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Vorigelink Naechstelink HTMLlink Zurück zu längst ausgerissenen Wurzeln 1199 . VÖ: 29.10. CRADLE OF FILTH Darkly, darkly, venus aversa 179898 CD .............€ 11.99 179900 LTD. CD .......€ 17.99 179899 2-LP ...........€ 24.99 Ein waschechtes Metal-Album haben COF-Frontkreischer Dani Filth und seine verwegene Blutsaugercrew im Veröffentlichungsvorfeld ihres ungeduldig erwarteten, neunten Studiowerkes vollmundig angekündigt - und sie halten nun mit „Darkly darkly venus aversa“ nicht nur Wort, sondern überraschen selbst erfahrene Fans einmal mehr vom Grunde auf mit mehr Härte, mehr Bombast, mehr Atmosphäre. „Ich weiß selbst am besten, dass man es als Künstler niemals allen recht machen kann“, erklärt Mister Filth in brandneuem Outfit und mit frisch zerzauselter Struwelfrisur süffisant lächelnd. „Bei diesem Album sind wir die Dinge grundlegend anders angegangen. Extrem auf uns selbst fokussiert, fast schon ein wenig autistisch. Wir haben versucht, das Beste aus allen Cradle Of Filth-Phasen unter einen Hut zu bekommen: Schnelle Parts, heavy Parts und natürlich auch die eingängigen Bestandteile.“ Nur eine einzige von unzähligen schamlosen Untertreibungen der chronisch zu tiefschwarzem, typisch britischem Grabeshumor neigenden Horrormetal-Gallionsfigur. Nach ihrem 2008er Höllenbraten „Godspeed on the devil`s thunder“ legen Stimmband-Wunder Dani Filth, die Gitarristen Paul Allender und Charles Hedger, Bassist Dave Pybus, Drummer Martin Skarupka und Keyboarderin Ashley Jurgemeyer mit „Darkly darkly venus aversa“ die selbst geschnitzte Messlatte nun noch ein gutes Stück höher. Nachdem man sich in der Vergangenheit bereits konzeptionell an zwielichtigen Un-Persönlichkeiten wie der siebenbürgischen Blutgräfin Elisabeth Bathory oder jüngst am französischen Edel-Ketzer Gilles de Rais zu schaffen gemacht hat, widmen sich COF auf ihrem aktuellen Epos kollektiv der sagenumwobenen (Alb)Traum-Engels/Dämonengestalt Lilith, deren zweifelhafter Ruf fast omnipräsent durch sämtliche Religionen, Kulte und anderweitige spirituelle Vereinigungen geistert. Ein wenig Okkultismus, ein bisschen Sex, Leid, Tod und Verderben verpackt in elf Hymnen an Danis momentan liebstes Pin Up-Model aus der Zwischenwelt. „Auf dem Longplayer sind ganz bewusst exakt elf Songs - Elf ist die magische Zahl Liliths! Die Platte behandelt den Werdegang der Lilith vom Guten zum Bösen. Eine Art Dark Fantasy-Story gemischt mit tatsächlichen Ereignissen. Eigentlich hatte ich mir nach dem letzten Konzeptalbum geschworen, mich erst einmal von irgendwelchen übergeordneten Themen fern zu halten. Doch letztendlich hat Lilith mir den Kopf verdreht...“ Thomas Clausen Götter der Unterwelt DIMMU BORGIR Abrahadabra 176684 CD .............€ 16.99 176683 DELUXE ED. BOXSET CD .............€ 29.99 176685 2-LP ...........€ 21.99 176686 PICTURE 2-LP ..€ 21.99 Dimmu Borgir sind die erfolgreichsten Musiker aus der Hölle. „Abrahadabra“ ist ein schwarzes Kunstwerk, welches eine perfekte Einheit aus Metal, Klassik und einem Kino-Soundtrack bietet. Aleister Crowley gab die Inspiration zur Namensgebung und wäre sicherlich stolz auf dieses okkulte Meisterwerk, das so beschwörend und bedrohlich wirkt. Trotz der vorangegangenen Schlammschlacht mit den beiden ausgeschiedenen Musikern Musitis (Keyboards) und ICS Vortex (Bass, klarer Gesang) wirkt „Abrahadabra“ wie aus einem Guss und brilliert durch eine fast schon heroische Stärke. „Wir mussten den Stier an den Hörnern packen und im Interesse der Band handeln“, erklärt ein hörbar zufriedener Silenoz, Gitarrist und Gründungsmitglied von Dimmu Borgir. „So konnten wir befreit an den Songs arbeiten und ein Album kreieren, das der Band würdig ist.