de 15-16/2004 August-Heft

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de 15-16/2004 August-Heft
August-Heft
www.online-de.de
Ausgabe
ZV
Hüthig & Pflaum Verlag
69018 Heidelberg
Postfach 10 28 69
ISSN 1617-1160
79. Jahrgang
6,– €
Der Elektro- und Gebäudetechniker
15-16/2004
GEBÄUDETECHNIK
BACnet als globaler Standard
für Gebäudeautomation
ELEKTROINSTALLATION
EMV für Gerätehersteller und
Anwender
INFORMATIONSTECHNIK
Sicherheitstechnik
über Funk
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK
FDT, ein Standard
für die Prozessautomation
BETRIEBSFÜHRUNG
Flottenmanagement für Elektrowerkzeuge
ORGAN DES
ZVEH
D 4785
PVSt, DPAG · Entgelt bezahlt
Editorial
Infekte und Infarkte
B
isweilen ruft mich jemand aus
dem Bekanntenkreis zu Hilfe,
wenn sein PC sich wieder einmal
eine Virusinfektion (hier wird umgangssprachlich meist nicht unterschieden
zwischen Viren, Würmern, Trojanischen
Pferden und weiteren unfreundlichen
Programmen) eingefangen hat und es
deshalb zu einem Rechnerinfarkt
kommt. Besonders ärgerlich ist ein derartiger Vorfall, wenn der Rechner zur
Büroausstattung eines Betriebes gehört.
In jedem Fall stoße ich auf eine mehr
oder weniger aktuelle und legale Version
des weltberühmten »Fenster«-Herstellers aus dem Land der unbegrenzten
Möglichkeiten. Die Aktualität stellt dabei höchstens insofern ein Problem dar,
weil ich für die zu alten Versionen meist
keine vernünftigen Treiber mehr für immer wieder nachgerüstete Peripheriekomponenten finden kann und alleine
aus diesem Grund ein – nicht virulentes – Systemproblem ansteht.
Viel einfacher – und zugleich schwieriger wegen des Unverständnisses des jeweiligen Anwenders – gestalten sich die
Legalitätsprobleme.
Anfang der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts gab es die erste Version
besagten Softwareproduzenten, für die
meisten Anwender als Raubkopie auf einigen Disketten. Aus rational nicht erschließbaren Gründen wollte jeder die
fensterreiche Fassade haben.
Irgendwann wurden die Rechnerfassaden salonfähig und übernahmen immer mehr Aufgaben, vom »Einstecken
und Spielen« war die Rede. Ein Slogan
der Reklameabteilung, wie sich zeigen
sollte, weil zu viele Systeminkompatibilitäten diesen Traum aus der Realität
verbannten. Zugleich kam auch das
weltweite Netz in (fast) jeden Haushalt
und öffnete neuen Seuchen Tür und Tor.
Mittlerweile schafft es ein Schüler mittelmäßiger Intelligenz, sich einen Virenkern aus dem »Netz« zu laden, ihn mit
ein bisschen Peripherie zu versehen, wieder rückzuspielen und damit ganze Konzerne lahmzulegen.
de 15-16/2004
Ich kenne mittelgroße Firmennetzwerke auf der Basis des oben erwähnten
Produktes, welche nur auf einer einzigen
Lizenz beruhen und niemals störungsfrei
liefen. Ich weiß von weit umfangreicheren Netzwerken auf der gleichen »Betriebssystem«-Basis, welche ebenso viele
Lizenzen haben wie Arbeitsplätze und
wie ein ordnungsgemäßes Netzwerk arbeiten, nämlich unauffällig. Ich hatte
mindestens einen Fall, in dem ein neuer
Rechner, welcher sich von Anfang an virulent verhielt, plötzlich gesundete, als
wir die gekaufte und lizensierte Version
des Betriebs- und Bediensystems registrieren ließen. Ich erinnere mich immer
noch an das angstvolle Rumoren in der
Fangemeinde oben genannten SoftwareGurus, als in den späten Neunzigern des
letzten Jahrhunderts die Presse eine Mitteilung veröffentlichte, dass besagter
Guru mit Hilfe eines über das Internet in
jeden Rechner gelangende Werkzeug erkennen könne, ob das dort laufende Programmpaket wirklich legal wäre.
Ich hatte noch nie einen Virenscanner auf meinen Rechnern und fiel noch
nie einer der grassierenden Seuchen zum
Opfer, höchstens meiner eigenen
Dummheit. Meine Programme sind gekauft, lizensiert und registriert.
