LifeOfPi_PH deutsch
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LifeOfPi_PH deutsch
FOX 2000 PICTURES präsentiert Eine HAISHANG FILMS / GUL NETTER Produktion Einen ANG LEE Film SURAJ SHARMA IRRFAN KHAN TABU RAFE SPALL und GÉRARD DEPARDIEU Regie ............................................................................. ANG LEE Drehbuch............................................................ DAVID MAGEE ...................................... nach dem Roman von YANN MARTEL Produziert von......................................................... GIL NETTER .....................................................................................… ANG LEE ......................................................................DAVID WOMARK Produziert von...........................................................DAVID LEE Ausführende Produzenten ........................... DEAN GEORGARIS Kamera ........................................... CLAUDIO MIRANDA, ASC Produktionsdesign ....................................... DAVID GROPMAN Schnitt .................................................... TIM SQUYRES, A.C.E. Musik ......................................................... MYCHAEL DANNA VFX Producer .................................... ……..SUSAN MACLEOD VFX Production Supervisor…………………...DAMIEN CARR ……………………………………………………BETH HOWE Kostümdesign ................................................... ARJUN BHASIN Casting………………………………………. AVY KAUFMAN Laufzeit: 125 Minuten Kinostart: 26. Dezember 2012 LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER Produktionsnotizen Mit LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER hat Ang Lee, Regisseur von Meisterwerken wie BROKEBACK MOUNTAIN („Brokeback Mountain“, 2005) und CROUCHING TIGER, HIDDEN DRAGON („Tiger & Dragon“, 2000), ein bahnbrechendes Kinoereignis geschaffen. Es erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der ein Schiffsunglück überlebt und in eine epische Reise voller Abenteuer und Entdeckungen katapultiert wird. Verloren in der Weite des Meeres entsteht eine erstaunliche und unerwartete Verbindung zwischen dem Schiffbrüchigen und dem einzigen anderen Überlebenden… einem furchteinflößenden bengalischen Tiger. Der Roman des Kanadiers Yann Martel hat sich weltweit mehr als 7 Millionen Mal verkauft und stand jahrelang auf internationalen und deutschen Bestsellerlisten. LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER umspannt drei Kontinente, zwei Ozeane, viele Jahre und ein ganzes Universum der Vorstellungskraft. Das Buch galt lange als unverfilmbar. Ang Lee hat daraus ein packendes, kühnes Filmerlebnis in überwältigenden 3D-Bildern gemacht – ein mitreißendes Abenteuer, das die großen, bewegenden Fragen des Lebens berührt. Seit Lee vor vier Jahren zu dem Projekt stieß, hat er daran gearbeitet, eine einzigartige Umsetzung von Yann Martels unvergesslicher Geschichte um Mut, Überlebenswillen, Inspiration und Hoffnung zu schaffen. Der Film nimmt uns mit hinein in das unglaubliche Abenteuer eines jungen Mannes – spannend und spirituell, erschütternd und triumphierend, humorvoll und inspirierend. Mit der Verfilmung von Pis Geschichte setzt Ang Lee auch technisch neue Maßstäbe. Mit LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER machen Filmkunst und -technologie erneut einen gewaltigen Sprung nach vorn, wie zuletzt mit den visuellen Effekten in TITANIC („Titanic“, 1997), der 3D-Revolution von AVATAR („Avatar – Aufbruch nach Pandora“, 2009) und der ausgefeilten Computeranimation in RISE OF THE PLANET OF THE APES („Planet der Affen: Prevolution“, 2011), die dem Schimpansen Caesar eine nie gesehene Menschlichkeit verlieh. Wie Caesar ist auch Richard Parker in LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER ein vollkommenes, wahrhaftiges Wesen, das tatsächlich mit Pi-Darsteller Suraj Sharma im Rettungsboot gewesen sein könnte. LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER ist Ang Lees erster Ausflug in die Welt des 3DKinos. Dass er gerade diese Geschichte in 3D erzählen wollte, stand für Lee schon fest, bevor „Avatar“ in die Kinos kam: Der Regisseur setzt diese Technik ein, um dem Film einen größeren Spielraum zu geben, so dass wir regelrecht physisch in Pi’s Abenteuer eintauchen und stärker an den Emotionen der Geschichte teilhaben können. „Das Filmerlebnis sollte genauso unvergesslich sein wie Yann Martels Buch“, sagt Lee. „Und das verlangte nach einer neuen Dimension. 3D ist eine neue Filmsprache, und in LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER geht es genauso sehr darum, dass der Zuschauer in den emotionalen Raum der Figuren eintaucht wie um epische Größe und Abenteuer.“ Die Geschichte LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER beginnt und endet in Montréal mit einem Schriftsteller, der auf der Suche nach Inspiration auf die unglaubliche Geschichte des Piscine Molitor Patel stößt. (Der 17-jährige Pi wird von Suraj Sharma gespielt, der ältere von Irrfan Khan. In den ersten Filmszenen ist Ayush Tandon als der Junge Pi zu sehen.) Piscine, der von allen nur Pi genannt wird, wächst in den 70er Jahren im indischen Pondicherry auf und führt ein erfülltes Leben. Sein Vater (Adil Hussain) besitzt einen Zoo, und so verbringt Pi seine Tage mit Tigern, Zebras, Nilpferden und anderen exotischen Tieren. Dabei entwickelt er seine ganz eigenen Ansichten über Treue, Glaube und die menschliche (sowie animalische) Natur. Als Pi jedoch versucht, sich mit einem bengalischen Tiger namens Richard Parker anzufreunden, erteilt sein Vater dem Jungen eine schroffe Lektion über das Verhältnis von Mensch und Bestie. „Der Tiger ist nicht dein Freund!“, fährt Mr. Patel seinen Sohn an. „Tiere denken nicht wie wir. Menschen, die das vergessen, werden getötet!“ Pi wird diese Lektion niemals vergessen. Sie überschattet seine unstillbare Neugier auf die Welt und schließlich auch die Reise, die er überstehen muss. Pis wunderbare Welt wird von radikalen Veränderungen in seinem Land erschüttert, und als er 17 ist, beschließen sein Vater und seine Mutter (Tabu), in ein besseres Leben aufzubrechen. Das Verlassen der Heimat verheißt neue Abenteuer in einer neuen Welt, bedeutet aber auch, dass Pi seine erste Liebe zurücklassen muss. Die Familie wandert nach Kanada aus. Pis Eltern schließen den Zoo, packen ihre Habseligkeiten (darunter auch einige Zoo-Tiere) und besteigen einen japanischen Frachter. An Bord treffen sie auf einen sadistischen Küchenchef (Gérard Depardieu) aus Frankreich. Spät in der Nacht, auf hoher See, mündet der für Pi faszinierende Ansturm der Naturgewalten in die Katastrophe. Das Schiff sinkt, doch wie durch ein Wunder überlebt Pi und findet sich in einem Rettungsboot irgendwo mitten auf dem Pazifik wieder - mit einem ganz und gar unerwarteten Reisegefährten: Richard Parker. Als ihr Abenteuer beginnt, ist der wilde Tiger, dessen wahre Natur sich damals im Familien-Zoo in Pis Gedächtnis eingebrannt hat, Pis Todfeind. Doch sie lernen, miteinander zu leben. Richard Parker ist Pis einzige Hoffnung, einen Weg nach Hause zu finden. Die gemeinsame Vergangenheit stärkt ihre Bindung zusätzlich: Sowohl Pi als auch Richard Parker wussten bislang wenig von der Welt da draußen. Und beide sind von demselben Herrn großgezogen worden: Pis Vater. Nun ist beiden nichts aus ihrem früheren Leben geblieben, sie haben nur noch einander. Die Schiffbrüchigen werden mit gefährlichen Hindernissen konfrontiert, so auch mit der majestätischen Erhabenheit und dem Zorn der Natur, die ihr kleines Rettungsboot peitscht. Ein besonders grausamer Sturm wird für Pi jedoch zu einem Moment der Erleuchtung, als er sich fragt, was Gott mit ihm vorhaben mag. „Ich habe alles verloren! Ich ergebe mich! Was willst du denn noch?