Die Orthodoxe Kirche - St. Dimitrios Gemeinde Köln
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Die Orthodoxe Kirche - St. Dimitrios Gemeinde Köln
Wir danken folgenden Sponsoren für die finanzielle Unterstützung unserer 'GLAUBENSZEITung'. Inhaltsverzeichnis Vorwort Seite 4 Das Geistliche Wort Seite 5 Titel Heiliger Dimitrios Seite 6 Seite 6 Glaube Die orthodoxe Kirche Seite 7 Seite 7 Politik Der syrische Konflikt und sein Einfluss auf Hatay Mubarak, Gaddafi und nun Assad?! Falsche Nachrichten? Seite 8 Seite 8 Seite 9 Geschichte Beirut Seite 10 Seite 10 Namenstage/Heilige Basilius der Große Seite 11 Seite 11 Gemeinde Probleme in der Gemeinde Messdiener Seite 12 Seite 12 Seite 13 Ratgeber Rund um Rücken Was ist offene Jugendarbeit Jahresrückblick 2012 Seite 14 Seite 14 Seite 15 Seite 16 Quiz/Rätsel Seite 17 Kinder Seite 18 Glaubensbekenntnis Seite 19 Gebet Seite 20 Feedback Seite 21 Kalendarium Seite 22 Impressum Seite 23 Vorwort Liebe Schwestern und Brüder, die Redaktion der GLAUBENSZEITung freut sich darüber euch unsere bereits dritte Weihnachtsausgabe zu präsentieren. An dieser Stelle möchten wir uns zunächst bei allen Autoren und Sponsoren bedanken, denn ohne diese könnte die GLAUBENSZEITung gar nicht erst existieren. Wie immer haben wir für euch verschiedene Themen zusammengestellt. In dieser Weihnachtsausgabe geht es im Titeltext um den heiligen Dimitrios, dem Namenspatron unserer Kirche. Anschließend setzt der bekannte Dimitrios seine Reise fort und begleitet uns durch den Libanon. Das Jahr 2012 ging, wie erwartet, viel zu schnell vorbei. Deshalb haben wir in einem Jahresrückblick noch einmal alle wichtigen Ereignisse zusammengefasst. Damit wir für das kommende Jahr gesundheitlich gut vorbereitet sind, stellen wir in dieser Ausgabe einige Tipps und Übungen für einen starken Rücken vor. Der andauernde Konflikt in Syrien ist ebenfalls ein Thema dieser Weihnachtsausgabe. Darüber hinaus wird erklärt, welchen Einfluss die Situation in Syrien auf die restliche Welt hat. Ein Text in der Rubrik Gemeinde greift aktuelle Probleme in unser Gemeinde auf und soll zum Nachdenken anregen. Für alle die schon immer mehr über die Messdiener und ihre Arbeit erfahren wollten, empfehlen wir sich in den Text über das Amt der Messdienern einzulesen. Natürlich gibt es auch wieder Texte und Lieder für die Kinder, die ganz im Zeichen der Weihnachtszeit stehen. Wir wünschen unseren Lesern ein gesegnetes Weihnachtsfest und viel Glück und Gesundheit im neuen Jahr! 4 Das Geistliche Wort Die Geburt der Liebe Das Weihnachtsfest nähert sich und vielerorts haben die Menschen mit den Vorbereitungen für das Hochfest begonnen. Man sagt, das ist das Fest der Liebe. Jene die Liebe, welche uns Jesus Christus mit seiner Geburt geschenkt hat. Aber ist Weihnachten wahrhaftig das Fest der Liebe? Was hat die Liebe mit dem heutigen Weihnachtsfest zu tun? Was spielt das Jesuskind für eine Rolle in dieser Geschichte? Jesus kam als Kind in die Welt, um uns die Ohnmacht Gottes zu zeigen. Es ist der Gott der Schwachen, der Ohnmächtigen. Das Fest der Liebe, ist das Fest der Solidarität mit allen Schwachen, Verfolgten und Armen. Gerade dieses Jahr, wo unsere Schwestern und Brüder in Syrien leiden, müssen wir etwas Solidarität zeigen, indem wir an sie denken sowie für Sie beten und so gut wie möglich ihnen auch zu helfen. Für uns ist es kaum vorstellbar, wie die betroffenen Kinder in den Krisengebieten das Weihnachtsfest erleben. Sie sind wie Jesus damals ohne Hab und Gut auf sich allein gestellt. Jesus verlangt von uns ihnen zu helfen und mit ihnen zu fühlen, Das diesjährige Fest soll ein Gebetsfest sein. Man kann auch Gebete schenken – Gebete für Frieden und Erbarmen. Denn nur so wird Weihnachten ein Fest der Geburt Christi – Geburt der Liebe. Vater Elias 5 Titel Schutzheiliger Dimitrios Jedes Jahr feiern wir am 26. Oktober in unserer Kirche das Patronatsfest. Dabei gedenkt die St. Dimitrios Gemeinde dem 'Heiligen Dimitrios', dem Namensträger unserer Gemeinde. Zu diesem Anlass gibt es jährlich kleine Feierlichkeiten. Doch wer ist dieser Dimitrios überhaupt und was hat er getan? Sein Name bedeutet wörtlich 'Sohn der (griechischen Erdgöttin) Demeter'. Gemäß den Überlieferungen lebte er im 3. Jahrhundert und verstarb letztendlich zu Beginn des 4. Jahrhunderts im Jahre 306 n. Christus. Dimitrios war Sohn einer einflussreichen römischen Familie. Zu Lebzeiten unterstützte er als römischer Bürger die Christen, bestärkte sie in ihrem Glauben und war gegen die Christenverfolgung. Er weigerte sich somit seine Glaubensbrüder zu verfolgen und wurde daraufhin mit Speeren durchbohrt und starb in Thessaloniki. Ab dem Mittelalter wurde der 'Heilige Dimitrios' zu einem bedeutenden Heiligen insbesondere in der orthodoxen Kirche. Dimitrios wurde als Soldatenheiliger gesehen, weil er zur Zeit als er lebte römischer Soldat und Statthalter der Provinz Achaea gewesen ist. Vor allem für die griechische Stadt Thessaloniki spielt der Sohn einer römischen Familie eine besondere Rolle. Die mit mehr als 320.