de 15-16/2004 August-Heft
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August-Heft www.online-de.de Ausgabe ZV Hüthig & Pflaum Verlag 69018 Heidelberg Postfach 10 28 69 ISSN 1617-1160 79. Jahrgang 6,– € Der Elektro- und Gebäudetechniker 15-16/2004 GEBÄUDETECHNIK BACnet als globaler Standard für Gebäudeautomation ELEKTROINSTALLATION EMV für Gerätehersteller und Anwender INFORMATIONSTECHNIK Sicherheitstechnik über Funk AUTOMATISIERUNGSTECHNIK FDT, ein Standard für die Prozessautomation BETRIEBSFÜHRUNG Flottenmanagement für Elektrowerkzeuge ORGAN DES ZVEH D 4785 PVSt, DPAG · Entgelt bezahlt Editorial Infekte und Infarkte B isweilen ruft mich jemand aus dem Bekanntenkreis zu Hilfe, wenn sein PC sich wieder einmal eine Virusinfektion (hier wird umgangssprachlich meist nicht unterschieden zwischen Viren, Würmern, Trojanischen Pferden und weiteren unfreundlichen Programmen) eingefangen hat und es deshalb zu einem Rechnerinfarkt kommt. Besonders ärgerlich ist ein derartiger Vorfall, wenn der Rechner zur Büroausstattung eines Betriebes gehört. In jedem Fall stoße ich auf eine mehr oder weniger aktuelle und legale Version des weltberühmten »Fenster«-Herstellers aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Die Aktualität stellt dabei höchstens insofern ein Problem dar, weil ich für die zu alten Versionen meist keine vernünftigen Treiber mehr für immer wieder nachgerüstete Peripheriekomponenten finden kann und alleine aus diesem Grund ein – nicht virulentes – Systemproblem ansteht. Viel einfacher – und zugleich schwieriger wegen des Unverständnisses des jeweiligen Anwenders – gestalten sich die Legalitätsprobleme. Anfang der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts gab es die erste Version besagten Softwareproduzenten, für die meisten Anwender als Raubkopie auf einigen Disketten. Aus rational nicht erschließbaren Gründen wollte jeder die fensterreiche Fassade haben. Irgendwann wurden die Rechnerfassaden salonfähig und übernahmen immer mehr Aufgaben, vom »Einstecken und Spielen« war die Rede. Ein Slogan der Reklameabteilung, wie sich zeigen sollte, weil zu viele Systeminkompatibilitäten diesen Traum aus der Realität verbannten. Zugleich kam auch das weltweite Netz in (fast) jeden Haushalt und öffnete neuen Seuchen Tür und Tor. Mittlerweile schafft es ein Schüler mittelmäßiger Intelligenz, sich einen Virenkern aus dem »Netz« zu laden, ihn mit ein bisschen Peripherie zu versehen, wieder rückzuspielen und damit ganze Konzerne lahmzulegen. de 15-16/2004 Ich kenne mittelgroße Firmennetzwerke auf der Basis des oben erwähnten Produktes, welche nur auf einer einzigen Lizenz beruhen und niemals störungsfrei liefen. Ich weiß von weit umfangreicheren Netzwerken auf der gleichen »Betriebssystem«-Basis, welche ebenso viele Lizenzen haben wie Arbeitsplätze und wie ein ordnungsgemäßes Netzwerk arbeiten, nämlich unauffällig. Ich hatte mindestens einen Fall, in dem ein neuer Rechner, welcher sich von Anfang an virulent verhielt, plötzlich gesundete, als wir die gekaufte und lizensierte Version des Betriebs- und Bediensystems registrieren ließen. Ich erinnere mich immer noch an das angstvolle Rumoren in der Fangemeinde oben genannten SoftwareGurus, als in den späten Neunzigern des letzten Jahrhunderts die Presse eine Mitteilung veröffentlichte, dass besagter Guru mit Hilfe eines über das Internet in jeden Rechner gelangende Werkzeug erkennen könne, ob das dort laufende Programmpaket wirklich legal wäre. Ich hatte noch nie einen Virenscanner auf meinen Rechnern und fiel noch nie einer der grassierenden Seuchen zum Opfer, höchstens meiner eigenen Dummheit. Meine Programme sind gekauft, lizensiert und registriert. Josef von Stackelberg Redakteur Virulentes Verhalten eines Rechners lässt sich fast immer auf nicht ordnungsgemäß gekaufte, lizensierte und registrierte Software zurückführen. Auch in dieser Ausgabe möchte ich Sie noch einmal auf unsere Leserumfrage aufmerksam machen. Auf den Seiten 103 und 104 finden Sie das Formular. Wenn Sie das Relax-Wochenende, den Wall-Scanner von Bosch, das Laser-Entfernungsmessgerät von Hilti oder einen der weiteren wertvollen Sachpreise gewinnen wollen, benötigen wir Ihren vollständig und richtig ausgefüllten Fragebogen bis zum 31. August 2004 (Datum des Poststempels). 3 de 15-16 / 2004 Inhalt 3 Infekte und Infarkte Der Elektro- und Gebäudetechniker 79. JAHRGANG Organ des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke ZVEH sowie der Landesinnungsverbände Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen/Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen. 38 Systeme in der Gebäudeautomation und sicherheit basierten traditionellerweise auf unterschiedlichen Technologiestandards. In den letzten Jahren setzten sich zunehmend internationale Standards für die Kommunikation durch. 74 Früher konnte man die Investition in eine Blindleistungskompensationsanlage immer noch mit dem wirtschaftlichen Ertrag aus den geringeren Energiekosten begründen. Es gibt aber noch weitere Gründe für eine Kompensation, z.B. bessere Auslastung der Energieverteilanlagen. 6 7 7 8 8 10 10 12 12 13 13 14 16 16 Veranstaltungen, Kongresse und Roadshows Solaranlagen auf Dächern mit asbesthaltiger Abdeckung Messen im September VDE unterstützt weiterhin Diplomstudiengänge »de«-Preisrätsel Trainingsprogramm vermittelt umfassendes Bacnet-Wissen Rekordtief beim Krankenstand Betrügereien per E-Mail häufen sich Metallnotierungen Register für Elektroaltgeräte Gebäudetechnik entlastet städtische Kassen Markt für Videoüberwachung wächst Brandmeldebereich nimmt zu Personalien 17 17 19 20 21 22 23 23 24 Praktische Realisierung von Isolationsmessungen Spannungsqualität am Hausanschluss Installation mit halogenfreien Materialien Leitungsverlegung und Bemessung in Veranstaltungsstätten Al- und Cu-Leiter mit Wago-Klemmen verbinden Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen Anzahl von Schutzleitern unter einem Stehbolzen Grün-gelb als Farbe einer Steuerleitung Potentialausgleich an leitfähigen Armaturen in Räumen mit Badewanne oder Dusche 26 Die häufigsten Praxisfragen und Antworten Dimmer und Lasten (2) 30 34 Kommunikationstechnik und EIB kombiniert Ein erfolgreicher Wirtschaftszweig Nachbericht zur Intersolar 2004 38 BACnet – globaler Standard für Gebäudeautomation 103 Tolle Preise gibt es im Rahmen einer Leserumfrage zu gewinnen 43 46 Titelbild: Blick auf »Uptown« München; Quelle: Redaktion »de« Büroinstallation in geordneten Bahnen Modernes Verkabelungskonzept bringt Energie und Daten sicher zu jedem Arbeitsplatz 48 Elektrotechnische Anlagen in medizinisch genutzten Gebäuden (5) Stromversorgung mit Aggregaten und Akkumulatoren 54 4 Neuheiten aus der Beleuchtung (2) Technische Leuchten Gerätehersteller und Anwender erreichen EMV nur im Miteinander de 15-16/2004 56 Sauberkeit ist gefragt (1) Richtige Steckermontage bei LWL-Kabeln 58 Sicherheitstechnik über Funk Kommunikation aller Dienste über eine Zentrale 60 Mehr Bandbreite für den Endkunden FTTH-Nutzung nun auch für zu Hause 66 Richtig abgerechnet (2) Abrechnung und mobiler Zugang zum Internet über WLAN 69 Mit FDT alles unter einem Hut Offene Schnittstelle in der Prozessautomatisierung 70 Temperaturen regeln statt schalten Energieeinsparung beginnt bei der Messwerterfassung 72 Bedarfsgerechte Instandhaltung bei ständiger Überwachung (1) Eine Alternative zum PC-basierten Melde- und Fernwirksystem 73 Geht der Trend vbom ADC zum TDC? (1) Time-to-Digital-Converter nutzen die Zeit als Messgröße 74 Blindleistungskompensation im liberalisierten Strommarkt (1) Rechnet sich die Investition heute noch? 76 Kleinst-SPS mit Anzeige und Bedienung 78 80 Aus den Fehlern anderer lernen: Insolvenz ist vermeidbar Fehlersuche bei Haushaltsgroßgeräten (3) Maschine pumpt nicht ab 82 85 Anforderungen an moderne Büros Behinderung der Angebotsabgabe Alles rechtens? Folge 42 86 Mehr Effizienz mit dem Gerätepark Flottenmanagement bei den Elektrowerkzeugen 88 91 93 98 99 100 102 103 115 Erläuterungen zu neuen Normen und Bestimmungen Neue Normen und Bestimmungen Neue Produkte Firmenschriften Fachliteratur Fortbildung und Seminare Vorschau, Impressum Leserumfrage Inserentenverzeichnis GELERNT IST GELERNT Die Aus- und Weiterbildung gibt es ab Seite 105 de 15-16/2004 G iG 5 Aktuell T-Systems vermarktet WLAN-Roaming T-Systems vermarktet künftig WLAN-Roaming an Internet-Service-Provider. Mit diesem Service, so die Idee von T-Systems, sollen InternetProvider künftig in der Lage sein, ihren Kunden weltweit in verschiedenen Hotspots einen Login mit den gleichen Account-Daten offerieren zu können (siehe auch »de« 1314/2004, S. 66). Um dieses Konzept zu realisieren, schließt T-Systems mit Tausenden von HotspotBetreibern (Wireless Internet Service Provider) Verträge ab. Diese einzelnen Funkzellen will T-Systems dann zu einem virtuellen Netz zu- sammenschalten. Die Kapazitäten sollen an Mobilfunkanbieter, Internet Service Provider oder Telcos weitervermarktet werden. Diese könnten dann wiederum ihren eigenen Kunden ein möglichst flächendeckendes Hotspot-Angebot offerieren. Für den Endbenutzer hätte dies den Vorteil, dass er die unterschiedlichen Hotspots unabhängig vom eigentlichen Betreiber mit den Zugangsdaten seines ISPs nutzen könnte. Der umständliche Kauf von Vouchern sowie die unterschiedliche Abrechnung und dergleichen entfiele. www.t-systems.de VERANSTALTUNGEN, KONGRESSE UND ROADSHOWS Forum Innovative Consumer Electronics Auf der Messe e/home, welche vom 1. bis 3. Sep. 2004 in Berlin stattfindet, gibt es einen Kongress unter dem Motto »Lösungen für Zuhause«. Dieser präsentiert ein breites Spektrum marktreifer Lösungen für den vernetzten Haushalt. Mit seinen Themenstellungen sollen die unterschiedlichen Branchen, Gewerke und TechnikPlattformen gleichermaßen angesprochen werden. Das Vortragsprogramm »Forum Innovative Consumer Electronics« informiert speziell zu Themen rund um die elektronischen Medien. Mit »Innovative Consumer Electronics« werden Geräte und Systeme wie Medienserver, drahtlose Netzwerke, Heimkino-Anlagen mit Internet-Zugang gezeigt. Informationen: www.messe-berlin.de Nahwärme Vom 15. bis 16 Sep. 2004 findet in Osnabrück der Kongress »Nahwärme 2004« statt. Er wird gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Der Veranstalter, die VDI-Gesellschaft für Energietechnik und das Fraunhofer Institut, haben Themen wie Nahwärmenetze, rechtliche Rahmenbedingungen, Finanzierung, Realisierung und dazu Praxisbeispiele auf das Programm gesetzt. Mit der Tagung sollen den Teilnehmern die technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten und Vorteile von Nahwärmesystemen vermittelt werden. Informationen: VDI, Düsseldorf, Tel: (02 11) 62 14-0 www. vdi.de/vdi/tsv/t_kon gresse_details Infotag für ProfibusApplikations-Profile Feldbusse gibt es seit vielen Jahren. Viele Feldbusse haben sich auf bestimmte Einsatzfelder spezialisiert und verfügen dort über Sonderversionen, so genannte »Profile«. Die Anwender wollen sich über diese Profile und die Erfahrungen informieren, bevor sie über einen weiteren Einsatz entscheiden. Die Veranstaltung am 21. September 2004 beim VDMA bietet den Erfahrungsaustausch zwischen Anwendern und Anbietern. Anhand von Beispielen wird über Profibus-Applikationen u.a. in den Bereichen Identifikation, An- triebstechnik und Schaltgeräte berichtet. Interessenten wenden sich bitte an e.hutterer@vdma .org »Ethernet@industry« Im Herbst diesen Jahres wird die 4. Veranstaltungsreihe unter dem Namen »ethernet@industry« mit aktuellen Inhalten laufen. Veranstalter sind die folgenden Unternehmen: Exor GmbH, Hima Paul Hildebrandt GmbH + Co KG, Hirschmann Electronics GmbH & Co. KG, Kerpen GmbH & Co. KG, Rittal GmbH & Co. KG und Yello Informationstechnik GmbH & Co. KG. Die Unternehmen informieren über die Möglichkeiten und Vorteile, die Ethernet bietet. Die Veranstaltungen werden von NCB Informationstechnik GmbH & Co. KG, Phoenix Contact GmbH & Co. KG, BTR IT connect und der Fachzeitschrift »Computer & Automation« unterstützt. Veranstaltungstermine: 2. September in Hannover 8. September in Frankfurt 15. September in Dresden 22. September in Stuttgart 30. September in Düsseldorf 6. Oktober in Erlangen Informationen zu den Veranstaltungen: Kerpen GmbH & Co. KG, Frau Nadine Barghorn, Tel.: (0 24 02) 17-597 oder online unter www.ethernet-industry.de. Zeughaus unter den Linden, Berlin 6 »Luftdichte Gebäudehülle« Die Energieagentur NRW hat sich mit den Themen »Luftdichte Gebäudehülle« und »Luftdichtheitsmessung« auseinandergesetzt und bietet Informationen für Fachleute an. Mit dem Halbtagesseminar »Luftdichte Gebäude- hülle – Qualitätssicherung durch Blower-Door-Messung« werden alle am Bau Beteiligten über die Wichtigkeit der Luftdichtheit und über die Blower-Door-Messung informiert. Weiterhin steht ein Online-Seminar zur BlowerDoor-Messung im Internet unter www.wissensportal-energie.de im Bereich E-Learning frei zugänglich zur Verfügung. Informationen:: Energieagentur NRW, Kasinostraße 19-21, 42103 Wuppertal, Tel. (02 02) 2 45 52-0 Ausbildertag in Konstanz Bereits zum fünften Mal findet am 23. und 24.Sep. 2004 der Christiani Ausbildertag in Konstanz auf dem Gelände der Fachhochschule statt. Thema in diesem Jahr: »Neue Ausbildungsstrukturen – gebündelte Herausforderungen in der Berufsbildung«. Ausbilder, Berufsschullehrer und Bildungsverantwortliche aus dem gesamten Bundesgebiet treffen sich hier zum Gedankenaustausch. In acht Foren berichten Referenten aus Bildung und Wirtschaft über Trends und Entwicklungen in der beruflichen Bildung. Auch in diesem Jahr wird der HermannSchmitt-Preis zum Thema Kundenorientierung in der beruflichen Bildung durch den Verein Innovative Berufsausbildung vergeben. www.christiani.de de 15-16/2004 Aktuell Der Innovationspreis Architektur und Technik wurde im Rahmen der Messe light + building in Frankfurt an die Firma Ritto aus dem hessischen Haiger zusammen mit Bernd Brüssing, Prodesign, Neu-Ulm, verliehen. Gewürdigt wurde die Produktinnovation Verrano, die weltweit erste Türstation aus Glas. Die edle Frontpartie besteht aus geschliffenem Sicherheitsglas in Silbergrau-metallic. Die technische Ausstattung bleibt dezent verborgen. Bloßes Berühren eines Sensors aktiviert das Klingelsignal, ermöglicht durch Twin-Bus-Technik. Solaranlagen auf Dächern mit asbesthaltiger Abdeckung Sehr viele Häuser, auch öffentliche Gebäude, haben heute noch Asbestdächer und mit Pseudoschiefer verkleidete Außenwände. Fest gebundener Asbest bleibt ungefährlich, solange man ihn nicht mechanischer Belastung aussetzt. Das Anbohren von Asbestplatten zwecks Anbringen von Solaranlagen ist nach der Gefahrstoffverordnung jedoch prinzipiell verboten und strafbar. Es muss aber niemand gleich sein ganzes Dach sanieren, nur weil er eine Solaranlage installieren will. Es gibt daher ministerielle Regelungen, nach denen der zuständige Baukontrolleur vom staatlichen Amt für Arbeitssicherheit auf formlosen Antrag mit einer so genannten Einzelfallentscheidung die Arbeiten genehmigen kann. Er darf den Antrag nicht ablehnen, wenn man eine Sachkunde nachweisen kann. Diese kann man in einem staatlich anerkannten Lehrgang erwerben, welchen das Umweltinstitut im Rahmen einer zweitägigen Veranstaltung anbietet. www.umweltinstitut.de/programme/trgs519_anlage4 10. Landesverbandstage Sachsen-Anhalt Bei den diesjährigen 10. Landesverbandstagen verabschiedete man den bisherigen Landesmeister Ulrich Ehrt aus seinem Amt. Um dieses entsprechend zu ehren, kamen bekannte Gäste, so z. B. der Präsident des ZVEH, Karl Hagedorn, der Voritzende des ZVEI, Walter Mennekes, oder der Hauptgeschäftsführer des BGFE, Olaf Petermann. Sie und alle weiteren geladenen Referenten und Gäste würdigten U. Ehrts langjähriges Wirken und die de 15-16/2004 besondere Leistung beim Aufbau eines funktionierenden Landesinnungsverbandes nach der Wende. Quelle: Ritto Ritto auf der light + building ausgezeichnet Den Innovationspreis Architektur + Technik 2004 nahmen entgegen (vlnr): Udo Neumann (Ritto), Bernd Brüssing (prodesign) und Ute Severin (Ritto) LESERUMFRAGE MIT WERTVOLLEN SACHPREISEN Vergessen Sie nicht, den Fragebogen für die Leserumfrage auszufüllen. Dann nehmen Sie an der Gewinnauslosung teil und haben die Chance, einen der wertvollen Sachpreise zu gewinnen. Entweder auf S. 103 in diesem Heft oder unter www.onlinede.de/service/leserumfrage MESSEN IM SEPTEMBER Im intelligenten Heim wachsen die Technologien zusammen. Leben, wohnen, arbeiten mit dem Komfort von morgen – das wird in immer mehr Haushalten schon heute Realität: Ein Klick mit der Fernbedienung ordert Dienstleistungen aller Art, vernetzte Systeme sorgen für Sicherheit rund um die Uhr, Haushaltsgeräte arbeiten fernprogrammiert im Datenverbund, Unterhaltungsprogramme lassen sich überall abrufen, wo es einen Bildschirm und einen Lautsprecher gibt. Unter dem Motto »Lösungen für Zuhause« präsentiert die e/home 2004 – internationale Messe und Kongress – vom 1. bis zum 3. September auf dem Berliner Messegelände bereits ein breites Spektrum marktreifer Lösungen für den vernetzten Haushalt. Die Messe findet in der Halle 7 des Messegeländes Berlin statt. Die Öffnungszeiten sind 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Der Eintritt kostet 12 €. www.ehome-berlin.de Nord-Elektro, Hamburg Vom 15. bis 17. September 2004 ist es wieder so weit. Zum neunten Mal öffnet die Nord Elektro, Fachmesse für Elektro-, Informations- und Lichttechnik, ihre Pforten. Auf der wichtigsten Regionalfachmesse für den Norden Deutschlands präsentiert die Elektrobranche ihre neuesten Produkte und Dienstleistungen. Alle zwei Jahre kommen hier Fachleute aus Handwerk, Handel, Industrie und Dienstleistung aus dem ganzen Norden zusammen. Die Landesinnungsverbände der Elektrohandwerke in Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen/Bremen und Schleswig-Holstein sowie der NFE, Norddeutscher Fachverband Elektro- und Informationstechnik e.V., fördern als ideelle Träger die Messe. Darüber hinaus wird die Nord Elektro vom Bundesverband des ElektroGroßhandels (VEG) e.V., Landesgruppe Hamburg/SchleswigHolstein/Mecklenburg-Vorpommern, und dem Fachverband Installationsgeräte und -systeme im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) e.V. unterstützt. Öffnungszeiten: Mittwoch, 15. September 2004, 9 - 18 Uhr Donnerstag, 16. September 2004, 9 - 20 Uhr Freitag, 17. September 2004, 9 - 18 Uhr Der Eintritt kostet 12 €. www.nordelektro.de 7 Aktuell VDE unterstützt weiterhin Diplomstudiengänge In einer kürzlich abgegebenen Presseerklärung wies der VDE darauf hin, dass man nachdrücklich die Einführung der Studienabschlüsse Bachelor und Master unterstütze. Damit einhergehen dürfe allerdings nicht die automatischen Abschaffung des Diploms. Ei- ne voreilige Abschaffung des Diplomstudiengangs gefährde das Forschungspotenzial in dem für den Innovationsstandort besonders relevanten Studiengang Elektro- und Informationstechnik. Man müsse bei der Einführung der Studienabschlüs- Strategische Partnerschaft Phoenix Contact, Hersteller von elektronischer Interfaceund industrieller Automatisierungstechnik, übernimmt 13 % der Unternehmensanteile von Connect Blue, einem technologisch führendem Anbieter industrieller Bluetooth-Lösungen. Beide Unternehmen wollen damit ihre strategische Partner- schaft im Bereich drahtloser Kommunikationslösungen für industrielle Applikationen verstärken. Ziel ist es, auf Basis von Bluetooth- und andere Wireless-Technologien gemeinsam innovative Produkte für Automatisierungs- und Interfaceanwendungen zu entwickeln. www.phoenixcontact.com »de«-PREISRÄTSEL Preisfrage des Monats August ? Mit welchen Wirkungen auf den menschlichen Körper muss man bei einem Störlichtbogen rechnen? a) Muskelverkrampfungen b) Herzkammerflimmern c) Verbrennungen d) Entzündung von Kleidern und Haaren Bitte schreiben Sie die Lösung auf eine Postkarte und senden Sie diese bis Ende August an: Redaktion de, Preisfrage August, Postfach 19 07 37, 80607 München. Oder per E-Mail an: [email protected] Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Zu gewinnen gibt es drei Fachbücher »Kaufmännisches Handbuch für das Elektrohandwerk« aus dem Pflaum Verlag, München. Lösung der Juni-Preisfrage: Lösung: 449 Gewinner: Herbert Dannheimer, Landshut Theodor Harms, Leer Herzlichen Glückwunsch! Preis: Je ein Fachbuch »Praktische Gebäudeautomation mit LON« aus der Reihe »de-Fachwissen« se Bachelor und Master darauf achten, dass nicht formale Kriterien anstelle inhaltlicher und qualitativer Maßstäbe überwiegen. Notwendig sei ein qualitätsorientierter Übergang, der auch die Möglichkeit zu einem parallel angebotenen Diplomstudiengang offen lässt. Dem aber stünden die aktuellen Bestrebungen nach besonders kurzen Übergangszeiten entgegen. Hierzu veröffentlichte der VDE die VDE-Empfehlung »Zur Ingenieurausbildung mit gestuften Hochschulabschlüssen«, siehe unter www.vde.de LON ohne Neuron-Chip Vor mehr als fünf Jahren wurde das Lontalk-Protokoll mit der EIA709 offengelegt. Inzwischen gibt es sogar eine IPVersion in Form der EIA852. »Neuron«-freie Komponenten, die sich die Vorteile anderer Prozessoren zu Nutzen machen, bildeten aber bisher eher eine Ausnahme. Der Neuron-Chip beinhaltet die »Intelligenz« für LON. Die Performance-Schwäche der existierenden Neurons und die Einführung einer Software zur Nutzung des Neuron als »UART« (= Universal Asynchronous Receiver/Transmitter = Baustein für asynchrone serielle Datenübertragung) führen jetzt zu neuen Lösungen. Die Unternehmen Loytec, eine Gründung von Motorola und der TU Wien, und Adept stellten bisher hauptsächlich die EIA709.1-Komponenten her. Mit der Einführung eines kompletten Produktprogramms an Interfaces und Routern ohne Neuron gesellt sich jetzt auch Gesytec, Aachen, ein Hersteller für Lonworks-Interfaces, hinzu. Die Offenlegung des Protokolls bedeutet, dass die EIA709.1 das Lontalk-Protokoll komplett beschreibt. Eine Referenzimplementierung ist Bestandteil der Norm. Durch die Lizenzierung des Protokolls kann ein Hersteller nun normkonforme Baugruppen erstellen, die ohne einen Neuron-Chip auskommen, wobei die Neuron-ID trotzdem weiterlebt, d.h., jede EIA 709.1-Baugruppe braucht weiter eine eindeutige ID. Echelon vergibt dazu an die Hersteller einen Adressbereich. Die Vorteile solcher Lösungen bestehen darin, • dass eine Unabhängigkeit von der inzwischen schon relativ alten Neuron-Hardware entsteht, • dass die Limitierung auf 15 Zieladressen bzw. Gruppenadressen sich durch EIA709.1-Knoten auf 256 Einträge oder mehr verbessert, • dass ein EIA709.1-Knoten parallele Transaktionen ermöglicht und • dass man EIA709.1-basierte Netzwerkinterfaces von mehreren Clients gleichzeitig verwenden lassen kann. www.gesytec.de Rundum-Sorglos-Paket Kabel Deutschland (KDG) setzt bei Kabel Highspeed, dem schnellen Breitbandzugang über TV-Kabel, auf umfassende Zusatzleistungen und hohen Komfort. Diesen Anspruch unterstreicht der Kabelnetzbetreiber in Deutschland mit Aktionen wie einem neuen Rundum-Sorglos-Paket. Im Rahmen des Angebots erhalten Kunden, die bis zum 31. August 2004 einen Internetzugang bei KDG bestellen, die Installation des Anschlusses vor Ort sowie das Modem kostenlos. www.kabeldeutschland.de de 15-16/2004 Aktuell Oberflächenschutz Alle reden über Zukunft, Rittal, Herborn, gestaltet sie: »Faszination Zukunft« heißt das Motto des Unternehmens aus Herborn. So beschäftigt sich Rittal intensiv mit neuen Technologien der Oberflä- chenveredelung. Durch NanoLackierung und Aluminierung können Rittal-Produkte zukünftig einen höchstmöglichen Korrosions- und Oberflächenschutz erhalten. Mit Hilfe der vor Korrosion schützenden und extrem temperaturbeständigen Aluminierung als zukunftsweisende Legierung können Rittal-Outdoor-Komponenten wie Scharniere und Beschlagteile einen zuverlässigen und umfassenden Schutz erhalten. www.rittal.de Änderungen bei Atmosphaere Am 1. Juli 2004 fiel der Startschuss für eine Neukonstitution von AS Atmosphaere Solar GmbH, dem Fachgroßhändler für Solartechnik. Das Unternehmen hat seinen Sitz nach Hannover verlegt. Das Lieferprogramm umfasst die Bereiche Photovoltaik und Solarthermie. Kurzfristig soll noch der Geschäftsbereich Pelletsöfen mit einem eigenen Produkt dazukommen. Außerdem hat sich die Zusammensetzung der Geschäftsführung verändert: Gerd Pommerien, 39, Mitbe- gründer und bisheriger Geschäftsführer, hat das Unternehmen verlassen. Michael Walkling übernimmt nun die Geschäftsführung und Thomas Rust leitet den Vertrieb und das Marketing. Zu erreichen ist das Unternehmen unter folgenden Adressdaten: AS Atmosphaere Solar GmbH Am Tönniesberg 4A 30453 Hannover Fon (05 11) 47 55 78-0 Fax (05 11) 47 55 78-11 www.as-solar.com [email protected] REKORDTIEF BEIM KRANKENSTAND Der Krankenstand der IKK-Pflichtversicherten im Handwerk sank im Jahr 2003 im Vergleich zum Vorjahr um 0,4% auf ein Rekordtief von 4,6%. Damit ging der Krankenstand im Handwerk zum dritten Mal in Folge zurück. Auch die Fehltage nahmen im Jahr 2003 weiter ab. So fehlte ein Handwerker im Schnitt nur noch 16,8 Tage an seinem Arbeitsplatz, im Jahr 2002 waren es noch 18,3 Tage. »Gerade in kleineren Handwerksbetrieben stellen Krankheitstage für die Arbeitgeber einen wesentlichen Kostenfaktor dar. Deshalb bedeuten die sinkenden Zahlen eine deutliche Entlastung. Verbesserter Arbeitsschutz und betriebliche Gesundheitsförderung durch das bundesweite 10 Programm »IKK-Impuls-Werkstatt« mit arbeitsplatznahen Gesundheitsreporten und -maßnahmen haben sicherlich dazu beigetragen, die Zufriedenheit der Mitarbeiter positiv zu beeinflussen und den Krankenstand eines Betriebes zu senken«, erklärte Rolf Stuppardt, Vorstandsvorsitzender des IKK-Bundesverbandes. Die meisten Ausfalltage bei den IKK-Pflichtversicherten im Handwerk kommen nach wie vor von Muskel- und Skeletterkrankungen, aber im Vergleich zu 2002 ist ein Rückgang um 13,4% der auf diese Krankheiten entfallenden Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) zu verzeichnen. An zweiter Stelle liegen Verletzungen und Vergiftungen mit 9,4%. TRAININGSPROGRAMM VERMITTELT UMFASSENDES BACNET-WISSEN Zwei Tage voll gestopft mit Grundlagen und Praxiswissen rund um den weltweit genormten BACnet-Standard: So erlebten die ersten 21 Teilnehmer das Training für interoperable Gebäudeautomation. Gemeinsam mit dem VDI-Wissensforum ist die BACnet Interest Group Europe e.V. (BIG-EU) in eine neue Qualifikationsoffensive gegangen. Dem ersten Training im Mai in Düsseldorf folgt vom 27. - 28. September ein weiteres in Karlsruhe. Auf der umfassenden Agenda stehen einerseits Netzwerktechnik, Objekte, Dienste und spezielle Funktionen des BACnet-Protokolls, andererseits rationelle und rechtssichere Planungen und Ausschreibungsverfahren. Der Leitfaden der BIG-EU zur Ausschreibung interoperabler Gebäudeautomationssysteme ist Bestandteil der Trainingsmappe. Anmeldungen und Informationen beim VDI-Wissensforum: E-Mail: [email protected] Hager Gruppe übernimmt Weber AG Schweiz Zum 30. April 2004 hat die Hager Gruppe alle Anteile der Weber Aktiengesellschaft mit Sitz in der Schweiz übernommen und die Übernahme der verbleibenden Webergruppe vereinbart. Zur Weber Gruppe gehören neben der Weber AG in der Schweiz die Weber Nederland BV, die Weber Deutschland GmbH und weitere Niederlassungen in Polen und Ungarn. Die Weber Gruppe ist Hersteller von Sicherungsschmelzeinsätzen, NH-Sicherungsschaltgeräten und typgeprüften Niederspannungs-Energieverteilersystemen bis 6 300 A unter den Namen Promes und Unimes . Hager erweitert damit seine bestehende Produktpalette um Verteiler-Systeme über 1 600 A. Die Weber Gruppe wird als eigenständiges Unternehmen ihre bisherigen Aktivitäten fortsetzen und weiter ausbauen. Umrichter erhält IF Communication Design Award 2004 Das International Forum Design (IF) zeichnet den Frequenzumrichter "VLT FC300 Automation Drive" von Danfoss, Offenbach, mit dem dieses Jahr erstmals verliehenen IF Communication Design Award 2004 in der Disziplin "Display" aus. Die Preisverleihung erfolgt am 3. Sep. 2004 in der Staatsoper Hannover. Die Entwicklung der VLTAutomation-Drive-Serie basiert auf dem Prinzip, Bedürfnisse, Anforderungen, Gewohnheiten und Aufgaben der täglichen Anwender zu erkennen und der Produkt- entwicklung zugrunde zu legen. Das Ergebnis der Entwicklung ergibt eine frei konfigurierbare Bedienoberfläche. Das grafische Display erlaubt dabei z. B. die Darstellung auch exotischer Schriftzeichen und ermöglicht die Bedienung in vielen Sprachen. www.danfoss.de/drives de 15-16/2004 Aktuell Nachwuchs wird stärker gefordert und gefördert Die Elektro-Innung Steinfurt wird auch in den kommenden Jahren von Obermeister Karl-Hans Albers geführt. In der jüngsten Mitgliederversammlung bestätigten die Kollegen den Ochtruper einstimmig in seinem Amt. Ihm steht jetzt ein deutlich verjüngter Vorstand zur Seite. Nach dem Ausscheiden des bisherigen Stellvertreters und Lehrlingswartes Alfred Eierhoff sowie der weiteren Vorstandsmitglieder Hugo Albers und Heinz-Josef Tepe wählte die Versammlung einstimmig Wilhelm Kemper jun. (Emsdetten) als stellvertretenden Obermeister, Josef Kestermann (Horstmar) als Lehrlingswart und Ludger Plake (Rheine), Helmut Wessels (Rheine) und Klaus Westen jun. (Rheine) als weitere Vorstandsmitglieder. Albers ließ die bewährten Innungskollegen nicht gehen, ohne ihre Leistungen für das Elektrohandwerk ausführlich zu würdigen. Alle drei haben sich viele Jahre in den Dienst der Innung gestellt. Alfred Eierhoff und Hugo Albers wurden aufgrund ihrer langjährigen Mitarbeit im Vorstand der Elektro-Innung Steinfurt zu Ehrenvorstandsmitgliedern ernannt. Heinz-Josef Tepe und Hugo Albers bekamen darüber hinaus die Ehrenmedaillen des Landesverbandes verliehen, die ihnen der Sie wurden von Obermeister Karl-Hans Albers (rechts) ehrenvoll aus dem Vorstand der Elektro-Innung Steinfurt verabschiedet: Heinz-Josef Tepe, Alfred Eierhoff und Hugo Albers (von links). Links Büroleiter Alfred Engeler. Obermeister überreichte. Natürlich gab es für alle außerdem sträuße. dicke Blumen- Lieferanten des Jahres 2004 Geschäftsführer Bernd Müller übergab den Preis während der Gesellschafterversammlung an Heinz-Peter Paffenholz, u. a. Mitglied im Vorstand der deutschen ABB, und an Adalbert Neumann, Geschäftsführer der ABB Stotz Kontakt Striebel Eltron Die Busch-Jaeger Elektro GmbH und die ABB StotzKontakt GmbH sind am 4. Juni beim 17. Eltkauf/EltpointForum in Salzburg als »Lieferanten des Jahres 2004« ausgezeichnet worden. Verliehen wurde der Preis von der Fachhandelskooperation Eltkauf/Eltpoint. In seiner Laudatio nannte Bernd Müller die Gründe für die Auszeichnung an die beiden ABB-Tochterunternehmen: Beide Unternehmen hätten »das richtige Gefühl für Marketing im Elektrohandwerk und Elektrogroßhandel« bewiesen. Müller wörtlich: »Die Produkte sind innovativ, qualitativ hochwertig und jeder Installateur kann sich damit profilieren.« www.eltkauf.de Metallnotierungen Betrügereien per E-Mail häufen sich Mit 76 % erreichte der SpamAnteil am gesamten E-MailVerkehr im Mai 2004 seinen vorläufigen Höhepunkt, so eine Untersuchung von Message Labs. Die Methoden zur Verbreitung von Werbe-, aber auch von Viren-Mails werden immer ausgereifter. Zunehmend steht dabei auch der Ruf seriöser Unternehmen auf dem Spiel. Da E-MailBetrug erhebliche Schäden zur Folge haben kann, klärt die Initiative »Mittelstand sicher im Internet« über Gefahren auf und gibt Ratschläge für sicheren E-Mail-Verkehr. 12 Eine Informationsbroschüre zum Herunterladen erklärt Unternehmern, wie sie E-Mail sicher nutzen können. Die Informationen sind passgenau auf den möglichen Bedarf zugeschnitten, denn ein kleines Büro mit zwei Computern und einem Internetzugang per Modem hat andere Bedürfnisse bei der ITSicherheit als ein Mittelständler mit drei Standorten und 200 Mitarbeitern. Angesichts der aktuellen Situation, dass Viren, WerbeMails und Betrugsversuche per E-Mail sich häufen, in- formiert das Webportal www. mittelstand-sicher-im-internet .de zusätzlich über Absenderfälschung und Datenklau via E-Mail und stellt hierzu Hintergrundinformationen bereit. Gleichzeitig bekommen Unternehmer Tipps, um sich vor den Tricks der Betrüger zu schützen. Weitere Informationen zur Untersuchung des Internet-Security-Dienstleisters Message Labs zu Viren und Würmern in E-Mails finden Sie auf der englischen Website: www.messagelabs.com Datum Kupfer (DEL-Notierungen) 25.06.2004 28.06.2004 29.06.2004 30.06.2004 01.07.2004 02.07.2004 05.07.2004 06.07.2004 07.07.2004 08.07.2004 09.07.2004 12.07.2004 13.07.2004 14.07.2004 228,20 – 233,99 226,50 – 232,26 225,65 – 231,42 224,65 – 230,42 228,14 – 233,90 227,70 – 233,48 230,68 – 236,39 229,56 – 235,27 228,50 – 234,17 227,17 – 232,84 231,34 – 237,00 235,14 – 240,79 237,15 – 242,82 232,68 – 238,35 Blei in Kabeln 89,57 – 90,50 de 15-16/2004 Aktuell Wachstum fortgesetzt Register für Elektroaltgeräte Die Vaillant Hepworth Gruppe hat auch im Geschäftsjahr 2003 ihren Weg des Wachs- Mit der Vorlage des Referentenentwurfs hat das Bundesumweltministerium das Gesetzgebungsverfahren zur nationalen Umsetzung der EURichtlinie zur Entsorgung gebrauchter Elektro- und Elektronikgeräte eröffnet. Der ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. – und der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (Bitkom) befürworten die darin vorgesehene Trennung der Verantwortung für die Sammlung und die Ent- tums fortgesetzt. Finanzkennziffern und Schwerpunkte der Unternehmensentwicklung zeigen die deutlichen Fortschritte gegenüber dem Vorjahr. Mit einem Umsatzplus von 5% auf 1,489 Mrd € und einer Steigerung des operativen Ergebnisses um 28% auf 191 Mio Euro hat der Unternehmensbereich Heiztechnik auch 2003 erfolgreich abgeschnitten. Vaillant ist die Marke mit umfassenden Sortiment, das von Wandheiz-, Standheiz-, Warmwasser- und Elektrogeräten sowie KlimageräDer Vaillant Solar-Warmwasserspeicher Aurostep, Test (im Bild) und ten bis zu Heiztechniken auf Basis erneuerbarer Fertigung irn Werk Bergheim, ist ein Energien wie Solaraninnovatives Gerät im umfangreichen lagen und WärmepumSolar-Programm der Vaillant pen reicht. Hepworth Gruppe. Gebäudetechnik entlastet städtische Kassen Städte müssen Energie sparen und ihre Gebäude effizient betreiben – nicht nur aus Gründen des Umweltschutzes, sondern auch aus Verantwortung gegenüber den Steuerzahlern. Dabei werden sie durch Steuer- und Regeltechnik (DDC) und Gebäudeleittechnik (GLT) von Kieback & Peter unterstützt. Energieund Bewirtschaftungskosten werden spürbar gesenkt. Die EU-Direktive »Energy Perfomance of buildings«, die bis zum 1.1.2006 von allen EU-Mitgliedsstaaten verbindlich eingeführt werden muss, hat das Ziel, den Energiebedarf von Gebäuden spürbar zu senken. In öffentlichen Gebäuden sollen Energiezertifikate angebracht werden. Nicht nur der Wärmeverbrauch, sondern auch der Energieverbrauch z. B. für Beleuchtung ist für diese Profile relevant. Schon seit mehreren Jahren engagieren de 15-16/2004 sich viele Städte und Gemeinden für die Verbesserungen der Energiebilanzen. Die Einsparpotenziale in den Bereichen Heizung, Raumlufttechnik und Elektrotechnik sind nachgewiesener Maßen enorm. So konnten z. B. in dem Bergwerk »Prosper Haniel« (Bottrop) durch Einsatz der DDC-Technik enorme Energien eingespart werden. Über Energieeinsparungen durch moderne DDC- und GLT-Technik freut sich auch die Stadt Nürnberg. Dort sind von den Anlagen in den etwa 1000 Gebäuden der Stadt rund 40 DDC-Anlagen auf die GLT aufgeschaltet. Das zertifizierte Qualitätsmanagementsystem auf Basis der DIN ISO 9001 gewährleistet, dass die Kunden von Kieback&Peter stets qualitativ hochwertige Produkte erhalten. www.kieback-peter.de sorgung der Altgeräte. Ab August 2005 werden die Hersteller und Importeure die Entsorgung der Elektroaltgeräte in eigener Regie durchführen. Für die Registrierung der Hersteller und die gerechte Zuordnung der Entsorgungsverpflichtungen soll nach dem Entwurf des Bundesumweltministeriums ein zentrales Register zuständig sein. Die Hersteller von Elektro- und Elektronik-Geräten wollen hierfür die Stiftung »ElektroAltgeräte Register« gründen. www.zvei.org/news R+S Solutions AG unter den innovativen Top 100 Die R+S Solutions AG aus Eichenzell erhält für ihre herausragenden Leistungen das Gütesiegel »Top 100«. Dieses wird im Rahmen einer bundesweiten Vergleichsstudie verliehen. Prof. Dr. Nikolaus Franke von der Wirtschaftsuniversität Wien untersucht darin das Innovationsmanagement mittelständischer Unternehmen: Die hundert Besten – so auch die R+S AG – dürfen sich nun ein Jahr lang mit dem Qualitätssiegel »Top 100« schmücken. Beim Gipfeltreffen der Top-Innovatoren überreichte am 2. Juli Schirmherr Lothar Späth die angesehene Auszeichnung. Das Unternehmen hat unter seinem Dach alle wichtigen Dienstleistungen der Gebäudetechnik vereint: Elektroinstallationen und Netzwerktechnik, Telefon- und Beschallungsanlagen, Schaltanlagenbau und Sicherheitstechnik. VdS-Systemzulassung für Feuerwehranzeigetableau Feuerwehranzeigetableaus (FAT) waren bisher in Deutschland seitens der Feuerwehr und des Gesetzgebers nicht zwingend vorgeschrieben. Sie galten als optionale Einrichtung während die Erstinformation von der Brandmeldezentrale (BMZ) geholt wurde. Wird das FAT redundant als Erstinformationsmittel der Feuerwehreinsatzkräfte installiert, kann es an einem mit der örtlichen Feuerwehr abgestimmten und leicht zugänglichen Ort, z.B. dem Eingangsbereich eines Objektes, angebracht werden. Im Alarmfall können eingesparte Sekunden oder Minuten über das Leben oder die Gesundheit von Personen sowie über die Höhe von Versicherungsleistungen entscheiden. Brandmeldezentralen sind aus sicherheits- und bautechnischen Gründen im Regelfall in Kellergeschossen oder Technikräumen untergebracht. Der Weg zur BMZ kann im Brandfall erhebliche zeitliche Verzögerungen verursachen. www.esser-security.com 13 Aktuell Gewitterschwarzer Bildschirm? Sommerzeit in Deutschland ist auch Blitz- und Gewitterzeit. Damit das ungestört so bleibt und der Bildschirm nicht plötzlich schwarz wird, rät die Arbeitsgemeinschaft Satellitenempfang e. V. (AG SAT), bei der Installation von Sat-Anlagen auch auf den Blitzschutz zu achten. Rund 1,3 Mio Blitze haben sich nach Angaben des Gesamt- verbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft beispielsweise allein im Jahr 1999 über Deutschland entladen. Im Schadensfall guckt der Verbraucher doppelt »in die Röhre«, denn Versicherungen können bei nicht fachgerechter Montage die Regulierung ablehnen. Um die Sicherheit zu gewährleisten, sollten nur Fachbetriebe Sat-Anlagen installieren, da nur diese eine fachgerechte Montage und die Einhaltung der einschlägigen DIN-/VDE-Vorschriften gewährleisten. www.agsat.de Video Communication Systems AG jetzt Bosch Der Bosch-Geschäftsbereich Sicherheitssysteme, Ottobrunn, erwarb mit Wirkung vom 05. Juli 2004 100 % des Aktienkapitals der Video Communication Systems AG (VCS), Nürnberg. Das Produktprogramm umfasst Videoserver, digitale Videorecorder (DVR), netzwerkbasierte Videorecorder (NVR) und Videomanagementsysteme. Mit dieser Akquisition stärkt Bosch Sicherheitssysteme seine Markt- und Technikposition bei Videoüberwachungssystemen. Die Bosch Sicherheitssysteme GmbH ist eine 100-%-Tochtergesellschaft der Robert Bosch GmbH. Zu den wichtigen Erzeugnissen gehören Einbruchund Brandmeldesysteme sowie Videoüberwachungs-, Zutrittskontroll-, Evakuierungs- und Konferenzsysteme. www.bosch.de Das interaktive Pen Input Panel Comm-Tec und Optoma geben bekannt, dass der exklusive Vertrieb in Deutschland und Österreich für das interaktive Pen Input Panel, Optoma PI 500 mit sofortiger Wirkung von Comm-Tec wahrgenommen wird. Optoma PI 500 - Das interaktive Pen Input Das PI 500 er- Panel , Exklusiv im Comm-Tec-Portfolio gänzt bzw. ersetzt den normalen Computermo- Skizzen per E-Mail an den nitor. Der Anwender schreibt Gesprächspartner versandt und zeichnet wie gewohnt werden. Das Pi500 Pen Input von Hand ohne Tastatur di- Panel ersetzt damit auch das rekt auf dem 15"-LCD-Dis- Flip-Chart und den Overplay. So können z. B. schon head-Projektor. während eines Telefonats www.comm-tec.de Markt für Videoüberwachung wächst Nach einer neuen Studie von Interconnection wurden in Europa 2003 mehr als 1,3 Mio CCTV-Produkte (Closed Circuit TV) verkauft, eine Steigerung von 13,6 %, verglichen zum Vorjahr. Das entspricht einem Produktwert von 577 Mio €. Der Umsatzwert des so genannten Network Engineering (das Aufstellen eines ganzen Netzwerks von CCTV-Produkten innerhalb eines Unternehmens) betrug weitere 102 Mio €. Die erfolgreichsten Ländermärkte waren Österreich, Schweiz, Spanien und Portugal. Bis zum Jahr 2006 erwartet Interconnection Verkäufe von 2,3 Mio Einheiten in Europa, darunter ca. 440 000 digitale Videorekorder, 370 000 analoge Kameras und 216 000 Netzwerkkameras. www.interconnectionconsulting.com Electrolux platziert AEG am europäischen Markt mit Doppelmarke Mit Investitionen von über 70 Mio € in 2004 will Electrolux, Stockholm, die Doppelmarke AEG-Electrolux am Markt einführen. Der Konzern bringt somit die Verbindung von AEG zur Electrolux Gruppe zum Ausdruck. Zum Konzern gehören bekannte Marken wie AEG, Juno, Zanussi, Frigidaire, Eureka und Husqvarna. Die Electrolux Gruppe bezeichnet sich selbst als den weltweit führenden Hersteller 14 von Geräten für die Küche und zum Reinigen sowie für Forst und Garten. Seit 1994 gehört die AEG-Hausgerätesparte bereits zur ElectroluxGruppe. Die Markenrechte für »AEG« besaß jedoch weiterhin die EHG Electroholding GmbH, welche der Daimler-Chrysler-Gruppe gehört. Electrolux nutzte die Marke bisher im Rahmen einer Lizenzvereinbarung. Jetzt hat Electrolux die Rechte an der Marke AEG mit der strategischen Absicht erworben, den Wert der Marke weiter auszubauen. Der Kauf soll es der Gruppe zudem ermöglichen, auf Hausgeräten der Marke AEG künftig den Namen Electrolux hinzuzufügen. Ab Anfang 2005 werden europaweit die Geräte der Marke AEG nach und nach mit dem AEG-Electrolux-Logo versehen. Die Marke AEG soll innerhalb der Electrolux Gruppe das Angebot für Ver- braucher darstellen, welche technisch perfekte Produkte mit außergewöhnlicher Leistung suchen – also Marke statt Massenware. Vor zwei Jahren startete Electrolux eine europaweiten Werbekampagne für eine neue Markenidentität und einem neuen Markendesign unter dem Slogan »Perfekt in Form und Funktion«. Das erste Design, das diesem Solgan folgt, soll unter dem Namen »Die Neue Klasse« eingeführt werden. de 15-16/2004 Aktuell Fachtagung für Personalverantwortliche Um Unternehmen die Möglichkeit zu bieten, sich über moderne und innovative Konzepte der Personalpolitik zu informieren, plant die Fachhochschule für Wirtschaft und Technik (FHWT Vechta/ Diepholz/ Oldenburg) für den Herbst 2004 eine Fachtagung zum Thema »Fach- und Führungskräftenachwuchs«. Hier werden Unternehmen von ihren Erfahrungen berichten, Studierende der FHWT zu Wort kommen, FHWT und bfe-Oldenburg ausführlich über das duale Studium informieren und Unternehmensberater auf die Bedürfnisse der Personalentwicklung eingehen, insbeson- dere auch bei KMU. Eine ausführliche Podiumsdiskussion und die Möglichkeit, anschließend persönliche Gespräche zu führen, runden die Veranstaltung ab. Thorsten Janßen, Direktor des Bundestechnologiezentrums für Elektro- und Informationstechnik e.V. (bfe), Oldenburg, sieht Bedarf für eine derartige Veranstaltung: »Wir haben in jüngster Zeit mit vielen Unternehmern in Deutschland gesprochen, sie persönlich besucht und festgestellt: es gibt einen akutes Anliegen, das Nachwuchsproblem für Fach- und Führungskräfte zu lösen«. Infos beim bfe-Oldenburg. Tel. (04 41) 3 40 92-0 Lapp eröffnet neues Logistikzentrum In nur zwei Tagen hat die Stuttgarter U. I. Lapp GmbH den Umzug des Logistikzentrums 2 von Ludwigsburg Tamm nach Freiberg am Neckar bewältigt. Dafür waren 120 Mitarbeiter rund um die Uhr im Einsatz. Insgesamt wurden während des zweitägigen Umzuges 16 000 Kabeltrommeln mit rund 950 t Kabelgewicht verlagert. Das neue Logistikzentrum 2 befindet unmittelbar neben dem Betriebsgelände der Haus-Spedition Cordes und Simon. Es umfasst drei Hallen mit insgesamt 7000 m2 Fläche. In den Hallen 1 und 2 befindet sich die Hochregalanlage mit über 6500 Palettenplätzen. Hier können künftig bis zu 25 000 Kabeltrommeln gelagert werden. In Halle 3 sind der Wareneingang, die Ablängerei und der Versand untergebracht. Weitere Logistikzentren der U. I. Lapp GmbH gibt es in Stuttgart und Hannover. EIB/KNX-Gruppe optimiert Website Um dem Elektrohandwerk einen schnelleren Zugriff zu häufig gestellten Fragen zu ermöglichen, hat die Deutsche EIB/KNX-Gruppe auf ihrer Website www.eiba.de den Bereich »FAQ« übersichtlicher gestaltet. Mit einem Klick über die links oben platzierte Funktion »FAQ« im Handwerksbede 15-16/2004 reich kann der Nutzer sofort die für ihn relevante Frage und die dazugehörige Antwort finden. Der umfassende Fragenkatalog wird laufend mit neuen Fragestellungen aktualisiert. Wer weitere schnelle Hilfe braucht, der kann über eine Suchfunktion tiefer gehende Informationen bekommen. Mit tiefer Betroffenheit mussten wir die Nachricht vom Tode von Herrn Heinz Haufe * 17.05.1919 – † 30.06.2004 langjähriger Bundesbeauftragter für Technik im ZVEH Ehrenmeister der Deutschen Elektrohandwerke Träger des Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland zur Kenntnis nehmen. Wie kaum eine andere Persönlichkeit hat sich Heinz Haufe um die elektrohandwerklichen Unternehmen in Deutschland verdient gemacht. Über vier Jahrzehnte stellte er sich mit seinem Wissen und Können ganz in den Dienst der elektrohandwerklichen Organisation. In seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Obermeister, in der Führungsspitze der Bundesfachgruppe Elektroinstallation im ZVEH, im Bundesinstallateurausschuss, als langjähriger Landesfachgruppenleiter und insbesondere in seiner Position als Leiter des Ausschusses Technik im ZVEH hat er herausragende Leistungen erbracht. Insbesondere im Rahmen seiner langjährigen Tätigkeit als ZVEH-Bundesbeauftragter für das Normenwesen hat er nicht nur für den Verbraucherschutz, sondern auch für alle elektrohandwerklichen Unternehmen Maßstäbe gesetzt. Sein Name wird bis heute gleichgesetzt mit der kompetenten, sachorientierten Mitarbeit der Elektrohandwerke an der elektrotechnischen Normung. Heinz Haufe hat uneigennützig und mit nimmer müdem Einsatz als Berater aller wichtigen Entscheidungsträger des Elektrohandwerks und seiner Organisation gewirkt. Er verstand es, sich auch in hochkarätig besetzten nationalen und internationalen Gremien Anerkennung und Gehör zu verschaffen. Vor allem aber auch seine einzigartige menschliche Größe wird uns unvergessen bleiben. Mit bewunderungswürdigem Pflichtbewusstsein, einzigartiger Loyalität und in außerordentlicher Kollegialität bereitete er den Weg für ein Sicherheits- und Qualitätsniveau bei elektrohandwerklichen Tätigkeiten, das weltweit seinesgleichen sucht. Der ZVEH verlieh ihm 1975 das Ehrenzeichen in Silber und 1979 das Ehrenzeichen in Gold. Aus Anlass seiner Verabschiedung aus dem Amt als Bundesbeauftragter für Technik zeichnete ihn der ZVEH 1996 mit dem Titel »Ehrenmeister der Elektrohandwerke« aus. Mit großer Trauer aber in tiefer Dankbarkeit dafür, dass eine Persönlichkeit wie Heinz Haufe ihr Leben in den Dienst der elektrohandwerklichen Organisation gestellt hat, verneigen wir uns vor seiner Lebensleistung. Frankfurt am Main, den 02. Juli 2004 Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke Walter Tschischka Ingolf Jakobi Präsident Hauptgeschäftsführer Kondolenzadresse: Familie Haufe, Bahnhofstraße 10, 38170 Schöppenstedt 15 Aktuell Bus für Rauchschalter-Informations- und Steuerungssystem Hekatron, Sulzburg, bietet ein universelles Rauchschalter-Informations- und Steuerungssystem (RIS, siehe »de« 12/ 2004, S. 48). Der so ge- nannte RIS-Bus ermöglicht, Brandschutzeinrichtungen, z. B. Feststellanlagen an Feuerschutzabschlüssen, Rauchund Brandschutzklappen in Lüftungsleitungen und Maschinelle Entrauchungsanlagen, miteinander zu verknüpfen. Somit lassen sie sich von einer zentralen Stelle bedienen und die Betriebsdaten können angezeigt werden. Alle Bauprodukte von Rauchschaltanlagen sowie Fremdanlagen lassen sich mit den RIS-Bus aufnehmen. Das RIS überwacht und steuert alle • handelsüblichen Brand- und Rauchschutzklappen, • Rauch- und Thermoschalter, • Türfeststellanlagen sowie • Entrauchungsanlagen . Das RIS übernimmt die • monatliche Prüfung der Brand- und Rauchschutzklappen, • Erstellung der Prüfprotokolle, • Übertragung der Zustandsmeldungen von Rauchschaltern, • zentrale und bereichsweise Schließung von Rauch- oder Feuerschutztüren sowie die • Überwachung und Steuerung von Brandschutzklappen und Entrauchungsanlagen. www.hekatron.de Personalien Hekatron-Chef in den ZVEI-Vorstand gewählt KURZ NOTIERT Die Emmerich Service GmbH übernahm mit Wirkung zum 1. Juli die Produkte und Services der kleinen Artem TK-Anlagen. Durch diese Bereinigung des Portfolios konzentriert Artem seine Ressourcen künftig gezielt auf Wireless-LAN-Lösungen. Die Übernahme des Schienenverteiler-Geschäfts der Moel- ler-Firmengruppe durch Siemens ist zum 1. Juli 2004 wirksam geworden. Die zuständigen Kartellbehörden haben der Übernahme durch den Siemens-Bereich Automation and Drives (A&D) zugestimmt. Siemens verstärkt sich damit auf dem Gebiet der Schalt- und Installationstechnik. Peter Ohmberger, Geschäftsführer der Hekatron Vertriebs GmbH aus Sulzburg, ist am 24. Juni vom Vorstand des Zentralverbandes Elektrotechnik und Elektroindustrie e.V. Zuvor arbeitete der 33-jährige in ähnlicher Funktion als Director Human Resources für Fiat Dänemark/Belgien und Niederlande. Neuer Marketingleiter Ein markanter Kopf verstärkt die Führungsetage im Hause Eplan Software & Service. Mit Wirkung zum 01.07.2004 hat Dipl.