“, wettert Pi zum Himmel. Aber trotz allem gibt er die Hoffnung nicht auf. Pi erfreut sich an einfachen Dingen wie einem alten Überlebens-Handbuch und findet Trost in der Schönheit des Ozeans: den prachtvollen Schwärmen Fliegender Fische, die in allen Regenbogenfarben leuchten, den schimmernden Blautönen der Wellen oder dem glänzenden Buckelwal, der aus den Tiefen des Ozeans auftaucht. Durch Ang Lees 3D-Bilder sind wir mitten drin zwischen Pi und Richard Parker, wir erleben diese einmaligen, optisch überwältigenden Augenblicke hautnah mit. Wie nie zuvor können wir eintauchen in ein episches Kinoabenteuer das mit einer emotionalen und spirituellen Reise verwoben ist. Am Anfang dieser Reise stand Yann Martels geliebtes Buch, eines der größten Literaturereignisse des vergangenen Jahrzehnts. Der Roman wurde mit dem renommierten Man Booker Prize ausgezeichnet und hielt sich über ein Jahr lang auf der Bestsellerliste der „New York Times“. Produzent Gil Netter, der seit langem erfolgreich mit Fox 2000 Pictures zusammenarbeitet, machte Produktionschefin Elizabeth Gabler auf das Buch aufmerksam, und 2002 erwarb sie für Fox die Filmrechte. Netter war sofort von der Geschichte gepackt, „die alles bietet, wofür wir ins Kino gehen – und was es sonst nirgendwo gibt“. Gemeinsam entwickelten Netter und Gabler das Projekt und trieben es über mehrere Jahre voran – in der Überzeugung, dass diese Geschichte, die sie so begeisterte, ein grandioses Film-Event abgeben würde. Vor allem wartete das Duo auf den richtigen Filmemacher, der den großen Herausforderungen, aber auch Möglichkeiten einer Adaption gewachsen wäre. „Ang Lee ist ein Künstler, mit dem ich schon lange gern zusammenarbeiten wollte“, erzählt Netter. „Er zählt defintiv zu den Ausnahmetalenten, die diesen Stoff meistern können.“ „Die Ausmaße des Films sind gigantisch“, fügt Elizabeth Gabler hinzu. „Aber Ang ist ein Visionär, der gar nicht daran denkt, ein Projekt zu übernehmen, das ihm weder Angst macht noch die Gelegenheit gibt, Neuland zu betreten. Wie bei Pi und Richard Parker hat Angs anfängliche Furcht zum Triumph über scheinbar unmögliche Anforderungen geführt.“ Yann Martel, der Ang Lee ebenfalls seit langem bewundert, fährt fort: „Ang war die ideale Wahl, weil er emotional packende Filme macht. Seine Projekte umfassen die gesamte Bandbreite, von klein und intim bis spektakulär. Von SENSE AND SENSIBILITY („Sinn und Sinnlichkeit“, 1995) über „Brokeback Mountain“ bis hin zu THE ICE STORM („Der Eissturm“, 1997) und „Tiger & Dragon“ ist seine Arbeit unglaublich vielseitig. Und das ist genau das, was LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER erfordert. Es ist ein intimes Drama über einen jungen Mann, der seine Familie verliert und sich vor spektakulärer Kulisse unfassbaren Anforderungen stellen muss. Das filmisch umzusetzen und dabei das Herz der Geschichte zu bewahren, ist höchst kompliziert. Aber Ang und sein Team haben das Know-how, die Entschlossenheit und die kreativen Fertigkeiten, genau das zu schaffen.“ Mitzuerleben, wie sein Buch auf die Leinwand übertragen wird, war für Martel überwältigend: „ ‚Schiffbruch mit Tiger‘ ist in 42 Sprachen übersetzt worden. Der Film ist sozusagen die 43. Film spricht eine universelle Sprache, und meine Geschichte fürs Kino umgesetzt zu sehen, war ein echtes Erlebnis.“ David Magee (FINDING NEVERLAND, „Wenn Träume fliegen lernen“, 2004) wurde die einschüchternde Aufgabe anvertraut, Martels komplexes, tiefgründiges Werk, das Ernstes und Skurriles mit einem epischen Abenteuer und profunder Innenschau verbindet, zu adaptieren. Der Drehbuchautor hatte das Buch einige Zeit vor dem Auftrag privat gelesen und gibt zu, dass er sich angesichts dieser Aufgabe fragte, „wie ich das bitte für die Leinwand umsetzen soll“. Der Schlüssel, stellte er fest, war letztlich die Idee, eine Geschichte über eine Geschichte zu erzählen: „Im Roman erzählt Pi dem Schriftsteller eine Geschichte, so wie Ang Lee uns mit seinem Film eine Geschichte erzählt“, erläutert Magee. „LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER ist eine Fabel über Vertrauen“, fügt Ang Lee hinzu. „In vielerlei Hinsicht geht es um die Kostbarkeit des Erzählens und darum, Geschichten weiterzugeben.“ Zu Pi werden Die innigen, vielschichtigen Beziehungen in LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER stellten auch an die Darsteller außergewöhnliche Anforderungen – insbesondere an den Newcomer, der den Titelhelden verkörpern sollte. Nach ausgiebigen Castings in Indien, wo mehr als 3000 junge Männer für die Rolle des Pi Patel vorsprachen, entschieden sich Ang Lee, Casting Director Avy Kaufman und ihr Team für den 17-jährigen Suraj Sharma. Suraj ist Student und lebte zu jener Zeit noch bei seinen Eltern in Delhi. (Ironie des Schicksals: Surajs Eltern sind Mathematiker, und prompt trägt ihr Sohn in seiner ersten Filmrolle ausgerechnet transzendenten Zahl.) den Namen einer mathematischen Konstante und Suraj hatte zunächst gar nicht beabsichtigt, für die Hauptrolle vorzusprechen; eigentlich war sein Bruder zum Casting angemeldet. Innerhalb von sechs Monaten sprach Suraj dann vier Mal vor und fand das Prozedere sehr aufregend. Bis dahin hatte Suraj ein ganz normales Teenager-Leben geführt. „Ich war sehr nervös, vor allem beim letzten Termin“, erinnert er sich. „Ich habe richtig gezittert. Dann sprach ich fünf Minuten mit Ang, der diese besondere Gabe hat: In seiner Gegenwart werden alle ganz ruhig. Ang beruhigte mich also, und dann gingen wir die Szene durch. Ich war überhaupt nicht zufrieden mit mir, denn ich war immer noch ziemlich nervös. Ang redete zehn Minuten mit mir, und dann machten wir die Szene noch einmal. Ich weiß nicht, was genau da passiert ist, aber dies war wohl von sämtlichen Castings mein bestes. Alle Anwesenden wirkten sehr zufrieden.“ In dieser letzten Casting-Phase las Suraj einen bewegenden Monolog aus dem Drehbuch, und seine Beseeltheit, Wärme und sein offensichtliches Naturtalent überzeugten sowohl Ang Lee als auch das Studio. „Wir waren auf der Suche nach einem jungen Mann, der uns mit seiner Unschuld gefangennimmt, dessen Sensibilität unsere Herzen erobert und der darüber hinaus auch die richtige Physiognomie mitbringt, um Pi auf seiner Reise zu verkörpern“, erklärt Ang Lee. „Als er vorsprach, erfüllte Suraj den ganzen Raum mit Gefühl und drückte vieles allein durch seinen Blick aus. Seine Gabe, eine Geschichte bedingungslos zu glauben und sich in sie hineinzuversetzen, das ist ein kostbares Geschenk.