3. Drittel - EC Red Bull Salzburg
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3. Drittel - EC Red Bull Salzburg
DAS STADIONMAGAZIN DES EC RED BULL SALZBURG AUSGABE 3 FEBRUAR 3. DRITTEL 2013/2014 SCHUTZGEBÜHR 2 € JETZT ZÄHLT’S! ROSENKRANZ Fabio Hofer RED WING Steve Yzerman RUSSE Bernd Brückler WWW.REDBULLS.COM BULLY // 3. DRITTEL 2013/2014 SERVUS, HOCKEY-FANS! Es wird Zeit für Playoff-Hockey: Tore, Einsatz, Spektakel! Unser Kolumnist Hannes Biedermann bricht in seiner Kolumne diesmal jedoch eine Lanze für Rollenspieler: vordergründig unauffällige Typen, die aber für den Erfolg eines Teams unverzichtbar sind. „Unbesungene Helden“, ab Seite 32. Vor ein paar Jahren hätten nur die wenigsten Wetten darauf angenommen, dass es Fabio Hofer zum Stammspieler in Salzburg bringen würde. Mit einer Mischung aus Talent, Fleiß und Durchsetzungsvermögen hat sich der 1,70 Meter kleine Vorarlberger ins Team gespielt – und in die Herzen der Fans. Das Interview mit unserer Nummer 14 ab Seite 10. Torhüter Bernd Brückler ist um fast zehn Jahre älter als Fabio Hofer und steht in seiner 14. Saison als Profi. Drei davon hat er in der russischen KHL verbracht. Seine dortigen Erlebnisse füllen ein Buch: „This Is Russia“ heißt es, dieser Tage ist die deutsche Übersetzung erschienen. Hiermit sei es allen Hockeyfans dringend ans Herz gelegt. Sollte jemand Überzeugungshilfe benötigen: Einen kurzen Auszug gibt es ab Seite 26. Jetzt aber volle Konzentration auf die Playoffs! Die Besten auf dem Eis: Allrad-Modelle von Suzuki Mehr Infos unter www.suzuki.at Viel Vergnügen beim Lesen wünscht die Redaktion. Verbrauch kombiniert: 6,6 –9,6 l/100 km CO2 -Emissionen: 174 – 221 g/km, Symbolfoto Coverfoto: GEPA pictures/Felix Roittner INHALT 4 Highlights 8 Champions Hockey League 10 Interview: Fabio Hofer 16 Legendär: Färjestad BK 18 Statistik: Troy Milam 20 Steve Yzerman 26 „This Is Russia“ 32 Open Ice: Hannes Biedermanns Kolumne 34 Held von einst: Jordan Parisé Name: EC Red Bull Salzburg Gegründet: 1977/78 als HCS Stadion: Volksgarten Adresse: Hermann-Bahr-Promenade 2, A-5020 Salzburg Web: www.redbulls.com IMPRESSUM Herausgeber EC Red Bull Salzburg Team Werner Jessner (Chefredaktion), Dominik Uhl (Artdirektion), Markus Kučera (Fotoredaktion), Hannes Biedermann, Kevin Goll, Christoph Pfeiler, Jordan Parisé, Paul Stuefer Redaktion & Produktion Red Bull Media House GmbH, Heinrich-Collin-Straße 1, A-1140 Wien, +43 (0)1 90221-0, www.redbulletin.com Druck Offset 5020 Druckerei & Verlag Ges.m.b.H., Bayernstraße 27, A-5072 Siezenheim 3 GALLERY Fotos: GEPA pictures/Florian Ertl, GEPA pictures/Wolfgang Jannach, GEPA pictures/Mathias Mandl Fotos: GEPA pictures/Florian Ertl, GEPA pictures/Wolfgang Jannach, GEPA pictures/Mathias Mandl GARRETT ROE (LINKS) WAR NACH EINER VERLETZUNG LANGE ZEIT AN SEINEM GITTER ERKENNBAR. SEINER PERFORMANCE HAT ES NICHT GESCHADET: 40 PUNKTE IN 40 SPIELEN SIND EINE ANSAGE. AM WEG ZURÜCK ZU ALTER STÄRKE IST AUCH ASSISTANT CAPTAIN MANUEL LATUSA, DER SEINE FEUERKRAFT NEU ENTDECKT HAT. LIEBER EIN VILLACHER IM TOR ALS DER PUCK: GOALIE BERND BRÜCKLER, FREESTYLER TROY MILAM UND DOUG LYNCH HALTEN DEN SALZBURGER KASTEN NOTFALLS AUCH MIT UNGEWÖHNLICHEN METHODEN SAUBER. FLÜGEL FLÜGEL FÜR FÜR JEDEN JEDEN GESCHMACK. GESCHMACK. RED REDBULL BULLININ33GESCHMACKSRICHTUNGEN. GESCHMACKSRICHTUNGEN. Fotos: GEPA pictures/Felix Roittner (2) Fotos: GEPA pictures/Felix Roittner (2) HIER SPRICHT DER DON: TRAINER JACKSON FÜHRT DIE MANNSCHAFT MIT RUHIGER HAND. MATT KEITH HAT AUCH IN DER NHL GETROFFEN, HIER NETZT ER GEGEN EINEN EHEMALIGEN KURZZEIT-KOLLEGEN: MIT INNSBRUCKGOALIE ADAM MUNRO HAT ER ZWISCHEN 2003 UND 2006 BEI DEN CHICAGO BLACKHAWKS GESPIELT. CRANBERRY CRANBERRY LIMETTE LIMETTE HEIDELBEERE HEIDELBEERE VORSCHAU BULLY // 3. DRITTEL 2013/2014 EUROPÄISCHE EUROPÄISCHE UNI UNION ON CHAMPIONS HOCKEY LEAGUE. Kommenden Sommer geht es endlich los: Die besten Clubs des Kontinents spielen um die European Trophy. QUALIFIKATION Die 26 Gründungsmitglieder (siehe Karte) sind fix qualifiziert, außerdem der Meister sowie der Sieger des Grunddurchgangs der GründerLigen. Bis zu neun Plätze werden für Wild Cards freigehalten. Als Qualifikanten kommen unter Umständen der zukünftige Sieger des Continental Cup oder die Meister anderer Ligen, die nicht zu den Gründungsmitgliedern zählen, in Frage. Diese sogenannten „Wild Card Leagues“ sind die Vertreter Frankreichs, der Slowakei, Großbritanniens, Norwegens, Dänemarks und eventuell Italiens. Für Teams der KHL gibt es eine Einladung, nach der Premierensaison zur Champions Hockey League zu stoßen und unter denselben Bedingungen wie die europäischen Clubs teilzunehmen. MODUS In zehn Vierergruppen matcht sich die Elite europäischer Vereine in Hin- und Rückrunde um die 16 Plätze im Achtelfinale, für das sich neben den zehn Gruppensiegern die sechs 8 FOUNDING LEAGUE SCHWEDEN: 1 Djurgårdens IF 2 Frölunda Indians 3 Färjestad BK 4 HV71 5 Linköpings HC 6 Luleå HF bestplatzierten Gruppenzweiten qualifizieren. Danach geht es im K.-o.