Die Orthodoxe Kirche - St. Dimitrios Gemeinde Köln

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Die Orthodoxe Kirche - St. Dimitrios Gemeinde Köln
Wir danken folgenden Sponsoren für die finanzielle Unterstützung unserer 'GLAUBENSZEITung'.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Seite 4
Das Geistliche Wort
Seite 5
Titel
Heiliger Dimitrios
Seite 6
Seite 6
Glaube
Die orthodoxe Kirche
Seite 7
Seite 7
Politik
Der syrische Konflikt und sein Einfluss auf Hatay
Mubarak, Gaddafi und nun Assad?! Falsche Nachrichten?
Seite 8
Seite 8
Seite 9
Geschichte
Beirut
Seite 10
Seite 10
Namenstage/Heilige
Basilius der Große
Seite 11
Seite 11
Gemeinde
Probleme in der Gemeinde
Messdiener
Seite 12
Seite 12
Seite 13
Ratgeber
Rund um Rücken
Was ist offene Jugendarbeit
Jahresrückblick 2012
Seite 14
Seite 14
Seite 15
Seite 16
Quiz/Rätsel
Seite 17
Kinder
Seite 18
Glaubensbekenntnis
Seite 19
Gebet
Seite 20
Feedback
Seite 21
Kalendarium
Seite 22
Impressum
Seite 23
Vorwort
Liebe Schwestern und Brüder,
die Redaktion der GLAUBENSZEITung freut sich
darüber euch unsere bereits dritte Weihnachtsausgabe zu
präsentieren. An dieser Stelle möchten wir uns zunächst
bei allen Autoren und Sponsoren bedanken, denn ohne
diese könnte die GLAUBENSZEITung gar nicht erst
existieren.
Wie immer haben wir für euch verschiedene Themen
zusammengestellt. In dieser Weihnachtsausgabe geht es
im Titeltext um den heiligen Dimitrios, dem
Namenspatron unserer Kirche. Anschließend setzt der
bekannte Dimitrios seine Reise fort und begleitet uns
durch den Libanon.
Das Jahr 2012 ging, wie erwartet, viel zu schnell vorbei. Deshalb haben wir in einem
Jahresrückblick noch einmal alle wichtigen Ereignisse zusammengefasst. Damit wir für das
kommende Jahr gesundheitlich gut vorbereitet sind, stellen wir in dieser Ausgabe einige Tipps
und Übungen für einen starken Rücken vor.
Der andauernde Konflikt in Syrien ist ebenfalls ein Thema dieser Weihnachtsausgabe.
Darüber hinaus wird erklärt, welchen Einfluss die Situation in Syrien auf die restliche Welt
hat.
Ein Text in der Rubrik Gemeinde greift aktuelle Probleme in unser Gemeinde auf und soll
zum Nachdenken anregen.
Für alle die schon immer mehr über die Messdiener und ihre Arbeit erfahren wollten,
empfehlen wir sich in den Text über das Amt der Messdienern einzulesen.
Natürlich gibt es auch wieder Texte und Lieder für die Kinder, die ganz im Zeichen der
Weihnachtszeit stehen.
Wir wünschen unseren Lesern ein gesegnetes Weihnachtsfest und
viel Glück und Gesundheit im neuen Jahr!
4
Das Geistliche Wort
Die Geburt der Liebe
Das Weihnachtsfest nähert sich und vielerorts haben die Menschen mit den Vorbereitungen für das
Hochfest begonnen. Man sagt, das ist das Fest der Liebe. Jene die Liebe, welche uns Jesus Christus
mit seiner Geburt geschenkt hat.
Aber ist Weihnachten wahrhaftig das Fest der Liebe? Was hat die Liebe mit dem heutigen
Weihnachtsfest zu tun? Was spielt das Jesuskind für eine Rolle in dieser Geschichte? Jesus kam als
Kind in die Welt, um uns die Ohnmacht Gottes zu zeigen. Es ist der Gott der Schwachen, der
Ohnmächtigen. Das Fest der Liebe, ist das Fest der Solidarität mit allen Schwachen, Verfolgten und
Armen.
Gerade dieses Jahr, wo unsere Schwestern und Brüder in Syrien leiden, müssen wir etwas
Solidarität zeigen, indem wir an sie denken sowie für Sie beten und so gut wie möglich ihnen auch
zu helfen. Für uns ist es kaum vorstellbar, wie die betroffenen Kinder in den Krisengebieten das
Weihnachtsfest erleben. Sie sind wie Jesus damals ohne Hab und Gut auf sich allein gestellt. Jesus
verlangt von uns ihnen zu helfen und mit ihnen zu fühlen, Das diesjährige Fest soll ein Gebetsfest
sein. Man kann auch Gebete schenken – Gebete für Frieden und Erbarmen. Denn nur so wird
Weihnachten ein Fest der Geburt Christi – Geburt der Liebe.
Vater Elias
5
Titel
Schutzheiliger Dimitrios
Jedes Jahr feiern wir am 26. Oktober in unserer Kirche das Patronatsfest. Dabei gedenkt die St.
Dimitrios Gemeinde dem 'Heiligen Dimitrios', dem Namensträger unserer Gemeinde. Zu diesem
Anlass gibt es jährlich kleine Feierlichkeiten.
Doch wer ist dieser Dimitrios überhaupt
und was hat er getan? Sein Name bedeutet
wörtlich 'Sohn der (griechischen
Erdgöttin) Demeter'. Gemäß den
Überlieferungen lebte er im 3.
Jahrhundert und verstarb letztendlich zu
Beginn des 4. Jahrhunderts im Jahre 306
n. Christus.
Dimitrios war Sohn einer einflussreichen
römischen Familie. Zu Lebzeiten
unterstützte er als römischer Bürger die
Christen, bestärkte sie in ihrem Glauben
und war gegen die Christenverfolgung. Er
weigerte sich somit seine Glaubensbrüder
zu verfolgen und wurde daraufhin mit
Speeren durchbohrt und starb in
Thessaloniki.
Ab dem Mittelalter wurde der 'Heilige
Dimitrios' zu einem bedeutenden Heiligen
insbesondere in der orthodoxen Kirche.
Dimitrios wurde als Soldatenheiliger gesehen, weil er zur Zeit als er lebte römischer Soldat und
Statthalter der Provinz Achaea gewesen ist.
