutschein
finanziert werden.
info
Bildungszentrum Mannheim
J 1, 3-4
68159 Mannheim
Tel.: 06 21 / 10 79 70
E-Mail:
[email protected]
www.bze-mannheim.de
ZukunftBeruf
| 95
Die besten Azubis und Weiterbildungsteilnehmer 2015:
IHK Rhein-Neckar feiert Prüfungselite
Rund 4.300 Auszubildende haben 2015 im Bezirk
der Industrie- und Handelskammer (IHK) RheinNeckar eine Abschlussprüfung abgelegt. Die 145
Erfolgreichsten wurden Mitte November im
Mannheimer Rosengarten geehrt, darunter sind
Landes- und Bundesbeste. Diese Ergebnisse seien ohne das große Engagement von ehrenamtlichen Prüfern, Betrieben, Ausbildern, Dozenten
und Berufsschulen nicht denkbar, unterstrich IHK-
Dass rund die Hälfte eines Jahrgangs sich für ein
Studium entscheidet, betrachte die IHK deshalb
mit großer Sorge. “Aufgrund der demografischen
Entwicklung wird der Mangel an beruflich qualifizierten Fachkräften immer größer, auch wenn die
IHK mit vielen Angeboten, etwa dem Tag der Berufsorientierung, versucht, Jugendlichen die
Chancen und Perspektiven einer dualen Berufsausbildung näher zu bringen.”
Bundesbester
Bürokaufmann
ist Luwam
Ghebreselasie –
seine kleine
Tochter
begleitete ihren
Papa auf die
Bühne. Mit
Florian Krötz,
landesbester
Industriekaufmann, und
Inga Schellhammer, Kauffrau für Bürokommunikation (v. links) teilt er sich den Preis der Wilhelm-MüllerStiftung. Rechts IHK-Präsidentin Irmgard Abt.
Präsidentin Irmgard Abt. Und wie erklären die
Absolventinnen und Absolventen ihr herausragendes Abschneiden? Vor allem mit Spaß am gewählten Beruf und dazu einer guten Portion Fleiß.
“Die duale Berufsausbildung ist nach wie vor die
wichtigste Quelle für den Fachkräftenachwuchs
der Unternehmen”, sagte Abt in ihrer Festrede.
Die IHK nimmt Prüfungen in 136 staatlich anerkannten
Ausbildungsberufen ab, vom Automobilkaufmann bis
zum Zweiradmechaniker. In 26 bundesweit anerkannten
Fortbildungen sind knapp 1.773 Prüflinge angetreten,
darunter Bilanzbuchhalter, Diätköche oder Pharmareferenten. Die Bestehensquote lag bei rund 88 Prozent.
Gezieltes Matching ist aus Sicht der IHK gefragt,
um jungen Migranten die Chance auf eine Einstiegsqualifizierung oder direkt eine Ausbildung
zu eröffnen. Integration gelinge umso besser, je
früher Ausbildung oder Beschäftigung beginne,
so Abt. Neben aufenthaltsrechtlichen Fragestellungen gehe es vor allem um die sprachliche und
berufliche Qualifikation der Migranten. “Flüchtlinge, die in ihrem Heimatland berufliche Qualifikationen erhalten haben, können eine Chance für
die Wirtschaft darstellen – wichtig ist jedoch,
dass die individuellen Fähigkeiten frühzeitig beurteilt werden. Unternehmen, die Flüchtlinge beschäftigen wollen, brauchen hier belastbare Informationen”, sagte Abt.
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96 |
ZukunftBeruf
Für die Besten der Besten stellen verschiedene
Unternehmen jedes Jahr Preisgelder zur Verfügung. Den Ehrenpreis der Viktor und Sigrid Dulger Stiftung für die beste Prüfungsleistung in der
Erstausbildung und der Fortbildung teilen sich
Marcel Quintas Ezara (Industriemechaniker,
Großkraftwerk Mannheim) und Thomas Schmidt
(Industriemeister Printmedien). Der Förderpreis
der Wilhelm-Müller-Stiftung ging an Florian Krötz
(Industriekaufmann, Gmeinder Management Mosbach), Inga Schellhammer (Kauffrau für Bürokommunikation, trans-o-flex Weinheim) und Luwam Ghebreselasie (Bürokaufmann, ABB).
Den Förderpreis der Sparkasse Rhein-Neckar
Nord erhielten Nicole Freysing (Bankkauffrau,
Landesbank Baden-Württemberg in Mannheim)
und Nadine Schreckenberger (Zusatzqualifikation Allfinanz, Sparkasse Heidelberg). Roche Diagnostics verlieh einen Preis an Anja Helbig (Chemielaborantin, Fuchs Schmierstoffe) und Claudia
Felbinger (Industriemeisterin Pharmazie).
Moderator Chako Habekost im Gespräch mit
Karin Raule-Rohr (links), die den Preis der
GBG Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft an
die landesbeste Immobilienkauffrau
Melanie Scholz überreichte.
CEMA – Spezialisten für Informationstechnologie
honorierten Benjamin Schreiner (Informatikkaufmann, mind solutions) und Dennis Stichling
(Fachinformatiker, Universität Heidelberg) für die
beste Prüfungsleistung in einem technischen und
einem kaufmännischen Ausbildungsberuf der Informationstechnologie. Den Förderpreis der GBG
– Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft erhielt
die Immobilienkauffrau Melanie Scholz (Epple
Holding Heidelberg). CHAR & STEIGER Versicherungs- und Finanzierungsvermittlung würdigte Carina Grassel (Kauffrau für Versicherungen
und Finanzen, Ergo Versicherungsgruppe) und
Lisa Döringer (Fachwirtin für Versicherungen
und Finanzen).
Die Feier wurde vom bekennenden Kurpfälzer
Christian ‘Chako’ Habekost moderiert, die musikalische Umrahmung kam von der Funk & SoulBand Amokoma.
TON AB
Fachkraft für Speiseeis
In der dreijährigen Ausbildung zur
Fachkraft für Speiseeis geht es
zum einen um die handwerkliche
Herstellung von Speiseeis, zum
anderen um die Betreuung der
Gäste und Kunden sowie um kaufmännische Inhalte. Die Berufsschulinhalte gleichen in den ersten
beiden Jahren der Fachkraft im
Gastgewerbe. Die Ausbildung findet im Betrieb – zumeist Eisdielen,
Eiscafés und Konditoreien – sowie an der Berufsschule statt, die
die Fachkenntnisse über Lernfelder vermittelt. Dabei gilt es, alles
über Hygiene-, Sicherheits- und
FILM AB
getränke anrichtet. Großes Gewicht hat auch der Umgang mit
dem Kunden: das freundliche Auftreten und fachgerechte Bedienen
an Tisch, Theke und Buffet, das
zusammen mit der Qualität der
kulinarischen Angebote für eine
langfristige Kundenbindung verantwortlich ist. Und schließlich
wird mit dem kaufmännischen
Wissen der Schritt in die Selbstständigkeit mit einer eigenen Eisdiele erleichtert. Bei der Eisherstellung werden heutzutage auch
in Handwerksbetrieben moderne
computergesteuerte Maschinen
eingesetzt. Sie zu bedienen, zu
warten und zu reinigen will ebenfalls gelernt sein. Doch letztlich
zählt das handwerkliche Geschick, denn die Maschine kann
nur dann erstklassige Ware produzieren, wenn zuvor der Fachmann
den optimalen Input liefert. Nach
der Ausbildung kann man sich
zum Konditor weiterbilden oder
auch für Tätigkeiten in Hotel und
Restaurant. Für den nord- und mittelbadischen Raum ist die Justus-von-Liebig-Schule Mannheim
Berufsschulpartner der Ausbildungsbetriebe.
Fachverkäufer/in im
Lebensmittelhandwerk – Fleischerei
Drei Jahre dauert die Ausbildung zur Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk, wobei der
Hauptschulabschluss, Kontaktfreude, Kreativität, manuelles Geschick und Sauberkeit vorausgesetzt werden. Fleischerzeugnisse
FILM AB
Gesundheitsvorschriften zu lernen und wie man diese Vorschriften in der Praxis bei den verschiedenen Herstellungsverfahren
umsetzt. Als Rohstoffe dienen u.a.
Milch, Sahne, Früchte, Schokolade oder Nüsse. Auch die Weiterverarbeitung bis hin zum kreativen
Gestalten von Eisbechern und Eisdesserts steht auf dem Lehrplan.
Fertigkeiten erwirbt man sich ferner im Hinblick auf Biskuit-, Waffel- sowie Baiser- und Hippenmasse. Des Weiteren erfährt man,
wie man kleinere warme Speisen
zubereitet sowie Kalt- und Heiß-
und andere Lebensmittel müssen
dekoriert, präsentiert und verkauft werden.
Büfetts sind zusammenzustellen
und aufzubauen. Um den Kunden ordentlich zu beraten und zu
bedienen, erfährt man während
Metzger/in,
Fleischer/in
Ist das Steak gut abgehangen und
in der Pfanne zart, freut sich der
Kunde. Das hat er dem Fleischer
– im Süddeutschen Metzger –
zu verdanken, der mit geübtem
Blick die Schlachttiere aussucht
und über die verschiedenen
Fleischqualitäten und -eigenschaften genau Bescheid weiß.
Bevor der Fleischer sein Okay
zum Verkauf gibt, prüft er Rind-,
Schweine-, Kalb- und Lammfleisch auf Güte und zerlegt es in
appetitliche Stücke.
Wenn’s um die Wurst geht, zeigt
der Fleischer besonders viel Phantasie und Geschmack. Immer
wieder bereichert er mit neuen
Rezepten die große Auswahl an
Wurstsorten.
Für Abwechslung bei der Herstellung ist also gesorgt. Moderne Maschinen erleichtern in vielen Produktionsabschnitten die
Arbeit. Dieser Beruf bietet Gele-
genheit, sich auf bestimmte Aufgaben zu spezialisieren: auf das
Schlachten, die Herstellung von
Feinkost und Konserven oder das
qualifizierte Verkaufen. Egal,
welche Aufgaben einem am besten liegen – in allen Bereichen
gilt es Verantwortung zu tragen
für Qualität, Sauberkeit, Hygiene
und letztendlich für die Gesundheit des Menschen. Die Ausbildung dauert drei Jahre.
Eine gute körperliche Konstitution, manuelles Geschick, technisches Interesse und Verständnis, Hygienebewusstsein und ein
ausgeprägter Geschmacks- und
Geruchssinn gelten als Eignungsvoraussetzungen.
Weiterbilden kann man sich zum
Meister sowie zum staatlich geprüften Techniker der Fachrichtungen Fleischtechnik, Konserventechnik. Auch ein Studium in
der Fachrichtung Lebensmitteltechnologie ist möglich.
der Lehrzeit alles über Herkunft,
Beschaffenheit, Behandlungen
und Zubereitung der angebotenen Ware. Weitere Ausbildungsschwerpunkte sind Warenlagerung und -kontrolle, Werbung
und Verkaufsförderung, Abrech-
Tarif 1/2016
nen und Kassieren. Als Fortbildungsmöglichkeiten bieten sich
im Handwerk u. a. die Fleischerei-Verkaufsleiterin oder die staatlich geprüfte Technikerin der
Fachrichtungen Fleischtechnik
und Konserventechnik an.
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Erst zur Schule.
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ZukunftBeruf
| 97
FILM AB
Kaufmann/frau für
Spedition und Logistikdienstleistung
Frische Südfrüchte in der kalten
Jahreszeit ausliefern, hochwertige Computer unter Termindruck
versenden, komplette Transportketten vom Lkw übers Flugzeug
aufs Schiff und dann auf die
Bahn erstellen – der Kaufmann für
Spedition und Logistikdienstleistung wirkt mit großem Organisationstalent und plant präzise logistische Abläufe für Transporte
aller Art. Dabei nimmt man Aufträge entgegen, berät die Kundschaft und macht Angebote über
Transportkonditionen, indem man
die preis- und zeitgünstigsten Wege herausfindet und bei den Transportzeiten Zwischenlagerungen
und mögliche Aufenthalte an
Staatsgrenzen sowie eventuelle
Lkw-Fahrverbote im In- und Ausland mit einkalkuliert. Daneben
versichert und verzollt man die
Waren, legt Termine fest und plant
neue Routen. In Lager- und Umschlaghallen scannt man die Barcodes von Waren in die Lagerbestandsliste ein. Auf dem Betriebsgelände überprüft man Ladelis-
ten, und in der Registratur werden
die Frachtpapiere kontrolliert.
Bei der dreijährigen Ausbildung
setzt die Branche auf junge Menschen mit mittlerem Bildungsabschluss bzw. mit Hochschulreife.
U.a. lernt man, welche Transportmittel sich für bestimmte Güter
eignen, welche rechtlichen Bedingungen man berücksichtigen muss, was bei der Auswahl
von Dienstleistern, insbesondere
Frachtführern und Verfrachtern
zu beachten ist, welche Arten der
Lagerorganisation es gibt und
wie die Arbeitsabläufe im Lager
in logistische Arbeitsabläufe eingebunden werden. Auf dem Lehrplan steht ferner, wie man Kosten und Erträge von erbrachten
Dienstleistungen bewertet, Kundengespräche vorbereitet und
führt, die logistischen Bedürfnisse von Kunden ermittelt, Umsetzungsmöglichkeiten überprüft,
Lösungsvorschläge ausarbeitet
und somit Geschäftsprozesse erfolgsorientiert steuert. Damit verbunden entwickelt und setzt man
Marketingmaßnahmen um. Da
man länderübergreifend arbeitet,
werden entsprechende Englischkenntnisse vermittelt. Man erwirbt Wissen in Sachen Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften sowie über Umweltschutzmaßnahmen, die bei Lager
und Transport zu beachten sind.
Einschlägige Kenntnisse erwirbt
man sich über Gefahrguttransport-, Zoll- und Transportversicherungsbestimmungen, über das
Abwickeln von Schadensfällen
sowie über allgemeine Büro- und
Verwaltungsaufgaben. Von großer Bedeutung ist es, verschiedene logistische Aufgabenbereiche
zu überblicken und ein umfassendes Verständnis von logistischen Gesamtabläufen zu erlangen. Da die Warenlogistik ohne
den Einsatz moderner Technologien nicht mehr auskommt und
E-Commerce eine immer größere Rolle spielt, wenn es um die
Konkurrenzfähigkeit von Speditionsunternehmen geht, nutzt
man Webportale, Transport- und
Frachtbörsen sowie Sendungsverfolgungssysteme via Internet.
In erster Linie arbeitet man bei
Speditionen und Unternehmen
im Bereich Umschlag/Lagerwirtschaft. Stellen bieten ferner Frachtfluggesellschaften, Paket- und
Kurierdienste sowie Firmen, die
in der Güterbeförderung, im Straßen- oder Eisenbahnverkehr oder
in der Schifffahrt angesiedelt sind.
Aufgabenfelder gibt es bei Binnenschifffahrts-, Luftfracht-, Kraftwagen-, internationalen Speditionen sowie Lagerunternehmen.
Je nach Größe des Unternehmens
kann man sich auf einen oder
mehrere Bereiche spezialisieren,
z.B. auf Straßen-, Gefahrgut-,
Schienen- oder Luftfrachttransporte oder auf Binnen- und Überseeschifffahrt.
Nach mehrjähriger Berufstätigkeit kann man die Prüfung als
Fachwirt für Verkehr, als Fachkaufmann für Außenwirtschaft
bzw. Marketing ablegen oder
sich zum Handelsfachwirt weiterbilden.
TON AB
Managementassistent/in im Einzelhandel
Die Zusatzqualifikation ‘Managementassistent im (Einzel-)Handel’ wurde für Auszubildende
mit Hochschulreife bzw. Fachhochschulreife eingerichtet, mit
denen die Unternehmen meist
zweijährige Ausbildungsverträge bis zur Prüfung ‘Kaufmann
im Einzelhandel’ abschließen.
Dabei werden die Schwerpunktbereiche zur Zusatzqualifikation
des Managementassistenten (u.a.
Handelsmanagement, Warenwirt-
schaft und E-Business) ergänzend
unterrichtet. Die Auszubildenden
besuchen die Berufsschule an
zwei vollen Tagen je Woche. Die
staatliche Prüfung zur Zusatzqualifikation ‘Managementassistent im Handel’ legt man ebenfalls nach dem zweiten Jahr ab.
Das dritte Jahr besteht in einer
betrieblichen Fortbildung und
endet mit dem Abschluss Handelsfachwirt (IHK).
Als Managementassistent findet
man seine Tätigkeitsfelder hauptsächlich in der mittleren und höheren Führungsebene des Einzelhandels, beispielsweise als Substitut, Abteilungsleiter oder Geschäftsführer. Auch in Stabsfunktionen gibt es vielfältige Einsatzmöglichkeiten, etwa im Einkauf,
in Personalwesen und Ausbildung
oder bei der Marktbeobachtung.
Kaufmann im Einzelhandel kann
man auch über den Weg des Verkäufers werden. Er führt Verkaufs-
und Beratungsgespräche, nimmt
Waren an, lagert, verpackt und
zeichnet sie aus, räumt die Ware
unter Präsentationsgesichtspunkten ein und kassiert. Dabei gewinnt die Arbeit mit Computern
und anderen informationstechnischen Geräten und Systemen zunehmend an Bedeutung. Nach Bestehen dieser zweijährigen Ausbildung ist eine anschließende einjährige Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel möglich.
FILM AB
Sport- und Fitnesskaufmann/frau
Die dreijährige Ausbildung zum
Sport- und Fitnesskaufmann vereint Kenntnisse in Betriebswirtschaft, Büroorganisation, Finanzund Rechnungswesen mit den
Rahmenbedingungen, unter denen
Leistungen im Sport entstehen
und angeboten werden, ob es sich
nun um einen Sportverein oder
eine kommerzielle Sportstätte han-
98 |
ZukunftBeruf
delt. Sport- und Fitnesskaufleute
arbeiten team- und kundenorientiert, gestalten Organisationsabläufe und Verwaltungsprozesse und
entwickeln Konzepte zu Sportund Dienstleistungsangeboten.
Eine wichtige Voraussetzung sind
Kontaktfreudigkeit und Kommunikationsfähigkeit. Sie bearbeiten Rechnungsvorgänge, kalku-
lieren Angebote und beraten und
betreuen Mitglieder und Kunden.
Auch das Erarbeiten von Marketingkonzepten, das Erstellen und
Auswerten von Statistiken und
die Personalverwaltung gehören
zu den Aufgaben. Sie planen und
koordinieren den täglichen Sportbetrieb und sichern die notwendigen technischen Voraussetzun-
gen (Sportgeräte, Plätze, Hallen).
Sie sorgen auch für die Einhaltung der Sicherheitsnormen bei
Sportveranstaltungen, die sie organisieren und durchführen.
Sport- und Fitnesskaufleute arbeiten bei Verbänden, Vereinen,
Fitnessunternehmen sowie in der
kommunalen Sportstättenverwaltung.