-System weiter (Hin- und Rückrunde). Der Sieger wird in einem einzigen Finalspiel ermittelt. BESONDERHEITEN Die Auslosung erfolgt so, dass es pro Vierergruppe nur einen Liga-Vertreter gibt. Innerdeutsche Duelle werden so zum Beispiel ausgeschlossen. (Man trifft sich während der Liga ohnehin noch oft genug). Das unterstreicht den internationalen Charakter der Champions Hockey League. Sonderfall: Die vier nichtösterreichischen EBELTeilnehmer (HCB Südtirol, Znojmo, Fehérvár, Olimpija Ljubljana) werden dem Österreich-Kontingent statt jenem ihrer Nation zugerechnet. TERMINPLAN Die Gruppen-Auslosung erfolgt am 21. Mai während der IIHF-WM in Minsk und wird live übertragen. Die ersten Gruppenspiele finden am 21. August statt, das Finale steigt am 3. Februar 2015 in der Heimarena eines der beiden Finalisten. WILD CARD LEAGUE DEUTSCHLAND: DEUTSCHLAND: 2323 Adler Adler Mannheim Mannheim 2424 Eisbären Eisbären Berlin Berlin 2525 ERC ERC Ingolstadt Ingolstadt 2626 Krefeld Krefeld Pinguine Pinguine SCHWEIZ: SCHWEIZ: 1919 SCSC Bern Bern 2020 Fribourg-Gottéron Fribourg-Gottéron 2121 ZSC ZSC Lions Lions Zürich Zürich 2222 EVEV Zug Zug 6 10 9 12 3 1 5 2 13 23 19 21 25 15 14 17 20 22 7 8 4 24 26 11 FINNLAND: 7 HIFK Helsinki 8 JYP Jyväskylä 9 KalPa Kuopio 10 Oulun Kärpät 11 Tappara Tampere 12 TPS Turku TSCHECHIEN 13 Bílí Tygři Liberec 14 HC Pardubice 15 HC Sparta Prag 16 HC Vítkovice Steel Ostrava 16 18 ÖSTERREICH 17 EC Red Bull Salzburg 18 UPC Vienna Capitals 9 INTERVIEW BULLY // 3. DRITTEL 2013/2014 FABIO HOFER. Ein junger Mann als Symbol der neuen Spielfreude: die wunderbare Wandlung eines grübelnden Tribünengastes zum Aufsteiger des Jahres. Foto: GEPA pictures/Felix Roittner Interview: Werner Jessner 10 DAS LACHEN IST ZURÜCK 11 INTERVIEW VOR EINEM JAHR HÄTTE MAN NICHT ERWARTET, DASS DU SO EINE STARKE SAISON SPIELST. WAS HAT SICH GEÄNDERT? Ein eingeklemmter Rückennerv kostete mich letzte Saison viele Spiele. Ich wurde erst zu den Playoffs wieder fit. Heuer habe ich bereits bis Februar mehr als doppelt so viele Matches absolviert wie in der gesamten vorigen Saison – trotz einer Gehirnerschütterung gegen Ljubljana, die aber nach zwei Wochen ausgeheilt war. Wenn du viel spielst, kommt das Selbstvertrauen, du denkst weniger nach. Dann klappen viele Dinge ganz einfach. WAS ZEICHNET DIE VIERTE LINIE MIT DIR, KONSTANTIN KOMAREK UND MARCO BRUCKER AUS? Wir harmonieren gut miteinander und schießen Tore. In Salzburg sollen alle vier Linien scoren. Der Trainer verlangt von uns, dass selbst die vierte Linie aggressiv spielt, Forechecks macht und ihre Chancen sucht, anstatt bloß das Ergebnis zu halten und den ersten beiden Linien Erholungspausen zu verschaffen. WIE SIEHST DU DEINE SPIELERISCHE ROLLE? Als die des schnellen Eisläufers, der als Center oder Flügel einsetzbar ist und auch scoren kann. HATTEST DU IN DER ZEIT, IN DER DU AUF DER TRIBÜNE GESESSEN BIST, SELBSTZWEIFEL? Natürlich. Da geht man auch zum Trainer und fragt, was man ändern soll. Wenn es dann keine befriedigenden Antworten gibt, macht das die Sache auch nicht gerade leichter. Als Profi ist es schlimm, wenn du nicht spielen kannst. DEIN VERTRAG IN SALZBURG LÄUFT HEUER AUS. BLEIBST DU HIER? Es gibt Gespräche, aber ich möchte mir den Rest der Saison noch anschauen, bevor ich mich entscheide. 12 BULLY // 3. DRITTEL 2013/2014 DIE PUNKTEREGEL KÖNNTE DIR AB ÜBERNÄCHSTER SAISON ZUM VERHÄNGNIS WERDEN … 2014/15 zähle ich noch null Punkte, danach werde ich vermutlich mit zwei, vielleicht auch mehr Punkten bewertet werden. Die Punkteregel wird nicht nur für mich ein Problem, sondern für das gesamte österreichische Eishockey – spätestens dann, wenn die Generation derzeitiger Leistungsträger, der Trattnigs, Welsers, Latusas und Kochs, zurücktritt. Wer soll diese Lücke ausfüllen, wenn keine jungen Österreicher die Chance bekamen, regelmäßig erste oder zweite Linie oder Powerplay zu spielen, weil es für die Vereine wegen der Punkteregel klüger war, Legionäre zu kaufen? wird und Beweglichkeit gefragt ist. Da tun sich größere Spieler tendenziell schwerer. Auch die Legionäre, die nach Europa kommen, werden zunehmend kleiner. Körpergröße oder Talent allein sind nicht entscheidend. Du musst viel arbeiten, vor allem im Sommer, und bereits mit fünfzehn, sechzehn Jahren ein solides Fundament legen. Ich finde es nicht so entscheidend, ob du dann nach Übersee gehst oder in einer guten Akademie wie hier in Salzburg fertig ausgebildet wirst. DIE PUNKTEREGEL SOLL ALSO WEG? Dieses System schwächt das Nationalteam und verkleinert den Arbeitsmarkt für einheimische Spieler. Ich halte die Regel für Blödsinn. IM VERGLEICH ZUM NORMALEN ARBEITER AUF DER TRIBÜNE: WIE VIELE STUNDEN HAT DIE DURCHSCHNITTLICHE ARBEITSWOCHE EINES HOCKEY-PROFIS? Sicher weniger als die eines Maschinenbauers! Die viele Zeit, die wir auf Auswärtsfahrten verbringen, rechne ich nicht als Arbeit, weil wir sie ohnehin schlafend, Karten spielend oder mit dem iPad Musik hörend im Bus verbringen. NACHDEM DU DICH INS TEAM DER RED BULLS GESPIELT UND AUCH SCHON ERSTE NATIONALTEAM-EINSÄTZE FÜR ÖSTERREICH ABSOLVIERT HAST: WIE SOLL ES SPORTLICH WEITERGEHEN? Ich möchte mich im Stamm des Nationalteams etablieren und zu WM oder Olympischen Spielen fahren. Außerdem ist ein Ziel, an irgendeinem Punkt meiner Karriere im Ausland zu spielen, am liebsten in der Schweiz, wo ich ja schon in der Jugend aktiv war. Als Profi ist es aber ungleich schwerer, da in der Schweizer Liga nur vier Legionäre pro Mannschaft spielberechtigt sind. Auch die DEL oder Skandinavien würden mich interessieren, vor allem Schweden. Das schwedische Hockey hat mir immer sehr gut gefallen. DU MISST NUR 170 ZENTIMETER. SIND KLEINE SPIELER NOCH IMMER IM NACHTEIL? Weniger als früher, weil das Spiel immer schneller HATTEST DU EINEN PLAN B FÜR EIN LEBEN OHNE HOCKEY? Ja, ich habe eine Lehre als Maschinenbautechniker abgeschlossen. DU WARST BEREITS PROFI, ALS DU ZUM BUNDESHEER EINGEZOGEN WURDEST. Das war eine harte Zeit. Vor allem während der ersten neun Wochen konnte ich nicht sinnvoll trainieren und bin nur mit dem 35-Kilo-Rucksack herumgelaufen. Der zuständige Oberleutnant war zwar selbst Sportler, hat aber gemeint, er könne keine Ausnahme zulassen – und das war im Sommer, wo du die Basis für die Saison legen sollst! So habe ich zwei Monate Trainingsrückstand aufgerissen. Danach wurde es besser. Hätte ich alle sechs Monate verloren: Das wäre unter Umständen das Karriereende gewesen. Ich war wirklich froh, als ich nach sechs Monaten endlich abrüsten konnte. SEINE KARRIERE GEBOREN: 23. 1. 