-Wirtschaftsingenieur Michael Rietig die Position des Marketingleiters beim Monheimer Lösungsanbieter übernommen. Er wird die weitere Ausrichtung des Unterneh- Brandmeldebereich nimmt zu Der Anteil der Einbruchmeldeanlagen am Gesamtumsatz hat sich bei Securiton, Achern, wie allgemein in der Branche verringert, während der Brandmeldebereich weiter zunahm. Bei Securiton lag dieser Bereich wieder bei 60 % mit dem Schwerpunkt Sonderbrandmeldesysteme für extrerne Bedingungen. Bei Sicherheitsleitsystemen (SLS) war eine Steigerung um mehr als 100 % zu verzeichnen. Der Bereich CCTV (Videoüberwachung) macht durch die innovative digitale 16 Bildspeicherung gute Fortschritte. Im Systemgeschäft konnten mit der Sanierung der Brandmeldeanlagen der Charité in Berlin und des Justizgebäudes in Köln zwei mehrjährige Großprojekte erfolgreich abgeschlossen werden. Dass Securiton mit ihrer Strategie richtig lag, beweisen die Ergebnisse: Securiton stieg mit ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2003 gegenüber dem Vorjahr um 12,9 % auf ca. 22,5 Mio €. www.securiton.de Peter Ohmberger (ZVEI) in seine Reihen berufen worden. Neue Personalführung Fiat Deutschland Alexander Bohrer hat zum 1. Juni die Leitung der Direktion Personal und Organisation der deutschen Fiat Automobil AG übernommen. Thomas Hajek übernimmt die Leitung der Business Unit Fiat Transporter. Rietig mens in Hinsicht auf Prozessunterstützung, bereichsübergreifendes Engineering und Services vorantreiben. de 15-16/2004 Praxisprobleme Praktische Realisierung von Isolationsmessungen DIN VDE 0100-610 (VDE 0100 Teil 610):2004-04, DIN VDE 0105-100 (VDE 0105 Teil 100):200006, DIN VDE 0701-1 (VDE 0701 Teil 1):2000-09, DIN VDE 0702-1 (VDE 0702 Teil 1):1995-11 FRAGESTELLUNG Gibt es Alternativen zur Isolationsmessung ohne die Verteilung abzuschalten? Mir begegnet oft der Begriff Leckstrommessung, wie aussagekräftig ist dieser und was ist dabei zu beachten? T. V., Nordrhein-Westfalen ANTWORT Unterscheidung zwischen Erstund Wiederholungsprüfungen Ihrer Frage entnehme ich, dass Sie die Isolationswiderstandsmessung in einer elektrischen Anlage meinen. Die VDE 0100 Teil 610 und die VDE 0105 Teil 100 lassen für die Erst- und Wiederholungsprüfungen andere Messverfahren als die Messung der Isolationswider- standsmessung nicht zu. Ein Ausweichen auf Berührungs-, Differenz- oder Ersatzableitstrommessung wie in VDE 0701/0702 ist für DIN-gerechtes Messen somit nicht möglich. Messen mit der Leckstromzange Eine Alternative stellt aber die Messung des Differenzstromes mit einer Leckstromzange dann dar, wenn Sie »in die Anlage hinein« mit angeschlossenen Verbrauchern messen. Nachteil dieser Methode: Bei schlechten Messwerten ist noch nicht geklärt, woher der geringe Isolationswiderstand herrührt – von der Anlage oder den Betriebsmitteln? Wenn die Verteilung nicht abgeschaltet werden kann, gibt die Leckstrommessung zumindest Hinweise auf Fehler in der Anlage. Leckstromzangen sind 1000fach empfindlicher ausgelegt – die Anzeigenauflösung kann 10 µA erreichen. Für das Messen einzelner Leitungen oder Leitungsgruppen können Sie Adapter verwenden, die die Leitungen aus einem Kabel separieren (einzeln zugänglich machen). Mögliche Messvarianten zur »Ersatz«-Isolationsmessung sind die Messung • des Schutzleiterstroms – die Zange umfasst hierbei den PE – oder • des Differenzstromes – die Zange umfasst dort L und N bzw. L1, L2, L3 und N. Wenn beide Werte unterschiedlich groß sind, fließt ein weiterer Stromanteil über andere Wege (z. B. Gehäuse und Erde) zur Quelle zurück. J. Rudolf Spannungsqualität am Hausanschluss Produkthaftungsgesetz, TAB 2000, DIN EN 50160 FRAGESTELLUNG Der Hausanschlusskasten (HAK) ist die Schnittstelle zwischen Verteilungsnetzbetreiber (VNB) und Kundenanlage. Welche Größen und Werte muss die Netzqualität in Bezug auf Spannung, Strom, Oberwellen, Flicker, sonstige Störquellen usw. am HAK mindestens aufweisen, damit sie den neuesten Normen entspricht und damit man sagen kann: die Netzqualität ist gut? Nennen Sie mir bitte auch die zuständigen Normen, welche die Werte definieren. A. H., Baden-Württemberg ANTWORT Spannung als Produkt mit Qualitätseigenschaft Zunächst einmal darf die Spannung am Übergabepunkt des Verteilungsnetzes de 15-16/2004 zur Kundenanlage – das ist im Niederspannungsbereich der Hausanschlusskasten (Bild 1) – als Produkt bezeichnet werden. Das ist im »Produkthaftungsgesetz« ausdrücklich so erwähnt. In Bezug auf die Qualität dieses Produktes stellt der Kunde bestimmte Ansprüche, die ihm einen einwandfreien Betrieb seiner elektrischen Anlage und Betriebsmittel ermögli- Bild 1: Abgrenzung Verteilungsnetz – Kundenanlage chen. Die Verteilungsnetzbetreiber sind verpflichtet, ihren Kunden eine schlussbedingungen für den Anschluss an angemessene Qualität der von ihnen zur das Niederspannungsnetz – TAB 2000«, Verfügung gestellten elektrischen Spandie für den Anschluss von Kundenanlanung zu garantieren und diese näher zu gen gelten, sagen demnach auch folgebeschreiben. richtig im Abschnitt 5.1 »Art der Versorgung« aus, dass Quellen für die Spannungsqualität • die Nennspannung des Niederspannungsnetzes 230/400 V beträgt, • die Betriebsspannung jedoch davon inIm weiteren Verlauf der Antwort soll nerhalb eines vorgegebenen Toleranzbehier nur der Niederspannungsbereich reiches abweichen kann und behandelt werden. Die »Technischen An- 17 Praxisprobleme • im Übrigen weitere Merkmale der Spannung in DIN EN 50160 beschrieben sind. Diese Norm ist damit die Qualitätsnorm für das Produkt »elektrische Spannung« am Übergabepunkt zur Kundenanlage. DIN EN 50160 mit dem Titel »Merkmale der Spannung in öffentlichen Elektrizitätsversorgungsnetzen« qualifiziert die wesentlichen Merkmale der Spannung an der Übergabestelle des Verteilungsnetzes zur Kundenanlage sowohl für Niederspannung als auch für Mittelspannung. Sie gibt die Grenzen für einzelne Qualitätsparameter an, innerhalb derer der Kunde übliche betriebliche Werte erwarten kann. Für den Kunden ist damit die Qualität der Spannung ausreichend beschrieben und er kann sich beim Betrieb seiner Anlage darauf einstellen. Diese Qualitätsangaben gelten jedoch nur für den normalen, d. h. ungestörten, Betrieb des Netzes. Sie gelten ferner nur dann, wenn eine Kundenanlage entsprechend den Vorgaben der »Technischen Anschlussbedingungen« an das öffentliche Verteilungsnetz angeschlossen ist. Ferner ist zu beachten, dass es in Ausnahmesituationen, die sich dem Einfluss des Verteilungsnetzbetreibers (VNB) entziehen, vorübergehenden Qualitätseinbußen geben kann. Vorgesehene Grenzwerte Die beschriebenen Merkmale der elektrischen Spannung am Übergabepunkt zwischen Verteilungsnetz und Kundenanlage unterliegen in Bezug sowohl auf den zeitlichen Verlauf als auf die Gleichzeitigkeit des Auftretens von Grenzwerten weitestgehend dem Zufall. Insofern kann man durchaus damit rechnen, dass einzelne Grenzwerte der Qualitätsparameter in seltenen Fällen überschritten werden. Für das Niederspannungsnetz definiert DIN EN 50160 folgende Qualitätsparameter: • Die Netzfrequenz muss mit ihrem 10s-Mittelwert in 99,5 % aller Werte eines Jahres in den Grenzen zwischen 49,5 Hz und 50,5 Hz liegen (50 Hz ± 1 %). • Die Höhe der Netznennspannung beträgt in Drehstromnetzen mit vier Leitern 230 V zwischen Außenleiter und Neutralleiter und in Drehstromnetzen mit drei Außenleitern 230 V zwischen den Außenleitern. • Übliche betriebsbedingte langsame Spannungsänderungen müssen mit ihren 10-min-Mittelwerten (Effektivwer- 18 te) in 95% aller Werte einer Woche in den Grenzen zwischen 207 V und 253 V liegen (230 V ± 10%). In VierleiterDrehstromnetzen gilt dieses analog auch für die Außenleiterspannung von 400 V. • Schnelle Spannungsänderungen aufgrund von Laständerungen in der Kundenanlage oder aufgrund von Schalthandlungen im Verteilungsnetz überschreiten im Allgemeinen nicht den Wert von 5 % bezogen auf die Netznennspannung. Diese schnellen Spannungsänderungen von bis zu 10 % bezogen auf die Netznennspannung dürfen jedoch mehrmals am Tag auftreten. • Die Langzeitflickerstärke darf den Wert 1 während 95 % einer Woche nicht überschreiten. Unter Flicker versteht man den subjektiven Eindruck einer Leuchtdichteschwankung, der aufgrund von schnellen Spannungsänderungen an Lampen von Beleuchtungsanlagen entsteht. Eine Langzeitflickerstärke mit dem Wert 1 kann von einigen Personen bereits als störend empfunden werden. • Spannungsänderungen größer als 10 % bezogen auf die Netznennspannung werden als Spannungseinbrüche bezeichnet. Sie entstehen überwiegend durch Fehler in Kundenanlagen oder im öffentlichen Verteilungsnetz. Sie sind in Bezug auf Häufigkeit und Zeitpunkt ihres Auftretens praktisch nicht vorhersehbar und treten zufällig auf. Unter normalen Betriebsbedingungen kann die Zahl der Spannungseinbrüche im Laufe eines Jahres zwischen 10 und 1000 liegen. Die Mehrzahl dieser Spannungseinbrüche dauert weniger als 1 s und erreicht Einbruchtiefen von weniger als 60 %. Spannungseinbrüche mit Einbruchtiefen zwischen 10 % und 15 % sind häufiger zulässig. • Kurze betriebsbedingte Versorgungsunterbrechungen dürfen mit einer Häufigkeit von 10 bis mehrere 100 pro Jahr auftreten. Die Zeitdauer von 70 % aller Versorgungsunterbrechungen liegt unter 1 s. • Zufällige lange Versorgungsunterbrechungen können durch äußere Ereignisse oder Eingriffe hervorgerufen werden. Sie treten ebenso zufällig auf und lassen sich nicht verhindern. Als Anhaltswert kann man jährlich höchstens von bis zu 50 Versorgungsunterbrechungen über eine Zeit von 3 min ausgehen. • Zeitweilige netzfrequente Überspannungen treten bei einem Fehler in der Kundenanlage oder im Verteilungsnetz auf. Diese Überspannungen überschreiten im Allgemeinen nicht den Effektivwert von 1,5 kV. • Transiente Überspannungen zwischen Außenleitern und Erde überschreiten üblicherweise nicht den Spitzenwert von 6 kV. Die Anstiegszeiten dieser transienten Spannungen können im Bereich von weniger als einer µs bis hin zu einigen ms liegen. • Transiente Spannungen sind kurzzeitige schwingende oder nicht schwingende Spannungen, die unvermeidbar durch Blitzeinwirkung, durch Schalthandlungen oder durch das Auslösen von Schmelzsicherungen verursacht werden. • In Bezug auf die Spannungsunsymmetrie dürfen 95 % aller 10-min-Mittelwerte (Effektivwerte) der Gegensystemkomponente 2 % der entsprechenden Mitsystemkomponente in einer Woche nicht überschreiten. Dieses sehr fachspezifische Qualitätsmerkmal beschreibt einen Zustand in einem Drehstromsystem, bei dem die Effektivwerte der Spannungen zwischen Außenleiter und Neutralleiter nicht gleich sind. In Kundenanlagen, die ein- oder zweiphasig an das Netz angeschlossen sind, darf die Unsymmetrie sogar 3 % betragen. • Oberschwingungsspannungen sind Spannungen mit einer Frequenz, die dem ganzzahligen Vielfachen (Ordnungszahl) einer Grundfrequenz (50 Hz) entspricht. Solche Spannungen entstehen durch so genannte »nichtlineare Lasten« in der Kundenanlage (dazu gehören beispielsweise Netzteile von Geräten der Unterhaltungselektronik mit kapazitiver Glättung des Gleichspannungsausgangs), deren Ströme an den Netzimpedanzen der vorgelagerten verschiedenen Spannungsebenen Spannungen mit eben diesen Frequenzen hervorrufen. Der 10min-Mittelwert des Spannungseffektivwerts einer jeden einzelnen Oberschwingungsspannung darf bei 95 % aller Werte in einer Woche den in der Tabelle angegebenen Wert nicht überschreiten. Ferner darf der Gesamtoberschwingungsgehalt der Versorgungsspannung (THD), der aus allen Oberschwingungsspannungen bis zur Ordnungszahl 40 gebildet wird, einen Wert von 8 % nicht überschreiten. Oberschwingungsspannungen, deren Frequenzen nicht dem ganzzahligen Vielfachen der Grundfrequenz (50 Hz) entsprechen, bezeichnet man als Zwischenharmonische. Da aufgrund von mangelnden Erfahrungswerten diese Qualitätsparameter noch nicht näher qualifiziert werden können, enthält DIN EN 50160 hierzu lediglich den Hinweis, dass entsprechende Grenzwerte zur Zeit beraten werden. de 15-16/2004 Praxisprobleme Bild 2: Werte für Signalspannungen in öffentlichen Niederspannungsnetzen • In einigen Netzen überlagert der VNB der elektrischen Spannung zusätzlich Signalspannungen, die als TonfrequenzRundsteuersignale, Trägerfrequenzsignale oder transiente Signalmarken für verschiedene Aufgaben der Netzbetriebsführung oder für die Schaltung von Verbrauchsgeräten genutzt werden. 99 % der 3-s-Mittelwerte der Signalspannungen eines Tages dürfen die dem Diagramm in Bild 2 zu entnehmenden Grenzwerte nicht überschreiten (siehe auch DIN EN 50160). Innerhalb der Kundenanlage dürfen Trägerfrequenzsignale mit Frequenzen zwischen 95 kHz und 148,5 kHz verwendet werden, beispielsweise für Kommunikationszwecke über die Leitungen der Starkstromanlage. Das öffentliche Netz darf jedoch für die Übertragung dieser Signale nicht genutzt werden. Dennoch muss damit gerechnet werden, dass in diesem Frequenzbereich Spannungen mit einem Effektivwert von bis zu 1,4 V auftreten. Fazit Mit diesen Angaben ist die Qualität des Produktes »Niederspannung« an der Übergabestelle zwischen Verteilungsnetz und Kundenanlage hinreichend beschrieben. Der Kunde kann sich darauf einstellen und gegebenenfalls eigene Maßnahmen treffen, wenn ihm die angegebenen Qualitätsmerkmale für seine Anlage nicht ausreichend verträglich erscheinen. H. Zander Installation mit halogenfreien Materialien DIN VDE 0100-482, DIN 4102, DIN VDE 0100-710, DIN VDE 0108, MLAR, VdS 2025, DIN VDE 0284-1, DIN VDE 0472-804 FRAGESTELLUNG In einem Hotel soll im Speise- und Veranstaltungsraum für ca. 120 Personen ein kreisförmiges Speisenbuffet (Rondell) entstehen, das mit Beleuchtung, Motoren, Schaltern und Endschaltern ausgestattet werden soll. Die Möbelstücke stehen am Ende der Treppenabgänge. Zu beiden Seiten sind FluchtwegHinweisleuchten installiert. Zusätzliche Brandabschnittstüren gibt es nicht. Die von der hoteleigenen Elektrofirma ausgeführte Installation ist über die Rigipsdecke in nicht halogenfreier Ausführung erfolgt. Die Decke ist nicht als Brandschutzdecke einzustufen. Eine weitere Elektrofirma wurde beauftragt, ein entsprechendes Angebot für die Installation und Endmontage der Steuerung für das o. g. Rondell abzugeben. Dieses Angebot enthält Leitungen in halogenfreier Ausführung. In einem Krankenhaus wurde mit dem technischen Leiter vereinbart, dass grundsätzlich halogenfreie Materialien verwendet werden sollen. Aufgrund von Erweiterungsarbeiten in einem Arztzimmer im Intensivbereich kam es zu Diskussionen mit der ausführenden Installationsfirma. Diese sind der Auffassung, dass es keine Vorschrift gäbe, aus der hervorgeht, wie zu installieren sei. Sie verwendeten halogenfreie Leitungen, verlegten diese jedoch in Kabelkanälen aus nicht aus halogenfreiem Material. de 15-16/2004 Für diese zwei konkreten Fälle konnten wir zu keinem einstimmigen Ergebnis kommen. Wir sind der überwiegenden Auffassung, dass sowohl im Hotelbereich mit Menschenansammlungen und im Bereich der Fluchtwege als auch im Krankenhaus eine durchgängige Installation mit halogenfreien Materialien zu empfehlen ist. Können sie uns Hinweise geben, in welcher DIN, VDE oder Bauvorschrift konkrete Aussagen hierzu getroffen werden? M. K., Niedersachsen ANTWORT Normen und Richtlinien fordern oder empfehlen vielfach halogenfreies Material Ihre Auffassung, u. a. für Bereiche mit Menschenansammlungen Installationen aus halogenfreiem Material zu empfehlen, bestätigen sowohl Normen und als auch die VdS-Richtlinien die der Schadenversicherer. Nach DIN VDE 0100-482 »Brandschutz bei besonderen Risiken und Gefahren« werden im Abschnitt 482.1.4 in einer Anmerkung Kabel und Leitungen mit verbessertem Brandverhalten (gemeint sind halogenfreie Kabel und Leitungen) empfohlen. Die entsprechenden Bauarten nennt Tabelle 1 dieser Norm. Die DIN 4102 lässt für zu klassifizierende Unterdecken die doppelte Brandlast – nämlich 14 kWh – ohne Zusatzmaßnahmen an den Unterdecken zu. Nach DIN VDE 0100-710 »Anforderungen für Betriebsstätten, Räume und Anlagen besonderer Art – medizinisch genutzte Räume« und DIN VDE 0108 »Starkstromanlagen und Sicherheitsstromversorgung in baulichen Anlagen für Menschenansammlungen – Allgemeines« sind die baurechtlichen Regelungen einzuhalten. Dies sind in der Hauptsache Regelungen, wie sie die Musterleitungsanlagen-Richtlinie (MLAR) vorgibt. Die MLAR lässt sich über das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) in Berlin beziehen. Maßnahmendefinitionen der Sachversicherer Die Richtlinien zur Schadenverhütung VdS 2025 »Kabel- und Leitungsanlagen« sprechen eine ausdrückliche Empfehlung zur Anwendung halogenfreier Kabel und Leitungen aus. Dort findet man im Abschnitt 5.6 folgende Aussagen: »In Bereichen mit Menschenansammlungen, mit unwiederbringlichen oder hohen Sach- und Vermögenswerten sowie bei Korrosionsempfindlichkeit sind hinsichtlich der Installation von Kabel- und elektrischen Leitungsanlagen folgende Maßnahmen anzuwenden: 19 Praxisprobleme • Verlegen von nichtbrennbaren Leitungen Anmerkung: Als nichtbrennbar gelten mineralisolierte Leitungen gemäß DIN VDE 0284-1 (VDE 0284 Teil 1) • Verlegen von Kabeln und elektrischen Leitungen mit verbessertem Verhalten im Brandfall s. DIN VDE 0100-482 Anmerkung: Sie weisen folgende Besonderheiten auf: · Keine Abspaltung von korrosiven Halogenverbindungen · Wenig toxische und korrosive Brandgase · Raucharm; geringe Beeinträchtigung der Fluchtwege und der Löscharbeiten sowie geringe Verschmutzung der Räume und des Inventars · Schwer entzündbar; zudem verlöschen die Kabel und Leitungen unmittelbar nach Entzug der Zündquelle [geringe Brandfortleitung; Brennverhalten nach DIN VDE 0472-804 (VDE 0472 Teil804); Prüfart C] • Geschützte Verlegung von Kabeln und elektrischen Leitungen Anmerkung: Als geschützt gilt die Verlegung von Kabeln und elektrischen Leitungen · in massiven, nichtbrennbaren Wänden, Decken und Böden sowie in Be- reichen, die durch nichtbrennbare Umhüllungen mit einer Feuerwiderstandsdauer von mindestens 30 Minuten abgetrennt sind.« Die vorstehend aufgezeigten Maßnahmen sind erforderlich, weil in den zuvor genannten Bereichen ansonsten ein Brand besondere Personen-, Sachund/oder Vermögensschäden verursachen kann, z. B. infolge Panik, Hitze oder Rauch. Darüber hinaus können korrosive Brandgase sogar Sachwerte beschädigen oder zerstören, die sich nicht im unmittelbaren Brandbereich befinden. Diese Maßnahmen sind auch für andere Bereiche zu empfehlen. Falls sich die Maßnahmen in bestehenden Anlagen nicht umsetzen lassen, kann man eine gewisse Verbesserung des Brandschutzes durch reaktive Brandschutzsysteme (Ablations- oder dämmschichtbildende Anstriche) erreichen. Halogenfreie Kabel und Leitungen in halogenfreien Rohren/Kanälen führen Die MLAR, welche in einigen Bundesländern als Baubestimmung eingeführt ist, schreibt Kabel und Leitungen mit verbessertem Verhalten im Brandfall vor, wenn in notwendigen Fluren mit geringer Nutzung Kabel oder Leitungen offen verlegt werden sollen. Führt man diese Kabel oder Leitungen in Elektro-Installationsrohren oder -kanälen, so müssen diese aus nichtbrennbarem Material bestehen. Solche Bereiche gibt es durchaus auch in Hotels und in Krankenhäusern. Die notwendigen Flure mit geringer Nutzung definiert die Landesbauordnung. Die halogenfreie Installation muss sich aber nicht nur auf Kabel und elektrische Leitungen beschränken. Die Hersteller von Elektro-Installationskanälen und -rohren bieten ebenso halogenfreie Ausführungen an. Schließlich sei darauf hingewiesen, dass halogenfreies Installieren auch in den anderen Gewerken wie dem Sanitärbereich möglich ist. Neben der Auswahl entsprechender Kunststoffprodukte lassen sich hier metallene Installationen ausführen. Ein letzter Tipp: Fragen Sie bei den Herstellern nach Referenzlisten, die Auskunft geben über Objekte, in denen halogenfreie Installationen umfassend ausgeführt worden sind. A. Hochbaum Leitungsverlegung und Bemessung in Veranstaltungsstätten Normen der Reihe DIN VDE 0108 (VDE 0108), insbesondere DIN VDE 0108-2 (VDE 0108 Teil 2), DIN VDE 0100-430 (VDE 0100 Teil 430), Beiblatt 2 zu DIN VDE 0100-520 (VDE 0100 Teil 520), Beiblatt 5 zu DIN VDE 0100 (VDE 0100) und DIN VDE 0298-4 (VDE 0298 Teil 4) FRAGESTELLUNG Ich bin Berufsschullehrer für den Beruf Fachkraft für Veranstaltungstechnik. Dringend suche ich Informationen über Leitungsverlegung von flexiblen Leitungen, wie sie in der Veranstaltungstechnik üblich sind. So z. B H07-RN-F, Multicore, vieladrige Leitungen etc. Über die Verlegungsart (A, B1, B2, C usw.) bzw. die max. Strombelastbarkeit von fest verlegten Leitungen gibt es die bekannten einschlägigen Tabellen in jedem Tabellenbuch. Zur flexiblen Verlegung hat unser Team bisher nichts Eindeutiges gefunden. 1) Welche Querschnitte sind nach welchen Bedingungen auszuwählen? Welche Auswahlkriterien gelten? Wie 20 hoch sind max. Strombelastung, Spannungsfall und mechanische Belastung? 2) Welche Berechnungen liegen der Leitungsauswahl zugrunde? 3) Wie ermittel man die Querschnitte fest verlegter flexibler Leitungen? G. M., Bayern ANTWORT Diese allgemeine Anfrage kann ich auch nur sehr allgemein beantworten. Grundsätzlich gilt, dass die Bemessung (Strombelastbarkeit) in Abhängigkeit von Verlegart, Häufung usw. nach DIN VDE 0298-4 »Empfohlene Werte für die Strombelastbarkeit von Kabeln und Leitungen für feste Verlegung in Gebäuden und von flexiblen Leitungen« vorge- nommen werden kann. Dies gilt auch für die in der Anfrage angeführte Verlegung flexibler Leitungen. Da es sich um Versammlungsstätten handelt, sind zusätzlich die Normen der Reihe DIN VDE 0108 (VDE 0108) insbesondere der Teil 2 zu berücksichtigen. Zu Frage 1 Bei der Auswahl der erforderlichen Querschnitte sind nicht nur Strombelastbarkeit und Spannungsfall relevant, sondern – zumindest für die fest angeschlossenen flexiblen Leitungen – auch z. B. • der Schutz bei Kurzschluss, • der Schutz durch automatische Abschaltung der Stromversorgung, de 15-16/2004 Praxisprobleme Zu Frage 2 Diese Frage ist nicht klar formuliert, denn Berechnung und Leitungsauswahl haben nicht direkt etwas miteinander zu tun. Sie meinen sicher: Berechnung und Querschnitt. Hierzu gilt, dass nach DIN VDE 0100-430 (VDE 0100 Teil 430):1991-11 zumindest folgende Bedingungen zu erfüllen sind: Ib ≤ In ≤ IZ und I2 ≤ 1,45 ≤ IZ mit Ib – Betriebstrom des Stromkreises IZ – zulässige Strombelastbarkeit, z. B. nach DIN VDE 0298-4 (VDE 0298 Teil 4) In – Nennstrom der Schutzeinrichtung I2 – Strom der Auslösung unter festgelegter Bedingung bewirkt (großer Prüfstrom). Weiterhin gilt die Bedingung I2 · t ≤ k2 · s2 mit I – Effektivwert des Stroms bei vollkommenem Kurzschluss (Durchlassstrom) in A t – Abschaltzeit in s k – Materialkoeffizient s – Querschnitt in mm2 Für den Schutz bei Kurzschluss muss außerdem folgende Bedingung erfüllt werden: mit s – Leiterquerschnitt in mm2 IK – Effektivwert des Stromes bei vollkommenen Kurzschluss in A, mindestens muss der Strom zum Fließen kommen können, der die Schutzeinrichtung innerhalb der Zeit t zum Abschalten bringt, (wegen des Schutzes bei indirektem Berühren max. 0,4 bzw. 5 s). Zu Frage 3 Die Verlegung im Kanal oder auf Pritsche gilt als feste Verlegung. Für die Bede 15-16/2004 Siehe auch… Basistabelle 11 Abweichende Umgebungstemperatur: Tabelle 15 Häufung: Tabelle 18 bzw. auch Tabelle 17 (auch wenn in der Norm nicht angegeben) Aufgewickelte Leitungen: Tabelle 21 Vieladrige Leitungen: Tabelle 20 Basistabelle 9 T.17 bzw. siehe T. 8 siehe Tabelle 8 – Tabelle 20 … weiterhin zu berücksichtigende Tabellen messung der Querschnitte fest verlegter flexibler Leitungen legt Tabelle 1, Seite 11 von DIN VDE 0298-4 (VDE 0298 Teil 4):2003-06 fest, dass die Strombelastbarkeit nach Tabelle 11 vorzunehmen ist. Für »flexible« Verlegung darf Tabelle 9 angewendet werden. Zusätzlich zu den Tabellen 9 und 11 müssen die in der Ta- belle aufgeführten Tabellen berücksichtigt werden. Bezüglich der zulässigen Längen können Sie Beiblatt 2 zu DIN VDE 0100520 (VDE 0100 Teil 520) und Beiblatt 5 zu DIN VDE 0100 (VDE 0100) unterstützend anwenden. W. Hörmann Al- und Cu-Leiter mit WagoKlemmen verbinden FRAGESTELLUNG Kann ich Al- und Cu-Leiter bedenkenlos mit einer Wago-Klemme verbinden oder sollte ich lieber die beiden Leiter verpressen? S. R., Sachsen ANTWORT Verbindung möglich Unter Beachtung der Montageanleitung können laut Hersteller unbehandelte eindrähtige Al-Leiter bei mehrpoligen Klemmen auch gemischt mit Cu-Leitern auf einfache Weise angeschlossen werden. Hierfür ist es jedoch notwendig, vor dem Anschluss der Leiter ein spezielles Fett (»Alu-Plus«) mit einer Füllspritze in die Klemmen zu bringen. Das Bild zeigt Anschlussmöglichkeiten aus der Montageanleitung des von Ihnen genannten Herstellers. R. Soboll Diese Federklemmverbindungen eignen sich auch für eindrähtige Al-Leiter bis 4 mm2, wenn für den Anschluss die »AluPlus« Kontaktpaste verwendet wird; die Nennströme müssen der geringeren Leitfähigkeit der Al-Leiter angepasst werden: 2,5 mm2 -> 16 A, 4 mm2 -> 22 A Quelle: Wago • die Art der Schutzeinrichtung (I2 > oder ≤ 1,45) sowie • ggf. auch die mechanische Beanspruchung bezüglich eines Mindestquerschnittes, wie in Abschnitt 524.2 von DIN VDE 0100-520 (VDE 0100 Teil 520):2003-06 festgelegt. Bezüglich des zulässigen Spannungsfalls gibt es in DIN VDE 0108-2 (VDE 0108 Teil 2) keine zusätzlichen Vorgaben, daher gelten die Empfehlungen von DIN VDE 0100-520 (VDE 0100 Teil 520) mit 4 %. 21 Praxisprobleme Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen Richtlinien für die Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, LuftVG, ICAO-Anhang 14 – Band I Ich arbeite in einem Kraftwerk, in dem die Flughindernisbefeuerungsanlage auf einen neueren Stand der Technik umgebaut werden soll. Welche technischen Anforderungen gelten für diese Anlagen hinsichtlich von Helligkeit und Lichtverteilung? Müssen die Lichtkegel einander überlappen? J. S., Bayern ANTWORT In den »Richtlinien für die Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen« sind die lichttechnischen Anforderungen an Hindernisfeuer niedergelegt. Gegenstand dieser Richtlinien ist die Tages- und Nachtkennzeichnung von Luftfahrthindernissen gemäß § 12 Abs. 4 und §§ 14 bis 17 LuftVG. Sie berücksichtigen die Anforderungen des Anhangs 14 zum Abkommen über die internationale Zivilluftfahrt (ICAO-Anhang 14, Band I, Kap. 6). Was wie zu kennzeichnen ist Gemäß diesen Richtlinien sind grundsätzlich folgende Luftfahrthindernisse zu kennzeichnen: innerhalb von Städten oder dicht besiedelten Gebieten, wenn eine Höhe von 150 m über Grund, und außerhalb von Städten oder dicht besiedelten Gebieten, wenn eine Höhe von 100 m über Grund überschritten wird. Zum Schutz tief fliegender Luftfahrzeuge kann eine Kennzeichnung von Hindernissen ab 20 m über Grund (z. B. Freileitungen, Seilbahnen, Maste oder ähnliches) erforderlich sein. Die Richtlinien unterscheiden zwischen Tages- und Nachtkennzeichnung. Die Tageskennzeichnung erfolgt durch Farbanstriche mit besonderen Farben und soll an dieser Stelle nicht näher behandelt werden. Die Nachtkennzeichnung von Luftfahrthindernissen erfolgt durch Hindernisfeuer und/oder Gefahrenfeuer. Diese Befeuerung ist von etwa 30 min nach Sonnenuntergang bis etwa 30 min vor Sonnenaufgang zu betreiben. Alternativ darf man Dämmerungsschalter mit einer 22 Schaltschwelle von 50 lx einsetzen. Hindernis- und Gefahrenfeuer Hindernisfeuer sind rote RundstrahlFestfeuer mit einer mittleren Lichtstärke von mindestens 10 cd im horizontalen Strahlbereich (–2° bis 8° gegen die Horizontale). Der zulässige Bereich für die rote Lichtfarbe innerhalb der CIEFarbkarte (Commission International de l’eclairage) ist von der ICAO (International Civil Aviation Organization) festgelegt. Die Hindernisfeuer sind an den höchsten Punkten der Luftfahrthindernisse anzuordnen. An großen Hindernissen sind mehrere Hindernisfeuer derart anzubringen, so dass sich die Kontu- Anordnung von Hindernisfeuern gemäß den Richtlinien für die ren des Hindernis- Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen (nicht maßstäblich, ses erkennen lassen. Längenangaben in m) Erforderlichenfalls setzen, wenn bei Objekten über 100 m sind Hindernisfeuer in mehreren Ebenen Höhe eine Befeuerung des höchsten anzubringen. Lässt sich das HindernisPunktes aus technischen Gründen nicht feuer aus technischen Gründen nicht am erfolgen kann und der unbefeuerte Teil höchsten Punkt anbringen, darf der undas Gefahrenfeuer um mehr als 15 m befeuerte Teil des Hindernisses das Feuüberragt (z.B. Windkraftanlagen, Türme er um höchstens 15 m überragen (Bild). mit Stabantenne und Ähnliches). Bei Lampen- oder Stromausfall muss eine Meldung erfolgen. F. Lindemuth Gefahrenfeuer sind rot blinkende Rundstrahlfeuer. Sie blinken 20 bis 60 mal pro min. Ihre Einschaltzeit während der Blinkphase dauert länger als die Dunkelpause. Es können auch rote Blitzfeuer eingesetzt werden. Die effektive Lichtstärke im horizontalen Strahlbereich soll dann mindestens 1600 cd betragen. Für den Betrieb von Gefahrenfeuern ist eine Ersatzstromversorgung vorzusehen. Gefahrenfeuer muss man immer dann einde 15-16 /2004 Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen FRAGESTELLUNG Praxisprobleme Anzahl von Schutzleitern unter einem Stehbolzen DIN EN 60439-1 (VDE 0660 Teil 500) FRAGESTELLUNG Dürfen in einem Automaten mehrere Schutzleiterösen unter eine Erdungsschraube/Stehbolzen am geerdetem Gehäuserahmen geschraubt werden? Wenn ja, wie viele und wie? T. T., Baden-Württemberg ANTWORT Schutzleiterverbindungen für interne und externe Schutzleiter Festlegungen bezüglich der Anzahl von Schutzleitern unter einer Anschlussstelle/Stehbolzen gibt es in den relevanten Normen nur für die externen Schutzleiteranschlüsse, nicht jedoch für interne Schutzleiterverbindungen (Verbindungen zu Betriebsmitteln innerhalb von Schaltschränken). Der Anschluss von Schutzleitern an Konstruktionsteilen ist allgemein nur für die internen Schutzleiterverbindungen zulässig. Für nach außen abgehende und ankommende Schutzleiter dürfen nach Abschnitt 7.4.3.1.1 von DIN EN 604391 (VDE 0660 Teil 500):2000-08 Konstruktionsteile nur bei typgeprüften Ausführungen (TSK) als Anschlussstelle verwendet werden. Außerdem muss nach Abschnitt 7.4.3.1.6 von DIN EN 604391 (VDE 0660 Teil 500):2000-08 für je- den von außen ankommenden bzw. nach außen abgehenden Schutzleiter eine eigene Anschlussstelle vorhanden sein. Die Festlegung für die äußeren Schutzleiter ist auch analog für Anschlüsse von Schutzleiteranschlüsse an eingebauten elektrischen Betriebsmitteln anzuwenden, d. h. an den Betriebsmitteln selbst sollte auch nur ein Schutzleiter angeschlossen werden, es sei denn, sie sind untereinander unlösbar verbunden (z. B. zwei Schutzleiter unter einem Kabelschuh). Sinn und Zweck dieser Forderung ist, dass beim notwendigen Lösen einer Schutzleiterverbindung (z. B. beim Ausbau eines Betriebsmittels oder beim Auswechseln eines Kabels) die Schutzleiterverbindung zu den anderen Betriebsmitteln nicht unterbrochen wird. Mehrere Schutzleiter an einem Stehbolzen möglich Wie bereits erwähnt, gibt es für interne Schutzleiterverbindungen keine spezifischen Festlegungen. Daher dürfen an solchen in der Anfrage beschriebenen Stehbolzen mehrere Schutzleiter angeschlossen werden, da diese Anschlussstelle beim Auswechseln von Betriebsmitteln nicht gelöst werden muss und somit keine Unterbrechung für nachgeschaltete Betriebsmittel auftreten kann. Zuverlässige Schutzleiterverbindungen an einem Bolzen Wie viele Schutzleiter sich an einen Stehbolzen anschließen lassen, hängt letztlich von der Ausführung der Anschlussstelle und der Anschlussmittel ab. So könnten bei Verwendung von Kabelschuhen ohne weiteres vier Schutzleiter ohne Beeinträchtigung einer sicheren Schutzleiterverbindung angeschlossen werden (Bild). In speziellen Fällen könnten mehr als vier Schutzleiter angeschlossen werden. Nach meiner Meinung sollte man – auch aus Gründen der Übersichtlichkeit – nicht mehr als vier Schutzleiter unter einer Anschlussstelle anschließen. W. Hörmann Grün-gelb als Farbe einer Steuerleitung Normen der Reihe DIN VDE 0100, DIN VDE 0100 Teil 510 und Beiblatt 1 vom Juni 2003 FRAGESTELLUNG Im Rahmen einer realisierten RGB-Beleuchtungsanlage habe ich gesehen, dass als Steuerkabel ein dreiadriges, flexibles und abgeschirmtes Motoranschlusskabel benutzt wurde. Die Innenleiter hatten hierbei die Farben Schwarz(1)/ Schwarz(2)/Grün-gelb. Über dieses Kabel wurden für die drei Farben (RGB) die entsprechenden Steuerspannungen (1...10 V über EVGs) angelegt. Das bede 15-16/2004 deutet, dass der Errichter Grün-gelb als Steuerleitung verwendete und die Abschirmung als Minus. Nach meiner Meinung ist der grün-gelbe Leiter als Schutzleiter unantastbar und darf zu keinen anderen Zwecken als nur zur Sicherstellung der Schutzmaßnahme verwendet werden. Ist dies so? Gibt es hierbei Ausnahmen? U. M., Nordrhein-Westfalen ANTWORT Zweckentfremdung der Farbe grün-gelb ist verboten Für das Errichten von RGB-Beleuchtungsanlagen gelten die Normen der Reihe DIN VDE 0100 (Errichten von Starkstromanlagen bis 1000 V). In DIN VDE 0100 Teil 510 wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Zwei-Farben-Kombination Grün-gelb nur zur 23 Praxisprobleme Kennzeichnung des Schutzleiters und für keinen anderen Zweck verwendet werden darf. Ihre Meinung wird also bestätigt und es wird darauf hingewiesen, dass es keine Ausnahmen gibt. Abschließend soll zur Information auf das Beiblatt 1 zu DIN VDE 0100 Teil 510 vom Juni 2003 verwiesen werden. In dem Beiblatt wird zusätzlich die Nutzung eines aktiven Leiters zusam- men mit dem Schutzleiter als Rückleiter für die Informationsübertragung in elektrischen Anlagen im Anwendungsbereich dieser Norm nicht zugelassen. R. Soboll Potentialausgleich an leitfähigen Armaturen in Räumen mit Badewanne oder Dusche DIN VDE 0100-701 (VDE 0100 Teil 701) FRAGESTELLUNG Da sowohl die Wasser- als auch die Heizungsinstallation in PEX-ALU-Verbundrohren bzw. als reine PEX-Rohre installiert wurden, kann kein Potentialausgleichsleiter an die Rohre angeschlossen werden, da diese ja aus Kunststoff sind. Nach der aktuell gültigen DIN VDE 0100-701 ist es auch nicht mehr nötig, Badewanne und Dusche in den Potentialausgleich einzubeziehen. Müssen die Auslaufarmaturen miteinander leitend verbunden und an den Potentialausgleich angeschlossen werden oder kann man auf einen Potentialausgleich hier gänzlich verzichten? M. L., Bayern PRAXISHILFEN 5 Die neueste Ausgabe bietet bisher noch nicht veröffentlichte Informationen. Fragen und Antworten aus der Rubrik »Praxisprobleme« gehen nicht »verloren«, denn wir treffen für Sie in regelmäßigen Abständen eine Auswahl der interessantesten und am häufigsten gefragten Praxisproblemfälle – zusammengefasst als »de«-Special. Das Special »Praxishilfen 5« enthält die interessantesten Praxisproblemfälle der Jahre 2001 bis 2003 aus der Fachzeitschrift »de«. Zusätzlich bietet das Special – in erheblich größerem Umfang als in den Vorgängerausgaben – bisher nicht veröffentlichte Fachfragen. Durch die Gliederung in folgende elf Themenbereiche • Allgemeine Elektroinstallation • Beleuchtung • Betriebsmittel • Elektrische Maschinen • Elektroinstallation in Sonderbereichen • Erdung/Potentialausgleich/EMV • Messen und Prüfen • Personen- und Sachschutz • Qualifikation und Verantwortung • Sanierung und Anpassung von Elektroanlagen • Schaltanlagen und Verteiler und das detaillierte Inhaltsverzeichnis finden Sie rasch eine bestimmte Fragestellung und haben gleich in ähnlich gelagerten Fällen eine Soforthilfe zur Hand. ISBN 3-8101-0205-9; 15,80 € für »de«-Abonnenten Bestellungen bitte an: Hüthig & Pflaum Verlag, Tel. (0 62 21) 4 89-5 55, Fax (0 62 21) 4 89-4 43, E-Mail: [email protected] ANTWORT Entscheidungskriterum: fremde leitfähige Teile Es ist richtig, dass nach Abschnitt 701.413.1.2.2 von DIN VDE 0100-701 (VDE 0100 Teil 701):2002-02 Kunststoffrohre und kunststoffummantelte metallene Rohre – gemeint sind aber nur die so genannten Verbundrohre, wie auch in der Anfrage angeführt – nicht in den zusätzlichen Potentialausgleich einbezogen werden müssen. Diese müssen nicht als fremde leitfähige Teile betrachtet werden. Auch Armaturen zählen nicht zu den fremden leitfähigen Teilen – da sie kein Potential einführen können, sie befinden sich ja nur in dem Raum. Man muss sie daher nicht in den zusätzlichen Potentialausgleich mit einbeziehen. Es ist weiterhin richtig, dass in einem Raum mit Badewanne oder Dusche kein zusätzlicher Potentialausgleich durchgeführt werden muss, wenn es in diesen Räumen keine fremden leitfähigen Teile gibt. Das gilt unabhängig davon, ob elektrische Betriebsmittel vorhanden sind oder nicht. W. Hörmann HINWEISE ZU DEN PRAXISPROBLEMEN LESERSERVICE Im Rahmen der Rubrik »Praxisprobleme« können unsere Leser schriftlich – unter Angabe der vollständigen Adressdaten – Fachfragen stellen (Telefonauskünfte werden nicht erteilt!). Die Beantwortung erfolgt – über die Redaktion – von kompetenten Fachleuten des Elektrohandwerks, der Industrie oder aus EVU, Behörden, Berufsgenossenschaften, Verbänden usw. Die Antworten werden den Fragestellern schnellstmöglich von der Redaktion übermittelt. Mit der Zusendung eines »Praxisproblems« erklärt sich der Absender mit einer eventuellen späteren Veröffentlichung in »de« einverstanden. Die Stellungnahmen geben die Meinung des Bearbeiters zum jeweiligen Einzelfall wieder. Sie müssen nicht in jedem Fall mit offiziellen Meinungen, z. B. des ZVEH oder der DKE, übereinstimmen. Es bleibt der eigenverantwortlichen Prüfung des Lesers überlassen, sich dieser Auffassung in der Praxis anzuschließen. Senden Sie Ihre Anfragen bitte an: Redaktion »de«, Abt. Praxisprobleme, Alte Rhinstr. 16, 12681 Berlin, Tel.: (0 30) 46 78 29-14, Fax: (0 30) 46 78 29-22, E-Mail: [email protected] WIEDERGABE DER DIN-VDE-NORMEN Soweit in der Rubrik »Praxisprobleme« und in den technischen Berichten eine auszugsweise Wiedergabe von DIN-VDE-Normen erfolgt, gelten diese für die angemeldete und limitierte Auflage mit Genehmigung 052.002 des DIN und des VDE. Für weitere Wiedergaben oder Auflagen ist eine gesonderte Genehmigung erforderlich. Maßgebend für das Anwenden der Normen sind deren Fassungen mit dem neuesten Ausgabedatum, die bei der VDE-Verlag GmbH, Bismarckstr. 33, 10625 Berlin, und der Beuth Verlag GmbH, Burggrafenstr. 6, 10787 Berlin, erhältlich sind. 24 de 15-16/2004 Gebäudetechnik Die häufigsten Praxisfragen und Antworten Dimmer und Lasten (2) Dirk Brömsen Der zweite Teil der Serie befasst sich wiederum mit Dimmern und hier speziell mit möglichen Problemen der angeschlossenen Leuchtmittel und Vorschaltgeräte. G Quelle: Osram erade bei der Kombination von Dimmern mit elektronischen Vorschaltgeräten (EVG) oder bei 12 V Halogen können Probleme auftreten, wie einige Fragen dieser Folge zeigen. Doch sind die Fehler bekannt, lässt sich i. d. R. Abhilfe schaffen. Bild 10: Bei Anlagen, in denen gedimmte und ungedimmte Leuchtstofflampen gemeinsam betrieben werden, kann es zu Kundenreklamationen bezüglich verschiedener Lichtfarben kommen Dimmer für Glühlampen Ich will nur Glühlampen dimmen. Welcher Dimmer eignet sich? Bei Glühlampen (Bild 9) kann man alle Dimmer verwenden. Vorteile bietet aber ein Tronic-Dimmer. Der Grund: Brennt die Glühwendel durch, entsteht oft ein Lichtbogen. Dann ergibt sich ein Widerstand von nahezu Null und als Folge ein sehr hoher Strom. Dann löst die Feinoder Verteilersicherung aus. Bei Tronicund Universaldimmern tritt dieser Effekt nicht auf. Sie verfügen intern über einen elektronischen Schutz, haben keine Sicherung und sind somit wartungsfrei. Defekte Halogenlampen 12 V Meine Halogenleuchtmittel 12 V gehen sehr oft kaputt. Die Ursache? Ursache kann bei einem Eisentrafo eine falsche Auslegung sein. Viele montieren nach dem Motto »lieber etwas Reserve einplanen« einen zu großen Trafo. Bei steigender Belastung erhöht sich der Spannungsfall, daher werden Trafos mit einer Leerlaufspannung > 12 V gebaut. Erst bei maximaler Belastung sinkt diese Spannung auf ca. 11,5 V (kann je nach Hersteller abweichen). Bei geringerer Auslastung ergibt sich eine erhöhte Lampenspannung, diese führt zu stark verkürzter Lebensdauer. Abhilfe schaffen hier elektronische Trafos, diese haben eine konstante, also belastungsunabhängige Ausgangsspannung von ca. 11,8 V. Hier muss man aber die maximale zulässige Leitungslänge von 2 m bzw. 1 m je nach Trafotyp beachten. Dirk Brömsen, Technischer Berater, Stuttgart Fortsetzung aus »de« 13-14/2004 Quelle: Philips Unterschiedliche Helligkeit bei 12 V Halogen Bild 9: Bei Glühlampen kann man alle Dimmerarten verwenden, vorteilhaft ist aber ein Tronic-Dimmer 26 Meine 12-V-Halogenleuchten leuchten unterschiedlich hell. Ursache? Durch die hohen Ströme fällt bei 12 V der Spannungsfall wesentlich stärker ins Gewicht. Bei in Reihe verdrahteten Lampen ergibt sich daher eine von vorne nach hinten abnehmende Spannung, die hinteren Lampen leuchten also schwächer. Daher sollte man eine sternförmige Verdrahtung vorsehen. Alle Leitungen müssen gleich lang sein und vom gleichen Leitungstyp, sonst ergeben sich wieder Helligkeitsunterschiede. Bei großer Entfernung zwischen Trafo und Lampen sollte man eine Zuleitung zu einem NVVerteiler legen und von dort sternförmig verkabeln. Man muss Trafos eines Herstellers und einer Leistung verwenden und diese auch gleich belasten. Auch die Leuchtmittel sollten von einem Hersteller und einem Typ sein. Bei Tronic-Trafos sollte man keine Einzeldrähte (z. B. H07V-K oder -U) verlegen. Es empfehlen sich flexible/feindrähtige Leitungen. Grund: Durch die Ausgangsfrequenz von 40 kHz tritt der »Skin-Effekt« auf, d. h. die Elektronen fließen nur noch an der Oberfläche des Leiters. Dadurch sinkt der wirksame Leiterquerschnitt, also erhöht sich der Widerstand der Leitung. Bei flexiblen Leitungen tritt dieser Effekt weniger stark auf als bei massiven/eindrähtigen Leitungen. Dimmen von Leuchtstofflampen / Energiesparlampen Ich will Leuchtstofflampen dimmen. Geht das? Wie sieht es mit der Belastbarkeit aus? de 15-16/2004 Gebäudetechnik Quelle: GE Lighting Bild 11: Dimmer benötigen eine Mindestlast von bis zu 50 W, dies erreichen die meisten Kompaktleuchtstofflampen nicht de 15-16/2004 trieb würde den Elko beschädigen. Auch benötigen Dimmer eine Mindestlast von bis zu 50 W, dies erreichen die meisten Kompaktleuchtstofflampen nicht (Bild 11). Energiesparlampen darf man nicht mit elektronischen Schaltern (Tronic- oder Triac-Einsätze) schalten, da dies zu Störungen führt. Ebenfalls Probleme machen Schalter/Taster ohne NAnschluss mit eingebauter Glimmlampe. Möglich sind mechanische Schalter und Relaiskontakte. Bei gesockelten Kompaktleuchtstofflampen lassen sich nur solche mit 4-Stift-Sockel (2G7, G24q, GX24q) dimmen. Lampen mit 2-StiftSockel (G23, G24d, GX24d) kann man nicht dimmen. Neue Kompaktleuchtstofflampen sollten vor dem Dimmbetrieb mindestens 100 h mit voller Last, also ungedimmt, eingebrannt werden. Beim Dimmen auf die unterste Dimmstellung (3 %) beträgt die Farbtemperaturverschiebung gegenüber ungedimmten Lampen zunächst ca. 400 K. Nach einer Stabilisierungszeit von 20...40 min je nach verwendeter Lampe geht die Verschiebung auf rund 150 K zurück. Früher benötigte man für stabförmige Leuchtstofflampen spezielle Dimmer, einen separaten Heiztrafo und eine entsprechende Röhre (mit Zündstrumpf oder Metallband). Heute kommen dafür v.a. elektronische Vorschaltgeräte (EVG) zum Einsatz. Gängige Signale dabei sind 1...10 V, 0...100 % oder digitale Systeme wie Dali. Bei der Installation muss man die Anzahl der Lampen berücksichtigen, um die Belastbarkeit des Relaiskontaktes und den maximal möglichen Steuerstrom der 1...10-V-Schnittstelle nicht zu überschreiten. Das EVG stellt diese 10 V zur Verfügung, der Dimmer »zieht« diese Spannung je nach gewünschter Helligkeit auf bis zu 1 V herunter. Übliche EVG liegen zwischen ca. 0,6 mA und 2 mA Steuerstrom. Bei mehreren EVG darf der Gesamtsteuerstrom nicht größer sein als die maximale Leistung des Dimmers. Bei der Verwendung von Leuchten mit EVG oder Kompaktleuchtstofflampen sollte man immer entweder einen Einschaltstrombegrenzer oder ein separates Relais/Schütz zwischen Bewegungsmelder und Leuchten schalten. Grund sind die extrem hohen Einschalt- ströme von EVG. In deren Eingangskreis liegt ein Kondensator, der Q ue lle :T rid on icA tc o Im Gegensatz zu Glühlampen ist das Dimmen von Leuchtstofflampen (Bild 10) nur bedingt ratsam. Grund: Bei Glühlampen ändert sich beim Dimmen die Lichtfarbe in Richtung rötlich, was man i. A. als gemütlich empfindet. Bei Leuchtstofflampen ändert sich die Lichtfarbe aber nur wenig. Der Betrachter nimmt das reduzierte Licht als schmuddeliges und unangenehmes Licht wahr. Wegen des erheblichen Leuchtdichteunterschieds erscheint der Farbunterschied aber größer. Dies kann in Anlagen, in denen gedimmte und ungedimmte Leuchtstofflampen gemeinsam betrieben werden, zu Kundenreklamationen bezüglich verschiedener Lichtfarben führen. Auch Temperaturunterschiede führen zu verschiedenen Lichtfarben. Befinden sich z. B. Leuchtstofflampen dicht an Deckenauslässen der Klimaanlage, können dort andere Lichtfarben auftreten als bei entfernt montierten Leuchten. Bei Dreibanden-Leuchtstofflampen entsteht beim Einbau in eloxierte Reflektoren ein Regenbogeneffekt, genannt »Irisieren«. Die Farbeinflüsse der Reflektoren können dann fälschlich als unterschiedliche Lichtfarben interpretiert werden. Kompaktleuchtstofflampen mit Schraubgewinde (E14, E27) lassen sich nicht dimmen. Grund: Das elektronische Vorschaltgerät in der Lampe enthält einen Glättungskondensator (Elko). Der steile Spannungsanstieg bei Dimmerbe- Bild 12: Hohe Einschaltströme eines EVG belasten die Kontakte der angeschlossenen Relais beim Einschalten leer ist. Dadurch wird kurzzeitig quasi auf einen bestehenden Kurzschluss aufgeschaltet. Der Einschaltstrom hängt auch ab von der Impedanz des vorgelagerten Versorgungsnetzes (Hartes Netz = geringer Innenwiderstand = hoher Einschaltstrom, weiches Netz = hoher Innenwiderstand = geringer Einschaltstrom). Der Einschaltstrom kann kurzzeitig je nach Hersteller zwischen 20 A und 80 A pro EVG liegen (Bild 12). Das nutzt die Schaltkontakte sehr schnell ab. Bei elektronischen Trafos tritt das Problem weniger stark auf. Diese haben keinen Kondensator, der den hohen Strom verursacht. Wenn eine Anlage z. B. zwei Wochen funktioniert hat und dann nicht mehr, kann dies die Ursache sein. Die Firma Schalk gibt z. B. für ein Relais 16 A bei EVG eine maximale Last von 100 W an, also rund Faktor 30 weniger als bei Glühlampen. Man kann pro EVG je nach Hersteller mit einer Kapazität von jeweils 3...6 µF rechnen. Bei einer Kapazität von 10 µF hat ein Relais 16 A daher noch eine Lebensdauer von rund 800 Schaltvorgängen, bei 60 µF aber nur noch 20. Danach sind die Kontakte durch den Lichtbogen abgebrannt. Fazit: Energiespar- und Leuchtstofflampen mit EVG sind in Bereichen mit kurzer Einschaltzeit und hoher Einschalthäufigkeit wie WC oder Treppenhäuser technisch problematisch (Einschaltströme) und auch wirtschaftlich wenig sinnvoll (Grund: Erhöhter Leuchtmittelverschleiß, kaum Einsparpotential durch kurze Brenndauer). Als sinnvoll erweist sich der gedimmte Einsatz nur z. B. in Büroräumen (lange Brenndauer), um eine gleichbleibende Helligkeit über den Tag zu erreichen. Die Ansteuerung kann hier z. B. über einen Präsenzmelder erfolgen, der auch die Außenhelligkeit auswertet. (Fortsetzung folgt) 27 Gebäudetechnik mit dem EIB kombinieren. Auf diese Weise kann man z. B. über das Wohntelefon auch Funktionen der Gebäudetechnik steuern. S prechanlagen spielen vor allem in der Nachrüstung eine große Rolle. Ist in dem auszustattenden Objekt bereits EIB vorhanden, kann man die Sprechanlage mit dem Bussystem kombinieren. Über die Vorteile dieser Verknüpfung sowie über weitere technische Trends und Strategien sprachen wir mit Udo Neumann, technische Leitung bei Ritto, Haiger. »de«: Herr Neumann, wo sehen Sie den Vorteil einer Verknüpfung Ihrer TwinBus-Sprechanlagen mit dem EIB? U. Neumann: Der Nutzen ergibt sich primär im Eingangsbereich des Hauses. Dort kann ich dann über das Wohntelefon die gebäudetechnischen Funktionen bedienen, die beim Betreten oder Verlassen des Gebäudes wichtig sind. Hierzu zählen z. B. Kommen- und Gehen-Szenarien wie Zentral-Aus oder das Schalten von Beleuchtung im Innen- und Außenbereich. Diese EIB-Funktionen – maximal acht – lassen sich auf die Tasten des Wohntelefons legen. Die Inbetriebnahme gestaltet sich recht einfach analog zu einem herkömmlichen EIB-Tastsensor. Von Vorteil bei den Telefon-EIB-Tastern ist dabei das große Beschriftungsfeld der Tasten – man sieht auf den ersten Blick, welche Taste welche Funktion ausführt. Außerdem kann ich am Wohntelefon den Status der Gebäudefunktionen ablesen – z. B. bei eingeschalteter Beleuchtung leuchtet auch die zugeordnete Taste. Somit ist neben den Funktionen Sprechen, Hören, Sehen (bei Video-Hausstationen), Schalten über die Status-LEDs auch die Funktion Zustandsdarstellung in einem Produkt integriert. »de«: Brauche ich für diese Funktionen wirklich die Verknüpfung zum EIB? Dipl.-Ing. Andreas Stöcklhuber, Redaktion »de« 30 Udo Neumann: »Mit Türkommunikation können Sie heute vor allem im Nachrüstgeschäft erfolgreich sein.