Fit, gesund und schön

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Fit, gesund und schön
STADT−ANZEIGER
NR. 54 | DONNERSTAG, 5. MÄRZ 2015
SÜD |
5
Bezirksrat scheitert
mit Infotafel-Idee für
Bauprojekte
Johannes, Johanna und Louis (v. l.) spielen die „Königin“ der Spiele. Beim Schachspiel ist Konzentration gefragt, das wissen auch die Schülerinnen der 1F und Simon.
„Schach ist mein Lieblingsfach“
An der Grundschule Wasserkampstraße wird das königliche Spiel immer beliebter – es wird sogar unterrichtet
Von Mario Moers
Kirchrode. Louis zieht seinen Königsbauer auf E4. Konzentriert beugt sich
der Erstklässler über das Schachbrett.
Johanna ahnt, was ihr Gegenüber vorhat. Ruhig plant die Sechsjährige ihren
nächsten Zug. „Schäfermatt ist ein Trick,
mit dem man jemanden ganz schnell
matt setzen kann“, erklärt Louis seine
Eröffnungsfalle, mit der er Johanna
überlisten will. An der Kirchröder
Grundschule in der Wasserkampstraße
grassiert seit einiger Zeit das Schachfieber. In mehreren AGs, im Unterricht und
sogar in den Pausen spielen die Schüler
das Spiel der Könige. Schach ist bei den
Grundschülern beliebter als ihre Videospiele.
„Schach ist eigentlich mein Lieblingsfach. Das reimt sich sogar“, sagt Louis.
Er hockt auf seinem Stuhl im SchachKlassenraum vor einem kopierten Aufgabenblatt. „Schach abwehren“, steht
darauf. Das ist heute für die Klasse 1F
das Thema in der dritten Stunde. In der
Grundschule Wasserkampstraße gibt es
seit vergangenem Sommer Schach als
Schulfach. Fünf erste und zweite Klassen lernen unter der Leitung eines pädagogischen Mitarbeiters die Grundlagen
und Finessen des anspruchsvollen
Spiels. Das Angebot kommt so gut an,
dass zusätzlich fünf AGs angeboten werden, die ein weiterer externer Schachlehrer betreut. Mit den drögen SchachGruppen, die es früher an Schulen oft
gab, hat das Konzept der Grundschule
nichts mehr gemein. Sie will den Schachunterricht langfristig in den Schulalltag
integrieren. Den Schülern gefällt das.
Schach ist cool, finden sie.
Vor der ersten großen Pause drängeln
sich die Kinder vor dem Container auf
dem Schulhof, der den Schach-Raum beherbergt. „Können wir schon spielen?
Können wir das Harry-Potter-Schachspiel für die nächste Pause reservieren?“,
fragen zwei Drittklässler den pädagogischen Mitarbeiter Michael May. Der
baut gerade die Bretter für seine nächste
Unterrichtsstunde auf. May ist verantwortlich für das Schachfieber.
Er ist ein Kumpeltyp, trägt bunte
Turnschuhe, hat einen Dreitagebart. Am
Die Kinder haben Spaß am Knobeln: Ein Schachrätsel eröffnet den Schachunterricht.
Ende jeder Stunde scharrt May die Klasse um sich. Dann bilden alle einen Kreis,
springen gemeinsam in die Luft und rufen dabei laut „Wir sind Schachspieler!“
Manchmal bringt er Gummibärchen mit.
Aber eigentlich muss er gar keine süßen
Köder auswerfen, um seine Schützlinge
zu motivieren. Seit an der Grundschule
Michael May leitet den Schachunterricht.
Fotos: Moers (6)
das Schachfieber grassiert, sind die
meisten ohnehin Feuer und Flamme für
seinen Unterricht.
Der Schachlehrer, dem man seine Begeisterung für das Spiel anmerkt, wenn
er sich an der Magnet-Schachtafel kleine Rätsel ausdenkt, wurde vor sieben
Jahren selbst von dem Virus infiziert. Als
an der Bemeroder Grundschule Am
Sandberge die Schach AG, in der auch
sein Sohn spielte, vor dem Aus stand,
weil es keinen Schachlehrer mehr gab,
sprang der Vater ein. Die AG wuchs beträchtlich und May ließ sich zum geprüften Schachlehrer ausbilden. Inzwischen
könnte man ihn als Schach-Missionar
bezeichnen. Einmal die Woche leitet er
eine Schach-AG im Kronsberger Stadtteilzentrum Krokus. Im vergangenen
Jahr holte er das Finale der SchulschachLandesmeisterschaft nach Hannover.
Seit er im Sommer an die Grundschule
Wasserkampstraße gewechselt ist, treibt
er den Ausbau zur zertifizierten Schach-
schule voran. Vergeben wird der Titel
von der Deutschen Schachjugend. Schulen, die den Titel erwerben und damit
werben wollen, müssen zahlreiche
Nachweise erbringen, dass sie den Sport
in besonderer Weise fördern. „Die Schüler müssen aus sich heraus Interesse entwickeln, man kann das nicht erzwingen“,
erklärt
May
seine
Herangehensweise.