1991 in Lustenau SCHIESST: rechts TEAMS: SPG Dornbirn/Lustenau, Dornbirner EC, EC Red Bull Salzburg. Österreichischer Nationalspieler in der U18, der U20 und im Nationalteam ERFOLGE: Nationalliga-Meister 2007/08 und 2009/10 (Dornbirn) EBEL-Meister 2010/11 European Trophy Champion 2011/12 (EC Red Bull Salzburg) WARUM MÖGEN DICH DIE FANS? Ich denke, ich bin ein korrekter Typ, der grüßt, bitte und danke sagt und nicht abgehoben ist. Außerdem bin ich ein Österreicher, der aus dem Salzburger Nachwuchsprogramm kommt. Damit können sie sich wohl identifizieren. WER WAREN DEINE VORBILDER ALS KIND? Als Lustenau in der obersten Klasse war (2000–03; Anm.), hat mir der finnische Verteidiger Jaako Niskavaara am meisten getaugt, obwohl ich selbst als Stürmer gespielt habe. Mein Vater ist – übrigens bis heute – Fan der VEU Feldkirch. In deren großer Zeit war Simon Wheeldon unser gemeinsamer Held. International haben mir Joe Sakic und Peter Forsberg getaugt, heute Alex Owetschkin und Sid Crosby, obwohl sie so unterschiedliche Typen sind. WER WAREN DIE BIG NAMES IN SALZBURG, ALS DU VON LUSTENAU HIERHER GEWECHSELT BIST? Trattnig, Latusa, Koch, Divis. Die hatte ich hauptsächlich aus dem Fernsehen gekannt, von Spielen des Nationalteams, und plötzlich saß ich in der Kabine am Platz neben Tommy Koch. Das war 13 INTERVIEW BULLY // 3. DRITTEL 2013/2014 WIE KOMMEN EIGENTLICH EURE GOALIES BERND BRÜCKLER UND LUKA GRAČNAR MITEINANDER AUS? Gut. Das liegt vermutlich auch daran, dass der eine schon viel gesehen hat, während der andere noch am Beginn seiner Karriere steht. Natürlich will jeder spielen, aber sie pushen sich gegenseitig. Sportlicher Ehrgeiz schließt Sympathie füreinander nicht aus. schon eine große Ehre. Es wäre schön, wenn ich einmal auf eine ähnliche Karriere wie diese Jungs zurückblicken könnte. WIE IST DIE STIMMUNG HEUER IN DER KABINE? Wirklich lässig. Da hat sich seit letzter Saison viel zum Positiven verändert. Das liegt auch am Trainer, der zwar am Eis beinhart ist, abseits aber echt locker. Wenn die Stimmung in der Kabine passt, passt es auch am Eis. Legionäre und Österreicher mischen sich, das war letztes Jahr nicht so. Das Lachen ist zurückgekehrt. Don Jackson lobt uns oft und sucht selbst nach Niederlagen das Positive. 14 IST ER SCHON JEMALS LAUT GEWORDEN? Nein, noch nie. WER SIND DIE SPASSVÖGEL IM KADER? Brückler, Pallestrang. Ich bin auch nicht mehr so ruhig wie in den ersten Saisonen. Je mehr du in der Mannschaft drin bist, desto lauter kannst du auch in der Kabine werden. WER SIND DEINE KUMPELS IM TEAM? Marco Brucker, Alexander Pallestrang, Konstantin Komarek, Dave Meckler – halt die Kinderlosen im Team. Wir spielen Fußball auf der PlayStation, grillen oder gehen in die Stadt was trinken. Foto: GEPA pictures/Felix Roittner STATISTIK GRÖSSE: 170 cm GEWICHT: 72 kg EBEL-SPIELE: 110 TORE: 9 PUNKTE: 29 STRAFMINUTEN: 42 PLUS/MINUS: –7 (Stand: 18. Febr. 2014) DIE FANS LIEBEN LUKA. Ja, das ist brutal. Selbst wenn er nicht Spieler des Abends wird, rufen sie seinen Namen. Er hat es verdient. Was für große Goalies der in seinem Alter schon aus dem Tor gespielt hat: Divis, Auld, Turco! Ich fürchte, er wird nicht mehr lang in der EBEL zu halten sein. Hut ab vor seiner Leistung. WAS KANN MAN ALS STÜRMER VON LUKA GRAČNAR LERNEN? Wenn du ihm im Training ein Tor schießt, weißt du, dass das etwas wert ist, weil er so ein Klassemann ist. Im Match musst du auch genau treffen. Luka hat ein tolles Stellungsspiel, du findest kaum ein Loch. Er ist schnell am Boden und auch schnell wieder auf den Beinen. Und er ist mental stark. WAS BEDEUTEN DEINE TATTOOS? Der Spruch am rechten Oberarm bedeutet übersetzt: „Die Familie, eine Liebe für immer“. Am Unterarm trage ich einen Rosenkranz, auf der Schulter Jesus und die Mutter Maria. Diesen Sommer kommt noch ein Engel dazu. BIST DU SEHR RELIGIÖS? Ich bin schon gläubig, ja. Ich bete dafür, dass meine Familie und ich gesund bleiben und so, aber nicht, dass ich ein Tor schieße oder gut spiele. WIE OFT SIEHST DU DEINE FAMILIE? Sooft es möglich ist. Wenn mein Vater freihat, kommen sie nach Salzburg, an freien Tagen fahre ich nach Vorarlberg. WELCHES VERHÄLTNIS HAST DU ZU GELD? Klassisch alemannisch würde ich sagen: Schaffe, schaffe, Häusle baue. Ich gebe wenig aus und lege mein Geld vernünftig an, weil man es – bis auf wenige Ausnahmen – im österreichischen Eishockey nicht schaffen kann, nach der aktiven Karriere völlig ausgesorgt zu haben. SIND DAS THEMEN IN DER KABINE? Durchaus. Ich hole mir finanzielle Tipps von den älteren Spielern. Aber wir blödeln natürlich auch rum und reden über das letzte Wochenende. Über Eishockey sprechen wir eigentlich kaum. WIE VIEL KRIEGST DU WÄHREND EINES SPIELS VON DEN ZUSCHAUERN MIT? Am Eis gar nichts. Nur auf der Bank merkst du, wie brutal laut es in der Halle ist. Am schönsten ist natürlich, wenn sie deinen Namen rufen. Aber sobald du wieder aufs Eis springst, bemerkst du es nicht mehr. GEGEN WEN SPIELST DU AM LIEBSTEN? Der KAC ist ein Erzrivale, diese Spiele sind immer besonders intensiv. Die Duelle gegen Linz haben fast Derby-Atmosphäre. Und in Wien vor 7000 Zuschauern aufzulaufen ist auch richtig geil. In Dornbirn hoffen die Zuschauer zwar, dass Salzburg verliert, mir drücken sie aber trotzdem die Daumen. KANNST DU NACH SPIELEN EINSCHLAFEN? Schwer. Ich liege oft bis um drei Uhr in der Früh wach, bis das Adrenalin endlich nachlässt. Im Geist gehst du Spielsituationen immer und immer wieder durch, auch wenn es natürlich nichts mehr bringt. Am Tag nach den Spielen ist Trainingsbeginn um neun Uhr. An den Augen der Kollegen kann ich dann sehen, dass ich nicht der Einzige war, der eine kurze Nacht hatte. 