« »de«: Ist beim EIB-Telefon der EIB nach draußen geführt und können sich so Sicherheitsprobleme ergeben? U. Neumann: Nein, nach außen geht nur die TwinBus-Leitung. Unsere Wohntelefone und Video-Hausstationen enthalten den Busankoppler, der die TwinBus-Signale in EIB-Signale umsetzt. Die Tür wird nicht von der Außentürstation geöffnet, sondern der Türöffnerkontakt befindet sich sabotagesicher im TwinBus-Netzgerät. Den Etagenruf schließt man in der Regel über zwei separate Drähte an den Wohntelefonen an, nicht über den EIB. »de«: Kann ich weitere Verknüpfungen zwischen TwinBus und EIB herstellen, und für welche Anwendungen? U. Neumann: Ja, um weitere Funktionen über die außenliegende Türstation auszulösen, benötigen Sie dann den TwinBus-EIB-Umsetzer. Pro Gerät können bis zu acht TwinBus-Telegramme in EIB-Befehle umgewandelt werden. Bei Einsatz mehrerer TwinBus-EIB-Umsetzer können jeweils acht weitere (16, 24, ...) Telegramme umgewandelt wer- Verbindung von TwinBus und EIB – man kann über das Wohntelefon Gebäudefunktionen steuern Quelle: Ritto Moderne Sprechanlagen lassen sich Kann ich das nicht auch über konventionelle Geräte und eine Relaisanschaltung lösen? U. Neumann: Das lässt sich pauschal nicht beantworten. Ich versuche, es am Beispiel der Nachrüstung zu erläutern. Ist in dem Objekt kein EIB vorhanden, wird sich niemand EIB installieren, nur um die Türsprechanlage um zusätzliche Funktionalitäten zu erweitern. Hier lösen Sie die Aufgabe »klassisch« über unsere Produkte Rufanschaltrelais, Taster oder Schaltgerät, können dann allerdings Zentralfunktionen nur über Zusatzaufwand realisieren. Verfügt das Gebäude jedoch schon über eine EIB-Verkabelung, macht die Verbindung durchaus Sinn. Bestimmte Funktionen können Sie mit vertretbarem Aufwand eben nur über die Gebäudesystemtechnik auf Basis von z. B. EIB umsetzen. Neben der oben skizzierten Bedienung von EIB-Funktionen über die frei belegbaren Tasten des Wohntelefons möchte ich an dieser Stelle auch die Verknüpfung von TwinBus und EIB hervorheben, von uns »Rufanschaltung« genannt. Das bedeutet, dass das Klingelsignal von TwinBus an den EIB weitergeleitet wird und dort EIB-Aktoren ansteuern kann. Mögliche Anwendung: Bei Betätigen der Klingeltaste schaltet sich automatisch das Treppen- oder Außenlicht ein. Quelle: Ritto Andreas Stöcklhuber Quelle: Ritto Kommunikationstechnik und EIB kombiniert Im Twinbus-Netzgerät ist der Türöffnerkontakt sabotagesicher untergebracht de 15-16/2004 Gebäudetechnik »de«: Wie sieht die Installation bei TwinBus/EIB aus? U. Neumann: Für den Elektroinstallateur ergibt sich keine neue Installationsart. Er kann einfach auf die (vorhandene) EIB-Installation aufsetzen und das freie EIB-Adernpaar für die Audio-Übertragung mit TwinBus nutzen. Quelle: Ritto »de«: Lässt sich das Wohntelefon neben dem EIB auch mit anderen Bussystemen verbinden? U. Neumann: Theoretisch ja – sofern der Bus funktional den UP-Busankoppler mit der Anwendungsschnittstelle unterstützt. Mit LON oder LCN beispielsweise funktioniert es. Wir selbst bieten allerdings diese Busankoppler nicht an. In diesem Fall liefern wir das Wohntelefon oder die Video-Hausstation ohne Busankoppler, der dann vom Hersteller des anderen Bussystems bezogen wird. Die Glas-Türstation »Verrano« ist nun lieferbar den – auch hier wieder sabotagesicher, da der EIB nicht nach draußen geführt wird. Wenn man von der Außentürstation EIB-Aktoren ansteuern will, empfiehlt sich der Einsatz eines Codiermoduls mit Eingabetastatur. Hier kann man Tastenkombinationen definieren, diese im Umsetzer einlernen und anschließend in der ETS die zugehörigen EIB-Befehle zuweisen. So besteht die Möglichkeit, über das Codiermodul z.B. das Licht einzuschalten oder etwa die Jalousien hoch- oder runterzufahren. Die realisierbaren Funktionen entsprechen denen eines Tastsensors. »de«: Gibt es auch die Möglichkeit, von unterwegs via Türsprechanlage auf den EIB zuzugreifen? U. Neumann: Auch diese Möglichkeit besteht – hierfür bieten wir einen TKa/b-Adapter an. Natürlich gibt es auch Telefonwahlgeräte nur für den EIB, aber bei der Variante über die Türsprechanlage schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe: Einerseits kann ich dann mit TwinBus EIB via Telefon und/oder Handy die Gebäudesystemtechnik steuern. Andererseits habe ich alle Vorteile aus der Kombination Türsprechanlage plus Telefon plus EIB. TIPPS ZUR INSTALLATION • Am Wohntelefon: Die EIB-Adern weiß und gelb müssen mindestens 20 cm länger gelassen werden als die EIB-Adern rot und schwarz, damit man diese später am Wohntelefon auf die Klemmen a und b anschließen kann. • In der Verteilung: Das EIB-Netz ist ein SELVNetz (Schutzkleinspannung). Die SELV-Spannung wird von einem Sicherheitstrafo erzeugt. Es muss eine sichere Trennung zu anderen Netzen und Erde gewährleistet werden (keine Erdung). Daher sollte man die EIBLeitung mit Mantel bis unter die Abdeckung des Twinbus-Netzgerätes führen, erst dort abmanteln und das gelb/weiße Adernpaar auf die Klemmen a/b auflegen. Das rot/ schwarze EIB-Adernpaar wird mit EIB Anschluss- und -Abzweigklemmen verklemmt und über eine EIB-Leitung (mit Mantel) zur EIB-Spannungsversorgung geführt. • Leitungslängen: EIB und TwinBus dürfen in ein und derselben Leitung geführt werden. de 15-16/2004 Beachten muss man allerdings die unterschiedlichen Leitungslängen und Bustopologien. Außerdem gibt es die EIB-Leitung YCYM 2 × 2 × 0,8 mm nach DIN VDE 0207 und DIN VDE 0815 nur mit 0,8 mm Durchmesser. Bei Twinbus beträgt die maximale Leitungslänge vom Netzgerät zum letzten Teilnehmer 280 m je Buslinie, von Teilnehmer zu Teilnehmer über Netzgerät maximal 560 m. Das ergibt gesamt maximal 3 × 280 m = 840 m. Beim EIB ergibt sich die maximale Leitungslänge von der Spannungsversorgung zum letzten Busteilnehmer zu 350 m, von Teilnehmer zu Teilnehmer über Spannungsversorgung zu 700 m. Daraus errechnet sich eine maximale Leitungslänge von 1 000 m pro Linie. • Verteiler / Abzweig-Schalterdose: Bei der Installation sollte man auch darauf achten, dass eine Durchgangsverdrahtung einschließlich der Abschirmung und der beiden Adern (gelb/weiß) gegeben ist. Die TK-Anlage »Kombox« zeichnet sich durch einfache Installation und Inbetriebnahme aus Quelle: Ritto Wir haben inzwischen auch mit der Auslieferung begonnen. Zunächst bieten wir »Verrano« für eine bis vier Wohneinheiten an, wahlweise mit oder ohne Video. Optional betont ein »Lichtkranz« aus LEDs das Erscheinungsbild der Türstation. Die TK-Anlage »Kombox« – auch für den Elektrohandwerker, der sich nur gelegentlich mit TK-Anlagen befasst Ein typischer Anwendungsfall: Wenn Sie nicht zu Hause sind, leiten Sie das Klingelsignal an Ihr Handy weiter. Wenn jemand an Ihrer Tür klingelt, nehmen Sie dieses Klingelsignal an Ihrem Handy entgegen und können mit dem Besucher sprechen. Er merkt gar nicht, dass Sie nicht über die Türsprechanlage mit ihm reden, sondern über Ihr Handy. Und wenn der Besucher Ihr Haus betreten darf, können Sie ihm via Handy auch die Tür öffnen. »de«: Auf der light + building hat Ritto u.a. eine Türstation aus Glas gezeigt. Wie war die Resonanz bei den Kunden? U. Neumann: Ausgesprochen positiv. Viele Installateure sehen in der Glastürstation »Verrano« eine Möglichkeit, ihren Kunden eine interessante Alternative zu den bisher üblichen Materialien anbieten zu können. 32 »de«: Nun noch einige technische Fragen zum TwinBus: Ein immer wieder vorgebrachtes Argument gegen die 2-Draht-Technik ist die fehlende Missbrauchssperre: Wenn z. B. ein Mieter seine Wohnung neu tapeziert, dabei das Wohntelefon abschraubt und einen Kurzschluss auf dem Bus verursacht, legt er die gesamte Anlage lahm. Stimmt das? U. Neumann: Nein. Theoretisch wäre das zwar anzunehmen – ein Kurzschluss stört auf nahezu jedem Bus die gesamte Anlage. In der Praxis tritt dieser Fall bei modernen TwinBus-Wohntelefonen jedoch nicht auf: Die Busleitungen befinden sich in einer schraubenlosen Klemme, die auf die Leiterplatte gesteckt wird. Bei der Demontage des Geräts zieht der Bewohner einfach die Klemme von der Leiterplatte ab, und die Drähte bleiben in den Klemmen isoliert – ein Kurzschluss kann so nicht auftreten. »de«: Das Wohntelefon lässt sich ja über eine Einstelltaste in den Programmiermodus bringen. Kann dadurch nicht der Bewohner mit seinem »Spieltrieb« unbeabsichtigt das System stören? U. Neumann: Um das Wohntelefon schnell installieren zu können, ist diese von Ihnen beschriebene Funktionalität erforderlich. Allerdings kann der Elektrohandwerker am TwinBus-Netzgerät diese Funktion mit unserem patentieren Einstellschutz sperren – man kann danach die Anlage nicht mehr via Wohntelefon parametrieren – weder bewusst noch zufällig. »de«: Auf der Messe gab es auch Studien von »Verrano« zu sehen, bei der die hinter dem Glas befindliche Fläche individuell bedruckt war. Gibt es diese Option auch schon? U. Neumann: Unser Ziel ist es, diese Studie in die Realität umzusetzen. Sie können es sich vorstellen, dass es nicht gerade einfach ist, eine Oberfläche so zu bedrucken, dass auch eine ent»de«: Viele Türsprechanlagen werden sprechende Farbstabilität gegeben ist – auch im privaten Bereich mit einer TKdie Türstation ist schließlich in vielen Anlage verbunden. Hier hatte Ritto bisFällen über 20 Jahre oder mehr der her nichts im Angebot – der Handwerdirekten Sonneneinstrahlung ausgeker musste auf andere Fabrikate aussetzt, und da kommt es ganz entweichen. scheidend auf eine hohe Qualität an, daU. Neumann: Das ist richtig. Wir haben mit die Farben nicht ausbleichen. Techdies auch erkannt und daher zur light + nisch ist das zwar in den Griff zu bekommen, aber dann sprechen wir von zusätzlichen Kosten von weit über 1 000 € für eine individuelle Bedruckung – aus unserer Sicht kein Preis für eine breite Akzeptanz, jedoch für hochwertig gestaltete Gebäudefassaden durchaus annehmbar. Als Alternative denken wir in einem ersten Schritt darüber nach, eine bestimmte Anzahl von Motiven zu kreieren und diese dann »serienmäßig« anzubieten. Ein Blick ins Innere der Kombox de 15-16/2004 Quelle: Ritto Quelle: Ritto Gebäudetechnik Quelle: Ritto Quelle: Ritto Quelle: Ritto Gebäudetechnik Briefkästen und Hinweisschilder – ein Markt, der heute am Elektrohandwerk weitgehend vorbeiläuft »de«: Abschließend noch eine in die Zukunft gerichtete Frage: Im Zeitalter der Dect-Telefone haben wir uns an das schnurlose Sprechen gewöhnt. Warum gibt es das nicht bei Türsprechanlagen? U. Neumann: Das schnurlose Sprechen gibt es auch bei Türsprechanlagen: Über den TK-a/b-Adapter und die Kombox können Sie Ihr Telefon mit der Türsprechanlage verbinden und dann schnurlos sprechen. Aber um auf den Kern Ihrer Frage zurückzukommen: Technisch gesehen wäre die von Ihnen skizzierte Lösung kein Problem – die Komponenten sind ja alle verfügbar. Mann müsste – vereinfacht gesagt – die Innensprechstelle um de 15-16/2004 »de«: Vielen Dank für das Gespräch ■ Quelle: Ritto Quelle: Ritto »de«: Stichwort »neue Märkte für das Elektrohandwerk«: Welchen Tipp können Sie unseren Lesern geben? U. Neumann: Denken Sie im Zusammenhang mit Türsprechanlagen auch mal über das Thema Briefkästen nach – ein Bereich, der heute fast komplett am Elektrohandwerk vorbei geht. Doch wenn Sie schon die Türsprechkomponenten anbieten und installieren, warum Türkommunikation im Schalterdesign – das »Innenleben« kommt von Ritto, die Abdeckungen von Berker, Busch-Jaeger, Jung oder Merten ein Funkmodul und eine Ladestation für den schnurlosen Hörer ergänzen. Die Schwierigkeit liegt bei den Kosten: Der Listenpreis für ein Wohntelefon mit Hörer liegt heute bei unter 50 €, gerade im Objektbereich, aber auch zunehmend bei privaten Kunden treffen wir auf eine erhebliche Preissensitivität. Wenn wir nun zusätzlich die Funkkomponenten integrieren würden, wären wir bei einem heute nicht konkurrenzfähigen Preis angelangt. Also: Technisch kein Thema, aber heute fehlt die Akzeptanz seitens des Marktes. Wir werden dieses Feld jedoch aufmerksam beobachten. nicht auch gleich das passende Drumherum, sprich die Briefkastenanlage? Hier bieten wir ein umfangreiches Sortiment für den Elektrohandwerker an, auf Wunsch sind auch individuelle Lösungen möglich. Das eben Gesagte gilt auch für freistehende Kommunikationssäulen. Bieten Sie Ihrem Kunden auch hier eine Lösung in einheitlichem Design an – dann bleibt der Umsatz bei Ihnen. building die ISDN-TK-Anlage »Kombox« vorgestellt. Im Gegensatz zu vielen anderen TK-Anlagen haben wir hier Wert gelegt auf eine sehr einfache Inbetriebnahme des Geräts nach dem Motto »Plug & Speak«. So kann auch der Elektrohandwerker seinem Kunden eine TK-Anlage installieren, der sich mit dieser Thematik nur selten auseinandersetzt. Für Ein- und Zweifamilienhäuser bieten wir die »Kombox« zusammen mit der Türstation »Minivox« als einbaufertiges Set an. Ebenfalls auf der light + building vorgestellt: Eine Fingerprint-Lösung 33 Gebäudetechnik Ein erfolgreicher Wirtschaftszweig Die Intersolar 2004 spiegelte die durchwegs positive Stimmung der Branche wider. Im Bereich der Anlagenplanung und -überwachung gibt es mittlerweile immer umfangreichere und ausgereiftere Software-Lösungen. Die Modulhersteller verbessern weiterhin die Leistungsfähigkeit ihrer Produkte. Nicht zuletzt etabliert sich die Photovoltaik auch für architektonische Aufgaben. D ie Entwicklung der Ausstellerund Besucherzahlen der Intersolar 2004 entsprach der wirtschaftlichen Entwicklung der gesamten Branche. 290 Aussteller präsentierten den über 15 000 Besuchern aus 60 Nationen ihre Produkte. Der Bundesverband Solarindustrie (BSi) rechnet mit einem Umsatzwachstum in 2004 um 40 % gegenüber dem Vorjahr. Das Kongress- und Rahmenprogramm zeigte die derzeit wichtigen Fragen auf, z. B. in »Richtig investieren im Solarstrommarkt« und ging auf weitere Anwendungsmöglichkeiten der Sonnenenergie ein, z. B. »Solares Heizen und Kühlen«. Planungs-Software für Solarstromanlagen Nur richtig ausgelegte PhotovoltaikAnlagen liefern bestmögliche Erträge und schaffen langfristige Kundenzufriedenheit. Mit »Conergy Planner« steht Installateuren ein durchdachtes Werkzeug zur professionellen Anlagenplanung zur Verfügung, das speziell auf die Anforderungen im solaren Anlagenbau eingeht. Conergy Planner stellt sicher, dass spezifische Besonderheiten, z. B. die Sonneneinstrahlung vor Ort, die Gebäudehöhe, die Schneelastzone, die Dachart und Dachausrichtung, in die Planung Eingang finden. Die vollständiJosef von Stackelberg, Redaktion »de«, nach Informationen der erwähnten Unternehmen 34 ge Auslegung der Solaranlage wird unter dem Menüpunkt »Generatorfeld« berechnet. Installateure können mit dem Conergy Planner wahlweise eine Dachzeichnung anfertigen oder einfach die gewünschte Modulanzahl und weitere Komponenten selbst eingeben. Danach erfolgt die automatische Berechnung der optimalen Verschaltung mit Angabe des effizientesten Wechselrichters. Sobald der Planer alle Eingabefelder in den drei Bereichen Projektdaten, Anlagendaten und Generatorfeld ausgefüllt hat, erhält er eine optimale Zusammenstellung der notwendigen Komponenten, wie Qu elle : Co ner gy Josef von Stackelberg Module, Wechselrichter und Gestellsystem, mit Stückliste zum Ausdruck oder als PDF-Datei. Darüber hinaus wird auch eine Prognose der solaren Energieerträge, der Anlagenperformance sowie eine Dachzeichnung mit Schaltplan für die Wechselrichter generiert. Ein automatischer Plausibilitäts-Check stellt sicher, dass keine Eingaben fehlen und die richtigen Komponenten zum Einsatz kommen. In der Datenbank des Conergy Planner stehen Kundendaten und alte Projekte stets für einen schnellen Zugriff zur Verfügung. Auf der Homepage gibt es eine eingeschränkte Testversion des Conergy Planner. Fax (0 40) 23 71 02-1 48 www.conergy.de Anlagenüberwachungsprogramm in neuer Version Mit der neuen Version 4.0 der PC-Software Fronius IG.access für PV-Anlagenüberwachung bietet Fronius, Wels, dem PV-Anlagenbetreiber noch mehr Informationen über seine Anlage sowie höheren Bedienungskomfort. Quelle: Fronius Nachbericht zur Intersolar 2004 Eine der wesentlichen Neuerungen ist die effizientere Gestaltung der Ertragsüberwachung: Die neue Version führt auf Wunsch einen automatischen Download der Anlagedaten durch. Die Zeit bzw. Häufigkeit des Datendownloads kann man individuell einstellen. Nach dem Download lassen sich die Leistungen der einzelnen Geräte in einer neuen Vergleichsansicht auf einen Blick gegenüberstellen. Da als Grundlage die angeschlossene Spitzenleistung herangezogen wird, ist so auch ein Vergleich zwischen verschiedenen Leistungsklassen möglich. Sollte die Leistung eines Geräts von den anderen Geräten (im Durchschnitt) abweichen, sendet das Programm via EMail selbstständig eine Servicemeldung. Mit der neuen Funktion »Energiereport« kann der Anlagenbetreiber zusätzlich eine Energiestatistik erstellen und sich per E-Mail senden lassen. Dabei werden entweder die Daten über die Leistung der Gesamtanlage oder einzelner Wechselrichter übersichtlich aufgelistet. Die Wiederholrate der Zusendung des Energiereports kann man auch bei dieser Funktion ganz nach Belieben auswählen. Weiterhin erfolgt die Anzeige der Leistungs- und Energiedaten in W oder kWh/kWp, sowohl von den einzelnen Wechselrichtern als auch der Gesamtanlage. Dies bringt den Vorteil, dass sich die Geräte aussagekräftiger gegenüberstellen lassen. Schließlich kann man Texte zur Anlage und/oder den Wechselrichtern hinterlegen und alle wechselrichterbezogenen Komponenten im Ordner »Aktuelle Daten« anzeigen, angefangen bei der Version der Wechselrichtersoftware bis zu den Datenkommunikationskomponenten, z. B. Sensoren. Fax (00 43-72 42) 2 41-2 24 www.fronius.com de 15-16/2004 Gebäudetechnik LED-Anzeigen informieren den Anlagenbetreiber über den Betriebsstatus seiner Anlage. Bis zu 50 verschiedene Wechselrichter-Typen (unterschiedlich hinsichtlich der Modelle, der Firmware o. ä.) kann die Web Box überwachen. Das Remote-Display Sunny Beam rundet die Anlagenüberwachung ab. Fax (05 61) 95 22-46 09 www.sma.de Energieertrag von PV-Kraftwerken per Planungssoftware berechnen Die bestmögliche Anlagenkonfiguration großer Photovoltaik-Kraftwerke errechnet eine kostenlose Software von Siede 15-16/2004 benötigten Kabelquerschnitte, -längen und -kosten. Damit lassen sich die Kabelanordnungen hinsichtlich Kosten oder Energieverlusten optimieren. Fax (09 11) 8 95-79 06 www.siemens.com Solarstrommodule mit hohem Zellwirkungsgrad Suntechnics, Hamburg, hat mit der Sunpower Corporation, einer Tochtergesellschaft von Cypress, eine Partnerschaft geschlossen. Die Kooperation beinhaltet die Ausstattung von PV-Modulen mit Sunpower-Zellen. Die schwarzen Zellen, deren Kontakte auf der Rückseite verlaufen, haben einen Zellwirkungsgrad von mehr als 20 %. Das »STM 210 F« liefert dabei eine garantierte Spitzenleistung von 210 W, bei zehn Jahren Produkt- und 25 Jahren Leistungsgarantie. Das »STM 200 F« mit einer Spitzenleistung von mindestens 200 W setzt zudem optische Akzente: Zellen, Modulhintergrund und Rahmen sind einheitlich tiefschwarz, was sich in Quelle: Suntechnics mens Automation and Drives (A&D), Nürnberg. Mit »Sinvert solar select« beurteilt der Planer schon im Vorfeld die Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen zwischen 20 kW und 2 MW Leistung. Ein Konfigurationsvergleich zeigt den Energieertrag unterschiedlicher Anlagenanordnungen. Die Software ist speziell auf die Sinvert-Zentralwechselrichter ausgelegt. Nach Auswahl des Anlagenstandorts, Eingabe der geplanten Anlagenleistung und Wahl eines Solarmoduls aus über 400 gängigen Varianten, zeigt Sinvert solar select sämtliche Verschaltungsmöglichkeiten an. Die Berechnungen erfolgen mit Wetterdatensätzen in Minutenmittelwertauflösung. Damit lässt sich das Überlastverhalten wesentlich detaillierter analysieren als mit sonst üblichen Stundenmittelwerten. Anhand übersichtlich aufbereiteter Diagramme überprüft der Planer das Anlagenverhalten im Detail. Die Grafiken zeigen die Übertragungsverluste vom PVGenerator zum Wechselrichter, die Anlagenspannungen und die MPP-(Maximum-PowerPoint)-Ströme des Solargenerators. Darüber hinaus lassen sich auch die Strom- und Spannungswerte der Anlage darstellen. Ein Verkabelungseditor veranschaulicht grafisch den Grundaufbau des gewählten Anlagensystems und erlaubt eine detaillierte Berechnung der Quelle: SMA Unter dem Motto »Simplicity of communication« (= Einfachheit der Kommunikation) stellte SMA, Niestetal, die Produktentwicklungen »Sunny Portal«, »Sunny Web Box« und »Sunny Beam« vor. Das kostenfreie Internetportal Sunny Portal gibt den Anwendern weltweiten Zugang zur Anlage; die Sunny Web Box stellt dann die Verbindung zwischen Portal und Wechselrichter her. Die Kosten für die Anlagenkommunikation werden mit diesen Entwicklungen drastisch reduziert. Einige wesentliche Produkteigenschaften von Sunny Portal und Sunny Web Box umfassen • die komfortable Handhabung mit der einfachen Registrierung im Portal und der leichten Installation, • die attraktive Anlagenkommunikation auch für Einsteiger, • die verschiedenen Kommunikationsmöglichkeiten über Powerline, RS485 oder Funk sowie • die Kompatibilität zu allen Sunny Boys und SMA-Kommunikationsprodukten. Quelle: Siemens Kommunikationssystem zur Ertragspräsentation von PV-Anlagen 35 Gebäudetechnik PV-Module mit verbessertem Wirkungsgrad Die Power-Max-Produkte von Shell Solar, München, liefern eine um 10% gesteigerte Leistung im Vergleich zu den momentan auf dem Markt erhältlichen kristallinen Solarstrommodulen von Shell. Die neue Produktfamilie umfasst eine Reihe von Modulen, die sich sowohl für netzgekoppelte als auch für netzferne Systeme eignen. Die Shell Power Max Ultra basiert auf monokristallinem Silizium und liefert eine hohe Leistungsdichte. Sie eignet sich für begrenzte Installationsflächen. Shell Power Max Plus basiert auf multikristallinem Silizium und stellt eine kostengünstige Lösung mit hoher Leistung für vielseitige Einsatzbereiche dar. Die neue Solarzellentechnik mit neuartigen Zellbeschichtungen und der »Tops«Oberflächenbehandlung verbesssert die Umwandlung von Licht in elektrische Energie. PV-Module mit langer Lebensdauer Die neue »Saturn 7-Serie« von BP Solar, Hamburg, hat auf Grund der positiven Leistungstoleranz von +2,5 % eine tatsächlich höhere Leistung als die angegebene Nennleistung. Die Leistungsfähigkeit der Zellen wurde durch die Neugestaltung der Zellrückseite, sowie die von Laser gefrästen und dadurch schmaleren PV-Modul mit erhöhtem Wirkungsgrad Kontaktbahnen (LGBC-Verfahren) verbessert. Aufgrund der verbesserten Produkteigenschaften, z.B. dem Integrabus-TMSystem mit integrierter Bypass-DiodenTechnik, sollen die Module langfristig zuverlässiger und effizienter arbeiten. Zudem erhöhen die eingelaserten Kontakte sowie die Pyramidenstruktur der Zelloberfläche den Wirkungsgrad. Der geringere Leitungsverluste zwischen Siliziumschicht und Metallkontakt führt zu verbessertem Leistungsverhalten auch bei schwachem Lichteinfall, z. B. diffusem Licht. Die 1000 V Systemspannung der Saturn 7-Serie verschaffen bei den Projek- Quelle: Shell Solar Quelle: IBC Solar Quelle: BP Solar Die Photovoltaik-Produktfamilie von IBC Solar, Bad Staffelstein, erhält erneut Zuwachs. Ab sofort kommt – neben dem schon etablierten polykristallinen IBC-160P – das monokristalline Hochleistungsmodul IBC-180M zum Einsatz. Das Modul bietet 12,5 % mehr Leistung pro m2 Dachfläche als die polykristalline Variante. Dadurch eignet es sich für Solaranlagen mit begrenztem Platzangebot. Sowohl beim Zellwirkungsgrad von 15,8 % als auch beim Modulwirkungsgrad von 13,7 % erreicht das Modul hohe Werte innerhalb der Branche. Die 36 ten einen Vorteil, bei denen die Fläche gering ist. Die hohe Betriebsspannung reduziert Verluste in der Verkabelung und im Wechselrichter und erlaubt es dem System, mehr Leistung zu produzieren. Aufgrund ihrer Qualitätskontrolle kann BP Solar eine Leistungsgarantie von 25 Jahren und eine Produktgarantie von 5 Jahren zusichern. Fax (0 40) 6 39 58-52 24 www.bpsolar.com Produktgarantie liegt bei zwei Jahren, die Leistungsgarantien bei 10 Jahren (90 %) bzw. 25 Jahren (80 %). Die Leistungsfoleranz liegt bei ±5 %. Das IBC-180M kommt anschlussfertig mit Kabeln und Multicontact-Steckverbindern zur Lieferung. Damit optimieren sich die Anlagenkosten, die Module lassen sich schnell und kostengünstig montieren. Ein Zertifikat nach IEC 61215 sowie die Schutzklasse II bis 1 000 V Systemspannung sind in Vorbereitung. Fax (0 95 73) 92 24 24 [email protected] der Architektur für futuristisch-elegante Gebäudeansichten eignet. Die Leiterbahnen, die den Strom aus der Sonne allgemein üblich auf der Moduloberseite transportieren, befinden sich bei den neuen Zellen auf der Rückseite der Siliziumzellen, damit keine Kontaktgitter den Einfall des Lichts stören. Auch bei höheren Temperaturen und niedrigen Sonnenständen liefern die Module zusätzlich bis zu 3 % mehr Strom als vergleichbare Module. Dies gelingt durch eine bessere Nutzung des Lichts auch im unteren Spektrum und den sehr niedrigen Temperaturkoeffizienten der Zellen. Die neuen Module von SunTechnics sind bereits auf die erwartete IEC-Norm 61730 ausgelegt. Der darin vorgeschriebene größere Abstand der einzelnen Zellen zum Modulrand erhöht die elektrische Sicherheit und dämmt Ertragsverluste durch Verschmutzungen. Fax (0 40) 23 71 02-1 48 www.suntechnics.de de 15-16/2004 Gebäudetechnik Um die Module einfacher installieren zu können, wurde der Anschluss der Erdungsleitung vereinfacht. Außerdem verfügen die Module über vormontierte Multicontact-Stecker. Fax (0 89) 4 52 34-4 17 www.shell-solar.de PV-Modul mit hohem Modulwirkungsgrad Technische Verbesserungen beim pnÜbergang und Elektrodendesign sowie ein geringerer Leitungswiderstand zwischen den Solarzellen ermöglichen diesen Wirkungsgrad. Diese Entwicklung erlaubt es, auf einer Grundfläche von nur 17,3 m2 eine 3-kW-Solaranlage zu installieren. Sharp will den Einsatz dieser Module in so genannten »Null-Energie-Häusern« fördern, die höhere Kapazitäten für die Energieerzeugung bei begrenzter Dachfläche erfordern. Damit will das Unternehmen die Akzeptanz für Solaranlagen für Eigenheime mit geringer Dachfläche erhöhen, welche die Mehrheit aller Wohnhäuser in den Städten ausmachen. Fax (040) 23 76-25 10 www.sharp.de Wärmepumpensystem für kleinere gewerbliche Räume Toshiba, Unterschleißheim, stellt den »Super Digital Inverter« (SDI) mit dem de 15-16/2004 Kältemittel R410A für den deutschen Markt vor. Mit EERs für die Kühlleistung von 4,17 und COPs für die Heizleistung von 4,67 übererfüllen die neuen Geräte die für eine«A«-Klassifizierung notwendigen Leistungskriterien. Die Invertertechnik spart unter Volllast bis zu 40 % Energiekosten ein. Die Super-Digital-Inverter-Serie reicht von 2,2 kW bis 14 kW Kühlleistung und 2,2 kW bis 16,5 kW Heizleistung, Passend zu den Außengeräten gibt es eine große Bandbreite von Innengeräten: Kassetten, Kanalgeräte, Wand- und Deckengeräte sowie Klimatruhen (Flexi-Geräte). Die Invertertechnik in Form eines vektorbasierenden Frequenzumformers steuert die Verdichterdrehzahl. Das hat u. a. einen Anlaufstrom zur Folge, welcher bei der Hälfte bis zu einem Drittel des Standardwertes liegt. Die Fernbedienungsoptionen reichen von einer Kabelfernbedienung, die bis zu acht Innengeräte steuern kann, über Wochentimer zur Speicherung eines wöchentlichen Funktions-Zeitplans bis hin zur zentralen Fernbedienung und der Möglichkeit, das Klimasystem über Lonworks oder Bacnet in ein Gebäudeleitsystem einzubinden. Durch die bis zu 70 m lange Rohrleitungen und wegen des reduzierten Schallpegels eignen sich die SDI z.B. für Läden in Einkaufszentren, Restaurants oder gewerbliche Räume in Wohngebieten. Fax (0 89) 3 21 54-1 01 www.toshiba-klima.de Befestigungssystem für PV-Module Edel-stahl Büchele, Hard, hat mit »DOB« ein System entwickelt, das die Montage von Photovoltaik-Modulen er- leichtert und damit die Montagezeit verkürzt. Bei traditionellen PV-Modul-Verankerungen, z. B. Dachhaken, kommt es immer wieder zu Beschädigungen der Ziegel, welche unter den Dachhaken liegen. DOB nimmt die einwirkenden Kräfte sicher auf und lässt keine Druck- Quelle: Büchele Quelle: Sharp Quelle: Toshiba Sharp, Hamburg, kündigt die Einführung eines neuen monokristallinen Solarmoduls an. Das »NT-167AK« erreicht einen Modulwirkungsgrad von 17,4 % und ist damit das effizienteste Solarmodul für Wohnhäuser. punkte auf Ziegel- oder andere Dacheindeckungen entstehen. Den Dachhaken ersetzt bei diesem Montagesystem eine spezielle Befestigungskonstruktion. Dabei ersetzt eine universelle Bleiabdeckung den Ziegel im Bereich der Dachanbindung und macht somit jeden möglichen Druck der Module auf die Dachhaut unmöglich. Durch die zum Patent angemeldete Halteklemme kann man bis zu 6 m lange Modulpakete am Boden vorbereiten. Ohne vorheriges Ausmessen der Montagepositionen und Einjustieren der Module werden diese in die auf den Schienen positionsgenau vormontierten Halter gelegt. Das Paket lässt sich anschließend mit einem Autokran hochheben und ganz einfach in die Halteklemmen einschieben. Fax (00 43-55 74) 7 25 13-73 [email protected] ■ 37 Gebäudetechnik BACnet – globaler Standard für Gebäudeautomation Andreas Stöcklhuber Systeme in der Gebäudeautomation und -sicherheit basierten traditionellerweise auf unterschiedlichen Technologiestandards. In den letzten Jahren setzten sich zunehmend internationale Standards für die Kommunikation durch. Diese Entwicklung ist eine wesentliche Voraussetzung, um die verschiedenen gebäudetechnischen Systeme zusammenzuführen. B isher war die Gebäudeautomation sehr stark fragmentiert in einzelne technische Gewerke bzw. Bereiche. Auch auf der Managementebene sind viele Systeme nicht integriert, obwohl deren Subsysteme oft identische Aufgaben erfüllen. Die Fragmentierung auf der Managementebene führt oft auch dazu, dass viele gewerkespezifische Bedienstationen mit jeweils eigener Oberfläche und Bedienphilosophie existieren. Seit der Einführung der DDC-Systeme (Direct Digital Control) und der digitalen Zentralen in der Sicherheitstechnik Dipl.-Ing. Andreas Stöcklhuber, Redaktion »de«, nach einem Vortrag von Helmut Macht, Chief Technology Officer, Siemens Building Technologies Bild 1: Übersicht über die genormten Systeme für die Gebäudeautomation: BACnet ist integrierter Bestandteil der VDI 3814-5 und der EN ISO 16484-5 wurden die einzelnen Anwendungen unabhängig voneinander ausgeführt und bestenfalls in einer Leitzentrale örtlich zusammengefasst. Diese Systeme boten für die jeweiligen Disziplinen beachtliche Funktionalität und Flexibilität, waren aber gleichwohl gewerkespezifisch ausgeführt. Die Nachteile waren aufwändiges Engineering, schlechte Wartbarkeit, ungelöste Migration oder eine starke Abhängigkeit vom Systemlieferanten. Integration auf Basis offener Systeme In Zukunft werden Gebäudeautomations- und Sicherheitsanlagen mit standardisierten Schnittstellen den Markt für Gebäudesysteme durchdringen. Die Integration findet dadurch nicht erst im Ma- nagementsystem, sondern schon in den darunter liegenden Ebenen statt. Dadurch werden Engineering, Inbetriebnahme und Wartung vereinfacht und die Systemzuverlässigkeit wird erhöht (Bild 1). Auch das neue Konzept der Raumautomation setzt sich langsam durch: Alle Gewerke (Heizung, Klima, Licht, …) auf Raumebene werden über ein System und ein Protokoll gesteuert und geregelt. Dies vereinfacht die Installation, schafft komfortablere Bedienmöglichkeiten und senkt die Kosten in der Errichtung und im Betrieb. Die Raumautomation legt die Basis für neue Anwendungen, die bisher kaum möglich sind bzw. nicht wirtschaftlich realisiert werden können. So lässt sich z. B. durch Interaktion zwischen der Beschattung und der Kühlung die Energieeffizienz erhöhen. BACnet als Basis Eigenschaften Merkmale Datenaustausch zwischen Geräten Überwachungs- und Bedienwerte Zeitprogramm Online-Gruppierung / Regruppierung Trend / Historie Kein Engineering erforderlich Backup / Restore Fernmanagement IT-Übereinstimmung (IP, Ethernet) Netzwerkmanagement Breites Angebot von Herstellern Implementierungskosten pro Knoten BACnet ja ja ja ja ja – ja ja ja ja ja ja LonMark ja ja – – – – – – – – ja ja Tabelle 1: Eigenschaften von BACnet, LonMark und OPC im Überblick 38 OPC ja ja – ja – – – – ja – ja ja Als weltweiter Standard der Gebäudeautomation und -sicherheit im Zweckbau hat sich BACnet (Building Automation Control Network) am Markt etabliert. Auf diesen Standard setzt z.B. auch Siemens Building Technologies. BACnet hat einen klar abgegrenzten Anwendungsbereich in der Gebäudeautomation und Sicherheit und stellt damit das Basisnetz für integrierte Gebäudesysteme dar. Der Anwender profitiert vom praxisgerechten Funktionsumfang, der einheitlichen Bedienung über die ganze Anlage, der Investitionssicherheit und nicht zuletzt von der Herstellerunabhängigkeit. BACnet stellt keine Konkurrenz zu bestehenden Busprotokollen dar, sondern de 15-16/2004 Gebäudetechnik Merkmale im Vergleich Anwendung Kosteneffizienz BACnet Optimiert für Gebäudeautomation und Gefahrenmeldetechnik für Managementund Automationsstationen Geeignet für Geräte mit großen Datenmengen und komplexen Funktionen Konformität Geräte werden durch ein BACnet Testing Lab (BTL) geprüft und zertifiziert Interoperabilität Überprüfung gewährleistet durch die Standardmechanismen wie PICS, BIBBs und Device Profiles LonMark OPC Allgemeiner Industriestandard, im HLKAllgemeiner Industriestandard für Bereich verbreitet in der Raumautomation Prozessdatenaustausch, geeignet für Fremdsystemeinbindung Geeignet für intelligente Feldgeräte mit Geeignet für Fremdsystembeschränkten Datenmengen und einbindungen; unter Umständen Funktionen großer Engineering-Aufwand *) Geräte werden durch Selbstdeklaration Auf Ebene OLE *) der Hersteller von LonMark zertifiziert Legt keine Mechanismen für die ÜberAbhängig von der Implementierung prüfung fest, daher begrenzte Interoperabilität der Applikationen *) Tabelle 2: Merkmale von BACnet, LonMark und OPC *)Keine Semantik der Daten definiert eine Ergänzung bzw. Abrundung nach oben. Auf der Managementebene sorgt BACnet für eine einheitliche Steuerung, Regelung und Überwachung der Gebäude. In der Automationsebene können neben BACnet auch andere Protokolle wie LON vorkommen (siehe Tabellen 1 und 2). In der Feldebene finden sich die bekannten Busse wie KNX/EIB und/oder LON. de 15-16/2004 Im Markt stößt man auch sehr häufig auf den Begriff »natives BACnet«. Er drückt aus, dass ein Gerät über eingebaute und hochwertige BACnet-Funktionen verfügt. Allerdings ist »nativ« als Begriff weder geschützt noch fest definiert und wird oft missbräuchlich eingesetzt. Bei der Realisierung von nativem BACnet gibt es hier große Unterschiede mit gravierenden Abweichungen. BACnet im Überblick BACnet setzt keine bestimmte Hardware voraus und lässt sich auf beliebigen Betriebssystemen und Hardwareplattformen implementieren. Heute kommt BACnet i.d.R. auf Basis von Ethernet oder TCP/IP zum Einsatz, nutzt also die im Gebäude vorhandenen Datennetzwerke. 39 Gebäudetechnik NACHGEFRAGT Über die Positionierung von BACnet, EIB und LON sprachen wir mit Helmut Macht, Chief Technology Officer, Siemens Building Technologies. »de«: BACnet ist »skalierbar für alle Größen« – gibt es eine technische Obergrenze und/oder eine technisch bzw. wirtschaftlich bedingte Untergrenze, außerhalb der dieses Maß an Integration wenig Sinn macht? H. Macht: Das BACnet-Protokoll wurde mit dem Ziel definiert, eine offene, interoperable Gebäudeautomation im Zweckbau zu ermöglichen. Anfangs waren die definierten BACnet Objekte darauf ausgerichtet, im Schwerpunkt Daten zwischen Systemen der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK-Technik) auszutauschen. Seit Frühjahr 2000 wurde die Menge der Objekte schrittweise erweitert, zunächst um Alarmbehandlung und Zeitplansteuerung und schließlich um Datenobjekte aus der Gefahrenmeldetechnik (Life Safety Objekte). Zur Zeit bearbeiten die Standardisierungsgremien auch die Objekte für Zutrittskontrolle und Videoüberwachung. Somit sind in naher Zukunft alle wesentlichen Elemente der Gebäudeautomation und -sicherheit im BACnetStandard abgedeckt. Mit den verfügbaren Objekten sind auch die wesentlichen Geräte aller drei Ebenen der Automatisierungspyramide modellierbar: • Managementebene (Leittechnik), • Automationsebene (DDC, Regler) und • Feldebene (Fühler und Antriebe, Ein-/Ausgangsmodule). Im Schwerpunkt wird die durch BACnet mögliche offene, interoperable Kommunikation in BACnet besteht im wesentlichen aus drei Hauptelementen: • Objekte: Sie stellen die Gerätedaten und deren Funktionalität dar. Jedes BACnet-Gerät enthält einen Satz von BACnet-Objekten, wobei jedes Objekt einen Teil der Gesamtfunktionalität repräsentiert. Derzeit existieren 23 verschiedene Objekte (z.B. Messen, Stellen, Statistikfunktion, Kalender). Es gibt für alle Objekte obligatorische Eigenschaften, daneben optionale für bestimmte Objekte sowie herstellerspezifische für Sonderfunktionen. • Dienste (Services): Sie regeln die Art der Interaktion zwischen den Geräten, also die Client-Server-Beziehung. Zu den Services zählen u. a. Alarm- und Ereignisfunktionen, Datentransferfunktionen oder Fernzugriffsfunktionen. Jeder Dienst kann von Client oder Server ausgeführt werden. 40 der Management- und Automatisierungsebene genutzt. Wie aus unserer Automationspyramide sichtbar, haben andere Kommunikationsstandards neben BACnet in der Feldebene ihre Berechtigung (KNX bzw. LON für die Stockwerk-Feinverteilung, redundante Kommunikation für Brandmeldung etc.). BACnet spielt die Stärke eines offenen Standards in punkto Flexibilität, Skalierbarkeit, Migrationsicherheit und effizientem Engineering bei allen Anlagen im Zweckbau aus: • Multidisziplinäre Anlagen, bzw. integrierte Systeme (Gebäudeautomation und Sicherheit) • Perspektive auf Erweiterung • Multi-Site-Anlagen • Remote Access »de«: Haben im Zeitalter von Ethernet Bussysteme wie LON oder KNX/EIB langfristig noch eine Daseinsberechtigung? H. Macht: Ja, solange noch gewisse Kostenvorteile für KNX- und LON-Systeme existieren. LON bzw. KNX haben folgende Vorteile gegenüber Ethernet für die Feld-Kommunikation: • Ethernet wird i.d.R. von der IT gemanagt und verrechnet. - Verrechnungsmodelle? (einige Firmen verrechnen pro managed Port mehrere 1000 € p.a.) - Downtime (Security braucht 99,999% Verfügbarkeit -> keine Wartungs-Downtime erlaubt) • Die IT-Infrastruktur lebt 3…5 Jahre, die Gebäudeautomation dagegen 10…25 Jahre. • Die IT-Infrastruktur wird am letzten Tag vor Gebäudebezug aufgeschaltet, Fire jedoch nach dem Rohbau. • Kommunikationsstandards für den Transport der Daten. Ein weiterer wichtiger Aspekt von BACnet ist dabei die sichergestellte Konformität durch Device Profiles, BACnet Interoperability Building Blocks (BIBB’s) und Protocol Implementation Conformance Statements (PICS), welche alle durch die BACnet Testing Laboratories (BTL) zertifiziert werden. Auf der Fachmesse Light+Building im April 2004 wurden erste in Europa getestete Produkte verschiedener Hersteller in ihrem Zusammenspiel vorgeführt. Um zusätzlich gewünschte Schnittstellen bedienen zu können, nutzen Gebäudeautomationslösungen neben BACnet, eine Reihe weiterer unterschiedlicher Standards: OPC für den Prozessdatenaustausch, das Internet-Protokoll TCP/IP als Datentransportschicht, WebTechnik für die Darstellung von Inhal- • Ethernet hat eine Stern-Topologie, die Gebäudeautomation hat 3…5 mal mehr Endgeräte pro Arbeitsplatz wie IT. • Das Teuerste an Ethernet sind die Verkabelung und die managed Ports. »de«: In der Fabrikautomation spricht man bereits von »überautomatisierten« Unternehmen – der Trend geht heute weg von möglichst viel Automation hin zu möglichst flexibler Automation. Spiegelt sich das auch in der Gebäudeautomation wider? H. Macht: Die Gebäudeautomation hat strukturell einen zeitlichen Rückstand gegenüber der Fabrik- und Prozessautomatisierung. Überautomatisierte Gebäude sind noch kein Thema (Einzelraumregelung ist im Gebäude fortschrittlich, im Auto werden z.B. bis zu drei Klimazonen pro Sitz realisiert). Der Trend zu möglichst flexibler Kommunikation ist auch in Gebäuden evident. »Total Building Solutions« und die einfache Integrierbarkeit auf Basis offener Systemstandards (wie BACnet) sind die systemtechnische Voraussetzung für solche flexiblen, skalier- und erweiterbaren Anlagen der Gebäudetechnik. Flexible Gebäude- und Raumnutzung ist in Zweckbauten heute weltweit ein notwendiges Grundelement. Systembusse, die auf Standards basieren (wie Ethernet als Infrastruktur-Backbone und BACnet als Protokoll), legen dafür die Voraussetzungen auf der Automatisierungsseite. Wir sind noch relativ am Anfang des Weges von der gewerkespezifischen Lösung zur integrierten, offenen Gebäudeautomation. Ethernet und BACnet sind wichtige Hebel, um auf diesem Weg schneller voranzukommen. Siemens Building Technolgies nimmt hierbei eine führende Rolle ein. ten, Streamingstandards für die Videooder Tonübertragung und viele weitere. OPC als Alternative zu BACnet? Die aus der Fertigungsautomation bekannte Technologie OPC (Object Linking and Embedding for Process Control) wird gelegentlich als Alternative in der Gebäudeautomation genannt, weist jedoch einige erhebliche Unterschiede auf. So ist BACnet ein genormtes, herstellerneutrales Protokoll für die Gebäudeautomation – unabhängig von einer Technologie oder einem Medium. OPC hingegen ist ein Schnittstellenstandard, basierend auf COM/DCOM von Microsoft (Component Object Model, Distributed Component Object Model), jedoch kein neuer Standard-Bus und kein universelles Protokoll (Tabelle 1, 2). ■ de 15-16/2004 Elektroinstallation Neuheiten aus der Beleuchtung (2) Technische Leuchten Andreas Stöcklhuber Auch im Bereich der technischen Beleuchtung gab es auf der light + building eine Reihe von Produktneuheiten zu sehen. In dieser Folge befassen wir uns mit technischen Quelle: Zumtobel Staff Innenleuchten. D Strahlersystem Das Strahlersystem »Solar II« von Zumtobel Staff aus hochwertigem Aluminiumdruckguss ist in gestalterischer und lichttechnischer Hinsicht die Weiterentwicklung der Strahlerfamilie »Solar/Solartron«. Die neue Generation bietet moderne, hochwertige Lichttechnik und aktuelle Lampentechnologie, ausgelegt auf elektronische Betriebsgeräte. Für alle drei Baugrößen und sämtliche Lampentypen stehen vier neu entwickelte Reflektoren mit unterschiedlichen Ausstrahlungswinkeln (Superspot 5°, Spot 10°, Flood 25°, Wideflood 40°) zur Verfügung. Die Wirkungsgrade liegen zwischen 75 % und 80 %. Konzipiert sind die Optiken als Wechselreflektoren, die sich werkzeuglos einfach und bequem austauschen lassen. »Solar II« besticht durch seine für ein Strahlersystem überraschend unkonventionelle Formensprache. Seine leichte, fließende Linienführung, seine organische Gestalt verleiht ihm eine expresDipl.-Ing. Andreas Stöcklhuber, Redaktion »de«, nach Unterlagen der erwähnten Hersteller Fortsetzung aus »de« 13-14/2004 de 15-16/2004 sive Eleganz mit einer skulptural-stromlinienförmigen Anmutung. Solar II verfehlt selbst in neutralen Räumen nicht seine Wirkung und erzeugt selbstbewusst Atmosphäre und Stimmung. Damit eignet sich das in drei Größen erhältliche Spotlight-System v. a. für Anwendungen, bei denen es auf Aufmerksamkeit und Einzigartigkeit ankommt: in Shops, Einkaufszentren, Schauräumen und Galerien, aber auch in semiprofessionellen und privaten Bereichen, in denen Wert auf Gestaltung mit Licht und Exklusivität im Design gelegt wird. Fax (0 52 61) 2 12-90 00 www.zumtobelstaff.de Schlanke Rastereinbauleuchte Soll das Augenmerk bei der Raumgestaltung nicht auf die Leuchte an sich ge- Staub- und wasserdichte Reflektoren Quelle: Siteco ieser zweite Teil der Nachberichterstattung aus dem Bereich Beleuchtung stellt einige Neuheiten aus dem Bereich der technischen Leuchten vor. Diese sind nicht nur für Architekten von Interesse, sondern auch für den sich mit der Planung befassenden Elektroinstallateur. Moderne Lichtberechnungsprogramme wie Dialux (siehe »de« 19/2004, S. 34) oder Relux (siehe »de« 11/2004, S. 28) erleichtern die Planung erheblich. richtet sein, sondern die pure Lichtwirkung im Vordergrund stehen, dann empfiehlt sich die extra-schlanke T16Rastereinbauleuchte »Comfit XS« von Siteco, Traunreut. Charakteristisch ist ihr besonders schlankes Design: Das Gehäuse aus leuchtenweißem Stahlblech hat einen extrem schmalen Rand von nur 10 mm. Comfit XS läßt sich einzeln (M600 bzw. M625) oder als Bandsystem anordnen. Alle drei Varianten haben die selbe Bauform, wobei einfach aufzusteckende Stirnränder die Längenunterschiede ausgleichen. Durch das flexible und montagefreundliche Einbauzubehör lässt sich die Leuchte einfach in unterschiedliche Deckensysteme montieren. Je nach Anforderung stehen drei Rastervarianten zur Auswahl: BAP-65°-Spiegelraster Aluminium hochglanz und BAP-65°-Spiegelraster matt sorgen für eine bildschirmgerechte Ausleuchtung der Arbeitsplätze. Für Nebenbereiche im Büro wie z. B. Flure eignet sich das Aluminium-Profilraster mit profilierten Querlamellen matt eloxiert. Die Leuchte ist ausgelegt für eine Bestückung mit T16-Leuchtstofflampen (28 W, 35 W, 49 W, 54 W und 80 W) ein- oder zweilampig und verfügt serienmäßig über ein elektronisches Vorschaltgerät. Auf Anfrage sind darüber hinaus EVG-Dynamic und Instabus EIB erhältlich. Fax (0 86 69) 3 37 10 www.siteco.de Von Gewiss gibt es neue staub- und wasserdichte Reflektoren »Halle« aus Aluminium-Druckguss. Sie eignen sich v. a. für die Beleuchtung in Industriegebäuden und Sportstätten, Gewerbe und öffentlichem Raum. Aufgrund des geringen Platzbedarfs in vertikaler Richtung lassen sie sich selbst dort einbauen, wo nur ein begrenzter Einbauraum zur Verfügung steht. Es steht eine große Auswahl an Reflektoren und Abdeckungen der Optik zur Verfügung. Die Leuchten lassen sich einfach installieren, da man den Kabelraum mit zwei Thermoplast-Haken ohne Werk- 43 zeuge öffnen kann. Das Haltesystem mit Ketten und die auf eine abnehmbare Stahlplatte montierte Verkabelung sind einfach zu warten. Ein Netzteil mit thermischer Schutzvorrichtung und ein explosionsgeschützter Kondensator vervollständigen die Leuchten. Die Baureihe gibt es mit Reflektoren aus feingeschliffenem eloxiertem Aluminium oder hochfestem Methakrylat. Die Leuchtenschale besteht aus Polykarbonat oder hochfestem Methakrylat, der optische Hohlraum wird mit transparentem gehärtetem Glas geschlossen. Die Dichtungen bestehen aus Silikon, Außenschrauben aus Edelstahl. Das Angebot umfasst Modelle mit Verkabelung und optischem Hohlraum in Schutzart IP65 oder Modelle mit zwei Schutzarten – Kabelraum in IP65 und optischer Hohlraum in IP23/43. Alle Typen lassen sich mit einer zweiten Kabelverschraubung versehen, so dass ein Reihenanschluss einfach möglich ist. Fax (0 64 71) 54 12 www.schupa.com Schnellmontage-Lichtbänder Variantenreiche Downlights Mit dem DL250 führt Hoffmeister ein neues Downlight in den Markt ein. Damit macht Hoffmeister zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis ein lichttechnisch leistungsfähiges Downlight verfügbar, das auch in repräsentativen Räumen, in Eingangsbereichen, in Fluren und im Office-Bereich wahlweise auf exponierte Weise oder dezent als Grundbeleuchtung eine neue architektonische Gestaltungsfreiheit verwirklichen hilft. Drei Ausführungen des Downlights DL250 von Hoffmeister, Lüdenscheid, erlauben verschiedene Einbau- bzw. Lichtgestaltungsmöglichkeiten. • DL250 Insider: Die Einputzvariante ohne sichtbaren Abschlussring für den Einbau auch in Gipskartondecken erzielt die Anmutung einer scheinbar frei schwebenden Reflektorkante. • DL250 Classic: Die Variante des DL250 mit einem sichtbaren, flachen Abschlussring erzeugt eine betont starke Schattenfuge Quelle: Trilux Das Programm »E-Line« von Trilux, Arnsberg, für Schnellmontage-Lichtbänder gibt es jetzt auch in spezieller Ausführung für T5-Lampen. Außerdem stehen nun neue Varianten zur Verfü- gung, die auf der Lichtwirkung bedruckter transmissiver Medien beruhen. Technische Ausführungen von ELine T5 umfassen, wie im T8-Bereich auch, u. a. Reflektoren und Raster. Hocheffiziente Raster in der so genannten UXP-Technik (s. u.) runden das Spektrum T5-spezifisch ab und bieten zusätzlichen Spielraum für anspruchsvolle Beleuchtungsplanung. Die Rastertechnologie-Innovation UXP (»Ultra-high cross-sectional performance«) verkleinert den Rasterquerschnitt auf ein Minimum. Als Ausgangsmaterial kommt Aluminiumträgermaterial mit neuartiger Silberoberfläche zum Einsatz. Die an sich schon hohe Gesamtreflexion von Silber wird durch ein darüber liegendes Schichtensystem nochmals bis auf einen Wert von 98 % gesteigert. Dies entspricht einer Steigerung um über 15 % gegenüber herkömmlichem eloxiertem Aluminium und von über 4 % gegenüber reflexionsverstärkend beschichtetem Aluminium. Bei Parabolspiegelrastern mit häufig auftretenden Mehrfachreflexionen ermöglicht UXP beachtliche Steigerungen beim Leuchtenwirkungsgrad bis auf Werte oberhalb von 95 %. Fax (0 29 32) 3 01-5 10 www.trilux.de 44 Quelle: Hoffmeister Quelle: Gewiss Elektroinstallation • und eine deutlich hervortretenden Reflektorkante. • DL250 Basic: Bietet einen Betriebswirkungsgrad von bis zu 73 %. Trotz des für diesen Leuchtentyp hohen Leuchtenbetriebswirkungsgrades werden die Kriterien zur Reduzierung der Direktblendung (EN 12464) eingehalten (UGR-Wert unter 19 für den Office-Bereich.) Als optimale Standardbestückung für alle Ausführungen des DL250 empfiehlt Hoffmeister Kompaktleuchtstofflampen 2 x 26 W. Spezielle Typen verfügen über regelbare Betriebsgeräte für den Einsatz in Lichtmanagementsystemen. Darüber hinaus sind einige Varianten für Notlichtanwendungen mit einer G9-Fassung für Halogenhochvoltlampen bis 60 W für Notbeleuchtung ausgestattet oder erlauben die HIT-Bestückung bis maximal 150 W mit eng- und breitstreuender Lichtverteilung. Fax (0 23 51) 1 59-3 83 www.hoffmeister.de Downlights mit geringer Einbautiefe Auf der light + building 2004 zeigte Tecnolight, Arnsberg, serienreife Downlights der Baureihen DE 223, 323, 423, 523 (rund) und QE 323 (quadratisch) mit einer Einbautiefe von nur 70 mm. Alle neuen Baureihen haben ein Gehäuse aus korrosionsgeschütztem Stahlblech. Die Betriebseinheit ist separat und montagefertig mit dem Leuchtenmodul verdrahtet. Eine besonders stabile und sichere 4- oder 8-Punkt-Montagetechnik durch spezielle Federstützbügel gewährleistet die Arretierung in der Decke. Damit lassen sich Deckenstärken von 1 mm bis zu 20 mm problemlos bestücken. Ein Montagering aus Aluminiumdruckguss nimmt die in zahlreichen Varianten vorhandenen optischen Vorsätze werkde 15-16/2004 Elektroinstallation Quelle: Tecnolight Die leuchte liefert zu 90 % indirekt nach oben gerichtetes Licht, zu 10 % direktes Licht nach unten auf die Arbeitsfläche ohne störende Blendung. Die Leuchtdichte L liegt unter 1 000 cd/m2 für Winkel > 65°. Bestücken lassen sich die Leuchten mit Kompaktleuchtstofflampen (TC-L) mit 4 x 55 W / 80 W. Fax (0 89) 85 69 88-33 www.iguzzini.de Quelle: Philips AEG Philips AEG Licht hat die Büro- und Verkaufsraumleuchte »Rotaris« im runden Design vorgestellt. Es gibt die Rotaris sowohl als Einbauleuchte als auch als Anbau- und Pendelleuchte, wobei jede Version ihre spezifischen Vorteile hat. Durch die Möglichkeit, in der Rotaris-Einbauleuchte Spotlights aus der Reihe »Fugato« zu integrieren, ist sie ideal für Verkaufsräume geeignet, da sie Allgemeinbeleuchtung und Akzentsetzung in einer einzelnen Leuchte vereinigt. Ausgestattet mit einer kreisförmigen TL5-Leuchtstofflampe 60 W, gibt es nun eine runde Büroleuchte, die allen Ansprüchen modernen Designs entspricht. Mit einem Leuchtenwirkungsgrad von bis zu 60 % und einer gleichmäßigen Lichtverteilung in alle Richtungen des Raumes muss man bei der Installation keine Sonderabstände der Leuchten beachten. Durch das OLC-Spiegelraster ist de 15-16/2004 Richtstrahler und Leuchten für Deckeneinbau Mit »Quadra« bietet Erco, Lüdenscheid, besonders kompakte Deckeneinbauleuchten an: Quadratische Reflektoröffnungen von nur etwa 13 cm Kantenlänge prägen die Erscheinung der Leuchten als reduzierte, präzise Details im Deckenbild. Durch Ausführungen mit unterschiedlichen Abstrahlcharakteristiken können die Leuchten alle wichtigen Beleuchtungsaufgaben abdecken: Von Downlights für die blendfreie Allgemeinbeleuchtung über Linsenwandfluter zur Ausleuchtung vertikaler Flächen mit hoher Gleichmäßigkeit bis zu Richtstrahlern und Richtdownlights zur akzentuierenden Beleuchtung von Ob- Büroleuchten Mit der neuen Leuchtenserie »Y Light« bietet iGuzzini, Planegg, ein System aufeinander abgestimmter Leuchten für den Bürobereich, das aus einer Hänge- und einer Bodenleuchte mit indirekter/direkter Lichtausstrahlung besteht. Die leichte und gebogene Struktur des Leuchtenkörpers verleiht dem Raum einen dynamischen Charakter, die sachlichtechnische Anmutung unterstreicht die Effizienz der auf Kompaktleuchtstofflampen beruhenden Leuchten. Das Leuchtengehäuse besteht aus fließgepresstem Aluminium, einer inneren Struktur aus lackiertem Stahlblech und Endstücken aus Polykarbonat, der Reflektor aus mikroperforiertem Aluminium-Blech, versehen mit einer Streufolie. Quelle: Erco Büro- und Verkaufsraumleuchte sie optimal rundum entblendet und eignet sich damit auch für Bildschirmarbeitsplätze. Neben einer Vielzahl von erhältlichen Farben ist die Leuchte für den Einbau von Lautsprechern und Sensoren für Bewegungsmelder oder Tageslichtsteuerung vorbereitet und per Fernsteuerung regelbar. Fax (0 40) 28 99-27 86 www.philips.de/licht Quelle: iGuzzini zeuglos mittels eines patentierten Bajonettverschlusses auf – bei runden und eckigen Downlights. Die aus Reinstaluminium bestehenden Reflektoren sind stückeloxiert mit hochglänzender oder wahlweise seidenmatter Oberflächenausführung. Serienmäßig ausgestattet mit elektronischen Vorschaltgeräten eignen sich die Leuchten für die Bestückung mit Kompaktleuchtstofflampen TC-DEL 1 x 13 W bis zu maximal 2 x 42 W. Fax (0 29 32) 97 84 48 www.tecnolight.de jekten oder Raumzonen. Viele Leuchtentypen gibt es mit ein-, zwei- oder vierfacher Reflektoröffnung, wodurch sich ihr Lumenpaket einfach sowohl an wechselnde Deckenhöhen als auch an Zonen unterschiedlichen Helligkeitsbedarfs anpassen lässt. Der zweiseitig wendbare, separat verpackte Einbaurahmen kann wahlweise konventionell, mit einem überlappenden Einbaurand montiert oder in Gipskartondecken bündig eingeputzt werden. Fax (0 23 51) 5 51-3 40 www.erco.com ■ 45 Elektroinstallation Büro-Installation in geordneten Bahnen Dieses Bild ist typisch für viele Büros und Arbeitsplätze: Kabel und Leitungen verlaufen kreuz und quer auf dem Fußboden, und ein chaotisches Kabel-Wirrwarr verbindet die Arbeitsplätze mit der starren Installation in Wand, Boden oder Decke. Mit modernen Verkabelungskonzepten schafft man hier Ordnung – auch in der Nachrüstung. Glaubt man den einschlägigen Statistiken, so werden in Deutschland pro Jahr rund 2,4 Mio. Schreibtische neu eingerichtet – ein großer Markt also. Doch wie sieht die Realität heute vielfach aus? Bei der Zuführung von Energie und Daten setzt man häufig auf improvisierte Lösungen, die dann aber dauerhaft Bestand haben (Bild 1). Wo die Leitungslängen der angeschlossenen Geräte nicht ausreichen, trifft man auf Verlängerungsleitungen – die allerdings nur eine vermeintliche Lösung bieten: Sie führen häufig zu Überlängen bei Gerätezuleitungen, sehen unordentlich aus und entpuppen sich als gefährliche Stolperfallen. Mit diesen Problemen sah sich auch das mittelständische Bauunternehmen Hunsicker aus dem saarländischen Homburg-Einöd in seinen Büroräumen konfrontiert. Die Versorgung des rund 120 m2 großen Büroraums mit Energie- und Datenleitungen wurde zwar professionell mit dem Brüstungskanal BR von Tehalit realisiert; die Leitungszuführung zu den drei Schreibtischen erfolgte jedoch lose auf dem Fußboden. Grund für diese unbefriedigende Art der Leitungsführung waren die Dachschrägen des Raumes, die ein Aufstellen der Schreibtische direkt an der Wand nicht zuließen. »Die Situation war für uns nicht akzeptabel, zumal der Kabelsalat zwischen den SchreibtiDipl.