“ „Surajs Hingabe an die Geschichte überzeugte uns endgültig, dass dieser Film trotz aller Probleme tatsächlich zustande kommen würde“, führt der Regisseur aus. „Als wir Suraj sahen, sahen wir den Film vor uns.“ Surajs Mutter begleitete den Aufbruch ihres Sohnes in eine neue Welt der Schauspielerei und Studio-Dreharbeiten (so wie sich ja auch Pi in einem Abenteuer wiederfindet, das er sich nie hätte träumen lassen) mit einer kleinen Zeremonie, bei der sie Ang Lee zum Guru (Berater) ihres Sohnes ernannte. Der bescheidene Lee hielt sich zunächst für nicht würdig, diese große Verantwortung zu übernehmen. Aber die Zeremonie „berührte mich zutiefst“, so der Regisseur. Und so versprach er, sein Möglichstes zu tun, um sich der Ehre würdig zu erweisen. Gegen Ende der Dreharbeiten war es dann Suraj, der am Set zu einer Art spirituellem Anführer wurde. Ang Lee schwärmt von Surajs Frische und Leidenschaft: „Wir bringen alle viel Erfahrung mit und sind vielleicht ein wenig erschöpft. Suraj hat uns daran erinnert, warum wir Filme machen wollen. Jeder Tag war ein Wunder.“ Zu den vielen neuen Erfahrungen, die LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER für den Teenager bereithielt, zählte auch die beängstigende, aber unerlässliche Aufgabe, Schwimmen zu lernen. Da Pi die meiste Zeit auf und im Wasser verbringt, war das entsprechende Training unbedingt erforderlich. Unter den wachsamen Augen von Ang Lee und der engagierten, geduldigen Anleitung von Stunt-Koordinator Charlie Croughwell und dessen Sohn, Stuntman Cameron Croughwell, avancierte Suraj zu einem hervorragenden Schwimmer und führte seine Stunts mit bemerkenswerter Ausdauer und Kondition selbst aus. Um auch Pis äußerliche Entwicklung glaubhaft darzustellen, musste Suraj Gewicht zulegen – und die aufgebauten Muskeln und einiges mehr dann wieder verlieren. Und zwar ohne Auszeit. Für Tom Hanks’ drastischen Gewichtsverlust in CAST AWAY („Cast Away – Verschollen“, 2000) waren die Dreharbeiten seinerzeit monatelang unterbrochen worden. Mit Hilfe eines strikten Ernährungs- und Trainingsprogramms machten die Croughwells aus dem zarten, 150 Pfund leichten Suraj einen muskulösen jungen Mann von 167 Pfund. Während des Drehs reduzierte er sein Gewicht dann rasant auf unter 130 Pfund, um den ausgezehrten Pi zu verkörpern. Um noch stärker mit seiner Filmfigur zu verschmelzen, lernte Suraj, wie man auf hoher See überlebt. Als Berater fungierte Experte Steven Callahan: „Steve hat das Buch ‚Adrift‘ (‚Im Atlantik verschollen‘) verfasst“, erklärt Produzent David Womark. „Darin beschreibt er, wie er 76 Tage als schiffbrüchiger Segler auf See überstanden hat. Gemeinsam mit Ang stellte er für Suraj ein Survival-Training zusammen. Suraj lernte fischen, wie man ein Segel baut und Trinkwasser sammelt. All das, was Sie im Film sehen, hat er tatsächlich gemeistert und in seine Darstellung einfließen lassen.“ Einen Großteil der Dreharbeiten verbrachte Suraj im größten vollmechanischen Wellentank, der jemals für eine Filmproduktion konstruiert und gebaut wurde. Der Tank, der sich in Taichung, Taiwan, auf dem Gelände eines stillgelegten Flughafens befindet, ist 70 Meter lang, 30 Meter breit sowie 4 Meter tief und hat ein Fassungsvermögen von fast 6,5 Millionen Litern. Das ermöglicht den Filmemachern, verschiedenste Stufen von Seegang und Wasser-Beschaffenheit zu erzeugen. Für den gewaltigen „Sturm Gottes“, in dem Pis Schiff „Tsimtsum“ sinkt, kamen allerdings computergenerierte Fluten zum Einsatz. „Der Tank wurde mein Zuhause“, erzählt Suraj, der bei der Arbeit im Tank viel über das Meer gelernt hat. „Wie Sie im Film sehen werden, führt der Ozean ein Eigenleben“, erklärt er. „Er kann zum Monster werden oder wie ein Spiegel sein, Leben nehmen oder retten. Das Meer ist ein wunderbares Wesen.“ Pis Gefährte auf seiner Odyssee zu Wasser, Richard Parker, ist größtenteils ein Geschöpf modernster Computer-Zauberei unter der Leitung von Visual Effects Supervisor Bill Westenhofer (THE CHRONICLES OF NARNIA: THE LION, THE WITCH AND THE WARDROBE; „Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia“, 2005). Die digitale Magie baut auf der revolutionären Technik von „Planet der Affen: Prevolution“ auf. So ist ein lebensechtes Wesen entstanden, das genauso real wirkt, wie die vier lebendigen bengalischen Königstiger, deren Aussehen und Bewegungen als Vorbild für Richard Parker dienten. Dabei achtete das Visual-Effects-Team darauf, die natürlichen „Charakterzüge“ der Tiere beizubehalten und den wilden Tiger nicht zu vermenschlichen. Westenhofer hebt außerdem das umfangreiche Anschauungsmaterial hervor: Hunderte Stunden Videoaufzeichnungen von Tigern lieferten seinem Team unschätzbare Anhaltspunkte für ihre CG-Kreatur. (Die Tiere steuerten zudem einige „Auftritte“ bei.) Tiertrainer Thierry Le Portier (GLADIATOR; „Gladiator“, 2000) entdeckte drei der vier Tiger in Fankreich und einen weiteren in Kanada. Sie heißen King, Min, Themus und Jonas. King wurde „besetzt“, weil er Ang Lees Vorstellung von Richard Parker genau entsprach, und stand somit als erster Solist für die Filmfigur Pate. Über die Produktion LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER wurde hauptsächlich an Originalschauplätzen in Indien und Taiwan gedreht. Der Subkontinent hat beim gesamten Team bleibenden Eindruck hinterlassen. „Indien ist ein Land, wo vieles möglich ist“, sagt Yann Martel. „Ein Ort zahlloser Geschichten, wunderbarer Geschichten und wahrer Geschichten. Indien ist eine Goldmine voller Geschichten.“ Für Ang Lee stand außer Frage, dass die Szenen in Pis Heimat Pondicherry – wo der gesamte erste Akt spielt – auch nur in in der ehemaligen französischen Kolonie gedreht werden konnten. „Während wir am Drehbuch arbeiteten, ging ich auf Location-Suche. Und es gibt wirklich nichts, was sich mit Französisch-Indien vergleichen ließe“, berichtet Lee. „Es ist einmalig und für den Rest der Welt irgendwie fremdartig. Man könnte die Kamera einfach an jeder beliebigen Stelle aufstellen und das entstandene Bild wäre wunderschön.“ Die Produktion richtete sich auf 1,8 Hektar Studio- und Bürofläche in der Nähe des historischen muslimischen Viertels ein. Gefilmt wurde an 18 Schauplätzen in und um Pondicherry. An der Eröffnungssequenz des Films arbeitete eine 600-köpfige Crew mit – fast zur Hälfte Ortsansässige. Und für die großartigen Außenaufnahmen wurden rund 5500 Einwohner als Statisten engagiert. Die Produktion verwandelte den Botanischen Garten der Stadt in den fiktiven Zoo von Pondicherry. Produktionsdesigner David Gropman erläutert: „Das Erste, was Ang besichtigen wollte, als er nach Pondicherry kam, war der Zoo – der ja in Yann Martels Buch beschrieben ist. Aber es gibt gar keinen Zoo in Pondicherry und hat auch nie einen gegeben. Dafür gab es einen Botanischen Garten, den die Franzosen um 1900 angelegt haben. Das brachte Ang auf die Idee, dass der Zoo im Roman einst der Botanische Garten von Pondicherry gewesen sein könnte: Pis Vater hat ihn entdeckt und einen privaten Tierpark daraus gemacht. Das Wunderbare an diesem Einfall ist, dass wir uns daraufhin mehr von französischer Architektur und ihren Parks inspirieren ließen, in Kombination mit der indischen Ästhetik. So haben wir, mit Angs Notizen bewaffnet, unseren eigenen Zoo entworfen.