Neue Therapieoptionen gegen verstärkte uterine Blutungen en n
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Neue Therapieoptionen gegen verstärkte uterine Blutungen en n
WISSEN AKTUEL Vorgehen bei Hypermenorrhoe Neue Therapieoptionen gegen en n verstärkte uterine Blutungen Die Hypermenorrhoe ist eine verstärkte uterine Blutung mit Koagelabgang. Ein Bindenverbrauch von mehr als fünf Binden oder Tampons/Tag ist ein wegweisendes Kriterium für eine Hypermenorrhoe. Andere Definitionen sind ein Blutverlust von mehr als 80ml pro Menstruation. n Bevölkerungsstudien geben 10 bis 35% der Frauen an, an Hypermenorrhoe zu leiden und eine Eisenmangelanämie entwickelt sich bei 21 bis 67% der Patientinnen mit Hypermenorrhoe. Für die betroffenen Frauen ist die Hypermenorrhoe oft mit einer Einschränkung der Lebensqualität, Abgeschlagenheit und Müdigkeit, sowie Arbeitsausfall verbunden. nisch bbedingt: Die Ursache der Hypermenorrhoe ist häufig organisch ese könn Myome, Polypen oder Adenomyosis (Abb. 1a, b). Diese können die er durch dur DehKontraktionsfähigkeit des Myometriums verringern oder nung des Endometriums Mikrotraumen und Entzündungen hervorrufen, welche zu vermehrten Blutungen führen. Bei Adoleszentin-rnen sind anovulatorische Zyklen die häufigste Ursache von Hyperl menorrhoe. Bei jungen Frauen können auch in bis zu 30% der Fälle Koagulopathien ursächlich sein. Hierbei ist die am weitesten verä de u g breitete Koagulopathie die qualitative oder quantitative Veränderung chenadhäsion des Willebrand Faktors, eines Proteins, das für die Plättchenadhäsion und Gerinnung notwendig ist. Mit zunehmendem Alter müssen Maachen oder internislignome von Zervix/Uterus, medikamentöse Ursachen norrhoe ausgeschlostische Erkrankungen als Ursache der Hypermenorrhoe hisch. Der ttransvaginasen werden. Die Abklärung erfolgt sonographisch. stigste Methode in der le Ultraschall ist die sensitivste und kostengünstigste ären Befunden. den. Bei neuaufneuau Detektion von Myomen oder intrakavitären getretener Hypermenorrhoe ypermenorrhoe und un suspektem Endometrium omet (Dicke menopausal/frühzyklisch und >6mm m po >12mm prämenopausal/frühzyklisch postmenopausal) ologische Abklärung des Endometrium soll die histologische Endometriums erfolgen. Laborch sind bei über mehrere Zyklen bestehe chemisch bestehender Hypermenorrhoe eine Hb-/Htk-Bestimmung und Ferritinb Ferritinbestimmung sowie bei prechender Anamnese eine Gerinnungs entsprechender Gerinnungsabklärung einzuleiten. Ursachenorientierte tierte Therapie der d Hypermenorrhoe Die Abklärung A und Therapie soll ursachenorientiert ursa erfolgen: int Befunden den mit m HSK und frakt. Kürettage, ggf. l bei intrakavitären Befundrese Befundresektion (Abb. 1a) urch eine hysteroskopis hysteroskopische, laparoskopische oder abdominal durch omresektion bei su le Myomresektion submuköser oder intramuraler Lokalisatioms. Bei Wunsch Wu on des Myoms. nach konservativem Vorgehen kann kame auch eine medikamentöse Therapie eingeleitet werden (siehe unten ten) (Abb. 1a, b). Unspezifische Therapieoptionen Unspez Oft ftmals mals bleibt die Ursache der Hypermenorrhoe unklar und es nnen n können nichtspezifische medikamentöse oder operative Therapien ngewan werden: angewandt Foto: Betschart I Dr. med. Cornelia Betschart Zü Zürich Abb. 1a: Abklärung ung Hypermenorrh Hypermenorrhoe – endometrioides Adenokarzinom des Corpus uteri 36 Abb. 1b: hysteroskopische submuköse Myomresektion 01 _ 2011 _ info@gynäkologie WISSEN AKTUELL TAB. 1 Kostenvergleich medikamentöser Therapien pro Anwendungsjahr Primolut N® (Norethisteron) (2x5mg 10/20 Tage) Prodafem® (Medroxypro gesteronacetat) (1x10mg 10/20 Tage) Cyklokapron® (Tranexamsäure) 1. ZT: 4x1 2.–5. ZT: 3x1 Dicynone® (Etamsylat) Etamsyla (3x500 wä während Tagen) 10 Tagen Anzahl Tabletten pro Monat 20 40 10 20 16 3 30 Kosten pro Jahr in CHF Stand Nov. 2010 72.00 144.00 81.20 162.40 243.80 54.60 654.60 Mirena na® (Levonorgestrel) Spirale, rale Einlage und Nachntrol total 550.00 CHF kontrolle (2010, 010, USZ) 110.00 l Mefenacid 3x500mg/d während der Mensblutung oder Napro- in® (Desmopressin) (Desmopressin verl Von Willebrand-Faktor Mangel: Minirin® xen 550mg einmalig gefolgt von 275mg 8 stündlich l Dicynone® (Etamsylat) 500 3x500mg/d während 10 Tagen; Therapiebeginn fünf Tage vor erwarteter Blutung l Endometriumsablation: hysteroskopisch oder mit intrakavitärer bipolarer Elektro- oder