Vor allem für die griechische Stadt Thessaloniki spielt der Sohn einer römischen Familie eine
besondere Rolle. Die mit mehr als 320.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Griechenlands wurde von
Dimitrios als Schutzheiliger mehrmals vor Eroberungen bewahrt. Daher wird er auf den Ikonen
auch immer als Soldat abgebildet. In den Bildern hält Dimitrios ein Schwert, eine Lanze und Pfeile.
Diese verdeutlichen nochmal seine Stellung als Schutzheiliger. Ihm zu Ehren wurde sogar im 5.
Jahrhundert eine Kirche in Thessaloniki geweiht und aus seinem Grab fließt bis heute an den Tagen
vor seinem Fest ein für heilkräftig gesehenes Öl, welches täglich mehr duftet. Die Basilika in
Thessaloniki beherbergt auch die Reliquien des Heiligen. Dabei wird am Festtag der Schrein
geöffnet und innerhalb kurzer Zeit duftet die gesamte Kirche vom Wohlgeruch. Im Anschluss an
den Gottesdienst gibt es eine Prozession in Thessaloniki, dabei erfüllen sich ebenfalls die Gassen
von diesen Duft.
Neben unserer Gemeinde ist Dimitrios selbstverständlich auch Namensträger vieler anderer
Gemeinden. Allein in Griechenland sind ihm mehr als 200 Kirchen geweiht und gehört neben dem
'Heiligen Georg' zu den 'Heiligen Rittern'. Außerdem gilt er als Patron von Venedig, Thessaloniki
und Konstantinopel – dem heutigen Istanbul in der Türkei.
Nedim Ciftcioglu
6
Glaube
Die Orthodoxe Kirche
Die Orthodoxe Kirche hat nicht schon zu Beginn des
Christentums als selbstständige Kirche existiert.
Vielmehr entstand sie im Laufe eines langjährigen
Prozesses. Der Begriff 'orthodox' steht im
Griechischen einerseits für die richtige Verehrung
sowie für die rechte Lehre Gottes. Daraus resultiert,
dass Orthodoxe großen Wert darauf legen, eine
Kirche der rechten Lobpreisung Gottes zu sein. Die
orthodoxe Theologie konzentriert sich hierbei auf die
Lehre der Heiligen Dreifaltigkeit (Vater, Sohn und
Heiliger Geist).
Im Jahre 1054 führten kirchenpolitische Faktoren und gegenseitige Bannsprüche zwischen
dem westlichen und östlichen Teil des römischen Reichs zur Kirchenspaltung. Die
Patriarchen Rom und Konstantinopel entfremdeten sich immer weiter voneinander, was durch
das Wachstum der päpstlichen Autorität begünstigt wurde. Hinzu kam, dass in Rom und
allgemein im Westen immer weniger griechisch gesprochen wurde. Dadurch blieb der
theologische Austausch fern und man konnte in Rom und Konstantinopel nur noch mit
Übersetzern weiterkommen. Kulturelle Unterschiede entwickelten sich in der nachfolgenden
Zeit immer weiter: Die Kirchenväter im Westen verfügten über eine juristisch-politische
Bildung, wobei hingegen im Osten die klassische Bildung überwog. Diese Trennung der
orthodoxen Kirche von der römisch-katholischen Kirche wird auch als Morgenländisches
Schisma bezeichnet.
Die Lehren der orthodoxen Kirche gehen unmittelbar auf Jesus Christus zurück und fanden
ihre volle Ausprägung im byzantinischen Reich mit dessen Zentrum Byzanz bzw.
Konstantinopel. Daher kommt auch der Begriff der 'griechischen Kirche'. Innerhalb des
Christentums zählt die orthodoxe Kirche nach der katholischen Kirche und dem
protestantischem Christentum als drittgrößte Glaubensrichtung. Weltweit gehören ca. 250
Millionen Menschen der orthodoxen Kirche an.
Die Liturgie gehört zum Kern des orthodoxen Christentums. Sie ist voller Symbolik und wird
hauptsächlich gesungen. Der erste Teil, die sogenannte Liturgie der Katechumenen, geht auf
den jüdischen Synagogengottesdienst zurück, wie er zur Zeit Jesu üblich war, während der
zweite Teil, die Liturgie der Gläubigen im Wesentlichen christlichen Ursprungs ist. Der
Höhepunkt der heiligen Messe ist die Teilnahme an der Eucharistie, die in Gestalt von
Rotwein und Brot mit dem Löffel gereicht wird. Brot und Wein werden im Sinne der
Realpräsenz als Leib und Blut Christi verstanden.
Die Orthodoxie kennt kein autoritäres geistliches Oberhaupt wie die römisch-katholische
Kirche. Sie ist vielmehr ein Verband einzelner Nationalkirchen, vertreten durch ihre
Patriarchate. Die 14 voll selbstständigen Kirchen sind die Patriarchate von Konstantinopel,
Alexandrien, Antiochien, Jerusalem, Moskau, Belgrad, Bukarest und Sofia, sowie die
Nationalkirchen Zypern, Griechenland, Georgien, Polen, Tschechien und Albanien.
In Deutschland sind alle orthodoxe Kirchen vertreten und die meisten haben auch
Pfarrgemeinden in den Bundesländern: Serbisch-Orthodoxe Kirche (ca. 250.000 Mitglieder),
Griechisch-Orthodoxe Kirche (ca. 400.000 Mitglieder), Rumänisch-Orthodoxe Kirche (ca.
7000 Mitglieder), Bulgarisch-Orthodoxe Kirche und Russisch-Orthodoxe Kirche.
Michael Cobanoglu
7
Politik
Der syrische Konflikt und sein Einfluss auf Hatay
Der 'arabische Frühling' verändert die
Kräfteverhältnisse im Nahen Osten! Eine
Druckwelle die zu einem Wandel führt und
dadurch der Sprung in die Demokratie
ermöglicht wird!
Vom Maghreb bis zum persischen Golf,
diese Staaten haben eins gemeinsam –
relativ schlechte Regierungsführung.
Regelmäßige Verletzung der
Menschenrechte, grassierende Korruption,
Vetternwirtschaft, wachsende Ungleichheit
und besonders die Benachteiligung von
Frauen.
Ist dies auch der Grund für die Revolution
in Syrien?
Dort kämpfen Regimegegner, die Rebellen, gegen die Regierungstruppen von Assad! Man könnte
aber auch mittlerweile meinen, dass dort die Sunniten gegen die Aleviten kämpfen. Zumindest
berichten die Medien ständig darüber. Also schon wieder ein ethnischer Konflikt zwischen diesen
beiden Volksgruppen.