-Ing. (FH) Uwe Karmann, Marktmanager, Hager Tehalit Vertriebsgesellschaft, Blieskastel 46 schen eine nicht zu unterschätzende Unfallgefahr für unsere Mitarbeiter darstellte und auch schon Sachschäden durch heruntergerissene Telefone entstanden sind«, verdeutlicht Geschäftsführer Dirk Hunsicker die Konsequenzen. Um die Büroinstallation in geordnete Bahnen zu lenken, setzte der Unternehmer auf die Raumlösungen von Tehalit, einem durchgängigen Verkabelungskonzept für die variable Energieund Datenversorgung von Arbeitsplätzen, das die Lücke zwischen der festen Installation und den flexiblen Arbeitsplätzen im Raum überbrückt. Für diese Lösung sprachen eine Reihe von praxisorientierten Vorteilen: • Aufeinander abgestimmte Komponenten, • eine benutzerfreundliche Handhabung, • geordnete Leitungsführung und • sichere Verkehrswege. Für die fachgerechte Installation der Raumlösungen sorgte im Juni 2004 der Homburger Elektrofachbetrieb Schulte. Ein Raumverteiler pro Schreibtisch Bei der Gestaltung moderner Arbeitsplätze entpuppt sich die Einbindung elektro- und kommunikationstechnischer Komponenten zumeist als große Herausforderung. Im konkreten Fall Bild 1: In vielen Büros werden Kabel unübersichtlich und als Stolperfallen verlegt bestand die Bürotechnik aus zwei PCs, einem Drucker, einer NetzwerkdruckerScan-Fax-Kombination, einer ISDNTelefonanlage sowie einem DSL-Anschluss für die Rechner. Die Vernetzung der Arbeitsplätze untereinander erfolgte über einen Switch, der lose auf einem Rollcontainer platziert war. Diese umfangreiche technische Ausstattung erforderte den Einsatz von jeweils einem Raumverteiler (Bild 2) pro Schreibtisch, die damit den Kern der Raumlösungen bildeten. In diesen Raumverteilern kann der Elektroinstallateur verschiedene Anschlussdosen einbauen, Quelle: Hager Uwe Karmann Quelle: Hager Modernes Verkabelungskonzept bringt Energie und Daten sicher zu jedem Arbeitsplatz Bild 2: Ein Raumverteiler kann leicht zugänglich jedem Arbeitsplatz zugeordnet werden de 15-16/2004 Quelle: Hager Elektroinstallation Bild 3: Ein Anschlussmodul lässt sich auf dem Schreibtisch befestigen; für eine sichere Leitungszuführung kann man es mit den biegsamen Leitungsführungselementen der Rundkette kombinieren fachsteckdosen und Cat.6-Datendosen für die EDV. Einer der Raumverteiler beherbergt zudem die ISDN-Telefon-Anlage und den Mini-Switch. Sichere Verbindungen Die Verbindung zwischen den Raumverteilern und Schreibtischen stellen flexible Rundketten her, welche die Energie- und Datenleitungen in zwei getrennten Kammern führen. An den Schreibtischen selbst sorgen Schreibtisch-Anschlussmodule (Bild 3) mit jeweils sieben Steckdosen für eine gute Versorgung mit Energieanschlüssen. »Diese anschlussfertigen Steckdoseneinheiten wurden einfach in Gelungene Lösung Quelle: Hager die in dem robusten Aluminium-/Kunststoffgehäuse gut vor mechanischen Einflüssen geschützt sind. »Zudem bietet der Verteiler genügend Stauraum für die vorhandenen Zuleitungen sowie Adaptionsmöglichkeiten für die Leitungszuund -ausführung. Im Kopfteil sind Schuko-Steckdosen integriert, über die zeitweise benötigte Geräte wie Staubsauger mit Spannung versorgt werden können«, beschreibt Elektromeister André Schulte wesentliche Eigenschaften des Produkts. Die Elektrotechniker der Firma Schulte rüsteten die Raumverteiler entsprechend den Vorgaben mit allen erforderlichen Daten- und Energieanschlüssen aus. Unter anderem mit drehbaren Einzelsteckdosen, zwei Sieben- Bild 4: Durch Aufbodenkanäle und Flachketten werden Leitungen zu den verschiedenen Stationen im Raum geleitet, z.B. dem Raumverteiler de 15-16/2004 anschraubbare Halterungen an den Tischen eingerastet, so dass unsere Mitarbeiter nun Notebooks, Arbeitsplatzleuchten, Ladegeräte für Mobiltelefone und sonstige Verbraucher direkt am Arbeitsplatz einstecken können«, stellt D. Hunsicker zufrieden fest. Er ergänzt, dass sogar Patch-Leitungen – z. B. für Notebook-Arbeitsplätze – in einem separaten Kabelfach verstaut sind und bei Bedarf in der benötigten Länge zur Verfügung stehen. Die Leitungsführung zwischen den vernetzten Arbeitsplätzen bzw. zwischen den Raumverteilern übernehmen robuste Aufbodenkanäle aus Aluminium (Bild 4) – dies vermeidet eine offene Kabelverlegung mit den damit verbundenen Nachteilen und Gefahren. Auch hier erfolgt die geschützte Leitungsführung in getrennten Kanälen für Energieund Datenleitungen. Zur einfachen Belegung verfügen diese bis zu 6 m langen Kanäle über abnehmbare Oberteile. Flexible und begehbare Flachketten (Bild 4) mit einem maximalen Biegeradius von 250 mm stellen die sichere Verbindung des an der Wand befindlichen Faxgerätes und des Druckers mit dem Netzwerk sicher. Mit 21 mm Höhe und abgeschrägten Seitenschultern bietet diese Kette ausreichend Platz und Schutz für die verschiedenen Leitungen. Energie- und Datenleitungen verlaufen in den begehbaren Flachketten ebenfalls in separaten Kammern. Mit dem Ergebnis der Raumlösungen ist man bei Hunsicker durchweg zufrieden: »Wir verfügen nun über ein flexibles Installationssystem, das den individuellen Bedürfnissen aller Nutzer Rechnung trägt und nachträgliche Ergänzungen sowie Erweiterungen ermöglicht. Alle Arbeitsplätze sind optimal mit allen erforderlichen Steckplätzen versorgt, und auch optisch überzeugt uns die Lösung ohne Einschränkungen«, resümiert D. Hunsicker. Der ausführende Elektrobetrieb äußert sich gleichfalls positiv: »Mit diesem Verkabelungskonzept konnten wir unserem Kunden eine durchgängige und perfekt auf seine Bedürfnisse abgestimmte Lösung anbieten. Für uns erschließen die Raumlösungen ein weiteres, lukratives Geschäftsfeld, da der Bedarf – unabhängig von der Größe des Unternehmens – praktisch in jedem Büroraum vorhanden ist.« ■ 47 Elektroinstallation Elektrotechnische Anlagen in medizinisch genutzten Gebäuden (5) Stromversorgung mit Aggregaten und Akkumulatoren N. Sudkamp, H.-P. Uhlig Die vorangegangenen Folgen lieferten einen Überblick über die Norm DIN VDE 0100 Teil 710 sowie deren allgemeine Grundsätze. Weiterhin wurde der Schutz gegen gefährliche Körperströme behandelt. Im Teil 4 und dem vorliegenden Beitrag gehen die Autoren auf wichtige Aspekte der Stromversorgung (SV) ein. V orab soll hier noch einmal kurz auf das Bild 5 in der letzten Folge eingegangen werden (Heft 11, Seite 33), welches ein Erdungssystem mit einer zentralen Verbindung zwischen N und PE darstellt. Dieses Bild berücksichtigt die Anforderungen der DIN VDE 0101 und der DIN VDE 0100-442 an die Erdung von Trafostationen in Gebäuden. Bei dem blau gezeichneten NLeiter handelt es sich vor dem Punkt, an dem dieser mit dem PE verbunden ist, um einen PEN-Leiter. Die Farbe für den PEN- und den PE-Leiter muss selbstverständlich grün-gelb sein. Die im Bild 5 skizzierte Schaltung beinhaltet keinen zentralen Erdungspunkt, weil mehrere Verbindungen des PEN zum Fundamenterder bestehen. Durch die im Text verlangte räumlich kompakte Anordnung vermeidet man weiträumige Induktionsschleifen. Stromerzeugungsaggregate mit Hubkolbenverbrennungsmotoren Durch Dieselmotoren angetriebene Generatoren bilden die am häufigsten angewendete Stromquelle für Sicherheitszwecke in größeren medizinisch Dipl.-Ing. Norbert Sudkamp, Berater für elektrische Anlagen, Düsseldorf Dipl.-Ing. (FH) Hans-Peter Uhlig, freier Berater für elektrotechnische Anlagen in Gebäuden und Photovoltaik, Güstrow Fortsetzung aus »de« 11/2004, S. 32 ff. 48 genutzten Einrichtungens. Ottomotoren dürfen für den Antrieb von Stromerzeugungsaggregaten nicht verwendet werden. Entsprechend 710.562 gilt verbindlich die DIN 6218-13 (Dezember 1994) »Stromerzeugungsaggregate mit Hubkolbenverbrennungsmotoren – Teil 13: Sicherheitsversorgung in Krankenhäusern und in baulichen Anlagen für Menschenansammlungen«. Die Anforderungen dieser DIN-Norm sind wiederum zusätzlich zu den grundlegenden Normen DIN ISO 8528 Teil 1 bis DIN ISO 8528 Teil 9 (November 1997) »Stromerzeugungsaggregate mit Hubkolbenverbrennungsmotoren« (Ersatz für DIN 6218 Teil 1 bis 9) zu erfüllen. Klassifizierung der Stromerzeugungsaggregate Die DIN 6218-13 nimmt – wie der Titel schon ausdrückt – Bezug auf Krankenhäuser. Durch die Erweiterung des Anwendungsbereichs der DIN VDE 0100-710 auf fast alle Arten medizinisch genutzter Einrichtungen (mit wenigen Ausnahmen) erweitert sich auch der Anwendungsbereich der DIN 6218-13 entsprechend. Die DIN ISO 8528-1 (November 1997) »Anwendung, Bemessung, Ausführung« unterscheidet vier Ausführungsklassen von Stromerzeugungsaggregaten. Dementsprechend fordert die DIN 6280 Teil 13 mindestens die Ausführungsklasse G2. Diese deutliche Verschärfung der Anforderungen betrifft besonders das dynamische Verhalten von Spannung und Frequenz bei Lastwechsel und die Verträglichkeit gegenüber Schieflasten sowie Oberschwingungen. Die Stromerzeugungsaggregate für Sicherheitszwecke teilt man wie folgt ein: • Stromerzeugungsaggregat mit einer Unterbrechungszeit von max. 15 s • Schnellbereitschaftsaggregat mit einer Unterbrechungszeit von max. 0,5 s • Sofortbereitschaftsaggregat ohne Unterbrechungszeit (unterbrechungsfrei). In medizinisch genutzten Einrichtungen setzt man die zuletzt genannten speziel- len Aggregate wegen der hohen Kosten und des Wartungsaufwandes selten ein. Für die Auslegung eines Stromerzeugungsaggregates und seine Einordnung in das System der Stromversorgung sind nachstehende Kriterien von Bedeutung: • Typ des Aggregats • Nennleistung • Lastabhängiges Verhalten von Spannung und Frequenz • Verhalten bei Überlast • Kurzschlussverhalten • Verhalten bei Parallelbetrieb • Anlassarten • Qualität des Kraftstoffes und Kraftstoffverbrauch • Abgas und Geräuschemission • Kühlungsarten • Abwärmeverwertung • Gewicht und Abmessungen • Wartungsaufwand. Nach dem Start des Verbrennungsmotors kann ein Aggregat die Nennleistung nicht sofort in voller Höhe bereitstellen. Stromerzeugungsaggregate für medizinisch genutzte Einrichtungen Medizinisch genutzte Einrichtungen fallen unter den Anwendungsbereich 1 entsprechend DIN 6218 Teil 13 mit der Anforderung, dass bei einer Verringerung der Nennspannung um mehr als 10 % über eine Zeitspanne von mehr als 0,5 s alle baurechtlich sowie entsprechend den Abs. 710.564.4 und 710.564.5 vorgeschriebenen sicherheitsrelevanten Verbraucher innerhalb von 15 s weiterversorgt werden müssen. Nach 15 s können alle für den Betrieb der Einrichtung erforderlichen Verbrauchsmittel manuell oder automatisch zugeschaltet werden (siehe 710.564.7). Die Autoren empfehlen, den gesamten Vorgang automatisch ablaufen zu lassen. Ein Stromerzeugungsaggregat muss grundsätzlich in der Lage sein, innerhalb von 15 s mindestens 80 % der Nennleistung in maximal zwei Stufen zu übernehmen. Die restlichen 20 % sind dann innerhalb weiterer 5 s zuzuschalten. de 15-16/2004 Elektroinstallation Die Verzögerungen in der Aufschaltung bedingen sich technisch: In Deutschland baut man Dieselmotoren in dieser Leistungsgröße nicht mehr als Saugmotoren. Die Motoren mit Aufladung benötigen wenige s, bis der Aufladedruck ausreicht, um neue Lasten zu übernehmen. Alternativen dazu wären die Überdimensionierung oder die Ausstattung mit Schwungmassen. Beide Varianten bringen jedoch Nachteile mit sich. Die Aufschaltung in den Stufen 50 %, 80 % und 100 % gilt als wirtschaftlich vertretbarer Kompromiss. Um eine Beeinflussung der Stromquelle für die sicherheitsrelevanten Verbrauchsmittel durch jene, die der Aufrechterhaltung des Betriebes dienen, sicher auszuschließen, fordert der Abs. 710.562.5 eine entsprechende Bemessung. Diese Anforderung bildet in Verbindung mit der selektiven Abschaltung im Fehlerfall die Grundlage für eine sichere und einfach aufgebaute Anlage. Die damit verbundene Mischung beider Arten von Verbrauchern in der Anlage führt allerdings zu der Notwendigkeit, bei 80 % der Nennleistung der Aggregate bereits alle Verbraucher zuzuschalten. Eine Alternative bildet die Trennung der Schienenabschnitte im Niederspannungshauptverteiler in • SV1 = Netz für sicherheitsrelevante Verbrauchsmittel und • SV2 = Netz für betriebswichtige Verbrauchsmittel. Praxisbeispiele für Schienentrennung Nachstehend kommen hier zwei Schaltungsbeispiele, welche die normativen Anforderungen einhalten. Das Universitätsklinikum Jena realisierte das Grundprinzip der im Bild 7 dargestellten Schaltung. Sie ermöglicht es, beide Aggregate unabhängig voneinander zu starten und die sicherheitsrelevanten Verbraucher innerhalb von 15 s zuzuschalten. Anschließend werden die Aggregate zueinander synchronisiert und der Kuppelschalter 2 geschlossen. Nach dem Erreichen einer stabilen Versorgung der Sammelschienen SV1 werden nacheinander die Kuppelschalter 3 geschlossen und so der stabile SV-Betrieb einschließlich der für den Krankenhausbetrieb erforderlichen Verbraucher erreicht. Die zwei Stromerzeugungsaggregate wurden so dimensioniert, dass 40 % der Gesamtleistung für die sicherheitsrelevanten Verbrauchsmittel zur Verfügung stehen. Die restliche Leistung versorgt die Verbrauchsmittel, welche der Aufrechterhaltung des Betriebes dienen. Damit stellt ein Aggregat entsprechend der normativen Forderung 80 % seiner Nennleistung innerhalb der ersten 15 s zur Verfügung. Innerhalb dieser Zeit lässt sich die Leistung z. B. in zwei Stufen von je 40 % zuschalten. Im Falle des Fehlstarts eines Aggregates werden die Sammelschienen SV2 nicht zugeschaltet, um die sicherheitsrelevanten Verbraucher aus dem ver- Bild 7: Praxisbeispiel 1, Stromquelle für Sicherheitszwecke im Universitätsklinikum Jena de 15-16/2004 bleibenden Aggregat weiter zu versorgen. Fällt im stabilen SV-Betrieb ein Aggregat aus, werden die Sammelschienen SV2 sofort abgeworfen, um die Versorgung der sicherheitsrelevanten Verbraucher zu gewährleisten. Ein weiteres Beispiel zeigt das Prinzipschaltbild einer im Universitätsklinikum Düsseldorf realisierten Anlage (Bilder 8 und 9). Bei Normalversorgung sind die Netzkuppelschalter 4 geschlossen. Die Längskupplung 2 bleibt geöffnet, um die max. Kurzschlussleistung zu begrenzen. Die Schalter 1, 3 und 5 bleiben ebenfalls geöffnet. Bei einem Netzausfall öffnet sich der Netzkuppelschalter 4 und die Schalter 1 und 3 schließen sich. Die Längskupplung 2 bleibt weiter geöffnet, so dass Aggregat 1 die sicherheitsrelevanten Verbraucher und Aggregat 2 die sonstigen Verbraucher versorgt. Fällt eines der Aggregate beim Start oder im SV-Betrieb aus, lässt sich Schiene SV 1 mit Hilfe der Querkupplung 5 und der Schalter 1 und 3 immer durch das jeweils intakte Aggregat versorgen. Für diesen selten eintretenden Fall wird die Last SV 2 abgeworfen. Diese Schaltung erfüllt eindeutig und klar die Forderung des Abs. 710.562.5, eine Stromquelle für Ersatzstromversorgung so anzuordnen, dass sie sich auch für Sicherheitszwecke nutzen lässt. Außerdem genügt man der Vorgabe der DIN 0100-560, die fordert, dass die Stromquelle für Sicherheitszwecke nicht Bild 8: Praxisbeispiel 2, Stromquelle für Sicherheitszwecke im Universitätsklinikum Düsseldorf 49 Elektroinstallation Form eines Fehlstarts oder durch den Ausfall eines Aggregates während des SV-Betriebes jederzeit auftreten kann. Zu beachten ist ferner, dass der Ausfall von Aggregat 1 oder alternativ Aggregat 2 – und damit die einwandfreie Funktion der Umschalteinrichtungen – regelmäßig erprobt werden. Bild 9: Stromaggregate im Universitätsklinikum Düsseldorf durch andere Verbraucher beeinträchtigt werden darf. Zusätzliche Fehlerquellen durch das Synchronisieren der Aggregate kann man ausschließen. Die vorgestellten Beispiele für den Aufbau des Systems der Stromquellen für Sicherheitszwecke gewährleisten die Beherrschung des ersten Fehlers, der in Aggregatverhalten am Netz Das lastabhängige Verhalten der Stromerzeugungsaggregate, vor allem hinsichtlich Spannung und Frequenz, hängt von mehreren Kriterien der mechanischen und elektrischen Auslegung ab. Bei der Zuschaltung von Motoren, IT-Trenntransformatoren sowie USVen und ZSVen gelten besondere Bedingungen, insbesondere wegen hoher Einschaltströme und auftretender Oberschwingungen. Kompensationsanlagen müssen sich im Generatorbetrieb abschalten, um den Aufbau von resonanzfähigen LC-Gebilden zu vermeiden. Im Kurzschlussfall muss das Aggregat den Dauerkurzschlussstrom IKD bis Elektroinstallation zum sicheren Auslösen der Schutzeinrichtungen liefern können. In der Praxis sind für den Dauerkurzschlussstrom die Werte IKD = 3·In oder IKD = 5·In üblich, wobei die Dimensionierung mit IKD = 5·In der Vorzug gilt. Dieser Kurzschlussstrom muss mindestens während der nach DIN VDE 0100-410 zulässigen Abschaltzeit von 5 s für Verteilungsstromkreise fließen. In Endstromkreisen mit steckbaren Verbrauchsmitteln muss die Abschaltung durch die zugeordnete Schutzeinrichtung innerhalb von 0,4 s erfolgen. Wirkungen von Oberschwingungungen In medizinisch genutzten Einrichtungen setzt man Wechselrichter von ZSVen und viele Arten von Verbrauchern mit nicht sinusförmiger Stromaufnahme ein, z. B. elektronische Vorschaltgeräte für Leuchten, Frequenzumrichter für Antriebe oder Schaltnetzteile für elektronische Geräte. Derartige Verbraucher prägen außer der Grundschwingung Oberschwingungen in den Strom ein. Diese übertragen sich bei Netzbetrieb über die Netzimpedanz auf die Spannung. Je höher der Impedanzwert liegt – beim Generator- gegenüber dem Netzbetrieb ist dies der Fall –, umso größer sind die Auswirkungen auf die Spannung. Demzufolge muss man nach der Umschaltung auf den Generatorbetrieb mit einer zunehmemden Wirkung der Oberschwingungsbelastung rechnen. Moderne Generatoren verfügen über eine Dämpferwicklung, die Oberschwingungen begrenzt. Um Störungen zu vermeiden, muss der Planer die Belastung durch Oberschwingungen berücksichtigen und messtechnisch nachprüfen lassen. Parallelbetrieb zum Netz Eine weitere wichtige Anforderung an Stromerzeuger für medizinisch genutzte Einrichtungen besteht in ihrer Eignung für den parallelen Betrieb zum Netz. Nach einem Netzausfall sollte die Rückschaltung ohne eine weitere Unterbrechung erfolgen. Das ist nur möglich, wenn man die Aggregate- auf die Netzfrequenz synchronisiert, die Netzkup- pelschalter schließt und anschließend die Aggregate herunterfährt. Die Bedingungen für den Netzparallelbetrieb müssen mit dem zuständigen VNB vereinbart werden. Das Betreiben von Netzersatzanlagen unterliegt in vielen Versorgungsbereichen der Anzeigepflicht gegenüber dem VNB, auch wenn kein Netzparallelbetrieb vorgesehen ist. Ferner müssen Auftraggeber und Auftragnehmer alle besonderen Anforderungen im Sinne der Ausführungsklasse G4 miteinander abstimmen. Da die Aggregate über automatische Steuerungen verfügen, müssen diese wichtige Zustände an eine geeignete und ständig besetzte Stelle melden – z. B. an die Leitwarte eines Krankenhauses –, d. h.: • Aggregat betriebsbereit • Aggregat in Betrieb, Verbraucher werden vom Aggregat versorgt • Aggregat in Betrieb, Verbraucher werden vom allgemeinen Netz versorgt • Aggregat gestört (Sammelstörmeldung). Elektroinstallation Nachrüstung einer zweiten Stromversorgungsquelle Krankenhäuser verfügen oft nur über ein Aggregat. Zu den vorgenannten Gründen, die eine Nachrüstung erfordern, kommen die für den Betrieb und die Instandhaltung hinzu. Seit 1994 weist DIN VDE 0107 auf die Aufrechterhaltung der Stromversorgung für Sicherheitszwecke auch bei der Wartung von Aggregaten hin. Für diese Fälle sind in vielen Einrichtungen Anschlussmöglichkeiten für mobile Aggregate installiert worden. Das deckt jedoch nicht unerwartete technische Störungen ab, die der Betreiber beispielsweise bei den monatlichen Erprobungen feststellt. Während der sofort durchzuführenden Instandsetzungsarbeiten steht auch hier das Aggregat für eine Versorgung nicht zur Verfügung. Man kann davon ausgehen, dass in Einrichtungen mit Gruppe-2-Bereichen, bei allgemeinem Stromausfall, ein Versagen der Stromversorgung für Sicherheit nicht akzeptabel ist. Hier empfiehlt sich eine Risikoanalyse bzw. eine Gefährdungsbeurteilung in Anlehnung an die DIN VDE 31000 bzw. Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), mit dem Ziel, das Risiko auf einen verantwortbaren Wert zu minimieren. Mögliche Lösungen sind das Hinzufügen eines zweiten Aggregates beim weiteren Ausbau oder die Versorgung der sicherheitsrelevanten Verbraucher mit ZSVen. Stromversorgung mit Akkumulatoren Die direkte Versorgung von Verbrauchern aus Akkumulatoren dürfte nur in bestimmten Geräten – z. B. auch medizinischen, elektrischen Geräten (MEG) zur Anwendung kommen. In medizinisch genutzten Einrichtungen dienen Akkumulatoren überwiegend als Stromquelle in • den zusätzlichen Stromversorgungen (ZSV), • zentralen Sicherheitsbeleuchtungssystemen, • Einzelbatterieleuchten und • unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USV). Die zentralen Sicherheitsbeleuchtungssysteme, gespeist aus Akkumulatoren, spielen in medizinische Einrichtungen eine untergeordnete Rolle, weil man sie in der Regel nur einsetzen muss, wenn die DIN VDE 0108 zur Anwendung kommt – z.B. 52 in Hörsälen von Universitätskliniken mit mehr als 300 Sitzplätzen. Einzelbatterieleuchten erlangen künftig in Arztpraxen mit medizinisch genutzten Bereichen der Gruppe 1 mehr an Bedeutung, weil sie bei geringen Kosten die Anforderungen aus Abs. 710.564.3 (Sicherheitsbeleuchtung) erfüllen. Wichtige Stromquellen für Sicherheitszwecke sind ZSV. Bei den ZSV etablierten sich in den letzten Jahren die Ausführungen als • OP-Lichtgeräte mit einer Ausgangsspannung von 24 V und • zentrale Stromquellen mit einer Ausgangsspannung von 230 V. Die USV bietet der Handel entsprechend gültiger Vorschriften und Normen an. Sie kommen in medizinischen Einrichtungen für die unterbrechungsfreie Versorgung von Verbrauchern zum Einsatz, die nicht medizinisch genutzt werden, aber unterbrechungsfrei mit Spannung zu versorgen sind – z.B. Rechner in Datenverarbeitungsanlagen. Die Unterschiede zwischen USV und ZSV haben sich infolge der höheren Anforderungen an eine ZSV herausgebildet. Dies gilt als Stand der Technik. Mit der DIN EN 50171 (VDE 0558508) von 11/2001 »Zentrale Stromversorgungssysteme« gibt es eine wichtige grundlegende Norm für die Versorgung von sicherheitsrelevanten Verbrauchern aus Batterien bzw. Akkumulatoren. Der Anwendungsbereich dieser Norm nennt Beispiele derartiger Verbraucher – u. a. auch als »Besondere Sicherheitseinrichtungen« bezeichnet. Diese Norm gilt deshalb auch als grundlegende Norm für ZSVen. Sie enthält wichtige Anforderungen an die Betriebsarten, technische Daten, Grenzwerte, zulässige Batterien, Schaltungsaufbau, Konstruktion und Meldungen. Einige grundlegende Anforderungen der nicht mehr gültigen DIN VDE 0107, wie z. B. der Entlade- und Ladezyklus, bleiben offen. Die Autoren empfehlen deshalb, zusätzlich die anerkannten Regeln der Technik als Grundlage für technische Anforderungen an ZSV mit heranzuziehen. Diese Regeln für ZSV enthält die VDESchriftenreihe 17, Starkstromanlagen in Krankenhäusern, VDE-Verlag 1996. Zentrale zusätzliche Stromversorgungen Die errichteten Krankenhausneubauten der letzten Jahre belegen, dass es aus unterschiedlichen Gründen einen unveränderten Bedarf an zentralen ZSVen gibt. Als Gründe dafür lassen sich z.B. nennen: • Die zentralen ZSVen werden baurechtlich in einigen Bundesländern gefordert. • Die Zuverlässigkeit der internen Stromquellen in den medizinischen elektrischen Geräten ist aus verschiedenen Gründen zweifelhaft, wie Unfälle belegen: z. B. keine Meldung bei Batteriebetrieb. Außerdem verfügen sie über kein Ersatzsystem. • Es sind noch ältere MEG ohne interne Stromquelle im Umlauf. Der Abs. 710.562.2 nimmt Bezug auf Stromquellen innerhalb des Brandabschnitts der zu versorgenden Verbraucher. Auch für diese Sicherheitsstromquellen fehlen Anforderungen, wenn man von den Anmerkungen 1 bis 3, welche auf die Vermeidung von Gefahren hinweisen, absieht. Entsprechend DIN EN 50171 dürfen USVen nur dann für Sicherheitszwecke eingesetzt werden, wenn diese der DIN EN 62040-1-1 von 10/2003 über USV und der DIN EN 50171 entsprechen. Damit ist die Verwendung von handelsüblichen USVen für Sicherheitszwecke praktisch ausgeschlossen. Nach Abs. 710.562.5 müssen Stromquellen für Sicherheitszwecke über eine Versorgungsdauer von 3 h verfügen. Dies gilt unter der Voraussetzung, dass eine Untersuchung oder Behandlung komplikationsfrei beendet und die medizinische Einrichtung sicher verlassen werden kann. Diese Anforderung gilt insbesondere für kleinere medizinisch genutzte Einrichtungen. Der Abs. 710.564.6 »Verbrauchsmittel von Sicherheitseinrichtungen mit kürzerer Umschaltzeit« lässt die unterbrechungsfreie Versorgung von »ortsfesten elektrischen Anlagen« als Möglichkeit zu. Eine Anforderung besteht nicht. Anschließend stellt dieser Abs. für Operationsleuchten und andere unentbehrliche Leuchten (z. B. OP-Mikroskope, endoskopische Beleuchtung) Anforderungen hinsichtlich der Versorgungsdauer auf. Demnach beträgt die erforderliche Mindestversorgungsdauer 3 h. Diese Zeit darf auf 1 h verringert werden, wenn in Verbindung mit der Stromquelle für Sicherheitszwecke die Versorgung für mindestens 3 h sichergestellt ist. Diese Bedingung lässt sich durch den Einsatz von zwei Stromerzeugungsaggregaten einhalten, wie sie DIN VDE 0100-560 fordert. Der Abs. 710.564.6 fordert für ZSVen, welche OP-Leuchten versorgen, de 15-16/2004 Elektroinstallation die Einhaltung einer Umschaltzeit von 0,5 s. Als derzeitiger Trend lässt sich die unterbrechungslose Versorgung erkennen. Die Versorgungsart eines bestimmten Teils der elektrischen Anlage in Bereichen der Gruppe 2 erreicht man mit einer aus einer ZSV versorgten ersten Leitung. Die mögliche Umschaltung auf die zweite Leitung bei Ausfall der ersten Leitung ist zwangläufig mit einer Unterbrechung verbunden. Die Autoren empfehlen, beim Einsatz von ZSVen folgende zusätzliche Anforderungen (siehe auch VDE Schriftenreihe 17) zu berücksichtigen: • Verwendung langlebiger Akkumulatoren (länger als zehn Jahre) • Geeignet für mehr als 1000 Lade-/ Entladezyklen • Die Akkumulatoren müssen einer Baunorm entsprechen • 6 h Aufladezeit nach Nennentladung • Erd- und kurzschlusssichere Verbindung zwischen ZSV und Akkumulator • Überwachung des Ladezustands sowie der Gleich- und Wechselrichter. de 15-16/2004 Verzichtet der Betreiber darauf, muss er von Fall zu Fall entscheiden, welche Risiken sich daraus ergeben und ob er solche Risiken bewusst in Kauf nehmen kann. ZSV-Betriebsarten Als ZSV-Betriebsarten kommen der Anlauf-, Mitlauf- oder der Dauerbetrieb infrage: • Im Anlaufbetrieb bleibt sowohl die elektronische Steuerung als auch die Überwachung eingeschaltet. Der Umformer befindet sich dabei im ausgeschalteten Zustand und die volle Batterieladung wird erhalten. Bei einem Ausfall der Netzspannung erfolgen der Start und die Zuschaltung der ZSV innerhalb von 0,5 s. • Im Mitlaufbetrieb läuft der Wechselrichter leer mit und lässt sich somit bei Netzausfall innerhalb weniger ms zuschalten. • Im Dauerbetrieb werden die OPLeuchten und/oder die MEG ständig über die ZSV versorgt. Ein Ausfall der Netzspannung nimmt der Nutzer nicht wahr, d.h. die Weiterversorgung erfolgt unterbrechungsfrei. Eine ZSV muss folgende Meldungen an eine geeignete und ständig besetzte Stelle abgeben: • Netzbetrieb • Wechselrichterbetrieb aus Akkumulator • Wechselrichterbetrieb aus Netz • Sammelstörmeldung. ZSVen sind mit vielen elektronischen Baugruppen und mit der Anwendung von Software behaftete Einrichtungen, welche durchaus eine hohe Eigensicherheit aufweisen. Ein erster Fehler kann jedoch auch hier nicht ausgeschlossen werden. Ein Ersatzsystem muss nicht zwingend vorhanden sein, weil in Verbindung mit der automatischen Rückschaltung auf das Netz und den Stromaggregaten Lösungsansätze bestehen. Mit Hilfe des Risikomanagements lässt sich für jeden Einzelfall die richtige und optimale Lösung ermitteln. (Fortsetzung folgt) 53 Elektroinstallation Gerätehersteller und Anwender erreichen EMV nur im Miteinander Karl-Heinz Otto Obwohl die Wüllner-Mitarbeiter und deren Sachverständiger im Vorfeld eines Anlagenneubaus in Bielefeld ausdrücklich forderten, dass alle Anlagen für ein TN-S-System gebaut sein müssen, lieferten die Hersteller Umrichter, die hohe Ableitströme Quelle: www.schaffner.ch auf das Erdungssystem leiten. W ie bereits im Beitrag »Y-Kondensatoren beeinflussen PELeiter« in »de« 22/2003 berichtet, kommen in elektrischen Anlagen mit Frequenzumrichtern oder unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USV) häufig spezielle dreipolige Störschutzschaltungen mit Kondensatoren zum Einsatz. Die Y-Kondensatoren dieser Schaltungen bereiten EMV-Probleme, da sie große Ströme auf dem Schutzleiter (PE) zulassen (Bild 1). Die Industrie reagiert unterschiedlich. Während der eine Hersteller sich als kooperativ erweist, zeigt der andere den Anwendern die kalte Schulter. Dabei besteht aufgrund des EMV-Gesetzes eine gesetzliche Pflicht für die Hersteller, ihre EMV-Störenfriede in den Griff zu bekommen. Getränkehersteller setzt auf EMV Das Beispiel der Firma Mineralquellen Wüllner GmbH & Co. KG, Bielefeld, soll hier den derzeitige Zustand verdeutlichen. Wüllner vermarktet unter dem Namen Carolinen-Brunnen verschiedene Getränke, die in den eigenen Betrieben abgefüllt werden. Aufgrund extremer Korrosionserscheinungen an Rohrleitungen und Tankanlagen in der Vergangenheit, erkannte man bei Wüllner die Bedeutung der EMV für die eigenen Anlagen. Als Verursacher der schnellen Korrosion in den Betrieben ermittelten externe Sachverständige und Mitarbeiter von Wüllner Dipl.-Ing. Karl-Heinz Otto, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für elektrische Niederspannungsanlagen, Leistungs- und EDVElektronik, Lage-Lippe 54 Bild 1: Schaltung eines Netzfilters für Schaltnetzteile, oben drei- und unten vierpolig vagabundierende Neutralleiterströme sowie Umrichterfilterströme auf dem Erdungssystem. Man beseitigte unter sachverständiger Anleitung die Betriebsströme auf den Neutralleitern durch Umstellung der elektrischen Anlagen auf ein TN-S-System. Nach der System-Umstellung verschwanden die Korrosionen bzw. fielen seitdem nicht mehr auf. Diese Erfahrungen sollten beim Neubau eines Produktionsstandortes der Wüllner GmbH & Co. KG in BielefeldUbbedissen einfließen. Man wollte die Anlage von vornherein EMV-gerecht planen und ausführen. Erdungssystem und verursachen eine beschleunigte Korrosion. Wüllner einigte sich mit dem Umrichter-Zulieferanten Danfoss darauf, dass die Gehäuse der Umrichter isoliert aufzubauen seien. Dies realisierte man durch kleine Abstandshalter und den Anschluss des Gehäuses an den N, damit wieder geschlossene Stromkreise gebildet werden. Diese Vorgehensweise hat sich in der Vergangenheit bei USV-Anlagen bewährt. Bei der ersten Inbetriebnahme traten dann schon Fehler auf, mit denen niemand gerechnet hat. Speziell Siemensund Danfoss-Umrichter bereiteten Probleme im Bereich der Schnittstellen. Messungen mit dem Ohmmeter am eingesetzten Profibus ergaben folgende Übergangswerte der Schnittstelle zum PESystem: grüne Ader 136,7 Ω, rote Ader 160 Ω, grüne Ader oben 280 Ω rote Ader oben 320 Ω. Damit stand fest: Die Profibus-Schnittstelle ist nicht erdfrei und die abgeleiteten Kommutierungsstörungen beim Betrieb der Umrichter wirken direkt auf die Schnittstellen. ... und blockten teilweise ab Es kam dann im laufenden Anlagenbetrieb sogar zu Schnittstellen-Ausfällen der Siemens-Geräte. Die Vorgaben für das eingesetzte Produkt Simodrive 611 verwiesen darauf, dass der PE flächig mit der Schaltschrankmontagewand zu verbunden sei. Alle Schirmungsleitungen müssten extrem niederohmig behandelt werden. Die Firma Siemens stellte den Umrichterlieferanten kannten von Beginn an das Problem ... Bei einer Vorbesichtigung und Abstimmung mit dem Anlagenerrichter, Firma Krones und der Rudolf Wild GmbH & Co. KG sowie den beteiligten Lieferanten der Umrichter Danfoss und Siemens, einigte man sich darauf, die Umrichter fremdstromarm in die dafür vorgesehenen Verteiler einzubauen. So sollten Ableitströme der Y-Kondensatoren verhindert werden, welche zum Teil extreme Störströme durch die Anordnung der Filter zwischen Phase und PE-System verursachen können. Diese Störungen verteilen sich erfahrungsgemäß über das Bild 2: Messung des Stromflusses durch Y-Kondensatoren zum PE – Mitverursacher von Korrosionen de 15-16/2004 Elektroinstallation Firma Danfoss zeigte sich kooperativ und ist bemüht, ihre Anlagen künftig zu optimieren. Auf Drängen des Betreibers und des Sachverständigen war der verantwortliche Siemens-Fachmann dann dazu bereit, mit seinen Fachkollegen im eigenen Hause die Entstörproblematik und Bild 3: Gemessene Werte einer Einspeisung – oben links: Rückwirkung auf das Außenleiterstrom, oben rechts: Neutralleiterbedarf (UnsymErdungssystem grund- metrie), unten links: Strom auf dem Schirm, unten rechts: sätzlich einmal zu be- Spitzenwerte (Peak) auf dem Schirm sprechen. Da sich sinnvolle Maßnahmen – wie Gesamtheitliches EMV-Ziel noch im Kasten erläutert – kurzfristig nicht nicht erreicht umsetzen ließen, musste zwangsläufig wieder ein flächiges Erdungssystem erWüllner konnte die ideale Situation aus zeugt werden, in dem man die IsolierstüSicht der EMV nicht erreichen. Dennoch cke entfernte. gelang es der Firma durch rechtzeitige Die ankommenden Neutralleiter Einflussnahme auf die Planung und Erwurden vom Gehäuse isoliert. Wüllner richtung der Anlage, ein EMV-gerechtes als Betreiber musste sich zunächst wegen TN-S-System aufzubauen. Dieses erfüllt des Betriebsnutzungszwanges mit den die Anforderungen an einen fremdspanAbleitströmen abfinden. nungsarmen Potentialausgleich. LedigMit den Mitarbeitern der Maschilich die Umrichter »drücken« erhebliche nenbaufirma vereinbarte Wüllner, dass Spitzenströme im kHz-Bereich auf das diese von ihren eigenen Zulieferern Erdungssystem. künftig verbesserte UmrichterschalTrotz bestehender Forderung, dass tungsaufbauten verlangen. Ähnlich alle Anlagen für ein TN-S-System gebaut agieren inzwischen auch andere intersein müssen, lieferten die Hersteller Umnational tätige Lebensmittelunternehrichter, die hohe Ableitströme auf das men. Erdungssystem leiten. Diese liegen weitaus höher, als es die VDE 0100-510 Teil 1 gestattet. Die Module als Einzelnes REDUZIERUNG DER STÖRUNGEN IM TN-S-SYSTEM entsprechen den eigenen Produktnormen, wie sie der Anhang C zur EG-KonBislang herrschten im Industriebereich TN-CAus heutiger Sicht müssten die harten formitätserklärung, S. 11…95, fordert. Systeme vor, in denen es keinen Neutralleiter Kommutierungsströme über die Kondensatogibt. Daher schaltete man zwangsweise die Y- ren im nF-Bereich zum Neutralleiter zurückDie hohen Ableitströme und deren Kondensatorbauweise gegen das PE-System. geführt werden. Lediglich kleine KoppelkonEintrag in das Erdungssystem ignorieren Erst die in jüngster Zeit auftretenden Anfor- densatoren im nF-Bereich stellen dann ohne die Hersteller von Umrichtern im Allgederungen schneller Datenübertragungen und große Energien eine Verbindung zum PE-Sysmeinen. Der technische Leiter bei Wüllvon Steuerungssystemen sowie der Einsatz tem her (Bild 1 unten). ner, Bielefeld, Manfred Betmark brachvon Umrichtern sogar in Rechenzentren erAuf diese Weise besteht die Möglichkeit, te es auf den Punkt: »Dem Umrichterfordern, dass die Hersteller ihre Umrichter die Filterströme auf die zulässigen Werte zu hersteller, der als erster die Situation verebenfalls für ein TN-S-System ertüchtigen. reduzieren. bessert, würde man seine Umrichter förmlich aus der Hand reißen.« Lösungsansätze zur Verbesserung Handlungsbedarf der Hersteller Grundsätzlich müssen geschlossene Strom- Einige Umrichterhersteller passen zur Zeit ihDie Mitarbeiter von Wüllner wollen kreise gebildet werden. Die Kommutierungs- re Anlagen auf ein TN-S-System an. Der Eindie Ströme und deren Auswirkung künfstörungen lassen sich als Vektorsumme über satz von entkoppelten Schnittstellen (nicht tig regelmäßig prüfen und dokumentiedie drei Außenleiter mitteln. Der so festge- erdabhängig) ist heute zwingend zu fordern, ren. Hierbei sollen auch die Lastbedinstellte N-Bedarf fließt dann innerhalb eines da die Erdungssysteme in der Praxis mit HFgungen jedes einzelnen Umrichters mess»Dreieck-Systems«, wie es die Umrichter dar- Störungen belastet sein können. technisch erfasst werden. Bei evtl. später stellen, nicht über das aktive System zurück, Würden die Umrichterhersteller die o.g. auftretenden Korrosionen oder auch sondern über das Erdungssystem. Die ge- Tatsachen berücksichtigen, ließe sich der Störungen in den elektrischen/elektronischlossenen Stromkreise sorgen dafür, dass Aufwand für Erdungssysteme und Entstördie Kommutierungsströme, welche zwangs- maßnahmen erheblich reduzieren. schen Steuerungssystemen hat Wüllner weise in den Wechselrichtern anfallen, über Die Firma Piller z.B. wendet solche Lösunsomit einen Nachweis in der Hand. Mit den Neutralleiter zurück ins aktive System gen in ihrer neuen Umrichtergeneration bediesem lassen sich dann ggf. Ansprüche geführt werden. reits erfolgreich an. gegenüber den Lieferanten und Geräteherstellern geltend machen. ■ Einsatz des Rückbaus in Rechnung und verwies auf ihre Montage- und Anschlussvorschriften. Mit dem Rückbau erreichte man nicht die Beseitigung der Störungsursachen, welche zwangsläufig durch die eingebauten Wechselrichter entstehen. Die Störungen werden jetzt lediglich großflächig so über alle Erdungssysteme verteilt, dass sie die Einzelkomponente nicht mehr beeinflussen. Die Norm DIN VDE 0100-510 Teil 1 definiert unter 7.5.2.A einen Ableitwert der Filter für dauerhaft angeschlossene Verbrauchsmittel einen maximalen Schutzleiterstrom von 0,5 mA/A vor (Effektivwert). Die z. B. tatsächlich gemessenen Werte an einer belasteten Einspeisung ergaben bei einem Außenleiterstrom von ca. 100 Aeff einen Neutralleiterbedarf von ca. 8,5 A. Als Spitzenwerte maß man bis zu 26,8 A. Über den Schirm flossen 3 Aeff und Spitzenwerte bis zu 8,8 A. Messungen mit und ohne Last an anderen Anlagenteilen zeigten ein ähnliches Ergebnis (Bilder 2 und 3). Aus diesen Werten und weiteren Messungen ließ sich ableiten, dass über die Netzfilter erhebliche Störgrößen auf das Erdungssystem gelangen. Sie lagen im kHz-Bereich und zeigten zum Teil erhebliche Crestfaktoren und Frequenzspektren. Dass die Umrichterfilterströme auf dem Erdungssystem Rohrsysteme schädigen, wurde bereits oben erläutert. Die de 15-16/2004 55 Informationstechnik Sauberkeit ist gefragt (1) Richtige Steckermontage bei LWL-Kabeln Alfred Huber LWL-Kabel und Stecker Die Bearbeitung von Glasfasern, ins- führung. Nur so garantiert man eine hohe Qualität der Glasfaserübertragungsstrecke. Die richtige Vorgehensweise und was dazu zu beachten ist, beschreibt dieser Beitrag. V or ca. 30 Jahren begann man mit der Datenübertragung über das Medium Glasfaser mittels Lichtimpulsen. Die Vorteile dieser Übertragungstechnik liegen klar auf der Hand: Hohe Datenraten stör- und abhörsicher über weite Strecken zu übertragen, ohne viele aufwändige Zwischenverstärker einsetzen zu müssen. So wurden Zug um Zug weltweit die Weitverkehrsdatenstrecken immer mehr auf LWL-(LichtWellen-Leiter-)Systeme umgerüstet. Parallel hierzu entdeckte man die Glasfaser auch als Übertragungsmedium für die LAN-(Local Area Network-)Welt mit ihren kürzeren Distanzen. Hier wird LWL hauptsächlich als Gebäude- und Etagenverbindung verwendet, teilweise aber auch schon als direkte PC-Anbindung. Das Schlagwort hier heißt FTTD (Fiber to the Desk/Glasfaser bis zum Arbeitsplatz). Die Vorteile, die hier zum Tragen kommen, sind neben der Möglichkeit, größere Datenmengen über größere Entfernungen transportieren zu können, hauptsächlich die Sicherheit, keine elektrischen Potentiale zwischen und in den Gebäuden zu verschleifen, und dazu die hohe Störsicherheit gegen elektromagnetische Beeinflussungen von außen. Nachteil der LWL-Technik ist neben den höheren Gesamtsystemkosten auch der höhere Aufwand, der bei der Verarbeitung von LWL-Kabeln und -Komponenten anfällt. Im Folgenden sollen einige Arbeitsschritte beim Herstellen einer Glasfaserübertragungsstrecke näher beleuchtet werden. Alfred Huber, Technical Support & Service Manager, Ideal Industries GmbH, Ismaning 56 Quelle: Ideal Industries sion und Sauberkeit bei der Durch- Quelle: Ideal Industries Glasfasersteckern, erfordert Präzi- Grundsätzlich unterscheidet man bei LWL-Systemen zwischen zwei Arten von Glasfasern, Multimode- (oder Mehrmoden-) und Singlemode- (oder Monomode-) Strecken. Bei MultimodeKabeln beträgt der Kerndurchmesser, in dem sich die Lichtstrahlen – Moden ge- Verlegung von Glasfaserkabeln nannt – ausbreiten, kommt heutzutage meist ein halogenentweder 50 µm oder 62,5 µm. Das zur freier FRNC-Kunststoff zum Einsatz. Herstellung verwendete Material ist Dieser oben beschriebene Aufbau gilt hochreines Quarzglas. Um das gefür ein Zipcord-Kabel, welche typischerwünschte Brechungsverhalten gegenweise als Gebäudeinnenkabel bis hin über Licht zu erreichen, wird dieses Glas zum Arbeitsplatz eingesetzt wird. im Kern (engl. Core) anders dotiert als das Glas, das ihn umschließt. Der Durchmesser dieses »Mantel« (engl. Cladding) genannten Teils beträgt stets 125 µm (Bild 1). Dies gilt auch für Singlemode-Kabel, die nur einen Kerndurchmesser von 9 µm haben. Zum Vergleich: Ein Menschenhaar hat ca. 50 µm Bild 2: Verschiedene Steckertypen für bis 80 µm Durchmesser. Lichtwellenleiter: ST-Stecker, SC-Stecker Umschlossen wird der Mantel von eiund MTRJ-Stecker ner Beschichtung, Buffer oder auch PriBearbeiten von Glasfasern heißt in ermär- und Sekundärcoating genannte ster Linie, Stecker an die Fasern anzuKunststoffschichten, die die Glasschichbauen. Bei diesen wiederum gibt es eine ten nach außen schützen. Der Durchganze Palette von Typen, wobei sich messer hier reicht von 250 µm bis im LAN-Bereich einige Ausführungen 900 µm. Wiederum umschlossen wird durchgesetzt haben, wie z. B. ST-, SCdiese Buffer-Schicht von Aramidfasern, oder MTRJ-Stecker (Bild 2), der auch in vielen besser bekannt als Kevlar (Marden relevanten Normen als Arbeitsplatzkenname der Fa. DuPont). Sie dienen anschluss Eingang gefunden hat. zur Zugentlastung. Als Außenmantel Sicherheit zuerst! Quelle: Ideal Industries besondere die Konfektionierung von Bild 1: Aufbau einer Glasfaser: Glaskern, Glasmantel und mechanischer Schutzmantel aus Kunststoff Bevor ein Monteur anfängt, Glasfasern zu verarbeiten, sollte er einige Sicherheitsregeln im Umgang mit LWL-Systemen beachten. Für die meisten von uns geht die größte Gefahr von den im Netzwerkbereich verwendeten Lasern aus, die mit unsichtbarem Infrarotlicht hoher Leistung arbeiten und bei direkter Einstrahlung Schäden in den Augen bewirken können. Dies ist besonders zu bedenken, beim de 15-16/2004 Informationstechnik Noch einige Anmerkungen zum LWLBearbeitungsplatz generell. Ein wichtiges Thema hierbei, was leider zu oft nicht beachtet wird, ist die Sauberkeit am und um den Arbeitsplatz herum. In der Glasfaserwelt ist die Toleranz gegenüber Staub und Schmutz gleich null. Bereits die typischen Staubteilchen in der Raumluft besitzen den Durchmesser des lichtführenden Kernes einer Monomode-Faser. Legt sich ein solches Staubkorn nun auf einen LWL-Stecker, kann dies zu hohen Dämpfungs- und Reflexionsverlusten oder sogar zur Unterbrechung des Lichtstrahls und somit der Kommunikationsverbindung führen. Darüber hinaus werden durch die grobe Oberfläche eines Staubkorns auch die polierten Steckeroberflächen zerkratzt, was zu nachhaltigen Beeinträchtigungen in der Datenübertragung führt, auch wenn die Partikel entfernt wurden. Beherzigen Sie daher stets einige Grundregeln: • Bearbeiten Sie Glasfasern nur in sauberer Umgebung; gegebenenfalls arbeiten Sie im Schutzzelt • Richten Sie Ihren Arbeitsplatz nicht neben einem Heizungs- oder Lüftungsauslass ein, denn hier ist die Staubverwirbelung am stärksten • Belassen Sie die Staubschutzkappen solange wie möglich auf den LWLKomponenten. Sorgen Sie dafür, daß nicht benutzte Anschlüsse Staubschutzkappen tragen • Verwenden Sie zum Reinigen der Komponenten nur nichtfusselnde Tücher und Isopropylalkohol oder spezielle Reinigungsstäbchen • Zum Fixieren der Faser klebt man diese am einfachsten mit Klebestreifen auf den Tisch. Bild 3: s ie Mikroskop für die r ust l Ind Idea : Prüfung der Faserendflächen an e ll Que Steckern Splitter ins Auge gerät oder sogar verschluckt wird. Beachten Sie daher stets einige wichtige Sicherheitsvorkehrungen beim Bearbeiten von Glasfaserleitungen: • Arbeiten Sie nur mit Schutzbrille (Bild 4) • Verwenden Sie dunkle Arbeitsauflagen, um Glasreste sicher erkennen zu können • Entsorgen Sie alle Glasreste sorgfältig und fachgerecht Quelle: Ideal Industries Verarbeitung Bild 4: Beim Arbeiten mit Glasfasern ist äußerste Vorsicht geboten, insbesondere für die Augen: Schutzbrille tragen de 15-16/2004 Reicht zum Anschluss von Kuperdatenkabeln an eine Datendose im LAN-Bereich meist die klassische Werkzeugpalette des Installateurs mit Seitenschneider, Teppichmesser, Schraubendrehersatz, Kombizange und LSA-Anlegewerkzeug zum Herstellen einer mehr schlechten als rechten Verbindung aus, geht in der Verarbeitung von Glasfasern nichts mehr ohne passendes Spezialwerkzeug. Nur wer optimales Werkzeug einsetzt, kann sicher sein, daß seine LWL-Verbindungen überhaupt und auch über längeren Zeitraum Absetzen Die Unterschiede zur Kupferverkabelung beginnen bereits beim Absetzen der Kabel. Wird bei Kupfer-Twisted-PairLeitungen, optimalerweise mit einem Seitenschneider mit gerundeten Schneiden, mit einem Schnitt das Kabel durchtrennt, ist dieser Vorgang bei LWL-Kabeln bereits zweigeteilt. So sollte im ersten Schritt nur der äußere Mantel durchschnitten (Bild 5) und die innen liegenden Glasfasern gebrochen werden. Im zweiten Schritt erst wird an dieser Stelle die ganze Leitung mit den Aramid- Quelle: Ideal Industries Sauberkeit zufriedenstellend funktionieren. Die erforderlichen grundsätzlichen Arbeitsschritte wollen wir nun näher betrachten. Bild 5: Abmantelwerkzeug fäden durchtrennt. Hierzu gibt es natürlich Spezialscheren (Bild 6), die sowohl über die Brechkanten als auch über speziell gehärtete Schneiden verfügen. Durchtrennt man die Glasfaser auf einmal, verringert dies die Lebensdauer solcher Kevlar ®-Scheren doch deutlich. Bild 6: Kevlar-Schere Abmanteln Im nächsten Arbeitsschritt beginnt das »Freilegen« der Glasfaser, das Abisolieren oder »Strippen«. Hierzu gibt es wiederum unterschiedliche Werkzeuge, deren Einsatz sich oftmals am äußeren Aufbau des verwendeten Kabels orientiert. Angefangen von einfachen Abmantel-Werkzeugen (Bild 5) im »Wäscheklammer«-Design bis hin zu optimierten Zangen, die nicht nur den 3-mm-Außenmantel, sondern auch die inneren Isolierschichten entfernen können, reicht die Angebotspalette. Solche Werkzeuge gibt es inzwischen sogar in Duplexausführung für die normalerweise verwendeten Doppelfasern. Eine Besonderheit bei den Glasfaserkabeln sind die so genannten Bändchenfasern. (wird fortgesetzt) 57 Quelle: Ideal Industries • Essen und trinken Sie nicht an einem LWL-Bearbeitungsplatz. Umgang mit Mikroskopen (Bild 3) zur Begutachtung von LWL-Steckeroberflächen. Eine weitere Gefahrenquelle, die von vielen oft nicht ernst genug genommen wird, taucht bereits beim Verarbeiten von LWLKabeln auf. Es sind die kleinen Glasstücke, die beim Konfektionieren der Fasern beim Absetzen oder Brechen entstehen. Diese kleinen Glassplitter können tief in die Haut eindringen, noch schlimmere Folgen kann es haben, wenn ein solcher Schauen Sie nie direkt in eine Glasfaserleitung, wenn Sie zuvor nicht sichergestellt haben, dass keine aktive Lichtquelle angeschlossen ist. Informationstechnik Sicherheitstechnik über Funk Kommunikation aller Dienste über eine Zentrale Sigurd Schobert Ein neues Produktprogramm, zugeschnitten speziell auf die Anforderungen eigenständiger Errichter, stellte ein Hersteller von Sicherheitssystemen und Kommunikationsanlagen auf der Light + Building 2004 der Redaktion »de« vor. A uf der Light + Building gab Schneider Intercom den Startschuss für ein neues Produktprogramm, das speziell auf die Anforderungen eigenständiger Errichter von Sicherheitssystemen und Kommunikationsanlagen zugeschnitten ist. Wir sprachen mit Geschäftsführer Harald Weber über das neue Geschäftsfeld des Erkrather Unternehmens. »de«: e-line, so lautet der Name des neuen Profi-Produktprogamms von Schneider Intercom. Herr Weber, was genau verbirgt sich dahinter? H. Weber: e-line umfasst Funk-Sicherheitstechnik mit dem Plus an Kommunikation. Das heißt konkret: Es werden erstmals Funk-Komponenten für die Gefahrenmeldetechnik und verkabelte Kommunikationstechnik wie Türsprechsysteme und Lautsprechertechnik in einem System integriert. Das Produktsortiment umfasst Gefahren-, Einbruchund Brandmelde-Anlagen, Steuer- und Sigurd Schobert, Redaktion »de« Harald Weber, Geschäftsführer von Schneider Intercom 58 Meldetechnik, Zutrittskontrolle, Videomanagement, ELA-Technik, Intercom sowie Komponenten, die eine Weiterleitung in TK-Netze ermöglichen. Dabei können die Produkte nach dem Baukastenprinzip individuell kombiniert werden. Auch im Nachhinein ist eine Aufrüstung bestehender e-line-Anlagen zu Schneider-Intercom-Systemlösungen möglich. Übrigens, der Installateur kann die Produkte online unter www.e-line.org bestellen. riert ist. Somit werden auch Alarmverifikationen via Sprache, also z. B. über ein Handy, möglich. »de«: Für den Elektroninstallateur sind die Produkte nur eine Seite der Medaille. Entscheidend ist, wie aufwändig eine Installation gerät. Wie werden die Komponenten installiert? H. Weber: Die Aktivierung der FunkKomponenten erfolgt im Einlern-Modus. Das heißt, jedes Gerät muss zur Integration in das System nur ein Mal jeden Funkmelder auslösen. Als Zentrale für die Funkantenne und die verkabelten Kommunikationslösungen kommt ein spezieller Schnittstellen-Manager in einem Wandgehäuse zum Einsatz, an den die Kabel einfach angeschlossen werden können. Die Installation einer Lösung ist mit e-line also besonders einfach, sogar so einfach, dass wir nur eine einseitige Installationsbeschreibung benötigen. Für den Fall, dass dennoch Probleme auftauchen oder später im Betrieb der Anlage Störungen vorkommen, bietet Schneider Intercom auch deutschlandweit den technischen Support für die Lösungen. »de«: Ähnliche Pakete erhalten Elektroinstallateure auch von anderen Anbietern. Warum sollten sich Praktiker gerade für Ihre Lösung entscheiden? H. Weber: Die Besonderheit und der große Vorteil von e-line ist, wie gesagt, dass hier erstmals Funk-Komponenten und verkabelte Technik in einer Lösung kombiniert werden können. Daraus ergeben sich zwei entscheidende Vorteile für den Elektroinstallateur. Zum Einen hat er nicht wie bisher mindestens zwei Ansprechpartner für ein System, sondern nur noch einen. Bei Schneider Intercom gibt es ein spezielles Team, das von Malte Hollung geleitet wird. Es ist nur für die Betreuung der e-line-Kunden zuständig. Zum Anderen können alle Sicherheitsendgeräte als FunkKomponenten über eine aktive Sende- und Empfangs-Antenne in das System integriert werden. Eine Verkabelung, die gerade in einem bestehenden Gebäude nur schwer zu realisieren wäre, ist somit für diesen Teil überflüssig. Zusätzlicher Pluspunkt ist die Tatsache, dass in unsere Gefahrenmeldetechnik die Das Bestellportal www.e-line.org erleichtert den Funktion »Sprechen« integ- Bezug von Installationskomponenten de 15-16/2004 Informationstechnik eine Zentrale, die bereits vorkonfiguriert ist. Damit ist das System sofort einsatzbereit. Individuelle Änderungen können selbstverständlich vorgenommen werden. Die Zentrale wird standardmäßig mit einer Schnittstelle für vier Teilnehmer geliefert, ist aber auf 32 erweiterbar. Funksender »de«: Für welchen Einsatzbereich eignen sich die Lösungen des Produktsortiments? H. Weber: Im Prinzip sind die Lösungen für alle Unternehmen mit weniger als 150 Mitarbeitern geeignet. Das sind beispielsweise Handwerks- und Gewerbebetriebe, der Einzel- und Großhandel, Speditionen und Logistikcenter. Dazu gehören zudem Arztpraxen oder Anwaltskanzleien. Aber auch für Seniorenwohn- und Pflegeheime, Parkhäuser und Tankstellen, Sparkassen und Banken sowie Autohäuser und Werkstätten bieten wir passende Produkte an. Ebenso ist es denkbar, eine e-line-Lösung in einem Privathaushalt zu installieren. Wir bieten für die wichtigsten Einsatzbereiche Basis- und Profipakete an. Grundlage aller Pakete bildet wie gesagt »de«: Lassen Sie uns zum Schluss noch den Einsatz in der Praxis betrachten. Wie könnte beispielsweise die Ausstattung einer Arztpraxis mit e-line aussehen? H. Weber: Für die Ansagen ins Wartezimmer und Sammelrufe sowie die Beschallung in der Arztpraxis stehen Sprachterminals vom Typ EE 441 und verschiedene Lautsprecher zur Verfügung. Diese Sprechstellen können auch direkt mit der Tür verbunden werden und so die Türöffner-Funktion übernehmen. Für die Kommunikation an der Tür finden sich im e-line-Sortiment wiederum spezielle Mikrofon- und Lautsprecher- sowie Tastatur-Module. Zudem stehen mit den Produkten »EKF 600« und »EKS 600« Einbaukameras für eine zusätzliche Videoüberwachung zur Verfügung. Sollte eine Zutrittskontrolle erwünscht sein, können Elektroinstallateure auf Leser-Module zurückgreifen, die entweder mit TransponderTacks oder mit Code-Eingabe arbeiten. Neben der Kommunikation spielt in Arztpraxen immer mehr auch die Sicherheit eine wichtige Rolle. Das gilt insbesondere seit Einführung der Praxisgebühr. So bietet das Produktsortiment unter anderem Bewegungs- und Glasbruchmelder, Reed- sowie Magnetkontakte, Sirenen, Rauch- und Temperaturmelder. Alle Komponenten können dank einer speziellen Schnittstelle auch auf ein externes Telefon oder zu einer Wach- und Schließgesellschaft umgeleitet werden. Damit können mittels e-line alle Sicherheits- und Kommunikationsbereiche und ihre Funktionen, wie Sichern, Steuern, Melden, Sprechen und Hören, in einem System vereint werden. »de«: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Weber. ■ Anschlussmöglichkeiten und Anwendungen (Applikationen) des SicherheitsMeldesystems E-Line: 1: Empfang mit Monitor, 2: Büros, 3: Info- und Notrufsprechstelle, 4:Türe mit Zutrittskontrolle, 5: Durchsagen, Suchrufe, Lautsprecheranlage (ELA), 6: Videokamera, 7: Schranken und Tore, 8: Beleuchtungen (ein/aus), 9: Gebäudetechnik (Heizung, Klima usw.), 10: Weiterleitung auf Telefon (TK bzw. GSM), 11: Funkmeldesystem (Brand, Einbruch, Gefahren etc.) und 12: e-Line-Server de 15-16/2004 59 Informationstechnik Mehr Bandbreite für den Endkunden FTTH-Nutzung nun auch für zu Hause M. Riess, P. Grotz, A. Hornsteiner Der Begriff „Fiber to the home« ist mittlerweile in aller Munde. An mancher Stelle wird FTTH als diejenige Schlüsseltechnologie gehandelt, die nachhaltigen Schwung in die gebeutelte Telekommunikationsin- dustrie bringen soll. Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff? Nachfolgend soll ein Überblick über mögliche Netzstrukturen, einsetzbare optische Technologien und Komponenten gegeben werden. N eue Datendienste wie Video-onDemand, Datenbackup auf externen Servern (»Festplatte im Internet«), Online-Gaming und andere multimediale Dienste wecken bei den Endkunden Begehrlichkeiten nach immer schnelleren Datenübertragungsraten, die mit derzeitigen Internetanbindungen wie ISDN oder selbst auch DSL mittelfristig nicht mehr zu befriedigen sind. Die direkMichael Riess, Dr. Peter Grotz, Dr. Andreas Hornsteiner, Laser 2000, Optische Nachrichtentechnik, Wessling te Glasfaseranbindung des Endkunden stellt den am meisten versprechenden Weg dar, die erforderlichen hohen Bitraten von 10 Mbit/s (Ethernet), 100 Mbit/s (Fast Ethernet) oder höher für den Kunden bereitzustellen. Zusätzlich ermöglicht die direkte Glasfaseranbindung neben Daten und Videodiensten eine Vollversorgung des Endkunden im Bereich Kommunikation, z.B. Telefon, Videokonferenz oder Fernsehdienste auch mit interaktiven Elementen. Die verschiedenen Netzstrukturen: Die Anbindung des Endkunden lässt sich dabei auf verschiedene Weise technisch realisieren. Aktive Netze Relativ einfach und mit kommerziell bereits erhältlichen Ethernet-basierten optischen Übertragungssystemen sind FTTH-Netzwerke als Punkt-zu-PunktVerbindungen zwischen den Endkunden und den zentralen Netzwerknoten realisierbar. Hierfür eignen sich sternförmige oder ringbasierte Netzwerke (Bild 1). Diese aktiven Netze benötigen zwischen dem optischen Zugangsknoten und dem Endteilnehmer aktive Netzwerkelemente. Sinnvoll erscheinen solche Lösungen immer dann, wenn sehr kurzfristig eine Bild 1: Mögliche FTTH-Netzwerkarchitektur mit Punkt-Zu-Punkt Anbindung und aktiven Netzwerkelementen 60 Endkundenanbindung per Glasfaser erfolgen soll oder die Anzahl der Endkunden beschränkt ist. Je mehr Endkunden zur gleichen Zeit per Glasfaser eine Anbindung wünschen, umso stärker spielen die Investitionskosten in die Netzwerktechnik eine entscheidende Rolle. Bei sehr vielen Anschlussstellen ist die aktive Technik in der Regel zu kostspielig und nicht immer notwendig. Passive optische Netzwerke Passive optische Netzwerke (PON) bieten vor allem dann Kostenvorteile, wenn es eine sehr große Zahl an Kunden anzubinden gilt (Bild 2). Hier verzichtet man auf die aktive Netzwerktechnik zwischen Zugangsknoten und Endkunden. Von den Zugangsknoten wird ein Signal mit höherer Bitrate an alle Teilnehmer zugleich übermittelt. In der Strecke zwischen den Zugangsknoten und den Endteilnehmern befinden sich optische Splitter, die für jeden Teilnehmer das gleiche Signal bereitstellen und aus dem die Endgeräte die für den jeweiligen Endkunden bestimmten Daten herausfischen. Dies senkt drastisch die Anzahl der notwendigen aktiven optischen Komponenten (Sende- und Empfangselemente) im System und reduziert dadurch die gesamten Investitionskosten für den Netzaufbau. Der Planung der Netzwerkarchitektur kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, um die opti- Bild2: Skizzierte PON-Struktur (Passives optische Netz) eines optischen Zugangsnetzes; nur in den Zugangsknoten und bei den Endteilnehmer ist aktive Netzwerktechnik installiert; auf der Strecke erfolgt die Signalaufteilung mit Hilfe passiver optischer Splitter mit 1:N-Aufteilung de 15-16/2004 Informationstechnik schen Einfügeverluste nicht zu groß werden zu lassen. Normen im Entstehen Sowohl im Bereich der Punkt-zu-PunktStrukturen und der PON-Strukturen existieren bereits Normen oder stehen kurz vor der Verabschiedung, die zu einer Standardisierung der Übertragungstechnik für FTTH-Netze führen. Für den Bereich ethernet-basierter Punkt-zuPunkt-Verbindungen muss man hier die IEEE 802.3 und ITU-T G.985 (2003) nennen. Eine Erweiterung der Normen auf ethernet-basierte Ringstrukturen wird für 2005 erwartet (IEEE 802.17). Bild 3: Residential Gateway zur Umsetzung von optischen Signalen auf herkömmliche Kupferschnittstellen; Transceiver, wie er in Residential Gateways verwendet wird Normen für passive Netze Auch im Bereich der verzweigten, passiven optischen Netze zeichnet sich eine Standardisierung durch die ITU (International Telecommunication Union) ab. Hier unterscheidet man verschiedene Va- rianten der PON-Architektur. Für breitbandiges PON (BPON) ist die Standardisierung abgeschlossen (ITU G.983). BPON basiert dabei auf dem ATM-Protokoll und unterstützt eine Aufteilung auf bis zu 32 Endteilnehmer pro opti- KLEINES LEXIKON ATM-Protokoll: Asynchroner Transfer Mode – Übertragungsprotokoll für Datenraten von 155 MBit/s und 622 Mbit/s, Verwendung in öffentlichen Weitverkehrsnetzen APON: ATM-basiertes passives optisches Netz (PON). BPON: Broadband passive optical network – Breitbandiges passives optisches Netz; Weiterentwicklung von APON zur Anbindung von Endkunden EPON: Ethernet-basiertes passives optisches Netz – Spezielles Netzwerkarchitektur und Übertragungsprotokoll um Ethernet in passiven optischen Netzen nutzbar zu machen. Beinhaltet Mechanismen um Daten von Punkt-zu-Multipunkt-Verbindungen zu übertragen. de 15-16/2004 schem Splitter. Ferner unterstützt BPON Video-Overlay zur Übertragung von Fernsehsignalen über das gleiche Netz. Lösungen für höhere Datenraten GPON ist die Erweiterung der BPON Architektur auf höhere Datenraten bis 2,4 Gbit/s. Darüber hinaus ist die GPON-Architektur in der Lage, ATM, FTTX: Fiber to the X : Anbindung des Endkunden mittels Glasfaser. X steht hier für die Stelle bis zu der die Glasfaser reicht. Je nach Anwendung liegt dieser Übergabepunkt in der Straße/Straßenrand (curb), beim Endkunden (Premisis (Grundstück), Home (Haus)) oder sogar erst am Schreibtisch (Desk). GPON: Gigabit-PON – verzweigtes optisches Netz für Bitraten größer als 1 Gbit/s. GPON unterstützt die Übertragungsprotokolle ATM, Ethernet, SONET und SDH. (SONET und SDH sind Übertragungsprotokolle für Weitverkehrsnetze). PON: Passive optical network – passives optisches Netz. Verzweigte optische Netzstruktur zur Anbindung mehrerer Teilnehmer mittels Punkt-zu-Multipunkt-Verbindungen. 61 Informationstechnik Bild 4: SFP-Transceiver für die bidirektionale Datenübertragung über zwei oder über nur eine Faser Ethernet und ATM-Datenströme zu übertragen. Die maximale Aufteilung beschränkt sich auf 64 bzw. 128 Endteilnehmer. EPON schließlich basiert auf Ethernet-Technologien, die für passive optische Netze optimiert sind. Die Standardisierung hierzu ist derzeit fast abgeschlossen (IEEE 802.ah). EPON nutzt Datenraten bis 1,2 Gbit/s. Die Anzahl der Abzweigleitungen pro passiven Splitter ist auf 16 Fasern begrenzt. Welche Art von Netzwerkarchitektur hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Investitionskosten am wirtschaftlichsten sind, hängt sehr stark von der Anzahl zu versorgender Endkunden ab. Eine Empfehlung bezüglich der praktikabelsten Netzwerkarchitektur ist daher nur am Beispiel des jeweiligen konkreten Anwendungsfalls möglich. Welche Komponenten ermöglichen die optische Anbindung? Der Betrieb eines FTTX-Netzwerk erfordert neben der Glasfaserinfrastruktur aktive sowie passive optische Komponenten. Es gibt dabei grundsätzlich zwei verschiedene Ansätze. Entweder man verlässt sich auf das Übertragungsequipment eines Anbieters und vertraut vorgefertigten Lösungen oder man verfolgt einen eher integrativen Ansatz. Der integrative Ansatz birgt den Vorteil, dass Neuerungen speziell im Bereich der optischen Komponenten nutzbar gemacht werden können. Zugangsknoten In einer Punkt-zu-Punkt-Infrastruktur verwendet man im Zugangsknoten (Bild 1) für die letzte Meile oftmals einen Router, der jeden Endteilnehmer direkt über Glasfaser anbindet. Der Endkunde empfängt und sendet mittels eines Residential Gateways (Bild 3), welches kundenseitig herkömmliche RJ-45 bzw. RJ-11 Kupferschnittstellen für Ethernet bzw. Telefonie bereitstellt. In Routern und Residential Gateways finden Transceiver für die elektrisch-optische Signalwandlung ihren Einsatz. Aus Gründen der Faserersparnis realisiert man oft nicht den klassischen Zweifaserbetrieb für eine Leitung: getrennte Hin- und Rückleitung. Es wird nur noch eine Faser verwendet. Seit kurzem sind für solche Anwendungen selbst steckbare Transceiver in SFP-Bauform verfügbar (Bild 4). Zugangsknoten in BON-Strukturen Bei PON-Strukturen (Bild 2) ist eine integrative Lösung mittels optischen Plug-and-Play-Bausteinen nicht 62 de 15-16/2004 Informationstechnik Bild 5: ButterflyLaser mit hoher Linearität für Analogübertragungen mehr ganz so einfach zu realisieren. Die Übertragung vom Hauptzugangsknoten zum Endkunden beinhaltet i.d.R. neben einem digitalen Datensignal auch ein analoges Breitbandsignal, welches hohe Anforderungen an den Sendelaser stellt. Solche Laser (Bild 5) müssen u.a. über eine sehr hohe Linearität in der Ausgangsleistung verfügen. Im Breitbandsignal sind die gewohnten Kabelfernsehkanäle enthalten. Aufgrund der passiven Aufspaltung des Signals wird im Hauptzugangsknoten mit hohen Ausgangsleistungen gearbeitet. Optische Splitter Die erwähnte Aufspaltung des Signals wird mittels passiver optischer 1:N-Splitter ermöglicht (Bild 6). Dabei sind drei Eigenschaften besonders zu beachten. Da bei einer 1:N-Aufspaltung des Signals (1:4, 1:8, 1:16 oder 1:32) nur noch der N-te Teil des Signals zur Verfügung steht, sollte die zusätzliche Einfügedämpfung möglichst gering sein. Außerdem sollte ein gleichmäßiges Teilungsverhältnis über einen großen Wellenlängenbereich von 1260 nm bis 1650 nm konstant sein, um die unterschiedlichen Lichtwellenlängen, mit denen Analog- und Datenkanäle gesendet werden, möglichst gleichermaßen zu behandeln. Ferner sollten diese Spezifikationen über einen großen Temperaturbereich (–40…+85 °C) gewährleistet werden, da die passive Signalaufteilung aus Kostengründen in unbeheizte Verteilkästen ausgelagert wird. In der Gegenrichtung zum analogen Breitbandsignal und dem Datenkanal wird die Rückkanalfähigkeit beim Endkunden mittels Übertragungseinheiten erreicht, die sich besonderer optischer Komponenten bedienen. Da die Rückkanalsignale von N Endstellen auf einem Hauptzugangsknoten zusammenlaufen, wird jeder Endstelle ein kurzes Zeitfenster in hoher Wiederholfrequenz für die Übertragung zugewiesen. In den übertragungsfreien Perioden muss der signalgebende Laser völlig ausgeschaltet werden, um innerhalb von Bruchteilen von Sekunden für eine kurze Sendeperiode wieder angeschaltet zu werden. Solche burstmodefähigen Komponenten werden als lötbare Varianten angeboten (Bild 7). Bild 6: Passiver optischer 1:32-Splitter de 15-16/2004 63 Informationstechnik welches einfach zu bedienen ist, geringes Gewicht aufweist und Spleiße im Singlemode-, wie im Multimodebereich mit hoher Qualität ermöglicht (Bild 8). Bild 7: Lötbare Varianten burstmodefähiger, optischer Übertrager ohne und mit Empfängeroption Installation von FTTH-LWLNetzen Mit der Errichtung von FTTH-Netzen ist die Glasfaser nach ihrer weltweiten Verbreitung in Weitverkehrsnetzen und Metronetzen das Übertragungsmedium der Wahl. Die Installation von Glasfasern findet hier dann in großem Ausmaß statt. Die hierzu erforderlichen Geräte müssen professionelle Ansprüche erfüllen, sehr gute Ergebnisse erzielen, andererseits aber auch durch den in der Netzwerkwelt herrschenden Preisdruck ein optimales Preis-/Leistungsverhältnis aufweisen. Als wichtigste Geräte für die Erstellung des passiven Netzes sind hier die • Spleißtechnik zur festen Vor-OrtVerbindung der Glasfasern, • die Messtechnik, bestehend aus Dämpfungsmesser, Mini-OTDR und Laserquelle zur Fehlersuche, sowie Inspektionsmikroskope und • professionelle Reinigungsgeräte für Stecker (auch durch Kupplungen hindurch) zu nennen. In der rasanten Entwicklung in diesem Segment sollen einige der neuesten Entwicklungen kurz angesprochen werden. Der weltweit führende Spleißgerätehersteller FITEL Furukawa hat mit dem Modell FUR-S121 das für diese Zwecke optimierte Handspleißgerät entwickelt, Bild 8: Handspleißgerät Fitel FUR-S121A 64 Handliche Geräte Im Bereich der Messtechnik hat der amerikanische Marktführer Noyes mit der Turbotest-400-Serie handliche Dämpfungsmeßsets für Multi- wie Singlemode entwickelt, die über eine Duplexstrecke zur Dämpfungsmessung gleichzeitig die Länge der zu messenden Strecke bestimmen und gemäß der Norm zertifizieren können. Das Pocket-OTDR M100 des gleichen Herstellers bietet zu einem bislang nicht erreichten Preis-Leistungsverhältnis die ortsaufgelöste OTDRMessung (Bild 9). Auch diese Gerätegeneration zeichnet sich durch geringe Abmessungen und hohe Leistung aus. Dies ermöglicht kostenoptimierte Messdienstleistungen an FTTH-Netzen (auch im LAN- und MAN-Bereich nutzbar). Reinigung ohne Ausbau Ein immer wichtiger Kernpunkt ist auch die regelmäßige optische Kontrolle der Steckeroberflächen, da die Hauptprobleme an passiven LWL-Netzen die Verunreinigung oder Beschädigung von Steckern darstellt. Mit den so genannten »Back-Panel« -Mikroskopen lassen sich die Steckeroberflächen nun auch durch eine Kupplung hindurch ohne Ausbau derselbigen inspizieren und auch über eine USB-Anbindung im Laptop dokumentieren. Sollte eine Verunreinigung durch eine Kupplung festgestellt worden sein, ist nun auch schnelle professionelle Reinigung ohne Ausbau möglich. Mit dem von Westover entwickelten Clean Bild 10: Professionelles Clean-BlastSteckerreinigungssystem Blast-System können Stecker auch durch Kupplungen hindurch im Feld gereinigt werden. Mit einer durch Hochdruck fein verstäubten Reinigungsflüssigkeit wird die Verunreinigung angelöst und dann mittels eines Zweikammersystems abgesaugt. Es verbleibt keine Verschmutzung mehr in der Kupplung, das Ausbauen des Steckers entfällt (Bild 10). So ist eine neue Generation an Geräten und Hilfsmittel durch die weite Verbreitung der Glasfasern entwickelt worden, die dem Installateur und Netzbetreuer die Arbeit erleichtern und hochqualitative Lösungen ermöglichen. Auch im Bereich der Muffen und Auslassdosen, bzw. Anschlusstechnik wurden für diesen bereich neue, optimierte Lösungen erstellt. Fazit Nach langer Diskussion befinden sich nun die ersten auch größeren, Fiber-ToThe-Home-Projekte im deutschsprachigen Bereich in Planung oder bereits in der ersten Phase der Realisierung. In einigen Ländern Europas existieren solche Strukturen bereits in größerem Maßstab (Skandinavien, Österreich, Italien u. a.). Auch in Deutschland kann in den nächsten Jahren eine rasante Entwicklung vorausgesagt werden. Verschiedene Lösungsansätze zur Planung einer solchen Netzstruktur sind möglich. Es stehen speziell entwickelte Geräte für die Installation und Wartung und Komponenten für den Aufbau zur Verfügung. Das Thema FTTH wird in der nächsten Zeit in deutlichem Maßstab in die Realisierung gebracht werden. Die dort alternativ angebotenen Dienste weisen eine immer höher werdende Attraktivität auch für den Privatkunden auf. ■ Bild 9: Pocket-OTDR NOY-M100 de 15-16/2004 Informationstechnik Richtig abgerechnet (2) Abrechnung und mobiler Zugang zum Internet über WLAN Markus Schaffrin An öffentlichen Standorten von Verkehrsknotenpunkten, z. B. in Flughäfen oder Hotels, findet man zunehmend die so genannten »Hotspots« – eine Zugangsmöglichkeit zum Internet via Funk. So innovativ wie dieses auch sein mag, noch sind nicht alle Fragen der Bedienung und Abrechnung vollständig gelöst, wie dieser Beitrag beschreibt. W ie schon im ersten Teil dieses Beitrags erwähnt, hängt die Qualität und der Komfort dieser mobilen Kommunikation weitgehend von der Netzgestaltung der Hotspots ab. Dabei spielen die Lagen der Funkzellen, deren Erreichbarkeit und die baulichen Gegebenheiten des Umfelds eine wesentliche Rolle. Eine ganz wesentliche Frage stellt hier die Abrechnung (Billing) des Nutzers dar, wie im Folgenden beschrieben. einer einfachen Abrechnung über eine bereits vorhandene Vertragsbeziehung. An dieser Stelle setzt Greenspot an. Funktional ist Greenspot eine Art Clearingstelle zwischen allen Marktbeteiligten: dem Service Provider (SP), der das Vertragsverhältnis mit dem Verbraucher hat, dem Wireless Internet Service Provider (WISP: siehe Kasten) Operator, der einen Hotspot betreibt, bei dem sich der Kunde unterwegs einloggt, und dem WISP Concentrator, der als Sammelstelle für die regional verteilten Hotspots der WISP Operator fungiert. Die SP-Firmen haben, wie schon bisher ein Vertragsverhältnis mit ihren Kunden, denen sie neben einem Festnetzzugang auch den mobilen Zugang zum Internet anbieten. Die WISP Operator betreiben WLAN-Funkzonen, in die sich der Kunde unterwegs einloggt (Bild). Greenspot sorgt dafür, dass alle Beteiligten zu ihrem Geld kommen, ohne dass der Kunde weitere Vertragsverhältnisse Das Greenspotmodell als Lösung Aufgrund der unterschiedlichen HotspotZugangsverfahren, die häufig keine ausreichende Servicequalität für Bild: Den kabellosen Zugang zum Internet garantieren die professionelle Kunden WISP: Wireless Internet Service Provider bieten, fällt die heutige über den Vertrag mit seinem SP hinaus Nutzung der Hotspots gering aus. Nur gehend eingehen muss. ein universelles Roaming kann den Komfort für den Nutzer deutlich steigern. Eines der Hauptprobleme zurzeit Warum Roaming? für WLAN-Roamer ist das Fehlen eines modernen und übergreifenden AbrechRoaming stellt derzeit den wichtigsten nungssystems. Ein Roamer erwartet den Erfolgsfaktor für die weitere Marktentproblemlosen Zugang zum Internet mit wicklung von WLAN dar: • Roaming muss für den Endnutzer möglichst einfach sein. Dipl.-Ing. Markus Schaffrin, Projektleiter, • Die Nutzung eines WLAN-Zugangs eco, Verband der Deutschen Internetwirtmuss abgerechnet werden können. schaft e.V., Köln • Die Nutzung eines WLAN-Zugangs muss Gästen ermöglicht werden. Fortsetzung aus »de« 13-14/2004 66 • Die Nutzung eines Hotspots, ohne mit dem Betreiber eine direkte Vertragsbeziehung zu unterhalten, sollte möglich sein. • Keine Formulare, AGBs, Einverständniserklärungen, Tarifwirrwarr, Kauf von Prepaid-Karten/Vouchern, Angabe von Kreditkartennummern etc. • Die Nutzung bestehender Vertragsbeziehungen des Endkunden. • Roaming muss international organisiert werden. RUND UM DAS WLAN eco Forum e.V. (www.eco.de) ist der Verband der Internetwirtschaft in Deutschland. Ziel ist, die kommerzielle Nutzung des Internets voranzutreiben, um die Position Deutschlands in der Internet-Ökonomie und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. eco Forum e.V. versteht sich als Interessenvertretung der deutschen Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in Gesetzgebungsverfahren und in internationalen Gremien. Greenspot ist eine zentrale Plattform für die Abwicklung von Roaming zwischen (WLAN)-Anbietern und Service Providern. Greenspot übernimmt die Clearing- und Billingaufgaben zwischen den einzelnen Teilnehmern. Dem Endkunden wird dadurch ein einheitliches Roaming ermöglicht. WISP: Wireless Internet Service Provider sind Anbieter von WLAN-Hotspots und stellen somit ihren Kunden den kabellosen Zugang zum Internet über WLAN bereit. Überwiegend verfügbar sind Hotspots aktuell an stark frequentierten Orten wie Hotels und Gastronomiebetrieben, Bahn- und Flughäfen sowie Universitäten. Fazit Innerhalb von wenigen Jahren entstanden zahlreiche kommerziell betriebene Hotspots an stark frequentierten Orten. Noch müssen die Anbieter ein wesentliches Hemmniss, wie das der fehlenden Roaming- und Billing-Abkommen, beseitigen. Greenspot als neutrale Plattform dient den Martkteilnehmern, damit diese Probleme gemeinschaftlich gelöst werden können. (Ende des Beitrags) de 15-16/2004 Automatisierungstechnik Mit FDT alles unter einem Hut Offene Schnittstelle in der Prozessautomatisierung Dieter Schaudel Mit dem Field Device Tool (FDT) rücken offene Systeme in der Prozessautomatisierung so nahe wie noch nie. Die Technologie erlaubt unabhängig vom Protokoll das universelle Einbinden von Feldgeräten in Windows-Werkzeuge – im gesamten Betrieb und über den ganzen Lebenszyklus einer Anlage. A ls Idee entstand FDT vor knapp sechs Jahren im ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V.). FDT steht für Field Device Tool (Werkzeug für Feldgeräte) und definiert Schnittstellen und Mechanismen, die auf einfache Art und Weise den Device Type Manager (DTM) – eine auf das Feldgerät abgestimmte Software – ablaufen lassen. Funktionsblöcke für universelle Geräteeinbindung Bereits früher waren nach der FeldbusStandardisierung Funktionsblöcke näher bestimmt worden, um die Grundfunktionen von Geräten universell in Systeme einbinden zu können. Im Hinblick auf die Inbetriebnahme der Geräte und das Asset-Management (= Verwaltung der Geräte) reichte dies aber noch nicht aus. So entstanden Ende der neunziger Jahre Werkzeuge, die mehr oder weniger hersteller- und protokollspezifische Aufgaben der Gerätebedienung und des Asset-Management übernahmen. Die meisten dieser Werkzeuge basierten auf der Device Description (DD, = Gerätebeschreibung), die mit der FeldbusStandardisierung spezifiziert worden war. Immer komplexere Feldgeräte, aber auch der Ruf der Anwender nach Lösungen für den gesamten Betrieb zeigten jedoch rasch die Grenzen der DD auf. Ein wirtschaftliches Asset-Management erfordert es, den gesamten Fertigungsprozess zu betrachten – von der Dipl.-Ing. Dieter Schaudel, Endress+Hauser Holding AG, Reinach/Schweiz de 15-16/2004 Logistik der Materialversorgung über dessen verfahrenstechnische Verarbeitung bis hin zum Verpacken oder Abfüllen des Endprodukts. Hersteller- und protokollspezifische Erweiterungen und Insellösungen erfüllten zwar diese Aufgabe, erschwerten dem Anwender aber den Umgang mit den unterschiedlichen Werkzeugen zunehmend. Als Antwort darauf entstand die offene FDT-Technologie (Bild). Sie weist, unabhängig vom Kommunikationsprotokoll, einen universellen Weg, um Geräte der Automatisierungs- und Prozesstechnik in Windows-Werkzeuge einzubinden – im gesamten Betrieb und über alle Phasen des Lebenszyklus einer Anlage. Dabei ermöglicht FDT, die installier- teways sowie die DTM, die für die Kommunikationsanbindung sorgen, erfordern eine Programmierung unter Windows. Hier kann FDT den Funktionsumfang von EDDL entsprechend erweitern. Der Schlüssel liegt also in der Kombination von EDDL und FDT. Lösung für das anlagennahe Asset-Management Was sich mit Hilfe der neuen Technologie alles machen lässt, zeigt das Beispiel »Field Care«, die übergreifende Software von Endress + Hauser für Konfiguration, Diagnose, Verwaltung und Optimierung von intelligenten Feldgeräten und Komponenten. Mit Field Care verfügt der Anwender über ein offenes Werkzeug für die Aufgaben von der Vor-Ort-Parametrierung bis hin zum anlagennahen AssetManagement, das über den gesamten Lebenszyklus der Anlage hinweg jeweils die aktuell benötigten Informationen zu den eingesetzten Geräten liefert. Unbestritten bleibt, dass die FDT-Technologie nur den erwarteten Nutzen bringt, wenn sie möglichst vieFDT, das Field Device Tool, bildet eine Schnittstelle, um Gele Herstellern mittraräte unterschiedlicher Hersteller und Typen unter einer gen und internationale Oberfläche verwalten zu können, bei der Inbetriebnahme Normen existieren. beginnend und über die gesamte Lebensdauer Aus diesem Grund haten Geräte und Feldbusse zu verwenden ben sich ABB, Endress+Hauser, Invenund sichert somit den Wert früherer Insys, Metso Automation und Siemens vestitionen. entschlossen, eine Interessengemeinschaft zu bilden, um einen weltweiten Standard für FDT zu schaffen. Ergänzung von EDDL und FDT Mit FDT kommt die Standardisierung einen Schritt voran in Richtung Immer wieder setzt man die Electronic wirklich offener Systeme. Mit FDT erDevice Description Language (EDDL reicht die offene Integration der Feld= Beschreibungssprache für elektronitechnik das feldnahe Asset Management sche Geräte) und die FDT-Technologie oder auch Plant Asset Management ins Verhältnis. Doch FDT und EDDL (PAM = Geräteverwaltung in der Fertistehen nicht in Konkurrenz; keine der gung), wie es die NAMUR (»Interessenbeiden Technologien macht die andere gemeinschaft Prozessleittechnik der cheüberflüssig. Vielmehr bildet EDDL eine mischen und pharmazeutischen IndusArt Basistechnologie für FDT, beide ertrie«) nennt – ein Meilenstein in der ingänzen sich. Erst die komplexen Feldgedustriellen Automation. räte, z. B. Antriebe, Schaltgeräte und Ga■ 69 Automatisierungstechnik Temperaturen regeln statt schalten Energieeinsparung beginnt bei der Messwerterfassung Thorsten Breunig Eine Temperaturregelung, z. B. in Klimaanlagen oder Prozessöfen, spart Energie, wenn die Temperaturschwankungen möglichst gering bleiben. Gerade in klimatisierten und Niedrigenergiehäusern spielt die Klimaregelung eine tragende Rolle. Eine stetige Regelung erfordert an erster Stelle eine gute Erfassung und Aufbereitung der Temperaturistwerte. W elcher Elektro- oder Gebäudetechniker kennt nicht die Forderung nach einer Klimaoder Heizungsanlage, die möglichst effizient arbeitet. Permanent steigende Energie- und Heizölpreise zwingen den Endverbraucher, Energie einzusparen. Die erste Voraussetzung hierfür bildet die Bausubstanz mit einer sinnvollen Wärmedämmung, hochwertigen Fenstern usw. Das Paket komplett macht aber erst eine stetige Temperaturregelung. Sie spart Energie und ermöglicht ein optimales Raumklima. Bei einer herkömmlichen Thermostatregelung mit Zweipunktregler und Schaltkontakten hingegen lässt sich ein Über- bzw. Unterschwingen der Temperatur nicht vermeiden. Das daraus resultierende permanente Schalten führt nicht nur zu höherem Energieverbrauch, sondern auch zu erhöhtem Verschleiß und früheren Ausfällen der betroffenen Komponenten. Temperatursensoren und Messumformer Abgestimmt auf die Anforderungen der HKL- (Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik) und Gebäudetechnik bietet Jumo, Fulda, eine Reihe von Geräten an, welche die Erfassung des Raumklimas nach Industriestandard ermöglichen und sich zudem kostenreduzierend in das Gebäudemanagement einfügen. Die Thorsten Breunig, Produktverantwortlicher für Temperaturmessumformer und digitale Anzeigeinstrumente, Jumo, Fulda 70 reichswahl auf den Markt. Der gewünschte Messbereich lässt sich frei über eine Setup-Funktion wählen. Da man damit mehrere Typen ersetzen kann, reduzieren sich Lagerhaltungskosten. Die beiden Typen »T03 BU« und »T03 TU« stellen das Einheitssignal 0 … 10 V, welches sich besonders in der HKL und Gebäudetechnik durchgeMessumformer für Schaltschrank- und Kopfgehäuseeinbau; setzt hat, linear zur gesie wandeln die Widerstandswerte der Messfühler in gemessenen Temperatur normte Spannungs- oder Stromsignale um zur Verfügung. Die Messumformer haben eine AnalogTemperatursensoren und deren Auswerinnenbeschaltung und bieten so den Vorte- und Umformeinheiten in einem Temteil, dass eine Temperaturänderung soperaturmessumformer sowie die Hygrofort eine Reaktion des Ausgangssignales meter zur Feuchtemessung gibt es in verzur Folge hat. Eine permanente Überwaschiedenen Ausführungen, um für den chung des Sensors auf Fühlerbruch und jeweiligen Anwendungsfall die geeignete Kurzschluss stellt sicher, dass bei einem Komponente zu haben. Defekt eine Ausfallinformation in Form eines genormten Signalhubes entspreTemperatursensoren chend der Namur-Empfehlung »NE 43« In der Gebäudetechnik werden auf zur Auswerte- bzw. Regeleinheit gelangt. Grund des niedrigen Preises meist HalbDiese registriert die Störung und zeigt sie leitertemperatursensoren wie NTCs an. oder PTCs eingesetzt. Die gebräuchlichsSicherlich ist die sehr einfache Signalten Typen sind Pt 100 und Pt 1000 sowie verfolgung durch Spannungsmessung Ni 100 und Ni 1000. Sie liefern ein staein weiterer Nutzen, der für das Einbiles Nutzsignal, stehen in vielen Bauheitssignal 0 … 10 V spricht. formen zur Verfügung und ihre HerstellDieses Signal nutzen außerdem die kosten bleiben gering. führenden Hersteller für Stellorgane zur Es gibt sowohl drahtgewickelte Baustetigen Regelung von Temperatur und formen in Glas-, Keramik- oder FolienFeuchte. Als Teil eines Gesamtsystems Ausführung als auch in Dünnfilmtechtragen sie zur individuellen Regelung des nik hergestellte Sensoren, welche als akRaumklimas und zur Senkung des Enertives Bauelement in konfektionierten gieverbrauchs bei. Bauteilen die Temperatur erfassen. Das Anwendungen finden die TemperaSortiment im kompletten Bereich der tursensoren und Messumformer bei MiSensorfertigung umfasst mittlerweile schern mit Stellmotoren, wie sie z.B. bei mehr als 12 000 verschiedene TemperaVorlaufsteuerungen von Heizungen oder turfühlerarten. Klimaanlagen eingesetzt werden. Regeln anstatt Schalten über Thermostat verMessumformer bessert auch hier die Effizienz. Das nächste Glied in der Messkette bilPassivhäuser beinhalten meist eine det der Messumformer, welcher den kontrollierte Wohnraumbelüftung. DieWiderstandswert des Sensors in ein entse umfasst die Ansteuerung von Ventilasprechendes Einheitssignal (0/4...20 mA toren und das automatische Öffnen bzw. oder 0/2…10 V) umwandelt (Bild). Die Schließen von Fenstern. Geräte der »Jumo dTrans T03«-Serie Die verschiedenen Anwendungsmögkann man an die Messaufgabe anpassen. lichkeiten bedürfen jedoch auch verDafür bringt Jumo sie mit freier Messbede 15-16/2004 Automatisierungstechnik schiedener Bauformen. Für die Anwendung im Schaltschrank stehen Geräte zur Montage für alle üblichen Hutschienen zur Verfügung. Temperaturumformung direkt an der Messstelle erfolgt mit dem Kopfmessumformer für den Anschlusskopf Form B nach der Norm DIN 43 729. Raumwiderstandsthermometer Bei Geräten zur Überwachung der Raumtemperatur steht neben der Funktion die Frage nach dem Design. Für eine genaue Raumtemperaturerfassung darf der intern verwendete Pt 100 nicht die Wärme der Messumformerelektronik messen. Um dies auszuschließen, hat man den Sensor baulich von der Elektronik getrennt. Raum- und Außenwiderstandsthermometer Für den Außenbereich stehen drei Gerätevarianten ab Lager zur Verfügung. Diese bieten zum Einen die verschiedenen Schutzarten IP54 und IP65. Weiterhin unterscheiden sich die Geräte je nach Anforderungen der Montageorte durch die Gehäuseformen. Kanalwiderstandsthermometer Zur Temperaturmessung in Kanälen oder Rohrleitungen werden Thermometer mit abgesetztem Schutzrohr verwendet. Über einen verschiebbaren Flansch oder eine Rohrverschraubung kann man die Einbautiefe des Schutzrohres an die Gegebenheiten anpassen. Will man jedoch Temperaturen z.B. an einem Abgasrohr erfassen, so gibt es einen speziellen Anlegefühler, welcher mit einer Rohrschelle flexibel montiert werden kann. Hygrothermogeber für Raum, Wand und Kanal Ähnlich wie bei den Widerstandsthermometern unterscheiden sich die Gerätetypen in der Hauptsache durch das Gehäuse. Auch hier besteht die Möglichkeit, über einen verschiebbaren Flansch am Prozessanschluss die Einbautiefe bei der Kanalausführung zu variieren. Im Temperaturbereich von –20 … + 80 °C wird die Feuchtigkeit im Bereich von 0…100% gemessen und in die genannten Einheitssignale gewandelt. Kombination aus Messfühler und -umformer Der Temperaturfühler sollte in jedem Fall der Messaufgabe angepasst sein, da im Einsatz meist wechselnde thermische und mechanische Beanspruchungen auftreten. Die richtige Auswahl und Platzierung des Thermometers trägt somit zur genauen Erfassung und Weiterverarbeitung der Temperatur als prozessrelevante Größe bei. Mit der Kombination des richtigen Thermometers und des entsprechenden Messumformers kann man so die Nutzsignale über große Distanzen zur Steuereinheit, z.B. Heizungsanlage, Klimaanlage oder Schaltwarte sicher weiterleiten. Nicht zuletzt kann man die standardisierten Signale mehrfach nutzen, z.B. in der Regelung von Aktoren, Anzeige der Messgrösse, Messwertüberwachung via Internet usw., und reduziert auf diese Weise die Gesamtsystemkosten. ■ de 15-16/2004 Automatisierungstechnik Bedarfsgerechte Instandhaltung bei ständiger Überwachung (1) Eine Alternative zum pc-basierten Melde- und Fernwirksystem Gerhard Galsterer Gerade räumlich verteilte Anlagen müssen zumindest zeitweise ohne Bedien-, Überwachungs- oder Servicepersonal arbeiten. Hierfür kommen Melde- und Fernwirksysteme zum Einsatz. Diese müssen auch noch funktionieren, wenn die Anlage inkl. Steuerung ausgefallen ist. Außerdem müssen sie über verfügbare und sichere Kommunikationskanäle senden. Und sie müssen dafür sorgen, dass im Störungsfall die Meldung wirklich ankommt. S onnabend Morgen 8.27 Uhr: Nachdem die automatische Waschanlage drei Autos gewaschen hat, bleibt sie plötzlich stehen. Da sie im Normalbetrieb kein Bedienungspersonal benötigt, befindet sich kein Betriebszugehöriger vor Ort. Außerdem war der Wartungstechniker der großen Waschstraßenkette erst am Donnerstag da, hatte die Chemikalientanks gefüllt und auch gleich die Betriebsstunden und die Anzahl der gewaschenen Autos überprüft. Um wirtschaftlichen Schaden zu vermeiden – die wartenden Kunden verlassen die Waschanlage und suchen eine andere, funktionierende Waschstraße auf – muss so schnell wie möglich ein Techniker die Störmeldung erhalten und vor Ort erscheinen. Bild 1: Das Ferninformationsgerät »Xcome« von Lucom bietet digitale und analoge Ein- und Ausgänge, eine serielle Schnittstelle und Bus- sowie Telefonanschlüsse für die Kommunikation Zu den Fahrtzeiten und -kosten kommt die Bindung von Personal, um Anlagen zyklisch oder auf Anforderung des Kunden zu betreuen. Deshalb gilt es sorgfältig abzuwägen, • ob ein Techniker vor Ort sein muss, um die Betriebsdaten einer Anlage zu erhalten bzw. im Störungsfall unmittelbar eingreifen zu können, und • ob es zu den »Aufgaben« des Kunden gehört, den Betreiber bzw. seinen Techniker über eine Störung in einer Anlage oder Maschine informieren. Hier finden die Ferninformation und die Fernwartung ein großes Potenzial, um die vorgenannten Probleme zu lösen. Betriebsdaten und Fehlermeldungen rund um die Uhr und weltweit zu erhalten bedeutet, möglichst wenig Zeit zu verlieren. Schnelles und effizientes Reagieren auch ohne den Techniker vor Ort erhöht die Verfügbarkeit einer Anlage und spart Kosten. Ein Fernwartungssystem hat sich bereits nach einigen eingesparten Wartungsfahrten amortisiert. Service auf Abruf Ob es sich um eine technisch anspruchsvolle Anlage oder um eine einfache Maschine handelt, wenn man im Wettbewerb mithalten will, muss sowohl die Leistung als auch der Service stimmen. Werden alle technischen Anforderungen des Kunden durch eine Anlage oder Maschine erfüllt, ist eine Abgrenzung zur Konkurrenz oft nur durch den Service möglich. Aber Service bedeutet Kosten. Gerhard Galsterer, Lucom, Zirndorf 72 Technische Ausstattung des Systems Grundsätzlich besteht ein Ferninformationssystem aus einem Rechner, den Schnittstellen zur Anlage und der Kommunikationstechnik. Natürlich richten sich die Ausstattung und der Umfang eines solchen Systems nach den Anforderungen der Anlage. Dabei sind folgende Punkte zu bedenken: • Wie groß ist die anfallende Datenmenge? • Wie viele Fehler können auftreten? • Müssen alle Fehler detailliert gemeldet werden oder genügen wenige Sammelmeldungen? • Welche Schnittstellen stehen an der Maschine oder Anlage für die Daten und Fehlermeldungen zur Verfügung? • Wie viel Platz steht zur Verfügung? • Wie viel Energie darf das Ferninformationssystem umsetzen? Oftmals stellt sich heraus, dass ein PC mit geeigneter Kommunikationshardware, den nötigen Schnittstellen (RS232, RS485, digital I/O) und der dazugehörigen Software den Rahmen sprengt. Meist fragt man nur wenige Schaltkontakte ab und erhält einige Fehlermeldungen über die serielle Schnittstelle aus einer SPS. Platz- und Energieverbrauch sind viel zu hoch, die Kosten für industrietaugliche Hard- und Software beträchtlich. Auch eine reine SPS-Lösung bereitet oft Probleme, wenn die Steuerung nur wenige Kommunikationsmöglichkeiten hat. Außerdem darf man den Aufwand zur Programmerstellung nicht außer Acht lassen. Weiterhin hat die Steuerung der Anlage andere Aufgaben und sollte sich nicht mit der Fernwartung aufhalten. Schließlich sollte auch ein Steuerungsausfall gemeldet werden können. Kompaktgerät für die Ferninformation Das System »Xcome« von Lucom, Zirndorf, geht einen anderen Weg (Bild 1). Auf einer speziell für den Industrieeinsatz zugeschnittenen Hardware läuft eine Software, die eine Reihe von Diensten zur Verfügung stellt. Sie kann alle Fernwartungs-, Fernwirk- und Meldeaufgaben erfüllen. Das Grundgerät hält über acht digitale Ein-/Ausgänge, je zwei Analogeinund -ausgänge und eine serielle Schnittstelle, die als RS232 oder RS485 geschaltet werden kann, Verbindung zur Anlage. Jedem digitalen und analogen Eingang lässt sich ein Meldetext mit bis zu acht Meldezielen zuordnen. Über die serielle Schnittstelle oder einem Erweiterungsmodul kann man weitere 32 Meldungen auslösen. (wird fortgesetzt) de 15-16/2004 Automatisierungstechnik Geht der Trend vom ADC zum TDC (1)? Time-to-Digital-Converter nutzen die Zeit als Messgröße A. Braun, E.-C. Reiff Time-to-Digital-Converter verwen- den die Zeit als Messeinheit. Sie erfassen damit alle möglichen physikalischen Größen und wandeln sie ohne großen Energieaufwand in digitale Werte. Insbesondere bei der drahtlosen Signalübertragung, z. B. über Zigbee, bieten diese Sensoren Vorteile. A nalog/Digital-Wandler (ADC) finden sich in nahezu allen Bereichen der Messtechnik. Der Grund liegt darin, dass die Signalverarbeitung über Prozessoren, z. B. digitale Signalprozessoren (DSP), stattfindet. Diese Prozessoren verarbeiten digitale Signale. Diese etablierte Position könnten die ADC jedoch verlieren. Der Ruf nach stromsparender Sensorik wird immer lauter. Batteriebetriebene Geräte im mobilen Einsatz oder kabellose Sensoren, die ihre Messdaten über Funk übertragen, setzen sich in Zukunft, z. B. mit dem Standard Zigbee, stärker durch (Kasten). Sie verlangen nach stromsparenden Alternativen bei der Messwerterfassung. TDC, also Time-to-DigitalConverter eignen sich für solche Anwendungen weitaus besser. Die rein digitalen Messkreise überzeugen nicht nur durch einen sehr niedrigen Stromverbrauch. Sie weisen eine hohe Genauigkeit auf und haben einen sehr weiten Versorgungsspannungsbereich. Bereits heute sind ihre Anwendungsgebiete deshalb weit gestreut. Typische Einsatzbeispiele reichen von der Durchfluss- und Entfernungsmessung über Dehnungsmessstreifen bis hin zu Anwendungen im automotiven Bereich. Die Zeit als Messeinheit Die Zeit gehört zu den sieben Grundmaßeinheiten der Physik (Länge, Masse, Zeit, Stromstärke, Temperatur, StoffDipl.-Ing. Augustin Braun, Acam Messelectronic, Stutensee Ellen-Christine Reiff, M.A., Redaktionsbüro Stutensee de 15-16/2004 menge und Lichtstärke). Zugleich lässt sie sich am genauesten messen. Weiterhin bietet sie in Zusammenhang mit elektrischen Messschaltungen – TDC – die Möglichkeit, andere physikalische Messgrößen in elektrische Informationen zu konvertieren, z. B. Positionen, Gewicht oder Temperatur. Die Methode hat zudem eine ganze Reihe von Vorzügen: Man erhält eine rein digitale Lösung mit hohen Messraten, minimaler Stromaufnahme, Auflösungen von mehr als 30 bit und das alles bei einer ausgesprochen guten Temperatur- und Spannungsstabilität der Messwerte. Letztere liegt vor allem darin begründet, dass sich TDC mit einfachen Mitteln an Quarztakte »anbinden« lassen. Große Genauigkeit bringt die Messgröße »Zeit« dabei von Natur aus mit. Das Zeitnormal der für gesetzliche Maßeinheiten zuständigen PhysikalischTechnischen Bundesanstalt in Braun- Als Referenzgeber brauchen sie dazu lediglich einen handelsüblichen Quarz. Die ersten TDC entstanden für wissenschaftliche Zwecke. Sie nutzten als »Zeitbasis« die extrem kurzen Gatterlaufzeiten in ICs (Integrierte Schaltkreise). Die CMOS-Technologie (Metal Oxide Semiconductors in Complementary Technology = Metall-Oxidschicht-Halbleiter in Komplementärschaltung) und die Möglichkeit, einen rein digitalen TD-Converter auf einem einzigen Chip zu integrieren, haben den leistungsfähigen Messwerterfassungssystemen inzwischen auch zahlreiche Anwendungsfelder im industriellen Bereich erschlossen. Maßgeblich daran beteiligt war das nördlich von Karlsruhe ansässige Unternehmen Acam, das heute eine breite Palette entsprechender Chips und Produkte anbietet. Zur Wandlung physikalischer Größen in Zeitwerte, die sich dann mit TDC hochpräzise »auszählen«, also digitali- ZIGBEE IEEE 802.15.4. Zigbee soll in der Haushalts- und Gebäudeautomatisierung, der kabellosen Sensorik, der Zählerstandsauslesung und im Automobilbereich seine Anwendungen finden. Es handelt sich um eine »Low-Cost« Variante eines drahtlosen Protokolls. Als Frequenzen setzt man 2,4 GHz weltweit, 915 MHz für den amerikanischen Markt und 868 MHz für den europäischen Markt ein. Die Reichweite liegt bei ca. 30 m. Es sind bis zu 254 Teilnehmer in einem Netzwerk verbunden. Die Übertragungsgeschwindigkeit erreicht bei 2,4 GHz 250 kBit/s, in den niedrigeren Frequenzbändern 20 bzw. 40 kBit/s. schweig z. B. erreicht eine Genauigkeit von 10-14, während sich beim Spannungsnormal mit größter Anstrengung nur Werte von etwa 10-8 realisieren lassen, die damit um sechs Zehnerpotenzen ungenauer bleiben. TDC lösen Zeitdifferenzen im ps-Bereich auf Die Grundlage für die Nutzung dieses Potenzials in der praktischen Messtechnik liefern die TDC-Messkreise, die heute Zeitdifferenzen mit einer Genauigkeit im ps-Bereich (10-12 s) auflösen können. Zigbee wurde vor allem entwickelt, weil die bestehenden Technologien zu viel Energie verbrauchen. Zigbee baut auf der IEEESpezifikation 802.15.4 auf. Das Zigbee-Konzept wurde federführend von Philips, Motorola, Honeywell und Invensys entworfen. Bezüglich Sicherheit sieht der Standard Authentifikationsüberprüfungen, Verschlüsselungsmethoden und Integritätssicherungen vor, die sich abhängig vom konkreten Bedarf implementieren lassen. www.zigbee.org sieren lassen, nutzt man vor allem zwei Methoden: Weg- und Geschwindigkeitsinformationen wandelt man vorzugsweise in Laufzeit-Differenzen, während man bei elektrischen Größen häufig über die Zeitkonstante von RC- bzw. RL-Gliedern Verzögerungszeiten für die Messung ableitet. Verwendet man bei der Auswertung ein ratiometrisches Verfahren, bei dem das Ergebnis vom Verhältnis zweier Werte abhängt, sind TDC in Auflösung und Genauigkeit nicht zu schlagen. (wird fortgesetzt) 73 Automatisierungstechnik Blindleistungskompensation im liberalisierten Strommarkt (1) Rechnet sich die Investition heute noch? Klaus Pregizer Mit der Liberalisierung des Strommarktes änderten sich auch die Preise und Abrechnunsmodalitäten für die elektrische Energie. Früher konnte man die Investition in eine Blindleistungskompensationsanlage im- mer noch mit dem wirtschaftlichen Ertrag aus den geringeren Energiekosten begründen. Es gibt aber noch weitere Gründe für eine Kompensation, z. B. bessere Auslastung der Energieverteilanlagen. A uf Drängen der EU wurde im Februar 1997 das EU-Gesetz zur Binnenmarktliberalisierung des Strommarktes verabschiedet. Im April des Folgejahres trat das Gesetz zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts, der Umsetzung der europäischen Energierichtlinie und der Aufhebung der Gebietsmonopole mit freier Auswahl der Anbieter für die Stromabnehmer in Kraft. Die elektrische Energie verwandelte sich damit in ein Produkt und musste sich den üblichen Wettbewerbsbedingungen auf dem Markt stellen. Heute nach rund acht Jahren sprechen die Stromlieferanten bereits wieder Klaus Pregizer, Modl GmbH, Pappenheim Bild 2: Leistungsdiagramm für eine unkompensierte (1) und eine kompensierte (2) Anlage; P = Wirkleistung, Q1 = Blindleistung unkompensiert, S1 = Scheinleistung vor Kompensation, ϕ = Phasenwinkel, Q2 = Restblindleistung nach Kompensation, S2 = Scheinleistung nach Kompensation, Qc = eingeschaltete Kondensatorleistung von Strompreiserhöhungen. Energieeinsparungen sowie Reduzierung der elektrischen Verluste, die unmittelbar mit dem Klimaschutz (CO2-Ausstoß) zusammenhängen, treten mehr denn je in den Vordergrund. Gerade im Hinblick auf den Emissionshandel, der im Januar 2005 beginnt, gewinnen Möglichkeiten zur Emissionsreduzierung rapide an Bedeutung. Damit wird es möglich, verminderten Ausstoß mit Einnahmen aus verkauften Emissionsrechten zu belohnen. Das Prinzip der Blindleistungskompensation Bild 1: Prinzip der Blindleistungskompensation mit Niederspannungs-Leistungskondensatoren 74 Während der Haupttarifzeit muss der Kunde nach wie vor darauf achten, dass der cos ϕ von 0,9 nicht unterschritten wird. Ansonsten verrechnet der Energielieferant die Blindarbeit. Innerhalb der Nachttarifzeit gestehen die Lieferanten je nach Vertragsvereinbarung auch einen cos ϕ < 0,9 zu, beispielsweise 0,85. Der Verrechnungspreis einer Blindarbeitsstunde (Kvarh) beträgt derzeit durchschnittlich 0,9 €ct. Gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen stellt man immer wieder fest, dass sie diesem Thema keine besondere Beachtung schenken nach dem Motto: »Die paar € spielen keine wichtige Rolle in der Gesamtheit der Betriebskosten«. Tatsächlich amortisiert sich die Investition einer Blindleistungsregelanlage jedoch innerhalb kurzer Zeit. Rechenbeispiel aus der Praxis In dem Beispiel liegt in der Ausgangssituation der Anschlusswert des Betriebes bei 155 KW. Der zu diesem Zeitpunkt gemessene cos ϕ beträgt 0,8. Bei durch- Bild 3: Kleinregelanlage für 50 kvar von Modl; die Anlage hat sich nach mehreren Monaten amortisiert Viele elektrische Verbraucher entnehmen dem Netz neben der nutzbaren Wirk- auch Blindleistung, die z.B. bei Motoren und Transformatoren als Magnetisierung und bei Stromrichtern als Steuer- und Kommutierungsblindleistung auftritt. Ihr Transport ist unwirtschaftlich, da sie in keine andere Energieform umgesetzt werden kann (Bilder 1 und 2). schnittlichen 170 h Betrieb im Monat mit diesen Werten ergeben sich monatliche Blindarbeitskosten von 64,03 €. Um Kosten zu sparen, soll der Wunsch-cos ϕ zukünftig bei 0,92 liegen, damit man einen cos ϕ von 0,9 im Monatsdurchschnitt sicher gewährleisten kann. Hierfür benötigt man eine Blindleistungsregelanlage, z. B. den Typ de 15-16/2004 Automatisierungstechnik 4RY1950-3AF05 von Modl, Pappenheim (Bild 3). Der Anschaffungswert einer derartigen Anlage liegt bei 893,10 €, die Lebensdauer kann man erfahrungsgemäß mit mindestens 15 Jahren ansetzen. Die Gegenüberstellung soll zeigen, wann das Kapital für die Blindleistungskompensation mehr Ertrag erwirtschaftet, in Form einer Anlage und damit entfallenden Blindarbeitskosten von monatlich 64,03 € oder auf dem Kapitalmarkt in Form einer 4%igen jährlichen Verzinsung bei einer der Lebensdauer entsprechenden Laufzeit von 15 Jahren. Die Anlage hat sich nach 14 Monaten amortisiert. Nach diesem Zeitraum kann man die Blindarbeitskosten als Rendite rechnen: 166 x 64,03 € = 10628,98 €. Die Kapitalanlage des Anschaffungswertes von 893,10 € mit einer Verzinsung von 4% bringt bei einer Laufzeit von 15 Jahren nur 1608,42 €. Die höhere Rendite beim Kauf einer Blindleistungskompensationsanlage beträgt damit 9020,56 €. Trafoauslastung = f(cos ϕ) Transformator-Nennleistung kVA 100 160 200 250 315 400 500 630 800 1000 1250 1600 2000 Belastbarkeit in kW bei einem Leistungsfaktor von cos ϕ = 1 100 160 200 250 315 400 500 630 800 1000 1250 1600 2000 0,9 90 144 180 225 283 360 450 567 720 900 1125 1440 1800 0,8 80 128 160 200 252 320 400 504 640 800 1000 1280 1600 0,7 70 112 140 175 220 280 350 441 560 700 875 1120 1400 0,6 60 96 120 150 189 240 300 378 480 600 750 960 1200 0,5 50 80 100 125 157 200 250 315 400 500 625 800 1000 Tabelle 1: Verringerung der möglichen Trafoauslastung mit sinkendem cos ϕ Neben der eingesparten Blindarbeitskosten gibt es noch weitere wirtschaftliche Punkte, die für den Einsatz von Blindleistungskompensationsanlagen sprechen (Tabelle 1). (Wird fortgestezt.) Automatisierungstechnik Kleinst-SPS mit Anzeige und Bedienung Norbert Müller Die Miniaturisierung in der Elektronik führt dazu, dass speicherprogrammierbare Steuerungen sich mittlerweile mit einem kleinen Gehäuse bescheiden können. Damit können sie im Bedarfsfall eine konventionelle Baugruppe mit Einzelfunktion ablösen, z. B. Zeitrelais oder Regler, ohne im Schaltschrank mehr Platz zu beanspruchen. Außerdem bieten sie die typischen SPS-Funktionen, z. B. serielle Schnittstellen. D ie speicherprogrammierbare Steuerung »FP-e« von Matsushita, Holzkirchen, vereint zusätzlich zu den Funktionen einer SPS auch noch diejenigen eines Zeitgebers, einer Zeitschaltuhr, eines Zählers, eines Temperaturreglers und eines Bedienterminals in einem Einbaugehäuse mit Abmessungen von 48 mm x 48 mm (Bild 1). Damit bündelt das Gerät eine Reihe von Einzelkomponenten, welche bis jetzt alle in der Schaltschrankfront Platz finden mussten. Ein- und Ausgänge und Schnittstellen Die auf der »FP0«-Serie aufbauende FPe gibt es in fünf Varianten mit je einer anderen CPU. Sie beinhalten bereits acht digitale Eingänge, fünf Transistorausgänge für 0,5 A, einen Relaisausgang und eine frei programmierbare serielle RS232/RS485-Schnittstelle (COMPort). Verdrahtet werden alle Signale an der Rückseite des Gerätes über abnehmbare Schraubklemmen. Die vier erweiterten CPU-Typen unterscheiden sich von der Standardversion durch die Echtzeituhr, durch zwei Temperatureingänge für K-Typ-Thermoelemente und durch eine RS485-Schnittstelle. Vier integrierte Zählereingänge bzw. zwei Zählerkanäle, zwei digitale PulsDipl.