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Griechenlands wurde von Dimitrios als Schutzheiliger mehrmals vor Eroberungen bewahrt. Daher wird er auf den Ikonen auch immer als Soldat abgebildet. In den Bildern hält Dimitrios ein Schwert, eine Lanze und Pfeile. Diese verdeutlichen nochmal seine Stellung als Schutzheiliger. Ihm zu Ehren wurde sogar im 5. Jahrhundert eine Kirche in Thessaloniki geweiht und aus seinem Grab fließt bis heute an den Tagen vor seinem Fest ein für heilkräftig gesehenes Öl, welches täglich mehr duftet. Die Basilika in Thessaloniki beherbergt auch die Reliquien des Heiligen. Dabei wird am Festtag der Schrein geöffnet und innerhalb kurzer Zeit duftet die gesamte Kirche vom Wohlgeruch. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es eine Prozession in Thessaloniki, dabei erfüllen sich ebenfalls die Gassen von diesen Duft. Neben unserer Gemeinde ist Dimitrios selbstverständlich auch Namensträger vieler anderer Gemeinden. Allein in Griechenland sind ihm mehr als 200 Kirchen geweiht und gehört neben dem 'Heiligen Georg' zu den 'Heiligen Rittern'. Außerdem gilt er als Patron von Venedig, Thessaloniki und Konstantinopel – dem heutigen Istanbul in der Türkei. Nedim Ciftcioglu 6 Glaube Die Orthodoxe Kirche Die Orthodoxe Kirche hat nicht schon zu Beginn des Christentums als selbstständige Kirche existiert. Vielmehr entstand sie im Laufe eines langjährigen Prozesses. Der Begriff 'orthodox' steht im Griechischen einerseits für die richtige Verehrung sowie für die rechte Lehre Gottes. Daraus resultiert, dass Orthodoxe großen Wert darauf legen, eine Kirche der rechten Lobpreisung Gottes zu sein. Die orthodoxe Theologie konzentriert sich hierbei auf die Lehre der Heiligen Dreifaltigkeit (Vater, Sohn und Heiliger Geist). Im Jahre 1054 führten kirchenpolitische Faktoren und gegenseitige Bannsprüche zwischen dem westlichen und östlichen Teil des römischen Reichs zur Kirchenspaltung. Die Patriarchen Rom und Konstantinopel entfremdeten sich immer weiter voneinander, was durch das Wachstum der päpstlichen Autorität begünstigt wurde. Hinzu kam, dass in Rom und allgemein im Westen immer weniger griechisch gesprochen wurde. Dadurch blieb der theologische Austausch fern und man konnte in Rom und Konstantinopel nur noch mit Übersetzern weiterkommen. Kulturelle Unterschiede entwickelten sich in der nachfolgenden Zeit immer weiter: Die Kirchenväter im Westen verfügten über eine juristisch-politische Bildung, wobei hingegen im Osten die klassische Bildung überwog. Diese Trennung der orthodoxen Kirche von der römisch-katholischen Kirche wird auch als Morgenländisches Schisma bezeichnet. Die Lehren der orthodoxen Kirche gehen unmittelbar auf Jesus Christus zurück und fanden ihre volle Ausprägung im byzantinischen Reich mit dessen Zentrum Byzanz bzw. Konstantinopel. Daher kommt auch der Begriff der 'griechischen Kirche'. Innerhalb des Christentums zählt die orthodoxe Kirche nach der katholischen Kirche und dem protestantischem Christentum als drittgrößte Glaubensrichtung. Weltweit gehören ca. 250 Millionen Menschen der orthodoxen Kirche an. Die Liturgie gehört zum Kern des orthodoxen Christentums. Sie ist voller Symbolik und wird hauptsächlich gesungen. Der erste Teil, die sogenannte Liturgie der Katechumenen, geht auf den jüdischen Synagogengottesdienst zurück, wie er zur Zeit Jesu üblich war, während der zweite Teil, die Liturgie der Gläubigen im Wesentlichen christlichen Ursprungs ist. Der Höhepunkt der heiligen Messe ist die Teilnahme an der Eucharistie, die in Gestalt von Rotwein und Brot mit dem Löffel gereicht wird. Brot und Wein werden im Sinne der Realpräsenz als Leib und Blut Christi verstanden. Die Orthodoxie kennt kein autoritäres geistliches Oberhaupt wie die römisch-katholische Kirche. Sie ist vielmehr ein Verband einzelner Nationalkirchen, vertreten durch ihre Patriarchate. Die 14 voll selbstständigen Kirchen sind die Patriarchate von Konstantinopel, Alexandrien, Antiochien, Jerusalem, Moskau, Belgrad, Bukarest und Sofia, sowie die Nationalkirchen Zypern, Griechenland, Georgien, Polen, Tschechien und Albanien. In Deutschland sind alle orthodoxe Kirchen vertreten und die meisten haben auch Pfarrgemeinden in den Bundesländern: Serbisch-Orthodoxe Kirche (ca. 250.000 Mitglieder), Griechisch-Orthodoxe Kirche (ca. 400.000 Mitglieder), Rumänisch-Orthodoxe Kirche (ca. 7000 Mitglieder), Bulgarisch-Orthodoxe Kirche und Russisch-Orthodoxe Kirche. Michael Cobanoglu 7 Politik Der syrische Konflikt und sein Einfluss auf Hatay Der 'arabische Frühling' verändert die Kräfteverhältnisse im Nahen Osten! Eine Druckwelle die zu einem Wandel führt und dadurch der Sprung in die Demokratie ermöglicht wird! Vom Maghreb bis zum persischen Golf, diese Staaten haben eins gemeinsam – relativ schlechte Regierungsführung. Regelmäßige Verletzung der Menschenrechte, grassierende Korruption, Vetternwirtschaft, wachsende Ungleichheit und besonders die Benachteiligung von Frauen. Ist dies auch der Grund für die Revolution in Syrien? Dort kämpfen Regimegegner, die Rebellen, gegen die Regierungstruppen von Assad! Man könnte aber auch mittlerweile meinen, dass dort die Sunniten gegen die Aleviten kämpfen. Zumindest berichten die Medien ständig darüber. Also schon wieder ein ethnischer Konflikt zwischen diesen beiden Volksgruppen. Gerade in der Türkei ist dieser Konflikt über Jahrzehnte schon bekannt und bricht in Form von Gewalt aus. Zum Beispiel 1938 in Tunceli oder 1993 in Sivas. Auch in Hatay stellt dies ein Problem dar, wo man meint, dass die vielen verschiedenen Volks,-und Religionsgruppen seit Jahrzehnten in Frieden miteinander