Club-Info 3-2010 | pdf - CBBC - Classic British Bike Club eV
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Club-Info 3-2010 | pdf - CBBC - Classic British Bike Club eV
Nr.3 Mai/Juni 2010 3/2010 3-Zylinder Workshop 5 Euro K 20 687 Liebe CBBCler! Heute schreibe ich über ein paar Veranstaltungen, an denen ich in den letzten Wochen teilgenommen habe: Vorstandssitzung 1/2010 Die Protokolle der Vorstandssitzungen werden ja bei der Jahreshauptversammlung (JHV) verlesen. Hier aber schon ein paar Randbemerkungen. Laut Jürgen Kuse hat sich die finanzielle Situation leicht entspannt. Die Vorbereitungen für die JHV 2010 bei Alex dem Maurer (siehe Einladung) verlaufen jetzt wohl in geordneten Bahnen. Die 30-Jahr-Feier mit JHV 2011 wird auf der Plattenburg Nähe Bad Wilsnack/Prignitz, dort fand letztes Jahr unser Touring-Treff statt, durchgeführt. Termin, noch unter Vorbehalt, 24. - 26. Juni. Jürgen Kuse stellte noch unsere neue Bekleidungskollektion vor. Die Sachen sind ab sofort lieferbar. Info im Internet oder bei Bernadette Schulte. British Bike Show MC Obernau Alle fünf Jahre organisiert der MC Obernau eine Motorradausstellung. Diesmal unter dem Motto „Englische Motorräder“. Hagen Marnet und Paul Gockel organisierten mit Hilfe einiger CBBC-Mitglieder einen Informationsstand. Paul wurde vom Veranstalter als Kommentator angestellt. Hagen bat mich samstags um Unterstützung. Vor größerem Publikum hatten wir die Möglichkeit, im Interview mit Paul den CBBC darzustellen. Aufgrund des Applauses hatte ich den Eindruck, dass uns das gut gelungen ist (Paul oder Hagen berichten?). Ein Dankeschön auch an die Mitglieder die aktiv durch Motorradleihgaben an dieser gelungenen Veranstaltung mit gewirkt haben, und natürlich auch an die Klubstand-Betreuer. JHV Bundesverband der Motorradfahrer (BVDM) Die Woche darauf fuhr ich freitags nach Lemgo zur Sitzung der dem BVDM angeschlossenen Vereine. Die Vorstände der Vereine werden sich zukünftig zwecks Meinungsaustauschs zweimal im Jahr treffen. Ich werde auch zukünftig Kontakt zum BVDM halten und auch an verschiedenen Veranstaltungen teilnehmen. Noch nachts fuhr ich zurück in die Eifel, wo samstags um elf der nächste Termin im Kalender stand. TriBsa-Workshop Im letzten Herbst rief mich unser Mitglied Bernd Neitzert an: „Lonni, macht ein Schrauberkurs für Dreizylinder Sinn?“ Schon häufiger wurde diese Idee an den Vorstand heran getragen, umgesetzt hat sie noch keiner. Ich befürwortete Bernds Idee, und im Frühjahr hatte er alles perfekt organisiert. Einladung in der Info, Internetauftritt, Anmeldungen, Buchung der Hotelzimmer, Presse usw. Ursprünglich auf zehn Teilnehmer begrenzt, wurden es zwanzig. Einmal davon abgesehen, das Bernd optimale Voraussetzungen geschaffen hat, großzügige Räumlichkeiten und reichhaltiges Werkzeug, ist es ja nicht unbedingt üblich, all diese Dinge zum Teil fremden Leuten zur Verfügung zu stellen. Wir verbrachten jedenfalls ein lehrreiches Wochenende in Mendig. Beim Besuch des Vulkan-Bräus am Samstagabend konnten sich die Teilnehmer bei Essen, Trinken und Fachsimpeln noch näher kennen lernen. Am Sonntag Mittag ging die Veranstaltung zu Ende. Von meiner Seite noch einmal vielen Dank an Bernd für diesen nachahmenswerten Workshop. Einen ausführlichen Artikel mit Bildern findet ihr in dieser Info. CBBC-Touring-Treff Wie schon traditionell seit etwa dreißig Jahren, fand dieser Treff wieder über den 1. Mai statt. Wie das Wochenende verlief, könnt ihr weiter hinten in dieser Info nachlesen. Ich wünsche euch allen einen erlebnisreichen Sommer und verbleibe bis zur nächsten „Lonnis Ecke“ Mit klassischem Gruß! Euer L o n n i 6 JUN - Boekel 22 AUG - Eext 19 JUN - Wemeldinge 5 SEP - Lisse (unter 4 JUL - Schagen Vorbehalt) 17 JUL - Barneveld 19 SEP - Zuidbroek 1 AUG - Mill 3 Die Vorfreude ist schon unbeschreiblich: Mit drei Royal Enfields durch Lothringen bis zur Rhone. Seit einer Woche werden die Maschinen für die Fahrt vorbereitet. Drei, das sind zwei Gespanne und frischer Apfeltorte. Spät nachts die ersten Tropfen auf dem Zeltdach - um 8:00 Uhr (Sonntag) früh raus, kritischer Blick nach oben, Zelte einpacken - Pelerine auspacken und über die Piste Richtung Süden. Christoph nehmen wir als Gespannneuling in die Mitte (H.- Ch.- C.). Ab Epinal Richtung Morteau/ Haut Doubs über Lûre. Hinter Pierrefontaine die Quelle der Reverotte (Tal des Dessoubre) angesehen. Allgemeine Pinkelpause. Scheiße – das Querrohr vom Beiwagenrahmen ist durchgerüttelt. Julien kommt zu Cornelia, ich nehme ihre Gepäckrolle. Mit zwei Kabelbindern hält der Bruch bis Morteau. Am nächsten Morgen fahre ich in die Schweißerei. Wird super verbraten. Derweil packen die anderen die Zelte. Aufgetankt und Notfutter für die Kids besorgt. Für die beiden Jungs ist die Strecke nicht ganz ohne: erste Motorradtour ihres Lebens, über 2000 km in fünf Tagen, inklusive Lager errichten, Essen brutzeln etc. Montagmittag über Pontarlier Richtung St. Claude. In Rechtskurven fliegt Christophs Schutzengel einen heißen Streifen, da passte nur noch ein Daumen zwischen überholendem PKW (Arschloch) und Beiwagenkotflügel. Ca. 15 km vor