der kompletten Ausgabe
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E-Paper: www.zukunftberuf.de Metropolregion Rhein-Neckar 2015/16 · Nr. 45 Zukunft Beruf Das Fachmagazin für Studium, Aus-, Fortbildung und Personaldienstleistung Modeschule Bruchsal: Kompetenzen für die Designer von morgen Der Nachwuchs gestaltet seinen beruflichen Weg mit: Roche plant die Zukunft mit ‘Personalisierter Ausbildung’ Die Techniker Krankenkasse bietet: Kommunikationstraining für junge Leute Merkur Akademie International in Mannheim: Schon im Gymnasium und Berufskolleg fit in SAP Modulare Weiterbildung MosA!K der GFN AG: Marktgerecht, schnell und effektiv in demie PT-Aka shafen: Ludwig gelt sie ISQ be ualität der hohe Q ung d Ausbil Mit Teamgeist und Eigenverantwortung: Karriere im Handel bei Pfeiffer & May Das Studium an der Hochschule Karlsruhe: Praxisorientiert und international SPHV Rhein-Neckar: Soziale Arbeit unterstützt psychisch Kranke Modeschule Kehrer in Stuttgart und Mannheim: Eine Talentschmiede für Modedesigner i der ung be eim: d il b s u A annh GBG M chaft s enwirt nche i l i b o m ra Die Im Zukunftsb als Industrie 4.0 Lernfabrik bei Freudenberg: Global Player mit moderner Ausbildungskultur Berufsfachschulen und Gymnasium mit Profil Gesundheit: Mannheimer Akademie für soziale Berufe setzt auf durchlässige Bildungswege Darmstadt (DA) | Mannheim (MA) | Heidelberg (HD) Starttermine von Dezember 2015 bis April 2016 e! rttermin a t S n e t hs Ihre näc f www.gfn.deOrt r u Auch a rricht mit Trainernrnvomit E-Learning eite unte rtes Sch Präsenz rammie g ro p Kein Umschulungen mit IHK-Abschluss Termine > Fachinformatiker/-in (IHK) Systemintegration oder Anwendungsentwicklung DA | MA | HD 25.01.16 | 25.04.16 > IT-Systemkaufmann/-frau (IHK) DA | MA | HD 25.01.16 | 25.04.16 > Mediengestalter/-in Digital und Print (IHK) MA | HD 25.01.16 alle Umschulungen 21 bis 24 Monate (inklusive Praktikum) SAP-Lehrgänge Termine > SAP® im Büro mit SAP Personal- und Rechnungswesen MA HD 60 Kurstage in Vollzeit > SAP® für Einsteiger 06.04.16 18.01.16 DA | MA | HD 22.02.16 | 06.04.16 30 Kurstage > SAP®-Führerschein mit Anwenderzertifizierung in Teilzeit DA | MA | HD 22.02.16 75 Kurstage > SAP®-KeyUser Vertrieb, Personalwesen, Materialwirtschaft oder Finanzbuchhaltung mit SAP-Anwenderzertifizierung 50 Kurstage DA | MA | HD 14.12.15 | 25.01.16 | 01.02.16 Einstieg alle 4 Wochen möglich Weiterbildung Lager und Logistik Termine > Fachkraft für moderne Lagerwirtschaft mit SAP-Modulzertifikaten HD 14.12.15 | 27.04.16 | 20.05.16 80 bis 85 Kurstage in Vollzeit Kaufmännische Weiterbildungen mit IT-Anwendungen Termine > Projektmanagement mit SAP®, CompTIA, PRINCE2® und ITIL® DA | MA | HD 21.12.15 | 18.01.16 | 01.02.16 11.04.16 | 18.04.16 | 02.05.16 3 bis 9 Monate, je nach Anzahl der Module > Moderne IT im Büro mit SAP-Zertifizierung 95 Kurstage in Vollzeit DA MA HD > Fachberater/-in für Marketing und Vertrieb mit SAP-Zertifizierung 130 Kurstage (optional mit Prüfungsvorbereitung und IHK-Prüfung) > Betriebswirtschaft und Marketing für Akademiker/-innen mit SAP-Zertifizierung 14.12.15 22.02.16 04.07.16 18.01.16 30.05.16 | | | | 21.03.16 | 06.04.16 01.08.16 13.04.16 | 27.04.16 22.08.16 MA | HD MA 11.12.15 ntlicher wöche| 26.02.16 ch 22.01.16 g mögli | 01.04.16 Einstie 02.05.16 MA | HD 18.12.15 | 01.04.16 | 18.04.16 MA | HD individueller Einstieg möglich 87 Kurstage > Multimedia-Marketingassistent/-in mit SAP- und Webmasters-Europe-Zertifizierungen 137 Kurstage IT-Weiterbildungen mit international anerkannten Zertifikaten Termine > Microsoft-, Linux- oder Cisco-Administration (MCSA, MCSE, LPI, CCNA, CCNP) DA | MA | HD wöchentlicher Einstieg möglich > Web-Marketing, -Administration, -Design und -Entwicklung > Oracle-Java-Programmierung mit Zertifizierung zum OCA und OCPJP Wir beraten Sie kostenfrei und unverbindlich! Ihre Ansprechpartner/-innen in den GFN-Trainingscentern: Darmstadt Poststraße 4–6 | 64293 Darmstadt > Hans Wallrath | Tel 0621 124707-25 | [email protected] Mannheim N7, 13–15 | 68161 Mannheim > Renate Pfister | Tel 0621 124707-10 | renate.pfi[email protected] Die GFN AG und ihre Lehrgänge sind AZAV-zertifiziert. Bei Vorliegen der persönlichen Voraussetzungen können Sie durch Ihre Agentur Heidelberg Kurfürstenanlage 64–68 | 69115 Heidelberg für Arbeit (Bildungsgutschein), Ihr Jobcenter, Ihren Rentenversicherungsträger > Jürgen Bohn | Tel 06221 8322-16 | [email protected] oder einen anderen Kostenträger zu 100% gefördert werden. © GFN AG, 2015-11-05 3 bis 6 Monate, je nach Anzahl der Module Copyright & Trade Marks: ITIL® is a registered trade mark of AXELOS Limited. IT Infrastructure Library® is a registered trade mark of AXELOS Limited. The APMG-International Service Catalogue and Swirl Device logo is a trade mark of The APM Group Limited. Die GFN AG ist eine durch die EXIN akkreditierte Trainingsorganisation für ITIL® und PRINCE2®. Berufliche Weiterbildung Weiterbildung mit modularem Lernkonzept MosA!K – marktgerecht, schnell und effektiv Die GFN AG ist seit 15 Jahren mit dem modularen Lernkonzept MosA!K am Weiterbildungsmarkt erfolgreich. Auch die innovativen Bereiche Berufs- und Gesundheitscoaching, Bildungs- und Fachkräfteentwicklungsprogramme sowie IT-Beratungen und Services liefern erstklassige Ergebnisse: für Unternehmen, Arbeitsuchende, IT-Fachkräfte und Studierende gleichermaßen. Die 1997 gegründete GFN AG ist das größte inhabergeführte Unternehmen für ITWeiterbildungen in Deutschland sowie wegweisender Dienstleister für umfassende Bildungs- und internationale Fachkräftegewinnungsangebote. Sie konzipiert individuelle Bildungsprogramme und begleitet Menschen bei ihrer Fortbildung, Weiterbildung, ihrem Studium oder bei ihrer beruflichen Neuorientierung. Neben Weiterbildungen, Anwenderschulungen und IT-Trainings bietet das Unternehmen Berufs- und Gesundheitscoachings sowie IT-Beratungen und Services an. Die GFN AG unterhält bundesweit 19 verkehrsgünstig gelegene Trainingscenter, beispielsweise in Heidelberg direkt am Hauptbahnhof, gleich bei der Print Media Akademie. »Bei uns lernen Menschen von und mit Menschen, das wird bei der GFN immer so bleiben, weil es erfolgreich ist. Bei uns gibt es kein programmiertes Scheitern mit E-Learning« E-Learning-Angeboten zeigen die stets praxisorientierten Inhalte der GFN-Weiterbildungen und der interaktive Präsenzunterricht mit Trainern vor Ort messbare Erfolge: Über 80 Prozent der Teilnehmer/innen erreichen ihr Bildungsziel und finden im Anschluss eine neue Arbeitsstelle. Auch der Prüfdienst für Arbeitsmarktdienstleistungen der Agentur für Arbeit bestätigt die hohe Qualität der Weiterbildungen der GFN AG. Die vom Prüfdienst 2015 ermittelte Durchschnittsbewertung der GFN AG liegt bei 92,71 Prozent und damit knapp 17 Prozent über dem Bundesdurchschnitt! Jeder kann sein Ziel erreichen! national anerkannte Zertifizierungen von Microsoft, Cisco, Linux, ITIL®, PRINCE2®, CompTIA, Oracle Java oder Webmasters Europe zu erwerben, insbesondere vom Arbeitsmarkt stark nachgefragte Zertifizierungen wie beispielsweise MCSD, MCSA, MCSE, OCPJP, LPIC-1, LPIC-2, CCNA und CCNP. MosA!K-Lehrgänge der GFN AG ✓ Web-Berufe ✓ Web-Programmierung ✓ Projektmanagement ✓ System- und Netzwerkadministration Seit 15 Jahren erfolgreich: MosA!K Die Bildungsprofis der GFN AG ermöglichen Arbeitsuchenden seit nunmehr 15 Jahren, geförderte Weiterbildungen im modularen Lernsystem MosA!K zu absolvieren. Diese führen zuverlässig und zeitsparend zu marktgerechten Qualifikationen. MosA!K steht für: modular strukturiertes Ausbildungs-, Integrations- und Kompetenzzentrum. Das Besondere dieses Weiterbildungskonzeptes ist, dass die GFN-Bildungsberater für jeden Teilnehmenden aus über 450 Unterrichtsmodulen individuell die zusammenstellen, die zur Erreichung des jeweiligen Lernziels erforderlich sind, je nach Vorbildung. Manfred Winter Vorstandsvorsitzender GFN AG MosA!K – Weitere Vorteile Im Mittelpunkt aller Tätigkeiten der GFN AG steht der Mensch. Damit ist gewährleistet, dass alle am Lernprozess Beteiligten ihre Talente sinnvoll einbringen und ihre Ziele erreichen können. Auch deshalb setzt das Unternehmen auf interaktiven Präsenzunterricht, unterstützt mit virtuellen Modulen, statt auf programmiertes Scheitern mit unpersönlichem E-Learning. Die GFN AG respektiert die unterschiedlichen Ansprüche und Voraussetzungen ihrer Kunden und stellt sie in den Mittelpunkt ihres Handelns. Profitieren auch Sie vom GFN-Angebot! Weiterbildungsunternehmen gibt es viele. Welche konkreten Vorteile hat das Angebot der GFN AG? Die Qualität der Weiterbildungen, die marktaktuellen Zertifikate und der persönliche Austausch sind die entscheidenden Faktoren für einen positiven Lernprozess. Im Gegensatz zu Durch die gezielte Auswahl der marktgerechten Module verschwenden die Teilnehmenden keine Zeit darauf, längst bekannte Inhalte erneut zu hören. Sie können sich vollkommen auf den Erwerb neuen Wissens und relevanter Fertigkeiten fokussieren. Zudem können sie im Wochentakt in den von ihnen gewählten Kurs einsteigen. Deshalb sind die MosA!KWeiterbildungen zugleich besonders effektiv und zeitsparend. Die Teilnehmenden können sich nach Abschluss der Bildungsmaßnahme mit optimalen Aussichten bewerben. International anerkannte Zertifizierungen steigern die Berufschancen Im Rahmen vieler Weiterbildungen haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, inter- Die zertifizierten Trainer der GFN AG begleiten die Teilnehmenden in kleinen Gruppen vor Ort. Die jahrelange Erfahrung und Praxis zeigt, dass im begleiteten Selbststudium die besseren Lernergebnisse erzielt werden, im Vergleich mit unpersönlichen E-LearningProgrammen, bei denen die Teilnehmenden allein zu Hause auf sich gestellt sind, ohne Austausch mit anderen und ohne die Möglichkeit nachzufragen. In der IT-Welt ist lebenslanges Lernen durch die dynamische Entwicklung der Technik und der Programme eine Selbstverständlichkeit. Hier haben Teilnehmer an MosA!K-Weiterbildungen einen weiteren Vorteil. Sie haben es gelernt, sich Lerninhalte eigenverantwortlich, selbstständig und effizient anzueignen. Gewinnen Sie mit der GFN AG eine Berufsperspektive! www.gfn.de Sowohl die GFN AG selbst, als auch ihre Angebote sind AZAV-zertifiziert, was bedeutet, dass die Weiterbildungen bei Vorliegen der persönlichen Voraussetzungen von der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter, einer Rentenversicherung oder einem anderen Kostenträger mit einem Bildungsgutschein bzw. einem Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) zu 100 Prozent gefördert werden. Wir informieren Sie gern, kostenlos und unverbindlich! ZukunftBeruf | 3 ZukunftBeruf: lesen, sehen, hören Die QR-Codes vor den Berufsbildern und BachelorStudiengängen. Sie führen via Smartphone vom Vorwort Andreas Müller, Herausgeber von ZukunftBeruf. Ob im Café, in der Straßenbahn, auf der Wiese oder im Schwimmbad – mit ZukunftBeruf als App ist man gut informiert: Aktuelles über Aus-, Fortbildung, Studium und Personaldienstleistung, über Berufe und Studiengänge, über interessante Veranstaltungen rund um Aus- und Weiterbildung. Mit der neuen App macht man sich schlau, an jedem Ort und zu jeder Zeit. Unsere App findet man mit dem Suchbegriff ‘ZukunftBeruf’ im Google Play Store (Android) bzw. im Apple Store (iOS). Noch schneller geht es über diese QR-Codes: gedruckten Medium zu den entsprechenden Filmen bei der Bundesagentur für Arbeit oder zu Audiodateien auf unserer Homepage. Android iOS QR-Codes in den Anzeigen leiten direkt zu den Homepages der betreffenden Ausbildungsunternehmen, Hochschulen und Bildungsträger. Oder man geht auf unsere Website www.zukunftberuf.de und lädt sich die App über den entsprechenden Link herunter. Ob der Nachwuchs seine Karriere tatsächlich und ausschließlich übers Internet bzw. über Facebook mit Handy und Tablet plant – es gibt Internetagenturen, die genau dies behaupten –, wird inzwischen bestritten. Aus der Tatsache, dass junge Menschen auf Bildungsmessen in die Stände fallen, weil sie permanent aufs Handy starren, schließt man nicht mehr unbedingt, dass sie sich auf dem Display ein Lehrstellenangebot anschauen. Viele Firmen sehen ihren Facebook-Auftritt in Sachen Azubi-Werbung inzwischen kritisch, zumal sich das Durchschnittsalter der Nutzer bei gut 40 Jahren einpendelt und die Jugend sich auch anderen sozialen Medien (z.B. Instagram oder WhatsApp) zuwendet. Die Euphorie über den E-Mail-Newsletter, der über Qualifizierungen informiert, weicht der Skepsis, ob die Mails nicht weggedrückt, ob sie angesichts der Mail-Flut überhaupt wahrgenommen werden. Bildungsträger drucken – nach meist teuren und oft undurchsichtigen Ausflügen in die Internet-Anzeigenwelt – wieder Flyer und Prospekte; und sie schreiben 4 | ZukunftBeruf Auf www.zukunftberuf.de kann man Berufsfilme (FILM AB) ansehen und die Audiodateien (TON AB) hören. Interessierte per Post an, weil das Angebot schwarz auf weiß am Arbeitsplatz oder auf dem Wohnzimmertisch länger liegen bleibt, als der elektronische Brief auf dem Bildschirm steht. Auch das gebetsmühlenartige Predigen, man (insbesondere die Jugend) lese heute nicht mehr so viel wie früher, stimmt nicht. Tageszeitungen gewinnen im Print wieder leicht an Auflage (und als E-Paper liest man sie auch); im Bereich der Fachmedien (z.B. Wellness) kommen ständig neue Titel auf den Markt; Bücherangebote (gedruckt und als E-Book) überschwemmen den Handel. Und gerade die Jugend liest intensiver als je zuvor: umfangreiche Prüfungsunterlagen, Fantasy- und Liebesromane, E-Mails, Tweets, die Mitteilungen in sozialen Netzwerken. Die virtuellen Ausgaben werden von Bannern umrahmt, die Ausbildungsbetriebe, Hochschulen, Bildungsträger und Personaldienstleister hervorheben und die entsprechend verlinken. Über die Rubrik ‘Jobs & Karriere’ findet man mit stellenanzeigen.de, einer der bekanntesten Online-Jobbörsen in Deutschland, attraktive Arbeitsplätze. Klickt man eine Regionalausgabe an, erscheint sie zum Blättern und Lesen – passgenau auf dem Smartphone, iPad, Laptop oder PC. Beim Download klickt man die www-Anschriften in Texten und Anzeigen an und erreicht so direkt die entsprechenden Homepages. Auf Facebook teilt ZukunftBeruf Termine, von Events an Hochschulen bis zum Tag der offenen Tür bei Unternehmen und Bildungsträgern. Wir reißen aktuelle Berichte an, die sich in voller Länge auf unserer Homepage finden. Werbetreibenden wird gern erzählt, dass die sogenannten Klickzahlen oder der ‘Gefällt mir’-Button für Erfolg stehen. Wie hier manipuliert werden kann und wird, liest man im Internet nach, etwa über das Schlagwort ‘Klickbetrug’ – und man staunt nicht schlecht, wenn man ‘Likes kaufen’ eingibt und zu Anbietern geführt wird, die sogar mit ’echten deutschen Facebook-Likes’ werben, mit ‘Likes und Fans kaufen von den Profis’, wobei man gern mal ‘20 Fans geschenkt’ bekommt und alle anderen ‘seriös und sicher kauft’. Dabei bieten die Agenturen auch Zielgruppeneinstellungen und Intervalle für die Likes an – damit alles möglichst ‘echt’ aussieht und man von sich behaupten darf: “Über mich wird gesprochen, weil ich mit meinem Internet-Auftritt meine Klientel erreiche.” Keine Frage, das Internet spielt eine Rolle. Im Alltag. In der Werbung. Dabei bringen Spots im Fernsehen, im Hörfunk, Anzeigen in Zeitungen den Zuschauer, Hörer und Leser zu Homepages wie Vergleichsportalen. Wie anders sollte man auf Dienstleistungen im Internet aufmerksam machen, im World Wide Web, in dem man bei all den Anbietern und unendlicher Vielfalt kaum auffällt. ZukunftBeruf fällt auf. Weil wir uns überall aufstellen – Print, Internet und soziale Medien, Film und Audio intelligent und innovativ verknüpfen. Ein ausgereifter, effektiver Service-Mix; einfach zu handhaben und kostenfrei für alle, die sich über das breite Spektrum an Aus- und Weiterbildung, an Studienund Arbeitsmöglichkeiten sowie Stellenangeboten (unsere Rubrik ‘Jobs & Karriere’ unter www.zukunftberuf.de) umfassend informieren wollen. Aktuelle Berichte, fundierte Berufsbeschreibungen, ein umfangreiches Archiv und eine schnelle Suchmaschine – ZukunftBeruf gibt es zum Lesen, Sehen und Hören. ZukunftBeruf | 5 Inhalt Ausbildungs- und Arbeitsplätze bei: Agentur für Arbeit Heidelberg 11 Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg 102, 105 Aldi Süd 124 Balthasar-Neumann-Schule 2 Bruchsal – Technisches Berufskolleg, Berufskolleg Mode & Design 23, 59 BASF 60, 61 Berufsfachschule für Altenpflege/Altenpflegehilfe – Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg 102 Berufsfachschule für Altenpflege/Altenpflegehilfe – Johannes-Diakonie Mosbach 103 Berufsfachschule für Kosmetik Karlsruhe – the cosmetic academy europe 30 Berufsfachschule für Kosmetik, Film- und Bühnencosmetologie Mannheim 30, 31 bfw – Unternehmen für Bildung. Bildungszentrum Mannheim 34 BG Unfallklinik Ludwigshafen – PT-Akademie 114, 115 Deutsches Herzzentrum München 107 Deutsches Rotes Kreuz – s. Mannheimer Akademie für soziale Berufe 100, 101 DILO Group 57 Freudenberg 67 – 71, 73 GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft 84, 85 GeBeGe WORKstart 42 Gesundheitsakademie Bergstraße 108 Grafikdesignschule Manuel Fritz 27 Haus Edelberg Senioren-Zentren 104 Hotelfachschule Südliche Weinstraße 40 IHK Rhein-Neckar 47, 96 IMPACT Group 42 Institut Dr. Flad – Berufskolleg für Chemie, Pharmazie und Umwelt 33 JOB AG Industrial Service 42 JobBörse Mannheim 43 Jobcenter Mannheim 43 Jobs for Future – Messe für Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildung 44, 45 Klinikum Ludwigshafen 111 Lidl 92, 93 Louise von Marillac-Schule – St. Josefskrankenhaus Heidelberg 109 Mannheimer Akademie für soziale Berufe – Berufsfachschulen für Sozialpflege, Altenpflege/-hilfe, Kinderpflege, Fachschule für Sozialpädagogik, Berufskolleg für Praktikanten 100, 101 maxQ. im bfw – Unternehmen für Bildung. Bildungszentrum Heidelberg: Fachschulen für Altenpflege / Arbeitserziehung / Heilpädagogik / Ergotherapie / Heilerziehungspflege / Heilpädagogik 113 Merkur Akademie International Mannheim 16 – 19 Messe vocatium Heidelberg 20 Modedesignschule Manuel Fritz 27 Modeschule Bruchsal – Balthasar-Neumann-Schule 2 23 Modeschule Kehrer 25 Naturin – s. Viscofan 75 nora systems 64, 65 Odenwälder Baumaschinen 91 Pfeiffer & May 88, 89 Private Handelsschule Dr. H. Stracke 39 ProMinent Dosiertechnik 72 PT-Akademie – Schule für Physiotherapie an der BG Unfallklinik Ludwigshafen 114, 115 pva, Druck und Medien-Dienstleistungen 80 Rechnerhaus 24 Roche Diagnostics 52, 53 RV Bank Rhein-Haardt 83 Schuhhaus Dielmann 94 Richtungsweisend bei der Merkur Akademie International in Mannheim ist das vertiefte Erlernen der bekannten kaufmännischen Software SAP im Unterricht. Wer die Anwenderprüfung erfolgreich ablegt, erhält ein Zertifikat der SAP University Alliances (Bild) und hat damit beste Voraussetzungen für ein duales Studium. Die schulischen Angebote auf dem neuen Bildungscampus in Neckarau wurden in den vergangenen Jahren stark erweitert, zuletzt um dreijährige berufliche Gymnasien ergänzend zu den sechsjährigen beruflichen Ganztags-Gymnasien. Dazu kommen hochwertige Schulabschlüsse an den Berufskollegs mit kaufmännischen und fremdsprachlichen Profilen, Ticket zur Arbeitswelt ebenso wie zu Hochschulen und Universitäten. Gute berufliche Möglichkeiten eröffnet die zweijährige bilinguale Ausbildung zum/r Europasekretär/in. Ausführliche Informationen über die Bildungsangebote auf den Seiten 16 bis 19. 6 | ZukunftBeruf Teamarbeit wird großgeschrieben bei nora systems in Weinheim. Gemeinsame Aktivitäten schweißen auch die Auszubildenden vom ersten Tag an zusammen. Der Weltmarktführer in der Produktion von Kautschuk-Bodenbelägen bildet Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik, Industriemechaniker, Industriekaufleute, Lagerlogistiker sowie Elektroniker aus und bietet in Kooperation mit der DHBW Mannheim duale Studiengänge für angehende Betriebswirte, Elektroniker, Maschinenbauer oder Wirtschaftsinformatiker und -ingenieure an. Den Kautschuk-Spezialisten zeichnet besonders die Mischung aus Internationalität und familiärer Atmosphäre aus. Mehr zum Unternehmen auf den Seiten 64 und 65. Signal Iduna – Versorgungswerk des Handwerks 117 SLV – Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Mannheim 35 Sozialpsychiatrischer Hilfsverein SPHV 106 St. Josefskrankenhaus Heidelberg – Louise von Marillac-Schule 109 Stadt Heidelberg 34, 49 Stadt Mannheim 46 Stadtklinik Frankenthal 110 Techniker Krankenkasse 122, 123 Tempo-Team Personaldienstleistungen 42 Thüga Energienetze 76, 77 Viscofan 75 VRN – MAXX-Ticket 97 Wiley-VCH Verlag 87 Fortbildung / Training / Studium Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg 105 alfatraining 36 – 38, 41 also akademie für leitung soziales und organisation 36 – 38 Balthasar-Neumann-Schule 2 Bruchsal – Fachschule Maschinentechnik, Berufskolleg Fachhochschulreife 59 Beck Seminare 36 – 38 Berufsbildungswerk der Versicherungswirtschaft BWV Südwest 26 bfw – Unternehmen für Bildung. Bildungszentrum Mannheim 34 bfz Betriebswirtschaftliches Fortbildungszentrum (F+U) 7 Bildungsakademie Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald 36 – 38 Bundesverband Sekretariat und Büromanagement 18 BZE Mannheim 36 – 38, 95 Carl Bosch Schule Heidelberg 36 – 38 Carlo Schmid Schule Mannheim 22 COMCAVE.COLLEGE 41 DAA Deutsche AngestelltenAkademie 29, 36 – 38, 41 Arbeitgeber suchen: GeBeGe WORKstart IMPACT Group JOB AG Industrial Service Tempo-Team Personaldienstleistungen 42 DEKRA Akademie 41 DHB Hauswirtschaftliche Berufsbildung 36 – 38 F+U – Academy of Languages 7 F+U – Heidelberger Fachschulzentrum 7 F+U Schulen Hochschulen Akademien 7, 36 – 38 GebärdenVerstehen 36 – 38 GFN 2, 3, 36 – 38, 41 Grafikdesignschule Manuel Fritz 27 Heidelberger Pädagogium 36 – 38 Heidelberger Privatschulcentrum (F+U) 7 HFH Hamburger Fern-Hochschule 26, 29 HIM – Hochschule für Internationales Management Heidelberg 28 Hochschule Fresenius 22 Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft 15 Hochschule Mainz 31 Hotelfachschule Südliche Weinstraße 40 IAL – Institut für angewandte Logistik 41 IB Internationaler Bund – s. auch Carlo Schmid Schule Mannheim 22, 36 – 38 IHK Rhein-Neckar 36 – 38, 96 iwb – Institut für Weiterbildung und Beratung 9 Jobs for Future – Messe für Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildung 44, 45 Justus-von-Liebig-Schule Mannheim 36 – 38 Mannheimer Abendakademie 36 – 38 Mannheimer Akademie für soziale Berufe – Gymnasium mit Profil Gesundheit, Fachschule für Weiterbildung in der Pflege 100, 101 maxQ. im bfw – Unternehmen für Bildung. Bildungszentrum Heidelberg: Fachschulen für Altenpflege / Arbeitserziehung / Heilpädagogik / Ergotherapie / Heilerziehungspflege / Heilpädagogik 113 Merkur Akademie International Mannheim – berufliche Gymnasien, kaufmännisches BK, kaufmännisches BK Fremdsprachen, BK Europasekretariat 16 – 19, 36 – 38 Messe vocatium Heidelberg 20 Modedesignschule Manuel Fritz 27 Modeschule Kehrer 25 Netzwerk für berufliche Fortbildung Heidelberg 34, 36 – 38 Netzwerk für berufliche Fortbildung Mannheim 36 – 38 Oskar Kämmer Schule 41 Private Handelsschule Dr. H. Stracke 39 Regionalbüro der Netzwerke für berufliche Fortbildung 34, 36 – 38 SAP Bildungspartner 41 SLV – Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Mannheim 35, 36 – 38 Sozialpsychiatrischer Hilfsverein SPHV 106 SRH Berufsförderungswerk Heidelberg 36 – 38 SRH Hochschule Heidelberg 12 – 14 Steinbeis-Hochschule Berlin 27 Studiengemeinschaft Darmstadt 41 Technische Hochschule Wildau 21 the cosmetic academy europe 30 Theaterwerkstatt Heidelberg – Theaterpädagogische Akademie 36 – 38 TPS Telekommunikation Planung Schulung 41 TÜV Süd Akademie 36 – 38 Universität Heidelberg – Wissenschaftliche Weiterbildung 36 – 38 USS Bildung – Personal – Impuls VHS Badische Bergstraße VHS Bezirk Schwetzingen VHS Heidelberg VRN – MAXX-Ticket WBS TRAINING Werner-von-Siemens-Schule Mannheim 36 – 38 36 – 38 36 – 38 36 – 38 97 41 36 – 38 Berufe & Qualifikationen Alltagsbetreuer 100, 101 Altenpflegehelfer 100 – 105, 113 Altenpfleger 100 – 105, 113 Anlagenmechaniker 67 – 71, 74 Anlagenmechaniker für Rohrsystemtechnik 76, 77 Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik 74 Arbeitserzieher 113 Assistent Handel und E-Commerce 39 Assistent Hotelmanagement 40 Assistent Mediengestaltung und Medienmanagement 39 Augenoptiker 116 Aus- und Weiterbildungspädagoge 29 Ausbildereignung 26, 29, 95 Für eine Vielzahl von Berufskarrieren bei namhaften Modeunternehmen im In- und Ausland hat die Ausbildung in der Modeschule Kehrer den Grundstein gelegt. Als erste private Modeschule in Baden-Württemberg erhielt die Talentschmiede für Modedesigner 1989 die staatliche Anerkennung. Mit ihrer praxisbezogenen Ausbildung an den Standorten Mannheim und Stuttgart orientiert sich die Schule an wesentlichen Anforderungen der Modeindustrie. In Kooperation mit der Hochschule Macromedia ist zudem ein Aufbaustudium im Design-, Kommunikations- und Managementbereich möglich. Näheres auf Seite 25 und am Stand auf der Messe Jobs for Future im Februar in Mannheim. Automobilkaufmann 34, 83, 95 Bäcker 116 Bankbetriebswirt 82 Bankfachwirt 82 Bankkaufmann 82 Beamter im Zolldienst 28 Beauty- und Wellness-Fachkraft 30, 31 Berufsfeuerwehrmann 46 Berufskraftfahrer 90 Beton- und Stahlbetonbauer 116 Betriebswirt 95 Binnenschiffer 45 Biologisch-techn. Assistent 32 Buchhändler 34 CAD-Fachkraft 29 Chemielaborant 53, 62 Chemikant 66 – 71 Chemisch-techn. Assistent 32, 33 Dachdecker 116 Drogist 86 Elektroniker für Automatisierungstechnik 53, 54 Elektroniker für Betriebstechnik 56, 57, 67 – 71, 75 Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme 49 F+U_09-11-2015_Änderungen vorbehalten Fortsetzung nächste Seite Bildung · Beruf · Karriere Allgemeinbildende + EHUXÀLFKH6FKXOHQ Grundschule - bilingual Englisch Realschule (Klassen 5-10) auf Wunsch: bilingualer Zug %HUXÀLFKHV*\PQDVLXP Richtungen: wirtschaftswissenVFKDIWOLFKPLWGHQ3UR¿OHQ! :LUWVFKDIWXQG!LQWHUQDWLRQDOH Wirtschaft - bilingual Englisch; sozial- u. gesundheitswissenschaftlich Gymnasium - bilingual Englisch (in Planung) Berufskollegs - BK Fachhochschulreife (Vollzeit/bb), BK Fremdsprachen, BK I + BK II Wirtschaft Stütz- und Förderunterricht, Brückenkurse, Berufs- und Zukunftsplanung Heidelberger Privatschulcentrum Fahrtgasse 7-13 (Grundschule) 69117 Heidelberg Kurfürsten-Anlage 64-68 69115 Heidelberg Tel. 06221 7050-4021 Erfolgreich durch Sprachen! Staatlich anerkannte Abschlüsse zum/r Fremdsprachenkorrespondenten/in, Europasekretär/in, Übersetzer/in Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch, Türkisch, Japanisch, Chinesisch u.a. NEU! Welthandelskorrespondent/in Sprachkurse: Intensiv- und Abendkurse Einzelunterricht, Firmentrainings, Prüfungsvorbereitung Sprachreisen weltweit Prüfungszentrum: TOEFL, TestDaF, LCCI, TOEIC, TELC, ECDL,TestAS u.a. EDV-Kurse Bildungsgutschein Bildungsurlaub F+U Academy of Languages Hauptstr. 1, 69117 Heidelberg Tel. 06221 7050-4018 Infoveranstaltungen: 28.04. - 18:30 Uhr Heidelberger Privatschulcentrum: 20.01., 18.02., 16.03., 0 Uhr Academy of Languages: 16.01., 13.02., 16.04. - 11:30-15:0 Uhr 17:00 Erzieher/in, Berufskolleg: 20.01., 24.02., 16.03., 13.04. 03.03., 14.04. - 17:30 Uhr 21.01., hung: Heimerzie und Jugendnkt Erzieher/in Schwerpu Uhr Arbeitserzieher/in: 18.01., 25.02., 10.03., 04.04. - 15:00 14:00 Uhr 26.01. und Uhr 17:00 +HLOHU]LHKXQJVSÀHJHULQ15.12., 01.03. Rhein-Main-Neckar Fachschulen staatlich anerkannt Akademien Betriebswirte - FachZLUWH)DFKNDXÀHXWH Meister Fachkaufmann/frau IHK für Marketing, Logistiksysteme, Personal Fachwirte IHK Gastgewerbe, Sozial- und Gesundheitswesen, Handel, Wirtschaft, Industrie, Technik Betriebswirt/in IHK, Technische Betriebswirte IHK Weitere IHK-Abschlüsse: Berufspädagoge/in, Bilanzbuchhalter/in, Buchhalter/in, Aus- und Weiterbildungspädagogen, Ausbildung der Ausbilder (AdA), Diätköche Industriemeister IHK: Metall, Logistik, Pharmazie, Chemie Handwerksmeister HWK III + IV Betriebswirtschaftliches Fortbildungszentrum Rohrbacher Straße 3 69115 Heidelberg Tel. 06221 7050-4020 $OWHQSÀHJHULQ Schwerpunkte: JHURQWRSV\FKLDWULVFKH3ÀHJH tiergestützte Therapie Arbeitserzieher/in, Arbeitspädagoge/in Erzieher/in Schwerpunkt Jugend- u. Heimerziehung =XVDW]TXDOL¿NDWLRQHQ(UOHEnispädagogik, tiergestützte Pädagogik Berufskolleg für Praktikanten/ Praktikantinnen Erzieher/in - auch praxisintegriert (PIA) +HLOHU]LHKXQJVSÀHJHULQQHQ Heilpädagoge/in (DA) Physiotherapeut/in Ergotherapeut/in1 Logopäde/in1 Mentor/in SlGDJRJLVFKH4XDOL¿]LHUXQJ und Weiterbildung Weiterbildungen im Sozialund Gesundheitswesen 1 in Planung Heidelberger Fachschulzentrum Kurfürsten-Anlage 64-68 69115 Heidelberg Tel. 06221 7050-4019 Schulen | Hochschulen | Akademien www.fuu.de | [email protected] ZukunftBeruf | 7 Die GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft informiert unter anderem auf den Bildungsmessen der Region, etwa der ‘Jobs for Future’ in Mannheim, über Ausbildungsund Karrieremöglichkeiten in der Immobilienwirtschaft. Die GBG, seit bald neunzig Jahren zuverlässiger Partner für Wohnungsvermietung und -verwaltung, Neubau und Baubetreuung sowie Modernisierung und Sanierung, bietet eine qualifizierte Ausbildung zur/m Immobilienkauffrau/-mann und neuerdings auch im Bereich Netzwerkadministration an. Unser Bild zeigt Ausbildungsleiter Klaus-Dieter Gabe auf der letzten ‘Jobs’ im Gespräch mit einer Schülerin und ihrer Mutter, die sich über Karrierewege im Unternehmen schlau machten. Zusammen mit Auszubildenden nahm Gabe sich ausgiebig Zeit, um Nachwuchskandidaten zu informieren. Mehr über die GBG auf den Seiten 84 und 85. Fortsetzung von Seite 7 Ergotherapeut 112, 113 Erlebnispädagoge 99 Erzieher 22, 46, 100, 101, 104 Europasekretär 16 – 19 Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste 50 Fachberater für Marketing und Vertrieb 2, 3 Fachinformatiker Anwendungsentwicklung 2, 3, 34, 77 Fachinformatiker Systemintegration 2, 3, 34, 46, 76, 77, 111 Fachkraft für Abwassertechnik 46, 78 Fachkraft für Gerontopsychiatrie 100 – 102 Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft 46, 50 Fachkraft für Lagerlogistik 34, 88 – 90, 93, 95 Fachkraft für Schutz und Sicherheit 66, 95 Fachkraft für Speiseeis 97 Fachkraft im Gastgewerbe 40 Fachlagerist 93, 95 Fachmann für Systemgastronomie 40 Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk – Fleischerei 92 – 97 Fachwirt für Vertrieb im Einzelhandel – s. Handelsassistent 92 Fachwirt Hotellerie 40 Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen 29 Fahrzeuglackierer 116 Feinwerkmechaniker 53, 55 Fertigungsmechaniker 55 Film- und Bühnencosmetologe 30, 31 Finanzassistent 82 Florist 45, 118 Fluggerätmechaniker 47 Forstwirt 46 Fotograf 116 Fremdsprachenkorrespondent 19 Friseur 116, 119 Geomatiker 46 Gerüstbauer 116 Gestalter für visuelles Marketing 85 Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger 105, 107 Gesundheits- und Krankenpflegehelfer 105, 108 Gesundheits- und Krankenpfleger 105, 107 – 111 Glaser 116, 121 Goldschmied 119 Grafik-Designer 24, 27 Graveur 116 Handelsassistent – auch Fachwirt für Vertrieb im Einzelhandel 92 Handelsfachwirt 29, 92 – 95, 98, 124 Hebamme 105 Heilerziehungsassistent 113 Die Vorgabe lautete: “Das Objekt muss sich bewegen und beleuchtet sein.” Daraus planten und entwickelten Mechatroniker und Elektroniker des ersten Ausbildungsjahrs beim Weinheimer Unternehmen Freudenberg ein Riesenrad mit bunten Lampen, die fortlaufend aufleuchten – eine der Attraktionen bei den diesjährigen Infotagen der Ausbildung. Im fachübergreifenden Team Verantwortung übernehmen und aus eigener Erfahrung und Anschauung lernen, das spiegelt das Ausbildungskonzept von Freudenberg. 25 Ausbildungsberufe und duale Studiengänge werden dem interessierten Nachwuchs angeboten, mehr auf den Seiten 67 bis 71 und 73. 8 | ZukunftBeruf Heilerziehungspfleger 113 Heilpädagoge 112, 113 Hörgeräteakustiker 116 Hotelbetriebswirt 40 Hotelfachmann 40 Hotelkaufmann 40 Immobilienkaufmann 34, 84, 85 Industriefachwirt 29 Industriekaufmann 29, 34, 57, 65, 67 – 71, 74 – 77, 95 Industriemechaniker 53, 57, 65, 67 – 72, 75 Informatikkaufmann 59 Investmentfondskaufmann 83 IT-SystemElektroniker 34, 50, 67 – 71 IT-System-Kaufmann 2, 3, 34, 59 IuK-Assistent 47 Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker 118 Kaufmann für Büromanagement 29, 34, 53, 60, 93, 95 Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung 29, 34, 98 Kaufmann für Versicherungen und Finanzen 81 Kaufmann im Einzelhandel 34, 93 – 95, 124 Kaufmann im Gesundheitswesen 34, 111 Medizinisch-technischer Assistent 105, 108, 111 Metallbauer (Kunstschmied) 118, 120 Metallbildner 118, 121 Metzger / Fleischer 97, 116 Mode-Designer 23 – 25, 27 Motopäde 103 MultimediaMarketingassistent 2, 3 Oberflächenbeschichter 118 Ofen- und Luftheizungsbauer 121 Operationstechnischer Assistent 105, 111 OrthopädietechnikMechaniker 34, 99 Orthoptist 105 Packmitteltechnologe 79 Personaldienstleistungskaufmann 42, 67 – 71 Personalfachkaufmann 29 Pharmakant 53 Pharmazeutisch-techn. Assistent 32, 33 Physiklaborant 66 – 71 Physiotherapeut 105, 114, 115 Podologe 99 Praxisanleiter 100, 101, 105 Produktionstechnologe 53 Rechtsanwaltsfachangestellter 34 Optimalen Service für den Kunden – das machen sich die Azubis bei Pfeiffer & May in Mannheim von Anfang an zu eigen. Ob Kaufmann/frau im Groß- und Außenhandel oder Fachkraft für Lagerlogistik: Die Ausbildung beim Fachgroßhändler für Bäder, Heizung und Haustechnik ist anspruchsvoll und praxisnah – und eröffnet beste Karrierechancen in dem erfolgreich expandierenden Unternehmen, das rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Weitere Informationen auf den Seiten 88 und 89. Kaufmann im Groß- und Außenhandel 34, 88, 89, 91, 95 Kfz-Mechatroniker 48 Kinderpfleger 100, 101, 104 Klempner 118 Koch 74 Konditor 118 Konstruktionsmechaniker 59 Kosmetiker 30, 31, 118 Leiter einer Pflege- und Funktionseinheit 100 – 102, 105 Logopäde 104, 105 Maler / Lackierer 118 Managementassistent im Einzelhandel 98 Managementassistent Kommunikation 16 – 18 Maschinen- und Anlagenführer 75 Maurer 118 Mechatroniker 53, 56, 57, 67 – 71 Mechatroniker für Kältetechnik 53, 54 Mediengestalter Digital und Print 2, 3 Medienkaufmann Digital und Print 86, 87 Medizinischer Dokumentationsassistent 104 Medizinischer Fachangestellter 110, 111 Restaurantfachmann 40 SAP-Qualifizierungen 2, 3, 29, 41 Schornsteinfeger 118 Schweißfachmann 35 Sozialversicherungsfachangestellter 106 SPA- und Wellness-Manager 30 Sport- und Fitnesskaufmann 98 Steuerfachangestellter 34 Technisches Gebäudemanagement 31 Tischler / Schreiner 118, 120 Tourismuskaufmann 87 Umwelt(schutz)-techn. Assistent 32, 33 Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik 64, 65, 67 – 71 Verkäufer 34, 93 – 95, 124 Vermessungstechniker 46 Verwaltungsfachangestellter 43 Abitur 16 – 19, 22, 100, 101 Assistierte Ausbildung 11 Fachhochschulreife 16 – 19, 22, 23, 27, 33, 39, 59 Freiwilliges Soziales Jahr 106 Hauptschulabschluss 100, 101 Mittlere Reife 22, 39 Umschulungen 29, 34, 95 Vorbereitung zur Externenprüfung 95 Wasserbauer Werkzeugmechaniker Wirtschaftsfachwirt Zahnmedizinischer Fachangestellter Zerspanungsmechaniker 45 63, 67 – 71 29 111, 112 78 Die Beschreibung zahlreicher weiterer Berufe findet sich auf unseren Internetseiten unter www.zukunftberuf.de/ berufsbilder/ Bachelorstudiengänge Accounting and Controlling 67 – 71 Advanced Nursing 108 Angewandte Informatik 21, 53, 67 – 71 Automatisierungstechnik 21 Bau- und Immobilienmanagement 31 Betriebswirtschaft 26, 28, 29 Betriebswirtschaft – Bank 82 Betriebswirtschaft – Gesundheitsmanagement 53 Betriebswirtschaft – Industrie 53, 57, 63, 65, 67 – 71 Betriebswirtschaft – International Business 67 – 71 Biosystemtechnik/Bioinformatik 21 Business Administration – Fashion Management 27 Business Administration – Media- & Designmanagement 27 Business and Design 25 Digitale Medien 86 Elektrotechnik 15, 51, 53, 57, 67 – 71, 75 Energiewirtschaft 76, 77 Eventmanagement 28 Fashion Design 27 Gesundheit und Pflege 110 Gesundheits- und Sozialmanagement 26, 29 Handel/Industrie 91 Holztechnik 33 Informatik 15 Informations-/ Kommunikationstechnik 58 Informationstechnik 15, 62, 67 – 71 Infrastructure Engineering 15 International Business Administration 58 Internationales Management 28 Interprofessionelle Gesundheitsversorgung 102, 105 Life Sciences 21 SAP-Bildungspartner: alfatraining COMCAVE.COLLEGE DAA Deutsche Angestellten-Akademie DEKRA Akademie GFN IAL Institut für Angewandte Logistik Oskar Kämmer Schule Studiengemeinschaft Darmstadt TPS Telekommunikation – Planung – Schulung WBS Training 41 Logistik 21 Luftfahrttechnik 21 Marketing 28 Maschinenbau 15, 21, 57, 58, 67 – 71 Mechatronik 15, 56, 57, 67 – 71 Medien- und Kommunikationsdesign 25 Medieninformatik 15 Medienmanagement 25 Nachhaltiges Management 28 Öffentliche Wirtschaft/ Versorgungswirtschaft 49 Papiertechnik 79 Personalmanagement/ -dienstleistung 83 Pflege 109 Pflegemanagement 26, 29 Physikalische Technik 21 Physiotherapie 114 Soziale Arbeit 12, 14, 106 Sozialrecht 14 Telematik 21 Tourismusmanagement 28 Verkehrssystemmanagement 15 Versicherung 81 Warenwirtschaft und Logistik 91 Wirtschaftsinformatik 15, 48, 53, 67 – 71 Wirtschaftsingenieurwesen 15, 26, 29, 53, 57, 67 – 71 Wirtschaftspsychologie 28 Diplomstudiengänge Betriebswirt (auch B.A.) – Versicherung Finanzwirt Sparkassenbetriebswirt 81 28 82 Masterstudiengänge Bauingenieurwesen 31 Biosystemtechnik/Bioinformatik 21 Business Administration 82 Luftfahrttechnik 21 Maschinenbau 15, 21 Mechatronik 15 Renewable Energies 21 Soziale Arbeit 12, 14 Sozialrecht 14 Technisches Gebäudemanagement 31 Telematik 21 Die TK bietet Kommunikationstraining für junge Leute an: Bewerbungsschreiben und Vorstellungsgespräche sind nicht alles 35 Premiere in Heidelberg: Messe vocatium setzt auf intensive Vorbereitung 20 Vom Studentenjob zur Internetagentur: Rechnerhaus setzt auf kreative Netzwerke Die Carlo Schmid Schule in Mannheim: Lernen für das Chancenplus im Berufsleben 24 Schulen und Hochschulen An der M.A.I. bilingual zum/r Europasekretär/in: Gut gerüstet fürs internationale Geschäft 19 Dreijährige berufliche Gymnasien: Mit interessanten Profilfächern zum Abitur 17 Berufsbegleitendes Fernstudium: Knappe Zeit intensiv nutzen Das Institut Dr. Flad informiert: CTA – erstklassige Ausbildung, hervorragende Berufschancen Berichte Chance für Azubis und Unternehmen: Assistierte Ausbildung unterstützt, fördert und stabilisiert Nur noch jeder fünfte Betrieb bildet aus Mehr unbesetzte Ausbildungsstellen – Hauptschülern eine Chance geben 22 Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften der SRH Hochschule Heidelberg: Soziale Arbeit – komplexe Herausforderungen 12, 14 Gesuchte Experten für den Sozial- und Gesundheitssektor: Soziales und Jura verbinden: Sozialrecht 14 Hochschule für Internationales Management (HIM) Heidelberg: Neu: Klassischer BWL-Studiengang 28 Hotelfachschule Südliche Weinstraße in Edenkoben: Kompetenzzentrum für Karrieren im Hotelmanagement 40 Kaufmännisches Berufskolleg Fremdsprachen: Mit zwei Sprachen zum Fachabi 18 31 33 Merkur Akademie International seit über 40 Jahren in Mannheim: Vielerlei Schulzweige von Klasse 8 bis zum Abitur und noch weiter 16, 17 Fortsetzung nächste Seite 11 122 Heidelberger Ausbildungstage: Ausprobieren und selber machen 51 Jobcenter-Kunden bilden sich erfolgreich weiter: “In puncto Motivation und Qualität nicht zu toppen” 43 Jobs for Future. Messe für Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildung: Wettlauf um die besten Bewerber Orientierung, Informationen und persönliche Beratung – Täglich 10 bis 17 Uhr 44, 45 Die DAA Deutsche AngestelltenAkademie, in der Metropolregion Rhein-Neckar mit Kundenzentren in Mannheim und Ludwigshafen vertreten, bietet zahlreiche zertifizierte, individuell gestaltete Kurse und über ihr Tochterunternehmen HFH Hamburger Fern-Hochschule berufsbegleitende Studiengänge an. Neben den traditionellen kaufmännischen und IT-Qualifizierungen spielt der Bereich Gesundheit und Soziales eine wichtige Rolle, darüber hinaus werden verstärkt CAD-Kurse angeboten. Berufsbegleitende Weiterbildung wird durch den Einsatz von Webinaren erleichtert. Im virtuellen Klassenzimmer kann man sich mit anderen Teilnehmenden und den Dozenten austauschen. Mehr zu den Angeboten auf den Seiten 26 und 29. ZukunftBeruf | 9 Fortsetzung von Seite 9 Mit dem Master Soziale Arbeit ins Rotlichtmilieu: Beratungs- und Begegnungscafé für Prostituierte 14 Mode- und Grafikdesignschule Manuel Fritz: Viel Raum für kreative Ideen 27 Modeschule Bruchsal an der Balthasar-Neumann-Schule 2: Kompetenzen für Designer von morgen 23 Näher dran – das Studium an der Hochschule Karlsruhe 15 Nur bei der Merkur Akademie International in Mannheim: Schon im Berufskolleg fit in SAP 18 Staatlich anerkannte Modeschule Kehrer Stuttgart & Mannheim: Eine Talentschmiede für Modedesigner 25 ‘Studien- & Berufswahl 2015/2016’: Viele Wege nach dem Abitur 22 Studienzentren in Kaiserslautern und Mannheim eröffnen neue Chancen: Mit der HFH zum Erfolg 26 Tag der offenen Tür an der Mannheimer Kosmetikschule: Karriere in Zukunftsbranchen 31 Technische Hochschule Wildau: Ein Leuchtturm der akademischen Lehre und Forschung 21 12 Bildungsträger 1. Heidelberger Weiterbildungstag: Bildung bringt weiter 34 DAA Deutsche Angestellten-Akademie: Aus- und Weiterbildung – berufsbegleitend oder in Vollzeit Weiterbildung mit modularem Lernkonzept MosA!K – marktgerecht, schnell und effektiv 3 Industrie Private Handelsschule Dr. H. Stracke in Ludwigshafen: Gut gerüstet für Ausbildung und Hochschule 39 “Was mit Zukunft”: SRH Hochschule Heidelberg hilft bei der Orientierung Netzwerke Fortbildung Mannheim und Heidelberg: Persönliche und berufliche Entwicklung mit Qualitätsversprechen 36 – 38 29 10. Nacht der Ausbildung in Mannheim: “Anschauen, anfassen, reden” Anlagenmechaniker für Rohrsystemtechnik bei Thüga Energienetze: Für Versorgungssicherheit einstehen 46 76, 77 Ausbildung bei DILO 57 Azubi-Speed-Dating zur Nacht der Ausbildung: “Chancen so gut wie nie” 47 Der Nachwuchs gestaltet seinen beruflichen Weg mit: Roche plant die Zukunft mit ‘Personalisierter Ausbildung' 52, 53 Die Ausbilder bei Freudenberg als Lernprozessbegleiter: “Unsere Azubis nehmen sich selbst in die Verantwortung” Infotage zur Ausbildung bei Freudenberg: Die Weichen stehen auf ‘Industrie 4.0’ 73 67 – 71 nora systems – internationales Unternehmen mit regionalen Wurzeln: Ein guter Boden für die berufliche Zukunft 64, 65 Teilnehmer der Leuphana Sommerakademie ausgezeichnet: “Motivation, meinen Weg zu finden und zu gehen” 60 Kaufmännischer Bereich Ausbildung bei der GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH: ‘Ihre Zukunft in der Immobilienwirtschaft!’ 84, 85 Erzieher/in, Kinderpfleger/in, Altenpfleger/in, Altenpflegehelfer/in, Alltagsbetreuer/in – oder doch lieber Abitur im sozialund gesundheitswissenschaftlichen Gymnasium ab Klasse 11 mit dem Profil Gesundheit? Die Nachfrage nach den Ausbildungsangeboten der Mannheimer Akademie für soziale Berufe ist groß. Am zentral gelegenen Standort in den Mannheimer Quadraten stehen 4.000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung – ein Teil davon wurde von Schülerinnen frei nach Keith Haring ausgestaltet. Abgerundet wird das Ausbildungsangebot durch die Fachschule für Weiterbildung in der Pflege in Teilzeit. Das Wesentliche über die Mannheimer Akademie für soziale Berufe in Trägerschaft des Deutschen Roten Kreuzes ist auf den Seiten 100 und 101 zu finden. 10 | ZukunftBeruf ... sondern von der Thüga Energienetze GmbH. Strom, Gas, Wasser – ohne gut funktionierende Versorgungsnetze wäre es mit der Bequemlichkeit nicht weit her. Anlagenmechaniker der Fachrichtung Rohrsystemtechnik bauen, inspizieren und warten versorgungstechnische Anlagen und Systeme und halten sie instand – ein Beruf für junge Leute, die Freude an einer anspruchsvollen handwerklichen und technischen Tätigkeit haben. Die Thüga Energienetze mit Sitz in Schifferstadt bietet eine fundierte Ausbildung an, auch für Industriekaufleute, Fachinformatiker für Systemintegration oder im dualen Bachelorstudium Energiewirtschaft. Mehr dazu auf Seite 76 und 77 sowie auf den neuen Ausbildungsseiten im Internet unter http://www.thuega-energienetze.de/ueber-uns/ausbildungstudium.html. Ausbildung zum Handelsfachwirt bei Lidl: Früh Verantwortung, viele Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten 92 Die besten Azubis und Weiterbildungsteilnehmer 2015: IHK Rhein-Neckar feiert Prüfungselite 96 Erneut ISQ-Siegel für die PT-Akademie: Dokument bester Qualität in der Ausbildung Kaufmännische Qualifizierung mit dem BZE Mannheim: ‘Wir schaffen das’ – für jeden eine individuelle Perspektive Mit Teamgeist und Eigenverantwortung: Karriere im Handel bei Pfeiffer & May 95 88, 89 Pflege und Gesundheit Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg Aus- und Weiterbildungen in Gesundheitsberufen 105 Aus- und Weiterbildung an der Mannheimer Akademie für soziale Berufe: Bildungswege im Zeichen von Durchlässigkeit 100, 101 Die Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe – Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg informiert: Über die Altenpflege bis zum Bachelor 102 115 Gesundheits- und Krankenpflege an der Stadtklinik Frankenthal: Ausbildung als gesellschaftlicher Auftrag 110 Nachhaltige Ausbildung an den maxQ.-Fachschulen in Heidelberg: Ressourcen und Kompetenzen im Fokus 113 PT-Akademie – Schule für Physiotherapie an der BG-Unfallklinik Ludwigshafen: Fachlich top und persönlich gut betreut 114 SPHV Rhein-Neckar: Soziale Arbeit mit psychisch Kranken – breit gefächert und herausfordernd 106 Handwerk FILM AB für Handwerksberufe 116, 118 SIGNAL IDUNA informiert: So einfach kann optimale Absicherung sein Partner des Versorgungswerkes 117 Impressum 20 www.zukunftberuf.de – Links zu: Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg Aon Holding Berufsfachschule für Kosmetik J. Richter – the cosmetic academy europe bfw – Unternehmen für Bildung. Bildungszentrum Mannheim Bundesagentur für Arbeit – Regionaldirektion Rheinland-PfalzSaarland Bundeswehr BZE Bildungszentrum Mannheim Decathlon Deichmann Freudenberg GBG Mannheim GFN Designing Education Connecting People Handwerkskammer Mannheim Rhein-NeckarOdenwald Hochschule Koblenz – RheinAhrCampus IHK Bildungszentrum Karlsruhe IHK Online-Tests zur beruflichen Orientierung IHK Rhein-Neckar IKK classic LISI Automotive – Link Solutions for Industry maxq. – Staatlich anerkannte Fachschule für Ergotherapie Heidelberg SCA Hygiene Products Sparkasse Heidelberg SRH Berufliches Trainingszentrum Rhein-Neckar Universität Koblenz-Landau Chance für Azubis und Unternehmen: Assistierte Ausbildung unterstützt, fördert und stabilisiert Darüber hinaus unterstützen sie bei der Auswahl von Praktika, damit die Jugendlichen erste Einblicke in die gewählten Berufe erhalten. Sie sind zudem beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen und bei der Suche nach dem passenden Ausbildungsplatz behilflich. Auch wenn mittlerweile mehr junge Menschen ein Studium anstreben als eine Berufsausbildung – für Unternehmen ist die duale Ausbildung nach wie vor der wichtigste Weg, ihren zukünftigen Fachkräftebedarf zu sichern. Viele Aspekte spielen bei der Bewerberauswahl eine Rolle. Orientieren sich die Personalverantwortlichen überwiegend an den Schulnoten, sind diejenigen Jugendlichen im Nachteil, deren praktische Begabung stärker ausgeprägt ist als ihre theoretische. Auch für Unternehmen kann sich das nachteilig auswirken, wenn Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben und Potenziale nicht ausgeschöpft werden. Dabei haben junge Leute oft mehr drauf, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Schulnoten und Zeugnisse geben nicht immer ihre Motivation, ihre Fertigkeiten und Kompetenzen wieder. Assistierte Ausbildung fördert Potenziale. Mit einer Assistierten Ausbildung (AsA) erhalten lernbeeinträchtigte oder sozial benachteiligte Jugendliche die Chance, eine betriebliche Ausbildung erfolgreich zu meistern. Die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter entscheiden auf Anfrage über die Teilnahme an dieser neuen Unterstützungsmöglichkeit und tragen die Kosten. Konkret umgesetzt wird sie von entsprechend beauftragten Bildungseinrichtungen. Die Mitarbeiter begleiten die jungen Menschen und ihr Ausbildungsunternehmen gezielt und kontinuierlich. Die Unterstützung wird individuell auf die Bedürfnisse der Ausbildungspartner ausgerichtet. Die Assistierte Ausbildung kann auch während eines bestehenden Ausbildungsverhältnisses beginnen. Sie dient dem Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten, der Förderung fachtheoretischer Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie allgemein der Stabilisierung des Ausbildungsverhältnisses. Die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit. Teste mit uns deine Stärken – gemeinsam finden wir heraus, welcher Beruf zu dir passt und was dich weiterbringt. Das ist wichtig, denn mit einer guten Ausbildung wirst du zur gesuchten Fachkraft! Informiere dich jetzt unter www.dasbringtmichweiter.de Agentur für Arbeit Heidelberg #$%&'()*'+, Ausbildung stabilisieren Jugendliche und Betriebe können bei Bedarf bereits vor der betrieblichen Berufsausbildung betreut werden. Ausbildungsbegleiter, Sozialpädagogen und Lehrkräfte leiten die jungen Leute an und helfen ihnen, sich ihrer Stärken und Interessen bewusst zu werden. Während der Ausbildungszeit stabilisieren die Ausbildungsbegleiter das Ausbildungsverhältnis. Dazu gehören regelmäßige Gespräche zwischen allen Beteiligten, um Schwierigkeiten frühzeitig zu erkennen und Abhilfe zu schaffen. Hilfen für die Auszubildenden sind beispielsweise Krisenintervention, Konfliktbewältigung, Alltagshilfen, Sprachförderung, Stütz- und Förderunterricht sowie Prüfungsvorbereitung. Die Ausbildungsbetriebe erhalten administrative und organisatorische Unterstützung, sie reicht je nach Bedarf von der Erstellung eines Ausbildungsplanes über das Coaching von Ausbildern bis hin zur Umsetzung einzelner Ausbildungsbausteine im Unternehmen. In Baden-Württemberg sollen 2016 bis zu 600 Plätze für eine Assistierte Ausbildung zur Verfügung stehen. “Mit AsA wollen wir zusammen mit den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern vermeintlich schwächeren Jugendlichen ermöglichen, eine erfolgreiche Ausbildung zu absolvieren”, sagt Christian Rauch, Leiter der Regionaldirektion BadenWürttemberg der Agentur für Arbeit. Getreu dem Motto: Wer Chancen gibt, wird in der Regel motivierte, unternehmenstreue Fachkräfte gewinnen. Unternehmen, die sich für die Assistierte Ausbildung interessieren, können sich bei ihrem persönlichen Ansprechpartner im Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit oder unter Tel. 0800 4 5555 20 beraten lassen. info ZukunftBeruf | 11 “Was mit Zukunft”: SRH Hochschule Heidelberg hilft bei der Orientierung Die Freunde, die Lehrer, die Eltern und obendrein noch deren Freunde – alle haben nur noch eine Frage: “Was willst du eigentlich nach der Schule machen?” Großes Fragezeichen? Die meisten jungen Leute haben immerhin schon erste Ideen: “Was mit Technik” oder “Was mit Menschen”. “Das ist schon ein guter Anfang”, sagt Katrin Studzinski, Leiterin des Studierendenservice Einladend: die Bibliothek auf dem Campus. Erfolgversprechende Konzepte an der SRH Hochschule. an der SRH Hochschule Heidelberg. “Denn viele haben nach ihrem Schulabschluss erst mal gar keine Ahnung, was sie damit anfangen können und wollen. Wir versuchen, diesen Abiturienten weiterzuhelfen. Natürlich bieten wir auch denjenigen, die schon eine klare Vorstellung im Kopf haben, Trainings und Weiterbildungsmöglichkeiten, Praktikumsstellen oder eine Beratung über Finanzierungsmöglichkeiten des Studiums.” Die Hochschule coacht ihre Studierenden umfassend beim Erreichen der individuellen Ziele. Ob irgendetwas mit Informatik, mit Wirtschaft oder etwas Kreatives: Letztendlich suchen alle Das CORE-Prinzip In der Vermittlung der Lehrinhalte geht die SRH Hochschule Heidelberg neue Wege: Mit der Einführung des CORE-Prinzips wurden alle Studiengänge neu strukturiert und auf die am Arbeitsmarkt geforderten Kompetenzen ausgerichtet. Die Studierenden sollen lösungsorientiert und handlungsfähig in die Berufswelt starten können und lernen deshalb von Beginn an, Fachwissen in der Praxis anzuwenden. Aktives und eigenverantwortliches Lernen, das Kompetenzen, Wissen und Freude am Wissenserwerb verbindet, stehen im Mittelpunkt. Die klassische Vorlesung oder Frontalunterricht gibt es dabei kaum noch, stattdessen befassen sich die Studierenden in themenzentrierten Fünf-Wochen-Blöcken intensiv mit praxisnahen Aufgaben, die von vielen Seiten und in unterschiedlichster Weise beleuchtet werden können: in Fallstudien, Seminaren, Gruppenarbeiten, Präsentationen, Rollenspielen etc. Danach erbringen sie dem Thema und dem Lernziel entsprechende Leistungsnachweise. Die Dozenten verstehen sich als Mentoren und Coaches der Studierenden im Sinne einer ganzheitlichen Bildungspartnerschaft, die fordert und fördert. nach dem Traumjob. Die SRH Hochschule Heidelberg offeriert Mittel und Wege dorthin. Das deutschlandweit einzigartige Studienmodell CORE (Competence Oriented Research and Education) stellt die Ausbildung und Weiterentwicklung der individuellen Fähigkeiten in den Mittelpunkt. Beim Lernen konzentrieren sich die Studierenden fünf Wochen lang auf ein Thema und schließen dieses mit einer Prüfung ab. Unterstützung bietet ein umfangreiches Netzwerk an Praxispartnern. Auch Auslandsaufenthalte werden gefördert. In kleinen Gruppen und persönlich gecoacht durch die Professoren und Dozenten macht das Lernen Spaß. Auf dem größten Campus einer privaten Hochschule in Deutschland finden sich zahlreiche Sportangebote, eine vielseitige Auswahl an Speisen und Getränken in der Mensa cube, Appartements und eine einladende Bibliothek. Dieses Umfeld sorgt mit dafür, dass 92 Prozent der Studierenden ihr Studium erfolgreich absolvieren und fast alle drei Monate später einen Job gefunden haben. Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften der SRH Hochschule Heidelberg: Soziale Arbeit – komplexe Herausforderungen Die sozialen Herausforderungen in der Gesellschaft werden immer komplexer. Soziale Arbeit (social work) beschäftigt sich mit gesellschaftlich relevanten Themen und der Verbesserung sozialer Situationen. Sie will Menschen dazu befähigen, ihr Potenzial zu entwickeln und ihr Leben und Zusammenleben befriedigend zu gestalten. Eine ihrer Aufgaben ist es, Menschen in Extremsituationen zurück ins Leben zu begleiten und ihnen in ausweglos erscheinender Lage Hilfestellung zu geben. “Wir kümmern uns um Randgruppen und um Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen aus der Bahn geworfen wurden”, sagt Prof. Dr. Martin Albert, Studiengangsleiter der Sozialen Arbeit an der SRH Hochschule Heidelberg. Die Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften bietet sowohl einen Bachelor- als auch einen Masterabschluss an. Mit dem Bachelor of Arts Soziale Arbeit tun sich eine Reihe von beruflichen Perspektiven auf, von der betrieblichen Tätigkeit in Beratungsstellen, Landrats- oder Jugendämtern bis hin zu praxisorientierten Berufen wie Streetworker, Gerichtshelfer oder in der Flüchtlingsarbeit. Gearbeitet wird Fortsetzung auf Seite 14 12 | ZukunftBeruf STAATLICH ANERKANNTE HOCHSCHULE STUDIUM MIT WEITBLICK Abwechslungsreiche Lernmethoden und Praxisnähe Eigenverantwortlichkeit durch offene und aktive Lernkultur Kontinuierliche Leistungsnachweise statt Prüfungsmarathon durch 5-Wochen-Blöcke Kleingruppen, persönliche Betreuung und Internationalität NÄCHSTE INFOTAGE: 23.01. | 24.02. | 12.03.2016 SRH Hochschule Heidelberg Telefon +49 (0) 6221 88-1000 [email protected] WWW.KARRIERE-HOCHSCHULE.DE ZukunftBeruf | 13 Fortsetzung von Seite 12 mit Kindern und Jugendlichen, alten Menschen, Migranten oder Menschen mit Behinderungen, in der Gesundheits- und Sozialhilfe, der Forensischen Sozialarbeit oder der Betriebssozialarbeit. Neben der Hochschul- bzw. Fachhochschulreife braucht es zum Studienbeginn ein dreimonatiges Vorpraktikum in einer sozialpädagogischen Einrichtung. Das dreijährige Studium ist praxisorientiert aufgebaut, mit regelmäßigen Besuchen in sozialen Vereinen, Verbänden und Institutionen der Region, der Gestaltung von Projekten in der Sozia- len Arbeit sowie einem halbjährigen Berufspraktikum. Die Hochschule legt besonderen Wert auf die Entwicklung, Förderung und Vertiefung persönlicher Kompetenzen. Ihre Absolventinnen und Absolventen sind gefragt: 80 Prozent haben bereits vor dem Abschluss einen Arbeitsvertrag, so die Hochschule. Inhaltlich beschäftigen sich die Studierenden mit den Grundlagen der Psychologie und Sozialmedizin, mit Krisenintervention und Konfliktberatung, sie analysieren praktische Fälle sozialer Probleme und abweichender Ver- haltensweisen und erarbeiten sich Methoden und Handlungskompetenzen. Master mit Forschungsbezug Der zweijährige Masterstudiengang ‘Soziale Arbeit – psychosoziale Beratung und Gesundheitsförderung’ baut auf den Bachelor Soziale Arbeit bzw. ein anderes sozial- oder humanwissenschaftliches Studium wie Erziehungswissenschaft, Frühkindliche Pädagogik, Sonder- und Heilpädagogik, Psychologie, Musiktherapie, Rechtswissenschaft oder Gesundheitsförderung auf. Er verknüpft Praxis- mit Forschungsaspekten und qualifiziert für Tätigkeiten in Ämtern ebenso wie für praxisorientierte Berufe in der Gesundheitsförderung und der psychosozialen Beratung. Der Bachelorstudiengang beginnt im April und Oktober, der Masterstudiengang im Oktober. Prof. Dr. Martin Albert Tel.: 0 62 21 / 88 2056 E-Mail: martin.albert@ hochschule-heidelberg.de www.hochschule-heidelberg.de info Mit dem Master Soziale Arbeit ins Rotlichtmilieu: Beratungs- und Begegnungscafé für Prostituierte In Deutschland arbeiten bis zu 400.000 Frauen in der Prostitution – über 1,2 Millionen Männer nutzen täglich ihre Dienstleistungen. Viele Frauen sind weder gemeldet noch krankenversichert und kämpfen mit Problemen wie Schwangerschaften oder Gewalt. Julia Wege, Absolventin des Masterstudiengangs Soziale Arbeit an der SRH Hochschule Heidelberg, leitet die Beratungsstelle ‘Amalie’ und macht Prostituierten Mut, aus dem Milieu auszusteigen. Während ihres Bachelorstudiums arbeitete Julia Wege in einer Be- ratungsstelle für Obdachlose in Weinheim. Das Schicksal der Wohnsitzlosen relativierte ihren Blick auf die eigene Realität. Aber mehr noch das Schicksal einer jungen Frau, die jeden Abend dorthin kam – um den Obdachlosen für ein paar Euro ihre Dienste anzubieten. “Es war ein Schock”, sagt Julia Wege rückblickend, “und seitdem hat mich das Tabuthema Prostitution nicht mehr losgelassen.” Für ihre Masterthesis zum Thema Prostitution recherchierte sie unter anderem im Mannheimer Rotlichtmilieu in der Lupinenstraße. Fünf Jahre später hat sich nur wenige hundert Meter von der Bordellstraße entfernt eine neue Welt in der Neckarstadt aufgetan: die hell, freundlich und geschmackvoll wie ein Café gestaltete Beratungsstelle ‘Amalie’ – benannt nach der Mannheimer Frauenrechtlerin Amalie Struve. Julia Wege und ihr Team hören den Prostituierten zu, beraten sie und bieten zusammen mit einem Gynäkologen kostenfrei medizinische Hilfe an. Mit der finanziellen Unterstützung des Diakonischen Werks Mannheim, der Stadt Mannheim, des Sozialministeriums Baden-Württemberg und der SRH Hochschule Heidelberg ist ‘Amalie’ zu einem Erfolgsmodell geworden, das Frauen beim Ausstieg aus der Prostitution hilft oder auch schon Geburten begleitete. Julia Wege ist es gelungen, aus ‘Amalie’ einen Ort der Begegnung zu machen – Nachfrage steigend. Weitere Informationen unter www.amalie-mannheim.de info Gesuchte Experten für den Sozial- und Gesundheitssektor: Soziales und Jura verbinden: Sozialrecht Kaum ein Tag vergeht, an dem in den Medien nicht über immer neue Herausforderungen für das Studieren in einem wertschätzenden Lehr- und Lernklima. Gesundheits- und Sozialsystem berichtet und debattiert wird. Der demographische Wandel, die wirtschaftliche Sicherung bei Pflegebedürftigkeit oder die Teilhabe 14 | ZukunftBeruf von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben sind nur einige Themen. Und so wächst der Bedarf an Fachleuten mit einer fundierten sozialrechtlichen Ausbildung. An der SRH Hochschule Heidelberg gibt es seit Oktober 2012 den Bachelorstudiengang Sozialrecht, der die Studierenden für den großen Arbeitsmarkt des Sozial- und Gesundheitssektors ausbildet. Der Studiengang verknüpft Elemente der klassischen Juristenausbildung mit Fachkompetenzen im Bereich Sozialrecht und sozialwissenschaftlichen Grundkompetenzen, etwa empirische Sozialforschung, Beratung und Kommunikation oder Soziologie. Ab Oktober 2016 wird auch ein Masterstudiengang Sozialrecht angeboten. Er richtet sich sowohl an Absolventen juristischer Studiengänge als auch an Absolventen eines ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschlusses wie Betriebswirtschaftslehre, Soziale Arbeit oder Gesundheitsökonomie, die im Studium juristische Module im Umfang von mindestens 30 ECTS-Punkten belegt haben oder eine einschlägige Berufserfahrung mit juristischer Tätigkeit nachweisen können. Das Studium vermittelt sowohl wichtige Grundlagen im Recht als auch praxisorientierte Spezialisierungen auf allen Feldern des Sozialrechts. Im Masterstudiengang können sich die Studierenden weiter spezialisieren: Der Schwerpunkt Sozialdienstleistungen vermittelt besondere Kenntnisse für Tätigkeiten beispielweise bei der kommunalen Sozial- verwaltung, bei Trägern sozialer Dienste oder in der Rechts- und Sozialberatung. Der Schwerpunkt Gesundheitsdienstleistungen ist auf eine Beschäftigung bei Leistungserbringern des Gesundheitsbereichs, etwa bei Krankenhausund Pflegeheimträgern, ausgerichtet. Das Masterstudium ist als zweijähriges Präsenzstudium mit 120 ECTS angelegt, kann aber mit einer Teilzeitbeschäftigung verbunden werden. Volljuristen können den Studiengang in 18 Monaten mit 90 ECTS absolvieren. Informationen bei Studiengangsleiterin Prof. Dr. Constanze Janda Tel.: 0 62 21 / 88 1470 E-Mail: constanze.janda@ hochschule-heidelberg.de www.hochschule-heidelberg.de info Näher dran – das Studium an der Hochschule Karlsruhe An herausragenden Eigenschaften mangelt es der Hochschule Karlsruhe nicht: Sie ist eine der forschungsstärksten und größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg, und sie schneidet in Rankings wie dem renommierten CHE-Hochschulranking des ZEIT Studienführers seit Jahren sehr gut ab. Praxisorientiert und international Praxisorientierung und internationale Ausrichtung in der Lehre werden an der Hochschule Karlsruhe großgeschrieben. Ein wesentlicher Bestandteil ist das Praktische Studiensemester, das die Studierenden in einem Unternehmen ihrer Wahl absolvieren. Auch die Abschlussarbeit wird in den meis- ten Fällen in Unternehmen angefertigt; viele lernen hier schon ihren künftigen Arbeitgeber kennen. Kleine Gruppen, frühe Einbindung in Forschung Ein wesentliches Qualitätsmerkmal ist auch die gute Betreuungs- situation. Die Studierenden lernen in kleinen Gruppen und werden durch zahlreiche Tutorien unterstützt; Massenvorlesungen sind unbekannt. Frühzeitig können Studierende in Forschungsprojekten mitarbeiten, Erfahrungen sammeln und auf dieser Grundlage auch eine wissenschaftliche Karriere einschlagen. Termine Bewerbungsschluss: 15.01. + 15.07.2016 20.–21.02.2016: Messe horizon Stuttgart Pluspunkte des Studiums an der Hochschule Karlsruhe: Projektarbeiten in kleinen Gruppen und individuelles Coaching. Foto: Schwerdt in forschen an e Studieren und ulen ch besten Hochs 22.04.2016: Lange Nacht der Mathematik an der Hochschule Karlsruhe 04.06.2016: Campustag/Studieninformationstag an der Hochschule Karlsruhe info Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft University of Applied Sciences Moltkestraße 30 · 76133 Karlsruhe Tel.: 07 21 / 9 25 - 10 71 · Fax: 07 21 / 9 25 - 20 02 E-Mail: [email protected] www.hs-karlsruhe.de/studieninteressierte er der QG%DXZHVHQ ì $UFKLWHNWXUX WHFKQLN ,QIRUPDWLRQV ì (OHNWURXQG VLQIRUPDWLN QG:LUWVFKDǷ X LN DW UP IR ,Q ì HGLHQ DJHPHQWXQG0 DQ P QV LR DW UP ì ,QIR RQLN XXQG0HFKDWU ì 0DVFKLQHQED LVVHQVFKDǷHQ ì :LUWVFKDǷVZ ressierte e/studieninte .d e h ru s rl GH a -k www.hs #KVNDUOVUXKH GLHQEHUDWXQJ VWX ,QIR ZukunftBeruf | 15 Merkur Akademie International seit über 40 Jahren in Mannheim: Vielerlei Schulzweige von Klasse 8 bis zum Abitur und noch weiter “Wir wachsen stetig in allen unseren Angeboten”, sagt Schulleiter Dr. Klaus Müller – die demografisch bedingt sinkenden Schülerzahlen machen sich bei der Merkur Akademie International in Mannheim nicht bemerkbar, im Gegenteil. Dreijährige berufliche Gymnasien Mit dreijährigen beruflichen Gymnasien hat die Akademie, seit über 40 Jahren in Mannheim ansässig, zuletzt ihr umfangreiches Bildungsangebot abgerundet. Zur Wahl stehen die Profile Wirtschafts-, Sozial- oder Gesundheitswissenschaft, die alle zur allgemeinen Hochschulreife führen. Von Fachhochschulreife und Abitur bis zum Berufsabschluss finden sich Bildungswege, die das Entwicklungspotenzial der Jugendlichen individuell abbilden. Schüler, Lehrer und Eltern entwickeln dazu gemeinsam Bildungsziele und schreiben sie fort. Übergänge zwischen den Angeboten sind an vielen Stellen möglich, sie sind eine der Säulen des Schulkonzepts. Ganzheitliche Bildung Auf dem ehemaligen Vögele-Gelände, dem schnell wachsenden Bildungscampus in Neckarau, bietet die Merkur Akademie International eine persönlich geprägte Atmosphäre, überschaubare Klassen und individuelle Förderung. Die Pädagogen und Dozenten haben sich dem Anspruch verschrieben, jeden Schüler zum bestmöglichen Abschluss zu begleiten. Sie unterstützen eigenverantwortliches, selbst organisiertes Lernen und setzen auf Methodenkompetenz und Praxisbezug. Im Sinne eines ganzheitlichen Bildungsgedankens werden die persönlichen und sozialen Fähigkeiten wie etwa Kritikund Teamfähigkeit gestärkt. Rücksicht, Toleranz und Verantwortungsbewusstsein, Respekt und Sorgfalt im Umgang mit Mensch und Umwelt sind zentrale Werte 16 | ZukunftBeruf Bereits ab Klasse 8 – die schulischen Angebote der Merkur Akademie International in Mannheim führen bis zum Abitur. im täglichen Miteinander. Die Akademie setzt auf Unterrichtsmethoden, die auf den Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler aufbauen. Lernen durch Lehren, die gegenseitige Vermittlung von Inhalten, motiviert insbesondere in den mittleren Klassenstufen, so die Erfahrung der Pädagogen. Ein weiterer Schwerpunkt ist projektorientierter Unterricht, der die Lebens- und spätere Arbeitswelt abbildet, zu persönlicher Aktivität ermuntert und selbstständiges Handeln befördert. Sechsjährige Ganztags-Gymnasien Die dreijährigen beruflichen Gymnasien ergänzen die sechsjährigen beruflichen Ganztags-Gymnasien der Merkur Akademie International, die ab Klasse 8 mit den Profilen Wirtschaft bzw. Gesundheit/Soziales zum Abitur führen. Zusätzlich zum Fächerkanon der allgemeinbildenden Gymnasien stehen kaufmännische Themen und Informatik, Psychologie und Pädagogik bzw. Ge- sundheit und Persönlichkeitsentwicklung auf dem Stundenplan. “Leistungsstarken Realschülern oder auch langsamer lernenden Gymnasiasten wollen wir so den Weg in die Universitäten ebnen“, sagt Schulleiter Müller. Der Einstieg in Klasse 8 ist in den Augen des Pädagogen ideal – die individuellen Möglichkeiten der Jugendlichen zeichnen sich bis dahin relativ deutlich ab, zudem wird der schwierigere Sprung erst nach dem Ende der Realschulzeit aufs Gymnasium vermieden. Als gebundene Ganztagsschule konzipiert, dauert die Betreuungszeit bis 17.30 Uhr, Mittagessen wird in der Mensa des Bildungszentrums angeboten. Individuelle Förderung Der Unterricht ist rhythmisiert, mit Lern- und Stillezeiten über den Tag verteilt. Zum Erfolgskonzept tragen kleine Klassen, verlässlicher Unterricht und eine auf den Einzelnen abgestimmte Förderung maßgeblich bei. Über Betriebspraktika frühe Einblicke in die Berufswelt zu erlangen, gehört mit zum Selbstverständnis. Mit ihrem Abitur können die jungen Männer und Frauen an allen Universitäten und Hochschulen studieren, Einschränkungen hinsichtlich der Fachrichtung gibt es nicht. Mit ihren zusätzlichen Kenntnissen sind die MerkurAbsolventen ihren Mitbewerbern sogar einen Schritt voraus. Mit Berufskollegs zur Hochschulreife Aufbauend auf einen mittleren Bildungsabschluss führen auch die zweijährigen Berufskollegs der Merkur Akademie International zur (Fach-)Hochschulreife. Dieser Weg bietet sich an, wenn das Abschlusszeugnis der Realschule nicht für ein berufliches Gymnasium reicht. Auch hier stehen unterschiedliche Profile zur Wahl: Sprachlich Begabte wählen das Berufskolleg Fremdsprachen mit Englisch und Spanisch oder Französisch, kaufmännisch Interessierte entscheiden sich für das Berufskolleg 1 und 2. Auf Schulabschluss und Ausbildung – an der Merkur Akademie International etwa die zweijährige bilinguale Ausbildung als Europasekretär/in – kann sich heute niemand mehr ausruhen. Zusätzlich qualifizieren kann man sich z.B. über eine einjährige berufsbegleitende Weiterbildung zum Management-Assistent bSb Kommunikation. Auf den individuellen Bedarf zugeschnitten sind Firmenseminare in den Bereichen Management, Sekretariat, Sprachen, Messe- und Kongresswesen oder EDV. Merkur Akademie International Neckarauer Straße 204-206 68163 Mannheim Tel.: 06 21 / 178 90 80 Fax: 06 21 / 178 90 88 E-Mail: info.mannheim@ merkur-akademie.de info www.merkur-akademie.de Eine Beratung ist nach Terminabsprache montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr möglich. Nächste Infoveranstaltung: Samstag, 27. Februar 2016, 10 bis 14 Uhr Dreijährige berufliche Gymnasien: Mit interessanten Profilfächern zum Abitur Mit dreijährigen beruflichen Gymnasien ab Klasse 11 mit den Profilen Wirtschafts-, Sozial- und Gesundheitswissenschaft hat die Merkur Akademie International ihr schulisches Angebot abgerundet. Wer die Abiturprüfung hier erfolgreich und mit dem richtigen Notenschnitt ablegt, kann an allen Universitäten und Hochschulen alle gewünschten Fächer studieren. Die Profilfächer werden mit sechs Wochenstunden unterrichtet. Zugangsvoraussetzung für Schülerinnen und Schüler, die von einem G8-Gymnasium kommen, ist die Versetzung nach Klasse 10. Wer von einem anderen G9Gymnasium wechselt, braucht die Versetzung nach Klasse 11. Realschüler müssen die mittlere Reife mit der Durchschnittsnote 3,0 in den Hauptfächern mitbringen. Zu den allgemeinbildenden Fächern tritt Zusatzunterricht in Mathematik; Abiturprüfungsfä- Seit 42 Jahren Privatschule in Mannheim cher sind entsprechend dem gewählten Profilfach Wirtschaft, Pädagogik/Psychologie bzw. Gesundheitslehre. In Kooperation mit SAP University Alliances werden die Schülerinnen und Schüler des Wirtschaftsgymnasiums in SAP-Anwenderprogrammen unterrichtet. Das verschafft ihnen Vorteile bei einem späteren dualen Studium und erleichtert den Einstieg in renommierte Unternehmen, die oft mit diesen Programmen arbeiten. Über eine vertiefte wirtschaftliche Bildung hinaus will die Schule die Fähigkeit zu vernetztem Denken, wertorientiertes Verhalten sowie eine verantwortliche Mitgestaltung der Umwelt fördern. Im Profilfach Sozialwissenschaft geht es um ein grundlegendes Verständnis für die individuellen und sozialen Voraussetzungen menschlichen Verhaltens und Erlebens. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit pädagogischen, kulturellen und ökonomischen Werten und Zielvorstellungen, die Erziehung und Ausbildung bestimmen, auseinander. Sie bereiten sich damit insbesondere auf geisteswissenschaftliche Studienfächer wie Pädagogik, Psychologie und Lehramtsstudiengänge an Universitäten vor. Im Profilfach Gesundheit und Pflege werden Fragestellungen der Prävention, Therapie, Pflege und Rehabilitation aufgegriffen. Dafür werden Grundlagen aus Biologie, Chemie und Physik, aber auch aus Psychologie, Pädagogik, Soziologie und Ethik herangezogen. Das neue Profil zielt auf Führungsnachwuchs für die wachsende Gesundheitsbranche und bereitet besonders auf die Studiengänge Medizin, Public Health, Gesundheitsmanagement, Pharmazie, Chemie, Ernährungswissenschaften und Biologie vor. Infotag: 27. Feb. 2016, 10 – 14 Uhr Zur Fachhochschulreife 2-jähriges kaufmännisches Berufskolleg I+II mit SAP 2-jähriges Berufskolleg Fremdsprachen (Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch oder Russisch) Zum Abitur Profile: Wirtschafts-, Sozial- oder Gesundheitswissenschaft 3-jährige berufliche Gymnasien ab Klasse 11 bis 13 6-jährige berufliche Ganztags-Gymnasien ab Klasse 8 bis 13 Zum Berufsabschluss Mit Abitur: Europasektretär/in mit Option zum Universitätsabschluss Mit Mittlerer Reife: Fremdsprachenkorrespondent/in r r V www.merkur-akademie.de Tel.: : o r ZukunftBeruf e | 17 Nur bei der Merkur Akademie International in Mannheim: Schon im Berufskolleg fit in SAP Der erste Jahrgang hat die Prüfung abgelegt, 80 Prozent haben bestanden und das begehrte Zertifikat erhalten – eine sehr gute Quote, wenn es um SAP geht. Die Prüfung, die SAP-Mitarbeiter abnahmen, fragte nach der Abbildung exemplarischer Geschäftsvorfälle in SAP. Als einzige Schule in der Metropolregion Rhein-Neckar vermittelt die Merkur Akademie in Mannheim im BK I und II zertifizierte Kenntnisse in den Anwenderprogrammen für Einkauf und Verkauf, dies in Kooperation mit SAP University Alliances. Die Merkur-Absolventinnen und -Absolventen sind damit bereits gut eingearbeitet, wenn sie an duale Hochschulen wechseln, die in der Regel dasselbe Programm verwenden. Vom Organisationsaufbau über Einkaufs- und Vertriebsprozesse bis zum Personalbereich werden in dem Kurs, den zertifizierte Fachlehrer der M.A.I. halten, alle wichtigen Geschäftsprozesse durchlaufen und ausführlich geübt. Der Ausbau um die Module Produktion und Personal wird bereits geplant. Die staatlich anerkannten kaufmännischen Berufskollegs führen junge Menschen mit mittlerer Reife zur Fachhochschulreife. Hö- Berufsbegleitende Weiterbildung In der Metropolregion Rhein-Neckar repräsentiert die Merkur Akademie International den Bundesverband Sekretariat und Büromanagement (bSb). In einer berufsbegleitenden einjährigen Weiterbildung kann man sich zum/r Management-Assistent/in bSb Kommunikation qualifizieren. Der Lehrgang vermittelt die Kompetenzen, die Belange der Führungsebene selbstständig und eigenverantwortlich zu organisieren. Themen sind u.a. Führungsgrundsätze, Kommunikationstechniken, Personalpolitik, -planung und -beschaffung. Weitere Felder sind Marketing, Bürosoftware sowie Englisch als Wahlfach. Angesprochen sind Interessierte aus dem kaufmännischen oder verwaltenden Bereich. Die Kurse beginnen im April und/oder Oktober eines jeden Jahres. Bestanden: Die ersten Schülerinnen und Schüler haben ihr SAP-Anwenderzertifikat in der Tasche, hier mit den Fachlehrern Heinz-Jürgen Schalla (2.v.li.) und Hans-Jürgen Maciejewski (3.v.re.). here Schulabschlüsse werden aus Sicht von Schulleiter Dr. Klaus Müller immer wichtiger: “Der Trend geht zum Studium.“ Das zweijährige kaufmännische BK I und II erschließt auch den Weg in eine Ausbildung oder ein duales Studium. “Wer es abgeschlossen hat, besitzt das komplette Fachwissen der ersten zwei Jahre einer kaufmännischen Ausbildung“, erläutert Müller. “Beim Wechsel in ein Unternehmen könnte man sofort ins dritte Ausbildungsjahr einsteigen.“ Mit einer Zusatzprüfung lässt sich der schulische Berufsabschluss ‘Staatlich geprüfte/r Wirtschaftsassistent/in’ erwerben. Das BK vermittelt fachübergreifend und praxisorientiert Kenntnisse für Tätigkeiten in Wirtschaft und Verwaltung, unter anderem über Projektarbeiten. Zugleich wird die Allgemeinbildung vertieft. Fächer wie Betriebswirtschaftslehre, kaufmännische Steuerung und Kontrolle sowie Informatik stehen ebenso auf dem Lehrplan wie kaufmännische Praxis oder Englisch, das auf internationale Tätigkeiten vorbereitet. Wenn sich Schwächen abzeichnen, wird Stützunterricht angeboten. Und in Fächern wie Mathematik ist Zusatzunterricht Pflicht, um einen erfolgreichen Abschluss zu gewährleisten. Kaufmännisches Berufskolleg Fremdsprachen: Mit zwei Sprachen zum Fachabi “Wer sprachbegabt ist und seine Schwerpunkte nicht nur im kaufmännischen Bereich sieht, dem eröffnen sich bei der Merkur Akademie International in Mannheim attraktive Karrieremöglichkeiten“, verweist Schulleiter Dr. Klaus Müller auf das Berufskolleg Fremdsprachen. Wer Spaß an Fremdsprachen hat und einen kaufmännischen Berufsabschluss anstrebt, findet hier die optimale Schulausbildung. Das BK Fremdsprachen bietet mit Englisch (1. Fach), Spanisch (2. Fach) und AGs in Französisch, Italienisch und Russisch die für das internationale Wirtschaftswesen wichtigsten Sprachen an. Die mittlere Reife vorausgesetzt – wobei im Fach Englisch wenigstens die Note befriedigend erreicht sein muss –, beginnt die zweijährige Schule im ersten Mo- Sollte die Leistung mal einbrechen, helfen Zusatz- und Förderunterricht, rasch wieder Anschluss zu finden. 18 | ZukunftBeruf nat mit einer Überprüfung des Realschulstoffes in Mathematik. “Eventuelle Schwächen bügeln wir mit einem Intensivtraining aus“, sagt Müller. Das BK Fremdsprachen schließt mit der Fachhochschulreife ab – damit wird ein Studium an einer (Fach)Hochschule oder Dualen Hochschule ebenso möglich wie die anschließende zweijährige Ausbildung als Europasekretär/in. Mit der intensiven Sprachpraxis eröffnen sich zudem gute Chancen auf ein Studium an ausländischen Universitäten. Über das Sprachtraining ist auch die Basis gelegt, um in einem weiteren Jahr das allgemeinbildende Abitur anzusteuern und damit die allgemeine Studienzugangsberechtigung zu erhalten. An der Merkur Akademie lässt man niemanden hängen. Bricht die Leistungskurve ein, bringt Zu- satzunterricht in Englisch, Spanisch und Mathematik rasch wieder auf die Erfolgsspur. Neben den Fremdsprachen werden fundierte Kenntnisse u.a. in Textverarbeitung, Bürowirtschaft, Rechnungswesen, Informatik und Betriebswirtschaftslehre vermittelt. Anstelle des zwischen dem ersten und zweiten Jahr vorgesehenen Praktikums können die Schülerinnen und Schüler auch für vier Wochen an eine Partnerschule in Spanien reisen und dort ihre Sprachkenntnisse im Alltag erproben und verfeinern. Merkur Akademie International Mannheim info Tel.: 06 21 / 178 90 80 E-Mail: info.mannheim@ merkur-akademie.de www.merkur-akademie.de Infoveranstaltung: Samstag, 27.02.16, 10-14 Uhr An der M.A.I. bilingual zum/r Europasekretär/in: Gut gerüstet fürs internationale Geschäft International tätige Unternehmen sind das Umfeld der Europasekretärin und des Europasekretärs. “Die Einsatzgebiete sind so vielfältig wie die Facetten unserer Wirtschaft”, sagt Fachbereichsleiter Roy Virtue von der Merkur Fertigkeiten wie Büromanagement und Informatik erwarten die Unternehmen betriebswirtschaftliches Denken, Team- und Kommunikationsfähigkeit, Organisationstalent und Einsatzbereitschaft. Bilingual ausgebildete Europasekretärinnen und -sekretäre sind gefragt. Akademie International in Mannheim. Er kennt den großen Bedarf an Fachkräften, denen mit erfolgreich beendeter Ausbildung der direkte Weg ins Berufsleben offen steht. Neben traditionellen Danach richtet sich die zweijährige bilinguale Ausbildung an der Merkur Akademie. European Studies, Business Studies, Marketing und Business English werden auf Englisch unterrichtet. Darüber hi- Internationale Zertifikate der IHK Paris und London Als offizieller Vertreter der Chambre de commerce et d’industrie Paris kann die Merkur Akademie International Mannheim Abschlusszertifikate der IHK Paris verleihen. Sie ist damit eine von wenigen Schulen in Baden-Württemberg. “Ein zusätzliches Abschlusszeugnis der IHK Paris verbessert die Chancen unserer zukünftigen Europasekretärinnen und -sekretäre auf einen attraktiven Arbeitsplatz in einem internationalen Unternehmen”, erläutert Schulleiter Dr. Klaus Müller diese Weiterentwicklung der internationalen Ausrichtung der Ausbildung. Die M.A.I. ist ebenfalls offizielle Prüfungsstelle der London Chamber of Commerce and Industry. naus erwerben die Schülerinnen und Schüler Kenntnisse in Büromanagement und Recht, Wirtschaftsspanisch sowie Französisch. Ein SAP-Zertifikat sichert die Eintrittskarte in internationale Unternehmen. Für die Ausbildung zum/r Europasekretär/in wird Fachhochschulreife oder Abitur vorausgesetzt. Nach dem Berufsabschluss lässt sich an vielen Universitäten in einem weiteren Jahr der Bachelor erwerben. Am einfachsten geht dies an einer der Partneruniversi- täten der Merkur Akademie wie Lincoln oder Cardiff in Großbritannien. Ein einmonatiges Praktikum zwischen dem ersten und zweiten Jahr gehört zum Pflichtprogramm der Ausbildung. So können die Schülerinnen und Schüler frühzeitig Kontakte zu möglichen Arbeitgebern knüpfen. Auf der mittleren Reife und zwei Fremdsprachen basierend, bietet die M.A.I. auch eine einjährige Ausbildung zum/r Fremdsprachenkorrespondent/in an. Mit Abitur / FHR: FOTAG . 27.0162 20 R www.rommelundcompany.de IN Bilinguale kaufmännische Ausbildung zum/zur staatlich anerkannten 1 0-1 4 U H Europasekretär/in · Dauer: 2 Jahre · Kleine Klassen in persönlicher Atmosphäre · Internationale Abschlüsse und SAP-Zertifizierung · Option im 3. Jahr: Universitätsabschluss · Nächster Beginn: September 2016 Merkur Akademie International Mannheim Neckarauer Straße 204-206 · 68163 Mannheim Tel.: 0621/178908-0 · www.merkur-akademie.de ZukunftBeruf | 19 Premiere in Heidelberg: Messe vocatium setzt auf intensive Vorbereitung Mit der Messe vocatium erweitern sich die Möglichkeiten junger Leute aus Heidelberg und dem Umland, sich über berufliche Chancen, über Ausbildungs- und Studienplätze zu informieren. Anfang Oktober hatte die eintägige Fachmesse Premiere in der Heidelberger Hebelhalle, die zweite Auflage folgt am 30. Juni 2016 in der Neckarhalle im Stadtteil Wieblingen. Die Veranstaltung versteht sich als außerschulischer Lernort, der zuvor über Unterrichtsbesuche und erste Informationen zu den teilnehmenden Unternehmen eingeführt wird. Die Mehrheit der Jugendlichen kommt mit festen Gesprächsterminen auf die Messe, kann sich im Vorfeld gezielt vorbereiten und konkrete Fragen mitbringen. Beim Start in Heidelberg präsentierten sich dreißig Aussteller: Ausbildungsbetriebe, Beratungsinstitutionen, Akademien, Fach- Ausgebucht: die Hebelhalle Heidelberg bei der ersten Messe vocatium. Vorab terminierte Gespräche, hier bei der Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg, sind eine Besonderheit des Konzepts. info www.erfolg-im-beruf.de Titelseite Metropolregion Rhein-Neckar 2015/16 · Nr. 45 E-Paper: www.zukunftberuf.de Zukunft Beruf Das Fachmagazin für Studium, Aus-, Fortbildung und Personaldienstleistung Modeschule Bruchsal: Kompetenzen für die Designer von morgen Der Nachwuchs gestaltet seinen beruflichen Weg mit: Verlag: Redaktion: Anzeigenverwaltung: Vertrieb: Fax: E-Mail: Internet: 0 62 06 / 98 85-0 0 62 06 / 98 85-11 Herausgeber & Redaktion: Dr. Andreas Müller Schlussredaktion: Friederike Blaser Geschäftsführung: Margret Müller-Kaufmann Anzeigenverwaltung: Doris Dann Vertrieb: Zoltán Thury Satz: Anke Kahrmann, Mannheim iba Druckhandel GmbH Internet Support: Jörg Baaden Druck: pva, Druck und Mediendienstleistungen GmbH Landau 20 | Roche plant die Zukunft mit ‘Personalisierter Ausbildung’ Das Studium an der Hochschule Karlsruhe: Praxisorientiert und International Die Techniker Krankenkasse bietet: Kommunikationstraining für junge Leute 0 62 06 / 98 85-0 0 62 06 / 98 85-13 0 62 06 / 98 85-22 [email protected] www.zukunftberuf.de ZukunftBeruf ebenso viele Realschüler hatten vorab ihre Gesprächswünsche angemeldet – gerade Letzteren hatte die Messe einiges zu bieten. “Viele Aussteller suchen engagierte Jugendliche mit mittlerer Reife”, sagte Projektleiterin Stephanie Füller. Einigen jungen Leuten blieb nach dem Besuch nur noch, die offiziellen Bewerbungsunterlagen für einen Ausbildungsplatz nachzureichen – im Gespräch hatten sie bereits voll und ganz überzeugt. Die zweite Messe vocatium Heidelberg findet am Donnerstag, 30. Juni 2016, in der Neckarhalle, Mannheimer Straße 23, 69115 Heidelberg-Wieblingen, statt. Impressum Pressebüro Bergstraße Verlagsgesellschaft Kaiserstraße 39 a 68623 Lampertheim Postfach 14 29 68604 Lampertheim schulen und Hochschulen. Knapp die Hälfte Gymnasiasten und fast SPHV Rhein-Neckar: Soziale Arbeit unterstützt psychisch Kranke Merkur Akademie International in Mannheim: Schon im Gymnasium und Berufskolleg fit in SAP Modeschule Kehrer in Stuttgart und Mannheim: Eine Talentschmiede für Modedesigner Modulare Weiterbildung MosA!K der GFN AG: Marktgerecht, schnell und effektiv in demie PT-Aka shafen: Ludwig lt der ung bei Ausbild Mannheim: GBG aft wirtsch e mobilien ranch Die Im Zukunftsb als Industrie 4.0 Lernfabrik bei Freudenberg: siege ISQ be alität der hohe Quung Ausbild Mit Teamgeist und Eigenverantwortung: Karriere im Handel bei Pfeiffer & May Bild 1: Das dreijährige Berufskolleg für Mode und Design an der BalthasarNeumann-Schule 2 in Bruchsal qualifiziert junge Menschen für den Berufseinstieg bei namhaften Modeunternehmen. Zusätzlich können sie die Fachhochschulreife erwerben. Mit Modeillustration, Schnitttechnik, CAD-Entwurf und -Schnitt, Fertigung und vielem mehr vermittelt die Schule die Fähigkeiten und Fertigkeiten, um Modeideen umzusetzen. Neben dem kreativen und handwerklichen Aspekt liegt ein Schwerpunkt auf der Umsetzbarkeit. Jährlicher Höhepunkt ist die Modenschau (Bild) der Abschlussklasse. Mehr auf Seite 23. Global Player mit moderner Ausbildungskultur Bild 2: Die Techniker Krankenkasse bietet Kommunikationstraining für junge Leute an. Erste Informationen dazu gibt es auf den Seiten 122 und 123. Die örtlichen Geschäftsstellen der TK halten diverse Broschüren und Materialien bereit, die gerade für angehende Auszubildende wichtige Beiträge enthalten – etwa, wie man die Bewerbungsphase erfolgreich meistert und den Start ins Berufsleben plant. Berufsfachschulen und Gymnasium mit Profil Gesundheit: Mannheimer Akademie für soziale Berufe setzt auf durchlässige Bildungswege Ausgabe: 45/01/15 für die Metropolregion Rhein-Neckar 2015/16 Auflage: 40.000 Der Nachdruck unserer Berichte – auch auszugsweise – ist nur mit ausdrücklicher, schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Für die Bilder sowie Zitate, die die Beschreibung einiger Handwerksberufe ergänzen, danken wir der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern Baden-Württemberg und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks. Bild 3: Die Weichen stehen auf ‘Industrie 4.0’. Die Weinheimer Freudenberg Gruppe macht ihre angehenden Metall- und Elektronikfachkräfte von Beginn ihrer Ausbildung an fit für diese Arbeitswelt der Zukunft. Die ‘Industrie 4.0 Lernfabrik’, die die stark vernetzten Abläufe abbildet, stellt den HightechMittelpunkt des Freudenberg-Bildungszentrums dar. “Praxisnah und unter realistischen Bedingungen”, beschreibt Dr. Rainer Kuntz (auf dem Bild mit Besuchern der Infotage der Ausbildung), Leiter der Ausbildung und Personalentwicklung der Freudenberg Service KG, das Konzept der prozessorientierten Ausbildung. Dazu gehören fachübergreifende Teams, in denen die Ausbilder sich als Lernbegleiter verstehen und den Azubis viel Verantwortung übertragen. Eine Bildreportage über die Infotage findet sich auf den Seiten 67 bis 71. Bild 4: Von der Hauptschule bis zum Master-Studium durchstarten? Die Mannheimer Akademie für soziale Berufe ebnet den Weg für vielfältige Karrieren und sorgt mit ihren Angeboten für Durchlässigkeit in der Aus- und Fortbildung. Eine solide, anerkannte Ausbildung bieten die Berufsfachschulen für Altenpflege, Altenpflegehilfe, Sozialpflege und Kinderpflege. Zukunftsweisend ist auch die Ausbildung zum Erzieher. Weitere Zweige sind das sozial- und gesundheitswissenschaftliche Gymnasium mit dem Profil Gesundheit und die Fachschule für Weiterbildung in der Pflege in Teilzeit. Mehr dazu auf den Seiten 100 und 101. Technische Hochschule Wildau: Ein Leuchtturm der akademischen Lehre und Forschung Die Technische Hochschule Wildau gehört in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg zu den herausragenden Standortfaktoren. Sie zieht Tausende junger Leute mit akademischem Bildungshunger an, ist in Wildau einer der größten Arbeitgeber, bereichert das Kultur- und Freizeitangebot und beeinflusst den Städtebau. Zudem lenkt sie die Aufmerksamkeit nicht nur der Fachwelt im In- und Ausland auf den Wissenschaftsund Wirtschaftsstandort am südöstlichen Stadtrand Berlins. Wirtschaft und außeruniversitäre Forschungsinstitute, aber auch öffentliche Verwaltungen profitieren unmittelbar davon – durch die Gewinnung von jungen Fach- und Führungskräften aus den Reihen der Absolventinnen und Absolventen, durch zahlreiche Forschungs- und Entwicklungskooperationen und -projekte, Netzwerke für den Wissens- und Technologietransfer sowie speziell auf die Bedürfnisse der Unternehmen und Einrichtungen zugeschnittene Weiterbildungsprogramme. Die TH Wildau ist mit knapp 4.200 Studierenden die größte (Fach-)Hochschule des Landes Brandenburg. Ihr Studienangebot schung seit Jahren bundesweit einen Spitzenplatz und besitzt einen anerkannten Ruf als Kompetenzzentrum für wichtige Wissen- TH Wildau: Studium und Lebensqualität vor den Toren Berlins. Foto: Matthias Friel. umfasst 25 Direkt- und vier berufsbegleitende Studiengänge in naturwissenschaftlichen, ingenieurtechnischen, betriebswirtschaftlichen, juristischen und Managementdisziplinen. Die Hochschule belegt in der angewandten For- schaftsdisziplinen. Dazu zählen klassische Gebiete wie Maschinenbau, Automatisierungstechnik und Physikalische Technik ebenso wie die neuen Bereiche Biowissenschaften und Life Sciences, Logistik und Angewandte In- formatik/Telematik sowie Luftfahrttechnik und Regenerative Energietechnik. Als Netzwerkpartner in internationalen, bundesweiten und regionalen Forschungsverbünden für den Wissens- und Technologietransfer befördert die TH Wildau Innovationen in Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung. Wildauer Know-how und Erfahrung in der angewandten Forschung und Entwicklung sowie beim Projektmanagement sind gefragt – sowohl bei international tätigen Großunternehmen als auch bei kleinen und mittleren Unternehmen. Neben einer modernen Lehr- und Forschungsinfrastruktur verfügt die TH Wildau über einen architektonisch wie städtebaulich attraktiven Campus auf dem über 100-jährigen ehemaligen Werksgelände des Lokomotiv- und Schwermaschinenbaus in zentraler Lage der Stadt. Seit 2012 steht mit dem Neubau einer Studentenwohnanlage erstmals Wohnraum für 97 Studierende direkt auf dem Campus zur Verfügung. » Mehr Informationen unter www.th-wildau.de und www.facebook.com/THWildauPage « STUDIEREN AN DER TH WILDAU » Praxisnahes Studium in den Bereichen Technik, Naturwissenschaften, Wirtschaft, Informatik, Recht & Verwaltung » Erstklassig ausgestattete Labore » Direkter Kontakt zur Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft » Optimale Voraussetzungen für einen Berufseinstieg nach dem Studium » Leben und Studieren in Berlinnähe Technische Hochschule Wildau Technical University of Applied Sciences Hochschulring 1, 15745 Wildau, Telefon +49 (0) 3375 / 508-300 ZukunftBeruf | 21 Die Carlo Schmid Schule in Mannheim: Lernen für das Chancenplus im Berufsleben Der sich ständig wandelnde Arbeitsmarkt stellt immer neue Anforderungen an die Menschen. Ausbildung, Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten sind einem fortlaufenden Prozess unterworfen. Mit dem technischen und wirtschaftlichen Fortschritt können nur diejenigen mithalten, die sich weiterqualifizieren. Nicht immer geht dies im ersten Schritt. Das Bildungswesen in BadenWürttemberg bietet deshalb vielfältige Möglichkeiten der Weiterqualifikation von der Hauptschule bis zum Abitur. Die Carlo Schmid in Mannheim ist eine private berufliche Schule, an der verschiedene Abschlüsse möglich sind: Mit Abitur, der FHReife, der mittleren Reife oder einer Erzieherausbildung stehen den jungen Menschen im weiteren Berufsleben viele Türen offen. Gelebt wird eine Schulkultur im Sinne des Namensgebers der Schule. Carlo Schmid war ein Brückenbauer zwischen Menschen und Völkern und einer der Gründungsväter der Bundesrepublik Deutschland. Weitere Schulstandorte sind in Freiburg, Karls- ruhe und Pforzheim. Die Carlo Schmid Schulen befinden sich in Trägerschaft des Internationalen Bundes in Baden. Der Carlo-Effekt Jobs for Future 2016 Messe Stand Nr. 682 Mit dem Carlo Effekt zum Erfolg! Verschiedene Wege zum Ziel Abitur, FH-Reife, Mittlere Reife, Erzieherausbildung ... dort 1 Stan in auch Nähe r e r Ih Gezielt für Beruf und Studium lernen für das Chancenplus im Berufsleben Soziale Kompetenzen, Fachwissen und Prüfungserfolg kommen nicht von ungefähr. Deshalb setzen die Carlo Schmid Schulen auf kleine Klassen; individuelle Begleitung während der Schulzeit und fachpraktisches Kompetenztraining sind Erfolgsgaranten. Dazu kommen vielfältige Kontakte zu Wirtschaftsunternehmen in den Regionen. Carlo Schmid Schule Mannheim Private Schule für Wirtschaft und Soziales info Neckarauer Straße 106-116 68163 Mannheim Carlo Schmid Schule Mannheim Private Schule für Wirtschaft und Soziales Neckarauer Str. 106-116 · 68163 Mannheim [email protected] Alle Bildungsangebote finden Sie auf unserer Website. www.carlo-schmid-schule.de Tel. 0621 8198-182 Tel.: 06 21 / 81 98-182 E-Mail: css-mannheim@ internationaler-bund.de www.carlo-schmid-schule.de ‘Studien- & Berufswahl 2015/2016’: Viele Wege nach dem Abitur Abitur und dann? Das Angebot für junge Menschen mit Hochschulreife ist riesig: Mehr als 17.000 Studiengänge an etwa 400 Hochschulen gibt es in Deutsch- land. Bei der Orientierung hilft der Studienführer ‘Studien- & Berufswahl’, herausgegeben von den Ländern und der Bundesagentur für Arbeit. Parallel dazu kann Ausbildung, Fortbildung oder Studium gesucht? Start 2016 – jetzt freie Plätze sichern! y Business School y Media School y Psychology School y Medical School y School of Chemistry, Biology & Pharmacy Regelmäßig Infoveranstaltungen Infos und Termine www.hs-fresenius.de Berlin | Düsseldorf | Frankfurt am Main | Idstein | Köln | München | New York 22 | ZukunftBeruf © Tilmann Schenk y Berufsfachschulen und Fachschulen Gesundheit & Soziales y Berufsfachschule Chemie & Biologie das Internetangebot www.studienwahl.de auf verschiedensten Endgeräten genutzt werden. Die 45. Ausgabe gibt einen vollständigen Überblick darüber, welche Studiengänge wo studiert werden können. Dazu kommen Informationen zu den Studienfeldern, Abschlüssen und Hochschulen im Bundesgebiet. Das Buch nennt Charakteristika der einzelnen Fächer und geht auf Anforderungen und spätere Berufsaussichten ein. Darüber hinaus gibt es Informationen zum dualen Studium sowie zur beruflichen Ausbildung. Weitere Themen sind Studienfinanzierung, Versicherungsangelegenheiten sowie Wohnmöglichkeiten während des Studiums. Das Handbuch umfasst 672 Seiten und steht den Schülerinnen und Schülern in Vorabgangsklassen mit Abschlussziel allgemeine Hochschulreife und den Abschlussklassen an Schulen, die die Fachhochschulreife vermitteln, kostenfrei zur Verfügung. Andere Interessierte können es für 9,80 Euro im Buchhandel erwerben oder online unter www.studienwahl.de bestellen. Das Internetportal liefert ergänzende Informationen zur Studien- und Berufsorientierung, Veranstaltungshinweise sowie eine Praktikumsbörse. Den ‘Finder’ von ‘Studien- & Berufswahl’ gibt es als iOS-App (Version 1.95) unter info http://itunes.apple.com/de/ app/studienwahl-de/ id413057611?mt=8 Modeschule Bruchsal an der Balthasar-Neumann-Schule 2: Kompetenzen für Designer von morgen Das dreijährige Berufskolleg für Mode und Design an der Balthasar-Neumann-Schule 2 in Bruchsal bietet Bewerbern und Bewerberinnen mit Abitur oder mittlerem Bildungsabschluss eine qualifizierte Ausbildung zum/zur staatlich geprüften Designer/in – Mode. Das breite Spektrum von Fachinhalten und Kompetenzen, die in der vollschulischen Ausbildung vermittelt werden, ermöglicht den Absolventinnen und Absolventen einen direkten Einstieg bei namhaften Modeunternehmen. Das zeigen viele Schülerbiographien der letzten Jahre. Als Zusatzqualifikation lässt sich ab dem zweiten Ausbildungsjahr die Fachhochschulreife erwerben, sie berechtigt zu einem weiterführenden Studium. Die Schülerinnen und Schüler bringen ihre Ideen mit, die Schule unterstützt bei der Umsetzung: Mit Modeillustration, Schnitttechnik, CAD-Entwurf, CAD-Schnitt, Fertigung und vielem mehr vermittelt sie die nötigen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Neben dem kreativen und handwerklichen Aspekt liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Umsetzbarkeit in Dornröschen. Schneekönigin. Industrie, Handwerk und Dienstleistungen – Mode hat sich längst als Genre zwischen Kultur und Wirtschaft etabliert. Der ganzheitliche Ansatz des Berufskollegs trägt dem Rechnung und rüstet die Absolventen für die rasch wechselnden Ansprüche der Branche. Kreativ und professionell Die zurückliegende 21. Modenschau der Modeschule Bruchsal unter dem Motto “FABULOUS FASHION” ermöglichte den Schülerinnen und Schülern, ihre kreativen Outfits unter profes- Aschenputtel. Berufskolleg für Mode & Design > Info in der Modeschule Bruchsal 29. Januar 2016 um 18:00 Uhr > Bewerbung für das Schuljahr 2016/17 Anmeldefrist: 1. März 2016 > Künstlerische Aufnahmeprüfung 9. April 2016 um 9:00 Uhr > Abschlussmodenschau im Bürgerzentrum Bruchsal 8. und 9. Juli 2016, jeweils 20:00 Uhr Balthasar-Neumann-Schule 2 Franz-Sigel-Str. 59a 76646 Bruchsal Tel: 0721 93 660 700 www.bns2.de Rumpelstilzchen – kreative Überführung der Märchen von gestern in Mode von morgen. sionellen Bedingungen vor 800 Zuschauern im Bürgerzentrum Bruchsal zu präsentieren. Das Konzept der Kollektion erarbeitete die Abschlussklasse bei einem Workshop. Sie zeigte einen Querschnitt der fachlichen Kompetenzen, die in der dreijährigen Ausbildung erworben werden. Inspirieren ließen sich die Jungdesigner von der Märchenwelt. Dabei hieß es jedoch nicht mehr “Es war einmal ....”, sondern “So wird es sein!” Die sehr unterschiedlichen Kreationen führten weg von altbekannten Märchen- vorstellungen hin zur modernen Mode von morgen, die neue Gefühle wecken und Tore öffnen soll. So stand denn als Motto über der Veranstaltung “Mit Märchen sieht man Freud, mit Märchen fühlt man Leid, mit Märchen flieht man .... in unser faszinierendes Modenschaumärchen”. Nähere Informationen unter www.bns2.de Infotag: 29. Januar 2016, 18 Uhr Die Modeschule Bruchsal ist auf der Messe Jobs for Future, 18. bis 20. Februar 2016, 10 – 17 Uhr, Maimarkthalle Mannheim, Stand 308, vertreten. info ZukunftBeruf | 23 Vom Studentenjob zur Internetagentur: Rechnerhaus setzt auf kreative Netzwerke “Unsere Branche bietet eine Riesenchance, auch für Quereinsteiger ohne klassische Ausbildung. Die ganz Großen haben das vorgemacht – Steve Jobs oder Mark Zuckerberg, auch wenn wir uns mit denen nicht ganz vergleichen wollen.” Clemens Weidenauer und Danny Schmitt, die Inhaber der Rechnerhaus GmbH im südhessischen Lampertheim, grinsen. Was zu Studentenzeiten als “besser bezahlter Studijob” begonnen hatte, nahm im Lauf der Jahre immer mehr Raum ein: die Beschäftigung mit Websites, das Programmieren spezieller Funktionen – und die Nachfrage nach ihren Dienstleistungen, die fast ausschließlich über Empfehlungen kommt. Wie zum Beispiel ein Auftrag aus dem fernen Paraguay. Vor fünf Jahren entschieden die beiden Freunde, ihrer Arbeit einen soliden Rahmen zu geben. Da hatte Danny Schmitt gerade seinen Studienabschluss in Informatik in der Tasche, bei Clemens Weidenauer stand nur noch die Diplomarbeit als Wirtschaftsinformatiker an. “Doch ich wollte die Chance nutzen, etwas Eigenes aufzubauen”, sagt Weidenauer. Bereut hat er diese Entscheidung noch keinen Tag. Danny Schmitt (sitzend) und Clemens Weidenauer, die Inhaber vom Rechnerhaus Lampertheim, entwickelten auch eine App für ZukunftBeruf. Waren sie als Studenten nach eigenem Bekunden noch die “eierlegende Wollmilchsau”, die alles möglich machte, haben sich die beiden jungen Unternehmer im Rechnerhaus nach und nach spe- TON AB Grafik-Designer/in Ihre Ideen begegnen einem auf Schritt und Tritt – hinter dem Buchcover, der knalligen Plakatwand, der schicken Verpackung, dem neuen Firmenlogo, der Informationsbroschüre, der CD-ROM oder dem Werbebanner, das über Computerbildschirme zieht, steckt die Arbeit von Grafik-Designern. Die visuelle Gestaltung und Kommunikation ist ihr Metier, das sie in Medienagenturen, PR-Büros, Verlagen oder größeren Unternehmen ausüben. Für die zweibis dreijährige Ausbildung an Berufsfachschulen und -kollegs wird ein mittlerer Bildungsabschluss, bisweilen auch Abitur vorausgesetzt. Mit der Bewerbung muss man in der Regel eine Mappe mit eigenen Gestaltungsarbeiten einreichen. Der Grafik-Designer setzt die Vorgaben und Vorstellungen seiner Kunden grafisch um. Er fertigt am Computer oder von Hand erste Skizzen und Entwürfe, entwickelt seine Vorschläge zusammen mit dem Kunden weiter, bevor er schließlich die gewählte Alternative perfektioniert, 24 | ZukunftBeruf zialisiert auf Software-Entwicklung im Internet: “Wir definieren uns selbst als Internetagentur.” Sie arbeiten oft mit externen Grafikern oder anderen Kreativen zusammen, deren Entwürfe pro- um sie später auf Materialien wie Papier, Stoff oder Kunststoff und immer mehr im World Wide Web wiederzufinden. Gefragt sind handwerklich-kreative Fertigkeiten und Begabungen wie auch ITKenntnisse. Der Grafik-Designer gestaltet Kommunikationsmittel, entsprechend kommunikativ und teamfähig sollte er selbst sein. Er muss ein Gespür für neue Trends haben und sich hier ständig auf dem Laufenden halten. In der Ausbildung geht es unter anderem um die Grundlagen des Gestaltens im zwei- und dreidimensionalen sowie im digitalen Bereich, es gibt Unterricht in Freiem Zeichnen, Schriftgrafik und Typografie. Auch Fotodesign wird theoretisch und praktisch gelehrt, ebenso Medientechnik. Neben der Grafik beschäftigt sich der angehende Designer auch mit Texten und mit Werbepsychologie. Und nicht zuletzt lernt er, die Kosten seiner Entwürfe zu kalkulieren. Bei entsprechenden Voraussetzungen lässt sich ein Studium, etwa in Mediendesign, anschließen. grammiertechnisch begleitet und umgesetzt werden. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Projekten, die eigenverantwortlich vertrieben und vermarktet werden. Spezialisiert sind sie auf die CMSSysteme Wordpress und Drupal, dies auch als Mobile-Version, App oder Responsive Design. In den letzten Jahren bauten die Rechnerhaus-Betreiber zudem ihre Expertise in Sachen OnlineMarketing und SuchmaschinenMarketing kontinuierlich aus. Hier arbeiten sie zumeist als Berater und Analysten. Auf die Beratung der Kunden legen sie großen Wert – ein ausführlicher Dialog darüber, welche Strategien und Kampagnen gewünscht und sinnvoll sind und wie die beste Lösung aussieht. Ein Thema gerade für mittelständische Auftraggeber ist oft die bessere Auffindbarkeit in den Weiten des World Wide Web. “Das ist immer ein längerer Prozess”, betonen Weidenauer und Schmitt. Zum Portfolio der Rechnerhaus GmbH gehören Firmenpräsentationen und komplexe Internetportale, Webshop-Lösungen und die Analyse des E-CommerceKonzeptes, die Anpassung von Redaktionssystemen, die Optimierung von Landing-Pages oder auch die Entwicklung von Apps. In den Bereich Service fallen die Administration und Wartung von Webservern inklusive Sicherheitseinstellungen, Betreuung der EMail Konten und Auswertung von Besucherstatistiken. Charakteristisch für die Branche ist die rasante Weiterentwicklung der Techniken. Neugier, Experimentierfreude und permanente Anpassung des Wissens, das sind für Weidenauer und Schmitt mit die wichtigsten Voraussetzungen für den Erfolg. Mittlerweile beschäftigen sie eine Halbtagskraft und immer mal wieder Schülerpraktikanten. Und investieren viel Zeit in ihre Netzwerke, die ihnen helfen, ihre Kunden optimal zu betreuen. Rechnerhaus GmbH info Ernst-Ludwig-Straße 32 68623 Lampertheim Tel.: 0 62 06 / 94 62 69 0 E-Mail: [email protected] www.rechnerhaus.de TON AB Mode-Designer/in Geht es um neue Kreationen in Sachen Oberbekleidung, dann ist der Mode-Designer gefragt. Er entwirft – heutzutage mit Hilfe des Computers – Modelle, entwickelt sie vom ersten Strich bis zur letzten Naht und plant komplette Kollektionen. Fertigungstechniken und -abläufe müssen dabei ebenso berücksichtigt werden wie die Herstellungskosten für eine industrielle Produktion. Gestalterische Fähigkeiten sind Voraussetzung für diesen Beruf. Privatschulen bieten eine drei- bzw. zweieinhalb- jährige Ausbildung zum staatlich anerkannten Mode-Designer an. Als Zugangsvoraussetzung genügt der Hauptschulabschluss. Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist von Vorteil, aber nicht erforderlich. Auch der Weg über ein Studium an einer Fach- oder Kunsthochschule ist denkbar. Es dauert zwischen drei und fünf Jahre. Diese Bildungsstätten setzen die Fachhochschul- oder Hochschulreife voraus. Berufspraktische Vorkenntnisse müssen hier nicht unbedingt nachgewiesen werden. Staatlich anerkannte Modeschule Kehrer Stuttgart & Mannheim: Eine Talentschmiede für Modedesigner der Hochschule Macromedia werden Seit über 30 Jahren bewährt sich die einige Module der Berufsausbildung Modeschule Kehrer erfolgreich in der angerechnet, sodass sich die StudiBerufsausbildung für Modedesigner. endauer entsprechend verkürzt. Mit ihrem künstlerisch-kreativen und handwerklich-technisch ausgerichteten Ausbildungskonzept hat sie sich Kostenloser Talentcheck zu einer der führenden privaten Ausbildungsstätten für staatlich anerWöchentlich bietet die Modeschule kannte Modedesigner in Deutschland Kehrer in Mannheim kostenlose Infoentwickelt. tage rund um die Modedesign-AusAls erste private Modeschule in Babildung an. Wer sein kreatives Talent den-Württemberg erhielt die Modeausprobieren möchte, hat dazu beim schule Kehrer 1989 die staatliche Ankostenlosen Fashion Talent Day am erkennung. Mit ihrer praxisbezogenen 15. Januar 2016 Gelegenheit. Hier Ausbildung an den Standorten Mannkönnen einen Tag lang unter profesheim und Stuttgart orientiert sich die sioneller Anleitung zeichnerische Schule an wesentlichen AnforderunGrundlagen erlernt, an der Schneidergen der nationalen und internationapuppe modelliert und erste nähtechlen Modeindustrie. Für eine Vielzahl nische Erfahrungen gemacht werAn der Modeschule Kehrer die Leidenschaft von Berufskarrieren im In- und Ausden. Zu den genannten Veranstaltunfür Mode zum Beruf machen. land wurde in Brigitte Kehrers Talentgen ist eine Anmeldung erforderlich. Foto: Hans G. Lang schmiede für Modedesigner ein weErste Kontakte lassen sich auch auf sentlicher Grundstein gelegt. Zahlreiche Absolventinnen der Messe Jobs for Future im Februar in Mannheim knüpfen. und Absolventen haben sich an verschiedensten Schaltstel- Dort ist die Modeschule Kehrer mit einem Stand vertreten. len der internationalen Modeindustrie bewährt oder sich selbstständig gemacht, arbeiten bei Firmen wie Hugo Boss, Kenneth Cole (N.Y.), Hermès, Holy Fashion, Betty Barclay, Burda und vielen mehr. Zugangsvoraussetzungen Die Ausbildung und Vorbereitung für die internationale Modebranche ist vielseitig und interessant. Berührungsängste braucht niemand zu haben, denn es werden keinerlei fachspezifische Vorkenntnisse benötigt. Alles wird von Grund auf praxisorientiert gelehrt. Die wichtigsten Voraussetzungen sind der Abschluss an einer allgemeinbildenden Schule, ein Mindestalter von 16 Jahren und vor allem Interesse und Engagement. In rund drei Jahren kann dann der Berufsabschluss als staatlich anerkannter Modedesigner Wirklichkeit werden. Aufbaustudium Die Modeschule Brigitte Kehrer kooperiert mit der Hochschule Macromedia, University of Applied Sciences mit Studienstandorten in Stuttgart, München, Köln, Hamburg und Berlin. Dadurch ergeben sich weitere Perspektiven für zahlreiche ihrer Schülerinnen und Schüler. Nach erfolgreichem Abschluss der Berufsausbildung zum/r staatlich anerkannten Modedesigner/in können Absolventen mit Fachhochschulreife oder Abitur ihre Qualifikation mit einem Aufbaustudium im Design-, Kommunikations- und Managementbereich erweitern. Dank einer Abstimmung der Lehrpläne der Modeschule mit den Design-Studienplänen MODESCHULE KEHRER STAATLICH ANERKANNT AUSBILDUNG MODEDESIGN AUSBILDUNGSBEGINN SEPTEMBER & MÄRZ AUFBAUSTUDIUM IM DESIGNBEREICH FÜR UNSERE MODEDESIGN-ABSOLVENTEN MIT FACHHOCHSCHULREIFE/ABITUR IN KOOPERATION AN DER HOCHSCHULE MACROMEDIA MÖGLICH WÖCHENTLICH KOSTENLOSE INFOTAGE PAULINENSTR.10 A I 70178 STUTTGART TELEFON I 0711-2369648 STADTMITTE Q7, 21 I 68161 MANNHEIM TELEFON I 0621-8283605 www.modeschule-kehrer.de ZukunftBeruf | 25 Studienzentren in Kaiserslautern und Mannheim eröffnen neue Chancen: Mit der HFH zum Erfolg Manche tun es fürs Ego, manche für bessere Perspektiven im Job – die Vorteile eines berufsbegleitenden Fernstudiums sind jedoch für alle gleich: maximale zeitliche und räumliche Flexibilität, um Beruf, Familie und Studium unter einen Hut zu bringen. So wichtig zeitliche und räumliche Flexibilität für die Studierenden ist, so entscheidend ist aber auch eine Anlaufstelle in der Nähe des eigenen Wohnorts, weiß die HFH Hamburger Fern-Hochschule aufgrund von aktuellen Befragungen ihrer Studierenden. Sie bietet daher mit über 50 Standorten ein dichtes Netz an Studienzentren. Auch in Kaiserslautern und Mannheim ist die HFH vor Ort. Hier sind vorrangig Studierende eingeschrieben, die neben dem Job einen akademischen Abschluss anstreben. Wirtschaft und Technik in Kaiserslautern Mitten im Herzen von Kaiserslautern liegt das 1998 gegründete Studienzentrum, eines der ersten Stunde, mit modernen Räumen und einer guten Infrastruk- tur. Angeboten werden hier Studiengänge aus den Fachbereichen chelorstudiengang in Betriebswirtschaft: Hier können leistungs- Anette Nau und Dr. Christian Mayer, HFH-Studienzentrumsleiter in Kaiserslautern und Mannheim. Wirtschaft und Technik. Die Präsenzveranstaltungen finden teils auch in den Laboren der Fachhochschule Kaiserslautern statt. Mit den Bachelorstudiengängen Betriebswirtschaft (B.A.) und Wirtschaftsingenieurwesen (B.Eng.) macht Studienzentrumsleiterin Anette Nau mit ihrem Team angehende Führungskräfte fit für die steigenden Anforderungen in der Wirtschaft und Industrie. Neu im Programm ist ein dualer Ba- orientierte junge Menschen bereits parallel zu einer kaufmännischen Ausbildung (IHK) den akademischen Abschluss Bachelor of Arts erlangen – und das ohne Begrenzung auf ausgewählte Ausbildungsbetriebe. Und wer bereits einen ersten Studienabschluss hat, kann sich an der HFH Kaiserslautern für den Aufbaustudiengang des Fachbereiches Technik und Wirtschaft einschreiben. Gesundheit und Pflege in Mannheim Auch in Mannheim, im Zentrum der Metropolregion Rhein-Neckar und einer facettenreichen Bildungslandschaft, können Berufstätige im HFH-Studienzentrum berufsbegleitend einen Bachelortitel erwerben. Die beiden Bachelorstudiengänge Gesundheits- und Sozialmanagement (B.A.) sowie Pflegemanagement (B.A.) richten sich an Fachkräfte aus dem Gesundheits- und Sozialwesen. Dr. Christian Mayer und sein Team betreuen die Studierenden in zentral gelegenen Räumlichkeiten direkt am Hauptbahnhof Mannheim. Die gute Verkehrsanbindung macht dieses Fernstudium auch für Interessierte aus Kaiserslautern, Darmstadt, Karlsruhe und Heilbronn interessant. An beiden Studienzentren finden regelmäßig Informationsveranstaltungen statt. Auch auf der Messe Jobs for Future sind sie vertreten. Interessierte können sich dort beraten lassen. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.hamburger-fh.de. info Weiterbildung im Gebiet Rhein-Neckar / Pfalz des BWV Südwest in Mannheim Folgende Weiterbildungen werden unter anderem im Jahr 2016 angeboten: • Spezialist/-in Betriebliche Altersversorgung (DVA) | Praxisorientiertes Wissen für ein komplexes Beratungsfeld | Start am 23.04.2016 • Geprüfte/r Versicherungsfachfrau/-mann/(IHK) | Lehrgang zur Vorbereitung auf die IHK Sachkundeprüfung | Start am 03.06.2016 • Spezialist/-in Technischer Underwriter der gewerblichen und industriellen Sachversicherung (DVA) | Industrie- und Gewerberisiken richtig einschätzen | Start am 04.06.2016 • Spezialist/-in Kranken- und Pflegeversicherung (DVA) | Aktuelles Fachwissen für Mitarbeiter aus Betrieb und Vertrieb | Start am 11.06.2016 • Seminar “Ausbildung der Ausbilder“, verkürzt für Fachwirte | Vorbereitung auf die mündliche Prüfung der IHK | Start 06/2016 • Geprüfte/r Fachwirt/-in für Versicherungen und Finanzen IHK | Weiterbildung mit passgenauer Ausrichtung auf das eigene Berufsfeld – Meister in der Branche | Start am 03.09.2016 Berufsbildungswerk der Versicherungswirtschaft (BWV) Südwest e.V. Geschäftsstelle Mannheim | Kolpingstraße 18 | 68165 Mannheim Ansprechpartner vor Ort: Karin Rosenberger | Tel. 06 21 / 7 28 48 43 | E-Mail: [email protected] Christine Sauer, Studienleiterin | Tel. 06 21 / 72 84 84 50 | E-Mail: [email protected] https://suedwest.bwv.de/ 26 | ZukunftBeruf Mode- und Grafikdesignschule Manuel Fritz: Viel Raum für kreative Ideen Die Mode- und Grafikdesignschule Manuel Fritz in Mannheim bietet in ihren 3-jährigen staatlich anerkannten Berufskollegs für Design die Ausbildungen zum/r Modedesigner/in oder zum/r Grafik-Designer/in an. Individuelle Betreuung und Praxisnähe, großzügige Ateliers und modern ausgestattete Werkstätten geben kreativen Ideen genügend Raum. die jährlich stattfindende große Fashion-Show, auf der die Absolventinnen und Absolventen ihre Abschlusskollektionen der Öffentlichkeit präsentieren. Das Berufskolleg für Mode und Design wird mit dem Titel 'Staatlich geprüfte/r Designer/in (Mode)' abgeschlossen. Darüber hinaus bietet die Schule zahlreiche Zusatzqualifikationsmöglichkeiten an: Modedesignschule Manuel Fritz: – Two in One: Modedesign und Modemanagement – FH-Reife parallel zur Modedesignausbildung Durch die Kooperation der Schule mit der Steinbeis-Hochschule Berlin kann seit Herbst 2015 parallel zur Modedesignausbildung ein akademisches, branchenspezifisches Studium mit dem Abschluss ‘Bachelor of Arts (B.A.) Business Administration Schülerinnen und Schüler mit Mittlerer Reife können parallel zur Modedesignausbildung die Fachhochschulreife erwerben. Mode verstehen – Mode machen Im Berufskolleg für Mode und Design werden die Schülerinnen und Schüler professionell auf das Arbeiten in der Modebranche vorbereitet: Modedesignschülerin im Atelier. Fashion-Show. von Modeillustration über Modellentwurf und Schnittentwicklung bis zur Realisation. Neben der Vermittlung der künstlerischen und gestalterischen Kompetenzen geht es um die Vermittlung von technischen Innovationen. So verfügt die Schule beispielsweise seit 2014 über ein Software-Tool zur 3D-Bekleidungssimulation, mit der virtuelle Anproben eigener Bekleidungsdesigns durchgeführt werden können. Höhepunkt der 3-jährigen Vollzeitausbildung ist mit Schwerpunkt Fashion Management’, vergeben durch die SteinbeisHochschule Berlin, absolviert werden. – Aufbaustudium im Ausland Durch die internationale Kooperation der Schule mit dem Griffith College in Dublin kann beim Vorliegen entsprechender Voraussetzungen im Rahmen eines einjährigen Aufbaustudiengangs in Irland der Titel ‘BA (hons) in Fashion Design’ erworben werden. Im Fotostudio der Schule. Grafikdesignschülerin bei der Bildbearbeitung. Grafikdesignschule Manuel Fritz: Schule für Gestaltung und visuelle Kommunikation In Zeiten immer schnellerer Produktlebenszyklen und der immer schnelleren Entwicklungen in Technik und Medien wird visuelle Kommunikation in Zukunft eine noch bedeutendere Rolle spielen. Das Berufskolleg für Grafik-Design bereitet auf eine gestalterische Tätigkeit in der Werbewirtschaft vor. Inhalte der Ausbildung sind neben Gestaltungsgrundlagen wie Farbenlehre und Layoutgestaltung Unterrichtsfächer wie Typografie, Schriftgrafik, Werbelehre/ -text und Fotodesign. Die erlernten Kenntnisse und Fertigkeiten werden sowohl in künstlerischen als auch in praxisnahen Unterrichtsprojekten angewandt. Typische Projektthemen sind Plakatentwürfe, visuelle Marketingkonzepte für Markenprodukte sowie Corporate Design. Höhepunkt der Ausbildung ist eine Designausstellung, auf der die Absolventen ihre Abschlussarbeiten der Öffentlichkeit vorstellen. Das Berufskolleg für Grafik und Design wird mit dem Titel ‘Staatlich geprüfte/r Grafik-Designer/in’ abgeschlossen. Darüber hinaus bietet die Schule folgende Zusatzqualifikationsmöglichkeiten an: – Two in One: Grafik-Design und Media- & Designmanagement Durch die Kooperation der Schule mit der Steinbeis-Hochschule Berlin kann seit Herbst 2015 parallel zur Grafikdesignausbildung ein akademisches Studium mit dem Abschluss ‘Bachelor of Arts (B.A.) Business Administration mit branchenspezifischem Schwerpunkt Media- & Designmanagement’, vergeben durch die Steinbeis-Hochschule Berlin, absolviert werden. – FH-Reife parallel zur Grafikdesignausbildung Schülerinnen und Schüler mit Mittlerer Reife können parallel zur Grafikdesignausbildung die Fachhochschulreife erwerben. Nähere Informationen zu den Ausbildungsgängen und Bewerbung unter info www.modedesignschule.de www.grafikdesignschule.de Die nächsten Infoveranstaltungen mit Kreativ-Workshops: Samstag, 16.01.2016 Samstag, 05.03.2016 ZukunftBeruf | 27 Hochschule für Internationales Management (HIM) Heidelberg: Neu: Klassischer BWL-Studiengang Ab dem Studienjahr 2016/17 bietet die Hochschule für Internationales Management (HIM) in Heidelberg einen klassischen Studiengang der Betriebswirtschaftslehre an. Der neue Studiengang richtet sich an alle, die ein betriebswirtschaftliches Studium absolvieren wollen und sich besonders für die fachlichen Schwerpunkte Marketing und Internationales Management interessieren. Das Studium vermittelt zunächst grundlegende betriebswirtschaftliche, volkswirtschaftliche, rechtliche und mathematische Kenntnisse. Darauf aufbauend besuchen die Studierenden zur fachlichen Erweiterung und Vertiefung Veranstaltungen wie Finanzwirtschaft, Controlling, nachhaltige Unternehmensführung und Gründungsmanagement. Im vierten und fünften Semester liegt der Fokus außerdem auf den beiden fachlichen Schwerpunkten Marketing und Internationales Management. Um die Studierenden auf die Kommunikation mit Geschäftspartnern aus dem Ausland vorzubereiten, erwerben sie berufsbezogene Kompetenzen in der englischen Sprache. Sie entwickeln außerdem Qualifikationen in den Bereichen Zeit- und Selbstmanagement, wissenschaftliche Methoden, Rhetorik, Verhandlungstechniken oder Moderation. Mit seiner breiten fachlichen Ausrichtung qualifiziert der BachelorStudiengang für Führungsaufga- ben in nahezu allen Branchen und betriebswirtschaftlichen Bereichen. Er bietet vielfältige Perspektiven für den Karriereeinstieg bei kleinen, mittleren und großen Unternehmen, z. B. in der Unternehmensberatung oder Finanzberatung, im Personalmanagement, im Marketing, in der Unternehmenskommunikation, im Vertrieb, im Controlling oder Rechnungswesen. Auf Wunsch kann man im 5. Semester an einer Partnerhochschule im Ausland studieren, beispielsweise in New York oder Shanghai. Die Hochschule für Internationales Management Heidelberg (HIM) ist staatlich anerkannt und blickt im Bereich der praxisorientierten beruflichen Bildung auf eine 70-jährige Tradition zurück. Interessierte können sich bei den Open Campus Days ein Bild von den Studienmöglichkeiten an der HIM machen: info 30. Januar 2016 5. März 2016 23. April 2016 Hochschule für Internationales Management Heidelberg Sickingenstraße 63-65 69126 Heidelberg Tel.: 0 62 21 / 64 42 0 www.himh.de TON AB Beamtin/Beamter im Zolldienst Mittlerer Bildungsabschluss oder Abitur bzw. Fachhochschulreife? Beim Zoll kann man mit allen Schulabschlüssen punkten, wenn man teamfähig, engagiert, leistungsbereit und verantwortungsbewusst, zeitlich flexibel und bundesweit mobil ist. Dafür wird ein Arbeitsplatz auf Lebenszeit im Beamtenverhältnis geboten. Das klassische Einsatzgebiet ist die Zollabfertigung im grenzüberschreitenden Warenverkehr. Dabei prüft der Zoll gewerbliche Warensendungen und die dazugehörigen Frachtpapiere, um im Anschluss die Zollanträge zu bearbeiten. Und das nicht nur an den Grenzen, sondern auch an Binnenzollämtern. Der Zoll ist auch die Einnahmeund Wirtschaftsverwaltung des 28 | ZukunftBeruf Bundes. Mit der Erhebung des Zolls, der Einfuhrumsatzsteuer, den Verbrauchssteuern und den Verkehrssteuern nimmt die Zollverwaltung rund 120 Milliarden Euro pro Jahr ein. Diese Einnahmen machen Zukunftsinvestitionen in Bildung, Familie, Forschung oder Infrastruktur möglich. Darüber hinaus hat der Zoll noch viel mehr Aufgabenbereiche: Der Zoll bekämpft Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung, schützt die europäische Industrie und den deutschen Arbeitsmarkt, geht gegen organisierte Kriminalität vor, steht für Arten-, Umwelt- und Verbraucherschutz und sorgt für soziale Gerechtigkeit. Zollbeamtinnen und -beamte können neben den Tätigkeiten an den Grenz- und Binnenzollämtern auch in mobilen Einsatzgruppen, bei den Hauptzollämtern, bei den Zollfahndungsämtern, in einer Bundesfinanzdirektion oder im Bundesministerium der Finanzen eingesetzt werden. Für eine Ausbildung im mittleren Zolldienst muss man mindestens über einen mittleren Bildungsabschluss verfügen. In einer zweijährigen Ausbildung lernt man den Rechtskreis kennen und anzuwenden, in dem man sich bewegt: Vollzugsrecht, rechtliche Regelungen des grenzüberschreitenden Warenverkehrs, Zolltarifrecht, Verbrauchssteuerrecht, Strafund Ordnungswidrigkeitenrecht, aber auch Sozialversicherungsrecht und Ausländerrecht. Das duale Studium zur/m Beamtin/Beamten im gehobenen Zolldienst besteht aus Theoriephasen an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung (Fachbereich Finanzen) und aus Praxisphasen in den verschiedenen Dienststellen der Zollverwaltung. Es steht Interessierten mit Abitur oder Fachhochschulreife offen. Nach drei Jahren und erfolgreicher Laufbahnprüfung erwirbt man zugleich die Qualifikation als Diplom-Finanzwirt (FH). Das Grundstudium umfasst Themen wie staatsrechtliche und politische Grundlagen ebenso wie Grundlagen in Volks-, Finanz- und Betriebswirtschaft sowie einführende Kenntnisse in Psychologie, Soziologie und Pädagogik. Im Hauptstudium geht es um spezielle Inhalte des Zollrechts und der öffentlichen Verwaltung. DAA Deutsche Angestellten-Akademie: Aus- und Weiterbildung – berufsbegleitend oder in Vollzeit techniken hält die DAA aber auch den klassischen Präsenzunterricht für unersetzlich. Er findet wöchentlich in ihren Räumlichkeiten direkt am Mannheimer Hauptbahnhof statt. Hier können sich die Teilnehmenden kennenlernen und vor allem von Angesicht zu Angesicht mit dem Dozenten interagieren, aktuelle Themen besprechen und die von der IHK vorgeschriebenen Inhalte erarbeiten. Dieses seit Jahren erfolgreiche Konzept wird nun auf andere Aufstiegsfortbildungen übertragen. Ab 2016 werden auch die Fortbildungen zum/r Industriefachwirt/-in, Handelsfachwirt/-in und Wirtschaftsfachwirt/-in berufsbegleitend angeboten. Nicht nur angehende Führungskräfte wenden sich mit ihren Weiterbildungswünschen an die DAA. Ihr bundesweit anerkanntes Modulares Weiterbildungssystem MWS sieht 400 kombinierbare Grundlagen- und Spezialmodule vor. In Mannheim finden bis zu 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen eigenen EDVArbeitsplatz, um sich individuell und gezielt fortzubilden. Dabei wird vor allem das Angebot an SAP- und CAD-Grundlagen- und Vertiefungsschulungen stetig aus- DEUTSCHE ANGESTELLTEN-AKADEMIE wissen wandeln wachsen Kompetenz für Ihren Erfolg Berufsbegleitende Aufstiegsfortbildung (IHK) Fachwirt/-in im Gesundheits- und Sozialwesen Handelsfachwirt/-in Wirtschaftsfachwirt/-in Industriefachwirt/-in Aus- und Weiterbildungspädagoge/-in Ausbildung der Ausbilder Personalfachkaufmann/-frau DAA Mannheim Kaiserring 2 - 6 68161 Mannheim T: 0621 129420 E: [email protected] www.daa-mannheim.de sche kaufmännische Umschulungen beispielsweise in den Berufen Kaufmann/-frau für Büromanagement, Industriekaufmann/ -frau oder Kaufmann/-frau für Spedition- und Logistikdienstleistung an. Eines jedoch ist bei allen Kundinnen und Kunden gleich – ein ausführliches persönliches Beratungsgespräch, um einen passgenauen individuellen Bildungsweg zu finden. gebaut. Neben dem SAP® ERP Grundlagenmodul werden die Module Vertrieb, Einkauf, Finanzen, Personal, Controlling, Lager/ Logistik und Produktionsplanung angeboten. Als SAP®-Bildungspartner führt die DAA ihre Schulungen auf neuesten Systemlandschaften und original SAP®Systemen durch. Die CAD-Kurse richten sich an Interessentinnen und Interessenten mit zeichnerischer Ausbildung ebenso wie an Weiterbildungswillige aus Ingenieurberufen, dem Architektur-, Maschinenbau- oder Konstruktionsbereich. Die Lehrgänge vermitteln detaillierte Anwenderkenntnisse aus dem Bereich AutoCAD 2D und 3D und bereiten auf die Prüfung zur CAD-Fachkraft vor. Auch die Aufstiegsfortbildungen werden über die Agentur für Arbeit, die Berufsgenossenschaften oder Rentenversicherungsträger gefördert. Damit erhalten Interessierte auch im Tagesbereich, sowohl in Voll- als auch in Teilzeit, die Möglichkeit zur Weiterqualifizierung. Auch eine Förderung über Meister-BAföG und die Einlösung von Bildungsgutscheinen ist möglich. Daneben bietet die DAA Mannheim seit vielen Jahren klassi- Das DAA Kundenzentrum Mannheim-Ludwigshafen ist auf der Messe Jobs for Future mit einem eigenen Stand vertreten. Die Kursverantwortlichen stehen dort für Fragen rund um individuelle Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. info Weitere Informationen auf www.daa-mannheim.de oder www.daa-ludwigshafen.de. Persönliche Beratungsgespräche können auch unter Tel. 06 21 / 1 29 42-0 (Mannheim) bzw. 06 21 / 6 29 99 10 (Ludwigshafen) vereinbart werden. An der HFH Kaiserslautern und Mannheim berufsbegleitend und dual studieren. Besuchen Sie unsere Informieren Sie sich über unsere Bachelorstudiengänge: Infoveranstaltungen. Betriebswirtschaft (B.A.) Betriebswirtschaft dual (B.A.) Wirtschaftsingenieurwesen (B.Eng.) HFH Kaiserslautern, Richard-Wagner-Straße 1, 67655 Kaiserslautern, Telefon: 0631 / 3664311 Gesundheits- und Sozialmanagement (B.A.) Pflegemanagement (B.A.) HFH Mannheim, Kaiserring 2-6, 68161 Mannheim Telefon: 0621 / 1294225 Mehr zu unseren Studiengängen unter hfh-fernstudium.de hfh-fernstudium.de Die DAA Deutsche Angestellten-Akademie und ihr Tochterunternehmen HFH Hamburger Fern-Hochschule gehören zu den führenden Anbietern beruflicher Bildung und sind bundesweit an vielen Standorten aktiv. Als gemeinnützige Bildungseinrichtungen bieten sie zertifizierte und akkreditierte Weiterbildung nicht nur für den Wirtschafts- und Verwaltungssektor, sondern verstärkt auch für die Gesundheits- und Sozialbranche. Seit 2009 bildet die DAA Mannheim Fachwirte und Fachwirtinnen im Gesundheits- und Sozialwesen IHK berufsbegleitend aus. Mithilfe des Blended-LearningKonzepts können sich berufstätige Kundinnen und Kunden in kurzer Zeit intensiv auf die Abschlussprüfung vor der IHK vorbereiten. Auf einer eigens erstellten modernen Lernplattform sind nach Rahmenlehrplan gegliedert Texte hinterlegt, die im PDF-Format heruntergeladen werden können. Sie sind angereichert mit Audios und Videos zu besonders komplexen Themenstellungen. So können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bequem von zu Hause aus die Prüfungsthemen lernen und wiederholen. Neben diesen innovativen Lern- ZukunftBeruf | 29 TON AB Film- und Bühnencosmetologe/in Zwei Jahre in Vollzeit nimmt die Ausbildung zum Film- und Bühnencosmetologen an einer staatlich anerkannten Berufsfachschule in Anspruch. Über vier Semester verteilt lernt man alles über natürliches Make-up, kompliziertes Cover und Spezial-Effekte, über Formenbaumaske, Fotomaquillage, ausgefallene Styling-Programme, erwirbt sich fundierte Kenntnisse über Stilepochen, die Geschichte des Kostüms und der Frisur und entwickelt die für diesen Beruf notwendigen handwerklichen Fertigkeiten. Man lernt Schauspielern, Solisten und Darstellern in Oper, Operette, Musical, Ballett, Sprechtheater, Film und Fernsehen das Aussehen zu geben, das sie für eine bestimmte Rolle benötigen. Dazu gehört zum einen das Schminken (Schön-, Charakter-, Berufsfachschule für Kosmetik, Film- und Bühnencosmetologie – staatlich anerkannt – Kosmetiker/in (staatlich anerkannt – 1 Jahr Vollzeit) Seit über 35 Jahren erfolgreich in der Ausbildung Altschminken), zum anderen aber auch das Entwerfen und Herstellen von Perücken, Haarteilen, Bärten, Masken (Phantasie-, Tiermasken), die den Darstellern angepasst werden. Das sogenannte Maskenkonzept, bei dem man manuell-kreativ wirkt, erarbeitet man in Abstimmung mit Regie, Bühnen- und Kostümbildnern. Praktika in den verschiedensten Bereichen eines Fernsehstudios sowie bei Filmarbeiten runden den Lehrplan ab. Seine Arbeitsgebiete findet man bei Film und Fernsehen, am Theater, bei Videoproduktionen in Maskenbildnerwerkstätten und Schminkräumen; ferner bei Promotionauftritten auf Messen und Modeschauen. Dementsprechend häufig können die Arbeitsorte wechseln, und auch auf unregel- mäßige Arbeitszeiten sollte man eingerichtet sein. Dafür wächst man in ein interessantes, abwechslungsreiches und vielfältiges Berufsleben hinein. Da zunehmend Film- und Bühnencosmetologen für Theater, private TV-Sender, Produktionsfirmen (Videoclips und Werbespots) sowie in der Kosmetik-Industrie benötigt werden, gilt dieser Beruf für die kommenden Jahre als recht krisensicher. Mit einer Hochschulzugangsberechtigung lässt sich auch ein Bachelor-Abschluss Maskenbild erwerben. Für die Berufspraxis sorgen dabei Praktika bei Theater-, Film- und Fernsehproduktionen. Wer künstlerisch besonders talentiert ist, kann in vielen Bundesländern auch ohne Hochschulreife studieren. FILM AB Film- und Bühnencosmetologe/in (staatlich anerkannt – 2 Jahre Vollzeit) Kosmetiker/in Beauty- und Wellness-Fachkraft (staatlich anerkannt – TZ: 2 Jahre/VZ: 1 Jahr) Fordern Sie h lic ind rb unve Make-up Artist/in / Haar Stylist/in Unterlagen an (6 Monate Teilzeit) Q7, 17a | 68156 Mannheim Tel.: 0621/15665-11 | Fax 0621/1566513 E-Mail: [email protected] www.mannheimer-kosmetikschule.de Berufsfachschule für Kosmetik Karlsruhe staatlich anerkannt mit der Abteilung: Julia Richter SPA- & Wellness Professional Unsere Ausbildungen: Staatlich anerkannte/r Kosmetiker/in Tages- und Abendschule Internationale/r SPA-Kosmetiker/in Kombination staatlich anerkannte/r Kosmetiker/in mit Cidesco Beauty- und SPA Therapist-Diplom SPA- und Wellness-Manager IHK – in Kooperation mit dem Bildungszentrum der IHK Abend- und Samstagskurse Internationale Cidesco-Schule | Zertifizierter Bildungsträger der beruflichen Aus-und Weiterbildung. Förderungen möglich! Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008 und AZAV. Röntgenstraße 8 | 76133 Karlsruhe Tel.: 0721/28143 | Fax 0721/28140 E-Mail: [email protected] www.kosmetikschule-karlsruhe.de | www.cosmeticacademy.de 30 | ZukunftBeruf Die Ausbildung zur Kosmetikerin wird in der Regel durch staatlich anerkannte Berufsfachschulen für Kosmetik durchgeführt, entweder als Vollzeitkurs (Dauer: ein Jahr) oder in Teilzeit (Dauer: zwei Jahre). Die Ausbildung ist ferner bei einer dreijährigen Lehrzeit in den Bereichen Industrie, Handel und Handwerk möglich. Die Auszubildenden lernen den Hautzustand eines Menschen zu analysieren und die geeigneten Behandlungen in die Wege zu leiten. Dabei führen sie gesundheitserhaltende und gesundheitsfördernde Maßnahmen durch. Dazu gehören u. a. die Grundreinigung der Haut, Dampfbäder, Massagen sowie Masken. Auf dem Gebiet der dekorativen Kosmetik werden sie in die Lage versetzt, das äußere Erscheinungsbild ihrer Kunden hauptsächlich durch Make-up vorteilhaft zu gestalten, aber auch z. B. durch künstliche Wimpern und Nägel. Umfangreiche Kenntnisse erwirbt man zu diversen Kosmetika, die man fachgerecht anwendet und deren Wirkungsweise in Beratungsgesprächen erläutert werden muss. Auf dem Lehrplan stehen ferner Hand- und Fußpflege (Maniküre und Pediküre), Lymphdrai- nage, Fußreflexzonenmassage sowie kosmetische Enthaarung. Neben Beratung und Behandlung verkaufen Kosmetikerinnen auch die entsprechenden Produkte. Da immer mehr Wert auf ein einwandfreies Aussehen gelegt wird, sind die Hauptaufgabengebiete im schönheitspflegerischen Bereich zu finden. Kosmetikerinnen arbeiten in Schönheitsfarmen, Wellness-Einrichtungen sowie in Kur- und Rehabilitationseinrichtungen, zunehmend aber auch in Friseurgeschäften und natürlich in Kosmetikstudios. Gesichts- und Dekolletébehandlungen, Ganzkörperbehandlungen und -massagen stehen im Vordergrund. Kosmetikstudios, die dermatologischen Arztpraxen angeschlossen sind, unterstützen die behandelnden Ärzte mit kosmetischen Pflegemaßnahmen. Ist man in Parfümerien und Kosmetikfachgeschäften tätig, gilt es, die Kundschaft ordentlich beim Kauf sinnvoller Artikel zu beraten. Zumeist arbeiten Kosmetikerinnen in Behandlungskabinen, die ziemlich warm sind, damit die Kundinnen nicht frieren. Die Luftfeuchtigkeit ist oft recht hoch, da mit Wasser und Wasserdampf gearbeitet wird. Tag der offenen Tür an der Mannheimer Kosmetikschule: Karriere in Zukunftsbranchen Tag der offenen Tür an der Mannheimer Berufsfachschule für Kosmetik, Film- und Bühnencosmetologie im Juli 2015 – die Schule zeigte sich von ihrer besten 40-jähriges Bestehen zu. 1999 übernahm Julia Richter die Schule, an der sie selbst zur Kosmetikerin ausgebildet worden war, und stellte die Weichen auf Ex- Auch Männer sind erfolgreich als Kosmetiker – wenn der Beruf auch nach wie vor eine Frauendomäne ist. Seite und informierte umfassend über Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten. Staatlich anerkannt und als Markenzeichen zukunftsorientierter Aus- und Weiterbildung in der Metropolregion Rhein-Neckar etabliert, bildet die Schule seit 1977 erfolgreich zur Kosmetikerin sowie zur Fachfußpflegerin aus und steuert zielstrebig auf ihr pansion, u.a. mit einer weiteren Schule in Karlsruhe. Der Beruf der Kosmetikerin ist nach wie vor eine Frauendomäne. Die Teilnehmerinnen sind zwischen 17 und 27 Jahre jung. Für den theoretischen und den praktischen Unterricht stehen erfahrene Dozentinnen und Dozenten (u.a. schulen qualifizierte Mitarbeiter bekannter Kosmetikfir- men) und großzügige Räumlichkeiten zur Verfügung, die für eine fundierte Ausbildung perfekt eingerichtet sind. “Wir vermitteln das gesamte Fachwissen einer Kosmetikerin”, sagt Julia Richter. “Die Schülerinnen erler- dung an zur staatlich anerkannten Kosmetikerin, Beauty- & Wellnessfachkraft sowie internationalen CIDESCO Beauty-Therapistin (ein Jahr in Voll- oder zwei Jahre in Teilzeit); dann die staatlich anerkannte Ausbildung in Der Film- & Bühnencosmetologe arbeitet beim Film, am Theater, bei Videoproduktionen, für Promotionsauftritte bei Messen, Modenschauen und beim Fernsehen im kosmetischen Bereich. Das Bild zeigt Arbeiten von Schülerinnen. nen die manuellen und apparativen Behandlungsverfahren, und wir bereiten sie sorgsam darauf vor, ihre eigene Existenz aufzubauen und später ihr Geschäft erfolgreich zu führen.” Neben der Ausbildung in Kosmetik (ein Jahr in Vollzeit) bietet die Schule eine Kombi-Ausbil- Film- & Bühnencosmetologie (zwei Jahre Vollzeit); und weitere Ausbildungen als Fachkosmetikerin oder Make-up Artistin & Hairstylistin. info www.mannheimerkosmetikschule.de Berufsbegleitendes Fernstudium: Knappe Zeit intensiv nutzen Berufsbegleitende Fernstudiengänge kosten Zeit, Geld und Kraft – und sind dennoch gefragt. Flexible Lernmodelle und persönliche Betreuung helfen, das hohe Lernpensum zu schaffen. Mehr als 400.000 Deutsche pauken neben Job und Familie in ihrer Freizeit für einen zusätzlichen Abschluss, so die aktuelle Fernunterrichtsstatistik des Fachverbands Forum DistancE-Learning. Hilfreiche Voraussetzungen, um sich mit voller Konzentration dem Lernen zu widmen, sind: Räumliche Flexibilität: Fernstudierende lernen hauptsächlich an Orten, die zu ihrem Alltag gehören: auf dem heimischen Sofa, unterwegs in der Bahn und wo immer sich eine günstige Gelegenheit bietet. Fallen Präsenzstunden an – beispielsweise um eine Prüfung ab- zulegen –, helfen verschiedene Standorte, den Aufwand zu minimieren. Freies Zeitmanagement: Erfahrungsgemäß lernen Fernstudierende zwischen zehn und 15 Stunden wöchentlich. Ob an wenigen Tagen pro Woche intensiv oder in vielen kleinen Intervallen, entscheidet jeder am liebsten selbst. Dabei hilft, wenn die Studienmaterialien online abrufbar und so konzipiert sind, dass sich auch kurze Pausen für das Studium eignen. Variables Lernpensum: Das Fernstudium lässt sich der individuellen Lebenssituation des Studierenden anpassen, beispielsweise durch unterschiedlich lange Regelstudienzeiten. Unabhängige Finanzierung: Viele Arbeitgeber unterstützen die Weiterbildungsabsichten ihrer Mit- arbeiter. Wer sein berufsbegleitendes Fernstudium privat finanziert, kann die Ausgaben steuerlich geltend machen. Persönliche Betreuung: Persönliche Ansprechpartner, die mit Stu- dieninhalten, organisatorischen Bedürfnissen und der individuellen Lebenssituation der Studierenden vertraut sind, helfen dabei, die Lernphasen erfolgreich zu bewältigen. BAUINGENIEURWESEN BAUEN IM BESTAND Master - Vollzeit /berufsintegrierend Teilzeit BAU- UND IMMOBILIENMANAGEMENT/FM Bachelor - Vollzeit TECHNISCHES GEBÄUDEMANAGEMENT Master - Vollzeit /Weiterbildung http:// bau.hs-mainz.de www.hs-mainz.de INservFM-MESSE 23.2.-25.2.2016 INFO-TAG AM 30.4.2016 ZukunftBeruf | 31 Technische Assistenten/innen TON AB Chemischtechnischer Assistent Zwei Jahre dauert die Ausbildung zum staatlich geprüften Chemisch-technischen Assistenten, kurz: CTA. Theoretischer und praktischer Unterricht stehen gleichwertig nebeneinander, wobei die theoretischen Grundlagen dazu dienen, ein umfassendes Verständnis der praktischen Tätigkeit in einem Labor zu erlangen. Der CTA führt selbstständig chemische Aufgabenstellungen im Bereich der Analytik durch. Er bereitet Proben vor, macht Analysen und kümmert sich um die rechnerische, oft computergestützte Auswertung des Datenmaterials. Immer mehr in den Mittelpunkt rückt die Spurenanalytik, bei der durch die Kombination von Methoden der instrumentellen Analytik selbst geringste Substanzmengen nachgewiesen werden können. Die Arbeitsfelder eines CTA finden sich in der chemischen, der kosmetischen sowie der Lebensund Genussmittelindustrie. Bei der chemischen Qualitätskontrolle beschäftigt man sich mit der analytischen Überprüfung von Roh-, Zwischen- und Fertigprodukten, und in der Synthesechemie wirkt man beim Herstellen chemischer Substanzen mit. Seine Einsatzgebiete hat der CTA ferner in der Umweltanalytik und zunehmend in der Biochemie, Biotechnologie sowie in der Molekularbiologie. Auch im öffentlichen Bereich, etwa an Hochschulen, chemischen Untersuchungsämtern und an Forschungsinstituten bieten sich interessante Tätigkeiten. Aufgrund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten hat der CTA am Arbeitsmarkt gute Aussichten auf eine dauerhafte Tätigkeit. Er kann sich in Sachen Umweltschutz weiterbilden, und da viele Firmen interne Fortbildungen anbieten, ergeben sich auch Aufstiegsmöglichkeiten. Mit der Fachhochschulreife bieten sich weitere berufliche Perspektiven. 32 | ZukunftBeruf Für den CTA vorausgesetzt wird die mittlere Reife oder ein gleichwertiger Abschluss. Man muss bereit sein zur Teamarbeit und Verantwortung zu übernehmen. Daneben sollte man Spaß am Experimentieren sowie am logischen und kreativen Denken haben. TON AB Biologischtechnischer Assistent Diese Voraussetzungen gelten auch für den Beruf des staatlich geprüften Biologisch-technischen Assistenten. Der BTA erhält ebenfalls über zwei Jahre eine breit gefächerte Ausbildung, Basis für hoch qualifizierte Arbeitskräfte. Während die Theorie solides Grundwissen in den Naturwissenschaften vermittelt, werden durch die Praktika handwerkliche Fähigkeiten herausgebildet und das Verständnis für Versuchsabläufe sowie die Dokumentation von Daten und deren Auswertung geschult. Dabei fördert man selbstständiges Arbeiten, Teamfähigkeit und Sozialkompetenzen. Der BTA ist ein unverzichtbarer Mitarbeiter in allen biologischen und biotechnologischen Laboratorien und überwiegend in der (Grundlagen-) Forschung tätig. Er kultiviert Zellen und Gewebe und ist für deren Aufarbeitung und Untersuchung mit einem breiten Spektrum an biologischen, biochemischen, molekularbiologischen und physikalisch-chemischen Methoden zuständig. Er ist auch an der Entwicklung und Etablierung von spezifischen Nachweismethoden für Routineuntersuchungen beteiligt. Bei der Labortierhaltung arbeitet man in dem vorgegebenen Rahmen des Tierschutzgesetzes. Mittels moderner Software werden eigenverantwortlich Dokumentationen erstellt und Daten ausgewertet. Zu den Einsatzgebieten eines BTA gehören die Molekularbiologie, die Zellkulturtechnik, die Biotechnologie, die Mikrobiologie sowie die klassischen Disziplinen Botanik und Zoologie. Auch bei den Medizin- und Umweltwissenschaften finden sich Tätigkeitsfelder. Die Berufsaussichten für den BTA im In- und Ausland sind gut, insbesondere bei Unternehmen und Forschungsinstituten im Biotech-Bereich. Durch zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten ergeben sich Aufstiegschancen, und mit dem Erwerb der Fachhochschulreife lässt sich ein Studium beginnen. TON AB Umwelt(schutz)technischer Assistent Eine sich verschärfende Situation der Umweltbelastung und ein in weiten Teilen der Bevölkerung im Wandel begriffenes Umweltverständnis haben gesetzgeberische Maßnahmen erforderlich gemacht, durch die in vielen Bereichen (z. B. Gewässergüteüberwachung, Abwasserkontrollen, Abfallbehandlung und -entsorgung, Waldschadensaufnahme, Luft- und Bodenmessnetz etc.) ständige Kontrollmessungen neu eingeführt bzw. bestehende Kontrollvorschriften verschärft wurden und noch werden. Der daraus resultierende Bedarf an speziell ausgebildeten Fachkräften führte zur Einführung des Umwelt(schutz)technischen Assistenten (UTA). Das Berufsziel kann in einer halbjährigen Fachschulausbildung nach Abschluss der CTAAusbildung oder in einem eigenen zweijährigen, ebenfalls schulischen Ausbildungsgang nach Abschluss der mittleren Reife erreicht werden. Ausbildungsschwerpunkte sind über den Fächerkanon der CTA-Ausbildung hinaus technischer Umweltschutz, Mikrobiologie, Toxikologie, Ökologie und Umweltrecht. Die Vielfalt der Aufgaben in der Umweltmesstechnik bietet abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder – von der sachgerechten Probenentnahme, -aufbereitung und -untersuchung in der Umweltüberwachung über die Mitarbeit bei Aufbau und Betrieb von Frei- landmessstationen, Mitarbeit in der Umweltforschung bis zu Beratungstätigkeiten, z. B. bei der Abfallentsorgung. Fundierte naturwissenschaftliche Kenntnisse, praktische Begabung, Zuverlässigkeit und ein hohes Maß an Flexibilität sind Voraussetzungen für eine erfolgreiche und befriedigende Berufstätigkeit. TON AB Pharmazeutischtechnischer Assistent Der Pharmazeutisch-technische Assistent (PTA) arbeitet in öffentlichen und Krankenhausapotheken, in Laboratorien der Industrie, Behörden und Hochschulen sowie als Pharmaberater. Als Mitglied des pharmazeutischen Personals üben PTA unter der Aufsicht von Apothekern pharmazeutische Tätigkeiten aus. Auf die Apotheken projiziert sind das die Herstellung, Prüfung und Abgabe von Arzneimitteln sowie die Information und Beratung über Arzneimittel. Die Arzneimittelprüfungen, zu denen die Apothekenleiter laut Apothekenbetriebsordnung verpflichtet sind, werden im Apothekenlabor nach den Bestimmungen des Arzneibuchs durchgeführt. Gewissenhaftigkeit, exaktes Arbeiten und selbstkritisches Überprüfen der eigenen Leistung sind unerlässlich. Voraussetzung für diese Ausbildung, die sich in einen zweijährigen Lehrgang an einer staatlich anerkannten Lehranstalt und ein halbjähriges Apothekenpraktikum gliedert, ist ein Realschulabschluss oder ein adäquater Abschluss einer anderen Bildungseinrichtung. Schwerpunkte der Ausbildung sind die Fächer Pharmazeutische Chemie, Drogenkunde, Galenik und Arzneimittelwirkungen (Fertigarzneimittelkunde). Praktischer und theoretischer Unterricht halten sich in etwa die Waage. Unverzichtbar für diesen Beruf ist eine ständige Fortbildung, da sich in der Medizin und Pharmazie der Informationsstand rasch wandelt. Das Institut Dr. Flad informiert: CTA – erstklassige Ausbildung, hervorragende Berufschancen Die Berufsaussichten für Chemisch-technische Assistentinnen und Assistenten (CTA) sind ausgezeichnet. Und bedingt durch den zunehmenden Fachkräftemangel in den naturwissenschaftlichen Berufen werden sie in den nächsten Jahren noch besser. Ob für Realschüler oder Abiturienten, eine CTA-Ausbildung bietet sich als optimaler Einstieg in das Berufsfeld Chemie an. Die zweijährige schulische Berufsausbildung besteht je zur Hälfte aus Theorie- und Praxisunterricht. Dabei beinhaltet die praktische Ausbildung sowohl die Vermittlung der Grundlagen für die Laborarbeit als auch den Umgang mit modernen Analysegeräten. Die angehenden Chemischtechnischen Assistenten lernen alle wichtigen Bereiche der Chemie umfassend kennen und eignen sich die notwendigen ‘handwerklichen’ Fähigkeiten an. Dank der fundierten Ausbildung können sie sich schnell in ganz unterschiedliche Arbeitsbereiche einarbeiten, sind selbstständig tätig und deshalb sehr flexibel einsetzbar. Das macht sie zu begehrten Fachkräften, zumal immer weniger Betriebe selbst ausbilden. Einer bzw. einem CTA stehen damit alle Wege innerhalb der Chemie und in zahlreichen Nachbardisziplinen wie zum Bei- TON AB spiel der Biotechnologie oder der Pharmazie offen. Wer sich im Anschluss an die CTA-Ausbildung für ein Chemiestudium entscheidet, hat ebenfalls Vorteile. Er ist schon mit der Materie vertraut und wird sein Studium eher nicht abbrechen, entgegen einem Großteil der Chemiestudierenden in Deutschland. Zudem rechnen viele Hochschulen und Universitäten Teile der Ausbildung auf das Studium an. So können Chemisch-technische Assistenten ihr Studium schneller beenden und verdienen früher. CTA sind flexibel einsetzbar. 