Leben, durch ein rationales Gleichgewicht. Durch die vielen syrisch- sunnitischen Flüchtlinge kann dieses Gleichgewicht nun gekippt werden, vor allem weil viele von ihnen Anhänger der Muslimbruderschaft sind. Dadurch gelangt die sunnitische Seite in Hatay nicht nur zu einem ethnischen Vorteil, sondern auch zu einem religiösen, der mit den Muslimbrüdern im Hintergrund agiert und zu einer Radikalisierung in Hatay führt. Somit wird das für Türkei so vorbildlich, friedliche Mosaikbild des ethnisch, religiösen Zusammenlebens in Hatay zu Nichte gemacht und der islamische Grundgedanke (rein islamischer Staat) setzt sich durch. Böse Zungen behaupten, dass dies Herrn Erdogan, gut in die Pläne passt, denn er war es, der die syrischen Flüchtlinge in Massen aufnahm. Somit ist dann auch die Angst der alevitischen und christlichen Minderheiten in Hatay berechtigt. Denn sollte wirklich ein Plan der fundamentalen AKP dahinter stecken, dann hat er seine primäre Grundform angenommen. Dr. Musa Ciftcioglu 8 Politik Mubarak, Gaddafi und nun Assad?! Westliche Medien und ihre Halbwahrheiten Das Wort Frühling ist im Grunde etwas schönes und es werden viele positive Gedanken damit geweckt. Doch wird der Blick auf die arabische Welt gelenkt, ändert sich die Bedeutung. In Nahost wird inzwischen mit der Bezeichnung 'arabischer Frühling' Chaos, Krieg und Tot verbunden. Dabei hatte sich der Westen mit dieser Bewegung die Einführung westlicher Demokratien erhofft. Fragwürdige oppositionelle Gruppierungen wurden unterstützt, um die Staatsoberhäupter zu stürzen und man erhoffte sich im Anschluss eine Verwestlichung unter anderem in Ägypten und Lybien. Doch der Gedanke des Westens, zu glauben mit dem Sturz der Diktatoren wird alles besser, war naiv. Anstatt Meinungsfreiheit und Menschenrechte herrscht nun vielerorts Chaos und Anarchie. In weiten Teilen der Länder übernahmen radikale Gruppierungen die Macht. So gehörte Ägyptens gestürzter Präsident Mubarak sicherlich nicht zu den besten Staatsoberhäuptern, aber er hat es unter anderem geschafft sein Land für den westlichen Tourismus attraktiv zu machen. Heute traut sich kaum noch jemand im Land der Pharaonen Urlaub zu machen. Und Gaddafi? Als Terrorist bezeichnet und in der westlichen Welt als Tyrann gefürchtet, wurde er trotzdem einige Monate vor seiner Entmachtung von US-Präsident Obama zum Staatsempfang eingeladen. Eigentlich paradox! Doch wenn es ums Geld geht, sind im kapitalistischen Westen selbst Feinde die besten Freunde. Gaddafi war als Präsident fragwürdiger als Mubarak zu bewerten. Doch er gab als Feind der Islamisten diesen keine Möglichkeit zur Entfaltung. Allerdings haben gerade heute nach seinem Tod diese Extremisten in mehreren Regionen Lybiens die Oberhand. Viel Demokratie, Meinungsfreiheit und Menschenrechte ist aus westlicher Sicht auch jetzt nicht zu erkennen. Aktuellstes Beispiel für die falsche Einschätzung der Bewegung aus westlicher Sicht ist Syrien. Seit Monaten wüten zwischen dem Assad-Regime und den Rebellen-Gruppen blutige Kämpfe. Es ist ein schmutziger Krieg dem viele Unschuldige zum Opfer fallen. In den westlichen Nachrichten wird jedoch fast ausschließlich davon berichtet, dass das Assad-Regime die Schuld an den vielen Toten trägt. Dabei geht laut mehreren arabischen Medien sowie vielen Augenzeugenberichten – vor allem von der syrischen Bevölkerung – die Gewalt von den Rebellen aus. In unseren Nachrichten ist von friedlichen Freiheitskämpfern die Rede, aber dass viele der Rebellen Al-Kaida und anderen radikalen Gruppierungen angehören, wird nicht berichtet. Mit Syrien haben sie wenig zu tun. Auch eine Verwestlichung des Landes ist nicht im Sinne dieser Gruppen. So sind die Leidtragenden in diesem Krieg vor allem die Christen. Denn während Assad die Rechte der christlichen Minderheit garantiert hat, fürchten sie nun um ihr Leben und flüchten ins Ausland. So ist beispielsweise heute kein einziger Christ in Homs geblieben. Eine Stadt die vorher einen beachtlichen Anteil an Christen hatte. An vielen Orten werden Kirchen durch Angriffe zerstört. In den westlichen Nachrichten werden diese Anschläge fast ausschließlich auf die syrische Armee zurückgeführt. Glaubt man jedoch der Zivilbevölkerung, so sind es vielmehr die in Soldatenuniform verkleideten Rebellen. Aus dem 'arabischen Frühling' ist längst ein Flächenbrand entstanden. Es bleibt jetzt nur noch zu hoffen und zu beten, dass sich die Lage irgendwann beruhigt. Ob vor allem unsere christlichen Brüder und Schwestern wieder ein unbeschwertes Leben in ihrer Heimat Syrien führen können, bleibt sehr stark zu bezweifeln. Nedim Ciftcioglu 9 Geschichte Beirut – das Paris des Orients Das nächste Ziel der '1001 Nacht' Entdeckungsreise von Dimitrios ist Beirut. Im Flugzeug sitzend, starrt er aus dem Fenster und sieht wie sich die ganze Pracht der Levante-Küste vor ihm ausbreitet. Wie immer erkundigt Dimitrios sich in einem Reiseführer was ihn in der Hauptstadt des Libanons erwartet. Beirut liegt an der Levante-Küste am östlichen Mittelmeer und ist wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des ganzen Landes. Dies musste man aber nachdem 15-jährigen Bürgerkrieg erst wiederaufbauen. Während des Krieges von 1975-1990 war das Land in einen muslimischen Westen und einen christlichen Osten geteilt. Nach dem Krieg war die Stadt ein einziger