St. Germain, oben auf dem Berg einen wunderschönen Sendemast besichtigt. Die zarte Stimme aus Christophs Navi lotste uns einen steilen Schotterweg hinauf – sozusagen als Abkürzungsempfehlung. Oben angekommen hieß es dann: Bitte wenden. mit 612 ccm und 535 ccm Hubraum und eine 535er Solo. Wir, das bin ich: Hain am Lenker und Julien im Beiwagen; Christoph mit seinen Söhnen Niklas im Boot und Luca als „Steuermann“ hinten drauf; Cornelia stampft solo. Die Gepäckrollen sind fertig, die Testfahrten liegen hinter uns, jetzt muss nur noch der Samstag kommen, bitte ohne Regen. Wir wollen uns in Guenange an der Mosel treffen. Christoph kommt aus dem Odenwald, wir vom Münsterland. Leider viele Autobahnkilometer am ersten Tag, aber wir wollen Sonntag schon am Doubs sein, Montag am Grand Colombier, und Dienstag trennen sich leider unsere Wege. Für Christoph und Söhne geht es wieder nordwärts, für uns Richtung Südwesten. Wie gesagt, der Film im Kopf läuft bereits, Vorfreude ohne Ende... Tja, und wie das dann so ist: Samstag natürlich durchwachsenes Wetter. 11.15 Uhr gestartet, schon nach 20 km unter der Autobahnbrücke eine Zwangspause eingelegt. Es gießt aus Kübeln. Rein in die Pellen und dann weiter. Vor der Eifel hörte der Regen auf (seltsam - sonst ist es immer umgekehrt). Die Autobahnabschnitte waren relativ angenehm. Um 19:00 Uhr in Guenange (Mosel, Frankreich) angekommen. Christoph und Nachwuchs ( 9 und 11 Jahre alt) sind 10 Minuten vor uns eingetrudelt. Noch für den Abend diverse Flüssig- und Feststoffe eingekauft. Bekommen am Ufer Besuch von unseren Freunden Annie und Jean-Claude. Bepackt mit Wein Hallo Liebe CBBCler! Eine Stunde im Eimer, aber schöner Ausblick über den Jura. Ich für Das schon seit Tagen anhaltend gute Wetter (jedenfalls in der Hallertau) lädt dazu ein, sich nicht nur mit seiner alten Lady endlich mal wieder in Bewegung zu setzen. Ihr habt hoffentlich alle die Wintermüdigkeit gut überstanden, die Frühjahrsmüdigkeit einfach ignoriert und seit Euch schon im Klaren darüber, welche Touren dieses Jahr für Euch angesagt sind. Damit Ihr auch kleidungstechnisch auf dem neuesten Stand seid solltet ihr auf der Merchandising Seite (im Internet unter cbbc.de) nachsehen! Dort sind neue Poloshirts (Workwear Qualität) in schwarz und Sweatshirts in grün für Euch im Angebot. Ihr habt die Möglichkeit, diese direkt bei mir zu bestellen oder aber auf den noch anstehenden Treffen zu erwerben. Den ein oder anderen werde ich ja bestimmt auf der JHV antreffen, bis dahin eine pannenfreie Fahrt. Servus Bernadette 4 meinen Teil verlasse mich lieber auf meine Michein-Karten, dann sehe ich auch, wo es lang geht. Ab Bellegarde an der Rhone entlang. Neben uns, unter blauem Himmel, das schneebedeckte, mächtige Mont-Blanc-Massiv. In Culoz die nötigen Lebensmittel für die Nacht eingekauft. Lagerfeuer am Groin/ Arviere. Die Koten (die Kids) essen „Aschewürste“, Cornelia Bohnen, wie sich das für ein Rinnsal des Flusses ein. Wir frühstücken. Honig von Jean Claude für Cornelia, Müsli für Julien und für mich Kaffeepulver. Ich schraube den Getriebeseitendeckel auf, um nach der Ursache des Fettverlustes zu suchen. Unverhofft kommt mir der ganze Brei entgegen. Alle Schrauben hinterm Gehäuse sitzen fest. Wenigstens das. Die Alpen bewölken sich. Richtung Süden scheint die Sonne. Cowgirl gehört, und ich bekomme Wein ohne Aschewurst. Nachdem die Kids im Zelt abgelegt sind, noch lange Unterhaltung bei Bier und Wein mit Christoph bis tief in die Nacht. Dienstag, 21.Juli 09.: 10:00 Uhr Christoph und Kids sind auf und davon, müssen heute Abend wieder am Doubs sein und morgen in Winterkasten/Lindenfels. Mit guten Wünschen….. Freitag, 24.Juli: Sind in Soueix (Ariege) angekommen. Heute Abend wollen wir im Restaurant von Jean Jacques Marmigere (Le Perroquet) essen gehen. Die letzten 10 km hat es geregnet, deshalb entscheiden wir uns für den Campingplatz des Ortes. Cornelia und Julien bauen das Zelt auf - ich schreibe Tagebuch. Die Pyrenäen sind wolkenverhangen, es ist feucht und kühl. Zurück zum Donnerstag: Wir wollten vom Roubion/Vaucluse bis nach Lacaune (Roquefort Käse). Fuhren über die Route du Cotes du Rhone, heiße und schmale Straßen, bei Pont St. Esprit auf die andere Flussseite. In Uzes ging fast nichts mehr. Das Nadelöhr war verstopft, riesige Fahrzeugschlange – in der Hitze ging mein Motor auch noch am Berg aus und sprang nicht wieder an. Ließ aber alle ganz kalt. Zwei Bremsen ziehen bzw. drücken und kicken bei fast 40 Grad kommt gut…. Wir wenden das Gespann und starteten bergab rollend. Ca. 17:00 Uhr waren wir in Le Vigan. Das schaffen wir noch locker bis zu unserem Picknickplatz bei Lacaune. Über die Causse (savannenartige Hochebene nach St. Affrique). Noch ein Flute ergattert, freuen uns aufs Abendbrot. Kein Gegenwind mehr. Steigung, Steigung, Steigung, der 612er Motor zieht und rennt wie Teufel. Plötzlich wird die Maschine im 4. Gang lahmer - runter in den dritten, noch lahmer. Cornelia und Julien gestikulieren hinter mir. Dann Zeichen von Julien: Plattfuß hinten! 