“ Die Produktion sicherte sich die Erlaubnis der Behörden, auf dem Gelände des 1000 Jahre alten Villanur-Tempels zu drehen. 2000 Statisten in authentischen Kostümen arbeiteten bis zum Sonnenaufgang, im Schein von 20.000 traditionellen Diya-Kerzen, die die Nacht erhellten – während sämtliche verfügbaren Crew-Mitglieder mit Fackeln Wache hielten. Die Sequenz, in der die Patels Familienurlaub machen, wurde in Munnar gedreht, einem kleinen, sehr beliebten Ort in den Hügeln von Kerala an Indiens SüdwestKüste. Tausende Meilen entfernt war die Konstruktion des weltgrößten Wellentanks in Taichung, Taiwan, unterdessen beinah abgeschlossen. Mit der freundlichen Unterstützung der örtlichen Behörden konnten Ang Lee und sein Produktionsteam Taichungs ehemaligen Flughafen Siu Nan und seine Flugzeughangars zu einem funktionalen Filmstudio umrüsten. Über dem massiven grünen Tank wurden sogar Flaggen gehisst, die den – laut Lee - „international zusammengewürfelten Mannschaftscocktail“ der Produktion LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER repräsentierten. Die unwirkliche, geheimnisvolle Insel des Films, auf der ein riesiger Meerkatzen-Stamm beheimatet ist, setzt sich zusammen aus Originalaufnahmen in einem Wäldchen von Banyanbäumen (auch als bengalische Feige bekannt) inmitten eines taiwanischen Naturschutzgebiets, aus von Produktionsdesigner David Gropman entworfenen Sets und aus digitalen Hintergründen. Gropman merkt an, dass dieser Schauplatz eine echte Herausforderung war: „Ich war sicher, dass wir in Taiwan Anhaltspunkte für die Meerkatzen-Insel finden würden. Zu den schwierigsten Aufgaben zählte, Originalschauplätze zu finden, und dann die Gestaltung der Insel selbst. Ohne Inspiration durch Mutter Natur konnten wir die Insel nicht überzeugend kreieren, davon war ich überzeugt. Ang kannte ein Banyan-Reservat mitten im Kenting National Forest von Taiwan und zeigte es uns. Das Naturschutzgebiet wurde unser Vorbild für das mysteriöse Eiland. Diese Insel, wie auch der Banyanbaum, sind komplexe ganzheitliche Organismen. Nicht umsonst ist der Banyanbaum in Indien weit verbreitet. Diese Bäume sind Pi also vertraut, das war für unsere Zwecke perfekt.“ Nach Abschluss der Dreharbeiten begann für Ang Lee die langwierige Postproduktion. Der Regisseur beaufsichtigte die Arbeit von Cutter Tim Squyres, Komponist Mychael Danna und die komplizierten visuellen Effekte. Der junge Star seines Films bereitete sich unterdessen auf einen neuen Lebensabschnitt vor: Er hat sich für ein Filmstudium am St. Stephen’s College der Universität in Delhi eingeschrieben. Aber welche Abenteuer Suraj Sharma künftig auch erleben mag, die Entstehung von LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER werden ihm immer unvergesslich bleiben. „Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie viel mir diese Erfahrung gegeben hat. Wie Pi habe ich Außergewöhnliches erlebt – emotional, physisch, mental und spirituell. LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER hat mir neue Horizonte eröffnet. Ich bin viel stärker geworden und weiß jetzt, dass ich mehr erreichen kann, als ich jemals gedacht hätte. Dieses vergangene Jahr bedeutet mir alles.“ Fox 2000 Pictures präsentiert eine Haishang Films / Gil Netter Produktion eines Ang Lee Films LIFE OF PI – SCHOFFBRUCH MIT TIGER: In den Hauptrollen: Suraj Sharma, Irrfan Khan, Tabu, Rafe Spall und Gérard Dépardieu. Musik: Michael Danna, Coproduzent: David Lee, Schnitt: Tim Squyres, A.C.E., Produktionsdesign: David Gropman, Kamera: Claudio Miranda, ASC. Produzenten: Gil Netter, Ang Lee und David Wormark, Drehbuch: David Magee nach dem gleichnamigen Roman von Yann Martel, Regie: Ang Lee. DIE SCHAUSPIELER Suraj Sharma (Pi Patel, 17 Jahre) Bevor er die Hauptrolle in LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER bekam, hatte Suraj Sharma, Sohn eines Mathematikers, mit seinen Eltern in mittelständischen Vororten im Süden von Delhi gelebt. Nach monatelangen Castings in ganz Indien besetzte Ang Lee ihn als Pi, obwohl er keinerlei Schauspielerfahrung mitbrachte. Schon als Junge zeigte Suraj großes musikalisches Talent, nahm Gesangsunterricht und lernte Tabla (ein Schlaginstrument der klassischen Hindustani-Musik), Keyboard und Gitarre. Eine Karriere als Musiker strebte er allerdings nicht an, sondern sang und spielte zu seinem eigenen Vergnügen und für seine Freunde und Schulkameraden in Süd-Delhi. Bei Senpai Khurshid Alam trainierte Suraj außerdem Karate und erlangte als 13-Jähriger in der Seido Karate-Schule den Schwarzen Gürtel der Junioren. Seine Spezialität waren die stilisierten, eher tänzerischen Katas, die als Übungen für Karate dienen, und er gewann Auszeichnungen in der indischen Martial-Arts-Form Kalaripayattu, eine der ältesten Kampfsportkünste überhaupt. Darüber hinaus spielt Suraj, der während seiner gesamten Schulzeit Sport getrieben hat, begeistert Fußball. Neben seiner Leidenschaft für Sport besitzt Suraj ein ausgeprägtes Gespür für Ästhetik und berät Familie und Freunde oft in Stil- und Design-Fragen. Suraj war bei seinen Mitschülern sehr beliebt und setzte sich aktiv für Freunde ein, die sich in der Schulmitverwaltung engagieren wollten. Auch wenn er unter Gleichaltrigen für seine fröhliche, unbekümmerte Art und seinen Enthusiasmus geschätzt wurde und gern den Klassenclown spielte, so ist Suraj doch ein sanftmütiger und sensibler junger Mann. Suraj war 17, als die Dreharbeiten zu LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER begannen. Während die Rettungsboot-Szenen in dem gigantischen Außen-Wellentank entstanden, der eigens für den Film in Taiwan gebaut worden war, feierte er im Kreis der Filmcrew seinen 18. Geburtstag. Was seine Zukunftspläne angeht: Suraj ist mittlerweile im ersten Studienjahr am St. Stephen’s College an der Universität in Delhi. Irrfan Khan (Pi Patel, erwachsen) Irrfan Khan hat die renommierte National School of Drama in Neu-Delhi absolviert. Für seine Verdienste um das indische Kino verlieh die indische Regierung Khan 2011 den Zivilorden Padma Shri. Kurz nachdem er mit Mira Nairs SALAAM BOMBAY! („Salaam Bombay!“, 1988) sein Debüt gegeben hatte, zog er nach Mumbai, um seine Schauspielkarriere voranzutreiben. Mit der populären Hindu-Sitcom „Banegi Apni Baat“ wurde Khan einem breiten Publikum bekannt. Die meisten Bollywood-Stars erleben einen Karriereknick, wenn sie über 40 sind. Khan dagegen feierte seine größten Erfolge in einem Alter, in dem sich andere von der Leinwand verabschieden. Sein markantes Aussehen und seine ausdrucksvollen Augen brachten ihm die begehrte Hauptrolle in MAQBOOL („Maqbool – Der Pate von Mumbai“, 2003) ein, einer Hindi-Version von „Macbeth“, die in Bombays Unterwelt angesiedelt ist. Als Studentenführer in HAASIL (2003), der aus dem Nichts aufsteigt, jedoch scheitert, bevor er sein Ziel erreicht, wurde er mit weiteren Preisen überhäuft. Kritiker lobten Khans Darstellung in dem Drama, das eine Romanze mit Hochschulpolitik verquickt (in der Universitätsstadt Allahabad, wo drei staatliche Hochschulen ihren Sitz haben), als eine echte Ausnahmeleistung im indischen Kino. Seine wohl anspruchsvollste Rolle übernahm Khan in THE WARRIOR (2001) unter der Regie des Briten Asif Kapadia. Im Rahmen der BAFTA-Verleihung wurde das Historiendrama 2003 mit dem Alexander Korda Award als „Bester britischer Film“ ausgezeichnet. Khan spielt darin einen Einzelkämpfer, der sich weigert, noch länger den Willen eines Feudalherren zu vollstrecken. Daraufhin beginnt eine mörderische Jagd vor der Kulisse des Himalaja. Irrfan Khan hat eine umfangreiche Filmografie aus seiner nach wie vor herausragendenArbeit in Indien vorzuweisen. Er hat inzwischen aber auch das internationale Kino erobert. So war er in PARTITION (2007; mit Jimi Mistry) unter der Regie von Vic Sarin zu sehen, stand neben Angelina Jolie in Michael Winterbottoms A MIGHTY HEART („Ein mutiger Weg“, 2007) vor der Kamera und trat in THE AMAZING SPIDER-MAN („The Amazing Spider-Man“, 2012) auf. Tabu (Gita Patel) Tabu gilt als eine der besten und vielseitigsten Schauspielerinnen Indiens. Für ihre Rollen in über 70 Filmen hat sie großes Kritikerlob erhalten. 