Josef von Stackelberg
Redakteur
Virulentes Verhalten
eines Rechners lässt
sich fast immer auf
nicht ordnungsgemäß
gekaufte, lizensierte
und registrierte Software zurückführen.
Auch in dieser Ausgabe möchte ich Sie
noch einmal auf unsere Leserumfrage
aufmerksam machen. Auf den Seiten
103 und 104 finden Sie das Formular.
Wenn Sie das Relax-Wochenende, den
Wall-Scanner von Bosch, das Laser-Entfernungsmessgerät von Hilti oder einen
der weiteren wertvollen Sachpreise gewinnen wollen, benötigen wir Ihren
vollständig und richtig ausgefüllten Fragebogen bis zum 31. August 2004 (Datum des Poststempels).
3
de 15-16 / 2004
Inhalt
3
Infekte und Infarkte
Der Elektro- und Gebäudetechniker
79. JAHRGANG
Organ des Zentralverbandes der Deutschen
Elektro- und Informationstechnischen Handwerke ZVEH sowie der Landesinnungsverbände
Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg,
Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen/Bremen, Nordrhein-Westfalen,
Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Saarland,
Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen.
38
Systeme in der Gebäudeautomation und sicherheit basierten traditionellerweise
auf unterschiedlichen Technologiestandards. In den letzten Jahren setzten sich
zunehmend internationale Standards für
die Kommunikation durch.
74
Früher konnte man die Investition in eine
Blindleistungskompensationsanlage immer noch mit dem wirtschaftlichen Ertrag
aus den geringeren Energiekosten begründen. Es gibt aber noch weitere Gründe für
eine Kompensation, z.B. bessere Auslastung der Energieverteilanlagen.
6
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7
8
8
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10
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12
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13
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16
16
Veranstaltungen, Kongresse und Roadshows
Solaranlagen auf Dächern mit asbesthaltiger Abdeckung
Messen im September
VDE unterstützt weiterhin Diplomstudiengänge
»de«-Preisrätsel
Trainingsprogramm vermittelt umfassendes Bacnet-Wissen
Rekordtief beim Krankenstand
Betrügereien per E-Mail häufen sich
Metallnotierungen
Register für Elektroaltgeräte
Gebäudetechnik entlastet städtische Kassen
Markt für Videoüberwachung wächst
Brandmeldebereich nimmt zu
Personalien
17
17
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22
23
23
24
Praktische Realisierung von Isolationsmessungen
Spannungsqualität am Hausanschluss
Installation mit halogenfreien Materialien
Leitungsverlegung und Bemessung in Veranstaltungsstätten
Al- und Cu-Leiter mit Wago-Klemmen verbinden
Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen
Anzahl von Schutzleitern unter einem Stehbolzen
Grün-gelb als Farbe einer Steuerleitung
Potentialausgleich an leitfähigen Armaturen in Räumen mit Badewanne
oder Dusche
26
Die häufigsten Praxisfragen und Antworten
Dimmer und Lasten (2)
30
34
Kommunikationstechnik und EIB kombiniert
Ein erfolgreicher Wirtschaftszweig
Nachbericht zur Intersolar 2004
38
BACnet – globaler Standard für Gebäudeautomation
103
Tolle Preise gibt es im Rahmen einer
Leserumfrage zu gewinnen
43
46
Titelbild: Blick auf »Uptown«
München;
Quelle: Redaktion »de«
Büroinstallation in geordneten Bahnen
Modernes Verkabelungskonzept bringt Energie und Daten
sicher zu jedem Arbeitsplatz
48
Elektrotechnische Anlagen in medizinisch genutzten Gebäuden (5)
Stromversorgung mit Aggregaten und Akkumulatoren
54
4
Neuheiten aus der Beleuchtung (2)
Technische Leuchten
Gerätehersteller und Anwender erreichen EMV nur im Miteinander
de 15-16/2004
56
Sauberkeit ist gefragt (1)
Richtige Steckermontage bei LWL-Kabeln
58
Sicherheitstechnik über Funk
Kommunikation aller Dienste über eine Zentrale
60
Mehr Bandbreite für den Endkunden
FTTH-Nutzung nun auch für zu Hause
66
Richtig abgerechnet (2)
Abrechnung und mobiler Zugang zum Internet über WLAN
69
Mit FDT alles unter einem Hut
Offene Schnittstelle in der Prozessautomatisierung
70
Temperaturen regeln statt schalten
Energieeinsparung beginnt bei der Messwerterfassung
72
Bedarfsgerechte Instandhaltung bei ständiger Überwachung (1)
Eine Alternative zum PC-basierten Melde- und Fernwirksystem
73
Geht der Trend vbom ADC zum TDC? (1)
Time-to-Digital-Converter nutzen die Zeit als Messgröße
74
Blindleistungskompensation im liberalisierten Strommarkt (1)
Rechnet sich die Investition heute noch?