Trümmerhaufen. Der Wiederaufbau Beiruts begann zwar schon 1990, aber bis heute sind Teile immer noch nicht wieder aufgebaut. Noch völlig vertieft in sein Buch, hört Dimitrios, “Sehr geehrte Damen und Herren, herzlich willkommen in Beirut. Bitte bleiben Sie noch angeschnallt sitzen…“. Auf dem Weg nach draußen, plant er schon seine Tour. Al-Burj - der Märtyrerplatz - ist im Zentrum gelegen und ist Dimitrios erstes Ziel. Hier befindet sich die Grenze zwischen Ost- und Westbeirut. Während des Krieges wurden große Teile der alten Bausubstanz unwiederbringlich zerstört. Das Rathaus und die Oper, die sich hier befinden, wurden wieder aufgebaut und renoviert. Quer über den Platz entdeckt Dimitrios auch schon sein zweites Ziel, der Place de l’Etoile, der Sternenplatz. Auf dem multikulturellen Platz kann man neben den Hauptkirchen auch die berühmten Moscheen bewundern. Zwischen den zwei Plätzen steht die Große Moschee Jami Al-Kabir. Dimitrios will natürlich die ehemalige Kirche besichtigen, die auf den Resten der Johanneskirche gebaut wurde, aber dann 1291 zu einer Moschee wurde, wobei der Grundriss der Kirche erhalten blieb. In unmittelbarer Nähe befindet sich die St. Georg Kathedrale, die griechisch-orthodoxe Kathedrale wurde 1767 erbaut und gilt als die älteste Kirche Beiruts. Die beeindruckende Architektur der St. Georg Kathedrale folgt den Traditionen der Byzantiner. Noch ganz verblüfft von der ganzen Kultur, die er auf diesem Platz entdeckt hat, macht er sich auf den Weg zur Hamra Straße, vor dem Krieg eine der wichtigsten und berühmtesten Einkaufsstraßen der arabischen Welt. Dort setzt sich Dimitrios in eins der Cafés und bestellt sich die landestypischen Mezze. Zu diesen Vorspeisen gehören Tabouleh, Hommus bi Tahina und Babaganouj. Dazu trinkt Dimitrios wie jeder einheimische ein Glas Arak. Hier erfährt Dimitrios von der Kellnerin etwas über das phantastische Nachtleben Beiruts. Auf der Rue Gouraud, die sich durch das Stadtviertel Ashrafiye zieht, liegen gemütliche Bars, Restaurants, Discos. Tagsüber ist es idyllisch und nachts bricht die Party-Hölle aus. Auf dieser Partymeile herrscht das Motto ‘lebe als würde es keinen übermorgen geben‘. Überwältigt vom Vorabend, durchforscht Dimitrios Ashrafiye, dass Viertel, in dem eher wohlhabende Christen wohnen. Es ist geprägt von Villen, die teilweise noch aus dem 19. Jahrhundert stammen. In Ashrafiye befindet sich auch das größte Einkaufszentrum des Libanons, die ABC-Mall. Mit ein paar Souvenirs bepackt macht sich Dimitrios wieder auf den Weg zum nächsten Ziel, doch vorher gönnt er sich noch einen arabischen Mokka und guckt sich das treiben in der libanesischen Hauptstadt an. Helena Ciftcioglu 10 Namenstage/Heilige Basilius der Große Geboren wurde Basilius um das Jahr 330 in Cäsarea/Kappadokien, dem heutigen Kayseri in der Türkei. Während seines Studiums der Rhetorik in Athen lernte er Gregor von Nazianz kennen und schloss mit ihm enge Freundschaft. Nach Cäsarea zurückgekehrt, empfing Basilius 356 die Taufe, verschenkte sein Vermögen und lebte danach zusammen mit Gregor von Nazianz mehrere Jahre zurückgezogen als Mönch. In der Einsamkeit erarbeitete Basilius zusammen mit Gregor die Regeln für die Basilianermönche. Als er 30 Jahre alt war, war die mönchische Lebensgemeinschaft geschaffen, nach deren Urbild später die Basilianermönche lebten. Um das Jahr 364 empfing Basilius von Erzbischof Eusebius von Cäsarea die Priesterweihe; nach dessen Tod 370 wurde er zu seinem Nachfolger ernannt, er war damit Vorgesetzter von 50 Bischöfen. Als Gast bei einer Kirchenversammlung in Konstantinopel lernte er die Lehren des Arianismus kennen, eine frühe christliche Lehre, die besagt, dass Jesus Christus nicht wesensgleich mit Gott steht. Sein engagierter Kampf gegen diese Irrlehre machte ihn zum erfolgreichen Lehrer der Christen. Zusätzlich machte er sich die Bekämpfung der Simonie, dem Kauf bzw. Verkauf eines kirchlichen Amtes und die Förderung des Zusammenhaltens unter den Bischöfen zur Aufgabe. Nach längerer Krankheit starb Basilius der Große am 1. Januar 379, im Alter von 49 Jahren in Cäsarea, wo er auch beigesetzt wurde. Er zählte zu den größten Gestalten der Kirchengeschichte. Basilius gilt in der West- wie auch in der Ostkirche als Kirchenvater. 1568 wurde er von der katholischen Kirche zum Kirchenlehrer ernannt. In der griechisch-orthodoxen Kirche ist er einer der populärsten Heiligen. Er ist der Schutzheilige der Kinder und Hüter der Schifffahrt. Basilius gilt als wohltätig und hilfsbereit. Eine Legende erzählt, wie ein junger Mann sich dem Teufel verschrieb, um eine Jungfrau gewinnen zu können. Der Teufel machte sie so liebeskrank, dass ihr Vater in die Verbindung einwilligte. Nach der Heirat erfuhr die junge Frau, dass ihr Mann kein Christ ist und sie sich mit dem Teufel eingelassen hat. Sie wandte sich an Basilius und erreichte, dass ihr Mann sich zum Gebet einschließen ließ, das ihn bekehren sollte, während auch Basilius für ihn betete. Mehrfach von Teufeln bedroht, erschien dem jungem Mann zuletzt Basilius als Sieger im Traum. Aber erst nach großem Kirchengebet gab der Teufel den um die Seele des Jünglings geschlossenen Vertrag heraus und ließ ihn auf den Altar fallen. Basilius ergriff, zerriss und verbrannte ihn. Georgina Balikcioglu 11 Gemeinde Probleme in der Gemeinde Kaum jemand kann