Gerade in der Türkei ist dieser Konflikt über Jahrzehnte schon bekannt und bricht in Form von
Gewalt aus. Zum Beispiel 1938 in Tunceli oder 1993 in Sivas.
Auch in Hatay stellt dies ein Problem dar, wo man meint, dass die vielen verschiedenen Volks,-und
Religionsgruppen seit Jahrzehnten in Frieden miteinander Leben, durch ein rationales
Gleichgewicht.
Durch die vielen syrisch- sunnitischen Flüchtlinge kann dieses Gleichgewicht nun gekippt werden,
vor allem weil viele von ihnen Anhänger der Muslimbruderschaft sind. Dadurch gelangt die
sunnitische Seite in Hatay nicht nur zu einem ethnischen Vorteil, sondern auch zu einem religiösen,
der mit den Muslimbrüdern im Hintergrund agiert und zu einer Radikalisierung in Hatay führt.
Somit wird das für Türkei so vorbildlich, friedliche Mosaikbild des ethnisch, religiösen
Zusammenlebens in Hatay zu Nichte gemacht und der islamische Grundgedanke (rein islamischer
Staat) setzt sich durch.
Böse Zungen behaupten, dass dies Herrn Erdogan, gut in die Pläne passt, denn er war es, der die
syrischen Flüchtlinge in Massen aufnahm. Somit ist dann auch die Angst der alevitischen und
christlichen Minderheiten in Hatay berechtigt. Denn sollte wirklich ein Plan der fundamentalen
AKP dahinter stecken, dann hat er seine primäre Grundform angenommen.
Dr. Musa Ciftcioglu
8
Politik
Mubarak, Gaddafi und nun Assad?!
Westliche Medien und ihre Halbwahrheiten
Das Wort Frühling ist im Grunde etwas schönes und es werden viele positive Gedanken damit
geweckt. Doch wird der Blick auf die arabische Welt gelenkt, ändert sich die Bedeutung. In Nahost
wird inzwischen mit der Bezeichnung 'arabischer Frühling' Chaos, Krieg und Tot verbunden. Dabei
hatte sich der Westen mit dieser Bewegung die Einführung westlicher Demokratien erhofft.
Fragwürdige oppositionelle Gruppierungen wurden unterstützt, um die Staatsoberhäupter zu stürzen
und man erhoffte sich im Anschluss eine Verwestlichung unter anderem in Ägypten und Lybien.
Doch der Gedanke des Westens, zu glauben mit dem Sturz der Diktatoren wird alles besser, war
naiv. Anstatt Meinungsfreiheit und Menschenrechte herrscht nun vielerorts Chaos und Anarchie. In
weiten Teilen der Länder übernahmen radikale Gruppierungen die Macht.
So gehörte Ägyptens gestürzter Präsident Mubarak sicherlich nicht zu den besten
Staatsoberhäuptern, aber er hat es unter anderem geschafft sein Land für den westlichen Tourismus
attraktiv zu machen. Heute traut sich kaum noch jemand im Land der Pharaonen Urlaub zu machen.
Und Gaddafi? Als Terrorist bezeichnet und in der westlichen Welt als Tyrann gefürchtet, wurde er
trotzdem einige Monate vor seiner Entmachtung von US-Präsident Obama zum Staatsempfang
eingeladen. Eigentlich paradox! Doch wenn es ums Geld geht, sind im kapitalistischen Westen
selbst Feinde die besten Freunde. Gaddafi war als Präsident fragwürdiger als Mubarak zu bewerten.
Doch er gab als Feind der Islamisten diesen keine Möglichkeit zur Entfaltung. Allerdings haben
gerade heute nach seinem Tod diese Extremisten in mehreren Regionen Lybiens die Oberhand. Viel
Demokratie, Meinungsfreiheit und Menschenrechte ist aus westlicher Sicht auch jetzt nicht zu
erkennen.
Aktuellstes Beispiel für die falsche Einschätzung der Bewegung aus westlicher Sicht ist Syrien. Seit
Monaten wüten zwischen dem Assad-Regime und den Rebellen-Gruppen blutige Kämpfe. Es ist ein
schmutziger Krieg dem viele Unschuldige zum Opfer fallen. In den westlichen Nachrichten wird
jedoch fast ausschließlich davon berichtet, dass das Assad-Regime die Schuld an den vielen Toten
trägt. Dabei geht laut mehreren arabischen Medien sowie vielen Augenzeugenberichten – vor allem
von der syrischen Bevölkerung – die Gewalt von den Rebellen aus. In unseren Nachrichten ist von
friedlichen Freiheitskämpfern die Rede, aber dass viele der Rebellen Al-Kaida und anderen
radikalen Gruppierungen angehören, wird nicht berichtet. Mit Syrien haben sie wenig zu tun. Auch
eine Verwestlichung des Landes ist nicht im Sinne dieser Gruppen. So sind die Leidtragenden in
diesem Krieg vor allem die Christen. Denn während Assad die Rechte der christlichen Minderheit
garantiert hat, fürchten sie nun um ihr Leben und flüchten ins Ausland. So ist beispielsweise heute
kein einziger Christ in Homs geblieben. Eine Stadt die vorher einen beachtlichen Anteil an Christen
hatte. An vielen Orten werden Kirchen durch Angriffe zerstört. In den westlichen Nachrichten
werden diese Anschläge fast ausschließlich auf die syrische Armee zurückgeführt. Glaubt man
jedoch der Zivilbevölkerung, so sind es vielmehr die in Soldatenuniform verkleideten Rebellen.
Aus dem 'arabischen Frühling' ist längst ein Flächenbrand entstanden. Es bleibt jetzt nur noch zu
hoffen und zu beten, dass sich die Lage irgendwann beruhigt. Ob vor allem unsere christlichen
Brüder und Schwestern wieder ein unbeschwertes Leben in ihrer Heimat Syrien führen können,
bleibt sehr stark zu bezweifeln.
Nedim Ciftcioglu
9
Geschichte
Beirut – das Paris des Orients
Das nächste Ziel der '1001 Nacht' Entdeckungsreise von Dimitrios ist Beirut. Im Flugzeug
sitzend, starrt er aus dem Fenster und sieht wie sich die ganze Pracht der Levante-Küste vor
ihm ausbreitet. Wie immer erkundigt Dimitrios sich in einem Reiseführer was ihn in der
Hauptstadt des Libanons erwartet.