300m vor der Kreuzung Meine Kupplung rutscht. Die neue, stärkere Kupplung für den Gespannbetrieb ist noch nicht „eingearbeitet“. Eben noch den Druckfinger justieren und eine Probeeinkaufsfahrt mit Julien. Bleiben noch einen Tag am Groin - ausruhen. Mittwoch, 22.Juli: Gewitterig beginnt der Tag. Route du Vin de Bugey (D37), keine 20 km weiter Nothalt unter Bushaltestelle. Es regnet mal wieder Katzen und Hunde. Christoph wird es im Norden wohl auch nicht besser gehen. Hinter Yenne starker Gegenwind, aber die Sonne lacht wieder, was jetzt erst mal so bleibt. Pommesgeruch unter mir macht mich darauf aufmerksam, dass mein Getriebe Sch(w)eißtropfen verliert. Sind jetzt im Departement Drome. Finden ein ruhiges Lager am Roubion bei Bonlieu. Unter schön pastellfarbenem Sonnenuntergang sitzen wir im leeren Flussbett und picknicken. Steinig, aber mit romantischem Blick auf das Gebirge. Ein Pirol pfeift. Bizarre Wolkenfetzen. Ab 22:00 Uhr Unken- und Froschkonzert bis Mitternacht- gratis. Wir schlafen unter sternklarem Himmel am Ufer des Flusses. Stehen um 8:00 Uhr auf. Die ersten Bauern richten die Bewässerungsanlagen am 5 An der Quelle der Reverette Die Batterie ist fast leer- Fehlzündungen, Hinter Mazere tauschen wir die Batterien. Das wird nun bis nach Laer – sprich in drei Wochen- alle 200 km so sein. Von Villefranche kann man schon den Regen über unserem Zielort (Soueix) ahnen.Natürlich mal wieder nur für uns, rechts und links davon sind die Berge hell. Durch die Grotte Mas d’Azil. In einer Stunde sind wir in Soueix. Und im Restaurant gab es dann die Entschädigung für Pleiten, Pech und Pannen: Pastete, Schinken von Bayonne, Blutwurst; gefüllte Tomaten, gebackene Entenschenkel, gebackene Kartoffeln; Dessert Maison und jede Menge Rotwein. Da lacht die Leber. St. Affrique/ Lacaune. 28 km vor Torschluss, mitten in der Pampa. Schieben die Maschine an einen Wiesenrand. Hinten an der Kreuzung steht ein großes altes Haus. Zwei Männer schauen über den Zaun. Fahre mit Cornelias Maschine zu ihnen. Sie hatten uns durch den Sound schon bemerkt, aber nicht gewusst, was los ist. Frage nach einer Reifenstation. „Schon alles geschlossen. Macht eure Sachen hier unter den Bäumen, ihr könnt hier schlafen, das Land gehört uns.“ Brachten das Gespann wie Captain Amerika in Easy Rider zur Relais (ehemalige Poststation von 1850). Bretter und Wagenheber wurden organisiert. Aufgebockt, ausgebaut und abgepellt. Zu viert! Alles ganz schnell, vielleicht schaffen wir ja doch noch Lacaune….Die Sonne versinkt schon am Horizont. Es war das Felgenband, das den Schlauch durchgescheuert hatte. Pannenspray ist sinnlos. Also neuen Schlauch rein und wieder zu viert (Hilfe soll man nicht ablehnen!) alles wieder zusammengefummelt. Minikompressor dran und im Haus währenddessen Hände und Arme vom Enfieldbalsam befreit. Zur Belohnung gab es vom Patron für jeden erst mal ein eiskaltes Kronenburg. Die Sonne ist weg – die Pumpe rattert immer noch. Ja, viele Köche…. Ausschalten, Zelt aufbauen. Endlich mal ‘nen Schluck Wein trinken. Im Dunkeln essen und feststellen: eigentlich Schwein gehabt. Samstag, 25.Juli: Cornelia macht die Wäsche, dafür stelle ich die Zündungen ein. Öl ist o.k. Um12:00 Uhr ins Restaurant - deswegen sind wir ja auch hier hergekommen (seit 24 Jahren). Jetzt nicht wieder das Menü, kurz- wer die Pyrenäen liebt und die Ariege, bekommt hier jeden Tag ein anderes „Originalpyrenäentraditionelleküchemenü“. für 12,50• pro Pers. incl. Wein. Es ist so viel, dass es für den ganzen Tag reicht. 17:00 Uhr, wieder enfieldtauglich zu dritt Richtung Col de la Core. Hinter Seix einen einspurigen Schotterweg hinauf. Julien macht hinten den Schmiermaxen. Der 612er zieht im 1.und 2. Gang jede Steigung glatt. Wieder zurück im Nachbarort Oust in der Garage Rocher 0,3 l Getriebeöl nachgefüllt – gratis- fürs Royal Oilfieldgucken. Als wir am nächsten Tag mal wieder aus dem Restaurant kommen, muss Mann mal an der Marktplatztoilette. Hinter mir ein höchst interessantes Motorengeräusch, ein brabbeln, dass ich noch nie gehört habe. Schnell abwürgen und gucken, aber im Gegenlicht kann ich nichts identifizieren. Am Weg zum Campingplatz ist das Motorrad wieder da. Ich halte den Fahrer an. Er schaut mich an und ich die Maschine, das gibt es doch nicht: am Rande Frankreichs treffen sich R.E.’s. Super Meteor von 1959. Vater und Sohn aus England, in Toulouse lebend, suchten eine Bleibe für zwei Tage Pyrenäenaufenthalt. Habe sie auf den Campingplatz gelotst. Für den Rest des Tages wurde reichlich Benzin gelabert. Am Freitag gaaanz früh raus. Wahnsinnssonnenaufgang. Erst mal Wein ablassen, fotografieren und: wieder hinlegen. Um 9:00 Uhr baue ich das Rad aus und fahre mit Julien, er hält das Hinterrad im Rücken, zur Renault Werkstatt nach Belmont. Uns wird sofort geholfen – unentgeltlich. Natürlich war der neue Schlauch vom Montierhebel durchstoßen worden. Zwei Schläuche professionell geflickt, 10 Euro für den Lehrling und zurück. Cornelia hatte derweil die Sachen gepackt. Rad rein und verabschieden. Um halb elf waren wir in Lacaune auf „unserem“ Picknickplatz, erst mal in Ruhe frühstücken. Über Brassac, Castres, Revel Richtung Villefranche. Meine Hupe