sich vorstellen wie viel Kraft und Geduld es kostet, eine Gemeinde aufrecht zu erhalten. Die St. Dimitrios Gemeinde existiert seit über 30 Jahren in Köln und man müsste meinen, dass die Gemeinde sich mit der Zeit entwickelt und Probleme in den Griff bekommt. Als die Gemeinde nach Köln Seeberg zog, dachte man, dass nun alle Probleme gelöst werden. Jedoch wuchs die Gemeinde und mit ihr die Probleme. Das größte Problem sind zur Zeit die Räumlichkeiten der Gemeinde. Die Kanalisation und die Toiletten müssen saniert werden, einige Räume zeigen Feuchtigkeit an den Wänden, die Außenfassade muss erneuert werden. Die Kellerräume sind teilweise in einem sehr schlechten Zustand und müssen auch renoviert werden. Auch die Ikonenmalerei in der Kirche ist noch nicht beendet und benötigt Geldmittel. Dies sind nur einige von vielen Beispiele für die 'Raumprobleme'. Ein Teil dieser vorhandenen Mängel wurde behoben, andere sind in 'Bearbeitung' und wiederum andere werden auf die lange Bank geschoben, da die Gemeinde kein Geld zur Verfügung hat und sich nicht genügend freiwillige Helfer finden lassen. Natürlich brachten die Räumlichkeiten auch andere Probleme mit sich.Hierzu gehört insbesondere das Reinigen sowie die Pflege der Grünanlage und des Kirchhofs. Nur durch wenige und freiwillige Helfer ist die Bewältigung dieser Arbeiten schwer und unregelmäßig. Zudem muss die Kirche oder der Saal zu bestimmten Zeiten wie beispielsweise für die Gottesdienste, Taufen, Trauungen und Trauerfeiern auf- und abgeschlossen werden. Auch größere und kleinere Hausmeisterarbeiten innerhalb und außerhalb der Kirche beanspruchen viel Zeit und Nerven. Auch die Frauengruppe wird von Problemen nicht verschont. Es wird über Kommunikationsprobleme geklagt. Einige Frauen fühlen sich vernachlässigt, da sie nicht auf dem neusten Stand sind und beispielsweise zu bestimmten Veranstaltungen in der Kirche keine Informationen erhalten. Die aufgeführten Sachen sind nur ein Teil der bestehenden Probleme und eine erhebliche Belastung für jedes Gemeindemitglied und können nicht von Heute auf Morgen behoben werden. Jedoch können wir gemeinsam versuchen diese Probleme zu lösen oder zu vermindern. Deshalb ist jede helfende Hand willkommen. Barbara Cobanoglu 12 Gemeinde Die Diener Gottes Die Diener Gottes - wer sind sie, was machen sie und was bringt sie dazu Woche für Woche den Gottesdienst zu besuchen und ihrem Herrn zu dienen? Ich selbst habe meine Messdienerzeit nur schwach in Erinnerung, dennoch blicke ich gerne darauf zurück. Es gab jede Menge Brot und es wurde gelacht. Wir Messdiener wurden ständig ermahnt und an dem ein oder anderem Sonntag musste der ein oder andere den Altarraum verlassen. In der letzten Woche habe ich mich damit beschäftigt die aktuelle Generation zu beobachten und aus dem Gespräch heraus hat sich nicht viel verändert. Es gab jedoch einen bedeutenden Schritt in unserer Gemeinde: Zu meiner Zeit war es nur den Jungen gestattet Vater Elias zu dienen. Doch heute sind auch die Mädchen ein fester Bestandteil der Messdiener! Aber was sind die genauen Aufgaben der Messdiener? Für viele Außenstehende folgen Messdiener Vater Elias mit zwei Kerzen. Dabei hält Vater Elias die Bibel. Dies bezeichnen wir auch als den 'kleinen Einzug'. Während das heilige Evangelium gelesen wird, begleiten zwei Diener die Lesung, indem sie die Kerzen halten. Zudem gibt es noch den 'großen Einzug', bei dem die Messdiener mehr als zwei Kerzen zu tragen haben; sie sind darüber hinaus verantwortlich für den Weihrauch und dem Kreuz der Diakone. Auch im Altar, das für die Betenden nicht zu sehen ist, spielen die Messdiener eine wichtige Rolle beim reibungslosen Ablauf des Gottesdienstes! Sie bereiten das Brot vor , damit Vater Elias es absegnen kann und geben ihm den Weihrauch. Viele dieser Kinder machen den Dienst nicht aus eigenem Interesse, sondern weil Vater oder Mutter es wollen, was deren Meinung nach nicht unbedingt schlimm ist, weil es Spaß macht. Mit zwei Messdienern habe ich mich unterhalten, die es als Segen empfinden diese Ehre zu haben, Gott und Abuna zu dienen. Es ist für sie ein Fluchtweg in eine anderen Welt, ein Augenblick der Vollkommenheit. Bei einem Punkt sind sich jedoch alle einig: Sowohl meine Generation als auch die aktuelle Generation freuen sich, wenn der Gottesdienst zu Ende ist und alle sind froh, dass das Stehen ein Ende hat. Trozt allem freut man sich wieder auf die nächste Woche! Yosef Bayrakcioglu 13 Ratgeber Rund um Rücken... Aufbau,Funktion und Ursache Um den Rücken besser verstehen zu können, erkläre ich nun den Aufbau und die Funktion des Rückens. Die Wirbelsäule ist das zentrale Halte- und Bewegungsorgan des Rückens. Sie trägt und stützt einen großen Teil des Körpergewichts und ermöglicht gleichzeitig die Beweglichkeit des Rumpfes. Die menschliche Wirbelsäule ist keine starre Säule, sondern eine bewegliche Gliederkette. Sie zeigt von der Seite betrachtet eine typische Doppel-S-Krümmung, die den aufrechten Gang ermöglicht. Die Wirbelsäule besteht aus 24 beweglichen und neun bis zehn starren Wirbeln. Die 24 beweglichen Wirbel sind durch Bandscheiben, Wirbelgelenke und Bänder miteinander verbunden. Die wesentliche Voraussetzung für einen gesunden und leistungsfähigen Rücken ist eine kräftige und harmonisch ausgebildete Muskulatur. Doch immer mehr Menschen verbringen