-Ing. (FH) Norbert Müller, Produktmanager für Steuerungstechnik bei Matsushita Electric Works Deutschland GmbH, Holzkirchen 76 Bild 1: Die FP-e gibt es mit fünf verschiedenen CPU’s und dem entsprechend skalierbarem Funktionsumfang ausgänge bis zu 10 kHz und die Möglichkeit zur Vorgabe von Brems- und Beschleunigungsrampen ermöglichen den unabhängigen Betrieb von zwei Schrittoder Servomotoren. Interruptverarbeitung (externe Eingänge bzw. zeitgesteuert), Impulserkennung (≤ 50(s), Gleitkommaarithmetik, Stringverarbeitung und PID-Regler gehören ebenfalls zur Standardausstattung. Fernwirken und Netzwerke Die zweite RS232C-Schnittstelle bietet zusätzlich die Möglichkeit zum Datenaustausch mit Fernwirkmodulen, z.B. Analog- oder Funkmodem, Web-Server oder zum einfachen Anschließen von Peripheriegeräten wie Barcodeleser oder Waagen und deren Einbindung in den Steuerungsablauf. Über die CPU-Variante mit der RS485-Schnittstelle lassen sich die Steuerungen miteinander vernetzen. Für die RS485-Schnittstelle lässt sich über die Software ein Modbus-Protokoll aktivieren, so dass die Steuerung als Slave-RTU-Einheit (Real Time Unit = Echtzeiteinheit) in ein entsprechendes Netzwerk integriert werden kann. Alle FP-e-CPUs unterstützen 196 Befehle und flexible Interrupt-Verarbeitung. Die Bearbeitungslänge von 0,9 µs/Basisbefehl reduzieren die Zykluszeit bei 1000 Anweisungen auf ca. 1 ms. Für Programme stehen im EEPROM 2720 Schritte Programmspeicher zur Verfügung. Daten und Informa- Bild 2: Temperaturregler mit der FP-e; ein Thermoelement erfasst die Temperatur und führt den Istwert der Steuerung zu; das Heizelement wird durch einen Ausgang der SPS im PWM-Modus angesteuert; der interne PID-Regler der Steuerung übernimmt die Regelung der gewünschten Temperatur de 15-16/2004 Automatisierungstechnik tionen finden in 1660 Datenworten und 1008 Merkern reichlich Platz. Anzeigeeinheit in Farbe Das 2x5 Zeichen darstellende Display erlaubt die variable Anzeige von internen SPS-Daten oder frei definierbaren ASCII-Texten in drei unterschiedlichen Farben (grün, rot und orange). Mit Hilfe der sechs frontseitig eingebauten Tasten kann man SPS-Daten eingeben, ändern und anzeigen. In einem besonderen Betriebsmodus lassen sich diese Tasten im SPS-Programm als externe Eingänge mit separaten Adressen auswerten. Das Programmierwerkzeug »FPWin Pro« dient zum Erstellen der Anwenderprogramme gemäß dem internationalen Standard IEC 61131-3 mit den Programmeditoren für Kontaktplan (KOP), Funktionsplan (FUP), Anweisungsliste (AWL), Strukturierter Text (ST) und Ablaufsprache. Zur komfortablen Gestaltung der Anzeige gibt es ein spezielles FP-e-Menü, mit dem man in grafischer Ansicht die gewünschten Daten parametrieren kann. Die Norm ermöglicht den Anwendern auf Grund der firmenübergreifenden Standardisierung kurz- und mittelfristig Einsparungen beim Software-Engineering. Die Aus- und Weiterbildung der projektierenden und programmierenden Mitarbeiter lässt sich effizienter gestalten. FPWin Pro hat das Reusability Level Zertifikat, d. h., die Projekte lassen sich in unterschiedliche Gerätefamilien portieren. Einige Anwendungsbeispiele Für die Zeitschaltuhr stellt die FP-e bis zu 144 interne Zeitgeber zur Verfügung. In Verbindung mit der Echtzeituhr lassen sich somit komplexe Zeitfolgen für eine Zeitschaltuhr implementieren. Die Einstellungen kann man über Anzeige und Tasten variabel eingeben. Bis jetzt waren zur Temperaturregelung immer separate Module bzw. Fremdgeräte notwendig, wenn Steuerungsaufgaben mit übernommen werden mussten. Heute übernimmt diese Aufgabe eine FP-e-Steuerung, welche die Erfüllung kundenspezifischer Forderungen wie die Anzeige von Messwerten, einfache Eingabe von Sollwerten, Erfassung von Störmeldungen usw. ermöglicht (Bild 2). Die Ersatzteilhaltung minimiert sich, da viele Geräte und Bedienelemente durch die FP-e ersetzt werden können. Der größte Vorteil der Steuerung liegt aber in der freien Programmierbarkeit des Systems. In Belüftungsanlagen bringt der Einsatz der FP-e einen bedeutenden Kostenvorteil mit sich. Da zwei Temperatureingänge bereits vorhanden sind und die Erfassung und Regelung der Temperatur in der Steuerung stattfindet, entfallen zusätzliche Temperaturregler oder Wandler. Zusätzlich macht das eingebaute Display für das Anzeigen von Parametern den Einsatz von separaten Geräten überflüssig. Für das Anlaufen und die richtige Geschwindigkeit der Lüfter sorgen zwei Inverter, die über die Pulsausgänge der FP-e angesteuert werden. Es entfällt somit auch der analoge Teil zur Ansteuerung der Antriebe. ■ de 15-16/2004 Betriebsführung Aus den Fehlern anderer lernen: Insolvenz ist vermeidbar Christiane Decker Deutschland, die einstige Wirt- schaftslokomotive Europas, wird zurzeit von der größten Pleitewelle der Mit Aufträgen, die keine Gewinne, sondern Verluste erwirtschaften und das Eigenkapital verringern, fängt es meistens an. Hinzu kommen Forderungsausfälle und nicht zuletzt die schlechte Zahlungsmoral. Ende scheint nicht in Sicht, jeden könnte es theoretisch treffen. Vorbereitet sein heißt auch, aus Fehlern anderer Leute lernen. K einer spricht gern über den Untergang der eigenen Firma, viele wagen es noch nicht einmal, sich solch ein Szenario vorzustellen. »de« gelang es dennoch, sich mit Reinhard Nocke, einem in den Ruin getriebenen Elektrohandwerker, über dieses brisante und zugleich aktuelle Thema zu unterhalten. »de«: Ist eine Insolvenz wirklich so schlimm, wie man sie sich vorstellt? R. Nocke: Ja, eigentlich noch furchtbarer. Insolvenz bedeutet oftmals für den Betroffenen, alles Hab und Gut zu verlieren – auch Freunde und Bekannte, die zuvor noch am Erfolg teilhatten. In der Öffentlichkeit werden die Betroffenen geächtet und ausgeschlossen. Den Rest geben sich diese Menschen dann selbst. Sie verachten sich und viele sehen keinen Sinn mehr in ihrem Leben. Sie schämen sich zutiefst vor sich und ihren Mitmenschen. Familien halten dem Druck nicht stand und zerbrechen. Und die Gesellschaft unternimmt alles, damit solche Menschen nicht noch einmal eine Chance erhalten. Der Gerichtsvollzieher pfändet alles, was noch zu holen ist, das Privathaus wird versteigert. Durch die eidesstattliche Versicherung und die Eintragung in das Schuldnerregister kann man kein Konto mehr eröffnen, ja nicht einmal einen Handyvertrag abschließen. Insolvenz bedeutet Zahlungsunfähigkeit. Das heißt, man ist nicht mehr in der Lage, seine Schulden zu bezahlen. Das kann viele Ursachen haben, aber in der Regel sind es fast immer die gleichen. Dipl.-Ing. (FH) Christiane Decker, Redaktion »de« 78 »de«: Gibt es überhaupt keinen Ausweg? R. Nocke: Nun, für pleite gegangene Unternehmer existiert in Deutschland kein Sozialplan. Für die meisten Betroffenen ist der soziale Abstieg vorprogrammiert. Hier endet der Solidargemeinschaftsgedanke scheinbar. Für in Konkurs gegangene Kleinunternehmer, die nicht selten anderen Familien jahrelang die Existenzgrundlage sicherten und die nebenbei nicht wenig Steuern an den Staat zahlten, gilt das Solidaritätsprinzip nicht. Doch was nützt das Klagen über diese Ungerechtigkeit? Viel wichtiger ist die Frage nach den Ursachen der vielen Insolvenzen. Liegt es wirklich an der Zahlungsmoral der Kunden, an den Dumpingpreisen, an der lahmenden Konjunktur, am Staat, an den Gewerkschaften mit ihren hohen Lohnforderungen, am Bundeskanzler? Nein, es liegt fast immer an den betroffenen Unternehmern selbst. Quelle: Decker Nachkriegszeit heimgesucht. Und ein Dipl.-Ing. Reinhard Nocke, ein in Konkurs getriebener Elektrohandwerker, hat sich wieder aufgerappelt, ist heute als freier Unternehmensberater tätig und hält auch Vorträge vor Handwerkern aber sicher, die Zusammenhänge habe ich nicht überblickt. Ich habe immer auf den nächsten Auftrag gehofft und geglaubt, damit würde alles besser werden. Ich hätte viel eher daran denken müssen, die Anzahl meiner Mitarbeiter zu verringern, aber das war damals das Letzte, was in Frage kam. Heute weiß ich, dass ich ganz allein an dem Unglück schuld war, niemand anders, und heute weiß ich auch, dass der Begriff Unglück hier nicht passt, Unvermögen wäre zutreffender. »de«: Meinen Sie das wirklich? R. Nocke: Ja, das ist mein Ernst. Es ist wirklich sehr bequem, die Schuld immer bei den anderen zu suchen. Sie lösen zwar häufig die Katastrohe aus, verantwortlich dafür sind sie aber nicht. 1997 verlor ich beides, meine Elektrofirma und mein Ingenieurbüro. Schuld daran war ein Auftraggeber, der 1997 Konkurs anmeldete und unsere fälligen Rechnungen nicht bezahlte. »de«: Sie gehen aber hart mit sich zu Gericht. R. Nocke: Ja, eine intensive Aufarbeitung muss sein. Heute bin ich sehr froh, dass ich die meisten meiner Probleme lösen konnte. Das war nicht einfach und manchmal habe ich gedacht, ich schaffe es nicht. Heute weiß ich, dass man mit einem festen Willen fast alles schaffen kann. In der Zwischenzeit habe ich mich zum Betriebswirt des Handwerks qualifiziert und absolviere gerade ein Abendstudium zum Diplombetriebswirt. »de«: So etwas hört man heute sehr oft. R. Nocke: Ja, aber das war nicht die wirkliche Ursache meiner Insolvenz. Die tatsächlichen Ursachen begannen schon Jahre zuvor. Ich konnte keine Bilanz lesen und mit der monatlichen BWA konnte ich auch nicht viel anfangen. Ich fand das alles nicht so wichtig. Ein Handwerker muss kein Kaufmann sein – das war zu der Zeit meine Meinung. Welch verhängnisvoller Irrtum. So verringerte sich mein Eigenkapital langsam, »de«: Was können Sie unseren Lesern raten? R. Nocke: Ich möchte gern allen, die von einer Insolvenz betroffen sind oder kurz davor stehen, Mut machen. Eine Insolvenz ist natürlich eine große Katastrophe im Leben eines Unternehmers, aber sie bedeutet nicht das Ende des Lebens, auch wenn es im Augenblick so aussieht. Eine Insolvenz kann auch eine Chance für einen Neuanfang sein, man muss sie nur nutzen. Dass es sehr de 15-16/2004 Betriebsführung schwierig ist, will ich nicht verschweigen. Rückschläge wird es mit Sicherheit geben. »de«: Kann man dagegen etwas im Vorfeld unternehmen? R. Nocke: Ja, das Wichtigste ist, sich frühzeitig mit der Kalkulation zu befassen. Ich meine hier nicht die Daumenkalkulation, sondern die Deckungsbeitragsrechnung. Wer sie beherrscht, würde manchen Auftrag nicht annehmen. Wichtig ist schließlich, vorher zu wissen, ob man Gewinn oder Verlust erwirtschaftet. Und wer die Kunden vorher genau unter die Lupe nimmt, z. B. über Auskunfteien oder Handelsregisterauszüge, schmeißt evtl. manchen Auftraggeber vorher raus. Und wer dann noch ein gut funktionierendes Mahnwesen betreibt, dem bleibt sicher manches erspart. »de«: Demnach lässt sich eine Pleite vorhersehen? R. Nocke: Richtig, sie kündigt sich in der Regel früh an und ihr geht immer eine Unternehmenskrise als Ausdruck einer Fehlentwicklung voraus. Sie beginnt oft damit, dass dringend mehr Geld gebraucht wird. Bei der dritten und letzten Phase handelt es sich um die Liquiditätsoder Finanzkrise, wo es praktisch an allen Ecken brennt. Die Liquidität ist drastisch eingeschränkt, die Großhändler liefern nur noch gegen Barzahlung und die Löhne und Abgaben lassen sich nicht mehr termingerecht zahlen. Hier gelingt es in vielen Fällen und trotz intensiver Anstrengungen nicht mehr, die Situation zu beherrschen, das Ende ist nah. »de«: Lief die Insolvenz bei Ihnen so ab? R. Nocke: Ja, ich machte genau die gleichen Fehler, dafür habe ich meine Strafe bekommen. Doch müssen alle die gleichen Fehler machen? Ich denke, nein. Und wer klug ist, kann aus den Fehlern anderer eine ganze Menge lernen. »de«: Liegen die Ursachen ausschließlich in mangelhafter Kalkulation? R. Nocke: Nein, nicht nur. Auch die beste und genaueste Kalkulation schafft natürlich nicht mehr Nachfrage, und dass der Markt die Preise vorgibt, zumindest in bestimmten Bereichen, lässt sich nicht verleugnen. Es geht hier aber in erster Linie darum, das Unternehmen transparent zu machen, die eigene Kostensituation genau zu kennen und letztendlich Aufträge hinsichtlich Gewinn oder Verlust richtig zu beurteilen. de 15-16/2004 TIPPS, DIE VOR EINEM KONKURS SCHÜTZEN • Planen Sie Ihre Finanzen mit einem Finanzund Liquiditätsplan • Lernen Sie Ihre Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und die monatlichen Betriebswirtschaftlichen Auswertungen zu lesen und zu verstehen • Lernen Sie, richtig zu kalkulieren • Führen Sie eine fortlaufende Nachkalkulation Ihrer Aufträge durch »de«: Der Markt ist heute eng. R. Nocke: Ja, hier liegt der andere Hauptgrund für die vielen Insolvenzen. Die Zahl der Anbieter ist unüberschaubar. Das war früher in den guten alten Zeiten anders. Bei satten Gewinnspannen von 30 % bis 50 % brauchte man nicht unbedingt richtig zu kalkulieren. Zwar ging auch damals durch fehlerhafte Kalkulation Geld verloren, aber vom Rest konnte man noch gut leben. Heute liegen die Gewinnspannen bei mageren 3 % bis 5 %. Oftmals wird dann noch ein Skonto nicht mit einkalkuliert, und so gehen noch weitere 2 % bis 3 % verloren. So lässt sich unschwer erkennen, wie schnell man durch ungenaue Kalkulation in die Zahlungsunfähigkeit gerät, und die heißt dann Insolvenz. »de«: Könnten Sie erklären, wie ein Insolvenzverfahren abläuft? R. Nocke: Die Eidesstattliche Versicherung schafft zwar ein wenig Luft zum Atmen, löst die Probleme aber nicht. Hinzu kommt, dass man einen Insolvenzantrag nicht allein stellen kann, dazu benötigt man zwingend einen Anwalt, Steuerberater oder eine öffentliche Schuldnerberatungsstelle. Doch Anwälte oder Steuerberater, die für wenig oder gar kein Geld arbeiten, lassen sich nur sehr schwer finden. Schafft man dieses kleine Wunder dennoch, muss ein außergerichtlicher Einigungsversuch mit den Gläubigern unternommen werden, der i. d. R. nicht zustande kommt, weil immer ein Ablehner dabei ist. Erst dann lässt sich das Insolvenzverfahren beantragen. Die notwendigen Kosten werden gestundet, sind aber später zu zahlen. Ist das Vermögen des Schuldners zu gering, um alle Schulden zumindest in einem vernünftigen Verhältnis zu tilgen, wird das Insolvenzverfahren abgelehnt und man kann in die Verbraucherinsolvenz gehen. Auch dieser Vorgang dauert u. U. sehr lange und die Gläubiger können auch vor Gericht diesen Einigungsversuch ablehnen. • Optimieren Sie Ihren Arbeitsablauf und erhöhen Sie die Produktivität • Entlohnen Sie Ihre Mitarbeiter nach Leistung • Suchen Sie nach einer Marktnische und nach einer Zielgruppe • Arbeiten Sie nicht für jeden und zu jedem Preis • Gehen Sie raus aus der Vergleichbarkeit • Machen Sie nicht das, was alle machen Erst in letzter Instanz kann das Gericht einen Schuldenbereinigungsplan anordnen, den alle Beteiligten akzeptieren müssen. Dann beginnen die mühsamen sechs Jahre, in denen man jeden Euro an den Insolvenzverwalter abführen muss, der den Betrag an alle Schuldner verteilt. Hält man dieses Procedere sechs Jahre lang durch, können einem in einem erneuten Verfahren die restlichen Schulden erlassen werden. Und nach weiteren drei Jahren lässt sich per Antrag der Eintrag im Schuldenregister löschen. Dann braucht man nur noch die Verfahrenskosten von rund 2 500 € abzustottern und ist ein freier Mann. »de«: Man kann also der Krise entkommen? R. Nocke: Ja, wenn auch sehr mühsam. Wenn man wirklich mit eiserner Disziplin jeden Euro abführt und keinen Cent verschweigt, den man einnimmt, und wenn man niemals vergisst, seinen neuen Wohnort oder seine Arbeitsstelle dem Gericht mitzuteilen und wenn man nicht wieder neue Schulden macht und wenn und wenn und wenn. Wenn man das alles hinbekommt, ist man ein Beispiel für mustergültige Disziplin und es stellt sich die Frage: Wäre es bei soviel Disziplin nicht sinnvoller, schon jetzt die gleiche Energie aufzubringen, um so die Katastrophe zu verhindern? »de«: Was meinen Sie damit? R. Nocke: Natürlich wird man kein Betriebswirt von heut auf morgen. Es ist vielmehr ein Handwerk wie jedes andere auch und will gelernt sein. Bis dahin besteht immerhin die Möglichkeit, sich helfen zu lassen. Ich würde mich freuen, wenn ich manchen mit meinen Erfahrungen unterstützen könnte. Denn ich finde, lieber ein paar Euro für einen Betriebs-Check, als den Betrieb herunterzuwirtschaften und am Ende zu verlieren. Man sollte aus den Fehlern anderer lernen, Insolvenz ist vermeidbar. ■ www.handwerk-consulting.de 79 Betriebsführung Fehlersuche bei Haushaltsgroßgeräten (3) Maschine pumpt nicht ab ckieren. Zwar verhindern moderne Filterversionen, dass die Die Maschine pumpt nicht ab – eine Flusen bis zum Pumhäufige, meist jedoch harmlose Beanpenflügel gelangen, standung. Häufig ist das Flusensieb doch trotzdem können Fremdkörper die bzw. die Fremdkörperfalle verstopft, Pumpe lahmlegen. manchmal der Wasserablauf- oder Normalerweise lässt -zulaufschlauch abgeknickt und noch sich die Blockierung leicht beseitigen, und seltener die Entleerungspumpe oder der Pumpenmotor die Elektronik defekt. nimmt meist auch keinen Schaden. • Möglich auch, dass enn die Maschine nicht abdie Entleerungspumpumpt, sollte der Servicetechpe wegen fehlender niker zunächst prüfen, ob der Betriebsspannung Wasserablauf- oder -zulaufschlauch abnicht läuft. Die Fehgeknickt ist. Zum Abnicken kann es lersuche gestaltet sich Bild 16: Schaltbildausschnitt beim Arbeitsgang »Abpumpen« kommen, wenn der Benutzer die Manicht schwierig, denn bei einem Geschirrspüler schine, z. B. zum Reinigen, vorgezogen meist liegen nur weund wieder unachtsam zurückgeschoben nige Kontakte im Strompfad (Bild 16). hat. Maschine nimmt kein Wasser Mit dem Volt- oder Ohmmeter lässt Läuft die Waschlauge schlecht oder sich kontrollieren, ob die entsprechengar nicht ab, kann das mehrere UrsaNimmt die Maschine kein Wasser, starden Kontakte (Kontakte 11/13 und chen haben: tet das Programm oftmals nicht. Es emp10/14 in Bild 16) geschlossen sind. • Eine unregelmäßige Reinigung des fiehlt sich, zunächst das nahe Liegende • Bei ständig laufender EntleerungspumFlusensiebes bzw. der Fremdkörperfalzu überprüfen: pe, kann u. U. das Wasserschutzsysle führt unter Umständen dazu, dass • Mögliche Fehlerursachen sind ein tem, d. h. der Überlaufschutz, angedie im Filtereinsatz festgesetzten Fäden nicht geöffneter Wasserhahn, ein abgesprochen haben. die Entleerungspumpe (Bild 15) bloknickter Zulaufschlauch sowie ver• Bei elektronisch angesteuerten Pumstopfte Siebe im Wasserzulauf. pen überprüft der Servicetechniker die • Empfehlenswert ist, auch den AquaIng. Günter E. Wegner leitete Spannungen am Elektronik-Baustein schutz zu kontrollieren und die evtl. den Kundendienst bei einem großen (siehe dazu »de« 7/2004, S. 112 ff.). vorhandene optische Fehleranzeige zu Hausgerätehersteller Kommt man um den Austausch der Entbeachten. Manchmal handelt es sich Fortsetzung aus »de« 11/2004 leerungspumpe nicht um ein durch Kalk- oder Rostablageumhin, lässt man das rungen verschmutztes bzw. klemmenRestwasser ab, zieht des Magnetventil für das Wassereindie Anschlusskabel ab, laufventil (Bild 17). Beide Fälle, d. h. löst die HalteschrauVerschmutzung oder Klemmen, lassen ben, drückt zum Lösen sich meistens beheben, d. h., ohne ein der Schläuche die neues Ventil einzubauen. Schlauchklemme mit • Sollte das Einlaufventil nicht erregt einer Flachzange zuwerden, gestaltet sich die Arbeit für sammen und zieht die den Servicetechniker schwieriger. AusPumpe ab. Beim Eingangspunkt der Überlegungen ist die bau verfährt man in Frage, wann das Ventil öffnen soll. Daumgekehrter Reihenzu wäre zwar ein Programmablaufdiafolge, wobei man sich gramm hilfreich, doch es geht auch ohsowohl vom richtigen ne. Der Kundendiensttechniker weiß: Sitz der Schläuche und · Im Stromkreis liegen mindestens die der Schlauchklemmen Schaltkontakte des Programmschalüberzeugen sollte als ters und des Pegelschalters, auch davon, dass sich · und die Schaltkontakte des Pegelschaldas Flügelrad frei dreters müssen geschlossen sein, wenn Bild 15: Bauarten von Entleerungspumpen für Waschmaschihen kann. sich kein Wasser im Bottich befindet. nen und Geschirrspüler Günter E. Wegner Quelle: Hanning W 80 de 15-16/2004 Ausgehend von diesen Überlegungen empfiehlt es sich, folgendermaßen vorzugehen: · Der Servicetechniker schaltet ein Voltmeter parallel zur Erregerspule des Magnetventils – bei mehreren Ventilen nacheinander. Beim Starten der Maschine sollte an der Erregerspule Spannung anliegen. · Ist das nicht der Fall, sollte man den – elektromechanischen – Programmschalter einmal von Hand durchdrehen, vielleicht schließt nur ein Kontaktpaar nicht. · Bleibt das ergebnislos, empfiehlt es sich, die Kontakte des Pegelschalters zu prüfen. Erst dann sollte man sich bei fehlendem Schaltbild die Mühe machen, durch Ausklingeln der Verbindungen die zuständigen Kontakte im Programmschaltwerk zu finden – meist ist das aber nicht nötig. Zum Prüfen der Pegelschalterfunktion pustet man vor- Bild 18: Einstellpunkte eines Pegelschalters sichtig Luft in den abgezogenen Luftschlauch – ein deutliches Klicken signalisiert den Umschaltvorgang. • Wenn die Maschine während des Waschens unregelmäßig Wasser nimmt oder die Pegel überhaupt nicht mehr stimmen, schaltet der Pegelschalter unregelmäßig. Die Ursache hierfür könnte eine beim Reparieren zu stark gekippte Maschine sein, so dass sich in der Folge Wasser im Luftschlauch befindet. Fehlt die Belüftung im Wasserablauf, wird durch die Saughebewirkung möglicherweise Wasser aus der Maschine gezogen und der Pegelschalter versucht nun, den jetzt zu niedrigen Wasserstand auszuglei- Bild 19: Vereinfachtes Schaltschema einer elektronichen. schen Pegelregelung de 15-16/2004 Quelle: AEG Bild 20: Wasserschutz bei einer Waschmaschine den lassen sich mit einem Essig getränkten Tuch säubern. • Selten handelt es sich übrigens beim Fehler »Maschine nimmt kein Wasser« um eine defekte Elektronik. Maschine leckt Quelle: Miele Bild 17: Dreifach-Einlaufventil für eine Waschmaschine • Schaltet der Wasserzulauf gar nicht mehr ab, könnte eine Undichte im Schlauch des Pegelschalters diesen Fehler verursachen, oder auch ein blockiertes, d. h. nicht wieder schließendes Einlassventil. • Ein verschmutztes Dämpfungsloch vor der Druckkammer des Pegelschalters führt auch zum unregelmäßigen Schalten und zu falschen Wasserständen. • Falsche Pegelstände, d. h. ein zu hoher oder zu niedriger Wasserstand, deuten auf einen defekten Pegelschalter hin. Zwar lässt sich prinzipiell ein fehlerhafter Wasserstand über den Pegelschalter korrigieren (Bild 18), doch wegen dem häufig labil gewordenen Schaltersystem ist das nicht empfehlenswert. • Bei elektronischen Pegelregelungen messen entweder Stab- oder Ringelektroden (Bild 19) den Leitwert des Wassers oder ein Drucksensor auf Halbleiterbasis reagiert auf den steigenden Wasserstand mit einer Änderung des Widerstands. Verkalkte Stabelektro- Quelle: AEG Quelle: AEG Betriebsführung Sich immer wieder unter der Maschine sammelndes Wasser rührt häufig von defekten inneren Schlauchverbindungen oder Bälgen her. Aber auch eine im Laufe der Zeit gelockerte Verschraubung des Wasserzulaufschlauchs bzw. ein nicht mehr intakter Dichtungsring kann die Undichtigkeit verursachen. Letzteren sollte der Kundendienstmonteur übrigens nach jedem Öffnen der Verschraubung durch einen neuen ersetzen. Bei aus der Waschmittelschublade austretendem Wasser setzt der Benutzer evtl. zu viel Waschmittel ein und/oder hat die Schublade über längere Zeit nicht gesäubert. Festgesetzte Waschmittelrückstände behindern das zügige Abfließen des einlaufenden Wassers in den Bottich, wodurch das Wasser aus der Schublade austritt. Zum Reinigen zieht der Kundendienstmonteur die Schublade ganz oder so weit wie möglich heraus und reinigt sie mit warmen Wasser und Bürste. Sicherheitssysteme wie Aquaschutz (Bild 20) schützen heute weitgehend vor Wasserschäden bei Undichtigkeiten. Dabei überwachen Sensoren den Wasserstand und veranlassen ggf. das rechtzeitige Schließen der Zulaufventile. Ähnlich wirken zusätzliche Pegelschalter oder Schwimmerschalter in der Bodenwanne, über die die Laugenpumpe aktiviert wird – auch bei nicht eingeschaltetem Gerät. (Forsetzung folgt) 81 Betriebsführung Anforderungen an moderne Büros Corinna Linke Bei der Gestaltung und Planung von Arbeitsplätzen in büroähnlichen Räumen gilt es einiges zu beachten: die Belastungen durch langes Sitzen und Lärm, die Lüftung und das Klima, die Beleuchtung und die Verschattung, die Arbeitsplatzanordnung sowie die Auswahl geeigneter Büromöbel. Mindestanforderungen Die Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass die Arbeitsbedingungen im Büro dem Stand der Technik und den gelten Vorschriften entsprechen. Die wichtigste Grundlage dafür bildet die Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV). Sie verpflichtet jeden Arbeitgeber, eine GeDipl.-Ing. Corinna Linke, Fachjournalistin, Hamburg 82 Quelle: Bosch D ie Büroatmosphäre hängt im Wesentlichen von der Einstellung der Mitarbeiter ab, weniger von der hochwertigen Einrichtung, gibt Alexander Meneikis zu bedenken. Der selbstständige Berater für kaufmännische Organisation aus Hamburg hat viele Büros von innen gesehen und trifft immer wieder auf ein Problem, die schlechte Ablage. Er findet, dass überall herumliegende Papiere irritierend wirken – für die Kunden und für die Mitarbeiter. Auch Andreas Stockschläder, CADEinrichtungsplaner bei SSI Schäfer Shop, hat ähnliche Erfahrungen gemacht; in punkto Ablage rät er zur 4-KategorienEinteilung: • Auf den Schreibtisch gehören nur jene Unterlagen, die man aktuell benutzt. • Wichtige, im Tagesablauf häufig benötigte Unterlagen und Hilfsmittel sind in Griffnähe unterzubringen, z. B. im Container oder Sideboard. • Andere Unterlagen gehören in Schränke. • Seit längerem nicht mehr benutzte oder gar nicht mehr gebrauchte Dokumente sollten ausgelagert werden, um wieder Stauraum zu gewinnen. Es geht beiden also um die Struktur, mit der Unternehmen ihre Dokumente ablegen. Großraumbüro des Bosch-Verkaufshauses in Berlin im Jahre 1936 fährdungsbeurteilung der vorhandenen Büroarbeitsplätze durchzuführen. So nennt die BildscharbV Bedingungen für Bildschirm, Tastatur, Arbeitstisch und -stuhl. Zudem macht sie auch Angaben zur Umgebung wie Platzbedarf, Beleuchtung, Reflexe und Blendung, Lärm, Klima, Strahlungen und Luftfeuchtigkeit. Das Einhalten dieser Vorschriften lässt sich anhand einer Checkliste feststellen (Kasten »Ist Ihr Arbeitsplatz gesund?«), die vom Deutschen Büromöbel Forum (DBF) im Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel e. V. (BSO) in Düsseldorf herausgegeben wurde. Aus arbeitsmedizinischer Sicht Als problematisch gilt vor allem ein zu kleines bzw. mit zu vielen Personen besetztes Büro – ein Büro für drei Arbeitsplätze muss wenigstens 30 m2 groß sein. Darüber hinaus ist bei Bildschirmarbeitsplätzen überall eine wenigstens 1 m tiefe und mindestens 1,5 m2 freie Bewegungsfläche zu gewährleisten. Zwar erachten Arbeitsmediziner dynamisches Sitzen ermöglichende Bürodrehstühle als sehr wichtig, doch bei deren richtiger Einstellung hapert es häufig, wie A. Stockschläder bemerkt: »Jeder weiß, was die Hebel bewirken, aber fast keiner, wofür die Funktion gut ist.« Eine empfehlenswerte Möglichkeit ist, dass der Betriebsarzt den Mitarbeitern die Handhabung der Stühle erklärt. Das gleiche Augenmerk wie dem Bürostuhl sollte man der Wahl des Arbeitstisches zukommen lassen. Gut für die Augen ist, wenn seine Oberfläche keinen zu großen Kontrast zur Umgebung bildet. So empfiehlt die BG-Information BGI 650 bei den Arbeitsflächen einen Reflektionsgrad von 0,2 … 0,7 (für Bildschirmarbeitsplätze). Fast jeder weiß aus Erfahrung, dass langes Sitzen die Bandscheiben über Gebühr beansprucht. Deshalb gibt es heute GEFAHREN BEI DER BILDSCHIRMARBEIT Die BGFE schreibt: »Die Gefahren der Arbeit am Bildschirm sind beherrschbar, wenn man Ursache und Wirkung kennt.« • Zwangshaltungen führen zu Verspannungen der Muskulatur, krankhaften Veränderungen der Sehnenansätze und Durchblutungsstörungen. Typische Folgen: Nackenund Kopfschmerzen, taubes Gefühl in Händen und Armen, schwere Beine. • Die Überlastung der Augen macht unter Umständen kurzsichitg, reizt die Bindehaut, lässt die Augen ermüden und schmerzen. Verschwommenes Sehen oder Doppelsehen können die Folge sein. Die vergriffene Broschüre der BGFE »Menschen im Büro und an ähnlichen Arbeitsplätzen« lässt sich unter www.online-de.de/ exclusiv/bgfe.pdf herunterladen. de 15-16/2004 Betriebsführung PRODUKTBEISPIELE Quelle: Dauphin Die Auswahl an Büroeinrichtungen ist groß. Was man wählt, hängt letztendlich vom Geschmack und Budget ab. Wer sich nicht für ein komplett neues Einrichtungssystem entscheiden mag, kann durch einzelne Möbelstücke Akzente setzen. Hier eine Auswahl. Bild 2: Die geometrische Grundform von »Join-me« gibt dem Nutzer die Möglichkeit, rasch Tisch und Stuhl für spontane Gespräche zusammenzustellen, z. B. als C-Platzierung für Schulung und Seminar (li.), einzeln für Schulung und Seminar (Mi.) oder im Kreis für Besprechung und Konferenz (re.) Gesunder Büroschlaf im Drehstuhl »HighWay« Im Allgemeinen empfinden die Benutzer gesunde Bürostühle als unattraktiv, meint der Hersteller Dauphin. In der Tat galten ergonomische Funktionalität und gelungenes Design lange Zeit als eklatanter Widerspruch. Damit will die HumanDesign Company aus Offenhausen Schluss machen – nach dem Motto: Funktion und Gestaltung folgen dem Diktat nach Wohlergehen der Wirbelsäule. Diesem Anliegen trägt der im Fachhandel erhältliche Bürodrehstuhl »HighWay« (Bild 1) Rechnung (ab 699 € brutto). Das Sitzgefühl gestaltet sich nach Angaben des Herstellers komfortabel und gestattet flexible Bewegungen bis hin zur Nutzung des so genannten großen Öffnungswinkels. Quelle: Dauphin eignet er sich speziell bei Rückenleiden – nach Aeris die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland. Den schwungvollen Sitz (ab 499 € brutto) gibt es im Fachhandel mit und ohne Lehne. Der Sitzbezug besteht wahlweise aus Alcantara oder Leder in diversen Farben. Weitere Infos, wie den Fachhändler in der Nähe, unter www.swopper.de Klappe anstatt Tür mit »Liftup« Der Beschlag »Liftup« (Bild 4) von Hettich bewegt Klappen nach oben und lässt sie im Korpus verschwinden. Er eignet sich z.B. für neue Regale oder Sideboards vom Schreiner, in denen Prospekte verstaut werden sollen. Mit dem Beschlag lassen sich Ablageflächen platzsparend schließen, da der Bewegungsspielraum vor dem Schrank geringer ausfällt als bei in den Raum stehenden Türen. Dessen 132° erlauben den kurzen, immer gesellschaftsfähiger werdenden Büroschlaf, den Arbeitswissenschaftler und Mediziner gleichermaßen für gewinnbringend halten. Zur Produktreihe gehören noch Konferenzdrehsessel und Freischwinger. Weitere Infos, wie den Fachhändler in der Nähe, unter www.dauphin-group.com Flexible Zusammenstellung mit »Join me« Dreieckstischen Mit Tischen in Dreiecksform bietet Dauphin leichte und variabel zusammenstellbare Möbel (Bild 2), z.B. zur so genannten C-Platzierung oder einzeln in Reihen für Schulung/Seminar sowie zu sechst im Kreis für Besprechung/ Konferenz. Die Kombinationen optimieren die Raumausnutzung, zumal sich das v-förmige Beingestell nach Gebrauch zusammenschieben und die Tischplatte nach unten klappen lässt. de 15-16/2004 Swoppen gegen Rückenschmerzen Der »Swopper« ist nach Aussagen des Herstellers, Aeris-Impulsmöbel, Haar bei München, der weltweit einzige Aktivsitz, der sich in allen drei Dimensionen den Bewegungen des Menschen anpasst (Bild 4). Der Sitz wurde zur Therapie und Prophylaxe von Rückenschmerzen und Verspannungen entwickelt und will damit Fitness und Gesundheit in den Alltag bringen. Somit Quelle: Hettich Bild 1: Bürodrehstuhl »HighWay« Der Dreieckstisch kostet 349 € brutto und lässt sich ebenfalls über den Fachhandel ordern. Passend zu den Tischen empfiehlt der Hersteller die Mehrzweckstühle »Net-on« der eigenen Marke Trendoffice (Bild 3). Das Modell lässt sich sehr flach stapeln, weil unterhalb der Sitzflächen keine Zargen hervorstehen. Zur Verfügung stehen die Ausführungen gepolstert, ungepolstert in lasierendem Kunststoff oder mit gestricktem Netzrücken. Mit dem Beschlag »Liftup« verschwinden Klappen platzsparend im Korpus Quelle: Aeris-Impulsmöbel Quelle: Dauphin Bild 3: Zu den Dreieckstischen von Bild 2 passen die stapelbaren Mehrzweckstühle »Net-on« Das laut Hersteller montagefreundliche und preisgünstige Beschlagsystem besteht aus den Komponenten linkes und rechtes Profil, Scharniere, Gleitpins, vorderer und hinterer Anschlag sowie Einstellschraube zur Höhenverstellung jeweils für die Klappenstärken 13 mm, 16 mm oder 19 mm. Zur Montage werden zunächst die Seitenwände genutet, das Profil eingesteckt und der vordere und hintere Anschlag angeschraubt. Danach werden die Scharniere in die vorgebohrte Klappe eingesetzt, die Gleitpins eingedrückt und verriegelt. Weitere Infos unter www.hettich.com Der »Swopper« bietet drei Freiheitsgrade 83 Betriebsführung IST IHR ARBEITSPLATZ »GESUND«? Bei der Einrichtung von Bildschirmarbeitsplätzen sollte man folgende Kriterien beachten: • Die Mindestbürofläche soll ca. 10 m2 betragen. • Die freie Bewegungsfläche am Arbeitsplatz muss mindestens 1,5 m2 groß und darf an keiner Stelle weniger als 1 m tief sein. • Vor der frei beweglichen und vom Bildschirm losgelösten Tastatur muss sich eine etwa 10 cm tiefe Fläche zur Handballenauflage auf dem Tisch befinden. • Aus Sicherheitsgründen darf kein Teil des Bildschirmgeräts oder der Verkabelung über die Tischkante hinausragen. • Die erforderliche Tischtiefe für Bildschirmarbeitsplätze richtet sich nach der Sehentfernung, 50 cm bis 60 cm zum Bildschirm zzgl. Gehäusetiefe. Bei größeren Bildschirmen kann das 90 cm oder noch tiefere Tische erfordern. • Lässt sich diese größere Tischtiefe mit einer Winkelkombination erreichen, beträgt die Mindestbreite der Arbeitskante im Eckbereich 56,5 cm. • Büroarbeitsflächen müssen mind. 80 cm tief sein. • Tischtiefen unter 80 cm gelten als Stelloder Ablagefläche, nicht als Arbeitsfläche. Schreibtische, die man abwechselnd im Stehen und Sitzen benutzen kann. Für mehr Bewegung im Büro sorgen auch manchmal ganz banale, sprich kostenlos umsetzbare Dinge: • den Papierkorb in die hinterste Zimmerecke stellen, • den Drucker aus dem Büro verbannen und • die tägliche Post im Stehen oder Gehen durchsehen. Auch bei der Aufstellung der Monitore wird viel falsch gemacht. Manchmal stehen die Bildschirme nicht richtig zum eintretenden Licht, häufig fehlen Rollos oder Jalousien gegen die Blendung. Darüber hinaus stehen viele Monitore nicht vor dem Benutzer, sondern seitlich versetzt, wodurch der Nutzer nicht mit geradem Rücken davor sitzt, sondern verdreht. Im Sinne des Gesundheitsschutzes gilt auch hier: Weder das Umrücken von falsch platzierten Monitoren noch von ungünstig stehenden Arbeitstischen verursacht Kosten. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht Reinhard Schlöglmann, Inhaber des gleichnamigen Unternehmens für Bürotechnik und -einrichtung, stattete schon manches Handwerksunternehmen mit 84 • Der Beinraum muss folgende Mindestmaße haben: 65 cm hoch, 60 cm breit, 60 cm tief. Außerdem muss ein 80 cm tiefer Fußraum vorhanden sein. • Die Oberflächen von Möbeln, insbesondere von Schreibtischen, dürfen wegen des Kontrastes nicht zu hell und nicht zu dunkel sein. • Sichtbare Außenflächen dürfen nicht glänzen. • Arbeitstische sollten über Befestigungen für elektrische Leitungen verfügen. • Arbeitstische müssen standfest sein und bei Schwingungen gut dämpfen. • Um dynamisches Sitzen zu unterstützen, sollte der Bürostuhl über eine Synchronmechanik verfügen. • Der von 42 bis 53 cm höhenverstellbare Bürostuhl muss in der niedrigsten Einstellung noch einen Restfederweg haben, um das Körpergewicht beim Sitzen abzufedern, und fünf gleichartige Gleiter oder gebremste Rollen haben. • Die Rückenlehne eines Bürostuhls muss mindestens bis zu den Schulterblättern reichen – zumindest im Lendenwirbelbereich in jeder Sitzposition gut abstützen –, sowie Polsterung und Bezug wasserdampfdurchlässig sein. neuem Mobiliar aus und beziffert die Kosten für drei Arbeitsplätze ab 7 000 € aufwärts. Dazu Hans-Joachim Weimann vom BSO: »Die Investition für ein nach ergonomischen Gesichtspunkten eingerichtetes Büro rechnet sich vor allem dann, wenn man sie in die richtige Relation zu den Personal- und Sachkosten setzt. Über die Lebensdauer bzw. Abschreibungsfristen der Büromöbel gerechnet, betragen die Anschaffungskosten nur 3 % bis 4 % der gesamten Kosten pro Mitarbeiter.« Seiner Meinung nach amortisieren sich die Kosten u. a. wegen der besseren Organisierbarkeit der Arbeit. Denn wer über einen ausreichend großen Schreibtisch sowie Schrank, Sideboard und/ oder Rollcontainer verfügt, kann Ordnung halten. Der BSO-Vertreter nennt ein praktisches Beispiel: »Wenn in einem Handwerksbetrieb hin und wieder Unterlagen auf Grund schlechter Organisation verlegt werden und es dann zu verspäteter Rechnungsstellung kommt, verursacht das Kosten, die sich mit funktionellen Büromöbeln minimieren oder sogar ganz abstellen lassen.« Auch R. Schlöglmann meint, dass eine vernünftige Bürolandschaft für einen reibungslosen Betriebsablauf sorgt. Dies sei jedoch nicht der Fall, wenn eine Firma im Laufe der Jahre wächst und das Büro lediglich um beigestellte Tische ergänzt wird. Er hält nichts von solchen Zwischenlösungen, da sie auch Kosten verursachen und trotzdem nicht ihren Zweck erfüllen: »Da wäre eine neue Möblierung sinnvoller, um eine einheitliche Arbeitshöhe bei den Tischen und genug Ablagemöglichkeiten in den Schränken zu schaffen.« Vom ersten Gespräch mit einem Büroeinrichter bis zur Lieferung vergehen laut R. Schlöglmann rund sechs bis acht Wochen. Wer meint, diese Zeit verkürzen zu können, in dem er die Einrichtung selbst auswählt und bestellt, irrt: Selbst beim Vollsortimentler SSI Schäfer Shop GmbH beträgt die Lieferzeit für ein Regal zwei bis fünf Wochen. Sich und anderen zum Gefallen Der äußere Eindruck ist entscheidend, diese Volksweißheit gilt auch für das Büro eines Handwerksbetriebes, meint R. Schlöglmann: »Ein gut geführter Betrieb legt Wert auf eine gute Büroausstattung. Schließlich präsentiert man sich dadurch den Kunden gegenüber als fortschrittlich.« Nicht nur den Kunden imponieren, sondern auch sich selbst eine angenehme und harmonische Arbeitsumgebung schaffen – mit diesem Anspruch richtet Peter Marx von der Gruppe Modul Art GmbH aus Bernried die Büros von Unternehmen ein und gibt zu bedenken, »... dass die Motivation steigt, wenn die Atmosphäre stimmt«. Im Rückschluss bedeutet dies, dass sich Unternehmen u. U. selbst ihrer Leistungsfähigkeit berauben, wenn sie ihre Räumlichkeiten vernachlässigen. Tatsächlich fragen sich heute viele Inhaber vor allem, ob genügend Aufträge vorliegen und nicht, ob sie sich in ihren Räumlichkeiten wohl fühlen. »Aber beides hängt unmittelbar zusammen«, sagt P. Marx. Daher will der Designer Mut machen, vom Standard abzurücken und eine gewisse Kultur in den eigenen Räumen zu vermitteln: »Dort kann sich dann ein ganz anderes, emotionales und erfolgreiches Gespräch mit den Kunden entwickeln.« Dabei strapazieren seine Maßnahmen das Budget nicht übermäßig: Zarte Farbtöne statt der üblichen weißen Wandfarbe, Pflanzen mit fleischigen Blättern als Ersatz für die kleinblättrige Birkenfeige oder warmes Holz anstelle grauer Kunststoffflächen. Die Gruppe Modul Art favorisiert Bambus und realisiert damit Fußböden und eine eigene Möbelkollektion. ■ de 15-16/2004 Betriebsführung Behinderung der Angebotsabgabe Alles rechtens? Folge 42 Corinna Linke Für den Neubau einer Schule schreibt ein Landkreis Leuchten und Lampen nach VOL aus. Im Leistungsverzeichnis sind zwar Fabrikate eines ausländischen Herstellers vorgegeben, doch wie sie sich beziehen lassen oder was sie kosten, erfährt der Bieter erst aufgrund mehrfacher Nachfrage. D ie Designer-Leuchten und Lampen eines nordeuropäischen Herstellers sollen den Neubau einer Schule zieren. So steht es im Leistungsverzeichnis einer öffentlichen Ausschreibung nach VOL, die ein Ingenieurbüro für einen Landkreis betreut. Ein örtlicher Elektrobetrieb möchte sich an der Submission beteiligen und bearbeitet die Ausschreibungsunterlagen. Dabei fällt ihm auf, dass zwar die Fabrikate der Leuchten und Lampen mitsamt des Herstellers vorgegeben sind, eine Bezugsquelle in Deutschland jedoch fehlt. Also wendet er sich an zwei bekannte Großhändler und fragt sie nach der Liefermöglichkeit. Doch auch die Großhändler kennen den hiesigen Vertriebsweg nicht, verweisen aber auf ein Internetportal für Beleuchtungstechnik. Dort erhält der Handwerker auf Nachfrage eine ablehnende Antwort: »Bitte wenden sich an das ausschreibende Ingenieurbüro.« Dipl.-Ing. Corinna Linke, Fachjournalistin, Hamburg Mehrere Nachfragen nötig Auch gut, denkt sich der Elektroinstallateur und ruft beim Ingenieurbüro an. Der zuständige Sachbearbeiter verweist ihn an den Architekten, der hätte schließlich die Designer-Leuchten und -Lampen ausgesucht. Allerdings mag sich jener mit solchen profanen Dingen nicht beschäftigen. Vielmehr sei das ausschreibende Ingenieurbüro dafür zuständig, meint er. Das Weiterreichen von einem zum anderen nervt den Bieter schon, aber er möchte gern an der Ausschreibung teilnehmen. Also wendet er sich wieder an den Sachbearbeiter des Ingenieurbüros. Der erzählt ihm jetzt, dass er keinen deutschen Liefernachweis für die vorgegebenen Fabrikate kennt. Statt dessen solle sich der Handwerker direkt an den Hersteller im Ausland wenden. Das tut er auch, erreicht aber dort telefonisch niemanden. Auch auf seine Angebotsanfrage per Fax reagiert der Hersteller nicht. Da nun die Submission kurz bevorsteht und dazu noch Feiertage anstehen, schickt der Elektrounternehmer ein Fax an den Bauherrn und bittet um eine Verschiebung des Abgabetermins. Als Grund nennt er den fehlenden Liefernachweis für Deutschland sowie die ausbleibende Reaktion des Herstellers. Außerdem äußert er sein Erstaunen, dass das ausschreibende Ingenieurbüro keine nationale Bezugsquelle für Fabrikate nennen kann, die es im Leistungsverzeichnis in mehreren Positionen vorgibt. Kopien dieses Faxes schickt der Bieter an den Architekten des Bauvorha- ANGABE VON FABRIKATEN IM LV Ein Mitarbeiter eines Industrieunternehmens wendete sich mit folgendem Leserbrief an »de«: »Mit Interesse habe ich den Beitrag »Angabe von Fabrikaten im LV« in »de« 10/2004, S. 60 gelesen. Gibt es zu diesem Thema bereits ähnlich gelagerte Fallbeispiele?« Unsere Informanten aus dem Elektrohandwerk berichten immer wieder über Probleme mit der Vorgabe von Fabrikaten im Leistungsverzeichnis. Folgende Veröffentlichungen gab es bisher in »Alles rechtens?«: de 15-16/2004 • Folge 3 in »de« 1-2/2001 • Folge 4 in »de« 4/2001 • Folge 7 in »de« 10/2001 • Folge 10 in »de« 15-16/2001 • Folge 18 in »de« 9/2002 • Folge 20 in »de« 12/2002 • Folge 22 in »de« 17/2002 • Folge 30 in »de« 11/2003 • Folge 37 in »de« 4/2004 • Folge 40 in »de« 10/2004 • Folge 42 in »de« 15-16/2004 LESERSERVICE Haben Sie einen ähnlichen Fall erlebt? Berichten Sie uns davon. Schreiben Sie an unsere Mitarbeiterin Corinna Linke, die diese Serie betreut: Anschrift: Dipl.