schweigt, das Amperemeter steht im Minus. Ist mein Regler wieder im Eimer? Batterietausch Beiwagen justieren 6 Montag, 27.Juli: Wach geworden - Augen auf, alles grau, kalt, der Couseran ist nicht zu sehen. Laut Meteo soll den ganzen Tag die Sonne scheinen. Bob, der Engländer, wollte hoch in die Berge (ohne Regen), wir ins Restaurant. Dort war die Super Meteor nicht zu überhören. Die Leute dachten an ein „Engländertreffen“. Kleiner Ort, intimer Campingplatz- da fallen solche Maschinen schon mal auf. Um 16:00 Uhr zurück zum Zelt, Bob war auch schon da .Im Regen fand er die Ausfahrt doch nicht so prickelnd. Bitte ihn, wenn es wieder trocken werden sollte, mit mir eine kleine Tour zu machen. Eine Stunde später kenne ich nun fünf verschiedene R.E.Motoren – jeder mit seinem eigenen Charme und Bumms. Köpfen und überall schwerbewaffnete Guardia Civil- die ETA war wieder aktiv. Die Motorradfahrer fahren im T-Shirt, deutsche erkennt man am Hein Gericke Fummel von Kopf bis Fuß – mit „Kniegelenkaufprallschutz“. Bekomme nirgendwo Getriebeöl. Die Verständigung ist in „Zeichensprache“ : Pardon, hablo no espanol. Man fühlt sich jetzt mal so ganz anders. In Graus endlich eine Citroen Werkstatt. 80er Öl ist besser als gar keins. Freundlich, freundlich… Ebenso in der Metzgerei: Ovejo, tres persones, barbeque- por favor…Wir werden mit aller Geduld und Freundlichkeit von der Bedienung und Kundschaft behandelt –vor dem Schaufenster stehen die Royals, im Laden staunende Augen, lächeln, Hände winken. Sechs km weiter suchen wir unser altes Lager. Es existiert nicht mehr. Am See, südlich von Graus, hat sich einiges verändert. Uns gegenüber steht ein Industriegebäude. Der Wald am Ufer ist zum Großteil gerodet. Der Benzingrill wird aufgebaut. Wegen der Dürre ist uns ein Lagerfeuer zu gefährlich. Für jeden drei Scheiben Schafkeule von einheimischen Tieren - und die schmecken… Dienstag, 28.Juli: Die Sonne lacht, wir können packen – kurze Verabschiedung: Bonne route , a l’annee prochaine. Es geht weiter. Gestern hatten wir im Restaurant noch alte Bekannte aus Marseille getroffen. Jahrelang nicht gesehen. Sie hatte sich kaum verändert, er ist grau geworden. Man erinnerte sich noch gut an die Angeltouren mit Julien am Salat. Waren die Forellen lecker. Und die Maus, die Julien von E. als Haustier im Harleyboot hatte, die dann in Ayerbe (Spanien) abgehauen ist.- das war 2000. Donnerstag, 30. Juli: Wir haben jetzt gepackt, die Batterien getauscht, gleich geht’s weiter: Über Barbastro, Mittwoch, 29,Juli: Heute fahren Huesca nach Ayerbe. Wie wir nach Ayerbe - Mittagessen im spät es ist, wissen wir nicht, Nein, nicht alle Strassen in Frankreich sehen so aus... Restaurant Flora , wachgerufene Cornelias Uhr ist kaputt. Erinnerungen überprüfen. Lebt Langsam wird es heiß. Müsder Patron noch? Neun Jahre ist das her. Fahren über die D 618 sen hier noch raus kommen. Zurück geht nicht, wegen der steilen den Col de Bielsa. Das Getriebe verliert sein Öl-Fettgemisch wie Böschung. Werden am Ufer entlang schon ein Schlupfloch zur verrückt, so dass ich nur mit mulmigem Gefühl fahre. Hinter dem Straße finden. Gestern Abend war dort auch ein Wagen zu später Pass in Aragon ist eine andere Welt: Arizona, New Mexico - Easy Stunde… Rider. Den Rio Cinco runter. Gewaltige Hitze- die Geier über den Teil 2 in der nächsten Info ww Spaniens Strassen - hier sehen sie aus wie im mittleren Westen der USA 7 Als ich letztes Jahr die erste Mail von Bernd erhalten habe, der auf der Suche nach Fahrern der klassischen Triumph Trident und der BSA Rocket 3 in seiner überschaubaren Nähe war, wusste ich noch nicht, mit welcher Hartnäckigkeit er dieses Ziel weiterverfolgen würde. Heute bin ich froh darüber, dass ich mich gemeldet habe, obwohl ich eigentlich weiter als 150 km von ihm weg wohne, denn aus seiner Idee wurde - sicher nach sorgfältiger und intensiver Planung - am Wochenende des 24. und 25.4.2010 eine hierzulande einzigartige Veranstaltung aus der Taufe gehoben. Ich hab’ keine Sekunde gezögert, als ich den Vorschlag an die „Freunde der flotten Dreier“ las, man könne doch einmal einen Workshop veranstalten, man suche noch einen Termin und zwei fachliche Leiter nebst Motoren seien praktisch schon organisiert, und habe sofort zugesagt. Vor dem geistigen Auge sehe ich noch meine Bücher, aus denen ich eine Menge Informationen über diese ungewöhnlich lange entwickelten Motoren bisher bezogen habe, meinen Kauf 2001 im Elsaß und nicht zuletzt den ersten Triple Run, von Martin in Borgholzhausen organisiert, der nicht nur schlichtweg ein Erlebnis für mich war, sondern auch nach dem dort kurzerhand erfolgten Einbau des zweiten Antidrain-Ventils eine Menge Kilometer Fahrspaß an jenem Wochenende auf meiner 1969-er T150 beschert hatte. Ich sehe aber auch nüchterne Beschreibungen einer Motordemontage mit mehr schlechten als rechten Schwarz-WeißFotos, und meine bisherigen Trident- und Rocket 3-Fotos beschränkten sich bisher lediglich auf ungeöffnete Technik. Was gibt es also noch zu überlegen, sinniere ich. Informationen aus erster Hand zu bekommen, alle meine bisherigen Fragen loszuwerden, an einem