76
Kleinst-SPS mit Anzeige und Bedienung
78
80
Aus den Fehlern anderer lernen: Insolvenz ist vermeidbar
Fehlersuche bei Haushaltsgroßgeräten (3)
Maschine pumpt nicht ab
82
85
Anforderungen an moderne Büros
Behinderung der Angebotsabgabe
Alles rechtens? Folge 42
86
Mehr Effizienz mit dem Gerätepark
Flottenmanagement bei den Elektrowerkzeugen
88
91
93
98
99
100
102
103
115
Erläuterungen zu neuen Normen und Bestimmungen
Neue Normen und Bestimmungen
Neue Produkte
Firmenschriften
Fachliteratur
Fortbildung und Seminare
Vorschau, Impressum
Leserumfrage
Inserentenverzeichnis
GELERNT IST GELERNT
Die Aus- und Weiterbildung gibt es ab Seite 105
de 15-16/2004
G
iG
5
Aktuell
T-Systems vermarktet WLAN-Roaming
T-Systems vermarktet künftig
WLAN-Roaming an Internet-Service-Provider. Mit diesem Service, so die Idee von
T-Systems, sollen InternetProvider künftig in der Lage
sein, ihren Kunden weltweit
in verschiedenen Hotspots einen Login mit den gleichen
Account-Daten offerieren zu
können (siehe auch »de« 1314/2004, S. 66).
Um dieses Konzept zu realisieren, schließt T-Systems
mit Tausenden von HotspotBetreibern (Wireless Internet
Service Provider) Verträge
ab. Diese einzelnen Funkzellen will T-Systems dann zu
einem virtuellen Netz zu-
sammenschalten. Die Kapazitäten sollen an Mobilfunkanbieter, Internet Service Provider oder Telcos weitervermarktet werden. Diese
könnten dann wiederum ihren eigenen Kunden ein
möglichst flächendeckendes
Hotspot-Angebot offerieren.
Für den Endbenutzer hätte
dies den Vorteil, dass er die
unterschiedlichen Hotspots
unabhängig vom eigentlichen
Betreiber mit den Zugangsdaten seines ISPs nutzen
könnte. Der umständliche
Kauf von Vouchern sowie die
unterschiedliche Abrechnung
und dergleichen entfiele.
www.t-systems.de
VERANSTALTUNGEN, KONGRESSE UND ROADSHOWS
Forum Innovative Consumer
Electronics
Auf der Messe e/home, welche
vom 1. bis 3. Sep. 2004 in Berlin
stattfindet, gibt es einen Kongress
unter dem Motto »Lösungen für
Zuhause«. Dieser präsentiert ein
breites Spektrum marktreifer Lösungen für den vernetzten Haushalt. Mit seinen Themenstellungen sollen die unterschiedlichen
Branchen, Gewerke und TechnikPlattformen gleichermaßen angesprochen werden. Das Vortragsprogramm »Forum Innovative
Consumer Electronics« informiert speziell zu Themen rund
um die elektronischen Medien.
Mit »Innovative Consumer Electronics« werden Geräte und Systeme wie Medienserver, drahtlose Netzwerke, Heimkino-Anlagen
mit Internet-Zugang gezeigt.
Informationen:
www.messe-berlin.de
Nahwärme
Vom 15. bis 16 Sep. 2004 findet in
Osnabrück der Kongress »Nahwärme 2004« statt. Er wird gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Der Veranstalter, die VDI-Gesellschaft für Energietechnik und das Fraunhofer
Institut, haben Themen wie Nahwärmenetze, rechtliche Rahmenbedingungen, Finanzierung, Realisierung und dazu Praxisbeispiele
auf das Programm gesetzt. Mit
der Tagung sollen den Teilnehmern die technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten und
Vorteile von Nahwärmesystemen
vermittelt werden.
Informationen:
VDI, Düsseldorf,
Tel: (02 11) 62 14-0
www. vdi.de/vdi/tsv/t_kon
gresse_details
Infotag für ProfibusApplikations-Profile
Feldbusse gibt es seit vielen Jahren. Viele Feldbusse haben sich
auf bestimmte Einsatzfelder
spezialisiert und verfügen dort
über Sonderversionen, so genannte »Profile«. Die Anwender
wollen sich über diese Profile und
die Erfahrungen informieren, bevor sie über einen weiteren
Einsatz entscheiden.