Schach gibt es schon lange an Schulen, relativ neu sind aber die Bestrebungen, das Spiel vor allem an Grundschulen als reguläres Unterrichtsfach zu
verankern. 2012 warb der weltbekannte
ehemalige Weltmeister Garri Kasparow
bei dem damaligen niedersächsischen
Kultusminister Bernd Althusmann für
die immer mal wieder aufkeimende Idee.
Kasparow unterstützt die Initiative
„Schach als Bildungswerkzeug“. Der
Kultusminister versprach zu prüfen, ob
ein derartiges Modellprojekt möglich
sei. Michael May kennt die Einwände
gegen das Modell: „Es kommt schnell
die Frage auf, welche Stunde dafür gestrichen wird.“ Angezweifelt wird auch
der pädagogische Nutzen des Spiels.
Schachfreunde verweisen auf eine schon
mehr als zehn Jahre alte Studie der Universität Trier: Demnach steigert Schach
als Unterrichtsfach nicht nur die Konzentrationsfähigkeit der Schüler deutlich. Auch das Lese- und Schreibverständnis wächst nachweislich. In der
Grundschule Wasserkampstraße beobachten die Lehrer zudem viele positive
Auswirkungen auf das Sozialverhalten.
„Schüler, die gegeneinander Schach
spielen, raufen sich nicht“, hat Schachlehrer Michael May festgestellt. Andere
Lehrer können das bestätigen. „Genau
wie Sport oder Musik verbessert es allgemein das Miteinander“, findet Lehrerin Renate Sprink. Die Landesregierung
habe das Projekt nach dem Regierungswechsel auf Eis gelegt, kritisiert May.
In der Praxis entwickelt es sich allerdings auch ohne die Politik weiter. Und
vielleicht auch mit Hilfe von Sponsoren:
Der improvisierte Container an der Wasserkamp-Schule soll langfristig zu einem
Schach-Klassenzimmer ausgebaut werden. May plant, bei Eltern und Firmen
für das Projekt zu werben und Spenden
zu sammeln. Rund 3000 Euro fehlen derzeit noch, um etwa moderne Lernsoftware anzuschaffen.
„Julian ist der beste Spieler in unserer Klasse“, sind sich Johanna und
Emma einig. Sie tüfteln zusammen über
ihren Aufgaben, während der kleine
Meister Julian durch die Klasse wuselt
und hier und da Tipps gibt. Wenn alle
seine Schützlinge konzentriert über die
Bretter gebeugt sitzen, freut sich May:
„Es ist toll, wie viel Action hier dann ist.“
Und dabei ist weit und breit kein Computerbildschirm zu sehen.
Am Mittwoch, 18. März, treten die
besten Schulschach-Spieler und -Spielerinnen beim Landesfinale im Stadtteilzentrum Krokus, Thie 6, an. In zehn Kategorien
spielen
jeweils
Vierermannschaften
gegeneinander.
Rund 220 Teilnehmer haben sich qualifiziert. Ab 10.30 Uhr beginnen die Spiele.
Angehörige und Besucher können die
Partien verfolgen.
Mitte. Bauvorhaben sollen für die Bürger vor Ort transparenter werden – das
wünscht sich der Bezirksrat Mitte. Das
Gremium beantragte daher bei der
Stadtverwaltung, dass bei allen Baustellen für Neubauten im Stadtbezirk künftig Hinweisschilder aufgestellt werden,
die ausführlich über die Bauarbeiten informieren. Nur Reparaturarbeiten sollten von dieser Regelung ausgenommen
bleiben. Auf den Tafeln wünschen sich
die Lokalpolitiker Angaben zum Projekt,
Zeitplan der Bauarbeiten, die an der Entscheidung beteiligten städtischen Gremien, Kosten für die Stadtkasse und Ansprechpartner bei der Verwaltung.
Diese Forderung geht der Verwaltung
aber zu weit. „Eine umfassende Information, wie sie der Antrag fordert, wäre
sachlich nicht gerechtfertigt und mit den
bestehenden Personalstrukturen auch
nicht zu bewältigen“, teilte das Rathaus
nun dem Bezirksrat mit und lehnte den
Antrag ab, der von SPD eingebracht
worden war. Die Behörden verwiesen
darauf, dass bei größeren öffentlichen
Bauvorhaben ohnehin schon Bauschilder aufgestellt würden – so wie es die
Niedersächsische
Bauordnung
vorschreibt.
Eine klare Absage erteilte die Verwaltung zudem der im Antrag geäußerten Forderung, derartige Infoschilder
während noch laufender Planungen zu
Bauprojekten aufzustellen. „In den meisten Fällen stehen das konkrete Projekt
und der Zeitplan dann noch nicht fest“,
erklärte die Fachabteilung. Daher seien
Hinweisschilder an leeren Bauplätzen
„wenig hilfreich“.
cli
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sag
Casting für
Kinofilmprojekt
Kirchrode. „No Future war gestern“
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August in Hannover drehen will. Am 8.
März können Interessierte aller Altersgruppen bei einem Casting in Kirchrode
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