Beirut liegt an der Levante-Küste am östlichen Mittelmeer und ist wirtschaftliches und
kulturelles Zentrum des ganzen Landes. Dies musste man aber nachdem 15-jährigen
Bürgerkrieg erst wiederaufbauen. Während des Krieges von 1975-1990 war das Land in einen
muslimischen Westen und einen christlichen Osten geteilt. Nach dem Krieg war die Stadt ein
einziger Trümmerhaufen. Der Wiederaufbau Beiruts begann zwar schon 1990, aber bis heute
sind Teile immer noch nicht wieder aufgebaut. Noch völlig vertieft in sein Buch, hört
Dimitrios, “Sehr geehrte Damen und Herren, herzlich willkommen in Beirut. Bitte bleiben Sie
noch angeschnallt sitzen…“. Auf dem Weg nach draußen, plant er schon seine Tour.
Al-Burj - der Märtyrerplatz - ist im Zentrum gelegen und ist Dimitrios erstes Ziel. Hier
befindet sich die Grenze zwischen Ost- und Westbeirut. Während des Krieges wurden große
Teile der alten Bausubstanz unwiederbringlich zerstört. Das Rathaus und die Oper, die sich
hier befinden, wurden wieder aufgebaut und renoviert.
Quer über den Platz entdeckt Dimitrios auch schon sein zweites Ziel, der Place de l’Etoile, der
Sternenplatz. Auf dem multikulturellen Platz kann man neben den Hauptkirchen auch die
berühmten Moscheen bewundern. Zwischen den zwei Plätzen steht die Große Moschee Jami
Al-Kabir. Dimitrios will natürlich die ehemalige Kirche besichtigen, die auf den Resten der
Johanneskirche gebaut wurde, aber dann 1291 zu einer Moschee wurde, wobei der Grundriss
der Kirche erhalten blieb.
In unmittelbarer Nähe befindet sich die St. Georg Kathedrale, die griechisch-orthodoxe
Kathedrale wurde 1767 erbaut und gilt als die älteste Kirche Beiruts. Die beeindruckende
Architektur der St. Georg Kathedrale folgt den Traditionen der Byzantiner. Noch ganz
verblüfft von der ganzen Kultur, die er auf diesem Platz entdeckt hat, macht er sich auf den
Weg zur Hamra Straße, vor dem Krieg eine der wichtigsten und berühmtesten
Einkaufsstraßen der arabischen Welt. Dort setzt sich Dimitrios in eins der Cafés und bestellt
sich die landestypischen Mezze. Zu diesen Vorspeisen gehören Tabouleh, Hommus bi Tahina
und Babaganouj. Dazu trinkt Dimitrios wie jeder einheimische ein Glas Arak. Hier erfährt
Dimitrios von der Kellnerin etwas über das phantastische Nachtleben Beiruts. Auf der Rue
Gouraud, die sich durch das Stadtviertel Ashrafiye zieht, liegen gemütliche Bars, Restaurants,
Discos. Tagsüber ist es idyllisch und nachts bricht die Party-Hölle aus. Auf dieser Partymeile
herrscht das Motto ‘lebe als würde es keinen übermorgen geben‘.
Überwältigt vom Vorabend, durchforscht Dimitrios Ashrafiye, dass Viertel, in dem eher
wohlhabende Christen wohnen. Es ist geprägt von Villen, die teilweise noch aus dem 19.
Jahrhundert stammen. In Ashrafiye befindet sich auch das größte Einkaufszentrum des
Libanons, die ABC-Mall.
Mit ein paar Souvenirs bepackt macht sich Dimitrios wieder auf den Weg zum nächsten Ziel,
doch vorher gönnt er sich noch einen arabischen Mokka und guckt sich das treiben in der
libanesischen Hauptstadt an.
Helena Ciftcioglu
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Namenstage/Heilige
Basilius der Große
Geboren wurde Basilius um das Jahr 330 in Cäsarea/Kappadokien,
dem heutigen Kayseri in der Türkei. Während seines Studiums der
Rhetorik in Athen lernte er Gregor von Nazianz kennen und
schloss mit ihm enge Freundschaft. Nach Cäsarea zurückgekehrt,
empfing Basilius 356 die Taufe, verschenkte sein Vermögen und
lebte danach zusammen mit Gregor von Nazianz mehrere Jahre
zurückgezogen als Mönch.
In der Einsamkeit erarbeitete Basilius zusammen mit Gregor die
Regeln für die Basilianermönche. Als er 30 Jahre alt war, war die
mönchische Lebensgemeinschaft geschaffen, nach deren Urbild
später die Basilianermönche lebten.
Um das Jahr 364 empfing Basilius von Erzbischof Eusebius von
Cäsarea die Priesterweihe; nach dessen Tod 370 wurde er zu
seinem Nachfolger ernannt, er war damit Vorgesetzter von 50
Bischöfen.
Als Gast bei einer Kirchenversammlung in Konstantinopel lernte
er die Lehren des Arianismus kennen, eine frühe christliche Lehre,
die besagt, dass Jesus Christus nicht wesensgleich mit Gott steht.
Sein engagierter Kampf gegen diese Irrlehre machte ihn zum
erfolgreichen Lehrer der Christen. Zusätzlich machte er sich die
Bekämpfung der Simonie, dem Kauf bzw. Verkauf eines
kirchlichen Amtes und die Förderung des Zusammenhaltens unter
den Bischöfen zur Aufgabe. Nach längerer Krankheit starb
Basilius der Große am 1. Januar 379, im Alter von 49 Jahren in Cäsarea, wo er auch beigesetzt
wurde.
Er zählte zu den größten Gestalten der Kirchengeschichte. Basilius gilt in der West- wie auch in der
Ostkirche als Kirchenvater. 1568 wurde er von der katholischen Kirche zum Kirchenlehrer ernannt.
In der griechisch-orthodoxen Kirche ist er einer der populärsten Heiligen. Er ist der Schutzheilige
der Kinder und Hüter der Schifffahrt. Basilius gilt als wohltätig und hilfsbereit.
