Madrid WiSe 2014/2015 Universidad Antonio de Nebrija
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Madrid WiSe 2014/2015 Universidad Antonio de Nebrija
Erfahrungsbericht – Madrid WiSe 2014/2015 Universidad Antonio de Nebrija Ich war im Wintersemester 2014/2015 im Rahmen meines Studiums an der Fakultät 09 für Wirtschaftsingenieurswesen der Hochschule München ein Semester an der Universidad Antonio de Nebrija in Madrid, Spanien. Ich bin am 2.09.2014 also 10 Tage vor Semesterbeginn an der Universität in München abgereist und am 22.12.2014 in München wieder gelandet. Bewerbungsprozedere Für die Universität ist kein Sprachnachweis zu bringen, das heißt man kann dort auch ohne jegliche Spanisch-Vorkenntnisse studieren. Zur Bewerbung wird ein Motivationsschreiben, ein Lebenslauf und eine Notenbestätigung benötigt. Wenn man von der Hochschule München für einen der Plätze an der Partneruniversität ausgewählt wurde wird mit einem per Email Kontakt aufgenommen. Die für Erasmusstudenten an der Partneruniversität verantwortliche Person steht einem dann bei allen Fragen und Problemen vor, während und nach dem Aufenthalt zur Verfügung. Die Formulare müssen online sowie im Original verschickt werden um die Zusage zu bekommen. Achtung, der Brief per Post kann schon mal gute 2-3 Wochen bis er ankommt, wenn er ankommt. Also immer per Einschreiben mit Rückschein. Kurswahl Die meisten Kurse die ich in Deutschland in meinem Learning Agreement ausgewählt habe wurden an der Universität nicht angeboten oder wenn dann in einer anderen Sprache (nicht Englisch sondern Spanisch) als vorher bekannt gegeben. Daher habe ich lediglich als AW und WPM anrechenbare Kurse während meiner Zeit in Madrid besucht. Ich habe mir dort 2 Spanisch Sprachkurse A1 und A2 ausgesucht wobei der A1 Kurs ein 2 wöchiger intensiv Spanisch Kurs war der für 300€ vor Beginn des regulären Semesters angeboten wird und sehr zu empfehlen ist, einerseits um schnell Leute kennen zu lernen, andererseits um gute Basics in Spanisch zu erlangen die einem das Leben doch sehr vereinfachen. Die anderen Kurse waren alle auf Englisch und haben sich doch sehr von unseren gewohnten Vorlesungen unterschieden. Es gab Hausaufgaben, Mitarbeitsnoten und Präsentationen, welche alle bewertet wurden. Also alles in allem ein bisschen mehr wie Schule. Es bestand auch Anwesenheitspflicht welche ebenfalls in die Endnote mit eingeflossen ist. Also stellt euch drauf eure Kurse nochmal komplett neu zu wählen und nach diversen Besuchen im Büro der Partneruni und Emails mit euren Professoren habt ihr dann endlich alles fix gemacht. Leider wurden an der Universität nur ca. 8 Kurse auf Englisch angeboten was wie ich finde ein doch sehr begrenztes Angebot ist. Also wer dort hin will um wirklich zu studieren und nochmal groß was zu reißen ist hier leider falsch. Es gehen maximal AW und WPM Fächer. Anreise Am billigsten kommt man von München nach Madrid mit Iberia. Den Flug bucht am besten direkt über die Homepage was dann so um die 150€ für Hin und Rückflug kostet. Die Reise ist zwar sehr spatanisch da keine Getränke bzw. Snaks inklusive sind aber des hält man schon mal für 3 Stunden aus. Aber Vorsicht bei manchen Flügen ist keine Gepäck inklusive also immer genau alle Daten anschauen um keinen ungewünschten Überraschungen am Flughafen zu haben. Vom Flughafen aus kommt man bequem mit der Metro für ca. 5€ direkt in die Stadt und seiner Wohnung. Unterkunft Wie ich vorhin schon erwähnt habe bekommt man von der Erasmus Kontaktperson an der Partneruniversität ab dem ersten Kontakt jegliche Unterstützung, auch was die Wohnungssuche betrifft. Ich habe dort einen Kontakt (Englischsprachig) bekommen der mir in der gewünschten Gegend mehrere Videos von Wohnungen geschickt hat. Eine Wohnung in der Nähe der Universität und 20 Minuten zu Fuß vom Zentrum mit 75 m² kostet um die 1100€ warm. Ich habe mir solch eine Wohnung mit 2 anderen Leuten geteilt. Die Einrichtung war alt und spartanisch und besonders die Betten sehr klein (80X180) was allerding so der Standard für Spanien ist. Die Nähe zur Universität war sehr angenehm, da