2011 würdigte die indische Regierung ihre außergewöhnlichen Leistungen mit dem Zivilorden Padma Shri. Sie wurde allein sechs Mal mit dem Filmfare Kritikerpreis als „Beste Schauspielerin“ ausgezeichnet und hält damit den Rekord. (Der Filmfare Award ist die wichtigste Auszeichnung, die Hindi-Filmen in Indien verliehen wird.) Tabu wurde schlagartig berühmt, als sie 1997 Indiens National Film Award für MAACHIS (1996) gewann und im Jahr darauf den Kritkerpreis für VIRASAT (1997). Der zweite National Film Award folgte für das hochgelobte Independent-Drama CHANDNI BAR (2001) von Madhur Bhandarkar. Darin überzeugt Tabu als mittellose junge Frau, die durch eine Metropole irrt und sich als Stripperin verdingen muss. Für die Hauptrolle in Mira Nairs US-Produktion THE NAMESAKE („The Namesake – Zwei Welten, eine Reise“, 2006; mit Irrfan Khan) erntete sie weltweite Anerkennung und euphorische Kritiken. Tabu wählt ihre Rollen sorgfältig aus: „Ich mache Filme, die mich persönlich bewegen. Und vor allem müssen mir das Team und der Regisseur zusagen“, so die Schauspielerin. Tabassum „Tabu“ Hashmi wuchs im indischen Hyderabad auf und studierte am St. Xavier’s College in Mumbai. Schauspielerin Farah Naaz ist ihre ältere Schwester. Tabu sammelte schon als Kind erste Kameraerfahrung, bevor sie sich ihren Ruf als wandlungsfähigte Leading Lady Indiens erarbeitete. Rafe Spall (der Schriftsteller) Rafe Spall zählt zur neuen Generation englischer Schauspielstars. Zuletzt war er in Ridley Scotts Sci-Fi-Thriller PROMETHEUS („Prometheus“, 2012) an der Seite von Charlize Theron, Michael Fassbender und Noomi Rapace zu sehen. 2011 fiel er in Lone Scherfigs ONE DAY („Zwei an einem Tag“) neben Anne Hathaway auf und war der William Shakespeare in Roland Emmerichs ANONYMOUS („Anonymus“) mit Rhys Ifans, Vanessa Redgrave, Derek Jacobi, David Thewlis, Joely Richardson sowie Mark Rylance. Zu Spalls weiteren Filmen zählen die Kulthits SHAUN OF THE DEAD („Shaun of the Dead“, 2004) sowie HOT FUZZ („Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis“, 2007) von Edgar Wright, das preisgekrönte Independent-Drama KIDULTHOOD (2006) von Menhaj Huda, Ridley Scotts A GOOD YEAR („Ein gutes Jahr“, 2006) mit Russell Crowe in der Hauptrolle und THE SCOUTING BOOK FOR BOYS (2009) von Tom Harper. Kürzlich hat Rafe Spall die Sci-Fi-Komödie EARTHBOUND unter der Regie von Andy Brennan abgedreht. Dem britischen Fernsehpublikum ist Spall aus den Serien „Desperate Romantics“ (2009) und als Titelheld in „Pete Versus Life“ (2010–2011) bekannt. 2011 war er außerdem in sechs Episoden der Krimiserie „The Shadow Line“ mit Chiwetel Ejiofor und Christopher Eccleston zu sehen. Seine TV-Credits umfassen des weiteren „The Lion in Winter“ („The Lion in Winter“, 2003; Regie: Andrei Konchalovsky) mit Patrick Stewart und Glenn Close, „A Room with a View“ (2007; Regie: Nicholas Renton) mit Elaine Cassidy, „He Kills Coppers“ (2008; Regie: Adrian Shergold) und „Frankie Howerd: Rather You Than Me“ (2008) an der Seite von „Little Britain“-Komiker David Walliams. 2006 spielte Spall in Bill Eagles’ „Dracula“Adaption Jonathan Harker und war in „Wide Sargasso Sea“ („Jean Rhys’ Wide Sargasso Sea“, 2006) unter der Regie von Brendan Maher als Edward Rochester neben Rebecca Hall zu sehen. Auf Londons Bühnen war Rafe Spall in „Just a Bloke“ sowie in „Alaska“ am Royal Court Theatre zu erleben, in „The Knight of Burning Pestle“ am Young Vic, in „John Gabriel Borkman“ (Inszenierung: Michael Grandage) am Donmar Warehouse und zuletzt in „There Is, I Haven’t Found It Yet“ am Bush Theatre. Gérard Depardieu (der Koch) Gérard Depardieu ist auf der ganzen Welt für seine Wandlungsfähigkeit berühmt und überzeugt trotz seiner wuchtigen Erscheinung auch in sensiblen Rollen. Der Franzose, der aus einfachen Verhältnissen stammt, brachte er es zum Weltstar. Der preisgekrönte Charakterdarsteller kann auf eine Karriere zurückblicken, die mehr als vier Jahrzehnte umspannt, er hat in über 170 Filmen mitgewirkt. Viele waren Kritiker- und Publikumserfolge, sowohl in Europa wie auch weltweit. Depardieu hatte seinen ersten Leinwandauftritt in dem Kurzfilm LE BEATNIK ET LE MINET (1965), übernahm daraufhin ab den frühen 70er Jahren erste Nebenrollen in Spielfilmen und wurde schließlich als junger Dieb in LES VALSEUSES („Die Ausgebufften“, 1974) bekannt. Zu seinen wichtigsten Filmen zählen NOVECENTO („1900“, 1976) von Bernardo Bertolucci, LE DERNIER MÉTRO („Die letzte Metro“, 1980) von François Truffaut, LOLOU („Der Loulou“, 1980), LE RETOUR DE MARTIN GUERRE („Die Wiederkehr des Martin Guerre“, 1982), DANTON („Danton“, 1983) von Andrzej Wajda, JEAN DE FLORETTE („Jean Florette“) sowie die Fortsetzung MANON DES SOURCES („Manons Rache“, beide 1986) sowie CAMILLE CLAUDEL („Camille Claudel“, 1988). 1990 begeisterte er Kritiker und Zuschauer gleichermaßen als Titelheld in CYRANO DE BERGERAC („Cyrano de Bergerac“) und erntete eine Oscar©-Nominierung als „Bester Hauptdarsteller“. Der Film gewann neun Césars – ein französischer Filmpreis ging auch an Depardieu – und einen Golden Globe© als „Bester fremdsprachiger Film“. Depardieu wurde zudem in Cannes mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet. Im gleichen Jahr spielte er an der Seite von Andie MacDowell in der romantischen Komödie GREEN CARD („Green Card – Scheinehe mit Hindernissen“, 1990) einen französischen Musiker, der eine Scheinehe eingeht. In der Biographie TOUS LES MATINS DU MONDE („Die siebente Saite“, 1991) teilte er sich die Rolle des Komponisten Marin Marais (1656–1728) mit seinem Sohn Guillaume. Gérard Depardieu hat ein gewaltiges Spektrum von Rollen verkörpert, sowohl historische Persönlichkeiten (vom Bauern bis zum französischen Revolutionär Georges Danton oder dem Bildhauer Auguste Rodin) als auch zeitgenössische Charaktere (von Komponisten bis hin zu Gaunern). Er besitzt die herausragende Fähigkeit, maskuline Stärke mit Sanftmut und Zartgefühl zu verbinden. Zeitweise hat er in einem einzigen Jahr in sechs Filmen mitgespielt und avancierte so zum beliebtesten Schauspieler Europas – von internationalem Renommee. Neben der Schauspielerei hat Depardieu viele Interessen. So besitzt