'Fladianer' – Herkunftsangabe und Gütesiegel. Ausbildung mit Markenzeichen Das Institut Dr. Flad bürgt mit seiner über 60-jährigen Erfahrung, dem großen Engagement seiner Lehrkräfte sowie mit modern ausgerüsteten Labors für die hohe Qualität seiner Ausbildung. Es genießt – fachlich wie pädagogisch – einen exzellenten Ruf. Schülerinnen und Schüler aus 55 Ländern wurden hier schon ausgebildet. Die Bezeichnung ‘Fladianer’, wie die Absolventen genannt werden, ist Herkunftsangabe und Gütesiegel zugleich und damit ein besonderes Markenzeichen. Ein Grund für den Erfolg ist das intensive Engage- ment, das sich wie ein roter Faden durch sämtliche Aktivitäten der Schule zieht: für die Chemie, für eine bessere Ausbildung, für jeden einzelnen Schüler, jede einzelne Schülerin. Über den staatlich vorgeschriebenen Lehrplan hinaus bietet die Schule zahlreiche Extras, angefangen bei Lerntechnik- und Motivationsseminaren über verschiedene Arbeitsgemeinschaften und Förderkurse bis hin zur Vergabe von Stipendien und Leistungsprämien. Zusätzlich zur CTAAusbildung kann außerdem der Schwerpunkt Biotechnologie oder Umwelt belegt oder die Fachhochschulreife erworben werden. Ein wissenschaftlicher Beirat sichert die Aktualität sowie den Praxisbezug der zusätzlichen Lerninhalte. Institut Dr. Flad Staatlich anerkanntes Berufskolleg für Chemie, Pharmazie und Umwelt info Breitscheidstraße 127 70176 Stuttgart Tel.: 07 11 / 63 746-0 E-Mail: [email protected] www.chf.de Bachelor of Science/Engineering (DH/BA) – Holztechnik Einige Bundesländer bieten an der Dualen Hochschule/Berufsakademie eine dreijährige Ausbildung zum Bachelor of Science bzw. Engineering (DH/BA) mit der Fachrichtung Holztechnik an. Im beruflichen Alltag arbeitet man als Betriebs- und Fertigungsingenieur in allen Bereichen der Holzverarbeitungs- und -bearbeitungsindustrie. In Sägewerken und Möbelfabriken ist man für rationelle Arbeitsmethoden verantwortlich, kons- truiert effektive Vorrichtungen und entwickelt Spezialwerkzeuge, die bei der Holzbearbeitung eingesetzt werden. Der Fachmann entscheidet auch, welche Holzarten, Holzwerkstoffe (z. B. Tischler- oder Spanplatten, Sperrholz, Furniere) und Kunststoffe zum Einsatz kommen. Der Bachelor of Science bzw. Engineering (DH/BA) – Holztechnik findet seine Tätigkeitsfelder in größeren Unternehmen meist als Konstrukteur, in klei- neren Firmen fungiert er als Betriebsleiter oder als technischer Holzkaufmann. Tätig ist er ferner als Arbeitsvorbereiter sowie als Planungs- und Fertigungsingenieur. Darüber hinaus gibt es Einsatzmöglichkeiten bei Prüfanstalten als Prüf- und Versuchsingenieur, in Forschungsinstituten, in Unternehmen der Bauwirtschaft, die vorwiegend auf dem Holzbausektor arbeiten, sowie in Firmen, die Holzbearbeitungsmaschinen herstellen. Die Ausbildung bereitet grund- sätzlich darauf vor, verantwortungsvolle Positionen in Montage, Produktion und Instandhaltung einzunehmen. Man beschäftigt sich mit Berechnungen, Konstruktion und Fertigung, befasst sich mit Entwicklungsproblematiken und Qualitätssicherung. Neben Aufgaben im Vertrieb, in der Kundenbetreuung sowie in der Verwaltung von Industrieunternehmen und Behörden kann man auch als beratender Ingenieur den Schritt in die Selbstständigkeit machen. ZukunftBeruf | 33 1. Heidelberger Weiterbildungstag: Bildung bringt weiter Die vielfältige Bildungslandschaft der Region veranschaulichen und ihr ein Gesicht geben – das will der Heidelberger Weiterbildungstag, der im September erstmals im Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum Dezernat 16 stattfand. Eingeladen hatten das Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg sowie das Netzwerk und das Regionalbüro für berufliche Fortbildung Heidelberg. Integrationsbürgermeister Wolfgang Erichson: “Zur Chancengleichheit gehört auch die Teilhabe am Arbeitsmarkt. Fortbildung ist eine Grundlage dafür.” Zur Pilotveranstaltung kamen die Interessierten – zumeist Frauen – noch etwas zögerlich, hatten dafür umso mehr Möglichkeiten, sich ausführlich zu informieren und beraten zu lassen. Über die Hälfte der im Netzwerk für be- Dörthe Domzig, Leiterin des Heidelberger Amts für Chancengleichheit, und Bürgermeister Wolfgang Erichson (v. links) informieren sich bei Anette Kirsch-Krumhaar über das Portfolio der ASB Bildungsgruppe Heidelberg. Erster Heidelberger Weiterbildungstag: spärlicher Besuch, dafür viel Zeit für Information und Beratung, z.B. am Stand der F+U-Gruppe. rufliche Fortbildung Heidelberg kooperierenden Einrichtungen stellte ihre Angebote vor, Vorträge gaben weitere Impulse. Seit Oktober gibt es zudem beim Heidelberger Amt für Chancengleichheit in Kooperation mit dem Regionalbüro an jedem ersten Freitag im Monat eine kostenfreie Erst- und Lotsenberatung zum Thema berufliche WeiterbilFILM AB Vorbereitung auf die Umschulung (zertifiziert) Beginn: 01.06.2016 – 31.08.2016 Innerbetriebliche betreute Umschulung (zertifiziert) Beginn: 01.09.2016 – 31.07.2018 Beispiele möglicher Umschulungsberufe: Kaufmännische Berufe: Kaufmann/-frau für Büromanagement, Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen, Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel, Industriekaufmann/-frau, Kaufmann/-frau für Sped.- und Logistikdienstleistungen, Immobilienkaufmann/-frau, Verkäufer /in, Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Automobilkaufmann/-frau, Steuerfachangestellte/r, Buchhändler/in. Gewerblich-technische Berufe: Fachkraft für Lager und Logistik, Orthopädietechniker/in, Optiker/in. IT-Berufe: IT-Systemelektroniker/in, Fachinformatiker/in, IT-Systemkaufmann/-frau. (weitere Berufe sind auf Anfrage möglich) Anerkannter Träger von Integrationssprachkursen Kursbeginne: auf Anfrage www.bfw.de 34 | ZukunftBeruf dung. Marion Baader vom Regionalbüro berät nach Voranmeldung unter Tel. 0621/97607776, EMail [email protected] von 9 bis 12 Uhr im Bürgeramt Mitte; ihre Termine sind bereits sehr gefragt. Rechtsanwaltsfachangestellte/r Der Rechtsanwaltsfachangestellte arbeitet in Kanzleien und unterstützt Rechtsanwälte dabei, ihre Beratungs- und Vertretungsaufträge optimal abzuwickeln. Die modernisierte Ausbildungsordnung rückt internationales Recht und internationale Zusammenarbeit ebenso ins Blickfeld wie die Arbeit mit IT-gestützten Informations- und Kommunikationssystemen sowie den elektronischen Zahlungs- und Rechtsverkehr. Die mündliche Prüfung an Ende der dreijährigen Ausbildung ist nun ein fallbezogenes Fachgespräch. Die Azubis lernen den Alltag einer Kanzlei zu organisieren und zu managen: Besprechungstermine mit Mandanten werden vereinbart und vorbereitet; Akten und Register angelegt und Fristen-, Termin- und Wiedervorlagekalender geführt. Sämtliche Unterlagen und Informationen, die für einen Fall relevant sind, werden für Besprechungen und Verhandlungen zusammengestellt und vorgelegt. Die Azubis lernen, Briefe zu schreiben und den kompletten Schriftverkehr nach Weisung durch die Rechtsanwälte bei Arbeitsgerichts-, Zivil- und Strafprozessen, bei Mietstreitigkeiten und anderen Anlässen abzuwickeln sowie Schriftstücke für Mahnverfahren und Zwangsvollstreckungen anzufertigen. Neben dem Bearbeiten der Korrespondenz ist der Rechtsanwaltsfachangestellte auch zuständig für die Gebührenberechnung sowie die Rechnungstellung und prüft und verbucht Zahlungseingänge. Er ist nicht nur in Kanzleien tätig, sondern findet ein breites Betätigungsfeld auch in Rechtsund Mahnabteilungen von Industrie- und Dienstleistungsunternehmen wie Versicherungen, Kreditinstituten oder in der öffentlichen Verwaltung. Nur noch jeder fünfte Betrieb bildet aus Betriebe aus Forschung und Entwicklung, Energie-und Wasserversorgung, Chemie/Pharmazie sowie das Kfz-Gewerbe tun sich hingegen am leichtesten, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Insbesondere kleinere Betriebe mit bis zu 19 Beschäftigten geraten zunehmend ins Hintertreffen, da sie von den Besetzungsproblemen besonders betroffen sind. Hier liegt der Anteil an unbesetz- der demografischen Entwicklung zurückgeht – rein rechnerisch gibt es laut BIBB-Erhebung für jede angebotene Ausbildungsstelle immer noch eine hinreichende Anzahl von Bewerbungen. So können Betriebe, die nicht unter Besetzungsproblemen leiden, im Durchschnitt aus sieben Bewerberinnen und Bewerbern pro Stelle auswählen. Und selbst bei Betrieben, die einen hohen Anteil Perspektiven für Ihre Zukunft Start in ein erfolgreiches Berufsleben DVS®-IIW/EWF-Lehrgänge: Lichtbogenhandschweißen Gasschweißen Metall-Schutzgasschweißen Wolfram-Schutzgasschweißen t Kunststoffschweißen Qualifizierung: Intern. Schweißfachingenieur Intern. Schweißtechniker Intern. Schweißfachmann Weiterbildung: Schweißwerkmeister Die Baubranche tut sich schwer, Nachwuchs zu finden. ter 21 Prozent. Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung sei der deutliche Anstieg unbesetzter Ausbildungsstellen, so das BIBB. Der Anteil unbesetzter Ausbildungsstellen – bezogen auf das gesamte Angebot an betrieblichen Ausbildungsplätzen – hat zwischen 2012 und 2014 von 19,6 auf 27,2 Prozent zugenommen. Gut jede vierte angebotene Ausbildungsstelle blieb somit vakant. Für die repräsentative Erhebung wurden rund 3.500 Betriebe befragt. Unbesetzte Ausbildungsplätze melden vor allem Betriebe aus Landwirtschaft, Bergbau, Hotellerie und Gastronomie, aber auch aus der Bauwirtschaft und dem Einzelhandel. Die Quoten liegen hier zwischen 30 und 47 Prozent. ten Ausbildungsstellen bei über 33 Prozent (2012: 21,3 Prozent). Bei den mittelständischen Betrieben mit bis zu 200 Beschäftigten stieg der Wert leicht an auf 20,4 Prozent und bei den größeren Betrieben ebenfalls nur leicht auf 7,8 Prozent. Befragt nach den Gründen für den Rückgang der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge, nennen die Betriebe in erster Linie eine rückläufige Zahl an Bewerbungen bzw. ungeeignete Bewerber, mangelnde Attraktivität ihrer Ausbildungsberufe sowie die vorzeitige Lösung von Ausbildungsverträgen. Auch gestiegene Ausbildungskosten und Erfahrungen aus der Vergangenheit lassen manchen Betrieb zurückhaltender agieren. Auch wenn die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber aufgrund an unbesetzten Stellen aufweisen, liegt die Zahl der Bewerbungen pro Ausbildungsplatz im Durchschnitt noch bei drei. Wenn die Ausbildungsplätze dennoch vakant bleiben, hat das nach Ansicht der BIBB-Forscher andere Gründe. Die schulische Vorbildung der Bewerberinnen und Bewerber sowie die schulischen Leistungen spielten hier eine entscheidende Rolle. Denn die Betriebe und Branchen, die überdurchschnittlich viele unbesetzte Ausbildungsstellen aufweisen, hätten einen hohen Anteil von Bewerberinnen und Bewerbern mit Hauptschulabschluss. Wünschenswert laut BIBB wäre eine größere Bereitschaft der Betriebe, auch diesen Bewerberinnen und Bewerbern eine Chance zu geben. Praxisseminare: Dünnblechschweißen Löten und Lichtbogenlöten Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Mannheim GmbH Die Zahl der ausbildenden Betriebe in Deutschland ist im Zeitraum von 2007 bis 2013 um 52.000 gesunken. Rund jeder zehnte Ausbildungsbetrieb habe sich demnach aus der Ausbildung zurückgezogen, sagt eine Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Der Anteil der Ausbildungsbetriebe an allen Unternehmen und Betrieben sank von mehr als 24 auf un- Staatlich anerkannte Stelle für Ausbildung, Prüfung und Zertifizierung in der Schweißtechnik Mehr unbesetzte Ausbildungsstellen – Hauptschülern eine Chance geben Als Partner der Agentur für Arbeit lösen wir Ihren Bildungsgutschein ein Käthe-Kollwitz-Straße 19 68169 Mannheim Telefon: 0621 3004 - 0 Telefax: 0621 3004 - 292 Mail: [email protected] www.slv-mannheim.de ZukunftBeruf | 35 Netzwerke Fortbildung Mannheim und Heidelberg: Persönliche und berufliche Entwicklung mit Qualitätsversprechen Zahlreiche Weiterbildungseinrichtungen und -träger haben sich in Baden-Württemberg zu regionalen Netzwerken Fortbildung zusammengeschlossen, zu Qualitätsgemeinschaften, die ihren Mitgliedern eine Plattform für Erfahrungsaustausch und Kooperation bieten. Das in Mannheim ansässige Regionalbüro betreut die Netzwerke Heidelberg, Mannheim, Neckar-Odenwald und Sinsheim. Es unterstützt die Netzwerkarbeit, wirbt für berufliche Fortbildung, erfasst und analysiert Entwicklungen in der Weiterbildung und arbeitet für ein weiterbildungsfreundliches Klima. ZukunftBeruf sprach mit den Vorsitzenden der Netzwerke Mannheim und Heidelberg, Dr. Wera Hemmerich und Petra Nellen. Frage:Wenn Sie jemanden mit wenigen Sätzen für Fort- und tend sowohl persönlich wie beruflich am Ball zu bleiben. Nellen: Es geht immer um die persönliche Entwicklung. Und natürlich um den wichtigen Aspekt der Beschäftigungssicherung. Und an die Unternehmen gerich- Dr. Wera Hemmerich. Weiterbildung gewinnen möchten, was sagen Sie dann? Hemmerich: Die Arbeitswelt befindet sich in einem massiven Wandel – 'ausgelernt' hat heute keiner mehr. Fort- und Weiterbildung dient dazu, lebensbeglei- Petra Nellen. tet: Weiterbildungsmaßnahmen sind eine Investition in ihre Wettbewerbsfähigkeit. Frage: Welche Themen sind in der Region besonders aktuell und relevant? Hemmerich: Die Metropolregion Rhein-Neckar zeichnet sich durch ihre Vielfalt aus. Das reicht von akademischen Fragestellungen – denken Sie etwa an Biotechnologie oder Industrie 4.0 – über IT-Kenntnisse, die in praktisch allen Bereichen sehr wichtig sind, bis zum hohen Bedarf im Feld Gesundheit und Pflege. Wiedereinstieg und Berufsrückkehr, Berufswechsel, um seinem Leben eine neue Richtung zu geben, der Übergang in den Ruhestand, ehrenamtliche oder auch bezahlte Tätigkeiten in dieser Lebensphase, die Qualifizierung von Regionalbüro der Netzwerke für EHUXÀLFKH)RUWELOGXQJ Heidelberg, Mannheim, Neckar-Odenwald, Sinsheim Tel. 06 21 / 10 76-0 www.abendakademie-mannheim.de Tel. 0 62 21 /39 33 54 www.beckseminare.de Erst- & Lotsenberatung LPEHUXÀLFKHQ8PIHOG Bildungszentrum Mannheim Tel. 06 21 / 12 47 64-0 www.alfatraining.de Tel.: 06 21 / 10 79 70 www.bze-mannheim.de :(,7(5%,/'81*1(825,(17,(581*:,('(5(,167,(* 'LHNRVWHQORVHSHUV|QOLFKH%HUDWXQJ¿QGHWUHJHOPlLJ in Mannheim, Heidelberg, Mosbach und Sinsheim statt. Voranmeldung unter Tel.: 0621/97607776 oder per E-Mail: [email protected] Tel. 0 62 21 / 7 39 20 45 www.also-akademie.de www.fortbildung-bw.de 36 | ZukunftBeruf Tel. 0 62 21 / 52 86 85 00 www.cbs-heidelberg.de Menschen, die aus anderen Ländern kommen, zu Fachkräften für unseren Arbeitsmarkt – all das sind Themen, die über unsere Netzwerkmitglieder abgedeckt werden. Deren Spektrum reicht von berufsfachlichen Inhalten über IT, Fremdsprachenkenntnisse bis zu den sogenannten Soft Skills wie Selbstmanagement, Teamfähigkeit und Führungskompetenz. Eine unserer Herausforderungen ist das Stadt-Land-Gefälle. Wir haben hier sowohl die großen Oberzentren als auch den ländlichen Raum. Das spielt zum Beispiel für die Vereinbarkeit von Familie oder Pflege und Beruf eine wichtige Rolle. Und stellt unsere Mitglieder vor die Frage, inwiefern sie ortsunabhängiges Lernen ermöglichen können und wollen. Nellen: Für die Region um Heidelberg ist zum Beispiel spannend zu beobachten, dass sich seit einiger Zeit die Qualifizierungen für Bürofachkräfte mehren – die waren lange aus dem Blickfeld geraten. Die Unterneh- men merken, dass ihre Assistenten umfangreiche Kenntnisse benötigen. Also: Der Fokus liegt nicht mehr nur auf den Fach- und Führungskräften, man schaut immer mehr auf das ganze Mitarbeiterspektrum. Frage: Und wie würden Sie demnach die Zielgruppen der Angebote beschreiben? Nellen: Auch hinsichtlich der Zielgruppen tut sich ein großes Spannungsfeld auf. Wir haben den sehr speziellen Weiterbildungsbedarf von hochqualifizierten Unternehmen, wir haben Studienabbrecher, wir haben aber auch die Menschen, die eine Teilzeitqualifizierung wollen, oder die Herausforderung, Langzeitarbeitslose in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Und diese Vielfalt spiegelt sich in der Trägerlandschaft wider. Es gibt die großen, bundesweit aufgestellten Anbieter ebenso wie das kleine, spezialisierte Unternehmen, das zum Beispiel nur Qualifizierungen im Eventmanagement, als Schweiß- fachkraft oder Sprach- und Stimmtraining anbietet. Hemmerich: Zunehmend schließen sich große Träger dem Netzwerk an. Sie können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedener Standorte online zusammenführen. Anders lassen sich Kurse oft nicht mehr kostendeckend umsetzen. Frage: Nicht nur Inhalte, sondern auch Methoden orientieren sich an der Entwicklung moderner digitaler Medien. Welche Formate spielen die wichtigste Rolle, und wohin geht der Trend? Hemmerich: Die Formate sind bunt gemischt: Vollzeit, Teilzeit, berufsbegleitend – wobei Letzteres eher für kürzere Weiterbildungen zutrifft. Überhaupt wollen sich die Leute nicht so lange binden, sondern suchen kurze, kompakte Formate. Das ist sicher einer der Trends. Nellen: Was wir auch sehen: Der ‘normale’ Lerner will den Austausch, den direkten Kontakt zu Dozenten und Teilnehmern, die Netzwerke, die daraus entstehen. Deshalb ist vor allem das Blended Learning ein Thema, also eine Mischung aus Online- und Präsenzphasen. Gerade die Präsenzphasen stehen für kompetenzorientiertes Lernen und Wissenstransfer. Manche Anbieter, übrigens auch im IT-Bereich, setzen ganz explizit auf Präsenzunterricht. Frage: Als Vorsitzende der Netzwerke Mannheim und Heidelberg vertreten Sie alle bedeutenden Weiterbildungseinrichtungen der Region, die zusammengenommen eine große Bandbreite aufweisen. Was ist der gemeinsame Nenner? Hemmerich: Unser gemeinsamer Nenner, das sind die berufliche Fort- und Weiterbildung, die Persönlichkeitsentwicklung und unsere Selbstverpflichtung als Qualitätsverbund. Bei der Aufnahme ins Netzwerk werden die Qualitätskriterien, auf die wir uns verständigt haben, abgefragt. Eine wichtige Maßgabe ist dabei Fortsetzung nächste Seite HEIDELBERGER PÄDAGOGIUM gemeinnütziges Bildungsinstitut Tel.: 0 62 21 / 456 80 www.heidelberger-paedagogium.de Tel. 06 21 / 12 942-0 www.daa-mannheim.de Tel. 0 62 21 / 7 28 74 78 www.gebaerdenverstehen.de Tel. 06 21 / 81 98 230 www.internationaler-bund.de Hauswirtschaftliche Berufsbildung Tel. 0 62 21 / 83 22-0 www.gfn.de Tel. 06 21 / 17 09-354 www.rhein-neckar.ihk24.de/weiterbildung Tel. 06 21 / 2 75 22 www.dhbnetzwerk-mannheim.de Bildungsakademie Tel.: 0 62 21 / 70 50-0 www.fuu.de Tel.: 0 6 21 / 1 80 02-229 www.hwk-mannheim.de Tel. 06 21 / 293 14-511 www.jvls-ma.de ZukunftBeruf | 37 Fortsetzung von Seite 37 die Transparenz der Angebote – hinsichtlich Inhalten, Methoden, Umfang, Zeit, Örtlichkeiten, Kosten. die Sache der Weiterbildung zu motivieren und neugierig auf die vielen Angebote zu machen. Wir Frage: Worin sehen Ihre Mitglieder mittelfristig die wichtigsten Herausforderungen? Nellen: Das ist umso bedeutsamer, als es bei der Wahl einer Weiterbildung nur begrenzte Möglichkeiten zur Vorab-Überprüfung gibt. Auch die Weiterbildungsdatenbank www.fortbildung-bw.de trägt zur Transparenz auf dem Weiterbildungsmarkt bei. Wichtig im Netzwerk ist uns der regionale Bezug. Voraussetzung für die Aufnahme ist ein eigener Standort in der Region, zudem muss man mindestens drei Jahre am Markt sein. Frage: Diesen Sommer ist in Baden-Württemberg das Bildungszeitgesetz in Kraft getreten. Für berufliche, ehrenamtliche oder politische Weiterbildung können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fünf bezahlte Arbeitstage pro Jahr in Anspruch nehmen. Von dieser Regelung ausgenommen sind kleine Betriebe mit bis zu zehn Beschäftigten. Sehen Sie bereits eine verstärkte Nachfrage? Frage: Welche Aufgaben übernehmen dann die Netzwerke und ihr verlängerter Arm, das Regionalbüro? Hemmerich: In erster Linie eine trägerneutrale und interessensensible Beratung. Denn die ist angesichts der vielfältigen Bildungslandschaft dringend notwendig, um Interessierte und Weiterbildungseinrichtungen möglichst passgenau zusammenzuführen. Nellen: Eine andere Aufgabe der Netzwerke ist es, gemeinsam für die Akteure vor Ort fit gemacht werden für Interkulturalität, für eine kultursensible Wirtschaft. Ich denke zum Beispiel an Kursleiter, an Ausbilder oder Führungskräfte. Petra Nellen und Dr. Wera Hemmerich, die Vorsitzenden der Netzwerke Fortbildung Heidelberg und Mannheim, sowie Marion Baader, Leiterin des Regionalbüros, bei der Messe Jobs for Future im Gespräch mit Mannheims Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb und der baden-württembergischen Integrationsministerin Bilkay Öney (v. rechts). wünschen uns eine aktive Mitarbeit der Partner – und die ist in der Regel vorhanden, immerhin sind wir ein freiwilliger Verbund. Wir verstehen uns selbst auch als lernendes Netzwerk, informieren und tauschen uns gemeinsam aus über fachliche, methodische und rechtliche Fragen. Hemmerich: Eine große Herausforderung ist mit Sicherheit die sprachliche, berufliche und gesellschaftliche Integration der Menschen, die bei uns eine neue Heimat suchen. Dabei geht es ganz umfassend um die Vermittlung von Grundbildung, von Allgemeinbildung und politischer Bildung. Und umgekehrt müssen Nellen: Nein, dafür ist es noch zu früh. Ich bin sehr gespannt, wie die Bildungszeit angenommen wird. Baden-Württemberg steht im Ländervergleich ja jetzt schon gut da mit seiner Weiterbildungsquote von 15,7 Prozent. Die Netzwerkpartner jedenfalls sind mit ihren Zertifizierungen gut aufgestellt. Baden-Württemberg hat es etwas leichter gemacht als andere Bundesländer: Man muss als Träger anerkannt sein, nicht mit den einzelnen Kursen. Volkshochschule Badische Bergstraße Tel. 0 62 01 / 99 63-0 www.vhs-bb.de Tel. 06 21 / 17 89 08-0 www.merkur-akademie.de Tel. 06 21 / 395-617 www.tuev-sued.de/akademie Tel. 0 62 02 / 20 95-0 www.vhs-schwetzingen.de Tel. 06 21 / 30 04-0 www.slv-mannheim.de Volkshochschule Heidelberg e.V. WISSENSCHAFTLICHE WEITERBILDUNG Tel. 0 62 21 / 54 78 10 www.wisswb.uni-hd.de Tel. 0 62 21 / 911 911 www.vhs-hd.de Tel. 0 62 21 / 88-0 www.bfw-heidelberg.de Tel. 0 62 21 / 9 98 78-40 (Standort Heidelberg) Tel. 0 62 21 / 18 14 82 www.theaterwerkstatt-heidelberg.de 38 | ZukunftBeruf Tel. 06 21 / 30 97 85-11 (Standort Mannheim) www.uss.de Werner-von-Siemens-Schule Mannheim | Berufliche Schule Tel. 06 21 / 293-14 448 www.wvss-mannheim.de Private Handelsschule Dr. H. Stracke in Ludwigshafen: Gut gerüstet für Ausbildung und Hochschule Die staatlich anerkannte Private Handelsschule Dr. H. Stracke (PHS) besteht seit 1952, und die Voraussetzungen für weitere erfolgreiche Jahre sind gut. “Mit neuer Netzwerk- und Präsentationstechnik ausgestattet, können wir unser modernes Unterrichtskonzept immer besser realisieren. Die konstant hohen Schülerzahlen belegen, dass wir auf dem richtigen Weg sind”, sagt der stellvertretende Schulleiter Wolfgang Fuchs. “Wir setzen auf den steigenden Qualifizierungsgrad, den heute bereits viele Ausbildungsberufe voraussetzen. Mit mittlerer Reife und einem Notendurchschnitt schlechter als zwei beispielsweise wird es bereits schwer, einen kaufmännischen Ausbildungsplatz zu finden. Die jungen Leute kommen zu uns, weil sie damit ihre Chancen auf einen betrieblichen Ausbildungsplatz verbessern wollen.” Die Höhere Berufsfachschule an der PHS führt junge Leute mit mittlerer Reife in zwei Jahren zur allgemeinen Fachhochschulreife, Eintrittskarte für eine Vielzahl von Studiengängen an Hochschulen haben oder sich mit dem Gymnasium schwer tun. Sie profitieren von den Vorteilen einer klei- Gut ausgerüstet erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler der PHS die gängige Software im kaufmännischen und Medienbereich. im In- und Ausland, aber auch für hochwertige Ausbildungsberufe. Unter die Schüler mischen sich bisweilen auch Jugendliche, die eine Ausbildung abgebrochen Mach die FH-Reife mit Deiner Mittleren Reife in den Bildungsgängen: + HANDEL /E-COMMERCE + MEDIENGESTALTUNG oder die Mittlere Reife mit Deinem Hauptschulabschluss JETZT Beratungstermin vereinbaren Tel. 0621 512491 · www.phs-lu.de · Kaiser-Wilhelm-Str. 34 · Ludwigshafen nen Schule, die enge Kontakte zwischen Schülern, Lehrern und Eltern – auch der volljährigen Jugendlichen – erlaubt und pflegt. “Man kennt sich”, sagt Fuchs. “Keiner verschwindet hier in der Anonymität.” Es gibt Förderunterricht, Feedback- und Beratungsgespräche, verschiedene Arbeitsgemeinschaften, die das Lernen effektiv und interessant machen. “Der Lernprozess kann nicht regelfrei ablaufen, sollte aber Raum für die eigene Entwicklung lassen. In diesem Sinn möchten wir den Freiheitsbegriff für unsere Schüler mit Leben füllen”, fasst der Geschäftsführer des gemeinnützigen Schulträgers, Dr. Peter Strenger, das pädagogische Grundverständnis zusammen. Umgesetzt wird es von erfahrenen Lehrerinnen und Lehrern, viele mit Berufspraxis und Führungsexpertise in Wirtschaftsunternehmen. Sie stehen für praxisund handlungsorientiertes Lernen. Diese Qualitäten sprechen sich herum: Achtzig bis neunzig Prozent des Nachwuchses kommen über Mundpropaganda in die Schule, als private Berufsfachschule übrigens die einzige im Umkreis. Neben der schulischen Ausbildung hat sie sich auf die Weiterbildung in den Bereichen EDV, Medien, Wirtschaft und Verwaltung spezialisiert. Die Höhere Berufsfachschule bie- tet zwei Bildungsgänge mit bundesweit anerkannten staatlichen Abschlüssen als Staatlich geprüfter Assistent Handel und E-Commerce bzw. Mediengestaltung und Medienmanagement, jeweils inklusive Fachhochschulreife, an. Die Fachrichtung Handel und ECommerce orientiert sich an der Ausbildungsordnung des Kaufmanns im Groß- und Außenhandel und vermittelt die typischen Arbeits- und Geschäftsprozesse. Jeder Schüler erhält einen persönlichen Laptop, um sich mit der gängigen Software vertraut zu machen und das eigene Lernen flexibel zu gestalten. Mit dem Abschluss eröffnen sich viele kaufmännische Berufswege. Die Fachrichtung Mediengestaltung und -management folgt der Ausbildungsordnung des Mediengestalters Digital und Print. Im Mittelpunkt stehen die Förderung der gestalterischen und kreativen Fähigkeiten sowie der sichere Umgang mit der branchenüblichen Hard- und Software. Hauptschüler führt die PHS über die Berufsfachschule I und II Wirtschaft und Verwaltung innerhalb von zwei Jahren zur mittleren Reife und qualifiziert sie damit für anspruchsvolle Ausbildungsberufe – oder den Übergang auf die Höhere Berufsfachschule oder ein dreijähriges Wirtschaftsgymnasium. Auch wer schon im Berufsleben steht, kann die Bildungskompetenz der PHS nutzen und an der Dualen Berufsoberschule berufsbegleitend in zwei Jahren die Fachhochschulreife erwerben. Unterricht ist an mindestens zwei Abenden sowie samstags. Im Zentrum stehen berufsübergreifende und allgemeinbildende Fächer sowie fächerübergreifende Projekte. Private Handelsschule Dr. H. Stracke Kaiser-Wilhelm-Straße 34 67059 Ludwigshafen info Tel.: 06 21 / 51 24 91 E-Mail: [email protected] www.phs-lu.de www.facebook.com/ PHSLudwigshafen Jobs for Future: 18. – 20.02.16 Infotag: 27.02.16, 10 bis 15 Uhr ZukunftBeruf | 39 Hotelfachschule Südliche Weinstraße in Edenkoben: Kompetenzzentrum für Karrieren im Hotelmanagement fachliche Inhalte im Vordergrund. In Weinseminaren schärfen die Teilnehmenden nicht nur ihre Sinne für Aromen, sondern sprechen auch über Umsatzchancen für Restaurants. In MarketingVorträgen diskutieren die Betriebswirte u.a. über Preisbildung im Hotelmarkt oder die Chancen einer Positionierung über Alleinstellungsmerkmale, sogenannte USP. Jeder Bildungsgang hat seine besonderen Schwerpunkte. Die zweijährige Fachschule für Hotelbetriebswirtschaft ist stärker administrativ ausgerichtet, während die dreijährige Berufsfach- + inn: t Beg us Aug 29. 2016 i ldfre e hulg - sc + + + Die Hotelfachschule Südliche Weinstraße ist seit mehr als 20 Jahren als Kompetenzzentrum der Hotellerie und Gastronomie im Süden der Pfalz etabliert. Neben der Erstausbildung konzentriert sie sich vor allem auf Karriereförderung im internationalen Management. Die zweijährige Fortbildung zum Betriebswirt vermittelt Wissen und Strategien für eine Karriere im Hotelmanagement. Die Schulungsinhalte bauen auf das Vorwissen aus einer Ausbildung als Koch, Restaurant- oder Hotelfachmann, Fachmann für Systemgastronomie oder Hotelkaufmann sowie auf die im In- oder Ausland gesammelten Berufserfahrungen. Ob in der zweijährigen Fachschule für Hotelbetriebswirtschaft oder in der dreijährigen für Assistenten im Hotelmanagement – immer stehen kaufmännische, sprachliche und schule zusätzliche Praxiselemente beinhaltet, da der Bildungsgang für Abiturienten auch operative Teile im Management einschließt. Der Praxisteil des dritten Jahres wird in der Regel im Ausland absolviert, um die Sprachkenntnisse zu vertiefen. Von Shanghai bis San Francisco, von Oslo bis Kapstadt werden Praktikanten von Edenkoben aus betreut. Auf ihre internationalen Aufgaben werden die künftigen Führungskräfte auch auf Exkursionen vorbereitet. Sie führten in den letzten Jahren zu Ehemaligen nach New York, Las Vegas, Hongkong oder Dubai und boten die Gelegenheit, rechtzeitig Kontakte zu Hotelkonzernen zu knüpfen. Alle Studierenden erstellen neben dem Unterricht größere schriftliche Projekt- und Facharbeiten. Die Projektarbeiten werden in der Forumswoche im Frühjahr präsentiert. FILM AB Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe Das Hotel- und Gaststättengewerbe bietet engagierten und kontaktfreudigen jungen Menschen sechs interessante und zukunftsorientierte Berufe an. So organisiert man als Hotelfachmann/ frau die gesamten Arbeitsabläufe eines Hotels, bearbeitet Buchungsanfragen und Reservierungen und sorgt für die Auslastung der Zimmer. Man plant Personaleinsätze, erstellt Angebote und führt Marketingmaßnahmen durch. Die Tätigkeitsfelder erstrecken sich über Empfang, Etage, Service, Küche und Büro. Als Hotelkaufmann/frau bewegt man sich in allen Abteilungen eines Hotels, wobei der Schwerpunkt bei den kaufmännischen Prozessen liegt, also z. B. Buchhaltung, Einkauf und Personalwesen. Es werden Kostenkontrollen durchgeführt und Daten für die Kalkulation und Preisbildung ermittelt. Zumeist arbeitet man im Büro, ist aber auch am Empfang, auf der Etage und im Service tätig. 40 | ZukunftBeruf Restaurantfachleute kümmern sich um das Wohl der Gäste, empfehlen Speisen und Getränke hallen, Kantinen oder Cateringunternehmen beschäftigt zu werden. und servieren sie. Sie planen und führen Veranstaltungen durch, organisieren die Serviceabläufe und erstellen Angebote und Rechnungen. Sie werden überwiegend in Restaurants und Hotels eingesetzt, wobei es auch die Möglichkeit gibt, in Kongress- Als Fachmann/frau für Systemgastronomie ist man für die gesamte Organisation in einem Betrieb der Systemgastronomie verantwortlich, denn man setzt ein zentral gesteuertes Konzept um. So plant man den Personaleinsatz, organisiert Arbeitsab- läufe, führt Kostenkontrollen und Marketingmaßnahmen durch und überwacht das Einhalten von Qualitätsstandards. Ebenso zählen Gästebetreuung und das Präsentieren von Produkten zu den vielseitigen Aufgaben. Die Fachleute für Systemgastronomie arbeiten vorwiegend in Gastronomieketten und Cateringunternehmen, im Büro und in den Gast- und Verkaufsräumen. Bei diesen vier Ausbildungsberufen dauert die Lehrzeit drei Jahre. Bei der Fachkraft im Gastgewerbe benötigt man nur zwei Jahre. Dieser Beruf ist gerade für alle jungen Leute interessant, die eine praktische Begabung für eine Tätigkeit in Hotellerie oder Gastronomie haben. Die Fachkraft ist in allen Bereichen eines Betriebes einsetzbar, also z. B. im Service, in der Küche, auf der Etage, in der Bar oder im Büro. Der Beruf Koch wird in dieser Ausgabe auf der Seite 74 vorgestellt. Bildungspartner der SAP Deutschland alfatraining Bildungszentrum Ansprechpartnerin: Frau Koch Kriegsstraße 100 · 76133 Karlsruhe Tel.: 0721-35450-0 · Fax: 0721-35450-19 · E-Mail: [email protected] www.alfatraining.de WBS TRAINING AG Ansprechpartnerin: Frau Töpke Hugo-Junkers-Ring 5 · 01109 Dresden Tel.: 0351-88863-70 · Fax: 0711-6662335-353 · E-Mail: [email protected] www.wbstraining.de DEKRA Akademie Ansprechpartner: Herr Oriwol Welkerhude 35 · 45356 Essen Tel.: 0201-24743-22 · Fax: 0201-24743-13 · E-Mail: [email protected] www.dekra-akademie.de Oskar Kämmer Schule – Gemeinnützige Bildungsgesellschaft mbH Ansprechpartner: Herr Schmidt Jasperallee 23 · 38102 Braunschweig Tel.: 0531-2343-131 · Fax: 0531-2343-171 · E-Mail: [email protected] www.oks.de Deutsche Angestellten-Akademie Ansprechpartner: Herr Günther Windausstraße 1 · 30163 Hannover Tel.: 0511-12186-219 · Fax: 0511-12186-299 · E-Mail: [email protected] www.daa.de COMCAVE.COLLEGE® GmbH Ansprechpartnerin: Frau Korte Reichskanzler-Müller-Straße 21 · 68165 Mannheim Tel.: 0800-2662283 · Fax: 0621-432709-22 · E-Mail: [email protected] www.comcave.de Institut für angewandte Logistik gGmbH Ansprechpartner: Herr Stuth Lepperhammer 2 · 51766 Engelskirchen Tel.: 02263-902354-0 · Fax: 02263-902354-99 · E-Mail: [email protected] www.ial.de GFN AG – SAP Competence Center Ansprechpartnerin: Frau Gloria-Tamara Raber Große Greifengasse 17 HH · 67346 Speyer Tel.: 06232-87760-15 · E-Mail: [email protected] www.gfn.de Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) Ansprechpartner: Herr Blümel Ostendstraße 3 · 64319 Pfungstadt Tel.: 0800-8066000 (gebührenfrei) · Fax: 0800-8066011 (gebührenfrei) · E-Mail: [email protected] www.sgd.de TPS Telekommunikations-, Planungs- und Schulungs GmbH Ansprechpartner: Herr Siebenhühner Schulstraße 38 · 09125 Chemnitz Tel.: 0371-5205-20 · Fax: 0371-5205-219 · E-Mail: [email protected] www.tps-chemnitz.de ZukunftBeruf | 41 FILM AB Personaldienstleistungskaufmann/frau Entscheidungsstärke, Präsentationsfähigkeit, systematische Arbeitsweise, Planungs-, Organisations- und Kommunikationsfähigkeit sowie Lernbereitschaft zeichnen einen guten Personaldienstleistungskaufmann aus, der während einer dreijährigen Ausbildung zum Experten in Sachen Personaldienstleistung wird. Ein Schwerpunkt seiner anspruchsvollen, komplexen, teamorientierten Tätigkeit ist das Beschaffen von qualifiziertem Personal, etwa über Stellenangebote in Printmedien oder via OnlineBewerbung. Er ermittelt die Bewerberprofile und gleicht sie mit den Anforderungsprofilen ab, informiert Interessenten über Arbeitsbedingungen und Vergütung und lädt geeignete Bewerber zu Vorstellungsgesprächen ein, an denen er bisweilen auch selbst teilnimmt. Kommt es zu einer Einstellung, stellt er die Vertragsunterlagen zusammen. In der Regel ist man bei Personaldienstleistern tätig. Man disponiert Personaleinsätze und plant die Personalentwicklung, unterrichtet die Mitarbeiter über Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, führt die Personalakten (u.a. dokumentiert man Fehlzeiten und Urlaubstage) und erstellt Entgeltabrechnungen. All- gemeine kaufmännische Aufgaben wie Steuerung und Controlling gehören ebenfalls zu den Tätigkeiten. Des Weiteren akquiriert man Aufträge (d.h. Unternehmen aus allen Wirtschaftsbranchen, die Zeitarbeitnehmer einstellen wollen) und entwickelt passende Angebote für sie. Als Vermittler zwischen Unternehmen und Arbeitsuchenden findet der Personaldienstleistungskaufmann heraus, wie viele Mitarbeiter mit welchen Qualifikationen der Kunde, den man später auch betreut, benötigt, und kalkuliert Aufwand und Kosten. Ist der Personaldienstleistungskaufmann in der Personalabteilung eines Unternehmens tätig, plant er Personaleinsätze und kümmert sich um die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter, indem er Schulungen (Inhouse- oder externe Seminare) organisiert. Daneben klärt er auch hier über arbeitsrechtliche Vorschriften, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit auf. Über Änderungen im Arbeitsrecht hat man stets auf dem aktuellen Stand zu sein, ebenso, was die branchenspezifischen Vorschriften des Gesundheitsschutzes betrifft. Ferner gehören Steuerung und Controlling zu den Verantwortungsbereichen. Arbeitgeber suchen GeBeGe WORKStart GmbH die vermittlungsorientierte Arbeitnehmerüberlassung Gräfenaustraße 4a · 67063 Ludwigshafen Wir suchen: Elektroniker aller Fachrichtungen (m/w), Mechatroniker aller Fachrichtungen (m/w), Fachkräfte für Lagerwirtschaft (m/w), Schreiner (m/w), Zerspanungsmechaniker CNC / Konventionell (m/w), Schweißer WIG/MAG/E-Hand (m/w) und Gartenhelfer (m/w). Ansprechpartner: Harald Hammer E-Mail: [email protected] Tel.: 06 21 / 659 03-34/-36 Fax: 06 21 / 659 03-43 www.gebege-mbh.de JOB AG Industrial Service GmbH P7, 25 (Auf den Planken) · 68161 Mannheim Wir suchen Sie (m/w): Chemikanten, Elektriker, Schlosser, Schweißer, Produktionsmitarbeiter aus den Bereichen Chemie, Metall und Kunststoff und Mitarbeiter mit einer abgeschlossenen Ausbildung im kaufmännischen oder im gewerblich-technischen Bereich. Ansprechpartnerin: Julia Flachsbarth Tel.: 06 21 / 87 55 55 0 Fax: 06 21 / 87 55 55 29 E-Mail: [email protected] www.job-ag.com IMPACT Group Flexible Personalsysteme O 4, 4 (Palais auf den Planken) 68161 Mannheim Wir suchen: Sekretäre (m/w), Speditionskaufleute (m/w), Bilanzbuchhalter (m/w), Industriemechaniker (m/w), Chemikanten (m/w), Elektroniker aller Fachrichtungen (m/w). Ansprechpartnerin: Sylvie König Tel.: 06 21 / 12 99 062 Fax: 06 21 / 12 99 049 E-Mail: [email protected] www.IMPACT-Group.de 42 | ZukunftBeruf Tempo-Team Personaldienstleistungen GmbH P7, 1 · 68161 Mannheim Wir suchen: Kfm. Mitarbeiter (m/w), Bilanzbuchhalter (m/w), Facharbeiter aller Fachrichtungen (m/w), Metallfacharbeiter (m/w), Elektroniker aller Fachrichtungen (m/w), Staplerfahrer (m/w). Tel.: 06 21 / 1 27 49-0 Fax: 06 21 / 1 27 49-19 E-Mail: [email protected] www.tempo-team.com Jobcenter-Kunden bilden sich erfolgreich weiter: “In puncto Motivation und Qualität nicht zu toppen” “Wir sind zu 200 Prozent zufrieden mit den Teilnehmern. Auch für unsere Ausbilder war das ein schöner Job. In puncto Anwesenheit, Motivation und Qualität war der Kurs nicht zu toppen”, schwärmt Werner Striedl, Bildungsleiter des Trainingscenters bei ABB Stotz-Kontakt in Heidelberg. Dort wurde der praktische Teil einer Qualifizierung zum CNC-Basisanwender umgesetzt, die in Kooperation mit dem Bildungsträger ad laborem und dem Jobcenter Mannheim initiiert worden war. Nun erhielten die Absolventen ihre IHK-Zertifikate. Die Teilnehmer absolvierten in sechs Monaten mehr als 400 Unterrichtseinheiten in Drehen und Fräsen an einer großen CNC-Maschine. Dazu kamen weitere rund 430 Einheiten in konventioneller Metallbearbeitung und Fachtheorie, wie rund 240 Unterrichtseinheiten bei ad laborem in den Bereichen Mathematik, Stärkung der TON AB Handlungskompetenz und Bewerbertraining. Elf Männer star- Kunden des Jobcenters Mannheim wurden zum CNC-Basisanwender qualifiziert – zwei erhielten direkt danach in einen Arbeitsvertrag. teten die Qualifizierung im November 2014 – erfolgreich abgeschlossen haben sie zehn, zwei von ihnen bereits mit einem festen Arbeitsvertrag in der Tasche. “Die Schulung war deshalb so erfolgreich, weil wir die Teilnehmer Verwaltungsfachangestellte/r Öffentliche Verwaltungen und Behörden, Institutionen und auch Unternehmen brauchen Verwaltungsfachangestellte für Fach-, Büround Verwaltungsarbeiten. Die dreijährige Ausbildung kann man in einer der folgenden Fachrichtungen absolvieren: Bundesverwaltung, Handwerksorganisation und Industrie- und Handelskammern, Kirchenverwaltung in den Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesverwaltung oder Kommunalverwaltung. Der Verwaltungsfachangestellte der Fachrichtung Kommunalverwaltung spielt in der Region die größte Rolle. Gemeinde- und Kreisverwaltungen suchen nach jungen Leuten, die Interesse am Umgang mit Menschen haben, sorgfältig, belastbar und verschwiegen sind, akribisch planen, dokumentieren und Vorgänge umsetzen, sprachlich ebenso fit sind wie im Rechnen. Fast alle Bewerber haben mittlere Reife oder Abitur. Die genaue Kenntnis und sehr genau ausgesucht und zusätzlich eine zweiwöchige Er- Einhaltung der einschlägigen Rechtsvorschriften ist unverzichtbar, um Verwaltungsentscheidungen vorzubereiten und umzusetzen oder kommunalen Gremien zuzuarbeiten. Die Fachkräfte beschaffen notwendige Daten und bereiten sie auf, sie übernehmen kaufmännische und organisatorische Aufgaben und sind Dienstleister für Organisationen, Unternehmen und Bürger, deren Anliegen sie kundenorientiert bearbeiten. Sie können in der Personalverwaltung eingesetzt sein oder im Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen, wo sie beispielsweise Zahlungsvorgänge verfolgen oder Haushaltspläne mit erstellen. Die Themenfelder in Kommunalverwaltungen sind groß, Energieversorgung und Naturschutz gehören ebenso dazu wie Bauwesen, Straßenverkehr oder Sozialhilfe. Weiterbilden kann man sich etwa zum Verwaltungsfachwirt oder Verwaltungsbetriebswirt, auch ein Studium bietet sich an. probung bei der Bildungsakademie der Handwerkskammer in Mannheim vorgeschaltet haben“, sagt Simon Abraham vom Team Förderung der beruflichen Weiterbildung im Jobcenter Mannheim. In dieser Vorschaltmaßnah- me wurden die Teilnehmer auf Herz und Nieren geprüft. Eine Woche lang wurden erste theoretische Kenntnisse, die in der Metalltechnik relevant sind, vermittelt. In der zweiten Woche wurde Metall konventionell gefräst und gedreht. “Insgesamt hatten wir 15 Kunden vorausgewählt, bei denen das Anforderungsprofil gepasst hat. Vier sind an der Vorschaltmaßnahme gescheitert. Das ist unserer Erfahrung nach ein außerordentlich gutes Ergebnis”, so die Einschätzung von Abraham. Auch für Guido Leckebusch, Teamleiter bei ad laborem, ist die Maßnahme ungewöhnlich erfolgreich verlaufen. “Vergleichbare Qualifizierungen führen wir ja schon seit Jahren erfolgreich mit den unter 25-Jährigen durch. Die Erfahrungen waren eine gute Basis für die Maßnahme mit den über 25-Jährigen. Wir hoffen sehr, das mit diesem Personenkreis fortsetzen zu können.” Passt genau Arbeitskräfte, die Sie brauchen – und eine Vermittlung genau so, wie Sie es sich wünschen: unbürokratisch, dezentral, passgenau – und das 9 x in Mannheim. Mehr Infos unter www.mannheimer-jobboerse.de In Kooperation mit den Mannheimer Verbänden der freien Wohlfahrtspflege ZukunftBeruf | 43 Messe für Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildung 13.-15. Februar 2003 Maimarkthalle 18. – 20. Februar 2016· ·Mannheim Maimarkthalle Mannheim Wettlauf um die besten Bewerber Orientierung, Informationen und persönliche Beratung – Täglich 10 bis 17 Uhr Drastischer Bewerbermangel, viele unbesetzte Stellen: Die Chancen für Menschen, die einen Ausbildungs- oder Studienplatz suchen, die sich weiterbilden oder wieder ins Berufsleben einsteigen wollen, sind so gut wie selten zuvor. Bildungsträger, Unternehmen und Hochschulen suchen aktiv nach Auszubildenden, Studierenden und Top-Fachkräften. Auf der Jobs for Future – Messe für Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildung vom 18. bis 20. Februar 2016 präsentieren mehr als 300 Aussteller eine große Zahl von Ausbildungsplätzen, Studien- Akademien. Deshalb ist persönliche Beratung so wichtig. Sie umfasst die Feststellung der persönlichen Stärken, Präferenzen und Bedürfnisse, zeigt Möglichkeiten und Alternativen auf und gibt Einblick in den Alltag der Bildungseinrichtungen und Unternehmen. Klar, dass man sich dafür Zeit nehmen muss. Zum einen ist es wichtig, schon lange vor der Entscheidung Informationen einzuholen – also nicht erst kurz vor dem Schul- oder Studienabschluss. Zweitens sollte man genug Zeit für den Messebesuch einplanen: Informieren und dazu ausprobieren, z.B. am Gemeinschaftsstand des Verbands Südwestmetall. Ausbildung im Zeichen von Industrie 4.0. Zuverlässige Zupacker sind im Handwerk gefragt. gängen und passgenauer Weiterbildung – auf kurzen Wegen unter einem Dach. Eine gute Möglichkeit also für Schülerinnen und Schüler, Studierende, Berufstätige, Arbeitsuchende und Wiedereinsteigerinnen, mit den Anbietern in Kontakt zu kommen. Der Eintritt in die Maimarkthalle Mannheim ist frei. Frühzeitig informieren Ein Studienanfänger entscheidet sich für einen von rund 16.000 Studiengängen. Auch Auszubildende und Menschen, die sich weiterbilden wollen, haben die Auswahl unter Tausenden von Kursen, Lehrgängen, Ausbildungswegen, Fachschulen und 44 | ZukunftBeruf Im persönlichen Gespräch mit Ausbildern und Azubis erfährt man vieles, was nicht in den Broschüren steht. Auch aus diesem Grund dauert die Messe drei Tage. Viele Interessierte kommen mehrfach, vielleicht mit den Eltern oder Freunden. Denn hier kann man nicht nur Berufsbilder und Studienpläne vergleichen, sondern auch mit dem zukünftigen Ausbilder oder Personalchef ins Gespräch kommen, Fragen stellen, Bewerbungsgespräche üben, Bewerbungsunterlagen überprüfen lassen, sich in kleinen berufsspezifischen Aufgaben erproben und sich Adressen von Ausbildungsbetrieben geben lassen. Je umfassender die Bewerberinnen und Bewerber informiert sind, desto besser klappt der Berufseinstieg – oder der Aufstieg. Breites Spektrum Zu den Ausstellern zählen Unternehmen, Berufsbildungswerke, Kammern und Verbände, Schulen, Universitäten, Hochschulen, Weiterbildungsinstitute, Akademien, Existenzgründungs-Plattformen, Personaldienstleister, Coaching-Spezialisten und viele mehr. Partner der Jobs for Future sind die IHK Rhein-Neckar, die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, die Agentur für Arbeit Mannheim und das Regionalbüro für berufliche Fortbildung. Wer die Messe intensiv nutzt, Die Jobs for Future – erster Schritt zum Traumjob. TON AB Wasserbauer/in Bei über 16.000 Studiengängen ist persönliche Beratung unerlässlich. geht vielleicht schon mit einem Praktikumsplatz im Wunschunternehmen nach Hause oder weiß dann, an welcher Hochschule er oder sie studieren will. Wer ein duales Studium anstrebt, findet in der Maimarkthalle sowohl die Hochschule als auch zahlreiche Partnerunternehmen effizient unter einem Dach vereint. Große Vielfalt und individuelle Beratung – ohne Terminvereinbarung oder Bewerbungsstress – sind noch nicht alles. Dazu kommen mehr als 100 Workshops und Kurzvorträge. Wer sich selbst besser präsentieren möchte, kann an Bewerbungstrainings teilnehmen und seine Bewerbungsmappe von Fachleuten durchsehen lassen – alles übrigens kostenfrei. Die Jobs for Future verschafft Überblick, aber sie kann auch schon der erste Schritt zum Traumjob sein. Denn Ausbilder, Personalchefs und Studienberater schätzen Menschen, die sich persönlich informieren und Fragen stellen. Damit zeigen die potenziellen Azubis, Studierenden und Mitarbeiter, wie wichtig ihnen ihre berufliche Zukunft ist, und auch, welche Kriterien für sie entscheidend sind. Das Gespräch am Messestand ist noch kein Vorstellungsgespräch – doch oft erhält man die Kontaktdaten für eine spätere Bewerbung und wertvolle Hinweise, worauf in dem Unternehmen oder der Bildungseinrichtung besonderer Wert gelegt wird. Informationen für Aussteller und Besucher: Mannheimer Ausstellungs-GmbH Xaver-Fuhr-Str. 101 68163 Mannheim Tel.: 06 21 / 4 25 09-0 Fax: 06 21 / 4 25 09-34 E-Mail: info@ jobsforfuture-mannheim.de www.jobsforfuturemannheim.de info FILM AB Florist/in In der dreijährigen Ausbildungszeit lernt die Floristin, wie man Blumen und Pflanzen pflegt und aus ihnen Schmuckgebinde herstellt. Sträuße, Kränze, Tisch- und Raumgestecke werden nach eigenen Ideen, nach Kundenwünschen oder einem Anlass entsprechend (z. B. eine Hochzeit) angefertigt, wobei weitere Werkstoffe – Bänder, Trocken- und Seidenblumen, Zweige, Kerzen etc. – verarbeitet werden. Auch Gefäße, Schaufenster und Verkaufsräume werden mit Blumen gestaltet, und Pflanzungen werden angelegt. Floristen arbeiten in Blumenfachgeschäften. Sie beraten die Kun- den bei der Wahl von Schnittblumen, Topfpflanzen, Gestecken u.v.a.m., berechnen Preise, verkaufen und kassieren. Im Rahmen des Blumengeschenkdienstes nehmen sie Aufträge an und liefern bestellte Blumen aus. Mit Hauptschulabschluss sowie einer abgeschlossenen Ausbildung und einer mindestens zweijährigen Tätigkeit als Floristin kann man die zweijährige Ausbildung zur staatlich geprüften Floristin machen. Sie ist nur in Bayern möglich. Mit der Meisterprüfung erarbeitet man sich die Voraussetzung für ein eigenes Geschäft. Was der Straßenbauer an Land, schafft der Wasserbauer auf Flüssen und Kanälen. Nicht umsonst bezeichnet man diese als Wasserstraßen. Wasserbauer kontrollieren Fahrrinnen, Uferbefestigungen und Küsten und halten sie instand, um einen reibungslosen Schiffsverkehr zu gewährleisten. Sie planen und bauen neue Bauwerke wie Schleusen oder Stauwehre und modernisieren und vergrößern bestehende Anlagen. Davon gibt es eine ganze Menge: Am gut 7.000 Kilometer langen bundesdeutschen Wasserstraßennetz liegen 326 Schleusen, 337 Stauwehre und 1.364 Brücken, die die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu betreuen hat. Angehende Wasserbauer sollten technisch und handwerklich interessiert sein, zupacken können, verantwortungsbewusst und teamfähig sein. Sie arbeiten mit Holz, Metall und Beton, wenn sie Dämme und Ufersicherungen, Schleusen und Staustufen pflegen und reparieren. An der See halten sie Küsten- und Inselschutzanlagen instand. Sie halten die Fahrrinnen frei und beseitigen Treibgut, außerdem stellen sie Schifffahrtszeichen auf. Bei Hochwasser, Sturmfluten oder Schiffsunfällen ist Einsatzbereitschaft rund um die Uhr vonnöten. Bewerber sollten mindestens einen guten Hauptschulabschluss haben, und sie müssen erfolgreich die Freischwimmerprüfung abgelegt haben. Mit entsprechender Berufserfahrung ist die Weiterbildung zum Meister möglich oder mit Hochschulzugangsberechtigung auch ein Ingenieurstudium. TON AB Binnenschiffer/in Ein Motorgüterschiff befördert die gleiche Gütermenge wie hundert Lastwagen, ein großer Schubverband ersetzt sogar bis zu 650 Lkw oder 400 Eisenbahnwaggons. Für den sicheren Transport auf den Wasserstraßen sorgen die Binnenschiffer. Rund 3.500 deutsche Fahrzeuge verkehren nach Angaben des Arbeitgeberverbands der Deutschen Binnenschifffahrt auf den gut 7.000 Kilometer schiffbaren bundesdeutschen Wasserstraßen. Dazu kommen die europäischen Flotten. Rund zwei Drittel befördern Güter, ein Drittel entfällt auf die Personenschifffahrt. Binnenschiffer laden und löschen die Transportgüter in den Häfen, steuern ihre Schiffe durch Flüsse, Kanäle und Schleusen, sie sorgen für sicheres An- und Ablegen, warten die Maschinen und können kleinere Reparaturen selbst ausführen. Sie halten ihr Fahrzeug instand und führen die notwendigen Schiffspapiere. In der Personenschifffahrt kümmern sie sich um eine sichere und angenehme Reise ihrer Passagiere; bei den Wasser- und Schifffahrtsämtern halten sie Schifffahrtsanlagen instand und sorgen für den ordnungsgemäßen Zustand der Fahrrinne und Verkehrszeichen. Die meiste Zeit ihrer dreijährigen Ausbildung verbringen die ange- henden Binnenschiffer an Bord. Sie sind Allrounder, die sich mit Maschinen und Elektronik auskennen, Teamspieler, die sich auf Arbeiten unter freiem Himmel bei Wind und Wetter, auf beengte räumliche Verhältnisse an Bord und auf unregelmäßige Arbeitszeiten einlassen. Sicherheitsvorkehrungen müssen sie genau einhalten. Den Berufsschulteil absolvieren die Azubis jedes Jahr in einem dreimonatigen Block am Schiffer-Berufskolleg Rhein in Duisburg bzw. an der berufsbildenden Schule Schönebeck in Sachsen-Anhalt. Dort geht es unter anderem um Transportlogistik, Schiffsbau, Nautik, rechtliche und betriebswirtschaftliche Aspekte und das Thema Europa – Wasserstraßen verbinden viele Länder. Neben einer guten Konstitution und Farbtauglichkeit braucht ein Binnenschiffer Gemeinschaftsgeist und Zuverlässigkeit, handwerkliches und technisches Geschick - und er muss schwimmen können. Nach bestandener Prüfung erhält er den Matrosenbrief. Mit mindestens vier Jahren Fahrzeit und einem Mindestalter von 21 Jahren kann er sich zum Schiffsführer weiterbilden. Unter Umständen ist auch ein Studium möglich, etwa im Fach Nautik. ZukunftBeruf | 45 10. Nacht der Ausbildung in Mannheim: “Anschauen, anfassen, reden” Philipp Terjung steht für eine dieser Erfolgsgeschichten von Mannheims Nacht der Ausbildung. Vor zwei Jahren besuchte er sie, um sich klarer zu werden, welchen Berufsweg er einschlagen möchte. “Etwas Handwerkliches sollte es sein, und gerne auch was, wo man draußen arbeitet.” Bei der Stadt Mannheim lernte er einen Beruf kennen, der beide Elemente verbindet: den Forstwirt. Ein Praktikum bestätigte seine Erwartungen – im Jahr darauf stand er bereits selbst als frischgebackener ForstwirtAzubi Rede und Antwort. Derartige Geschichten können auch Auszubildende der übrigen Unternehmen, die Ende September zur zehnten Auflage der Veranstaltung eingeladen hatten, erzählen. Elf Mannheimer Groß- betriebe, neben der Stadtverwaltung unter anderem Daimler, Roche und John Deere, öffneten ihre Ausbildungshallen für Jugendliche, ihre Familien und Freunde, um über Ausbildung und duales Studium zu informieren. Mehrere tausend Besucherinnen und Besucher nutzten diese Gelegenheit zum Blick hinter die Kulissen und zum Erfahrungsaustauch mit Azubis und Ausbildern, getreu der Aufforderung von Ulrich Manz, Chef der Mannheimer Arbeitsagentur: “Anschauen, anfassen, reden!” “Die Nacht der Ausbildung ist ein Erfolgskonzept”, versicherte Dr. Ulrike Freundlieb, Bürgermeisterin für Bildung, Jugend und Gesundheit. “Ihr Geheimnis ist der unkomplizierte Austausch innerhalb einer Altersgruppe, der Auf dem Betriebshof der Abfallwirtschaft stellte die Stadtverwaltung Mannheim über dreißig Berufe vom, vom dualen Studium über die Ausbildung in der Abfallwirtschaft bis zum relativ neuen Geomatiker. Der bereitet die Daten, die u.a. die Vermessungstechniker (Bild) erheben, digital auf und erstellt Karten, Grafiken oder dreidimensionale Profile. Gut ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher sind gefragt. Die Stadt Mannheim bietet auch eine praxisintegrierte Ausbildung zusammen mit dem Fröbel-Seminar der HeleneLange-Schule an. Dabei geht es auch ums spielerische Heranführen an naturwissenschaftliche Phänomene. “Der Nachwuchs hat sehr gute Zukunftschancen”, ermunterten die Fachberater alle Interessierten. In der Grundschule besuchte Jannine Reichert mit ihrer Klasse ein Klärwerk. “Seither weiß ich, welchen Beruf ich ergreifen möchte.” Die angehende Fachkraft für Abwassertechnik im zweiten Ausbildungsjahr erklärte anschaulich die Stationen bei der Abwasseraufbereitung. “Ich habe einen abwechslungsreichen Beruf im Dienst von Gesundheit und Umweltschutz. Da ist alles dabei: Elektronik, Schlosserei, Biologie und Chemie.” 46 | ZukunftBeruf Schüler und Auszubildenden.” Gerade für Unternehmen sei es vor dem Hintergrund stetig sinkender Schülerzahlen wichtig, sich rechtzeitig am Ausbildungsmarkt zu platzieren. Harald Töltl, Geschäftsführer für den Bereich Berufsbildung der IHK Mannheim: “In unserer Region sind die Chancen auf einen Ausbildungsplatz gut und sollten unbedingt genutzt werden. Es ist aber wichtig, auch berufliche Alternativen in Betracht zu ziehen. Wer die Nacht der Ausbildung frühzeitig, am besten zwei Jahre vor Schulabschluss, nutzt, um sich zu informieren, zu orientieren und bei Bedarf beraten zu lassen, ist eindeutig im Vorteil. Denn dann bleibt auch noch Zeit für Praktika, die in einem hohen Maß zum Ausbildungsvertrag führen. Der Einblick in Werkstätten, die Gespräche mit Ausbildern und Azubis sind durch nichts zu ersetzen.” Rund vierzig Ausbildungsberufe und duale Studiengänge wurden vorgestellt, mit jeder Menge Informationsmaterial, Mitmachak- tionen und Demonstrationen. “Für uns ist es jedes Jahr aufs Neue spannend, potenzielle Auszubildende kennenzulernen und für unsere Berufe zu begeistern”, sagt Martin Brauckhage, Ausbildungsleiter der Daimler AG in Mannheim. Aus ersten persönlichen Kontakten resultieren nicht selten Bewerbungsgespräche und Ausbildungsverträge. Mehr als drei oder vier Stationen sind an dem Abend nicht zu schaffen, will man sich intensiv mit den Firmen, ihren Ausbildungsangeboten, den Voraussetzungen und Rahmenbedingungen befassen und zudem im Gespräch einen persönlichen Eindruck gewinnen. Viele Jugendliche kamen mit konkreten Fragen, einige schon mit vorbereiteten Bewerbungsmappen, die vielleicht gerade erst bei der Agentur für Arbeit den letzten Schliff erhalten hatten. Denn im Berufsinformationszentrum wurde schon am Nachmittag fachkundige Hilfe samt Check der Bewerbungsunterlagen und professionellem Fotoshooting angeboten. Bei keinem anderen Unternehmen der Nacht der Ausbildung ist die Bandbreite so groß wie bei der Stadt Mannheim. Entsprechend gefragt sind ihre Ausbildungsplätze, z.B. zum Fachinformatiker. Rund 2.900 Bewerbungen gingen ein, 190 junge Männer und Frauen starteten diesen September als neue städtische Azubis. Bildungsbürgermeisterin Ulrike Freundlieb dankte den Ausbildern und dem Ausbildungsteam, das die Veranstaltung managt: “Sie sind das Gesicht des Ausbildungsbetriebs Stadt Mannheim!” Berufsfeuerwehrmann oder -frau bei der Stadt Mannheim ist eine Zweitausbildung, die auf einen bereits erlernten handwerklichen oder technischen Beruf aufbaut. Die Stadt beschäftigt ein Team von knapp 300 Männern und Frauen. Aufgabe bei der Nacht der Ausbildung: Aus dem komplett verrauchten Zelt ein Opfer bergen – in diesem Fall ein Puppe, die es auch nicht übel nahm, wenn sie nur an einem Arm herausgezerrt wurde. Azubi-Speed-Dating zur Nacht der Ausbildung: “Chancen so gut wie nie” Auch wenn das Azubi-Speed-Dating im Mannheimer Hauptbahnhof das Zehnjährige noch nicht erreicht hat – als nachmittäglicher Auftakt zu Mannheims Nacht der Ausbildung bringt es das Angebot mittlerweile selbst zur Tradition. Dort, wo für gewöhnlich Reisende durchströmen, geht es am letzten Freitag im September um eine besondere Weichenstellungen – die Chance, fürs gerade angelaufene Ausbildungsjahr noch einen Startplatz in die berufliche Zukunft zu erhalten. Im Vorfeld der Nacht der Ausbildung organisierte die Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar zum vierten Mal ein Speed-Dating im Hauptbahnhof. Sieben Unternehmen, von Versicherungen über Handel bis zum Spezialisten für Wassertechnik, boten über ein Dutzend offene Ausbildungsplätze, in erster Linie in kaufmännischen Berufen: Informatikkaufmann, Verkäufer, Kaufmann im Einzelhandel, Handelsfachwirt, Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, außerdem Fachinformatiker. Das Format für junge Leute, die aus verschiedensten Gründen keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, hat sich herumgesprochen. Gut hundert Gespräche vermittelten die IHK-Beraterinnen im Lauf von drei Stunden. Eine Anmeldung war nicht nötig. Wer wollte, konnte vorbeikommen, am besten gleich mit seiner Bewerbungsmappe. Zehn Minuten Zeit, um sich zu präsentieren – da entstand sofort eine konzentrierte Gesprächsatmosphäre. Was beim Speed-Dating zählt, ist der erste persönliche Eindruck. Damit können auch junge Männer und Frauen punkten, die allein mit ihrem Zeugnis nicht so schnell zum Zuge kommen. “Das Azubi-Speed-Dating ist für alle, die jetzt noch einen Ausbil- Konzentriertes Warten auf die Chance zum Ausbildungsplatz. Freie Plätze in kaufmännischen Berufen, aber auch als Fachinformatiker. dungsplatz suchen, eine einfache und schnelle Möglichkeit, ihr Ziel zu erreichen. Denn die Chancen sind so gut wie nie”, sagte Harald Töltl von der IHK. Auch die beteiligten Unternehmen zeigten sich zufrieden. Der junge Mann, der nach dem Abbruch seines Chemiestudiums eine naturwissenschaftliche Ausbildung beginnen möchte, ging angesichts des kaufmännischen Schwerpunkts zwar leer aus. Doch auch ihm machten die Beraterinnen Hoffnung: Mit passenden Ergebnissen im IHK-Online-Test wandert sein Profil in eine Datenbank, aus der noch bis zum Jahresende freigewordene Ausbildungsplätze neu besetzt werden können. Und schließlich war ja noch Nacht der Ausbildung mit mehreren Unternehmen, die naturwissenschaftliche Berufe ausbilden. TON AB IuK-Assistent/in Der Informations- und kommunikationstechnische Assistent ist ein moderner Beruf, der einen mittleren Bildungsabschluss voraussetzt. Ausgebildet wird im Berufskolleg, an dem man mit einer staatlichen Prüfung nach zwei Jahren in Vollzeit abschließt. Den IuK-Assistenten bieten sich bei Anbietern von Informationsund Kommunikationsdienstleistungen sowie im Vertrieb von ent- sprechenden Produkten Arbeitsmöglichkeiten, sie sind aber auch im Service für Kunden im Bereich der IT-Systemtechnik tätig. Das erworbene Wissen versetzt den IuK-Assistenten in die Lage, Gerätekonfigurationen und Kommunikationsnetze zu installieren und in Betrieb zu nehmen, Anwendungsprogramme bereitzustellen und in kleinerem Umfang kundenspezifische Modifi- kationen von Hard- und Software vorzunehmen. Der Unterricht ist auf ein enges Zusammenspiel zwischen Theorie und Praxis abgestimmt. Zu allen anwendungsorientierten Fächern gibt es Praktika mit Unterrichtsmitteln (Messgeräte, Rechnersysteme, Programme), wie sie meist auch in Betrieben angewandt werden, so dass der Absolvent auf verwertbare Qua- lifikationen zurückgreifen kann. Spezielle Kenntnisse erwirbt sich der IuK-Assistent bei den Netzwerkbetriebssystemen Windows NT und NOVELL; u. a. in den Programmiersprachen Visual Basic, Delphi, Visual C++; in Anwendungsprogrammen wie Office, CAD, WEB-Design und SPS; sowie praktische Fertigkeiten, wenn es beispielsweise um den Zusammenbau eines PC geht. FILM AB Fluggerätmechaniker/in Den Beruf des Fluggerätmechanikers gibt es in drei Fachrichtungen. In der Fertigungstechnik wird man zumeist beim Herstellen von Fluggeräten eingesetzt. So fertigt man Rippen, Spanten, Deckel und Klappen und fügt die Bauteile durch Verkleben, Nieten und Schrauben zusammen. Komplette Baugruppen wie das Steuer- oder Fahrwerk, Rümpfe und Tragflächen werden montiert. Ferner ist man für die Qualitätssicherung zuständig und führt die entsprechenden Mess- und Einstellarbeiten aus. Seinen Arbeitsplatz findet man in luftfahrttechnischen Betrieben, bei Fluggesellschaften oder der Bundeswehr. Während der dreieinhalbjährigen Ausbildung lernt man für die Luftfahrt maßgebende Materialien wie Metalle, Aluminium- oder Titanlegierungen sowie Kunststoffe zu verarbeiten. Wer sich für die Fachrichtung Instandhaltungstechnik entscheidet, ist in der Hauptsache damit beschäftigt, Fluggeräte bei Flug- gesellschaften oder bei der Bundeswehr zu warten, zu reparieren und zu pflegen. So gilt es, Störungen an mechanischen Bauteilen wie Steuer- und Fahrwerk zu erkennen und zu beseitigen. Daneben werden sämtliche pneumatischen, hydraulischen, elektrischen und elektronischen Gerätschaften überprüft, instand gesetzt bzw. erneuert. Man leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit im Flugverkehr. In der Fachrichtung Triebwerkstechnik stellt man Triebwerke her und hält sie instand. Man fertigt Triebwerkkomponenten, Fluggerätsysteme sowie die dazu passenden elektrischen, hydraulischen, pneumatischen und mechanischen Anbauten. Dabei werden Triebwerkteile manuell und maschinell bearbeitet, und justiert. Nachdem Rohr- und Schlauchleitungen gelegt, Lager und Dichtungen eingebaut und die Triebwerkteile geschraubt, genietet und geklebt sind, testet man deren Funktionstüchtigkeit und prüft die Materialien. ZukunftBeruf | 47 FILM AB Kraftfahrzeugmechatroniker/in Als Kraftfahrzeugmechatroniker übt man einen Hightech-Beruf aus, bei dem man sowohl die KfzMechanik als auch die Kfz-Elektronik beherrschen muss. Foto: ZDK AutoBerufe Im Blickfeld stehen mechatronische Systeme wie Fahrwerk-, Brems- und Lenksysteme, Automatikgetriebe sowie das Motormanagement – Gebiete, die einer komplexen elektronisch-mechanischen Wechselwirkung unterliegen. Elektronische Systeme, neue Antriebskonzepte wie Hybrid- oder Elektromotoren, aber auch neue Werkstoffe schlagen sich in den Anforderungen an Service, Wartung und Reparatur nieder. Der Kraftfahrzeugmechatroniker TON AB prüft und repariert Pkw, Nutzfahrzeuge und Motorräder. Er begutachtet elektrische, elektronische, mechanische, pneumatische und hydraulische Systeme, stellt – oft mittels computergesteuerter Diagnosemethoden – Fehler und Störungen fest und beseitigt sie unter Zuhilfenahme automatischer Mess- und Prüfsysteme und gemäß den straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften. Gearbeitet wird immer kundenorientiert. Von daher sollte man kommunikationsfreudig sein, um sein Unternehmen mit seiner Dienstleistung der Kundschaft gegenüber gut zu vertreten. Während der dreieinhalbjährigen Ausbildung lernt man Fahrzeuge und Systeme zu bedienen, zu prüfen und sie anhand von Messungen richtig einzustellen. Man montiert und demontiert Bauteile, Baugruppen und Systeme, ermittelt Störungen und behebt deren Ursachen. Dabei plant und steuert man Arbeitsabläufe, kontrolliert und bewertet die Arbeitsergeb- nisse und achtet nicht zuletzt auf die Qualitätssicherung. Darüber hinaus geht es um wichtige ‘Randgebiete’ wie die einschlägigen Gesundheitsvorschriften, die Bestimmungen zum Umweltschutz, zur Arbeitssicherheit, zum Gesundheitsschutz sowie um die betrieblichen und gesetzlichen Qualitätsvorschriften. Kraftfahrzeugmechatroniker werden in der Industrie und im Handwerk in fünf Schwerpunkten ausgebildet: Bei den Schwerpunkten Personenkraftwagentechnik und Nutzfahrzeugtechnik hält man die spezifischen Kraftübertragungssysteme sowie Fahrwerks- und Bremssysteme instand, rüstet Zusatzsysteme nach, diagnostiziert Karosserie-, Komfort- und Sicherheitssysteme und führt Service- und Instandsetzungsarbeiten für gesetzliche Untersuchungen durch. Bei der Motorradtechnik beschäftigt man sich hauptsächlich mit elektronischen Systemen, prüft und repariert sicherheitsrelevan- te Systeme und berät die Kundschaft bei der Auswahl von Zubehör. Bei der System- und Hochvolttechnik beschäftigt man sich u. a. mit vernetzten Systemen und setzt Komfort- und Sicherheitssysteme in Betrieb. Fünfter und neuer Schwerpunkt ist die Karosserietechnik; dafür wurde das Berufsbild des Mechanikers für Karosserieinstandhaltungstechnik integriert. Beschäftigungsmöglichkeiten findet man in erster Linie bei Fahrzeugherstellern und bei Kraftfahrzeugservicebetrieben, aber auch bei privaten und öffentlichen Betrieben mit eigenem Fuhrpark, z. B. bei Speditionen, Omnibusunternehmen, Unternehmen des Postwesens und bei öffentlichen Verkehrsbetrieben. Grundsätzlich wird keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben, jedoch sollte ein guter Realschulabschluss vorhanden sein, um den Anforderungen Genüge zu tun. Bachelor of Science (DH/BA) – Wirtschaftsinformatik Die Ausbildung zum Bachelor of Science (DH/BA) – Wirtschaftsinformatik dauert drei Jahre und ist in sechs Abschnitte von je einem halben Jahr gegliedert. Pro Halbjahr verbringt man zwölf Wochen in einem Ausbildungsbetrieb und weitere zwölf Wochen an der Studienakademie. Dem Wirtschaftsinformatiker bietet sich eine Palette interessanter Branchen. Er findet seine Tätigkeitsfelder in der Industrie, im Handel, im IT-Sektor, in Kreditinstituten und bei Versicherungen sowie in der öffentlichen Verwaltung – praktisch überall dort, wo Informations- und Kommunikationssysteme eingesetzt werden, um Geschäftsprozesse präzise abzuwickeln. Darüber hinaus arbeitet er in Firmen, die IT-gestützte betriebliche Kommunikations- und Informationssysteme entwickeln, 48 | ZukunftBeruf aufbauen, betreuen und vertreiben. Bildschirm-Arbeitsplätze gibt es ferner in der Softwareberatung und -schulung, etwa in Internetund E-Business-Beratungsunternehmen. Gefordert wird man vornehmlich in der Analyse, Entwicklung und Betreuung von Systemen. Man arbeitet im Vertrieb und löst betriebswirtschaftliche Probleme und Vorhaben im mittleren betrieblichen Management. Mittels IT-gestützter Informations- und Datenverarbeitungssysteme bewältigt man Aufgabenstellungen im Informations- und Kommunikationsmanagement. Der Wirtschaftsinformatiker bewegt sich meist an den Schnittstellen zwischen Betriebswirtschaft und Informations-/Kommunikationstechnik. Bisweilen ist er auch im kaufmännischen Bereich bzw. in der Informationsverarbeitung tätig. In einigen Bundesländern wie Baden-Württemberg und Hessen bildet man den Wirtschaftsinformatiker gemäß dem dualen Prinzip an Dualen Hochschulen/ Berufsakademien aus. Der dortige Erwerb von theoretischem Fachwissen wechselt sich mit praktischen Ausbildungsphasen in einem Betrieb ab. Zu den Studieninhalten im Bereich Informatik gehören Systementwicklung, Rechnersysteme sowie Informationstechnologien. Zur theoretischen Basis in Betriebswirtschaftslehre kommen Vorlesungen in Volkswirtschaftslehre, Recht, Mathematik und Statistik sowie die speziellen Methoden und Instrumente der Wirtschaftsinformatik hinzu. Die Wirtschaftsinformatik ist je nach Studienakademie mit unterschiedlichen Schwerpunkten ausgerichtet. Dazu gehören u. a. Bank/Industrie, Electronic-Commerce/E-Business, Geschäftsprozesse im Industriebetrieb und Informationstechnik. Beim Fachhochschulstudium Bachelor of Science – Wirtschaftsinformatik, das über sechs (selten über acht) Semester konzipiert ist, wird zunächst Grundlagenwissen vermittelt. In dem darauf aufbauenden Hauptstudium kann man die Grundlagen vertiefen, sich spezialisieren und durch zusätzliche Wahlpflichtfächer Schlüsselqualifikationen erwerben. Die Praktika sind an den Fachhochschulen oft unterschiedlich geregelt. Das Praxissemester findet aber im vierten oder fünften Semester statt. Nach dem Studium kann man ins Berufsleben durchstarten oder einen Masterstudiengang belegen. Wirtschaftsinformatik - Studiengänge mit Bachelor- und Masterabschluss werden aufgrund steigender Nachfrage u.a. aus der Industrie und der IT-Branche zunehmend angeboten. FILM AB Elektroniker/in für Gebäude- und Infrastruktursysteme Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme ist einer der neueren, noch nicht so bekannten Elektronikerberufe. Er arbeitet bei der Planung von Gebäuden mit, vor allem aber rüstet er Gebäude elektrotechnisch aus und unterhält diese Systeme. Dafür braucht es besonders Kenntnisse in moderner Energieversorgung und informations- und steuerungstechnischer Gebäudever- TON AB sorgung. Dazu gehört auch die fachliche Kompetenz bei der Zusammenführung nichtelektrischer Einrichtungen u.a. im Sanitär-, Heizungs- und Klimabereich mit den Schnittstellen des Energiemanagements und der Steuerungssowie Datentechnik. Zu den besonderen Aufgaben zählen auch die Installation und Betreuung von Sicherheits- und Einbruchmeldeeinrichtungen, die In- stallation von IT-Systemen und die Beratung und Betreuung von Kunden. Wichtig ist der gewerkeübergreifende Einsatz und die Zusammenarbeit z.B. mit Klimaund Heizungstechnikern oder mit den Wasser- und Energieversorgern. Eingesetzt wird der Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme bei der Errichtung, der Erweiterung oder Unterhaltung von Wohn- wie Geschäftsbauten, Firmengebäuden oder Industrieanlagen – überall dort, wo ein technisches Gebäudemanagement notwendig ist. Arbeitsplätze bieten beispielsweise Firmen, die Gebäudemanagement betreiben, Gebäude ausrüsten, Überwachungs- und Sicherheitseinrichtungen oder steuerungstechnische Anlagen installieren und betreiben. Bachelor of Arts (DH/BA) – Öffentliche Wirtschaft/Versorgungswirtschaft Steigender Kostendruck und die Forderung nach mehr Kundennähe bringen veränderte Handlungskonzepte in der Kommunalwirtschaft mit sich. Es gilt, Verwaltungsvorgänge aufgabenund kostenorientiert zu steuern, Ressourcen leistungs-, prozessund qualitätsorientiert zu erschließen, neue Kooperationen zwischen Politik und Verwaltung effizient umzusetzen. Im dualen Bachelor-Studiengang Öffentliche Wirtschaft beschäftigen sich die Studierenden mit Institutionen, die öffentliche Aufgaben wahrnehmen: öffentliche Verwaltungen, Körperschaften wie Hochschulen oder Kammern sowie öffentliche Unternehmen, insbesondere im Bereich der kommunalen Infrastruktur. Zu den Ausbildungszielen des Studiums gehört es, strategisch zu denken, mitarbeiter- und wirkungsorientiert zu führen und Veränderungen kontinuierlich und nachhaltig zu gestalten. Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Recht, Rechnungswesen, Mathematik und Statistik, Finanz- und Rechnungswesen sowie Personalwirtschaft zählen zu den Fächern, die im Studiengang Öffentliche Wirtschaft zu belegen sind. Der Bachelor of Arts (DH/BA) – Öffentliche Wirtschaft / Versorgungswirtschaft gilt als Einstieg in eine Führungsposition und wird als praxisbezogene Alternative zu einem regulären Hochschulstudium gehandelt. Die Vertiefungsrichtung ‘Kommunalwirtschaft’ bereitet auf Tätigkeiten in öffentlichen Verwaltungen vor, die Vertiefungsrichtung ‘Versorgungswirtschaft’ nimmt Ver- und Entsorgungsunternehmen in den Blick. Bei einer Ausbildungsdauer von drei Jahren (Praxis- und Studienblöcke wechseln sich ab) lernt man in einem Betrieb sowie an einer Dualen Hochschule/Berufsakademie, wobei die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife vorausgesetzt wird. Ferner sollte man flexibel und kommunikativ sein sowie Koordinationsfähigkeiten mitbringen – Eigenschaften, die man im Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Recht im öffentlichen Interesse benötigen wird. Mit der Öffnung der Energiemärkte in Europa müssen sich die Unternehmen im Spannungsverhältnis zwischen Wettbewerb und öffentlichen Aufgaben neu aufstellen. So werden in Sachen Versorgungswirtschaft neben einem soliden betriebs- und volkswirtschaftlichen Grundlagenstudium aktuelle Themen wie ‘Outsourcing’ und ‘Public Private Partnership’ behandelt. giewirtschaftsrechts, mit den vielfältigen Dienstleistungen sowie den betriebswirtschaftlichen Konzepten und Systemen der öffentlichen und privaten Wirtschaft zu befassen. Hat man das Studium erfolgreich beendet, kann man direkt verant- wortungsvolle Aufgaben in Versorgungsbetrieben übernehmen. Das interdisziplinäre Studium schafft dafür beste Voraussetzungen, und es bereitet durch seinen europäischen Bezug auf eine vielseitige Tätigkeit auch im europäischen Ausland vor. TEAMFÄHIG ZUVERLÄSSIG ENGAGIERT LANGWEILIG Deine Ausbildung / dein Studium bei der Stadt Heidelberg TZT JE ! EN RB E W BE Hast du’s drauf ? Weitere Infos zu unseren über 30 #WUDKNFWPIUDGTWHGPƂPFGUVFWWPVGT www.heidelberg.de / ausbildung Daneben hat man sich mit Fragen der Novellierung des Ener- ZukunftBeruf | 49 TON AB Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste Drei Jahre dauert die Ausbildung zum Fachangestellten für Medienund Informationsdienste, der seine Einsatzgebiete im öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft findet. Gearbeitet wird in Archiven, Bibliotheken, Informationsund Dokumentationsstellen sowie Bildagenturen. Dementsprechend kann man sich während der Ausbildung qualifizieren. In der Fachrichtung Archiv lernt man die in staatlichen und kommunalen Archiven, Privatarchiven, Wirtschafts- und Parlamentsarchiven, Kirchenarchiven und Archiven von Parteien, Medien und Institutionen anfallenden Tätigkeiten korrekt durchzuführen. Man ord- net und verzeichnet die Bestände, gestaltet Hilfsmittel, um Daten zu finden, und kümmert sich um die technische Bearbeitung und Aufbewahrung. Auch die Ausleihe gilt es zu organisieren. Im Bereich Bibliothek erwirbt man alle Medien, die für den potenziellen Nutzer von Interesse sein können. Die Daten werden formal erfasst und inhaltlich erschlossen. Auch hier organisiert man die Ausleihe, Rücknahmen, Vorbestellungen und Mahnungen. Zu den Aufgabenschwerpunkten gehören das Beschaffen von Informationen und Medien für Benutzer. Mitwirkend oder selbstständig nimmt man Auf- gaben der Öffentlichkeitsarbeit, Werbung und Verwaltungsangelegenheiten war. Die Arbeitsplätze finden sich in öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken, in staatlichen Fachstellen für das öffentliche Bibliothekswesen oder in Spezialbibliotheken. In der Fachrichtung Bildagentur beschafft, erschließt, archiviert und vermittelt man Bilder, wobei man sie auch technisch bearbeitet. Zudem wirkt man in der Öffentlichkeitsarbeit und in der Werbung. Für Kunden stellt man Bildangebote zusammen. Beschäftigt ist man bei kommerziellen Bildagenturen, Unternehmen der Medienbranche und öffentlich- rechtlichen Bildarchiven und Bildstellen. In der Fachrichtung Information und Dokumentation macht man sich fit für Arbeiten in betrieblichen Informations- und Dokumentationsstellen, in der Mediendokumentation und in öffentlichen Informationssystemen sowie im Bereich der wissenschaftlich-technischen Information und Dokumentation. Auch bei Multimedia-Anbietern, bei Unternehmensberatungen und Informations-Brokern sind umfangreiche Arbeitsmöglichkeiten u. a. bei Datenrecherchen, Kundenberatung, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung gegeben. FILM AB Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft Ohne sie würden wir in unserem eigenen Müll ersticken: Der Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft ist es zu danken, dass die Tag für Tag anfallenden Abfälle fachgerecht und umweltverträglich entsorgt bzw. wiederverwertet und zuvor gesammelt und sortiert werden. Drei Jahre dauert die Ausbildung, die mit den Schwerpunkten Logistik, Sammlung und Vertrieb, Abfallverwertung und -behandlung oder Abfallbeseitigung und -behandlung gewählt werden kann. Allzu zart besaitet sollte man nicht sein, denn die Arbeit verlangt einiges ab: Im Freien, z.B. auf Deponien, muss man Hitze, Nässe und Kälte trotzen, in Zerkleinerungsanlagen kann es laut werden, und Müll ver- strömt in der Regel keinen Rosenduft. Dafür sind Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein wichtige Eigenschaften der Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft, denn sie hantiert auch mit umweltgefährdenden Stoffen, muss zuverlässig Wiederverwertbares von Restmüll trennen und bedient Maschinen. Nicht zuletzt ist Kundenorientierung gefragt, wenn Privatoder Geschäftsleute Fragen zur Abfallentsorgung haben. Voraussetzung für die Weiterbehandlung des Mülls ist die Organisation und Umsetzung der Sammlung. Das beinhaltet das Planen der wöchentlichen Abholtouren ebenso wie die Betreuung der Container an ausgewiesenen Sammelstellen. Bisweilen muss der Transport von Problemmüll unter Beachtung der notwendigen Sicherheitsvorschriften gesondert organisiert werden. Ist der Abfall erst einmal in Wertstoffhöfen oder Aufbereitungsanlagen eingetroffen, geht es um die umweltgerechte Weiterbehandlung. Die Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft entscheidet, was verwertet werden kann – Metalle aller Art, auch Glas oder Papier sind gefragte Sekundärrohstoffe – und was in die Müllverbrennung oder auf spezielle Deponien wandert. Unabdingbar fürs Recycling ist die sorgfältige Trennung in die unterschiedlichen Komponenten. Dazu dienen mechanische Sortieranlagen, die von den Fachkräften gesteuert und überwacht werden. In Müllverbrennungsanlagen wird unbedenklicher Restmüll beseitigt; Sondermüll liegt auf besonders angelegten Deponien oder wird in speziellen Anlagen verbrannt, beides muss regelmäßig labortechnisch überwacht werden. Außer in privaten und öffentlichen Abfallbeseitigungsbetrieben, Recyclingfirmen oder Betrieben, die Sonderabfälle entsorgen, können Fachkräfte für Kreislauf- und Abfallwirtschaft auch in Ingenieurbüros arbeiten. Weiterbilden kann man sich beispielsweise zum Techniker, bei entsprechenden Voraussetzungen ist ein Studium im Bereich Umweltschutz, Umwelttechnik oder Verfahrenstechnik möglich. FILM AB IT-System-Elektroniker/in Als IT-System-Elektroniker plant und installiert man Systeme der Informations- und Telekommunikationstechnik, einschließlich der entsprechenden Geräte, Komponenten und Netzwerke. Indem man Hard- und Software entsprechend modifiziert, realisiert man kundenspezifische Wünsche. Fehler in den Betriebssystemen 50 | ZukunftBeruf werden analysiert und Störungen beseitigt. Während der dreijährigen Ausbildungszeit lernt man, Kunden über Nutzungsmöglichkeiten von informations- und telekommunikationstechnischen Geräten und Systemen zu beraten, diese zu konfigurieren sowie mitsamt der Stromversorgung zu installieren und zu warten. Kennt- nisse erwirbt man sich ferner über elektrische Schutzmaßnahmen, das Einrichten von Netzwerken und drahtlosen Übertragungssystemen, wobei ergonomische Gesichtspunkte zu berücksichtigen sind, wenn die Geräte aufgebaut werden. Beherrschen muss man auch eine Reihe von Experten- und Diagnosesystemen, um Fehler zu erkennen und zu beheben. Benutzern erklärt man die Bedienung der Systeme und rechnet Serviceleistungen ab. Typische Einsatzgebiete für den IT-System-Elektroniker finden sich bei Computersystemen, Festnetzen, Funknetzen, Endgeräten oder Sicherheitssystemen. TON AB Bachelor of Engineering – Elektrotechnik Der Bachelor of Engineering der Fachrichtung Elektrotechnik wird als Studium an Hochschulen sowie an Dualen Hochschulen/Berufsakademien als dualer Studiengang angeboten. Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre bzw. sechs Semester. Praxisphasen im Unternehmen und Theorie wechseln sich innerhalb eines Semesters ab. Zu den Ausbildungsinhalten, die im Unternehmen vermittelt werden, gehören die Grundausbildung in der Metallverarbeitung, Elektrotechnik, Datenverarbeitung, Mess- und Steuerungstechnik sowie in der Elektronik. Theoretische Inhalte werden beispielsweise in Technischer Mechanik/Physik, Digital- und Mikrocomputertechnik, in Informatik/Programmierung, Softwareund Systemengineering, Sensorik und Messwertverarbeitung sowie Regelungs- und Automatisierungstechnik gelehrt. Der Bachelor of Engineering der Fach- richtung Elektrotechnik übernimmt Aufgaben in der Produktentwicklung, Planung, Instandhaltung und Produktion. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern, Informatikern und Technikern plant, erstellt, betreut und wartet man Versuchseinrichtungen im Laborbereich. Dabei gilt man als Spezialist auf den Gebieten Messdatenerfassung, Messwertübertragung, Messwertverarbeitung sowie Versuchssteuerung. Die Arbeitsbereiche beinhalten neben allgemeinen elektrotechnischen Aufgabenstellungen zumeist Automatisierungsaufgaben mit geeigneten Verfahren zu lösen, dies auf wirtschaftliche Weise für den internen elektronischen Bereich bzw. als Dienstleistung für den Kunden. Dabei entwickelt, konstruiert und erprobt man neue Bauelemente, Baugruppen, Geräte, Maschinen, Anlagen und Systeme der Elektrotechnik/Elektronik sowie Verfahren zu ihrer Herstellung. Man überwacht die Herstellung, Montage, Inbetriebnahme und die Instandhaltung von elektrotechnischen Anlagen, und man entwickelt ingenieurwissenschaftliche Kenntnisse weiter – unter Aspekten wie Wirtschaftlichkeit und sicherheitstechnischen Regelungen. Einsatzgebiete finden sich u.a. in der Betriebsmittelkonstruktion, in der Fertigung, in der Arbeitsvorbereitung, in Forschungsund Entwicklungslaboratorien oder in technischen Konstruktionsbüros. Man übernimmt ingenieurmäßige Arbeiten in den Bereichen Hardware- und Softwareentwicklung, Fertigung, Steuerungs- und Regelungstechnik, wirkt im technischen Management und zeichnet für die Technische Dokumentation sowie für das Projektmanagement verantwortlich. Des Weiteren arbeitet man im Vertrieb, in der technischen Kundenberatung, im Qualitätswesen, in der Betriebsorganisation und in der Unternehmensführung, auf dem Forschungssektor sowie in der Aus- und Weiterbildung. Um Bachelor of Engineering – Elektrotechnik zu werden, muss man die allgemeine Hochschulreife oder die der Fachrichtung entsprechende fachgebundene Hochschulreife mitbringen (mit guten Leistungen in Mathematik und Physik oder Technik). Das Studium an einer Dualen Hochschule/Berufsakademie bedingt einen Ausbildungsvertrag mit einem geeigneten Unternehmen. Vorausgesetzt werden auch ein hohes Maß an technischem und naturwissenschaftlichem Verständnis, analytisches Denkvermögen, um komplexe Zusammenhänge rasch zu erfassen, sowie selbstständiges und zugleich teamorientiertes Handeln. Eigeninitiative, Kreativität, Belastbarkeit, Mobilität und eine praxisorientierte Denkweise sind weitere geforderte Eigenschaften. Heidelberger Ausbildungstage: Ausprobieren und selber machen Ob Handwerk, Dienstleistung oder industrielle Fertigung, ob kaufmännisches, kommunikatives oder kreatives Talent, die Informations- und Mitmachangebote richteten sich an viele Interessen: ein Muster aus Betonpflastersteinen legen, Verkehrsschilder raten, Servietten falten, ein herbst- Ausprobieren und selber machen, darauf setzten die Heidelberger Ausbildungstage diesen Herbst mehr denn je zuvor. Mehr als 50 Aussteller aus Industrie, Handwerk, Einzelhandel, Bankwesen, Hotellerie und Gastronomie präsentierten Mitte Oktober im Kultur- und Kreativwirtschaftszen- Zahlreiche Mitmach- und Informationsangebote bei den Heidelberger Ausbildungstagen. trum “Dezernat 16” zwei Tage lang Berufe zum Anfassen. Die Halle der Alten Feuerwache und ein Zeltanbau gerieten, zumindest vormittags, an ihre Kapazitätsgrenzen. Vor allem, was den Spaßfaktor angeht, ging das Konzept auf. Unter dem Motto ‘Heidelberger Berufeparcours’ gab es jede Menge Mitmachaktionen. Mit einem Sternchen konnten sich die Jugendlichen ihre Stationen bestätigen lassen, um am Ende an einer Verlosung teilzunehmen. Das stachelte die Sammelleidenschaft an, die manchmal allerdings den Informationshunger zu verdrängen drohte. liches Blumengesteck binden, Bürotest und Krawatten knoten, elektrische Steckverbindungen ausprobieren, Rätselfragen rund ums Freiwillige Soziale Jahr, Marzipanfiguren formen, Drahtbiegeproben oder einfache pflegerische Übungen. Vor allem jedoch ging es an den beiden Tagen um den direkten Kontakt zu Ausbildern und Auszubildenden, um Beratung und Informationen über offene Ausbildungsstellen. Das Ganze garnierte Comedian Osman Citir mit seinen Botschaften an die Jugendlichen, ihr Leben aktiv zu gestalten. ZukunftBeruf | 51 Der Nachwuchs gestaltet seinen beruflichen Weg mit: Roche plant die Zukunft mit ‘Personalisierter Ausbildung’ Lernende unterscheiden sich immer stärker hinsichtlich ihres Alters und ihrer Vorbildung. Hinzu kommt, dass sich die Auswahl an Lernmöglichkeiten im Laufe der Jahre deutlich erweitert hat; allein das Angebot an E-LearningModellen explodiert geradezu. Um diesen Entwicklungen gerecht zu werden, geht das Unternehmen Roche Diagnostics GmbH mit dem innovativen Ausbildungsformat ‘Personalisierte Ausbildung’ neue Wege, denn eine “One fits all-Standardlösung genügt moderner Ausbildung nicht mehr”, stellt Edgar Vieth, Roche-Geschäftsführer Personal, fest. “Unsere Fachbereiche erhalten Personal, dessen Qualifikationen genau auf den Bedarf zugeschnitten sind. Gleichzeitig nutzen wir die Stärken unserer Nachwuchskräfte und sorgen für eine abwechslungsreiche, individuelle Ausbildung. Davon profitieren alle.” In enger Zusammenarbeit mit der Ausbildungsleitung, den Ausbildern, Auszubildenden und Studierenden entwickelte Frank Fillinger, Leiter der kaufmännischen und IT-Ausbildung bei Roche in Mannheim, die Idee, Ausbildungsinhalte modular und auf den einzelnen Lernenden abzustimmen. “Die Anforderungen an unsere Auszubildenden und dual Studierenden und deren eigene Bedürfnisse zeigen ein immer größer werdendes Spektrum auf”, nimmt Fillinger den Faden von seinem Geschäftsführer auf. “Für die einen war manches zu leicht, anderes zu früh, wieder anderen ging es zu schnell. Darum haben wir ein Konzept entwickelt, das die persönlichen Belange jedes Einzelnen in den Mittelpunkt stellt und zugleich die Anforderungen an das Studium und die Erfordernisse des Unternehmens berücksichtigt.” “Wir stellen bei unseren Bewerbungsgesprächen fest: Die Teilnehmer zeigen großes Interesse für unsere Personalisierte Ausbildung”, sagt Dr. Elke Schwing, Ausbildungsleiterin der Roche Diagnostics GmbH am Standort Mannheim (links). Personalisierte Ausbildung – das ist die individuelle Entwicklung von Handlungskompetenzen in Abstimmung mit den Erfordernissen des Unternehmens, wobei das Berufsbild als solches natürlich im Blick bleibt. Roche wird mit dem neuen Konzept ein großer Wurf als attraktiver Arbeitgeber bei einer Klientel gelingen, deren Zahl in den kommenden Jahren dramatisch schrumpft. “Mich hat die Personalisierte Ausbildung sofort überzeugt”, sagt Matteo Brauchle (rechts). Er studiert bei Roche BWL-Industrie und gehört zur Pilotgruppe, die im September 2014 startete. “Neben den verbindlichen Pflichtbausteinen dürfen wir über Wahlmodule lernen, was wir wollen, und uns individuell fördern.” Brauchle buchte für sich u.a. einen IT-Workshop. Und seine Kollegin Nina Sturm (3.v.re.) will über ein entsprechendes Wahlmodul frühzeitig im schwedischen Teil des Unternehmens Erfahrungen sammeln. “Natürlich kann es auch passieren, dass man sich mal falsch einschätzt und ein Wahlmodul vorzeitig beendet – kein Beinbruch”, sagt Frank Fillinger, Leiter der kaufmännischen und IT-Ausbildung (2.v.re.). “Die Gründe klären wir im Gespräch und optimieren so die individuell zugeschnittene Ausbildung.” Eine echte Win-win-Situation, und es dürfte keine Frage sein, dass die Motivation bei Auszubildenden und Studierenden steigt, wenn sie frühzeitig ihre berufliche und persönliche Entwicklung eigenverantwortlich mitgestalten können. Das neue Ausbildungskonzept stellte Roche Ende Oktober der Öffentlichkeit vor. Die Pilotphase des Und Dr. Elke Schwing, Ausbildungsleiterin am Mannheimer sere Auszubildenden bei der Gestaltung ihrer Bildungslaufbahn “Unsere Erfahrungen aus den letzten Jahren zeigen: Einige Bewerber besitzen bereits fachliche und soziale Kompetenzen und sind im herkömmlichen Ausbildungssystem unterfordert. Für andere ist das Niveau insgesamt zu hoch – und genau dort holen wir den Nachwuchs ab”, sagt Frank Fillinger, Leiter der kaufmännischen und IT-Ausbildung bei Roche: "Wir machen die Ausbildung am Individuum fest!" Das fordere auch die Ausbilder, da man quartalsweise intensive Gespräche mit dem Nachwuchs führe. Roche leitet damit einen Perspektivwechsel ein: von der Gruppe zum Individuum, das über seine Lerninhalte mit entscheidet, wobei der Rahmen natürlich vom Unternehmen und Institutionen wie den Kammern und den Kultusministerien vorgegeben wird. Standort, ergänzt: “Mit einem modernen und individuellen Ausbildungsprogramm wollen wir un- Projekts wurde wissenschaftlich von Dr. Veronika Strittmatter-Haubold, Akademische Direktorin der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, begleitet (2.v.li.). Geklärt werden soll, welche Vorteile die Personalisierte Ausbildung gegenüber der bisherigen Ausbildung bringt, die die Gruppe im Vordergrund sah. Dabei will man ferner herausfinden, wie das Lernen aussehen muss. Auszubildende und Studierende kommen schnell (z.B. via Internet) an Informationen und verarbeiten sie mit neuen Medien (E-Learning). Können sie bei der Vielfalt einschätzen, was für sie richtig ist und was nicht? Werden sie sich überfordern, wenn Arbeits- und Freizeit keine klare Trennlinie haben, oder regulieren sie sich selbst? Die Pilotgruppe, zehn Studierende der Fachrichtung BWLIndustrie, hat jedenfalls alles im Griff. Die Ausbildung macht Spaß, und die intensiven Gespräche mit den Vorgesetzten empfindet man als hilfreich bei eigenen Planungen. Fillinger: “Für uns steht schon jetzt fest: Die Personalisierte Ausbildung ist besser als alles, was wir bisher gemacht haben!” tatkräftig unterstützen. Somit investieren wir in die Zukunft der Lernenden und des Unternehmens.” Im September 2014 startete man mit einer Pilotgruppe von zehn Studierenden der Fachrichtung BWL-Industrie, gefolgt von weiteren drei Studiengängen in diesem Jahr – Angewandte Informatik, Wirtschaftsinformatik und Gesundheitsmanagement. Ab 2016 werden alle Studierenden die Personalisierte Ausbildung nutzen. 16 Pflichtmodule und zehn Wahlmodule erlauben bei BWL-Industrie zeitliche Flexibilität und individuelle Schwerpunkte in der Ausbildung. Gerade E-Learning zeichnet das Programm aus, denn es stellt eine moderne Lehrmöglichkeit dar, die eine Balance zwischen elektronischem Selbststudium und Präsenzveranstaltungen schafft. Damit verzahnen sich auch Arbeits- bzw. Lern- und Freizeit. Der Nachwuchs erhält mehr gestalterische Freiheit für sein Leben. Damit es dabei nicht zu einer Überforderung komme, so Fillinger, müssen die jungen Leute in engem Zusammenwirken mit den Ausbildern lernen, sich selbst zu regulieren, soll heißen: sich eigene Ziele zu setzen, Prozesse zu planen und Ergebnisse zu bewerten. “Kein Problem für uns”, sagt Fortsetzung nächste Seite 52 | ZukunftBeruf FILM AB Produktionstechnologe/in Der Produktionstechnologe kennt sich mit klassischen Fertigungsund Montagetechniken ebenso aus wie mit neuartigen Verfahren, etwa der Lasertechnik, und weiß dies alles digital zu vernetzen und zu steuern. Die anspruchsvolle dreijährige Ausbildung bedient die Schnittstelle zwischen Prozessorientierung, Produktions- und Informationstechnik. Wer sie anstrebt, braucht darüber hinaus Kommunikations- und Organisa- tionstalent, denn es gilt, mit vielen Unternehmensbereichen zusammenzuarbeiten. Der Produktionstechnologe kooperiert mit Produktentwicklern und Konstrukteuren, Zuliefererbetrieben, Herstellern und Kunden und natürlich intern mit dem Produktionsteam. In seiner Firma richtet der Produktionstechnologe Produktionsanlagen für die jeweiligen, oft sehr komplexen Herstellungsprozesse ein, er testet und ermittelt die notwendigen Prozessparameter. Er kann die Anlagen programmieren und prüfen, sei es für die Serienfertigung oder den Testlauf bei Prototypen. Er ist auch für die Qualitätssicherung zuständig und entwickelt Verbesserungen in den Prozessabläufen. Das alles ist ohne fundierte Kenntnisse der betrieblichen Standardsoftware nicht möglich, müssen doch alle relevanten Daten informationstechnisch vernetzt werden. Dieser zukunftsweisende Ausbildungsberuf bietet gute Perspektiven angesichts wachsender Produkt- und damit Prozessvielfalt im Anlagen-, Maschinen- und Fahrzeugbau. Der Fachkräftebedarf an den Schnittstellen zwischen Entwicklung und Produktion ist groß. Der Produktionstechnologe hat hier innovative Bearbeitungsverfahren und flexible Produktionstechnologien zu beherrschen. arbeit ermöglicht einen objektiven Blick auf das Konzept, um es zu optimieren und anzupassen. “In der Lehrkräfteausbildung im Schul- und Hochschulkontext arbeiten wir seit geraumer Zeit an derselben Herausforderung”, sagt sie. “Für mich ist es bemerkenswert zu sehen, dass die betriebliche Ausbildung in den Bildungsprozessen bereits einen Schritt weiter ist. Ein zukunftsweisender Ansatz von Roche, die einzelnen Lernenden in den Mittelpunkt zu stellen.” Geklärt werden soll, ob der Nach- wuchs im Vergleich zur herkömmlichen Ausbildung besser, schneller, effektiver Wissen tankt, auf welche Kompetenzen er Wert legt, ob er seinen Bedarf erfassen kann und lernt, sich selbst richtig einzuschätzen. Nina Sturm jedenfalls (sie ist auch eine BWL-Studierende aus der Pilotgruppe) sieht sich über das neue Konzept auf ihrem optimalen Ausbildungsweg. Sie hat u.a. Work-Life-Balance (die Vereinbarkeit von Leben, Familie und Beruf) als Wahlmodul belegt und will sich im Unternehmen nächs- tes Jahr Richtung Schweden orientieren: “Da erscheint es mir gut, mich mit dem passenden Baustein vorzubereiten, um die neuen Herausforderungen zu meistern!” Roche Diagnostics bietet Ausbildungs- und duale Studienplätze in kaufmännischen, naturwissenschaftlichen, technischen und IT-Berufen an. Derzeit bildet das Unternehmen am Standort Mannheim rund 300 Auszubildende in 15 Berufen aus. Für die RheinNeckar-Region ist Roche einer der wichtigsten Arbeitgeber und Investoren. Fortsetzung von Seite 52 Matteo Brauchle, einer der BWLStudierenden. Er war sofort begeistert, als er bei seinem Vorstellungsgespräch von der Personalisierten Ausbildung hörte – für ihn ein entscheidendes Kriterium, bei Roche durchzustarten: “Wenn man seine eigene Ausbildung mitgestalten darf, motiviert das enorm!” Die Pilotphase des Projekts wurde wissenschaftlich von Dr. Veronika Strittmatter-Haubold, Akademische Direktorin der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, begleitet. Die Zusammen- Setzen Sie Zeichen. Für ein besseres Leben. Starten Sie durch. Mit einer Ausbildung bei Roche. Ein Unternehmen. Tausend Möglichkeiten. Wirtschaft Q Kaufmann/frau für Büromanagement Naturwissenschaft und Produktion Chemielaborant/in Q Pharmakant/in Q Produktionstechnologe/-in Q Technik Elektroniker/in für Automatisierungstechnik Q Feinwerkmechaniker/in Q Industriemechaniker/in Q Mechatroniker/in Q Mechatroniker/in für Kältetechnik Q Studiengänge mit Bachelor Abschluss an der Dualen Hochschule BW Q BWL-Industrie (internationale Ausrichtung) Q BWL-Gesundheitsmanagement Q Elektrotechnik Q Angewandte Informatik Q Wirtschaftsinformatik Q Wirtschaftsingenieurwesen Der Erfolg von Roche beruht auf Innovationskraft, Neugier und Vielfalt – und das mit über 88.500 Experten in 150 Ländern. Indem wir konventionelles Denken hinterfragen und uns neuen Herausforderungen stellen, sind wir eines der weltweit führenden forschungsorientierten Healthcare-Unternehmen geworden – und der ideale Platz, um eine erfolgreiche Karriere zu starten. Zusammenarbeit, offene Diskussionen und gegenseitiger Respekt treiben uns zu neuen Höchstleistungen an, dies zeigen auch die bahnbrechenden wissenschaftlichen Erfolge der Vergangenheit. Um weiter innovative Healthcare-Lösungen zu entwickeln, haben wir ambitionierte Pläne, kontinuierlich zu lernen und zu wachsen – und suchen Menschen, die sich die gleichen Ziele gesetzt haben. Roche Diagnostics gehört mit seinen deutschen Standorten Mannheim und Penzberg zu den bedeutendsten Länderorganisationen innerhalb des Konzerns. Als Nummer eins im globalen In-vitro-Diagnostikmarkt bieten wir Wissenschaftlern, klinischen Laboren, Ärzten und Patienten ein breit gefächertes Angebot an Produkten und Dienstleistungen. Es reicht von Werkzeugen für die Forschung über integrierte Laborkonzepte bis hin zu benutzerfreundlichen Hightech-Geräten für den Endverbraucher. Mit dem Ziel, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern, gehen wir mit über 15.000 Mitarbeitenden in Deutschland neue Wege und schaffen umfassende Lösungen für die Gesundheit. Um mehr über Ihre Karrieremöglichkeiten bei Roche zu erfahren, besuchen Sie uns unter: www.roche.de/ ausbildung Join Roche Careers@Social Media: ZukunftBeruf | 53 FILM AB Elektroniker/in für Automatisierungstechnik Dreieinhalb Jahre dauert die Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik in Industrie und Handwerk. Im Bereich der Industrie lernt man Automatisierungslösungen in der Produktions-, Verfahrens-, Verkehrs- und Gebäudetechnik einzubringen. Dafür gilt es die Produktionsprozesse in ihren Ablaufstrukturen zu erkennen und dann die entsprechenden Änderungen vorzunehmen, beispielsweise, indem man mess-, steuerungs- und regelungstechnische Einrichtungen installiert, Netzwerke aufbaut oder Sensor- und Bussysteme justiert und programmiert. Anschließend muss man den Endanwendern zeigen, wie man die Systeme und Anlagen, die man regelmäßig wartet und prüft, ordnungsgemäß bedient. Bei allen Tätigkeiten, die ein Elektroniker ausübt, sind strenge Sicherheitsvorschriften zu beachten. In diesem Rahmen arbeitet er meist selbstständig, wobei er sich mit vor- und nachgelagerten Bereichen abstimmt. Sein Einsatzgebiet findet der Elektroniker für Automatisierungstechnik vorwiegend in Betrieben des Anlagen- und Maschinenbaus, die Automatisierungslösungen entwickeln und bereitstellen. Ferner gibt es Betätigungsmöglichkeiten in der chemischen, der Automobil- und in der Hütten- und Halbzeugindustrie. Dabei ist man im Zuge eines optimalen Services oft bei Kunden, bisweilen im Freien, im Einsatz. Im Handwerk ist der Elektroniker für Automatisierungstechnik auf die Automatisierung von gebäudetechnischen Prozessabläufen und Fertigungssystemen spezialisiert. Den Anforderungen des jeweiligen Betriebes ent- sprechend installiert man elektronische Steuerungen so, dass elektrische, pneumatische und hydraulische Antriebe effektiv laufen. Da der Computer das Tagesgeschehen weitgehend bestimmt, muss man die Software, die verwendet wird, vollständig beherrschen, um Anlagen zu steuern. Dabei behebt man auch Störungen und optimiert in diesem Zuge die Programmabläufe. Der Kunde steht im Mittelpunkt des Geschehens – ihn berät man über die neuesten technischen Möglichkeiten, Schutzmaßnahmen und Serviceangebote sowie die damit verbundenen Kosten. Bei allen Tätigkeiten sind sicherheitstechnische, wirtschaftliche und ökologische Aspekte zu beachten. Hat man ein paar Jahre Berufserfahrung gesammelt, kann man zum Elektrotechnikermeister auf- steigen oder eine Fortbildung als Elektrotechniker/in mit dem Schwerpunkt Automatisierungstechnik wahrnehmen. Auch ein Studium z. B. in Elektrotechnik – Automatisierungstechnik oder Elektronik ist möglich, genauso wie der Schritt in die Selbstständigkeit. Der Elektroniker gehört zum Berufsfeld Elektrotechnik und wird im Handwerk in den Fachrichtungen Automatisierungstechnik, Energie- und Gebäudetechnik sowie Informations- und Telekommunikationstechnik ausgebildet. In allen drei Fachrichtungen steht der Servicegedanke im Vordergrund. Serviceorientiert bilden die Unternehmen auch zum Systemelektroniker oder zum Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik aus. Die Ausbildungsdauer beträgt auch hier jeweils dreieinhalb Jahre. FILM AB Mechatroniker/in für Kältetechnik Das Steak aus dem Tiefkühlfach, der Käse aus dem Kühlregal, frische Luft aus der Klimaanlage – ohne Kältetechnik wären diese Vorzüge undenkbar. Lebensmittel würden verderben, die Arzneimittelherstellung wäre gefährdet, und in Serverräumen würde ohne Klimaanlage die Datensicherung zusammenbrechen. Als Mechatroniker für Kältetechnik sorgt man hier für zuverlässige Kälte und das richtige Klima – in Gastronomie und Landwirtschaft, in Frachtschiffen, Laboratorien, Operationssälen, bei Industrieanlagen oder in Privathaushalten: Überall baut man Kühlraumund Klimaanlagen, Tiefkühltheken und andere kälte- und klimatechnische Einrichtungen. Seinen Beruf lernt man in einem Handwerks- oder Industriebetrieb sowie an der Berufsschule. Dabei wird man von Beginn an an wechselnden Einsatzorten bei Kunden gefordert. Man trägt Rohre und Dämmmaterial, führt Messungen durch und füllt Kühlmittel nach. Es gilt, sich an die hohen Temperaturunterschiede 54 | ZukunftBeruf zwischen Kühlräumen und beheizten Werkstätten zu gewöhnen; man muss mit Schmierstoffen und Reinigungsmitteln den vorgegebenen Sicherheitsbestimmungen gemäß umgehen, und die Atemwege hat man vor Dämpfen zu schützen, wenn man lötet und schweißt. Beim Bau von Kälteanlagen sind nicht nur Körpereinsatz und geschickte Hände gefragt, sondern auch Sorgfalt und Konzentration. Nur so lassen sich Montageaufträge und Wartungsaufgaben perfekt ausführen und Unfälle vermeiden. Bereits während der Ausbildung wird selbstständiges Arbeiten erwartet. U.a. lernt man, wie Bauteile durch verschiedene Techniken wie Löten, Schrauben, Stecken und Kleben zusammengefügt werden, was alles beim Verdrahten elektrotechnischer Bauteile nach Schaltplänen zu beachten ist, wie Rohrleitungen verlegt und angeschlossen sowie Bleche, Schutzeinrichtungen und Profile bearbeitet und angepasst werden. Man lernt diverse Mess- und Prüfverfahren kennen, mechanische Schutzeinrichtungen von kältetechnischen Anlagen und Systemen zu prüfen und zu reinigen, Dämmstoffe einzubauen und Maßnahmen des Korrosionsschutzes durchzuführen. Auf dem Programm stehen des Weiteren das Qualitätsmanagement des Betriebes, das Lesen von Montagezeichnungen und elektrischen Schaltplänen sowie die Pflege der Betriebsmittel wie Maschinen und Hebezeuge. Umfangreiches Wissen erwirbt man sich über die Wartung von Anlagen und Systemen der Kälte- und Klimatechnik, über das Einstellen von Steuerungs-, Regelungsund Überwachungsprogrammen sowie zur Umstellung auf umweltfreundlichere Kältemittel. In der Berufsschule erarbeitet man sich den theoretischen Hintergrund. Die Ausbildung, während der sich Zusatzqualifikationen erwerben lassen, dauert dreieinhalb Jahre und kann in Ausnahmefällen verkürzt werden. Eine bestimmte schulische oder be- rufliche Vorbildung ist rechtlich nicht vorgeschrieben, jedoch werden Bewerber mit mittlerer Reife bevorzugt. Betätigungsfelder findet der Mechatroniker für Kältetechnik in Betrieben, die Kälte-, Klima- und Wärmepumpenanlagen planen und montieren. Auch als Wartungspersonal wird er benötigt. Während in kleineren Handwerksbetrieben für die anfallenden Arbeiten eher Generalisten gefragt sind, wird in der Industrie meist eine Spezialisierung für eingeschränkte Aufgabenbereiche gefordert. So entscheidet man sich nach der Ausbildung in der Regel für ein Spezialgebiet in der Produktion, der Montage und Instandhaltung, in der Qualitätssicherung oder im Kundendienst. Weiterbilden kann man sich zum Meister oder zum Techniker und damit in eine Leitungsfunktion aufsteigen. Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man studieren. Auch der Schritt in die Selbstständigkeit mit einem eigenen Betrieb ist möglich. FILM AB Fertigungsmechaniker/in Der Fertigungsmechaniker arbeitet vorwiegend in der Montage von industriellen Serienerzeugnissen. Das können alltägliche Gebrauchsgegenstände wie Fön oder Mixer sein, Kühlschrank und Waschmaschine, aber auch die neuesten Modelle der Autobranche. Seine beruflichen Aufgaben übernimmt er meist im Rahmen einer Prozesskette in Montagegruppen, nicht selten am Fließband. Als Glied einer solchen Kette ist er an der Prozesssicherung, dem Einhalten von Qualitätsstandards sowie an Maßnahmen beteiligt, die die Prozessabläufe, die Fertigungsqualität und die Arbeitssicherheit kontinuierlich verbessern. Als Fertigungsmechaniker ist man in der Lage, seine Aufgaben anhand von Montage- und Wartungsplänen, Konstruktionszeichnungen und Verfahrensanweisungen zu erkennen und umzusetzen. Die anfallenden Arbeiten werden im Team besprochen und verteilt. Manch einer vergleicht seine Arbeit mit einem spannenden Puzzle: Bauteile müssen zu Baugruppen montiert werden, und aus Baugruppen entstehen komplexe Maschinen, Apparate, Geräte oder Kraftfahrzeuge. Elek- trische Leitungen, Bauteile und Baugruppen werden verlegt, angeschlossen und befestigt. Während der Arbeit hat der Fertigungsmechaniker auch den Materialnachschub im Blick. Ferner werden an den Baugruppen und am fertigen Produkt die Funktionen geprüft und gegebenenfalls Nacharbeiten durchgeführt. Für seine Tätigkeit nutzt der Fertigungsmechaniker Maschinen, Montage-Hilfseinrichtungen, Transport- und Lagersysteme sowie Werkzeuge, wobei neben den betrieblichen Vorschriften auch sicherheitstechnische und ökologische Normen zu berücksichtigen sind. Er verwaltet Betriebsausrüstungen und ergänzt sie, trifft die nötigen Vorkehrungen zur Materialbereitstellung für die betriebliche Fertigungsund Montagesteuerung und führt die notwendigen Einstell-, Pflege- und Wartungsarbeiten an den von ihm verwendeten Maschinen und Werkzeugen durch. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Ein gutes Hauptschulzeugnis wird genauso vorausgesetzt wie die Fähigkeit, analytisch und vernetzt zu denken, Verantwortungsbewusstsein und Eigenini- tiative zu zeigen, auch im Akkord konzentriert und zuverlässig zu arbeiten. Auch handwerkliches Geschick, gute mathematische Kenntnisse und Kommunikationsfreudigkeit werden erwartet. Da sich die technischen und technologischen Möglichkeiten ständig weiterentwickeln und sich auch die Arbeitsorganisation in der Serienfertigung ändert, muss sich der Fertigungsmechaniker durch Fortbildungsmaßnahmen stets auf den neuesten Stand bringen. Der Azubi erarbeitet sich im ersten Ausbildungsjahr u. a. Grundlagen in der Fertigungs- und Prüftechnik, der Werkstoff-, Maschinen- und Gerätetechnik, der Elektro-, Steuerungs- und Informationstechnik sowie in der technischen Kommunikation, unter der man beispielsweise das Lesen und Anwenden von Montageplänen versteht. Gelehrt wird z.B. das Ausrichten und Spannen von Werkzeugen und Werkstücken, das manuelle und maschinelle Spanen. Die beiden folgenden Jahre bereiten auf die Montage von Bauteilen und Baugruppen vor. Man gestaltet Fertigungsprozesse, sichert und optimiert den Materi- alfluss, lernt verschiedene Arbeitsorganisationsformen sowie das Qualitätsmanagement kennen und weiß automatisierte Anlagen zu bedienen, ihre Betriebsbereitschaft sicherzustellen und bei der Prozessoptimierung mitzuwirken. Nach der Neuordnung der Ausbildung zum August 2013 kann eine zuvor abgeschlossene Lehre zur Fachkraft für Metalltechnik der Fachrichtung Montagetechnik auf die Ausbildung zum Fertigungsmechaniker angerechnet werden. FILM AB Feinwerkmechaniker/in Während der dreieinhalbjährigen Ausbildung, die den Lehrling zum Fachmann für Präzisionsgeräte des Werkzeug- und Maschinenbaus macht, lernt man Bauteile für Maschinen und feinmechanische Geräte herzustellen und sie zu montieren. Dabei werden bisweilen Mess- und Regelkomponenten berücksichtigt, wodurch sich funktionstüchtige Apparaturen ergeben. Angefertigt werden ferner Stanzwerkzeuge und Stahlformen – Tätigkeiten, die absolute Präzision verlangen und die nur noch zum Teil manuell ausgeführt werden. Zumeist arbeitet der Feinwerkmechaniker an computergesteuerten Werkzeugmaschinen. Im Vorfeld plant er die anfallenden Arbeitsabläufe, stellt die Werkzeugmaschinen dementsprechend ein und fräst, dreht, bohrt und schleift die Teile, die im Anschluss mit diversen Messzeugen auf ihre Qualität hin überprüft werden. Dabei gilt es, sich an technische Vorgaben und Normen zu halten, wirtschaftlich zu handeln und in diesem Sinne die Produktionsprozesse zu optimieren. Bisweilen richtet man die fertigen Gerätschaften bei der Kundschaft ein und erklärt vor Ort die Funk- tionsweise. Auch Instandhaltungsarbeiten werden durchgeführt. Eine ordentliche Kundenberatung will ebenfalls gelernt sein. Der Feinwerkmechaniker ist dem Berufsfeld Metalltechnik zugeordnet. Im Handwerk kann man zwischen drei Schwerpunkten in der Ausbildung wählen. Der Schwerpunkt Maschinenbau: Hier lernt man, was bei der Auswahl und beim Einsatz von Hebezeugen, Anschlag- und Transportmitteln alles zu beachten ist und wie Bleche und Profile aus Stahl oder Aluminium geheftet, geschweißt und getrennt werden. Man stellt Maschinen und Systeme auf, befestigt sie und nimmt sie in Betrieb. Beim Schwerpunkt Feinmechanik steht u. a. auf dem Lehrplan, wie man Druck- und Temperaturdifferenzen mit elektrischen, elektronischen und opti- schen Messgeräten feststellt. Man montiert Baugruppen zu mechanischen, elektromechanischen und optischen Gerätschaften und stellt die mechanischen und elektrischen Werte ein. Der Werkzeugbau als Schwerpunkt beinhaltet verschiedene Fertigungsverfahren beim maschinellen Bearbeiten auf Werkzeugmaschinen. Man erfährt ferner, wie man seinen Arbeitsplatz gegen Unfallgefahren sichert, wenn man Werkzeuge und Formen einbaut, und wie man dabei die Gesamtund Einzelfunktionen prüft. Als Feinwerkmechaniker findet man seine Einsatzgebiete vor allem im Werkzeug-, Formen- und Maschinenbau sowie in der Feinwerkmechanik, häufig auch in der elektrotechnischen Wirtschaft, zumeist in den Wartungs- und Reparaturabteilungen der Unternehmen. ZukunftBeruf | 55 FILM AB Mechatroniker/in Der Mechatroniker arbeitet an der Nahtstelle zwischen Elektrotechnik/Elektronik, Mechanik sowie der Steuerungs- und Informationstechnik. Insbesondere muss der Mechatroniker den Anforderungen im Maschinen- und Anlagenbau, in der chemischen Industrie und in der Automobilindustrie gewachsen sein, denn in diesen Branchen wird sein Können in erster Linie benötigt. Während der dreieinhalb jährigen Ausbildungszeit lernt man, wie man mechatronische Maschinen, Anlagen und Systeme installiert und montiert und wie beispielsweise programmierbare Werkzeug- und Sondermaschinen (bisweilen kombiniert mit Transporteinrichtungen, zu denen u.a. Förderbänder gehören) oder automatisierte Fertigungseinrichtungen eingesetzt werden, um etwa bei der Kunststoffherstellung und folgender Verarbeitung die richtigen Dosierungen vorzunehmen. Für die zuvor geplanten Arbeitsabläufe hat man Werkzeug, Material, Mess- und Prüfgeräte zu besorgen und fügt in der Ferti- gung Baugruppen und Gerätschaften zu komplexen Maschinen zusammen, wobei man die für eine einwandfreie Funktionsweise nötigen mechanischen und elektrischen Verbindungen aufbaut. Lernen muss man ferner, wie man elektrische, mechanische, pneumatische sowie hydraulische Komponenten zusammensetzt und die entstandene Anlage in Betrieb nimmt, sie wartet und instand hält. Auch Qualitätskontrollen gehören zu den täglichen Arbeitsabläufen. FILM AB Elektroniker/in für Betriebstechnik Der Elektroniker für Betriebstechnik installiert und pflegt industrielle Betriebsanlagen und moderne Gebäudesystem- und Automatisierungstechniken und kümmert sich um eine einwandfreie elektrische Energieversorgung. Entstehen Gebäudekomplexe bzw. Betriebsanlagen, fertigt er im Vorfeld entsprechende Entwürfe an, anhand derer Leitungsführungssysteme, Energie- und Informationsleitungen sowie die elektrische Ausrüstung von Maschinen mit zugehörigen AutomatisierungssysFILM AB temen eingerichtet werden. Zu den Aufgabenbereichen gehören auch die Montage kompletter Anlagen und der Bau von Schalt- und Automatisierungsgeräten. Während der dreieinhalbjährigen Ausbildungszeit lernt man zu programmieren und Systeme auf ihre Funktionen hin zu prüfen. Meldeund Kommunikationssysteme sowie Anlagen der Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik lernt man zu überwachen, und man erwirbt sich die erforderlichen Kenntnisse, um Störungen zu be- heben. Im Servicebereich informiert man die Kundschaft vor Ort über Anwendungsmöglichkeiten der Betriebstechniken sowie über Neuerungen und Sicherheitsvorkehrungen. Der Elektroniker für Betriebstechnik, der dem Berufsfeld Elektrotechnik zugeordnet ist, wird zum selbstständigen Arbeiten herangebildet und hat sich, um effektiv zu wirken, mit vor- und nachgelagerten Bereichen abzustimmen. Tätigkeitsbereiche gibt es in der produzierenden Industrie, in chemischen und verfah- renstechnischen Betriebsanlagen und in Kraft- und Umspannwerken. Hat man einige Jahre Berufspraxis hinter sich gebracht, lässt sich z.B. die Prüfung zum Industriemeister der Fachrichtung Elektrotechnik oder zum Netzmeister im elektrischen Versorgungsbetrieb ablegen. Ferner kann man sich zum Elektrotechniker für Energietechnik oder für Gebäudetechnik weiterbilden. Auch ein Studium ist möglich, etwa in der Elektrotechnik oder in der Elektronik. Bachelor of Engineering (DH/BA) – Mechatronik Der Bachelor of Engineering – Mechatronik bietet eine fundierte Ausbildung für künftige Ingenieure, die an den Schnittstellen von Maschinenbau, Elektrotechnik, Automatisierung und Informatik ihre Tätigkeitsfelder finden und somit in vielen Sparten gefragt sind. Das duale Studium ist über drei Jahre konzipiert. Mit den Dualen Hochschulen/ Berufsakademien als Partner bilden Großunternehmen etwa aus dem Automobil- und AutomobilZulieferbereich genauso aus wie kleinere mittelständische Betriebe, die sich in der Automatisierungs- bzw. der Elektrotechnik, im Maschinenbau oder in der Sensorik spezialisiert haben. Die geforderte ganzheitliche Problemerfassung und -lösung setzt ein breites interdisziplinäres Stu- 56 | ZukunftBeruf dium voraus. Der Studiengang Mechatronik umfasst im Bereich Mechanik / Maschinenbau u.a. die Fächer Maschinenelemente, Maschinendynamik, Antriebssysteme, Produktionstechnik oder Mechatronik-Design. In der Informatik / Informationstechnik wird Fachwissen zu (Mikro-)Rechnern, Netzwerken und Software vermittelt. Die Elektronik / Elektrotechnik wartet mit Fächern wie Analoge und Digitale Elektronik, Regelungstechnik und Digitale Signalverarbeitung auf. Das Studium vermittelt neben den allgemeinen naturwissenschaftlichen Grundlagen Fachkenntnisse des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und der Informationstechnik. Ziel dabei ist es, optimierte Lösungen für technische Probleme zu finden, indem man über die Grenzen von Fachrichtungen hinaus denkt und plant. So gilt es im Zuge von Innovationen zu einer mechanischen Konstruktion die Möglichkeiten der Elektrotechnik und der Steuerungstechnik optimal einzusetzen. Des Weiteren fördert das Studium unternehmerische und kreative Kompetenzen. Wegen des interdisziplinären Charakters kommt die Mechatronik im gesamten Ingenieurwesen zum Einsatz, um mit neuen Lösungen Kosten- und Leistungsvorteile zu erzielen (z. B. Motormanagement oder ABS-Systeme in der Fahrzeugtechnik oder sogenannte Sensor/Aktorsysteme in der Automatisierungstechnik). Der Bachelor of Engineering – Mechatronik wird ferner an Fach- hochschulen (auch über den Weg des Fernstudiums, z.B. in drei verschiedenen Vertiefungen: Robotik, Schienenfahrzeuginstandhaltung und Allgemeine Mechatronik) angeboten, um die beruflichen Chancen bei der Fertigung, Projektierung oder Konstruktion zu erweitern. Das Abitur, die Fachhochschulreife, das Fachabitur oder einen gleichwertigen Abschluss muss man nachweisen. Es gibt ferner die Möglichkeit, das Studium ohne Abitur zu absolvieren. Voraussetzung: eine abgeschlossene Berufsausbildung und eine mindestens dreijährige berufliche Tätigkeit mit Weiterbildung. Meister oder staatlich geprüfte Techniker mit mindestens vierjähriger Berufserfahrung erhalten ebenfalls eine Studienzulassung. FILM AB Bachelor of Engineering (DH/BA) – Wirtschaftsingenieurwesen Er gilt als ‘Problemlöser’ schlechthin, er wird als ein ‘Meister der Koordination’ gehandelt – der Bachelor of Engineering (DH/BA) – Wirtschaftsingenieurwesen, den man in der Regel an der Nahtstelle von Ingenieur (Technologie) und Kaufmann (Management) trifft. Hier beurteilt er im Zuge wirtschaftlicher Globalisierung mit seinem technischen Grundverständnis ressortübergreifende Zusammenhänge. Insgesamt studiert bzw. lernt man sechs Semester im Wechsel zwischen der Dualen Hochschule/ Berufsakademie und dem Unternehmen, bei dem man seinen Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat. Dort übernimmt man vorwiegend Funktionen des Wertschöpfungsprozesses – von der Produktentwicklung über Fertigung und Logistik bis hin zu Marketing und Vertrieb. Auch die übergreifenden Bereiche Con- trolling und Projektmanagement gehören zu den Aufgabengebieten. International orientiert absolviert man bei dem Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen ein Semester im Ausland, wobei Fremdsprachenunterricht (ausgewählte Fachvorlesungen gibt es in englischer Sprache) durchgehend stattfindet. Für diesen Beruf vorausgesetzt werden gute Mathematik- und Physikkenntnisse; des Weiteren das Interesse an Technik sowie am Zusammenspiel zwischen Mensch und Technologie, ferner organisatorisches Geschick und die Fähigkeit, fachübergreifend teamorientiert zu arbeiten. Einwandfreie Englischkenntnisse sind vor allem in der Fachrichtung ‘Internationales Marketing und Technischer Vertrieb’ notwendig. Entwickeln muss man den Blick für wirtschaftliche Zusammenhänge. Während des Studiums wird Fachwissen vermittelt in Statistik, Physik, Mathematik; in Maschinenbau, Informatik und Elektrotechnik sowie in allgemeiner Betriebswirtschaftslehre und Recht. Parallel dazu wird einer der Studienschwerpunkte – entweder ‘Produktion und Logistik’ oder ‘Internationales Marketing und Technischer Vertrieb’ vertieft. Das ingenieurrelevante Management wird u.a. in den Fächern Operations Research, Projekt-, Qualitäts-, Umweltmanagement bzw. Controlling behandelt. Darüber hinaus stehen auf dem Studienplan Kommunikations-, Konferenz- und Präsentationstechniken, Rhetorik, Zeitmanagement und internationale Verhandlungsführung. Während der Praxisphasen erschließt man sich das Unternehmen, indem man sich eigenverantwortlich betriebliche Fachkenntnisse erarbeitet und Erfahrungen sammelt. Auf diese Weise wird man in den beruflichen Alltag eines Wirtschaftsingenieurs eingeführt, mit den an der Dualen Hochschule erworbenen Lehrinhalten als theoretisches Rüstzeug. Die Berufschancen gelten als ausgezeichnet, vor allem dort, wo Exportaktivitäten ausgeweitet und die wachsenden internationalen Märkte wirkungsvoll erschlossen werden. Die komplexen Produkte und Dienstleistungen gilt es mit kaufmännischem und ingenieurwissenschaftlichem Fachwissen erfolgreich zu vermarkten. So findet man seine Einsatzgebiete beispielsweise im Key Account Management, im Vertriebs-, Produkt- oder technischen Management, im technischen Einkauf, Service, Industriegütermarketing sowie bei Kundenbetreuung und -beratung. $XVELOGXQJEHL',/2 Dilo ist seit seiner Gründung im Jahr 1902 erfolgreicher Ausbildungsbetrieb mit sehr langer Tradition. Heutzutage bietet das Unternehmen folgende Ausbildungsrichtungen an: die für eine internationale Tätigkeit als Inbetriebnehmer und SerYLFHVSH]LDOLVWYRQ*HVDPWDQODJHQTXDOLÀ]LHUW(LQLJH$EVROYHQWHQ der Dilo-Mechatronikausbildung sind bereits im betrieblichen und weltweiten Einsatz. ,QGXVWULHPHFKDQLNHULQ (OHNWURQLNHULQ%HWULHEVWHFKQLN 0HFKDWURQLNHULQ 'RSSHODXVELOGXQJ0HFKDQLN (OHNWURWHFKQLN ,QGXVWULHNDXIPDQQIUDX 6WXGLXPDQGHU'XDOHQ+RFKVFKXOH 0DVFKLQHQEDX (OHNWURWHFKQLN0HFKDWURQLN %HWULHEVZLUWVFKDIW :LUWVFKDIWVLQJHQLHXUZHVHQ Das Dilo-Techniklehrzentrum. Zurzeit beschäftigt der in Eberbach am Neckar beheimatete Maschinenbauspezialist, der große Anlagen für die Herstellung eines breiten Spektrums von Vliesstoffen entwickelt und baut, 57 Auszubildende.Und die Qualität der Ausbildung kann sich sehen lassen: Die Dilo-Azubis erhielten zahlreiche Auszeichnungen für ihre besonderen Leistungen, darunter waren in den letzten Jahrzehnten 16 Kammersieger, zwei Landessieger und zwei Bundessieger. Diese Erfolge haben die Geschäftsleitung ermutigt, weiter in die betriebliche Ausbildung zu investieren und Hauptschüler, Realschüler oder Gymnasiasten in den genannten Sparten als Techniker, IngeQLHXUHRGHULQGHQNDXIPlQQLVFKHQ%HUXIHQ]XTXDOLÀ]LHUHQ Ein besonderes Anliegen ist ihr die Doppelausbildung Industriemechanik plus Betriebselektronik zum ࡐ',/20HFKDWURQLNHUµ, Großnadelmaschine – Arbeitsbreite 14,5 m. 'DV ÀUPHQHLJHQH 7HFKQLNOHKU]HQWUXP ZXUGH YROONRPPHQ erneuert und mit modernsten programmgesteuerten CNC-Werkzeugmaschinen ausgestattet. Zur Förderung des Ausbildungszweiges Elektronik wurden ein Prüfstand für Antriebs- und Umrichterelektronik sowie ein Pneumatikschaltfeld angeschafft. Zwei erfahrene und hoch kompetente Ausbilder für Mechanik und Elektronik stehen im Techniklehrzentrum seit April 2012 in Vollzeit zur Verfügung, um den Jugendlichen die nötigen theoretischen und praktischen Kenntnisse zu vermitteln und sie während ihrer AzubiLaufbahn zu betreuen. 1lKHUH,QIRUPDWLRQHQXQWHU RGHUSHU(0DLO ZZZGLORGH NDUULHUH#GLORGH ZukunftBeruf | 57 TON AB Bachelor of Arts (DH/BA) – International Business Administration Die Globalisierung wirkt sich auf Unternehmen in vielfältiger Weise aus. Sie bringt Herausforderungen mit sich, für die man qualifizierte Mitarbeiter benötigt – Spezialisten etwa, wie den Bachelor of Arts (DH/BA) – International Business Administration, den man in einem Unternehmen multifunktional einsetzen kann. Beispielsweise in der Produktion, im Steuer- und Zollwesen, Vertrieb, Controlling, Personalwesen, Kundenservice, im internationalen TON AB Marketing, in der Exportfinanzierung oder im Auf- oder Ausbau von Firmenaktivitäten im Ausland. Dabei ist im Zuge des globalen Wettbewerbs das Internet mit seinen unternehmensübergreifenden Netzwerken ein entscheidendes Instrument geworden, um Kontakte auszubauen und sich neue Märkte zu erschließen. Mit der Ausbildung zum Bachelor of Arts (DH/BA) – International Business Administration wird man auf die Aufgaben in mittleren und gehobenen Führungspositionen von Industrieunternehmen vorbereitet, die in der Regel als Global Player tätig sind. Mit den internationalen Wirtschafts- und Sprachkenntnissen (Englisch sollte man beherrschen; eine zweite Fremdsprache kommt hinzu), die man sich erwirbt, ist man für Aufgabenstellungen internationaler Tragweite bestens gerüstet, wobei man auch über interkulturelle Sensibilität verfü- gen muss. Den Bachelor of Arts bieten die Bundesländer BadenWürttemberg und Thüringen mit der Studienrichtung International Business Administration als Erstausbildung speziell für Abiturientinnen und Abiturienten an – ein geregelter dualer Studiengang, der betriebliche Praxisphasen und das Studium an der Dualen Hochschule/Berufsakademie miteinander vereint. Die Ausbildungszeit beträgt in der Regel drei Jahre. Bachelor of Science (DH/BA) – Informations-/Kommunikationstechnik Als Bachelor of Science (DH/BA) der Informations- und Kommunikationstechnik arbeitet man an der Nahtstelle der Übertragung, Vermittlung und Verarbeitung von Informationen. Dabei unterstreicht die Ausbildung an der Dualen Hochschule/Berufsakademie auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse den Praxisbezug. Nach dem dualen Prinzip sind theoretische Studienphasen an der DH/BA mit der praktischen Ausbildung in einem Unternehmen miteinander kombiniert, dies bei einer Dauer von drei Jahren – gegliedert in sechs Abschnitte von je einem halben Jahr. Je drei Monate pro Halbjahr arbeitet man im Betrieb, in den übrigen drei FILM AB Monaten erwirbt man sich die notwendigen theoretischen Grundlagen. Für den Bachelor of Science der Informations- und Kommunikationstechnik steht im Mittelpunkt seiner Arbeit der Informationsaustausch zwischen Mensch und Maschine sowie zwischen Maschinen. Hier gilt es, Informationen wie Bilder und Texte zu erzeugen, zu verarbeiten, sie zu übertragen und dabei für technische, wissenschaftliche und organisatorische Probleme praxisgerechte Lösungen zu entwickeln. Dies hat unter wirtschaftlichen Aspekten und anhand gesetzlicher Vorgaben sowie sicherheitstechnischer Standards und Normen zu geschehen. Schwerpunkte der umfangreichen Tätigkeiten finden sich in den Bereichen Software-Engineering, System-Engineering, Netzwerkund Medientechnik, Kommunikationstechnik oder Projekt-Engineering. Im Rahmen dieser Arbeiten entwickelt man bisweilen auch neue Computersysteme, Mikroprozessoren oder Software. Daneben überwacht man die Montage, Inbetriebnahme und Instandhaltung von informationsund kommunikationstechnischen Anlagen und Systemen und übernimmt wichtige Aufgaben etwa in der Forschung, Aus- und Weiterbildung, im Vertrieb, in der technischen Kundenberatung, der Arbeitsvorbereitung und Quali- tätssicherung sowie in der Betriebsorganisation und Unternehmensführung. Der Bachelor of Science für Informations- und Kommunikationstechnik arbeitet in der Regel in mit Bildschirmarbeitsplätzen modern ausgestatteten Büroräumen, bisweilen aber auch in Produktions- und Fertigungsstätten bzw. direkt beim Kunden. Gefragt ist man in Forschungseinrichtungen, Ingenieurbüros und in Betrieben, die Systeme der Informationsund Telekommunikationstechnik produzieren. Arbeitsplätze gibt es aber auch im Öffentlichen Dienst, in System- und Softwarehäusern, in der Hard- und Software-Beratung und -Schulung. wicklung, bei der Produktion, der Arbeitsvorbereitung, Fertigungsplanung und -steuerung, in der Montage, bei der Instandhaltung sowie im Einkauf. Zu den Einsatzgebieten zählen ferner Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung, Lager- und Materialwirtschaft, die Aus- und Weiterbildung, Lehre und Erziehung. Als Sachverständiger erstellt man Gutachten. Im Arbeitsfeld Kundendienst ist man beratend tätig, gewinnt neue Kunden, managt Vertrieb und Verkauf und kümmert sich um einwandfreie Abläufe im Service. Marketing und Werbung zeigen kreative Entfaltungsmöglichkeiten auf. Führungspositio- nen bieten sich in der Geschäftsleitung, Unternehmensplanung und im Management an. Kontaktfreudigkeit, die Bereitschaft zu lernen, Organisationstalent, Teamfähigkeit und Flexibilität sollte man für den Beruf genauso mitbringen wie Verantwortungsbewusstsein und unternehmerisches Denken. Um an Fachhochschulen zugelassen zu werden, wird normalerweise mindestens die Fachhochschulreife vorausgesetzt, an Dualen Hochschulen/Berufsakademien in der Regel die allgemeine Hochschulreife. Als Studienbewerber sollte man vor Studienbeginn idealerweise ein dreimonatiges Vorpraktikum in einem Unternehmen absolviert haben. Bachelor of Engineering – Maschinenbau Die Ausbildung zum Bachelor of Engineering – Maschinenbau erfolgt in Studienform an einer Dualen Hochschule/Berufsakademie bzw. an einer Fachhochschule und gliedert sich in praxisorientierte und theoretische Teile. Das Studium dauert sechs Semester (an Fachhochschulen bisweilen in Teilzeit – z.B. berufsbegleitend – neun Semester), wobei man sich nach dem dritten Semester spezialisieren kann. Die erworbenen ingenieurwissenschaftlichen Fähigkeiten im Maschinenbau versetzen den Bachelor of Engineering in die Lage, selbstständig zweckgerichtete, wirtschaftliche Lösungen zu erarbeiten, dabei neueste 58 | ZukunftBeruf technische Errungenschaften einzuplanen und so Maschinen und Anlagen für die unterschiedlichsten Anwendungszwecke zu konstruieren und zu realisieren (hierfür erwirbt man sich u.a. Kompetenzen bei CAD-Anwendungen). Dazu zählen Werkzeugmaschinen, Landmaschinen, Schienenfahrzeuge, Produktionsanlagen oder Anlagen der Umweltschutztechnik. Grundsätzlich ist es möglich, seine Fachkenntnisse mit einem Masterstudiengang zu erweitern. Man kann aber auch Karriere in einem Unternehmen machen. Etliche Tätigkeitsbereiche bieten sich an, etwa in der Konstruktion, in der Forschung und Ent- FILM AB Informatikkaufmann/frau Informatikkaufleute nehmen in modern ausgerichteten Unternehmen Schlüsselpositionen ein, da sie die hausinternen Informationsund Telekommunikations-Systeme betreuen und weiterentwickeln. Im Rahmen ihrer kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Tätigkeitsfelder finden sich ihre Einsatzgebiete in Krankenhäusern, in Industrie und Handel sowie bei Banken und Versicherungen. Sie sind für die Systemverwaltung verantwortlich und stehen den Mitarbeitern beim Einsatz der Informations- und Telekommunikationstechniken beiseite, damit betriebliche Fachaufgaben effektiv abgewickelt werden können. Hier muss der Informatikkaufmann in der Lage sein, IT-Systeme den besonderen Gegebenheiten des Betriebes anzupassen und sie so einzuführen, dass die Abläufe fehlerfrei vonstatten gehen. Man fungiert dabei als Mittler zwischen den Anforderungen der Fachabteilungen (z.B. Buchhaltung, Einkauf oder Vertrieb) und den Möglichkeiten, die die IT-Systeme bieten, berät und schult die Benutzer. Während der dreijährigen Ausbildungszeit erwirbt man die Fähigkeiten, Geschäftsprozesse im Hinblick auf den Einsatz von Systemen der Informations- und Telekommunikationstechnik zu analysieren, Anforderungsprofile unter Berücksichtigung technologi- scher Entwicklungstrends zu erarbeiten und den Bedarf an IT-Systemen zu ermitteln. Diese Systeme, für die man auch die Auftragsabwicklung übernimmt, baut man in die bestehenden Firmenstrukturen ein, erstellt und implementiert Anwendungslösungen unter Beachtung fachlicher und wirtschaftlicher Aspekte und setzt die erforderlichen Kontrollmechanismen ein, um die betriebswirtschaftlichen Prozesse zu optimieren. FILM AB IT-System-Kaufmann/frau Der IT-System-Kaufmann nimmt in einem Unternehmen den kundenorientierten Part ein. Er ist der zentrale Ansprechpartner, wenn es darum geht, informations- und telekommunikationstechnische Lösungen zur Verfügung zu stellen und Projekte umzusetzen, die der Einführung oder der Erweiterung von informations- und telekommunikationstechnischer Infrastruktur dienen, dies in kaufmännischer, technischer und organisa- FILM AB torischer Hinsicht. Der IT-System-Kaufmann ist vornehmlich in Vertrieb und Beratung tätig. Ferner wickelt er Serviceleistungen ab, wertet die Entwicklungen am Markt im Bereich der IT-Systeme aus und bringt die Ergebnisse in seine Planungen mit ein. Daneben führt er Marketingmaßnahmen durch. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Während dieser Zeit erwirbt man sich ein fundiertes Wissen über Vertriebsaufgaben und Konstruktionsmechaniker/in Der Konstruktionsmechaniker fertigt die unterschiedlichsten Metallkonstruktionen an. Dazu gehören Brücken, Hallen, Kräne, Aufzüge, Schiffe und sogar komplette Bohrinseln. Dabei werden die Einzelteile dieser Konstruktionen zunächst betrieblich nach Zeichnungen und Stücklisten hergestellt. Stahlträger und Bleche werden genau nach Maß geschnitten, gekantet und gebogen. Damit man die einzelnen Teile später miteinander verschrauben kann, werden sie mit Bohrungen versehen. Bisweilen geschieht das durch Brennschneiden oder Sägen per Hand. In der Regel aber bedient man sich CNC-gesteuerter Maschinen. Da die meisten Arbeitsabläufe mit anderen Mitarbeitern geplant und durchgeführt werden müssen, ist Teamgeist gefragt – sowohl innerbetrieblich als auch auf den Baustellen, wo man die Einzelteile bzw. die vorgefertigten Baugruppen ausrichtet und verschweißt. Während der dreieinhalbjährigen Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker (alternativ ist eine schulische Ausbildung möglich) lernt man u. a. mit Hebezeugen umzugehen, um überdimensionale Bauteile millimetergenau zu platzieren. Ferner gilt es Wartungsund Instandsetzungsaufgaben zu erledigen und z. B. an Förderanlagen elektrotechnische Komponenten der Steuerungstechnik zu überprüfen. Bisweilen weist man Kunden ein, wenn man ihnen die gefertigten Systeme und Konstruktionen übergibt. Was das Schweißen betrifft, so hat man sich spezielle Kenntnisse und Zulassungen zu erarbeiten. Der Konstruktionsmechaniker findet seine Einsatzgebiete in der Ausrüstungstechnik sowie im Feinblechbau (z.B. Apparate- und Behälterbau) von Industriebetrieben, ferner im Schiffsbau, in der Automobilindustrie sowie im Stahl- und Konstruktionsbau. Verkaufsstrategien. Für den Kunden, dessen Bedürfnisse man zuvor analysiert hat, konzipiert man informations- und telekommunikationstechnische Systeme, erstellt Angebote, informiert über Finanzierungsmöglichkeiten, schließt Verträge ab und stellt erbrachte Auftragsleistungen in Rechnung. Auch beschafft man die erforderliche Hard- und Software sowie die damit verbundenen Dienstleistungen, installiert IT-Systeme und übergibt sie funktionsbereit dem Kunden, den man fachmännisch in die Materie einführt, so dass ein problemloser Umgang mit den Geräten gewährleistet ist. Darüber hinaus vereinbart der IT-SystemKaufmann Serviceleistungen und führt diese bisweilen auch aus. Typische Einsatzgebiete für ihn sind Branchensysteme, Standardsysteme, technische und kaufmännische Anwendungen sowie Lernsysteme. Balthasar-Neumann-Schule 2 Bruchsal Berufsfähigkeit und Studierfähigkeit machen Schule Erstausbildung nach der mittleren Reife: > Technisches Berufskolleg - Schwerpunkt Kommunikation und Gestaltung - Schwerpunkt Computerunterstützte Fertigung (CAD/CAM) und Produktionstechnologie > Berufskolleg Mode & Design Weiterbildung nach abgeschlossener Berufsausbildung: > Fachschule Maschinentechnik - Schwerpunkt Konstruktion - Schwerpunkt Fertigungstechnik > Berufskolleg Fachhochschulreife - Schwerpunkt Gestaltung - Schwerpunkt Technik Balthasar-Neumann-Schule 2 Franz-Sigel-Str. 59a 76646 Bruchsal Tel: 0721 93660700 www.bns2.de ZukunftBeruf | 59 Teilnehmer der Leuphana Sommerakademie ausgezeichnet: “Motivation, meinen Weg zu finden und zu gehen” Sommerferien: ausschlafen, baden, chillen, Freunde treffen, verreisen. 35 Jugendliche aus Ludwigshafen und Umgebung nutzten einen Teil ihrer Sommerferien auch dafür, sich intensiv auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten. Sie verbrachten drei Wochen bei der Leuphana Sommerakademie in Homburg (Saarland). Im Oktober erhielten sie Zertifikate, die ihnen individuell bescheinigen, in welchen Punkten sie sich persönlich und fachlich weiterentwickelt haben. Unter dem Dach ihres Ausbildungsverbunds fördert die BASF gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Ludwigshafen das dreiwöchige Sommercamp in Zusammenarbeit mit der Leuphana Universität Lüneburg. Es will Jugendliche, deren Schulabschluss aufgrund fachlicher oder sozialer Schwächen gefährdet ist, auf die Erfolgsspur bringen. “Die jungen Menschen, die an der Leuphana Sommerakademie teilnehmen, haben aus den verschiedensten Gründen nur eingeschränkte Chancen auf dem Arbeitsmarkt”, sagt Dr. Richard Hartmann, Leiter der Ausbildung bei BASF. Sei- nem Unternehmen sei es wichtig, auch über den eigenen Bedarf hinaus zur Fachkräftesicherung in der Region beizutragen, erklärte er die Unterstützung der Sommerakademie. Wissenschaftlich fundierte Tests zu Beginn und am Ende der Sommerakademie bestätigten den Jugendlichen deutliche Steigerungen im persönlichen und schulischen Bereich. Neben Verbesse- Erfolgreiche Absolventen der Leuphana Sommerakademie. Foto: BASF “Wir waren begeistert, wie motiviert alle Jugendlichen im Sommercamp waren”, freute sich Projektleiterin Maren Voßhage-Zehnder. “Es gab viele positive Rückmeldungen zu den Entwicklungen, dem Arbeitsverhalten und den Sozialkompetenzen der Jugendlichen.” Das Zertifikat soll ihre Chancen auf eine Ausbildung steigern. rungen in Mathematik oder Deutsch ging es auch um Berufsorientierung und Vorbereitung von Bewerbungsverfahren und Berufseinstieg. Die Jugendlichen setzten sich intensiv mit den Inhalten ihrer (Wunsch-)Berufe auseinander und lernten auch weniger bekannte Ausbildungsberufe kennen, die für ihre Berufsplanung interessant sein können. Zu Beginn des Camps waren sich die Schülerinnen und Schüler fremd. Am Ende war ein Team zusammengewachsen, das gemeinsam ein Musical aufführte. Nicht nur Eltern und Freunde, sondern oft auch die Jugendlichen selbst waren überrascht von ihren Talenten – ein Schub fürs Selbstbewusstsein. In wöchentlichen Treffen werden die Jugendlichen weiterhin individuell von Leuphana-Betreuern gefördert und gefordert. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Berufsberatung. Ziel ist es, dass alle den Schulabschluss meistern. “Denn ein guter Schulabschluss ist die Eintrittskarte für einen erfolgreichen Start in das Berufsleben”, sagt Jeanette Pandza, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Ludwigshafen. Viele Teilnehmer der Leuphana Sommerakademie aus den vergangenen beiden Jahren haben das bereits geschafft. Einer von ihnen ist Ramazan Akgün. Er hat im September seine Ausbildung als Koch bei BASF begonnen: “Das Leuphana Sommercamp hat mir Motivation gegeben, meinen Weg zu finden und zu gehen.” TON AB Kaufmann/frau für Büromanagement Es ist einer jener Berufe, ohne die in der Wirtschaft praktisch nichts läuft: der Kaufmann bzw. die Kauffrau für Büromanagement. In der dreijährigen Ausbildung spezialisiert man sich jeweils fünf Monate lang in zwei von zehn Wahlqualifikationen: Auftragssteuerung und -koordination; kaufmännische Steuerung und Kontrolle; kaufmännische Abläufe in kleinen und mittleren Unternehmen; Einkauf und Logistik; Marketing und Vertrieb; Personalwirtschaft; Assistenz und Sekretariat; Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement; Verwaltung und Recht sowie öffentliche Finanzwirtschaft. Diese Bausteine tragen den speziellen Bedürfnissen von Industrie, Handel, Dienstleistung, Handwerk und Öffentlichem Dienst Rechnung; entsprechend orientiert sich die Wahl am jeweiligen Ausbildungsbetrieb. 