TON AB
Erlebnispädagoge/in
Eine stabile Persönlichkeit und
soziale Kompetenzen helfen nicht
nur im privaten Umfeld, sondern
spielen auch im Berufsleben eine
entscheidende Rolle. Die Erlebnispädagogik setzt auf Gruppenerfahrungen in der Natur, um
solche Schlüsselqualifikationen
zu stärken.
Seit Mitte der achtziger Jahre hat
sich dieses Arbeitsfeld vor allem
im Bereich der Jugendhilfe etabliert, attraktiv für die betroffenen Jugendlichen wie für die dort
arbeitenden Betreuer. Erlebnispädagogen sind mit ihrer Zielgruppe, in der Regel benachteiligte Jugendliche, häufig im Na-
tur-Sport-Erlebnis-Bereich aktiv.
Sei es nun beim Kanu-Fahren,
Klettern, Trekking oder Segeln,
die Erlebnispädagogik macht sich
die grundlegende Erkenntnis zunutze, dass veränderte Rahmenbedingungen und ungewöhnliche Erfahrungen die Bereitschaft
eines jeden Menschen stärken,
neue Verhaltensmuster auszuprobieren.
Neben praktischem sportlichem
Können, Verantwortungsbewusstsein und Einfühlungsvermögen
bedarf es einer fundierten pädagogischen Ausbildung, um eine
solche Arbeit leisten zu können.
‘Erlebnis’ ist hier kein zufälliges
Geschehen, sondern ein gezielt
konstruiertes und geplantes Lernangebot – über eigenes Handeln
wird Wissen erworben, werden
Fähigkeiten und nicht zuletzt
Werte vermittelt.
Bislang gibt es allerdings kein
einheitliches Berufsbild für Erlebnispädagogen/innen. Die Praktiker haben oft Sozialarbeit oder
Sozialpädagogik studiert und danach ein Aufbaustudium an einer
Fachhochschule absolviert. Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung in den Bereichen
Pädagogik, Sozialarbeit oder Tourismus können die Zusatzqualifikation an einzelnen Fachschulen
bzw. Akademien erwerben. Abhängig von der Einrichtung, erreicht man eine erlebnispädagogische Zusatzqualifikation auch
im Rahmen einer staatlich anerkannten Ausbildung zum Jugendund Heimerzieher. Den Absolventen dieser Ausbildung eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten.
Sie können einerseits in den eher
traditionellen Bereichen wie der
Heimerziehung, in Jugendzentren oder Kinderhorten arbeiten;
andererseits sind sie aber auch
darauf vorbereitet, in Outdoorund Erlebnis-Projekten das erworbene Fachwissen einzusetzen.
vorragende Chancen im zukunftsorientierten Feld der Dienstleistungs- und Gesundheitsberufe, einer der größten Wachstumsbranchen. Auch für ‘Seiteneinsteiger’
kann dieser Beruf als förderungswürdige Umschulungsmaßnahme
eine Alternative sein. Bei der 2jährigen Vollzeitausbildung ist
der Realschulabschluss oder Vergleichbares (z. B. Hauptschulabschluss und abgeschlossene Berufsausbildung) die Zugangsvoraussetzung.
Die Ausbildung setzt sich aus
2.000 Unterrichtseinheiten Theorie und rund 1.000 Stunden Praxis zusammen, wobei etwa acht
Wochen als Praktikum absolviert
werden müssen. Die Ausbildung
schließt mit einer staatlichen Prüfung ab, die zum Führen des Ti-
tels berechtigt. Danach ist eine
selbstständige Tätigkeit genauso
möglich wie die Anstellung an
einer Klinik oder in einer diabetischen Fußambulanz.
Die Kooperation mit Ärzten, mit
Orthopädieschuhmachern und Orthopäden ist eine zentrale Aufgabe des Podologen. Geduld, Verantwortungsbewusstsein und Freude am Umgang mit Menschen
sind ebenso wichtig wie Fingerfertigkeit, technisches Verständnis und gute Beobachtungsgabe.
Die staatliche Anerkennung und
Zertifizierung der Ausbildungsstätte, eine staatliche Prüfung und
ein ausführlicher Lehrinhaltsplan
sind eine gute Empfehlung bei
der Suche nach der geeigneten
Schule.
FILM AB
Podologe/in
Berührungsängste kennt ein Podologe keine. Er arbeitet im engen
Körperkontakt zu seinen Kunden
und Patienten und betreut sie oft
über Jahre hinweg. Dabei wird er
nicht selten zum vertrauten Gesprächspartner; Verantwortungsbewusstsein, Taktgefühl und Diskretion sind deshalb Pflicht. Für
den Podologen stehen die Füße
ganz oben, denn Podologie ist
die nichtärztliche Heilkunde am
Fuß. Die medizinische Fußpflege hilft dabei, gut zu Fuß zu sein
und zu bleiben. Zur Prävention
von Fußkrankheiten entfernt der
Podologe Hühneraugen und Hornhaut, kürzt Nägel und bietet Fußmassagen an. Patienten mit Diabetes oder Rheumaerkrankungen,
die oft Probleme an den Füßen
bekommen, verschafft er Linde-
rung. Er passt Druckentlastungen
an und behandelt Warzen oder
Fußpilz. Er ist Ratgeber in Fragen
zur Fußgesundheit, seien es Bewegungsübungen zur Kräftigung
der Fußmuskulatur oder die Beratung über geeignetes Schuhwerk
bei Fehlstellungen. In der Regel
verkauft er auch Produkte rund
um den gesunden Fuß.
Zange, Pinzette und Schleifgeräte gehören zu seinen Arbeitsmitteln, äußerste Hygiene ist dabei das Gebot, um keine Krankheiten zu übertragen. So werden
die Instrumente nach der Behandlung hygienisch aufbereitet,
wobei der Podologe Untersuchungshandschuhe bei der Arbeit trägt.
Dieser medizinische Assistenzberuf bietet jungen Menschen her-
FILM AB
Orthopädietechnik-Mechaniker/in
Die Orthopädietechnik-Mechaniker stellen im Rahmen therapeutischer Maßnahmen orthopädietechnische Hilfsmittel her. Als
Vorlagen dienen Modelle, Zeichnungen oder ärztliche Angaben,
anhand derer zum Beispiel künstliche Gliedmaßen (Prothesen)
oder Hilfsmittel für die Extremitäten und den Rumpf (Orthesen)
angefertigt werden. Dabei werden
verschiedenste Materialien bearbeitet – Kunststoff, Holz, Leder,
Metall, Textilien, um Stützkorsetts, Korrektur-, Stütz- und Ausgleichsapparaturen, Leibbinden,
Bruchbänder, Bandagen und
Schienen zu fertigen. Jedes Teil
wird individuell auf den einzelnen
Kunden zugeschnitten und angepasst. In das umfangreiche Aufgabengebiet fällt auch die langfristige Betreuung des Patienten, die
Wartung und Reparatur der Hilfsmittel sowie die Versorgung mit
den handelsüblichen Hilfsmitteln
wie Rollstühle, Gehwagen, Fertigbandagen und Krankenpflegeartikeln. Breiten Raum nimmt die
fachmännische Beratung sowie
die Anleitung von kranken und behinderten Menschen ein. Als Or-
thopädietechnik-Mechaniker benötigt man daher nicht nur handwerkliches Geschick und Kenntnisse über Anatomie, Physiologie
und Pathologie, man muss auch
äußerst präzise arbeiten und kommunikationsfreudig sein, d.h. auf
die Patienten und ihre Probleme
eingehen können. In diesem
Handwerk, das auch elektronische
Teile und Baugruppen verarbeitet,
gibt es keine Serienarbeit. Denn
die Beeinträchtigungen und Behinderungen, die behoben oder erleichtert werden sollen, sind von
Mensch zu Mensch verschieden
und bedürfen maßgeschneiderter
Lösungen. Die Ausbildung dauert
drei Jahre und wird in den drei
Schwerpunkten Prothetik, individuelle Orthetik und individuelle
Rehatechnik angeboten. Erforderlich ist mindestens der Hauptschulabschluss. Arbeit findet man
in Orthopädietechnik- und Rehawerkstätten sowie in Sanitätshäusern. Als Aufstiegsmöglichkeiten
bieten sich die Meisterprüfung,
der staatlich geprüfte Techniker
der Fachrichtung Medizintechnik
sowie ein Bachelorstudium in Orthopädie-/Rehatechnik an.
ZukunftBeruf
| 99
Aus- und Weiterbildung an der Mannheimer Akademie für soziale Berufe:
Bildungswege im Zeichen von Durchlässigkeit
“Eine Ausbildung in der Altenpflege oder als Erzieher bedeutet
für die nächsten Jahre praktisch
eine Jobgarantie. Das ist bei den
jungen Leuten angekommen",
glaubt Dr. Sebastian Messer, stellvertretender Leiter der Mannheimer Akademie für soziale Berufe. Ihre Aus- und Weiterbildungsangebote sind gefragt und eröffnen Karrierewege, die vom Hauptschulabschluss bis zum Einstieg
in ein Studium reichen können.
demie für soziale Berufe befähigt über ihre Fachschule für Sozialpädagogik dazu, Erziehungs-,
Bildungs- und Betreuungsaufgaben zu übernehmen und in allen
sozialpädagogischen Bereichen
selbstständig und eigenverantwortlich tätig zu sein.
Der Stundenplan weist neben
Deutsch, Englisch und Religionspädagogik die folgenden Handlungsfelder aus: berufliches Handeln fundieren, Erziehung und
Betreuung gestalten, Bildung und
Entwicklung fördern, Unterschiedlichkeit und Vielfalt leben, Zu-
Einrichtungen öffentlicher und
freier Träger, insbesondere als
Zweitkraft im Sinne des Kindergartengesetzes, und kümmern
sich in Haushalten um die Erziehung, Bildung, Pflege und Betreuung von Kindern. Examinierte Kinderpfleger können sich zum
Erzieher weiterqualifizieren und
dafür in der Regel direkt in die
Fachschule für Sozialpädagogik
einsteigen, ohne zuvor das einjährige Berufskolleg zu besuchen.
Gymnasium mit
dem Profil Gesundheit
Viele Wege
in die Altenpflege
Jüngster Zweig ist das staatlich
anerkannte sozial- und gesundheitswissenschaftliche Gymnasium mit dem Profil Gesundheit.
Es versteht sich als Sprungbrett
für junge Leute, die eine anspruchsvolle Aufgabe im Gesundheitswesen, in der Kosmetik- oder Pharmaindustrie anstreben. Die allgemeine Hochschulreife als Abschluss erlaubt eine
Studienwahl aber auch unabhängig von diesem Schwerpunkt.
Das Gymnasium ist als ‘G 9’ von
Klasse 11 bis 13 konzipiert. Neben
den allgemeinbildenden Fächern
sind sechs Wochenstunden für gesundheits- und pflegewissenschaftliche Themen wie Prävention, Therapie und Rehabilitation
reserviert, wobei der Fokus auf
Theorie und Studierbefähigung
liegt. Erste Fremdsprache ist Englisch, zweite Spanisch – da fangen
alle Schülerinnen und Schüler bei
null an. Aufnahmevoraussetzung
ist die mittlere Reife, der Werkrealabschluss mit einer Durchschnittsnote von 3,0 in den Kernfächern Mathematik, Deutsch und
Englisch oder das Versetzungszeugnis nach Klasse 11.
Die Mannheimer Akademie für
soziale Berufe fühlt sich auch
denjenigen verpflichtet, deren
Stärken nicht im schulischen
Lernen liegen. Die zweijährige
Berufsfachschule für Sozialpflege mit dem Schwerpunkt Alltagsbetreuung gibt Menschen mit
und ohne Hauptschulabschluss
die Chance, einen staatlich anerkannten Berufsabschluss zu erwerben, sich weiterzuentwickeln
und zu profilieren.
Erzieher mit
interkulturellem
Schwerpunkt
Erzieherinnen und Erzieher sind
gesucht, nicht zuletzt aufgrund
des gesetzlich geregelten Rechtsanspruchs auf einen Kinderbetreuungsplatz. Sie arbeiten in Kindergärten und Kinderkrippen, in
Tageseinrichtungen für Kinder,
Kinderheimen sowie in der Jugendarbeit. Die Mannheimer Aka-
100 |
ZukunftBeruf
Anette Vogel (links) übt mit angehenden Altenpflegern das
kräfteschonende Bewegen eines bettlägerigen Patienten.
Wichtige Maxime ist es, die noch vorhandenen Fähigkeiten des
alten Menschen zu respektieren und zu nutzen.
“Gerade in einer Gesellschaft, die
zunehmend Menschen integrieren muss, die ihre familiären Wurzeln nicht in Deutschland haben,
ist eine offene Begegnung der
Schlüssel zu einem friedvollen
und verantwortungsvollen Miteinander – deshalb ist Migration
ein Schwerpunkt unseres Ausbildungsgangs zur Erzieherin und
zum Erzieher”, sagt Akademieleiter Wolfgang Hahl. Die interkulturelle Pädagogik, die für einen wertschätzenden Umgang
mit anderen Kulturen sensibilisiert, nimmt im Wahlpflichtbereich breiten Raum ein. Die Schülerinnen und Schüler lernen Lieder und Gedichte auf Türkisch
bzw. Spanisch, können die Kinder und ihre Familien in der Muttersprache begrüßen und ein einfaches Gespräch führen – das erleichtert es Kleinen wie Großen,
Vertrauen zu entwickeln.
Das Abitur vorausgesetzt, dauert
die Erzieherausbildung nach baden-württembergischem Landesrecht drei Jahre. Sie gliedert sich
in eine zweijährige Ausbildung
an der Fachschule für Sozialpädagogik und ein einjähriges
Berufspraktikum in einer sozialpädagogischen Einrichtung. Bis
zu sechs Praktikumsmonate können im europäischen Ausland absolviert werden.
sammenarbeit gestalten und Qualität entwickeln. Darüber hinaus
gibt es Rechtskunde und bei ausreichend Interesse Zusatzunter-
Die Jahreszeiten mit allen Sinnen erfahren – im Kunstunterricht setzen
angehende Erzieherinnen und Erzieher dieses Thema kindgerecht um.
richt in Mathematik, um die Fachhochschulreife erwerben zu können. Denn auch Realschülern steht
die Ausbildung offen; sie müssen
zusätzlich das einjährige Berufskolleg für Praktikanten vorschalten, eine schulische Ausbildung
mit Praxisphasen.
Einen weiteren Berufsweg, besonders für Hauptschulabgänger,
eröffnet die staatlich anerkannte
Ausbildung zur Kinderpflegerin
bzw. zum Kinderpfleger. Sie
dauert in Vollzeit drei Jahre –
zwei Schuljahre sowie ein berufsbezogenes einjähriges Praktikum. Kinderpfleger arbeiten in
Die angehenden Alltagsbetreuer
erwerben Grundkenntnisse in
pflege- und haushaltsnahen
Dienstleistungen sowie in Aktivierung. In der Teilzeitschule ergänzen sich Theorie- und Praxisblöcke. Bei der Suche nach Praktikumsstellen in Einrichtungen
der Altenpflege oder in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen ist die Schule behilflich; zumeist eröffnen sich dort
konkrete Perspektiven fürs spätere Berufsleben. Alltagsbetreuer arbeiten als zusätzliche Kraft
in Altenhilfeeinrichtungen mit
einem hohen Anteil an dementen
Menschen, sie können aber auch
eine Ausbildung in der Altenpflege oder Altenpflegehilfe beginnen oder in eine Hauswirtschaftsschule wechseln.
“Ich bin ein großer Freund von
Durchlässigkeit in der Ausbildung“, unterstreicht Akademieleiter Wolfgang Hahl. Und so
kann die Berufsfachschule für
Sozialpflege ein erster Schritt hin
zur Altenpflegeausbildung sein.
Mit dem Abschluss als Alltagsbetreuer oder direkt nach dem
Hauptschulabschluss geht es zunächst für ein Jahr auf die Berufsfachschule für Altenpflegehilfe, die ebenfalls zur Mannheimer Akademie gehört. Mit einem Notendurchschnitt von 2,5
und besser benötigt man dann
nur zwei Jahre – ansonsten drei
Jahre – an der Berufsfachschule
für Altenpflege, um den Ausbildungsweg erfolgreich abzuschließen. Quereinsteiger finden u. a.
mit Hauptschulabschluss und einer zweijährigen Berufsausbildung in die Altenpflege. Wer mit
dem Realschulabschluss in die
Altenpflege strebt, durchläuft direkt die dreijährige Berufsfachschule.
Die Mannheimer Akademie garantiert fürs erste Ausbildungsjahr ein Minimum von 760 Unterrichtsstunden, 40 mehr als an
staatlichen Schulen. Früh schon
legt sie einen Schwerpunkt auf
Pflegedokumentation und Pflegeplanung. Zusatzangebote wie
Kinästhetik-Kurse sensibilisieren z.B. für rückenschonendes
Arbeiten. Ihr hohes Ausbildungsniveau gewährleistet die
Akademie durch qualifizierte Dozenten: Dipl.-Pflegepädagogen
und -wissenschaftler, Gerontologen und Ärzte, Rechtsanwälte und
Psychologen, Pädagogen und Soziologen. Auch während der praktischen Ausbildung gibt es eine
Begleitung durch die Schule. Darüber hinaus tauschen sich die
Praxisanleiter in den Einrichtungen und die Lehrer regelmäßig aus.
“Als Altenpfleger kann man
durchaus gut verdienen und sich
eine solide Zukunft aufbauen”,
versichert Akademieleiter Hahl.
Mitbringen sollte man soziale
Reife sowie Einfühlungsvermögen und Kommunikationsfähigkeit. Daneben wird empfohlen,
mindestens zwei Monate in der
Pflege tätig gewesen zu sein, um
sich mit den Anforderungen vertraut zu machen. Und natürlich
bedarf es einer Ausbildungsstelle; bei der Suche ist die Mannheimer Akademie behilflich. Betätigungsfelder eröffnen sich in
Pflegeheimen, bei ambulanten
Diensten, in der Gerontopsychiatrie oder in Krankenhäusern.
Karriereplus
Weiterbildung
“Mit unserer Fachschule für Weiterbildung in der Pflege in Teilzeit besitzen wir das entscheidende Glied, um letztlich von
der Hauptschule bis ins MasterStudium zu gelangen”, sagt Wolfgang Hahl. Examinierte Alten-,
Gesundheits- und (Kinder-)Kranken- oder Heilerziehungspfleger,
die über zweijährige Berufserfahrung verfügen, können sich
berufsbegleitend in zwei Jahren
zur Leitung einer Pflege- und
Funktionseinheit bzw. zur Fachkraft für Gerontopsychiatrie weiterbilden. “Mit neuem Fachwissen ausgestattet, bringen sie zusätzliche Qualität in ihre Einrichtungen”, so Hahl. Behandelt werden Themen wie Pflegewissenschaft und Qualitätsmanagement,
Organisation und Führung, Berufs- und Arbeitspädagogik, Wirtschaft und Recht, Datenverarbeitung und Dokumentation, interkulturelle Pflege sowie Gerontologie und Gerontopsychiatrie. Wer
seine Weiterbildung über drei
Jahre konzipiert, kann beide Abschlüsse zusammen erwerben. In
jedem Fall erhält man die berufspädagogische Qualifikation zur
Praxisanleitung. “Die Absolventen können an jeder Hochschule
ein fachgebundenes BachelorStudium beginnen und europaweit
ein Master-Studium anschließen”,
betont Hahl. Die Mannheimer
Akademie ist damit weit über die
reine Ausbildung in der Altenpflege hinausgewachsen.