der Weinkenner ein Château mit Kellerei, in der er seine eigenen Weine herstellt. DIE FILMEMACHER Ang Lee (Regie, Produktion) Ang Lee gehört zu den renommiertesten Regisseuren der Welt und hat zahllose Auszeichnungen erhalten, so auch zwei Oscars©: 2006 wurde er als „Bester Regisseur“ für BROKEBACK MOUNTAIN („Brokeback Mountain“, 2005) geehrt, 2001 konnte er für CROUCHING TIGER, HIDDEN DRAGON („Tiger & Dragon“, 2000) den Oscar© für den „Besten fremdsprachigen Film“ entgegennehmen. Darüber hinaus wurden zwei seiner Filme bei den Filmfestspielen in Venedig mit dem prestigeträchtigen Goldenen Löwen ausgezeichnet: SE, JIE („Gefahr und Begierde“, 2007) und „Brokeback Mountain“. Der Goldene Bär der Berliner Filmfestspiele ging an Lees XI YAN („Das Hochzeitsbankett“, 1993) sowie SENSE AND SENSIBILITY („Sinn und Sinnlichkeit“, 1995). „Gefahr und Begierde“ war zudem der große Favorit bei den Golden Horse Awards – Taiwans wichtigstem Filmpreis – und erntete acht Preise, darunter auch für den „Besten Film“. Das Erotikdrama zählt zu den größten Kritiker- und Kassenerfolgen der chinesischen Kinogeschichte. Lees letzter Film TAKING WOODSTOCK („Taking Woodstock“, 2009) wurde in Cannes für die Goldene Palme nominiert und mit einem GLAAD Media Award als „Outstanding Film“ prämiert. Für seine Musik erhielt Danny Elfman zudem eine Nominierung für den World Soundtrack Award als „Filmkomponist des Jahres“. Ang Lees bahnbrechendes Drama „Brokeback Mountain“ erntete zwei weitere Oscars© in den Kategorien „Bestes adaptiertes Drehbuch“ (Larry McMurtry & Diana Ossana) sowie „Beste Filmmusik“ (Gustavo Santaolalla) und war für fünf weitere nominiert, so auch als „Bester Film“. Ang Lee gewann darüber hinaus den Preis der Directors Guild of America (DGA), den BAFTA, den Independent Spirit Award sowie den Golden Globe© als „Bester Regisseur“ – um nur die wichtigsten zu nennen. „Brokeback Mountain“ wurde weltweit mit Preisen überhäuft und erhielt u. a. drei weitere Golden Globes©, darunter auch für den „Besten Film“, den Independent Spirit Award als „Bester Film“, drei BAFTAs – auch hier in der Kategorie „Bester Film“ – sowie den Goldenen Löwen der Filmfestspiele in Venedig 2005. Ang Lee und Star Jake Gyllenhaal wurden darüber hinaus mit dem „Human Rights Campaign Equality Award“ gewürdigt, und die Gay & Lesbian Alliance Against Defamation (GLAAD) würdigte „Brokeback Mountain“ bei ihren Media Awards als „Outstanding Film“. „Tiger & Dragon“ nach einem Roman von Du Lu Wang erntete außerdem drei Academy Awards© in den Kategorien Kamera (Peter Pau), Filmmusik (Tan Dun) sowie Ausstattung (Tim Yip) und konnte sechs weitere Nominierungen verbuchen, so auch für die Regie und als „Bester Film“. Lee selbst wurde für das Martial-Arts-Epos u. a. mit dem Preis der Directors Guild of America, dem BAFTA und einem Golden Globe© ausgezeichnet. Ang Lee kam 1978 in die Vereinigten Staaten. Nach seinem Abschluss in Theaterwissenschaften an der Universität Illinois folgte der Master-Studiengang Filmproduktion an der New York University (NYU). Sein Kurzfilm FINE LINE gewann beim jährlichen NYU Film Festival Auszeichnungen für die „Beste Regie“ und den „Besten Film“. Lees Langfilmdebüt TUI SHOU („Schiebende Hände“) lief 1992 bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin und wurde im Rahmen des Asian-Pacific Film Festivals zum besten Film gekrönt. Die Tragikomödie war in Taipei außerdem für neun Golden Horse Awards nominiert. „Schiebende Hände“ (1992) bildet den Auftakt zu Ang Lees „Father Knows Best“Trilogie. In allen drei Filmen spielt Sihung Lung die Hauptrolle. Lees nächster Film „Das Hochzeitsbankett“ wurde nach seiner Berliner Premiere ein internationaler Erfolg. Er war als „Bester fremdsprachiger Film“ für den Oscar© und den Golden Globe© vorgeschlagen und erntete sechs Nominierungen für den Independent Spirit Award. Ang Lee schloss seine Trilogie mit EAT DRINK MAN WOMAN („Eat Drink Man Woman“, 1994) ab, der 1994 die Directors Fortnight Section der Internationalen Filmfestspiele in Cannes eröffnete. Die Kritikervereinigung National Board of Review kürte ihn zum „Besten fremdsprachigen Film“, woraufhin „Eat Drink Man Woman“ in derselben Kategorie für den Oscar© und den Golden Globe© nominiert wurde und ebenfalls sechs Independent-Spirit-Award-Nominierungen verbuchen konnte. 1995 inszenierte Lee „Sinn und Sinnlichkeit“ mit Emma Thompson und Kate Winslet in den Hauptrollen. Die Klassiker-Verfilmung erntete sieben Oscar©-Nominierungen, u. a. als „Bester Film“, und gewann für das „Beste adaptierte Drehbuch“ (Emma Thompson, nach dem Roman von Jane Austen). „Sinn und Sinnlichkeit“ erntete darüber hinaus den Golden Globe© für den „Besten Film“ (Kategorie Drama) sowie das „Beste Drehbuch“ und wurde von der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA), der Boston Society of Film Critics und der Kritikervereinigung National Board of Review als „Bester Film“ prämiert. Der New York Film Critics Circle, National Board of Review und die Boston Society of Film Critics kürten Ang Lee darüber hinaus zum „Besten Regisseur“. Lees nächster Film war THE ICE STORM („Der Eissturm“, 1997) mit Joan Allen, Kevin Kline, Sigourney Weaver, Christina Ricci und Tobey Maguire. Das Drehbuch verfasste James Schamus, nach Rick Moodys Roman. Das Drama feierte 1997 in Cannes Premiere (wo das Drehbuch ausgezeichnet wurde) und eröffnete im gleichen Jahr das New York Film Festival. Sigourney Weaver erhielt für ihre Rolle einen BAFTA und konkurrierte als „Beste Nebendarstellerin“ um den Golde Globe©. Ang Lees folgende Regiearbeiten waren das Bürgerkriegsdrama RIDE WITH THE DEVIL („Ride with the Devil“, 1999; Drehbuch: erneut James Schamus, nach dem Roman von Daniel Woodrell), „Tiger & Dragon“, der Blockbuster THE HULK („Hulk“, 2003) mit Eric Bana und Jennifer Connelly, „Brokeback Mountain“ und schließlich „Gefahr und Begierde“. Neben seinem Triumph in Venedig wurde das Darsteller-Paar Tony Leung und Tang Wei mit Nominierungen für den Independent Spirit Award gewürdigt. Tang Wei erntete zudem eine BAFTA-Nominierung. „Gefahr und Begierde“ war 2008 als „Bester fremdsprachiger Film“ für den BAFTA und den Golden Globe© im Rennen. David Magee (Drehbuch) David Magee war 2005 für sein Skript zu FINDING NEVERLAND („Wenn Träume fliegen lernen“, 2004) für den Oscar© sowie den Golden Globe© nominiert. Gemeinsam mit Simon Beaufoy (THE FULL MONTY; „Ganz oder gar nicht“, 1997) hat er zudem das Drehbuch zu der Gesellschaftskomödie MISS PETTIGREW LIVES FOR A DAY („Miss Pettigrews großer Tag“, 2008) mit Frances McDormand und Amy Adams verfasst. Yann Martel (Romanvorlage) Der kanadische Autor Yann Martel wurde mit seinem Roman „Schiffbruch mit Tiger“ berühmt, der 2002 den renommierten Man Booker Prize für Belletristik gewann. Martel ist in Spanien geboren und hat die ganze Welt bereist. Zu seinen Stationen zählen Indien, die Türkei und der Iran. Nach seinem Philosophie-Studium an der Trent University in Peterborough, Ontario, entschloss er sich im Alter von 27 Jahren zu einer Laufbahn als Schriftsteller. Seine Zeit im Ausland und seine detaillierte Kenntnis verschiedener Kulturen sind in Martels Arbeit eingeflossen