Motor womöglich noch selbst schrauben zu dürfen und nach Herzenslust brauchbare Fotos zu schießen? Ich sage zu, ohne mit der Wimper zu zucken, obwohl ich an diesem Wochenende eigentlich einen Pflichttermin hätte wahrnehmen müssen. Und – um es vorwegzunehmen – meine Erwartungen wurden nicht nur voll erfüllt, sondern sogar noch um ein Weites übertroffen. Freitag pflanze ich noch die frisch gereinigten Vergaser an die Bonnie und stelle sie ein, doch bevor ich ein zufriedenstellenden Ergebnis habe, bricht die Dunkelheit an. So starte ich am Samstagmorgen doch per Auto (bei schönstem Motorradwetter – schäm !) und lande... im Hotel, denn ich habe mir den falschen Adresszettel eingesteckt. Okay, dann checke ich so halb ein und lasse mir Bernds Adresse geben. Dann wühle ich mich durch Niedermendig und Obermendig, bis ich schließlich an einem Tor lande, vor dem sich gerade eine T160 sonnt. Jetzt verstehe ich auch, warum Bernd erzählt hat, es sei Platz genug für uns alle. Hier könnte man Urlaub machen. Aber dafür bin ich nicht hergekommen. Ich ersteige den kleinen Hügel und stehe direkt an der Werkstatt, in der geschäftiges Treiben herrscht. So geschäftig, dass mein zweimaliges Hallo völlig untergeht. Mitch, der rasende Reporter, sonst einer der ersten auf dem Platz, kommt zu spät. Und wer ist jetzt Bernd ? Hm, mal sehen, wen ich kennen könnte. Den einen Herrn, der was am Motor erklärt, hab’ ich schon mal gesehen, aber wie er wohl heißt? Ein Älterer schielt mal kurz aus dem Augenwinkel, als wolle er sagen: schon mal was von Pünktlichkeit gehört, Jungchen?! Am dritten Motor schließlich steht Francis. Uff, meine Rettung ! Lonni sehe ich auch noch, trau’ mich aber zuerst nicht hin, wegen der „Forumsschelte“ in der Info. Francis steht an einem T150V-Motor des Baujahres 9/1972, ein richtiges Restaurationsobjekt, wie man sehen wird. Dort siedele ich mich dann an. Francis habe ich zum ersten Mal 2005 in Büriswilen getroffen und seither immer mal wieder zufälligerweise. Quasi am Vorabend ist er überredet worden, am dritten Motor zu werkeln. Und damit hat sich bewahrheitet, was sich im Laufe der WorkshopPlanung herauskristallisiert hatte: die Teilnehmerzahl würde die Marke von 10 ein gutes Stück überschreiten und möglicherweise einen dritten Motor nebst weiterem fachlichen Leiter notwendig machen. Dies alles hat Bernd vorbildlich organisiert – nur, ich weiß noch immer nicht, wer und wo..., also stürze ich mich mit Elan auf einen Lappen für die zu erwartenden öligen Griffel und höre gut zu. Das muss ich auch, denn an meinem inzwischen 40-jährigen Triple musste ich bisher nur einen gerissenen Ventildeckel, die Kerzen und alle Öle wechseln, die Vergaseranlage säubern und den Motor einmal richtig einstellen, dazu das Antidrain-Ventil, dann kicken, fahren und viel Freude haben. Vom Innenleben habe ich nichts weiter mitbekommen. Never touch a running system. Eine andere Frage ist auch immer, wo ich mit meinem Kenntnisstand rangiere, und ich stelle insgeheim erstaunt fest, dass ich im Laufe der Jahre doch eine Menge Kenntnisse über den Triple erworben habe. Und nun ist die Gelegenheit, mir das alles live anzusehen. Mit dem T150V haben wir den Motor, der am meisten in Mitleidenschaft gezogen worden ist – auf den ersten Blick, denn die Wahrheit zeigt sich oft erst, wenn der Motor in seine Einzelteile zerlegt begutachtet wird. Auf einer Bank liegt eine Explosionszeichnung des Dreizylinderaggregats mit gefühlt doppelt so vielen Schrauben, als ein Twin sie hat, und von „Gehäusehälften“ wird im Laufe des Workshops nicht mehr gesprochen, denn es sind zumindest Gehäusedrittel, wenn nicht – viertel... und genau darum geht es: Licht in 8 diesen Mega-Baukasten zu bringen. Nun darf man sich diesen Workshop nicht so vorstellen, dass die Grüppchen fest und verbissen an ihrem Werkstück arbeiten – das genaue Gegenteil ist der Fall. Unsere Motoren sind neben dem erwähnten T150V ein T160 des Baujahres 10/1975 sowie ein BSA Rocket 3-Aggregat von 6/1971 (was man über die Motornummern schnell rauskriegt) mit 4Gang-Getriebe. Da die Gruppen es unterschiedlich schwer haben und auch unterschiedlich schnell vorankommen, kann man sich nach Herzenslust umsehen, fotografieren, den Erläuterungen zu Bauteilen, deren Ausbau, Zustandsbeschreibung und Tipps beim Wiedereinbau zuhören und natürlich selbst Hand anlegen. Dabei bekommt man die Motoren in den verschiedenen Zerlegungszuständen zu sehen, und es bilden sich Wiederholungseffekte. Wichtig ist auch die Frage der Werkzeugwahl, wie gehen die Teile ab, und wie viel Kraftaufwand darf ich bei der Demontage der Motorteile tatsächlich aufwenden. Keine Frage bleibt unbeantwortet. Wer möchte, darf dies und das ausprobieren. Wir drehen an der Ölpumpe und fragen die Experten, ob dieser Widerstand in der rotierenden Zelle normal ist oder auf einen Verschleiß hindeutet – eine solche Erfahrung kann dir einfach kein Buch liefern! Inzwischen hat mich auch jemand im blauen Arbeitsoverall angegrinst, und auf der Stirn steht zu lesen: du warst eben noch nicht in meiner Werkstatt... es ist tatsächlich Bernd. Endlich. Nach der Begrüßung stelle ich mal schnell ein paar Fragen zu dem who is who, und schon bald stellt sich heraus, dass die Kenntnisse der insgesamt 20 Teilnehmer von „den Triple erst zugelegt, aber er läuft noch nicht und was nun...?