Eine Legende erzählt, wie ein junger Mann sich dem Teufel verschrieb, um eine Jungfrau gewinnen
zu können. Der Teufel machte sie so liebeskrank, dass ihr Vater in die Verbindung einwilligte. Nach
der Heirat erfuhr die junge Frau, dass ihr Mann kein Christ ist und sie sich mit dem Teufel
eingelassen hat. Sie wandte sich an Basilius und erreichte, dass ihr Mann sich zum Gebet
einschließen ließ, das ihn bekehren sollte, während auch Basilius für ihn betete. Mehrfach von
Teufeln bedroht, erschien dem jungem Mann zuletzt Basilius als Sieger im Traum. Aber erst nach
großem Kirchengebet gab der Teufel den um die Seele des Jünglings geschlossenen Vertrag heraus
und ließ ihn auf den Altar fallen. Basilius ergriff, zerriss und verbrannte ihn.
Georgina Balikcioglu
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Gemeinde
Probleme in der Gemeinde
Kaum jemand kann sich vorstellen wie viel Kraft und Geduld es kostet, eine Gemeinde aufrecht zu
erhalten. Die St. Dimitrios Gemeinde existiert seit über 30 Jahren in Köln und man müsste meinen,
dass die Gemeinde sich mit der Zeit entwickelt und Probleme in den Griff bekommt.
Als die Gemeinde nach Köln Seeberg zog, dachte man, dass nun alle Probleme gelöst werden.
Jedoch wuchs die Gemeinde und mit ihr die Probleme. Das größte Problem sind zur Zeit die
Räumlichkeiten der Gemeinde. Die Kanalisation und die Toiletten müssen saniert werden, einige
Räume zeigen Feuchtigkeit an den Wänden, die Außenfassade muss erneuert werden. Die
Kellerräume sind teilweise in einem sehr schlechten Zustand und müssen auch renoviert werden.
Auch die Ikonenmalerei in der Kirche ist noch nicht beendet und benötigt Geldmittel.
Dies sind nur einige von vielen Beispiele für die 'Raumprobleme'. Ein Teil dieser vorhandenen
Mängel wurde behoben, andere sind in 'Bearbeitung' und wiederum andere werden auf die lange
Bank geschoben, da die Gemeinde kein Geld zur Verfügung hat und sich nicht genügend freiwillige
Helfer finden lassen.
Natürlich brachten die Räumlichkeiten auch andere Probleme mit sich.Hierzu gehört insbesondere
das Reinigen sowie die Pflege der Grünanlage und des Kirchhofs. Nur durch wenige und freiwillige
Helfer ist die Bewältigung dieser Arbeiten schwer und unregelmäßig. Zudem muss die Kirche oder
der Saal zu bestimmten Zeiten wie beispielsweise für die Gottesdienste, Taufen, Trauungen und
Trauerfeiern auf- und abgeschlossen werden. Auch größere und kleinere Hausmeisterarbeiten
innerhalb und außerhalb der Kirche beanspruchen viel Zeit und Nerven.
Auch die Frauengruppe wird von Problemen nicht verschont. Es wird über
Kommunikationsprobleme geklagt. Einige Frauen fühlen sich vernachlässigt, da sie nicht auf dem
neusten Stand sind und beispielsweise zu bestimmten Veranstaltungen in der Kirche keine
Informationen erhalten.
Die aufgeführten Sachen sind nur ein Teil der bestehenden Probleme und eine erhebliche Belastung
für jedes Gemeindemitglied und können nicht von Heute auf Morgen behoben werden. Jedoch
können wir gemeinsam versuchen diese Probleme zu lösen oder zu vermindern. Deshalb ist jede
helfende Hand willkommen.
Barbara Cobanoglu
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Gemeinde
Die Diener Gottes
Die Diener Gottes - wer sind sie, was machen sie und was bringt sie dazu Woche für Woche den
Gottesdienst zu besuchen und ihrem Herrn zu dienen?
Ich selbst habe meine Messdienerzeit nur schwach in Erinnerung, dennoch blicke ich gerne darauf
zurück. Es gab jede Menge Brot und es wurde gelacht. Wir Messdiener wurden ständig ermahnt und
an dem ein oder anderem Sonntag musste der ein oder andere den Altarraum verlassen.
In der letzten Woche habe ich mich damit beschäftigt die aktuelle Generation zu beobachten und
aus dem Gespräch heraus hat sich nicht viel verändert. Es gab jedoch einen bedeutenden Schritt in
unserer Gemeinde: Zu meiner Zeit war es nur den Jungen gestattet Vater Elias zu dienen. Doch
heute sind auch die Mädchen ein fester Bestandteil der Messdiener!
Aber was sind die genauen Aufgaben der Messdiener?
Für viele Außenstehende folgen Messdiener Vater Elias mit zwei Kerzen. Dabei hält Vater Elias die
Bibel. Dies bezeichnen wir auch als den 'kleinen Einzug'. Während das heilige Evangelium gelesen
wird, begleiten zwei Diener die Lesung, indem sie die Kerzen halten.
Zudem gibt es noch den 'großen Einzug', bei dem die Messdiener mehr als zwei Kerzen zu tragen
haben; sie sind darüber hinaus verantwortlich für den Weihrauch und dem Kreuz der Diakone.
Auch im Altar, das für die Betenden nicht zu sehen ist, spielen die Messdiener eine wichtige Rolle
beim reibungslosen Ablauf des Gottesdienstes! Sie bereiten das Brot vor , damit Vater Elias es
absegnen kann und geben ihm den Weihrauch.
Viele dieser Kinder machen den Dienst nicht aus eigenem Interesse, sondern weil Vater oder Mutter
es wollen, was deren Meinung nach nicht unbedingt schlimm ist, weil es Spaß macht.
Mit zwei Messdienern habe ich mich unterhalten, die es als Segen empfinden diese Ehre zu haben,
Gott und Abuna zu dienen. Es ist für sie ein Fluchtweg in eine anderen Welt, ein Augenblick der
Vollkommenheit.
Bei einem Punkt sind sich jedoch alle einig: Sowohl meine Generation als auch die aktuelle
Generation freuen sich, wenn der Gottesdienst zu Ende ist und alle sind froh, dass das Stehen ein
Ende hat. Trozt allem freut man sich wieder auf die nächste Woche!
Yosef Bayrakcioglu
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Ratgeber
Rund um Rücken...