Voll im
Leben.
Voll die
Zukunft.
Wir bieten Ihnen verschiedene
Ausbildungswege in die Berufsbereiche
Erzieher und Altenpfleger sowie ein
berufliches Gymnasium mit dem Profil
„Gesundheit & Pflege“ an.
Für alle Schulabschlüsse halten wir die
passenden Anschlussmöglichkeiten zur
beruflichen Qualifikation bereit.
Mannheimer Akademie
für soziale Berufe
Berufsfachschulen für
Altenpflege, Altenpflegehilfe,
Sozialpflege, Kinderpflege
info
Fachschule für Sozialpädagogik
Sozial- und gesundheitswissenschaftliches Gymnasium
mit dem Profil Gesundheit
E 1, 16
68159 Mannheim
Tel.: 06 21 / 8 33 70 40
E-Mail:
[email protected]
www.mannheimer-akademie.de
Mannheimer Akademie für soziale Berufe
E1, 16 • 68159 Mannheim • Tel.: 06 21 / 833 70 40
www.mannheimer-akademie.de
ZukunftBeruf
| 101
Die Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe –
Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg informiert:
Über die Altenpflege bis zum Bachelor
In den nächsten Jahren und Jahrzehnten wird es immer mehr alte
Menschen geben, die auf die Hilfe von Altenpflegern und -pflegerinnen angewiesen sind. Altenpfleger/innen finden Arbeit in
Pflegeheimen, Diakonie- und Sozialstationen, Krankenhäusern,
Rehakliniken, Psychiatrischen
Kliniken oder in der Tagespflege.
Als Anfänger/in verdient ein/e 20Jährige/r bis zu 2.600 Euro im
Monat, dazu kommen Zuschläge
etwa für Dienst an Feiertagen.
Mit Abitur ist es jetzt auch möglich, eine akademische Karriere
einzuschlagen. An der Heidelberger Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe wird
ausbildungsbegleitend der Bachelor-Studiengang ‘Interprofessionelle Gesundheitsversorgung’ angeboten.
ein EDV-Raum zur Verfügung.
Für das leibliche Wohl sorgen ein
Restaurant und ein Coffee-Shop.
Außerdem bietet die Stadtmission für ihre Schüler und Schülerinnen preisgünstig Zimmer an.
Einfühlungsvermögen, Kontaktfreudigkeit
2. Schulbildung
a) Der Realschulabschluss oder
ein mindestens gleichwertiger
Bildungsstand oder
Ausbildung zum/zur staatlich
anerkannten Altenpfleger/in
• Interessante, verantwortungsvolle
Tätigkeit
• Sicherer Beruf
• 3-jährige Ausbildung
• Schulgeldfreiheit
• Ausbildungsvergütung
• Lernmittelzuschuss
• Personalunterkunft möglich
• Ausbildung in modernen Schulräumen
Menschen begleiten
mit Herz und Verstand
Ausbildung zum/zur staatlich
anerkannten Altenpflegehelfer/in
Pflegekräfte teilen ein Stück weit
das Leben der alten Menschen.
Sie helfen bei allen Dingen, die
im täglichen Leben anfallen.
Dazu gehören z. B. Körperpflege, Essen reichen, Medikamente
richten, Wunden verbinden, Gespräche führen und Unterstützung bei der Freizeitgestaltung.
Besonders interessant ist es, die
Lebensgeschichte alter Menschen
kennenzulernen. Viele Dinge, über
die die Jüngeren gar nichts mehr
wissen, können sie von Älteren
erfahren.
Wer Altenpfleger/in wird, muss
Spaß am Umgang mit Menschen
haben.
• 1-jährige Ausbildung
Die Ausbildung –
vielfältig und interessant
In der 3-jährigen Ausbildung werden die Bereiche ‘Aufgaben und
Konzepte in der Altenpflege’,
‘Unterstützung alter Menschen
in der Lebensführung’, ‘rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen’ und ‘Altenpflege
als Beruf’ durchgenommen. Neben dem Schulunterricht mit ca.
2.100 Stunden findet die praktische Ausbildung in Einrichtungen
der Altenhilfe, vor allem in Pflegeheimen und Sozialstationen, statt.
Den Schüler/innen stehen eine
Bibliothek, Fachzeitschriften und
102 |
ZukunftBeruf
fung mit einem Notendurchschnitt von besser als 2,5 bestanden, besteht die Möglichkeit,
ins zweite Jahr der Altenpflegeausbildung übernommen zu werden.
Wäre das nicht die Ausbildung für Sie?
Sie finden weitere Informationen
auf unserer Internetseite
www.afg-heidelberg.de
Ein Beruf, den jüngere
und ältere Menschen
erlernen können
Die Berufsfachschule bildet vor
allem jüngere Menschen im Erstberuf aus. Die Ausbildung ist auch
für Menschen geeignet, die einen
Zweitberuf anstreben, als Wiedereinstieg ins Berufsleben nach
der Familienphase und für jeden,
der Lust hat, noch einmal etwas
Neues zu machen. Das Alter
spielt dabei keine große Rolle.
Aufstiegschancen?
Na klar!
Nach der Ausbildung besteht die
Möglichkeit, sich weiterzubilden
zur Wohnbereichsleitung, Pflegedienstleitung, Leitung einer Tagespflege, Heimleitung und zur Fachkraft für Gerontopsychiatrie.
Aufnahmevoraussetzungen
für die Altenpflege sind:
1. Persönliche Eignung:
Respekt vor alten Menschen,
Akademie für Gesundheitsberufe
Heidelberg
Berufsfachschule für
Altenpflege und Altenpflegehilfe
Wieblinger Weg 19, 69123 Heidelberg
Telefon (0 62 21) 56 78 66
E-Mail: [email protected]
b) der Hauptschulabschluss oder
ein als gleichwertig anerkannter
Abschluss in Verbindung mit
– einer erfolgreich abgeschlossenen mindestens 2-jährigen Berufsausbildung oder
– einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung als Alten- oder Krankenpflegehelfer/in
3. Gesundheitliche Eignung zur
Ausübung des Pflegeberufs.
Ausbildung
zum/zur
Altenpflegehelfer/in
Seit einigen Jahren werden auch
Altenpflegehelfer/innen in einem
eigenen Kurs ausgebildet. Die
Ausbildung in Altenpflegehilfe
dauert ein Jahr und ist identisch
mit dem ersten Jahr der Altenpflegeausbildung. Mit dem Abschluss in Altenpflegehilfe ist für
Hauptschulabsolventen/-absolventinnen die Voraussetzung für den
Beginn der Altenpflegeausbildung
geschaffen worden. Wird die Prü-
Schulische
Voraussetzungen für
die Ausbildung zum/zur
Altenpflegehelfer/in
Vorausgesetzt wird ein Hauptschulabschluss oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsabschluss. Ein längeres Praktikum
in der Pflege ist erwünscht.
Informationen zum
Bachelor-Studiengang unter
www.interprofessionellegesundheitsversorgung.de
Informationen zur
Altenpflege- bzw.
Altenpflegehilfe-Ausbildung
unter
info
Tel.: 0 62 21 / 56 78 66
E-Mail: birgit.duske@
med.uni-heidelberg.de
www.afg-heidelberg.de
FILM AB
Altenpfleger/in
Hilfsbedürftige alte Menschen
beim Bewältigen des Alltags zu
unterstützen, sie zu motivieren, zu
einer sinnvollen Freizeitgestaltung
zu animieren und dabei pflegerisch-medizinische Aufgaben wahrzunehmen, ist die Berufung des
Altenpflegers, dessen Ausbildung
in Vollzeit drei Jahre, in Teilzeit
maximal fünf Jahre dauert. Die
Ausbildung gliedert sich in den
theoretischen und praktischen Unterricht (ca. 2.100 Stunden) sowie
einen praktischen Ausbildungsteil (ca. 2.500 Stunden).
Während des theoretischen und
praktischen Unterrichts an einer
Fachschule lernt man Grundlagen des Berufes kennen, u.a. in
Lernfeldern wie Altern als Prozess – gerontologisch begründete Arbeitsweisen; Methoden und
Dimensionen der Alltagsgestaltung; Planung, Durchführung
und Beurteilung des Pflegeprozesses; Unterstützung in psychischen und physischen Grenzsituationen; institutionelle und
rechtliche Rahmenbedingungen
altenpflegerischer Arbeit; Förderung der Selbstkompetenz; spe-
zielle Pflege psychisch veränderter und kranker alter Menschen
sowie Qualitätsentwicklung in der
Altenpflege. Bei der praktischen
Ausbildung werden die im Unterricht erworbenen Kenntnisse
vertieft und in den verschiedenen stationären und ambulanten
Einrichtungen der Altenpflege
umgesetzt. Im Mittelpunkt stehen u.a. die Pflege alter Menschen in häuslicher Umgebung;
in stationären Einrichtungen der
Altenhilfe; Beratung und Unterstützung Pflegebedürftiger und
ihrer Bezugspersonen; Tagesstrukturierung und Alltagsgestaltung;
Stressprävention und Belastungsvermeidung; Pflegeplanung, Pflegedokumentation, EDV sowie
die Begleitung Sterbender.
Die Ausbildungsdauer wird verkürzt für Bewerber mit dreijähriger Ausbildung in der Kranken-,
Kinderkranken- oder Heilerziehungspflege auch in der Krankenpflege- oder Heilerziehungspflegehilfe. Die Ausbildung zum
Altenpflegehelfer wird auf Länderebene geregelt. Wer die Prüfung in Altenpflegehilfe z.B. in
Baden-Württemberg mit einem
Notendurchschnitt von 2,5 oder
besser besteht, kann unmittelbar
im Anschluss daran die Ausbildung zum Altenpfleger im zweiten Schuljahr der regulären Ausbildung fortsetzen. Auch eine
Berufsausbildung außerhalb des
Pflegebereichs kann die Ausbildungszeit verkürzen.
Vorausgesetzt wird ein mittlerer
Bildungsabschluss. Mit einem
Hauptschulabschluss hat man
Chancen, wenn man zusätzlich
über eine abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer verfügt oder die
Erlaubnis als Krankenpflegehelfer vorlegen oder eine Ausbildung
von mindestens einjähriger Dauer in der Krankenpflege- oder Altenpflegehilfe vorweisen kann.
Nach der Ausbildung arbeitet man
z.B. in Pflegeheimen, Tagesstätten
oder bei Sozialstationen und Pflegediensten. Spezialisieren kann
man sich für eine gerontopsychiatrische Abteilung z.B. in einer
Rehabilitationsklinik (Gerontopsychiatrie befasst sich mit psychischen Erkrankungen im Alter), für Aufgaben im ambulanten Dienst oder als Gutachter für
eine Pflegeversicherung. Pflegekonzepte und -techniken in der
Altenpflege werden ständig weiterentwickelt; daher gilt es, regelmäßig an Lehrgängen teilzunehmen. Über die Weiterbildung kann
man auch aufsteigen, etwa zum
Fachwirt für Alten- und Krankenpflege, Fachaltenpfleger sowie zur
Stations- oder Pflegedienstleitung.
Auch ein Studium in der Pflegewirtschaft und Pflegepädagogik
ist denkbar. Den Schritt in die
Selbstständigkeit macht man als
Betreiber ambulanter Pflegedienste oder Dienstleistungsbetriebe in der Pflege- oder Seniorenbetreuung.
TON AB
Motopäde/in
Wenn Kinder, Jugendliche oder
Erwachsene an Bewegungsstörungen in der Hand- und Fingergeschicklichkeit leiden, wird der
Motopäde tätig, der auch bei
Sprach-, Lese- oder Rechtschreibstörungen helfen kann.
Der Motopäde ist in der Diagnostik tätig, plant und führt Therapien durch. Der Beruf verlangt
viel Einfühlungsvermögen, da
man mit Betroffenen und den
Angehörigen im Zuge des Heilungsprozesses etliche Gespräche führen muss. Durchgeführt
werden Untersuchungen und
Tests zur Motorik, Wahrnehmung
und zum Bewegungsverhalten.
Daneben werden Daten erhoben,
die die Vorgeschichte der Persönlichkeit betreffen sowie auch
die geistig-seelische und soziale
Entwicklung. Motopäden werden
in Sonderschulen, Tagesstätten
für Behinderte, Heimen, Erziehungsberatungsstellen und Kliniken beschäftigt. Denkbar ist
auch der Schritt in die Selbstständigkeit. Ein Realschul- oder
ein gleichwertiger Abschluss bei
einem Mindestalter von 17 Jahren ist vorgeschrieben.
Neben der dreijährigen Ausbildung kann man sich in einzelnen
Bundesländern auch über eine
Bildungsmaßnahme zum Motopäden qualifizieren. Vorausgesetzt
Berufsfachschule
Beruf
sffachschule
a
e für Altenpfleg
Altenpflege
e
Berufsfachschule
Berufsfachschule für
f Altenpflegehilfe
Altenpflegehilfe
- staa
staatlich
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anerkannt
anerkannt Sie sind aufgeschlossen
aufgeschlossen und kkontaktfreudig?
ontaktfreudig?
Sie übernehmen gerne
gerne soziale
s
Verantwortung?
Verantwortung?
Sie haben Spaß am Umg
Umgang
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älteren
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Sie suchen einen sicher
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Arbeitsplatz?
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Ausbildung zum/
Ausbildung
zum/zur
zu
ur Altenpfleg
Altenpfleger/in
er/in
((dreijährig)
dreijährig)
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Ausbildung
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zum/zur
zu
ur Altenpfleg
Altenpflegehelfer/in
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er/in
(einjährig)
Ausbildungsbeginn:
A
usbildungsbeginn: 12. Septem
September
mber 2016
Wir
W
ir bieten:
werden hier eine abgeschlossene
Berufsausbildung (z. B. als Physiotherapeut, Masseur, Erzieher
oder Krankenpfleger) oder die
Erste Staatsprüfung im Rahmen
des Lehramtsstudiums mit dem
Fach Sport. Je nach Fachschule
variieren die Aufnahmekriterien,
und auch die Lehrgangsdauer
wird von ein bis zwei Jahren angeboten.
Schulgeldfreiheit
Schulg
eldfreiheit
Hilffe bei der Suche nac
Hilfe
nach
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Praxisplätzen
raxisplätzen in der Nähe
Ihres
Ihr
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Wohnortes
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Sie haben In
Interesse?
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informieren
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gerne!
Johannes-Diakonie Mosbach
Johannes-Diakonie
Beruf
sfachschule für Altenpflege/Altenpflegehilfe
Altenpfle
ege/Altenpfleg
A
ehilfe
Berufsfachschule
Tannenweg
T
annenweg 8
a
774821
4821 Mosbach
Telefon:
T
elefon: 06261 9257-0
e
9257-0
FFax:
ax:
06261 9257-57
9257-57
E-Mail: inf
info.altenpfl[email protected]
fo.altenpfl[email protected]
www.johannes-diakonie.de/altenpflege
w
ww.johannes-diak
konie.de/altenpflege
ZukunftBeruf
| 103
FILM AB
Erzieher/in
Erzieherinnen und Erzieher sind
gesucht. Die klassischen Arbeitsfelder finden sich in Kindergarten und Kinderkrippe, in Tageseinrichtungen für Kinder, in der
Heimerziehung sowie in der Jugendarbeit.
Die Ausbildung findet in der Regel an Fachschulen für Sozialpädagogik statt und ist landesrechtlich geregelt. In Baden-Württemberg dauert sie drei Jahre, das
Abitur vorausgesetzt. Sie gliedert
sich in eine zweijährige schulische Ausbildung und ein anschließendes einjähriges Berufspraktikum in einer sozialpädagogischen
Einrichtung. Auch Realschülern
steht der Berufsweg offen, sofern
sie zusätzlich eine einjährige schulische Ausbildung mit Praxisphasen im Berufskolleg für Praktikanten vorschalten.
Der Erzieher muss ein guter Be-
obachter sein, um Entwicklung,
Verhalten und Befindlichkeit der
ihm anvertrauten Kinder und Jugendlichen analysieren und sie
bestmöglich begleiten zu können.
Im freien und gelenkten Spiel und
mit musisch-kreativen, naturwissenschaftlichen und motorischen
Angeboten fördert er deren Entwicklung. Der Dokumentation
und Qualitätskontrolle kommt dabei immer mehr Bedeutung zu.
Wichtig ist darüber hinaus der
Austausch mit den Eltern. In der
Ausbildung macht sich der Erzieher auch mit Heil-, Sonderund Heimpädagogik vertraut.
Ein weiterer Bildungsweg, insbesondere für Hauptschulabgänger, ist die staatlich anerkannte
Ausbildung zum Kinderpfleger
in einer Berufsfachschule für
Kinderpflege. Sie dauert in Vollzeit drei Jahre.
TON AB
Medizinische/r Dokumentationsassistent/in
Freude an systematischer, strukturierter Arbeit und Talent im Umgang mit dem Computer, dazu Interesse an medizinischen Themen
sind gute Voraussetzungen für den
Beruf des Medizinischen Dokumentationsassistenten. Er ist für
einen reibungslosen Informationsfluss und die Bereitstellung der erhobenen Daten in Diagnose- oder
Spezialdokumentationen zuständig. Das Datenmaterial, das er er-
fasst und aufbereitet, ist sensibel,
was höchste Sorgfalt bei der Arbeit und persönliche Verschwiegenheit erfordert. Medizinische
Dokumentationsassistenten sind
in Einrichtungen des Gesundheitswesens für die Dokumentation
und das Verschlüsseln von Daten
und Informationen, die Pflege der
Datenbestände oder auch die Erstellung von Statistiken zuständig.
Arztbriefe oder Krankenakten,
aber auch umfangreiche Studien
basieren auf ihren Informationen.
Direkten Kontakt zu Patienten haben sie in der Aufnahme. Ihr Fachwissen ist auch in der pharmazeutischen und chemischen Industrie,
in Forschungseinrichtungen oder
Laboren gefragt. Die Ausbildung
an Berufsfachschulen ist landesrechtlich geregelt und dauert zwei
bis drei Jahre; sie ist auch als Umschulung möglich. In der Regel
wird ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt. Wer den
Hauptschulabschluss mitbringt,
muss zusätzlich eine mindestens
zweijährige abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen. Wer
weiterkommen möchte und eine
Hochschulzugangsberechtigung
hat, kann einen Bachelorabschluss
beispielsweise im Bereich Dokumentation oder Informationswissenschaften ansteuern.