“ Dabei knüpft man musikalisch direkt an das vorangegangene „In sorte diaboli“ an, geht jedoch noch einige Stufen weiter und produziert eine Art metallischen Soundtrack mit hohem Klassikanteil. „In den letzten Jahren haben wir diese spezielle, cineastische Atmosphäre immer weiter ausgebaut. Als Hörer verstärkt es die Vision, etwas Großes wahrzunehmen. Deshalb empfehle ich, das Album über Kopfhörer zu genießen, was die immense Wirkung noch verstärkt.“ Dabei haben die Musiker keinesfalls ihre Gewohnheiten geändert und hören anstelle alter Metal-Klassiker nur noch orchestrale Soundtracks. „Ich denke, dass uns die Filmmusik eher im Unterbewusstsein beeinflusst bzw. die Atmosphäre vieler okkulter Horrorfilme beim Komponieren ihre Spuren hinterlässt. Als wir beispielsweise gerade das Orchester und die Chöre aufnahmen, vermittelte mir dies das Feeling der dunklen Seite von ‚Herr der Ringe‘ sowie von ‚Das Omen‘.“ Betrachtet man „Abrahadabra“ in seiner Gesamtheit, so ist man schnell ergriffen von dieser rundum perfekten Symbiose aus Musik, den Texten und dem visuellen Aspekt. Abermals spielt Aleister Crowley, der Okkultist und Gründer des Thelema Ordens, eine große Rolle. „Er fasziniert mich, seitdem ich ein Teenager bin“, gesteht der Norweger. In „Abrahadabra“ geht es um noch viel mehr, wie die Reinkarnation und das Karma. Es lohnt sich, ins Detail zu gehen und das Opus entsprechend zu entschlüsseln. Adam Weishaupt Niederlage im Pazifik 1299 . HAIL OF BULLETS On divine winds 176222 CD .............€ 12.99 176223 DIGI CD & DVD ...........................€ 14.99 178510 DIGI CD & DVD & Flagge* ..............€ 21.99 178188 LTD. 2-LP .....€ 15.99 142 Die wörtliche Übersetzung von Kamikaze lautet „göttlicher Wind“ und geht auf die Vernichtung mongolischer Invasionsarmeen durch zwei Taifune im 13. Jahrhundert zurück. Das holländische All-Star-Todesensemble Hail Of Bullets bezieht sich mit dem Titel seines zweiten Feldzugs „On divine winds“ auf die japanischen Kamikaze-Piloten, die gegen Ende des Zweiten Weltkriegs einen Sieg der Amerikaner mit Selbstmordangriffen auf die US-Flotte verhindern wollten. „Für mich ist es unvorstellbar, wie viel Überzeugung von der eigenen Mission hinter so einer extremen Tat steckt“, befindet Ed Warby, Schlagzeuger und weiterhin Hauptsongwriter der Allianz. Die Familie seines ehemaligen Mitmusikers bei Gorefest, Boudewin Bestell-Hotline: 05 91 - 91 43 10 Bonebakker, wurde während der NS-Herrschaft verfolgt. „Meine Eltern wuchsen auch im Krieg auf, aber wir haben keine Helden in der Familie – sieht man davon ab, dass sie es schafften, zu überleben. Die Faszination für Kriegsthemen hat also keine Wurzeln in persönlichen Erfahrungen aus meinem direkten Umfeld.“ Wobei die lyrische Hoheit bei Martin van Drunen liegt. „Martins Texte sagen mir mehr zu, als die von Jan-Chris damals bei Gorefest, die mir teilweise zu politisch waren. Martin ist objektiver, aber grundsätzlich genau so links eingestellt. Beide sind sehr stolz auf ihre Lyrics und obwohl sie so extreme Stimmen haben, singen sie doch verständlich. Auf unserem Debut „…of frost and war“ hatten wir einige Probleme, lyrische Chronologie und musikalischen Fluss zu garantieren. Dennoch haben wir beim neuen Album nicht einfach bestehende Texte umverteilt. ‚Operation z’ war der offensichtliche erste Song und mir war klar, dass er von Pearl Harbour handeln muss und nicht von dem Mukden Zwischenfall (Sprengstoffanschlag japanischer Offiziere in der Mandschurei 1931 – Anm. d. Verf.), der den Konflikt in dem Teil Asiens einleitete. Wir entschieden uns also, nach ‚Operation z’ rückwärts zu gehen und uns dann bis zur Kapitulation vorzuarbeiten. ‚To bear the unbearable’ ist das ‚Berlin’ dieses Albums, es beendet ‚On divine winds‘ mit einer sehr elegischen Note. Die Ähnlichkeiten zu Asphyx, mit denen Hail Of Bullets Sänger und einen Gitarristen teilen, will Ed nicht überbewerten. „Hail of Bullets-Musik ist viel verworrener. Asphyx gönnen ihrem archaischen Sound nur wenig Entwicklung und Melodie. Ich liebe sie, aber mein Songwriting-Ansatz ist komplett anders. “ Björn Thorsten Jaschinski * = 100 Polyester