15 LEGENDÄRE VEREINE BULLY // 3. DRITTEL 2013/2014 FÄRJESTAD FÄRJESTAD BK BK FAKTEN STADION: Löfbergs Arena FASSUNGSVERMÖGEN: 8250 TRAINER: Leif Carlsson CAPTAIN: Rickard Wallin LETZTE SAISON: Platz 2 im Grunddurchgang, 16aus im Semifinale gegen Luleå Hockey schaffte (New York Rangers). Einer der letzten war Verteidiger Oscar Klefbom, der 2011 von den Edmonton Oilers in der ersten Runde gewählt wurde. In Summe wurden bislang nicht weniger als 42 FärjestadSpieler für die NHL gedraftet. Immer wieder führte der Weg mancher Cracks nach Mitteleuropa: Thomas Rundqvist, dessen Nummer 9 bei Färjestad BK gesperrt ist, war Serienmeister mit der VEU Feldkirch. Die Nummer 2, ebenfalls gesperrt, gehörte dem aktuellen Coach der UPC Vienna Capitals, Tommy Samuelsson. Und Greger Artursson, zweifacher Meister mit den Red Bulls, ist Fans in Salzburg noch in bester Erinnerung. In den letzten Jahren haben die Verantwortlichen, namentlich Bo Lennartsson und Håkan Loob, die Internationalisierung des europäischen Hockeys vorangetrieben. Sie waren die treibenden Kräfte hinter der Evolution der Nordic zur European Trophy. Allzu gern hätten die Mannen aus Karlstad das Red Bulls Salute im letzten Anlauf gewonnen, doch die Finnen von JYP Jyväskylä vereitelten den Coup. Nun wird man in Karlstad eben alles daransetzen, 2014/15 erster Champions-HockeyLeague-Sieger der Geschichte zu werden. REKORDE 9 schwedische Meistertitel 26 Finalteilnahmen 2 Spengler-Cup-Siege (1993, 1994) 4 retired numbers (2: Tommy Samuelsson, 5: Håkan Loob, 9: Thomas Rundqvist, Ulf Sterner, 21: Jörgen Jönsson) Fotos: GEPA pictures/Christian Ort, Carl Sandin/Bildbyran Karlstad ist ein verschlafenes 60.000-Einwohner-Städtchen schwache drei Autostunden westlich von Stockholm und sieht so aus, wie sich ein Mitteleuropäer eine schwedische Kleinstadt vorstellt: ruhig, lieblich, sauber. Es gibt eine Universität, eine Oper, ein Theater. Noch lieber aber geht der Karlstader in die Löfbergs Arena, die 8250 Personen fassende Heimarena von Färjestad BK. Das Grün-Weiß von Färjestad ist gefürchtet in der höchsten schwedischen Liga SHL (vormals Elitserien): Neun Meistertitel, das ist Rekord. Weitere 17 Mal stand man im Finale, außerdem hat man zwei Mal den Spengler Cup gewonnen und es einmal ins Finale des Red Bulls Salute geschafft. Färjestad ist eine beständige Quelle hockeytechnischer Supertalente, die es mit beängstigender Regelmäßigkeit in die Nationalauswahl der Tre Kronor schaffen. Einige, wie der aktuelle Präsident Håkan Loob, sind gar Mitglieder im elitärsten Hockeyclub der Welt: Triple Gold, das bedeutet olympisches Gold, WM-Gold und Stanley Cup. Viele junge Spieler sind in der Blüte ihrer Karriere von Karlstad nach Kanada oder in die USA übersiedelt: Ulf Sterner war 1964 der erste Spieler europäischer Schule überhaupt, der es in die NHL Fotos: GEPA pictures/Christian Ort, Carl Sandin/Bildbyran FOLGE 3. Heute Karlstad, morgen die ganze Welt: Seit Jahrzehnten produzieren die Südschweden am laufenden Band Supertalente für die große Hockeywelt. 17 STATISTIK BULLY // 3. DRITTEL 2013/2014 DER GLÄSERNE SPIELER powered by #60 TROY MILAM SCORER-PUNKTE GEBURTSTAG DURCHLEUCHTET 30. Juni 1980 Tore Die Scouts mussten ganz genau hinschauen, um die Qualitäten von Troy Milam zu erkennen: gestandener USVerteidiger, der es nie bis in die NHL geschafft, allerdings in der AHL solide bis gute Stats abgeliefert hat, detto in Finnland und Tschechien. Einen halben Punkt pro Spiel durfte man von ihm im Schnitt erwarten. In Salzburg hat er als einer von nur sieben Bullen alle 50 Spiele absolviert. Alles für das Team: Mannschaftsdienliche Typen wie Troy Milam, die sich durch alle Spiele beißen, sich in Schüsse werfen und noch dazu vorn assistieren können, sind das Herz einer Mannschaft. GRÖSSE 184 cm GEWICHT 84 kg NATIONALITÄT USA POSITION Verteidiger SCHUSS rechts Assists Spiele 79 73 57 47 14 3 2008/09 13 2007/08 2 3 1 2 0 1 3 3 0 0 0 0 1 1 0 1 0 1 2 Assists 2005/2006 Nominierung ins ECHL All-Star Team Foto: GEPA pictures/Wolfgang Jannach +22 +22 +20 +19 PLUS/MINUS Foto: GEPA pictures/Wolfgang Jannach MECKLER MILAM ROE RAFFL MILAM RAFFL KRISTLER FAHEY RAFFL, CULLEN MECKLER MILAM ROE MILAM LATUSA ROE RAFFL 18 2011/12 2 662 STRAFMINUTEN 2010/11 12 4 2012/13 ZAHLEN, BITTE! des Grunddurchgangs, Olimpija Ljubljana, hat er während der gesamten Saison kein einziges Tor aufgelegt. Beeindruckend die Plus-Minus-Statistik, in der er nur knapp hinter Thomas Raffl und Garrett Roe liegt. Auffällig auch, dass Troy für einen Verteidiger sehr selten auf der Strafbank sitzt: Rekordmann Fahey kommt auf satte 31 Minuten mehr. 67 49 45 36 15 8 3 Stand: 23.02. 2014 25 24 22 20 ASSISTS 16 4 VERGLEICH: IM TEAM 6 5 3 2009/10 50 SAISON 2013/14 Tore 21 15 12 TORE 23 26 Twitter.com/ECRBS Vergiss die erzielten Tore: Um die Offensivkraft eines Verteidigers zu bewerten, sind Assists deutlich aussagekräftiger. Troy Milam hat in dieser Disziplin die Werte von Stürmern, wobei ihm interessanterweise gegen vermeintlich stärkere Gegner mehr Vorlagen gelingen als gegen solche aus dem Keller: Ausgerechnet gegen den Tabellenletzten 32 27.09.2013 Erster Treffer für Red Bull Salzburg (gegen Fehérvár) 50 Karriere-Spiele EBEL-Spiele 337 0,51 30 0,60 Karriere-Punkte Karriere-Punkteschnitt EBEL-Punkte EBEL-Punkteschnitt 23 European-Trophy-Spiele mit Sparta Prag und Red Bull Salzburg 16 Treffer als torgefährlichster AHLVerteidiger 2010/2011 5 Punkte gegen seinen Lieblingsgegner, die UPC Vienna Capitals 19 PORTRÄT BULLY // 3. DRITTEL 2013/2014 THE CAPTAIN STEVE YZERMAN. Mit einem solchen Namen kann man nur Eishockeyspieler werden: wie eine der Allzeit-Größen den Schwung seiner Spieler-Karriere ansatzlos ins Management mitgenommen hat. Text: Werner Jessner Kapitän auf großer Fahrt: So halten ihn die Detroit-Fans in Erinnerung wie hier beim Breakaway gegen Domenico Pittis von den Buffalo Sabres. 