ihren Tag vorwiegend im Sitzen, zwischen Bürostuhl, Autositz und heimischer Couch. Wer in der Freizeit keinen Sport treibt, lebt meist sehr unbeweglich. Diese sitzende Lebensweise lässt die Muskeln erschlaffen. Ungewohnte Belastungen können dann leicht zu schmerzhaften Verspannungen führen. Tatsächlich ist eine zu schwache Rumpfmuskulatur häufig der Grund für Rückenschmerzen als Bandscheibenvorfälle oder Abnutzungserscheinungen von Knochen und Gelenken. Mangelnde Bewegung und Haltungsfehler sind die häufigste Ursache, die Folgen sind Hohlrücken, Hohlrundrücken, Skoliose, Verspannunen und im schlimmsten Fall Bandscheibenvorfall. Um solche und weitere Rückenbeschwerden zu vermeiden sind gut ausgebildete Rücken- und Bauchmuskeln der beste Schutz. Denn kräftige Muskeln sind belastbar und bilden ein natürliches Stützkorsett für Knochen und Gelenke. Leichte Übungen um einfache Bewegungen auszuführen zu können: Heben und Tragen: Beim tragen einer Last z.B. Wasserkisten, sollte man beim Bücken den Rücken entlasten und die Beinmuskulatur nutzen, indem man leicht in die Knie oder in die Hocke geht. Die Last sollte nah am Körper sein, Bauchmuskulatur anspannen und den Rücken gerade halten. Langes Sitzen: Häufig klagen Menschen die bei der Arbeit viel sitzen, man kann dies durch eine aufrechte Sitzposition ändern. Beim aufrechten Sitzen behält die Wirbelsäule ihre natürliche Doppel-S-Form und wird gleichmäßig belastet, zudem wird die Rückenmuskulatur beansprucht und gekräftigt. Rückenmuskulatur kräftigen: Position: In Bauchlage, Beine sind gestreckt, Zehen zeigen zu Boden, Blick zur Matte und die Arme in eine U-Haltung bringen. Oberkörper leicht von der Matte entfernen bis man eine Spannung im Rücken spürt und wieder senken. Ausatmen beim Hochheben und einatmen beim Absenken. 3x 10 Wiederholungen mit 2 min. Pausen zwischen jeder Einheit. Mobilisation und Dehnen: Position: Im Vierfüsslerstand, Arme sind schulterbreit und die Beine sind hüftbreit geöffnet. Den Rücken rund machen, Blick auf die Brust und ausatmen und langsam einatmen und den Rücken hängen lassen(überstrecken) und Blick zur Decke. 14 Suzan Bayrakcioglu Ratgeber Was ist offene Jugendarbeit? Auf diese Frage gibt es in der heutigen Zeit ein weites Spektrum an Antworten mit den unterschiedlichsten Ausführungen. Jede Offene Tür, jedes Jugendzentrum oder jedes Jugendhaus definieren auf ihre eigene Art und Weise, die offene Jugendarbeit, die sie leisten. Nach mehreren Recherchen in der Fachliteratur der Jugendarbeit ist mir aufgefallen, dass es keine einheitliche oder feststehende Definition für die offene Jugendarbeit gibt. Der Grund dafür liegt darin, dass sich die offene Jugendarbeit „charakterisiert durch einen beständigen Veränderungsprozess, der auf die sich wandelenden Kinder und Jugendlichen und ihre Fragen und Probleme immer neu antwortet und antworten muss.“ Das heißt, dass sich im Laufe der Zeit, seit der Entstehung oder Einführung der offenen Jugendarbeit bis heute, vielseitige Methoden, Konzepte und Formen entwickelt haben. All diese prägen und kennzeichnen das eigenständige Arbeitsfeld der offenen Jugendarbeit. „Das Offene“ kann man als großes, gemeinsames Merkmal der offenen Jugendarbeit sehen. Dazu gehört zum einen die Offenheit der Inhalte, was bedeutet, dass die Angebote und Aktivitäten der offenen Jugendarbeit nicht an politische, religiöse oder spirituelle Richtungen geknüpft sind, sondern frei und unabhängig sind. Aber es meint nicht, dass die offene Jugendarbeit keine Werte hat. Zudem sind die Aktionen und Projekte der offenen Jugendarbeit transparent und öffentlich für die Allgemeinheit. In der Schule, wo sich der Lernstoff nach einem vorgegebenen Plan richtet, werden größtenteils die Interessen und Bedürfnisse der Jugendlichen unterdrückt. Ganz anders in der offenen Jugendarbeit, die offen für die Meinungen, Teilnahme und Bedürftigkeit der Jugendlichen ist. Hier werden die partizipativen Absichten und Ansprüche der offenen Jugendarbeit deutlich. Des Weiteren kommt die Offenheit in den Organisations- und Sozialformen hinzu. Diese ermöglicht nicht verpflichtende Besuche und Teilnahmen der Jugendlichen, die somit unabhängig von Mitgliedschaften, Anmeldefristen etc. sind. Jugendliche reagieren meist ablehnend gegenüber von Verpflichtungen und Abhängigkeiten, weil es sie in ihrer Freiheit einschränkt. Die Offenheit wird in der Fachdiskussion sowie in der Gesellschaft oftmals missverstanden. Dieser Irrtum gibt der offenen Jugendarbeit ein unorganisiertes und wertloses Bild, was die Professionalität dieses Arbeitsfeldes in gewisser Weise untergräbt. Die Praxis und langjährigen, intensiven Erfahrungen der Sozialarbeiter sowie die vielseitigen wissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit der offenen Jugendarbeit beweisen das Gegenteil. Für wen ist offene Jugendarbeit gedacht? • Mädchen/Jungen • Jungen und Mädchen in Cliquen • Jungen und Mädchen bis 12 Jahre • Jugendliche • Rechts-und gewaltorientierte Jugendliche • Ausländische Jungen und MädchenJugendliche mit Migrationshintergrund • Jugendkulturen • Spätaussiedlerjugendliche Die offene Kinder- und Jugendarbeit ist, allgemein gesagt, an alle Kinder und Jugendliche gerichtet, die in Deutschland leben. Es gibt sowohl Angebote für nur Mädchen und für nur Jungen. Hierbei geht es nicht darum die Geschlechter