Einbau- und Wartungsanleitung

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Einbau- und Wartungsanleitung
Einbau- und Wartungsanleitung
Einbruchschutz
DIN V ENV 1627
WK 2
Schallschutz
DIN 52210
10.02 Art.-Nr. 690 308
für KSi 40-1 / OIT 40-1
Allgemeine Hinweise
Bei Nichteinhaltung der Einbau- und Wartungsanleitung und technischen Veränderungen an Türblatt, Zarge und Anbauteilen
verliert das Produkt seine Zulassung.
Bei Fremdmontage durch ein Einbauunternehmen, sollte dem Bauherrn die ordnungsgemäße Montage nach Einbauanleitung
bestätigt werden.
Wärmedämmung nach EN ISO 12567-1; 2000-09 Wärmedurchgangskoeffizient UD = 1,7 W/(m2xK), keine thermische Trennung,
kein Schutz vor Schwitzwasserbildung.
– Diese Einbauanleitung stellt inhaltlich den derzeitigen Zulassungsstand dar.
– Werden andere Beschläge oder Zubehörbauteile, z. B. Türschließer usw., wie in dieser Einbauanweisung beschrieben verwendet,
so sind die diesen Teilen beigefügten Einbauanweisungen zu benutzen.
– Technische Änderungen behalten wir uns vor.
Voraussetzungen für den Einbau einer Sicherheitstür
Einbruchhemmende Türen sind vollständige Elemente und bedürfen eines gewissenhaften Einbaus. Die Wände müssen im Aufbau
mindestens der DIN V ENV 1627 entsprechen.
Die Zarge muß druckfest hinterfüllt werden. Es sind insbesondere die Luftspalte korrekt einzuhalten und auf eine sichere Befestigung
der Maueranker zu achten.
Zuordnung der Widerstandsklassen zu einbruchhemmenden Türen und Wänden nach DIN V ENV 1627
Widerstandsklasse
des einbruchhemmenden
Bauteils nach
DIN V ENV 1627
umgebende Wände
aus Mauerwerk nach DIN 1053-1
Nenndicke mm
min.
Druckfestigkeitsklasse der Steine
Mörtelgruppe
min.
Nenndicke mm
min.
Festigkeitsklasse
min.
WK 1 und WK 2
115
12
II
100
B 15
aus Stahlbeton nach DIN 1045
Auflagen für Schallschutz
Schallschutz ist nur bei korrekter Planung aller Bereiche, wie Wand, Boden und Decke, zu erreichen. Der Einbau von Türen muß
äußerst gewissenhaft erfolgen. Insbesondere müssen die Luftspalte und die Dichtungsanlage eingehalten werden. Der
Wandanschluß muß sorgfältig mit Putz bzw. plastischem Dichtmittel hergestellt sein. Estrich muß im Schwellenbereich getrennt sein.
Oberflächenschutz
Pulvergrundbeschichtung auf Epoxidharz-Polyester-Basis.
Nach erfolgtem Einbau ist eine Oberflächenendbehandlung erforderlich:
Oberfläche anschleifen und gründlich reinigen. Endbehandlung direkt mit 2K-Pur-Decklack oder 2K-Epoxid-Haftgrund (lösungsmittelhaltig) aufbringen und anschließend mit handelsüblichen Lacken streichen.
1.
Überprüfen der Einbausituation
– ist die Wandbauart zum Einbau der Tür geeignet?
– ist die Höhenlage des Bodens bekannt (Meterriss)?
– ist die Anschlagseite richtig?
– soll die Tür nach innen oder außen öffnen?
– sind Bauvorschriften zu beachten? z. B. im Rahmen der Arbeitsstättenverordnung (Schwellenausführung)
2.
Vorbereitungen zum Zargeneinbau
Anmerkung
Eckzargen von Sicherheitstüren müssen vollständig eingeputzt und druckfest hinterfüllt werden.
Umfassungszargen müssen vollständig mit Mörtel ausgegossen werden.
2.1
Dübelmontage (Türblatt vorher aushängen)
Soll die Zarge durch eine Dübelmontage am Mauerwerk befestigt werden, so müssen die Maueranker, wie in Bild 1 gezeigt, um ca.
90° ausgebogen werden.
Zum Festlegen der Ankerhöhen an der Wand, muß die Zarge, wie in Bild 2 dargestellt, in die Wandöffnung gestellt werden (Meterriß
beachten!).
2.2
Einbau durch Einmauern
Für den Fall, daß die Zarge durch Einmauern in der Wand befestigt werden soll, sind die Maueranker um etwa 35° auszubiegen
(Bild 1.1). Die Befestigung durch Einmauern ist allerdings nur bei einer Wandstärke von 200 mm möglich.