Aufbau,Funktion und Ursache
Um den Rücken besser verstehen zu können, erkläre ich nun den
Aufbau und die Funktion des Rückens. Die Wirbelsäule ist das
zentrale Halte- und Bewegungsorgan des Rückens. Sie trägt und
stützt einen großen Teil des Körpergewichts und ermöglicht
gleichzeitig die Beweglichkeit des Rumpfes. Die menschliche
Wirbelsäule ist keine starre Säule, sondern eine bewegliche Gliederkette. Sie zeigt von der Seite
betrachtet eine typische Doppel-S-Krümmung, die den aufrechten Gang ermöglicht. Die
Wirbelsäule besteht aus 24 beweglichen und neun bis zehn starren Wirbeln. Die 24 beweglichen
Wirbel sind durch Bandscheiben, Wirbelgelenke und Bänder miteinander verbunden. Die
wesentliche Voraussetzung für einen gesunden und leistungsfähigen Rücken ist eine kräftige und
harmonisch ausgebildete Muskulatur. Doch immer mehr Menschen verbringen ihren Tag
vorwiegend im Sitzen, zwischen Bürostuhl, Autositz und heimischer Couch. Wer in der Freizeit
keinen Sport treibt, lebt meist sehr unbeweglich. Diese sitzende Lebensweise lässt die Muskeln
erschlaffen. Ungewohnte Belastungen können dann leicht zu schmerzhaften Verspannungen führen.
Tatsächlich ist eine zu schwache Rumpfmuskulatur häufig der Grund für Rückenschmerzen als
Bandscheibenvorfälle oder Abnutzungserscheinungen von Knochen und Gelenken. Mangelnde
Bewegung und Haltungsfehler sind die häufigste Ursache, die Folgen sind Hohlrücken,
Hohlrundrücken, Skoliose, Verspannunen und im schlimmsten Fall Bandscheibenvorfall. Um solche
und weitere Rückenbeschwerden zu vermeiden sind gut ausgebildete Rücken- und Bauchmuskeln
der beste Schutz. Denn kräftige Muskeln sind belastbar und bilden ein natürliches Stützkorsett für
Knochen und Gelenke.
Leichte Übungen um einfache Bewegungen auszuführen zu können:
Heben und Tragen:
Beim tragen einer Last z.B. Wasserkisten, sollte man beim Bücken den Rücken entlasten und die
Beinmuskulatur nutzen, indem man leicht in die Knie oder in die Hocke geht. Die Last sollte nah
am Körper sein, Bauchmuskulatur anspannen und den Rücken gerade halten.
Langes Sitzen:
Häufig klagen Menschen die bei der Arbeit viel sitzen, man kann dies durch eine aufrechte
Sitzposition ändern. Beim aufrechten Sitzen behält die Wirbelsäule ihre natürliche Doppel-S-Form
und wird gleichmäßig belastet, zudem wird die Rückenmuskulatur beansprucht und gekräftigt.
Rückenmuskulatur kräftigen:
Position: In Bauchlage, Beine sind gestreckt, Zehen zeigen zu Boden, Blick zur Matte und die Arme
in eine U-Haltung bringen. Oberkörper leicht von der Matte entfernen bis man eine Spannung im
Rücken spürt und wieder senken. Ausatmen beim Hochheben und einatmen beim Absenken. 3x 10
Wiederholungen mit 2 min. Pausen zwischen jeder Einheit.
Mobilisation und Dehnen:
Position: Im Vierfüsslerstand, Arme sind schulterbreit und die Beine sind hüftbreit geöffnet. Den
Rücken rund machen, Blick auf die Brust und ausatmen und langsam einatmen und den Rücken
hängen lassen(überstrecken) und Blick zur Decke.
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Suzan Bayrakcioglu
Ratgeber
Was ist offene Jugendarbeit?
Auf diese Frage gibt es in der heutigen Zeit
ein weites Spektrum an Antworten mit den
unterschiedlichsten Ausführungen. Jede
Offene Tür, jedes Jugendzentrum oder
jedes Jugendhaus definieren auf ihre eigene
Art und Weise, die offene Jugendarbeit, die
sie leisten. Nach mehreren Recherchen in der
Fachliteratur der Jugendarbeit ist mir
aufgefallen, dass es keine einheitliche oder
feststehende Definition für die offene
Jugendarbeit gibt. Der Grund dafür liegt
darin, dass sich die offene Jugendarbeit
„charakterisiert durch einen beständigen
Veränderungsprozess, der auf die sich
wandelenden Kinder und Jugendlichen und
ihre Fragen und Probleme immer neu
antwortet und antworten muss.“ Das heißt,
dass sich im Laufe der Zeit, seit der
Entstehung oder Einführung der offenen
Jugendarbeit bis heute, vielseitige Methoden,
Konzepte und Formen entwickelt haben. All
diese prägen und kennzeichnen das
eigenständige Arbeitsfeld der offenen
Jugendarbeit. „Das Offene“ kann man als
großes, gemeinsames Merkmal der offenen
Jugendarbeit sehen. Dazu gehört zum einen
die Offenheit der Inhalte, was bedeutet, dass
die Angebote und Aktivitäten der offenen
Jugendarbeit nicht an politische, religiöse
oder spirituelle Richtungen geknüpft sind,
sondern frei und unabhängig sind. Aber es
meint nicht, dass die offene Jugendarbeit
keine Werte hat. Zudem sind die Aktionen
und Projekte der offenen Jugendarbeit
transparent und öffentlich für die
Allgemeinheit.
In der Schule, wo sich der Lernstoff nach
einem vorgegebenen Plan richtet, werden
größtenteils die Interessen und Bedürfnisse
der Jugendlichen unterdrückt. Ganz anders in
der offenen Jugendarbeit, die offen für die
Meinungen, Teilnahme und Bedürftigkeit der
Jugendlichen ist. Hier werden die
partizipativen Absichten und Ansprüche der
offenen Jugendarbeit deutlich.
Des Weiteren kommt die Offenheit in den
Organisations- und Sozialformen hinzu.
Diese ermöglicht nicht verpflichtende
Besuche und Teilnahmen der Jugendlichen,
die somit unabhängig von Mitgliedschaften,
Anmeldefristen etc. sind. Jugendliche
reagieren meist ablehnend gegenüber von
Verpflichtungen und Abhängigkeiten, weil es
sie in ihrer Freiheit einschränkt.
Die Offenheit wird in der Fachdiskussion
sowie in der Gesellschaft oftmals
missverstanden. Dieser Irrtum gibt der
offenen Jugendarbeit ein unorganisiertes und
wertloses Bild, was die Professionalität
dieses Arbeitsfeldes in gewisser Weise
untergräbt. Die Praxis und langjährigen,
intensiven Erfahrungen der Sozialarbeiter
sowie die vielseitigen wissenschaftlichen
Auseinandersetzungen mit der offenen
Jugendarbeit beweisen das Gegenteil.