“ bis „arbeitet seit Jahrzehnten an Triple-Motoren“ reichen. Mittendrin im Geschehen und stets unterwegs ist Matthias, seines Zeichens Mitarbeiter der „Oldtimer Praxis“, in der wir schon bald etwas zu lesen bekommen werden. Er macht nicht nur professionelle Fotos und textet selbst, sondern legt zwischendurch auch mal Hand an und erzählt mir, dass die Dreizylindermotoren aus GB schon eine gewisse Zeit auf seinem Themenwunschzettel stehen. Und: er leuchtet die Szenerie auch für uns perfekt aus, ohne Frage für ihn eine Selbstverständlichkeit. Filmen, Fotografieren, Notieren, alles geht läuft störungsfrei und ungestört ab. Man hat Zeit. War es nun der am einfachsten zu zerlegende Motor oder die größte Erfahrung: meine Kamera notiert um 15.27 Uhr: aus der T160, um die sich Jörg am meisten kümmert, ist die Kurbelwelle gehoben. Auch das BSA Rocket 3-Team scheint unserer T150V-Mannschaft etwas voraus zu sein. Wir haben das Problem, dass unser Motor Wasser abbekommen hat und mindestens ein Kolben im Zylin- T150V-Motor vor der Demontage der festgebacken ist. Cola soll da besser helfen als jeder Rostlöser, aber bitte nur, wenn der Motor sowieso total zerlegt werden muss. So ganz nebenbei wird der Motorblock zum BSA-Team getragen, damit sich jeder genau die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Gehäuse und Innereien ansehen kann. Auch der Ausbau der Kupplung unseres Sezier-Motors gestaltet sich schwierig, doch Konrad hat den Kniff raus. Ich hab ihn mal nicht namentlich in der Info 6/2006 erwähnt. Ich tuckerte endlose Kilometer allein durch den Hunsrück, Ziel Riedener Mühlen, da kam von rechts eine genauso kleine Straße und darauf just eine BSA Rocket 3. Da ich Konrad bisher nur in Kombi und mit Helm kannte und Fertig gestrippter T160-Motor - man beachte die Duplex-Primärkette rechts ! er nun „in Zivil“ vor mir steht, muss er mir zuerst meine eigene Geschichte wiedererzählen, ein Aha-Erlebnis. Konrad verfügt über ausgezeichnete Kenntnisse über den Triple und hält sich überwiegend am A75-Motor auf. Es ist spannend, bei größeren Problemen zuzusehen, wie die Experten laut nachdenken, bevor sie sich zu diesem oder jenem Schritt entscheiden, und hinter vorgehaltener Hand geben nicht wenige zu, dass bei uns Normalfahrern mit dem Wissen (und damit Schrauben) schon lange Feierabend gewesen wäre. Am späten Nachmittag, über den wir auch noch klasse verpflegt werden, gehen wir dann dazu über, mit drei Mann den Zylinder unserer T150V runterzuholen. Das ist ein ganz schö- 9 ner Kraftakt, wenn die Kolben nicht wollen. Aus Schweißperlen werden fast Schweißbäche. Die im BSA-Motor vorgefundenen Ölversorgungsrohre für die mittleren Gleitlager werden inzwischen entfernt; die Bohrungen sollen verschlossen werden. Hierzu und zu anderen Neuigkeiten, z.B. ein Kit, mit dem das originale Antidrainventil ordentlich arbeiten soll, fließen immer wieder Informationen und Bilder der Teilnehmer zwischendurch ein. Bernd zeigt uns ein Zahnriemenkit für den Primärantrieb und erläutert seine Vorteile. Schließlich ist der Zylinder runter und nach Entfernung der Kolben kommen wunderschöne Pleuel zum Vorschein. Dafür werden wir im Motor am Folgetag Gleitlagerschalen zu sehen bekommen, die verschlissener nicht Ölleitungsröhrchen in BSA Rocket 3-Motor - sie werden entfernt, weil sie sich in der Praxis als unnötig erwiesen haben. Das entstehende Loch muss mit einem erhältlichen Kit verschlossen werden. Im T150V-Zylinder ist mindestens ein Kolben festgebacken - das Problem wird zu dritt gelöst (Martin (Ehrkamp) am Plastikhammer, Francis am Zylinder und Mitch am Hebel Blick senkrecht nach unten in den T160-Trockensumpf sein können. Auch die Pleuel werden mit denen der anderen Motoren verglichen. Man lernt, zu erkennen, welcher Motor mehr in seinem Alltag belastet worden ist. Das Team T160 hat bereits die Werkbank komplett abgeräumt und Matthias den in Teilen säuberlich auf blauer Pappe aufgelegten Motor fotografiert. Wir machen einen Schnitt und treffen uns bald darauf im Vulkan-Brauhaus, wo wir bei gutem Essen und Bier frisch aus dem Kessel bis nach Mitternacht nicht nur Benzin reden. Am nächsten Morgen werkeln wir mit ungebremstem Elan weiter. Als die letzte Kurbelwelle an meinem T-Shirt landet, rückt das Ende des Workshops in greifbare Nähe. Wir ziehen im Abschlussgespräch ein durchweg positives Resümée. In den Zeitplan leider nicht gepasst hat eine Vermessung der Bauteile, was nicht wenige interessiert hätte. Eine Bernd auf seinem Trident-Renner begeisterte Teilnehmerschar bedankt sich für die beste Organisation einer einzigartigen Veranstaltung. Wirklich einzigartig ? Nun ja, wir haben die drei Motoren auseinandergenommen, und eines Tages sollen sie ja auch wieder laufen. Also wird es wohl noch einen Workshop geben müssen, bei dem wir wieder alles zusammen setzen. Und bevor wir uns versehen, haben wir pro forma schon den nächsten Workshop