Im Mauerwerk sind Aussparungen für die Maueranker vorzusehen. Dazu muß die Zarge mit den aufgebogenen Mauerankern an die
Wand angehalten werden. Die Position der Maueranker ist zu markieren und die Aussparungen sind entsprechend Bild 2 auszuarbeiten.
2
3.
Einbau der Tür
3.1
Einbau durch Dübelmontage (Seite 4, oberer Teil)
– Zarge in die Öffnung einstellen und in der Höhe lot- und waagerecht ausrichten.
– Dübel 1, 2 und 3 nach Bild 1 anbringen.
– Türblatt einhängen, Luftspalte oben und seitwärts auf 4 1 mm einstellen. Bei der Ausführung mit Auflaufschwelle beträgt der
untere Lichtspalt 10 1 mm (Bild 4.2), bei der Ausführung mit absenkbarer Bodendichtung 7 1 mm (Bild 4.1).
– Anlage an der Dichtung prüfen ggf. korrigieren.
– Dübel 4, 5 und 6 nach Bild 1 anbringen.
– Zarge mit Mörtel druckfest hinterfüllen.
3.2
Einbau durch Einmauern (Bild 2 und 2.3)
– Türelement (Zarge und Türblatt) montieren und Spaltmaße durch Einlegen von Distanzstücken bauseits oben und seitlich auf
4 1 mm einstellen. Spalt muß unten 7 1 mm zum fertigen Fußboden sein, (bei Ausführung mit Auflaufschwelle 10 1 mm)
– Element in die Maueröffnung stellen, so daß die Maueranker in die vorbereiteten Aussparungen ragen.
– Türelement lotgerecht ausrichten und Anlage des Türblattes an der Dichtung prüfen, ggf. korrigieren (Bild 2).
– Element in der Maueröffnung mit Holzkeilen o. ä. festsetzen und Maueranker mit Zementmörtel einmauern (Bild 2.3).
– Zarge mit Mörtel druckfest hinterfüllen.
– Achtung: Tür darf bis zum Abbinden des Mörtels nicht bewegt werden.
4.
Montage einer Umfassungszarge (Optional)
– Einbau des Türelementes entsprechend Punkt 2 und 3
– Mauer-Dübel-Anker auf Bandseite ausbiegen
– Achtung: Anker zum Dübeln auf der Bandgegenseite zuerst um 180° umbiegen und nach dem Einstellen der Zarge auf die
Wandflächen zurückbiegen.
5.
Montage der Drückergarnitur, Schließzylinder und Bänder
– Drückergarnituren für einbruchhemmende Türen sind Sonderbeschläge. Diese Beschläge müssen mindestens der Klasse ES1
nach DIN 18257 entsprechen. Die Montage erfolgt auf der Gefahrenseite Bild 3.1.
– Bandsicherung oben und unten einschrauben (Bild 8).
– Bei dem Austausch des Schließzylinders muß zur Erfüllung der Sicherheitsstufungen ein Schließzylinder nach DIN 18252/Klasse 2
bzw. DIN EN 1303 Klasse 15-0-13 mit Bohrschutz verwendet werden.
6.
Montage der Dichtung
– die mitgelieferte Dichtung wird mit ca. 3% Überlänge, in den Ecken auf Gehrung, zugeschnitten und eingezogen
7.
Montage Auflaufschwelle
– Befestigung der Schwelle mit Schrauben in den fertigen Fußboden.
– Schwelle ggf. dauerelastisch in den Fugen zum Fußboden und seitlich zur Zarge abdichten
8.
Justieren absenkbarer Bodendichtung
– durch Drehen des bandseitigen Auslöseknopfes kann der Anpreßdruck variiert werden.
Wartungsanleitung
Um die einwandfreie Funktion der Tür zu gewährleisten, ist eine mindestens einmal jährlich durchzuführende Kontrolle mit Beseitigung festgestellter Mängel unerläßlich.
Allgemeiner Zustand: Sichtkontrolle von Türblatt und Zarge auf mechanische und Korrosionsschäden. Diese Schäden müssen
beseitigt werden.
Schloß: Kontrolle der Befestigungsschrauben, Ölen von Falle und Riegel, Funktionskontrolle, Kontrolle des Fallenspiels. Bei zu
großem Spiel ist die Dichtigkeit nicht mehr zu gewährleisten. Abhilfe: Zustand der Falle ggf. der Dichtung prüfen und erneuern.
Bänder: Befestigung kontrollieren. Bandbolzen und Kugellager ölen. Verschlissene Teile erneuern. WF/3D (siehe Bildteil)
Schließmittel: Befestigung an Türblatt und Zarge prüfen. Korrekte Einstellung prüfen bzw. herstellen.