Thermokoagulation sec Stunden die Blutung utung durch dur Erhömindert für ungefähr sechs on Willebrandfaktors. Willebrandfaktor Minirin® (Desmopressin) mopr hung des von nasal erbessert die Gerinnung bei b hämorrhagischer hagi oder i.v. verbessert Diatheziellen bei von Willebrand-Faktor Mangel. Ma se, im speziellen Bei hämorscher Diathese empfiehlt sich in jedem Fall Fal eine hämatologirhagischer sche Abklärung. Oftmals werden danach im Alltag sofern keine ere Kontraindikation vorliegt – kombi andere kombinierte Ovulationshemmerr eingesetzt. Cyklokapron® kann ebe ebenfalls bei der von Willeng eingesetzt werden. werden Cyklokapron® (Tranexambrand-Erkrankung säu der Dosierun säure) kann in folgender Dosierung angewendet werden: 4x1gr am 1. ZT, ZT 3x 1gr vom 2.–5. ZT. Cyklokapron Cy hemmt die gesteigerte Fibrinogen bess lokal die Gerinnung. Fibrinogenolyse und verbessert RH-Agonisten vor Myo Myomenuklation/Reproduktionsmedizin: l GnRH-Agonisten werer präoperativer präoperative Anämie können GnRH-AntagonisBei schwerer Amenorrho führen, worunter sich das Hb normaten zu einer Amenorrhoe yome präoperativ kleiner werden. Längerfristig lisiert und die Myome sind die Nebenwirkungen wirk zu gross, als dass sich diese Therapieform eetabliert hat. Die Indikation zum Einsatz von GnRH-Agonisten zzur Myomreduktion vor einem geplanten Eingriff ist opeateurab rateurabhängig. Spezifische nicht-operative Therapieoptionen en Falls die Ursache der Hypermenorrhoe bekannt ist und d diese nicht ätze: operativ angegangen wird, gibt es folgende Therapieansätze: l Bei anovulatorischen Blutungen ohne Antikonzeptionsbedarf vermindern Gestagene vom 16.–25. Zyklustag die Hypermenorrhoe. Eingesetzt werden Primolut-N® (Norethisteron) 2x5mg vom 5./I5.-26. ZT oder Prodafem® (Medroxyprogesteronacetat) 10mg/d. Gestagene wirken atrophisierend auf das Endometrium e Perie und reduzieren die Blutungsstärke. Eine Alternative in der on den nicht menopause ist die Mirena®-Spirale. Mirena® bringt von reduktion (75– operativen Möglichkeiten die effektivste Blutungsreduktion 95%) und ist krankenkassenpflichtig in dieser Indikatio Indikation. Relaome, da es darunter tive Kontraindikationen sind submuköse Myome, häufiger zu einer Dislokation der Spirale kommt. Zu eerwähnen gen IUD in ca. 12% ist, dass sich unter den levonorgestrelhaltigen elche sich meist nach zwei der Fälle Ovarialzysten entwickeln, welche Kost ch der mebis drei drei Monaten zurückbilden Ein Kostenvergleich z onate dikamentösen Therapien in der Anwendung über zwölf Monate ist in Tabelle 1 dargestellt. Pille einzul Bei Antikonzeptionsbedarf istt eine gestagenbetonte P setzen. l Patientinnen mit symptomatischer Adenomyosis erfahren eine auchschm rch Ovulationshemmer Ovulationshemme Linderung der Unterbauchschmerzen durch haltige IUD. NSAR sind beii diesen Patient und levonorgestrelhaltige Patientinnen sowohl eine Option zur Schmerzlinde Schmerzlinderung als auch zur Verpermenorrhoe. ringerung der Hypermenorrhoe. ogesteron ist Mittel der Wahl bei HypermenorH l Mikronisiertes Progesteron rhoe in der präkonzeptionellen Situation, da hierzu keine TeraUtroge togenitätt bekannt ist. Die Anwendung von Utrogestan ist in eiosierung von 200mg 0-0-0-1 0-0ner Dosierung abends empfohlen. sterondurchbruchsblutungen ((Depo-Provera®, Implanon®) l Progesterondurchbruchsblutungen nnen mit Östradiol 2mg über sieben bis b zehn Tage behandelt können werden. operativem Vorgehen: Mifegyl Myome und Wunsch nach nicht opera ne® 5mg/d (Off-labe -label-use). Mifegyne reduziert das Volumen von n um bis zu 50% und u führt zur Atrophisierung des EndoMyomen metriums. info@gynäkologie _ 01 _ 2011 Notfallmedikation tfallm Empfehlu der hormonellen Blutstillung bei akuten dysfunktioEmpfehlung nellen Blutungen als Notfallmedikation nachdem Primosiston aus dem Handel genommen wurde: l Endometrium >5mm: atrophisierende Gestagene, z.B. PrimolutN 1-1 -1 für zehn Tage l Endometrium atroph: Microgynon® 30: 1.–2. Tag: 1-0-1; 3. –8. Tage: 1-0-0 Dr. med. Cornelia Betschart UniversitätsSpital Zürich Gynäkologische Klinik und Poliklinik, 8091 Zürich [email protected] Literatur: 1. Leon Speroff und Marc A. Fritz: Clinical Gynecologic Endocrinology and Infertility, 7. Ausgabe, 2005. Kapitel Dysfunctional uterine bleeding. 2. Handbuch: Hormon- und Zyklusstörungen, Klinik für Reproduktionsendokrinologie, UniversitätsSpital Zürich, 2011 37