60 | ZukunftBeruf Die Organisation und Abwicklung aller im Büro anfallenden Aufgaben und Geschäftsprozesse ist das Metier des Kaufmanns für Büromanagement. Er kümmert sich um die Annahme und Bearbeitung von Aufträgen, beschafft Material, führt das Rechnungswesen, plant und überwacht Termine, ist aber auch für die Personalverwaltung zuständig und übernimmt Marketingaufgaben. Der Kaufmann für Büromanagement muss fit sein in Textverarbeitung und Tabellenkalkulation, um Statistiken und Präsentationen zu erstellen und den Schriftverkehr zu erledigen – der heute zum großen Teil auf elektronischem Weg übermittelt wird. Gute Computerkenntnisse sind deshalb bei einer Bewerbung vorteilhaft, ebenso gute Englisch- und Mathematikkenntnisse. Besonders gefragte Eigenschaften sind Teamfähigkeit, Kommunikationsfreudigkeit, Engagement und die Be- reitschaft, Verantwortung zu tragen. Die Einsatzgebiete sind je nach Unternehmen vielfältig, von der Tätigkeit in der Telefonzentrale und dem Bearbeiten von Posteinund -ausgängen bis hin zur Sachbearbeitung in Buchhaltung, Personalverwaltung, Vertrieb und Marketing. Die allgemeine Verwaltung und die Kundenbetreuung gehören ebenfalls zu den Aufgabengebieten. Der Kaufmann für Büromanagement wirkt bei Verkaufsgesprächen mit und organisiert Dienstreisen, Tagungen und Seminare. Er erfasst Belege, führt Konten, stellt Kosten und Erträge betrieblicher Leistungen dar oder erfasst und kontrolliert Materialbestände. Im Öffentlichen Dienst ist der Dienstleistungsgedanke besonders wichtig, denn hier geht es um den direkten Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern. Der Kaufmann für Büromanagement hilft bei Verwaltungsangelegenheiten und Anträgen, außerdem ist er beim Erstellen von Haushaltsund Wirtschaftsplänen beteiligt. In der Berufsschule lernt man u.a., Büroprozesse zu gestalten und Arbeitsvorgänge zu organisieren, Kunden zu gewinnen und zu binden, Gesprächssituationen zu gestalten, personalwirtschaftliche Aufgaben wahrzunehmen, Wertschöpfungsprozesse zu steuern und Geschäftsprozesse darzustellen. Offiziell genügt für eine Ausbildung zwar ein Hauptschulabschluss mit guten Kenntnissen in Rechtschreibung und Rechnen. Die Praxis aber zeigt, dass sich die meisten Firmen an Abiturienten oder Realschüler halten. Weiterbilden kann man sich u.a. zum Bürofachwirt, Betriebswirt oder Bilanzbuchhalter, oder man kann ein Studium anschließen. Für eine Selbstständigkeit bietet sich beispielsweise ein Sekretariatsservice an. Chemie, die verbindet. Damit Vielfalt Einzigartigkeit liebt. Für jeden Traum die richtige Ausbildung! Vom Berufsreife-/Hauptschüler bis zum Abiturienten: Wir bieten vielfältige Einstiegschancen für individuelle Talente in den folgenden Berufsfeldern: Wirtschaft, Verwaltung Naturwissenschaften Produktion, Fertigung Metall, Maschinenbau Elektro Gastronomie, Hotel Andere Jobs for Future – Messe für Arbeit, Aus- und Weiterbildung Besuchen Sie uns vom 18. bis 20.02.2016 an unserem Stand Nr. 200 und bringen Sie gleich Ihre Bewerbungsunterlagen mit! Für Schulabgänger mit Fachhochschulreife oder allgemeiner Hochschulreife bieten wir Duale Studiengänge in den Fachrichtungen: Betriebswirtschaftslehre Informationstechnik Wirtschaftsinformatik Elektrotechnik Maschinenbau Prozesstechnik Eine Starthilfe in die Ausbildung bieten wir Jugendlichen mit unseren Programmen: „Start in den Beruf“ für Berufsreife-/Hauptschüler, auch ohne Schulabschluss. Der Schulabschluss kann im Rahmen des einjährigen Programms nachgeholt werden. „Anlauf zur Ausbildung“ für Berufsreife-/Haupt- und Realschüler mit Stärken im praktischen Bereich, die sich mehr Zeit zum Üben und Lernen wünschen. Das Beste bei den Startprogrammen: Sie verdienen bereits ihr eigenes Geld: 450 Euro / Monat Klicken Sie rein! www.basf.com/ausbildung oder auf www.facebook.com/basfausbildung BASF spricht stets sowohl männliche als auch weibliche Interessierte und Bewerber an. ZukunftBeruf | 61 FILM AB Chemielaborant/in Interesse an naturwissenschaftlichen Vorgängen, dazu Präzision und Sorgfalt, sind wichtige Eigenschaften angehender Chemielaboranten. Die Ausbildungsanforderungen sind hoch, nicht zuletzt wegen der enormen Stofffülle, die vermittelt wird. Gelernt werden u.a. Messen und Wägen, Trenn- und Reinigungsverfahren, Arbeiten mit festen, flüssigen und gasförmigen Stoffen, chemische und physikalischchemische Messmethoden. Zum Lernstoff kommen die fachspezifischen Anforderungen des gewählten Industriezweiges hinzu – zum Beispiel in der chemischen Industrie das Arbeiten bei erhöhtem Druck, Destillieren bei Unterdruck, Gasanalyse etc. Die Leistungsanforderungen in der Abschlussprüfung sind – entsprechend dem hohen Ausbildungsniveau – groß. Der Chemielaborant hantiert sowohl mit organischen als auch anorganischen Stoffen, analysiert sie und untersucht bzw. optimiert chemische Prozesse. Er arbeitet beispielsweise an neuen Synthesemöglichkeiten oder an der VerTON AB besserung bestehender Verfahren. Zu seinen Branchen zählen die kunststoffverarbeitende Industrie, die Mineralölindustrie, Gießerei- tersuchungsämtern, in Forschungseinrichtungen oder im Hochschulbereich. Daneben bieten Fachschulen diese Ausbildung an. en oder die Agrikulturchemie. Ein interessantes Feld sind Untersuchungen, die im Rahmen der Lebensmittelherstellung und -kontrolle anfallen. Die dreieinhalbjährige Ausbildung ist in den ersten 18 Monaten für alle Industriezweige gleich, danach folgt eine Spezialisierung auf bereits zuvor festgelegte Wahlqualifikationen. Ausbildungsmöglichkeiten gibt es übrigens nicht nur in der Industrie, sondern auch in chemischen Un- Chemielaboranten finden ihr Betätigungsfeld sowohl in der Forschung als auch in der Produktion. Ihre Tätigkeit wird dem naturwissenschaftlich-technischen Bereich zugeordnet. Neben den unerlässlichen Fachkenntnissen in Chemie und Physik wird auch ein ausgeprägtes technisches Verständnis verlangt, denn es gilt, zahlreiche bisweilen hochtechnische Apparaturen zu beherrschen. Darüber hinaus ist der Computer alltägliches Hilfsmittel beim Pro- tokollieren und Auswerten chemischer Prozesse. Zwar können sich auch Interessierte mit einem – guten – Hauptschulabschluss für den anerkannten Ausbildungsberuf Chemielaborant bewerben, in der Praxis werden aber Bewerberinnen und Bewerber mit mittlerer Reife oder Abitur bevorzugt. Abiturienten können bisweilen mit einer verkürzten Ausbildungszeit rechnen. Der Chemielaborant kann an hausinternen Fortbildungsseminaren teilnehmen sowie eine Technikerschule besuchen. Hier kann er sich zum Chemietechniker qualifizieren. Möglich ist auch die Weiterbildung zum Industriemeister der Fachrichtung Chemie. Bei entsprechendem Schulabschluss kann man eine Fachhochschule oder Universität besuchen. Ist Mobilität gegeben, erlaubt die Vielseitigkeit dieses Berufes interessante und herausfordernde Einsatzmöglichkeiten. Viele Chemielaboranten arbeiten in Positionen mit großer Selbstständigkeit und dementsprechend großer Verantwortung. Bachelor of Engineering – Informationstechnik Den Bachelor of Engineering – Informationstechnik gibt es an Fachhochschulen, Dualen Hochschulen/Berufsakademien und Universitäten. Das Fachhochschulstudium ist modular aufgebaut. Es umfasst ein zweisemestriges Grundlagenstudium und ein Hauptstudium vom 3. bis zum 7. Semester. In der Regel wird im Hauptstudium ein Praktikum bzw. ein Praxis- oder Projektsemester gemacht. Als Bachelor of Engineering – Informationstechnik findet man seine Einsatzgebiete im Vertrieb, Verkauf und in der Kundengewinnung, in Forschung und Entwicklung von Techniken und Systemen, die Informationen verarbeiten (z.B. Computer, Mobiltelefone, Software, mikroelektro nische Steuerungen), sowie in der Dienstleistung und im Service, wobei technische Ideen in praktische Anwendungen und marktfähige Produkte umzusetzen sind. 62 | ZukunftBeruf Auch im Bereich IT und Telekommunikation sowie in der Ausund Weiterbildung gibt es Arbeitsplätze. Führungspositionen besetzen die Absolventen im Management sowie in der Geschäftsleitung und Unternehmensplanung. Mit dem Bachelor of Engineering – Informationstechnik werden wichtige Kompetenzen abgedeckt, etwa in angewandter Informatik, in der Anwendersoftwareentwicklung, in Informations-, Softwaretechnik und Software-Engineering sowie in Netzwerkadministration und -organisation und Systemverwaltung. Zur Bandbreite, die es zu beherrschen gilt, gehören Betriebssysteme, Datenbanken, Netzwerktechnik, Rechnersysteme und Programmiersprachen. Will man an Fachhochschulen zugelassen werden, benötigt man mindestens die Fachhochschulreife oder ein als gleichwertig anerkanntes Zeugnis. Teamfähigkeit, Organisationstalent, Kontaktfreude, Verantwortungsbewusstsein und Flexibilität sollte man mitbringen. Des Weiteren sollten die Fähigkeit zu führen, unternehmerisch zu denken und die Bereitschaft, ständig zu lernen, gegeben sein. Der Absolvent kann entweder seine Kenntnisse mit einem Masterstudiengang komplettieren oder einen Beruf ergreifen. Arbeitsplätze gibt es bei Telekommunikationsanbietern, Behörden, System- und Softwarehäusern und überwiegend in Industriebetrieben der Informations- und Kommunikationstechnik, die unter anderem Datenverarbeitungs- und Nachrichtentechnikprodukte produzieren. Auch die Duale Hochschule Karlsruhe bietet Bachelor-Stu- diengänge im Bereich Informatik an. Unterschieden werden Informationstechnik, Angewandte Informatik und Wirtschaftsinformatik. Das Studium ermöglicht es, auf die Ausbildungswünsche von Unternehmen und Studierenden mit einem breit gefächerten Studienangebot zu reagieren. Es umfasst den mehr technisch orientierten Studiengang Informationstechnik mit den Vertiefungen Netz- und Softwaretechnik und Ingenieurinformatik, den mehr allgemein orientierten Studiengang Angewandte Informatik mit dem zusätzlichen Studienschwerpunkt Medizinische Informatik sowie den Studiengang Wirtschaftsinformatik. Die Studiengänge umfassen insgesamt sechs Semester. Entsprechend dem jeweiligen Studiengang erfolgt der Abschluss mit einem Bachelor of Science (B.Sc.) oder einem Bachelor of Engineering (B.Eng.). FILM AB Werkzeugmechaniker/in Prozessorientierung, verantwortliches Handeln im Rahmen des betrieblichen Qualitätsmanagements, eigenverantwortliche Dispositions- und Terminverantwortung, Kundenorientierung sowie das Anwenden englischer Fachbegriffe sind Schwerpunkte während der dreieinhalbjährigen Ausbildungszeit zum Werkzeugmechaniker. Betriebe und Auszubildende können sich entscheiden, in welchem Einsatzgebiet die Ausbildung vertieft wird. Ganz gleich, ob Tasse, Felge, Knopf oder Fahrradhelm: An solchen Serienproduktionen, die uns im Alltag begegnen, ist der Werkzeugmechaniker maßgebend beteiligt. Im Vorfeld sind oft Gespräche mit Zulieferern, Kunden sowie der firmeninternen Konstruktionsabteilung erforderlich, die den späteren Einsatz des geplanten Werkzeugs geTON AB nau erläutert. Danach plant man für die Umsetzung die einzelnen Arbeitsschritte und stellt das dafür nötige Werkzeug, die Maschinen und das Material zusammen. An- hand von technischen Zeichnungen oder Mustern stellt man die Werkzeuge und Formen her, mit denen Metall oder Kunststoff in die gewünschten Formen gebracht werden. Die Zeichnungen enthalten neben den Maßen auch Informationen über den Werkstoff und die Oberflächenbeschaffenheit der anzufertigenden Werkzeuge und Formen. Räumliches Vorstellungsvermögen sollte man unbedingt mitbringen, um die komplexen Vorgaben umzusetzen, und bei der Arbeit muss man Perfektionist sein, denn mit einem fehlerhaften Werkzeug oder einer unzulänglichen Form passt am En de nichts richtig zusammen, und das Produkt hält den geforderten Qualitätsansprüchen nicht stand. Unterschiedliche Bearbeitungsverfahren werden eingesetzt wie maschinelles Bohren, Fräsen, Schleifen, Feilen und Drehen sowie auch computergesteuerte Maschinen, für die man bisweilen die Programme schreibt. Die maschinell bzw. manuell gefertigten Einzelteile werden durch Feilen oder Polieren bearbeitet und zu kompletten Werkzeugen bzw. Formen zusammengesetzt. Da mit ihnen meist große Mengen gleicher Teile angefertigt werden, müssen sie regelmäßig überprüft, gewartet und instand gehalten werden. den, oder Spritzgussformen, um Gehäuseteile für Telefone zu produzieren. Im Einsatzgebiet Instrumententechnik fertigt man hauptsächlich chirurgische Instrumente wie etwa Klemmen oder Skalpelle. Als Vorgaben dienen technische Zeichnungen, die die genauen Maße, Material und Oberflächenbeschaffenheit festlegen. Im Einsatzgebiet Stanztechnik stellt man aus gehärtetem Stahl Teile für Stanzwerkzeuge her, mit denen aus Blechen Formen ausgeschnitten werden. Man misst die angefertigten Werkzeugteile nach und korrigiert sie, wenn Abweichungen von den Plänen festgestellt werden. Während mit den Erzeugnissen im Einsatzgebiet Vorrichtungstechnik Werkstücke in der für die Bearbeitung passenden Lage gehalten werden, fertigt man im Einsatzgebiet Formentechnik z. B. Gesenke, in denen Kurbelwellen erzeugt wer- Der Werkzeugmechaniker findet seine Einsatzgebiete in Werk- und Produktionshallen. Kunden zeigt man bisweilen, wie Gerätschaften bedient werden. Über eine ständige Zusammenarbeit mit vor- und nachgelagerten Bereichen im Betrieb trägt er dazu bei, Qualitätsstandards zu erhalten und Prozessabläufe, Fertigungsqualität und Arbeitssicherheit zu verbessern. Bei allen Einsatzgebieten bearbeitet der Werkzeugmechaniker Metall z. B. durch Schleifen, Fräsen, Drehen, Bohren, Feilen und Hämmern. Mit Mess- und Prüfgeräten werden die Maße im Bereich von wenigen tausendstel Millimetern kontrolliert. Über die Prüfergebnisse erstellt man Abnahmeprotokolle. Daneben repariert man beschädigte oder verschlissene Werkzeugteile, Formen und Instrumente. Weiterbilden kann man sich zum Industriemeister – Metall, Techniker – Maschinentechnik (Werkzeugbau) oder Techniker – Feinwerktechnik. Ein Studium kann bei entsprechender Voraussetzung angestrebt werden, z.B. in Feinwerktechnik oder in Maschinenbau (Konstruktionstechnik). Der Schritt in die Selbstständigkeit mit einem eigenen Betrieb ist möglich. Bachelor of Arts – Betriebswirtschaft/Industrie Für den Bachelor of Arts – Betriebswirtschaft/Industrie werden drei Studienjahre (sechs Semester) veranschlagt, wobei man den Weg über ein Hochschul- oder ein duales Studium an einer Dualen Hochschule/Berufsakademie wählen kann. Man erarbeitet sich umfangreiche betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Schwerpunkte bilden die Studienfächer Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre, Finanz- und Rechnungswesen, Marketing, Materialwirtschaft, Recht und Personal. Das dritte Studienjahr wird genutzt, um das Fachwissen zu ver- tiefen. Die fachlichen Inhalte werden durch anwendungsbezogene Theoriebausteine wie z.B. Präsentationstechniken, Rhetorik oder Projektmanagement ergänzt. Während des Studiums fertigt man zwei Projektarbeiten sowie nach dem 6. Semester eine Bachelorarbeit an, die zusammen mit den Abschlussprüfungen zum international anerkannten ‘Bachelor Degree’ führt. Beim Dualen Studium wechseln theoretische Phasen an der Dualen Hochschule/Berufsakademie mit praktischen im Unternehmen. Die Themen der drei- bis viermo- natigen Praxiseinsätze sind auf die zuvor an der Dualen Hochschule/Berufsakademie erworbenen Kenntnisse abgestimmt. Dabei lernt man die einzelnen Geschäftsbereiche kennen, die Produktionswerke und gegebenenfalls die Niederlassungen sowie Produktions- und Vertriebsgesellschaften der Firma im In- und Ausland. Selbstständiges Handeln und Teamfähigkeit sowie die Arbeitsabläufe der einzelnen Funktionsbereiche erarbeitet man sich gleichermaßen im tagesaktuellen Geschäft und in Projektaufgaben. Zum Studi- um gehören auch unternehmensinterne Seminare, die Theorie und Praxis eng miteinander verbinden. In der Industrie übernimmt man später verantwortungsvolle kaufmännische Aufgaben im Finanzund Rechnungswesen, im Personalmanagement, in der Materialwirtschaft oder in Marketing und Vertrieb. Der Bachelor of Arts – Betriebswirtschaft/Industrie setzt die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife mit guten Leistungen in Mathematik, Deutsch und Englisch voraus. ZukunftBeruf | 63 nora systems – internationales Unternehmen mit regionalen Wurzeln: Ein guter Boden für die berufliche Zukunft So vielfältig wie die Karrierechancen bei nora systems sind auch die Menschen, die bei dem Weltmarktführer in der Produktion von Kautschuk-Bodenbelägen ins Berufsleben starten. Seit dem 1. September 2015 verstärken fünf neue Azubis und vier Studierende das Team des Weinheimer Unternehmens. Neben Verfahrensmechanikern für Kunststoff- und Kautschuktechnik bildet nora systems Industriemechaniker, Industriekaufleute, Lagerlogistiker sowie Elektroniker aus. Und dank einer engen Kooperation mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Mannheim können angehende Betriebswirte, Elektroniker, Maschinenbauer oder Wirtschaftsinformatiker und -ingenieure die Praxisphasen ihres dualen Studiums bei dem Kautschuk-Spezialisten absolvieren. “Wir nehmen schon jetzt Bewerbungen für 2017 entgegen”, bemerkt Personalreferentin Dorothea Hartmann. Ziehen an einem Strang: Gemeinsame Aktivitäten schweißen die neuen Azubis als Team zusammen. Auf der ganzen Welt gefragt Die Zukunftsaussichten bei nora systems sind sehr gut, denn die Bodenbeläge des traditionsreichen Unternehmens sind auf der ganzen Welt gefragt. In Flughäfen oder Sportstätten findet man sie ebenso wie in Krankenhäusern, Schulen, Industriegebäuden, Shops oder in Zügen. Das Erfolgsge- heimnis von nora systems ist zum einen die hohe Qualität der Produkte – die Beläge sind nahezu unverwüstlich. Zum anderen schätzen die Kunden die gute Beratung und die Flexibilität, mit der das Unternehmen auf spezielle Wünsche eingeht. Viele Bodenbeläge werden eigens auf Wunsch angefertigt. Darüber hinaus hat sich nora systems als Zulieferer von Komponenten für die Orthopädietechnik einen Namen gemacht. Eigene Lehrwerkstatt Hinter der Marke nora stehen weltweit rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in zahlreichen Abteilungen – von Forschung und Entwicklung über Produktion bis hin zu Vertrieb, Marketing und Logistik. Am Stammsitz im Industriepark Weinheim arbeiten mehr als 850 Beschäftigte. “nora ist eine große Firma, verfügt über eine Lehrwerkstatt und sehr gute AusFortsetzung nächste Seite FILM AB Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik Der Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik wird überall dort benötigt, wo Kunststoffe und die daraus zu fertigenden Produkte entwickelt, erprobt, hergestellt und geprüft werden. Zu der Produktpalette gehören Mülltonnen und Verpackungsfolien ebenso wie Küchengeräte, Sportartikel und Spielwaren. Ausgebildet wird in sieben Fachrichtungen, die auch Teil der Berufsbezeichnung sind: Formteile, Halbzeuge (Teile, die zu einem Endprodukt weiterverarbeitet werden), Mehrschichtkautschukteile, Bauteile, Compound- und Masterbatchherstellung, Faserverbundtechnologie sowie Kunststofffenster. 52 Wochen der dreijährigen Ausbildung sind diesen speziellen Vertiefungen vorbehalten, die die Vielzahl der Ausgangsmaterialien mit ihren sehr unterschiedlichen Eigenschaften und die Vielfalt der Herstellungsverfahren widerspiegeln. 64 | ZukunftBeruf Da der Verfahrensmechaniker eine große Verantwortung für die ihm anvertrauten Maschinen trägt, muss er über ausgezeichnete Grundkenntnisse im Maschinenbau verfügen, muss die Funktionsweise mechanischer, elektrischer, pneumatischer und hydraulischer Steuerungs- und Regelungsanlagen kennen, um Maschinen für eine Serienproduktion einzurichten bzw. umzurüsten. Er muss Fehler im Herstellungsablauf frühzeitig ausfindig machen und zum Teil auch selbst beheben können. Um schnell und kompetent in betriebliche Abläufe hineinzuwachsen, wird das Thema Fertigungsplanung und -steuerung schon im ersten Abschnitt der Ausbildung behandelt. Gelernt wird alles über die diversen Kunststoffarten mit ihren unterschiedlichen chemischen und physikalischen Eigenschaften. Zur Grundausbildung gehören darüber hinaus Metallverarbeitung sowie das Lesen von tech- nischen Zeichnungen und die Wirkungsweise mechanischer, pneumatischer, hydraulischer und elektrischer Aggregate. Aufgrund des überall präsenten Einsatzes von Elektronik liegt ein Schwerpunkt der Arbeiten in der Maschinenkontrolle. Die vertiefende Ausbildung z.B. im Bereich der Formteile beinhaltet die Arbeitsgänge ‘Pressen’ (dabei wird Kunststoff zu Sportartikeln oder Formteilen für die Elektrotechnik und den Maschinenbau verarbeitet), ‘Spritzgießen’ (Spielzeug sowie Gehäuse für technische und Küchengeräte werden hier produziert), ‘Schäumen’ (Wärmedämm- oder Verpackungsmaterial entsteht, indem Kunststoffe in flüssigem Zustand aufgebläht werden) und ‘Blasformen’ (durch Umformen entstehen zum Beispiel aus Kunststoffplatten Lichtkuppeln von Dächern). Im Bereich der Halbzeuge werden die Vorgänge beim ‘Extru- dieren’ (Kanalrohre, Platten, Bauprofile werden in einem beheizten Zylinder und der darin rotierenden Schnecke hergestellt), ‘Beschichten’ (Trägerbahnen aus Textil werden mit Kunststoffpasten beschichtet), ‘Kalandrieren’ (Verpackungsfolien werden mittels schwerer Stahlwalzen erzeugt) und ‘Schäumen’ gelehrt. Je nach Ausbildungsunternehmen können auch die Techniken für das ‘Laminieren’ (Boote und Fahrzeugteile werden aus glasfaserverstärkten Kunststoffen angefertigt), das Herstellen von Hohlkörpern (Tonnen, Tanks) und das Verarbeiten von Kautschuk (Schläuche, Reifen) auf dem Programm stehen. Wichtig für diesen Beruf ist das Verständnis für technische Vorgänge sowie für chemische und physikalische Zusammenhänge. Dazu kommen ein gutes Auge und Reaktionsvermögen. Voraussetzung für die Ausbildung ist ein Realschul- oder ein guter Hauptschulabschluss. In der Lehrwerkstatt: Ausbildungsleiter Matthias Fitzer erklärt den beiden angehenden Verfahrensmechanikern Ahmet Öz (links) und Tobias Bleicher an der Werkbank das Feilen. bilder – das bieten nicht alle Unternehmen“, beschreibt Berufseinsteiger Ahmet Öz seine Motivation, sich bei dem Bodenbelagshersteller zu bewerben. Was den Kautschuk-Spezialisten besonders auszeichnet, ist die Mischung aus Internationalität und familiärer Atmosphäre. Viele Mitarbeitende kommen aus der näheren Umgebung, und auch einige der neuen Azubis kannten das Unternehmen bereits vor ihrem Eintritt durch Praktika oder Freunde und Verwandte. “Wir bieten Interessierten gerne die Möglichkeit, ihren Wunschberuf in Form eines Praktikums zu erkunden“, unterstreicht Dorothea Hartmann. Teamarbeit wird großgeschrieben Großgeschrieben wird bei nora systems die Teamarbeit. “Wir le- gen großen Wert darauf, dass sich die Auszubildenden der verschiedenen Jahrgänge und Berufe im Unternehmen wohlfühlen und sie einen guten Kontakt zueinander haben“, betont die Personalreferentin. Um den Neuankömmlingen den Einstieg zu erleichtern, stehen schon in den ersten Wochen gemeinsame Events wie beispielsweise eine Hüttentour und ein Ausflug in einen Klettergarten auf dem Programm. “Wir hatten zahlreiche Aufgaben im Team zu lösen und mussten uns dabei aufeinander verlassen“, berichtet der angehende Industriekaufmann Kevin Reinhard. “Das hat uns einander näher gebracht.“ Zum gegenseitigen Kennenlernen trägt auch der nora-Azubitag bei, den die jungen Leute einmal im Jahr selbst organisieren. Dabei kommen alle Auszubildenden, die Studierenden der Dualen Hochschule und die Ausbilder zusammen, um sich jahrgangsübergreifend besser kennen zu lernen, Erfahrungen auszutauschen, Lob und Kritik zu äußern. Näheres zum Unternehmen gibt es auf www.nora.com/de. Wer sich persönlich einen Eindruck verschaffen will: Sowohl auf der Messe Jobs for Future vom 18. bis 20. Februar als auch beim Studieninformationstag der DHBW am 19. März – beide in Mannheim – wird ein Team von nora systems vertreten sein. info CHANCEN FÜR ALLE, DIE FRÜH DURCHSTARTEN WOLLEN Nutzen Sie Ihre Chance beim Weltmarktführer für Kautschuk-Bodenbeläge. Werden Sie Teil eines global agierenden mittelständischen Unternehmens. Profitieren Sie vom Facettenreichtum in unserem Unternehmen und lernen Sie die ganze Bandbreite von der Forschung über die Produktion bis zum Vertrieb und Marketing kennen. Als Teil eines dynamischen Nachwuchsteams können Sie sich von Anfang an in unserem Unternehmen einbringen. Mit persönlicher Betreuung und einer klaren Ausbildungsstruktur können Sie sich gezielt entwickeln und Ihre Chancen bei nora systems wahrnehmen. Starten Sie Ihre Karriere ab September 2016 mit einer Ausbildung bei nora zum/zur Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik Bewerben Sie sich auch schon jetzt für eine Ausbildung ab Sommer 2017 in den folgenden Berufsbildern bzw. im Studiengang: Industriekaufleute, Industriemechaniker/in, Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik, Bachelor of Arts (DHBW): Betriebswirtschaft, Fachrichtung Industrie Neugierig geworden? Dann senden Sie Ihre vollständige Bewerbungsunterlage an: [email protected] zu Händen Frau Hartmann. Für weitere Fragen steht Ihnen Frau Hartmann unter der Telefonnummer: 06201-802977 zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! „Zu nora systems kam ich im Rahmen eines Praktikums. Ich habe damals in verschiedenste Bereiche Einblicke erhalten und tolle Menschen kennengelernt. So lag der Schluss nahe, die Ausbildung hier zu beginnen. Das Tolle an dem Ausbildungskonzept ist, dass ich die Möglichkeit habe, in allen Bereichen des Unternehmens aktiv mitzuarbeiten und zu lernen.“ Kevin Reinhard, Auszubildender nora systems GmbH Höhnerweg 2–4 69469 Weinheim www.nora.com/de ZukunftBeruf | 65 FILM AB Chemikant/in Eine qualifizierte Berufsausbildung und umfangreiche Fachund Spezialkenntnisse sind die Voraussetzungen, wenn man in dem Beruf des Chemikanten Erfolg haben will, der in der modernen chemischen Verfahrenstechnik nicht mehr wegzudenken ist. In der dreieinhalbjährigen Ausbildungszeit werden dem Azubi neben dem allgemein chemischtechnischen Wissen insbesondere Kenntnisse in den Bereichen Informatik, Mess- und Regeltechnik sowie Prozessleittechnik vermittelt. Als Chemikant überwacht man den Produktionsablauf in der chemischen Industrie, bedient und wartet Anlagen, Geräte und Apparaturen. Wenn sich beispielsweise diverse Arbeitsstoffe mittels physikalischer und chemischer Methoden reinigen, trennen oder vereinigen, misst der Chemikant dabei die physikalischen Größen, bestimmt Stoffkonstanten, Dichte, Schmelz- und Siedepunkte, destilliert Flüssigkeiten, misst Druck und Temperatur und registriert die Messwerte. Er führt auch installationstechnische Arbeiten durch, montiert Rohrleitungen und stellt Schlauch- und Rohrverbindungen her. Weitere verfahrenstechnische Arbeiten wie Heizen, Kühlen, Filtrieren, Trocknen und Kristallisieren sind während des von ihm geregelten Produktionsprozesses durchzuführen. Dabei sind die Arbeits- und Laborgeräte und die stationären Einrichtungen zu pflegen und instand zu halten. Chemikanten stellen Störungen fest, beseitigen sie oder veranlassen Reparaturmaßnahmen. Sie dokumentieren zum Beispiel auch in Betriebsbüchern den Arbeitsablauf und die Arbeitsergebnisse und berechnen die Zusammensetzung von Mischungen. Darüber hinaus fördern und lagern sie die notwendigen Arbeitsstoffe. Auf ihrer Chemikantenausbildung aufbauend bietet sich ihnen eine Vielzahl von Weiterbildungsmöglichkeiten mit staatlich anerkannten Abschlüssen – wie etwa der Industriemeister, der Techniker oder der Chemie-Ingenieur. Die Ausbildung befähigt zur Übernahme verantwortungsvoller Tätigkeiten in der chemischen Industrie. Als Schulabschluss ist die mittlere Reife erwünscht oder der Abschluss einer berufsspezifischen Berufsfachschule. Eigenschaften eines Werkstoffes mit Hilfe von Nanotechnologie verbessern lassen. Dazu muss der Physiklaborant vorhandene Schaltpläne lesen können oder neue entwickeln und danach die Versuchsanordnung mit den notwendigen Instrumenten aufbauen. Das kann ein Strommesser ebenso sein wie ein Elektronenmikroskop. Bisweilen müssen Schlauch- und Rohrverbindungen extra hergestellt werden. Bei der Arbeit trägt der Physiklaborant Arbeitskittel, Handschuhe und unter Umständen auch eine Schutzbrille und Strahlenschutzkleidung. Korrektes Einhalten der Sicherheitsvorschriften ist in diesem Beruf besonders wichtig, da zum Beispiel mit Säuren und Laugen hantiert oder Strahlung gemessen wird. Mit dem Messen endet seine Aufgabe noch lange nicht: Es gilt, die gewonnenen Daten in der Regel mit Hilfe von speziellen Computerprogrammen zu dokumentieren und zu analysieren. Die aufbereiteten Ergebnisse stehen dann den Physikern oder Entwicklungsingenieuren zur Verfügung. Zudem warten die Laboranten die technischen Versuchs- und Prozessapparaturen und halten sie instand. TON AB Physiklaborant/in Ein ausgeprägtes Interesse an Naturwissenschaften sollte mitbringen, wer die dreieinhalbjährige Ausbildung als Physiklaborant anstrebt. Physikalische Messungen und Versuchsreihen sind das Metier des Physiklaboranten, der sich seine Ausbildungsplätze eher mit der Lupe suchen muss – nur wenige Industriebetriebe können in diesem Bereich Nachwuchs heranziehen. Mit breitem Hintergrundwissen – die Auszubildenden erhalten Einblicke in Metallbearbeitung und Mikrobiologie ebenso wie in Elektronik und Computerdokumentation – baut er seine rechnergesteuerten Versuchsanlagen auf, führt die jeweiligen Messungen und Versuche durch und dokumentiert sie mit Hilfe des Computers. Gute Kenntnisse in Mathematik, Physik, Chemie und Englisch sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung. Gefragt ist der Physiklaborant in Forschungs- und Entwicklungslabors von Unternehmen – meistens Elektro-, Maschinenbau-, Glasoder Baustoffindustrie, aber auch Luft- und Raumfahrttechnik – und Universitäten oder auch in Prüfinstituten. Zwar ist rechtlich keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben, doch in der Praxis bringt über die Hälfte der Azubis Hochschulreife mit. An seinem Arbeitsplatz misst der Physiklaborant die Eigenschaften von Werkstoffen und Systemen. Eine Fragestellung könnte beispielsweise sein, wie sich die Wer auf der Karriereleiter weiter empor steigen will, kann sich zum Techniker der Fachrichtungen Physiktechnik oder Werkstofftechnik weiterbilden oder ein Bachelorstudium im Bereich Physik oder Werkstofftechnik beginnen. FILM AB Fachkraft für Schutz und Sicherheit Die Fachkraft für Schutz und Sicherheit ist ein Dienstleister, der, um die öffentliche und private Ordnung zu sichern, eine Reihe unterschiedlichster Aufgaben wahrnimmt. Vornehmlich sind es größere Unternehmen, die Fachkräfte für Schutz und Sicherheit einsetzen, zumeist im Objektund Werte-, bisweilen auch im Personenschutz. Im Bereich des Werkschutzes unternimmt man festgelegte Kontrollgänge und wird bei Tor-, Wach- und Verkehrsdiensten auf dem Betriebsgelände eingesetzt. 66 | ZukunftBeruf Man trägt Sorge dafür, dass die Vorschriften u.a. beim Arbeits-, Brand-, Umwelt- und Datenschutz eingehalten werden und überwacht die Sicherheitseinrichtungen. Bei Schäden ermittelt man die Ursachen, rekonstruiert die vorausgegangenen Abläufe und fertigt darüber Dokumentationen an. Während der dreijährigen Ausbildungszeit erwirbt man sich alle erforderlichen Kenntnisse über Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz, lernt situationsgerechtes Verhalten und Handeln und die Maßnahmen der Ersten Hilfe. Sicherheitstechnische Einrichtungen und Hilfsmittel gilt es zu beherrschen sowie Sicherheitsdienstleistungen zu planen und zu organisieren. Qualitätssichernde Maßnahmen müssen durchgeführt werden, und man lernt, Informations- und Kommunikationstechniken effektiv einzusetzen. Teamarbeit und kundenorientierte Kommunikation sind beim Bewältigen der vielfältigen Aufgaben unerlässlich. Einsatzbereiche, in denen man sich Fachkenntnisse aneignen kann, sind neben dem Objekt- und Anlagenschutz die Veranstaltungs-, die Verkehrsdienste sowie der Personen- und Werteschutz. Auch kaufmännische Aufgaben hat man zu meistern – so wirkt man u. a. bei der kundenorientierten Gestaltung des betrieblichen Dienstleistungsangebotes mit. Ihre Tätigkeitsfelder findet die Fachkraft für Schutz und Sicherheit bei Sicherheitsdiensten bzw. bei Sicherheits- und Werkschutzabteilungen, in Betrieben aller Wirtschaftssparten sowie im öffentlichen Dienst. Infotage zur Ausbildung bei Freudenberg: Die Weichen stehen auf ‘Industrie 4.0’ “Die Fabrik der Industrie 4.0 sieht folgendermaßen aus: Intelligente Maschinen koordinieren selbstständig Fertigungsprozesse, Service-Roboter kooperieren in der Montage auf intelligente Weise mit Menschen, intelligente (fahrerlose) Transportfahrzeuge erledigen eigenständig Logistikaufträge”, so steht es auf der neuen Informationsplattform Industrie 4.0 des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Informations-, Kommunikations-, Automatisierungs- und Produktionstechnologien werden aufs engste verzahnt. Die Weinheimer Freudenberg Gruppe macht ihre zukünftigen Metall- und Elektronikfachkräfte von Beginn ihrer Ausbildung an fit für diese Arbeitswelt der Zukunft. ‘Industrie 4.0 Lernfabrik’ ist die neue Bandlaufanlage überschrieben, die solche vernetzten Abläufe abbildet und in Zukunft das HightechZentrum des Freudenberg-Bildungszentrums darstellen wird. Bei den Infotagen der Ausbildung im Juni konnten Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern und Lehrer die Lernfabrik – damals noch als Leihgabe der Firma FESTO – in Augenschein nehmen. Modular aufgebaut, lässt sie sich an verschiedenste Produktionsanforderungen anpassen. “Praxisnah und unter realistischen Bedingungen”, beschreibt Dr. Rainer Kuntz, Leiter der Ausbildung und Personalentwicklung der Freudenberg Service KG, das Konzept der prozessorientierten Ausbildung. Dazu gehören fachübergreifende Teams, in denen die Ausbilder sich als Lernbegleiter verstehen und den Azubis viel Verantwortung übertragen. Eine Cocktailmaschine zaubert bunte Getränke. Ein Riesenrad Einzelne Schaltungen zu bauen für ein Lämpchen hier oder einen hydraulischen Öffnungs- und Schließmechanismus dort – das ist die Ausbildung von gestern. “In der Produktionspraxis geht es um komplexe Systeme, und die wollen wir abbilden", betont Dr. Rainer Kuntz, Ausbildungsleiter bei Freudenberg (rechts). Mit der ‘Industrie 4.0 Lernfabrik’ macht das Weinheimer Unternehmen seine Ausbildung zukunftsfähig. Vernetzung und Kommunikation der Systeme ist ein zentraler Aspekt. Alle Daten können bei dem Modell einer komplexen Bandlaufanlage über Tablet oder Smartphone jederzeit und überall abgerufen werden. Dafür gibt es sogenannte NFC-Schnittstellen an den Modulen – platziert man das Gerät darauf, wird sofort angezeigt, wo eventuell ein Fehler aufgetreten ist. "Das spart enorm viel Zeit, und wir können sofort intervenieren", erläutert Kuntz. In der Bandlaufanlage liegt ein SmartphoneGehäuse auf einem Trägerfahrzeug. Dieses ist mit einem Chip ausgestattet, der auf die jeweilige Aktion – etwa Ein- oder Aussortieren – programmiert wird, veranschaulicht Kuntz. dreht sich unter Lichtergefunkel. Und ein Roboter baut die ‘Türme von Hanoi’ – die Auszubildenden und Studierenden hatten zahlreiche Mitmachaktionen und Demonstrationen vorbereitet. Zusammen mit den Ausbildern stellte der Freudenberg-Nachwuchs an den drei Infotagen 25 Ausbildungsberufe und duale Studiengänge der Unternehmensgruppe vor. Praktische Anschauung, viele Informationen und Tipps für die Besucherinnen und Besucher, dazu Beratung und berufliche Orientierungshilfen von der IHK und der Arbeitsagentur. Ausbildung hat bei Freudenberg eine lange Tradition. Nachwuchsförderung, das erkannten schon die Gründer, ist ein Grundstein für Wachstum und Expansion. Das gilt heute mehr denn je. Rund hundert junge Menschen starten jedes Jahr ihre berufliche Karriere im Unternehmen. Um die tausend Besucherinnen und Besucher nutzten die Infotage für intensive Gespräche und für vielfältige Einblicke in die Ausbildungsgänge. Der Freudenberg-Nachwuchs legte sich mächtig ins Zeug, um dem Publikum die Berufswelten in den Feldern Elektro, Metall, Chemie oder Büro verständlich und anschaulich nahezubringen. Er führte u.a. computergesteuerte Werkzeugmaschinen, hydraulische und pneumatische Apparaturen oder Speicher- Programmierbare Steuerungen vor. Die Ausbildungswerkstatt bildet die hochtechnisierte, vernetzte Arbeitswelt mit modernsten Maschinen ebenso ab wie traditionelle handwerkliche Fertigkeiten. Dabei motivieren die Ausbilder die Nachwuchskräfte mit aktuellen Themen und Projekten. So werden Schaltschränke gebaut, die sich in Angebot und Qualität mit denen professioneller Mitbewerber messen müssen. Ob Abiturient, Real- oder Hauptschüler – was wird vorausgesetzt? Rainer Kuntz: “Neben guten Schulnoten zählen für uns die positive Einstellung zur Arbeit und damit verbunden Eigenschaften wie Pünktlichkeit, Verantwortungsbewusstsein, Sorgfalt, Zuverlässigkeit und Leistungsbereitschaft.” Die Freudenberg Gruppe entwickelt und produziert Dichtungen, schwingungstechnische Komponenten, Filter, Vliesstoffe, Produkte zur Oberflächenbehandlung, Trennmittel und Spezialschmierstoffe, medizintechnische sowie mechatronische Produkte, Softwarelösungen und IT-Dienstleistungen für mittelständische Unternehmen sowie Reinigungsprodukte für Endverbraucher. Die folgenden Seiten veranschaulichen die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten bei Freudenberg. Für Vernetzung und übergreifende Inhalte steht auch dieser Fördermechanismus, der über Laptop gesteuert wird… … und auch über den großen Touchscreen bedient werden kann, anschaulich für alle im Ausbildungsteam, erläutert Nicolas Weithofer, Elektroniker für Betriebstechnik im 3. Ausbildungsjahr. Die Ausbilder verstehen sich als Lernprozessbegleiter, es geht um komplexe Zusammenhänge und ein fachübergreifendes Teamverständnis, bei dem jeder Einzelne Verantwortung für den Gesamterfolg übernimmt, umschreibt Rainer Kuntz das moderne Ausbildungskonzept. ZukunftBeruf | 67 Der Ausbilder erklärt Arbeitsauftrag und Anforderungen, die Azubis sind selbst für Qualität, Zeit und Arbeitssicherheit verantwortlich. Dafür entwickeln sie sogenannte Lernschleifen: Sie definieren, wie weit sie in einem bestimmten Zeitabschnitt kommen wollen, überprüfen den Fortschritt und können sehen, ob noch zusätzliche Lernschritte notwendig sind. Dabei geht es um reale Aufgaben wie den Bau eines Schaltschranks, der auch verkauft wird, erklären die beiden Mechatroniker-Azubis Joshua Trautmann und Lukas Keßler. Mitmachen und ausprobieren war an vielen Stellen möglich. So erklärt Matthias Wiese, Elektroniker für Betriebstechnik im ersten Ausbildungsjahr, wie eine kleine Platine bestückt wird und die Drahtverbindungen gelötet werden, um ein Lämpchen blinken zu lassen. Immer eine Attraktion ist der Flipper gleich am Eingang der Ausbildungswerkstatt, hier bespielt von Mohammed und Danny aus der Alexander-von-Humboldt-Schule Viernheim. Der Flipper ist als AzubiProjekt entstanden: Rahmenkonstruktion, Programmierung, Verkabelung der Sensoren – damit haben die Azubis einen alten Automaten innerhalb von drei Monaten wieder einsatzbereit gemacht. Mit zwei Kurbelwellen wird die Nadel durch das stilisierte Freudenberg-Logo gesteuert: hoch und runter bzw. rechts und links, möglichst schnell und ohne anzustoßen, sonst piept es. Die Cocktailmaschine ist eine Arbeit der Mechatroniker aus dem vergangenen Jahr. Sie kann aus sechs Zutaten Getränke mixen - und stellte ihre Erfinder vor knifflige Herausforderungen, nicht nur hinsichtlich der Programmierung, sondern auch der speziellen Anforderungen an Material, Dichtigkeit und Hygiene. Schließlich soll die Maschine ein einwandfreies Lebensmittel liefern. Mittlerweile hält sie auch dem Dauerbetrieb bei den Infotagen stand,… … und auch der Nachschub ist im Handumdrehen montiert. Frank Walter, kurz vor dem Ende seiner MechatronikerLehre, hat die Weichen für seine Zukunft bereits gestellt. Er wird ein duales Studium aufnehmen – “ich will auf alle Fälle bis zum Master kommen”. Damit steht er für eine ganze Reihe von jungen Leuten, die auf eine duale Ausbildung ein Studium aufbauen. 68 | ZukunftBeruf Jedes Mal ein Besuchermagnet: das Labyrinth, von Azubis geplant, gefräst und zusammengebaut. Mittels einer Speicher-Programmierbaren Steuerung wird es über eine Bodenplatte, auf der der Spieler steht (kleines Bild), über Druckluft angesteuert. Das Labyrinth bewegt sich synchron zu den Bewegungen der Platte. Darin soll eine Kugel so schnell wie möglich durch die Gänge ins Ziel gelenkt werden. Die Zeitmessung wird durch den Kugelfall gestoppt. Eine Kamera überträgt den Lauf der Kugel auf einen Bildschirm. Wilhelm Schüttler, Leiter der technischen Ausbildung: “Fachübergreifendes Denken und Handeln ist immens wichtig. Das Labyrinth ist ein klassisches Beispiel für das effektive Zusammenwirken von Berufen aus Elektronik und Mechanik.” Am Abend vor den drei Infotagen legten die Mechatroniker und Elektroniker des ersten Ausbildungsjahres letzte Hand an ihre Projektarbeit. Die Vorgabe lautete: “Das Objekt muss sich bewegen und beleuchtet sein”, alles andere lag bei ihnen. Sie entwickelten und planten ein Riesenrad mit bunten Lampen, die fortlaufend aufleuchten – eine Herausforderung für die elektronische Steuerung, die in dem großen Schaltkasten (Bild unten) untergebracht ist. “Die Planung war tatsächlich das schwierigste”, schildern die Azubis. “Zum Beispiel die Materialwahl. Zuerst wollten wir Stahl für das Gehäuse nehmen, der erwies sich jedoch als zu schwer. Wir haben gemerkt, der Rahmen muss so leicht Die ‘Türme von Hanoi’, eine Projektarbeit von Lev Löwen, Mechatroniker im 2. Ausbildungsjahr (Bild) und Michel Wernz, ElektronikerAzubi. Die Aufgabe: Vier Ringe in 15 Schritten kegelförmig aufschichten, dabei darf der Greifer immer nur einen Ring aufnehmen und immer nur klein auf groß setzen; es gibt dazu eine Zwischenstation. Gut zwei Wochen brauchten die beiden, um die Abfolgelogik in einer elektronischen Steuerung abzubilden und u.a. die Frage zu lösen, wie der Roboterarm die unterschiedlich großen Ringe greifen kann – ihre Antwort: von innen, weil der innere Durchmesser bei allen gleich ist. “Automatisierungstechnik und Robotik sind zentrale, weil zeitgemäße Ausbildungsinhalte”, sagt Rainer Kuntz dazu. wie möglich sein. Wir haben uns dann für Aluminium entschieden, auch wenn es schwieriger zu bearbeiten ist.” Aus eigener Erfahrung und Anschauung lernen, das spiegelt das Ausbildungskonzept von Freudenberg. AUSBILDUNG AM STANDORT WEINHEIM FREUDENBERG GRUPPE @[Z[i@W^hX_[j[dm_hYW$'&&IjkZ_[d#kdZ 7kiX_bZkd]ifbjp[Wd$M[_j[h][^[dZ[ ?d\ehcWj_ed[diem_[Z_[Wajk[bb[d 7kiiY^h[_Xkd][d\_dZ[dI_[kdj[h mmm$\h[kZ[dX[h]$Yec%Z[%aWhh_[h[%iY^k[b[h% <hW][dI_[kdiWkY^dWY^IY^b[h#FhWaj_akci# fbjp[deZ[hC]b_Y^a[_j[dZ[iLehfhWaj_akci _cj[Y^d_iY^[d8[h[_Y^$ N`i]i\l\elejXl]@_i\Fec`e\$9\n\iYle^% ;?9N$Jkl[`ld Jkl[`\e^e^\=XblckkK\Z_e`b <c\bkifk\Z_e`b<C ;BÅ7kjecWj_ed @e]fidXk`b@E= ?D<Å7d][mWdZj[?d\ehcWj_a ?D<Å?d\ehcWj_edij[Y^d_a DXjZ_`e\eYXlD9 C8ÅAedijhkaj_edkdZ;djm_Yabkd] C8ÅFheZkaj_edij[Y^d_a C8ÅL[h\W^h[dij[Y^d_a D\Z_Xkife`bDK CJÅ7bb][c[_d[C[Y^Wjhed_a CJÅFhe`[aj;d]_d[[h_d] N`ikjZ_X]kj`e^\e`\lin\j\eN@N M?MÅ9^[c_[#kdZL[h\W^h[dij[Y^d_a M?MÅFheZkaj_edkdZBe]_ij_a M?MÅJ[Y^d_iY^[hL[hjh_[X Jkl[`\e^e^\=XblckkN`ikjZ_X]k 9\ki`\Yjn`ikjZ_X]k9NC 8MBÅ?dZkijh_[ 8MBÅ?dj[hdWj_edWb8ki_d[ii I\Z_ele^jn\j\e#Jk\l\iele[ N`ikjZ_X]kji\Z_kIJN HIMÅ7YYekdj_d]WdZ9edjhebb_d] N`ikjZ_X]kj`e]fidXk`bN@ M?Å7ffb_YWj_edCWdW][c[dj M?Å?dj[hdWj_edWbCWdW][c[dj\eh 8ki_d[iiWdZ?d\ehcWj_edJ[Y^debe]o 8ljY`c[le^jY\il]\ K\Z_e`jZ_ 7dbW][dc[Y^Wd_a[h 9^[c_aWdj ;b[ajhed_a[h\h8[jh_[Xij[Y^d_a ?dZkijh_[c[Y^Wd_a[h ?J#Ioij[c[b[ajhed_a[h C[Y^Wjhed_a[h F^oi_abWXehWdj L[h\W^h[dic[Y^Wd_a[h\hAkdijije\\# kdZAWkjiY^kaj[Y^d_a M[hap[k]c[Y^Wd_a[h BXl]dee`jZ_ ?dZkijh_[aWk\cWdd F[hiedWbZ_[dijb[_ijkd]iaWk\cWdd :_[^_[hl[hm[dZ[j[d8[hk\iX[p[_Y^dkd][d][bj[d\h Cdd[hkdZ<hWk[d]b[_Y^[hcW[dkdZi_dZZ[i^WbXWbi ][iY^b[Y^jid[kjhWbWdpki[^[d$ ZukunftBeruf | 69 “Der Werkzeugmechaniker ist einer unserer Kernberufe, der sich in den letzten Jahren deutlich geändert hat”, so Ausbildungsleiter Kuntz. “Es wird längst nicht mehr an Werkstücken herumgefeilt, bis alles passt; vielmehr lernt man, am Rechner entsprechende Simulationen durchzuführen, ohne Material zu vergeuden.” Grundlegend sind u.a. Fähigkeiten im technischen Zeichnen mit CAD (Computer Aided Design). Energie- und materialsparend zu arbeiten, also Ressourcen bestmöglich auszunutzen – dabei hilft hochwertige Software. Sind alle Daten eingegeben, arbeitet die CNC- Ausbilder, vor allem aber die Auszubildenden selbst, geben Einblicke in Anforderungen, Ausbildungsinhalte und -ablauf bei Freudenberg. Andenken: ein Flaschenverschluss, von den Werkzeugmechanikern gedreht. Sie benutzen dazu moderne CNCDrehmaschinen, den letzten Schliff gibt Dominik Lies noch von Hand. Patrick Garbe erläutert den Bearbeitungsprozess: Beim Drehen wird das Material, z.B. eine Aluminiumstange, in die Spannvorrichtung geklemmt, es dreht sich am Werkzeug entlang und erhält so die gewünschte Form. Ursprünglich wollte Garbe Mechatroniker werden, hat aber im Werkzeugmechaniker die ideale Kombination gefunden: Die Arbeit mit computergesteuerten Maschinen, verschiedenen Werkstoffen, aber auch Handarbeit und sorgfältige Qualitätskontrolle kommen seinen Interessen entgegen. Da er das Fachabitur besitzt, steht ihm nach der Ausbildung auch ein Studium offen. 70 | ZukunftBeruf Fräsmaschine die filigranen Muster des Alu-Würfels auf den tausendstel Millimeter genau aus. Tim Walter, angehender Industriemechaniker, entfernt mit dem Pinsel die anfallenden Späne. Eine andere Aufgabe für Werkzeugmechaniker-Azubis: der Umbau eines Spritzgießwerkzeugs zur Herstellung von Messer und Gabel. Kunststoffgranulat wird in der Spritzgießmaschine verflüssigt und unter Druck in die Form eingespritzt. Spezialisten für den dabei verwendeten Kunststoff sind übrigens die Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik, die Freudenberg ebenfalls ausbildet. Mit Hilfe 340 Grad Celsius heißer Luft, Druck und Zug formen sie zur Anschauung einen Visitenkartenhalter aus PVC. Bei Freudenberg lernen alle gewerblich-technischen Auszubildenden das Schweißen. Sicherheitstechnisch vorbildlich hinter einer schwarzen Schutzscheibe aus Polycarbonat (unten), demonstriert Sergej Schneider, Industriemechaniker im 2. Lehrjahr beim Ausbildungspartner KHB Mannheim, das Metall-Aktiv-Gas(MAG)-Schweißen. Handarbeit für Praktikanten: Melanie Kaiser wird Luft- und Raumfahrttechnik studieren und macht sich im Blechlehrgang mit Materialeigenschaften und Bearbeitungsformen vertraut. Lukas Jäck (rechts) hat in seiner Abschlussarbeit zum Techniker Automatisierungstechnik eine Durchfluss- und Füllstandsregelungsanlage konstruiert, die als Lernträger in der Ausbildung eingesetzt wird. Zwei Behälter für Flüssigkeiten sind durch eine Pumpe verbunden, die Azubis können selbst Füllstände und Durchflussmengen festlegen und programmieren – und das Ergebnis auch verfolgen, denn die wichtigen Komponenten und Sensoren liegen gut sichtbar außen. Dazu hat Jäck Informationen über die einzelnen Komponenten in sein Programm eingebaut, Zusatznutzen für die Azubis. Alle Funktionen werden per Touchscreen gesteuert, es gibt nur noch den vorgeschriebenen Notausschalter. Seine technische Begabung hat Patrick Theobalt (rechts) bereits einen Sonderpreis im Landesausscheid von 'Jugend forscht' eingebracht. Zusammen mit einem Freund entwickelte er einen Roboter, der selbstständig Schnee räumen und den Rasen mähen kann. 'M2R2' wird von einer App über Smartphone oder Tablet-Computer gesteuert. Theobalt besucht die Weinheimer Hans Freudenberg Schule und erläutert seine Erfindung am Infostand der Schule. Nach dem Abitur will der junge Heddesheimer Maschinenbau oder Wirtschaftsingenieur studieren. Geschäftstüchtig ist er schon jetzt – auf der eigenen Homepage www.amr-systems.de stellt er 'M2R2' vor. Eine verfahrenstechnische Anlage, im Kleinen nachgebaut. Am PC ist der Produktionsablauf dargestellt, erläutert der angehende Chemikant Jan Klatte. Die Anlage wird über Sensoren gesteuert, um z. B. Flüssigkeiten in den Reaktor zu pumpen. Immer für einen Aha-Effekt gut: die AcetonFlamme, die Chemieausbilder Dr. Frank Wehrmann mit Acetondampf demonstriert: Er ist schwerer als Luft und läuft deshalb die Rinne hinunter. Entzündet sich der Dampf unten über einem Brenner, steigt die Flamme die Rinne wieder hinauf. Für die Infotage quartierten sich auch die angehenden Kaufleute und dual Studierenden in der gewerblichtechnischen Werkstatt ein und informierten über kaufmännische Karrierewege. Etwa die Industriekaufleute. Sie vertreiben bei Freudenberg u.a. Dichtungsringe, zu finden in der Formel 1 wie in elektrischen Zahnbürsten, beim Schiffsbau und in Landmaschinen. Jährlich stellt das Unternehmen gut 300 Millionen solcher Simmerringe her – aufeinander gestapelt ein Turm von 1.500 Kilometer Höhe. Als Erfolgsmodell wertet Freudenberg das duale Studium: acht Studiengänge mit 16 Studienrichtungen in den Bereichen Technik und Wirtschaft. Eine Besonderheit ist das obligatorische Auslandssemester. Überraschend: Wein und Sekt vom unternehmenseigenen Weinberg. Dafür sucht Freudenberg alle paar Jahre junge Leute, die sich für den Beruf des Winzers begeistern. Berufe wie Modeschneiderin, Fachkraft für Schutz und Sicherheit oder Bauzeichner finden sich ebenfalls immer wieder im Ausbildungsportfolio. Weitere Informationen unter www.freudenberg.de. ZukunftBeruf | 71 FILM AB Industriemechaniker/in Wenn Fahrkartenautomaten fehlerfreien Kundenservice bieten, in der Automobilbranche die Produktionsstraßen einwandfrei funktionieren oder in Bearbeitungszentren der Zerspanungstechnik präzise Bohr-, Fräs- und Drehvorgänge an einem Werkstück in einem Arbeitsgang durchgeführt werden, dann zeichnet dafür in erster Linie der Industriemechaniker verantwortlich. Er richtet Produktionsanlagen ein, setzt sie in Betrieb, sorgt für eine korrekte Instandhaltung und reguliert die Produktionsabläufe. Er ist auch sofort zur Stelle, wenn es darum geht, Fehler zu beheben, etwa bei einem Getriebeschaden an einer Drehmaschine. Defekte Zahnräder werden ersetzt, die notwendigen Ersatzteile eingebaut, und danach werden die Maschinen auf ihre Funktionstüchtigkeit hin überprüft. Darüber hinaus richtet der Industriemechaniker Arbeitsplätze ein, organisiert und kontrolliert die entsprechenden Arbeitsabläufe. Bei vielen Aufgaben kooperiert er mit Kollegen, um beispielsweise Materialflüsse zu verbessern und Kundenwünsche zu berücksichtigen. Dabei arbeitet man mit vor- und nachgelagerten Bereichen im Betrieb zusammen und sorgt dafür, dass Qualitätsstandards eingehalten werden. Auf diese Weise werden die Fertigungsqualität, Prozessabläufe sowie die Arbeitssicherheit optimiert. ... eine interessante Ausbildung in einem globalen Unternehmen zu beginnen? Dann stell Dich vor! Die ProMinent Unternehmensgruppe ist globaler Lösungsanbieter für die Aufbereitung von Wasser sowie Hersteller von Komponenten und Systemen im gesamten Umfeld der Fluid-Dosiertechnik. In unserem Stammhaus in Heidelberg bieten wir 2016 folgende Ausbildung an: Industriemechaniker/-in (Einsatzgebiet Feingerätebau) Bewirb Dich mit Deinen vollständigen Unterlagen, bevorzugt per Mail zusammengefasst in einer PDF-Datei, bei ProMinent GmbH · Personalabteilung Im Schuhmachergewann 5-11 · 69123 Heidelberg Telefon: 06221 842-0 [email protected] · www.prominent.com ZukunftBeruf ren geht man daran, die Maschinen auf Vordermann zu bringen. Dabei demontiert man Baugruppen und Einzelteile einer Maschine und repariert sie, beauftragt Fremdfirmen, um die erforderlichen Ersatzteile herzustellen, oder man fertigt sie selbst an. Auch dafür plant man sämtliche Arbeitsschritte. Den Vorgaben der Kunden entsprechend rüstet der Industriemechaniker Maschinen auch um, optimiert Bearbeitungsprozesse oder passt die Maschinen an spezifische ergonomische Erfordernisse an, um sie besser zu nutzen. Kannst Du Dir vorstellen ... 72 | Wichtig für den Beruf ist die Fähigkeit zu kommunizieren, denn der Industriemechaniker hat sich auch mit den Wünschen und Pro- blemen der Kundschaft auseinanderzusetzen, etwa wenn es darum geht, eine Fräsmaschine in Gang zu bringen. Hier müssen die gelieferten Unterlagen genau geprüft werden, und mit dem Kunden gilt es zu klären, inwieweit die Maschine korrekt bedient wurde und welche Fehler die Werkstücke aufweisen. Unter Umständen hat man rasch anderweitig Lösungen zu finden, falls wichtige Produktionstermine verschoben werden müssen. Während der dreieinhalbjährigen Ausbildungszeit lernt der Industriemechaniker Projekt- und Aufgabenbeschreibungen zu erstellen. Er wertet technische Unterlagen aus, die auch in englischer Sprache vorliegen können, und er fertigt für zügige Arbeitsabläufe Montage- und Demontagepläne an. Er bestimmt den Einsatz von Werkstoffen, Werkzeugen und Prüfmitteln, dies unter sicherheitstechnischen, ökologischen und gegebenenfalls terminlichen Gesichtspunkten. Bei der Abwicklung von Aufträgen sind ferner Werkzeug- und Maschinenkosten sowie Materialverbrauch einzubeziehen. Bei Prüfarbeiten kontrolliert der Industriemechaniker, ob rotierende Teile eine Unwucht haben, Kugellager auszutauschen oder die Lager einer Maschine schadhaft sind. Über die Ergebnisse werden Prüfprotokolle verfasst, und mit variablen Arbeitsverfah- Mit dem erstellten Abnahmeprotokoll übergibt man die Maschine dem Kunden, wobei man ihn auf auftragsspezifische Besonderheiten und auf Sicherheitsvorschriften hinweist. Wird der Industriemechaniker mit der Wartung einer Fräsmaschine beauftragt, erstellt er Wartungs- und Inspektionspläne, prüft mechanische und elektrische Bauteile und reinigt sie gegebenenfalls. Der Industriemechaniker findet seine Einsatzgebiete zumeist in Maschinen- und Fertigungshallen, Werkstätten und -hallen. Arbeitsplätze gibt es u. a. im Maschinen- und Fahrzeugbau sowie in Industriebetrieben aller Branchen mit komplexen maschinellen Fertigungssystemen. Differenzierungsmöglichkeiten ergeben sich durch die jeweiligen betrieblichen Einsatzgebiete, z.B. Instandhaltung, Feingerätebau, Maschinen- und Anlagenbau oder Produktionstechnik. Als Industriemechaniker muss man sich ständig um den neuesten Stand der Technik kümmern, da Mikroprozessoren und automatisierte Anlagen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Nach einigen Jahren Berufserfahrung kann man sich weiterbilden zum Industriemeister – Metall, Feinwerkmechanikermeister, Techniker – Maschinentechnik oder Konstrukteur. Mit entsprechender Qualifikation ist auch ein Hochschulstudium möglich, etwa in der Feinwerk- und Mikrotechnik, in Mechatronik oder in Maschinenbau. Die Ausbilder bei Freudenberg als Lernprozessbegleiter: “Unsere Azubis nehmen sich selbst in die Verantwortung” Da schaut der Lehrling seinem Meister über die Schulter, kopiert brav die Arbeitsaufgaben am Werkstück und schmeißt es am Ende des Tages in die Tonne, weil es ja ‘nur’ zum Üben ge- fen und verschiedene Abteilungen zusammenarbeiten. Frage: Wie setzen Sie das in Ihrem Ausbildungszentrum konkret um? Ausbildung gestern – wie's der Meister vormacht, wird's nachgemacht… Ziel zu erreichen. Dann bekommt die Hauptlernschleife nochmal zusätzliche Übungsschleifen. Unsere Erfahrungen mit diesem prozessorientierten Ansatz sind sehr gut. Die Azubis sind motiviert, identifizieren sich viel stärker mit ihrer Arbeit und nehmen sich selbst in die Verantwortung. Das sehen wir zum Beispiel an der Arbeitssicherheit – selbst kleine Hautverletzungen, die in der Metallbearbeitung immer mal vorkommen, sind merklich zurückgegangen. Und die Azubis passen auch gegenseitig aufeinander auf. Frage: Um ein marktgängiges, verwertbares Produkt wie einen Schaltschrank herzustellen, muss auch der Maschinenpark stimmen… dacht war – diese Vorstellung von Ausbildung ist heutzutage passé. Im Interview erklärt Dr. Rainer Kuntz, Leiter des Freudenberg-Ausbildungszentrums in Weinheim, das moderne Ausbildungskonzept des global aufgestellten Familienunternehmens. Frage: Nachmachen, was der Meister einem aufträgt, und nicht weiter drüber nachdenken – das will heute kein Auszubildender mehr. Wie hat sich Ausbildung verändert? Kuntz: Wir sind längst weg vom reinen Fachwissen und Auswendiglernen. Die Produktionsabläufe heute sind komplex, und dem müssen wir auch in der Ausbildung von Anfang an Rechnung tragen. Es geht um Prozesse und Abläufe, um komplexe Zusammenhänge, um ein fachübergreifendes Teamverständnis und um die Verantwortung jedes Einzelnen für den Gesamterfolg. Man muss verstehen, wie der Gesamtprozess funktioniert, wie einzelne Arbeitsschritte ineinander grei- Frage: Das bedeutet sicher auch ein Umlernen für die Ausbilder? Kuntz: Unsere Ausbilder wurden von Professor Dr. Bernd Ott, dem Inhaber des Lehrstuhls für Technik und Didaktik an der Fakultät für Maschinenbau der Universität Dortmund, methodisch und pädagogisch geschult. Er hat diesen Umstellungsprozess intensiv begleitet. Die Ausbilder verstehen sich heute als Lernprozessbegleiter. Sie übertragen bereits in einem frühen Stadium Verantwortung an die Azubis und steuern den Projektverlauf über regelmäßige Feedback- und Ergebnisgespräche. Wir stehen außerdem in regem Austausch mit weiteren wissen- …und heute – Metallausbilder Walter Blesing (2. von rechts) ist Lernprozessbegleiter der Ausbildungsgruppe. Kuntz: Zunächst: Wir arbeiten in bereichsübergreifenden Teams. Der Ausbilder erklärt den Arbeitsauftrag und die Anforderungen und überträgt den Azubis die Verantwortung für Qualität, Zeit und Arbeitssicherheit. Dabei geht es um reale Aufgaben, zum Beispiel den Bau eines Schaltschranks, den wir tatsächlich auch verkaufen. Wir nennen das Lernträger. Azubis und Ausbilder entwickeln sogenannte Lernschleifen: Sie definieren, wie weit sie in der Woche kommen wollen, überprüfen den Fortschritt im zeitlichen Verlauf und können sehen, ob vielleicht an der einen oder anderen Stelle noch ein zusätzlicher Input nötig ist, um das Kuntz: Richtig, unser Bildungszentrum ist mit modernen, computergestützten Maschinen ausgerüstet – dem, was die Azubis später auch an ihrem Arbeitsplatz vorfinden. Es sind die gleichen Maschinen, die Freudenberg auch in der operativen Produktion einsetzt. Diese Systeme werden auf komplette Prozesse programmiert. Es reicht also nicht, nur einzelne Handgriffe zu beherrschen. Industrie 4.0 fordert auch den Mitarbeiter 4.0. Denn eines ist klar: Technischer Fortschritt heißt bei großen Unternehmen mehr Automatisierung. Und die Mitarbeiter müssen eine höhere Qualifizierung haben als früher. schaftlichen Partnern und namhaften Unternehmen aus der Metropolregion. Wir wollen bewährte Methoden und praktische Erfahrungen austauschen, um sowohl bei den Ausbildungsinhalten als auch bei der Infrastruktur modernste Wege zu gehen. Anschaulich und erfahrbar wird das auf ‘Industrie 4.0’ abgestimmte Ausbildungskonzept bei den jährlichen Infotagen zur Ausbildung im Weinheimer Ausbildungszentrum von Freudenberg. info Die ausführliche Bildreportage dazu auf den Seiten 67 bis 71. ZukunftBeruf | 73 FILM AB Industriekaufmann/frau Drei Jahre muss man sich ausbilden lassen, um Industriekaufmann zu werden. Obwohl keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben ist, werden zunehmend Realschüler eingestellt – und auch Abiturienten, für die die Industrie eigene Ausbildungsmodelle entwickelt hat. So erfolgt die Wissensvermittlung in Lernfeldern und durch Projekte. Im Vordergrund stehen vernetztes Denken, Steuerung und Controlling. Der Industriekaufmann muss Rohstoffe günstig einkaufen, Lieferquellen sichern, das für die Produktion nötige Personal und Material bereitstellen und die hergestellten Produkte verkaufen. Die Schwerpunkte seiner Arbeit werden in den Bereichen Beschaffung und Absatz, Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung gesetzt. Bei der Beschaffung gilt es zunächst, den voraussichtlichen Bedarf an Material zu bestimmen, eventuell der Geschäftsleitung eine Marktstudie vorzulegen. Ist die Kaufentscheidung gefallen, müssen Art, Qualität und Menge, Lieferzeit, Lieferort und Lieferanten ermittelt, Angebote eingeholt und die Auftragsvergabe vorbereitet werden. Er muss auch darauf achten, dass die Verträge erfüllt werden, er kümmert sich um die Annahme und Kontrolle der Ware und bearbeitet Reklamationen. Da jede Firma vom Verkauf lebt, muss heutzutage im Angesicht harter Konkurrenz vor allem das produziert werden, was der Kunde wünscht und am Markt abgesetzt werden kann. Dafür zuständig ist die Marketing-Abteilung, in der der Industriekaufmann systematisch und mit Hilfe modernster Datenverarbeitung alle Informationen über den Markt sammelt und auswertet, um eine solide Marktübersicht zu erhalten. Experte des betrieblichen Rechnungswesens ist der Bilanzbuchhalter. Die Industrie- und Handelskammern bieten diese Fortbildungsqualifikation an. Hier heißt es, die wirtschaftlichen Vorgänge in einem Betrieb zahlenmäßig festzuhalten, um zu klären, ob der Betrieb wirtschaft- lich arbeitet, wie hoch die Produktionskosten, der Materialverbrauch und die Lohn- und Gehaltszahlungen sind. Teilgebiete des betrieblichen Rechnungswesens sind die Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung, Planungsrechnung, Materialabrechnung, Lohn- und Gehaltsabrechnung und die Anlagenabrechnung. Die Fortbildung ist für den Industriekaufmann ein ‘Muss’, sowohl im Rahmen der Karrieremöglichkeiten als auch zur Anpassung an veränderte Bedingungen am Arbeitsplatz. Aufsteigen kann man zum Industriefachwirt oder zum Wirtschaftsassistenten in der Industrie. Spezialisieren kann man sich zum Fachkaufmann für Außenwirtschaft, für Einkauf und Materialwirtschaft, Organisation, Personal, Kostenrechner und Bilanzbuchhalter. FILM AB Koch/Köchin Während seiner dreijährigen Lehrzeit lernt der Koch sämtliche Arbeiten, um Speisen aller Art herzustellen. Das beginnt mit der Planung und dem Einkauf der Lebensmittel und Zutaten und hört mit der Vorbereitung und Lagerhaltung noch lange nicht auf. Für Soßen, Salate, Fisch-, Fleischgerichte und Beilagen lernt man die Rezepte. Der Koch stellt die Speisekarte zusammen, kalkuliert die Preise und bereitet die Speisen zu. Oft wird im Schichtwechsel gearbeitet sowie an Sonn- und Feiertagen. Nach 3-jähriger Praxis kann die Meisterprüfung abgelegt werden. Wer seine Sprachkenntnisse erweitert, kann ins Ausland gehen, aber auch zur Weiterbildung eine Hotelfachschule besuchen. Abschlüsse als staatlich geprüfter Gastronom oder – mit Fachschulreife – staatlich geprüfter Betriebswirt, Fachrichtung Hotelund Gaststättengewerbe, oder Hotelbetriebswirt sind möglich. FILM AB Anlagenmechaniker/in In seiner dreieinhalb Jahre dauernden Ausbildung lernt der Anlagenmechaniker, Gefäße und Behälter für industrielle Anlagen herzustellen – z. B. Kessel für die Dampferzeugung oder Sudbehälter für Brauereien. Anhand von Konstruktionszeichnungen verformt man Rohre, Bleche und Profile (meist aus Kupfer oder Edelstahl) von Hand und mit Hilfe von Maschinen, die auch computergesteuert eingesetzt werden. In den Bereichen der Verfahrens-, Nahrungsmittel-, Energie- und Versorgungstechnik werden vorwiegend Apparate gefertigt, montiert, geprüft, gewartet und repariert. Beim Fertigen der Bauteile wendet man viele Metallbearbeitungstechniken an – wie Ausrichten, Schneiden, Umformen, Stanzen, Schweißen oder Bohren. Die gefertigten Teile montiert man durch Anpassen, Nieten und Schweißen. Ferner erwirbt man sich Kenntnisse über Schweißverfahren wie Gasschmelz-, Licht- 74 | ZukunftBeruf bogenhand- oder Schutzgasschweißen. Damit schweißt man während einer Montage Einzelteile von verfahrenstechnischen Anlagen zusammen, wobei es hohe Sicherheitsstandards einzuhalten gilt. Im Vorfeld werden Werkstücke und Bauteile für die exakte Montage vorbereitet. In der chemischen, der Nahrungsund Genussmittel-Industrie, für Unternehmen der Energieerzeugung sowie der Ver- und Entsorgung oder in der Kälte- und Klimatechnik stellt man komplexe Rohrleitungssysteme für Produktionsanlagen her. Als Materialien werden Metalle und Kunststoffe eingesetzt, und wo man nicht auf Normteile zurückgreifen kann, muss man mit hoher Fingerfertigkeit die einzusetzenden Elemente selbst anfertigen. Beim Aufbau versorgungs-, verfahrens- und haustechnischer Anlagen montiert man z. B. auch Armaturen, Filter, Druckregler sowie Steuer- und Regeleinrichtungen. Ferner isoliert man Rohr- leitungsnetze und hält sie instand. Der Anlagenmechaniker plant und organisiert in Abstimmung mit seinen Kollegen alle notwendigen Arbeitsabläufe, dies auch für die Endmontage, die meist beim Auftraggeber erfolgt. Dabei fließen u. a. terminliche Vorgaben, Werkzeug- und Maschinenkosten, Arbeitszeit, Materialverbrauch und ökologische Faktoren ein. Die gefertigten Anlagen übergibt man an die Kunden und erklärt dabei auftragsspezifische Besonderheiten sowie die Sicherheitsvorschriften. Man schreibt Prüfprotokolle, bewertet Prüfergebnisse, beseitigt Qualitätsmängel und optimiert Montageabläufe. Der Beruf bietet Differenzierungsmöglichkeiten nach betrieblichen Einsatzgebieten wie Rohrsystemtechnik, Instandhaltung, Apparate- und Behälterbau, Anlagenbau und Schweißtechnik. Tätigkeitsfelder gibt es in Werkstätten wie auf Baustellen, in Gebäuden und im Freien. Nach eini- gen Jahren Berufserfahrung kann man sich weiterbilden, z. B. zum Industriemeister – Metall, Techniker – Versorgungstechnik, Techniker – Heizungs-, Lüftungs-, Klimatechnik oder Techniker – Maschinentechnik. Studieren kann man Verfahrenstechnik oder Maschinenbau. Als Ausbildungsberuf gibt es außerdem den Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik. Technische Fähigkeiten und ästhetisches Empfinden lassen sich hier gleichermaßen umsetzen. Als Fachmann und Kundenberater installiert man unter Berücksichtigung bauphysikalischer, bauökologischer und wirtschaftlicher Aspekte moderne Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechniken sowie PC-gestützte Regelungsanlagen, plant Bäder und richtet sie ein. Man sorgt für eine reibungslose Wasserversorgung, montiert Heizkessel und Rohrleitungen sowie Solaranlagen, um Brauchwasser zu erwärmen. FILM AB Bachelor of Science – Elektrotechnik Der Bachelor of Science der Studienrichtung Elektrotechnik kann an einer Fachhochschule, Dualen Hochschule/Berufsakademie oder Universität erworben werden. Das Fachhochschulstudium Bachelor of Science – Elektrotechnik gliedert sich in ein 2-semestriges Grundlagenstudium, dem ein Hauptstudium bis zum 5. Semester mit den Modulen Elektrotechnik, Mikrotechnologien, Kommunikationstechnik, Informationstechnik und Industriekommunikation folgt. Das 6. Semester ist für die Bachelorarbeit und Wahlfächer vorgesehen. Während des Studiums sind Praktika bis zu einem Semester zu absolvieren. Die Studienzeit beträgt sechs bzw. sieben Semester. Daneben gibt es zahlreiche weitere Studiengänge in Elektrotechnik mit unterschiedlichen Schwer- punkten an Fachhochschulen und Universitäten mit Bachelor-, Master- und Diplom-Abschluss. Mit dem Bachelor gehen breit gefächerte Kompetenzen einher, so in der Arbeitsvorbereitung, in der elektrischen Energietechnik, der Elektronik und Elektrotechnik, der Fertigungs- und Informationstechnik, in der Mess-, Steuer- und Regel- sowie in der Nachrichten- und Schaltungstechnik. Weitere Fähigkeiten erwirbt man sich bei CAD-Anwendungen. Nach der Ausbildung kann man u.a. in der Produktion, der Konstruktion und Architektur, in Forschung und Entwicklung von Bauelementen, Geräten und Maschinen tätig werden. Interessante Aufgaben warten im Einkauf und in der Beschaffung, in der Lager- und Materialwirtschaft, im Service, Vertrieb und Verkauf und rund um den Kundendienst. Arbeitsmöglichkeiten gibt es ferner in der Qualitätssicherung elektrotechnischer Erzeugnisse, Anlagen und Produkte, als Gutachter im Sachverständigenwesen, in der Aus- und Weiterbildung sowie im Marketing. Führende Positionen kann man im Management sowie in der Geschäftsleitung und Unternehmensplanung einnehmen. Arbeitgeber sind Unternehmen und der öffentliche Sektor. Um für dieses Studium an Dualen Hochschulen/Berufsakademien zugelassen zu werden, wird entweder die allgemeine Hochschulreife oder die fachgebundene Hochschulreife (Technik) vorausgesetzt. Ferner ist ein Ausbildungsvertrag mit einem geeigneten Unternehmen notwendig, das den betrieblichen Teil der Ausbildung übernimmt. Während der sechs Semester Studienzeit wechseln sich hier Theorie- und Praxisphasen gleichermaßen ab. An Fachhochschulen wird mindestens die Fachhochschulreife oder ein als gleichwertig anerkanntes Zeugnis vorausgesetzt. Da manche Studiengänge in englischer Sprache abgehalten werden, sind gute Englischkenntnisse, bisweilen mit Nachweis, gefordert. Auch Teamfähigkeit, Organisationstalent, Kontaktfreude, Verantwortungsbewusstsein und Flexibilität sollte man mitbringen. Des Weiteren sollten die Fähigkeit zu führen, unternehmerisch zu denken und die Bereitschaft ständig zu lernen, gegeben sein. Wer nach seinem Abschluss nicht ins Berufsleben wechseln will, kann in einem Masterstudiengang sein Wissen ausbauen und erweitern. ZukunftBeruf | 75 Anlagenmechaniker für Rohrsystemtechnik bei Thüga Energienetze: Für Versorgungssicherheit einstehen Die gut gekühlte Cola, das angenehm temperierte Büro, die mollig warme Wohnung, Strom für all unsere großen und kleinen Lieblingsgeräte, frisches Wasser rund um die Uhr – Selbstverständlichkeiten hierzulande, über die kaum einer nachdenkt. Einfach Stecker in die Steckdose, Heizung oder Wasserhahn aufgedreht. Ohne gut funktionierende Versorgungsnetze jedoch wäre es mit der Bequemlichkeit nicht weit her. Anlagenmechaniker der Fachrichtung Rohrsystemtechnik bauen, inspizieren und warten versorgungstechnische Anlagen und Systeme und halten sie instand. Die Thüga Energienetze mit Sitz in Schifferstadt bietet in diesem Beruf Ausbildungsplätze für junge Leute, die Freude an einer anspruchsvollen handwerklichen und technischen Tätigkeit haben und mit ihrer Arbeit für Versorgungssicherheit einstehen. “Mit einem soliden Hauptschulab- schluss oder der mittleren Reife ist die Ausbildung gut zu schaffen”, sagt Ausbilder Mike No- werklichem Interesse und Geschick. Denn im Berufsalltag kommt es auf präzises, verant- Verantwortungsvolle Tätigkeit – hier sind Anlagenmechaniker der Fachrichtung Rohrsystemtechnik am Werk. wak. “Dabei müssen vor allem die Noten in Mathematik und Physik überzeugen.” Überzeugen müssen potenzielle Auszubildende darüber hinaus mit Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit, hand- wortungsbewusstes Handeln an. Und das nicht nur im Freien, wenn neue Gas-Versorgungsleitungen verlegt oder bestehende gewartet und instand gesetzt werden und immer wieder die Warn- pyramide ‘Arbeiten an Gasleitungen’ auf den Straßen zu sehen ist. Anlagenmechaniker der Fachrichtung Rohrsystemtechnik installieren und prüfen auch Regel-, Steuer,- Sicherheits- und Überwachungsanlagen. Mit sogenannten Schlitten, d.h. Halbleitergeräten, die die Bodenluft ansaugen und die Gaskonzentration messen, überprüfen sie beispielsweise, ob die Versorgungsleitungen dicht sind. Die Anlagenmechaniker arbeiten hauptsächlich mit den Werkstoffen Polyethylen und Stahl. Die Grundausbildung im ersten Jahr ist noch nicht nach Fachrichtungen spezifiziert und findet in der überbetrieblichen Metallwerkstatt der IHK in Landau statt. Den Theorieanteil vermittelt die Berufsschule in Ludwigshafen. Die Fachabteilungen der Thüga Energienetze und ihrer Kooperationspartner führen im zweiten und dritten Lehrjahr immer tiefer in die Praxis hinein. Fortsetzung nächste Seite 76 | ZukunftBeruf FILM AB Fachinformatiker/in Der Fachinformatiker zählt zu den informations- und kommunikationstechnischen Ausbildungsberufen mit einer Lehrzeit von drei Jahren und gliedert sich in die beiden Fachrichtungen ‘Systemintegration’ und ‘Anwendungsentwicklung’. Während der Ausbildung lernt man die fachspezifischen Anforderungen interner und externer Kunden an komplexe Hardund Softwaresysteme kennen. Das technische, betriebswirtschaftliche und organisatorische Wissen befähigt, Probleme im Informations- und Kommunikationsbereich (IuK) zu analysieTON AB Systeme den speziellen Kundenanforderungen gerecht werden. Man spricht hier von sogenannten Client/Server- und von Mehrbenutzersystemen. Störungen werden mittels moderner Diagnosesysteme behoben. Als Dienstleister verwaltet man ferner die IuK-Systeme im eigenen Betrieb oder beim Kunden. Qualifikationen erwirbt man sich u. a. auch im Umgang mit Funknetzen, Rechenzentren sowie mit Schnittstellenkonzepten. Der Fachinformatiker in der ‘Anwendungsentwicklung’ erarbeitet Software-Lösungen durch Anwendungen, die auf den ein- zelnen Kunden zugeschnitten sind oder indem bereits vorhandene Software entsprechend neuer Problemstellungen angepasst wird. Das Aufgabengebiet bei der Anwendungsentwicklung umfasst die aktuellen IuK-Technologien, die Multimedia-Anwendungen sowie die technischen, mathematisch-wissenschaftlichen und kaufmännischen Anwendungen. Fachkenntnisse erwirbt man sich ferner im Bereich der Datenbanken, des technischen Marketings, der Projektplanung und -durchführung sowie der Qualitätssicherung u. a. bei Expertensystemen. Einsatzgebiete. Das fängt an beim Netzzugang für Strom, Gas und Wasser und reicht bis zum technischen Vertrieb und Controlling, wobei unter anderem rechtliche Aspekte in der Versorgung berücksichtigt werden müssen und über allem das Thema Liberalisierung im Strom- und Gasbereich sowie im Messwesen steht. Die Fachleute bearbeiten das breite Aufgabenfeld Erneuerbarer Energien und nachhaltiger Energiesysteme, sind zuständig für das Beschaffungs- und Portfoliomanagement, für die An- reizregulierung und das Vertragswesen. Auch Begriffe wie ‘Smart Meter’ – intelligente Energiezähler – oder GIS – Geoinformationssysteme, im Falle der Energiewirtschaft für den Verlauf und die Dokumentation von Leitungsnetzen – gehören zum Vokabular des beruflichen Alltags. Das Studium umfasst Themen aus der Elektro- und Gastechnik, der Informations- und Telekommunikationstechnik, beinhaltet Technische Mechanik und Mathematik wie auch betriebswirt- schaftliche und Managementaspekte. Unerlässlich im liberalisierten europäischen Markt sind darüber hinaus gute Englischkenntnisse. Derart gerüstet, können die erfolgreichen Absolventen des Studiengangs eine nachhaltige und innovative Branche mitgestalten – über 900 mögliche Arbeitgeber, sowohl Stadtwerke als auch Ver- und Entsorgungsunternehmen, regionale wie überregionale Netzbetreiber und Energieerzeuger, bieten berufliche Perspektiven. zuständig. Neben Strom und Gas liefert es in Kooperation mit den Gemeindewerken Haßloch auch Trinkwasser. Die Anlagenmecha- niker für Rohrsystemtechnik werden deshalb auch für den Umgang mit dem Lebensmittel Wasser geschult. und Mitarbeiter an den Standorten Schifferstadt, Rülzheim, Singen, Bad Waldsee und Wangen (Allgäu). Die Thüga Energienetze GmbH gehört als hundertprozentige Tochter der Thüga AG in München dem größten Netzwerk an Energieversorgungsunternehmen in Deutschland an. ren und die passenden Lösungen auszuarbeiten und umzusetzen. Die Benutzerfreundlichkeit steht dabei im Vordergrund. Entsprechend fit gilt es zu sein, wenn es darum geht, Kunden und Mitarbeiter fachlich korrekt zu beraten und zu betreuen. Die Fachrichtung ‘Systemintegration’ bringt all das Knowhow mit, das benötigt wird, um auf den Kunden zugeschnittene Lösungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik zu verwirklichen, indem man Hard- und Softwarekomponenten so aufeinander abstimmt, dass sie als komplexe Bachelor of Engineering – Energiewirtschaft Erneuerbare Energien, dazu weitere Themen der Energie- und Wasserversorgung, bilden den inhaltlichen Schwerpunkt des Studiengangs Bachelor of Engineering – Energiewirtschaft, den die Duale Hochschule BadenWürttemberg in Mannheim zum Wintersemester 2011 neu eingeführt hat. Er verlangt ausgeprägte naturwissenschaftliche und technische Interessen, beinhaltet aber auch betriebswirtschaftliche und rechtliche Aspekte. Den Energiewirtschaftsexperten eröffnen sich breit gefächerte Fortsetzung von Seite 76 Das Unternehmen ist nicht nur für die Versorgungsleitungen, sondern auch für die Gasdruckregler und Gaszähler beim Endkunden Thüga Energienetze Im Einsatz für Versorgungssicherheit. Als überregionaler Betreiber von Erdgas- und Stromnetzen versorgt die Thüga Energienetze GmbH mit Hilfe ihres rund 5.000 Kilometer langen Leitungsnetzes mehr als 120 Gemeinden in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern mit Erdgas und Strom. In der Pfalz erstreckt sich das Einzugsgebiet von Mutterstadt im Norden bis an die französische Grenze im Süden. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 200 Mitarbeiterinnen Informationen und ein Trailer zur Ausbildung unter info http://www.thuegaenergienetze.de/ueber-uns/ ausbildung-studium.html E-Mail: [email protected] ZukunftBeruf | 77 TON AB Fachkraft für Abwassertechnik Frisches, sauberes Wasser erscheint hierzulande als Selbstverständlichkeit, über die keiner groß nachdenkt. Welch komplexe Technik dahinter steht, merkt man erst dann, wenn irgendwo Wasser abgekocht werden muss, weil ein Klär- und Aufbereitungssystem nicht einwandfrei funktioniert, wenn nach Umweltkatastrophen die Wasser- und Abwasserversorgung lahmgelegt ist. Fachkräfte für Abwassertechnik sorgen dafür, dass sauberes Wasser im Alltag tatsächlich eine Selbstverständlichkeit bleibt, und leisten damit einen wichtigen Beitrag für Gesundheit und Umweltschutz. Interesse an Naturwissenschaften und Umweltfragen, mathematisches Verständnis und eine gehörige Portion Verantwortungsbewusstsein und Sorgfalt sind gute Voraussetzungen für den Beruf. Nicht schaden können Robustheit und Belastbarkeit, denn bisweilen muss man strenge Gerüche oder Arbeiten in engen Kanalrohren aushalten. Die Fachkraft für Abwassertechnik ist in Kläranlagen oder auch Laboren beschäftigt, und zwar nicht nur in Schalträumen und Pumpwerken, sondern auch im Freien. Jeder Liter Wasser, der verbraucht wird, sei es im Haushalt oder in großen Industrieanlagen, muss gereinigt werden, um danach unbesorgt und frei von Giftstoffen oder Fäkalien wieder in den Wasserkreislauf eingeleitet werden zu können. Über die Kanalisation wird das Abwasser in Klärwerke geleitet, wo Fachkräfte für Abwassertechnik es wieder zu einwandfreiem Trinkwasser aufbereiten. Sie überwachen und steuern die Betriebsabläufe, halten das Rohrsystem instand und sorgen dafür, dass die Reststoffe umweltgerecht weiterbehandelt oder entsorgt werden. Im Einzelnen ziehen die Fachkräfte für Abwassertechnik regelmäßig Proben und führen mikrobiologische Analysen durch, sie bedienen und steuern komplexe Anlagen zur Behandlung von Abwasser und Klärschlamm und sorgen dafür, dass alle Ma- schinen sowie die Rohrleitungen instand gehalten werden. Dafür müssen sie bisweilen auch in die enge und tiefe Kanalisation absteigen. Zur Qualitätssicherung gehört nicht zuletzt die sorgfältige Dokumentation aller Arbeitsabläufe. Das geschieht rund um die Uhr im Schichtdienst. Damit aus Abwasser, das mit Fäkalien oder Schadstoffen durchsetzt ist, wieder Trinkwasser wird, durchläuft es drei verschiedene Reinigungsstufen. In der ersten, mechanischen Stufe werden mittels Rechen oder Absetzbecken grobe Bestandteile, aber auch Stoffe, die sich im Wasser absetzen, herausgefiltert. In der zweiten, biologischen Klärstufe sind Bakterien am Werk, um organische Stoffe abzubauen. In der dritten Stufe schließlich werden die restlichen Verunreinigungen mit geeigneten chemischen Reaktionen entfernt. Als Endprodukt stellen Fachkräfte für Abwassertechnik nicht nur einwandfreies Wasser, sondern auch Energie her, und zwar aus den Gasen des Faulschlamms. Was dann noch übrig bleibt und nicht durch Giftstoffe belastet ist, kann als Dünger benutzt werden. Ein Großteil der Jugendlichen, die die dreijährige Ausbildung aufnehmen, verfügt über die mittlere Reife, aber auch mit einem guten Hauptschulabschluss hat man hier Chancen. Wer weiterkommen möchte, kann sich zum Abwassermeister oder Techniker der Fachrichtung Umweltschutztechnik qualifizieren. Und mit einer Hochschulzugangsberechtigung lässt sich ein Bachelorabschluss im Bereich Umwelt- oder Verfahrenstechnik ansteuern. FILM AB Zerspanungsmechaniker/in Präzision ist oberstes Gebot, wenn Maschinen etwa in der Medizin-, Luft- und Raumfahrttechnik, beim Autobau oder in der Elektrotechnik eingesetzt werden. Der Zerspanungsmechaniker weiß, wie die metallenen Bauteile ganz exakt hergestellt werden. Während der dreieinhalbjährigen Ausbildung lernt man anhand von spanenden Verfahren wie Drehen, Fräsen oder Schleifen Bauteile für Maschinen und Fahrzeuge herzustellen. Meist handelt es sich um Produkte der Serienfertigung, aber auch Einzelfertigung wird von der Kundschaft in Auftrag gegeben. Gerade in solchen Fällen gilt es kommunikativ zu sein, um herauszufinden, welche Anforderungen an das Produkt gestellt werden und in welchem Rahmen es eingesetzt wird. Beim Fertigungsprozess, den man überwacht, arbeitet man meist mit CNC-gesteuerten Werkzeugmaschinen, die man entsprechend einrichtet. Zuvor werden die 78 | ZukunftBeruf Steuerungsprogramme geschrieben oder bereits vorhandene Programme werden übernommen und gegebenenfalls optimiert. Nachdem das Programm eingegeben, die Maschinen sowie die Werkzeuge und Vorrichtungen eingerichtet wurden, montiert man die Spanvorrichtungen für die Werkzeuge sowie die Zusatzeinrichtungen für verschiedene Drehund Fräsverfahren. Man prüft Bohrer, Drehmeißel und Fräswerkzeuge auf Schneidfähigkeit, Abmessung und Form, montiert und positioniert sie. Eingestellt werden ferner Maschinenwerte wie Schnittgeschwindigkeit und -tiefe. Die Fertigungsprozesse unterliegen ständigen Kontrollen, die sorgfältig durchgeführt werden müssen. Das gilt vor allem für Einzelfertigungen – etwa bei einer Turbine, wo immer wieder Zwischenmessungen am Werkstück sowie eine Prüfung der Oberflächenqualität notwendig sind. Zu den Fachkenntnissen, die man sich erwirbt, gehört ferner, Projekt- und Aufgabenbeschreibungen anzufertigen und technische Unterlagen, die bisweilen in Englisch vorliegen, auszuwerten. Man legt die Arbeitsabfolge fest, wählt Maschinen, Drehmeißel, Fräswerkzeuge und Prüfmittel unter sicherheitstechnischen, ökologischen und terminlichen Vorgaben aus. Auch wirtschaftliche Aspekte wie Bearbeitungsdauer, Werkzeug- und Maschinenkosten und Materialverbrauch müssen bei der Arbeit berücksichtigt werden. Der Zerspanungsmechaniker wartet die Maschinen, reinigt sie, schützt sie vor Korrosion und entsorgt Kühlmittel, Schmierstoffe und Metallspäne fachgerecht. Wenn man in der Regel auch an der Maschine allein fertigt, spricht man sich dennoch u.a. bei Organisationsaufgaben mit Kollegen ab, kooperiert mit vor- und nachgelagerten Bereichen im Betrieb, verbessert Prozessabläufe und trägt dazu bei, Qualitätsstandards einzuhalten. Der Zerspanungsmechaniker wird ohne Spezialisierung nach Fachrichtungen in der Industrie ausgebildet, bietet aber Differenzierungsmöglichkeiten durch betriebliche Einsatzgebiete. Prozessorientierung, verantwortliches Handeln im Rahmen des betrieblichen Qualitätsmanagements, eigenverantwortliche Dispositions- und Terminverantwortung, Kundenorientierung sowie das Anwenden englischer Fachbegriffe werden bereits während der Ausbildung thematisiert. Nach einigen Jahren Berufserfahrung kann man sich weiterbilden zum Industriemeister – Metall oder zum Techniker – Maschinentechnik. Auch ein Hochschulstudium ist unter Umständen möglich, z. B. in Maschinenbau, Mechatronik oder in Product-Engineering. FILM AB Packmitteltechnologe/in Coffee to go, Schokoriegel und Nudeln, Haargel und Handys, Medikamente und das neueste Computerspiel – ohne Verpackung nicht zu denken. Erst im Pappbecher, in der Plastikfolie oder im passgenauen Karton finden Nahrungsmittel und Konsumgüter den Weg zum Verbraucher, sind empfindliche Waren gut geschützt. Die mehr oder weniger bunten Hüllen sind darüber hinaus Werbe- und Informationsmedium: Wer sich eine Tütensuppe kochen will, findet auf der Verpackung Angaben über Geschmacksrichtung und Hersteller und die Gebrauchsanleitung mit dazu. Hinter Schachteln, Tüten und Styroporformen steht der Packmitteltechnologe, ein dreijähriger Ausbildungsberuf für junge Leute, die mindestens einen Hauptschulabschluss, handwerkliches Geschick und technisches Interesse, ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und eine kreative Ader haben. Für jeden Kundenwunsch die richtige Verpackung – wie geht der Packmitteltechnologe vor, um aus Papier und Pappe, aus Kunststoff- und Metallfolien Faltschach- TON AB teln, Tüten oder Beutel für die unterschiedlichsten Produkte zu entwerfen und herzustellen? Ein Beispiel: Der Auftraggeber möchte eine Getränkeverpackung, er hat genaue Vorstellungen von der Form und wünscht ein besonders umweltverträgliches Material. Quelle: bvdm Wiesbaden. Nach seinen Vorgaben erstellt der Packmitteltechnologe eine Konstruktionszeichnung und fertigt ein Muster an. Er wählt die in Frage kommenden Rohstoffe aus und berechnet die Materialkosten. Ist der Kunde mit den Vorschlägen einverstanden, wählt der Packmitteltechnologe den optimalen Fertigungsweg und bereitet die einzelnen Arbeitsschritte vor. Zunächst wird am Computer eine Stanzform für die serienmäßige Fertigung gezeichnet. In der Regel übernehmen computergesteuerte Maschinen die Produktion, der Mensch überwacht die Fertigungsschritte. Schneideoder Stanzmaschinen lösen den Rohling in der benötigten Größe aus einer Rolle, Falt- und Klebmaschinen bringen die Verpackung in ihre endgültige Form. Damit keine Flüssigkeit ausläuft, erhalten die Getränkeverpackungen eine metallene Innenbeschichtung, Druckmaschinen verleihen der Verpackung ein ansprechendes Äußeres. aber auch die Herstellung von Produktionswerkzeugen. Spezialisieren können sich Packmitteltechnologen etwa als Verpackungsdesigner oder -berater, Stanzformenhersteller, Maschinenführer oder Qualitätsprüfer. Wer seine berufliche Karriere gezielt voran bringen will, kann sich zum Industriemeister für Papierverarbeitung oder zum Papiertechniker fortbilden. Im Ausbildungsbetrieb lernt der angehende Packmitteltechnologe, Packmittel zu entwickeln und Verpackungsmuster anzufertigen, die jeweils geeigneten Materialien und Herstellungsverfahren auszuwählen, Maschinen und Anlagen einzurichten und deren Betrieb zu kontrollieren, die Maschinen instand zu halten, Reparaturen auszuführen und nicht zuletzt die Qualität der Produkte sicherzustellen. Mit dem entsprechenden Schulabschluss ist auch ein Studium zum Verpackungstechniker oder Papieringenieur sowie an der Dualen Hochschule in Karlsruhe zum Bachelor of Engineering Papiertechnik möglich. In der Berufsschule, unter anderem in Neustadt a. d. Weinstraße und Stuttgart, geht es um theoretische und praktische Kenntnisse wie das Lesen technischer Zeichnungen und Datenblätter, das Anfertigen von Skizzen, die Behandlung der Maschinen und Geräte, In Zukunft werden immer häufiger mit Nanopartikeln versetzte Kunststoffe in der Verpackungsindustrie Einzug halten. Je nach Zusammensetzung schützen sie vor UV-Licht, absorbieren Sauerstoff, wirken antistatisch oder antimikrobiell. Geforscht wird an recycelbaren oder wasserabweisenden Naturfaserverpackungen. Diese nachwachsenden Verpackungsmaterialien sollen langfristig Verpackungen aus petrochemischen Polymeren ablösen. Bachelor of Engineering (DH/BA) – Papiertechnik Die Duale Hochschule BadenWürttemberg Karlsruhe bietet in Kooperation mit dem Papierzentrum Gernsbach den Studiengang Bachelor of Engineering – Papiertechnik an. Es verbindet ein wissenschaftliches Studium mit praktischer Anwendung am Arbeitsplatz im Unternehmen. Zentraler Aufgabenbereich der späteren Papieringenieure ist die Produktion, möglich sind aber auch Tätigkeiten in Forschung und Entwicklung oder in der Entwicklung und Planung von Anlagen der Zellstoff- und Papierindustrie. Internationalität ist gegeben, denn die Rohstofflieferanten sitzen überall auf dem Globus. Die Studierenden schließen einen dreijährigen Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen ab und beziehen während dieser Zeit eine Ausbildungsvergütung. Der Ausbildungsbetrieb lernt während der Praxisphasen den Studierenden in seiner Arbeitsweise kennen, Entwicklungspotenziale werden sichtbar. Die Studierenden wiederum erwerben bereits betriebsspezifisches Fachwissen. Wer die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife besitzt, bewirbt sich – ein Jahr vor Ausbildungs-/Studienbeginn – direkt bei einem Ausbildungsbetrieb der Papier- und Zellstoffindustrie. Notwendig sind gute Noten in Mathematik und den naturwissenschaftlichen Fächern, um den Anforderungen des Studiums und des Berufsalltags gewachsen zu sein. tigkeiten und Kenntnisse zu den Produkten und zu den Technologien im Ausbildungsbetrieb, so dass sie die entscheidenden Zusammenhänge des Produktionsprozesses verstehen und Sozialkompetenz hinsichtlich der Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Ebenen entwickeln können. Im ersten Studienjahr erlangen die Studierenden grundlegende Fer- Im dritten Studienjahr werden die fachlichen und betriebswirtschaft- Im zweiten Studienjahr werden die Studierenden in das Arbeiten auf Ingenieurebene eingeführt und wirken an betrieblichen Projekten mit. Sie übernehmen eigenständig verschiedene Teilaufgaben und -projekte aus den Bereichen Planung, Produktion, Arbeitsvorbereitung oder Störungsmanagement. lichen Kenntnisse vertieft, um Ingenieuraufgaben in ausgewählten Bereichen selbstständig zu erledigen. Der angehende Bachelor Papiertechnik erkennt Zusammenhänge, kann sie begründen und in den Prozess nach Einweisung eigenverantwortlich eingreifen. Im sechsten Semester vereint der Studierende sein erworbenes Wissen und seine Fähigkeiten zur Erstellung einer Bachelor-Arbeit, in der Regel zu einem firmenspezifischen Thema. Nach dem vierten Semester wird die staatliche Prüfung zum Ingenieurassistenten abgelegt. Der Abschluss Bachelor of Engineering (DH/BA) – Papiertechnik ist dem Abschluss an einer Fachhochschule gleichgestellt und wird sowohl in Deutschland als auch in den europäischen Ländern anerkannt. ZukunftBeruf | 79 Sie sind begeistert? Wir auch. Auch wir tun alles, um Ihre Produkte in ihrer ganzen Farbenpracht strahlen zu lassen. Überzeugen Sie sich! Vorstufe, Rollen- und Bogenoffset, Verarbeitung und Lettershop. Alles vor Ort in einem Haus. pva, Druck und MedienDienstleistungen GmbH Industriestraße 15 D-76829 Landau/Pfalz phone 06341 142 - 0 [email protected] www.pva.de FILM AB Kaufmann/frau für Versicherungen und Finanzen Der Kaufmann für Versicherungen und Finanzen ist der Experte für alle Fragen rund um Versicherungs- bzw. Finanzprodukte. Im dritten und letzten Jahr seiner Ausbildung spezialisiert er sich auf eine dieser beiden Fachrichtungen. Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt auf dem Verkauf der jeweiligen Produkte sowie der Beratung der Kundschaft; der Kaufmann kann dabei sowohl im Innen- als auch im Außendienst tätig sein. Flexibilität ist gefragt, denn bisweilen liegen Termine in den Abendstunden oder am Wochenende. Im Rahmen der kaufmännischen Steuerung und Kontrolle eignet man sich u.a. umfassende Kenntnisse über das betriebliche Rechnungswesen an, Controlling, Kosten- und Leistungsrechnung, und man lernt, wie man mit dem Datenschutz umgeht und Daten sichert. Da die Versicherungsgesellschaften vom Verkauf ihrer Policen und der damit verbundenen Kundenberatung leben, stehen Beratungs- und Verkaufs- TON AB prozesse im Vordergrund. Und da der Kaufmann für Versicherungen und Finanzen letztlich nur so gut sein kann wie seine Produkte, gilt es, sich alles über die hauseigenen Versicherungsund Finanzprodukte zu erarbeiten. Auch das Bestandskundenmanagement will gelernt sein, denn nur, wer seine Kunden optimal betreut und ihnen einen ordentlichen Vertragsservice bietet (z.B. bei einem Autounfall, einem Wasserschaden oder einem Diebstahl hilft, die entsprechenden Formulare auszufüllen, oder in Sachen Lebensversicherung auf Versorgungslücken aufmerksam macht), wird in diesem Beruf langfristig bestehen können. Nicht zuletzt aufgrund der internationalen Verflechtungen wird das Dickicht an Angeboten für den Laien immer undurchdringlicher. Mit seinen Produktkenntnissen hilft der Experte den Kunden, ihre jeweiligen Möglichkeiten zur Sicherung der Lebensqualität zu nutzen. Zur Fachrichtung Versicherung gehören u.a. das Schadens- und Leistungsmanagement sowie zwei Qualifikationseinheiten. Hier kann man wählen aus den Themengebieten Agenturbetrieb, Risikomanagement, Schadensservice und Leistungsmanagement, Vertrieb von Produkten der betrieblichen Altersvorsorge bzw. anderer Versicherungsprodukte für gewerbliche und private Kunden, Marketing und Vertriebsunterstützung sowie Kunden gewinnen, betreuen und binden. In der Fachrichtung Finanzberatung stehen die private Immobilienfinanzierung sowie der Vertrieb von Finanzprodukten und von Produkten der betrieblichen Altersvorsorge auf dem Programm, aber auch die Finanzierungsberatung von gewerblichen Kunden. Auch hier geht es darum, aus der Fülle von Möglichkeiten zusammen mit dem Kunden maßgeschneiderte Konzepte zu entwickeln. Eine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung ist rechtlich nicht vorge- schrieben, jedoch werden Abiturienten von den Unternehmen bevorzugt eingestellt. Daneben gibt es den Studiengang Bachelor of Arts – Versicherung –, eine duale Ausbildung, die zusammen mit Fachhochschulen und Dualen Hochschulen/Berufsakademien durchgeführt wird. Abiturienten können dabei Praxis und Studium miteinander verbinden. Während drei Jahren wird eine umfassende Handlungskompetenz für betriebliche Steuerungsaufgaben vermittelt. Neben sozialer Kompetenz erwerben sich die Studierenden umfangreiches betriebswirtschaftliches Fachwissen und erlernen gleichzeitig versicherungsspezifische Inhalte, die während der Praxisphasen gleich umgesetzt werden. Dipl.-Betriebswirt/in bzw. Bachelor of Arts (DH/BA) – Versicherung Die Ausbildung zum DiplomBetriebswirt bzw. Bachelor of Arts (DH/BA) – Fachrichtung Versicherung wird derzeit u. a. in den Bundesländern Baden-Württemberg, Berlin und Sachsen angeboten. Während der dreijährigen dualen Ausbildung wechseln sich die theoretischen Studienphasen an einer Dualen Hochschule/Berufsakademie mit den praktischen Phasen in einem Betrieb ab. Dabei gliedert sich die Ausbildung in sechs Abschnitte von je einem halben Jahr; jedes Halbjahr wiederum spaltet sich in Theorie und Praxis auf. Die Praktika ermöglichen es dem angehenden Betriebswirt, sein Unternehmen ausgiebig kennenzulernen und dort selbstständig zu arbeiten. Zusätzlich zum deutschen Abschluss kann man sich den britischen akademischen Grad Bachelor of Arts with Honours erwerben. Der Diplom-Betriebswirt der Fachrichtung Versicherung bzw. Bachelor of Arts (DH/BA) – Versicherung arbeitet in der Versi- sowie beim Marketing. Er kümmert sich um Versicherungsnehmer, reguliert deren Schäden und berät sie, z. B. wenn es beim cherungsbranche bzw. in Versicherungsabteilungen einschlägiger Industrie- und Handelsunternehmen, unter Umständen auch bei Banken und Kreditinstituten und in der Unternehmensberatung. Im Innendienst eingesetzt findet er seine Aufgabengebiete u. a. im Rechnungs- oder Personalwesen, bei der Revision, im Controlling sogenannten Risk Management um die Gestaltung und Abwicklung der Versicherungsaufgaben geht. Auch im Außendienst übernimmt der Betriebswirt beratende Funktionen sowohl bei Privatkunden als auch bei Firmen und verkauft die entsprechenden Versicherungsleistungen. Kontaktfreudigkeit, ein sicheres und gepflegtes Auftreten sowie hohe fachliche Kompetenz sind notwendige Voraussetzungen, um beim Kunden zu bestehen und ihn optimal mit Informationen und Versicherungsprodukten zu versorgen. Die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife wird vorausgesetzt, um an einer Dualen Hochschule/Berufsakademie aufgenommen zu werden. Daneben muss ein Ausbildungsvertrag mit einer geeigneten Firma vorliegen. Die einzelnen Bundesländer bieten für begabte Berufstätige bisweilen Möglichkeiten an, das Studium auch ohne formale Hochschulzugangsberechtigung zu beginnen. Als Betriebswirt bzw. Bachelor für Versicherung steht einem der Weg in die Selbstständigkeit offen, beispielsweise als Finanzberater, der Vermögensanlagen, Altersvorsorgepläne und damit verbundene Finanzierungen offeriert. ZukunftBeruf | 81 FILM AB Bankkaufmann/frau Die Aufgabe des Bankkaufmanns – wie auch die des Kreditinstitutes, in dem er arbeitet – ist, Angebot und Nachfrage auf dem Kapitalmarkt auszugleichen, um auf diese Weise die privat ersparten Gelder für die Volkswirtschaft nutzbar zu machen. Einerseits gilt es, verzinsliche Anlagemöglichkeiten zu bieten, andererseits Kredite zu vergeben. Dafür gibt es verschiedene Arten von Kreditinstituten, die grob in Universalbanken und in Spezialbanken eingeteilt werden. Die ersten bieten eine Vielzahl von Bankgeschäften an, die zweiten haben sich auf eine bestimmte Dienstleistung spezialisiert wie Bausparen, Hypothekendarlehen oder Konsumkredite. Zu den Universalbanken zählen unter anderem die Sparkassen, die Privatbanken und die genossenschaftlichen Kreditinstitute. Bei den Aufgaben des Bankkaufmanns unterscheidet man zwischen dem kundennahen und dem bankinternen Bereich. Auf Kundennähe wird derzeit der Schwerpunkt gelegt. Im Vordergrund steht neben Beratungs- und Vermittlungsgesprächen der Verkauf von Bankdienstleistungen. Dazu gehören Geld- und Kapitalanlagen, Bausparen, Versicherungen und Kredite, aber auch das PC-Banking. Kontaktfreudigkeit, die Fähigkeit zu kommunizieren, sicheres Auftreten, Überzeugungskraft, gute Umgangsformen und die damit verbundene Freundlichkeit TON AB dem Kunden gegenüber gelten als unabdingbare Grundkompetenzen, um erfolgreich zu arbeiten. Bankintern werden all die Hintergrundarbeiten erledigt, die für das Kundengeschäft notwendig sind. Bereits während der Ausbildung wird man hier in der Nachbearbeitung unter anderem im Kredit-, Spar- und Wertpapiergeschäft eingesetzt. Der Bankkaufmann zählt zu den anspruchsvollsten Ausbildungsberufen überhaupt. Er eignet sich für Realschüler mit einem guten Abschluss und für Abiturienten. Die Ausbildung dauert regulär drei Jahre. Sie kann bei Realschülern auf zweieinhalb, bei Abiturienten auf zwei Jahre verkürzt werden. Zu den Ausbildungsinhalten gehören Marketing und kundenorientierte Kommunikation, Kontoführung und Zahlungsverkehr, alles über Geld- und Vermögensanlagen, das Kreditgeschäft, Rechnungswesen und Steuerung sowie umfangreiche Informationen über das ausbildende Unternehmen, beispielsweise zum Personalwesen, zu möglichen Karrierewegen sowie über die aktuellen Informations- und Kommunikationssysteme. Alle Kreditinstitute bieten ihren Nachwuchskräften eine Fülle an Fortbildungsmöglichkeiten an. So kann man sich beispielsweise auf Wertpapierberater, Baufinanzierer oder Kreditsachbearbeiter spe- zialisieren. Daneben werden auch allgemeine Führungsseminare angeboten. Die Sparkassen besitzen mit hausinternen Seminaren sowie über die Sparkassenakademie ein umfassendes Weiterbildungssystem, in dem der Nachwuchs individuell betreut wird und die Führungskräfte bei der Planung eingebunden werden. So hält die Sparkassenakademie Baden-Württemberg ein dreistufiges, auf die Anforderungen der Praxis ausgerichtetes Studienkonzept parat. Der Studiengang ‘Bankfachwirt (SBW)’ bereitet mit Schwerpunkt im Privatkundengeschäft zukunfts- und praxisorientiert auf die sich verändernden Anforderungen der Finanzwelt vor. Die Absolventen sind in der Lage, qualifiziert zu beraten und Aufgabenstellungen der Berufspraxis gezielt zu lösen. Universell ausgerichtet ermöglicht das Studium vielfältige berufliche Einsatzmöglichkeiten. Mit dem darauf aufbauenden Studiengang ‘Bankbetriebswirt (SBW)’ vertieft man sein praxisorientiertes Fachwissen und empfiehlt sich für weiterführende Fach-, Beratungs- bzw. Führungsaufgaben. In einer dritten Stufe qualifiziert das Lehrinstitut der Deutschen Sparkassenakademie in Bonn die Studierenden zum ‘Diplomierten Sparkassenbetriebswirt’. Berufsbegleitend kann an der Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe der akademische Grad ‘Bachelor of Science’ erworben werden. Schließlich lässt sich über beide erwähnten Institutionen der höchste akademische Grad ‘Master of Business Administration’ erlangen. Einige Institute bieten für Bewerberinnen und Bewerber mit Abitur die Zusatzqualifikation zum ‘Finanzassistenten’ und ein DH-Studium zum ‘Bachelor of Arts (Fachrichtung Bank)’ in Zusammenarbeit mit den Dualen Hochschulen an. Bachelor of Arts (DH) – Betriebswirtschaft (Bank) Den Bachelor of Arts (DH) – Betriebswirtschaft (Bank) erwarten interessante Berufsfelder bei Sparkassen, Banken und banknahen Unternehmen. Einsatzgebiete finden sich im Finanz- und Rechnungswesen sowie in der Revision und im (Risiko-)Controlling. Für das Studium an Dualen Hochschulen muss ein Studienund Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen geschlossen werden. Die allgemeine Hochschulreife mit einem guten bis sehr guten Abschluss wird dabei in der Regel vorausgesetzt. 82 | ZukunftBeruf Perspektiven ergeben sich in der Öffentlichkeitsarbeit und im Marketing, in der Aus- und Weiterbildung, im Personalwesen oder in der Organisation sowie bei der Unternehmensplanung und im Management eines Betriebes. Als Dienstleister ist man beratend unterwegs und gewinnt über Vertrieb und Verkauf neue Kunden, sowohl im Firmen- als auch Privatkundengeschäft. Kompetent sein muss man unter anderem in der Anlage- und Vermögensberatung, im Bank- und Börsenrecht, im Wertpapier-, De- visen-, Kredit- und Auslandsgeschäft und in der Baufinanzierung. Des Weiteren gilt es, Felder wie Arbeits-, Steuer- und Handelsrecht sowie Finanzwissenschaft und -wirtschaft zu beherrschen und firm zu sein in Volkswirtschafts-, Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspolitik. Ausgebildet wird der Bachelor of Arts (DH) – Betriebswirtschaft (Bank) in sechs Semestern zu etwa gleichen Teilen an einer Dualen Hochschule und in einem Unternehmen. Jedes Studi- enhalbjahr besteht aus einer Theorie- und einer Praxisphase. Während der Praktikumsphasen lernt man das Unternehmen als Ganzes kennen. Selbstständiges Arbeiten ist gefragt, um bankwirtschaftliche Fachkenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen zu sammeln. Nach dem Studium stehen viele Berufs- und Weiterbildungswege offen. Beispielsweise kann man – oft berufsbegleitend – einen Masterstudiengang belegen, um weiteres Fachwissen zu erwerben. TON AB Investmentfondskaufmann/frau Den speziellen Bedürfnissen der Investmentbranche trägt die Ausbildung zum Investmentfondskaufmann Rechnung, die unter anderem Banken und Sparkassen, Kapitalanlagegesellschaften, Finanzdienstleister oder Versicherungsgesellschaften anbieten. Während der dreijährigen Ausbildungszeit entwickelt man sich zum Fachmann in allen Bereichen der Kapitalanlagegesellschaft. Man lernt den Markt zu deuten und zu bearbeiten, ist im Kun- denservice sowie in der Fondsbuchhaltung tätig und muss Qualitäten in der Teamarbeit entwickeln, um Fonds effektiv abzuwickeln und zu verwalten. Kompetenzen erwirbt man sich auch auf den Gebieten des Marketing und des Vertriebs – Absatzmärkte und Vertriebskanäle werden analysiert und genutzt; das Depotgeschäft (Depotführung, Verwaltung und Verwahrung von Fondsanteilen) sowie die Fondsbuchhaltung und das Con- trolling (Wertentwicklungsberechnung, Reporting von Fonds) stehen genauso auf dem Lehrplan wie die kaufmännische Steuerung und Kontrolle (betriebliches Rechnungswesen, Kostenund Leistungsrechnung) und das Immobiliengeschäft. Neben der Fähigkeit zu kommunizieren, unter Umständen auch in einer Fremdsprache, muss man Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen mitbringen, vor allem, was die Investmentbranche betrifft. Der Spaß am Umgang mit Zahlen sowie mit der entsprechenden Software werden genauso vorausgesetzt wie Verantwortungsbewusstsein, exaktes, selbstständiges Arbeiten und die damit verbundene Sorgfalt. Auch analytisches Denken ist unabdingbar. Der Investmentfondskaufmann setzt in der Regel Abitur voraus. Chancen hat man aber auch mit erfolgreich abgeschlossener Wirtschaftsschule oder einem guten Realschulabschluss. FILM AB Automobilkaufmann/frau Während der dreijährigen Ausbildung zum Automobilkaufmann erwirbt man sich Kenntnisse in der Betriebsorganisation, der Personalwirtschaft, dem Umweltschutz, der Sicherheit und dem Gesundheitsschutz bei der Arbeit in der Automobilindustrie. Der Azubi lernt zu kalkulieren, Statistiken zu erstellen und zu bewerten sowie die TON AB Inhalte über Buchhaltung und Kostenrechnung. Er beherrscht die Informations- und Kommunikationssysteme in der Automobilwirtschaft unter Berücksichtigung von Datenschutz und Datensicherheit. Einblick bekommt man ferner in die Vertriebsbeziehungen, in die Lagerhaltung mit ihren warenwirtschaftlichen Sys- temen, in Einkauf und Beschaffung der Ware sowie auch ins Marketing, das im Verkauf und bei der Fahrzeugvermietung eine wesentliche Rolle spielt. Um vor allem den Kunden optimal zu beraten, muss Wissen über diverse Dienstleistungen vorhanden sein – so im Bereich der Finanzierung, der Versicherungen und zusätz- lich erwerbbarer Garantieleistungen. Großgeschrieben wird alles, was mit Service zu tun hat. Dazu gehören der technische Kundendienst, die Werkstattleistungen und auch die betriebsbezogenen Aufgaben des Umweltschutzes wie Recycling oder das Entsorgen mit den zugrunde liegenden Rücknahmerichtlinien. Bachelor of Arts – Personalmanagement/-dienstleistung Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind eine der wichtigsten Ressourcen eines Unternehmens. Ihr Potenzial zu erkennen, zu fördern und weiterzuentwickeln sind Aufgaben, denen sich Bachelor of Arts Personalmanagement stellen. In dieser betriebswirtschaftlichen Spezialisierung stehen Konzepte für ein umfassendes Personalmanagement im Mittelpunkt. Während des Studiums werden neben betriebswirtschaftlichen und juristischen Grundlagen Themen wie Ethik und Führungstheorien, Mo- tivation und Menschenbild sowie interkulturelle Fragestellungen beleuchtet. Studieninhalte sind zum Beispiel Personalmarketing und -controlling, Talentmanagement und Personalplanung, Personalpsychologie und Demographiemanagement, aber auch Themen rund um Zeitarbeit, Outsourcing und Outplacement. Vom ersten Tag der Ausbildung bis zum Renteneintritt in ein und demselben Unternehmen – solche Berufsbiographien gibt es immer weniger, stattdessen Arbeitsplatzwechsel, Mitarbeiter- fluktuation, demografischen Wandel. Firmen müssen gut überlegen, wie sie Fachkräfte anziehen und halten, effizient und erfolgreich einsetzen, wie die Personalentwicklung gestaltet werden kann. Die Bachelor Personalmanagement sind für diese komplexen Personalprozesse zuständig, die auf ein positives Image des Arbeitgebers ebenso abzielen wie auf hohe Zufriedenheit des Arbeitnehmers. Ihre Tätigkeitsfelder finden sie bei Personaldienstleistern, in Beratungsfirmen, im betrieblichen Personalmanagement von Wirtschaftsunternehmen, aber auch in Verbänden oder in der öffentlichen Verwaltung. Sie ermitteln den Personalbedarf, gestalten die jeweiligen Personalprozesse, entwickeln Maßnahmen zur Weiterbildung und Mitarbeiterbetreuung und sind fürs Personalcontrolling zuständig. Erwartet werden Offenheit und Freude am Umgang mit Menschen, kommunikative und organisatorische Fähigkeiten sowie ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein. Starten Sie in Ihre berufliche Zukunft! rdt eG aa Rhein-H RV Bank gleiter Wegbe Ihr Sie haben Lust auf eine qualifizierte Ausbildung und möchten als Bankkaufmann oder Bankkauffrau Karriere machen? Sie wollen Leistung bringen, die Spaß macht? Mit einer Berufsausbildung zt Jet eren bei der RV Bank Rhein-Haardt eG haben Sie beste Vorausseti m r zungen für Ihre berufliche Zukunft. Rufen Sie uns einfach an: info RV Bank Rhein-Haardt eG, Bereich Ausbildung Hauptstraße 24 | 67245 Lambsheim | Tel.: (0 62 33) 355 - 15 23 Fax: (0 62 33) 355 - 27 03 | [email protected] Ausbildung bei der RV Bank Rhein-Haardt eG Unsere Auszubildenden (v.l.): Cäcilia Hartl, Chiara Sciascia, Alexander Gieger, Jan Uwe Fischer, Alicia Kleine, Tim Dommermuth, Mert Tekin, Sarah Wolk, Antonio Schäfer, Thomas Roßner, Isabelle Wahl und Celine Denis Wir machen den Weg frei. www.rvbank-rhein-haardt.de ZukunftBeruf | 83 Ausbildung bei der GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH: ‘Ihre Zukunft in der Immobilienwirtschaft!’ ‘Ihre Zukunft in der Immobilienwirtschaft!’ haben Auszubildende einen Flyer betitelt, mit dem sie für die GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH mit Sitz im Mannheimer Ulmen- partement bis hin zu komfortablen 5-Zimmer-Wohnungen und Einfamilienhäusern. Durch dezentrale Kunden-Service-Center gewährleistet man eine optimale Betreuung, so etwa mit wohnbe- Die GBG – seit über 85 Jahren der zuverlässige Partner für Wohnungsvermietung und -verwaltung, Neubau und Baubetreuung sowie Modernisierung und Sanierung. Wer eine qualifizierte Ausbildung, Kontakt mit Menschen sucht und in einem zukunftsorientierten Unternehmen arbeiten will, ist hier mit einer Ausbildung zum/r Immobilienkaufmann/frau genau richtig. Unser Bild zeigt den Stand der GBG während der Messe ‘Jobs for Future’ in Mannheim. Ausbildungsleiter Klaus-Dieter Gabe (Mitte) und Auszubildende informieren über Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten. weg werben – und für die qualifizierte Ausbildung zum/zur Immobilienkaufmann/frau in ihrem zukunftsorientierten Unternehmen. Seit über 85 Jahren ist die GBG ein zuverlässiger Partner für Wohnungsvermietung und -verwaltung, Neubau und Baubetreuung sowie Modernisierung und Sanierung. Zum Bestand gehören rund 19.200 Wohneinheiten – vom funktionalen 1-Zimmer-Ap- gleitenden Dienstleistungen; man kümmert sich um attraktive Neubauprojekte und interessante Erwerbsmodelle, übernimmt für Dritte eine professionelle Wohnungsverwaltung und steigert den Mehrwert von Wohnanlagen durch ökologische Konzepte. In diesem weit gesteckten Rahmen benötigt die GBG Immobilienkaufleute, die den Wohnungsbestand verwalten und bewirtschaften. Kommunikativ, kundenorientiert und teamfähig muss man agieren können; Interesse an einem modernen Unternehmen sowie der Immobilienbranche zeigen, Abitur oder gute mittlere Reife mitbringen – und natürlich freundlich auftreten –, dann hat man die Voraussetzungen, um sich erfolgreich zu bewerben! Die GBG bietet dafür neben einer fundierten Ausbildung durch langjährige Erfahrung eine tarifliche Bezahlung, vermögenswirksame Leistungen, eine betriebliche Altersversorgung und gleitende Arbeitszeiten. Während der dreijährigen Ausbildung erlernt man die Finanzierung und Bewirtschaftung von Immobilien, man führt Kundengespräche und erhält Einblick in das technische Gebäudemanagement. Eingebunden wird man in die Bereiche Verkauf und Finanzierung, Recht, kaufmännische Hausverwaltung, Bauvorbereitung und -ausführung, Betriebskosten, Soziales Management sowie Marketing. Im dritten Jahr spezialisiert man sich auf zwei von fünf Wahlqualifikationen: • Steuerung und Kontrolle im Unternehmen • Maklergeschäfte • Bauprojektmanagement • Wohnungseigentumsverwaltung • Gebäudemanagement Der Teilzeitunterricht erfolgt in der ‘Ihre Zukunft in der Immobilienwirtschaft’ – ein Flyer, den Azubis der GBG Mannheim entwickelt haben, um für ihr Unternehmen zu werben. Berufsschule in Ludwigshafen. Geeignete Bewerber werden nach Eingang und Sichtung der Bewerbungsunterlagen zu einem Test eingeladen. Die ‘Testsieger’ lernen das Unternehmen und seine Mitarbeiter in Einzelgesprächen näher kennen – und wenn die Chemie dann stimmt, heißt es ‘Willkommen im Team!’ info Bewerben kann man sich bei: GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH Recht und Personal Ulmenweg 7 68167 Mannheim FILM AB Immobilienkaufmann/frau Bei der Struktur seiner Ausbildung hat der Immobilienkaufmann von Anfang an ein Wörtchen mitzureden: Von fünf Wahlqualifikationseinheiten wählt er zwei aus. Seine Schwerpunkte legen kann man auf die kaufmännische Steuerung und Kontrolle, auf Gebäudemanagement, das Handeln mit und Vermitteln von Immobilien, auf die Immobilienentwicklung oder die Verwaltung von Wohneigentum. Während der dreijährigen Ausbildungszeit legt man verstärkt Wert auf kommunikative Fremd- sprachenkenntnisse, soziale Kompetenzen und technisches Verständnis. Produktwissen, Kundenorientierung und moderne Methoden der Unternehmensführung sind weitere Schwerpunkte. Als Immobilienkaufmann erwirbt und verkauft man Immobilien, man vermietet, verwaltet und bewirtschaftet sie. Dabei handelt es sich beispielsweise um Grundstücke, Wohnhäuser jeder Größenordnung, Wohnungen, Gewerbe- oder Bürohäuser. Bei der Besichtigung schätzt man ein, welche Kunden für das Ob- jekt in Frage kommen. Mit diesen Kunden führt man Beratungsgespräche, tritt in Kauf- oder Verkaufsverhandlungen ein, führt Haus- und Wohnungsabnahmen durch und entwickelt – sofern gewünscht – Finanzierungskonzepte. Neben der Außendiensttätigkeit widmet man sich den kaufmännischen und organisatorischen Aufgaben im Büro. Der Immobilienkaufmann spezialisiert sich u.a. auf Tätigkeiten in der Gebäudeverwaltung oder bei der Bauabrechnung, wirkt bei Neubau-, Sanierungsund Modernisierungsvorhaben mit. Er verwaltet und bewirtschaftet Immobilien. Bisweilen übernimmt er auch das technische Gebäudemanagement und entwickelt Marketingkonzepte für die Zielgruppen. Seine Tätigkeitsfelder findet man bei Bauträgern, Wohnungsunternehmen, Immobilien- und Projektentwicklern, bei Immobilienmaklern und bei Grundstücks-, Vermögens- und Wohnungsverwaltungen. Des Weiteren bieten Handels- und IndustrieunternehFortsetzung nächste Seite 84 | ZukunftBeruf FILM AB Gestalter/in für visuelles Marketing Kreativität und einen Blick für aktuelle Trends, dazu handwerkliches Geschick braucht der Gestalter für visuelles Marketing. Neben Schere, Säge, Tacker, Hammer und Bohrmaschine ist der Computer mit speziellen Grafikprogrammen zum unentbehrlichen Hilfsmittel geworden. Die Ausbildungsordnung berücksichtigt nicht zuletzt kaufmännische Inhalte. Während der dreijährigen Ausbildungszeit lernt der Gestalter für visuelles Marketing, Gestaltungskonzepte zu entwickeln und optisch umzusetzen. Zu seinen Arbeitsbereichen gehören die Verkaufsförderung, die Präsentation von Waren, Produkten und Dienstleistungen, Werbung, einzelne Events, die Öffentlichkeitsarbeit sowie Promotion. Ausgebildet wird in Handel und Industrie. Er weckt das Interesse der Kundschaft, indem er Schaufenster und Verkaufsräume ansehnlich dekoriert sowie Produkte und Dienstleistungen in den Vordergrund rückt und damit den Absatz fördert. Mit Licht, Form und Farbe macht er das Schaufenster zur Bühne des Unternehmens und den Verkaufsraum zur Eventplattform. Der Gestalter für visuelles Marketing plant darüber hinaus Veranstaltungen und realisiert Verkaufsaktionen. Bei der Konzeption gilt es, sowohl aktuelle Trends einfließen zu lassen als auch die Philosophie des Unternehmens zu transportieren. Teamfähigkeit wird großgeschrieben, denn der Gestalter für visuelles Marketing muss mit dem Verkaufs- und Ausstellungspersonal sowie anderen gestaltenden und werbenden Berufsgruppen zusammenarbeiten, um optimal zu wirken. Er entwickelt seine Konzepte mittels Grafik-, Layout- und Bildbe- arbeitungsprogrammen und setzt zahlreiche Werkstoffe, z.B. Holz, Papier, Pappe und Styropor, als Präsentationsmittel ein. Kaufmännische Kenntnisse sind nötig, damit wirtschaftliche Aspekte nicht zu kurz kommen. Computerprogramme helfen bei Kalkulationen und Erfolgskontrollen. Abwechslungsreiche Tätigkeitsfelder findet der Gestalter für visuelles Marketing bei Werbemittelgestaltern, in Dekorationsbetrieben, in Kaufhäusern, Einkaufszentren, Fachbetrieben für Schaufenster-, Schauwerbe- und Werbegestaltung, bei Betrieben des Messe- und Ausstellungswesens oder in Schauwerbeabteilungen von Industrieunternehmen. Städ- te und Gemeinden halten Arbeitsplätze im Stadtmarketing bereit, beispielsweise um den Standort in einer breiten Öffentlichkeit populärer zu machen. Gearbeitet wird in der Regel in Verkaufsräumen, Werkstätten und Büros. Weiterbilden kann man sich z.B. zum Fachwirt – Visual Merchandising oder zum Betriebswirt für Marketingkommunikation. Auch ein Studium ist mit den entsprechenden Voraussetzungen möglich, etwa in Produkt- und Industriedesign, in Mediendesign oder Innenarchitektur. Selbstständig machen kann man sich mit einem eigenen Betrieb oder als Freiberufler. BAUEN FÜRS LEBEN Fortsetzung von Seite 84 men, Banken, Bausparkassen und Versicherungen in ihren Immobilienabteilungen attraktive Arbeitsmöglichkeiten an. Grundsätzlich hat man die Möglichkeit, Teile der Ausbildung im Ausland zu absolvieren bzw. die Ausbildung in schulischer Form durchzuführen und mit einer Prüfung bei der zuständigen Kammer abzuschließen, wobei ein fachpraktischer Anteil gewährleistet sein muss. Eine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung wird nicht vorausgesetzt. Wenigstens aber empfehlenswert ist die mittlere Reife, der größte Teil der Auszubildenden besitzt allerdings die Hochschulreife. Großes Kommunikationstalent und Durchhaltevermögen, auch wenn die teils langwierigen Beratungsgespräche nicht zum gewünschten Erfolg führen, Flexibilität und Serviceorientierung sowie Verhandlungsgeschick sind Fähigkeiten, die dem Immobilienkaufmann zugute kommen. ZukunftBeruf | 85 FILM AB Medienkaufmann/frau Digital und Print Das Vermarkten von Medien, ob sie nun in digitaler oder gedruckter Form vorliegen – Bücher, Zeitschriften, Musik, Computerspiele, Webangebote – ist die zentrale Aufgabe des Medienkaufmanns Digital und Print. Er muss dabei zwei Zielgruppen im Auge behalten – die Leser, Hörer oder Zuschauer seines Produkts wie auch die Werbekunden. Medienkaufleute Digital und Print arbeiten in der Regel in Verlagen, die regional, aber auch international aufgestellt sein können. Tätigkeitsfelder finden sich auch im Großhandel mit Medienprodukten oder in Medienhäusern. Sie brauchen den richtigen Riecher für gesellschaftliche Themen und Trends, wenn sie Digital- und Printprodukte bzw. die dazugehörenden Rechte und Lizenzen einkaufen oder verkaufen und das Verlagsprogramm mitentwickeln und planen. Die Recherche im Internet oder in sozialen Netzwerken ist dabei nicht mehr wegzudenken. Im Rahmen der Herstellung berechnen sie alle anfallenden Kosten und verfolgen die Entwicklung anhand betrieblicher Controllingsysteme. Sie beraten Kunden über die Produkte und Dienstleistungen ihres Unternehmens, pflegen Kundendaten und wickeln Bestellungen ab. Werbekunden informieren sie über Formate, Gestaltungsmöglichkeiten und Preise, und sie sind für die korrekte Ausführung von Werbeaufträgen verantwortlich. Medienkaufleute Digital und Print sind auch in die Entwicklung und Durchführung von Marketing- und Werbemaßnahmen eingebunden. Die reichen vom klassischen Plakat und Rezensionsexemplar bis zu Mailings und anderen OnlineInstrumenten. In Verlagen, die regelmäßig Abonnenten beliefern, kümmern sie sich um die reibungslose Zustellung ihrer Pro- dukte. Die Ausbildung dauert drei Jahre und wird in der Medienbranche, aber auch an speziellen Schulen absolviert. Sie erfordert Interesse an komplexen kaufmännischen Themenstellungen, Freude und Fingerspitzengefühl beim Umgang mit Menschen, Kreativität ebenso wie Sorgfalt und Dienstleistungsverständnis. Weiterbilden kann man sich zum Verlags- oder Medienfachwirt oder auch zum Medienbetriebswirt, der sich damit schon für die mittlere Führungsebene qualifiziert. Als ergänzendes Studium bieten sich Fächer wie Betriebswirtschaft oder Buchhandel an. TON AB Bachelor of Arts (DH/BA) – Auf sechs Semester ist der Bachelor of Arts – Digitale Medien konzipiert, wobei Praxis- und Theoriephasen beim Studium an einer Dualen Hochschule/Berufsakademie abwechseln. Die Berufspraxis wird bestimmt durch Analyse, Entwicklung und die Anwendung von digitalen Medien in etlichen Betriebssparten. Gelehrt werden die theoretischen und praktischen Grundlagen, um printund nonprint-orientierte Produkte herzustellen – angefangen bei der inhaltlichen Bearbeitung über die visuelle Umsetzung bis hin zur technischen Realisierung und deren wirtschaftlich-rechtlichen Aspekten. Vermittelt wird ein breites, interdisziplinäres Ausbildungsspektrum in Technik, Informatik, Wirtschaft und Gestaltung für die Druck- und Medienindustrie. Man eignet sich Kompetenzen im Cross-Media-Publishing an, realisiert internet- und print-basierte Informationssysteme, arbeitet mit Datenbanken, Server- und Digitale Medien Netzwerktechniken, und man lernt für Medienproduktionen alles über Konzeption, Herstellung, Marketing und Vertrieb. Nach erfolgreichem Abschluss tun sich Betätigungsmöglichkeiten u.a. in Verlagshäusern, in der ITBranche, in der Druck- und Medienindustrie sowie bei Telekommunikations- und Produktionsfirmen auf; ferner in Werbeagenturen und PR-Abteilungen von Unternehmen. Zu den Aufgabengebieten gehören digitales Work- flow-Management, Marketing, Wirtschaftlichkeitsanalysen und Preisgestaltung, Kundenberatung und -betreuung, das Planen und Instandhalten technischer Anlagen, IT-Architektur und das Programmieren spezieller Softwarelösungen. Für den Beruf mitbringen sollte man technische sowie gestalterisch-kreative Fähigkeiten. Vorausgesetzt werden die allgemeine Hochschulreife sowie fundierte Englisch- und EDV-Kenntnisse. werden. Es gilt Geschäftsvorfälle zu verbuchen, Geschäftsbriefe zu verfassen, Angebote verschiedener Firmen einzuholen, zu vergleichen und die Verkaufspreise von Waren festzusetzen. Ferner erwirbt man sich umfangreiche Kenntnisse über Chemikalien, Arznei-, Säuglingspflege-, Desinfektions-, Verbands- und Schädlingsbekämpfungsmittel. Man lernt, wie man Drogen erkennt, verarbeitet, lagert und aus ihnen Mischungen herstellt und welche Vorschriften es für den Handel mit Giften gibt; wie man Laborgeräte benutzt und wartet, was beim Herstellen von Farben und Lacken alles zu beachten ist und in welcher Form Umweltschutzmaßnahmen anzuwenden sind. Auch die Zubereitung von Kosmetika gehört zum Repertoire eines Drogisten. Bisweilen bieten Drogerien auch Kosme- tik- oder Fußpflegebehandlungen an. Auf dem Lehrplan der Berufsschule stehen u. a. Themen wie allgemeine Wirtschaftslehre, Rechnungswesen, Datenverarbeitung und Verkaufskunde sowie neben Gesundheitslehre die Haar-, Hautund Körperpflege. Der Drogist findet seine Einsatzgebiete in Drogerien und Drogeriemärkten, im Großhandel und in chemischen und pharmazeutischen Industriebetrieben. Eine Drogerie kann er später einmal stellvertretend oder in Eigenregie leiten. Die meisten Unternehmen setzen einen sehr guten Hauptschul- bzw. einen guten Realschulabschluss voraus, da man sonst den Ansprüchen dieses Berufes kaum gerecht werden kann. Ferner muss man kontakt- und kommunikationsfreudig sein. FILM AB Drogist/in Die Berufsbezeichnung Drogist führt sich auf die pharmazeutische Bedeutung des Wortes ‘Drogen’ zurück, das getrocknete Heilpflanzen bezeichnet. In den einschlägigen Geschäften werden Drogeriewaren aus chemischen und biologischen Substanzen verkauft. Daneben führt eine Drogerie ein breit gefächertes Sortiment an Produkten für die Gesundheit, Ernährung, Kosmetik, Körperpflege und den Hobbyund Freizeitbereich, über die der Drogist seine Kundschaft fachlich korrekt informieren muss. Gerade die Palette an frei verkäuflichen Medikamenten, Naturheil- und Nahrungsergänzungsmitteln nimmt ständig zu; Naturheilkunde, Aroma- oder Vitalstofftherapie gehören deshalb mit zu den Gebieten, in denen der Drogist sich ständig auf dem Laufenden halten muss. Damit 86 | ZukunftBeruf übt er einen vielseitigen Beruf aus, bei dem die Beratung des Kunden und der damit verbundene Verkauf von Drogeriewaren im Vordergrund stehen. Anhand der Bedürfnisse seiner Kunden tätigt der Drogist seine Wareneinkäufe und sorgt für eine einwandfreie Lagerung. Er zeichnet verantwortlich für die Produktpräsentation in den Verkaufsräumen sowie in den Schaufenstern, plant und führt werbewirksame Maßnahmen durch, um den Verkauf zu fördern, und ist organisatorisch und kaufmännisch im Personal- und Rechnungswesen seines Unternehmens tätig. Während der dreijährigen Ausbildungszeit lernt er in seinem Unternehmen alles über Warenwirtschaft und die damit verbundenen Arbeitsabläufe, z. B. wie Wareneingangs- und Warenausgangsdaten erfasst und überprüft FILM AB Tourismuskaufmann/frau Von heute auf morgen die Reise zum Meeting in Shanghai organisieren und das nächstgelegene Businesshotel finden, damit keine wertvolle Arbeitszeit mit Pendeln verloren geht; eine anspruchsvolle Individualreise zu sagenumwobenen Inka-Stätten zusammenstellen; das Rundum-SorglosPaket für Familien mit Kleinkindern empfehlen; den richtigen Riecher für die Urlaubstrends von übermorgen entwickeln und sie akribisch durchzuplanen, damit sich die flammenden Versprechen der Reisekataloge auch erfüllen – all das gehört zur komplexen Reisebranche und spiegelt sich im Berufsbild Tourismuskaufmann/-frau (Privat- und Geschäftsreisen) wider. Die Ausbildung berücksichtigt Bereiche wie Kundenbindung, Kommunikation, Vertrieb, Marketing und Projektmanagement. Im dritten Lehrjahr vertiefen die Auszubildenden ihr Wissen in den Wahlqualifikationseinheiten Reiseveranstaltung, Reisevermittlung oder Geschäftsreisen. Um bisweilen auch unentschlossene Kunden op- timal beraten zu können, müssen sich Tourismuskaufleute mit Urlaubszielen im In- und Ausland, bei Reisediensten und Serviceleistungen gut auskennen. Die Leistungen, die dem Kunden vermittelt werden, müssen kalkuliert und in Prospekten zusammengestellt werden. Das kann von Charterflügen über Schiffs- und Omnibusreisen bis zu Ferien auf dem Bauernhof gehen; von Pauschalreisen für Autofahrer über Studien- und Kongressreisen bis hin zu Radtouren. Für die Reisenden reserviert man Bahn- oder Zugtickets, sucht einen günstigen Mietwagen am Urlaubsort, bucht die Hotelzimmer und klärt sie über Zoll-, Devisen-, Pass- und Gesundheitsvorschriften sowie über Klima, Verpflegung, Kleidung und Besonderheiten des Gastgeberlandes auf. Der Computer und spezielle touristische Buchungssysteme sind dabei ein unverzichtbares Handwerkszeug. Spaß am Umgang mit technischen Systemen ist deswegen zur Grundvoraussetzung für die Ausbildung geworden, gefragt sind aber auch analytische Fähigkeiten und Umsetzungsgeschick. Im Bereich Reiseveranstaltung geht es darum, Dienstleistungen wie Beförderung, Unterbringung und etwaige Zusatzangebote auszuwählen, zu bewerten und zu attraktiven Pauschalangeboten zusammenzustellen. Auch das Beschwerdemanagement gehört mit zum Tätigkeitsfeld. Einen eigenen Schwerpunkt bilden Geschäftsreisen. Zum Geschäftsreisemanagement gehören nicht nur die Reservierung und Buchung von Beförderungsmittel, Unterkunft oder Meetinggelegenheiten, sondern auch die Reisekostenabrechnung und das Controlling. Als wichtige Voraussetzung für diesen Beruf muss man Kontaktfreudigkeit mitbringen. Um Tourismuskaufmann zu werden, genügt formal der Hauptschulabschluss; in der Regel haben die Bewerber Abitur oder mittlere Reife, dann kann die Ausbildungszeit verkürzt werden. Nach der Ausbildung arbeiten sie in Reisebüros und bei Reiseveranstaltern, in Fremdenverkehrsämtern, bei großen Busunternehmen oder Hotelketten. Mit der Wahlqualifikation Geschäftsreisen profiliert man sich für das Travelmanagement großer Unternehmen oder für Voll-Reisebüros, die neben Ferienreisen auch Geschäftsreisen abwickeln. Darüber hinaus ist es möglich, sich mit einem Fremdenverkehrsbetrieb oder einem Reisebüro selbstständig zu machen. Das Fachwissen gilt es ständig zu ergänzen und neuen Entwicklungen anzupassen. Das Themenspektrum reicht von Fremdsprachen über EDV-Anwendungen bis zu speziellen Marketingstrategien. Weiterbilden kann man sich beispielsweise zum Touristikfachwirt. Auch ein Studium mit einem Bachelorabschluss im Bereich Touristik ist möglich. ng Personalwesen Lektorat Sekretariat ung Redaktion Verkauf Finanzen MEDIENKAUFMANN/-FRAU DIGITAL UND PRINT Unsere Ausbildung Sie bringen mit Berufsschullehrgänge am Media Campus Frankfurt Gute (Fach-) Hochschulreife Idealer Berufseinstieg Kaufmännisches Denken Selbstständiges Arbeiten Trainings Teamfähigkeit Englischkenntnisse Ihre Ansprechpartnerin: Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA Anne Chukwuma Kreativität Organisationstalent Wir bieten Ihnen Internationales Umfeld Boschstraße 12 • 69469 Weinheim E-Mail: [email protected] Tel.: 06201/606-395 www.wiley-vch.de/ausbildung Messearbeit UK Aufenthalt Azubi-Unterricht Suchen Sie nach „Ausbildung beim Wiley-VCH Verlag“ Projektarbeit Redaktionsarbeit ZukunftBeruf | 87 Mit Teamgeist und Eigenverantwortung: Karriere im Handel bei Pfeiffer & May Langeweile kommt bei Pfeiffer & May nicht auf. Im Büro, in der Ausstellung, im Verkauf, im individuellen Beratungsgespräch wie auch im Lager wird der Kundenkontakt intensiv gepflegt, und das bringt viel Abwechslung in das Arbeitsgeschehen beim Fachgroßhändler für Bäder, Fliesen, Heizung und Haustechnik. Für die Kunden zählen Kompetenz, fachmännische Beratung, ein schneller Service und die Qualität der Ware. Um auf all diesen Gebieten firm zu sein, gilt es, eine solide Ausbildung zu durchlaufen. Das Unternehmen… Rund 300 Mitarbeiter sorgen bei Pfeiffer & May in Mannheim dafür, dass der Laden läuft. Und das tut er – jüngst wurden Ausstellungsräume und Fliesenstudio sowie die Schulungsräume umgebaut und erneuert sowie das Lager erweitert. Auf rund 13.000 Quadratmeter Lagerfläche hält der Großhändler abholbereit über 20.000 Artikel rund um Bad und Haustechnik bereit. Die Beschaffung hochwertiger Materialien sowie die Lagerung und Verteilung umfangreicher Warensortimente stehen neben der Kundenbetreuung im Mittelpunkt. Die kaufmännische Kunst dabei: ein sinnvolles Verkaufsprogramm zu entwickeln und anzubieten. Gespür für den Zeitgeist ist nötig, um stets das Richtige auf Lager zu haben. Trends lassen sich unter anderem bei Sanitär- und Heizungsmessen ablesen. Langjährige Erfahrung ist dafür Voraussetzung, und die lässt sich nur durch Kontinuität am Arbeitsplatz erwerben. Teamgeist und eigenverantwortliches Handeln stehen hoch im Kurs – Eigenschaften, die sich oft erst während der Ausbildungszeit richtig entwickeln und ent- falten. Stechuhr, Drill und ständige Kontrollen der Mitarbeiter gibt es bei Pfeiffer & May nicht; dafür viel Raum für Eigeninitiative. Um für sich selbst im Unternehmen die richtige Position zu finden, muss man sich fordern. Die Ausbildung… Pfeiffer & May bereitet dreißig Azubis auf die Arbeitswelt vor: Kaufleute für Groß- und Außenhandel sowie Fachkräfte für Lagerlogistik, letztere können alle zwei Jahre einsteigen. Service für den Kunden – das praktizieren schon die Azubis bei Pfeiffer & May, auf dem Bild zusammen mit Lagerlogistik-Ausbilder Swen Schanzenbächer und Anna Kullmann, Ausbildungsleiterin und Assistentin der Geschäftsführung (hinten links). FILM AB Kaufmann/frau im Groß- und Außenhandel Der Kaufmann im Groß- und Außenhandel ist der Allrounder an der Nahtstelle zwischen Warenherstellung und Verbrauch bzw. Weitervertrieb, sowohl im nationalen als auch im internationalen Kontext. Er kauft bei den verschiedensten Zweigen der Industrie und der Landwirtschaft ein und stellt die Waren in riesigen Lagern und breiten Sortimenten für den Verkauf an Einzelhändler, Handwerk, Weiterverarbeitung und Großverbraucher bereit. Genaue Marktkenntnisse sind unabdingbar, um die Güter möglichst gewinnbringend einund weiterzuverkaufen. oder als Buchhalter. Genaue Warenkenntnis, Gewandtheit, Aufgeschlossenheit im Umgang mit Kunden und – vornehmlich im Außenhandel – Fremdsprachenkenntnisse sowie ein Gespür für ausländische Gepflogenheiten sind für eine erfolgreiche Karriere unerlässlich. Nach seiner Ausbildung ist der Groß- und Außenhandelskaufmann auf den verschiedensten Arbeitsplätzen zu Hause – als Einkäufer, als Lagerverwalter, als Versandleiter, als Korrespondent im Ein- und Verkauf, als Verkäufer im Außendienst, als Fakturist Eine weitere Spezialisierung ergibt sich durch die einzelnen Großhandelsbranchen, etwa den Agrarhandel, den Konsumgüterhandel, den Produktionsverbindungshandel mit Rohstoffen, Halbwaren und Maschinen oder die Tätigkeit als Import- und Exportkauf- 88 | ZukunftBeruf Die Ausbildung in Betrieb und Berufsschule dauert regulär drei Jahre, das Abitur kann die Lehrzeit unter Umständen verkürzen. Das dritte Ausbildungsjahr liefert das nötige Spezialwissen für die anfangs gewählte Fachrichtung Groß- bzw. Außenhandel. mann. Der Groß- und Außenhandelskaufmann organisiert den Warentransport weltweit und kümmert sich um Zollformalitäten und Sicherheitsbestimmungen. In seinen Zuständigkeitsbereich fallen auch Lieferantenkredite und – immer wichtiger – die Beratung der Hersteller und der Kunden, wenn es um die Erschließung neuer Märkte und die Einführung neuer Produkte oder die Optimierung der Abläufe geht. Dem Außenhändler kommen möglichst weit reichende Netzwerke beim weltweiten Handel mit Produktions- und Konsumgütern zugute. Vor Unwägbarkeiten sollte er sich nicht scheuen, denn mit zunehmender Entfernung des Handelspartners erhöhen sich das Verlustrisiko beim Transport und die Gefahr einer nicht termingerechten Lieferung. Auch der Abschluss von Verträgen wird schwieriger, etwa durch unterschiedliche rechtliche Bestimmungen. Das alles macht diesen Beruf aber auch so reizvoll. Der Großhandelsazubi wird sich mehr mit Fragen der Warenbeschaffung und des Verkaufs, Versandes sowie des Transport- und Speditionswesens befassen, der künftige Außenhandelskaufmann lernt eher die Zoll- und Devisenbestimmungen sowie das internationale Transport- und Versicherungsrecht. Das befähigt ihn, internationale Verträge abzuschließen und in fremder Währung zu kalkulieren sowie Zahlungsrisiken abzuwehren. Aufstiegsmöglichkeiten gibt es genug, wenn man bereit ist, sich weiterzubilden. Berufsbegleitend kann man sich z.B. qualifizieren als Bilanzbuchhalter, Handelsfachwirt, Personalfachkaufmann oder Betriebswirt. Auch ein Studium ist nach der Lehre möglich. Die Groß- und Außenhandelsausbildung ist anspruchsvoll und praxisnah, immer wieder sind die Azubis eigenständig in Projekte eingebunden. Vor allem im ersten widmet. Schwerpunkt im zweiten Jahr sind Einkauf, Buchhaltung und Disposition. Im dritten Jahr kommen die Verkaufsbereiche Heizung, Sanitär und InstalIn einer der schönsten Sanitärausstellungen der Region werden Handwerker und deren Auftraggeber individuell in Technik und Design ... ...sowie in den neuesten Trends fachmännisch beraten. In der optimalen Kundenbetreuung liegt ein Ausbildungsschwerpunkt. Lehrjahr sieht sich der Nachwuchs mit vielfältigen neuen Eindrücken konfrontiert, die erstmal verarbeitet werden müssen. Dem Thekenverkauf, dem Wareneingang und der Versandabteilung wird breiter Raum ge- lation sowie die Bäderausstellung auf die Azubis zu. Eines der obersten Gebote bei Pfeiffer & May, in das die jungen Leute von Anfang an hineinwachsen, ist der freundliche, zuvorkommende Umgang mit den Kunden, die als Partner begriffen werden und von denen man letztendlich lebt. Das macht sich nicht zuletzt in einer erfolgreichen Expansion bemerkbar. In der Region ist der Großhändler neben Mannheim unter anderem in Heidelberg, Karlsruhe und Darmstadt vertreten. Damit stehen die Chancen, nach der Ausbildung übernommen zu werden, recht gut, zumal sich das Planen mit Leuten aus den eigenen Reihen für das Unternehmen stets ausgezahlt hat. Übrigens: Nach der Ausbildung können ambitionierte junge Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter bei entsprechenden Voraussetzungen ein duales Studium anschließen. Außerdem bietet Pfeiffer & May Praktikums-Plätze an. Interessierte junge Menschen erhalten so die Gelegenheit, in die breiten Berufsfelder im Großhandel und in der Lagerwirtschaft zu schnuppern. Weitere Informationen erteilt Anna Kullmann Langlachweg 20 68229 Mannheim Tel.: 06 21 / 48 35-110 info Pfeiffer & May in Mannheim. Rund 300 Mitarbeiter sind hier tätig. www.pfeiffer-may.de Einsteigen – Durchstarten! Wir bilden aus! Jetzt bewerben - Ausbildungsbeginn 2016 Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel Fachkraft für Lagerlogistik w/m Neben einer qualifizierten und abwechslungsreichen Ausbildung bieten wir: • Zwei Erlebnistage mit spannendem Programm zu Beginn der Ausbildung • Anerkennung außerordentlicher Leistungen mit dem Rolf-Rummel-Förderpreis Interessiert? Dann sende deine Bewerbungsunterlagen • Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten durch die P&M-Akademie inkl. eines individuellen Anschreibens zu Händen von Frau • Fester Betreuer und Ansprechpartner für alle Ausbildungsfragen Anna Kullmann an: PFEIFFER & MAY Mannheim GmbH • Orientierung über Lernziele sowie regelmäßiges Feedback + Co. KG, Langlachweg 20, 68229 Mannheim oder • Vermittlung von Fachwissen in betrieblichen Lerngruppen [email protected] • Intensive Vorbereitung auf die Abschlussprüfung • Sehr gute Übernahmechancen P&M Gruppe ZukunftBeruf | 89 FILM AB Fachkraft für Lagerlogistik Dort, wo Warenflüsse und große Lager optimal organisiert werden müssen, findet die Fachkraft für Lagerlogistik ihr Tätigkeitsfeld, sei es in Industrie-, Handelsund Speditionsbetrieben, bei weiteren logistischen Dienstleistern oder auch im Handwerk. Das Aufgabenspektrum reicht von der Annahme und Prüfung der Güter anhand der mitgelieferten Papiere bis zur Planung und Organisation des Versands. Die Fachkraft sorgt dafür, dass die Materialien an ihren Bestimmungsort im Betrieb gelangen, zuvor sortiert und lagert sie sie fachgerecht bis zum Verbrauch. Sie prüft die Bestände im Lager; sollen Güter versandt werden, stellt sie die bestellten Ladeeinheiten zusammen, kennzeichnet und sichert sie. Anschließend werden die Sendungen verladen und mit den notwendigen Papieren ausgestattet. Darüber hinaus erarbeitet die Fachkraft für Lagerlogistik Tourenpläne, wofür nicht zuletzt Softwarekenntnisse erforderlich sind. Viel Wert wird inzwischen auch auf fachspezifische Fremdsprachenkenntnisse sowie team- und kundenorientiertes Auftreten ge- legt. Die dreijährige Ausbildung kann in Industrie, Handel oder im Handwerk absolviert werden. Wer zuvor die zweijährige Aus- nete Fördermittel und Ladehilfen, platziert die eingehenden Güter und sorgt für eine ordnungsgemäße Lagerung. Dabei hat bildung zum Fachlageristen erfolgreich durchlaufen hat, kann direkt ins dritte Jahr einsteigen. Im Einzelnen prüft die Fachkraft für Lagerlogistik bei Lieferungen Art, Menge und Beschaffenheit der Güter. Werden Mängel festgestellt, muss der Frachtführer hinzugezogen werden, um entsprechende Maßnahmen zu beschließen und umzusetzen. Man organisiert die Verlade- und Entladevorgänge, besorgt geeig- man unter Umständen in den Lagerräumen auf Dinge wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur zu achten, damit die Waren ohne Beanstandung bleiben. Beim Abtransport muss man den erforderlichen Material- und Informationsfluss gewährleisten und die Versandpapiere fertigstellen. Das Berechnen von Lagerkennziffern, Inventurarbeiten und einfache Jahresabschlüsse gehören ebenfalls zu den Aufgaben der Fachkraft für Lagerlogistik. Um die Arbeitsabläufe im Betrieb ständig zu verbessern, optimiert man den Informations-, Material- und Wertefluss von der Beschaffung bis zum Absatz. Man vergleicht dazu Angebote, erkundet neue Warenbezugsquellen, bestellt schließlich die Waren und nimmt die Bezahlung vor. Als Fachkraft für Lagerlogistik muss man sich ständig qualifizieren, da sich die Technisierung und Neuorganisation der Arbeitsprozesse im Lager- und Versandbetrieb von Unternehmen permanent weiterentwickeln. Erwähnt seien beispielsweise die Sicherheitsbestimmungen für die Lagerung und den Versand von Gefahrgütern, die Transportvorschriften für die Beförderung auf Lastkraftwagen oder die Vorschriften für Lebensmittel. Nach einigen Jahren Berufserfahrung kann man aufsteigen zum Logistikmeister, Fachkaufmann, technischen Fachwirt oder Betriebswirt für Logistik. Ein Hochschulstudium etwa zum Betriebswirt für Logistik bzw. allgemeine Betriebswirtschaft ist mit entsprechenden Voraussetzungen möglich. innerhalb und außerhalb geschlossener Ortschaften sicher und wirtschaftlich zu führen, wobei natürlich die Verkehrsvorschriften sowie Lenk- und Ruhezeiten im In- und Ausland eingehalten werden müssen. Firm zu sein gilt es ferner, was qualitätssichernde Maßnahmen betrifft, um Arbeitsvorgänge im eigenen Arbeitsbereich kontinuierlich zu verbessern und damit zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz beizutragen. Berufskraftfahrer arbeiten hauptsächlich in Unternehmen des Güterverkehrs, der Logistik und der Entsorgung. Sie transportieren Güter sicher und kundenorientiert, agieren dabei wirtschaftlich und umweltschonend und wenden nationale und internationale Rechts- und Sozialvorschriften des Straßenverkehrs an. Die dreijährige Ausbildung kann entweder in einem Transport-, Lo- gistik- oder Entsorgungsunternehmen oder in einem Unternehmen des Reiseverkehrs und des öffentlichen Personennahverkehrs erfolgen. Den Führerschein der Klassen C und CE für Laster bzw. Laster mit Anhänger erhält man mit dem vollendeten 18. Lebensjahr. Um Busse und Busgespanne zu führen, muss man mindestens 21 Jahre alt sein. Nach dem Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetz müssen gewerbliche Fahrer über eine sogenannte Grundqualifikation verfügen und sich alle fünf Jahre weiterbilden, um ihr Wissen dem neuesten Stand anzupassen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Verkehrssicherheit und sparsamem Kraftstoffverbrauch. Berufskraftfahrer können sich zum Kraftverkehrsmeister weiterbilden oder sich beispielsweise auf Gefahrguttransporte spezialisieren. FILM AB Berufskraftfahrer/in Um Berufskraftfahrer zu werden, ist kein bestimmter Schulabschluss erforderlich, jedoch muss man geistig und körperlich fit sein, um Fahrzeuge der Klasse C und CE oder Busse mit den Führerscheinklassen D und DE führen zu können. In den ersten eineinhalb Jahren der insgesamt dreijährigen Ausbildung wird man u. a. in die Funktionsweise von Fahrzeugen eingearbeitet, lernt Wartung und Pflege sowie Betriebsstoffe zu kontrollieren, aufzufüllen und zu entsorgen. Auch das richtige Verhalten bei Unfällen steht auf dem Lehrplan, genauso wie die Verkehrssicherheit und das effektive Anwenden von Straßenkarten und Stadtplänen – denn auch in Zeiten von Navis ist es wichtig, sich mithilfe der klassischen Karten zurechtzufinden. Ferner hat man unter wirtschaftlichen Aspekten Fahrten zu planen und zu organi- 90 | ZukunftBeruf sieren, muss beförderungsbezogene Kostenrechnungen und Vertragsabwicklungen ausführen können und Arbeitsaufträge unter Beachtung betrieblicher Vorgaben erledigen. Die folgenden 18 Monate bringen ebenfalls praxisgerechte Lehrinhalte. So gilt es, Fehler und Mängel am Fahrzeug festzustellen, zu beschreiben und Maßnahmen zu deren Beseitigung zu ergreifen. Man führt Übernahme- und Abfahrtkontrollen durch, prüft Transportgut nach Art und Menge sowie hinsichtlich offensichtlicher Mängel und leitet bei Beanstandungen entsprechende Maßnahmen ein. Das korrekte Be- und Entladen eines Fahrzeugs sowie die Ladung zu stauen und zu sichern will genauso gelernt sein wie eine Fahrzeugkombination und einen Sattelzug der Klasse CE im öffentlichen Straßenverkehr TON AB Bachelor of Arts – Handel /Industrie Betriebswirtschaftliche Studiengänge werden an Fachhochschulen, Universitäten und an Dualen Hochschulen / Berufsakademien angeboten. Den Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft belegt man in den Studiengängen Handel bzw. Industrie. Die Lehrveranstaltungen teilen sich in Pflicht- und Wahlpflichtmodule. Dual angelegt wechseln sich die Theoriephasen an der Dualen Hochschule/Berufsakademie mit den Praxisphasen im Ausbildungsunternehmen ab. Die Ausbildung dauert sechs Semester und gliedert sich in ein viersemestriges Grund- und ein zweisemestriges Vertiefungsstudium. Im Studiengang Handel lernt der Bachelor alles, um innerbetriebliche Arbeitsabläufe zu konzipieTON AB ren und zu optimieren. Er prüft auf Wirtschaftlichkeit, gibt Organisationsstrukturen vor und ist im Rahmen der Unternehmensplanung tätig. Angebote werden erarbeitet, und der Schriftverkehr rund um die Auftragslage wird abgewickelt. In diesem Rahmen werden Personaleinsätze geplant. Im Groß- und Einzelhandel ist die Beschaffung der Ware das zentrale Thema. Um die richtigen Lieferanten auszuwählen, gilt es Einkaufspreise, Qualität und Termingenauigkeit zu vergleichen. Der gesamte Warenfluss wird dabei über moderne EDVgesteuerte Warenwirtschaftssysteme koordiniert. Man betreut die Kundschaft, berät sie und setzt geeignete Marketing-Instrumente ein, um den Verkauf zu fördern, wobei man auch die Marktentwicklung zu berücksichtigen hat. Man wickelt den Zahlungsverkehr ab, erstellt Betriebsstatistiken, kümmert sich um Buchführung und Kalkulation sowie um die Personalverwaltung. In Industriebetrieben stehen der Verkauf, das Finanz- und Rechnungs- sowie das Personalwesen im Vordergrund. Man kalkuliert Kosten und Preise und arbeitet Angebote aus, berechnet Löhne und Gehälter, führt die Geschäftsbücher und ist somit für die korrekte Verbuchung sämtlicher Geschäftsgänge zuständig. Je nach Firmenstruktur zeichnet man verantwortlich für Fuhrpark, Material- und Lagerwirtschaft, führt Einkaufsverhandlungen mit Lieferanten, kontrolliert Liefertermine und Lieferumfang und überwacht die sachgerechte An- nahme und Lagerung der Ware. Einsatzgebiete gibt es ferner in der Aus- und Weiterbildung. Der Bachelorabschluss ermöglicht es, dass man in Führungsfunktionen des mittleren und gehobenen Managements, der Geschäftsleitung sowie der Unternehmensplanung mittelständischer Betriebe und Großunternehmen hineinwächst. Um an Dualen Hochschulen/Berufsakademien zugelassen zu werden, wird in der Regel die Hochschulreife vorausgesetzt. Ferner ist ein Ausbildungsvertrag mit einem geeigneten Unternehmen notwendig, das den betrieblichen Teil der Ausbildung übernimmt. Mit Abschluss des Studiums bleibt man entweder dem Berufsleben verhaftet, oder man vertieft seine Kenntnisse über einen Masterstudiengang. Bachelor of Arts – Warenwirtschaft und Logistik Wer vernetzt denken und vieles im Blick behalten kann, bringt gute Voraussetzungen für ein Studium Bachelor of Arts Warenwirtschaft und Logistik mit. Die Absolventen kümmern sich um komplexe, oft internationale Warenströme und Handelsbeziehungen und suchen dafür nach effizienten Konzepten. Im regelmäßigen Kontakt mit Lieferanten wie Kunden sind Team- und Kommunikationsfähigkeit gefragt. Im globalen wie im nationalen Wettbewerb ist ein reibungslos funktionierendes Supply Chain Management – das Zusammenwirken aller an der Wertschöpfungskette Beteiligten vom Rohstofflieferanten bis zum Endkunden – ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Es ist ein dynamischer Prozess, unter anderem abhängig von den technologischen Entwicklungen und den jeweiligen Ansprüchen der Kunden. In diesem Umfeld bringt der auf Warenwirtschaft und Logistik spezialisierte Betriebswirt seine Kenntnisse ein. Im Studium geht es um die Grundlagen der Logistik und um branchenspezifische Besonderheiten, aber auch um Marketing, Finanzen und Controlling sowie nicht zuletzt Managementkompeten- zen. Ein Auslandssemester ist von Vorteil in der internationalen Welt des Handels. Die Duale Hochschule BadenWürttemberg bietet das Studium am Standort Mosbach an. Hier geht es im ersten Studienjahr um Grundlagen der Betriebswirt- schaft und Logistik, um Logistikmanagement und erste Fallstudien. Im zweiten Jahr kommen unter anderem vertiefte Kenntnisse in Lager-, Distributions- und Verkehrslogistik dazu und im dritten Jahr Themen wie Entsorgungslogistik, innovative Logis- tikkonzepte, Logistiktechnologie in Lager, Distribution und Transport sowie IT-Systeme in der Logistik. Beschäftigungsmöglichkeiten bieten Groß- und Einzelhandelsunternehmen, die Industrie sowie Logistikunternehmen. ZukunftBeruf | 91 Ausbildung zum Handelsfachwirt bei Lidl: Früh Verantwortung, viele Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten Marcel Dignath ist Azubi – und stellvertretender Filialleiter bei Lidl in Graben-Neudorf. Der 21Jährige steht im dritten Ausbil- Frage: Was haben Sie vor Ihrer Ausbildung gemacht? Dignath: Vor meiner Ausbildung bei Lidl besuchte ich das JustusKnecht-Gymnasium in Bruchsal. Frage: Wie sind Sie auf Lidl als Arbeitgeber aufmerksam geworden? Dignath: Mein ehemaliger Lehrer hatte mich auf Lidl aufmerksam gemacht. Er erzählte davon, dass Lidl eines der größten und erfolgreichsten Unternehmen im Einzelhandel ist. Und da ich mich schon immer für den Einzelhandel interessierte, wurde ich sofort hellhörig. Ich recherchierte im Internet und fand sofort Gefallen an dem Abiturientenprogramm bei Lidl. Daher versendete ich noch während meines Abiturs die Bewerbung an Lidl – und zum Glück hat dann alles Weitere auch geklappt. Frage: Können Sie bitte kurz die Inhalte und den Ablauf Ihrer Ausbildung beschreiben? Marcel Dignath – Azubi und stellvertretender Filialleiter bei Lidl. dungsjahr zum Handelsfachwirt. Sein Ausbildungsunternehmen hat ihm schon jetzt eine ganze Menge Verantwortung übertragen – Freude und Ansporn zugleich, wie er im Interview berichtet. Dignath: Meine praktische Ausbildung begann ich mit den Basics in der Filiale: Kassieren, Warenverräumung, Sicherstellen der Frische und Warenverfügbarkeit bei unseren Backwaren. Schritt für Schritt bekam ich dann im- mer mehr Verantwortung übertragen. Abrechnung der Kassen, Bestellung der Waren sowie Kennzahlensteuerung und Kontrolle gehörten fortan zu meinen Aufgaben. Heute habe ich bereits die Position des stellvertretenden Filialleiters inne und werde in der Lebensmittelfachschule Neuwied meinen Handelsfachwirt – im Rahmen meines Abiturientenprogramms – im April 2016 abschließen. Frage: Welche Erwartungen haben sich für Sie erfüllt? Was haben Sie sich ganz anders vorgestellt? Dignath: Erfüllt haben sich meine Erwartungen bei Lidl auf ganzer Linie, wenn nicht gar übertroffen. Die Möglichkeit, früh Verantwortung zu übernehmen und schnell in wichtige Entscheidungsprozesse involviert zu sein, hat sich voll und ganz bewahrheitet. Kurz: Ich habe mir meine Ausbildung genauso gewünscht und vorgestellt. Frage: Was macht Ihnen bei Ihrer Ausbildung am meisten Spaß? Dignath:Am meisten Spaß macht mir die Organisation und die Mitarbeiterentwicklung in der Filiale. Zudem begeistere ich mich sehr für die Kennzahlensteuerung und die Optimierung der Filialabläufe. Frage: Wie würden Sie Gleichaltrige von Ihrer Ausbildung überzeugen? Dignath: Die Tätigkeiten sind vielseitig, und es wird einem ganz bestimmt nie langweilig. Außerdem bekommt man bei Lidl die Möglichkeit, früh Verantwortung zu übernehmen, sowie viele Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen angeboten. Frage: Was haben Sie für berufliche Ziele? Und wie werden Sie dabei von Lidl unterstützt? Dignath: Ich möchte Verkaufsleiter bei Lidl werden. Das Unternehmen hilft mir durch eine starke Nachwuchsförderung, mich nicht nur beruflich, sondern auch persönlich zu entwickeln. Ich bekomme zu jeder Zeit die Unterstützung, die ich benötige. Frage: Welchen Ratschlag haben Sie für Bewerber? Dignath: Seien Sie offen und kommunikativ. Schauen Sie über den Tellerrand hinaus, und Sie werden mit dem Einstieg bei Lidl sehen, dass Ihnen bei entsprechender Leistung alle Türen offen stehen. TON AB Handelsassistent/in Landläufig heißt er immer noch Handelsassistent, nach einer neuen Verordnung ist daraus mittlerweile der Fachwirt für Vertrieb im Einzelhandel geworden. Während einer Übergangsfrist bis zum 31. Juli 2018 kann der Abschluss nach der alten oder der neuen Prüfungsordnung abgelegt werden. Die Ausbildung zum Handelsassistenten ermöglicht qualifizierten Bewerbern mit Hochschulabschluss den Zugang zu mittleren und höheren Führungsfunktionen im Einzelhandel. Während der dreijährigen Ausbildungszeit 92 | ZukunftBeruf werden die fachpraktische Ausbildung in Betrieben des Einzelhandels und die theoretische Ausbildung in der Schule vermittelt. Die Berufs-Abschlussprüfung für Kaufleute im Einzelhandel wird zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres abgelegt. Das dritte Jahr endet mit der Prüfung zum Handelsassistenten in Bereichen wie Handelsbetriebslehre, Personalwesen, Recht, Organisation, Volkswirtschaftslehre, Rechnungswesen und Datenverarbeitung. Das Berufsbild des Handelsassistenten wurde geschaffen, um Führungskräfte für die verschiedenen Bereiche eines Unternehmens heranzuziehen. Es gibt keinen Wirtschaftszweig, in dem der Erfolg so stark von der Qualifikation des Personals abhängt wie den Einzelhandel. Die hohen Anforderungen werden vor allem an Vorgesetzte gestellt. Der Bedarf an Führungskräften, insbesondere der mittleren Ebene, wird zunehmen, und damit sind die beruflichen Aussichten des Handelsassistenten langfristig positiv zu bewerten. Als Fachkraft nimmt er planende, dispo- nierende und kontrollierende Aufgaben in allen Bereichen der Wirtschaft und Verwaltung wahr. Dieser Karriereschritt ist nicht nur über eine ‘Abiturientenausbildung’ möglich, sondern auch über eine bis zu sechs Semestern dauernde berufsbegleitende Fortbildung. Zugangsvoraussetzungen können dann auch ein Hauptoder Realschulabschluss oder eine abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung sowie Berufspraxis sein. Fehlende Berufsausbildung kann in bestimmten Fällen durch mehrjährige Berufserfahrung ausgeglichen werden. Ausbildung bei Lidl lohnt sich. Abwechslung pur: Bei Lidl zu arbeiten bedeutet Vielfalt. Zu Ihrem Aufgabenspektrum gehören u. a. Warenverräumung, Kassiertätigkeiten, Kundenkontakt, Verwaltungstätigkeiten sowie die Abwicklung logistischer Prozesse. Ausbildungsleiter und ein Kollege als Ihr „Pate“ zur Seite. Um Sie optimal auf Ihre zukünftigen Tätigkeiten vorzubereiten, nehmen Sie zusätzlich zu Ihrer Berufsschule an internen Schulungen, Seminaren und Projekten teil. Teamwork geht vor: Bei uns sind Sie Teil eines starken Teams, das Sie immer unterstützt. Und Fairness wird bei uns großgeschrieben. Verantwortung übernehmen: Bei uns übernehmen Sie schon früh verantwortungsvolle Aufgaben. Attraktive Vergütung: Gute Arbeit wird bei uns auch gut bezahlt. Sie erhalten eine übertarifliche Vergütung. Vertrieb: 1. Jahr 950 €, 2. Jahr 1.050 €; Kaufmann (w/m) im Einzelhandel: 3. Jahr 1.200 €. Logistik/Büro: 1. Jahr 850 €, 2. Jahr 950 €; Fachkraft (w/m) für Lagerlogistik/ Kaufmann (w/m) für Büromanagement: 3. Jahr 1.100 € (Stand: Oktober 2015). Des Weiteren erhalten Sie Sozialleistungen wie Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und tarifliche Altersvorsorge. Optimale Betreuung: Vom ersten Tag an werden Sie von erfahrenen Ausbildern betreut. Außerdem stehen Ihnen Ihr Tolle Perspektiven: Bei persönlicher Eignung und erfolgreicher Abschlussprüfung haben Sie gute Aufstiegschancen, beispielsweise im Verkauf zum (Stellv.) Filialleiter (w/m) oder im Lager zum Gruppenleiter (w/m). Zudem stehen Ihnen Weiterqualifizierungsmöglichkeiten, z. B. zum Handelsfachwirt (w/m), offen. Wir zählen auf Sie: Neben einem qualifizierenden Hauptschulzeugnis oder Zeugnis der mittleren Reife erwarten wir von Ihnen den Willen, sich in die Welt von Lidl einzuarbeiten, zeitliche Flexibilität, Freundlichkeit und Zuverlässigkeit. Wir freuen uns außerdem, wenn Sie Einsatzbereitschaft zeigen und sich gut im Team integrieren. Bewerben Sie sich jetzt um einen Ausbildungsplatz ab August / September 2016 in einer unserer Filialen als • Verkäufer (w/m) • Kaufmann (w/m) im Einzelhandel oder für unsere Regionalgesellschaft in Speyer als • Fachlagerist (w/m) • Fachkraft (w/m) für Lagerlogistik • Kaufmann (w/m) für Büromanagement Informieren und bewerben Sie sich online unter www.karriere-bei-lidl.de/ausbildung gt „Mein Weg fän bei Lidl an.