man doch fast jeden Tag dort ist. Man kommt auch bequem für 1,20€ pro Fahrt mit dem Bus oder der Metro ins Zentrum. Andererseits ist die Wohnung auch halb so wichtig da sich in Madrid das ganze Leben auf der Straße abspielt und man sich eigentlich nur zum Schlafen in der Wohnung aufhält. Leider hatte ich Pech mit der Vermieterin der Wohnung da diese als die Waschmaschine kaputt war behauptet hatte wir wären es gewesen und wir kurz davor waren die Polizei einzuschalten nachdem nach 5 Wochen die Maschine immer noch nicht repariert war. Auch bei der Kaution wurde einiges Geld unterschlagen da wir angeblich 5 ca. 30 Jahre alte Stühle beschädigt haben die wir jedoch kein einziges Mal benutzt haben. Also bei Besichtigung der Wohnung jeden Schrank, Bett, Stuhl ect. in Beisein des Vermieters überprüfen um solche Unannehmlichkeiten zu vermeiden. Freizeit Das Freizeitangebot der Universität war relativ knapp. Es gab einen Hartplatz um Fußball und Basketball zu spielen und es wurden regelmäßig Treffen in Bars rund um die Universität angeboten. Es befindet sich in der nähe ein Fitnessstudio mit Boulderwand dass man für 30€ im Monat nutzen kann sowie ein Sportgelände mit diversen Angeboten jedoch alle kostenpflichtig und außerhalb des Angebotes der Universität. In Madrid gibt es für Kulturinteressierte viele Museen, wie den Prado, die Reina Sofia und viele andere. Der Retiro ist ein großer Park den man unbedingt Besuchen sollte. Auch das Estadio Bernabeu ist einen Besuch wert. Weitere wichtige Orte sind zum Beispiel die Gran Via, La Latina, Malasaña oder der Plaza de Espana. Ein Besuch der Aussichtplattform auf dem Plaza de Cibeles ist auch sehr Empfehlenswert. Für das Nachtleben gibt es unzählige Bars und Clubs in Madrid. Die besten Bars sind etwas versteck in Malansaña, Alonso Martinez, Bilbao und Chueca. Die meisten Clubs befinden sind um Sol herum. Beachten sollte man dass sich in Madrid das Nachtleben bis 2 Uhr in den Bars abspielt und dann erst in Clubs gegangen wird. Die Preise in Bier sind zwischen 1€ und 3€ für ein Bier. In Clubs zahlt man zwischen 10€ und 15€ Eintritt und bekommt meistens 1-2 Freigetränke, dann wird’s aber teuer, Bier für 8-10€ und Longdrinks für 12-15€ sind keine Seltenheit. Aufgrund der zentralen Lage von Madrid empfiehlt es sich einige Ausflüge nach Barcelona, Valencia, Sevilla oder Lissabon zu machen. Dies geht am besten mit dem Schnellzug für kanppe 80€ in 2-3 Stunden. Auch die vielen kleiner Ortschaften um Madrid wie Toldeo oder Segovia sind einen Tagesausflug wert. Integration und Kontakt Man lernt relativ schnell neue Leute kennen was sich aufgrund meiner Kurswahl am Anfang jedoch sehr auf andere Austauschstudenten begrenzt hat. Dies kann aber daran liegen dass ich hauptsächlich Kurse auf Englisch hatte und die Spanier generell sehr schlecht Englisch sprechen und diese Kurse soweit wie möglich meiden. Sehr hilfreich dabei war auch der intensiv Spanisch Kurs am Anfang des Semesters da dort nur 10-15 Leute teilnehmen und somit ein schneller Kontakt möglich ist. Es empfiehlt sich daher in eine große gemischte WG zu ziehen um von den verschiedensten Seiten Leute kennen zu lernen. Es fällt auch nicht schwer, wenn man mal alleine am Abend los zieht, schnell neue Leute kennen zu lernen. Die Spanier sind ein sehr offenes und aufgeschlossenes Volk und nehmen sehr auf einen Rücksicht wenn man schlecht Spanisch spricht. Also scheut euch nicht davor einfach loszusprechen. Allgemeines Fazit Meine Zeit in Spanien war sehr interessant und lehrreich und ich würde und werde es jeden nochmal machen. Wenn man ein aufgeschlossener und anpassungsfähiger Mensch ist sollte man keiner Probleme haben neue Leute kennen zu lernen und Freundschaften zu knüpfen. Meine Empfehlung an euch ist es euch nicht stressen und aus der Ruhe bringen zu lassen und immer mit dem Bewusstsein dort hin zu gehen dass ihr in Spanien(mañana país) seit und hier die Dinge nun mal anders laufen als im geregelten Deutschland. Aber wenn ihr euch drauf einlasst werdet ihr eine hammermäßige Zeit dort verbringen um die Ihr bei der Heimreise sehr trauern werdet.