Die Veranstaltung am 21. September 2004 beim VDMA bietet den
Erfahrungsaustausch zwischen
Anwendern und Anbietern. Anhand von Beispielen wird über
Profibus-Applikationen u.a. in
den Bereichen Identifikation, An-
triebstechnik und Schaltgeräte
berichtet.
Interessenten wenden sich bitte
an
e.hutterer@vdma .org
»Ethernet@industry«
Im Herbst diesen Jahres wird die
4. Veranstaltungsreihe unter dem
Namen »ethernet@industry« mit
aktuellen Inhalten laufen.
Veranstalter sind die folgenden
Unternehmen: Exor GmbH, Hima
Paul Hildebrandt GmbH + Co KG,
Hirschmann Electronics GmbH
& Co. KG, Kerpen GmbH & Co.
KG, Rittal GmbH & Co. KG und
Yello
Informationstechnik
GmbH & Co. KG. Die Unternehmen informieren über die Möglichkeiten und Vorteile, die
Ethernet bietet. Die Veranstaltungen werden von NCB Informationstechnik GmbH & Co.
KG, Phoenix Contact GmbH &
Co. KG, BTR IT connect und der
Fachzeitschrift »Computer & Automation« unterstützt.
Veranstaltungstermine:
2. September in Hannover
8. September in Frankfurt
15. September in Dresden
22. September in Stuttgart
30. September in Düsseldorf
6. Oktober in Erlangen
Informationen zu den Veranstaltungen: Kerpen GmbH &
Co. KG, Frau Nadine Barghorn,
Tel.: (0 24 02) 17-597 oder online
unter www.ethernet-industry.de.
Zeughaus unter den Linden, Berlin
6
»Luftdichte Gebäudehülle«
Die Energieagentur NRW hat sich
mit den Themen »Luftdichte
Gebäudehülle« und »Luftdichtheitsmessung« auseinandergesetzt und bietet Informationen
für Fachleute an. Mit dem Halbtagesseminar »Luftdichte Gebäude-
hülle – Qualitätssicherung durch
Blower-Door-Messung« werden
alle am Bau Beteiligten über die
Wichtigkeit der Luftdichtheit und
über die Blower-Door-Messung
informiert. Weiterhin steht ein
Online-Seminar zur BlowerDoor-Messung im Internet unter
www.wissensportal-energie.de im
Bereich E-Learning frei zugänglich
zur Verfügung. Informationen::
Energieagentur NRW, Kasinostraße 19-21, 42103 Wuppertal,
Tel. (02 02) 2 45 52-0
Ausbildertag in Konstanz
Bereits zum fünften Mal findet
am 23. und 24.Sep. 2004 der
Christiani Ausbildertag in Konstanz auf dem Gelände der Fachhochschule statt. Thema in diesem Jahr:
»Neue Ausbildungsstrukturen –
gebündelte Herausforderungen in
der Berufsbildung«. Ausbilder,
Berufsschullehrer und Bildungsverantwortliche aus dem gesamten Bundesgebiet treffen sich hier
zum Gedankenaustausch. In acht
Foren berichten Referenten aus
Bildung und Wirtschaft über
Trends und Entwicklungen in der
beruflichen Bildung. Auch in diesem Jahr wird der HermannSchmitt-Preis zum Thema Kundenorientierung in der beruflichen Bildung durch den Verein
Innovative Berufsausbildung vergeben.
www.christiani.de
de 15-16/2004
Aktuell
Der Innovationspreis Architektur und Technik wurde im
Rahmen der Messe light +
building in Frankfurt an die
Firma Ritto aus dem hessischen Haiger zusammen mit
Bernd Brüssing, Prodesign,
Neu-Ulm, verliehen. Gewürdigt wurde die Produktinnovation Verrano, die weltweit
erste Türstation aus Glas. Die
edle Frontpartie besteht aus
geschliffenem Sicherheitsglas
in Silbergrau-metallic. Die
technische Ausstattung bleibt
dezent verborgen. Bloßes Berühren eines Sensors aktiviert
das Klingelsignal, ermöglicht
durch Twin-Bus-Technik.
Solaranlagen auf Dächern mit
asbesthaltiger Abdeckung
Sehr viele Häuser, auch öffentliche Gebäude, haben
heute noch Asbestdächer und
mit Pseudoschiefer verkleidete Außenwände. Fest gebundener Asbest bleibt ungefährlich, solange man ihn
nicht mechanischer Belastung
aussetzt. Das Anbohren von
Asbestplatten zwecks Anbringen von Solaranlagen ist
nach der Gefahrstoffverordnung jedoch prinzipiell
verboten und strafbar.