“ AUSBILDUNG BEI LIDL ZukunftBeruf | 93 FILM AB Kaufmann/frau im Einzelhandel Der Kaufmann im Einzelhandel hat viel Kundenkontakt. Ganz gleich, ob man Drucker, Schuhe, Kleider, DVD-Player, Spielzeug oder Naturkostprodukte verkauft: Oberster Grundsatz ist es, freundlich und kompetent zu beraten. Im Zuge des Verkaufsgesprächs gilt es, die Wünsche der Kunden herauszufinden, um ihnen dann die geeigneten Waren vorzuschlagen, die Funktionsweise der betreffenden Produkte zu erklären und gegebenenfalls vorzuführen, auf Eigenschaften und Nutzung sowie Qualitäts- und Preisunterschiede hinzuweisen. Freundlich und zuvorkommend bleiben – das wird auch bei Reklamationen erwartet. Und sollte es einmal zu Problemen kommen, schlägt man im Sinne des Kunden annehmbare Lösungen vor. Das trägt zur Kundenbindung bei und zeigt die Dienstleistungsbereitschaft des Unternehmens. Ferner nimmt man Reservierungswünsche entgegen und ist Ansprechpartner beim Warenumtausch. Über einen Zeitraum von drei Jahren ist die Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel konzipiert – ein Beruf, für den man Kommunikationsfreudigkeit als grundlegende Voraussetzung mitbringen muss. Er wird im Handel und im Handwerk angeboten und verfügt aufgrund sogenannter Wahlqualifikationseinheiten wie ‘Beratung und Verkauf’, ‘Beschaffungsorientierte Warenwirtschaft’ oder ‘Marketing’ über eine flexible Ausbildungsstruktur. Eine abgeschlossene zweijährige Ausbildung zum Verkäufer wird angerechnet. Den aktuellen Anforderungen gemäß wird die Ausbildungsordnung regelmäßig angepasst. So liegt etwa beim Rechnungswesen der Schwerpunkt auf Kosten- und Leistungsrechnung, Statistik sowie der Steuerung mit Hilfe von Kennziffern. Bei der Warenkunde können bestimmte Inhalte als Wahlbausteine gewählt werden. Außerdem sind IT-bezogene Qualifikationen in das Ausbildungsprogramm aufgenommen worden. Schuhe sind unsere Leidenschaft – und das nicht erst seit gestern, sondern bereits seit über 75 Jahren. Mit über 300 Mitarbeitern an 25 Standorten sind wir eines der 15 führenden Schuhhandelsunternehmen in Deutschland. Wir bieten Ihnen Ausbildungsplätze zum 9HUNlXIHU.DXIPDQQLP(LQ]HOKDQGHO XQG+DQGHOVIDFKZLUWPZ ,KUH&KDQFH Bei uns lernen Sie alles, was wichtig ist, damit der Laden läuft. Wir machen Sie fit in Aufgaben wie Kundenberatung und Verkauf, Kassieren, Dekoration und vielem mehr. Darüber hinaus zeigen wir Ihnen im Rahmen von Warenkunde- und Verkaufsschulungen alles, was es über Schuhe und die jeweiligen Zusatzartikel zu wissen gibt. ,KUH9RUWHLOH Abwechslungsreiche und intensive Ausbildung, tolles Betriebsklima, Warenkundeschulungen und sehr gute Übernahme- und Aufstiegsmöglichkeiten. ,KU .RQWDNW Bewerben Sie sich jetzt unter Angabe der Referenznummer: ZB/01/2016, bevorzugt per E-Mail im PDFFormat an [email protected] oder per Post an Schuhhaus Dielmann GmbH & Co.KG, Personalabteilung, Schulstraße 8, 64283 Darmstadt. :HLWHUH,QIRUPDWLRQHQILQGHQ6LHXQWHU ZZZGLHOPDQQGHNDUULHUHDXVELOGXQJ 94 | ZukunftBeruf Je nach Warengruppe informiert der Kaufmann im Einzelhandel die Kunden über spezielle Dienstleistungen wie Reparatur- oder Lieferservice, oder er führt Fachberatungen zum Beispiel bei einer Kücheneinrichtung durch. Er berechnet den Verkaufspreis und berücksichtigt dabei Rabatte oder anderweitige Nachlässe. Beim Kassieren prüft er bisweilen die Geldscheine, achtet auf die richtige Ausgabe des Wechselgeldes oder wickelt Zahlungen bargeldlos ab und stellt Gutscheine, Quittungen und Garantiescheine aus. Er arbeitet dabei mit Registrier- und Scannerkassen und rechnet am Ende des Geschäftstages die Einnahmen ab. Der Kaufmann im Einzelhandel lernt, rasch auf die sich ständig wandelnden Kundenbedürfnisse einzugehen. Er führt Marktanalysen durch, passt das Sortiment den aktuellen Erfordernissen gemäß an und sorgt so für die Wettbewerbsfähigkeit seines Unternehmens. Er prüft aber auch die Qualität der gelieferten Ware und lagert sie fachgerecht, in der Regel mithilfe moderner EDV-Systeme. In den Verkaufsräumen zeichnet er die Ware aus und füllt die Regale und Präsentationsflächen auf. Der Kaufmann im Einzelhandel arbeitet – in der Regel unterstützt durch entsprechende Softwareprogramme – im Einkaufs- und Lagerwesen, er wirkt darüber hinaus beim Visual Merchandising und bei der Sortimentsgestaltung mit. Bevor er die Ware bestellt, holt er von diversen Herstellern Vergleichsangebote ein. Er bewertet dann die Qualität der einzelnen Artikel und Angebote und führt schließlich die entsprechenden Verkaufsverhandlungen. Um die Einkaufsmenge richtig anzugeben, muss er den Lagerbestand berücksichtigen und darauf achten, wie lange zum Beispiel leicht verderbliche Ware haltbar ist. Auch Saisonangebote müssen wirtschaftlich bewertet werden – beispielsweise neue Modekollektionen oder spezielle Angebote zu Weihnachten. Die stets zu aktualisierenden Lagerdateien und -statistiken geben richtungsweisende Auskünfte für weitere Einkäufe. Während der Ausbildung lernt der Kaufmann im Einzelhandel ferner, Waren unter verkaufspsychologischen Gesichtspunkten zu platzieren. So werden beispielsweise Markenprodukte stets im direkten Blickfeld der Kunden präsentiert. Man dekoriert Verkaufsräume und Schaufenster und bringt Sonderverkaufsaktionen auf den Weg. Der Kaufmann im Einzelhandel kümmert sich außerdem um betriebswirtschaftliche Belange. Er kalkuliert Verkaufspreise, macht Inventur, verbucht Belege, übernimmt Aufgaben im Rechnungswesen, wertet Bilanzen aus und führt den Schriftverkehr mit Lieferanten, Kunden und Banken. Im Personalbereich stellt er Einsatzpläne auf, rechnet Löhne und Gehälter ab und organisiert betriebliche Aus- und Weiterbildungen. Die Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel ist dual angelegt, sie findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Der Weg über eine rein schulische Ausbildung bzw. eine Externenprüfung ist ebenfalls möglich. Dem Kaufmann im Einzelhandel bieten sich vielfältige Arbeitsfelder im Verkauf, in der Lagerverwaltung, im Versand sowie im Büro – in Fachmärkten, Filialen großer Handelsketten und in Fachgeschäften. Da sich der Einzelhandel ständig wandelt, Kundschaft und Betriebe kompetent beraten werden wollen, ist eine umfassende Weiterbildung notwendig. Auf den neuesten Kenntnisstand bringen Seminare beispielsweise zu Waren-, Produktund Verkaufskunde, Kundenservice und Reklamationswesen, Material- und Lagerwirtschaft, Rechnungswesen und Controlling sowie Marketing. Nach einigen Jahren Berufserfahrung kann man aufsteigen zum Handelsfachwirt, zum Fachkaufmann Einkauf und Logistik, Vorratswirtschaft, Marketing oder Personal. Auch ein Studium zum Betriebswirt ist denkbar. Ferner ist der Weg in die Selbstständigkeit möglich, etwa als Besitzer eines Fachhandelsbetriebes oder als freier Handelsvertreter. Ein anderer Weg, ein Geschäft zu erwerben, sind Franchisekonzepte. Kaufmännische Qualifizierung mit dem BZE Mannheim: ‘Wir schaffen das’ – für jeden eine individuelle Perspektive ‘Wir schaffen das’ – der Slogan des Bildungszentrums Mannheim (BZE) zu seinen Angeboten der Qualifizierung und beruflichen Weiterbildung ist Aufforderung und optimistischer Ausblick zugleich. Und passt bestens zur Initiative ‘AusBILDUNG wird was – Spätstarter gesucht’ der Bundesagentur für Arbeit. Sie ermöglicht jungen Erwachsenen ohne Ausbildung einen Berufsabschluss, zusammen mit Betrieben und Bildungsträgern wie dem BZE. Wer bislang Hilfstätigkeiten ausgeübt, etwa Regale eingeräumt oder Waren kommissioniert hat, kann daran aufbauend über eine zweijährige Umschulung einen kaufmännischen Abschluss erreichen. Auch wenn viele eigenverantwortliches Lernen erst wieder lernen müssen – “das funktioniert ”, ist Geschäftsführer Manfred Biebel überzeugt. Zuverlässigkeit, hohe Qualität und soziale Verantwortung prägen das Selbstverständnis des BZE. Sein Anspruch ist es, jedem Kursteilnehmer individuelle Perspektiven aufzuzeigen; eine ausführliche Beratung ganz zu Beginn ist eine wichtige Grundlage. Umschulung und Externenprüfung Traditionell stark ist das Bildungszentrum Mannheim in kaufmännischen Berufen. Es hilft Männern und Frauen ohne formalen Ausbildungsabschluss, die über längere Zeit berufspraktische Erfahrungen gesammelt haben, anerkannte Berufsabschlüsse bzw. Teilqualifikationen zu erwerben. Biebel hat Menschen erlebt, die kaum an berufliche Perspektiven glaubten und mit Unterstützung des BZE wieder einen Platz in der Arbeitswelt gefunden haben. Sein Team wird deshalb nicht müde, die Menschen zu motivieren und fürs Lernen zu gewinnen. “Uns interessiert auch der Mensch hinter dem Schüler”, sagt Biebel. Wichtig ist eine Lernatmosphäre, in der jeder Teilnehmer seine Stärken entfalten kann. Wie gut das gelingt, beweisen auch Einträge auf der FacebookSeite des BZE: “Hallo liebes BZE-Team! Habe mich entschlossen, mich extra für diese Botschaft bei Facebook anzumelden. Ein dickes Dankeschön für die schöne Zeit und alle die netten Dozenten!!! Ich habe mich sehr warmherzig wohlgefühlt, ihr hattet immer ein offenes Ohr und aufbauende Worte!! Euch kann man wärmstens weiterempfehlen!!“ Ehemaliger Fachlagerist-Umschüler Und auch die Erfolgsbilanz kann sich sehen lassen. So meisterten alle Teilnehmenden der letzten Vorbereitungskurse die Externenprüfung, viele wechselten danach in einen Job. Mit dem BZE kann man auf einen IHK-Abschluss für alle kaufmännischen Berufe zusteuern: Kaufmann im Einzel- oder im Groß- und Außenhandel, Verkäufer, Kaufmann für Büromanagement, Automobiloder Industriekaufmann, Fachkraft für Lagerlogistik oder Fachlagerist. Der Einstieg in den zertifizierten Lehrgang ist jederzeit möglich. Sechs Monate lang werden Buchführung, allgemeine Wirtschaftslehre und PC-Kenntnisse behandelt und vertieft; berufsspezifische Details erarbeiten sich die Teilnehmer in Kleingruppen oder angeleitetem Selbststudium. Von dem Kurs profitieren auch Menschen, die einen Beruf erlernt haben, diesen aber nicht mehr ausüben und sich stattdessen in andere Aufgabengebiete eingearbeitet haben. Ein nachträglicher Abschluss verhilft ihnen zu mehr Arbeitsplatzsicherheit, besseren Aufstiegsmöglichkeiten und höherer Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt. Daneben setzen die Arbeitsagenturen verstärkt auf zweijährige Umschulungen. Das BZE qualifiziert für kaufmännische Abschlüsse, von Büroberufen über Lagerwirtschaft bis zur Sicherheitsfachkraft. Fachbezogene Sprachförderung Menschen mit Migrationshintergrund, die sprachliche Lücken haben, können ihrer Umschulung oder Vorbereitung auf die Externenprüfung einen fachbezogenen Sprachunterricht vorschalten. Das auf vier bis acht Wochen ausgelegte Modul ist ganz praxisnah bereits mit Ausbildungsinhalten verknüpft. Und das BZE geht hier noch einen Schritt weiter. In Zukunft wird das Bildungszentrum Mannheim komplette Umschulungen mit Sprachförderung anbieten. Über den gesamten Ausbildungszeitraum hinweg ist fachsprachliches Training ein Bestandteil des Lehrplans. Die Kurse werden mit maximal sechs Teilnehmerinnen und Teilnehmern besetzt; damit wird eine durchgängige individuelle Unterstützung für die Fachsprache möglich. Ausbildung der Ausbilder Das BZE Mannheim verhilft zum anerkannten Berufsabschluss. Das BZE bereitet auch auf die Ausbildereignungsprüfung vor. Der 52 Stunden umfassende berufsbegleitende Abendkurs hat sich gut etabliert, ebenso der siebentägige Vollzeitkurs und der Wochenendkurs. Hier trifft sich eine bunte kaufmännische Berufswelt, und so profitieren die Teilnehmer nicht nur vom Fachinhalt und von verbesserten Aufstiegschancen im Betrieb, sondern auch vom Austausch mit Kollegen. genes Geschäft eröffnen will, verfügt über fundierte Kenntnisse, die den Schritt in die Selbstständigkeit erleichtern. Der Kurs beginnt jeweils im Mai. Mit dieser Qualifizierung ist man auch dem Betriebswirt (IHK) ein gutes Stück näher gekommen. Ein berufsbegleitender Lehrgang, den das BZE samstags anbietet, führt vollends zum Ziel. Für die Lehrgänge zum Handelsfachwirt und Betriebswirt kann MeisterBAföG beantragt werden. Handelsfachwirt – und dann Betriebswirt Ein Renner beim BZE ist der Lehrgang zum Handelsfachwirt (IHK), sozusagen der Meister des Handels. “Die Teilnehmer sind absolut motiviert“, sagt Manfred Biebel. Mit beträchtlichem Engagement binden sie sich immerhin eineinhalb Jahre lang an ein berufsbegleitendes Abendstudium. Die Fortbildung rüstet für eine Karriere in der mittleren Führungsebene. Und wer ein ei- Das BZE Mannheim ist gemäß DIN EN ISO 9001:2000 sowie AZWV zertifiziert. Die Lehrgänge können auch über Bildungsgutschein finanziert werden. info Bildungszentrum Mannheim J 1, 3-4 68159 Mannheim Tel.: 06 21 / 10 79 70 E-Mail: [email protected] www.bze-mannheim.de ZukunftBeruf | 95 Die besten Azubis und Weiterbildungsteilnehmer 2015: IHK Rhein-Neckar feiert Prüfungselite Rund 4.300 Auszubildende haben 2015 im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) RheinNeckar eine Abschlussprüfung abgelegt. Die 145 Erfolgreichsten wurden Mitte November im Mannheimer Rosengarten geehrt, darunter sind Landes- und Bundesbeste. Diese Ergebnisse seien ohne das große Engagement von ehrenamtlichen Prüfern, Betrieben, Ausbildern, Dozenten und Berufsschulen nicht denkbar, unterstrich IHK- Dass rund die Hälfte eines Jahrgangs sich für ein Studium entscheidet, betrachte die IHK deshalb mit großer Sorge. “Aufgrund der demografischen Entwicklung wird der Mangel an beruflich qualifizierten Fachkräften immer größer, auch wenn die IHK mit vielen Angeboten, etwa dem Tag der Berufsorientierung, versucht, Jugendlichen die Chancen und Perspektiven einer dualen Berufsausbildung näher zu bringen.” Bundesbester Bürokaufmann ist Luwam Ghebreselasie – seine kleine Tochter begleitete ihren Papa auf die Bühne. Mit Florian Krötz, landesbester Industriekaufmann, und Inga Schellhammer, Kauffrau für Bürokommunikation (v. links) teilt er sich den Preis der Wilhelm-MüllerStiftung. Rechts IHK-Präsidentin Irmgard Abt. Präsidentin Irmgard Abt. Und wie erklären die Absolventinnen und Absolventen ihr herausragendes Abschneiden? Vor allem mit Spaß am gewählten Beruf und dazu einer guten Portion Fleiß. “Die duale Berufsausbildung ist nach wie vor die wichtigste Quelle für den Fachkräftenachwuchs der Unternehmen”, sagte Abt in ihrer Festrede. Die IHK nimmt Prüfungen in 136 staatlich anerkannten Ausbildungsberufen ab, vom Automobilkaufmann bis zum Zweiradmechaniker. In 26 bundesweit anerkannten Fortbildungen sind knapp 1.773 Prüflinge angetreten, darunter Bilanzbuchhalter, Diätköche oder Pharmareferenten. Die Bestehensquote lag bei rund 88 Prozent. Gezieltes Matching ist aus Sicht der IHK gefragt, um jungen Migranten die Chance auf eine Einstiegsqualifizierung oder direkt eine Ausbildung zu eröffnen. Integration gelinge umso besser, je früher Ausbildung oder Beschäftigung beginne, so Abt. Neben aufenthaltsrechtlichen Fragestellungen gehe es vor allem um die sprachliche und berufliche Qualifikation der Migranten. “Flüchtlinge, die in ihrem Heimatland berufliche Qualifikationen erhalten haben, können eine Chance für die Wirtschaft darstellen – wichtig ist jedoch, dass die individuellen Fähigkeiten frühzeitig beurteilt werden. Unternehmen, die Flüchtlinge beschäftigen wollen, brauchen hier belastbare Informationen”, sagte Abt. Klick dich! www.findedeinpraktikum.de 96 | ZukunftBeruf Für die Besten der Besten stellen verschiedene Unternehmen jedes Jahr Preisgelder zur Verfügung. Den Ehrenpreis der Viktor und Sigrid Dulger Stiftung für die beste Prüfungsleistung in der Erstausbildung und der Fortbildung teilen sich Marcel Quintas Ezara (Industriemechaniker, Großkraftwerk Mannheim) und Thomas Schmidt (Industriemeister Printmedien). Der Förderpreis der Wilhelm-Müller-Stiftung ging an Florian Krötz (Industriekaufmann, Gmeinder Management Mosbach), Inga Schellhammer (Kauffrau für Bürokommunikation, trans-o-flex Weinheim) und Luwam Ghebreselasie (Bürokaufmann, ABB). Den Förderpreis der Sparkasse Rhein-Neckar Nord erhielten Nicole Freysing (Bankkauffrau, Landesbank Baden-Württemberg in Mannheim) und Nadine Schreckenberger (Zusatzqualifikation Allfinanz, Sparkasse Heidelberg). Roche Diagnostics verlieh einen Preis an Anja Helbig (Chemielaborantin, Fuchs Schmierstoffe) und Claudia Felbinger (Industriemeisterin Pharmazie). Moderator Chako Habekost im Gespräch mit Karin Raule-Rohr (links), die den Preis der GBG Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft an die landesbeste Immobilienkauffrau Melanie Scholz überreichte. CEMA – Spezialisten für Informationstechnologie honorierten Benjamin Schreiner (Informatikkaufmann, mind solutions) und Dennis Stichling (Fachinformatiker, Universität Heidelberg) für die beste Prüfungsleistung in einem technischen und einem kaufmännischen Ausbildungsberuf der Informationstechnologie. Den Förderpreis der GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft erhielt die Immobilienkauffrau Melanie Scholz (Epple Holding Heidelberg). CHAR & STEIGER Versicherungs- und Finanzierungsvermittlung würdigte Carina Grassel (Kauffrau für Versicherungen und Finanzen, Ergo Versicherungsgruppe) und Lisa Döringer (Fachwirtin für Versicherungen und Finanzen). Die Feier wurde vom bekennenden Kurpfälzer Christian ‘Chako’ Habekost moderiert, die musikalische Umrahmung kam von der Funk & SoulBand Amokoma. TON AB Fachkraft für Speiseeis In der dreijährigen Ausbildung zur Fachkraft für Speiseeis geht es zum einen um die handwerkliche Herstellung von Speiseeis, zum anderen um die Betreuung der Gäste und Kunden sowie um kaufmännische Inhalte. Die Berufsschulinhalte gleichen in den ersten beiden Jahren der Fachkraft im Gastgewerbe. Die Ausbildung findet im Betrieb – zumeist Eisdielen, Eiscafés und Konditoreien – sowie an der Berufsschule statt, die die Fachkenntnisse über Lernfelder vermittelt. Dabei gilt es, alles über Hygiene-, Sicherheits- und FILM AB getränke anrichtet. Großes Gewicht hat auch der Umgang mit dem Kunden: das freundliche Auftreten und fachgerechte Bedienen an Tisch, Theke und Buffet, das zusammen mit der Qualität der kulinarischen Angebote für eine langfristige Kundenbindung verantwortlich ist. Und schließlich wird mit dem kaufmännischen Wissen der Schritt in die Selbstständigkeit mit einer eigenen Eisdiele erleichtert. Bei der Eisherstellung werden heutzutage auch in Handwerksbetrieben moderne computergesteuerte Maschinen eingesetzt. Sie zu bedienen, zu warten und zu reinigen will ebenfalls gelernt sein. Doch letztlich zählt das handwerkliche Geschick, denn die Maschine kann nur dann erstklassige Ware produzieren, wenn zuvor der Fachmann den optimalen Input liefert. Nach der Ausbildung kann man sich zum Konditor weiterbilden oder auch für Tätigkeiten in Hotel und Restaurant. Für den nord- und mittelbadischen Raum ist die Justus-von-Liebig-Schule Mannheim Berufsschulpartner der Ausbildungsbetriebe. Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk – Fleischerei Drei Jahre dauert die Ausbildung zur Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk, wobei der Hauptschulabschluss, Kontaktfreude, Kreativität, manuelles Geschick und Sauberkeit vorausgesetzt werden. Fleischerzeugnisse FILM AB Gesundheitsvorschriften zu lernen und wie man diese Vorschriften in der Praxis bei den verschiedenen Herstellungsverfahren umsetzt. Als Rohstoffe dienen u.a. Milch, Sahne, Früchte, Schokolade oder Nüsse. Auch die Weiterverarbeitung bis hin zum kreativen Gestalten von Eisbechern und Eisdesserts steht auf dem Lehrplan. Fertigkeiten erwirbt man sich ferner im Hinblick auf Biskuit-, Waffel- sowie Baiser- und Hippenmasse. Des Weiteren erfährt man, wie man kleinere warme Speisen zubereitet sowie Kalt- und Heiß- und andere Lebensmittel müssen dekoriert, präsentiert und verkauft werden. Büfetts sind zusammenzustellen und aufzubauen. Um den Kunden ordentlich zu beraten und zu bedienen, erfährt man während Metzger/in, Fleischer/in Ist das Steak gut abgehangen und in der Pfanne zart, freut sich der Kunde. Das hat er dem Fleischer – im Süddeutschen Metzger – zu verdanken, der mit geübtem Blick die Schlachttiere aussucht und über die verschiedenen Fleischqualitäten und -eigenschaften genau Bescheid weiß. Bevor der Fleischer sein Okay zum Verkauf gibt, prüft er Rind-, Schweine-, Kalb- und Lammfleisch auf Güte und zerlegt es in appetitliche Stücke. Wenn’s um die Wurst geht, zeigt der Fleischer besonders viel Phantasie und Geschmack. Immer wieder bereichert er mit neuen Rezepten die große Auswahl an Wurstsorten. Für Abwechslung bei der Herstellung ist also gesorgt. Moderne Maschinen erleichtern in vielen Produktionsabschnitten die Arbeit. Dieser Beruf bietet Gele- genheit, sich auf bestimmte Aufgaben zu spezialisieren: auf das Schlachten, die Herstellung von Feinkost und Konserven oder das qualifizierte Verkaufen. Egal, welche Aufgaben einem am besten liegen – in allen Bereichen gilt es Verantwortung zu tragen für Qualität, Sauberkeit, Hygiene und letztendlich für die Gesundheit des Menschen. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Eine gute körperliche Konstitution, manuelles Geschick, technisches Interesse und Verständnis, Hygienebewusstsein und ein ausgeprägter Geschmacks- und Geruchssinn gelten als Eignungsvoraussetzungen. Weiterbilden kann man sich zum Meister sowie zum staatlich geprüften Techniker der Fachrichtungen Fleischtechnik, Konserventechnik. Auch ein Studium in der Fachrichtung Lebensmitteltechnologie ist möglich. der Lehrzeit alles über Herkunft, Beschaffenheit, Behandlungen und Zubereitung der angebotenen Ware. Weitere Ausbildungsschwerpunkte sind Warenlagerung und -kontrolle, Werbung und Verkaufsförderung, Abrech- Tarif 1/2016 nen und Kassieren. Als Fortbildungsmöglichkeiten bieten sich im Handwerk u. a. die Fleischerei-Verkaufsleiterin oder die staatlich geprüfte Technikerin der Fachrichtungen Fleischtechnik und Konserventechnik an. www.vrn.de Erst zur Schule. Dann wohin Du willst! et Tickfür X X obil MA Das ig m onat häng ro im M b a n u 0 Eu 41,2 nur Einfach ankommen. ZukunftBeruf | 97 FILM AB Kaufmann/frau für Spedition und Logistikdienstleistung Frische Südfrüchte in der kalten Jahreszeit ausliefern, hochwertige Computer unter Termindruck versenden, komplette Transportketten vom Lkw übers Flugzeug aufs Schiff und dann auf die Bahn erstellen – der Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung wirkt mit großem Organisationstalent und plant präzise logistische Abläufe für Transporte aller Art. Dabei nimmt man Aufträge entgegen, berät die Kundschaft und macht Angebote über Transportkonditionen, indem man die preis- und zeitgünstigsten Wege herausfindet und bei den Transportzeiten Zwischenlagerungen und mögliche Aufenthalte an Staatsgrenzen sowie eventuelle Lkw-Fahrverbote im In- und Ausland mit einkalkuliert. Daneben versichert und verzollt man die Waren, legt Termine fest und plant neue Routen. In Lager- und Umschlaghallen scannt man die Barcodes von Waren in die Lagerbestandsliste ein. Auf dem Betriebsgelände überprüft man Ladelis- ten, und in der Registratur werden die Frachtpapiere kontrolliert. Bei der dreijährigen Ausbildung setzt die Branche auf junge Menschen mit mittlerem Bildungsabschluss bzw. mit Hochschulreife. U.a. lernt man, welche Transportmittel sich für bestimmte Güter eignen, welche rechtlichen Bedingungen man berücksichtigen muss, was bei der Auswahl von Dienstleistern, insbesondere Frachtführern und Verfrachtern zu beachten ist, welche Arten der Lagerorganisation es gibt und wie die Arbeitsabläufe im Lager in logistische Arbeitsabläufe eingebunden werden. Auf dem Lehrplan steht ferner, wie man Kosten und Erträge von erbrachten Dienstleistungen bewertet, Kundengespräche vorbereitet und führt, die logistischen Bedürfnisse von Kunden ermittelt, Umsetzungsmöglichkeiten überprüft, Lösungsvorschläge ausarbeitet und somit Geschäftsprozesse erfolgsorientiert steuert. Damit verbunden entwickelt und setzt man Marketingmaßnahmen um. Da man länderübergreifend arbeitet, werden entsprechende Englischkenntnisse vermittelt. Man erwirbt Wissen in Sachen Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften sowie über Umweltschutzmaßnahmen, die bei Lager und Transport zu beachten sind. Einschlägige Kenntnisse erwirbt man sich über Gefahrguttransport-, Zoll- und Transportversicherungsbestimmungen, über das Abwickeln von Schadensfällen sowie über allgemeine Büro- und Verwaltungsaufgaben. Von großer Bedeutung ist es, verschiedene logistische Aufgabenbereiche zu überblicken und ein umfassendes Verständnis von logistischen Gesamtabläufen zu erlangen. Da die Warenlogistik ohne den Einsatz moderner Technologien nicht mehr auskommt und E-Commerce eine immer größere Rolle spielt, wenn es um die Konkurrenzfähigkeit von Speditionsunternehmen geht, nutzt man Webportale, Transport- und Frachtbörsen sowie Sendungsverfolgungssysteme via Internet. In erster Linie arbeitet man bei Speditionen und Unternehmen im Bereich Umschlag/Lagerwirtschaft. Stellen bieten ferner Frachtfluggesellschaften, Paket- und Kurierdienste sowie Firmen, die in der Güterbeförderung, im Straßen- oder Eisenbahnverkehr oder in der Schifffahrt angesiedelt sind. Aufgabenfelder gibt es bei Binnenschifffahrts-, Luftfracht-, Kraftwagen-, internationalen Speditionen sowie Lagerunternehmen. Je nach Größe des Unternehmens kann man sich auf einen oder mehrere Bereiche spezialisieren, z.B. auf Straßen-, Gefahrgut-, Schienen- oder Luftfrachttransporte oder auf Binnen- und Überseeschifffahrt. Nach mehrjähriger Berufstätigkeit kann man die Prüfung als Fachwirt für Verkehr, als Fachkaufmann für Außenwirtschaft bzw. Marketing ablegen oder sich zum Handelsfachwirt weiterbilden. TON AB Managementassistent/in im Einzelhandel Die Zusatzqualifikation ‘Managementassistent im (Einzel-)Handel’ wurde für Auszubildende mit Hochschulreife bzw. Fachhochschulreife eingerichtet, mit denen die Unternehmen meist zweijährige Ausbildungsverträge bis zur Prüfung ‘Kaufmann im Einzelhandel’ abschließen. Dabei werden die Schwerpunktbereiche zur Zusatzqualifikation des Managementassistenten (u.a. Handelsmanagement, Warenwirt- schaft und E-Business) ergänzend unterrichtet. Die Auszubildenden besuchen die Berufsschule an zwei vollen Tagen je Woche. Die staatliche Prüfung zur Zusatzqualifikation ‘Managementassistent im Handel’ legt man ebenfalls nach dem zweiten Jahr ab. Das dritte Jahr besteht in einer betrieblichen Fortbildung und endet mit dem Abschluss Handelsfachwirt (IHK). Als Managementassistent findet man seine Tätigkeitsfelder hauptsächlich in der mittleren und höheren Führungsebene des Einzelhandels, beispielsweise als Substitut, Abteilungsleiter oder Geschäftsführer. Auch in Stabsfunktionen gibt es vielfältige Einsatzmöglichkeiten, etwa im Einkauf, in Personalwesen und Ausbildung oder bei der Marktbeobachtung. Kaufmann im Einzelhandel kann man auch über den Weg des Verkäufers werden. Er führt Verkaufs- und Beratungsgespräche, nimmt Waren an, lagert, verpackt und zeichnet sie aus, räumt die Ware unter Präsentationsgesichtspunkten ein und kassiert. Dabei gewinnt die Arbeit mit Computern und anderen informationstechnischen Geräten und Systemen zunehmend an Bedeutung. Nach Bestehen dieser zweijährigen Ausbildung ist eine anschließende einjährige Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel möglich. FILM AB Sport- und Fitnesskaufmann/frau Die dreijährige Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann vereint Kenntnisse in Betriebswirtschaft, Büroorganisation, Finanzund Rechnungswesen mit den Rahmenbedingungen, unter denen Leistungen im Sport entstehen und angeboten werden, ob es sich nun um einen Sportverein oder eine kommerzielle Sportstätte han- 98 | ZukunftBeruf delt. Sport- und Fitnesskaufleute arbeiten team- und kundenorientiert, gestalten Organisationsabläufe und Verwaltungsprozesse und entwickeln Konzepte zu Sportund Dienstleistungsangeboten. Eine wichtige Voraussetzung sind Kontaktfreudigkeit und Kommunikationsfähigkeit. Sie bearbeiten Rechnungsvorgänge, kalku- lieren Angebote und beraten und betreuen Mitglieder und Kunden. Auch das Erarbeiten von Marketingkonzepten, das Erstellen und Auswerten von Statistiken und die Personalverwaltung gehören zu den Aufgaben. Sie planen und koordinieren den täglichen Sportbetrieb und sichern die notwendigen technischen Voraussetzun- gen (Sportgeräte, Plätze, Hallen). Sie sorgen auch für die Einhaltung der Sicherheitsnormen bei Sportveranstaltungen, die sie organisieren und durchführen. Sport- und Fitnesskaufleute arbeiten bei Verbänden, Vereinen, Fitnessunternehmen sowie in der kommunalen Sportstättenverwaltung. TON AB Erlebnispädagoge/in Eine stabile Persönlichkeit und soziale Kompetenzen helfen nicht nur im privaten Umfeld, sondern spielen auch im Berufsleben eine entscheidende Rolle. Die Erlebnispädagogik setzt auf Gruppenerfahrungen in der Natur, um solche Schlüsselqualifikationen zu stärken. Seit Mitte der achtziger Jahre hat sich dieses Arbeitsfeld vor allem im Bereich der Jugendhilfe etabliert, attraktiv für die betroffenen Jugendlichen wie für die dort arbeitenden Betreuer. Erlebnispädagogen sind mit ihrer Zielgruppe, in der Regel benachteiligte Jugendliche, häufig im Na- tur-Sport-Erlebnis-Bereich aktiv. Sei es nun beim Kanu-Fahren, Klettern, Trekking oder Segeln, die Erlebnispädagogik macht sich die grundlegende Erkenntnis zunutze, dass veränderte Rahmenbedingungen und ungewöhnliche Erfahrungen die Bereitschaft eines jeden Menschen stärken, neue Verhaltensmuster auszuprobieren. Neben praktischem sportlichem Können, Verantwortungsbewusstsein und Einfühlungsvermögen bedarf es einer fundierten pädagogischen Ausbildung, um eine solche Arbeit leisten zu können. ‘Erlebnis’ ist hier kein zufälliges Geschehen, sondern ein gezielt konstruiertes und geplantes Lernangebot – über eigenes Handeln wird Wissen erworben, werden Fähigkeiten und nicht zuletzt Werte vermittelt. Bislang gibt es allerdings kein einheitliches Berufsbild für Erlebnispädagogen/innen. Die Praktiker haben oft Sozialarbeit oder Sozialpädagogik studiert und danach ein Aufbaustudium an einer Fachhochschule absolviert. Menschen mit abgeschlossener Berufsausbildung in den Bereichen Pädagogik, Sozialarbeit oder Tourismus können die Zusatzqualifikation an einzelnen Fachschulen bzw. Akademien erwerben. Abhängig von der Einrichtung, erreicht man eine erlebnispädagogische Zusatzqualifikation auch im Rahmen einer staatlich anerkannten Ausbildung zum Jugendund Heimerzieher. Den Absolventen dieser Ausbildung eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten. Sie können einerseits in den eher traditionellen Bereichen wie der Heimerziehung, in Jugendzentren oder Kinderhorten arbeiten; andererseits sind sie aber auch darauf vorbereitet, in Outdoorund Erlebnis-Projekten das erworbene Fachwissen einzusetzen. vorragende Chancen im zukunftsorientierten Feld der Dienstleistungs- und Gesundheitsberufe, einer der größten Wachstumsbranchen. Auch für ‘Seiteneinsteiger’ kann dieser Beruf als förderungswürdige Umschulungsmaßnahme eine Alternative sein. Bei der 2jährigen Vollzeitausbildung ist der Realschulabschluss oder Vergleichbares (z. B. Hauptschulabschluss und abgeschlossene Berufsausbildung) die Zugangsvoraussetzung. Die Ausbildung setzt sich aus 2.000 Unterrichtseinheiten Theorie und rund 1.000 Stunden Praxis zusammen, wobei etwa acht Wochen als Praktikum absolviert werden müssen. Die Ausbildung schließt mit einer staatlichen Prüfung ab, die zum Führen des Ti- tels berechtigt. Danach ist eine selbstständige Tätigkeit genauso möglich wie die Anstellung an einer Klinik oder in einer diabetischen Fußambulanz. Die Kooperation mit Ärzten, mit Orthopädieschuhmachern und Orthopäden ist eine zentrale Aufgabe des Podologen. Geduld, Verantwortungsbewusstsein und Freude am Umgang mit Menschen sind ebenso wichtig wie Fingerfertigkeit, technisches Verständnis und gute Beobachtungsgabe. Die staatliche Anerkennung und Zertifizierung der Ausbildungsstätte, eine staatliche Prüfung und ein ausführlicher Lehrinhaltsplan sind eine gute Empfehlung bei der Suche nach der geeigneten Schule. FILM AB Podologe/in Berührungsängste kennt ein Podologe keine. Er arbeitet im engen Körperkontakt zu seinen Kunden und Patienten und betreut sie oft über Jahre hinweg. Dabei wird er nicht selten zum vertrauten Gesprächspartner; Verantwortungsbewusstsein, Taktgefühl und Diskretion sind deshalb Pflicht. Für den Podologen stehen die Füße ganz oben, denn Podologie ist die nichtärztliche Heilkunde am Fuß. Die medizinische Fußpflege hilft dabei, gut zu Fuß zu sein und zu bleiben. Zur Prävention von Fußkrankheiten entfernt der Podologe Hühneraugen und Hornhaut, kürzt Nägel und bietet Fußmassagen an. Patienten mit Diabetes oder Rheumaerkrankungen, die oft Probleme an den Füßen bekommen, verschafft er Linde- rung. Er passt Druckentlastungen an und behandelt Warzen oder Fußpilz. Er ist Ratgeber in Fragen zur Fußgesundheit, seien es Bewegungsübungen zur Kräftigung der Fußmuskulatur oder die Beratung über geeignetes Schuhwerk bei Fehlstellungen. In der Regel verkauft er auch Produkte rund um den gesunden Fuß. Zange, Pinzette und Schleifgeräte gehören zu seinen Arbeitsmitteln, äußerste Hygiene ist dabei das Gebot, um keine Krankheiten zu übertragen. So werden die Instrumente nach der Behandlung hygienisch aufbereitet, wobei der Podologe Untersuchungshandschuhe bei der Arbeit trägt. Dieser medizinische Assistenzberuf bietet jungen Menschen her- FILM AB Orthopädietechnik-Mechaniker/in Die Orthopädietechnik-Mechaniker stellen im Rahmen therapeutischer Maßnahmen orthopädietechnische Hilfsmittel her. Als Vorlagen dienen Modelle, Zeichnungen oder ärztliche Angaben, anhand derer zum Beispiel künstliche Gliedmaßen (Prothesen) oder Hilfsmittel für die Extremitäten und den Rumpf (Orthesen) angefertigt werden. Dabei werden verschiedenste Materialien bearbeitet – Kunststoff, Holz, Leder, Metall, Textilien, um Stützkorsetts, Korrektur-, Stütz- und Ausgleichsapparaturen, Leibbinden, Bruchbänder, Bandagen und Schienen zu fertigen. Jedes Teil wird individuell auf den einzelnen Kunden zugeschnitten und angepasst. In das umfangreiche Aufgabengebiet fällt auch die langfristige Betreuung des Patienten, die Wartung und Reparatur der Hilfsmittel sowie die Versorgung mit den handelsüblichen Hilfsmitteln wie Rollstühle, Gehwagen, Fertigbandagen und Krankenpflegeartikeln. Breiten Raum nimmt die fachmännische Beratung sowie die Anleitung von kranken und behinderten Menschen ein. Als Or- thopädietechnik-Mechaniker benötigt man daher nicht nur handwerkliches Geschick und Kenntnisse über Anatomie, Physiologie und Pathologie, man muss auch äußerst präzise arbeiten und kommunikationsfreudig sein, d.h. auf die Patienten und ihre Probleme eingehen können. In diesem Handwerk, das auch elektronische Teile und Baugruppen verarbeitet, gibt es keine Serienarbeit. Denn die Beeinträchtigungen und Behinderungen, die behoben oder erleichtert werden sollen, sind von Mensch zu Mensch verschieden und bedürfen maßgeschneiderter Lösungen. Die Ausbildung dauert drei Jahre und wird in den drei Schwerpunkten Prothetik, individuelle Orthetik und individuelle Rehatechnik angeboten. Erforderlich ist mindestens der Hauptschulabschluss. Arbeit findet man in Orthopädietechnik- und Rehawerkstätten sowie in Sanitätshäusern. Als Aufstiegsmöglichkeiten bieten sich die Meisterprüfung, der staatlich geprüfte Techniker der Fachrichtung Medizintechnik sowie ein Bachelorstudium in Orthopädie-/Rehatechnik an. ZukunftBeruf | 99 Aus- und Weiterbildung an der Mannheimer Akademie für soziale Berufe: Bildungswege im Zeichen von Durchlässigkeit “Eine Ausbildung in der Altenpflege oder als Erzieher bedeutet für die nächsten Jahre praktisch eine Jobgarantie. Das ist bei den jungen Leuten angekommen", glaubt Dr. Sebastian Messer, stellvertretender Leiter der Mannheimer Akademie für soziale Berufe. Ihre Aus- und Weiterbildungsangebote sind gefragt und eröffnen Karrierewege, die vom Hauptschulabschluss bis zum Einstieg in ein Studium reichen können. demie für soziale Berufe befähigt über ihre Fachschule für Sozialpädagogik dazu, Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsaufgaben zu übernehmen und in allen sozialpädagogischen Bereichen selbstständig und eigenverantwortlich tätig zu sein. Der Stundenplan weist neben Deutsch, Englisch und Religionspädagogik die folgenden Handlungsfelder aus: berufliches Handeln fundieren, Erziehung und Betreuung gestalten, Bildung und Entwicklung fördern, Unterschiedlichkeit und Vielfalt leben, Zu- Einrichtungen öffentlicher und freier Träger, insbesondere als Zweitkraft im Sinne des Kindergartengesetzes, und kümmern sich in Haushalten um die Erziehung, Bildung, Pflege und Betreuung von Kindern. Examinierte Kinderpfleger können sich zum Erzieher weiterqualifizieren und dafür in der Regel direkt in die Fachschule für Sozialpädagogik einsteigen, ohne zuvor das einjährige Berufskolleg zu besuchen. Gymnasium mit dem Profil Gesundheit Viele Wege in die Altenpflege Jüngster Zweig ist das staatlich anerkannte sozial- und gesundheitswissenschaftliche Gymnasium mit dem Profil Gesundheit. Es versteht sich als Sprungbrett für junge Leute, die eine anspruchsvolle Aufgabe im Gesundheitswesen, in der Kosmetik- oder Pharmaindustrie anstreben. Die allgemeine Hochschulreife als Abschluss erlaubt eine Studienwahl aber auch unabhängig von diesem Schwerpunkt. Das Gymnasium ist als ‘G 9’ von Klasse 11 bis 13 konzipiert. Neben den allgemeinbildenden Fächern sind sechs Wochenstunden für gesundheits- und pflegewissenschaftliche Themen wie Prävention, Therapie und Rehabilitation reserviert, wobei der Fokus auf Theorie und Studierbefähigung liegt. Erste Fremdsprache ist Englisch, zweite Spanisch – da fangen alle Schülerinnen und Schüler bei null an. Aufnahmevoraussetzung ist die mittlere Reife, der Werkrealabschluss mit einer Durchschnittsnote von 3,0 in den Kernfächern Mathematik, Deutsch und Englisch oder das Versetzungszeugnis nach Klasse 11. Die Mannheimer Akademie für soziale Berufe fühlt sich auch denjenigen verpflichtet, deren Stärken nicht im schulischen Lernen liegen. Die zweijährige Berufsfachschule für Sozialpflege mit dem Schwerpunkt Alltagsbetreuung gibt Menschen mit und ohne Hauptschulabschluss die Chance, einen staatlich anerkannten Berufsabschluss zu erwerben, sich weiterzuentwickeln und zu profilieren. Erzieher mit interkulturellem Schwerpunkt Erzieherinnen und Erzieher sind gesucht, nicht zuletzt aufgrund des gesetzlich geregelten Rechtsanspruchs auf einen Kinderbetreuungsplatz. Sie arbeiten in Kindergärten und Kinderkrippen, in Tageseinrichtungen für Kinder, Kinderheimen sowie in der Jugendarbeit. Die Mannheimer Aka- 100 | ZukunftBeruf Anette Vogel (links) übt mit angehenden Altenpflegern das kräfteschonende Bewegen eines bettlägerigen Patienten. Wichtige Maxime ist es, die noch vorhandenen Fähigkeiten des alten Menschen zu respektieren und zu nutzen. “Gerade in einer Gesellschaft, die zunehmend Menschen integrieren muss, die ihre familiären Wurzeln nicht in Deutschland haben, ist eine offene Begegnung der Schlüssel zu einem friedvollen und verantwortungsvollen Miteinander – deshalb ist Migration ein Schwerpunkt unseres Ausbildungsgangs zur Erzieherin und zum Erzieher”, sagt Akademieleiter Wolfgang Hahl. Die interkulturelle Pädagogik, die für einen wertschätzenden Umgang mit anderen Kulturen sensibilisiert, nimmt im Wahlpflichtbereich breiten Raum ein. Die Schülerinnen und Schüler lernen Lieder und Gedichte auf Türkisch bzw. Spanisch, können die Kinder und ihre Familien in der Muttersprache begrüßen und ein einfaches Gespräch führen – das erleichtert es Kleinen wie Großen, Vertrauen zu entwickeln. Das Abitur vorausgesetzt, dauert die Erzieherausbildung nach baden-württembergischem Landesrecht drei Jahre. Sie gliedert sich in eine zweijährige Ausbildung an der Fachschule für Sozialpädagogik und ein einjähriges Berufspraktikum in einer sozialpädagogischen Einrichtung. Bis zu sechs Praktikumsmonate können im europäischen Ausland absolviert werden. sammenarbeit gestalten und Qualität entwickeln. Darüber hinaus gibt es Rechtskunde und bei ausreichend Interesse Zusatzunter- Die Jahreszeiten mit allen Sinnen erfahren – im Kunstunterricht setzen angehende Erzieherinnen und Erzieher dieses Thema kindgerecht um. richt in Mathematik, um die Fachhochschulreife erwerben zu können. Denn auch Realschülern steht die Ausbildung offen; sie müssen zusätzlich das einjährige Berufskolleg für Praktikanten vorschalten, eine schulische Ausbildung mit Praxisphasen. Einen weiteren Berufsweg, besonders für Hauptschulabgänger, eröffnet die staatlich anerkannte Ausbildung zur Kinderpflegerin bzw. zum Kinderpfleger. Sie dauert in Vollzeit drei Jahre – zwei Schuljahre sowie ein berufsbezogenes einjähriges Praktikum. Kinderpfleger arbeiten in Die angehenden Alltagsbetreuer erwerben Grundkenntnisse in pflege- und haushaltsnahen Dienstleistungen sowie in Aktivierung. In der Teilzeitschule ergänzen sich Theorie- und Praxisblöcke. Bei der Suche nach Praktikumsstellen in Einrichtungen der Altenpflege oder in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen ist die Schule behilflich; zumeist eröffnen sich dort konkrete Perspektiven fürs spätere Berufsleben. Alltagsbetreuer arbeiten als zusätzliche Kraft in Altenhilfeeinrichtungen mit einem hohen Anteil an dementen Menschen, sie können aber auch eine Ausbildung in der Altenpflege oder Altenpflegehilfe beginnen oder in eine Hauswirtschaftsschule wechseln. “Ich bin ein großer Freund von Durchlässigkeit in der Ausbildung“, unterstreicht Akademieleiter Wolfgang Hahl. Und so kann die Berufsfachschule für Sozialpflege ein erster Schritt hin zur Altenpflegeausbildung sein. Mit dem Abschluss als Alltagsbetreuer oder direkt nach dem Hauptschulabschluss geht es zunächst für ein Jahr auf die Berufsfachschule für Altenpflegehilfe, die ebenfalls zur Mannheimer Akademie gehört. Mit einem Notendurchschnitt von 2,5 und besser benötigt man dann nur zwei Jahre – ansonsten drei Jahre – an der Berufsfachschule für Altenpflege, um den Ausbildungsweg erfolgreich abzuschließen. Quereinsteiger finden u. a. mit Hauptschulabschluss und einer zweijährigen Berufsausbildung in die Altenpflege. Wer mit dem Realschulabschluss in die Altenpflege strebt, durchläuft direkt die dreijährige Berufsfachschule. Die Mannheimer Akademie garantiert fürs erste Ausbildungsjahr ein Minimum von 760 Unterrichtsstunden, 40 mehr als an staatlichen Schulen. Früh schon legt sie einen Schwerpunkt auf Pflegedokumentation und Pflegeplanung. Zusatzangebote wie Kinästhetik-Kurse sensibilisieren z.B. für rückenschonendes Arbeiten. Ihr hohes Ausbildungsniveau gewährleistet die Akademie durch qualifizierte Dozenten: Dipl.-Pflegepädagogen und -wissenschaftler, Gerontologen und Ärzte, Rechtsanwälte und Psychologen, Pädagogen und Soziologen. Auch während der praktischen Ausbildung gibt es eine Begleitung durch die Schule. Darüber hinaus tauschen sich die Praxisanleiter in den Einrichtungen und die Lehrer regelmäßig aus. “Als Altenpfleger kann man durchaus gut verdienen und sich eine solide Zukunft aufbauen”, versichert Akademieleiter Hahl. Mitbringen sollte man soziale Reife sowie Einfühlungsvermögen und Kommunikationsfähigkeit. Daneben wird empfohlen, mindestens zwei Monate in der Pflege tätig gewesen zu sein, um sich mit den Anforderungen vertraut zu machen. Und natürlich bedarf es einer Ausbildungsstelle; bei der Suche ist die Mannheimer Akademie behilflich. Betätigungsfelder eröffnen sich in Pflegeheimen, bei ambulanten Diensten, in der Gerontopsychiatrie oder in Krankenhäusern. Karriereplus Weiterbildung “Mit unserer Fachschule für Weiterbildung in der Pflege in Teilzeit besitzen wir das entscheidende Glied, um letztlich von der Hauptschule bis ins MasterStudium zu gelangen”, sagt Wolfgang Hahl. Examinierte Alten-, Gesundheits- und (Kinder-)Kranken- oder Heilerziehungspfleger, die über zweijährige Berufserfahrung verfügen, können sich berufsbegleitend in zwei Jahren zur Leitung einer Pflege- und Funktionseinheit bzw. zur Fachkraft für Gerontopsychiatrie weiterbilden. “Mit neuem Fachwissen ausgestattet, bringen sie zusätzliche Qualität in ihre Einrichtungen”, so Hahl. Behandelt werden Themen wie Pflegewissenschaft und Qualitätsmanagement, Organisation und Führung, Berufs- und Arbeitspädagogik, Wirtschaft und Recht, Datenverarbeitung und Dokumentation, interkulturelle Pflege sowie Gerontologie und Gerontopsychiatrie. Wer seine Weiterbildung über drei Jahre konzipiert, kann beide Abschlüsse zusammen erwerben. In jedem Fall erhält man die berufspädagogische Qualifikation zur Praxisanleitung. “Die Absolventen können an jeder Hochschule ein fachgebundenes BachelorStudium beginnen und europaweit ein Master-Studium anschließen”, betont Hahl. Die Mannheimer Akademie ist damit weit über die reine Ausbildung in der Altenpflege hinausgewachsen. Voll im Leben. Voll die Zukunft. Wir bieten Ihnen verschiedene Ausbildungswege in die Berufsbereiche Erzieher und Altenpfleger sowie ein berufliches Gymnasium mit dem Profil „Gesundheit & Pflege“ an. Für alle Schulabschlüsse halten wir die passenden Anschlussmöglichkeiten zur beruflichen Qualifikation bereit. Mannheimer Akademie für soziale Berufe Berufsfachschulen für Altenpflege, Altenpflegehilfe, Sozialpflege, Kinderpflege info Fachschule für Sozialpädagogik Sozial- und gesundheitswissenschaftliches Gymnasium mit dem Profil Gesundheit E 1, 16 68159 Mannheim Tel.: 06 21 / 8 33 70 40 E-Mail: [email protected] www.mannheimer-akademie.de Mannheimer Akademie für soziale Berufe E1, 16 • 68159 Mannheim • Tel.: 06 21 / 833 70 40 www.mannheimer-akademie.de ZukunftBeruf | 101 Die Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe – Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg informiert: Über die Altenpflege bis zum Bachelor In den nächsten Jahren und Jahrzehnten wird es immer mehr alte Menschen geben, die auf die Hilfe von Altenpflegern und -pflegerinnen angewiesen sind. Altenpfleger/innen finden Arbeit in Pflegeheimen, Diakonie- und Sozialstationen, Krankenhäusern, Rehakliniken, Psychiatrischen Kliniken oder in der Tagespflege. Als Anfänger/in verdient ein/e 20Jährige/r bis zu 2.600 Euro im Monat, dazu kommen Zuschläge etwa für Dienst an Feiertagen. Mit Abitur ist es jetzt auch möglich, eine akademische Karriere einzuschlagen. An der Heidelberger Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe wird ausbildungsbegleitend der Bachelor-Studiengang ‘Interprofessionelle Gesundheitsversorgung’ angeboten. ein EDV-Raum zur Verfügung. Für das leibliche Wohl sorgen ein Restaurant und ein Coffee-Shop. Außerdem bietet die Stadtmission für ihre Schüler und Schülerinnen preisgünstig Zimmer an. Einfühlungsvermögen, Kontaktfreudigkeit 2. Schulbildung a) Der Realschulabschluss oder ein mindestens gleichwertiger Bildungsstand oder Ausbildung zum/zur staatlich anerkannten Altenpfleger/in • Interessante, verantwortungsvolle Tätigkeit • Sicherer Beruf • 3-jährige Ausbildung • Schulgeldfreiheit • Ausbildungsvergütung • Lernmittelzuschuss • Personalunterkunft möglich • Ausbildung in modernen Schulräumen Menschen begleiten mit Herz und Verstand Ausbildung zum/zur staatlich anerkannten Altenpflegehelfer/in Pflegekräfte teilen ein Stück weit das Leben der alten Menschen. Sie helfen bei allen Dingen, die im täglichen Leben anfallen. Dazu gehören z. B. Körperpflege, Essen reichen, Medikamente richten, Wunden verbinden, Gespräche führen und Unterstützung bei der Freizeitgestaltung. Besonders interessant ist es, die Lebensgeschichte alter Menschen kennenzulernen. Viele Dinge, über die die Jüngeren gar nichts mehr wissen, können sie von Älteren erfahren. Wer Altenpfleger/in wird, muss Spaß am Umgang mit Menschen haben. • 1-jährige Ausbildung Die Ausbildung – vielfältig und interessant In der 3-jährigen Ausbildung werden die Bereiche ‘Aufgaben und Konzepte in der Altenpflege’, ‘Unterstützung alter Menschen in der Lebensführung’, ‘rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen’ und ‘Altenpflege als Beruf’ durchgenommen. Neben dem Schulunterricht mit ca. 2.100 Stunden findet die praktische Ausbildung in Einrichtungen der Altenhilfe, vor allem in Pflegeheimen und Sozialstationen, statt. Den Schüler/innen stehen eine Bibliothek, Fachzeitschriften und 102 | ZukunftBeruf fung mit einem Notendurchschnitt von besser als 2,5 bestanden, besteht die Möglichkeit, ins zweite Jahr der Altenpflegeausbildung übernommen zu werden. Wäre das nicht die Ausbildung für Sie? Sie finden weitere Informationen auf unserer Internetseite www.afg-heidelberg.de Ein Beruf, den jüngere und ältere Menschen erlernen können Die Berufsfachschule bildet vor allem jüngere Menschen im Erstberuf aus. Die Ausbildung ist auch für Menschen geeignet, die einen Zweitberuf anstreben, als Wiedereinstieg ins Berufsleben nach der Familienphase und für jeden, der Lust hat, noch einmal etwas Neues zu machen. Das Alter spielt dabei keine große Rolle. Aufstiegschancen? Na klar! Nach der Ausbildung besteht die Möglichkeit, sich weiterzubilden zur Wohnbereichsleitung, Pflegedienstleitung, Leitung einer Tagespflege, Heimleitung und zur Fachkraft für Gerontopsychiatrie. Aufnahmevoraussetzungen für die Altenpflege sind: 1. Persönliche Eignung: Respekt vor alten Menschen, Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe Wieblinger Weg 19, 69123 Heidelberg Telefon (0 62 21) 56 78 66 E-Mail: [email protected] b) der Hauptschulabschluss oder ein als gleichwertig anerkannter Abschluss in Verbindung mit – einer erfolgreich abgeschlossenen mindestens 2-jährigen Berufsausbildung oder – einer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung als Alten- oder Krankenpflegehelfer/in 3. Gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Pflegeberufs. Ausbildung zum/zur Altenpflegehelfer/in Seit einigen Jahren werden auch Altenpflegehelfer/innen in einem eigenen Kurs ausgebildet. Die Ausbildung in Altenpflegehilfe dauert ein Jahr und ist identisch mit dem ersten Jahr der Altenpflegeausbildung. Mit dem Abschluss in Altenpflegehilfe ist für Hauptschulabsolventen/-absolventinnen die Voraussetzung für den Beginn der Altenpflegeausbildung geschaffen worden. Wird die Prü- Schulische Voraussetzungen für die Ausbildung zum/zur Altenpflegehelfer/in Vorausgesetzt wird ein Hauptschulabschluss oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsabschluss. Ein längeres Praktikum in der Pflege ist erwünscht. Informationen zum Bachelor-Studiengang unter www.interprofessionellegesundheitsversorgung.de Informationen zur Altenpflege- bzw. Altenpflegehilfe-Ausbildung unter info Tel.: 0 62 21 / 56 78 66 E-Mail: birgit.duske@ med.uni-heidelberg.de www.afg-heidelberg.de FILM AB Altenpfleger/in Hilfsbedürftige alte Menschen beim Bewältigen des Alltags zu unterstützen, sie zu motivieren, zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung zu animieren und dabei pflegerisch-medizinische Aufgaben wahrzunehmen, ist die Berufung des Altenpflegers, dessen Ausbildung in Vollzeit drei Jahre, in Teilzeit maximal fünf Jahre dauert. Die Ausbildung gliedert sich in den theoretischen und praktischen Unterricht (ca. 2.100 Stunden) sowie einen praktischen Ausbildungsteil (ca. 2.500 Stunden). Während des theoretischen und praktischen Unterrichts an einer Fachschule lernt man Grundlagen des Berufes kennen, u.a. in Lernfeldern wie Altern als Prozess – gerontologisch begründete Arbeitsweisen; Methoden und Dimensionen der Alltagsgestaltung; Planung, Durchführung und Beurteilung des Pflegeprozesses; Unterstützung in psychischen und physischen Grenzsituationen; institutionelle und rechtliche Rahmenbedingungen altenpflegerischer Arbeit; Förderung der Selbstkompetenz; spe- zielle Pflege psychisch veränderter und kranker alter Menschen sowie Qualitätsentwicklung in der Altenpflege. Bei der praktischen Ausbildung werden die im Unterricht erworbenen Kenntnisse vertieft und in den verschiedenen stationären und ambulanten Einrichtungen der Altenpflege umgesetzt. Im Mittelpunkt stehen u.a. die Pflege alter Menschen in häuslicher Umgebung; in stationären Einrichtungen der Altenhilfe; Beratung und Unterstützung Pflegebedürftiger und ihrer Bezugspersonen; Tagesstrukturierung und Alltagsgestaltung; Stressprävention und Belastungsvermeidung; Pflegeplanung, Pflegedokumentation, EDV sowie die Begleitung Sterbender. Die Ausbildungsdauer wird verkürzt für Bewerber mit dreijähriger Ausbildung in der Kranken-, Kinderkranken- oder Heilerziehungspflege auch in der Krankenpflege- oder Heilerziehungspflegehilfe. Die Ausbildung zum Altenpflegehelfer wird auf Länderebene geregelt. Wer die Prüfung in Altenpflegehilfe z.B. in Baden-Württemberg mit einem Notendurchschnitt von 2,5 oder besser besteht, kann unmittelbar im Anschluss daran die Ausbildung zum Altenpfleger im zweiten Schuljahr der regulären Ausbildung fortsetzen. Auch eine Berufsausbildung außerhalb des Pflegebereichs kann die Ausbildungszeit verkürzen. Vorausgesetzt wird ein mittlerer Bildungsabschluss. Mit einem Hauptschulabschluss hat man Chancen, wenn man zusätzlich über eine abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer verfügt oder die Erlaubnis als Krankenpflegehelfer vorlegen oder eine Ausbildung von mindestens einjähriger Dauer in der Krankenpflege- oder Altenpflegehilfe vorweisen kann. Nach der Ausbildung arbeitet man z.B. in Pflegeheimen, Tagesstätten oder bei Sozialstationen und Pflegediensten. Spezialisieren kann man sich für eine gerontopsychiatrische Abteilung z.B. in einer Rehabilitationsklinik (Gerontopsychiatrie befasst sich mit psychischen Erkrankungen im Alter), für Aufgaben im ambulanten Dienst oder als Gutachter für eine Pflegeversicherung. Pflegekonzepte und -techniken in der Altenpflege werden ständig weiterentwickelt; daher gilt es, regelmäßig an Lehrgängen teilzunehmen. Über die Weiterbildung kann man auch aufsteigen, etwa zum Fachwirt für Alten- und Krankenpflege, Fachaltenpfleger sowie zur Stations- oder Pflegedienstleitung. Auch ein Studium in der Pflegewirtschaft und Pflegepädagogik ist denkbar. Den Schritt in die Selbstständigkeit macht man als Betreiber ambulanter Pflegedienste oder Dienstleistungsbetriebe in der Pflege- oder Seniorenbetreuung. TON AB Motopäde/in Wenn Kinder, Jugendliche oder Erwachsene an Bewegungsstörungen in der Hand- und Fingergeschicklichkeit leiden, wird der Motopäde tätig, der auch bei Sprach-, Lese- oder Rechtschreibstörungen helfen kann. Der Motopäde ist in der Diagnostik tätig, plant und führt Therapien durch. Der Beruf verlangt viel Einfühlungsvermögen, da man mit Betroffenen und den Angehörigen im Zuge des Heilungsprozesses etliche Gespräche führen muss. Durchgeführt werden Untersuchungen und Tests zur Motorik, Wahrnehmung und zum Bewegungsverhalten. Daneben werden Daten erhoben, die die Vorgeschichte der Persönlichkeit betreffen sowie auch die geistig-seelische und soziale Entwicklung. Motopäden werden in Sonderschulen, Tagesstätten für Behinderte, Heimen, Erziehungsberatungsstellen und Kliniken beschäftigt. Denkbar ist auch der Schritt in die Selbstständigkeit. Ein Realschul- oder ein gleichwertiger Abschluss bei einem Mindestalter von 17 Jahren ist vorgeschrieben. Neben der dreijährigen Ausbildung kann man sich in einzelnen Bundesländern auch über eine Bildungsmaßnahme zum Motopäden qualifizieren. Vorausgesetzt Berufsfachschule Beruf sffachschule a e für Altenpfleg Altenpflege e Berufsfachschule Berufsfachschule für f Altenpflegehilfe Altenpflegehilfe - staa staatlich tlich a anerkannt anerkannt Sie sind aufgeschlossen aufgeschlossen und kkontaktfreudig? ontaktfreudig? Sie übernehmen gerne gerne soziale s Verantwortung? Verantwortung? Sie haben Spaß am Umg Umgang ang mit älter älteren en Menschen? Sie suchen einen sicher sicheren e Arbeitsplatz? en Arbeitsplatz? Dann haben wir für Sie genau Richtige: genau u das Rich tige: Ausbildung zum/ Ausbildung zum/zur zu ur Altenpfleg Altenpfleger/in er/in ((dreijährig) dreijährig) A Ausbildung usbildung zum/ zum/zur zu ur Altenpfleg Altenpflegehelfer/in ehelffe er/in (einjährig) Ausbildungsbeginn: A usbildungsbeginn: 12. Septem September mber 2016 Wir W ir bieten: werden hier eine abgeschlossene Berufsausbildung (z. B. als Physiotherapeut, Masseur, Erzieher oder Krankenpfleger) oder die Erste Staatsprüfung im Rahmen des Lehramtsstudiums mit dem Fach Sport. Je nach Fachschule variieren die Aufnahmekriterien, und auch die Lehrgangsdauer wird von ein bis zwei Jahren angeboten. Schulgeldfreiheit Schulg eldfreiheit Hilffe bei der Suche nac Hilfe nach ch P Praxisplätzen raxisplätzen in der Nähe Ihres Ihr es W Wohnortes ohnortes oder der d ör örtlichen tlichen Sozialsta Sozialstation tion Sie haben In Interesse? teresse? Wir Wir inf informieren orrmieren Sie gerne! gerne! Johannes-Diakonie Mosbach Johannes-Diakonie Beruf sfachschule für Altenpflege/Altenpflegehilfe Altenpfle ege/Altenpfleg A ehilfe Berufsfachschule Tannenweg T annenweg 8 a 774821 4821 Mosbach Telefon: T elefon: 06261 9257-0 e 9257-0 FFax: ax: 06261 9257-57 9257-57 E-Mail: inf info.altenpfl[email protected] fo.altenpfl[email protected] www.johannes-diakonie.de/altenpflege w ww.johannes-diak konie.de/altenpflege ZukunftBeruf | 103 FILM AB Erzieher/in Erzieherinnen und Erzieher sind gesucht. Die klassischen Arbeitsfelder finden sich in Kindergarten und Kinderkrippe, in Tageseinrichtungen für Kinder, in der Heimerziehung sowie in der Jugendarbeit. Die Ausbildung findet in der Regel an Fachschulen für Sozialpädagogik statt und ist landesrechtlich geregelt. In Baden-Württemberg dauert sie drei Jahre, das Abitur vorausgesetzt. Sie gliedert sich in eine zweijährige schulische Ausbildung und ein anschließendes einjähriges Berufspraktikum in einer sozialpädagogischen Einrichtung. Auch Realschülern steht der Berufsweg offen, sofern sie zusätzlich eine einjährige schulische Ausbildung mit Praxisphasen im Berufskolleg für Praktikanten vorschalten. Der Erzieher muss ein guter Be- obachter sein, um Entwicklung, Verhalten und Befindlichkeit der ihm anvertrauten Kinder und Jugendlichen analysieren und sie bestmöglich begleiten zu können. Im freien und gelenkten Spiel und mit musisch-kreativen, naturwissenschaftlichen und motorischen Angeboten fördert er deren Entwicklung. Der Dokumentation und Qualitätskontrolle kommt dabei immer mehr Bedeutung zu. Wichtig ist darüber hinaus der Austausch mit den Eltern. In der Ausbildung macht sich der Erzieher auch mit Heil-, Sonderund Heimpädagogik vertraut. Ein weiterer Bildungsweg, insbesondere für Hauptschulabgänger, ist die staatlich anerkannte Ausbildung zum Kinderpfleger in einer Berufsfachschule für Kinderpflege. Sie dauert in Vollzeit drei Jahre. TON AB Medizinische/r Dokumentationsassistent/in Freude an systematischer, strukturierter Arbeit und Talent im Umgang mit dem Computer, dazu Interesse an medizinischen Themen sind gute Voraussetzungen für den Beruf des Medizinischen Dokumentationsassistenten. Er ist für einen reibungslosen Informationsfluss und die Bereitstellung der erhobenen Daten in Diagnose- oder Spezialdokumentationen zuständig. Das Datenmaterial, das er er- fasst und aufbereitet, ist sensibel, was höchste Sorgfalt bei der Arbeit und persönliche Verschwiegenheit erfordert. Medizinische Dokumentationsassistenten sind in Einrichtungen des Gesundheitswesens für die Dokumentation und das Verschlüsseln von Daten und Informationen, die Pflege der Datenbestände oder auch die Erstellung von Statistiken zuständig. Arztbriefe oder Krankenakten, aber auch umfangreiche Studien basieren auf ihren Informationen. Direkten Kontakt zu Patienten haben sie in der Aufnahme. Ihr Fachwissen ist auch in der pharmazeutischen und chemischen Industrie, in Forschungseinrichtungen oder Laboren gefragt. Die Ausbildung an Berufsfachschulen ist landesrechtlich geregelt und dauert zwei bis drei Jahre; sie ist auch als Umschulung möglich. In der Regel wird ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt. Wer den Hauptschulabschluss mitbringt, muss zusätzlich eine mindestens zweijährige abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen. Wer weiterkommen möchte und eine Hochschulzugangsberechtigung hat, kann einen Bachelorabschluss beispielsweise im Bereich Dokumentation oder Informationswissenschaften ansteuern. FILM AB Logopäde/in voller Chancen Starte in eine Zukunft – auch in der eckar. Metropolregion Rhein-N 4DIPFNQFSMFOTUSBFB 104 | ZukunftBeruf Fehlentwicklungen im Stimm-, Sprach- und Sprechbereich können die verschiedensten Ursachen haben. Der Logopäde klärt die Gründe und widmet sich in enger Zusammenarbeit mit dem tuten für Sprach- und Hörgeschädigte oder in der eigenen Praxis anwenden – ihre Haupteinsatzgebiete. Ausgebildet wird an staatlich anerkannten Schulen für Logopäden mit einer Dauer Arzt der Therapie von Störungen der Sprachentwicklung sowie des Redeflusses durch Stottern und Poltern. Ferner behandelt er Menschen, die am Kehlkopf operiert wurden und den Vorgang des Sprechens bisweilen völlig neu lernen müssen. Dafür erstellt der Logopäde selbstständig einen Therapieplan. Bei der Behandlung kommt es oft zum Einsatz spezieller Apparate, die es zu beherrschen gilt. Nicht selten entwickeln Logopäden neue Behandlungsmethoden, die sie in Kliniken, Arztpraxen, in Insti- von drei Jahren. Um die attraktive Ausbildung mit guten Berufschancen zu beginnen, muss man über einen Realschul- oder einen vergleichbaren Abschluss verfügen. Bisweilen werden auch Fachhochschulreife oder Abitur verlangt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, mit einem Hauptschulabschluss in Kombination mit einer abgeschlossenen, mindestens zweijährigen Berufsausbildung in der Logopädie anzufangen. Nach der Ausbildung ist ein anschließendes (auch berufsbegleitendes) Studium möglich. Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg Aus- und Weiterbildungen in Gesundheitsberufen Das Universitätsklinikum Heidelberg, das Krankenhaus Salem der Evang. Stadtmission Heidelberg gGmbH und die Altenhilfe der Evang. Stadtmission Heidelberg gGmbH sind Träger der Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg gGmbH und bilden hier ihren beruflichen Nachwuchs aus. Ausgebildet wird in zwölf Gesundheitsberufen mit insgesamt 800 Ausbildungsplätzen. Berufsausbildungen: Das Universitätsklinikum Heidelberg oder die Evang. Stadtmission Heidelberg schließen die Ausbildungsverträge und stellen ihre Kliniken, Pflegeheime und sonstigen Einrichtungen für die praktische Ausbildung zur Verfügung. ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Altenpfleger-/in Altenpflegehelfer/-in Gesundheits- und Krankenpfleger/-in Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/-in Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in Hebamme Logopäde/-in Medizinisch-technische Laboratoriumsassistenten/-innen (MTLA) Medizinisch-technische Radiologieassistenten/-innen (MTRA) Operationstechnische/r Assistent/-in (OTA) Orthoptist/-in Physiotherapeut/-in den Berufsabschluss in einem Gesundheitsberuf sowie den akademischen Grad ’B.Sc.’