April 2012 - GGG Stadtbibliothek Basel
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April 2012 - GGG Stadtbibliothek Basel
Aktuell Neu in der Stadtbibliothek Neu in der Stadtbibliothek Joint Englisch Book Sale «I‘m Still Here» von Casey Affleck «Vado Mori» von Markus Blättler DVD-Tipp von Niklaus Schäfer Lesetipp von Nicole Rutschmann Books, DVDs and light refreshments Friday 11th May, 10 a.m. – 6.30 p.m. Saturday 12th May, 10 a.m. – 3 p.m. Bibliothek Basel West, Allschwilerstr. 90, 4055 Basel, Tel. 061 381 60 93 Tram 6 to Allschwilerplatz or Bus 36 to Morgartenring Organized by GGG Stadtbibliothek, American Women‘s Club of Basel, Anglican Church in Basel, Centrepoint Basel www.stadtbibliothekbasel.ch Casey Afflecks «Mockumentary» über die gescheiterte Rap-Karriere seines Schwagers, des Schauspielers Joaquin Phoenix, ist ein Debütfilm der etwas anderen Art. Er war ein renommierter Jungschauspieler, der Bruder des verstorbenen River Phoenix. Soeben feierte er mit seiner Darstellung von Johnny Cash in «Walk the Line» einen Triumph – da liess er die Bombe platzen: Die Schauspielerei sei tot, er wolle nun eine Karriere als Rapper in Angriff nehmen. In «I‘m Still Here» dokumentiert sein Schwager Casey Affleck, ebenfalls Schauspieler, die oft peinlich berührenden Episoden aus dem Leben des angehenden Hip-Hop-Stars Joaquin Phoenix – ein Leben mit Bart und Herz, aber mit nur wenig Verstand. Während den Dreharbeiten und bei der Premiere wusste noch niemand, dass es sich bei «I‘m Still Here» um ein «Mockumentary», also um einen Pseudo-Dokumentarfilm handelt. Genau diese Gratwanderung zwischen Realität und Fiktion macht aber den besonderen Charme dieses Films aus. Gleich zu Beginn passiert das Unglück: Theas Bruder Kilian stirbt bei einem Unfall. Mit ihrem Vater versucht sie, ein normales Familienleben aufrechtzuerhalten, doch die beiden drohen am Verlust zu zerbrechen. Während der Vater probiert, sich im Alltag wieder zurechtzufinden, freundet sich Thea mit Kerstin, Schulkollegin und selbst ernannter Jägerin der Nacht, an. Die eigenwillige Freundin zeigt ihr einen Weg, wie sie mit Kilian Kontakt aufnehmen kann. Thea begibt sich auf eine Reise in andere Dimensionen und löst damit Ereignisse aus, deren Ursprünge weit zurückgehen – bis ins mittelalterliche Basel … Der Basler Totentanz dient als roter Faden für Markus Blättlers Debütroman. Neben den gut recherchierten historischen Gegebenheiten findet nicht nur das alte, sondern auch das neue Basel seinen Platz – die Stadt wird zur heimlichen Hauptfigur in einem fesselnden Kampf eines Mädchens um seinen Platz – im Leben und im Danach. Ein gelungenes Buch, nicht nur für Basler sehr zu empfehlen. news April 2012 Für Bibliotheksmitglieder Pierre-Auguste Renoir (1841-1919): Femme à l’ombrelle dans un jardin, 1875-1876 (Ausschnitt). Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid Günstig in die Renoir-Ausstellung Lese- und DVD-Tipps: Alexandra Piske «Schreiben dicht am Leben», Klaus Egli «Stiche», Nicole Rutschmann «Vado mori», Niklaus Schäfer «I’m still here» Editorial Für Bibliotheksmitglieder Neu in der Stadtbibliothek Neu in der Stadtbibliothek Vergünstigungen mit der Bibliothekskarte Günstig in die Renoir-Ausstellung «Schreiben dicht am Leben» von Hanns-Josef Ortheil «Stiche» von David Small Lesetipp von Alexandra Piske Lesetipp von Klaus Egli Liebe Freundinnen und Freunde der Stadtbibliothek Impressum Herausgeber: GGG Stadtbibliothek Basel Gerbergasse 24, 4001 Basel Erscheint zehnmal jährlich Auflage: 5000 Ex. Redaktion: Anne-Lise Hilty und Klaus Egli www.stadtbibliothekbasel.ch Gestaltung:VischerVettiger AG Druck: Gremper AG Im Wonnemonat Mai profitieren Sie mehrfach von Ihrer Bibliothekskarte. Beim Besuch der Renoir-Ausstellung im Kunstmuseum Basel erhalten Sie damit eine Vergünstigung