AMS OÖ hebt ungenützte Potenziale von Migranten

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AMS OÖ hebt ungenützte Potenziale von Migranten
Medieninformation
AMS OÖ hebt ungenützte Potenziale von Migranten
Acht Trainerinnen und Trainer bieten in den AMS-Geschäftsstellen Linz, Wels und Traun Bildungsberatung für Personen mit Migrationshintergrund an. Eines der Hauptziele ist es, beruflich verwertbare Kompetenzen aufzuspüren und auf passende Jobs zu vermitteln. Zudem
schult das AMS Migrantinnen und Migranten für die Leitung von Kursen.
Die acht Bildungsberater und Bildungsberaterinnen der Vereine Migrare und Volkshilfe bieten Arbeitsuchenden aus, Linz, Urfahr-Umgebung, Wels, Wels-Land und Linz-Land Beratungen in Deutsch,
Englisch, Türkisch und Serbokroatisch an. Ziel ist es, Personen mit Migrationhintergrund zur Teilnahme an AMS-Bildungsangeboten zu motivieren.
Kompetenzbilanzierung
Vom 29. September 2007 bis zum 19. April 2008 absolvierten die Bildungsberaterinnen und Bildungsberater eine Ausbildung zur Kompetenzbilanzierung. Gemäß dem Schweizer CH-Q-Modell
werden dabei beruflich verwertbare Kompetenzen erhoben und für den Arbeitsmarkt nutzbar gemacht.
"Die Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen ist aufgrund der Unterschiedlichkeit der Bildungssysteme überaus komplex", erläutert dazu Landesgeschäftsführer Roman Obrovski. "Viele zugewanderte
Menschen verfügen über beachtliche Kompetenzprofile, die bei dem derzeit herrschenden Bedarf an
Fachkräften genutzt werden sollten."
Interkulturelle Personalentwicklung
Um (primär sprachbedingte) Barrieren in AMS-Kursen abzubauen, wurden 14 Personen mit Migrationshintergrund über eine AMS-Implacementstiftung zu Trainerinnen/Trainer ausgebildet. Seit Februar arbeiten sie als Co-Trainerinnen/Co-Trainer und werden ab September eigenständig AMSQualifizierungen leiten.
Schlüsselkräfte in Sozialökonomischen Betrieben und Gemeinnützigen Beschäftigungsprojekten des
AMS OÖ absolvieren derzeit in einem Pilotprojekt Ausbildungen, die auf interkulturelle Kompetenzen abzielen. Dies soll es erleichtern, Transitarbeitskräfte mit unterschiedlichen Nationalitäten zu fördern und anzuleiten.
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Aktuelles vom Arbeitsmarkt
Mai 2008
Arbeitslosigkeit um 6,6% unter dem Vorjahresniveau (-1.181 gegenüber Mai 2007) – Abgeschwächte Stellendynamik – Zahl an Personen in Schulungen gegenüber dem Vorjahr nahezu
unverändert (+47)
Der positive Trend am heimischen Arbeitsmarkt findet auch im Mai seine Fortsetzung. Mit 16.787 erreicht die Arbeitslosigkeit in unserem Bundesland den niedrigsten Maiwert seit dem Jahr 1989.
Im gesamten Bundesgebiet sind Ende Mai 184.810 arbeitslose Personen registriert (-12.986 bzw.
-6,6% gegenüber Mai 2007).