-Ing. Corinna Linke Fax (0 40) 53 16 92 27 E-Mail: [email protected] Juristische Betreuung: Rechtsanwalt Thoralf Haak Tel.: (03 51) 85 06-3 80, Fax -3 81 Wir behandeln Ihre Informationen vertraulich und anonym. bens, das Ingenieurbüro und die Vergabeprüfstelle. Der Submissionstermin wird zwar nicht verschoben, aber zumindest erreicht der Bieter, dass ihm das Ingenieurbüro die Bezugsquelle nennt. Natürlich ein Versehen, heißt es dort. Aber stimmt das wirklich? Dem Handwerker kommt es so vor, als fahre die Bauherrenseite ganz bewusst diese Verzögerungstaktik, um sich manches Angebot vom Hals zu halten. Knappe Antwort Bis zum Submissionstermin verbleiben wenige Tage; aber der Unternehmer schafft es, ein vollständiges Angebot abzugeben. Einige Wochen verstreichen, doch eine Antwort auf sein Angebot bleibt aus. Auch über die Ergebnisse der Submission erfährt er nichts. Als er per Fax nachfragt, antwortet ihm der Bauherr so: Laut § 27 Nr. 1 VOL/A hat die Vergabestelle jedem erfolglosen Bieter nach Zuschlagserteilung auf dessen Antrag hin unverzüglich die Ablehnung seines Angebots schriftlich mitzuteilen. Zwar müsste der Bauherr nach Nr. 2 des § 27 der VOL/A die Gründe der Ablehnung – preislich, technisch, funktionsbedingt, gestalterisch oder ästhetisch – nennen, doch Ausnahmen bestätigen die Regel, wie der Landkreis in seinem Fax weiter ausführt: Die Mitteilung entfällt jedoch nach § 27 Nr. 3 VOL/A, wenn weniger als acht Angebote eingingen. Und gerade dieser Fall liegt hier vor. Das war’s. Mehr lässt der Landkreis nicht von sich hören. Wenn es schon mit solchen Schwierigkeiten wie hier beschrieben anfängt, muss man sich schon fragen, ob der mit der Bearbeitung der Ausschreibung verbundene Aufwand gerechtfertigt ist. ■ 85 Betriebsführung Mehr Effizienz mit dem Gerätepark Josef von Stackelberg Flottenmanagement muss sich nicht nur auf den Fuhrpark beschränken. Auch die Verwaltung der Elektrogeräteflotte kann man auslagern. Dies bedeutet eine Verringerung des eigenen Organisationsaufwandes und automatischen Service bei den Elektrogeräten in Verbindung mit einer langfristigen Partnerschaft mit dem Werkzeughersteller. D as Prinzip des von Hilti, Deutschland, angebotenen Flottenmanagements ähnelt dem bereist bekannten und praktizierten Fuhrparkmanagement. Im Rahmen unterschiedlicher Vertragspakete hat der Kunde den Vorteil, dass seine HiltiGeräte regelmässig einen Service erhalten, was die Gerätestandzeit erhöht. Die oft lästigen internen administrativen Aufwändungen kann er gleichzeitig auf ein Minimum reduzieren. »de«: Wie sind Sie bei Hilti auf die Idee gekommen, für den Elektrogerätepark Ihrer Kunden ein Flottenmanagement anzubieten? Uwe Hilmert: Wir gehen damit auf Kundenbedürfnisse ein. Die Kunden wollen zum Einen ihre eigenen Prozessabläufe verschlanken und damit Kosten reduzieren. Zum Anderen erfordern die immer enger gesteckten Projektvereinbarungen einen hoch verfügbaren Gerätepark. Es darf möglichst keine Zeit mit unvorhergesehenen Ausfällen vergeudet werden. Schließlich wollen sie kalkulierbare, also möglichst fixe Kosten haben. Im Rahmen eines derartigen Flottenmanagement übernimmt Hilti die Aufgabe, dafür Sorge zu tragen, dass der Kunde über seine Geräte verfügen kann, bei einem Minimum an Aufwand und mit kalkulierbaren Kosten. »de«: Wie gestaltet sich die Einführung dieses Flottenmanagements? Josef von Stackelberg, Redaktion »de« 86 Uwe Hilmert: Das Ganze beginnt in jedem Fall mit einem Gespräch mit dem örtlichen Verkaufsberater von Hilti. Er stellt das Flottenmanagement vor und erarbeitet gemeinsam mit dem Kunden eine individuelle Lösung, welche auf den jeweiligen Betrieb und seine Besonderheiten zugeschnitten ist. Dazu gehören z. B. auch Fragen, wofür man welche Elektrogeräte braucht usw. Dann führt Hilti gemeinsam mit dem Verantwortlichen auf Kundenseite eine so genannte Geräteanalyse durch. Diese umfasst eine Bestandsaufnahme, die Hauptanwendungen und eine wirtschaftliche Nutzungsdauer. Aus diesen Erkenntnissen erstellt Hilti ein Angebot über den Vertragsumfang mit der maßgeschneiderten Lösung und den damit verbundenen Finanzierungsvarianten. Begleitet von den entsprechenden Verhandlungen und gegebenenfalls Nachbesserungen entsteht schließlich eine verständliche Rahmenvereinbarung. Die Flottenmanagement-Partnerschaft beginnt mit dem stufenweisen Austausch der Altgeräte gegen die jeweils modernsten Maschinen von Hilti. Weiterhin hat der Kunde natürlich sofort Anspruch auf die vereinbarten Serviceleistungen. »de«: Gibt es grundsätzlich unterschiedliche Vertragsumfänge, abgesehen von der Anzahl der aufgenommenen Geräte. Uwe Hilmert: Ja, allerdings. Der Kunde kann sich entscheiden zwischen dem Classic-, dem Classic-plus- und dem Premium-Paket. Classic bedeutet aktives Flottenmanagement in Form einer gemeinsamen Analyse, der rechtzeitigen Erneuerung der Geräte durch Hilti und die Kennzeichnung aller im Vertrag erfassten Geräte mit dem jeweiligen Firmenlogo und der Inventarnummer. Außerdem kommt noch eine Verlängerung der Vollserviceleistungen bis zum Ende der vereinbarten Nutzungsdauer hinzu. Dies bedeutet den Verzicht auf Kostenvoranschlägen und Einzelrechnungen für Reparaturarbeiten. Das Classic plus erweitert die ClassicVariante um die Möglichkeit, die Geräte zu leasen. Das kann steuerliche Vorteile bedeuten. Quelle: Hilti Deutschland GmbH Flottenmanagement bei den Elektrowerkzeugen Uwe Hilmert, Bereichsleiter Flottenmanagement bei der Hilti Deutschland GmbH: »Das Flottenmanagement ist bei Personen- und Lastwagenflotten bereits weit verbreitet, aber ein ähnliches Konzept für Baugeräte hat bisher noch kein Unternehmen entwickelt« Beim Premium-Paket schließlich gibt es während der Reparaturzeit eines Gerätes eine entsprechende Leihmaschine. Außerdem kann man Bedarfsspitzen mit Mietgeräten abfangen. »de«: Hilti kennt man gemeinhin als Hersteller von Bohr- und Meißelhämmern, vielleicht noch von den Bolzensetzgeräten. Eignet sich denn das Geräteangebot von Hilti für den Elektrohandwerksbetrieb? Uwe Hilmert: Allerdings. Wir haben sogar schon einige Elektrohandwerksbetriebe als Vertragspartner. Da wäre z. B. EBI Elektro Bremicker Installationstechnik in Bergneustadt zu nennen, ein Unternehmen mit 85 eigenen Mitarbeitern. Je nach Projekten arbeiten bis zu weiteren 45 Mitarbeiter von Subunternehmen mit. Deren Flottenvertrag mit dem Premium-Paket umfasst insgesamt 48 Geräte aus den Bereichen Bohr- und Meisseltechnik, Direktbefestigung und Diamanttechnik. Natürlich können aber auch alle anderen Hilti Produkte, z. B. Geräte zum Messen, Ausrichten und Positionieren oder unsere Maschinen für Schleifen, Trennen und Schrauben in das Flottenmanagement mit aufgenommen werden. de 15-16/2004 Betriebsführung Die Inventarplakette beinhaltet das Firmenlogo des Geräteeigentümers Für Rolf Hausmann von EBI zählen neben der Wirtschaftlichkeit des Vertrages auch das positive und professionelle Image beim Kunden, welches er durch die Einheitlichkeit des Geräteparkes erreicht. Weiterhin kann er bei Spitzenauslastung unbürokratisch zusätzliche Geräte ausleihen. Er bezahlt dann nur für die Zeit, in denen er die Maschinen benötigt, und muss nicht den maximal notwendigen Gerätepark vorhalten. Schließlich kann er bei seinen Mitarbeitern eine hohe Motivation feststellen, welche nicht zuletzt daher rührt, mit gut funktionierenden und weitgehend neuwertigen Geräten zu arbeiten. Da wird auch besser aufgepasst, dass die Maschinen komplett und unversehrt bleiben. »de«: Vielen Dank für das Gespräch. de 15-16/2004 ■ 87 R e g e l n d e r Te c h n i k Erläuterungen zu neuen Normen und Bestimmungen DIN EN 60079-15 (VDE 0170/0171 Teil 16): 2004-05 Elektrische Betriebsmittel für gasexplosionsgefährdete Bereiche Teil 15: Zündschutzart »n« Die neu herausgegebene Norm – als Ersatz für DIN EN 50021 (VDE 0170/0171 Teil 16):2002-02 – legt Anforderungen an Bauart, Prüfung und Kennzeichnung von elektrischen Betriebsmitteln der Gruppe II, Kategorie 3G in der Zündschutzart »n« zur Verwendung in Bereichen fest, in denen explosionsfähige Atmosphäre aus Gas, Dampf oder Nebel wahrscheinlich nicht auftritt oder die – wenn sie dennoch auftritt – wahrscheinlich nur selten und nur für kurze Zeit existiert. Der vorstehend definierte Anwendungsbereich entspricht der Zone 2, die z. B. die Betriebssicherheitsverordnung so festlegt: »Die Zone 2 ist ein Bereich, in dem bei Normalbetrieb eine gefährlich explosionsfähige Atmosphäre als Gemisch aus Luft und brennbaren Gasen, Dämpfen oder Nebeln normalerweise nicht oder aber nur kurzzeitig auftritt.« Diese Norm gilt sowohl für nichtfunkende elektrische Betriebsmittel als auch für Betriebsmittel mit Teilen oder Stromkreisen, an denen Lichtbögen, Funken oder heiße Oberflächen entstehen können. Die Betriebsmittel sind so zu schützen, dass sie nicht die umgebende Atmosphäre zünden können. Der Begriff »Betriebsmittel« nach dieser Norm schließt entsprechende Quelle: Normeninformationsdienst des Bundestechnologiezentrums für Elektro- und Informationstechnik e. V., Oldenburg 88 Geräte für solche Bereiche ein. Neben den allgemeinen Anforderungen an elektrische Betriebsmittel der Zündschutzart »n« enthält die Norm detaillierte Anforderungen an • Bauart der Betriebsmittel, • Anschlussteile und Verkabelung, • Luft- und Kriechstrecken sowie Abstände, • Durchschlagfestigkeit, • nichtfunkende Betriebsmittel und Geräte wie · drehende Maschinen, · Sicherungen und Anordnung von Sicherungen, · Leuchten, · Instrumente und Betriebsmittel mit niedriger Leistungsaufnahme, · Stromwandler, · Steckvorrichtungen und Steckverbinder, · Zellen und Batterien, • Betriebsmittel, die Lichtbögen, Funken oder heiße Oberflächen erzeugen wie · Schalteinrichtungen und nichtzündfähige Bauteile, · abgedichtete oder gekapselte Einrichtungen, · energiebegrenzte Betriebsmittel und Stromkreise, · schwadensichere Gehäuse zum Schutz von Betriebsmitteln, · vereinfachte Überdruckkapselung sowie • Angaben zu den Prüfungen, der Dokumentation und Kennzeichnung. Anforderungen an Gehäuse Sofern für bestimmte Betriebsmittel nichts anderes festgelegt ist, sind mindestens folgende IP-Schutzgrade anzuwenden: • IP 54 für blanke spannungsführende Teile, • IP 44 für isolierte spannungsführende Teile, • IP 4X für blanke oder IP 2X für isolierte spannungsführende Teile, wenn das Be- triebsmittel für Bereiche gedacht ist, die ihrerseits einen ausreichenden Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern oder Flüssigkeiten bieten. Diese Betriebsmittel müssen zusätzlich mit dem Symbol »X« gekennzeichnet sein. Nichtmetallische Gehäuse, z. B. aus Kunststoff, müssen alterungs- und UV-beständig und für eine Dauertemperatur ausgelegt sein, die mindestens 10 K höher liegt als die Temperatur des heißesten Punktes während des Normalbetriebs. Anschlussteile und Verkabelung Alle Anschlussteile müssen so konstruiert sein, dass ein ausreichender Kontaktdruck im normalen Betrieb aufrechterhalten bleibt. Anschlüsse sind vom Zug zu entlasten und gegen Verdrehen und selbsttätiges Lösen zu sichern. Bei Anschlüssen mit Kabelschuhen muss eine unzulässige Verringerung der Luftstrecken durch isolierende Trennwände oder isolierte Kabelschuhe verhindert werden. Kabel- und Leitungseinführungen müssen so beschaffen und angebracht sein, dass sie die Zündschutzart des Betriebsmittels nicht negativ beeinflussen. Wenn die Temperatur an der Einführungsstelle im Normalbetrieb 70 °C bzw. an der Aderverzweigungsstelle 80 °C überschreitet, ist vom Hersteller ein Hinweis auf die Auswahl der hier zulässigen Kabel und Leitungen mit einer erhöhten Temperaturfestigkeit anzubringen. Drehende elektrische Maschinen Die in dieser Norm an die Zündschutzart »n« gestellten Anforderungen treffen auf al- le drehenden Maschinen zu, die dem Geltungsbereich der DIN EN 60034 (VDE 0530) entsprechen. Das Maschinengehäuse ist mindestens in IP 20 auszuführen. Wenn darin blanke spannungsführende Teile enthalten sind, ist ein Schutzgrad von mindestens IP 54 erforderlich. Der Schutzgrad von IP 54 gilt ebenso für Klemmenkästen gegenüber ihrer äußeren Umgebung. Nach innen können Klemmenkästen offen sein, wenn die Maschine selbst einen Schutzgrad von mindestens IP 44 aufweist und die Betriebsspannung ≤ 1 kV beträgt. Während des Anlaufs und während des Betriebs darf an keiner der äußeren und inneren Oberflächen, die mit explosionsfähiger Atmosphäre in Berührung kommen können, die zulässige Oberflächentemperatur überschritten werden. Bei den Betriebsarten S1 und S2 ist der Anlauf nicht zu berücksichtigen, während bei den Betriebsarten S3 bis S10 die Anlauf- und Lastwechselvorgänge bei der Festlegung der Temperaturklassen zu berücksichtigt werden müssen. Zusätzlich sind der Betrieb an einem Umrichter oder einer nicht-sinusförmigen Spannung wegen der möglichen Temperaturerhöhungen zu beachten. Für eine Bemessungsspannung < 1 kV ausgelegte Motoren dürfen nur aus solchen Umrichtern gespeist werden, die den Scheitelwert der Spannung auf max. 1 kV und die Anstiegsgeschwindigkeit auf max. 500 V/µs begrenzen. Weitere Anforderungen an drehende Maschinen betreffen sowohl das Lüftungssystem als auch die Lager- und Wellendichtungen, den Luftspalt und darüber hinaus die de 15-16/2004 R e g e l n d e r Te c h n i k Ausführung der Sternpunktverbindungen. Steckvorrichtungen und Steckverbinder Steckvorrichtungen nach dieser Norm müssen so beschaffen sein, dass sie sich nur im spannungslosen Zustand trennen lassen. Dieses ist durch entsprechende mechanische oder elektrische Verriegelungen sicherzustellen. Ebenso darf das unter Spannung Setzen der Kontakte nur in vollständig gestecktem Zustand der Steckvorrichtungen möglich sein. Ähnliches gilt für Steckvorrichtungen und verbinder für die interne Verbindung von Stromkreisen, z.B. innerhalb von Maschinen. Auch nach dem Trennen der Steckvorrichtungen muss der IP-Schutzgrad des Gehäuses durch geeignete Vorrichtungen aufrecht erhalten bleiben. Kennzeichnung und Anweisungen Für die Montage, die Inbetriebnahme, die Instandhaltung und die Überprüfung des korrekten Betriebs und – sofern anwendbar – für die Reparatur eines Betriebmittels der Zündschutzklasse »n« hat man die Kennzeichnungen und die besonderen Anweisungen des Herstellers zu beachten. Dazu gehören u.a.: • Sicherheitsanweisungen, • Schulungsanweisungen (soweit diese erforderlich sind), • Entscheidungshilfen für die Anwendung des Betriebsmittels innerhalb eines bestimmten Bereiches unter den dort herrschenden Betriebsbedingungen, • elektrische Parameter sowie Oberflächentemperaturen und andere Grenzwerte, • Hinweise auf mögliche Fehlanwendungen und • Sonderbedingungen bei der Anwendung von Betriebsmitteln mit einer Kennzeichnung durch das Symbol »X«. de 15-16/2004 DIN VDE 0606-200 (VDE 0606 Teil 200): 2004-05 Installationssteckverbinder für dauernde Verbindung in festen Installationen Die neu herausgegebene Norm gilt für zwei- bis fünfpolige Installationssteckverbinder mit oder ohne Schutzkontakt, mit einer Bemessungsspannung bis 500 V AC und einem Bemessungsanschlussvermögen bis einschließlich 10 mm2 für dauernde Verbindungen in Installationssystemen in Innenräumen. Die Bemessungsströme der Steckverbinder liegen zwischen 10 A und 32 A. Solche Verbindungssysteme eignen sich besonders für Einsatzbereiche, in denen es auf rasches, einfaches und sicheres Verbinden von unterschiedlichen Teilen der elektrischen Installation ankommt. Sie erleichtern die Installation sowie das Trennen und Verbinden bei späteren Änderungen/Ergänzungen der Anlage und werden vorzugsweise in Fertighäusern, Trennwänden, Doppelböden von Büros, abgehängten Decken, Kabelkanalsystemen u.Ä. angewandt. Installationssteckverbinder bestehen aus einer Installationssteckdose und zugehörigem Stecker und lassen sich sowohl in Verbindung mit starren als auch mit flexiblen Leitungen einsetzen. Sie dürfen nur im lastfreien Zustand getrennt oder gesteckt werden und sind demzufolge nicht als Ersatz für die üblichen Steckdosensysteme anzusehen. Falls die Anschlussklemmen nur für eine bestimmte Leiterart konstruiert sind, müssen diese mit dem Buchstaben »f« für flexibel, »r« für starr oder »s« für eindrähtig gekennzeichnet sein. Eine möglicherweise notwendige Vorbereitung der Leiter, z.B. das Versehen mit Aderendhülsen, muss vom Hersteller in der beigefügten Montageanweisung angegeben werden. 89 R e g e l n d e r Te c h n i k Bei der Installation der Steckverbindungssysteme sind u.a. folgende Hinweise zu beachten: • Die Steckverbinder müssen vollständig zusammengesteckt sein und die Verriegelungen zwischen Installationssteckdose und -stecker zur Vermeidung unbeabsichtigter Trennungen sicher eingerastet werden. • Die Steckverbinder dürfen keiner größeren Zugbeanspruchung ausgesetzt sein. Im Zweifelsfall sind die Anschlussleitungen anderweitig zu befestigen. • Eine gefahrbringende Verwechslung der Steckverbinder mit anderen am Einsatzort verwendeten Installationssteckverbindern oder anderen Steckvorrichtungen darf nicht möglich sein. DIN EN 13135-1:2004-05 Krane Sicherheit – Konstruktion – Anforderungen an die Ausrüstungen Teil 1: Elektrotechnische Ausrüstungen Die neu herausgegebene Norm legt Anforderungen für die Konstruktion und Auswahl der elektrischen Ausrüstung für Niederspannung für alle Arten von Kranen fest. Die elektrische Ausrüstung beginnt an der Netzanschlussstelle des Kranes und schließt alle Systeme der Energieversorgung und Steuerung innerhalb und außerhalb des Kranes ein. Ziel ist die Gewährleistung der Betriebssicherheit aller sicherheitsrelevanten Funktionen und der Schutz des Personals vor möglichen Gefahren. Krane im Sinne dieser Norm sind alle Maschinen zum Heben und Bewegen von Lasten, die an Haken oder anderen Lastaufnahmeeinrichtungen hängen bzw. damit bewegt werden. Die Norm hat man zusammen mit DIN EN 60204-32 (VDE 0113 Teil 32) anzuwenden. 90 Anforderungen an die Installation von Lastaufnahmemitteln Kabel zur Versorgung von Lastaufnahmemitteln sind so auszuwählen und zu errichten, dass eine Beschädigung während des normalen Gebrauchs verhindert wird. Pufferbatterien für batteriegespeiste Lastmagnete müssen mit Warneinrichtungen zur Anzeige eines zu geringen Ladezustandes versehen sein. Elektromotoren Die Auswahl und Auslegung der Elektromotoren muss nach Anhang B der Norm erfolgen. Darin befindet sich ein Auszug aus der FEM 1.001, Heft 5 »Berechnungsgrundlagen für Krane« (Deutsches Nationalkommitee der FEM/ VDMA Fachgemeinschaft Fördertechnik). Neben anderen Auslegungsmerkmalen sind besonders die thermische Auslegung sowie das erforderliche maximale Dreh-, Kipp- und Beschleunigungsmoment von Bedeutung. Beim Betrieb in Innenräumen müssen die Motoren mindestens der Schutzart IP 23, beim Betrieb im Freien mindestens der Schutzart IP 54 entsprechen. Bei Antrieben für Hubund Wippwerke darf die maximal zulässige Grenzdrehzahl der Motoren beim Senken unter maximaler Last – auch bei Funktionsstörungen wie Energieausfall oder Abschalten durch den Überdrehzahlschutz – in keinem Fall überschritten werden. Für Drehstrom-Schleifringläufermotoren muss die mechanische Grenzdrehzahl mindestens den in der Norm angegebenen Werten entsprechen. Bei einer Synchrondrehzahl von 1500 min-1 ist die zulässige Grenzdrehzahl z.B. mit 3000 min-1 festgelegt. Die genormten Grenzdrehzahlen sind auch bei der Reparatur von solchen Maschinen zu beachten. ■ de 15-16/2004 R e g e l n d e r Te c h n i k Neue Normen und Bestimmungen Inkraftsetzungen DIN EN 61660-2 Berichtigung 1 (VDE 0103 Teil 10 Berichtigung 1):2004-07 Berichtigungen zu DIN EN 61660-2 (VDE 0103 Teil 10): 1998-05 und zu DIN EN 61660-2 (VDE 0103 Teil 10): 1998-05 DIN EN 60077-5 (VDE 0115 Teil 460-5): 2004-07 Bahnanwendungen – Elektrische Betriebsmittel auf Bahnfahrzeugen – Teil 5: Elektrotechnische Bauteile – Regeln für Hochspannungssicherungen DIN EN 60079-14 (VDE 0165 Teil 1): 2004-07 DIN EN 62011-3-1 (VDE 0320 Teil 3-1): 2004-07 Isolierstoffe – Formgepresste Rohre und Stäbe mit rechteckkigem und sechseckigem Querschnitt aus technischen Schichtpressstoffen auf der Basis warmhärtender Harze für elektrotechnische Zwecke – Teil 3-1: Anforderungen für einzelne Werkstoffe – Rohre und Stäbe mit rechteckigem und sechseckigem Querschnitt DIN EN 60873-2 (VDE 0410 Teil 2): 2004-07 Elektrische und pneumatische analoge Streifenschreiber zum Einsatz in Systemen industrieller Prozessleittechnik – DIN EN 61010-2-061 (VDE 0411 Teil 2-061): 2004-07 Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte – Teil 2061: Besondere Anforderungen an Labor-Atomspektrometer mit thermischer Atomisierung und Ionisation DIN EN 61010-2-081 (VDE 0411 Teil 2-081): 2004-07 Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte – Teil 2-081: Besondere Anforderungen an automatische und semiautomatische Laborgeräte für Analysen und andere Zwecke Niederspannungssicherungen – Teil 3: Zusätzliche Anforderungen an Sicherungen zum Gebrauch durch Laien (Sicherungen überwiegend für Hausinstallationen und ähnliche Anwendungen) DIN EN 60137 (VDE 0674 Teil 5): 2004-07 Arbeiten unter Spannung – Leitfähige Kleidung für die Verwendung bei Nenn-Wechselspannungen bis 800 kV und Gleichspannungen bis 600 kV Bestimmung für Tafel- und Rollenpressspan für elektrotechnische Anwendungen – Teil 3: Bestimmungen für einzelne Werkstoffe – Blatt 1: Anforderungen für Tafelpressspan, Typen B.0.1, B.2.1, B.2.3, B.3.1, B.3.3, B.4.1, B.4.3, B.5.1, B.6.1 und B.7.1 de 15-16/2004 DIN EN 60269-3 (VDE 0636 Teil 30): 2004-07 DIN EN 60895 (VDE 0682 Teil 304): 2004-07 DIN EN 60641-3-1 Beiblatt 1 (VDE 0315 Teil 3-1 Beiblatt 1):2004-07 Bestimmung für Tafel- und Rollenpressspan für elektrotechnische Anwendungen – Teil 3: Bestimmungen für einzelne Werkstoffe – Blatt 2: Anforderungen für Rollenpressspan, Typen P.2.1, P.4.1, P.4.2, P.4.3, P.6.1 und P.7.1 Elektroinstallationsrohrsysteme für elektrische Energie und für Informationen – Teil 1: Allgemeine Anforderungen Isolierte Durchführungen für Wechselspannungen über 1 000 V Elektrische Betriebsmittel für gasexplosionsgefährdete Bereiche – Teil 14: Elektrische Anlagen für gefährdete Bereiche (ausgenommen Grubenbaue) DIN EN 60641-3-2 Beiblatt 1 (VDE 0315 Teil 3-2 Beiblatt 1):2004-07 DIN EN 61386-1 (VDE 0605 Teil 1): 2004-07 DIN EN 60903 (VDE 0682 Teil 311): 2004-07 Teil 2: Anleitung für die Abnahme und Betriebsprüfung DIN EN 61010-2-051 (VDE 0411 Teil 2-051): 2004-07 Sicherheitsbestimmungen für elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte – Teil 2-051: Besondere Anforderungen an Laborgeräte zum Mischen und Rühren DIN EN 61810-1 (VDE 0435 Teil 201): 2004-07 Elektromechanische Elementarrelais (elektromechanische Schaltrelais ohne festgelegtem Zeitverhalten) – Teil 1: Allgemeine und sicherheitsgerichtete Anforderungen Arbeiten unter Spannung – Handschuhe aus isolierendem Material DIN EN 62193 (VDE 0682 Teil 603): 2004-07 Arbeiten unter Spannung – Teleskopische Stangen und teleskopische Messstangen R e g e l n d e r Te c h n i k DIN EN 60335-1 Berichtigung 1 (VDE 0700 Teil 1 Berichtigung 1):2004-07 Berichtigungen zu DIN EN 60335-1 (VDE 0700 Teil 1): 2003-07 DIN EN 60335-2-96 (VDE 0700 Teil 96): 2004-07 Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke – Teil 2-96: Besondere Anforderungen für Flächenheizelemente DIN EN 62018 (VDE 0806 Teil 2018): 2004-07 Energieverbrauch von Einrichtungen der Informationstechnik – Messverfahren DIN EN 60794-1-2 (VDE 0888 Teil 100-2): 2004-07 Lichtwellenleiterkabel – Teil 1-2: Fachgrundspezifikation – Grundlegende Prüfverfahren für Lichtwellenleiterkabel DIN EN 60793-1-45 (VDE 0888 Teil 245): 2004-07 Lichtwellenleiter – Teil 1-45: Messmethoden und Prüfverfahren – Modenfelddurchmesser Entwürfe Einsprüche an die Deutsche Elektrotechnische Kommission im DIN und VDE (DKE), Stresemannallee 15, 60596 Frankfurt, bis 31.8., falls nichts angegeben E DIN IEC 60364-5-52 (VDE 0100 Teil 520): 2004-07 Errichten von Niederspannungsanlagen – Teil 5: Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel – Kapitel 52: Kabel- und Leitungsanlagen 92 E DIN IEC 60071-1 (VDE 0111 Teil 1): 2004-07 Isolationskoordination – Teil 1: Begriffe, Grundsätze und Anforderungen E DIN EN 50436 (VDE 0406):2004-07 Alkohol-Interlocks – Prüfverfahren und Anforderungen an das Betriebsverhalten E DIN IEC 60880 (VDE 0491 Teil 3-2): 2004-07 Kernkraftwerke – Leittechnik für Systeme mit sicherheitstechnischer Bedeutung – Softwareaspekte für rechnerbasierte Systeme zur Realisierung von Funktionen der Kategorie A E DIN IEC 62401 (VDE 0493 Teil 3-4): 2004-07 Strahlungsdetektoren im Taschenformat zum Aufspüren illegal transportierter radioaktiver Quellen E DIN IEC 60384-14-1 (VDE 0565 Teil 1-4): 2004-07 Festkondensatoren zur Verwendung in Geräten der Elektronik – Teil 14-1: Vordruck für Bauartspezifikation – Festkondensatoren zur Unterdrückung elektromagnetischer Störungen, geeignet für Netzbetrieb Bewertungsstufe D E DIN IEC 61058-1/A2 (VDE 0630 Teil 1/A2): 2004-07 Geräteschalter – Teil 1: Allgemeine Anforderungen; Änderung 2 E DIN IEC 60269-4/A1 (VDE 0636 Teil 40/A1): 2004-07 Niederspannungssicherungen – Teil 4: Zusätzliche An- forderungen an Sicherungseinsätze zum Schutz von Halbleiter-Bauelementen E DIN IEC 60269-4-1/A1 (VDE 0636 Teil 401/A1): 2004-07 Niederspannungssicherungen (NH) – Teil 4-1: Zusätzliche Anforderungen an Sicherungseinsätze zum Schutz von Halbleiter-Bauelementen – Hauptabschnitte I bis III: Beispiele für genormte Typen der Sicherungseinsätze E DIN EN 60898-1/A1 (VDE 0641 Teil 11/A1): 2004-07 Elektrisches Installationsmaterial – Leitungsschutzschalter für Hausinstallationen und ähnliche Zwecke – Teil 1: Leitungsschutzschalter für Wechselstrom (AC) E DIN EN 60335-2-86/A1 (VDE 0686/A20):2004-07 Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke – Teil 2-86: Besondere Anforderungen für elektrische Fischereigeräte E DIN EN 60601-1 (VDE 0750 Teil 1): 2004-07 Medizinische elektrische Geräte – Teil 1: Allgemeine Festlegungen für die Sicherheit einschließlich der wesentlichen Leistungsmerkmale E DIN EN 50415 (VDE 0750 Teil 240): 2004-07 Sicherheitsanforderungen an elektrische Geräte zur Schönheitspflege E DIN EN 50412-1 (VDE 0808 Teil 101): 2004-07 reich 1,6 MHz bis 30 MHz – Teil 1: Für den Gebrauch in Wohnbereichen, Geschäftsund Gewerbebereichen sowie in Kleinbetrieben und in industriellen Räumlichkeiten E DIN EN 61000-3-3/A2 (VDE 0838 Teil 3/A2): 2004-07 Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) – Teil 3-3: Grenzwerte – Begrenzung von Spannungsänderungen, Spannungsschwankungen und Flicker in öffentlichen Niederspannungs-Versorgungsnetzen für Geräte mit einem Bemessungsstrom ≤ 16 A je Leiter, die keiner Sonderanschlussbedingung unterliegen E DIN EN 61000-6-3/AA (VDE 0839 Teil 6-3/A1): 2004-07 Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) – Teil 6-3: Fachgrundnormen – Fachgrundnorm Störaussendung – Wohnbereich, Geschäftsund Gewerbebereiche sowie Kleinbetriebe E DIN IEC 61326-2 (VDE 0843 Teil 20-2): 2004-07 Elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte – EMV-Anforderungen – Teil 2: Produktspezifische Anforderungen E DIN IEC 61000-4-6/A1 (VDE 0847 Teil 4-6/A1): 2004-07 Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) – Teil 4-6: Prüf- und Messverfahren – Störfestigkeit gegen leitungsgeführte Störgrößen, induziert durch hochfrequente Felder ■ Störfestigkeitsanforderungen für PLC-Geräte und Systeme auf elektrischen Niederspannungsnetzen im Frequenzbede 15-16/2004 Produkte Gebäudetechnik ¤ Digital-Innenuhr mit analoger Sekundenanzeige Digitaluhren in drei Größen mit wechselnder Uhrzeit- und Datumsanzeige oder Uhrzeit- und Temperaturanzeige und in brillanten roten, grünen oder blauen LEDAnzeigen (Punktmatrix oder Siebensegment, Zeichenhöhe 14 mm, 20 mm, 50 mm) für Ableseentfernungen bis zu 50 m) liefert Bürk Mobatime, Villingen-Schwenningen. Eine analoge Sekundenanzeige gehört serienmäßig dazu. Alle Uhren können als Multifunk- tionsstoppuhr eingesetzt werden und verfügen über mehr als 20 Betriebsarten, u.a. »Standalone«Betrieb auf Quarzbasis mit hoher Ganggenauigkeit oder mit externem DCF 77- oder GPSFunkempfänger oder Nebenuhrbetrieb, gesteuert durch Impuls- oder selbstrichtende Mobaline-Technik sowie serielle oder tonfrequenzgesteuerte Synchronisation. Fax (07720) 8535-11 [email protected] ¤ Funksender und -empfänger für Gebäudesteuerung Drahtlose Funktechnologie kommt besonders dort zum Einsatz, wo eine Leitungsverlegung nicht möglich oder zu kostenintensiv ist. Elso, Sondershausen, bietet mit Zwei- und Vierkanalwandsendern, einem 16-Kanalund einem Vierkanalminihandsender sowie mit Unterputz-, Aufputz- und Reiheneinbauempfängern eine breite und vielfältige Auswahl an Funkprodukten an. Verschiedene Zubehörteile komplet- tieren das Funkprogramm von Elso. Außerdem ermöglichen es der Hand- oder der Wandsender, von weitem und auch Raum übergreifend z. B. elektronische Geräte bzw. Verbraucher zu steuern. Fax (0 36 32) 51-5 90 [email protected] ¤ Funksteuerung für Rollläden und Markisen Mit den Funksteuerungen »Intronic« von Selve, Lüdenscheid, kann man Rollläden und Markisen drahtlos steuern und bewegen. Gerade im Bereich der Renovierung und Nachrüstung bietet die Funktechnologie immense Vorteile. Mit der Intronic lassen sich im Renovierungsfall auch Gruppenund Zentralsteuerungen aufbauen. Bei neuen Anforderungen, z.B. Änderungen der Bediengruppen, braucht man de 15-16/2004 nur umzuprogrammieren. Das geschieht per Funk. Die Funkmotoren gibt es in vier unterschiedlichen Leistungsstärken. Darüber hinaus haben sie als SE-, SEC- oder SEL-Radio verschiedene Eigenschaften, z.B. Auflaufschutz oder Drehmomentabschaltung. Zusätzlich wird noch ein spezieller Markisen-Motor (SEM) angeboten. Fax (0 23 51) 9 25-29 01 07 www.selve.de ¤ Alarmmodul für SMS-Datenaustausch Das »Gipsy MM-SMS« von Gesytec, Aachen, versendet Daten und Alarme per SMS und empfängt Schaltbefehle und gezielte Abfragen. Das Gerät eignet sich für räumlich verteilte Systeme, bei denen eine begrenzte Anzahl Datenpunkte hinsichtlich Status und eventueller Grenzwert- verletzungen überwacht werden müssen und zugleich Schaltaufgaben anfallen. In einer PC-basierten Parametrierung kann man die erfassten Datenpunkte funktional festlegen. Darauf bauen Grenzwertprüfungen und anschließende Aktionen auf. Schaltbefehle und Alarmrouten lassen sich definieren. Zeitschemata stehen dafür ebenso zur Verfügung wie logische Verknüpfungen auf Basis fester oder statusbezogener Kriterien. Per SMS ist auch eine Fernparametrierung möglich. Fax (0 24 08) 9 44-1 00 www.gesytec.de ¤ Wandspeicher mit Selbstüberwachung Die 30-l- bis 150-l-Warmwasserwandspeicher »SHZ.ICD electronic comfort« von Stiebel Eltron, Holzminden, weisen automatisch auf den nächsten Wartungstermin hin. Sie verfügen über eine Verkalkungsanzeige, ein Frühwarnsystem, das die Heizflanschverkalkung automatisch erkennt und sie zuverlässig meldet. Damit beugen sie Schäden oder einem Geräteausfall vor. Wenn die Verkalkungsanzeige auf die Überprüfung des Speichers hinweist, erscheint im Display das Symbol »Ca«. Nach Entkalkung oder Austausch des Heizflansches verschwindet der Hinweis selbstständig. Wer die Warnung nicht automatisch angezeigt bekommen möchte, kann sie auch über das Menü abfragen. Neben dem Frühwarnsystem für Heizflanschverkalkung verfügen die Geräte serienmäßig über eine wartungsfreie Fremdstromanode. Fax (0 55 31) 7 02-5 84 www.stiebel-eltron.com – Kopieren Sie diese Seite – Kreuzen Sie das gewünschte Produkt an – Tragen Sie nachfolgend Ihre Adresse ein – Faxen Sie die Seite an die Faxnummer, welche bei dem gewünschten Produkt steht Name Firma Anschrift Tel. + Fax Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt 93 Produkte ¤ Klein-Durchlauferhitzer mit elektronischer Temperaturregelung Jetzt gibt es die Kleindurchlauferhitzer »MDX« von Clage, Lüneburg, mit elektronischer Temperaturregelung. Sie regelt anhand der Durchflusserkennung und der Temperaturmessung die Leistungsaufnahme für perfekt temperiertes Wasser. Die Werkseinstellung beträgt 38 °C – ideal zum Händewaschen. Die Temperatur lässt sich genauso wie die Durchflussmenge im Gerät den örtlichen Gegebenheiten anpassen. In der Praxis erweist sich das Gerät als unauffällig in Optik und Funktion. Ein Mischen mit Kaltwasser ist nicht nötig. Daher kann der MDX auch mit so genannten Standventilen, also ohne Mischeinrichtung eingesetzt werden. Außerdem gibt es die Gerätehauben in transparentem Kobaltblau und Glasgrün sowie in Edelstahl-Optik. Fax (0 41 31) 8 32 00 [email protected] Regenerative Energien ¤ Wärmepumpen mit neuer Regelung Der Wärmepumpenhersteller AlphaInnotec, Kasendorf, präsentiert speziell für den Einsatz in gewerblichen Gebäuden die »P-Serie« mit Leistungsgrößen von bis zu 108 kW. Mit dem Luxtronik-Regler erhalten die Wärmepumpen eine intelligente Steuerung. Die integrierten Programme, z. B. ein Abtaumanager oder ein Programm zur Laufzeitoptimierung der Heizungs- umwälzpumpe, reduzieren den Energiebedarf. Sogar Heizung, Lüftung und Kühlung lassen sich mit der Luxtronik-Steuerung energieoptimiert aufeinander abstimmen. Weiterhin gibt es u. a. ein SelbstInbetriebnahme-Programm mit automatischer Wärmepumpenerkennung und ein Ausheizprogramm für Estrich. Fax (0 92 28) 9 96 06-1 89 www.alpha-innotec.de ¤ Wärmepumpe für geräuscharmen Betrieb Sicherheitstechnik ¤ Drahtloser Kontakt zur Fenster- und Türenüberwachung Die drahtlosen Kontakte »SRW01« von Thermokon, Mittenaar, eignen sich zur Zustandsüberwachung von Fenstern und Türen in Verbindung mit Empfänger- schnittstellen und übergeordnetem Überwachungssystem. Sie übertragen die Signale mittels Funkfelegrammen gemäß Enocean-Standard an den Empfänger »SRC-x«, welcher Schnittstellen für LON, RS485 oder Ethernet hat. Die Überwachung erfolgt mit einem Reedkontakt und einem auf dem Fenster- oder Türrahmen montierten Magneten. Die integrierte, 2 cm2 große Solarzelle und ein interner Energiepuffer stellen die Energieversorgung her. Bei geladenem Energiespeicher ist ein Betrieb in absoluter Dunkelheit für ca. 50 h möglich. Fax (0 27 72) 65 01-4 00 www.thermokon.de – Kopieren Sie diese Seite – Kreuzen Sie das gewünschte Produkt an – Tragen Sie nachfolgend Ihre Adresse ein – Faxen Sie die Seite an die Faxnummer, welche bei dem gewünschten Produkt steht Name Firma Anschrift Tel. + Fax Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt 94 Novelan, Kasendorf, hat die »Compact«-Maschinen der Marke Siemens im Zuge eines kompletten Redesign technisch überarbeitet und neu gestaltet. Wie bereits bei den Vorgängern integrieren diese Geräte Pufferspeicher sowie je eine Umwälzpumpe für einen Heizungskreis und die Warmwasserbereitung. Es gibt die Compacten als Luft-WasserGeräte (LIC 6…8 kW) und Sole-Wasser-Geräte (SIC 5…14 kW). Durch eine Reihe von Maßnahmen wurden die Betriebsgeräusche der Compacten noch einmal reduziert. Die »compacten« Luft-Wasser-Wärmepumpen der LIC-Serie können mit Leistungsstufen von bis zu 8 kW Niedrigenergiehäuser bis ca. 160 m2 Wohnfläche komfortabel beheizen. Fax (0 92 28) 9 96 07-1 89 [email protected] Elektroinstallation ¤ Kabel nach neuer Adernkennzeichnung Lapp, Stuttgart, stellt ihr Kabel- und Leitungsprogramm auf den neuen Farbcode nach DIN VDE 0293-308 um, welche eine europaweite, einheitliche Farbcodierung von Kabeln und Leitungen festlegt. Neu dabei ist die Einführung der Adernfarbe »grau« als Außenleiter. Außerdem gibt es keine Unterscheidung mehr zwischen flexiblen Leitungen und Kabeln für die feste Verlegung. Lapp Kabel hat im Hauptkatalog 2004 die neuen Farbcode-Versionen mit separaten Artikelnummern gekennzeichnet. Zudem tragen diese Produkte die Buchstabenkombination »NCC«. Eine Gegenüberstellung von altem und neuem Farbcode gibt es im Scheckkartenformat. Fax (07 11) 78 38-26 40 [email protected] de 15-16/2004 Produkte ¤ Drehschalter im Porzellanund Bakelitgehäuse Die traditionellen Materialien Porzellan und Bakelit eignen sich aufgrund ihrer Temperaturbeständigkeit und Isolierfähigkeit für elektrische Schaltersysteme. Das Innenleben der Schalter von Manufactum, Waltrop, besteht aus Keramik in Verbindung mit mechanischer Feinarbeit. Die Ästhetik äußert sich optisch, haptisch und auch akustisch – mit dem schönen, satten »Klack«. Der Porzellanschal- ter wurde von der Redaktion »ÖkoTest« als »empfehlenswert« eingestuft. Die Mechanik der Schaltersysteme von Manufactum stammt aus einem Betrieb in Halver bei Lüdenscheid, der seit 1910 elektrotechnisches Installationsmaterial herstellt. Das Sprungwerk ist galvanisch behandelt. Fax (0 23 09) 95 15 50 www.porzellanschalter.de ¤ Stecksystem bis 30 A Die steckbare Zugfederreihenklemmenfamilie »ST-Combi« von Phoenix Contact, Blomberg, stellt Verbindungen bis 30 A/800 V bei einem Nennquerschnitt von 4 mm2 her. Die Stecker sind sowohl komplett vorkonfektioniert als auch selbst konfektionierbar zu bestellen. Dafür kann man die Steckerscheiben einzeln in den Farben grau, blau und grün-gelb anfordern, um eine bessere Zuordnung zu den Grundklemmen zu erreichen. Alle Reihenklemmen dieser Baureihe verfügen innerhalb des Systems »Clipline complete« über systemkompatibles Zubehör. Neben dem gleichen Brückensystem entsprechen die zugehörigen Beschriftungs- und Prüfsysteme der Schraub-, Zugfeder- und Schnellanschlusstechnik »Quickon«. Fax (052 35) 3-4 18 25 www.phoenixcontact.de ¤ Drehstromstecker mit Schneidklemmtechnik Walther, Eisenberg, bietet eine fünfpolige Steckergeneration für 3x16 A und 3x32 A neben den klassischen Schraubklemmen mit wahlweise schraubenlosem Anschluss mit der Phoenix-Quikon-Schneidklemmtechnik an. Außerdem verzichten die Geräte zukünftig auf die innenliegende Zugentlastung. An deren Stelle tritt die außenliegende Zugentlastung mittels Kabelverschraubung. Damit ergibt sich im Griffhinterteil ein größerer Raum. Die schraubenlose Anschlusstechnik bietet gleichmäßigen Kontaktdruck auf alle fünf Leiter und dauerhaft vi- Beleuchtungstechnik ¤ Abstandshalter für Einbaustrahler in Hohldecken Hövemann, Lohne, präsentiert einen Abstandshalter für Einbaustrahler, der sich zum Einbau in Hohldecken eignet, z. B. Trockenbau. Der Abstandshalter besteht aus nichtbrennbarem, glasfaserverstärkten Kunststoff. Die Dreibeinkonstruktion hat jeweils an den Fußanfängen ei- ¤ Kabelverschraubung für EMV-sensiblen Einsatz Rabe, Wallenhorst, bringt die weiterentwickelte dritte Generation von EMV-Kabelverschraubungen auf den Markt. Zwei Neuerungen kennzeichnen die neuen Verschraubungen: Bei kleinen Kabeldurchmessern kann sich das eingeführte Kabel frei innerhalb der Verschraubung bewegen, ohne dass die Kontaktfinger den Kabelschirm berühren. Bei größeren Kabeldurchmessern lässt sich das eingeführte Kabel sowohl vorwärts und zurück bewegen als auch in der Verschraubung drehen. Dabei dreht sich das Kontaktelement mit. Die kufenförmigen Kontaktstellen des EMVElements sorgen dafür, dass de 15-16/2004 das Kabelgeflecht bei den Bewegungen unbeschädigt bleibt. Der beschriebene Mechanismus funktioniert so lange, bis man die Hutmutter anzieht. Dann bewegen sich die EMV-Kontaktfinger nach innen auf die Kabelabschirmung zu und blockieren den Drehmechanismus. Fax (0 54 07) 87 66-99 www.rst-gruppe.de brationsfeste und gasdichte Verbindung. Damit entfällt die Revision dieser Geräte. Für die Stecker mit 3x16 A gibt es außerdem die Crimpanschlusstechnik. Gedacht sind diese Geräte für Großserien. Die Gerätemontage erfolgt im Rastverfahren. Sind Montageplatte, Zugentlastung und Gehäuse verrastet, führt dies zu einer dauerhaften, unlösbaren und wartungsfreien Verbindung. Fax (06351) 475-417 www.walther-werke.de ne Spitze, um ein Verrutschen zu vermeiden. Der Abstandshalter hält die Folie und die Glaswolle in Hohldecken vom heißen Leuchtmittel fern. Dadurch entsteht ein Hohlraum. Auf diese Weise erhöht sich die Lebensdauer des Leuchtmittels. Gleichzeitig verhindert der Abstandshalter einen direkten Kontakt zwischen Leuchtmittel und Isolierung. Er wird nachträglich von unten eingesetzt und lässt sich für Bohrungen mit Durchmessern von Ø 62 mm bis Ø 90 mm verwenden. Fax (0 44 42) 73 01 22 [email protected] – Kopieren Sie diese Seite – Kreuzen Sie das gewünschte Produkt an – Tragen Sie nachfolgend Ihre Adresse ein – Faxen Sie die Seite an die Faxnummer, welche bei dem gewünschten Produkt steht Name Firma Anschrift Tel. + Fax Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt 95 Produkte Automatisierungstechnik ¤ Visualisierungssoftware in neuer Version Die neue Version 2.2 der Maschinenvisualisierung »Provisit« von KW-Software, Lemgo, bietet eine erweiterte Alarm- und Rezepturbearbeitung für netzbasierende Hardwareplattformen mit Windows CE, z. B. PDA’s, und für PC-Systeme mit Windows NT/2000/XP. Das Alarm-Management erlaubt die Verwaltung von mehr als 1000 Alarmen. Zur Laufzeit erfolgt die Anzeige der Alarmmeldungen in frei platzierbaren Fenstern. Die erweiterte Rezepturliste verwaltet ebenfalls mehr als 1000 Rezeptkomponenten. Die Anzahl Rezepturen ist nicht be- schränkt. Da die Rezepturdateien im CSV-Format vorliegen, kann man sie auch mit anderen Tools bearbeiten. Des weiteren gibt es u. a. Passwortschutz, Sprachumschaltung zur Laufzeit, eine detaillierte Querverweisliste und integriertes VB-Script. Fax (0 52 61) 93 73-26 [email protected] ¤ Servoantriebe für erweiterten Leistungsbereich Mitsubishi Electric, Ratingen, hat die Verstärker und Motoren der MR-J2-Super-Serie mit dreiphasigen 400-V-Geräten erweitert. Die MR-J2-Super-Serie deckt nun einen Leistungsbereich von 50 W bis 22 kW in 200- und 400-VAusführungen ab. Der Servoantrieb »MR-J2S-A« verfügt über analoge und digitale Eingänge und eignet sich für einachsige Applikationen zur Drehzahl-, Lage- und Drehmomentregelung. Der »MRJ2S-B« mit seiner Vernetzungsmöglichkeit findet sich in mehrachsigen Steuerungsund Synchronisationslösun- gen. Die Vernetzung erfolgt über SSCNET, ein HighSpeed-Motion-Netzwerk mit einer Zykluszeit von 0,8 ms. Der »MR-J2S-CL« bietet als programmierbarer Antrieb eine kostengünstige, kompakte Servolösung mit integrierter Positioniersteuerung. Fax (02102) 486-4069 www.mitsubishi-automation.com – Kopieren Sie diese Seite – Kreuzen Sie das gewünschte Produkt an – Tragen Sie nachfolgend Ihre Adresse ein – Faxen Sie die Seite an die Faxnummer, welche bei dem gewünschten Produkt steht Name Firma Anschrift Tel. + Fax Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt 96 ¤ Schaltschrankleuchte mit vormontiertem Türkontaktschalter Die Schaltschrankleuchte »LL..SK-R« von J. Richter Elektrotechnik, Friedewald, lässt sich bedingt durch ihre Konstruktion in weniger als 1 min unter Zuhilfenahme eines Akkuschraubers im Schaltschrank montieren. Durch den bereits montierten Türpositionsschalter entfällt ein weiterer Montagevorgang. Die Leuchten mit 14 W, 18 W und 30 W erfüllen die aktuellen EMV- und CE- Schutzvorschriften. Weiterhin sind die Leuchten vom TÜV geprüft und von der ENEC approbiert. Auf Wunsch gibt es sie auch mit UL- und ULcanada-Zulassung. Fax (0 27 43) 9 10 66-23 [email protected] ¤ I/O-System mit zertifiziertem EthernetKoppler Wago, Minden, bietet Produkte an, die den Ethernet/IPConformance-Test bestanden haben. Sowohl der EthernetKoppler »750-341« als auch der programmierbare Controller »750-841« der WagoI/O-Familie sind gemäß den weltweit anerkannten Vorgaben der ODVA-Nutzerorganisation zertifiziert. Koppler und Controller, die auf 32-BitCPUs basieren, eignen sich für Datenübertragungsraten von 10 MBit/s und 100 MBit/s. Außer Ethernet/IP stehen Modbus TCP und eine Vielzahl weiterer Ethernet-Protokolle zur Verfügung. Der Controller lässt sich nach IEC 61131-3 programmieren, bewältigt Multitasking und verfügt über eine gepufferte Echtzeituhr. Die zugehörige Software ist kompatibel zur Codesys Automation Alliance. Fax (05 71) 8 87-1 69 [email protected] Werkstatt ¤ Wärmeschrumpfschlauch mit Heißkleber Vor einem Jahr hat Hellermann Tyton, Tornesch, die dünnwandigen Wärmeschrumpfschläuche »Tredux« mit der optimalen Schrumpfrate 3:1 in den Markt eingeführt. Jetzt wird das Tredux-Sortiment um die Ausführungen mittel- und dickwandig mit Innenkleber erweitert. Alle Tredux-Schrumpfschläuche gibt es in Längen zu je 1m. Die beiden neuen Varianten bestehen ebenfalls aus strahlenvernetztem Polyolefin und decken Leitungsund Kabeldurchmesser von 4,0 mm bis 150 mm ab. Der thermoplastische Innenkleber bietet zuverlässigen Schutz gegen Feuchtigkeit und Witterungseinflüsse. Fax (04122) 701-400 [email protected] de 15-16/2004 Produkte ¤ Schraubendreher mit Wechselklinge und mit einstellbarem Drehmoment Felo, Neustadt, bietet den Drehmomentschraubendreher Typ »Nm« mit einer Genauigkeit von +/- 6 % (nach EN ISO 6789) an. Es gibt ihn in drei Modellen für die Bereiche 0,6…1,5 Nm, 1,5…3,0 Nm und 3,0…5,5 Nm. Ein breites Sortiment an Wechselklingen für Schlitz, PH, PZ, Torx und TorxPlus (IP) macht Nm zum flexiblen Drehmoment-Werkzeug für viele technischen Anwendungen. Erhältlich ist der Nm in drei Sets mit jeweils zwölf Klingen sowie in Sets mit jeweils der gewünschten Einzelklinge. Fax (0 66 92) 88 99 www.felo.com ¤ Planungssoftware für Kabeltragsysteme Die Planungssoftware für Kabeltragsysteme von Obo Bettermann, Menden, unterstützt die Projektierung von Kabelwegen mit dem integrierten Trasseneditor. Außerdem kann man Grundrisse zeichnen, automatisch Stücklisten generieren und vieles mehr. Die integrierte elektronische KTS-Artikelauswahl ermöglicht menügeführtes Auswahlverfahren der Artikel und Überführung in eine Anfrage, grafische und textliche Detailinformationen der ausgewählten Artikel, Ausdruck der Anfrage sowie der Zusatzinformationen innerhalb der Microsoft-Windows-Ebene. Zeichnungen und Grundrisspläne lassen sich als DXF-Dateien der bekannten CAD-Systeme einlesen (unter Berücksichtigung fester Konventionen) und über entsprechende Elemente zeichnen, Stücklisten können mühelos in eine PreisAnfrage überführt werden, und die Trassenpläne bzw. Zeichnungen lassen sich als DXF-Datei auch wieder in die bekannten CAD-Systeme zurückführen. Fax (02373) 89-1735 www.obo.de ¤ Universalzange zur Bearbeitung von Datenkabeln Mit der Spezialzange von Rennsteig, Viernau, kann man Datenkabel mit einem Durchmesser von 4,0 mm bis 10,0 mm für den jeweiligen Stecker vorbereiten. Die verschiedenen Wirkstellen an der Zange ermöglichen es, mittels spezieller Formmesser das Kabel sauber abzumanteln, ohne Schirmung oder Litze zu verletzen, die Außenschirmung (Drahtgeflecht) mit dem Scherenteil so zu beschneiden, dass diese sauber im Stecker verklemmt oder vercrimpt werde 15-16/2004 den kann, die Paarschirmung des Innenleiters in Längsrichtung des Kabels aufzureißen, um sie zu entfernen, und die Litze entsprechend der Verarbeitungsrichtlinien des Steckerherstellers so auf Maß zu schneiden, dass eine Bestückung mit dem jeweiligen Stecker oder Klemmleiste exakt erfolgen kann. Fax (036847) 441-741 www.rennsteig.com ¤ Digitale Multimeter mit automatischer Messbereichswahl »Digital Multimeter 125S« und »Digital Multimeter 1037« nennen sich zwei weitere digitale Multimeter von Weidmüller, Paderborn. Das 125S verfügt über eine automatische Messbereichswahl und eine Polaritätsanzeige. Mit ihm lassen sich Gleich- und Wechselspannungen bis 600 V messen, beim Typ 1037 reicht der Messbereich bis 1000 V. Der Zangenaufsatz beim Typ 1037 erlaubt das Messen von Gleich- und Wechselströmen bis 300 A. Das 125S dient der Widerstandsmessung von 0,32 kΩ bis 30 MΩ, außerdem kommt es bei Durchgangs- und Diodenprüfungen zum Einsatz. Das 1037 misst Widerstände von 20 Ω bis 200 kΩ und Kapazitäten bis 200 µF. Neben der Möglichkeit, Spannungen kontaktlos zu erfassen, verfügt das Messgerät über eine Min/ Max-Anzeige und eine Einrichtung zur Durchgangs- und Diodenprüfung. Fax (05252) 960-116 www.weidmueller.de Hausgeräte ¤ Fachhandelssortiment für Elektroeinbaugeräte Ganz auf die Interessen des Fachhandels bezieht sich das Einbaugerätesortiment »Foron« von EFS Hausgeräte, Duisburg. Es umfasst zwei Elektroherde in Edelstahl, weiß und braun, drei Elektrokochmulden und alle gängigen Kühl- und Gefriergeräte sowie Unterbaugeräte und einen Geschirrspülautomaten. Diese Einbaugeräte ergänzen das Foron-Standgeräteprogramm an Waschautomaten und Trocknern, den Kühl- und Gefriergeräten sowie den Geschirrspülern. Das Foron-Sor- timent konzentriert sich bewusst auf den mittleren Ausstattungsbereich, weil hier der Wettbewerb am größten ist. Fax (0203) 7978-293 [email protected] – Kopieren Sie diese Seite – Kreuzen Sie das gewünschte Produkt an – Tragen Sie nachfolgend Ihre Adresse ein – Faxen Sie die Seite an die Faxnummer, welche bei dem gewünschten Produkt steht Name Firma Anschrift Tel. + Fax Bitte senden Sie mir weitere Informationen zum angekreuzten Produkt 97 Firmenschriften ¤ Beleuchtungselektronik Seit über dreißig Jahren entwickelt und produziert die Insta Elektro GmbH qualitativ hochwertige Komponenten, System- und Sonderlösungen für den Bereich der Beleuchtungselektronik. In diesem Jahr stellte das Unternehmen auf der light+building in Frankfurt neben einigen Neuheiten im Funkbereich auch eine mit LED bestückte Lichtlinie (Acodrain) für den Einsatz im Außenbereich und das neue Lichtmanagement-System Instalight Ledtrix vor. Wer sich über die Produkte und Leistungen des Lüdenscheider Elektronik-Spezialisten informieren möchte, kann den neuen Katalog, die aktuelle Lichtmanagementbroschüre und einen Informationsfolder anfordern. Fax (0 23 51) 9 36-17 80 www.insta.de ¤ Die Welt der Kabel Der neue Katalog von SommerCable bietet auf über 300 Seiten mehr als 10000 gute Ideen aus der Welt der Kabel. Alles, was das Leben mit Gebäudeinstallation, Broadcast-, Medien- und Unterhaltungstechnik etwas einfacher macht. Dazu gehören z.B. innovative Verbindungen für Audio-, Sat- und Digital-Signale. Aber nicht nur im Elektrogroßhandel, wo hohe Flexibilität, gute Verlegeeigenschaften und auch halogenfreie Varianten gefragt sind, sondern bis hin zum wohlsortierten Medienfachgeschäft ist die SommerCable-Qualität mit Studio Looms und komplexen Stagesystemen vorgedrungen. Fax (0 70 82) 4 91 33-11 www.sommercable.com ¤ Kleidung kombiniert mit Arbeitssicherheit 156 Seiten, vollgepackt mit Qualität und vielen spannenden Produktneuheiten im Bereich Arbeitssicherheit: der neue Mewa-Katalog 2004/05 für Arbeitsschutz, Bekleidung und technischen Bedarf. Um eine gute und schnelle Übersicht zu ge- währleisten, sind alle Produkte im Detail beschrieben und mit aussagekräftigen Fotos belegt. Eine praktische Farbkennzeichnung unterstützt zusätzlich die Orientierung. Fax (06 11) 7 60 13 07 www.mewa.de ¤ Stromversorgungen Übersichtlich informiert der neue Flyer »Interface – Innovative Stromversorgungen« von Phoenix Contact über das umfassende Stromversorgungsprogramm und zahlreiche Produktneuheiten wie unterbrechungsfreie Stromver- sorgungen oder die Systemstromversorgung. Fax (0 52 35) 34 18 25 www.phoenixcontact.com ¤ Plug-In Electronic: PXI-Lösungen Die Plug-In Electronic GmbH, Distributor von Compact PCI-Systemen, CPUModulen und klassischen Industrie-PCs von Adlink Technology, informiert in einem Katalog über das Lieferprogramm an PXI-Lösungen. Unterteilt in die fünf Abschnitte der Systemprodukte, PXI/Compact-PCI-Plattformen, PXI-basierte Instrumen- te, PXI/CompactPCI-Module und Termination-Boards beschreibt die Broschüre die neue Produktpalette. Darüber hinaus werden PXIbasierte Datenerfassungskarten, Digitizer, Switches, Multifunktionsmodule sowie eine Reihe von Relais- und Timer/Zählerkarten vorgestellt. Fax (0 81 41)36 97-30 www.plug-in.de ¤ Optimierte Leitungsführung Automation und Robotik stellen höchste Anforderungen an Kabelschutz und Leitungsführung. Die neue Broschüre des Kabelschutzspezialisten enthält Neuheiten für das Einsatzgebiet Schweißroboter ebenso wie für Handlinggeräte. Neue Wellrohrtypen, Halterungen, Gleit- und Rippenschalen oder Drehlager für Schellen ergänzen das PMA-Pro- gramm für Automation und Robotik optimal. PMA-Kabelschutzsysteme für Automation/Robotik ermöglichen damit Leitungsführung an Knickarm-Robotern. Darüber hinaus bieten die durchdachten Lösungen eine schnelle Montier- und Austauschbarkeit und damit hohe Wirtschaftlichkeit. Fax (09 52 )51 88- 1 30 www.pma-de.com ¤ Explosionsschutz – Kopieren Sie diese Seite – Kreuzen Sie das gewünschte Produkt an – Tragen Sie nachfolgend Ihre Adresse ein – Faxen Sie die Seite an die Faxnummer, welche bei dem gewünschten Produkt steht Name Firma Anschrift Tel. + Fax Bitte senden Sie mir die angekreuzten Firmenschriften zu. 98 Mit dem »Praktischen Leitfaden für den Explosionsschutz« hat Maico Ventilatoren eine auf den EU-Richtlinien basierende, umfassende Broschüre herausgegeben. In kompakter, leicht verständlicher und reich illustrierter Form wird in dieser Dokumentation das hochsensible Thema des Explosionsschutzes mit Schwerpunkt Lüftung behandelt. Sie wendet sich nicht nur an Experten, sondern bietet auch dem gelegentlichen Anwender eine Fülle von Informationen, Planungshinweisen und praktischen Beispielen. Fax (0 77 20) 69 42 63 www.maico.de de 15-16/2004 Literatur Elektroinstallation ¤ Das Lexikon der PC-Fachbegriffe Michael-Alexander Beisecker, geb., 320 S., 19,80 €, Bestellnr.: 2001330, Fachverlag für Computerwissen, Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, Bonn Manchem Computerbesitzer kommt sein Rechner wie ein Abakus vor, die in China erfundene Rechenmaschine aus einem Holzrahmen, in dem auf Stäbchen Perlen aufgereiht sind: Er versteht den modernen Rechner samt dessen Computerchinesisch ebenso wenig. Damit ist nun Schluss. Der Fachverlag für Computerwissen in Bonn hat jetzt »Das Lexikon der PCFachbegriffe« aufgelegt. Auf 320 Seiten werden über 4 000 Fachbegriffe und Abkürzungen mit zahlreichen Querverweisen und Abbildungen einfach und verständlich erklärt. Ein eigenes Kapitel widmet sich den 120 wichtigsten Dateiendungen. Auf diese Weise werden PCLiteratur, Handbücher für Hardund Software sowie PC-Fachgespräche am Arbeitsplatz endlich verständlich. Ein besonderes Schmankerl findet sich auf den letzten zwölf Seiten: Dort wird erläutert, was zu tun ist, wenn beim Umstieg auf das aktuelle Windows-Betriebssystem XP manche PC-Komponenten nicht mehr funktionieren oder gar das Update von einer Vorgängerversion den Dienst versagt. Informationstechnik ¤ DVB-T – Der einfache Umstieg auf digitalen terrestrischen TV-Empfang Thomas Riegler, brosch. 