20 Foto: Tom Pidgeon /Allsport/Getty Images A uf der Brücke Richtung Harbor Island herrscht jetzt, kurz nach 18 Uhr, reger Verkehr. Viele Porsches, ein paar Corvettes, ein Bentley, eine Reihe Mercedes, nur hie und da einmal ein Minivan. Harbor Island ist eine der besseren Wohngegenden im ohnehin noblen Tampa, Florida. Auch die Marmorschilder der hier beheimateten Firmen strahlen die Würde großen Geldes aus: Anwälte, Investmentbüros, Versicherungen. Während die Autos dezent in Tiefgaragen verschwinden, ist das mit anderen hier weit verbreiteten Transportmitteln nicht so leicht möglich: Yachten mit phantasievollen Namen liegen an den Piers vertäut, ihre Besitzer fahren damit am Wochenende über die Hillsborough Bay hinaus zu den Nationalparks an der südlichen Tampa Bay. 21 PORTRÄT STEVE GREGORY YZERMAN GEBOREN: 9. Mai 1965 GRÖSSE/GEWICHT: 1,80 m/84 kg VEREIN/SPIELER: Detroit Red Wings VEREINE/MANAGER: Detroit Red Wings, Tampa Bay Lightning STATISTIK: 1514 NHL-Spiele, 692 Tore, 1063 Assists. 3 Stanley Cups, 9 NHL All Star Games. Olympiasieger 2002, Vizeweltmeister 1985 und 1989 Foto: Elsa/Getty Images/NHLI, Scott Audette/NHLI via Getty Images Heute mit Krawatte: Yzerman gratuliert 2013 dem damaligen Tampa-Captain Vinny Lecavalier zum 1000. NHL-Spiel. logisch – Assist- und Punkterekord für Rookies. Als Captain blühte er dann so richtig auf und scorte mit 23 Jahren gleich mal 155 Punkte. Rund um ihn gewannen die einst so mächtigen Wings aus der Autostadt Detroit wieder an Größe, selbst wenn der ganz große Erfolg, der Gewinn des Stanley Cup, nicht und nicht gelingen wollte. Es war Trainerlegende Scotty Bowman vorbehalten, der mit den Montréal Canadiens die 1970er Jahre dominiert und danach mit den Pittsburgh Penguins einen weiteren Stanley Cup geholt hatte, das Glück schließlich auch nach Detroit zu bringen: Rund um die fünf Russen Sergei Fjodorow, Igor Larionow, Wjatscheslaw Koslow, Wladimir Konstantinow und Wjatscheslaw Fetissow schmiedete er ein Team, das in weiterer Folge dreimal den Cup holen sollte (1997, 1998, 2002). Einer der entscheidenden Schachzüge von Trainerfuchs Bowman war es, die Russen zaubern zu lassen und die Rolle von Captain Yzerman defensiver auszulegen. Der ungestüme Vorwärtsdrang des Captains gefiel dem Trainer so gar nicht, und er zwang ihn zu konsequentem Backcheck. Yzerman schluckte. So hatte er sich das wohl nicht vorgestellt. Es kam zu Auseinandersetzungen mit Bowman, ein Trade nach Montréal oder Ottawa Foto: Elsa/Getty Images/NHLI, Scott Audette/NHLI via Getty Images Harbor Island vis-à-vis steht das Tampa Bay Times Forum, mit nur knapp unter 20.000 Zuschauern Fassungsvermögen eine der größten Arenen der NHL. Eine Stunde vor Beginn des Matchs ist der Vorplatz bereits gut gefüllt. Einige Unerschrockene stehen selbst Ende Jänner in T-Shirts rum, der Rest trägt die blau-weißen Trikots der Bolts, wie das Team der Tampa Bay Lightning umgangssprachlich heißt: #91 Stamkos. #26 St. Louis. #30 Bishop. Vor den Treppen zum Haupteingang steht die Bronzestatue von Phil Esposito, dem als erstem Spieler mehr als 100 Punkte pro Saison gelangen. Er war der erste General Manager der Lightning nach ihrer Gründung im Jahr 1992. Im Mai 2010 hat eine andere Legende die Führung des Teams aus Florida übernommen, und es ist nicht ausgeschlossen, dass die Statue von Esposito in Bälde einen Nachbarn bekommt: in Gestalt von Steve „The Captain“ Yzerman. Unglaubliche 20 Jahre lang hatte er bei den Detroit Red Wings das „C“ auf seiner Brust getragen – länger als jeder andere in der Geschichte der NHL. Bereits mit 21 hatte er das Kapitänsamt übernommen, zu einem Zeitpunkt, als er längst bewiesen hatte, eine sportliche Ausnahmeerscheinung zu sein: erstes Tor im ersten Spiel, danach – fast BULLY // 3. DRITTEL 2013/2014 Oh mein Papa: 2002 war für Isabella Yzerman das Bild ihres Vaters mit dem Stanley Cup in Händen bereits ein vertrautes. 23 PORTRÄT BULLY // 3. DRITTEL 2013/2014 Spätestens nach Olympia-Gold in Vancouver wäre er in Kanada ein Superheld gewesen. 24 (3. Runde). Während der Olympiapause stehen die Lightning auf Platz 2 im Osten, die PlayoffTeilnahme scheint nur eine Formsache zu sein. Wenn Tampas Spieler das Turnier in Sotschi daheim im Fernsehen verfolgen, sehen sie die Arbeit ihres Chefs. Auch 2014 war er für Kanadas Kader verantwortlich. Aus Tampa drängten sich vor allem Steve Stamkos und Veteran Martin St. Louis auf. Doch Stamkos verletzte sich im Herbst und wurde nicht rechtzeitig fit. Blieb St. Louis, den die Fans vehement ins Team reklamierten, doch Steve Yzerman blieb sich treu: Freunderlwirtschaft gibt es bei ihm nicht. Erst in letzter Minute rückte der Held von Tampa verletzungsbedingt ins Aufgebot nach – als Einziger seines Teams. Selbst als General Manager ist Steve Yzerman immer noch The Captain: alles für das Team, selbst wenn Eigeninteressen darunter leiden. Foto: Dave Sandford/Getty Images begannen ihn Verletzungen am Knie und im Gesicht zu plagen, 2006 schließlich war nach 1514 gespielten NHL-Partien, 692 Toren und 1755 Punkten endgültig Schluss. Gleichzeitig war es der Beginn der Karriere des Managers Steve Yzerman. Er wechselte direkt ins Management der Detroit Red Wings und übernahm zusätzlich die Chefrolle im kanadischen Nationalteam – mit durchschlagendem Erfolg: Seine Jungs holten sich bei der WM 2007 in Moskau (ausgerechnet Moskau!) Gold ab. 2010 der nächste Streich: Kanada holte sich Olympia-Gold daheim in Vancouver. Wäre er bis dahin keiner gewesen, spätestens nach dem Heim-Gold hätte er in Kanada den Status eines Superhelden erreicht. Als Brotberuf war das dem stets strebsamen Yzerman trotzdem zu wenig. Und da der Weg an die Spitze seiner Detroit Red Wings blockiert war, übersiedelte er nach Florida. Tampa Bay Lightning war eine gute Adresse in der NHL. Nach dem Gewinn des Stanley