von fünf Franken auf den Eintrittspreis. Damit Sie sich auf Ihren Besuch vorbereiten oder hinterher noch mehr über die Ausstellung und Renoir erfahren können, haben wir in unserer Bibliothek Schmiedenhof verschiedene Medien zum Künstler und zu seinem Umfeld zusammengestellt. Das ist nicht die einzige Vergünstigung, die Sie mit Ihrer Bibliothekskarte erhalten. Weitere sind Ausleihmöglichkeiten bei der Musik-Akademie Basel und der Lesegesellschaft gegen ein kleines Entgelt sowie fünf Prozent Rabatt in drei Buchhandlungen. Eine Übersicht finden Sie im Internet oder in unseren Bibliotheken. Unsere News im Postkartenformat können Sie übrigens wie auch unseren elektronischen Newsletter abonnieren: per Telefon (061 264 11 20) oder per Mail ([email protected]). Anne-Lise Hilty, Kommunikation Im Mai 2012 bezahlen Sie für den Eintritt in die RenoirAusstellung im Kunstmuseum 16 (statt 21) Franken, wenn Sie Ihre Bibliothekskarte vorweisen. Pierre-Auguste Renoir: Le garçon au chat, 1868 Musée d‘Orsay, Paris RMN (Musée d’Orsay)/ René-Gabriel Ojéda Unter dem Titel «Renoir – Zwischen Bohème und Bourgeoisie» zeigt das Kunstmuseum Basel eine grosse Überblicksausstellung zum Frühwerk des Künstlers. Pierre-Auguste Renoir (1841–1919) zählt zur Gruppe französischer Maler, die in den frühen 1870er Jahren den Impressionismus begründet haben. Mit heller Palette, einer lockeren Pinselführung, Motiven aus dem modernen Stadtleben und des Freizeitvergnügens in der Natur schrieben er und seine Mitstreiter Kunstgeschichte. Die Ausstellung spürt den Etappen und Resultaten von Renoirs künstlerischer Entwicklung zwischen Bohème und Bourgeoisie nach. Ohne je politisch Stellung zu beziehen, erweist sich Renoir in den Bildern des Frühwerks als präziser Beobachter seines persönlichen Umfelds und der bürgerlichen Gesellschaft. Die Ausstellung ist noch bis am 12. August 2012 zu sehen. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem Strassencafé einer fremden Stadt und möchten möglichst viele Eindrücke mit nach Hause nehmen. Am liebsten würden Sie diesen Moment in Worte fassen. Womit beginnen? Mit einem kleinen literarischen Ausflug in das Werk des französischen Schriftstellers Georges Perec «Versuch, einen Platz in Paris zu erfassen» führt uns Hanns-Josef Ortheil an diese erste Schreibaufgabe heran. Er fordert uns anschliessend auf, Listen zu führen über alles, was an uns vorbeizieht, Bewegungsformen zu sammeln, Farben, Töne, Schrifttypen, Gerüche, bis hin zu poetischen Details für mögliche Erzählanfänge von Geschichten. In kleinen literarischen Abstechern begegnen wir Schriftstellern, Journalisten und sogar einer japanischen Hofdame. Die Grösse dieser Vorbilder wirkt nie abschreckend, im Gegenteil. Gepaart mit interessanten Aufgabenstellungen für eigene Schreibvorhaben sind sie äusserst anregend. Ein schönes Buch für Creative Writer und solche, die es noch werden wollen. Dürfen Kinder wissen, was in ihrem Körper vorgeht? Im Comic-Roman «Stiche» beschreibt David Small, wie er im Detroit der 50er und 60er Jahre bei konservativen Eltern aufwächst. Seine Mutter ist ständig gereizt und schweigt tagelang, während der Vater, ein Radiologe, weitgehend abwesend ist. Kritikloser Fortschrittsglaube und grosse Autos beherrschen diese Jahre. Es ist auch eine Welt vieler Geheimnisse. Der Vater behandelt David über Jahre falsch. Mit 14 verliert er wegen einer Krebsoperation seine Stimme, ohne dass ihn seine Eltern informieren, woran er leidet. Er versteht auch nicht, warum seine Mutter so hart und immer so schlecht drauf ist. David Small zeichnet seine Kindheit und Jugend aus der Sicht des Heranwachsenden in eindrücklichen Schwarzweiss-Graubildern. Die feindliche Stille im Haus beispielsweise fängt David Small mit Serien wortloser Panels ein. Ein eindrücklicher autobiografischer Comic.