und liefern auch den authentischen kulturellen Hintergrund für „Schiffbruch mit Tiger“. Zur Recherche verbrachte Martel sechs Monate in Indien, besichtigte Moscheen, Tempel, Kirchen und Zoos. Im Anschluss studierte er ein Jahr lang religiöse Schriften und Erfahrungsberichte von Schiffbrüchigen. Nach Abschluss dieser umfangreichen Vorbereitungen brauchte er zwei weitere Jahre, um den Roman niederzuschreiben. „Schiffbruch mit Tiger“ wurde 2003 für den Buch-Wettbewerb des Senders CBC Radio Canada ausgewählt, vehement unterstützt von Autorin Nancy Lee. Die französische Ausgabe „Histoire de Pi“ war bei der französischen Variante des Wettbewerbs, „Le combat des livres“, vertreten. Yann Martel lebt in Saskatoon, Kanada. Gil Netter (Produktion) Gil Netter begleitete den langen Weg von LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER, nachdem er 2003 mit Elizabeth Gabler, Produktionschefin bei Fox 2000 Pictures, die Filmrechte erworben hatte. Zu Netters jüngsten Produktionen zählen WATER FOR ELEPHANTS („Wasser für die Elefanten“, 2011) und der Oscar©-nominierte Überraschungserfolg THE BLIND SIDE („Blind Side – Die große Chance“, 2009) mit Sandra Bullock, die für ihre Rolle den Oscar© als „Beste Hauptdarstellerin“ gewann. Zuvor betreute Netter den Kinohit MARLEY AND ME („Marley & ich“, 2008) mit Jennifer Aniston und Owen Wilson und produzierte so unterschiedliche Filme wie PHONE BOOTH („Nicht auflegen!“, 2002; Regie: Joel Schumacher) mit Colin Farrell oder DUDE, WHERE IS MY CAR? („Ey Mann, wo is’ mein Auto?“, 2000) mit Ashton Kutcher und Seann William Scott. Zu seinen weiteren Credits zählen HIGH SCHOOL HIGH („High School High“, 1996), BASEKETBALL („Die Sportskanonen“, 1998), MY BOSS’S DAUGHTER („Partyalarm – Finger weg von meiner Tochter“, 2003), FLICKA („Flicka – Freiheit. Freundschaft. Abenteuer“, 2006) und FEVER PITCH („Ein Mann für eine Saison“, 2005) der FarrellyBrüder. Bei ERAGON („Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter“, 2006) fungierte er als Ausführender Produzent. Gil Netter war sieben Jahre Vorsitzender von Zucker Brother Productions, wo er als Ausführender Produzent Filme wie MY BEST FRIEND’S WEDDING („Die Hochzeit meines besten Freundes“, 1997), FIRST KNIGHT („Der erste Ritter“, 1995), MY LIFE („Mein Leben für dich“, 1993), NAKED GUN 33 1/3: THE FINAL INSULT („Die nackte Kanone 33 1/3“, 1994), NAKED GUN 2 1/2: THE SMELL OF FEAR („Die nackte Kanone 2 1/2“, 1991) sowie A WALK IN THE CLOUDS („Dem Himmel so nah“, 1995) betreute. Netters Karriere begann als Künstleragent und Lektor bei The Agency, später stieg er zum Vice President bei Imagine Entertainment auf. David Womark (Produzent) David Womark hat als Ausführender Produzent bereits G.I. JOE: THE RISE OF THE COBRA („G.I. Joe – Geheimakte Cobra“, 2009) und THE CHRONICLES OF RIDDICK („Riddick – Chroniken eines Kriegers“, 2004) betreut. Bei Ang Lees THE HULK („Hulk“, 2003) fungierte er als Associate Producer. Womarks Laufbahn begann als Regieassistent - er hat an über 20 Filmen mitgewirkt. Darunter finden sich das preisgekrönte Drama A DANGEROUS WOMAN („Dangerous Woman“, 1993) mit Debra Winger und Barbara Hershey, PARIS TROUT („Tollwütig“, 1991) mit Star Dennis Hopper sowie der Emmy©-gekrönte Zweiteiler „Family of Spies“ (1990). Bei DR SEUSS’S HOW THE GRINCH STOLE CHRISTMAS (Der Grinch, 2004) und JURASSIC PARK III („Jurassic Park III“ 2001) zeichnet er ebenfalls als Asscociate Producer verantwortlich. Zu den Filmen, die David Womark als Produzent begleitet hat, zählen DANTE’S PEAK („Dante’s Peak“, 1997), THE X-FILES („Akte X – Der Film“, 1998) und EDTV („EDtv – Immer auf Sendung“, 1999). Claudio Miranda, ASC (Kamera) Claudio Miranda verstärkte zunächst die Crew von Regisseur David Fincher als Inspizient und Lichttechniker. Bei Finchers THE GAME („The Game – Das Geschenk seines Lebens“, 1997) stieg er zum Oberbeleuchter auf, dann kam der spektakuläre FIGHT CLUB („Fight Club“, 1999). Miranda hat sich vor allem als Kameramann von Finchers THE CURIOUS CASE OF BENJAMIN BUTTON („Der seltsame Fall des Benjamin Button“, 2008) einen Namen gemacht. Seine Bildgestaltung des ersten komplett digital gefilmten Spielfilms war für einen Oscar© und den Preis der American Society of Cinematographers (ASC) vorgeschlagen. Miranda, Sohn eines chilenischen Architekten und einer Raumausstatterin, erhielt seine große Chance, als Kameramann Dariusz Wolski ihn 1994 als Chef-Lichttechniker für THE CROW („The Crow – Die Krähe“) engagierte. Der Kurzfilm A THOUSAND ROADS (2005) von Chris Eyre, ein Favorit des Sundance Film Festivals 2005, war Mirandas erste Kamera-Arbeit und festigte seinen Ruf als Talent, das man im Auge behalten sollte. Zuletzt war er für die Bildgestaltung von TRON: LEGACY („Tron: Legacy“, 2010) verantwortlich. Auch für Regisseur Tony Scott war Miranda mehrfach als Oberbeleuchter im Einsatz: bei CRIMSON TIDE („Crimson Tide – In tiefster Gefahr“, 1995), THE FAN („Der Fan“, 1996) und ENEMY OF THE STATE („Der Staatsfeind Nr. 1“, 1998). Nachdem er bei diversen Produktionen an seinen technischen Fertigkeiten gefeilt hatte, konnte Miranda bald eine Vielzahl „Beste Kamera“-Auszeichnungen für seine Werbespots und Musikvideos verbuchen. Für seinen Pocari-Spot „Tennis“ erhielt er 2002 den Branchenpreis der AICP (Association of Independent Commercial Producers) und den CLIO Award. Für Xelebri folgte 2004 ein weiterer CLIO, 2005 ein zweiter AICP für Heineken und die MVPA (Music Video Production Association) verlieh Miranda ihre Trophäe 2004 für das Video zu „Baby Boy“ (Beyoncé feat. Sean Paul). Tim Squyres, A.C.E. (Schnitt) Cutter Tim Squyres hat bereits elf Filme für Regisseur Ang Lee geschnitten : TUI SHOU („Schiebende Hände“, 1992), XI YAN („Das Hochzeitsbankett“, 1993), EAT DRINK MAN WOMAN („Eat Drink Man Woman“, 1994), SENSE AND SENSIBILITY („Sinn und Sinnlichkeit“, 1995), THE ICE STORM („Der Eissturm“, 1997), RIDE WITH THE DEVIL („Ride with the Devil“, 1999), den Kurzfilm „Chosen“ von 2001 (Teil der „The Hire“Reihe von BMW, Internet-Werbefilme mit Star Clive Owen), CROUCHING TIGER, HIDDEN DRAGON („Tiger & Dragon“, 2000), THE HULK („Hulk“, 2003), SE, JIE („Gefahr und Begierde“, 2007) und zuletzt TAKING WOODSTOCK („Taking Woodstock“, 2009). „Tiger & Dragon“ brachte Squyres Nominierungen für den Oscar©, den BAFTA, den Hong Kong Film Award, den Eddie Award seiner Gilde American Cinema Editors (A.C.E.) und den Golden Horse Award (Taiwans Äquivalent zum Academy Award) ein. Für den Schnitt von Robert Altmans Oscar©-Gewinner GOSFORD PARK („Gosford Park“, 2001) war er erneut für den Eddie Award vorgeschlagen und erntete zudem eine Nominierung für den AFI Award des American Film Institute. Seine Arbeit ist außerdem in Jonathan Demmes RACHEL GETTING MARRIED („Rachels Hochzeit“, 2008) mit Anne Hathaway zu sehen, in Stephen Gaghans SYRIANA („Syriana“, 2005) mit Oscar©-Preisträger George Clooney, in LULU ON THE BRIDGE („Lulu on the Bridge“, 1998) sowie THE INNER LIFE OF MARTIN FROST (2007) von Paul Auster und in George Butlers Dokumentation GOING UPRIVER: THE LONG WAR OF JOHN KERRY (2004). Zu Beginn seiner Laufbahn leitete Squyres als Supervising Sound Editor den Tonschnitt bei Nancy Savocas Filmen DOGFIGHT (Dogfight, 1991; mit River Phoenix) und TRUE LOVE (1989) wie schon bei ANNA („Anna… Exil New York“, 1987; Regie: Yurek Bogayevicz) mit der Oscar©-nominierten Sally Kirkland. Darüber hinaus übernahm er den Schnitt von TV-Dokumentationen für den renommierten Journalisten Bill Moyers („What Can We Do About Violence?