. Voraussetzung für das Studium ist ein Ausbildungsvertrag in einer der vorgenannten Ausbildungen. Fortbildungen Berufsspezifische und berufsübergreifende Kurse und Seminare ■ Führen & Leiten ■ Hygiene ■ Kommunikation & Sprache ■ Fachthemen ■ Recht ■ Work-Life-Balance Zusatzqualifikationen ■ ■ ■ ■ ■ Algesiologische Fachassistenz (Pain Nurse) Intermediate Care (IMC-Kurs) Naturheilkundliche Pflege Palliative Care Nursing nach § 39a SGB V Pflegerische Leitung einer Station oder Abteilung ■ Praxisanleitung nach § 2 (2) KrPflAPrV ■ Sach- und Fachkundelehrgänge zur Aufbereitung für Medizinprodukte ■ Wundexperte ICW e.V. Weiterbildungen für Pflegeberufe ■ ■ ■ ■ Die theoretische Ausbildung erfolgt an der Akademie für Gesundheitsberufe, die auch für die Organisation und Durchführung der Ausbildungen verantwortlich ist. Außerdem bietet die Akademie für Gesundheitsberufe staatlich anerkannte Fachweiterbildungen für Pflegeberufe sowie ein umfangreiches Fortbildungsprogramm für Berufe im Gesundheitswesen an. Weiterbildung Anästhesie und Intensivpflege Weiterbildung Operationsdienst Weiterbildung für Pädiatrische Intensivpflege Weiterbildung Pflege des krebskranken, chronisch-kranken Menschen Studium und Ausbildung Der ausbildungsintegrierende Studiengang ’Interprofessionelle Gesundheitsversorgung (B.Sc.)’ richtet sich an Abiturientinnen und Abiturienten, die sowohl an patientenzentrierter Arbeit wie auch an wissenschaftlichen Arbeiten Interesse haben. Dieser neue Studiengang an der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg ermöglicht, parallel zwei Abschlüsse zu erwerben, Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg gGmbH Wieblinger Weg 19, 69123 Heidelberg Tel.: 0 62 21 / 56 83 01, Fax: 0 62 21 / 56 49 68 E-Mail: [email protected] www.afg-heidelberg.de Alle weiteren Informationen zu den Themen ‘Studium, Aus-, Fort- und Weiterbildungen’ sowie aktuelle Termine zu allen Veranstaltungen finden Sie auf unserer Homepage. www.afg-heidelberg.de SPHV Rhein-Neckar: Soziale Arbeit mit psychisch Kranken – breit gefächert und herausfordernd Der Sozialpsychiatrische Hilfsverein SPHV ist seit 40 Jahren Träger gemeindenaher Sozialpsychiatrie in der Metropolregion Rhein-Neckar. Jährlich betreut und begleitet er über 600 Klienten in den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Durch die Förderung vorhandener Fähigkeiten und Kompetenzen soll den psychisch kranken Menschen der Weg zu einem gemeindeintegrierten Leben in weitgehender Selbstständigkeit geebnet werden. Für diese Aufgabe wird ausschließlich hoch qualifiziertes Personal beschäftigt. Zum Studienbeginn im Oktober 2016 bildet der SPHV in Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Villingen-Schwenningen im Studiengang ‘Soziale Arbeit – Psychisch Kranke und Suchtkranke’ aus. Die Studierenden durchlaufen die ambulanten Dienste, z. B. den Sozialpsychiatrischen Dienst, und die stationären Bereiche wie das Therapeutische Wohnheim. Und sie lernen die Nordbadischen Fabrikproduktionen (NFp) als Einrichtung der beruflichen Rehabilita- Als führender Träger sozialpsychiatrischer Angebote in der Metropolregion Rhein-Neckar liegt uns die Ausbildung von Menschen, die einen Beruf im sozialen Bereich erlernen möchten, besonders am Herzen. In Zusammenarbeit mit der DHBW Villingen-Schwenningen suchen wir daher zum Studienbeginn im Oktober 2016 Studentinnen/Studenten für den Studiengang Soziale Arbeit - Psychisch Kranke und Suchtkranke. Ebenso bieten wir als anerkannte FSJ-Einsatzstelle jährlich mehrere Plätze für ein Freiwilliges Soziales Jahr sowie vielfältige Praktikumsmöglichkeiten. Weitere Informationen finden Sie unter www.sphv.de. Kontakt für Fragen und schriftliche Bewerbungen: SPHV Rhein-Neckar Personal und Ausbildung Ringstraße 5, 69168 Wiesloch Tel.: 06222.77394-7232 Mail: [email protected] Wir sind Mitglied im DPWV tion sowie die beschäftigungsorientierte Abteilung Tagesstruktur kennen. Auch Einblicke in Verwaltung und Qualitätsmanagement sind vorgesehen. Soziale Arbeit – insbesondere mit psychisch kranken Menschen – ist herausfordernd, bietet aber auch breit gefächerte berufliche Möglichkeiten. Der SPHV ist Anlaufstelle für den Praxisteil der Weiterbildung zum/zur ‘Fachgesundheits- und Krankenpfleger/in für psychiatrische Pflege’. Darüber hinaus können Arbeitserzieher/innen ihr Anerkennungsjahr und Studierende der Sozialen Arbeit ihre Praxisphasen hier absolvieren. Zudem werden Praktika für Arbeitserzieher/innen, Heilerziehungspfleger/innen und Ergotherapeuten/innen im Rahmen der Ausbildung sowie Schnupperpraktika angeboten. Ein Freiwilliges Soziales Jahr ist ebenfalls möglich. Information und Beratung: SPHV Rhein-Neckar Personal & Ausbildung Ringstraße 5 69168 Wiesloch Tel.: 0 62 22 / 7 73 94-72 32 E-Mail: [email protected] info FILM AB Sozialversicherungsfachangestellte/r Sozialversicherungsfachangestellter ist ein anerkannter Ausbildungsberuf im öffentlichen Dienst. Die dreijährige Ausbildung erfolgt im wesentlichen im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Die Ausbildung ist in fünf Fachrichtungen möglich: gesetzliche Rentenversicherung; allgemeine Krankenversicherung; gesetzliche Unfallversicherung; knappschaftliche Sozialversicherung; landwirtschaftliche Sozialversicherung. Die Auszubildenden lernen beispielsweise im 1. Ausbildungsjahr: wie Versicherungspflicht, Versicherungsfreiheit, Befreiung von der Versicherungspflicht festgestellt werden; wie man den zuständigen Versicherungszweig und Versicherungsträger bestimmt; wie man leistungsauslösende Tatbe- 106 | ZukunftBeruf stände und Bestimmungsgrößen für die Errechnung von Beiträgen ermittelt; welche Grundsätze und Formen des Verwaltungshandelns es gibt und wie sie angewendet werden. Im 2. und 3. Ausbildungsjahr wird u. a. vermittelt, welche Maßnahmen man bei Einleitung, Durchführung und Abschluss von Verwaltungsverfahren und gerichtlichen Verfahren treffen muss. Bei der Fachrichtung Rentenversicherung wird u. a. gelernt, wie man Rentenleistungen feststellt oder weitergewährt und Leistungen zur Rehabilitation bewirkt. Bei den übrigen Fachrichtungen lernen die Azubis zum Beispiel, welche Zusammenhänge zwischen Wettbewerb und Marketing in der Krankenversicherung bestehen, wie man Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten feststellt und Geldleistungen während der Heilbehandlung gewährt, wie man Kunden über die Vorteile einer freiwilligen Mitgliedschaft berät und welche Maßnahmen man zur Beitreibung rückständiger Beiträge einleitet. Nach erfolgreich abgeschlossener Berufsausbildung ergeben sich Ausübungsmöglichkeiten u.a. bei Versicherungsträgern der Bereiche gesetzliche Rentenversicherung, Krankenversicherung oder Unfallversicherung. Über die klassischen Einsatzgebiete hinaus können Sozialversicherungsfachangestellte auch im Finanz- und Kassenwesen, in der allgemeinen Verwaltung oder im Personalwesen eingesetzt werden. Zu ihren Tätigkeiten gehört u. a. das Feststellen von Anspruchsvoraussetzungen, das Aufzeigen von gesetzlichen Möglichkeiten und Alternativen, das Klären von Versicherungsverhältnissen, das Führen des anfallenden Schriftwechsels, das Beantworten von Anfragen, das Beraten der Versicherten, die Bearbeitung von Anträgen, die Bewilligung von Leistungen, das Berechnen von Leistungen oder Beiträgen sowie das Überweisen von Sozialleistungen. Der Sozialversicherungsfachangestellte ist selbstverständlich auch unter Nutzung moderner Kommunikationsmittel in ständigem Kontakt mit Versicherten und Arbeitgebern sowie mit Vertretern der Versicherungsträger. Sein Arbeitsort ist im Büro und/oder beim Kunden. Nach entsprechender Berufspraxis bestehen auch vielseitige Aufstiegsmöglichkeiten (z.B. Verwaltungsfachwirt, Verwaltungsbetriebswirt (VWA) oder Sozialwirt). Das Deutsche Herzzentrum München des Freistaates Bayern – Klinik an der Technischen Universität München – bietet als international renommierte Klinik der Maximalversorgung mit seinen 1.100 Beschäftigten fachbezogene Medizin auf höchstem Niveau. Wir haben eine hervorragende Entwicklung erlebt und planen deshalb eine gezielte Angebots- und Leistungserweiterung für unsere nationalen und internationalen Patienten. Die Pflegedirektion sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt für die Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen, Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie und die Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler mehrere (Fach)Gesundheits- und Krankenpfleger (m/w) (Fach)Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger (m/w) zum Einsatz auf den Allgemein- und Intensivstationen. Details zu den Positionen können Sie unserer Homepage entnehmen: www.dhm.mhn.de (Stellenangebote) oder nutzen Sie den unten stehenden QR-Code. Unser Angebot: o Unbefristeter Arbeitsvertrag o Vergütung nach dem TV-L (inklusive Jahressonderzahlung) o Übertarifliche Zulagen und Anerkennung bisheriger Berufserfahrung o Günstige attraktive Wohnangebote o Hospitationstage bei Vorstellung o Individuelle Einarbeitung durch Mentoren und Praxisanleiter o Übernahme bestehender Verpflichtungen von Weiterbildungskosten möglich o Fortbildungsangebote (z. B. Fachweiterbildung Pädiatrische Intensivpflege, Praxisanleitung) o Eigener Zugang CertifiedNursingEducation-Portal (Thieme) o Betriebliche Altersvorsorge/Betriebsrente o Jobticket o Personalrestaurant o Kindertagesstätte am Klinikgelände o Umfangreiches Sportangebot mit über 600 Einzelveranstaltungen, Wassersportplatz am Starnberger See, Gesundheitstage, Wirbelsäulengymnastik Das Deutsche Herzzentrum München fördert die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern. Schwerbehinderte Menschen werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt eingestellt. Ihr Ansprechpartner: o Herr Schmid, Leitung Personalgewinnung Telefon-Nr. 089 1218-1734 Ihre Bewerbung senden Sie bitte in schriftlicher oder elektronischer Form an: Deutsches Herzzentrum München, Personalverwaltung, Lazarettstraße 36, 80636 München, [email protected] ZukunftBeruf | 107 FILM AB Gesundheitsakademie Bergstraße Gesundheits- und Krankenpflegeschule Krankenpflegehilfeschule PFLEGEBERUFE FÜR DIE ZUKUNFT Ausbildungsbeginn: 01.03. und 01.09. eines jeden Jahres Gesundheits- und Krankenpfleger/in Die 3-jährige Ausbildung an der Gesundheitsakademie Bergstraße ermöglicht breit gefächerte Einblicke in die verschiedenen Bereiche der pflegerischen Betreuung in den Trägerkrankenhäusern Vitos Heppenheim gGmbH, Südhessischer Klinikverbund gGmbH und Kreiskrankenhaus Bergstraße gGmbH sowie weiteren Krankenhäusern und ambulanten Einrichtungen der Umgebung. Ausbildungsintegriertes Studium Bachelor of Arts in Advanced Nursing Zwei Abschlüsse in vier Jahren: Ausbildung zum/r Gesundheits- und Krankenpfleger/in und akademischer Abschluss Bachelor of Arts. Ausbildungsbeginn: 01.09.2016 Krankenpflegehilfe Die Ausbildung in der Krankenpflegehilfe soll die fachlichen, personalen und sozialen Kompetenzen vermitteln, die für die Pflege und Versorgung kranker und pflegebedürftiger Menschen unter Anleitung und Verantwortung von Pflegefachkräften erforderlich sind. Die praktischen Einsätze erfolgen im Kreiskrankenhaus Bergstraße in den Abteilungen Innere Medizin / Chirurgie/ Endoskopie und Notfall-Aufnahme. Kontakt: Gesundheitsakademie Bergstraße Harzstraße 1 64646 Heppenheim 06252/16279 oder 06252/701328 Nähere Informationen erhalten Sie über www.gesundheitsakademie-bergstrasse.de 108 | ZukunftBeruf MTA mit sechs Fachrichtungen Bei der Ausbildung zur medizinisch-technischen Assistentin (MTA) – der Beruf wird meistens von Frauen ausgeübt – kann man zwischen sechs Fachrichtungen wählen. Bei der Funktionsdiagnostik untersucht man Patienten gemäß ärztlicher Anweisungen. U.a. werden Herzströme, Blutdruck, Hirnströme und Hörfähigkeit gemessen, nachdem man zuvor die entsprechenden Gerätschaften für die Untersuchung vorbereitet hat. Die Daten werden aufbereitet dem Arzt vorgelegt, der sie bewertet. Bei chirurgischen Eingriffen steht man dem Arzt assistierend zur Seite. Ihr Aufgabenfeld findet die medizinisch-technische Assistentin für Funktionsdiagnostik in der Regel in Arztpraxen, medizinischen Laboratorien sowie in Kliniken. Auch bei Forschungsstätten und Gesundheitsbehörden kommt sie zum Einsatz. Die Ausbildung an der Berufsfachschule dauert drei Jahre. Als medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin zeichnet man für Laboruntersuchungen u.a. in der klinischen Chemie, der Mikrobiologie, der Histologie und Zytologie sowie der Hämatologie und der Immunologie verantwortlich. Man untersucht Körperflüssigkeiten, Gewebe und Ausscheidungen auf ihre Beschaffenheit und forscht nach Krankheitserregern. Dafür muss man mit Arbeitsgeräten wie Mikroskop, Zentrifuge und Fotometer umgehen können. Der Verlauf von Testreihen und Messungen wird mit den Ergebnissen dokumentiert. Die chemischen und medizinischen Analysen sind Grundlage für die anschließende ärztliche Diagnose. Gearbeitet wird überwiegend im Labor, dies in Krankenhäusern, Forschungsstätten, Gesundheitsämtern und bei Ärzten. Die schulische Ausbildung erfolgt an Berufsfachschulen und dauert drei Jahre. In der Röntgendiagnostik, Strahlentherapie und Nuklearmedizin findet man die medizinisch-technische Radiologieassistentin. Nach den Vorgaben des Arztes führt sie Röntgenuntersuchungen durch, um krankhafte Veränderungen des Körpers zu entdecken. Dazu müssen die entsprechenden Apparaturen beherrscht und bei den Anwendungen die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. In der Strahlentherapie, die überwiegend Tumorpatienten zugute kommt, setzt man die für den jeweiligen Patienten vorgegebenen Bestrahlungspläne gewissenhaft um. In der Nuklearmedizin verabreicht man Patienten geringe Mengen kurzlebiger radioaktiver Substanzen – sogenannte Radiopharmaka –, die Informationen über Form, Lage und Funktion von Organen liefern. Die verabreichten Radiopharmaka werden dann durch Computer, computerunterstützte Kameras und Messgeräte erfasst. Die Untersuchungsergebnisse werden dokumentiert (eine wichtige Rolle dabei spielt der Bildschirmarbeitsplatz) und sachgerecht gelagert. Die Ausbildung an den Berufsfachschulen dauert drei Jahre. Sie wird vorausgesetzt, wenn man sich als medizinisch-technische Assistentin in der Nuklearmedizin spezialisieren will. Hier unterstützt man nuklearmedizinische Untersuchungen oder führt sie mittels komplizierter, im Einzelfall speziell angepasster Methoden durch. Dabei greift man auf hochempfindliche strahlenphysikalische Messverfahren zurück, um etwa Informationen über physiologische und krankhaft veränderte Stoffwechselvorgänge zu erhalten. Die veterinärmedizinisch-technische Assistentin arbeitet überwiegend im Labor. U.a. werden von Tieren stammende Lebensmittel geprüft und Untersuchungen zur Diagnostik von Tierkrankheiten und Tierseuchen durchgeführt. Angewendet werden dabei mikroskopische, (mikro)biologische, histologische, immunologische, physikalische, chemische und biochemische Untersuchungsverfahren. Die Ergebnisse werden per Computer als Tabellen und in Form von Statistiken aufgelistet. Als veterinärmedizinisch-technische Assistentin findet man Arbeitsstellen in privaten diagnostischen Labors sowie in Labors der pharmazeutischen Industrie und von Fleischwarenfabriken, bei Behörden im Öffentlichen Dienst, im Tiergesundheitsdienst, in Kliniken, in Schlachthöfen oder in Veterinäruntersuchungsstellen der Bundeswehr und im Rahmen wissenschaftlicher Forschung, z.B. an Hochschulen. Auch der Weg in die Selbstständigkeit mit eigenem Labor ist machbar. Ausgebildet wird an Berufsfachschulen über einen Zeitraum von drei Jahren. Lediglich zwei Jahre dauert die Ausbildung zur Zytologieassistentin. Sie ist in einen zwölf Monate dauernden theoretischen Abschnitt an einer Berufsfachschule und ein anschließendes einjähriges Praktikum in einem Kooperationsbetrieb gegliedert. Um krankhafte Veränderungen von Zellen festzustellen, bereitet man Zellproben, Körperflüssigkeiten und Körpersekrete für die mikroskopische Untersuchung vor. Das Zellmaterial wird eingefärbt und auf kleine Glasplatten gestrichen. Proben zerlegt man mit medizinischen Geräten in ihre einzelnen Bestandteile, und Gewebeproben werden in feine Scheiben geschnitten. Krankheitsverdächtige Proben leitet man zur Diagnose an die Ärzte weiter, die man bisweilen auch bei der Entnahme der Zellpräparate unterstützt. Ferner beschriftet man die Zellpräparate, reinigt die Mikroskope, dokumentiert die Befunde und archiviert sie am Computer. Zu den Arbeitgebern der Zytologieassistentin gehören u.a. eigenständige medizinische Labors und Analyseabteilungen. Lediglich drei Schulen in Deutschland bilden diesen Beruf aus, eine davon in Mannheim. FILM AB Gesundheits- und Krankenpfleger/in Die ‘Krankenschwester’ und der ‘Krankenpfleger’ existieren nur noch in der Umgangssprache, denn seit geraumer Zeit lautet die offizielle Berufsbezeichnung Gesundheits- und Krankenpfleger/in und trägt damit den neuen Aufgaben des Berufsbildes Rechnung. Außer der Pflege des kranken Menschen gewinnt der präventive – also vorbeugende – Bereich an Bedeutung. Foto: Klinikum Ludwigshafen Die Ausbildung ist gesetzlich geregelt und dauert drei Jahre. Auch eine Teilzeitausbildung ist möglich. Bewerber müssen die gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufes nachweisen. Schulische Voraussetzungen sind der Realschulabschluss oder eine gleichwertige abgeschlossene Schulbildung, der Hauptschulabschluss oder eine gleichwertige Schulbildung mit mindestens zweijähriger abgeschlossener Berufsausbildung oder erfolgreich abgeschlossener Ausbildung zum Krankenpflegehelfer. In der Regel beginnt die Ausbildung mit einem theoretischen Einführungsblock über mehrere Wochen. Hier werden die ersten Grundlagen für die späteren Einsätze in der Praxis vermittelt. Danach beginnt der erste Einsatz auf einer Station im Krankenhaus. Im Laufe der Ausbildung wechseln Theorie- und Praxisphasen einander ab. Der praktische Einsatz erfolgt u.a. in Krankenhäusern, Sozialstationen sowie Rehabilitationseinrichtungen. Die Ausbildung endet mit der staatlichen Prüfung in drei Teilen: praktisches, theoretisches und mündliches Examen. Der theoretische Unterricht zählt insgesamt 2.100 Stunden, der praktische Einsatz 2.500 Stunden. Bereits während der Ausbildung wird man auf die vielfältigen späteren Einsatzmöglichkeiten vorbereitet. Immer steht der Mensch im Mittelpunkt; ihn lernt man in den drei Jahren mit seinem Körperbau, seinen Krankheiten, den Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten kennen. Der Gesundheits- und Krankenpfleger weiß alles über die erforderlichen Pflege- und Vorbeugungsmaßnahmen und kennt die speziellen Pflegetechniken bei verschiedenen Erkrankungen. Einen wichtigen Ausbildungsschwerpunkt bilden die psychosozialen Aspekte des betroffenen kranken oder von Krankheit bedrohten Menschen. Die Rücksichtnahme auf religiöse, kulturelle und ethnische Herkunft gehört zum Selbstverständnis der Pflege. Weitere Bereiche wie Erste-Hilfe-Maßnahmen sowie die Entwicklung und Anwendung von Qualitätskonzepten bereichern das Berufsbild. Die Tätigkeitsfelder der Krankenpflege sind vielfältig und beispielsweise auf den Stationen der Krankenhäuser, in der ambulanten Pflege, bei humanitären Organisationen oder in der Seniorenarbeit zu finden. Die stetige Fortbildung aufgrund ständig neuer Erkenntnisse in Pflegeforschung, Medizin und Sozialmedizin ist unumgänglich und aktualisiert das Wissen der Pflegenden. Als Entwicklungsrichtungen gibt es: • die Spezialisierung in einem Fachbereich, z.B. Intensivpflege, OP, Psychiatrie u.v.a.; • die Aufstiegsweiterbildung, z.B. in Richtung Leitung einer Station, Funktionseinheit oder ambulanten Pflegeeinrichtung; • Studiengänge, z.B. Pflegemanagement, Pflegepädagogik, Pflegewissenschaften. Die Anerkennung der Pflegeberufe ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Ein Bachelor-Abschluss (Bachelor of Nursing) ist möglich und eröffnet attraktive berufliche Perspektiven. Das deutsche Examen ist europaweit anerkannt. LOUISE VON MARILLAC-SCHULE Bildungseinrichtung für Gesundheitsberufe Sie suchen eine Ausbildung, die • Ihrem Interesse an pflegerischen und medizinischen Zusammenhängen sowie Heilungs- und Genesungsprozessen entspricht. • Ihrem Leben einen Sinn gibt, weil Sie Menschen in schwierigen Situationen und Notlagen beistehen und eine Tätigkeit ausüben, die gesellschaftliche Anerkennung genießt. • Sie mit Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen zusammenbringt und ein Arbeiten im multiprofessionellen Team bedeutet. • viele berufliche Perspektiven und Karrieremöglichkeiten bietet. Dann beginnen Sie Ihre Ausbildung bei uns! Drei Jahre begleiten wir Sie während Ihrer theoretischen und praktischen Ausbildung zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in Parallel zur Ausbildung bieten wir Ihnen einen integrierten, achtsemestrigen dualen Pflegestudiengang in Kooperation mit der Hochschule Ludwigshafen: Dualer Studiengang B.A. Pflege Das Studium gliedert sich in zwei Abschnitte: Der erste erfolgt parallel zur Ausbildung, der zweite wird nach erfolgreich abgeschlossener Pflegeausbildung als Vollzeitstudium absolviert. Louise von Marillac-Schule - Landhausstraße 25 - 68115 Heidelberg - Telefon (0 62 21) 5 26-6 02 - www.st.josefskrankenhaus.de ZukunftBeruf | 109 Gesundheits- und Krankenpflege an der Stadtklinik Frankenthal: Ausbildung als gesellschaftlicher Auftrag “Ihre Zufriedenheit ist unsere Zukunft”, hat die Stadtklinik Frankenthal in ihrem Leitbild verankert. Dieses Motto meint nicht Gesundheits- und Krankenpflege: fachlich und sozial anspruchsvoll. nur Patienten und Angehörige, sondern auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – Auszubildende eingeschlossen. Jedes Jahr bietet die Klinik 15 Ausbildungsplätze als Gesundheits- und Krankenpfleger an, der Einstieg ist im Frühjahr und im Herbst möglich. Bis 2016 sollen die Zahlen noch etwas aufgestockt werden. “Ein kollegiales und sachbezo- genes Miteinander bestimmt die Arbeit auf den Stationen”, erläutert Praxisanleiterin Marion D’Amelio. Sie kümmert sich hauptamtlich um die Auszubildenden, plant zusammen mit den Stationsleitungen die Praxisthemen, die am Patientenbett eingeübt und vertieft werden, begleitet die angehenden Pflegekräfte bei ihren Lernfortschritten, ist Ansprechpartnerin für Azubis sowie Lehrkräfte. Die Theorie lernen die Schülerinnen und Schüler in Blöcken von vier bis sechs Wochen in der Zentralen Ausbildungsstätte für Pflegeberufe (ZAfP) in Worms, die die Stadtklinik Frankenthal zusammen mit dem Klinikum Worms und dem Kreiskrankenhaus Grünstadt betreibt. “Die Bewerberlage ist gut”, sagt Marion D’Amelio. Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung sind: mindestens mittlere Reife als Schulabschluss bzw. Hauptschulabschluss mit zusätzlicher zweijähriger Berufsausbildung oder einjähriger Krankenpflegehilfeausbildung. Die soziale Komponente, die für eine Tätigkeit in der Krankenpflege unverzichtbar ist, wird über ein Bewerber-Assessment ausgelotet. Hier geht es um ein gepflegtes Äußeres, um Einfühlungsvermögen und Kommunikationsfähigkeit, Merkfähigkeit und Lernmotivation. Multikulti sind die Auszubildenden schon lange, sie bilden damit das gesellschaftliche Spektrum des Einzugsgebiets ab. Mit zurzeit fünf Schülern ist der Männeranteil zufriedenstellend – Krankenpflege ist nach wie vor eine Frauendomäne. Der erste dual Studierende ist allerdings ein junger Mann. Die Stadtklinik Frankenthal ermöglicht künftig in viereinhalb Jahren eine Gesundheitsund Krankenpflegeausbildung mit integriertem Bachelor-Studiengang Gesundheit und Pflege. “Die Ausbildung ist ein wichtiger Bestandteil unseres gesellschaftlichen Auftrags als kommunales Haus”, sagt Marion D’Ame- lio. Als Einrichtung der Grundund Regelversorgung verfügt die Stadtklinik Frankenthal über 315 Betten, zur Inneren Medizin, Chirurgie, Gynäkologie/Geburtshilfe sowie Anästhesie/Intensivmedizin gesellen sich eine Psychiatrie sowie eine im Stadtzentrum gelegene psychiatrische Tagesklinik. Der Bereich ‘Beraten, anleiten, schulen’ nimmt gemäß der aktuellen Berufsordnung breiten Raum in der Ausbildung ein. Hier geht es um Maßnahmen zur Gesundheitsförderung, um die Aktivierung der Patienten zur Selbsthilfe, um die Schulung für den Alltag z.B. mit Diabetes oder Asthma. Gesundheitsförderung und Fortbildung ist auch Programm für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dafür wurde ein systematisches Konzept entwickelt, das unter anderem Workshops zum Thema “gut gerne gesund arbeiten” oder auch die gezielte Förderung tätigkeits- und persönlichkeitsbezogener Potenziale enthält. Du hast Interesse an einer zukunftsorientierten Ausbildung? Jetzt bewerben! Dann bist Du bei uns richtig! rich Starte Deine Ausbildung und werde Teil unseres Teams Gesundheits- und Krankenpfleger/in Medizinische/r Fachangestelle/r Schau bei uns vorbei! Infos und Bewerbung unter: www.skh-ft.de 110 | ZukunftBeruf FILM AB Medizinische/r Fachangestellte/r Für die Patienten ist sie das Aushängeschild einer Praxis, zumeist die erste Kontaktperson. Freundlichkeit und Verständnis für deren Sorgen sind unverzichtbar in dem Beruf, den hauptsächlich Frauen wählen. Die Medizinische Fachangestellte muss den Überblick behalten, auch wenn gleichzeitig das Telefon klingelt, Patienten am Tresen stehen, das Wartezimmer voll ist und sich ein Notfall ankündigt, der in den Terminablauf eingeschoben werden muss. Als rechte Hand ihres Chefs kümmert sich die Medizinische Fachangestellte um Organisatorisches ebenso wie um die Betreuung der Patienten vor, während und nach der Behandlung; sie erledigt den Schriftverkehr und die Abrechnungen. Sie organisiert den Ablauf der Sprechstunden, speichert Daten und dokumentiert den Behandlungsgang, macht Termine klar und regelt den Arbeitsablauf in einer Praxis. Dem Arzt assistiert sie, wenn die Patienten untersucht und behandelt werden. Sie legt Verbände an, bereitet Spritzen vor oder entFILM AB nimmt Blut für Laborzwecke. Im Labor selbst führt sie verschiedenste Tests durch, wobei Sorgfalt und Präzision unerlässlich sind. Bei kleineren Eingriffen geht sie dem Arzt zur Hand und kümmert sich um die notwendigen Instrumente. Sie muss robust genug sein, um durch den Anblick von Blut, Körperausscheidungen oder Verletzungen nicht aus der Fassung zu geraten. 0HKU,QIRVXQWHUZZZNOLOXGHMREV %HZHUEXQJHQULFKWHQ6LHDQ DXVELOGXQJ#NOLOXGH .OLQLNXPGHU6WDGW/XGZLJVKDIHQJ*PE+ %UHPVHUVWUDH/XGZLJVKDIHQ 9HUWUDXHQVFKHQNHQ.RPSHWHQ]HQJHEHQ Wichtig ist die Einhaltung strenger Hygienevorschriften im gesamten Praxisbereich. Sie kennt sich im Bereich der Prävention aus und informiert Patienten über Vor- und Nachsorgemöglichkeiten. Die Einhaltung der ärztlichen Schweigepflicht ist für sie selbstverständlich. Arbeit findet die Medizinische Fachangestellte auch in Krankenhäusern, bei ambulanten Pflegediensten, bei Betriebsärzten oder in den Forschungslaboren von Pharmafirmen. Ihre Ausbildung dauert drei Jahre, ein bestimmter Schulabschluss ist nicht vorgeschrieben. Wer beruflich vorankommen will, kann sich zur Arztfachhelferin oder zur Praxismanagerin weiterbilden. Kaufmann/frau im Gesundheitswesen Als Kaufmann im Gesundheitswesen arbeitet man in einem zukunftsorientierten Markt, der eine ganze Palette an Einsatzmöglichkeiten bietet, so in Krankenhäusern oder in stationären, teilstationären oder ambulanten Pflege-, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen. Ein breites Tätigkeitsspektrum entfaltet sich ferner bei Krankenkassen, medizinischen Diensten, ärztlichen Organisationen und Verbänden, in Arztpraxen sowie bei Rettungsdiensten und in der freien Wohlfahrtspflege. Während der dreijährigen Ausbildung erwirbt man sich umfangreiche Kenntnisse über rechtliche Grundlagen, Strukturen und die Aufgaben des Gesundheitswesens und eignet sich Willkommen im KliLu-Team! die erforderlichen Qualifikationen in der Kundenbetreuung, im Dokumentations- und Berichtswesen sowie im Rechnungs- und Finanzwesen an. Fit sein muss man darüber hinaus auf den Gebieten des Marketing, der Personal- und Materialwirtschaft und im Qualitätsmanagement, das zusammen mit dem Marketing eine immer wichtigere Rolle spielt. Der Kaufmann im Gesundheitswesen entwickelt Dienstleistungsangebote, plant und organisiert Geschäftsund Leistungsprozesse im Rahmen des Gesundheitswesens. Der Beruf stellt hohe Ansprüche, demnach hat der überwiegende Teil der Auszubildenden die mittlere Reife oder das Abitur. Wir bilden Sie aus als )DFKLQIRUPDWLNHULQ6\VWHPLQWHJUDWLRQ *HVXQGKHLWVXQG.UDQNHQSÀHJHULQ 0HGL]LQLVFKHU)DFKDQJHVWHOOWHU 0HGL]LQLVFKWHFKQLVFKHU/DERUDWRULXPV XQG5DGLRORJLHDVVLVWHQWLQ 2SHUDWLRQVWHFKQLVFKHU$VVLVWHQWLQ • Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r ZukunftBeruf | 111 FILM AB Ergotherapeut/in Ergotherapie beruht auf medizinischer und sozialwissenschaftlicher Grundlage und ist ein ärztlich zu verordnendes Heilmittel. Sie kommt bei Menschen jeden Alters mit motorisch-funktionellen, sensomotorisch-perzeptiven, neuropsychologischen und/ oder psychosozialen Störungen zum Einsatz. Ergotherapie hat zum Ziel, Menschen dabei zu helfen, eine durch Krankheit, Verletzung oder Behinderung verloren gegangene bzw. noch nicht vorhandene Handlungsfähigkeit im Alltagsleben wieder zu erreichen. Handlungsfähig im Alltagsleben zu sein bedeutet, dass der Mensch die Aufgaben, die er sich stellt, und die, die ihm durch die Gesellschaft gestellt werden, für sich zufriedenstellend erfüllen kann. Für eine effiziente Handlungsfähigkeit ist Voraussetzung, dass körperliche, geistige und psychische Funktionen weitgehend intakt sind und der Mensch in eine sinnvolle Interaktion mit der Umwelt treten kann. In der Ergotherapie geht es nun nicht nur um mechanische Wiederherstellung körperlicher, geistiger oder psychischer Funktionen, sondern darum, dass der Mensch die verschiedenen Rollen und die damit verbundenen Aufgaben in seinem Leben wieder bestmöglich einnehmen kann. Das Erreichen von größtmöglicher Selbstständigkeit und Unabhängigkeit im Alltags- sowie Berufsleben ist das Ziel. Deshalb stehen auch nicht einzelne Krankheitsbilder im Vordergrund, sondern die Einschränkungen der Handlungsfähigkeit. Es interessiert, was der Mensch aufgrund seiner Erkrankung oder Verletzung nicht mehr tun und wie ihm geholfen werden kann. Der Behandlungsform ‘Ergotherapie’ liegt die Vorstellung zugrunde, dass Kranke und Behinderte über alltags- bzw. handlungsorientierte Aktivitäten und Prozesse ihre für ein sinngebendes Leben erforderlichen Kompetenzen entwickeln, erhalten, wiedererlangen oder erweitern können. Daher ist der Bezug zur Umwelt von ausschlaggebender Bedeutung. Für Ergotherapeuten spielt die Anpassung an die Umwelt in zweierlei Hinsicht eine Rolle. Zum einen geht es um eine Anpassung, die der Mensch an gegebene Umweltstrukturen zu leisten hat, zum anderen darum, Umweltstrukturen an den Betroffenen anzupassen. Entsprechend dem medizinischen und sozialwissenschaftlichen Handlungsansatz gliedert sich die 3-jährige Ergotherapie-Ausbil- dung in die Vermittlung von medizinischen und sozialwissenschaftlichen Grundlagen sowie in die speziellen ergotherapeutischen Behandlungsverfahren. Innerhalb der Ausbildung finden praktische Einsätze in verschiedenen Fachdisziplinen statt. Die Ergotherapie-Ausbildung wird an staatlich anerkannten Fachschulen absolviert. Neben Pädagogik und Heilpädagogik, Didaktik heilpädagogischer Handlungskonzepte, Psychologie und Soziologie stehen auch Medizin und Rechtskunde auf dem Stundenplan. Die Ausbildung richtet sich an alle, die eine Berufsausbildung als staatlich anerkannter Erzieher, Jugendund Heimerzieher oder Heilerziehungspfleger abgeschlossen haben. Vorausgesetzt wird zusätzlich eine mindestens einjährige praktische Tätigkeit in sozialund heilpädagogischen Arbeits- feldern. Die Ausbildung endet mit der staatlichen Abschlussprüfung. Danach arbeitet der Heilpädagoge u.a. in den Bereichen der Frühförderung, in Kindergärten, in heilpädagogischen Tagesstätten, Kliniken der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Behinderteneinrichtungen sowie in freien Praxen. Selbstständig und eigenverantwortlich unterstützt er Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch heilpädagogische Hilfen in ihrer personalen und sozialen Integration. TON AB Heilpädagoge/in Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die im körperlichen, geistigen/intellektuellen, sensorischen oder sprachlichen Bereich beeinträchtigt sind, haben es nicht leicht. Viele Menschen, deren Entwicklung unter erschwerten Bedingungen verläuft, brauchen deshalb professionelle Unterstützung – etwa durch Heilpädagogen, wie sie an staatlich anerkannten Fachschulen für Sozialwesen der Fachrichtung Heilpädagogik ausgebildet werden. Das Berufsfeld Heilpädagogik ist vielfältig: Ent- wicklungsverzögerungen im Bereich der Wahrnehmung und Motorik, Behinderungen, Auffälligkeiten im Verhalten und Hilfe bei schwierigen Familienverhältnissen sind nur einige Aufgabenbereiche. Die Heilpädagogik bemüht sich dabei um den Menschen als Ganzes. Das macht den Beruf nicht nur interessant, sondern auch verantwortungsvoll. Die Ausbildung in Vollzeitform dauert 18 Monate. Sie umfasst 1.800 Stunden Unterricht inklusive 500 Stunden Fachpraxis. FILM AB Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r Die Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) spielt in der modernen Zahnarztpraxis eine ganz besondere, herausragende Rolle. Für die Patienten ist sie oftmals die erste Ansprechpartnerin und verleiht der Praxis Stimme und Gesicht. Die ganz unterschiedlichen Menschen individuell zu betreuen und für jeden die richtigen Worte zu finden, verlangt psychologisches Geschick, Einfühlungsvermögen und Kommunikationstalent. Damit sich die Patienten in der Zahnarztpraxis wohl fühlen, 112 | ZukunftBeruf auch dann, wenn sie Schmerzen oder Angst vor der Behandlung haben, sind Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Geduld wichtige persönliche Eigenschaften, die eine Zahnmedizinische Fachangestellte für ihren Beruf mitbringen sollte. Im Rahmen der Praxisverwaltung und -organisation ist die ZFA zum Beispiel in den Bereichen Qualitätsmanagement, Datenschutz, EDV, Materialbeschaffung, -verarbeitung und -vorratshaltung sowie bei der Abrechnung von zahnärztlichen Leistungen tätig. Sie ist die rechte Hand des Zahnarztes im Behandlungszimmer und assistiert bei der Untersuchung und Behandlung der Patienten, ist eingesetzt in den Bereichen Praxishygiene und Sterilisation der Instrumente, fertigt Röntgenaufnahmen an oder klärt Patienten über Mundhygiene und Prophylaxe auf. Der Umgang mit modernen Geräten und Instrumentarien gehört zum täglichen Ablauf der vielseitigen Tätigkeit, die aus dem Berufsbild der Zahnarzthelferin hervorgegangen und an die Be- dürfnisse einer modernen Zahnarztpraxis angepasst, erweitert und modernisiert worden ist. Die dreijährige Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten – selbstverständlich können auch Männer diesen Beruf ergreifen – findet im dualen System in der Zahnarztpraxis und in der Berufsschule statt. Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es u.a. zur Zahnmedizinischen Fachassistentin, Zahnmedizinischen Verwaltungsassistentin oder Zahnmedizinischen Prophylaxeassistentin. Nachhaltige Ausbildung an den maxQ.-Fachschulen in Heidelberg: Ressourcen und Kompetenzen im Fokus Seit mehr als dreißig Jahren steht das maxQ.-Bildungszentrum in Heidelberg für eine anspruchsvolle und nachhaltige Ausbildung im Feld Erziehung, Soziales und Gesundheit. An den Fachschulen werden u. a. Arbeitserzieher, Ergotherapeuten, Heilpädagogen Altenpfleger und Altenpflegehelfer ausgebildet – auf hohem Niveau und daher mit sehr guten Beschäftigungsaussichten. Zum Beispiel die Arbeitserzieher: Die Weiterbildung existiert so bisher nur in Baden-Württemberg, die Absolventinnen und Absolventen sind jedoch über die Landesgrenzen hinaus gefragt. Bedingung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung vornehmlich im handwerklichen Bereich, die um spezielle pädagogische und psychologische Qualifikationen erweitert wird. Mitbringen sollte man Interesse an Menschen in all ihren Facetten, dazu eine gute Portion Lebenserfahrung. Denn Arbeitserzieher unterstützen Menschen mit körperlicher, geistiger oder psychischer Beeinträchtigung darin, Zugang zu einer geregelten Berufstätigkeit und damit auch zum gesellschaftlichen Leben zu erhalten. Neben den landesrechtlich vorgegebenen Inhalten bietet maxQ. Zusatzveranstaltungen zu Schwerpunktthemen wie Gesprächsführung oder gewaltfreie Kommunikation sowie ein einwöchiges gruppenpädagogisches Seminar an. “Mit unseren intensiven Kontakten zu Einrichtungen in und um Heidelberg unterstützen wir die Teilnehmenden auch bei der Su- che nach Plätzen für Praktikum und Anerkennungsjahr”, sagt Tilman Staemmler, Leiter des Heidelberger Bildungszentrums. Auch die Absolventinnen und Absolventen der Schule für Ergotherapie sind gefragte Fachkräf- be, die wie auch immer eingeschränkte Handlungsfähigkeit ihrer Patienten im Alltag wieder herzustellen und zu stärken. Die Ausbildung schult und schärft den Blick für die Ressourcen: Welche Tätigkeit, welche Rolle im sozialen Umfeld ist – noch – möglich? Ab dem Wintersemester 2016 kann innerhalb von vier Jahren in Ko- operation mit dem Steinbeis-Transfer-Institut Marburg parallel zur Ergotherapie-Ausbildung zusätzlich der Bachelor of Arts erworben werden – und damit ein international anerkannter akademischer Abschluss. Die Ausbildung in Heilpädagogik ist in Voll- wie in Teilzeit möglich. Sie befähigt dazu, selbstständig und eigenverantwortlich Kinder, Jugendliche und Erwachsene in erschwerten Lebenslagen zu unterstützen. Heilpädagogen arbeiten u. a. in speziellen Tagesstätten und Heimen, Einrichtungen für behinderte Menschen, Frühförderstellen und Kliniken. Die ihnen anvertrauten Menschen haben Behinderungen oder Beeinträchtigungen im körperlichen, seelischen, geistigen, sensorischen, sprachlichen und sozialen Bereich. In ihrem erzieherischen Handeln versuchen Heilpädagogen, diese Erschwernisse zu erkennen, zu deuten und zu verändern. Altenpfleger erwerben in ihrer dreijährigen Ausbildung alle theoretischen und praktischen Kenntnisse und Fertigkeiten, um alte Menschen ganzheitlich, eigenverantwortlich und selbstständig zu pflegen – wobei der Begriff weit gefasst ist und zugleich Beratung, Begleitung und Betreuung, also Unterstützung bei der Lebensgestaltung, meint. Neben dem praktischen Handeln kommt der Dokumentation und Evaluierung immer größere Bedeutung zu. Die praktische Ausbildung kann in einer stationären Pflegeeinrichtung oder bei einem ambulanten Pflegedienst absolviert werden. zweijährigen Teil an einer Fachschule sowie ein zwölfmonatiges Berufspraktikum. Vorausgesetzt werden Realschulabschluss oder Fachschulreife oder ein gleichwertiger Bildungsstand sowie eine abgeschlossene mindestens zweijährige Berufsausbildung. Der Zugang ist auch über den Hauptschulabschluss oder einen gleichwertigen Bildungsstand mit einer abgeschlossenen mindestens zweijährigen Berufsausbildung und einer zweijähri- gen beruflichen Tätigkeit möglich. Die persönlichen und beruflichen Erfahrungen der Teilnehmer werden im Rahmen des Unterrichts berücksichtigt. Die Ausbildung ist erwachsenenpädagogisch und erfahrungsbezogen ausgerichtet. Vermittelt werden arbeitserzieherische, pädagogische, psychologische, psychopathologische, rechtliche und medizinische Kenntnisse, dazu Handwerkliches mit Holz, Metall und Ton. ihre Tätigkeit hinterfragen“, betont Schulleiterin Helga Betzer. Die Schule besitzt als einzige im Rhein-Neckar-Raum das DVEZertifikat 2015 des Deutschen Verbands der Ergotherapeuten. Ergotherapeuten stellen sich der Aufga- MAXIMALE QUALIFIZIERUNG FÜR MAXIMALEN ERFOLG Fachschulen/Berufsfachschulen – staatlich anerkannt – I Altenpflege / Altenpflegehilfe Beginn: April 2016 und Oktober 2016 I Altenpflegehilfe für Migranten Beginn: Mai 2016 I Arbeitserziehung Beginn: April 2016 und Oktober 2016 www.arbeitserziehung-heidelberg.de I Ergotherapie Beginn: Oktober 2016 www.schulefuerergotherapie-heidelberg.de I Heilerziehungsassistenz Beginn: April 2016 I Heilerziehungspflege Beginn: September 2016 I Heilpädagogik -Vollzeit Beginn: Oktober 2016 www.heilpaedagogik-heidelberg.de Bitte fordern Sie auch unser Gesamtprogramm an! maxQ. im bfw - Unternehmen für Bildung. Bildungszentrum Heidelberg Gaisbergstraße 11-13 · 69115 Heidelberg Tel.: 06221. 65 41 00 oder [email protected] www.maxq.net te. Ein überschaubarer Rahmen mit 70 Schülerinnen und Schülern in den drei Ausbildungsjahrgängen sowie die intensive Betreuung sind Qualitätsmerkmale der Schule, die in ihrem Leitbild den Gedanken des reflektierten Praktikers verankert hat: “Unser Auftrag ist die Ausbildung von Praktikern – aber solchen, die TON AB Arbeitserzieher/in Arbeit gibt Struktur und Halt, Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl, ermöglicht ein selbstbestimmtes, eigenverantwortliches Leben. Arbeit kann Erziehung und Therapie sein, und in diesem Umfeld wirkt der Arbeitserzieher. Seine Klienten sind behinderte wie nichtbehinderte Menschen in sozialpädagogischen Einrichtungen. Er motiviert am Arbeitsplatz, leitet an, hilft bei der Arbeitsorganisation und Arbeitsplatzgestaltung, beurteilt und er- stellt Verlaufsberichte, plant Maßnahmen des Arbeitstrainings und übernimmt die Betreuung an betrieblichen Arbeitsplätzen. Zu seinen Aufgaben gehören auch die Arbeit mit Eltern, das Planen und Durchführen von Freizeitaktivitäten sowie lebenspraktische Übungen wie Haushaltstraining, Verkehrserziehung oder der Umgang mit Behörden. Die Ausbildung zum Arbeitserzieher dauert drei Jahre und gliedert sich in einen theoretischen ZukunftBeruf | 113 PT-Akademie – Schule für Physiotherapie an der BG-Unfallklinik Ludwigshafen: Fachlich top und persönlich gut betreut Seit mehr als 30 Jahren ist die PTAkademie – Schule für Physiotherapie an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Ludwigshafen ein fester Bestandteil der renommierten Spezialklinik für Unfallchirurgie, Querschnittund Brandverletzungen und Rehabilitation. Jeweils 26 Schülerinnen und Schüler werden pro Kurs in drei Jahren zur Physiotherapeutin bzw. zum Physiotherapeuten ausgebildet. Insgesamt stehen 80 Ausbildungsplätze zur Verfügung, ein Drittel davon kann jedes Jahr neu vergeben werden. Fachlich und pädagogisch qualifizierte Lehrkräfte unterrichten ein breites Spektrum an Behandlungstechniken und deren befundorientierte Anwendung am Patienten. Ärzte der BG-Klinik und der kooperierenden Kliniken vermitteln die theoretischen Unterrichtsinhalte in allen medizinischen Fachbereichen. Fachlich und technisch ist die PTAkademie – Schule für Physiotherapie bestens gerüstet. Der abwechslungsreiche Vollzeitunterricht findet in großzügig gestalteten, hellen und mit moderner Medientechnik ausgestatteten Un- terrichts- und Behandlungsräumen statt. Unter anderem stehen den Auszubildenden ein innerschulisches PC-Netzwerk mit Internetzugang und eine umfangreiche Fach- und Medienbibliothek zur Verfügung. Kliniken und Einrichtungen in unmittelbarer Nähe statt. Unter Anleitung des jeweiligen Fachlehrers führen die Schülerinnen und Schüler ab dem 2. Semester in Kleingruppen von zwei bis fünf Auszubildenden Patientenbehand- Die praktische Ausbildung am Patienten wird intensiv betreut. Die intensive persönliche Betreuung nimmt an der Ludwigshafener PT-Akademie einen besonders hohen Stellenwert ein. Die praktische Ausbildung am Patienten findet in der BG-Unfallklinik Ludwigshafen und in lungen in Einzel- und Gruppentherapie durch. Zusätzlich zu den vorgegebenen Fachbereichen erhalten sie unter anderem die Möglichkeit, in der Abteilung für Rückenmarksverletzte wertvolle Erfahrungen zu sammeln. DUALES MODELL BACHELOR SC.PHYSIOTHERAPIE Duales Studienmodell Seit 2010 können die Schülerinnen und Schüler der PT-Akademie in einem vierjährigen dualen Studienmodell ausbildungsbegleitend den Bachelor of Science Physiotherapie erwerben. In Kooperation mit der renommierten Hochschule Reutlingen (Fakultät ESB) werden wirtschaftliche Gesichtspunkte der Entwicklung des Gesundheitswesens, Bereiche wie Qualitätsmanagement und Marketing und eine internationale und interkulturelle Ausrichtung der Ausbildung vermittelt. Obwohl der Markt angesichts der Entwicklung im Gesundheitssektor immer enger wird, finden alle Absolventinnen und Absolventen der PT-Akademie Ludwigshafen sofort oder in kurzer Zeit nach dem Abschluss einen Arbeitsplatz. Die PT-Akademie – Schule für Physiotherapie an der BG-Unfallklinik wurde 2002 als erste Schule in Rheinland-Pfalz mit dem Qualitätssiegel des ISQ (Interessenverband zur Sicherung der Qualität der Ausbildung an den deutschen Schulen für Physiotherapie) ausgezeichnet und bereits mehrfach re-zertifiziert. Ausbildungsbeginn ist jeweils der 1. November. Aufnahmetests werden mehrmals im Jahr durchgeführt. Die Bewerbung ist ganzjährig möglich. Die Ausbildung an der PT-Akademie Ludwigshafen ist seit November 2014 schulgeldfrei. Informationen zu Aufnahmebedingungen und Ausbildungsinhalten bieten der Schulprospekt oder die Homepage unter www.pt-akademie-lu.de. PT-Akademie – Staatlich anerkannte Schule für Physiotherapie an der BG-Unfallklinik Ludwigshafen Ludwig-Guttmann-Straße 13 67071 Ludwigshafen info Tel.: 06 21 / 68 10-25 86 Fax: 06 21 / 68 10- 25 90 E-Mail: pt-schule@ bgu-ludwigshafen.de 114 | ZukunftBeruf Erneut ISQ-Siegel für die PT-Akademie: Dokument bester Qualität in der Ausbildung Bereits zum fünften Mal hat die PT-Akademie – Schule für Physiotherapie an der BG Klinik Ludwigshafen das Qualitätssiegel des Interessenverbandes zur Sicherung der Qualität der Ausbildung an den deutschen Schulen für Physiotherapie e.V. (ISQ) erhalten. Nach dem ersten Probeauditorium im Jahre 2001 setzte an der Physiotherapieschule ein Prozess zur Standardisierung der Ausbildungsabläufe ein. Als erste Physiotherapieschule in RheinlandPfalz und als zweite Schule der 340 Ausbildungsstätten der Bundesrepublik Deutschland insgesamt wurde die Schule am 18. November 2002 erstmals mit dem Qualitätssiegel des ISQ ausgezeichnet. Die PT-Akademie – Schule für Physiotherapie an der BG Klinik Ludwigshafen, deren Träger der Verein für berufsgenossenschaftliche Heilbehandlung e.V. ist, bildet seit 1979 Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten aus. Seit 2010 können Absolventen auch zwei Ausbildungsabschlüsse erwerben, das Staatexamen und im parallelen Studiengang den Bachelor of Science – Physiotherapie. Um dem nationalen und internationalen Anspruch an die Physiotherapie gerecht zu werden, muss die Qualität der Ausbildung gesichert und fortwährend verbessert werden. Die Einführung eines Qualitätsmanagements war für die PT-Akademie auf Dauer unabdingbar. Ein Qualitätssiegel ist nicht nur ein Aushängeschild, sondern verbessert kontinuierlich die Prozesse innerhalb der Ausbildung. Seit Beginn der dualen Ausbildung im Jahr 2010 nehmen immer mehr Studierende an der akademischen Ausbildung parallel teil. Zu den Kriterien, die von den Auditoren des ISQ überprüft werden, gehören die materiellen und personellen Ausstattungen der Schule, die Unterrichtsorganisation und -gestaltung, die Prüfungs- modalitäten während der Ausbildung sowie der Ablauf des fachpraktischen und theoretischen Unterrichts. Zusätzlich wird durch eine anonyme Befragung die Zufriedenheit der Auszubildenden ermittelt. Seit der Gründung des Interessenverbandes ISQ vor 17 Jahren wurden die Qualitätsmerkmale der Ausbildung zum Physiotherapeuten kontinuierlich evaluiert und den aktuellen Anforderungen angepasst. Insbesondere wurde der Unterrichtsablauf fortlaufenden Evaluationsprozessen unterzogen. Neben den Mindestanforderungen, die an eine Physiotherapieschule gestellt werden (Basispunkte), hat die Physiotherapieschule an der BG Klinik Ludwigshafen aufgrund einiger außergewöhnlicher Ausstattungsund Alleinstellungsmerkmale eine stattliche Anzahl sogenannter Plus-Qualitätspunkte erzielt. Als Beispiele seien hier die Medienbibliothek und ein PC-Netzwerk mit Internetzugang genannt, darüber hinaus bietet die Schule den Schülern eine große Variationsbreite an fachpraktischen Ausbildungsplätzen am Patienten auch außerhalb der Akutkliniken sowie die Möglichkeit zur Hospitation in Praxen der Region. Eine ausbildungsintegrierte Qualifikation zum Rückenschulleiter und zahlreiche Projekte, wie zum Beispiel arbeitsplatzbezogene Analysen und Kongressteilnahmen zur Vertiefung fachspezifischer Lerninhalte, sind weitere ausbildungsspezifische Merkmale. Auch die materielle Ausstattung der Schule und die hohe Gesamtzahl der Betreuungszeiten in der fachpraktischen Ausbildung am Patienten sowie die Qualifikation der Lehrenden führten zur hohen Bewertung der Ausbildungsstätte. Die PT-Akademie – Schule für Physiotherapie an der BG Klinik Ludwigshafen wird nunmehr das fünfte Siegel bis zur nächsten Rezertifizierung im Jahr 2018 weiterführen. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Von den 4.500 Unterrichtseinheiten entfallen 2.900 auf die theoretischen und fachpraktischen Teile und 1.600 Einheiten auf die Arbeit mit Patienten. Der Teilnehmer erwirbt zahlreiche Kenntnisse in den Bereichen der Neurophysiologie und der menschlichen Anatomie. Er muss auch über spezielle Krankheiten informiert sein, in deren Behandlung der Physiotherapeut einbezogen wird, sich also auskennen in der Orthopädie, Chirurgie, Unfallheilkunde, inneren Medizin und der Kinderheilkunde. Man erlernt ferner die physiotherapeutischen Therapieformen – Haltungs- und Atemschulung, orthopädisches Turnen, Massage, Reflexzonenmassage, Hydro- und Elektrotherapie, Unterwassergymnastik u.v.a.m. Gearbeitet wird sowohl mit dem einzelnen Patienten als auch mit Gruppen. Die Spannweite reicht von der Arbeit mit Frischoperierten, die bisweilen im Schlingenapparat schwe- relos aufgehängt werden, bis zur Gymnastik mit Schwangeren, Kindern, Querschnittsgelähmten und auch mit psychisch kranken Menschen, die über ein Bewegungstraining zu einem seelischen Wohlbefinden gelangen sollen. Die Physiotherapeuten üben ihren Beruf in Kliniken, Sanatorien, Facharztpraxen, Erholungs- und Altenheimen, Kurbetrieben und Rehabilitationseinrichtungen aus. Die Arbeit mit kranken Menschen erfordert körperliche wie psychische Belastbarkeit sowie ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft, Kontaktfreudigkeit, Geduld und Einfühlungsvermögen, denn eine gute Beziehung zum Patienten ist ein wichtiger Schlüssel für die erfolgreiche Therapie. FILM AB Physiotherapeut/in Ob in der Orthopädie, der Chirurgie, Neurochirurgie oder der Kinderheilkunde – Physiotherapeuten unterstützen den Arzt bei seiner Behandlung, um den Genesungsprozess zu beschleunigen. Physiotherapie ist beispielsweise wichtig bei der Rehabilitation – dem Wiedergewinnen der körperlichen Leistungsfähigkeit und des inneren Ausgleichs nach einer schweren Erkrankung oder nach Verletzungen mit Dauerfolgen. Die Physiotherapie wird aber auch in der Gesundheitsvorsorge erfolgreich eingesetzt. Die Physiotherapeuten arbeiten mit aktiven Methoden der Bewegungsund Atemtheraphie, bisweilen durch passive Behandlungstechniken wie Massage, Wasser- und Wärmetheraphie unterstützt. Soll sich der Erfolg einstellen, muss der Patient zum Mitmachen motiviert werden – die Bereitschaft, sich gern zu bewegen, muss vorhanden sein. Meist gibt der Arzt, der den Patienten in die Fürsorge einer Physiotherapeutin bzw. eines Physiotherapeuten überantwortet, keine detaillierten Übungsvorschriften. Wie die gezielte Behandlung auszusehen hat, bleibt den Physiotherapeuten überlassen, die aufgrund ihrer Kenntnisse und Erfahrungen ein Behandlungsprogramm zusammenstellen. Neben zahlreichen freien Übungen bieten sich dem Patienten eine Palette von Sportgeräten – etwa die Sprossenwand, Bälle, Gymnastikstäbe, Keulen, Ringe usw., um ans Ziel – das Herstellen der vollen Bewegungsfähigkeit, bei Körperbehinderten die Mobilisierung noch vorhandener Kräfte – zu gelangen. Staatlich anerkannte Fachschulen bilden Physiotherapeuten aus. Vorausgesetzt wird der Realschulabschluss oder eine gleichwertige Schulbildung. In den naturwissenschaftlichen Fächern sollte man gut abgeschnitten haben. Ferner sollte der Bewerber bereits Erfahrung in der Krankenpflege gesammelt haben, indem er ein dreimonatiges Krankenpflegepraktikum absolviert. ZukunftBeruf | 115 FILM AB Augenoptiker/in FILM AB FILM AB für Handwerksberufe – über QR-Codes von ZukunftBeruf Bäcker/in Beton- und Stahlbetonbauer/in FILM AB FILM AB Dachdecker/in Das Handwerk bietet weit über 100 attraktive Berufe, FILM AB von A wie Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik bis Z wie Zweiradmechniker. Die Fahrzeuglackierer/in QR-Codes von ZukunftBeruf führen zu den ent- FILM AB sprechenden Filmen auf www.berufe.tv der Bundesagentur für Arbeit. Fotograf/in FILM AB Mit dem Smartphone und einer App, die QR-Codes lesen kann, tun sich für alle, die einen spannenden Friseur/in Ausbildungsberuf suchen, interessante Einblicke in die vielfältige Welt des Handwerks auf. FILM AB Gerüstbauer/in Apropos lesen: Ausführliche Beschreibungen zu den Berufen und Berichte über Karrieremöglichkeiten im Handwerk findet man in einigen Regionalausgaben FILM AB Glaser/in von ZukunftBeruf oder unter www.zukunftberuf.de – einfach das Smartphone auf diesen QR-Code halten: FILM AB Graveur/in FILM AB Hörgeräteakustiker/in FILM AB Metzger/in, Fleischer/in 116 | ZukunftBeruf SIGNAL IDUNA informiert: So einfach kann optimale Absicherung sein Partner des Versorgungswerkes Das Leben als Unternehmerin und Unter- Die Selbstbeteiligung im Schadensfall nehmer ist schon schwierig genug – we- können Sie bei Beitragsabschluss selbst nigstens die richtige Absicherung sollte bestimmen. dann ganz einfach sein. Baustein MPP-Haftpflicht Diese Absicherung bietet Ihrem Betrieb eine rechtliche Sicherheit über 3.000.000 Unser Standard von 500 Euro kann op- Euro für Personen-, Sach- und Vermö- Sie tragen viel Verantwortung - da haben tional auf 250 Euro oder sogar auf null re- gensschäden. Sie sicher keine Lust, sich durch um- duziert werden. ständliche Versicherungen zu kämpfen. Sie wollen mehr – dann erhöhen wir die Deshalb machen wir es Ihnen mit der Sind Sie bereit, im Fall der Fälle 1.000 Summe ganz einfach auf 5.000.000 Euro MeisterPolicePro so einfach wie mög- Euro selbst zu tragen, belohnen wir Sie pauschal. lich. mit einem attraktiven Beitragsnachlass. Die MeisterPolicePro (MPP) besteht aus Baustein MPP-Sach Bereichen. Sie enthält beispielsweise: Haftpflicht, welche separat voneinander Mit der MPP-Sach sind Ihre Sachwerte • Betriebs-Haftpflicht ausgewählt werden können. Entscheiden mit insgesamt 1.500.000 Euro abgesi- • Umwelt-Haftpflicht Sie sich für beide Bausteine, heißt das für chert – damit ist das Thema “Unterversi- • Bauherren-Haftpflicht Sie: Rundumschutz der Extraklasse. cherung” fast bedeutungslos. • Internet-Haftpflicht Die MPP-Haftpflicht schützt Sie in vielen den Bausteinen MPP-Sach und MPP- (EWKYXI+IJLPNIHIV^IMX,MPJI^YFIOSQQIR KMFXIWNIX^XEYGLJV-LVIR&IXVMIF Das Leben könnte so einfach sein – wenn die Absicherung Ihres Betriebes nicht oft so umständlich wäre. Deshalb gibt es jetzt die MeisterPolicePro. So viel Schutz wie nötig, so wenig Aufwand wie möglich. Kompakt, flexibel und ganz einfach. Jetzt informieren! *MPMEPHMVIOXMSR1ERRLIMQ/EMWIVVMRK1ERRLIMQ 8IPIJSRNIRWMRXIPMWERSORSPPQERR$WMKREPMHYREHI :IVWSVKYRKW[IVOHIW,ERH[IVOW+IWGLmJXWWXIPPI%PI\ERHVE4V^]F]PE &1ERRLIMQ8IPIJSR ZukunftBeruf | 117 FILM AB Florist/in FILM AB für Handwerksberufe – Karosserie- & Fahrzeugbaumechaniker/in FILM AB FILM AB über QR-Codes von ZukunftBeruf Klempner/in FILM AB Konditor/in Das Handwerk bietet weit über 100 attraktive Berufe, FILM AB von A wie Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungsund Klimatechnik bis Z wie Zweiradmechniker. Die Kosmetiker/in QR-Codes von ZukunftBeruf führen zu den entFILM AB sprechenden Filmen auf www.berufe.tv der Bundesagentur für Arbeit. Maler/in & Lackierer/in FILM AB Mit dem Smartphone und einer App, die QR-Codes lesen kann, tun sich für alle, die einen spannenden Maurer/in Ausbildungsberuf suchen, interessante Einblicke in FILM AB die vielfältige Welt des Handwerks auf. Metallbauer/in Apropos lesen: Ausführliche Beschreibungen zu den Berufen und Berichte über Karrieremöglichkeiten im Handwerk findet man in einigen Regionalausgaben FILM AB Metallbildner/in FILM AB von ZukunftBeruf oder unter www.zukunftberuf.de – einfach das Smartphone auf diesen QR-Code halten: Oberflächenbeschichter/in FILM AB Schornsteinfeger/in FILM AB Tischler/in 118 | ZukunftBeruf FILM AB Friseur/in In einer modisch so anspruchsvollen Zeit wie der unseren genügt es nicht, sich im Do-it-yourself-Verfahren die Haare kurz zu schneiden und sie einmal pro Woche unter Leitungswasser zu halten, damit sie gepflegt aussehen. Wer auf sich hält, geht zum Friseur, der durch Schnitt, Formung und farbliche Veränderung der Kopf- und auch der Barthaare Persönlichkeitsmerkmale herausstreicht. Er massiert die Kopfhaut, behandelt diese und die Haare mit diversen Pflegemitteln, ganz dem individuellen Haartyp angepasst; dann – je nach Kundenwunsch – bleicht oder tönt er die Haare, wellt und frisiert sie. Haarteile werden als Ersatz oder Ergänzung verwendet, über deren Pflege der Friseur seinen Kunden genauso informiert wie über die kosmetischen Behandlungen sowie über Handund Nagelpflege. Mit der Kundenberatung übt man auch eine Verkaufstätigkeit aus. Die Tätigkeitsschwerpunkte des Friseurs sind Herrenfach, Damenfach, Kosmetik und Haararbeiten mit Perücken und Toupets, die heutzutage übrigens industriell hergestellt werden. Hand- und Nagelpflege (Maniküre) und die Behandlung der Gesichtshaut bleiben meist der Friseurin vorbehalten. Viele Friseure haben sich spezialisiert und sind tätig als Perückenmacher, Theaterfriseur, Maskenbildner oder Bahnhofsfriseur. Der Theaterfriseur stellt historische Frisuren und Haartrachten her, fertigt Perücken, Bärte, Zöpfe, Wimpern, Augenbrauen und Kopfschmuck einem historischen Stück entsprechend an. Von Gesicht, Kopf und Gliedmaßen nimmt er Abdrücke, modelliert diese, stellt Gipsformen her und kaschiert sie, bis sie zur Schauspielerrolle passen. Die Schauspieler schminkt er gemäß ihren Rollen. Auch im Film und Fernsehen ist diese Arbeit für die Fiktion eminent wichtig. Wer auf Bahnhöfen, Flughäfen oder Reiseschiffen als Friseur arbeitet, sollte Fremdsprachenkenntnisse mitbringen, die bisweilen auch in der kosmetischen Industrie im Umgang mit Kunden von Nutzen sind, denn hier ist der Friseur als Fachberater, Kontakter oder Demonstrateur gefragt. Die meisten Friseure arbeiten selbstständig und eigenverantwortlich, der Be- ruf lässt sich aber auch als Angestellter ausüben. Zugangsvoraussetzungen für diesen anerkannten Ausbildungsberuf mit seiner dreijährigen Lehrzeit gibt es nicht. Ein Berufsgrundbildungsjahr kann auf Antrag auf die Ausbildung angerechnet werden. Die Ausbildungsdauer lässt sich mit weiterführenden Schulabschlüssen nochmals verkürzen. Da viel mit Chemikalien und Duftstoffen gearbeitet wird, sind belastbare Haut und Atmungsorgane wichtig. Kreativität, Fingerspitzengefühl und Kontaktfreudigkeit sollte man mitbringen. Während der Lehrzeit, bei der man auch Überstunden einkalkulieren muss, lernt man Haare, Haut und Nägel zu beurteilen und zu behandeln; ferner lernt man das Auswählen und Anwenden von Chemikalien, das Haarschneiden, Rasieren und Bartformen, das Frisieren, Dauerwellen und die farbverändernde Haarbehandlung. Man erwirbt Kenntnisse über den Gebrauch der im Friseurhandwerk gängigen Werkzeuge und erfährt manches über Farbund Formenlehre. Die Ausbildung endet mit der Gesellenprüfung. Wer Lust verspürt, seinen Meister zu machen, kann an entsprechenden Vorbereitungskursen der Innungen und Handwerkskammern teilnehmen. Die Berufsaussichten werden u. a. von der Mode bestimmt. Die lange Haartracht vornehmlich bei den Herren beispielsweise brachte über Jahre hinweg finanzielle Einbußen. Doch mit steigendem Lebensstandard wächst auch der Wunsch nach Pflege des Äußeren. Das belebt zweifellos das Friseurgewerbe. Als Fortbildungsmöglichkeiten gibt es z. B. den Friseurkosmetiker oder den Maskenbildner. Ösenverbindungen, Schnapp-, Dreh- und Leiterverschlüsse und andere Verschlussmechaniken kennen. reichen Halbedelsteinen. Daraus fertigt er nach seinen eigenen Entwürfen Halsschmuck und Ohrgehänge, Broschen und Ringe Die Ausbildung gliedert sich in die Fachbereiche Juwelen, Ketten und Schmuck. In der Fachrichtung Juwelen arbeitet der Goldschmied nicht nur mit dem Edelmetall, sondern auch mit Edelsteinen wie Rubinen, Diamanten, Smaragden und den zahl- nicht nur für die Damenwelt, denn auch Männer unterstreichen ihre Persönlichkeit mit einem passenden Schmuckstück. Das Aufund Umarbeiten bereits vorhandener Preziosen gehört ebenfalls zum Fachwissen. In der Fachrichtung Schmuck geht es natürlich auch um das Gestalten von Schmuck mittels geeignetem Werkzeug wie kleinen Hämmern oder Stempeln. Dazu kommen verschiedene Techniken der Flächengestaltung und Gussverfahren. In der Fachrichtung Ketten benutzt man Metalldrähte oder -rohre, um Ketten oder Bänder zu formen. Sein Betätigungsfeld findet der Goldschmied bei Juwelieren, in der Goldschmiedewerkstatt oder auch in der industriellen Fertigung von Schmuck. Erfolgreich im Beruf gestartet, kann er die Meisterprüfung ansteuern. Zusatzausbildungen bieten sich als Schmuckgutachter oder -restaurator, Juwelier oder Uhrmacher an. Unerlässlich, um Goldschmied zu werden, sind Kreativität und Fingerspitzengefühl, ein gutes Auge und besondere Sorgfalt bei der Arbeit mit dem kostbaren Ausgangsmaterial. TON AB Goldschmied/in Draußen drücken sich die Passantinnen bewundernd die Nasen platt und träumen davon, sich die auffällige Brosche mit dem leuchtenden Stein an den Pullover zu stecken. Drinnen sitzt der Schöpfer dieser Kreation bereits über dem nächsten Schmuckstück, mit Werkzeug in der Hand, das schon fast an Operationsbesteck gemahnt. Als Goldschmied hat er gelernt, Edelmetallen und kostbaren Steinen ein ganz besonderes Gesicht zu verleihen, ihren individuellen Ausdruck zu erkennen und in Schmuckstücken herauszuarbeiten. Dafür lernt er in seiner dreieinhalbjährigen Ausbildung Metallbearbeitungstechniken wie Sägen, Feilen, Löten, Schmelzen und Gießen. Er lernt, Oberflächen zu mattieren, zu polieren, zu bürsten oder zu schleifen. Wichtig bei jeglichem Schmuck ist ein zuverlässiger Verschluss. So lernt der Auszubildende Scharnier- und ZukunftBeruf | 119 FILM AB Metallbauer/in (Kunstschmied/in) Wie vielseitig der Beruf des Metallbauers sein kann, davon haben nur die wenigsten eine Ahnung, obwohl die Erzeugnisse für viele Wirtschaftsbereiche von großer Bedeutung sind. Der Metallbauer entwirft Konstruktionen des Stahl- und Metallbaus und stellt sie auch her. Bei Wintergärten nimmt er genauso Maß wie bei Türen, Toren, Fenstern und Fassaden. Er baut Geländer und Rollgitter ein und benutzt dabei auch Nichteisenmetalle und Kunststoffe. Er stellt Aufzugs-, Transport- und Fördereinrichtungen her wie auch Metallmöbel, Spiel- und Sportgeräte. Er montiert Blitzschutzanlagen, führt kunstschlosserische Arbeiten aus, setzt Maschinen für die Land-, Forstund Gartentechnik instand, repariert Nutzfahrzeuge und Fahrzeugaufbauten. Wie diese Auflistung zeigt, ist die Palette so groß, dass der Azubi in diesem Beruf zwischen drei Fachrichtungen wählen kann. Konstruktionstechnik: Dabei stellt der Metallbauer Stahl- und Metallbaukonstruktionen her wie Vordächer, Tore, Tür- und Fensterrahmen. Häufig werden dabei in- Metallgestaltung: Manuelles und maschinelles Schmieden stehen im Vordergrund. Dieser Zweig mag wohl am eindrucksvollsten sein, er trug früher die Berufsbezeichnung Kunstschmied. Gleich, ob Eisen, Bronze oder Kupfer: Wolfgang D. steht mitten in der Lehre zum Metallbauer: “Mein Vater hat eine Schlosserwerkstatt, und ich bin schon während der Schulzeit gern im Betrieb gewesen. Ich finde den Beruf deshalb so interessant, weil immer wieder völlig andere Dinge entstehen und weil es toll ist, wenn man genau verfolgen kann, wie etwas wächst und man zum Schluss sieht, was man geleistet hat. Mir ist es eigentlich dabei gleichgültig, ob es sich um ein technisches oder künstlerisches Produkt handelt. Ich will auf jeden Fall die Meisterprüfung machen, denn irgendwann soll ich ja den Betrieb übernehmen. Vorher will ich aber noch in anderen Werkstätten arbeiten und Erfahrung sammeln.” dividuelle Kundenwünsche umgesetzt, die zuvor in exakten Konstruktionszeichnungen beschrieben werden. Mit Phantasie und künstlerischer Begabung lassen sich für Fassaden, komplette Straßenzüge, aber auch innerhalb des trauten Heims dekorative Elemente gestalten. Wer eine historische Ader hat, kann z.B. alte Rüstungen reparieren oder nachbauen. Nutzfahrzeugbau: Hier werden Fahrwerke, Fahrzeugrahmen, Bremssysteme, Hub- und Ladeeinrichtungen funktionstüchtig gemacht. Abnehmer sind beispielsweise Speditionen oder land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Eine gute körperliche Konstitution, praktische Veranlagung, ein gutes Augenmaß, Schwindelfreiheit und räumliches Vorstellungsvermögen sind für die Auszubildenden, die dreieinhalb Jahre lernen, entscheidende Voraussetzungen. Weiterbilden kann man sich zum Meister, Maschinenbautechniker oder via Studium – beispielsweise in den Fachrichtungen Fahrzeugtechnik, Maschinenbau oder Mechatronik, aber auch Design oder Werkstofftechnik. FILM AB Tischler/in / Schreiner/in Der Werkstoff Holz, den der Tischler bearbeitet, findet sich in beinahe allen Lebensbereichen: Wohnungen werden eingerichtet, Arbeitsplätze, Sporthallen, Kegelbahnen, Theater – Holz ist überall. Die meiste Zeit verbringt der Tischler damit, Möbel herzustellen, ferner Fußböden, Türen und Fensterrahmen. Manch ein Tischler hat sich spezialisiert, bei- spielsweise auf den Innenausbau großer Jachten und Frachtschiffe, auf den Segelflugzeugbau, oder er macht ‘in Wintersport’, stellt also Schlitten und Skier her. Um all das anfertigen zu können, muss der Tischler konstruieren und Zeichnungen von Architekten lesen. Zu seinen Aufgaben zählen ferner die Reparatur, die Restauration und die Instandhaltung von Bauteilen, Jürgen P. ist 22 Jahre. Er schreibt: “Ich war schon vor dem Abitur entschlossen, nicht zu studieren, ich wollte lieber mit Materialien umgehen. Ein Praktikum bei einer Designfirma, wo man mit sehr verschiedenen Dingen zu tun bekam, überzeugte mich, dass ich unbedingt mit Holz arbeiten wollte, und mit großer Mühe fand ich auch einen Ausbildungsplatz. Die Arbeit macht mir großen Spaß. Es ist schön, geeignetes Holz zu wählen, mit verschiedenen Werkzeugen umgehen zu lernen und dann ein Möbelstück entstehen zu sehen. Überrascht hat mich zunächst, wie viele Produkte in einer Werkstatt auch in Serien gefertigt werden. Das kann dann schon etwas langweilig werden, aber man gewöhnt sich daran, auch an die großen Maschinen, mit denen man viel arbeiten muss. Mein genaues Berufsziel kenne ich noch nicht. Einerseits kann ich mir gut vorstellen, einmal die Meisterprüfung zu machen und einen eigenen Betrieb zu führen, andererseits könnte ich auch nach der Gesellenprüfung Architektur studieren oder mich auf eine Ingenieurlaufbahn vorbereiten. Als Geselle habe ich jedenfalls viele Auswahlmöglichkeiten.” 120 | ZukunftBeruf Innenausbauten, Möbeln, Turnund Sportgeräten. Dabei werden auch Materialien wie Kunststoff, Glas und Aluminium verarbeitet. Holz wird heute mit modernsten Maschinen verarbeitet: Das Material schneidet man auf Länge und Breite mit Kreissägen. Mit der Abricht- und Dicktenhobelmaschine erfolgt das Aushobeln und Bestoßen auf Breite und Dichte. Unterschiedliche Bohrund Fräsmaschinen ermöglichen das Dübeln, Nuten, Fälzen und Profilieren. Lacke machen das Holz gegen Witterungseinflüsse beständig. Je nach Betrieb ist der Arbeitseinsatz die Hobelbank, die Ma- schine, der Spritzstand oder die Baustelle. Die Lehrzeit beträgt drei Jahre. Für diesen Beruf vorausgesetzt werden manuelle Geschicklichkeit, gute Leistungen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich, räumliches Vorstellungsvermögen und technisches Interesse. Neben dem Meister gibt es u. a. als Fortbildungsmöglichkeiten den Techniker für Holz- und Kunststoffverarbeitung, das Studium in den Fachrichtungen Architektur – Schwerpunkt Gestaltung/Design, Holztechnik, Innenarchitektur und den staatlich geprüften Form- und Raumgestalter Holz. FILM AB Glaser/in, Fensterbauer/in Die moderne Architektur hat das Glas als Bauelement stärker einbezogen, so dass die verschiedenen Glaskonstruktionen und Glasfronten den heutigen Baustil entscheidend mitbestimmen. Diese Entwicklung entspricht dem Bedürfnis des Menschen nach Licht und Ausblick. Auch in Hotels, in Krankenhäusern, in Geschäften und Museen, überall dort, wo man Klarheit, Sauberkeit und Übersichtlichkeit verlangt, ist das Glas nicht wegzudenken. Vielseitig und abwechslungsreich ist daher die Tätigkeit der Glaser. Sind sie mehr auf den Bau spezialisiert, so arbeiten sie an Verglasungen von Fenstern und Türen, von Dächern, Kuppeln und Oberlichten. Haben sie sich mehr auf Inneneinrichtung verlegt, so liegt ihr Arbeitsgebiet bei den interessanten Ganzglaskonstruktionen, Vitrinen, Theken, Schaufensteranlagen etc. Häufig übernehmen die Glaser auch den Bau der Fensterrahmen und deren Einbau in die Maueröffnungen. Auch die seit Jahrhunderten bekannte Bleiverglasung wird von Glasern ausgeführt. Neben handwerklichem Können gehören auch Form- und Farbensinn zu den Fähigkeiten, die angehende Glaser haben müssen. Im Rahmen der Ausbildung kann sich der Glaser auf die beiden Fachrichtungen ‘Verglasung und Glasbau’ oder ‘Fenster- und Glasfassadenbau’ spezialisieren. Während der dreijährigen Ausbildungszeit lernt der Lehrling u. a. das Lesen und Anfertigen von Skizzen und Zeichnungen, das Be- und Verarbeiten von Glas und Glaserzeugnissen, von Holzund Holzwerkstoffen, Metallen und Kunststoffen, von Dichtungsmitteln, Kleb- und Dämmstoffen und das Herstellen von Glaskonstruktionen. In der Fachrichtung ‘Fenster- und Glasfassadenbau’ lernt er das Zusammensetzen von Teilen unter Verwendung von Beschlägen, das Ausführen von Holzschutzarbeiten und das Einsetzen und Warten von speziellen Geräten und Maschinen. In der Fachrichtung ‘Verglasung und Glasbau’ erfährt er alles über Kunstverglasung und das Einrahmen von Bildern. Zu den Eignungsvoraussetzungen für diesen Beruf zählen zeichnerische Fähigkeiten, Sorgfältigkeit und Raumvorstellungsvermögen. Fortbildungsmöglichkeiten: Meisterprüfung, staatlich geprüfter Techniker in den Fachrichtungen Betriebstechnik, automatische Prozesstechnik, Glasveredelungstechnik, Glashüttenbau und Holztechnik; Studium in den Fachrichtungen Architektur und Innenarchitektur. FILM AB Metallbildner/in Wenn es um die Gestaltung und Bearbeitung von metallenen Oberflächen geht, dann ist der Metallbildner der gefragte Experte. Sein Arbeitsfeld ist breit angelegt, es reicht von Architekturelementen bis zu sakralem Zierwerk, vom täglichen Gebrauchsgegenstand bis zum künstlerischen Einzelstück. Der Metallbildner fertigt Treppengeländer ebenso wie Türbeschläge, Pokale ebenso wie feinstes Blattgold. Er kann all dies auch instand halten oder restaurieren. Der Metallbildner kennt sich aus mit der Legierung und dem Guss von Metallen und kann die notwendigen Gussformen herstellen. Die Techniken, mit denen die Oberflächen bearbeitet werden, sind beispielsweise Mattieren, Planieren oder Modellieren, auch das Schmieden gehört dazu. Der Werkstoff wird dabei lediglich durch Druck und Zug geformt. Der Metallbildner lernt aber auch andere Verfahren wie Drehen und Fräsen, bei denen Teile des Materials zur Formgebung entfernt werden. Mittels Löten oder Schweißen werden einzelne Teile später verbunden. Ohne Fingerspitzengefühl kommt man jedenfalls bei keiner dieser Techniken aus. Die Ausbildung in Betrieb und Berufsschule dauert drei Jahre. Im letzten Drittel spezialisiert sich der angehende Metallbildner auf eine der drei Fachrichtungen Goldschlagtechnik, Gürtler- und Metalldrücktechnik oder Ziseliertechnik. Zum Gold- oder Silberschlagen – auch Aluminium wird so bearbeitet – werden Lote und Formen benutzt. Die wertvollen Rohlinge werden von Hand oder mit Maschinen zu hauchdünnen Blättern geschlagen. Später finden sie sich zum Beispiel auf vergoldeten Bilderrahmen oder Heiligenfiguren in Kirchen wieder. Bei der Gürtler- und Metalldrücktechnik lernt man zum Beispiel, Drückformen, auch Drückfutter genannt, herzustellen. Das zu bearbeitende Metall rotiert um das Futter und wird gleichzeitig dagegen gepresst, um die gewünschte Form zu erhalten. So entstehen etwa Beschläge für Möbel oder Treppengeländer. Beim Ziselieren schließlich werden Reliefs oder Ornamente entworfen, mit denen metallische Oberflächen künstlerisch veredelt und so zu Schmuck oder Zierbeschlägen werden. FILM AB Ofen- und Luftheizungsbauer/in Mathematisches Verständnis, technisches Vorstellungsvermögen sowie Handfertigkeit gelten als Eignungsvoraussetzungen für den Beruf des Ofen- und Luftheizungsbauers. Während der dreijährigen Ausbildungszeit wird der Lehrling darauf vorbereitet, wie man Warmluft-Zentralheizungen, Be- und Entlüftungsanlagen für Schwerkraft- und Ventilatorbetrieb, offene Kamine, Kachelöfen, Elektro-Speicherheizungen und zentrale Heizöl-Versorgungsanlagen plant, baut, installiert und wartet. Arbeitsmaterialien sind vorwie- gend Keramik und Metalle. Beim Bau eines Kachelofens oder eines Kamins etwa wird zunächst der Sockel gemauert. Danach besetzt man den Hauptteil des Ofens mit Kacheln, die vorab behauen und geschliffen werden. Da Keramikteile leicht zerbrechlich sind, sind hier Geschicklichkeit und eine ruhige Hand gefragt. Sorgfältiges, genaues Arbeiten versteht sich von selbst, denn solch ein Ofen ist auch ein Zierdestück, um einen Wohnraum zu verschönern. Nach dem Einbau des Heizungssatzes und des Rauchabzuges ist der Kamin funktionstüchtig. Auf dem Gebiet der Metallverarbeitung montiert man einzelne fertig angelieferte Geräte zu ganzen Heizungsund Lüftungsanlagen. Grundfertigkeiten in der Metallverarbeitung wie Löten, Schweißen und Rohrleitungsarbeiten sind hier erforderlich. Umfangreiche Kenntnisse muss man sich in Sachen Technik und Elektronik erwerben, will man die modernen Regel- und Steuerungsgeräte korrekt einbauen. Auch die Funktionsweise der Geräte muss bekannt sein, um eventuell auftretende Fehler rasch zu erkennen und zu beseitigen.Während der Lehrzeit erwirbt man Kenntnisse und Fertigkeiten im Pflegen und Instandhalten von Werkzeugen und Maschinen, lernt das Lesen und Anfertigen von Zeichnungen, erwirbt Kenntnisse im Stein- und Betonbau sowie im Bearbeiten und Setzen von Keramiken, Natur- und Kunststeinen. Zu den Lehrinhalten zählen ferner chemisches und physikalisches Grundlagenwissen, Werkstoffkunde, Wärmelehre, Elektro- und Feuerungstechnik und die Regel- und Steuerungstechnik. ZukunftBeruf | 121 Die TK bietet Kommunikationstraining für junge Leute an: Bewerbungsschreiben und Vorstellungsgespräche sind nicht alles Wenn Schulzeit, Ausbildung oder Studium zu Ende gehen, stellt sich die Frage nach dem künftigen Arbeitsplatz. Klar – Bewerbungen schreiben! Und dann? Sich vorstellen! Für viele aber leichter gesagt als getan. Natürlich gibt es eine ganze Reihe von Büchern und Broschüren, die einem erklären, wie man einen tabellarischen Lebenslauf verfasst, oder dass man besser nicht in Turnschuhen zu einem Vorstellungsgespräch bei einer Bank geht. Aber spätestens nach den ersten Bewerbungsschreiben und Kontaktgesprächen mit möglichen Arbeitgebern wird klar, dass es eigentlich darum geht, sich zu präsentieren, den künftigen Arbeitgeber einzuschätzen, ein Gespür für seinen eigenen Wert – auch in Euro und Cent – zu entwickeln und dies alles für sich und für das jeweilige Gegenüber ‘gut rüberzubekommen’. Kurz gesagt, es geht darum, gut und erfolgreich zu kommunizieren. Auch, wer gar nichts sagt, teilt etwas mit … Ein reines Bewerbungstraining war daher auch nicht das Ziel eines Projekts der Techniker Krankenkasse (TK) im Großraum Mannheim/Ludwigshafen, bei dem junge Leute einen Abend lang Gelegenheit hatten, mit anderen in ähnlicher Situation unter Anleitung einer erfahrenen Expertin Fragen im Zusammenhang mit Berufswahl und Bewerbung zu besprechen und eigene Erfahrungen auszutauschen. Nach einer kurzen ‘AufwärmRunde’, in der sich die Einzel- 122 | ZukunftBeruf nen einander vorgestellt haben, wurden in kleinen Gruppen die Erwartungen an einen solchen Abend diskutiert. Beispiele für Fragen waren: – Was muss ich bei einer Bewerbung besonders beachten? – Wie verhalte ich mich in einem Vorstellungsgespräch richtig? – Was ziehe ich an? Schnell waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig, dass Bewerbungssituationen immer auch Stresssituationen sind. Es geht neben den verbalen Fähigkeiten auch darum, körpersprachliche Signale auszusenden und zu interpretieren. Was sage ich damit aus, dass ich den Kopf oder die Hände in einer bestimmten Weise halte? Was teilt mir mein Gegenüber durch seine Körperhaltung mit? Darf ich ein Getränk oder eine Zigarette annehmen? Nahezu unbemerkte körpersprachliche Aussagen oder normalerweise unbewusst getroffene Alltagsentscheidungen können in einem Bewerbungsgespräch eine wichtige Bedeutung gewinnen und über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Erfolgreiche Kommunikation zu Beginn eines erfolgreichen Berufslebens Aber die Zeit der ersten Bewerbungen ist auch ein entscheidender Wendepunkt: Von nun an muss das ganze Leben in die eigene Hand genommen werden. Das ge- schützte ‘Probehandeln’ als Jugendliche endet in der Regel mit der Aufnahme der ersten Beschäftigung. Bewusste Entscheidungen, aber auch unbewusste Handlungen und Verhaltensweisen haben eine größere Tragweite – sie können unter Umständen den gesamten späteren Lebensweg beeinflussen. Sicherheit auszustrahlen, Unterwürfigkeit oder sichtbare Nervosität zu vermeiden, mit Stress und angstbesetzten Situationen souverän umgehen zu können, ist von diesem Zeitpunkt an kein ‘Luxus’ mehr, sondern gehört zu den unverzichtbaren Fähigkeiten, sein Leben erfolgreich zu gestalten. Erfolgreiche Bewerbungen stärken das Selbstbewusstsein. Andererseits wiederum können erfolglose Bewerbungen Selbstzweifel schüren und Ängste vergrößern. Weitere Themen des Kommunikationstrainings waren daher: – Wie verhalte ich mich nach mehreren Absagen? – Wie komme ich aus angstbesetzten Situationen heraus? – Wie kann ich aus erfolglosen Bewerbungen lernen? – Wie schaffe ich es, dass Absagen mir nicht den Mut für weitere Bewerbungen nehmen? – Wie kann ich mich mental auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten? Dies wurde auch in Form von Rollenspielen erarbeitet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten an sich selbst er- fahren, wie sich Stress und Herzklopfen in einer neuen ungewohnten Situation anfühlen – und sie konnten sich mit anderen darüber austauschen. Mehr Sicherheit und neue Kurse ... Die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren ausnahmslos positiv. Die meisten gaben an, jetzt mit Bewerbungssituationen anders – und besser – umgehen zu können. Insbesondere die Teilnehmerinnen gaben an, an Sicherheit gewonnen zu haben und mit Bewerbungssituationen bewusster umgehen zu können. Die Behandlung der nonverbalen Kommunikation in und der Einfluss der Körpersprache auf erfolgsorientierte Gesprächssituationen wurde allgemein als das Besondere des Kurses angesehen und wird auch den Schwerpunkt der neuen Kurse bilden. Selbstverständlich können dann auch wieder Fragen zu Form und Gestaltung von Bewerbungsschreiben und zur Präsentation der Unterlagen gestellt werden. Die Broschüre ‘Erfolgreich in den Job – Bewerbungstipps für Auszubildende’ info erhalten Interessierte bei der TK Mannheim Frank Beiner Tel.: 06 21 / 8 03 32-300 www.tk.de