Arbeitslose gesamt
davon: 15 bis 24 Jahre
25 bis 49 Jahre
50 Jahre und älter
Zugang an Arbeitslosen
Abgang an Arbeitslosen
Personen in Schulung
Zugang an offenen Stellen
Bestand/Summe
Mai 2008
16.787
3.310
10.417
3.060
7.203
10.162
7.686
5.710
Veränderung gegenüber
Mai 2007
- 1.181
6,6%
282
7,9%
- 1.007
8,8%
+
108
+
3,7%
314
4,2%
935
8,4%
+
47
+
0,6%
7
0,1%
Arbeitslosigkeit
Die Zugänge in die Arbeitslosigkeit blieben im Mai unter dem Vorjahreswert (-314). Vor allem in den
Gesundheitsberufen (-103), im Fremdenverkehr (-78) sowie in den Handelsberufen (-58) erfolgten
weniger Arbeitslosmeldungen. Spürbar gestiegen sind die Zugangszahlen nur in den Hilfsberufen
(+85). Gleichzeitig schieden auch weniger Personen aus der Arbeitslosigkeit aus als im Mai des Vorjahres (-935), am stärksten fällt dieser Rückgang der Abmeldungen in den Handelsberufen (-174), in
den Hilfsberufen (-142), in den Bauberufen (-119) und im Fremdenverkehr (-114) aus.
Der Arbeitslosenbestand liegt im Mai weiterhin deutlich unter dem Vorjahresniveau (-1.181), die Zahl
jener Personen, die eine Schulung absolvieren, hat sich gegenüber dem Vorjahr nahezu nicht verändert (+47 auf 7.686).
Die Abnahme der Vorgemerkten ist zum überwiegenden Teil auf den weiblichen Teilarbeitsmarkt zurückzuführen (-887 auf 8.542), doch auch die Männerarbeitslosigkeit unterschreitet den Vorjahreswert
um 294 (aktueller Stand: 8.245). Die Vorgemerktenzahlen befinden sich in den meisten Berufen unter
dem Vorjahresniveau. Die stärksten Rückgänge weisen dabei die Büroberufe (-282), der Fremdenverkehr (-169), die Handelsberufe (-157) und die Gesundheitsberufe (-148) auf.
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Die Arbeitslosigkeit liegt in den meisten Arbeitsmarktbezirken unter dem Vorjahreswert. Die kräftigsten Rückgänge gegenüber dem Vorjahr weisen dabei die Bezirke Linz (-502), Wels (-201), Gmunden
(-172) und Steyr (-170) auf.
Veränderung der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr
nach Alterskategorien in Oberösterreich, Mai 2008
200
100
108
0
-93
-100
-127
-150
-179
-189
-200
-263
-288
-300
15 bis 19 J.
20 bis 24 J.
25 bis 29 J.
30 bis 34 J.
35 bis 39 J.
40 bis 44 J.
45 bis 49 J.
50 J. und älter
Die altersspezifische Betrachtung zeigt folgendes Bild: In fast allen Alterskategorien sind die Vorgemerktenzahlen noch rückläufig. Die stärksten Rückgänge weisen die Altersgruppen der 35- bis 39Jährigen (-288) sowie der 30- bis 34-Jährigen (-263) auf. Spürbar gestiegen ist die Arbeitslosenzahl
bei den über 50-jährigen (+108)
Stellenmarkt
Die oberösterreichischen Betriebe haben im Mai das AMS OÖ mit der Besetzung von 5.710 Stellen
beauftragt, um 7 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig konnten 5.953 Stellen in Abgang genommen werden (-414 gegenüber dem Vorjahr). Insgesamt sind zu Monatsende 11.054 offene Stellen gemeldet, das Stellenangebot liegt damit etwas unter dem Vorjahresniveau (-519). Das stärkste Angebot
an
offenen Stellen findet sich in den Metall- und Elektroberufen (2.871), im Fremdenverkehr (1.204) sowie in den Hilfsberufen (1.063) und bei den Technikern (1.062).
Lehrstellenmarkt
Ende Mai sind in Oberösterreich 467 sofort verfügbare Lehrstellensuchende registriert. Weitere 1.350
Jugendliche sind zu einem späteren Zeitpunkt, meist ab dem Sommer 2008, an einer Lehrausbildung
interessiert. Dem gegenüber stehen 719 sofort verfügbare und weitere 2.675 nicht sofort verfügbare
offene Lehrstellen. Damit ergibt sich in Oberösterreich für den sofort verfügbaren Bereich ein rechnerischer Lehrstellenüberhang von +252
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