Cup im Jahr 2004 und dem sukzessiven Absturz bis ans Ende der Tabelle in Foto: Dave Sandford/Getty Images stand im Raum. Schließlich siegte Bowman – und mit ihm die Detroit Red Wings – auf allen Linien: Yzerman fügte sich ins System, agierte nunmehr deutlich defensiver und wurde als einer der besten Two-Way Forwards der Geschichte zum Dreh- und Angelpunkt seines Teams. Im Jahr 2002 schließlich kam alles zusammen: Mit Kanada holte er olympisches Gold in Salt Lake City, mit den Red Wings seinen dritten Stanley Cup. Mit Scotty Bowman hatte er sich längst ausgesöhnt. Unvergessen die Szene, als er nach der gewonnenen Finalserie gegen die Carolina Hurricanes den Cup entgegennahm, ihn jedoch nicht in die Höhe stemmte, sondern bescheiden an den Coach weiterreichte. Bowman, mit insgesamt 1244 Siegen erfolgreichster Trainer der NHLGeschichte, trat am nächsten Tag zurück. Sportlich hatte Steve Yzerman an diesem 13. Juni 2002 seinen Zenit erreicht und im entscheidenden Spiel zwei Assists verbucht (im Tor der Gegner stand übrigens der spätere SalzburgGoalie Artūrs Irbe). In den folgenden Jahren den vier Jahren danach hatten die Verantwortlichen erkannt, dass es eines durchdachten, langfristigen Aufbaus bedurfte, um an die einstige Größe anzuschließen. Steve Yzerman war der Mann dafür. In seiner ersten Saison band er Stammkräfte wie den quirligen Martin St. Louis langfristig an das Franchise, verstärkte das Goaltending mit Dwayne Roloson von den New York Islanders und holte mit Simon Gagné dringend benötigte scoring power am linken Flügel. Plötzlich war Tampa wieder auf der NHL-Landkarte und schaffte es bis ins Eastern Conference Final. In den nächsten Jahren bewiesen die Bolts immer wieder Geschick im Draft und holten das Maximum noch aus späten Picks. Ondřej Palát etwa, ein Siebtrunden-Draft von 2011, hat sich zu einem soliden Bestandteil der Bolts gemausert, detto Nikita Kutscherow 25 LITERATUR BULLY // 3. DRITTEL 2013/2014 WILLKOMMEN IM BAZA BERND BRÜCKLER, EC Red Bull Salzburg-Tormann, hat ein Buch über seine Jahre in der Kontinental Hockey League geschrieben: „This Is Russia“. Im folgenden Auszug geht es um das zutiefst russische System des „Baza“. Immer gern genommen: der russische Verkehrsstau, links die besonders gründliche Wintervariante. Spielergehälter werden gern bar gezahlt; im Bild umgerechnet 1000 Euro. 26 Fotos: Veera Brückler Fotos: Veera Brückler I ch hatte davon gehört. Eine Art Pension, die in früheren Zeiten als Militärstützpunkt gedient hatte. Eine Kaserne quasi. Es gab Geschichten darüber, dass Leute nicht einmal bei Heimspielen zu Hause schlafen durften, und das erwartete ich dann auch. Ich hatte auch das Wort gehört, das jedermann dafür benutzte. Auch die russischen Spieler. Ich meine damit das russische Wort und nicht das Wort Gefängnis, das viele Spieler aus dem Westen verwenden. Baza. Ich hatte davon gehört, war jedoch nicht darauf vorbereitet. Sobald ich in der letzten Juli-Woche [2009] nach Nischni Nowgorod kam, verstand ich, dass das Baza schlechte Neuigkeiten für uns bedeuten würde. (…) 27 VARTAN BAS S I L LITERATUR FLOR IAN Z I M M E R CREATIVE DIRECTOR ILLUSIONS Einzelbetten an den Wänden und einen kleinen Fernseher, natürlich nur mit russischen Kanälen, und zwei Nachttische, die dem spartanischen Look noch den letzten Schliff gaben. Jeder hatte einen Zimmerkollegen, manche hatten sogar zwei. Die altgedienten russischen Spieler hatten auch noch eine zweite Garnitur Klamotten, ihre Wintersachen, ihre Xbox und ihre Toilettenartikel im Baza. Mein Zimmerkollege war Joakim Lindström, der schwedische Stürmer, der fünf Saisonen in Nordamerika gespielt hatte, inklusive fast hundert Spielen in der NHL mit den Columbus Blue Jackets und den Phoenix Coyotes, bevor er zu Torpedo kam. Internet gab es natürlich nicht, und bis 2008, also ein Jahr bevor ich dort ankam, durften die Spieler im Baza noch nicht mal fernsehen. Ich konnte lesen oder Karten spielen. Oder auf dem PC einen Film ansehen. Als unsere Kapitäne jedoch den Coach fragten, ob wir Internet bekommen könnten, lautete die Antwort wieder einmal – nein. „Internet im Baza bedeutet, dass es dem Team zu gut geht“, erklärte man uns. Im Winter war es extrem kalt dort. Wir hatten dicke Decken, brauchten jedoch noch eine Extradecke, und nachdem sich unser Kapitän über die Kälte beschwert hatte, bekamen wir schlussendlich auch Heizstrahler in unsere Zimmer. Im Sommer wurde es dann allerdings wahnsinnig heiß, als wir zum Trainingscamp dorthin fuhren. Wir befanden uns also irgendwo im Nirgendwo und hatten nichts zu tun. Vermutlich war das der Sinn und Zweck des Ganzen. Manche Leute schmuggelten Alkohol in Apfelsaftkartons hinein und tranken in ihren Zimmern, um sich die Zeit zu vertreiben. So wie die KLM-Linie (Krutow, Larionow, Makarow; Anm.). Je mehr sich die Dinge verändern, desto eher bleiben sie gleich wie in der Vergangenheit. Die alte Vorstellung, dass Spieler faul sind und man sie deshalb kontrollieren muss, war in der russischen Eishockeywelt immer noch vorherrschend. 