gebucht. Und den übernächsten haben wir schon in Aussicht, und überhaupt, da man so einen Triple eh kaum alleine auseinander bekommt, sollten wir doch untereinander in Kontakt bleiben. Wer weiß, vielleicht braucht mal wieder jemand 6 Hände für drei Zylinder, wie an diesem Wochenende. Ja, und so ein Treffen mit den Triples sollte man auch mal ins Auge fassen – vielleicht 10 einen Triple Run in Mendig – wer weiß? Ich könnte noch so viel über dieses Wochenende schreiben. Ich belasse es bei der Herkunft der Teilnehmer. Zieht man eine Linie quer durch die Republik, so beginnt sie in Bayern und zieht sich über das österreichische Bodenseegebiet über das Elsaß, Saar, Pfalz, Hessen, NRW, an der holländischen Grenze vorbei bis nach Bremen (ich hoffe, das ist jetzt vollständig). Es war also international. Und ich denke ich spreche im Namen aller, die da gewesen sind, dass es uns über alle Maßen gefallen hat. Wir zollen große Anerkennung und ein ebenso großes Dankeschön geht an alle Mithelfer und besonders an Bernd, die mitgereisten und mithelfenden Frauen nicht zu vergessen, für die angenehme Atmosphäre das ganze Wochenende über. Mitch in action 11 Familienfoto Oben: Ein falsch eingebauter Stößel verursachte diesen Schaden 12 alle Fotos von S.16 - 18: Lonni Unten: Abendliches, gemütliches Beisammensein JAP: Wie alles begann. Beim Besuch mit Freunden 1981 bei einer Veteranenveranstaltung waren wir so begeistert vom Rennsport, dass wir uns sagten, was die können, müssten wir eigentlich auch mal versuchen. Daraufhin wurde nach einem geeigneten Fahrzeug gesucht. Ein Bekannter wurde dann bei einem Oldtimerfreund fündig. Es handelte sich dabei um einen 2-Zylinder-Rennmotor und den dazugehörigen Fahrgestellfragmenten. (Fahrzeug sollte angeblich in Tschechien Grasbahnrennen gefahren sein - so sah das ganze auch aus) Bei einem anschließenden Ortstermin stellten wir voller Freude fest, dass es sich um einen 1000 ccm JAP Motor, Typ JTORZ - H handelt, der lt. später erhaltenen Unterlagen im Heck eines Cooper Formel III Rennwagens verbaut war. Baujahr ca. in den späten 40er Jahren. Lt. Unterlagen soll der Motor mit Alkohol betrieben 84 HP leisten. Schnell wurden wir mit dem Verkäufer handelseinig. Bezahlt wurde mit einer original fahrbereiten FN, Bj. ‘27 und etwas Bargeld. Nach näherer Betrachtung stellten wir fest, oberer Mittelrahmen und Gabel BMW R 75, Hinterrad ist Vorderrad von R 75 (wurde später auf Hydraulik umgebaut), Vorderrad R 12, Getriebe AMC. Beim Zerlegen des Motors stellte sich heraus, dass dieser sehr gequält wurde. Kolben mussten mit der Trennscheibe aufgeschnitten werden, da der Bolzen in der Buchse festgefressen war. Nun das übliche Procedere: Kurbelwellenüberholung incl. sämtlicher Lager, neue Kolben von Wahl, neue Ventile, Führungen usw. Da wurde die Haushaltskasse kräftig gefordert. Nach mühevollem Umbau des Fahrgestells wurde alles komplettiert und eine neue Auspuffanlage angefertigt. Nun gingen wir daran, ein Seitenwagengestell zu bauen. Nachdem dieser Eisenhaufen morgens um 1/2 5 auf der AVUS getestet wurde stellten wir sofort fest, dass es sich hierbei um einen äußerst schnellen und kräf- 13 tigen Motor handelte. Nun war er bereit für die 1. Veranstaltung 1984 auf dem Nürburgring. Nach 3 schnellen Runden hatte die R 12 Vorderradbremse den Geist aufgegeben, Bremse ausgebrannt. Auch war der R 75 Tank hinderlich. Und schon gab‘s wieder Arbeit. Tank wurde nun an dem Beiwagenkotflügel angehängt und das Vorderrad durch 2 KS 601 Bremsen, die entsprechend geändert wurden, ersetzt. Bei weiteren Veranstaltungen gab‘s 2 x Kurbelwellenbruch (Misano u. Hungaroring). Nach Rücksprache mit Otto Lantenhammer gab es nun eine ordentliche Kurbelwelle. Seitdem läuft das Ding problemlos. Wir haben an vielen VFV Läufen teilgenommen, wo der JAP oft bestaunt wurde. Bevor wir die letzte offizielle Veranstaltung in Ingolstadt 2004 fuhren, haben wir noch an Veranstaltungen in Hockenheim, Salzburgring, Schleiz, Fischereihafen, Assen, Sachsenring, Horice, Most, Frohburger Dreieck, Schotten teilgenommen. Jetzt wird das Gespann nur noch bei kleinen Veranstaltungen eingesetzt. Herzliche Grüße sendet Hans-Joachim Köhler Bericht&Fotos: H.J. + Heide Köhler Links oben und Seite 2: Das Prachtstück heute. Oben: Start beim VFV - Lauf merhaufen J. A. P. (kurz JAP) war ein britischer Einbaumotorenhersteller. Der Firmenname ergibt sich aus den Initialen des Firmengründers John Alfred Prestwich. In den 1920er und 1930er Jahren war J. A. P. zweitgrößter Lieferant von Einbaumotoren in Europa. J. A. P. begann um 1904 in London-Tottenham mit der Fertigung kompletter Motorräder, jedoch wurde die Motorradfertigung 1908 zu Gunsten der Motorfertigung und Motorentwicklung aufgegeben. Berühmte Marken, die vor dem ersten Weltkrieg J.-A.-P.-Motoren bezogen, waren unter anderem BAT, Chater-Lea, Martin, Matchless, Sunbeam, Trump, Zenith, aber auch Morgan, damals Hersteller von Threewheelern. Nach 1918 trug nicht zuletzt die Firma Brough Superior für die weitere Popularität dieser Triebwerke bei. J. A. P. lieferte schon zu Beginn der 1920er Jahre leistungsfähige Motoren in fast allen Hubraumklassen. Ab Ende der 1920er Jahre waren J.