FILM AB
Logopäde/in
voller Chancen
Starte in eine Zukunft
– auch in der
eckar.
Metropolregion Rhein-N
4DIPFNQFSMFOTUSB‡FB
104 |
ZukunftBeruf
Fehlentwicklungen im Stimm-,
Sprach- und Sprechbereich können die verschiedensten Ursachen haben. Der Logopäde klärt
die Gründe und widmet sich in
enger Zusammenarbeit mit dem
tuten für Sprach- und Hörgeschädigte oder in der eigenen
Praxis anwenden – ihre Haupteinsatzgebiete. Ausgebildet wird
an staatlich anerkannten Schulen
für Logopäden mit einer Dauer
Arzt der Therapie von Störungen
der Sprachentwicklung sowie
des Redeflusses durch Stottern
und Poltern. Ferner behandelt er
Menschen, die am Kehlkopf
operiert wurden und den Vorgang des Sprechens bisweilen
völlig neu lernen müssen. Dafür
erstellt der Logopäde selbstständig einen Therapieplan. Bei der
Behandlung kommt es oft zum
Einsatz spezieller Apparate, die
es zu beherrschen gilt. Nicht selten entwickeln Logopäden neue
Behandlungsmethoden, die sie
in Kliniken, Arztpraxen, in Insti-
von drei Jahren. Um die attraktive Ausbildung mit guten Berufschancen zu beginnen, muss man
über einen Realschul- oder einen
vergleichbaren Abschluss verfügen. Bisweilen werden auch
Fachhochschulreife oder Abitur
verlangt. Es besteht aber auch die
Möglichkeit, mit einem Hauptschulabschluss in Kombination
mit einer abgeschlossenen, mindestens zweijährigen Berufsausbildung in der Logopädie anzufangen. Nach der Ausbildung ist
ein anschließendes (auch berufsbegleitendes) Studium möglich.
Akademie für Gesundheitsberufe
Heidelberg
Aus- und Weiterbildungen in Gesundheitsberufen
Das Universitätsklinikum Heidelberg, das Krankenhaus Salem der Evang. Stadtmission Heidelberg gGmbH und die Altenhilfe der Evang.
Stadtmission Heidelberg gGmbH sind Träger
der Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg gGmbH und bilden hier ihren beruflichen
Nachwuchs aus. Ausgebildet wird in zwölf Gesundheitsberufen mit insgesamt 800 Ausbildungsplätzen.
Berufsausbildungen:
Das Universitätsklinikum Heidelberg oder die
Evang. Stadtmission Heidelberg schließen die
Ausbildungsverträge und stellen ihre Kliniken,
Pflegeheime und sonstigen Einrichtungen für
die praktische Ausbildung zur Verfügung.
■
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Altenpfleger-/in
Altenpflegehelfer/-in
Gesundheits- und Krankenpfleger/-in
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/-in
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in
Hebamme
Logopäde/-in
Medizinisch-technische
Laboratoriumsassistenten/-innen (MTLA)
Medizinisch-technische
Radiologieassistenten/-innen (MTRA)
Operationstechnische/r Assistent/-in (OTA)
Orthoptist/-in
Physiotherapeut/-in
den Berufsabschluss in einem Gesundheitsberuf sowie den akademischen Grad ’B.Sc.’. Voraussetzung für das Studium ist ein Ausbildungsvertrag in einer der vorgenannten Ausbildungen.
Fortbildungen
Berufsspezifische und berufsübergreifende
Kurse und Seminare
■ Führen & Leiten
■ Hygiene
■ Kommunikation & Sprache
■ Fachthemen
■ Recht
■ Work-Life-Balance
Zusatzqualifikationen
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Algesiologische Fachassistenz (Pain Nurse)
Intermediate Care (IMC-Kurs)
Naturheilkundliche Pflege
Palliative Care Nursing nach § 39a SGB V
Pflegerische Leitung
einer Station oder Abteilung
■ Praxisanleitung nach § 2 (2) KrPflAPrV
■ Sach- und Fachkundelehrgänge zur
Aufbereitung für Medizinprodukte
■ Wundexperte ICW e.V.
Weiterbildungen für Pflegeberufe
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Die theoretische Ausbildung erfolgt an der Akademie für Gesundheitsberufe, die auch für die
Organisation und Durchführung der Ausbildungen verantwortlich ist.
Außerdem bietet die Akademie für Gesundheitsberufe staatlich anerkannte Fachweiterbildungen für Pflegeberufe sowie ein umfangreiches Fortbildungsprogramm für Berufe im Gesundheitswesen an.
Weiterbildung Anästhesie und Intensivpflege
Weiterbildung Operationsdienst
Weiterbildung für Pädiatrische Intensivpflege
Weiterbildung Pflege des krebskranken,
chronisch-kranken Menschen
Studium und Ausbildung
Der ausbildungsintegrierende Studiengang ’Interprofessionelle Gesundheitsversorgung (B.Sc.)’
richtet sich an Abiturientinnen und Abiturienten,
die sowohl an patientenzentrierter Arbeit wie
auch an wissenschaftlichen Arbeiten Interesse
haben. Dieser neue Studiengang an der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg ermöglicht, parallel zwei Abschlüsse zu erwerben,
Akademie für Gesundheitsberufe
Heidelberg gGmbH
Wieblinger Weg 19, 69123 Heidelberg
Tel.: 0 62 21 / 56 83 01, Fax: 0 62 21 / 56 49 68
E-Mail: [email protected]
www.afg-heidelberg.de
Alle weiteren Informationen zu den Themen ‘Studium, Aus-, Fort- und Weiterbildungen’
sowie aktuelle Termine zu allen Veranstaltungen finden Sie auf unserer Homepage.
www.afg-heidelberg.de
SPHV Rhein-Neckar:
Soziale Arbeit mit psychisch Kranken –
breit gefächert und herausfordernd
Der Sozialpsychiatrische Hilfsverein SPHV ist seit 40 Jahren
Träger gemeindenaher Sozialpsychiatrie in der Metropolregion
Rhein-Neckar. Jährlich betreut
und begleitet er über 600 Klienten in den unterschiedlichsten
Lebensbereichen. Durch die Förderung vorhandener Fähigkeiten
und Kompetenzen soll den psychisch kranken Menschen der
Weg zu einem gemeindeintegrierten Leben in weitgehender Selbstständigkeit geebnet werden. Für
diese Aufgabe wird ausschließlich hoch qualifiziertes Personal
beschäftigt.
Zum Studienbeginn im Oktober
2016 bildet der SPHV in Zusammenarbeit mit der Dualen
Hochschule Baden-Württemberg
(DHBW) in Villingen-Schwenningen im Studiengang ‘Soziale
Arbeit – Psychisch Kranke und
Suchtkranke’ aus. Die Studierenden durchlaufen die ambulanten
Dienste, z. B. den Sozialpsychiatrischen Dienst, und die stationären Bereiche wie das Therapeutische Wohnheim. Und sie lernen die Nordbadischen Fabrikproduktionen (NFp) als Einrichtung der beruflichen Rehabilita-
Als führender Träger sozialpsychiatrischer Angebote in
der Metropolregion Rhein-Neckar liegt uns die
Ausbildung von Menschen, die einen Beruf im sozialen
Bereich erlernen möchten, besonders am Herzen.
In Zusammenarbeit mit der DHBW Villingen-Schwenningen
suchen wir daher zum Studienbeginn im Oktober 2016
Studentinnen/Studenten für den Studiengang
Soziale Arbeit - Psychisch Kranke und Suchtkranke.
Ebenso bieten wir als anerkannte FSJ-Einsatzstelle jährlich
mehrere Plätze für ein
Freiwilliges Soziales Jahr
sowie vielfältige Praktikumsmöglichkeiten.
Weitere Informationen finden Sie unter www.sphv.de.
Kontakt für Fragen und schriftliche Bewerbungen:
SPHV Rhein-Neckar
Personal und Ausbildung
Ringstraße 5, 69168 Wiesloch
Tel.: 06222.77394-7232
Mail: [email protected]
Wir sind Mitglied im DPWV
tion sowie die beschäftigungsorientierte Abteilung Tagesstruktur kennen. Auch Einblicke in Verwaltung und Qualitätsmanagement sind vorgesehen.
Soziale Arbeit – insbesondere mit
psychisch kranken Menschen –
ist herausfordernd, bietet aber auch
breit gefächerte berufliche Möglichkeiten. Der SPHV ist Anlaufstelle für den Praxisteil der Weiterbildung zum/zur ‘Fachgesundheits- und Krankenpfleger/in für
psychiatrische Pflege’. Darüber
hinaus können Arbeitserzieher/innen ihr Anerkennungsjahr und
Studierende der Sozialen Arbeit
ihre Praxisphasen hier absolvieren. Zudem werden Praktika für
Arbeitserzieher/innen, Heilerziehungspfleger/innen und Ergotherapeuten/innen im Rahmen der
Ausbildung sowie Schnupperpraktika angeboten. Ein Freiwilliges
Soziales Jahr ist ebenfalls möglich.
Information und Beratung:
SPHV Rhein-Neckar
Personal & Ausbildung
Ringstraße 5
69168 Wiesloch
Tel.: 0 62 22 / 7 73 94-72 32
E-Mail: [email protected]
info
FILM AB
Sozialversicherungsfachangestellte/r
Sozialversicherungsfachangestellter ist ein anerkannter Ausbildungsberuf im öffentlichen Dienst.
Die dreijährige Ausbildung erfolgt im wesentlichen im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule.
Die Ausbildung ist in fünf Fachrichtungen möglich: gesetzliche
Rentenversicherung; allgemeine
Krankenversicherung; gesetzliche Unfallversicherung; knappschaftliche Sozialversicherung;
landwirtschaftliche Sozialversicherung.
Die Auszubildenden lernen beispielsweise im 1. Ausbildungsjahr:
wie Versicherungspflicht, Versicherungsfreiheit, Befreiung von
der Versicherungspflicht festgestellt werden; wie man den zuständigen Versicherungszweig und
Versicherungsträger bestimmt; wie
man leistungsauslösende Tatbe-
106 |
ZukunftBeruf
stände und Bestimmungsgrößen
für die Errechnung von Beiträgen ermittelt; welche Grundsätze und Formen des Verwaltungshandelns es gibt und wie sie angewendet werden.
Im 2. und 3. Ausbildungsjahr wird
u. a. vermittelt, welche Maßnahmen man bei Einleitung, Durchführung und Abschluss von Verwaltungsverfahren und gerichtlichen Verfahren treffen muss.
Bei der Fachrichtung Rentenversicherung wird u. a. gelernt, wie
man Rentenleistungen feststellt
oder weitergewährt und Leistungen zur Rehabilitation bewirkt.
Bei den übrigen Fachrichtungen
lernen die Azubis zum Beispiel,
welche Zusammenhänge zwischen Wettbewerb und Marketing in der Krankenversicherung
bestehen, wie man Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten feststellt
und Geldleistungen während der
Heilbehandlung gewährt, wie man
Kunden über die Vorteile einer
freiwilligen Mitgliedschaft berät
und welche Maßnahmen man zur
Beitreibung rückständiger Beiträge einleitet.
Nach erfolgreich abgeschlossener Berufsausbildung ergeben
sich Ausübungsmöglichkeiten u.a.
bei Versicherungsträgern der Bereiche gesetzliche Rentenversicherung, Krankenversicherung
oder Unfallversicherung.
Über die klassischen Einsatzgebiete hinaus können Sozialversicherungsfachangestellte auch im
Finanz- und Kassenwesen, in der
allgemeinen Verwaltung oder im
Personalwesen eingesetzt werden.
Zu ihren Tätigkeiten gehört u. a.
das Feststellen von Anspruchsvoraussetzungen, das Aufzeigen
von gesetzlichen Möglichkeiten
und Alternativen, das Klären von
Versicherungsverhältnissen, das
Führen des anfallenden Schriftwechsels, das Beantworten von
Anfragen, das Beraten der Versicherten, die Bearbeitung von Anträgen, die Bewilligung von Leistungen, das Berechnen von Leistungen oder Beiträgen sowie das
Überweisen von Sozialleistungen.
Der Sozialversicherungsfachangestellte ist selbstverständlich auch
unter Nutzung moderner Kommunikationsmittel in ständigem Kontakt mit Versicherten und Arbeitgebern sowie mit Vertretern der
Versicherungsträger. Sein Arbeitsort ist im Büro und/oder beim Kunden.
Nach entsprechender Berufspraxis
bestehen auch vielseitige Aufstiegsmöglichkeiten (z.B. Verwaltungsfachwirt, Verwaltungsbetriebswirt (VWA) oder Sozialwirt).
Das Deutsche Herzzentrum München des Freistaates Bayern – Klinik an der Technischen Universität München – bietet als international renommierte Klinik der Maximalversorgung mit seinen 1.100 Beschäftigten fachbezogene Medizin auf höchstem Niveau.
Wir haben eine hervorragende Entwicklung erlebt und planen deshalb eine gezielte Angebots- und Leistungserweiterung für unsere
nationalen und internationalen Patienten.
Die Pflegedirektion sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt für die Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen, Klinik für Herz- und
Gefäßchirurgie und die Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler mehrere
(Fach)Gesundheits- und Krankenpfleger (m/w)
(Fach)Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger (m/w)
zum Einsatz auf den Allgemein- und Intensivstationen. Details zu den Positionen können Sie unserer Homepage entnehmen:
www.dhm.mhn.de (Stellenangebote) oder nutzen Sie den unten stehenden QR-Code.
Unser Angebot:
o Unbefristeter Arbeitsvertrag
o Vergütung nach dem TV-L (inklusive Jahressonderzahlung)
o Übertarifliche Zulagen und Anerkennung bisheriger Berufserfahrung
o Günstige attraktive Wohnangebote
o Hospitationstage bei Vorstellung
o Individuelle Einarbeitung durch Mentoren und Praxisanleiter
o Übernahme bestehender Verpflichtungen von Weiterbildungskosten möglich
o Fortbildungsangebote (z. B. Fachweiterbildung Pädiatrische
Intensivpflege, Praxisanleitung)
o Eigener Zugang CertifiedNursingEducation-Portal
(Thieme)
o Betriebliche Altersvorsorge/Betriebsrente
o Jobticket
o Personalrestaurant
o Kindertagesstätte am Klinikgelände
o Umfangreiches Sportangebot mit über 600 Einzelveranstaltungen, Wassersportplatz am Starnberger See, Gesundheitstage, Wirbelsäulengymnastik
Das Deutsche Herzzentrum München fördert die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern.
Schwerbehinderte Menschen werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.
Ihr Ansprechpartner:
o Herr Schmid, Leitung Personalgewinnung
Telefon-Nr. 089 1218-1734
Ihre Bewerbung senden Sie bitte in schriftlicher oder elektronischer Form an:
Deutsches Herzzentrum München, Personalverwaltung, Lazarettstraße 36, 80636 München, [email protected]
ZukunftBeruf
| 107
FILM AB
Gesundheitsakademie Bergstraße
Gesundheits- und Krankenpflegeschule
Krankenpflegehilfeschule
PFLEGEBERUFE
FÜR DIE ZUKUNFT
Ausbildungsbeginn: 01.03. und 01.09.
eines jeden Jahres
Gesundheits- und
Krankenpfleger/in
Die 3-jährige Ausbildung an der Gesundheitsakademie Bergstraße ermöglicht breit
gefächerte Einblicke in die verschiedenen
Bereiche der pflegerischen Betreuung in
den Trägerkrankenhäusern Vitos Heppenheim gGmbH, Südhessischer Klinikverbund
gGmbH und Kreiskrankenhaus Bergstraße
gGmbH sowie weiteren Krankenhäusern
und ambulanten Einrichtungen der Umgebung.
Ausbildungsintegriertes Studium
Bachelor of Arts
in Advanced Nursing
Zwei Abschlüsse in vier Jahren: Ausbildung
zum/r Gesundheits- und Krankenpfleger/in
und akademischer Abschluss Bachelor of
Arts.
Ausbildungsbeginn: 01.09.2016
Krankenpflegehilfe
Die Ausbildung in der Krankenpflegehilfe soll
die fachlichen, personalen und sozialen Kompetenzen vermitteln, die für die Pflege und
Versorgung kranker und pflegebedürftiger
Menschen unter Anleitung und Verantwortung von Pflegefachkräften erforderlich sind.
Die praktischen Einsätze erfolgen im Kreiskrankenhaus Bergstraße in den Abteilungen
Innere Medizin / Chirurgie/ Endoskopie und
Notfall-Aufnahme.
Kontakt:
Gesundheitsakademie
Bergstraße
Harzstraße 1
64646 Heppenheim
06252/16279 oder
06252/701328
Nähere Informationen erhalten Sie über
www.gesundheitsakademie-bergstrasse.de
108 |
ZukunftBeruf
MTA mit
sechs Fachrichtungen
Bei der Ausbildung zur medizinisch-technischen Assistentin (MTA) – der Beruf wird
meistens von Frauen ausgeübt – kann man
zwischen sechs Fachrichtungen wählen.
Bei der Funktionsdiagnostik untersucht man
Patienten gemäß ärztlicher Anweisungen. U.a.
werden Herzströme, Blutdruck, Hirnströme
und Hörfähigkeit gemessen, nachdem man zuvor die entsprechenden Gerätschaften für die
Untersuchung vorbereitet hat. Die Daten werden aufbereitet dem Arzt vorgelegt, der sie bewertet. Bei chirurgischen Eingriffen steht man
dem Arzt assistierend zur Seite. Ihr Aufgabenfeld findet die medizinisch-technische Assistentin für Funktionsdiagnostik in der Regel in
Arztpraxen, medizinischen Laboratorien sowie in Kliniken. Auch bei Forschungsstätten
und Gesundheitsbehörden kommt sie zum
Einsatz. Die Ausbildung an der Berufsfachschule dauert drei Jahre.
Als medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin zeichnet man für Laboruntersuchungen u.a. in der klinischen Chemie, der
Mikrobiologie, der Histologie und Zytologie
sowie der Hämatologie und der Immunologie
verantwortlich. Man untersucht Körperflüssigkeiten, Gewebe und Ausscheidungen auf ihre
Beschaffenheit und forscht nach Krankheitserregern. Dafür muss man mit Arbeitsgeräten
wie Mikroskop, Zentrifuge und Fotometer umgehen können.
Der Verlauf von Testreihen und Messungen
wird mit den Ergebnissen dokumentiert. Die
chemischen und medizinischen Analysen sind
Grundlage für die anschließende ärztliche
Diagnose. Gearbeitet wird überwiegend im
Labor, dies in Krankenhäusern, Forschungsstätten, Gesundheitsämtern und bei Ärzten.