28 Ich war der Meinung gewesen, dass es nirgendwo einen besseren Ort auf der Welt gibt als zu Hause und dass man in seinem eigenen Bett am besten schläft. Und dass man am besten Eishockey spielt, wenn man ausgeruht ist und sich gut fühlt. Und es ging dabei ja nicht nur um mich. Ich hatte eine Freundin, die nach Nischni Nowgorod gezogen war, um bei mir zu sein. Und nun musste Veera in zahlreichen Nächten allein zu Hause schlafen, und ich war eine Stunde nördlich unserer Wohnung – oder vielleicht südlich davon? – mit einem schwedischen Eishockeyspieler kaserniert. Trotzdem dachte ich, wir könnten die Coaches überreden, ihre Meinung zu ändern. (…) Es waren durchgehend Beschäftigte im Baza, doch niemand war beliebter als die Köchin. Sie war eine echt russische Ба́бушка (Babuschka). Eine ältere Frau, die schon lange im Baza arbeitete. Eine halbe Ewigkeit. Einige Spieler nannten sie Mama, und die russischen Spieler schwärmten nur wegen ihrer Küche vom Baza. Ihre hausgemachten Speisen, mit Liebe zubereitet, machten alles um ein Stück besser und angenehmer. Manchmal ging sie in die Wälder um das Baza herum und suchte Pilze, die sie für das Abendessen verkochte. Die russischen Spieler konnten gar nicht genug davon kriegen. Unter uns gesagt, die Legionäre waren nicht ganz so euphorisch bezüglich des Speiseplans. Mir machte das Essen nichts aus. Es war nicht so schlecht, wie manche Ausländer behaupteten, es war aber auch kein Gaumenschmaus, von dem man nicht genug bekommen konnte. Eines stand aber fest: Es gab immer das Gleiche. Das Menü bestand aus einer Bouillon, entweder aus Hühner- oder Rinderbrühe, mit einem gekochten Ei in der Mitte. Manchmal bekamen wir Soljanka oder eine Borschtsch-Suppe. (…) Wenn es keine Suppe gab, waren folgende Alternativen am Speiseplan: Reis, Nudeln ohne Sauce oder Kartoffelbrei, daneben Hühnchen oder Schweinekotelett. Gelegentlich bekamen KETAN & VIVAN BHATTI MUSIC DIE NEUE SHOW DER FLYING STEPS. DIE FUSION AUS BREAKDANCE UND ILLUSION. 21. – 24.03. BERLIN TEMPODROM 25. – 27.04. FRANKFURT JAHRHUNDERTHALLE / 09.–11.05. OBERHAUSEN KÖNIG-PILSENER-ARENA / 30.05.– 01.06. HAMBURG 02 WORLD 20.– 22.06. STUTTGART PORSCHE-ARENA / 27.– 29.06. KÖLN LANXESS ARENA TICKETS: REDBULLFLYINGILLUSION.COM LITERATUR Unten Nischnis Baza mit schicksalshaft verwaistem Stuhl. Rechts eine Ehrung nach dem Spiel mit dem Gouverneur, darunter meine Tochter Ella in der TorpedoEishalle im November 2010. Unabhängiger Preisvergleich für Mietwagen und Wohnmobile weltweit! 1311088_Anz_drive_EHC.indd 1 21.11.13 13:43 ILS Erlebe die Vielfalt! 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Ich wusste andererseits von Beginn an, dass ich Zeit mit Veera verbringen wollte und dass es einen Weg geben musste, dort rauszukommen. Inh. Rolf Daller, Max-Planck-Str. 8-10, 82380 Peißenberg wir faschierte Laibchen und manchmal ein halbes Hühnchen, das noch immer ziemlich lebendig aussah. Mein spezieller Trick, wie ich einige der Mahlzeiten hinunterbrachte: Ketchup. Manchmal, wenn auch nur selten, bekamen wir Fisch, der jedoch auch frittiert war. Ich fragte das Management, warum wir immer dasselbe Essen bekamen, und schlug vor, ein bisschen mehr Abwechslung in die Mahlzeiten zu bringen, was für die Ernährung der Spieler bestimmt auch vorteilhaft wäre. Vielleicht etwas Gemüse oder einmal Lasagne statt nackten Nudeln. Ich bekam jedoch nie eine befriedigende Antwort. Sie mochten es, wie es war, es hatte seit Jahrzehnten funktioniert, warum also etwas daran ändern? Offensichtlich waren die Speisen der Köchin so gut, dass manche russische Spieler für ein optionales Abendessen extra noch einmal zum Baza zurückfuhren. Nur für das Essen! Das Baza lag fast eine Stunde entfernt von deren Häusern und Wohnungen, und obwohl sie in der Stadt in ein schönes Restaurant hätten gehen können, bevorzugten sie das Essen im Baza. Und sie konnten dort abhängen. Aber sogar Jewgeni Koroljow, der acht Jahre lang in Kanada und in den USA gespielt hatte, der ein „westlicher Kerl“ ist, wie er im Buche steht, www.daller-tracht.de Schleißheimer Str. 6-10 • Stiglmaierplatz gegenüber Löwenbräukeller • Mo.–Sa. 9–18 Uhr www.daller-tracht.de OPEN ICE Partner des UNBESUNGENE HELDEN ALS EINZIGES MÖBELHAUS IN DEUTSCHLAND PRODUKTANGEBOT „SEHR GUT“ KOLUMNE. Dieser Tage verdichtet sich die Handlung in den Eishockeyligen: It’s playoff time! Woche für Woche werden sich Clubs aus dem Titelkampf verabschieden, bis am Ende nur ein Team pro Liga übrigbleibt. Doch welche Eigenschaften, welche Arbeitsaufteilungen machen Teams zu Champions? Doch wer sind diese ominösen Rollenspieler? Es sind jene Akteure, die am Eis all die kleinen, meist wenig prestigeträchtigen und von Medien und Fans kaum beachteten Aufgaben erfüllen: der zwölfte geblockte Torschuss des Drittlinienflügels, der selbst erst zwei Saisontreffer auf seinem Konto hat; das gewonnene und damit Scheibenbesitz sichernde Faceoff des Viertliniencenters, der auch nach dem sechsten Monat der Spielzeit noch keine zweistellige Anzahl an Torvorlagen geliefert hat; der scheinbar schwerfällige Stay-at-homeDefender, der mit antizipativem Stellungsspiel den Aktionsradius der gegnerischen Topformation einschränkt; der Ersatztorwart, der sich in eine längst verlorene Schlacht wirft, um die nach einer Gegentorlawine entnervte Nummer eins zu schonen. In den bevorstehenden Playoffs wird sich jenes Team durchsetzen, das die beste Balance zwischen den brillanten Topscorern und Spitzenspielern im Scheinwerferlicht und den harten Arbeitern in den hinteren Reihen aufweist. Wie diese Mischung genau aussieht, wie eine Meistermannschaft idealtypisch nach Rollenbildern designt wird, diese Überlegungen würden den Rahmen dieser Kolumne sprengen. An dieser Stelle daher nur meine dringende Empfehlung: Werte Eishockeyfans, genießt die heißeste und intensivste Phase der Saison, freut euch über die Erfolge eurer Teams. Und vor allem: Beobachtet und respektiert auch jene Cracks am Eis, die sonst selten im Vordergrund stehen. Der Einsatz und die Hingabe dieser unbesungenen Helden sind die Basis für den Erfolg eurer Mannschaft. 