Für wen ist offene Jugendarbeit gedacht?
• Mädchen/Jungen
• Jungen und Mädchen in Cliquen
• Jungen und Mädchen bis 12 Jahre
• Jugendliche
• Rechts-und gewaltorientierte
Jugendliche
• Ausländische Jungen und MädchenJugendliche mit
Migrationshintergrund
• Jugendkulturen
• Spätaussiedlerjugendliche
Die offene Kinder- und Jugendarbeit ist,
allgemein gesagt, an alle Kinder und
Jugendliche gerichtet, die in Deutschland
leben. Es gibt sowohl Angebote für nur
Mädchen und für nur Jungen. Hierbei geht es
nicht darum die Geschlechter zu trennen
aufgrund der „Geschlechterrivalität“, sondern
um die Hervorhebung der Verschiedenheit
und der unterschiedlichen
Entwicklungsanforderungen zum einen von
Mädchen und zum anderen von Jungen.
Selbstverständlich gibt es auch gemischte
Gruppenangebote in der offenen
Jugendarbeit. In der offenen Jugendarbeit
sind alle Jugendlichen mit ihren individuellen
Problemlagen ihres Lebens willkommen.
Seydi Bayrakcioglu
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Ratgeber
Jahresrückblick 2012
Das Jahr ist noch nicht ganz zu Ende. Dennoch gibt es schon jetzt genügend gute und leider auch
schlechte Nachrichten sowie Ereignisse die uns immer an das Jahr 2012 erinnern werden.
Gleich an Neujahr eine uns alle betreffende Gesetzesänderung. Die Rente mit 67 Jahren tritt in
Kraft. Alle ab 1964 geborenen dürfen nun mit Beginn des 67. Lebensjahrs in Rente gehen. Am
13. Januar kollidierte die Costa Concordia mit ca. 4.200 Passagieren an Bord vor der
Mittelmeerinsel Giglio mit einem Felsen. Das Schiff lief auf Grund. 30 Todesopfer.
19.01- 17.02 2012: Die Schlinge um den Hals des ehemaligen Bundespräsidenten wird immer
enger. Weitere Anschuldigungen unter anderem Korruptionsverdacht sowie Veruntreuung führen
dazu, dass am 16.02.2012 die Immunität des Bundespräsidenten aufgehoben wird. Nur einen Tag
später verkündet dieser seinen Rücktritt. Am 18.02. beginnen die offiziellen Ermittlungen gegen
Wullf seitens der Staatsanwaltschaft. Ein Monat später am 18.03. wird Joachim Gauck mit
großer Mehrheit in der Bundesversammlung zum 11. Bundespräsidenten gewählt. Somit ersetzt
der Theologe und Bürgerrechtler den zurückgetretenen Christian Wullf.
22.03.2012 : Amoklauf an einer jüdischen Schule in Toulouse. Vier Menschen sterben durch
Schüsse des Mohamend Merah. 14.04.2012: 100 Jahre Titanic. Vor mehr als 100 Jahren sank das
bis dahin luxuriöseste Kreuzfahrtschiff der Welt.
06.05.2012: Machtwechsel in Frankreich. Francois Hollande siegt knapp und wird Nachfolger
von Nicolas Sarkozy der sich von nun an von der Politik zurückziehen möchte.
20.05.2012: Mit einem 3:4 verliert der FC Bayern München im Champions League Finale gegen
den FC Chelsea. Fünf Wochen später am 28.06. verliert die deutsche Nationalelf im Halbfinale
der Europameisterschaft 1:2 gegen Italien. Wieder einen Monat später das nächste sportliche
Großevent. Vom 28.07.-13.08 finden die olympischen Sommerspiele in London statt.
September 2012: Anti-Islam-Film sorgt für Aufregung auf der ganzen Welt. Es kommt zu vielen
Angriffen auf westliche Einrichtungen in der muslimischen Welt.
01.10.2012: Beliebter Moderater des Dschungelcamps Dirk Bach stirbt an Herzversagen.
08.10.2012: Die beiden Forscher John B. Gurdon und Shinya Yamanaka erhalten in diesem Jahr
den Nobelpreis für Medizin und Physiologie.
29.10.2012: New York im Ausnahmezustand. Evakuierungsbefehle und Krankenhausräumungen.
Hurrikan 'Sandy' sorgte für zahlreiche bittere Überraschungen, er geht als eine der schlimmsten
Naturkatastrophen in die Geschichte der USA ein. Schäden von bis zu 50 Milliarden Dollar
könnten nach ersten Schätzungen entstanden sein; ganze Siedlungen wurden zerstört. Die New
Yorker Polizei berichtet von 10.000 Notrufen pro Stunde; acht Millionen Haushalte waren ohne
Strom.
Carolin Bayrakcioglu
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Quiz/Rätsel
Bibelquiz
1) Wie hieß einer der Erzengel ?
A) Paulus
C) Samuel
B) Petrus
D) Gabriel
2) Wann kam Jesus auf die Welt ?
A) Ostern
C) Weihnachten
B) Pfingsten
D) Karneval
3) Wer schrieb eines der vier Evangelien ?
A) Moses
B) Lukas
C) Josef
D) Elisabeth
4) Wer taufte Jesus ?
A) Markus
C) Kain
B) Adam
D) Johannes
5) Jesus ist der Sohn von... ?
A) Marie
C) Marion
B) Maria
D) Elisabeth
6) Jesus starb für... ?
A) den Himmel
C) die Natur
B) die Römer
D) alle Menschen
7) An wen wurde Jesus ausgeliefert ?
A) Pilatus
C) Judas
B) Kaiphas
D) Nikodemus
8) An wie viele Wirtshäuser kamen Maria und Jofes, um einen Schlafplatz zu finden, vorbei ?
A) 2
B) 4
C) 3
D) 5
9) Wie viele Jünger hatte Jesus ?
A) 11
C) 14
B) 9
D) 12
10) Was bedeutet der Name Jesus ?