Die schulische Ausbildung erfolgt an Berufsfachschulen und dauert drei Jahre.
In der Röntgendiagnostik, Strahlentherapie
und Nuklearmedizin findet man die medizinisch-technische Radiologieassistentin.
Nach den Vorgaben des Arztes führt sie Röntgenuntersuchungen durch, um krankhafte Veränderungen des Körpers zu entdecken. Dazu
müssen die entsprechenden Apparaturen beherrscht und bei den Anwendungen die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen
werden. In der Strahlentherapie, die überwiegend Tumorpatienten zugute kommt, setzt
man die für den jeweiligen Patienten vorgegebenen Bestrahlungspläne gewissenhaft um.
In der Nuklearmedizin verabreicht man Patienten geringe Mengen kurzlebiger radioaktiver
Substanzen – sogenannte Radiopharmaka –,
die Informationen über Form, Lage und Funktion von Organen liefern. Die verabreichten
Radiopharmaka werden dann durch Computer, computerunterstützte Kameras und Messgeräte erfasst.
Die Untersuchungsergebnisse werden dokumentiert (eine wichtige Rolle dabei spielt der
Bildschirmarbeitsplatz) und sachgerecht gelagert. Die Ausbildung an den Berufsfachschulen dauert drei Jahre. Sie wird vorausgesetzt,
wenn man sich als medizinisch-technische Assistentin in der Nuklearmedizin spezialisieren
will. Hier unterstützt man nuklearmedizinische Untersuchungen oder führt sie mittels
komplizierter, im Einzelfall speziell angepasster Methoden durch.
Dabei greift man auf hochempfindliche strahlenphysikalische Messverfahren zurück, um
etwa Informationen über physiologische und
krankhaft veränderte Stoffwechselvorgänge
zu erhalten.
Die veterinärmedizinisch-technische Assistentin arbeitet überwiegend im Labor. U.a.
werden von Tieren stammende Lebensmittel
geprüft und Untersuchungen zur Diagnostik
von Tierkrankheiten und Tierseuchen durchgeführt. Angewendet werden dabei mikroskopische, (mikro)biologische, histologische, immunologische, physikalische, chemische und
biochemische Untersuchungsverfahren. Die
Ergebnisse werden per Computer als Tabellen
und in Form von Statistiken aufgelistet.
Als veterinärmedizinisch-technische Assistentin findet man Arbeitsstellen in privaten diagnostischen Labors sowie in Labors der pharmazeutischen Industrie und von Fleischwarenfabriken, bei Behörden im Öffentlichen
Dienst, im Tiergesundheitsdienst, in Kliniken,
in Schlachthöfen oder in Veterinäruntersuchungsstellen der Bundeswehr und im Rahmen wissenschaftlicher Forschung, z.B. an
Hochschulen. Auch der Weg in die Selbstständigkeit mit eigenem Labor ist machbar. Ausgebildet wird an Berufsfachschulen über einen
Zeitraum von drei Jahren.
Lediglich zwei Jahre dauert die Ausbildung
zur Zytologieassistentin. Sie ist in einen zwölf
Monate dauernden theoretischen Abschnitt an
einer Berufsfachschule und ein anschließendes
einjähriges Praktikum in einem Kooperationsbetrieb gegliedert. Um krankhafte Veränderungen von Zellen festzustellen, bereitet man Zellproben, Körperflüssigkeiten und Körpersekrete für die mikroskopische Untersuchung vor.
Das Zellmaterial wird eingefärbt und auf kleine Glasplatten gestrichen.
Proben zerlegt man mit medizinischen Geräten in ihre einzelnen Bestandteile, und Gewebeproben werden in feine Scheiben geschnitten. Krankheitsverdächtige Proben leitet man
zur Diagnose an die Ärzte weiter, die man bisweilen auch bei der Entnahme der Zellpräparate unterstützt. Ferner beschriftet man die
Zellpräparate, reinigt die Mikroskope, dokumentiert die Befunde und archiviert sie am
Computer. Zu den Arbeitgebern der Zytologieassistentin gehören u.a. eigenständige medizinische Labors und Analyseabteilungen.
Lediglich drei Schulen in Deutschland bilden
diesen Beruf aus, eine davon in Mannheim.
FILM AB
Gesundheits- und Krankenpfleger/in
Die ‘Krankenschwester’ und der
‘Krankenpfleger’ existieren nur
noch in der Umgangssprache,
denn seit geraumer Zeit lautet
die offizielle Berufsbezeichnung
Gesundheits- und Krankenpfleger/in und trägt damit den neuen
Aufgaben des Berufsbildes Rechnung. Außer der Pflege des kranken Menschen gewinnt der präventive – also vorbeugende –
Bereich an Bedeutung.
Foto: Klinikum Ludwigshafen
Die Ausbildung ist gesetzlich geregelt und dauert drei Jahre.
Auch eine Teilzeitausbildung ist
möglich. Bewerber müssen die
gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufes nachweisen.
Schulische Voraussetzungen sind
der Realschulabschluss oder eine gleichwertige abgeschlossene
Schulbildung, der Hauptschulabschluss oder eine gleichwertige
Schulbildung mit mindestens zweijähriger abgeschlossener Berufsausbildung oder erfolgreich abgeschlossener Ausbildung zum
Krankenpflegehelfer.
In der Regel beginnt die Ausbildung mit einem theoretischen Einführungsblock über mehrere Wochen. Hier werden die ersten
Grundlagen für die späteren Einsätze in der Praxis vermittelt.
Danach beginnt der erste Einsatz
auf einer Station im Krankenhaus. Im Laufe der Ausbildung
wechseln Theorie- und Praxisphasen einander ab. Der praktische Einsatz erfolgt u.a. in Krankenhäusern, Sozialstationen sowie Rehabilitationseinrichtungen.
Die Ausbildung endet mit der
staatlichen Prüfung in drei Teilen:
praktisches, theoretisches und
mündliches Examen. Der theoretische Unterricht zählt insgesamt
2.100 Stunden, der praktische Einsatz 2.500 Stunden.
Bereits während der Ausbildung
wird man auf die vielfältigen späteren Einsatzmöglichkeiten vorbereitet. Immer steht der Mensch
im Mittelpunkt; ihn lernt man in
den drei Jahren mit seinem Körperbau, seinen Krankheiten, den
Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten kennen. Der Gesundheits- und Krankenpfleger
weiß alles über die erforderlichen
Pflege- und Vorbeugungsmaßnahmen und kennt die speziellen Pflegetechniken bei verschiedenen Erkrankungen.
Einen wichtigen Ausbildungsschwerpunkt bilden die psychosozialen Aspekte des betroffenen
kranken oder von Krankheit bedrohten Menschen. Die Rücksichtnahme auf religiöse, kulturelle und ethnische Herkunft gehört zum Selbstverständnis der
Pflege. Weitere Bereiche wie Erste-Hilfe-Maßnahmen sowie die
Entwicklung und Anwendung von
Qualitätskonzepten bereichern das
Berufsbild.
Die Tätigkeitsfelder der Krankenpflege sind vielfältig und beispielsweise auf den Stationen
der Krankenhäuser, in der ambulanten Pflege, bei humanitären
Organisationen oder in der Seniorenarbeit zu finden. Die stetige
Fortbildung aufgrund ständig neuer Erkenntnisse in Pflegeforschung,
Medizin und Sozialmedizin ist unumgänglich und aktualisiert das
Wissen der Pflegenden.
Als Entwicklungsrichtungen gibt
es:
• die Spezialisierung in einem
Fachbereich, z.B. Intensivpflege, OP, Psychiatrie u.v.a.;
• die Aufstiegsweiterbildung, z.B.
in Richtung Leitung einer Station, Funktionseinheit oder ambulanten Pflegeeinrichtung;
• Studiengänge, z.B. Pflegemanagement, Pflegepädagogik, Pflegewissenschaften.
Die Anerkennung der Pflegeberufe ist in den letzten Jahren stark
gestiegen. Ein Bachelor-Abschluss
(Bachelor of Nursing) ist möglich und eröffnet attraktive berufliche Perspektiven. Das deutsche Examen ist europaweit anerkannt.
LOUISE VON MARILLAC-SCHULE
Bildungseinrichtung für Gesundheitsberufe
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• Ihrem Interesse an pflegerischen und medizinischen Zusammenhängen sowie
Heilungs- und Genesungsprozessen entspricht.
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Notlagen beistehen und eine Tätigkeit ausüben, die gesellschaftliche Anerkennung genießt.
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Arbeiten im multiprofessionellen Team bedeutet.
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Gesundheits- und Krankenpfleger/in
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Dualer Studiengang B.A. Pflege
Das Studium gliedert sich in zwei Abschnitte: Der erste erfolgt parallel zur Ausbildung,
der zweite wird nach erfolgreich abgeschlossener Pflegeausbildung als Vollzeitstudium absolviert.
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ZukunftBeruf
| 109
Gesundheits- und Krankenpflege an der Stadtklinik Frankenthal:
Ausbildung als gesellschaftlicher Auftrag
“Ihre Zufriedenheit ist unsere Zukunft”, hat die Stadtklinik Frankenthal in ihrem Leitbild verankert. Dieses Motto meint nicht
Gesundheits- und Krankenpflege:
fachlich und sozial anspruchsvoll.
nur Patienten und Angehörige,
sondern auch Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter – Auszubildende
eingeschlossen. Jedes Jahr bietet
die Klinik 15 Ausbildungsplätze
als Gesundheits- und Krankenpfleger an, der Einstieg ist im Frühjahr und im Herbst möglich. Bis
2016 sollen die Zahlen noch etwas aufgestockt werden.
“Ein kollegiales und sachbezo-
genes Miteinander bestimmt die
Arbeit auf den Stationen”, erläutert Praxisanleiterin Marion
D’Amelio. Sie kümmert sich
hauptamtlich um die Auszubildenden, plant zusammen mit den
Stationsleitungen die Praxisthemen, die am Patientenbett eingeübt und vertieft werden, begleitet
die angehenden Pflegekräfte bei
ihren Lernfortschritten, ist Ansprechpartnerin für Azubis sowie
Lehrkräfte. Die Theorie lernen
die Schülerinnen und Schüler in
Blöcken von vier bis sechs Wochen in der Zentralen Ausbildungsstätte für Pflegeberufe
(ZAfP) in Worms, die die Stadtklinik Frankenthal zusammen
mit dem Klinikum Worms und
dem Kreiskrankenhaus Grünstadt betreibt.
“Die Bewerberlage ist gut”, sagt
Marion D’Amelio. Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung
sind: mindestens mittlere Reife
als Schulabschluss bzw. Hauptschulabschluss mit zusätzlicher
zweijähriger Berufsausbildung
oder einjähriger Krankenpflegehilfeausbildung. Die soziale Komponente, die für eine Tätigkeit in
der Krankenpflege unverzichtbar
ist, wird über ein Bewerber-Assessment ausgelotet. Hier geht es
um ein gepflegtes Äußeres, um
Einfühlungsvermögen und Kommunikationsfähigkeit, Merkfähigkeit und Lernmotivation.
Multikulti sind die Auszubildenden schon lange, sie bilden damit
das gesellschaftliche Spektrum
des Einzugsgebiets ab. Mit zurzeit fünf Schülern ist der Männeranteil zufriedenstellend – Krankenpflege ist nach wie vor eine
Frauendomäne. Der erste dual Studierende ist allerdings ein junger Mann. Die Stadtklinik Frankenthal ermöglicht künftig in viereinhalb Jahren eine Gesundheitsund Krankenpflegeausbildung mit
integriertem Bachelor-Studiengang Gesundheit und Pflege.
“Die Ausbildung ist ein wichtiger Bestandteil unseres gesellschaftlichen Auftrags als kommunales Haus”, sagt Marion D’Ame-
lio. Als Einrichtung der Grundund Regelversorgung verfügt die
Stadtklinik Frankenthal über 315
Betten, zur Inneren Medizin, Chirurgie, Gynäkologie/Geburtshilfe
sowie Anästhesie/Intensivmedizin gesellen sich eine Psychiatrie
sowie eine im Stadtzentrum gelegene psychiatrische Tagesklinik.
Der Bereich ‘Beraten, anleiten,
schulen’ nimmt gemäß der aktuellen Berufsordnung breiten Raum
in der Ausbildung ein. Hier geht
es um Maßnahmen zur Gesundheitsförderung, um die Aktivierung der Patienten zur Selbsthilfe, um die Schulung für den Alltag z.B. mit Diabetes oder Asthma.
Gesundheitsförderung und Fortbildung ist auch Programm für
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dafür wurde ein systematisches Konzept entwickelt, das
unter anderem Workshops zum
Thema “gut gerne gesund arbeiten” oder auch die gezielte Förderung tätigkeits- und persönlichkeitsbezogener Potenziale enthält.
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Gesundheits- und Krankenpfleger/in
Medizinische/r Fachangestelle/r
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ZukunftBeruf
FILM AB
Medizinische/r
Fachangestellte/r
Für die Patienten ist sie das Aushängeschild einer Praxis, zumeist
die erste Kontaktperson. Freundlichkeit und Verständnis für deren
Sorgen sind unverzichtbar in dem
Beruf, den hauptsächlich Frauen
wählen.
Die Medizinische Fachangestellte muss den Überblick behalten,
auch wenn gleichzeitig das Telefon klingelt, Patienten am Tresen
stehen, das Wartezimmer voll ist
und sich ein Notfall ankündigt,
der in den Terminablauf eingeschoben werden muss.
Als rechte Hand ihres Chefs
kümmert sich die Medizinische
Fachangestellte um Organisatorisches ebenso wie um die Betreuung der Patienten vor, während und nach der Behandlung;
sie erledigt den Schriftverkehr
und die Abrechnungen. Sie organisiert den Ablauf der Sprechstunden, speichert Daten und dokumentiert den Behandlungsgang,
macht Termine klar und regelt
den Arbeitsablauf in einer Praxis.
Dem Arzt assistiert sie, wenn die
Patienten untersucht und behandelt werden. Sie legt Verbände
an, bereitet Spritzen vor oder entFILM AB
nimmt Blut für Laborzwecke. Im
Labor selbst führt sie verschiedenste Tests durch, wobei Sorgfalt und Präzision unerlässlich
sind. Bei kleineren Eingriffen
geht sie dem Arzt zur Hand und
kümmert sich um die notwendigen Instrumente. Sie muss robust
genug sein, um durch den Anblick von Blut, Körperausscheidungen oder Verletzungen nicht
aus der Fassung zu geraten.
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Wichtig ist die Einhaltung strenger Hygienevorschriften im gesamten Praxisbereich. Sie kennt
sich im Bereich der Prävention
aus und informiert Patienten über
Vor- und Nachsorgemöglichkeiten. Die Einhaltung der ärztlichen
Schweigepflicht ist für sie selbstverständlich.
Arbeit findet die Medizinische
Fachangestellte auch in Krankenhäusern, bei ambulanten Pflegediensten, bei Betriebsärzten oder
in den Forschungslaboren von
Pharmafirmen. Ihre Ausbildung
dauert drei Jahre, ein bestimmter
Schulabschluss ist nicht vorgeschrieben. Wer beruflich vorankommen will, kann sich zur
Arztfachhelferin oder zur Praxismanagerin weiterbilden.
Kaufmann/frau im
Gesundheitswesen
Als Kaufmann im Gesundheitswesen arbeitet man in einem
zukunftsorientierten Markt, der
eine ganze Palette an Einsatzmöglichkeiten bietet, so in Krankenhäusern oder in stationären,
teilstationären oder ambulanten
Pflege-, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen.
Ein breites Tätigkeitsspektrum
entfaltet sich ferner bei Krankenkassen, medizinischen Diensten,
ärztlichen Organisationen und
Verbänden, in Arztpraxen sowie
bei Rettungsdiensten und in der
freien Wohlfahrtspflege.
Während der dreijährigen Ausbildung erwirbt man sich umfangreiche Kenntnisse über
rechtliche Grundlagen, Strukturen und die Aufgaben des Gesundheitswesens und eignet sich
Willkommen
im KliLu-Team!
die erforderlichen Qualifikationen in der Kundenbetreuung, im
Dokumentations- und Berichtswesen sowie im Rechnungs- und
Finanzwesen an.
Fit sein muss man darüber hinaus auf den Gebieten des Marketing, der Personal- und Materialwirtschaft und im Qualitätsmanagement, das zusammen mit dem
Marketing eine immer wichtigere Rolle spielt. Der Kaufmann
im Gesundheitswesen entwickelt Dienstleistungsangebote,
plant und organisiert Geschäftsund Leistungsprozesse im Rahmen des Gesundheitswesens.
Der Beruf stellt hohe Ansprüche, demnach hat der überwiegende Teil der Auszubildenden
die mittlere Reife oder das Abitur.
Wir bilden Sie aus als
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•
Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r
ZukunftBeruf
| 111
FILM AB
Ergotherapeut/in
Ergotherapie beruht auf medizinischer und sozialwissenschaftlicher Grundlage und ist ein ärztlich zu verordnendes Heilmittel.
Sie kommt bei Menschen jeden
Alters mit motorisch-funktionellen, sensomotorisch-perzeptiven, neuropsychologischen und/
oder psychosozialen Störungen
zum Einsatz.
Ergotherapie hat zum Ziel, Menschen dabei zu helfen, eine durch
Krankheit, Verletzung oder Behinderung verloren gegangene
bzw. noch nicht vorhandene
Handlungsfähigkeit im Alltagsleben wieder zu erreichen.
Handlungsfähig im Alltagsleben
zu sein bedeutet, dass der Mensch
die Aufgaben, die er sich stellt,
und die, die ihm durch die Gesellschaft gestellt werden, für sich
zufriedenstellend erfüllen kann.
Für eine effiziente Handlungsfähigkeit ist Voraussetzung, dass
körperliche, geistige und psychische Funktionen weitgehend intakt sind und der Mensch in eine
sinnvolle Interaktion mit der
Umwelt treten kann.
In der Ergotherapie geht es nun
nicht nur um mechanische Wiederherstellung körperlicher, geistiger oder psychischer Funktionen, sondern darum, dass der
Mensch die verschiedenen Rollen und die damit verbundenen
Aufgaben in seinem Leben wieder bestmöglich einnehmen kann.
Das Erreichen von größtmöglicher Selbstständigkeit und Unabhängigkeit im Alltags- sowie
Berufsleben ist das Ziel.
Deshalb stehen auch nicht einzelne Krankheitsbilder im Vordergrund, sondern die Einschränkungen der Handlungsfähigkeit. Es
interessiert, was der Mensch aufgrund seiner Erkrankung oder
Verletzung nicht mehr tun und wie
ihm geholfen werden kann. Der
Behandlungsform ‘Ergotherapie’
liegt die Vorstellung zugrunde,
dass Kranke und Behinderte über
alltags- bzw. handlungsorientierte Aktivitäten und Prozesse ihre
für ein sinngebendes Leben erforderlichen Kompetenzen entwickeln, erhalten, wiedererlangen
oder erweitern können.