136 S., 14,80 €, ISBN 3-88180-802-7, Verlag für Technik und Handwerk, Baden-Baden Dieses Buch setzt sich allgemeinverständlich mit allen Facetten von DVBT auseinander. Es ist sehr umfassend und beleuchtet DVB-T unter vielen Gesichtspunkten. Der Autor geht auf die Vor- und Nachteile von DVBT ebenso ein wie auf die Umstellungsszenarien in Deutschland und Europa, erklärt kompakt die wichtigsten Grundbegriffe und geht auf alle möglichen Aspekte des Empfangs ein. Wie die meisten seiner Publikationen beruht das Buch auf praktischen Erfahrungen. Bei den Tests ist es gelungen, noch mehr herauszude 15-16/2004 finden, als zum Teil den DVB-T-Verantwortlichen in Deutschland wie in Österreich bislang bekannt war. Ausführliche Gespräche mit den DVB-TVerantwortlichen in Berlin, Bayern sowie mit dem Bayerischen Rundfunk, ORF, der Technischen Universität in Graz und obersten Rundfunkbehörden haben dies ergeben. Das Büchlein ist so geschrieben, dass es für jene, die bislang absolut keine Ahnung von DVB-T hatten, genau so interessant sein dürfte wie für den Fachhandel und jene Kreise, die mit dem Medium beruflich zu tun haben. ¤ Schutztechnik mit Isolationsüberwachung Wolfgang Hofheinz, brosch., 280 S., 20 €, ISBN 3-8007-2750-1, VDE Verlag Berlin Durch die zunehmende Anwendung ungeerdeter ITStromversorgungssysteme ist die richtige Auswahl geeigneter Überwachungsgeräte von großer Bedeutung. Die Kombination des ungeerdeten IT-Stromversorgungssystems mit Isolationsüberwachung ermöglicht eine besondere Schutztechnik. Die Vorteile dieser Technik liegen in der erhöhten Betriebs-, Brand- und Unfallsicherheit. Das Buch beschreibt daher dieses System und dessen Anwendungsgebiete im medizinisch genutzten Bereich, in der Industrie, auf Schiffen, in Elektro- und Schienenfahrzeugen und im Bergbau. Der medizinisch genutzte Bereich wird näher beleuchtet, internationale Entwicklungen werden aufgezeigt. Ebenfalls beschrieben wird die historische Entwicklung des ungeerdeten Stromversorgungssystems und die der Isola- tionsüberwachung in Deutschland. Allgemeine Betrachtungen zum Isolationswiderstand sind eingefügt. Die einzelnen Messverfahren von Isolations-Überwachungsgeräten werden aufgezeigt und die anzuwendenden VDE-Bestimmungen zitiert. Das Buch wurde in seinem Aufbau übersichtlicher gestaltet und um das Kapitel »Physik der IT-Systeme« sowie um Informationen zu Elektrofahrzeugen ergänzt. Dieses Buch soll Planern und Projekteuren elektrischer Anlagen eine Hilfe sein, zugleich kann es als Nachschlagewerk zum Thema »ungeerdetes ITSystem« genutzt werden. Wegen der Beschreibung von Anwendungen, Messtechnik, Vorschriften und Bestimmungen ist es auch eine nützliche Information für Errichter und Betreiber ungeerdeter elektrischer IT-Stromversorgungssysteme. Automatisierungstechnik ¤ D&V Lexikon 2004 K. Müller, geb., 60 S., 21,40 €, ISBN 3-934698-21-2, PublishIndustry Verlag GmbH, München Das Buch behandelt wichtige Begriffe und Kurzbezeichnungen in der Elektronik-Entwicklung. Die lexikalische Zusammenstellung erläutert über 1 300 gebräuchliche Begriffe und Kurzbezeichnungen allgemeiner Fachtermini aus der Welt der Elektronik-Entwicklung sowie die Kurzbezeichnung wichtiger Institutionen. Das D&V Lexikon 2004 unterstützt die Verwendung einer einheitlichen Terminologie und erleichtert somit fachgebietsübergreifendes Arbeiten. Einsteigern wird ein zügigeres Eindringen in die Elektronikfachwelt ermöglicht. Das umfassende Nachschlagewerk richtet sich ans technische Management sowie verantwortliche Fachkräfte und Ingenieure im Entwicklungsprozess moderner Elektronikprodukte. 99 Te r m i n e Fortbildung und Seminare THEMA / BEZEICHNUNG DES SEMINARS VERANSTALTER ORT TERMIN Jumo Pilz TAW Jumo Moeller Jumo Otti Pilz PMA PMA elop elop Rittal Otti PMA Moeller Moeller Pilz Pilz HWK Aachen Moeller Ingolstadt Ostfildern, bei Stuttgart Wuppertal Fulda Heidelberg Bad Nenndorf / Hannover Regensburg Ostfildern, bei Stuttgart Kassel Kassel Dresden Dresden Stuttgart Regensburg Kassel Bonn Bonn Ostfildern, bei Stuttgart Ostfildern, bei Stuttgart Aachen Bonn 30.09.04 27.09. – 28.09.04 23.09. – 24.09.04 30.09.04 08.11.04 07.10.04 28.09. – 29.09.04 22.09. – 23.09.04 12.10. – 13.10.04 05.10.. – 06.10.04 04.10.04 16.09. – 17.09.04 13.10.04 20.10 – 21.10.04 07.10 – 07.10.04 27.09. – 28.09.04 20.09. – 22.09.04 29.09. – 30.09.04 29.09. – 01.10.04 28.09. – 30.06.04 29.09. – 30.09.04 SR Raesfeld 23.09.04 Dial Lüdenscheid 23.09. – 24.09.04 FV EIT BW Baden-Baden 06.10. – 06.10.04 FV EIT BW Otti Otti FV EIT BW FV EIT BW Mannheim / Heidelberg Regensburg Regensburg Stuttgart Karlsruhe 23.09. – 23.09.04 19.10. – 20.10.04 12.10. – 13.10.08 16.09. – 16.09.04 27.09. – 27.09.04 TÜV Nord TÜV Nord bfe TAW HWK Aachen HWK Aachen Hannover Magdeburg Oldenburg Wuppertal Aachen Aachen 06.10. – 06.10.04 15.10. – 15.10.04 25.10. – 30.10.04 22.09. – 23.09.04 10.09. – 02.10.04 01.10. – 02.10.04 TÜV Saar München 22.09. – 23.09.04 TAW Wuppertal 22.09. – 22.09.04 SR Raesfeld 29.09.04 FV EIT BW Stuttgart 17.09. – 25.09.04 AUTOMATISIERUNGSTECHNIK Analysenmesstechnik in Wasser- und Abwasseranlagen Basiskurs für Sicherheitssteuerungen PSS Das Praxisseminar zur Regelungstechnik Druckmesstechnik- Prinzipien und Anwendungen EASY Serie 400/600 Elektrische Temperaturmessung Entwicklung geräuscharmer Geräte Funktionale Sicherheit von Maschinensteuerungen Industrielle Bildverarbeitung Industrieregler KS 92 / 94 Interbus Bedienersoftware CMD Interbus-Systemkurs II für Simatic-S7-Anwender Kostengünstige Lösungen für Steuerungstechnik und IT mit TS8 Messtechnik und Messdatenerfassung Multiregler KS 800 / KS 816 Prüfung zum SPS-Techniker PS40-System, Test und Inbetriebnahme von Maschinen Servicekurs für Sicherheitssteuerungen Servicekurs und Programmierung für Sicherheitssteuerungen SPS I, SPS II, SPS III SPS-Einstieg in die Hard- und Software BAUPHYSIK Fenstereinbau – Normgerecht und schadensfrei BELEUCHTUNGSTECHNIK Dialux-Anwenderschulung BETRIEBSFÜHRUNG Aufbauseminar im Rahmen des Unternehmermodells gemäß BGV A6 Baustellenmanagement und Controlling Der Lagerleiter Produktsicherheit VOB/B und Werksvertragsrecht in der Praxis VOB/B und Werksvertragsrecht in der Praxis ELEKTROINSTALATION Jahresschulung für betriebliche Elektrofachkräfte Jahresschulung für betriebliche Elektrofachkräfte Anpassungsseminar Elektroinstallationstechnik Elektrische Anlagen im Krankenhaus nach DIN VDE 0100 Teil 710 Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im SHK-Handwerk Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im SHK-Handwerk – Nachschulung Neue Anforderungen an den Explosionsschutz ENERGIETECHNIK Elektrowärmepumpen – Auslegung, Einbau und Betrieb für Wohnbauten Energieeinsparverordnung – Anforderungen und Folgen für die Praxis GEBÄUDETECHNIK EIB – Kompaktseminar Installationsbus EIB Projektierung und Inbetriebnahme 100 de 15-16/2004 Te r m i n e EIB-Professional EIBA-Kombikurs ETS 3-Professional, Update-Seminar Haustechnik für Bauleiter, Baukaufleute und Facilitymanager Lehrgang Sanitär- und Heizungstechnik mit e-Learning und Präsenzphase Regelverfahren in der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik Tebis, EIB-Last- und Zeitmanagementsysteme etz HTV Dial TAW FV EIT BW Stuttgart Blieskastel Lüdenscheid Wuppertal Stuttgart 27.09. – 01.10.04 25.10. – 29.10.04 22.09.04 27.09. – 29.09.04 16.09. – 19.03.04 TAW HTV Wuppertal Blieskastel 23.09. – 24.09.04 04.10. – 05.10.04 Kathrein Kathrein Kathrein Rittal bfe BdNI Kathrein Rosenheim Rosenheim Rosenheim Herborn Oldenburg Heltersberg Mühlau 30.09. – 01.10.04 20.09. – 21.09.04 07.10. – 08.10.04 30.09.04 05.10. – 06.10.04 17.09.04 21.09. – 21.09.04 pdmc pdmc pdmc München München Wien 21.09. – 21.09.04 20.09. – 20.09.04 20.09. – 24.09.04 Fronius Herrieden 15.09.04 INFORMATIONSTECHNIK Grundlagen allg. Antennentechnik Messtechnik mit MSK 33 Satellitenempfangs- und Verteilanlagen CMC-TC Workshop ISDN – TK-Anlagen Kupfer- Messtechnik im LAN, Lehrgangsblock 4, Praxisworkshop Satelliten-Empfangs- und Verteilanlagen INSTANDHALTUNGSSTECHNIK Ausrichten von Maschinen Wälzlagerbasiswissen Grundlagen Ein- und Ausbau Wälzlagerwoche SOLARTECHNIK Fronius Profi-Seminar Hinweis: Weitere Termine befinden sich auf unserer Homepage www.online-de.de unter »Termine«. DIE VERANSTALTER bfe, Bundestechnologiezentrum für Elektro-und Informationstechnik e.V. Kathrein, Kathrein-Werke KG Tel: (0441)34092 - 108, www.bfe.de Tel: (08031) 184-240, E-Mail: [email protected] BDNI, Bildungsinitiativer der Netzwerk Industrie Moeller GmbH Tel: (07021) 980941, www.bdni.de Tel: (0228)6021645, www.moeller.net Dial GmbH Otti Kolleg Tel: (02351) 1064360, www.dial.de Tel: (0941)29688 - 20, www.otti.de Elop dresden gmbh, training engineering Pilz GmbH & Co. KG -Sichere Automation- Tel: (0351)884840, www.elop.de Tel: (0711)3409 - 0, www.pilz.de etz, Eletro Technologie Zentrum PMA Prozeß-und Maschinen-Automation GmbH Tel: (0711) 955916 - 55, www.etz-stuttgart.de Tel: (0561)505 - 0, www.pma-online.de Fronius, Fronius International GmbH pdmc, pdmc Gesellschaft mbH Tel: (0043 / 7242) 241- 274, www.fronius.com/solarelektronik Tel: (08137) 9986 - 199, E-Mail: [email protected] FV EIT BW, Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden Württemberg SR, Schloß Raefeld – Akademie des Handwerks Tel: (02865) 6084 - 10, www.akademie-des-handwerks.de Tel: (07 11) 95590666, www.fv-eit-bw.de Rittal-Werk, Tel: (02772) 505-2475, www.rittal.de HTV, Hager Tehalit Vertriebs GmbH TAW Technische Akademie Wuppertal Tel: (06842) 945 - 5221, www.hager.de Tel: (0202)7495 - 241, www.taw.de HWK Aachen, Handwerkskammer Aachen – Zentrale Weiterbildungsberatung TÜV Nord Tel: (0511) 986 - 1909, www.tuev-nord.de/orbis Tel: (0241) 9674 - 111, www.hwk-aachen.de Jumo GmbH & Co.KG TÜV Saar, TÜV Saarland GmbH Tel: (06897) 506520, www.tuev-seminare.com Tel: (0661)6003 - 396, www.jumo.net de 15-16/2004 101 17/2004 Vo r s c h a u Automatisierungstechnik Gebäudetechnik FERNAUSLESEN VON ENERGIEDATEN Ein Energiemanagement auf der Basis eines nachrüstbaren und erweiterbaren Systems passt sich auch an Anforderungen der Zukunft an. weitere themen: Elektroinstallation STEUERUNG MIT VISUALISIERUNG BRAND IM ELEKTRISCHEN BETRIEBSRAUM Automatisierungstechnik Die kompakte und robuste Steuerung visualisiert Prozesse auf verschiedene Weise: • direkt über einen angeschlossenen Monitor, • extern auf einem anderen System im Netzwerk, • browserbasiert mit der Codesys-Webvisualisierung. Der Elektro- und Gebäudetechniker IMPRESSUM REDAKTION Lazarettstraße 4, 80636 München, Tel. (089) 12607-240, Fax (089) 12607-111 Dipl.-Ing. Andreas Stöcklhuber, Chefredakteur, (verantw.), Tel. (089) 12607-248, E-Mail: [email protected] (Gebäudetechnik) Dipl.-Ing. (FH) Christiane Decker, Tel. (089) 12607-242, E-Mail: [email protected] (Betriebsführung, gig) Dipl.-Ing. (FH) Michael Muschong, Tel. (030) 467829-14, E-Mail: [email protected] (Praxisprobleme, Elektroinstallation) Dipl.-Ing. (FH) Sigurd Schobert, Tel. (089) 12607-244, E-Mail: [email protected] (Informationstechnik) Dipl.-Ing. Josef von Stackelberg, Tel. (089) 12607-256, E-Mail: [email protected] (Automatisierungstechnik, Neue Produkte) Sekretariat: Christa Roßmann, Tel. (089) 12607-240, E-Mail: [email protected] INSTANDHALTUNG VON ELEKTRISCHEN ANLAGEN IN EX-BEREICHEN Die jetzt neu erschienene Norm DIN EN 60079-17 (VDE 0165 Teil 10-1) beschreibt die Prüfung und Instandhaltung von elektrischen Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen. Die in diesen Anlagen tätige Fachkraft muss einige Grundsätze und Prüfpläne beachten. ANZEIGEN Lazarettstraße 4, 80636 München, Fax (089) 12607-310 Anzeigenleitung: Christine Keller (verantw.), Tel. (089) 12607-210, E-Mail: [email protected] Stellvertretung und Anzeigendisposition: Jutta Landes, Tel. (089) 12607-263, E-Mail: [email protected] Anzeigenverkauf: Sylvia Luplow, Tel. (089) 12607-299, E-Mail: [email protected] Rappresentanza in Italia: CoMedia di Garofalo Vittorio, Via Descalzi 3/15, I – 16043 Chiavari, Tel. (0039-0185) 323860, Fax (0039-0185) 3231040, Es gilt die Preisliste Nr. 29 vom 1.1.2004 VERTRIEB Im Weiher 10, 69121 Heidelberg, Fax (06221) 489-443 Karen Dittrich, Tel. (06221) 489-603, E-Mail: [email protected] Susanne Kemptner, Tel. (06221) 489-384, E-Mail: [email protected] SONDERDRUCKE Brigitta Heilmer, Tel. (089) 12607-249, Fax (089) 12607-320, E-Mail: [email protected] ABONNEMENT-SERVICE UND ADRESSÄNDERUNG Hüthig & Pflaum Verlag GmbH & Co. Fachliteratur KG, Abonnement-Service, Justus-von-Liebig-Straße 1, 86899 Landsberg, Fax (08191) 125-103, E-Mail: [email protected] Bettina Hackenberg, Tel. (08191) 125-879 Melanie Froehlich, Tel. (08191) 125-640 INFORMATION PER INTERNET: www.online-de.de Internetbetreuung: Brigitte Höfer-Heyne, Tel. (089) 12607-246, E-Mail: [email protected] ERSCHEINUNGSWEISE 14-täglich (20 Ausgaben pro Jahr, darunter vier Doppelnummern im Januar, Juli, August und Dezember) ZVEH-REPORT UND MITTEILUNGSBLÄTTER Brigitta Heilmer, Tel. (089) 12607-249, Fax (089) 12607-320, E-Mail: [email protected] BEZUGSPREIS Einzelheft 6 €*, ab Verlag zzgl. Porto. Jahresabonnement: Inland 88 €*; Mitgliederbezugspreis 78,80 €*; 102 Informationstechn i k SCHRÄNKE SICHERN INFRASTRUKTUREN Betriebsführung CONTROLLING IN KLEINEN BETRIEBEN de 17/2004 erscheint am 1. September 2004 IHRE KONTAKTE Redaktion: Tel. (089) 12607-240, Fax -111, E-Mail: [email protected] Anzeigen: Tel. (089) 12607-263, Fax -310, E-Mail: [email protected] Internet: www.online-de.de Abonnementbestellung und Adressänderung: Telefon: (08191) 125-879, Fax -103, E-Mail: [email protected] Buchbestellung: Tel. (06221) 489-555, Fax -623, E-Mail: [email protected] Vorzugspreis für Studenten/Azubis/ Meisterschüler (nur gegen Nachweis) 35 €*; Preise jeweils inkl. MwSt. zzgl. 18,90 € Versandspesen, Auslandsund Mehrfachbezug auf Anfrage (*unverbindliche Preisempfehlung) Die Lieferung an ordentliche Mitglieder der Innungen erfolgt zum gesonderten Mitgliederbezugspreis oder im Rahmen des Mitgliedsbeitrags. 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Unser Ziel war es, Sie über die aktuellen Themen aus Ihrer Berufspraxis umfassend zu informieren, gleichzeitig aber zu vermeiden, dass Sie sich mit unnötigem Ballast beschäftigen müssen. Unter dieser Vorgabe haben wir die Anzahl der Fachrubriken verringert, die textuellen Inhalte gestrafft sowie das Layout dergestalt überarbeitet, dass auch schwierige Themen optisch »leicht« wirken. Nun wollen wir im Rahmen einer Leserumfrage feststellen, ob und inwieweit wir unsere Ziele erreicht haben. Dazu bitten wir Sie, umseitig abgedruckte Tabelle auszufüllen und entweder per Fax oder per Post (ein Freiumschlag befand sich in Ausgabe 12/2004) an die Redaktion zurückzusenden. Sie können die Tabelle natürlich auch über unsere Homepage www.onlinede.de bearbeiten. An die Leserumfrage haben wir für die vollständig ausgefüllten und eingesandten Fragebögen die Verlosung wertvoller Sachpreise gekoppelt. Wenn Sie sich an der Gewinnauslosung beteiligen wollen, dann benötigen wir Ihren Namen und Ihre Anschrift. Einsendeschluss ist der 31. 8. 2004. Die Tabelle besteht aus drei Teilen: • Im Bereich zu den fachlichen Rubriken haben Sie die Möglichkeit, die einzelnen Themenbereiche nach den Inhalten, den Umfängen und der Verständlichkeit der Texte zu bewerten. Dabei steht die »1« für »sehr gut« und die »5« für »sehr schlecht«. Wenn ein Thema für Sie nicht von Interesse ist, kreuzen Sie bitte »Nicht relevant« an. Quelle: Hösl, München Leserumfrage • Beim Thema »Design und Layout« beantworten Sie bitte die Fragen, ob »de« bei aller inhaltlichen Fülle übersichtlich und lesefreundlich ist. • Die persönlichen Fragen dienen auch der Einschätzung für die Zukunft, welche Informationen wir in welcher Form aufbereiten müssen, um sie für Sie verständlich zu halten bzw. zu machen. Den ausgefüllten Fragebogen schicken Sie bitte an: Hüthig & Pflaum Verlag Redaktion »de« Kennwort »Leserumfrage« Postfach 19 07 37 80607 München Wenn Sie sich an der Umfrage online beteiligen wollen, können sie dies auch auf unserer Homepage www.online-de.de machen. Dort klicken Sie einfach auf den Banner »Leserumfrage«. Die Preise für die Gewinnauslosung: 1. Preis: Ein Wochenende für zwei Personen in einer deutschen Stadt Ihrer Wahl, inklusive An- und Abreise per Zug, zwei Hotelübernachtungen im Doppelzimmer mit Halbpension und einer Veranstaltung, z. B. Theater, Oper, Konzert o. ä. 2. Preis: Ein Wallscanner »D-tect 100« von Bosch 3. Preis: Ein Laser-Entfernungsmessgerät »PD 30« von Hilti 4 – 6. Preis: Je eine Abisolierzange »Stripax« von Weidmüller 7. – 10. Preis: Je ein Fachbuch von Hüthig & Pflaum Fragen zur Person Welchen höchsten Schulabschluss haben Sie erreicht? l Hauptschule l Realschule l Abitur Sonstiges: Mit welchem Abschluss haben Sie Ihre Berufsausbildung beendet? l Gesellenbrief der Handwerkskammer l Meisterbrief der Handwerkskammer l Facharbeiterbrief der Industrie l Meisterbrief der Industrie l Technikerzeugnis l Diplomzeugnis einer Fachhochschule, Hochschule, Universität In welchem Wirtschaftszweig sind Sie tätig? l Elektroinstallationsbetrieb l Elektroinstallationsbetrieb mit Hausgerätehandel l Betrieb für Informationstechnik l Betrieb für Elektromaschinenbau l Technischer Gebäudeausrüster l Planungsbüro/Architektenbüro l Produzierende Industrie als Betriebselektriker l Produzierende Industrie als Projektierer l Sonstiger Bereich als Betriebselektriker (Krankenhaus, Universität usw.) l Sonstiger Bereich als Projektierer (Krankenhaus, Universität usw.) Sonstiges: Sonstiges: Adresse Vorname, Name: Straße, Hausnummer: PLZ, Wohnort: Telefonnummer tagsüber: Tabelle umseitig de 15-16/2004 103 Inhalt (ankreuzen) nicht 1 ... 5 relevant (benoten) Praxisprobleme Probleme und damit zusammenhängende Normen für die tägliche Praxis Für die Weiterbildung, ohne persönlichen Praxisbezug Gebäudetechnik Beschreibung neuer Normen für die Gebäudetechnik Komponenten und Systeme für die Gebäudeautomatisierung Bussysteme in der Gebäudetechnik Gebäudeleittechnik und Visualisierung Hauskommunikation und Sprechanlagen Gebäudeinstallationskomponenten, z. B. Schalterprogramme Fassadenanlagen, z. B. Sonnenschutz und Rollladen Tür- und Torantriebstechnik Elektroheizungssysteme, Wärmepumpen und Heizungsregelungen Klima- und Lüftungssysteme Branderkennungs- und Brandschutzsysteme Gebäudesicherheit und Zutrittskontrolle Energie- und Lastmanagement Regenerative Energiequelle Photovoltaik Baubiologische Elektrotechnik Elektroinstallation Beschreibung neuer Normen in der Elektroinstallation Energieversorgung und -verteilung Erdungs- und Schutzmaßnahmen Installation, Leitungsführung und Komponenten Installationen in Sonderbereichen Blitz- und Überspannungsschutz Beleuchtung Planung elektrischer Anlagen Sanierung und Modernisierung EMV in der Elektroinstallation Informationstechnik Beschreibung neuer Normen in der Informationstechnik Telekommunikation und Installation von Telefonsystemen Netzwerke und Busprotokolle Daten- und Rechnertechnik Rundfunk- und Satellitensysteme Messgeräte für die Informationstechnik Übertragungsmedien, z.B. Kupfer- und Lichtwellenleiter Drahtlose Datenübertragung Automatisierungstechnik Elektromotoren und Antriebstechnik, Frequenzumrichter, Sanftanlasser Zentrale und dezentrale Steuerungstechnik Visualisierung und Mensch-Maschine-Schnittstellen Datenvernetzung in der Industrie Planung von Steuerungsanlagen Programmierung und Parametrierung Ex-Schutz Sicherheitstechnik, z.B. Lichtgitter, Überwachungsgeräte usw. Messgrößenerfassung und -verarbeitung Elektromagnetische Verträglichkeit Betriebsführung Betriebliche Organisation Rechtsauslegung und -beratung Steuertipps Werkzeug und Werkstattausstattung Berufsbekleidung und Kleiderdienste Kaufmännische Software und Büroausstattung Vermarktung und Verkauf Fahrzeuge und Fahrzeugausbau Versicherungen Hausgerätemarkt und Hausgerätetechnik Gelernt ist Gelernt Grundlagen der Elektrotechnik Gebäudetechnik Elektroinstallation Informationstechnik Automatisierungstechnik Projektaufgaben zur Meisterprüfung Technisches Englisch Service-Rubriken Aktuell Neue Normen Erläuterungen zu neuen Normen Neue Produkte Fachliteratur Firmenschriften Termine Design und Layout Anzahl der Rubriken Übersichtlichkeit Beiträge konzentrieren sich auf die Darstellung technischer Inhalte Ausgewogenheit von Text und Bildmaterial Welche weiteren Themen sollen wir Ihrer Meinung nach zusätzlich bearbeiten? Bewertung viel zu wenig zu wenig Umfang (ankreuzen) genau richtig zu viel viel zu viel Verständlichkeit 1 ... 5 (benoten) Gelernt ist gelernt Die grünen Seiten für die Aus- und Weiterbildung G iG Inhalt E-Check in einer Kfz-Werkstatt Teil 7: Überprüfung der Fehlerstromschutzeinrichtung (RCD) Hergen Wefer Elektromeister Klaus Kabel führt in der Kfz-Werkstatt von Werner Wrack einen E-Check durch, also eine Wiederholungsprüfung nach DIN VDE 0105 Teil 100. Wir schauen ihm beim Überprüfen der Fehlerstromschutzeinrichtungen über die Schulter. Nach der neuen DIN VDE 0100-610 (VDE 0100 Teil 610): 2004-04 dürfen nur erfahrene Elektrofachkräfte1) elektrische Anlagen prüfen. Schließlich geht es nicht nur um die Prüfung der Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen gegen elektrischen Schlag, sondern auch um die richtige Bewertung der im Prüfprotokoll festzuhaltenden Messergebnisse. Übrigens unterscheidet man bei den RCD2) zwischen solchen: • mit Hilfsspannungsquelle, Differenzstromschutzeinrichtung genannt, und jenen • ohne Hilfsspannungsquelle, auch als Fehlerstromschutzeinrichtung bezeichnet. Bemessungsstrom und Vorsicherung Di., 9.00 Uhr. DIN VDE 0100 Teil 610 fordert für die Messungen der Fehlerstromschutzeinrichtungen eine durchgängig niederohmige Verbindung der Schutzleiter. Elektromeister Klaus Kabel hat es sich deshalb aus Sicherheitsgründen angewöhnt, zunächst die Durchgängigkeit der Schutzleiterverbindungen zu messen. Für diese Niederohmmessung benutzt er ein universales VDE-Messgerät (Bild 33). Elektromeister Klaus Kabel und sein Geselle Peter Messmann besichtigen in der Kfz-Werkstatt nun die RCD. Sie ach- 1 5 -1 6 / 2 0 0 4 105 Elektroinstallation E-Check in einer Kfz-Werkstatt 108 Technisches Englisch The alpha and the omega of blue laser beams ten dabei insbesondere auf folgende Daten: 109 Grundlagen • Bemessungsstrom, Schwingkreise [5] • Größe der Vorsicherung, • Bemessungsdifferenzstrom 111 Elektroinstallation (früher: Nennfehlerstrom) Aus der Praxis: und Fehlerhafte • Ausführungsart (pulsstromElektroinstallationen [ 4 ] sensitiv, selektiv, allstromsensitiv). Als der Geselle eine Fehlerstromschutzeinrichtung mit einem Bemessungsstrom von 40 A bemerkt, die mit Schmelzsicherungen 63 A Typ D02 abgesichert wurde, entschließt er sich, seinen Chef zu Rat zu ziehen: »Ist das hier in Ordnung?« Der Elektromeister zeigt ihm den 63-A-Aufdruck auf dieser Fehlerstromschutzeinrichtung (Bild 34) und erklärt ihm Folgendes: Weil die 63-A-Vorsiche- Bild 33: Universales VDE-Messrung lediglich als Kurzschluss- gerät der Fa. Fluke schutz der RCD dient, muss anderweitig sichergestellt sein, dass der maximale Betriebsstrom, der über die RCD fließt, den RCD-Bemessungsstrom (40 A) nicht übersteigt. Allerdings lässt sich der Betriebsstrom in der Praxis nur dann eindeutig ermitteln, wenn hinter der Fehlerstromschutzeinrichtung lediglich fest angeschlossene Betriebsmittel eingespeist werden. 1) Definition Elektrofachkraft: Eine Elektrofachkraft ist eine Person, die aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Normen die ihr übertragenen Arbeiten beurteilen und mögliche Gefahren durch Elektrizität erkennen kann. 2) RCD = residual current protective device Dipl.-Ing. Hergen Wefer arbeitet als Fachlehrer am Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik (bfe) in Oldenburg Fortsetzung aus »de« 12/2004 de 15-16/2004 [7] Bild 34: RCD, bei der die Vorsicherung 63 A nicht übersteigen darf 105 Gelernt ist gelernt G iG ELEKTROINSTALLATION Puls- und allstromsensitive RCDs Bild 35: Verteiler mit RCD (Bemessungsstrom 40 A) und 16-A-Leitungsschutzschaltern Weil aber in Werner Wracks Kfz-Werkstatt hinter der RCD Steckdosenstromkreise versorgt werden, muss man für die Stromberechnung den Bemessungsstrom der Überstromschutzeinrichtungen (16 A) heranziehen (Bild 35). Werden auf einem Außenleiter beispielsweise zwei Wechselstromsteckdosenstromkreise und ein Drehstromsteckdosenstromkreis abgegriffen, ergibt sich bei 100 % Auslastung der Steckdosenstromkreise eine maximale Strombelastbarkeit von 48 A. Obwohl dieser Belastungsfall in der Praxis sehr unwahrscheinlich ist, kann er dennoch eintreten. Daraus ergeben sich folgende Lösungsmöglichkeiten: • Austausch der Fehlerstromschutzeinrichtung gegen eine RCD 63 A/0,03 A oder • Austausch der Vorsicherung gegen Schmelzsicherungen D02 35 A. Elektromeister Klaus Kabel notiert beide Möglichkeiten für das Protokoll. Betriebsmittel im Freien Lehrling Eric, der die Prüfung mitverfolgt, fragt nach: »Wofür steht die Bezeichnung pulsstromsensitiv?« Der Elektromeister erklärt ihm, dass die pulsstromsensitive Fehlerstromschutzeinrichtung auch bei pulsierenden Gleichfehlerströmen auslöst und zeichnet ein Symbol (Bild 36). »Dagegen gewährleistet eine allstromsenBild 36: Symbol für sitive Fehlerstromschutzeinrichtung den pulsstromsensitive Schutz für die gleichFehlerstromschutz- zeitige Erfassung mehrerer Fehlerstromareinrichtung ten, wie glatte Gleich- Bild 37: Symbol fehlerströme, pulsierende Gleichfehlerströ- für allstromme und Wechselströme«, ergänzt Klaus sensitive FehlerKabel, fertigt eine Skizze an (Bild 37) und stromschutzerwähnt, dass man allstromsensitive RCDs einrichtung beim Betrieb von elektronischen Frequenzumformern einsetzt. Und das käme daher, weil eine mit Drehstrom betriebene Frequenzumformer-Steuerung im Fehlerfall u. U. einen reinen Gleichfehlerstrom erzeugt und pulsstromsensitive Fehlerstromschutzeinrichtungen solchen Fehlerstrom weder erfassen noch abschalten können. Beim Einsatz von allstromsensitiven RCDs muss man prüfen, ob aus EMV-Gründen eine Entstörung vorgesehen ist. Denn bei zugeschalteten Kondensatoren, z. B. zwischen Außenleiter und Schutzleiter, können sich je nach Ausgangsfrequenz und Motorbelastung betriebsmäßige Ableitströme von ca. 100 mA ergeben. Auch die allstromsensitive RCD unterscheidet nicht zwischen betriebsbedingtem Ableitstrom und Fehlerstrom. Deshalb empfiehlt es sich in solchen Fällen, eine allstromsensitive RCD mit einem Bemessungsdifferenzstrom ≤ 300 mA einzusetzen – je nach Leistung der angeschlossenen Maschine und Filter (Entstörung). Beträgt jedoch der betriebsbedingte Ableitstrom mehr als 150 mA, so ist auch ein sicherer Betrieb an einer allstromsensitiven RCD mit einem Bemessungsdifferenzstrom (IFN) 300 mA nicht mehr möglich, weil die Auslöseschwelle bei 0,4 · IFN beginnt – in Abhängigkeit von der Kurvenform des Stromes. Schon bei der nächsten Fehlerstromschutzeinrichtung, die der Geselle überprüft, ist ihm wieder etwas unklar. »Hier schützt eine pulsstromsensitive RCD mit einem Bemessungsdifferenzstrom von 300 mA eine Drehstromsteckdose und zwei WechGrundlagen zu den Messungen selstromsteckdosen im Außenbereich. Das stimmt doch nicht?« Daraufhin der Elektromeister »Ja, Außensteckdosen Di., 10.00 Uhr. Der Geselle hat zwischenzeitlich nicht nur den sind über Fehlerstromschutzeinrichtungen mit einem BemesÜbergabebericht ausgefüllt, der dazu dient, den Istzustand der sungsdifferenzstrom ≤ 30 mA zu schützen.« Gemäß DIN Messungen bei der RCD-Prüfung VDE 0100-470 (VDE 0100 Prüfaufgabe Prüfverfahren Teil 470):1996-02 gilt sinngemäß: Wenn Schutz durch Erdschlussfreiheit von Außenleiter und Neutralleiter Isolationswiderstandsmessung automatische Abschaltung der hinter dem FI-Schutzschalter feststellen und prüfen, Versorgung vorgesehen ist, ob sie untereinander keine Verbindung haben müssen RCD mit einem BePrüfung, ob Fehlerspannung im Fehlerfall Spannungsmessung bei künstlichen messungsdifferenzstrom nicht UF ≤ 50 V bzw. 25 V Fehlern durch Messgerät größer als 30 mA angewendet Prüfung, ob Fehlerstrom im Fehlerfall Strommessung beim Auslösen mittels werden. Steckdosen mit einem I ≤ I künstlichem Fehler durch Messgerät F ∆N Bemessungsstrom < 20 A, die Prüfung des Erdungswiderstands Erdungswiderstandsmessung tragbare Betriebsmittel im Freien versorgen, müssen ebenfalls über eine RCD mit einem Bemessungsdifferenzstrom kleiner als 30 mA ge- Tabelle 12: Notwendige Messungen im TN- und TT-System mit Fehlerstromschutzeinrichtung (RCD) 3) Messung nur im TT-System schützt werden. 106 de 15-16/2004 Gelernt ist gelernt G iG ELEKTROINSTALLATION Zulässige Erdungswiderstände im TT-System Erdungswiderstand Maximal zulässiger Erdungswiderstand, gemessen an Körpern von Betriebsmitteln Bemessungsdifferenzstrom RA bei I∆N 10 mA 30 mA 100 mA 300 mA 500 mA UL = 50 V UL = 25 V 5000 Ω 2500 Ω 1666 Ω 833 Ω 500 Ω 250 Ω 166 Ω 83 Ω 100 Ω 50 Ω Tabelle 13: Der maximal zulässige Erdungswiderstand berechnet sich nach der Formel RA = UL / I∆N elektrischen Anlage aufzunehmen, sondern hat auch für Lehrling Eric eine Tabelle vorbereitet (Tabelle 12), aus welcher die erforderlichen Prüfaufgaben und -verfahren bei der RCDÜberprüfung im TN- und TT-System hervorgehen. Übrigens lassen sich die maximal zulässigen Erdungswiderstände in Abhängigkeit vom Bemessungsdifferenzstrom und von der zulässigen Berührungsspannung auch DIN VDE 0100 Teil 610 entnehmen (Tabelle 13). Dabei sollte man jedoch den Zustand des Erdreichs beachten, denn z. B. ein auf Grund längeren Regens erheblich gestiegener Grundwasserspiegel kann dafür verantwortlich sein, dass der Erdungswiderstand bei feuchtem Erdreich auf ein Fünftel des Wertes bei trockenem Boden sinkt. Die Messungen beginnen Weil Elektromeister Klaus Kabel die Isolationswiderstände schon bei einem früheren Termin gemessen und in das Prüfprotokoll eingetragen hat (siehe dazu auch »gig« 9/2004, S. 97 ff.) und alle Messwerte damals auch in Ordnung waren, kann sein Geselle Peter Messmann nun mit der eigentlichen Prüfung beginnen. Dazu nimmt er den Vordruck des Prüfprotokolls vom Unterverteiler UV1 zur Hand, den sein Chef erstellt hat, und beginnt mit dem Ausfüllen. Netzform Bei der Netzform überlegt er kurz und kreuzt dann fälschlicherweise TN-C-S an. Elektromeister Klaus Kabel, der ihm dabei über die Schulter schaut, will von ihm wissen, wie der Unterverteiler UV1 versorgt wird. Dazu Peter: »Mit einem NYM (J) 5 x 16 mm2«. Jetzt erinnert er sich auch, dass er zu diesem Unterverteiler ein TN-S-System aufgebaut hat. Erproben Beim nächsten Punkt auf dem Prüfprotokoll handelt es sich um die Erprobung, bei der festgestellt werden soll, ob die in der Anlage installierten Sicherheitseinrichtungen ihren Zweck erfüllen. Der Geselle erklärt Lehrling Eric, was er bei der Erprobung alles berücksichtigt: • die Funktion der Fehlerstromschutzeinrichtung durch Betätigen der Prüftaste, • die Funktion der Isolationsüberwachungsgeräte durch Betätigen der Prüftaste, • die Wirksamkeit von Sicherheitseinrichtungen wie Not-AusEinrichtungen und Verriegelungen, • die Drehrichtung von Motoren, • das Rechtsdrehfeld von Drehstromsteckdosen, • die Funktionsfähigkeit von erforderlichen Melde- und Anzeigeeinrichtungen und • die Funktion der installierten elektrischen Anlage. Peter zeichnet das Symbol für eine selektive Fehlerstromschutzeinrichtung S und erklärt Eric dabei Folgendes: »Bei de 15-16/2004 einer Anlage mit selektiver Fehlerstromschutzeinrichtung reicht beim Erproben das kurzzeitige Tippen der Prüftaste nicht. Wegen der zeitverzögerten Auslösung der selektiven Fehlerstromschutzeinrichtung löst sie erst bei längerer Betätigung aus.« Messen Peter beginnt mit der Prüfung der Fehlerstromschutzeinrichtung. Dazu stellt er das Messgerät auf die Prüfung der Fehlerstromschutzeinrichtung ein und beachtet dabei den Bemessungsdifferenzstrom in Höhe von 30 mA. Zunächst prüft er, ohne den Fehlerstromschutzschalter zum Auslösen zu bringen. Dabei stellt sich am Messgerät der halbe Bemessungsdifferenzstrom ein, also 15 mA, und das Messgerät zeigt die Fehlerspannung an, die auftreten würde, wenn der Bemessungsdifferenzstrom von 30 mA fließen würde. Der Anzeigewert beträgt 0,1 V (Bild 38) und Peter wundert sich zuerst über diesen kleinen Wert – schließlich beträgt die zulässige Berührungsspannung 50 V. Nach Bild 38: Anzeigewert Fehlerkurzem Überlegen wird ihm spannung bewusst, dass es sich um ein TN-System handelt und hier der Großteil des Fehlerstromes über den PEN-Leiter zum Sternpunkt der Stromquelle fließt (Bild 39). Schließlich ist der Widerstand des Sternpunktes der Stromquelle sehr viel kleiner als der des Anlagenerders. Bild 39: TN-C-S-System Der Geselle hält sich an die Forderung, die Wirksamkeit der automatischen Abschaltung der Stromversorgung durch eine Fehlerstromschutzeinrichtung durch Erzeugen eines Differenzstroms bis zum Bemessungsdifferenzstrom unter Verwendung eines geeigneten Prüfgeräts nachzuweisen. Schließlich beginnt er mit der Messung mit Auslösung der Fehlerstromschutzeinrichtung. Dafür stellt er das Messgerät entsprechend um und überträgt die gemessenen Werte ins Prüfprotokoll (Bild 40). Messabweichung Zu jeder Messung gehört auch, die mögliche Messabweichung abzuschätzen, d. h., den Fehler des Messgerätes zu berücksich- 107 Gelernt ist gelernt G iG ELEKTROINSTALLATION Der Geselle sagt zu Lehrling Eric: »Unter Berücksichtigung der Messabweichung sind die Werte vollkommen in Ordnung. Die Auslösezeiten der Fehlerstromschutzeinrichtungen liegen alle bei 15 ms und damit deutlich unter dem Grenzwert von 0,3 s.« Bild 40: Auszug aus dem Prüfprotokoll tigen. Diese Messabweichung legt bei der RCD-Prüfung DIN VDE 0413 Teil 6 fest. Weil die Hersteller der Messgeräte diese Werte heute wesentlich unterschreiten, verringert sich die zu berücksichtigende Messabweichung. Peter geht bei der Prüfung der Messwerte entsprechend DIN VDE 0413 Teil 6 von folgenden Messabweichungen aus: • ±10 % bei der Fehlerstrommessung und • +20 % bei der Fehlerspannungsmessung. Übergabebericht und Prüfprotokoll Schließlich gibt Peter dem Kfz-Meister Werner Wrack den Übergabebericht und das Prüfprotokoll und bestätigt damit die Fehlerfreiheit der Elektroinstallation. Lehrling Eric schaut auf das Prüfprotokoll (Bild 40) und fragt Peter, ob er da nicht vergessen hat, eine Spalte auszufüllen. Daraufhin Peter: »Nein, eine Schleifenwiderstandsmessung brauche ich hier nicht durchzuführen, da die Fehlerstromschutzeinrichtung im Körperschlussfall anspricht. Die Überstromschutzeinrichtungen (Sicherungen) müssen nur im Kurzschlussfall auslösen. Eine Messung des Innenwiderstandes ist bei feuergefährdenden Betriebsstätten gefordert. Bei der Kfz-Werkstatt haben wir dies unter dem Punkt Besichtigung abgehakt und die Überstromschutzeinrichtungen sind so ausgewählt, dass sie den am Einbauort auftretenden größten Kurzschlussstrom bis zur Abschaltung führen können und in der Lage sind, diesen Kurzschlussstrom zu unterbrechen. Die eingesetzten Überstromschutzeinrichtungen im Unterverteiler können Kurzschlussströme bis 10 kA schalten.« (Fortsetzung folgt) Technisches Englisch The alpha and the omega of blue laser beams Christiane Decker Die als »Blue Disc« bezeichnete DVD kann mit bis zu 50 GB Kapazität mehr als zehn herkömmliche DVDs ersetzen. Mit dem blauen Laserstrahl lassen sich die Daten noch dichter als mit rotem Licht schreiben und lesen. The move to shorter wavelength is not without its problems. Generating this blue light requires a new type of laser diode. The Fraunhofer Institute is working with Osram to develop laser diodes made from gallium nitride, the best semiconductor material for application in the blue spectrum. The biggest problem at the moment is the material’s complex aging processes. Before Osram can shift into large-scale production of the blue laser, researchers must first find a reasonable compromise between beam intensity, quality and life span on the one hand and cost on the other. Dipl.-Ing. (FH) Christiane Decker, Redaktion »de«, nach Unterlagen der Fraunhofer Gesellschaft, München Die komplette deutsche Übersetzung findet man im Internet, und zwar unter www.online-de.de/de/archiv/2004/15/a_gig.html 108 the alpha and the omega (ðə lfə ənd ðə əυmə) Das A und O laser beam (lezər bim) Laserstrahl move (muv) Trend, Bewegung, Schritt wavelength (wevleŋθ) Wellenlänge to generate (d enəret) erzeugen to require (rkwaər) benötigen laser diode (lezər daəd) Laserdiode semiconductor material (,semkəndktər mətəriəl) Halbleitermaterial application (,plkeʃən) Einsatz, Anwendung aging process (ed ŋ prəυses) Alterungsprozess to shift (ʃft) wechseln, verschieben large-scale production (lɑd skel prədkʃən) Massenproduktion researcher (rstʃər) Forscher reasonable (rizənəbəl) vernünftig compromise (kɒmprəmaz) Kompromiss intensity (ntensti) Intensität life span (lafspn) Lebensdauer, Gebrauchsdauer ■ de 15-16/2004 Gelernt ist gelernt G iG GRUNDLAGEN Schwingkreise [ 5 ] Stromüberhöhung Helmuth Biechl sich mit dem verlustbehafteten sowie mit dem realen Der von außen zufließende Strom I (Bild 18) kann bei Resonanz kleiner sein als IC oder IL. Es gilt (ohne Herleitung): Parallelschwingkreis. Gleichungen für die Güte, die Dämp- (29) Dieser letzte Teil des Beitrags über Schwingkreise befasst fung und die Bandbreite werden vorgestellt. I IR U IC R C IL L Gemäß Gl. (29) kann IL bei genügend großem Widerstand R den Strom I übersteigen. Man nennt das Verhältnis in Gl. (29) Stromüberhöhung. Angenommen, es sind folgende Bauelementwerte bekannt: R = 300 Ω, L = 10 mH, C = 10 µF. Es ergibt sich dann für die Resonanzfrequenz gemäß Gl. (28) sowie für die Stromüberhöhung mit Gl. (29): Bild 18: Verlustbehafteter Parallelschwingkreis Beim verlustbehafteten Parallelschwingkreis (Bild 18) gilt gemäß Formelsammlung für die Admittanz Y: (27) Bei der Resonanzfrequenz ωR ist die Admittanz Y minimal. Sie wird dann nur durch den Widerstand R bzw. dessen Leitwert G bestimmt: Der Strom IL durch die Induktivität L ist also 9,5-mal größer als der von außen zufließende Strom I. Genauso verhält es sich beim Strom IC durch die Kapazität C. Scheinleitwert und Frequenz Die Resonanzfrequenz ωR erhält man, wenn der Klammerausdruck in Gl. (27) null beträgt, d. h.: Folgendes gilt für den Verlauf der Admittanz, wenn wir die Frequenz f ausgehend von der Resonanzfrequenz fR erhöhen bzw. erniedrigen (Bild 19): • Bei der Frequenz f = 0 Hz bildet die Induktivität einen Kurzschluss (XL = 0 Ω), denn es gilt: XL = 2π · f · L (28) Wirk- und Blindleistung bei Resonanz Wie beim Serienschwingkreis nimmt auch der Parallelschwingkreis bei Resonanz keine Blindleistung auf (Q = 0 var), d. h., die Schaltung bezieht nur reine Wirkleistung: P= U2 ·G Die Blindleistung der Induktivität und der Kapazität kompensieren sich bei Resonanz vollständig, d. h., die Kapazität erzeugt genauso viel Blindleistung QC wie die Induktivität benötigt. Es gilt somit: QC + QL = 0 var Prof. Dr.-Ing. Helmuth Biechl, Labor für Elektrische Antriebe und Mechatronik, Fachhochschule Kempten Fortsetzung aus »de« 13-14/2004 de 15-16/2004 Und weil die Admittanz Y der Kehrwert der Impedanz X ist, folgt daraus ein unendlich hoher Scheinleitwert Y. • Bei sehr großer Frequenz bildet die Kapazität fast einen Kurzschluss (XC ➝ 0 Ω), denn hier gilt: Daraus folgt auch hier ein gegen Unendlich gehender Scheinleitwert Y. Verstimmung, Güte, Dämpfung und Bandbreite Wir wollen nun genauso wie beim Reihenschwingkreis vorgehen und die Verstimmung v, die Güte Q sowie die Dämpfung d untersuchen. (30) Anhand Gl. (30) erkennt man: Ändert sich die Admittanz Y bei einer kleinen Frequenzabweichung von der Resonanzfrequenz fR sehr, d. h. bei kleiner Verstimmung v, muss die Schwingkreisgüte Q hoch sein. 109 Gelernt ist gelernt G iG GRUNDLAGEN Der Scheinleitwert Y beträgt übrigens bei der oberen bzw. unteren Grenzfrequenz · G. Aufbau einer Bandsperre Y/S Die diesem Bild zugrunde liegende Excel-Berechnung der Admittanz Y in Abhängigkeit von der Frequenz f findet man unter www.online-de.de/exclusiv/admittanz-xls.zip Mit Hilfe des Parallelschwingkreises lässt sich nun ein Filter aufbauen, der gemäß Bild 19 den Frequenzen im unmittelbaren Bereich der Resonanzfrequenz fR den hohen Widerstand R entgegensetzt und für die Frequenzen außerhalb dieses Bereiches eine kleinere Impedanz darstellt. Hierdurch lässt sich eine so genannte Bandsperre realisieren, das Gegenteil eines Bandpasses. Der reale Parallelschwingkreis f / Hz Ein Schwingkreis nach Bild 20 heißt realer Parallelschwingkreis. Diese Bezeichnung rührt daher, weil sich bei einem aus Spule und Kondensator Bild 19: Verlauf der Admittanz Y des verlustbehafteten Parallelschwingkreises bestehenden Parallelschwingkreis der Verlustwials Funktion der Frequenz f derstand des Kondensators (= Parallelwiderstand) i. d. R. vernachlässigen lässt, der als Reihenwiderstand nachgeBei Resonanz liegt also eine hohe Impedanz Z (kleine bildete Wicklungswiderstand der Spule jedoch nicht. Solche Admittanz Y) vor (Bild 19), bei Abweichung der Frequenz f Schwingkreise gibt es in der Praxis sehr häufig bei analogen von der Resonanzfrequenz fR sinkt die Impedanz (steigt die Rundfunkempfängern Admittanz), und zwar um so stärker, je höher die Güte Q ist. und -sendern. Beim Man definierte für die Güte Q: Antenne Schwingkreis nach Bild 20 führt ein (31) Anschluss zu einer Antenne und der andere Anhand Gl. (31) erkennt man: Eine große Güte Q ergibt sich L zur Erde. Bei der Rebeim Parallelschwingkreis bei sehr hohem Verlustwiderstand R. sonanzfrequenz fR erDann ist auch die Dämpfung d des frei schwingenden ParallelC U schwingkreises gering, denn es gilt: gibt sich eine kleine R Admittanz, d. h. eine (32) große Impedanz. Für alle anderen FrequenWir gehen nun zur Bandbreite bf über. zen ist die Impedanz Erde kleiner. Hierdurch lässt • Erhöht man die Frequenz f ausgehend von fR, beträgt die sich eine bestimmte, Phasenverschiebung ϕ zwischen Strom und Spannung bei über die Antenne Bild 20: Realer Parallelschwingkreis, einer bestimmten Frequenz –45 °. Diese Frequenz heißt obere »eingefangene« Fre- angeschlossen an Antenne und Erde, Grenzfrequenz fg2. quenz aus dem Fre- zum Empfangen von elektromagneti• Verringert man ausgehend von fR die Frequenz so lange, bis quenzgemisch heraus- schen Wellen der Winkel ϕ = 45 ° beträgt, nennt man diese Frequenz die filtern. Die Antenne untere Grenzfrequenz fg1. empfängt die elektromagnetischen Wellen der Rundfunksender Als Bandbreite bf definiert man nun: und leitet dieses Gemisch aus Spannungen unterschiedlicher bf = fg2 – fg1 Frequenzen an den Schwingkreis weiter. Dieser filtert auf die beschriebene Art und Weise eine spezielle Frequenz heraus, die Durch mathematische Umformungen folgt schließlich: dann über Demodulator und Verstärker weiterverarbeitet und zum Lautsprecher geleitet wird. Auf die Details von Rundfunk(33) empfängern können wir in diesem Rahmen nicht eingehen, allerdings wurden durch die bisherigen Ausführungen die Mit den Werten aus dem Abschnitt »Stromüberhöhung« ergibt Grundlagen hierzu gelegt: Je kleiner der Wicklungswiderstand R, sich somit für die Güte Q mit Gl. (31): desto größer ist die Schwingkreisgüte Q und desto kleiner die Dämpfung d. Das heißt, alle Frequenzen – bis auf die Resonanzfrequenz – werden mehr oder weniger kurzgeschlossen. Die Kurve in Bild 19 steigt bei kleinem R zu beiden Seiten von und für die Dämpfung d mit Gl. (32): fR sehr steil an. Man erhält hierdurch eine hohe Trennschärfe, d. h., der Empfänger ist in der Lage, einen bestimmten Sender herauszufiltern. Man sagt: Der Schwingkreis hat eine hohe und für die Bandbreite bf mit Gl. (33): Güte, eine geringe Dämpfung, eine kleine Bandbreite oder eine hohe Trennschärfe. Hierbei handelt es sich um gleichbedeutenbf = d · fR = 0,11 · 503,3 Hz = 55,4 Hz de Aussagen. (Ende des Beitrags) fR 110 de 15-16/2004 Gelernt ist gelernt G iG ELEKTROINSTALLATION Aus der Praxis: Fehlerhafte Elektroinstallationen [ 4 ] Christiane Decker Auch in diesem Teil des Beitrags zeigen wir wieder Bilder von Elektroinstallationen, die unsere Leser zum Fotowettbewerb »Aufgepasst und mitgemacht« eingereicht haben. Viele weitere unveröffentlichte Fotos finden »de«-Abonnenten unter www.online-de.de/exclusiv/fotos.html Quelle: Walter Wagner M. Lieven, Neuss, schreibt zu einer Unterverteilung (Bild 22): »Die Zuleitung (NYM-J 4 x 10) ist direkt am RCD angeschlossen. Erst nach dem RCD erfolgt die Aufteilung des PENLeiters in den PE und den N. D. h., dass der Fehlerstrom über den RCD fließt und nicht – wie eigentlich beabsichtigt – am RCD vorbei. Dadurch ist die Funktion des RCD nicht gegeben und damit wird der erwünschte Schutz nicht erreicht.« Bild 23: Selbst gebauter, überholungsbedürftiger Verteiler von innen (gr. Foto) und von außen (kl. Foto) Bild 22: Netzseitiger PEN-Leiter am RCD angeschlossen Walter Wagner, Emmelshausen, reicht ein Foto ein (Bild 23), das er gern für sich sprechen lassen möchte. Er bemerkt, dass »… die ‘Installation’ von einem inzwischen verstorbenen Mitarbeiter eines großen Energiekonzerns stammt«. Thorsten Schlenter, Roetgen, untersuchte einen Kleinverteiler in einer Videothek (Bild 24). Hier wurde die Zuleitung – statt von unten – von oben auf die Leitungsschutzschalter gelegt. Folgende zusätzliche Fehler lassen sich erkennen: zwei Leiter unter einer Klemmschraube montiert und mehrdrähtiger Leiter nicht vor Aufspleißen geschützt. Georg Demmer aus Haar reicht für unseren Fotowettbewerb »Aufgepasst und mitgemacht« eine Aufnahme von einem Dipl.-Ing. (FH) Christiane Decker, Redaktion »de« Quelle: Thorsten Schlenter Quelle: M. Lieven mangelhaften Elektroanschluss (Bild 25) ein, den er nach eigenen Angaben in seiner Firma fand. Hierzu schreibt er: »Das Bild 24: An den Leitungsschutzschaltern falsch angeschlossene Zuleitungen STROM: DACKEL TOT NEBEN GEMÜSEBEET Harald Gädt schickte an »de« folgenden Artikel aus der Ostfriesen Zeitung vom 6. Mai 2004: Aurich – Tödlich endete für einen Rauhaardackel ... ein Spaziergang durch Aurich. Wie die Polizei ... berichtete, war der nicht angeleinte Hund in den Garten eines Einfamilienhauses gelaufen. Als Frauchen das Tier jaulen hörte, folgte sie dem Geräusch und fand den Dackel tot neben einem Gemüsebeet. Sie berührte das Tier und erlitt einen Stromschlag. Die sofort alarmierte Polizei stellte vor Ort fest, dass der Gartenbesitzer seine Beete mit einem Draht gesichert hatte, der unmittelbar über dem Boden gespannt war und mit ... 230-V-Spannung aus der Steckdose versorgt wurde. Die Frau wurde nicht verletzt. Laut Polizei wollte sich der Gartenbesitzer auf diese Weise vor ungebetenen Vierbeinern schützen. Der Tragweite seines Handelns sei er sich nicht bewusst gewesen. Die Polizei hat ein Strafverfahren eingeleitet. Fortsetzung aus »de« 13-14/2004 de 15-16/2004 111 Gelernt ist gelernt G iG ELEKTROINSTALLATION Quelle: Georg Demmer FOTOWETTBEWERB Unter dem Motto »Aufgepasst und mitgemacht« läuft bei »de« ein Fotowettbewerb. Gesucht werden Fotos (Digitalfotos/Papierabzüge) von fehlerhaften Elektroinstallationen in Deutschland. Für Bilder, die veröffentlicht werden, erhält der Absender ein Fachbuch »Kaufmännisches Handbuch für das Elektrohandwerk«. Bitte vermerken Sie kurz und präzise den Fehler und teilen Sie uns auch Ihren Namen und Ihre Anschrift mit. Senden Sie die Fotos bitte an: Redaktion »de« Aufgepasst und mitgemacht Lazarettstraße 4 80636 München [email protected] Bild 25: Nicht angeschlossener Schutzleiter und Leitung nicht ins Gerät geführt Isolierung oder ein Hinweis vorhanden, auf dem Gehäuse des Tasters steht nur max. 12 V.« Michael Kattner aus Sarstedt reicht eine Aufnahme ein (Bild 28), die entstand, als er in einem als Fluchtweg ausgewiesenen Flur im Keller einer Großküche die Decke öffnen musste. »Der Betreiber kann von Glück sprechen, dass es in Quelle: Michael Kattner Kabel ist ohne Isolation am Gerät angeschlossen und der Schutzleiter hängt lose rum. Der Schutzleiter müsste angeschlossen und die Isolation bis ins Gerät geführt werden.« Ein angestellter Elektromeister, der hier namentlich nicht genannt werden möchte, reicht Fotos von einer alten 10-kVAnlage ein (Bild 26, li.) und berichtet dazu, dass er beim Bedie- Bild 26: Alte (li.) und nun verkleidete 10-kV-Anlage (re.) nen um sein Leben fürchtete und auch die Gefahr durch Lichtbogenbildung sah. Ihm gelang es, die Geschäftsführung von einer Nachrüstung der Anlage zu überzeugen (Bild 26, re.). Bei einer nicht mehr funktionierenden Türsprechanlage fand Elektrotechnikermeister Markus Aldinger aus Elpersheim u. a. folgenden Fehler (Bild 27): »Bei der zur Tür führenden Klingelmantelleitung YR 6 x 0,8 wurden zwei Adern für 230 V ‘missbraucht’. Nach Öffnen der rückseitigen Tür der Sprechanlage sind alle Klemmen voll zugänglich – auch die des Lichttasters, die in diesem Fall 230 V führen. Es ist auch keinerlei Quelle: Markus Aldinger Bild 27: Adern von Klingeldrahtleitung an 230 V 112 der Vergangenheit zu keinem Brand oder starker Hitzeentwicklung kam. Dieser Fluchtweg wäre für die Angestellten und die Rettungsmanschaften mit Sicherheit zum Risiko geworden. Die rote sichtbare Leitung ist die Hauptverbindungsleitung der Brandmeldeanlage für das gesamte Haus. Partiell wurden an die überfüllte, teilweise herunterhängende Kabelbühne von Fremdgewerken Installationen Bild 29: Ganz offensichtlich von angebracht«, kommen- Laien repariertes Verlängerungskatiert M. Kattner. bel; Foto leider etwas unscharf Marco Kluth, Möckmühl, sendet zum Fotowettbewerb »Aufgepasst und mitgemacht« ein Foto von einem im Einsatz befindlichen Verlängerungskabel (Bild 29), das wie M. Kluth berichtet »mit einer Heckenschere durchtrennt und durch einen Laien wieder ‘in Betrieb genommen’ wurde«. (Fortsetzung folgt) de 15-16/2004 Quelle: Marco Kluth Bild 28: Brandmeldeleitung sicherlich ohne Funktionserhalt