1) 1) 1) 1) Ergebnis im Rahmen der Kundenbefragung Möbelhäuser, veröffentlicht am 09.01.2014. Mehr unter www.hoeffner.de. Sie erreichen uns mit der S-Bahn bis Haltestelle Freiham oder der Busverbindung 143 zwischen OEZ und Höffner oder Sie nutzen unser kostenloses Shuttle vom S-Bahnhof Pasing Höffner Möbelgesellschaft GmbH & Co. KG • Ludwig-Koch-Straße 3 • 81249 München • Tel. 089 / 85793-02 Öffnungszeiten: Mo – Fr von 10 – 20 Uhr, Sa 9.30 – 20 Uhr • www.hoeffner.de • www.facebook.com/Moebel.Hoeffner HM_EHC_148x105.RZ.indd 1 Official Partner des EHC Red Bull München Illustration: Kevin Goll Grundvoraussetzung für Erfolg in Mannschaftssportarten ist ein intaktes soziales Gefüge. In Situationen wie den Playoffs, wo schon kleine individuelle Fehler das Saisonende für alle bedeuten können, punkten erfolgreiche Mannschaften mit Abgebrühtheit. Mindestens ebenso wichtig ist jedoch auch die richtige Mischung am Eis. Sie zu finden ist die Hauptaufgabe des Trainerstabs. Die Basis dafür wird bereits im Sommer bei der Zusammenstellung der Mannschaft gelegt. Champion wird nicht zwangsläufig jenes Team mit der höchsten Summe an Einzelbegabungen. Gerade im Eishockey, gekennzeichnet von großen Kadern und daraus resultierend vielfachen Variations- und Kombinationsmöglichkeiten, ist oft Balance innerhalb der Mannschaft ausschlaggebend. Balance bedeutet hier eine ausgeglichene Besetzung der unterschiedlichen Rollenbilder im Team. Das Verständnis, eine Mannschaft nach klar definierten Rollen zusammenzustellen, ist in Europa vorläufig eher schwach ausgeprägt. Häufig erfolgen Spielerbewertungen eindimensional: hier Stürmer, die Tore erzielen, dort Abwehrspieler und Torhüter, die Gegentreffer verhindern. Ganz anders die Situation in Nordamerika: Bei der jährlich stattfindenden Sports Analytics Conference in Boston, der weltweit größten und wichtigsten ihrer Art, betonen die General Manager der NHL-Clubs in ihren Vorträgen die steigende Bedeutung sogenannter Rollenspieler in einem Team. Deren Stellenwert spiegelt sich vermehrt auch in den Verträgen wider: Im Windschatten der Stars werden sie zunehmend besser bezahlt. 12.02.14 19:24 WAS MACHT EIGENTLICH … Gemeinsames Powerplay auf Eis, Straße oder Offroad. JOEY VOLLMER WAR: EHC-Goalie in vier Ligen IST: Rückhalt der Bietigheim Steelers 34 Ich schaue so gut wie keine NHL, ich weiß aber immer, wie meine Münchner gespielt haben. Vor zwei Jahren, vor dem Einstieg von Red Bull, als es Demonstrationen gab und der Verein vor dem Zusperren stand, bin ich mit dem Fahrrad an der Halle vorbeigefahren, um zu schauen, was los ist. Die Fans haben mich erkannt und meinen Namen gerufen, ganz wie früher. Das war wirklich stark. Wenn ich einmal aufhöre, was aber hoffentlich erst in ein paar Jahren der Fall sein wird, wünsche ich mir ein Abschiedsspiel in München. Alex Barta hat mir beim Oktoberfest erzählt, dass er nicht mit seiner angestammten Nummer 29 spielen kann, weil sie mir zu Ehren nicht mehr vergeben wird. Die größte Änderung in meinem Leben ist privater Natur: Ich bin seit mittlerweile acht Monaten Vater einer Tochter. Sie heißt Kerby Juna, nach einer Figur Cody McFadyens, eines Lieblingsautors meiner Frau, und der Name passt genau zur Romanfigur: ein kleiner Wirbelwind, der schon beinahe läuft und motorisch außergewöhnlich gut ist. Von mir hat sie das jedenfalls nicht, das ist einmal fix. Ginge es nach meiner Frau, wir würden schon morgen wieder in München sein. Aber noch hält mein Körper den Belastungen des Profitums problemlos stand. Ich spiele einfach für mein Leben gern Eishockey. Weltgrößter Allrad-PKW-Hersteller Ein Subaru ist immer das, was man daraus macht! Bei unseren drei Top-Modellen ist für jeden etwas dabei! Permanenter Allradantrieb, 5-Jahre-Vollgarantie bis 160.000 km* und viele weitere Vorteile warten auf Sie, überzeugen Sie sich selbst bei einer Probefahrt. Der Subaru XV — sportlich und kompakt. Der Subaru Outback — entspannt und robust. Der Subaru Forester — zuverlässig und vielseitig. Kraftstoffverbrauch (l/100 km) kombiniert: 8,5 (Forester 2.0XT) bis 5,6 (Subaru XV 2.0D). CO2-Emission (g/km) kombiniert: 197 (Forester 2.0XT) bis 146 (Subaru XV 2.0D). Abbildungen enthalten Sonderausstattung. Foto: Foto Rauchensteiner Nach dem Abschied aus München wechselte ich ins Tor der Eispiraten Crimmitschau in der 2. Bundesliga, seit letzter Saison spiele ich bei den Bietigheim Steelers. Das Niveau ist okay, wir sind Meister geworden, und ich habe 60 Spiele gemacht. Allerdings hat der Verein aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg verzichtet. Ich sah das mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn in der DEL hätte ich gegen meinen EHC Red Bull München spielen müssen, in meiner Halle, gegen meine Fans. Ich glaube nicht, dass ich das gekonnt hätte. Der EHC Red Bull München wird mir immer ein Zuhause sein. Ich finde gut, was in den letzten Jahren in München passiert ist. Heute ist der EHC ein Topverein. Wir haben geträumt, dass es einmal so endet. Den ersten Vertrag hat mir Ralf Jüttner im P1 vorgelegt, ich habe ihn dort unterschrieben. In München habe ich keinen Spielerberater gebraucht. Der gemeinsame Erfolg hat uns zusammengeschweißt. 5000 Zuschauer bei einem Spiel gegen Rosenheim, 3000 vor der Halle gegen Landsberg, Sieg in einem furiosen letzten Spiel: Der Gewinn der Bayernliga hat sich wie olympisches Gold angefühlt. In Trainingsanzug und Badelatschen sind wir danach ins P1 gefahren und haben gefeiert. Oli Kahn und Co haben sich nur gewundert. Subaru ist Premium Partner des EHC Red Bull München * Die gesetzlichen Rechte des Käufers bleiben daneben uneingeschränkt bestehen. www.subaru.de Jeden Mittwoch TERRA MATER. © Terra Mater/Sebastian Grübl © Terra Mater/Mike Potts © Terra Mater/Udo Maurer 20:15 UNSERE ERDE BEGREIFEN. Erleben Sie die wilde Natur unserer Erde und ihre Geschöpfe hautnah, brechen Sie auf zu neuen Welten bis an den Rand des Universums, tauchen Sie in die spannende Welt der Wissenschaft ein und unternehmen Sie Zeitreisen in längst vergangene Epochen. ServusTV Deutschland ist über Satellit, Kabel und IPTV empfangbar. Kostenfreie Service-Hotline 0800 100 30 70 | www.servustv.com Wir wünschen Ihnen bessere Unterhaltung.