Daher ist der Bezug zur Umwelt
von ausschlaggebender Bedeutung. Für Ergotherapeuten spielt
die Anpassung an die Umwelt in
zweierlei Hinsicht eine Rolle.
Zum einen geht es um eine Anpassung, die der Mensch an gegebene Umweltstrukturen zu leisten hat, zum anderen darum,
Umweltstrukturen an den Betroffenen anzupassen.
Entsprechend dem medizinischen
und
sozialwissenschaftlichen
Handlungsansatz gliedert sich die
3-jährige Ergotherapie-Ausbil-
dung in die Vermittlung von medizinischen und sozialwissenschaftlichen Grundlagen sowie
in die speziellen ergotherapeutischen Behandlungsverfahren. Innerhalb der Ausbildung finden
praktische Einsätze in verschiedenen Fachdisziplinen statt.
Die Ergotherapie-Ausbildung wird
an staatlich anerkannten Fachschulen absolviert.
Neben Pädagogik und Heilpädagogik, Didaktik heilpädagogischer Handlungskonzepte, Psychologie und Soziologie stehen
auch Medizin und Rechtskunde
auf dem Stundenplan. Die Ausbildung richtet sich an alle, die
eine Berufsausbildung als staatlich anerkannter Erzieher, Jugendund Heimerzieher oder Heilerziehungspfleger abgeschlossen
haben. Vorausgesetzt wird zusätzlich eine mindestens einjährige
praktische Tätigkeit in sozialund heilpädagogischen Arbeits-
feldern. Die Ausbildung endet
mit der staatlichen Abschlussprüfung. Danach arbeitet der Heilpädagoge u.a. in den Bereichen
der Frühförderung, in Kindergärten, in heilpädagogischen Tagesstätten, Kliniken der Kinder- und
Jugendpsychiatrie, Behinderteneinrichtungen sowie in freien
Praxen. Selbstständig und eigenverantwortlich unterstützt er Kinder, Jugendliche und Erwachsene
durch heilpädagogische Hilfen
in ihrer personalen und sozialen
Integration.
TON AB
Heilpädagoge/in
Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die im körperlichen, geistigen/intellektuellen, sensorischen
oder sprachlichen Bereich beeinträchtigt sind, haben es nicht
leicht. Viele Menschen, deren Entwicklung unter erschwerten Bedingungen verläuft, brauchen deshalb professionelle Unterstützung
– etwa durch Heilpädagogen,
wie sie an staatlich anerkannten
Fachschulen für Sozialwesen der
Fachrichtung Heilpädagogik ausgebildet werden. Das Berufsfeld
Heilpädagogik ist vielfältig: Ent-
wicklungsverzögerungen im Bereich der Wahrnehmung und Motorik, Behinderungen, Auffälligkeiten im Verhalten und Hilfe bei
schwierigen Familienverhältnissen sind nur einige Aufgabenbereiche. Die Heilpädagogik bemüht sich dabei um den Menschen als Ganzes. Das macht den
Beruf nicht nur interessant, sondern auch verantwortungsvoll.
Die Ausbildung in Vollzeitform
dauert 18 Monate. Sie umfasst
1.800 Stunden Unterricht inklusive 500 Stunden Fachpraxis.
FILM AB
Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r
Die Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) spielt in der modernen Zahnarztpraxis eine ganz besondere, herausragende Rolle. Für
die Patienten ist sie oftmals die
erste Ansprechpartnerin und verleiht der Praxis Stimme und Gesicht. Die ganz unterschiedlichen
Menschen individuell zu betreuen und für jeden die richtigen Worte zu finden, verlangt psychologisches Geschick, Einfühlungsvermögen und Kommunikationstalent. Damit sich die Patienten
in der Zahnarztpraxis wohl fühlen,
112 |
ZukunftBeruf
auch dann, wenn sie Schmerzen
oder Angst vor der Behandlung
haben, sind Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Geduld wichtige
persönliche Eigenschaften, die eine
Zahnmedizinische Fachangestellte für ihren Beruf mitbringen sollte.
Im Rahmen der Praxisverwaltung
und -organisation ist die ZFA zum
Beispiel in den Bereichen Qualitätsmanagement, Datenschutz,
EDV, Materialbeschaffung, -verarbeitung und -vorratshaltung sowie bei der Abrechnung von zahnärztlichen Leistungen tätig. Sie ist
die rechte Hand des Zahnarztes
im Behandlungszimmer und assistiert bei der Untersuchung und
Behandlung der Patienten, ist eingesetzt in den Bereichen Praxishygiene und Sterilisation der Instrumente, fertigt Röntgenaufnahmen an oder klärt Patienten über
Mundhygiene und Prophylaxe auf.
Der Umgang mit modernen Geräten und Instrumentarien gehört
zum täglichen Ablauf der vielseitigen Tätigkeit, die aus dem
Berufsbild der Zahnarzthelferin
hervorgegangen und an die Be-
dürfnisse einer modernen Zahnarztpraxis angepasst, erweitert
und modernisiert worden ist.
Die dreijährige Ausbildung zur
Zahnmedizinischen Fachangestellten – selbstverständlich können auch Männer diesen Beruf ergreifen – findet im dualen System
in der Zahnarztpraxis und in der
Berufsschule statt. Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es u.a. zur
Zahnmedizinischen Fachassistentin, Zahnmedizinischen Verwaltungsassistentin oder Zahnmedizinischen Prophylaxeassistentin.
Nachhaltige Ausbildung an den maxQ.-Fachschulen in Heidelberg:
Ressourcen und Kompetenzen im Fokus
Seit mehr als dreißig Jahren steht
das maxQ.-Bildungszentrum in
Heidelberg für eine anspruchsvolle und nachhaltige Ausbildung
im Feld Erziehung, Soziales und
Gesundheit. An den Fachschulen
werden u. a. Arbeitserzieher, Ergotherapeuten, Heilpädagogen
Altenpfleger und Altenpflegehelfer ausgebildet – auf hohem
Niveau und daher mit sehr guten
Beschäftigungsaussichten.
Zum Beispiel die Arbeitserzieher: Die Weiterbildung existiert
so bisher nur in Baden-Württemberg, die Absolventinnen und Absolventen sind jedoch über die
Landesgrenzen hinaus gefragt.
Bedingung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung vornehmlich im handwerklichen Bereich,
die um spezielle pädagogische
und psychologische Qualifikationen erweitert wird. Mitbringen sollte man Interesse an Menschen in all ihren Facetten, dazu
eine gute Portion Lebenserfahrung. Denn Arbeitserzieher unterstützen Menschen mit körperlicher, geistiger oder psychischer
Beeinträchtigung darin, Zugang
zu einer geregelten Berufstätigkeit und damit auch zum gesellschaftlichen Leben zu erhalten.
Neben den landesrechtlich vorgegebenen Inhalten bietet maxQ.
Zusatzveranstaltungen zu Schwerpunktthemen wie Gesprächsführung oder gewaltfreie Kommunikation sowie ein einwöchiges
gruppenpädagogisches Seminar
an. “Mit unseren intensiven Kontakten zu Einrichtungen in und um
Heidelberg unterstützen wir die
Teilnehmenden auch bei der Su-
che nach Plätzen für Praktikum
und Anerkennungsjahr”, sagt Tilman Staemmler, Leiter des Heidelberger Bildungszentrums.
Auch die Absolventinnen und Absolventen der Schule für Ergotherapie sind gefragte Fachkräf-
be, die wie auch immer eingeschränkte Handlungsfähigkeit ihrer Patienten im Alltag wieder herzustellen und zu stärken. Die Ausbildung schult und schärft den
Blick für die Ressourcen: Welche
Tätigkeit, welche Rolle im sozialen Umfeld ist – noch – möglich?
Ab dem Wintersemester 2016 kann
innerhalb von vier Jahren in Ko-
operation mit dem Steinbeis-Transfer-Institut Marburg parallel zur
Ergotherapie-Ausbildung zusätzlich der Bachelor of Arts erworben
werden – und damit ein international anerkannter akademischer
Abschluss.
Die Ausbildung in Heilpädagogik
ist in Voll- wie in Teilzeit möglich.
Sie befähigt dazu, selbstständig
und eigenverantwortlich Kinder,
Jugendliche und Erwachsene in
erschwerten Lebenslagen zu unterstützen. Heilpädagogen arbeiten u. a. in speziellen Tagesstätten
und Heimen, Einrichtungen für behinderte Menschen, Frühförderstellen und Kliniken. Die ihnen anvertrauten Menschen haben Behinderungen oder Beeinträchtigungen im körperlichen, seelischen, geistigen, sensorischen,
sprachlichen und sozialen Bereich. In ihrem erzieherischen Handeln versuchen Heilpädagogen,
diese Erschwernisse zu erkennen,
zu deuten und zu verändern.
Altenpfleger erwerben in ihrer
dreijährigen Ausbildung alle theoretischen und praktischen Kenntnisse und Fertigkeiten, um alte
Menschen ganzheitlich, eigenverantwortlich und selbstständig zu
pflegen – wobei der Begriff weit
gefasst ist und zugleich Beratung,
Begleitung und Betreuung, also
Unterstützung bei der Lebensgestaltung, meint. Neben dem praktischen Handeln kommt der Dokumentation und Evaluierung immer größere Bedeutung zu. Die
praktische Ausbildung kann in
einer stationären Pflegeeinrichtung oder bei einem ambulanten
Pflegedienst absolviert werden.
zweijährigen Teil an einer Fachschule sowie ein zwölfmonatiges Berufspraktikum. Vorausgesetzt werden Realschulabschluss
oder Fachschulreife oder ein
gleichwertiger Bildungsstand sowie eine abgeschlossene mindestens zweijährige Berufsausbildung. Der Zugang ist auch über
den Hauptschulabschluss oder
einen gleichwertigen Bildungsstand mit einer abgeschlossenen
mindestens zweijährigen Berufsausbildung und einer zweijähri-
gen beruflichen Tätigkeit möglich.
Die persönlichen und beruflichen
Erfahrungen der Teilnehmer werden im Rahmen des Unterrichts
berücksichtigt. Die Ausbildung
ist erwachsenenpädagogisch und
erfahrungsbezogen ausgerichtet.
Vermittelt werden arbeitserzieherische, pädagogische, psychologische, psychopathologische,
rechtliche und medizinische
Kenntnisse, dazu Handwerkliches
mit Holz, Metall und Ton.
ihre Tätigkeit hinterfragen“, betont Schulleiterin Helga Betzer.
Die Schule besitzt als einzige im
Rhein-Neckar-Raum das DVEZertifikat 2015 des Deutschen Verbands der Ergotherapeuten. Ergotherapeuten stellen sich der Aufga-
MAXIMALE QUALIFIZIERUNG FÜR MAXIMALEN ERFOLG
Fachschulen/Berufsfachschulen
– staatlich anerkannt –
I Altenpflege / Altenpflegehilfe
Beginn: April 2016 und Oktober 2016
I Altenpflegehilfe für Migranten
Beginn: Mai 2016
I Arbeitserziehung
Beginn: April 2016 und Oktober 2016
www.arbeitserziehung-heidelberg.de
I Ergotherapie
Beginn: Oktober 2016
www.schulefuerergotherapie-heidelberg.de
I Heilerziehungsassistenz
Beginn: April 2016
I Heilerziehungspflege
Beginn: September 2016
I Heilpädagogik -Vollzeit Beginn: Oktober 2016
www.heilpaedagogik-heidelberg.de
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maxQ. im bfw - Unternehmen für Bildung.
Bildungszentrum Heidelberg
Gaisbergstraße 11-13 · 69115 Heidelberg
Tel.: 06221. 65 41 00 oder
[email protected] www.maxq.net
te. Ein überschaubarer Rahmen
mit 70 Schülerinnen und Schülern in den drei Ausbildungsjahrgängen sowie die intensive Betreuung sind Qualitätsmerkmale
der Schule, die in ihrem Leitbild
den Gedanken des reflektierten
Praktikers verankert hat: “Unser
Auftrag ist die Ausbildung von
Praktikern – aber solchen, die
TON AB
Arbeitserzieher/in
Arbeit gibt Struktur und Halt,
Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl, ermöglicht ein selbstbestimmtes, eigenverantwortliches Leben. Arbeit kann Erziehung und Therapie sein, und in
diesem Umfeld wirkt der Arbeitserzieher. Seine Klienten sind behinderte wie nichtbehinderte Menschen in sozialpädagogischen Einrichtungen. Er motiviert am Arbeitsplatz, leitet an, hilft bei der
Arbeitsorganisation und Arbeitsplatzgestaltung, beurteilt und er-
stellt Verlaufsberichte, plant Maßnahmen des Arbeitstrainings und
übernimmt die Betreuung an betrieblichen Arbeitsplätzen. Zu seinen Aufgaben gehören auch die
Arbeit mit Eltern, das Planen
und Durchführen von Freizeitaktivitäten sowie lebenspraktische
Übungen wie Haushaltstraining,
Verkehrserziehung oder der Umgang mit Behörden.
Die Ausbildung zum Arbeitserzieher dauert drei Jahre und gliedert sich in einen theoretischen
ZukunftBeruf
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PT-Akademie – Schule für Physiotherapie an der BG-Unfallklinik Ludwigshafen:
Fachlich top und persönlich gut betreut
Seit mehr als 30 Jahren ist die PTAkademie – Schule für Physiotherapie an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Ludwigshafen ein fester Bestandteil
der renommierten Spezialklinik
für Unfallchirurgie, Querschnittund Brandverletzungen und Rehabilitation.
Jeweils 26 Schülerinnen und Schüler werden pro Kurs in drei Jahren zur Physiotherapeutin bzw.
zum Physiotherapeuten ausgebildet. Insgesamt stehen 80 Ausbildungsplätze zur Verfügung, ein
Drittel davon kann jedes Jahr neu
vergeben werden. Fachlich und
pädagogisch qualifizierte Lehrkräfte unterrichten ein breites
Spektrum an Behandlungstechniken und deren befundorientierte Anwendung am Patienten. Ärzte der BG-Klinik und der kooperierenden Kliniken vermitteln die
theoretischen Unterrichtsinhalte
in allen medizinischen Fachbereichen.
Fachlich und technisch ist die PTAkademie – Schule für Physiotherapie bestens gerüstet. Der abwechslungsreiche Vollzeitunterricht findet in großzügig gestalteten, hellen und mit moderner
Medientechnik ausgestatteten Un-
terrichts- und Behandlungsräumen statt. Unter anderem stehen
den Auszubildenden ein innerschulisches PC-Netzwerk mit Internetzugang und eine umfangreiche Fach- und Medienbibliothek zur Verfügung.
Kliniken und Einrichtungen in
unmittelbarer Nähe statt. Unter
Anleitung des jeweiligen Fachlehrers führen die Schülerinnen
und Schüler ab dem 2. Semester
in Kleingruppen von zwei bis fünf
Auszubildenden Patientenbehand-
Die praktische Ausbildung am Patienten wird intensiv betreut.
Die intensive persönliche Betreuung nimmt an der Ludwigshafener PT-Akademie einen besonders hohen Stellenwert ein.
Die praktische Ausbildung am
Patienten findet in der BG-Unfallklinik Ludwigshafen und in
lungen in Einzel- und Gruppentherapie durch. Zusätzlich zu den
vorgegebenen Fachbereichen erhalten sie unter anderem die Möglichkeit, in der Abteilung für Rückenmarksverletzte wertvolle Erfahrungen zu sammeln.
DUALES MODELL BACHELOR SC.PHYSIOTHERAPIE
Duales Studienmodell
Seit 2010 können die Schülerinnen und Schüler der PT-Akademie in einem vierjährigen dualen
Studienmodell ausbildungsbegleitend den Bachelor of Science
Physiotherapie erwerben. In Kooperation mit der renommierten
Hochschule Reutlingen (Fakultät ESB) werden wirtschaftliche
Gesichtspunkte der Entwicklung
des Gesundheitswesens, Bereiche
wie Qualitätsmanagement und
Marketing und eine internationale und interkulturelle Ausrichtung der Ausbildung vermittelt.
Obwohl der Markt angesichts der
Entwicklung im Gesundheitssektor immer enger wird, finden alle
Absolventinnen und Absolventen
der PT-Akademie Ludwigshafen
sofort oder in kurzer Zeit nach
dem Abschluss einen Arbeitsplatz.
Die PT-Akademie – Schule für
Physiotherapie an der BG-Unfallklinik wurde 2002 als erste
Schule in Rheinland-Pfalz mit
dem Qualitätssiegel des ISQ (Interessenverband zur Sicherung
der Qualität der Ausbildung an
den deutschen Schulen für Physiotherapie) ausgezeichnet und
bereits mehrfach re-zertifiziert.
Ausbildungsbeginn ist jeweils der
1. November. Aufnahmetests werden mehrmals im Jahr durchgeführt. Die Bewerbung ist ganzjährig möglich. Die Ausbildung
an der PT-Akademie Ludwigshafen ist seit November 2014 schulgeldfrei.
Informationen zu Aufnahmebedingungen und Ausbildungsinhalten bieten der Schulprospekt
oder die Homepage unter
www.pt-akademie-lu.de.
PT-Akademie –
Staatlich
anerkannte
Schule für
Physiotherapie
an der
BG-Unfallklinik
Ludwigshafen
Ludwig-Guttmann-Straße 13
67071 Ludwigshafen
info
Tel.: 06 21 / 68 10-25 86
Fax: 06 21 / 68 10- 25 90
E-Mail: pt-schule@
bgu-ludwigshafen.de
114 |
ZukunftBeruf
Erneut ISQ-Siegel für die PT-Akademie:
Dokument bester Qualität in der Ausbildung
Bereits zum fünften Mal hat die
PT-Akademie – Schule für Physiotherapie an der BG Klinik Ludwigshafen das Qualitätssiegel des
Interessenverbandes zur Sicherung der Qualität der Ausbildung
an den deutschen Schulen für
Physiotherapie e.V. (ISQ) erhalten.
Nach dem ersten Probeauditorium im Jahre 2001 setzte an der
Physiotherapieschule ein Prozess
zur Standardisierung der Ausbildungsabläufe ein. Als erste Physiotherapieschule in RheinlandPfalz und als zweite Schule der
340 Ausbildungsstätten der Bundesrepublik Deutschland insgesamt wurde die Schule am 18. November 2002 erstmals mit dem
Qualitätssiegel des ISQ ausgezeichnet.
Die PT-Akademie – Schule für
Physiotherapie an der BG Klinik
Ludwigshafen, deren Träger der
Verein für berufsgenossenschaftliche Heilbehandlung e.V. ist,
bildet seit 1979 Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten aus.
Seit 2010 können Absolventen
auch zwei Ausbildungsabschlüsse erwerben, das Staatexamen und
im parallelen Studiengang den
Bachelor of Science – Physiotherapie.