-A.-P.-Motoren in ganz Europa und Amerika weit verbreitet. Viele Motorradhersteller, die sich den Bau eigener Motoren nicht leisten konnte, bauten J.-A.-P.-Motoren ein. Darüber hinaus wurden spezielle Motoren mit einem Hubraum bis zu 1400 cm³ (V2) z. B. für Draisinen hergestellt. Links unten + Oben rechts: Der Trüm- Im Rennsport vertrauten viele Hersteller gerade auf die 250er, 350er, 500er und 1000er Motoren, jedoch baute J. A. P. auch 175er, 200er, 300er, 680er, 750er usw. in verschiedensten Ausführungen: mit Seitenventilen, mit oben gesteuerten Ventilen, mit automatischen Einlassventilen und Mitte der 1920er Jahre Motoren mit obenliegender Nockenwelle. Ein 1000er V2-Racing-J. A. P. konnte mit Ethanol betrieben durchaus bis zu 70 PS leisten. Für Rekordzwecke wurden diese Motoren teilweise mit Kompressoren aufgeladen. Die Blütezeit für J. A. P. war um 1932/1933 vorüber. Zum einen mussten viele Motorradhersteller ihre Tore wegen der Weltwirtschaftskrise schließen, zum anderen brach der deutsche Markt wegen Einfuhrbeschränkungen fast ganz weg und zu guter Letzt bauten viele „Überlebende“ der Weltwirtschaftskrise nun eigene Motoren ein. Für J. A. P. blieb hauptsächlich der Markt der Spezialtriebwerke, zum Beispiel für Sand- und Grasbahnrennen. Noch bis in die 1960er war dieser Sport von J. A. P. dominiert und danach liefen noch Triebwerke auf J.-A.-P.-Basis. Die Firma wurde jedoch schon 1945 vom Birminghamer Motorenhersteller Villiers Ltd übernommen. Ab 1957 baute sie nur noch Industriemotoren Quelle: Wikipedia Ende Juli werden die Schloss-Dyck-Classic-Days bei Düsseldorf veranstalten. Bei der Veranstaltung werden nicht nur Automobile gezeigt, sondern es finden auch Motorrad-Läufe statt. Vielleicht ist es es ja mal eine Reise wert, am 31.7. bzw 1.8.2010 in das Dycker Ländchen zu Schloss Dyck zu kommen, um bei dem Klassik- und Motorfestival als Zuschauer dabei zu sein. Unter der Internet-Adresse www.schloss-dyck-classic.de findet Ihr sicher viele Informationen. Ansonsten ein gutes und unfallfreies Jahr für alle Clubmitglieder Euer Clubkamerad Albert Vogt 14 standard(Teile-Nr. 143310); Kupplung 5-Gang Getriebe; Frontbremse standard(Teile-Nr. 143311/143321); Frontbremse lang f. Hochlenker, je 8,20• 500ccm Alu-Zylinder für Bullets, neu, 95,-• Telefon: 0162-20 20 162E-Mail: [email protected] Triton 686. ( Foto siehe Internet ww) Der/die „Fach“mann/Frau wird erkennen,worum es sich bei der Maschine handelt. Nicht-Kenner wären ohnehin etwas überfordert!? Weitere Detailfotos können gerne per e-mail bei mir angefordert werden! Das Mopped steht zum Verkauf an und kann nach Absprache gerne besichtigt werden. Der Preis, 8300• ist bei ernsthaftem Kaufinteresse noch verhandelbar, soll aber nicht zu spinnerten Angeboten verleiten. Ihr wisst: No timewasters or looneys! Telefon: 0251-379 53 55 w-ende E-Mail: [email protected] Amal 376: wunderschöner Amal 376/030 ohne Schwimmerkammer, z.B. für Royal Enfield Constellation. Komplett, top Zustand. Preis 85• inkl Versand innerhalb Deutschland Telefon: 017660133074 E-Mail: [email protected] Teile/Parts (und ein Buch..) Warnung! Es passiert mir nun zum zweiten mal, dass ich durch die Suche nach Teilen hier im CBBC fingierte Angebote erhalte die mit kopierten Bildern aus dem EBay glaubhaft gemacht werden. Ich warne alle, auf solche perfekten Angebote einzugehen. Beide Male sind es Motorräder gewesen, die günstig waren und mit sehr günstigen Transportkonditionen nach Deutschland gebracht werden sollen. Typisch sind die familieren Gründe und ein sehr forscher Ton der Emails. Also Augen auf. Telefon: 0228-4220630 E-Mail: [email protected] Auspuffkrümmer Norton Dominator ev. Atlas - Habe ein paar Krümmer für die Dommie abzugeben. Sie sind nagelneu und es handelt sich um die Ausführung welche sich von 1 5/8 auf 1 3/8 verjüngt. Vor dem Flansch ist das Rohr scharf abgewinkelt. Ich glaube sie gehören auf eine 650SS oder passen auch auf einige Atlasmodelle, je nach Zylinderkopf. 80 Euro soll das Paar kosten. Telefon: 0676/645 24 93 E-Mail: [email protected] “Speed“ - and how to obtain it - von 1927 Verkaufe dieses sehr seltene alte Buch. Es ist die 2.Auflage von 1927. Preis 120• als VB. Telefon: 041312230201 E-Mail: [email protected] Wanted/Suche Suche die 7" Duplexbremse wie verbaut in T100 unit Einvergaser und A50. Komplett mit Nabe. Tausch möglich gegen 8" Duplex einer 68er T120. Telefon: 0177 7441994 E-Mail: [email protected] TeileTriumph 650 ccPre-Unit Duplex Rahmen,Bj. 1960-62, ohne Papiere, mit leichten Mängeln 350,- • 8-Bolzen Zylinderkopf mit Ventilen und Rockerbox, ohne Riß !! 150,- • Zylinder +40, Zustand gut, 150,- • Squire RahmenBiete einen Squire Seitenwagenrahmen linksläufer. Zudem ein Boot auch linksläufer, wobei für beiden Seiten kann man brauchen. Näheres auf Anfrage, Standort Schweiz, nähe Singen [email protected] Telefon: 041 52 747 22 64E-Mail: [email protected] „Classic-Bike“: suche Heft Dez. ’93 oder jemand der so freundlich ist mir was davon zu kopieren. 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