zu trennen aufgrund der „Geschlechterrivalität“, sondern um die Hervorhebung der Verschiedenheit und der unterschiedlichen Entwicklungsanforderungen zum einen von Mädchen und zum anderen von Jungen. Selbstverständlich gibt es auch gemischte Gruppenangebote in der offenen Jugendarbeit. In der offenen Jugendarbeit sind alle Jugendlichen mit ihren individuellen Problemlagen ihres Lebens willkommen. Seydi Bayrakcioglu 15 Ratgeber Jahresrückblick 2012 Das Jahr ist noch nicht ganz zu Ende. Dennoch gibt es schon jetzt genügend gute und leider auch schlechte Nachrichten sowie Ereignisse die uns immer an das Jahr 2012 erinnern werden. Gleich an Neujahr eine uns alle betreffende Gesetzesänderung. Die Rente mit 67 Jahren tritt in Kraft. Alle ab 1964 geborenen dürfen nun mit Beginn des 67. Lebensjahrs in Rente gehen. Am 13. Januar kollidierte die Costa Concordia mit ca. 4.200 Passagieren an Bord vor der Mittelmeerinsel Giglio mit einem Felsen. Das Schiff lief auf Grund. 30 Todesopfer. 19.01- 17.02 2012: Die Schlinge um den Hals des ehemaligen Bundespräsidenten wird immer enger. Weitere Anschuldigungen unter anderem Korruptionsverdacht sowie Veruntreuung führen dazu, dass am 16.02.2012 die Immunität des Bundespräsidenten aufgehoben wird. Nur einen Tag später verkündet dieser seinen Rücktritt. Am 18.02. beginnen die offiziellen Ermittlungen gegen Wullf seitens der Staatsanwaltschaft. Ein Monat später am 18.03. wird Joachim Gauck mit großer Mehrheit in der Bundesversammlung zum 11. Bundespräsidenten gewählt. Somit ersetzt der Theologe und Bürgerrechtler den zurückgetretenen Christian Wullf. 22.03.2012 : Amoklauf an einer jüdischen Schule in Toulouse. Vier Menschen sterben durch Schüsse des Mohamend Merah. 14.04.2012: 100 Jahre Titanic. Vor mehr als 100 Jahren sank das bis dahin luxuriöseste Kreuzfahrtschiff der Welt. 06.05.2012: Machtwechsel in Frankreich. Francois Hollande siegt knapp und wird Nachfolger von Nicolas Sarkozy der sich von nun an von der Politik zurückziehen möchte. 20.05.2012: Mit einem 3:4 verliert der FC Bayern München im Champions League Finale gegen den FC Chelsea. Fünf Wochen später am 28.06. verliert die deutsche Nationalelf im Halbfinale der Europameisterschaft 1:2 gegen Italien. Wieder einen Monat später das nächste sportliche Großevent. Vom 28.07.-13.08 finden die olympischen Sommerspiele in London statt. September 2012: Anti-Islam-Film sorgt für Aufregung auf der ganzen Welt. Es kommt zu vielen Angriffen auf westliche Einrichtungen in der muslimischen Welt. 01.10.2012: Beliebter Moderater des Dschungelcamps Dirk Bach stirbt an Herzversagen. 08.10.2012: Die beiden Forscher John B. Gurdon und Shinya Yamanaka erhalten in diesem Jahr den Nobelpreis für Medizin und Physiologie. 29.10.2012: New York im Ausnahmezustand. Evakuierungsbefehle und Krankenhausräumungen. Hurrikan 'Sandy' sorgte für zahlreiche bittere Überraschungen, er geht als eine der schlimmsten Naturkatastrophen in die Geschichte der USA ein. Schäden von bis zu 50 Milliarden Dollar könnten nach ersten Schätzungen entstanden sein; ganze Siedlungen wurden zerstört. Die New Yorker Polizei berichtet von 10.000 Notrufen pro Stunde; acht Millionen Haushalte waren ohne Strom. Carolin Bayrakcioglu 16 Quiz/Rätsel Bibelquiz 1) Wie hieß einer der Erzengel ? A) Paulus C) Samuel B) Petrus D) Gabriel 2) Wann kam Jesus auf die Welt ? A) Ostern C) Weihnachten B) Pfingsten D) Karneval 3) Wer schrieb eines der vier Evangelien ? A) Moses B) Lukas C) Josef D) Elisabeth 4) Wer taufte Jesus ? A) Markus C) Kain B) Adam D) Johannes 5) Jesus ist der Sohn von... ? A) Marie C) Marion B) Maria D) Elisabeth 6) Jesus starb für... ? A) den Himmel C) die Natur B) die Römer D) alle Menschen 7) An wen wurde Jesus ausgeliefert ? A) Pilatus C) Judas B) Kaiphas D) Nikodemus 8) An wie viele Wirtshäuser kamen Maria und Jofes, um einen Schlafplatz zu finden, vorbei ? A) 2 B) 4 C) 3 D) 5 9) Wie viele Jünger hatte Jesus ? A) 11 C) 14 B) 9 D) 12 10) Was bedeutet der Name Jesus ? A) Gott ist Hilfe/Heil/Rettung C) Gott ist Schnell/Stark/Nett B) Gott ist Hilfreich/Heil/Unsterblich D) Gott ist Gnadevoll/Barmherzig/Nett Lösungen : 1 d, 2 c, 3 b, 4 d, 5 b, 6 d, 7 a, 8 c, 9 d und 10 a 17 Kinder Das Kinderquiz 1) Welcher Engel sagte Maria, dass sie ein Kind bekommt? a) Michael b) Gabriel c) Rafael 2) Wohin sind Maria, Josef und das Jesuskind geflohen? a) Ägypten b) Syrien c) Libanon 3) Weihnachten ist das Fest der...? a) Liebe b) Auferstehung c) Taufe 4) Wie heißt keiner der drei heiligen Könige? a) Kasper b) Stephanus c) Balthasar 5) In welcher Stadt wurde Jesus geboren? a) Samarien b) Kafarnaum c) Bethlehem 6) Was brachten die heiligen drei Könige dem Jesuskind? a) Myrrhe, Gold, Silber b) Gold, Weihrauch, Silber c) Weihrauch, Gold, Myrrhe Weihnachtslied Stille Nacht, heilige Nacht Stille Nacht, heilige Stille Nacht, heilige Nacht, Nacht! Gottes Sohn, o wie lacht Alles schläft, einsam Lieb' aus Deinem wacht göttlichen Mund, Nur das traute Da uns schlägt die hochheilige Paar. Holder Knabe im lockigen rettende Stund, Christ, in Deiner Geburt! Haar, Christ, in Deiner Geburt Schlaf in himmlischer Ruh! Schlaf in himmlischer Ruh! 18 Stille Nacht, heilige Nacht, Hirten erst kund gemacht! Durch der Engel Halleluja tönet es laut von fern und nah: Christ der Retter ist da! Christ der Retter ist da! Glaubensbekenntnis Ich glaube an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, der alles geschaffen hat, Himmel und Erde, die sichtbare und die unsichtbare Welt. Und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit: Licht vom Lichte, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater, durch ihn ist alles geschaffen. Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen, hat Fleisch angenommen aus dem Heiligen Geist und der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden. Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, hat gelitten und ist begraben worden, ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift und ist aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und die Toten; seiner Herrschaft wird kein Ende sein. Ich glaube an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten; und an die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche. Ich bekenne die eine Taufe zur Vergebung der Sünden. Ich erwarte die Auferstehung der Toten und das Leben der kommenden Welt. Amen. 19 Gebet Kleine Engel Vater... ...wie du siehst geht es uns allen recht gut. Es ist zwar kalt draußen, aber das macht nichts. Denn wir haben Weihnachten. Das bedeutet wir rücken wieder näher zusammen und die Liebe der Weihnachtszeit wird uns schon die nötige Wärme geben. Aber Vater... ...da draußen gibt es Kinder denen ist es nicht so. Kinder die in Kriegsgebieten leben. Sie schlafen unter Bombenhagel, schrecken auf bei Explosionen und haben schreckliche Albträume und Angstzustände. Kinder die sterben müssen, weil es an Medikamenten und Ärzten fehlt oder einfach nur an Brot und Wasser. Kinder die missbraucht, misshandelt werden, man nimmt ihnen ihre Unschuld, ihr Selbstwertgefühl und zerstört ihr ganzes Leben. Und dann gibt es Kinder, die ohne Vater und Mutter aufwachsen, ohne Bruder und Schwester. Sie sind alleine auf dieser Welt, haben keinen halt. Einige von ihnen werden zu Kindersoldaten gemacht und man bringt ihnen das töten bei. Wiederum andere müssen unter schlimmsten Bedingungen Kinderarbeit verrichten. Vater ich bitte dich, lass diese kleinen Engel nicht fallen. Fang sie auf. Egal ob schwarz oder weiß, ob Christ oder Moslem. Sie wissen von alldem nichts. Sie sind klein, schwach und hilflos. Vater ich bitte dich, lass diese Kinder Kinder sein. Wenn auch nur von kurzer Dauer. Nimm ihnen für einen Moment all das Leid von den Schultern. Zauber ihnen ein Lächeln in ihre Gesichter und lass uns ihr Lachen hören. Sie haben es sich verdient. Denn sie sind es mit denen wir uns messen müssen. Sie nehmen jeden mit offenen Armen auf, haben ein reines Herz, sagen stets die Wahrheit und machen uns allein mit ihrem fröhlichen Wesen glücklich. Vater ich flehe dich an, wache gut über unsere kleinen Engel. 20 Amen. Feedback Eure Meinung ist uns wichtig! Das gefällt mir an der GLAUBENSZEITung: ________________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________________ _____________________________________________ Das gefällt mir an der GLAUBENSZEITung nicht: ________________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________________ _____________________________________________ Das fehlt mir in der GLAUBENSZEITung: ________________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________________ _____________________________________________ Sonstiges: ________________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________________ ________________________________________________________________________________ _____________________________________________ --- Seite mit den Kritiken bitte ausschneiden etc. und in den Gemeindebriefkasten werfen --oder uns ganz einfach Eure Kritik als Mail an [email protected] schicken 21 Kalendarium Kalender der wichtigsten Daten in der rum-orthodoxen Kirche: November 2012 – Februar 2013 November: 01.11. 08.11. 14.11. 21.11. 25.11. → → → → → Namenstag: Kosma, Damian Namenstag: Erzengel Gabriel, Michael, Rafael Namenstag: Philipp Eintritt der Mutter Gottes Maria in den Tempel Namenstag: Katarina → → → → → → → → Namenstag: Barbara Namenstag: Saba Namenstag: Nikolas Namenstag: Daniel Namenstag: Ibrahim Namenstag: Isaak Namenstag: Jakop Geburt Christi (Weihnachten) → Namenstag: Josef → → → → Beschneidung Christi Erscheinung (Taufe Christi) Namenstag: Johannes Namenstag: Antonius → Eintritt Christi in den Tempel Dezember: 04.12. 05.12. 06.12. 17.12. 2 Sonntage vor Weihnachten 2 Sonntage vor Weihnachten 2 Sonntage vor Weihnachten 25.12. 1. Sonntag nach Weihnachten Januar: 01.01. 06.01. 07.01. 17.01. Februar: 02.02. 22 Impressum Die 'GLAUBENSZEITung St. Dimitrios' ist eine Arbeit der St. Dimitrios Gemeinde in Köln. Idee und Konzeption der Zeitung liegen bei der Redaktion. Herausgeber: St. Dimitrios Gemeinde Köln e.V. Rum-Orthodoxe Kirchengemeinde von Antiochien in Deutschland Redaktionsleitung: Katarina Keseroglu Michael Cobanoglu Nedim Ciftcioglu Redaktion: Barbara Cobanoglu Carolin Bayrakcioglu Dr. Musa Ciftcioglu Georgina Balikcioglu Helena Ciftcioglu Josef Bayrakcioglu Kostantin Ciftcioglu Priester Dr. Elias Esber Seydi Bayrakcioglu Suzan Bayrakcioglu Druck: Lindner Druck GmbH Hugo-Junkers-Straße 16 50739 Köln Tel: 0221 95 94 24-0 Fax: 0221 95 94 24-24 E-Mail: [email protected] Redaktionsadresse: St. Dimitrios Gemeinde Köln e.V. 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