Um dem nationalen und internationalen Anspruch an die Physiotherapie gerecht zu werden, muss
die Qualität der Ausbildung gesichert und fortwährend verbessert
werden. Die Einführung eines
Qualitätsmanagements war für die
PT-Akademie auf Dauer unabdingbar. Ein Qualitätssiegel ist
nicht nur ein Aushängeschild, sondern verbessert kontinuierlich die
Prozesse innerhalb der Ausbildung. Seit Beginn der dualen Ausbildung im Jahr 2010 nehmen
immer mehr Studierende an der
akademischen Ausbildung parallel teil.
Zu den Kriterien, die von den
Auditoren des ISQ überprüft werden, gehören die materiellen und
personellen Ausstattungen der
Schule, die Unterrichtsorganisation und -gestaltung, die Prüfungs-
modalitäten während der Ausbildung sowie der Ablauf des fachpraktischen und theoretischen Unterrichts. Zusätzlich wird durch
eine anonyme Befragung die Zufriedenheit der Auszubildenden
ermittelt.
Seit der Gründung des Interessenverbandes ISQ vor 17 Jahren
wurden die Qualitätsmerkmale
der Ausbildung zum Physiotherapeuten kontinuierlich evaluiert
und den aktuellen Anforderungen angepasst. Insbesondere wurde der Unterrichtsablauf fortlaufenden Evaluationsprozessen unterzogen. Neben den Mindestanforderungen, die an eine Physiotherapieschule gestellt werden
(Basispunkte), hat die Physiotherapieschule an der BG Klinik
Ludwigshafen aufgrund einiger
außergewöhnlicher Ausstattungsund Alleinstellungsmerkmale eine stattliche Anzahl sogenannter
Plus-Qualitätspunkte erzielt.
Als Beispiele seien hier die Medienbibliothek und ein PC-Netzwerk mit Internetzugang genannt,
darüber hinaus bietet die Schule
den Schülern eine große Variationsbreite an fachpraktischen Ausbildungsplätzen am Patienten
auch außerhalb der Akutkliniken
sowie die Möglichkeit zur Hospitation in Praxen der Region.
Eine ausbildungsintegrierte Qualifikation zum Rückenschulleiter
und zahlreiche Projekte, wie zum
Beispiel arbeitsplatzbezogene Analysen und Kongressteilnahmen
zur Vertiefung fachspezifischer
Lerninhalte, sind weitere ausbildungsspezifische Merkmale. Auch
die materielle Ausstattung der
Schule und die hohe Gesamtzahl
der Betreuungszeiten in der fachpraktischen Ausbildung am Patienten sowie die Qualifikation
der Lehrenden führten zur hohen
Bewertung der Ausbildungsstätte.
Die PT-Akademie – Schule für
Physiotherapie an der BG Klinik
Ludwigshafen wird nunmehr das
fünfte Siegel bis zur nächsten Rezertifizierung im Jahr 2018 weiterführen.
Die Ausbildung dauert drei Jahre. Von den 4.500 Unterrichtseinheiten entfallen 2.900 auf die
theoretischen und fachpraktischen
Teile und 1.600 Einheiten auf die
Arbeit mit Patienten.
Der Teilnehmer erwirbt zahlreiche Kenntnisse in den Bereichen
der Neurophysiologie und der
menschlichen Anatomie. Er muss
auch über spezielle Krankheiten
informiert sein, in deren Behandlung der Physiotherapeut einbezogen wird, sich also auskennen
in der Orthopädie, Chirurgie, Unfallheilkunde, inneren Medizin
und der Kinderheilkunde. Man
erlernt ferner die physiotherapeutischen Therapieformen – Haltungs- und Atemschulung, orthopädisches Turnen, Massage, Reflexzonenmassage, Hydro- und
Elektrotherapie, Unterwassergymnastik u.v.a.m. Gearbeitet wird
sowohl mit dem einzelnen Patienten als auch mit Gruppen. Die
Spannweite reicht von der Arbeit
mit Frischoperierten, die bisweilen im Schlingenapparat schwe-
relos aufgehängt werden, bis zur
Gymnastik mit Schwangeren, Kindern, Querschnittsgelähmten und
auch mit psychisch kranken Menschen, die über ein Bewegungstraining zu einem seelischen Wohlbefinden gelangen sollen.
Die Physiotherapeuten üben ihren
Beruf in Kliniken, Sanatorien,
Facharztpraxen, Erholungs- und
Altenheimen, Kurbetrieben und
Rehabilitationseinrichtungen aus.
Die Arbeit mit kranken Menschen
erfordert körperliche wie psychische Belastbarkeit sowie ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft,
Kontaktfreudigkeit, Geduld und
Einfühlungsvermögen, denn eine
gute Beziehung zum Patienten
ist ein wichtiger Schlüssel für die
erfolgreiche Therapie.
FILM AB
Physiotherapeut/in
Ob in der Orthopädie, der Chirurgie, Neurochirurgie oder der Kinderheilkunde – Physiotherapeuten unterstützen den Arzt bei seiner Behandlung, um den Genesungsprozess zu beschleunigen.
Physiotherapie ist beispielsweise wichtig bei der Rehabilitation – dem Wiedergewinnen der
körperlichen Leistungsfähigkeit
und des inneren Ausgleichs nach
einer schweren Erkrankung oder
nach Verletzungen mit Dauerfolgen. Die Physiotherapie wird
aber auch in der Gesundheitsvorsorge erfolgreich eingesetzt. Die
Physiotherapeuten arbeiten mit aktiven Methoden der Bewegungsund Atemtheraphie, bisweilen
durch passive Behandlungstechniken wie Massage, Wasser- und
Wärmetheraphie unterstützt. Soll
sich der Erfolg einstellen, muss der
Patient zum Mitmachen motiviert
werden – die Bereitschaft, sich
gern zu bewegen, muss vorhanden
sein. Meist gibt der Arzt, der den
Patienten in die Fürsorge einer
Physiotherapeutin bzw. eines
Physiotherapeuten überantwortet,
keine detaillierten Übungsvorschriften. Wie die gezielte Behandlung auszusehen hat, bleibt den
Physiotherapeuten überlassen, die
aufgrund ihrer Kenntnisse und
Erfahrungen ein Behandlungsprogramm zusammenstellen. Neben zahlreichen freien Übungen
bieten sich dem Patienten eine Palette von Sportgeräten – etwa die
Sprossenwand, Bälle, Gymnastikstäbe, Keulen, Ringe usw., um
ans Ziel – das Herstellen der vollen Bewegungsfähigkeit, bei Körperbehinderten die Mobilisierung
noch vorhandener Kräfte – zu gelangen. Staatlich anerkannte Fachschulen bilden Physiotherapeuten
aus. Vorausgesetzt wird der Realschulabschluss oder eine gleichwertige Schulbildung. In den
naturwissenschaftlichen Fächern
sollte man gut abgeschnitten haben. Ferner sollte der Bewerber
bereits Erfahrung in der Krankenpflege gesammelt haben, indem er ein dreimonatiges Krankenpflegepraktikum absolviert.
ZukunftBeruf
| 115
FILM AB
Augenoptiker/in
FILM AB
FILM AB
für Handwerksberufe –
über QR-Codes
von ZukunftBeruf
Bäcker/in
Beton- und
Stahlbetonbauer/in
FILM AB
FILM AB
Dachdecker/in
Das Handwerk bietet weit über 100 attraktive Berufe,
FILM AB
von A wie Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik bis Z wie Zweiradmechniker. Die
Fahrzeuglackierer/in
QR-Codes von ZukunftBeruf führen zu den ent-
FILM AB
sprechenden Filmen auf www.berufe.tv der Bundesagentur für Arbeit.
Fotograf/in
FILM AB
Mit dem Smartphone und einer App, die QR-Codes
lesen kann, tun sich für alle, die einen spannenden
Friseur/in
Ausbildungsberuf suchen, interessante Einblicke in
die vielfältige Welt des Handwerks auf.
FILM AB
Gerüstbauer/in
Apropos lesen: Ausführliche Beschreibungen zu den
Berufen und Berichte über Karrieremöglichkeiten im
Handwerk findet man in einigen Regionalausgaben
FILM AB
Glaser/in
von ZukunftBeruf oder unter www.zukunftberuf.de
– einfach das Smartphone auf diesen QR-Code halten:
FILM AB
Graveur/in
FILM AB
Hörgeräteakustiker/in
FILM AB
Metzger/in, Fleischer/in
116 |
ZukunftBeruf
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ZukunftBeruf
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FILM AB
Florist/in
FILM AB
für Handwerksberufe –
Karosserie- &
Fahrzeugbaumechaniker/in
FILM AB
FILM AB
über QR-Codes
von ZukunftBeruf
Klempner/in
FILM AB
Konditor/in
Das Handwerk bietet weit über 100 attraktive Berufe,
FILM AB
von A wie Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik bis Z wie Zweiradmechniker. Die
Kosmetiker/in
QR-Codes von ZukunftBeruf führen zu den entFILM AB
sprechenden Filmen auf www.berufe.tv der Bundesagentur für Arbeit.
Maler/in & Lackierer/in
FILM AB
Mit dem Smartphone und einer App, die QR-Codes
lesen kann, tun sich für alle, die einen spannenden
Maurer/in
Ausbildungsberuf suchen, interessante Einblicke in
FILM AB
die vielfältige Welt des Handwerks auf.
Metallbauer/in
Apropos lesen: Ausführliche Beschreibungen zu den
Berufen und Berichte über Karrieremöglichkeiten im
Handwerk findet man in einigen Regionalausgaben
FILM AB
Metallbildner/in
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Oberflächenbeschichter/in
FILM AB
Schornsteinfeger/in
FILM AB
Tischler/in
118 |
ZukunftBeruf
FILM AB
Friseur/in
In einer modisch so anspruchsvollen Zeit wie der unseren genügt es nicht, sich im Do-it-yourself-Verfahren die Haare kurz
zu schneiden und sie einmal pro
Woche unter Leitungswasser zu
halten, damit sie gepflegt aussehen. Wer auf sich hält, geht
zum Friseur, der durch Schnitt,
Formung und farbliche Veränderung der Kopf- und auch der
Barthaare Persönlichkeitsmerkmale herausstreicht. Er massiert
die Kopfhaut, behandelt diese
und die Haare mit diversen Pflegemitteln, ganz dem individuellen Haartyp angepasst; dann – je
nach Kundenwunsch – bleicht
oder tönt er die Haare, wellt und
frisiert sie. Haarteile werden als
Ersatz oder Ergänzung verwendet, über deren Pflege der Friseur
seinen Kunden genauso informiert wie über die kosmetischen
Behandlungen sowie über Handund Nagelpflege. Mit der Kundenberatung übt man auch eine
Verkaufstätigkeit aus.
Die Tätigkeitsschwerpunkte des
Friseurs sind Herrenfach, Damenfach, Kosmetik und Haararbeiten mit Perücken und Toupets, die heutzutage übrigens industriell hergestellt werden.
Hand- und Nagelpflege (Maniküre) und die Behandlung der
Gesichtshaut bleiben meist der
Friseurin vorbehalten.
Viele Friseure haben sich spezialisiert und sind tätig als Perückenmacher, Theaterfriseur,
Maskenbildner oder Bahnhofsfriseur. Der Theaterfriseur stellt
historische Frisuren und Haartrachten her, fertigt Perücken,
Bärte, Zöpfe, Wimpern, Augenbrauen und Kopfschmuck einem
historischen Stück entsprechend
an. Von Gesicht, Kopf und Gliedmaßen nimmt er Abdrücke, modelliert diese, stellt Gipsformen
her und kaschiert sie, bis sie zur
Schauspielerrolle passen. Die
Schauspieler schminkt er gemäß
ihren Rollen. Auch im Film und
Fernsehen ist diese Arbeit für die
Fiktion eminent wichtig. Wer auf
Bahnhöfen, Flughäfen oder Reiseschiffen als Friseur arbeitet,
sollte Fremdsprachenkenntnisse
mitbringen, die bisweilen auch
in der kosmetischen Industrie im
Umgang mit Kunden von Nutzen
sind, denn hier ist der Friseur als
Fachberater, Kontakter oder Demonstrateur gefragt. Die meisten
Friseure arbeiten selbstständig
und eigenverantwortlich, der Be-
ruf lässt sich aber auch als Angestellter ausüben.
Zugangsvoraussetzungen für diesen anerkannten Ausbildungsberuf mit seiner dreijährigen Lehrzeit gibt es nicht. Ein Berufsgrundbildungsjahr kann auf Antrag auf die Ausbildung angerechnet werden. Die Ausbildungsdauer lässt sich mit weiterführenden Schulabschlüssen nochmals verkürzen.
Da viel mit Chemikalien und Duftstoffen gearbeitet wird, sind belastbare Haut und Atmungsorgane wichtig. Kreativität, Fingerspitzengefühl und Kontaktfreudigkeit sollte man mitbringen.
Während der Lehrzeit, bei der
man auch Überstunden einkalkulieren muss, lernt man Haare,
Haut und Nägel zu beurteilen und
zu behandeln; ferner lernt man
das Auswählen und Anwenden
von Chemikalien, das Haarschneiden, Rasieren und Bartformen,
das Frisieren, Dauerwellen und
die farbverändernde Haarbehandlung. Man erwirbt Kenntnisse über
den Gebrauch der im Friseurhandwerk gängigen Werkzeuge
und erfährt manches über Farbund Formenlehre. Die Ausbildung
endet mit der Gesellenprüfung.
Wer Lust verspürt, seinen Meister zu machen, kann an entsprechenden Vorbereitungskursen der
Innungen und Handwerkskammern teilnehmen. Die Berufsaussichten werden u. a. von der
Mode bestimmt.
Die lange Haartracht vornehmlich bei den Herren beispielsweise brachte über Jahre hinweg finanzielle Einbußen. Doch
mit steigendem Lebensstandard
wächst auch der Wunsch nach
Pflege des Äußeren. Das belebt
zweifellos das Friseurgewerbe.
Als Fortbildungsmöglichkeiten
gibt es z. B. den Friseurkosmetiker oder den Maskenbildner.
Ösenverbindungen, Schnapp-,
Dreh- und Leiterverschlüsse und
andere Verschlussmechaniken
kennen.
reichen Halbedelsteinen. Daraus
fertigt er nach seinen eigenen Entwürfen Halsschmuck und Ohrgehänge, Broschen und Ringe
Die Ausbildung gliedert sich in
die Fachbereiche Juwelen, Ketten und Schmuck. In der Fachrichtung Juwelen arbeitet der
Goldschmied nicht nur mit dem
Edelmetall, sondern auch mit
Edelsteinen wie Rubinen, Diamanten, Smaragden und den zahl-
nicht nur für die Damenwelt, denn
auch Männer unterstreichen ihre
Persönlichkeit mit einem passenden Schmuckstück. Das Aufund Umarbeiten bereits vorhandener Preziosen gehört ebenfalls
zum Fachwissen.
In der Fachrichtung Schmuck
geht es natürlich auch um das
Gestalten von Schmuck mittels
geeignetem Werkzeug wie kleinen Hämmern oder Stempeln.
Dazu kommen verschiedene Techniken der Flächengestaltung und
Gussverfahren. In der Fachrichtung Ketten benutzt man Metalldrähte oder -rohre, um Ketten
oder Bänder zu formen.
Sein Betätigungsfeld findet der
Goldschmied bei Juwelieren, in
der Goldschmiedewerkstatt oder
auch in der industriellen Fertigung von Schmuck. Erfolgreich
im Beruf gestartet, kann er die
Meisterprüfung ansteuern. Zusatzausbildungen bieten sich als
Schmuckgutachter oder -restaurator, Juwelier oder Uhrmacher
an.
Unerlässlich, um Goldschmied
zu werden, sind Kreativität und
Fingerspitzengefühl, ein gutes Auge und besondere Sorgfalt bei
der Arbeit mit dem kostbaren
Ausgangsmaterial.
TON AB
Goldschmied/in
Draußen drücken sich die Passantinnen bewundernd die Nasen platt und träumen davon,
sich die auffällige Brosche mit
dem leuchtenden Stein an den
Pullover zu stecken. Drinnen sitzt
der Schöpfer dieser Kreation bereits über dem nächsten Schmuckstück, mit Werkzeug in der Hand,
das schon fast an Operationsbesteck gemahnt. Als Goldschmied
hat er gelernt, Edelmetallen und
kostbaren Steinen ein ganz besonderes Gesicht zu verleihen,
ihren individuellen Ausdruck zu
erkennen und in Schmuckstücken herauszuarbeiten.
Dafür lernt er in seiner dreieinhalbjährigen Ausbildung Metallbearbeitungstechniken wie Sägen,
Feilen, Löten, Schmelzen und
Gießen. Er lernt, Oberflächen zu
mattieren, zu polieren, zu bürsten oder zu schleifen. Wichtig bei
jeglichem Schmuck ist ein zuverlässiger Verschluss. So lernt der
Auszubildende Scharnier- und
ZukunftBeruf
| 119
FILM AB
Metallbauer/in (Kunstschmied/in)
Wie vielseitig der Beruf des Metallbauers sein kann, davon haben nur die wenigsten eine Ahnung, obwohl die Erzeugnisse
für viele Wirtschaftsbereiche von
großer Bedeutung sind. Der Metallbauer entwirft Konstruktionen des Stahl- und Metallbaus
und stellt sie auch her. Bei Wintergärten nimmt er genauso Maß
wie bei Türen, Toren, Fenstern
und Fassaden. Er baut Geländer
und Rollgitter ein und benutzt
dabei auch Nichteisenmetalle und
Kunststoffe. Er stellt Aufzugs-,
Transport- und Fördereinrichtungen her wie auch Metallmöbel,
Spiel- und Sportgeräte. Er montiert
Blitzschutzanlagen, führt kunstschlosserische Arbeiten aus, setzt
Maschinen für die Land-, Forstund Gartentechnik instand, repariert Nutzfahrzeuge und Fahrzeugaufbauten.
Wie diese Auflistung zeigt, ist die
Palette so groß, dass der Azubi in
diesem Beruf zwischen drei Fachrichtungen wählen kann.
Konstruktionstechnik: Dabei stellt
der Metallbauer Stahl- und Metallbaukonstruktionen her wie Vordächer, Tore, Tür- und Fensterrahmen. Häufig werden dabei in-
Metallgestaltung: Manuelles und
maschinelles Schmieden stehen
im Vordergrund. Dieser Zweig
mag wohl am eindrucksvollsten
sein, er trug früher die Berufsbezeichnung Kunstschmied. Gleich,
ob Eisen, Bronze oder Kupfer:
Wolfgang D. steht mitten in der Lehre zum Metallbauer:
“Mein Vater hat eine Schlosserwerkstatt, und ich bin schon während der Schulzeit gern im Betrieb gewesen. Ich finde den Beruf
deshalb so interessant, weil immer wieder völlig andere Dinge
entstehen und weil es toll ist, wenn man genau verfolgen kann,
wie etwas wächst und man zum Schluss sieht, was man geleistet
hat. Mir ist es eigentlich dabei gleichgültig, ob es sich um ein technisches oder künstlerisches Produkt handelt. Ich will auf jeden
Fall die Meisterprüfung machen, denn irgendwann soll ich ja den
Betrieb übernehmen. Vorher will ich aber noch in anderen Werkstätten arbeiten und Erfahrung sammeln.”
dividuelle Kundenwünsche umgesetzt, die zuvor in exakten Konstruktionszeichnungen beschrieben werden.