A) Gott ist Hilfe/Heil/Rettung
C) Gott ist Schnell/Stark/Nett
B) Gott ist Hilfreich/Heil/Unsterblich
D) Gott ist Gnadevoll/Barmherzig/Nett
Lösungen : 1 d, 2 c, 3 b, 4 d, 5 b, 6 d, 7 a, 8 c, 9 d und 10 a
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Kinder
Das Kinderquiz
1) Welcher Engel sagte Maria, dass sie ein Kind bekommt?
a) Michael
b) Gabriel
c) Rafael
2) Wohin sind Maria, Josef und das Jesuskind geflohen?
a) Ägypten
b) Syrien
c) Libanon
3) Weihnachten ist das Fest der...?
a) Liebe
b) Auferstehung
c) Taufe
4) Wie heißt keiner der drei heiligen Könige?
a) Kasper
b) Stephanus
c) Balthasar
5) In welcher Stadt wurde Jesus geboren?
a) Samarien
b) Kafarnaum
c) Bethlehem
6) Was brachten die heiligen drei Könige dem Jesuskind?
a) Myrrhe, Gold, Silber
b) Gold, Weihrauch, Silber
c) Weihrauch, Gold, Myrrhe
Weihnachtslied
Stille Nacht, heilige Nacht
Stille Nacht, heilige
Stille Nacht, heilige
Nacht,
Nacht!
Gottes Sohn, o wie lacht
Alles schläft, einsam
Lieb' aus Deinem
wacht
göttlichen Mund,
Nur das traute
Da uns schlägt die
hochheilige Paar.
Holder Knabe im lockigen rettende Stund,
Christ, in Deiner Geburt!
Haar,
Christ, in Deiner Geburt
Schlaf in himmlischer
Ruh!
Schlaf in himmlischer
Ruh!
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Stille Nacht, heilige
Nacht,
Hirten erst kund
gemacht!
Durch der Engel Halleluja
tönet es laut von fern
und nah:
Christ der Retter ist da!
Christ der Retter ist da!
Glaubensbekenntnis
Ich glaube an den einen Gott,
den Vater, den Allmächtigen, der alles geschaffen hat,
Himmel und Erde, die sichtbare und die unsichtbare Welt.
Und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Licht vom Lichte, wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater,
durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen aus dem Heiligen Geist
und der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden.
Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift und ist aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten;
und an die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.
Ich bekenne die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.
Ich erwarte die Auferstehung der Toten und das Leben der kommenden Welt.
Amen.
19
Gebet
Kleine Engel
Vater...
...wie du siehst geht es uns allen recht gut.
Es ist zwar kalt draußen, aber das macht nichts.
Denn wir haben Weihnachten.
Das bedeutet wir rücken wieder näher zusammen
und die Liebe der Weihnachtszeit wird uns schon die nötige Wärme geben.
Aber Vater...
...da draußen gibt es Kinder denen ist es nicht so.
Kinder die in Kriegsgebieten leben.
Sie schlafen unter Bombenhagel,
schrecken auf bei Explosionen
und haben schreckliche Albträume und Angstzustände.
Kinder die sterben müssen,
weil es an Medikamenten und Ärzten fehlt
oder einfach nur an Brot und Wasser.
Kinder die missbraucht, misshandelt werden,
man nimmt ihnen ihre Unschuld,
ihr Selbstwertgefühl und zerstört ihr ganzes Leben.
Und dann gibt es Kinder,
die ohne Vater und Mutter aufwachsen,
ohne Bruder und Schwester.
Sie sind alleine auf dieser Welt,
haben keinen halt.
Einige von ihnen werden zu Kindersoldaten gemacht und man bringt ihnen das töten bei.
Wiederum andere müssen unter schlimmsten Bedingungen Kinderarbeit verrichten.
Vater ich bitte dich,
lass diese kleinen Engel nicht fallen.
Fang sie auf. Egal ob schwarz oder weiß, ob Christ oder Moslem.
Sie wissen von alldem nichts. Sie sind klein, schwach und hilflos.
Vater ich bitte dich,
lass diese Kinder Kinder sein. Wenn auch nur von kurzer Dauer.
Nimm ihnen für einen Moment all das Leid von den Schultern.
Zauber ihnen ein Lächeln in ihre Gesichter
und lass uns ihr Lachen hören.
Sie haben es sich verdient.
Denn sie sind es mit denen wir uns messen müssen.
Sie nehmen jeden mit offenen Armen auf,
haben ein reines Herz,
sagen stets die Wahrheit und machen uns allein mit ihrem fröhlichen Wesen glücklich.
Vater ich flehe dich an,
wache gut über unsere kleinen Engel.
20
Amen.
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Eure Meinung ist uns wichtig!
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Sonstiges:
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Kalendarium
Kalender der wichtigsten Daten in der rum-orthodoxen Kirche:
November 2012 – Februar 2013
November:
01.11.
08.11.
14.11.
21.11.
25.11.
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Namenstag: Kosma, Damian
Namenstag: Erzengel Gabriel, Michael, Rafael
Namenstag: Philipp
Eintritt der Mutter Gottes Maria in den Tempel
Namenstag: Katarina
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Namenstag: Barbara
Namenstag: Saba
Namenstag: Nikolas
Namenstag: Daniel
Namenstag: Ibrahim
Namenstag: Isaak
Namenstag: Jakop
Geburt Christi (Weihnachten)
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Namenstag: Josef
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Beschneidung Christi
Erscheinung (Taufe Christi)
Namenstag: Johannes
Namenstag: Antonius
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Eintritt Christi in den Tempel
Dezember:
04.12.
05.12.
06.12.
17.12.
2 Sonntage vor Weihnachten
2 Sonntage vor Weihnachten
2 Sonntage vor Weihnachten
25.12.
1. Sonntag nach Weihnachten
Januar:
01.01.
06.01.
07.01.
17.01.
Februar:
02.02.
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Impressum
Die 'GLAUBENSZEITung St. Dimitrios' ist eine Arbeit der St. Dimitrios Gemeinde in Köln. Idee
und Konzeption der Zeitung liegen bei der Redaktion.
Herausgeber:
St. Dimitrios Gemeinde Köln e.V.
Rum-Orthodoxe Kirchengemeinde von Antiochien in Deutschland
Redaktionsleitung:
Katarina Keseroglu
Michael Cobanoglu
Nedim Ciftcioglu
Redaktion:
Barbara Cobanoglu
Carolin Bayrakcioglu
Dr. Musa Ciftcioglu
Georgina Balikcioglu
Helena Ciftcioglu
Josef Bayrakcioglu
Kostantin Ciftcioglu
Priester Dr. Elias Esber
Seydi Bayrakcioglu
Suzan Bayrakcioglu
Druck:
Lindner Druck GmbH
Hugo-Junkers-Straße 16
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