“, 1994; „Moyers on Addiction: Close to Home“, 1998) sowie Filmemacher Michael Moore und Aufträge der US-Sender ESPN (Entertainment and Sports Programming Network) und VH1. Zu seinen Arbeiten zählen auch Werbespots und Musikvideos. David Gropman (Produktionsdesign) David Gropman hat sich mit seinem Szenenbild in THE CIDER HOUSE RULES („Gottes Werk & Teufels Beitrag“, 1999; Regie: Lasse Hallström) eine Oscar©-Nominierung verdient (gemeinsam mit Ausstatterin Beth Rubino). Daraufhin übernahm Gropman auch Lasse Hallströms nächste Filmprojekte: Für CHOCOLAT („Chocolat… ein kleiner Biss genügt“, 2000) wurde er für den BAFTA vorgeschlagen und mit einem Art Directors Guild (ADG) Award bedacht. Für THE SHIPPING NEWS („Schiffsmeldungen“, 2001) konnte Gropman prompt erneut eine ADG-Nominierung verbuchen. Es folgten CASANOVA („Casanova“) mit Heath Ledger in der Titelrolle und AN UNFINISHED LIFE („Ein ungezähmtes Leben“, beide 2005). In jüngerer Vergangenheit konkurrierte Gropman für sein Produktionsdesign in Adam Shankmans Musical-Hit HAIRSPRAY („Hairspray“, 2007) um den Satellite Award vorgeschlagen. Die Art Directors Guild nominierte ihn wiederum für DOUBT („Glaubensfrage“, 2008) von John Patrick Shanley. Seine Arbeit ist außerdem in folgenden Filmen zu bewundern: DATE NIGHT („Date Night – Gangster für eine Nacht“, 2010), LITTLE CHILDREN („Little Children“, 2006) von Todd Field, THE HUMAN STAIN („Der menschliche Makel“, 2003) von Robert Benton, TWILIGHT („Im Zwielicht“, 1998) mit Richard Gere, A CIVIL ACTION („Zivilprozess“, 1998) von Steven Zaillian, MARVIN’S ROOM („Marvins Töchter“, 1996), ONE FINE DAY („Tage wie dieser…“, 1996) von Michael Hoffman, Forest Whitakers Regiedebüt WAITING TO EXHALE („Waiting to Exhale – Warten auf Mr. Right“, 1995), A WALK IN THE CLOUDS („Dem Himmel so nah“, 1995) von Alfonso Arau, NOBODY’S FOOL („Nobody’s Fool – Auf Dauer unwiderstehlich“, 1994) mit Paul Newman, SEARCHING FOR BOBBY FISCHER („Das Königsspiel“, 1993), OF MICE AND MEN („Von Mäusen und Menschen“, 1992) sowie MILES FROM HOME („Der letzte Outlaw“, 1988) von Gary Sinise und die Merchant-Ivory-Produktionen MR. & MRS. BRIDGE („Mr. & Mrs. Bridge“, 1990) sowie SLAVES OF NEW YORK („Großstadtsklaven“, 1989). Für Filmemacher Robert Altman hat Gropman drei Werke ausgestattet: O.C. AND STIGGS („Black Cats“, 1985), den Fernsehfilm „The Laundromat“ („Der Waschsalon“, 1985) und COME BACK TO THE FIVE AND DIME, JIMMY DEAN, JIMMY DEAN („Komm zurück, Jimmy Dean“, 1982). David Lee (Koproduzent) David Lee stammt aus Taiwan und arbeitete schon als Student an der Filmschule der New York University mit Ang Lee zusammen. Bei dessen Debüt TUI SHOU („Schiebende Hände“, 1992) fungierte er noch als Produktionsassistent und wurde mit XI YAN („Das Hochzeitsbankett“, 1993) zum Regieassistenten befördert. Seither steht David Lee seinem Namensvetter bei allen seinen Projekten zur Seite. Mychael Danna (Musik) Mychael Danna gilt in der Branche als Pionier, der in seinen Kompositionen Einflüsse aus der Weltmusik mit sinfonischen und elektronischen Elementen vereint. Seinen ersten Score lieferte Danna zu FAMILY VIEWING („Familienbilder“, 1987) von Atom Egoyan. Danna stammt aus Kanada und wurde allein fünf Mal mit dem kanadischen Genie Award ausgezeichnet, zuletzt für das Oscar©-nominierte Drama WATER („Water“, 2006) von Deepa Mehta. Zuvor wurde ihm die Auszeichnung für vier Werke von Atom Egoyan verliehen: für ARARAT („Ararat“, 2002), FELICIA’S JOURNEY („Felicia, mein Engel“, 1999), THE SWEET HEREAFTER („Das süße Jenseits“, 1997) sowie EXOTICA („Exotica“, 1994). LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER ist Dannas drittes Projekt mit Ang Lee. Er steuerte bereits die Filmmusik zu THE ICE STORM („Der Eissturm“, 1997) und RIDE WITH THE DEVIL („Ride with the Devil“, 1999) bei. Darüber hinaus arbeitet Danna regelmäßig mit weiteren namhaften Filmemachern zusammen. Dazu gehört Bennett Miller, für den er die Musik zu dem mehrfach Oscar©nominierten Sportdrama MONEYBALL („Die Kunst zu gewinnen – Moneyball“, 2011) mit Brad Pitt komponierte, wie auch zu CAPOTE („Capote“, 2005) mit Oscar©-Preisträger Philip Seymour Hoffman. Für Terry Gilliam schrieb Danna die Musik zu dem Oscar©nominierten THE IMAGINARIUM OF DOCTOR PARNASSUS („Das Kabinett des Dr. Parnassus“, 2009) und zu TIDELAND („Tideland“, 2005); für Mira Nair VANITY FAIR („Vanity Fair – Jahrmarkt der Eitelkeiten“, 2004), MONSOON WEDDING („Monsoon Wedding“, 2001) sowie KAMA SUTRA: A TALE OF LOVE („Kama Sutra“, 1996) und für Billy Ray BREACH („Enttarnt – Verrat auf höchster Ebene“, 2007) sowie SHATTERED GLASS („Lüge und Wahrheit“, 2003). Dannas weitere Credits umfassen den Oscar©-prämierten Hit LITTLE MISS SUNSHINE („Little Miss Sunshine“, 2005) – die Musik war als „Best Compilation Soundtrack Album“ für den Grammy© im Rennen –, Marc Webbs originelle romantische Komödie (500) DAYS OF SUMMER („(500) Days of Summer“, 2009), die Romanze THE TIME TRAVELER’S WIFE („Die Frau des Zeitreisenden“, 2009) von Robert Schwentke, GIRL, INTERRUPTED („Durchgeknallt – Girl, Interrupted“, 1999) mit Oscar©-Gewinnerin Angelina Jolie, LAKEVIEW TERRACE („Lakeview Terrace“, 2008) unter der Regie von Neil LaBute, der Animationsfilm SURF’S UP („Könige der Wellen“, 2007), Gregory Hoblits Thriller FRACTURE („Das perfekte Verbrechen“, 2007) mit Anthony Hopkins und Ryan Gosling, die Oscar©-nominierte Komödie BEING JULIA („Being Julia“, 2004) von Istvan Szabo, Denzel Washingtons Regiedebüt ANTWONE FISHER („Antwone Fisher“, 2002), HEARTS IN ATLANTIS („Hearts in Atlantis“, 2001) von Scott Hicks und 8MM („8MM“, 1998) von Joel Schumacher. Danna und sein Bruder, Komponist Jeff Danna, erhielten zudem eine Emmy©Nominierung für ihr grandioses Titelthema der Fantasy-Serie „Camelot“ („Camelot“, 2011) mit Joseph Fiennes. Mychael Danna hat an der Universität von Toronto Musikwissenschaften studiert. 1985 erhielt er das „Glenn Gould Composition“-Stipendium und war zunächst als musikalischer Leiter am McLaughlin-Planetarium in Toronto angestellt. Zusätzlich zu seinem Score zu LIFE OF PI – SCHIFFBRUCH MIT TIGER schrieb Danna gemeinsam mit der Sängerin und Songwriterin Bombay Jayashri auch den Filmsong „Pi’s Lullaby“ – in Jayashris Muttersprache Tamil. Bei der Arbeit an diesem Projekt konnte Danna auf viele musikalische Einflüsse aus seiner langjährigen Erfahrung zurückgreifen: Kirchenchöre, Klavier, indische und elektronische Musik. Alle diese Elemente flossen in seine Kompositionen und die Aufnahmen ein. Mychel Danna reiste eigens nach Indien, um mit Jayashri und weiteren renommierten Musikern aus Indien am Score zu feilen, fügte eigenwillige, eher westliche Instrumente wie Akkordeon und Mandoline hinzu – und schließlich ein komplettes Studio-Orchester aus Los Angeles. 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