Luftspalte: Oben und seitwärts 4 1 mm, unten 7 mm kontrollieren und ggf. einstellen.
Dichtungen: Diese sind auf Beschädigung und Verschleiß zu prüfen. Schadhafte Dichtungen müssen ersetzt werden. Anlage am
Türblatt prüfen, ggf. einstellen.
Auflaufdichtung: Kontrolle auf Verschleiß und Anlage an dem Alu-Abschlußprofil. Bei unzureichender Anlage ist die Dichtung zu
erneuern.
Absenkbare Bodendichtung: Funktionskontrolle, ggf. neu einregulieren.
3
3
1
5
4
6
2
KSi-Drücker
2.1
2.2
OF
F
30
mm
1m
4
KSi-Drücker
Variante A
Variante B
4.1.
4.2.
Schallschutz
DIN EN ISO 140
KSi 40-1
5
Türen für den Außeneinsatz
müssen mit Regenleiste
montiert werden.
➀ Aluregenleiste
➁ ZK-Zarge
➂ Blechschraube
Zarge-Regenleiste
KSi Standard/OIT Sonder
Halbrundschwelle bauseits wie dargestellt
ausgearbeitet und montiert.
5
7
8
Verglasungsrahmen/OIT
↔
4–6
➔
V 0026 WF
V 8000
4–6
↔
Bänder müssen nach der Montage nachjustiert werden, um den genauen Sitz der Tür zu garantieren.
V 0026/V 0026 WF – kann durch herein- oder herausdrehen am Türblatt nachgestellt werden
V 8000
– kann durch Verstellen an der Zarge bzw. Hinterschweißtasche nachgestellt
werden
9
Achtung
Bänder sind grundsätzlich
„Rechts“ montiert.
10
Bei Ausführung „Links“
Band demontieren,
Stift umstecken.
Bei Bändern, bei denen
Rahmen- und Flügelteile
getrennt eingebaut werden,
ist darauf zu achten, dass
beim Einhängen der Tür
die Lagertechnik nicht
beschädigt wird.
3-D-Band eingebaut
Transportsicherung
vor Einbau entfernen
6
Der Einbau dieser Zargen muss nach DIN 18111 T.1 richtig erfolgen.
Gegenzarge
A
Eckzarge
B
Standard-U-Zarge für Mauerwerk
Schnellbauzarge 2-teilig für Mauerwerk mit Maulweitenverstellung
Montageschritte
– Befestigung der Eckzarge mittels Schraube A an der Wand
– nachträglich Gegenzarge auf Eckzarge und Wand aufschieben und
mit der Schraube B befestigen
Leibungs- und Rahmenzarge (nur OIT)
BRB – 64 = LD
BRH – 32 = LD
45 Lichter
Durchgang (LD)
45
5
Leibungszarge
Breite: LD + 100 mm = lichtes Mauermaß
Höhe: LD + 50 mm
Lichter Durchgang (LD)
45
5
5
0
Lichter Durchgang (LD)
5
Rahmenzarge
Breite: LD + 10 mm = lichtes Mauermaß
Höhe: LD + 5 mm
Lichter Durchgang (LD)
5
5
0
Renovierungs-Eckzarge
7
Gebrauchshinweise Schloss und Drücker
Das Türblatt
darf im Schließbereich
nicht bei
eingebautem Türverschluss
durchbohrt werden.
Der Drückerstift
darf nicht mit Gewalt
durch die Schlossnuss
geschlagen werden.
Das Türblatt
soll nicht am Drücker
getragen werden.
Der Abstand zwischen
Verschlussstulp
und Schließblech
soll zwischen
2 mm und 5 mm sein.
Sobald Spuren
von Gewaltanwendung
sichtbar sind,
muss der Türverschluss
ersetzt werden.
Türverschlüsse
sind mindestens 1 x jährlich
zu schmieren
(nicht harzendes Öl).
Der Drücker darf nur
im normalen Drehsinn
belastet werden.
In Betätigungsrichtung darf
auf den Drücker max. nur
eine Kraft von 150 N aufgebracht werden.
Der Türverschluss darf nur
mit dem dazugehörigen
Zylinder (und nicht mit artfremden Gegenständen)
geschlossen werden.
Schlossriegel und -falle
sowie die zusätzlichen
Verriegelungselemente
dürfen nicht überstrichen
oder überlackiert werden.
Urheberrechtlich geschützt.
Nachdruck, auch auszugsweise,
nur mit unserer Genehmigung.
Änderungen vorbehalten.
Die Verriegelungselemente
dürfen nicht bei offener Tür
vorgeschlossen werden.
8
Drücker und Schlüssel
dürfen nicht gleichzeitig
betätigt werden.