Mit Phantasie und künstlerischer
Begabung lassen sich für Fassaden, komplette Straßenzüge, aber
auch innerhalb des trauten Heims
dekorative Elemente gestalten.
Wer eine historische Ader hat,
kann z.B. alte Rüstungen reparieren oder nachbauen.
Nutzfahrzeugbau: Hier werden
Fahrwerke, Fahrzeugrahmen,
Bremssysteme, Hub- und Ladeeinrichtungen funktionstüchtig gemacht. Abnehmer sind beispielsweise Speditionen oder land- und
forstwirtschaftliche Betriebe.
Eine gute körperliche Konstitution, praktische Veranlagung, ein
gutes Augenmaß, Schwindelfreiheit und räumliches Vorstellungsvermögen sind für die Auszubildenden, die dreieinhalb Jahre
lernen, entscheidende Voraussetzungen.
Weiterbilden kann man sich zum
Meister, Maschinenbautechniker
oder via Studium – beispielsweise in den Fachrichtungen Fahrzeugtechnik, Maschinenbau oder
Mechatronik, aber auch Design
oder Werkstofftechnik.
FILM AB
Tischler/in / Schreiner/in
Der Werkstoff Holz, den der
Tischler bearbeitet, findet sich in
beinahe allen Lebensbereichen:
Wohnungen werden eingerichtet, Arbeitsplätze, Sporthallen,
Kegelbahnen, Theater – Holz ist
überall.
Die meiste Zeit verbringt der
Tischler damit, Möbel herzustellen, ferner Fußböden, Türen und
Fensterrahmen. Manch ein Tischler hat sich spezialisiert, bei-
spielsweise auf den Innenausbau
großer Jachten und Frachtschiffe,
auf den Segelflugzeugbau, oder
er macht ‘in Wintersport’, stellt
also Schlitten und Skier her.
Um all das anfertigen zu können, muss der Tischler konstruieren und Zeichnungen von Architekten lesen. Zu seinen Aufgaben zählen ferner die Reparatur, die Restauration und die
Instandhaltung von Bauteilen,
Jürgen P. ist 22 Jahre. Er schreibt:
“Ich war schon vor dem Abitur entschlossen, nicht zu studieren,
ich wollte lieber mit Materialien umgehen. Ein Praktikum bei einer Designfirma, wo man mit sehr verschiedenen Dingen zu tun bekam, überzeugte mich, dass ich unbedingt mit Holz arbeiten wollte, und mit großer Mühe fand ich auch einen Ausbildungsplatz.
Die Arbeit macht mir großen Spaß. Es ist schön, geeignetes Holz
zu wählen, mit verschiedenen Werkzeugen umgehen zu lernen
und dann ein Möbelstück entstehen zu sehen.
Überrascht hat mich zunächst, wie viele Produkte in einer Werkstatt auch in Serien gefertigt werden. Das kann dann schon etwas
langweilig werden, aber man gewöhnt sich daran, auch an die
großen Maschinen, mit denen man viel arbeiten muss.
Mein genaues Berufsziel kenne ich noch nicht. Einerseits kann ich
mir gut vorstellen, einmal die Meisterprüfung zu machen und einen eigenen Betrieb zu führen, andererseits könnte ich auch nach
der Gesellenprüfung Architektur studieren oder mich auf eine Ingenieurlaufbahn vorbereiten. Als Geselle habe ich jedenfalls viele Auswahlmöglichkeiten.”
120 |
ZukunftBeruf
Innenausbauten, Möbeln, Turnund Sportgeräten. Dabei werden
auch Materialien wie Kunststoff,
Glas und Aluminium verarbeitet.
Holz wird heute mit modernsten
Maschinen verarbeitet: Das Material schneidet man auf Länge
und Breite mit Kreissägen. Mit
der Abricht- und Dicktenhobelmaschine erfolgt das Aushobeln
und Bestoßen auf Breite und
Dichte. Unterschiedliche Bohrund Fräsmaschinen ermöglichen
das Dübeln, Nuten, Fälzen und
Profilieren. Lacke machen das
Holz gegen Witterungseinflüsse
beständig.
Je nach Betrieb ist der Arbeitseinsatz die Hobelbank, die Ma-
schine, der Spritzstand oder die
Baustelle.
Die Lehrzeit beträgt drei Jahre.
Für diesen Beruf vorausgesetzt
werden manuelle Geschicklichkeit, gute Leistungen im mathematisch-naturwissenschaftlichen
Bereich, räumliches Vorstellungsvermögen und technisches
Interesse. Neben dem Meister
gibt es u. a. als Fortbildungsmöglichkeiten den Techniker für
Holz- und Kunststoffverarbeitung, das Studium in den Fachrichtungen Architektur – Schwerpunkt Gestaltung/Design, Holztechnik, Innenarchitektur und den
staatlich geprüften Form- und
Raumgestalter Holz.
FILM AB
Glaser/in, Fensterbauer/in
Die moderne Architektur hat das
Glas als Bauelement stärker einbezogen, so dass die verschiedenen Glaskonstruktionen und
Glasfronten den heutigen Baustil entscheidend mitbestimmen.
Diese Entwicklung entspricht dem
Bedürfnis des Menschen nach
Licht und Ausblick. Auch in Hotels, in Krankenhäusern, in Geschäften und Museen, überall
dort, wo man Klarheit, Sauberkeit und Übersichtlichkeit verlangt, ist das Glas nicht wegzudenken.
Vielseitig und abwechslungsreich ist daher die Tätigkeit der
Glaser. Sind sie mehr auf den
Bau spezialisiert, so arbeiten sie
an Verglasungen von Fenstern
und Türen, von Dächern, Kuppeln und Oberlichten. Haben sie
sich mehr auf Inneneinrichtung
verlegt, so liegt ihr Arbeitsgebiet bei den interessanten Ganzglaskonstruktionen, Vitrinen, Theken, Schaufensteranlagen etc.
Häufig übernehmen die Glaser
auch den Bau der Fensterrahmen
und deren Einbau in die Maueröffnungen. Auch die seit Jahrhunderten bekannte Bleiverglasung wird von Glasern ausgeführt. Neben handwerklichem
Können gehören auch Form- und
Farbensinn zu den Fähigkeiten,
die angehende Glaser haben müssen. Im Rahmen der Ausbildung
kann sich der Glaser auf die beiden Fachrichtungen ‘Verglasung
und Glasbau’ oder ‘Fenster- und
Glasfassadenbau’ spezialisieren.
Während der dreijährigen Ausbildungszeit lernt der Lehrling
u. a. das Lesen und Anfertigen
von Skizzen und Zeichnungen,
das Be- und Verarbeiten von Glas
und Glaserzeugnissen, von Holzund Holzwerkstoffen, Metallen
und Kunststoffen, von Dichtungsmitteln, Kleb- und Dämmstoffen
und das Herstellen von Glaskonstruktionen.
In der Fachrichtung ‘Fenster- und
Glasfassadenbau’ lernt er das
Zusammensetzen von Teilen unter Verwendung von Beschlägen,
das Ausführen von Holzschutzarbeiten und das Einsetzen und
Warten von speziellen Geräten
und Maschinen.
In der Fachrichtung ‘Verglasung
und Glasbau’ erfährt er alles über
Kunstverglasung und das Einrahmen von Bildern.
Zu den Eignungsvoraussetzungen
für diesen Beruf zählen zeichnerische Fähigkeiten, Sorgfältigkeit und Raumvorstellungsvermögen.
Fortbildungsmöglichkeiten:
Meisterprüfung, staatlich geprüfter Techniker in den Fachrichtungen Betriebstechnik, automatische Prozesstechnik, Glasveredelungstechnik, Glashüttenbau und Holztechnik; Studium in
den Fachrichtungen Architektur
und Innenarchitektur.
FILM AB
Metallbildner/in
Wenn es um die Gestaltung und
Bearbeitung von metallenen Oberflächen geht, dann ist der Metallbildner der gefragte Experte.
Sein Arbeitsfeld ist breit angelegt, es reicht von Architekturelementen bis zu sakralem Zierwerk, vom täglichen Gebrauchsgegenstand bis zum künstlerischen Einzelstück. Der Metallbildner fertigt Treppengeländer
ebenso wie Türbeschläge, Pokale ebenso wie feinstes Blattgold.
Er kann all dies auch instand halten oder restaurieren. Der Metallbildner kennt sich aus mit der
Legierung und dem Guss von
Metallen und kann die notwendigen Gussformen herstellen.
Die Techniken, mit denen die
Oberflächen bearbeitet werden,
sind beispielsweise Mattieren,
Planieren oder Modellieren, auch
das Schmieden gehört dazu. Der
Werkstoff wird dabei lediglich
durch Druck und Zug geformt.
Der Metallbildner lernt aber auch
andere Verfahren wie Drehen und
Fräsen, bei denen Teile des Materials zur Formgebung entfernt werden. Mittels Löten oder Schweißen werden einzelne Teile später
verbunden. Ohne Fingerspitzengefühl kommt man jedenfalls bei
keiner dieser Techniken aus. Die
Ausbildung in Betrieb und Berufsschule dauert drei Jahre. Im letzten Drittel spezialisiert sich der
angehende Metallbildner auf eine
der drei Fachrichtungen Goldschlagtechnik, Gürtler- und Metalldrücktechnik oder Ziseliertechnik. Zum Gold- oder Silberschlagen – auch Aluminium wird
so bearbeitet – werden Lote und
Formen benutzt. Die wertvollen
Rohlinge werden von Hand oder
mit Maschinen zu hauchdünnen
Blättern geschlagen. Später finden sie sich zum Beispiel auf
vergoldeten Bilderrahmen oder
Heiligenfiguren in Kirchen wieder. Bei der Gürtler- und Metalldrücktechnik lernt man zum Beispiel, Drückformen, auch Drückfutter genannt, herzustellen. Das
zu bearbeitende Metall rotiert um
das Futter und wird gleichzeitig
dagegen gepresst, um die gewünschte Form zu erhalten. So
entstehen etwa Beschläge für Möbel oder Treppengeländer. Beim
Ziselieren schließlich werden Reliefs oder Ornamente entworfen,
mit denen metallische Oberflächen künstlerisch veredelt und so
zu Schmuck oder Zierbeschlägen werden.
FILM AB
Ofen- und Luftheizungsbauer/in
Mathematisches
Verständnis,
technisches Vorstellungsvermögen sowie Handfertigkeit gelten
als Eignungsvoraussetzungen für
den Beruf des Ofen- und Luftheizungsbauers. Während der
dreijährigen Ausbildungszeit wird
der Lehrling darauf vorbereitet,
wie man Warmluft-Zentralheizungen, Be- und Entlüftungsanlagen für Schwerkraft- und Ventilatorbetrieb, offene Kamine,
Kachelöfen, Elektro-Speicherheizungen und zentrale Heizöl-Versorgungsanlagen plant, baut, installiert und wartet.
Arbeitsmaterialien sind vorwie-
gend Keramik und Metalle. Beim
Bau eines Kachelofens oder eines Kamins etwa wird zunächst
der Sockel gemauert. Danach
besetzt man den Hauptteil des
Ofens mit Kacheln, die vorab
behauen und geschliffen werden.
Da Keramikteile leicht zerbrechlich sind, sind hier Geschicklichkeit und eine ruhige Hand gefragt. Sorgfältiges, genaues Arbeiten versteht sich von selbst,
denn solch ein Ofen ist auch ein
Zierdestück, um einen Wohnraum zu verschönern. Nach dem
Einbau des Heizungssatzes und
des Rauchabzuges ist der Kamin
funktionstüchtig. Auf dem Gebiet der Metallverarbeitung montiert man einzelne fertig angelieferte Geräte zu ganzen Heizungsund Lüftungsanlagen. Grundfertigkeiten in der Metallverarbeitung wie Löten, Schweißen und
Rohrleitungsarbeiten sind hier erforderlich. Umfangreiche Kenntnisse muss man sich in Sachen
Technik und Elektronik erwerben, will man die modernen Regel- und Steuerungsgeräte korrekt einbauen. Auch die Funktionsweise der Geräte muss bekannt sein, um eventuell auftretende Fehler rasch zu erkennen
und zu beseitigen.Während der
Lehrzeit erwirbt man Kenntnisse
und Fertigkeiten im Pflegen und
Instandhalten von Werkzeugen
und Maschinen, lernt das Lesen
und Anfertigen von Zeichnungen, erwirbt Kenntnisse im
Stein- und Betonbau sowie im
Bearbeiten und Setzen von Keramiken, Natur- und Kunststeinen.
Zu den Lehrinhalten zählen ferner chemisches und physikalisches Grundlagenwissen, Werkstoffkunde, Wärmelehre, Elektro- und Feuerungstechnik und
die Regel- und Steuerungstechnik.
ZukunftBeruf
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Die TK bietet Kommunikationstraining für junge Leute an:
Bewerbungsschreiben und
Vorstellungsgespräche sind nicht alles
Wenn Schulzeit, Ausbildung
oder Studium zu Ende gehen,
stellt sich die Frage nach dem
künftigen Arbeitsplatz. Klar –
Bewerbungen schreiben! Und
dann? Sich vorstellen! Für viele aber leichter gesagt als getan.
Natürlich gibt es eine ganze
Reihe von Büchern und Broschüren, die einem erklären,
wie man einen tabellarischen
Lebenslauf verfasst, oder dass
man besser nicht in Turnschuhen zu einem Vorstellungsgespräch bei einer Bank geht.
Aber spätestens nach den ersten Bewerbungsschreiben und
Kontaktgesprächen mit möglichen Arbeitgebern wird klar,
dass es eigentlich darum geht,
sich zu präsentieren, den künftigen Arbeitgeber einzuschätzen, ein Gespür für seinen eigenen Wert – auch in Euro
und Cent – zu entwickeln und
dies alles für sich und für das
jeweilige Gegenüber ‘gut rüberzubekommen’. Kurz gesagt, es geht darum, gut und
erfolgreich zu kommunizieren.
Auch,
wer gar nichts sagt,
teilt etwas mit …
Ein reines Bewerbungstraining
war daher auch nicht das Ziel
eines Projekts der Techniker
Krankenkasse (TK) im Großraum Mannheim/Ludwigshafen, bei dem junge Leute einen Abend lang Gelegenheit
hatten, mit anderen in ähnlicher Situation unter Anleitung
einer erfahrenen Expertin Fragen im Zusammenhang mit
Berufswahl und Bewerbung
zu besprechen und eigene Erfahrungen auszutauschen.
Nach einer kurzen ‘AufwärmRunde’, in der sich die Einzel-
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ZukunftBeruf
nen einander vorgestellt haben, wurden in kleinen Gruppen die Erwartungen an einen
solchen Abend diskutiert. Beispiele für Fragen waren:
– Was muss ich bei einer
Bewerbung besonders beachten?
– Wie verhalte ich mich in einem Vorstellungsgespräch
richtig?
– Was ziehe ich an?
Schnell waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
einig, dass Bewerbungssituationen immer auch Stresssituationen sind. Es geht neben den verbalen Fähigkeiten
auch darum, körpersprachliche Signale auszusenden und
zu interpretieren. Was sage
ich damit aus, dass ich den
Kopf oder die Hände in einer
bestimmten Weise halte? Was
teilt mir mein Gegenüber durch
seine Körperhaltung mit? Darf
ich ein Getränk oder eine Zigarette annehmen?
Nahezu unbemerkte körpersprachliche Aussagen oder
normalerweise unbewusst getroffene Alltagsentscheidungen
können in einem Bewerbungsgespräch eine wichtige Bedeutung gewinnen und über
Erfolg oder Misserfolg entscheiden.
Erfolgreiche
Kommunikation
zu Beginn
eines erfolgreichen
Berufslebens
Aber die Zeit der ersten Bewerbungen ist auch ein entscheidender Wendepunkt: Von
nun an muss das ganze Leben in die eigene Hand genommen werden. Das ge-
schützte ‘Probehandeln’ als
Jugendliche endet in der Regel mit der Aufnahme der ersten Beschäftigung. Bewusste
Entscheidungen, aber auch
unbewusste Handlungen und
Verhaltensweisen haben eine
größere Tragweite – sie können unter Umständen den gesamten späteren Lebensweg
beeinflussen.
Sicherheit auszustrahlen, Unterwürfigkeit oder sichtbare
Nervosität zu vermeiden, mit
Stress und angstbesetzten Situationen souverän umgehen
zu können, ist von diesem Zeitpunkt an kein ‘Luxus’ mehr,
sondern gehört zu den unverzichtbaren Fähigkeiten, sein
Leben erfolgreich zu gestalten.
Erfolgreiche Bewerbungen stärken das Selbstbewusstsein.
Andererseits wiederum können erfolglose Bewerbungen
Selbstzweifel schüren und
Ängste vergrößern. Weitere
Themen des Kommunikationstrainings waren daher:
– Wie verhalte ich mich
nach mehreren Absagen?
– Wie komme ich aus
angstbesetzten
Situationen heraus?
– Wie kann ich aus
erfolglosen Bewerbungen
lernen?
– Wie schaffe ich es,
dass Absagen mir nicht
den Mut für weitere
Bewerbungen nehmen?
– Wie kann ich mich mental
auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten?
Dies wurde auch in Form von
Rollenspielen erarbeitet. Die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten an sich selbst er-
fahren, wie sich Stress und
Herzklopfen in einer neuen ungewohnten Situation anfühlen
– und sie konnten sich mit anderen darüber austauschen.
Mehr Sicherheit
und neue Kurse ...
Die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
waren ausnahmslos positiv.
Die meisten gaben an, jetzt
mit Bewerbungssituationen anders – und besser – umgehen
zu können. Insbesondere die
Teilnehmerinnen gaben an, an
Sicherheit gewonnen zu haben und mit Bewerbungssituationen bewusster umgehen
zu können.
Die Behandlung der nonverbalen Kommunikation in und
der Einfluss der Körpersprache auf erfolgsorientierte Gesprächssituationen wurde allgemein als das Besondere des
Kurses angesehen und wird
auch den Schwerpunkt der
neuen Kurse bilden.
Selbstverständlich können dann
auch wieder Fragen zu Form
und Gestaltung von Bewerbungsschreiben und zur Präsentation der Unterlagen gestellt werden.
Die Broschüre
‘Erfolgreich in den Job –
Bewerbungstipps für
Auszubildende’
info
erhalten Interessierte
bei der
TK Mannheim
Frank Beiner
Tel.: 06 21 / 8 03 32-300
www.tk.de

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