Es muss aber niemand gleich
sein ganzes Dach sanieren,
nur weil er eine Solaranlage
installieren will. Es gibt daher
ministerielle
Regelungen,
nach denen der zuständige
Baukontrolleur vom staatlichen Amt für Arbeitssicherheit auf formlosen Antrag mit
einer so genannten Einzelfallentscheidung die Arbeiten
genehmigen kann.
Er darf den Antrag nicht ablehnen, wenn man eine Sachkunde nachweisen kann. Diese kann man in einem staatlich anerkannten Lehrgang
erwerben, welchen das Umweltinstitut im Rahmen einer
zweitägigen Veranstaltung anbietet.
www.umweltinstitut.de/programme/trgs519_anlage4
10. Landesverbandstage
Sachsen-Anhalt
Bei den diesjährigen 10. Landesverbandstagen verabschiedete man den bisherigen Landesmeister Ulrich Ehrt aus
seinem Amt. Um dieses entsprechend zu ehren, kamen
bekannte Gäste, so z. B. der
Präsident des ZVEH, Karl
Hagedorn, der Voritzende des
ZVEI, Walter Mennekes,
oder der Hauptgeschäftsführer des BGFE, Olaf Petermann. Sie und alle weiteren
geladenen Referenten und
Gäste würdigten U. Ehrts
langjähriges Wirken und die
de 15-16/2004
besondere Leistung beim Aufbau eines funktionierenden
Landesinnungsverbandes
nach der Wende.
Quelle: Ritto
Ritto auf der light + building
ausgezeichnet
Den Innovationspreis Architektur + Technik 2004 nahmen entgegen (vlnr): Udo Neumann (Ritto), Bernd Brüssing (prodesign)
und Ute Severin (Ritto)
LESERUMFRAGE MIT WERTVOLLEN
SACHPREISEN
Vergessen Sie nicht, den Fragebogen für die Leserumfrage auszufüllen. Dann nehmen Sie an
der Gewinnauslosung teil und
haben die Chance, einen der
wertvollen Sachpreise zu gewinnen.
Entweder auf S. 103 in diesem
Heft oder unter www.onlinede.de/service/leserumfrage
MESSEN IM SEPTEMBER
Im intelligenten Heim wachsen
die Technologien zusammen.
Leben, wohnen, arbeiten mit
dem Komfort von morgen – das
wird in immer mehr Haushalten
schon heute Realität: Ein Klick
mit der Fernbedienung ordert
Dienstleistungen aller Art, vernetzte Systeme sorgen für
Sicherheit rund um die Uhr,
Haushaltsgeräte arbeiten fernprogrammiert im Datenverbund,
Unterhaltungsprogramme lassen
sich überall abrufen, wo es einen
Bildschirm und einen Lautsprecher gibt.
Unter dem Motto »Lösungen
für Zuhause« präsentiert die
e/home 2004 – internationale
Messe und Kongress – vom 1. bis
zum 3. September auf dem Berliner Messegelände bereits ein
breites Spektrum marktreifer
Lösungen für den vernetzten
Haushalt.
Die Messe findet in der Halle 7 des Messegeländes Berlin
statt. Die Öffnungszeiten sind
9.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Der Eintritt kostet 12 €.
www.ehome-berlin.de
Nord-Elektro, Hamburg
Vom 15. bis 17. September 2004
ist es wieder so weit. Zum neunten Mal öffnet die Nord Elektro,
Fachmesse für Elektro-, Informations- und Lichttechnik, ihre
Pforten. Auf der wichtigsten
Regionalfachmesse für den Norden Deutschlands präsentiert
die Elektrobranche ihre neuesten Produkte und Dienstleistungen. Alle zwei Jahre kommen
hier Fachleute aus Handwerk,
Handel, Industrie und Dienstleistung aus dem ganzen Norden
zusammen. Die Landesinnungsverbände der Elektrohandwerke
in Mecklenburg-Vorpommern,
Niedersachsen/Bremen
und
Schleswig-Holstein sowie der
NFE, Norddeutscher Fachverband Elektro- und Informationstechnik e.V., fördern als ideelle
Träger die Messe. Darüber hinaus wird die Nord Elektro vom
Bundesverband des ElektroGroßhandels (VEG) e.V., Landesgruppe Hamburg/SchleswigHolstein/Mecklenburg-Vorpommern, und dem Fachverband Installationsgeräte und -systeme
im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI)
e.V. unterstützt.
Öffnungszeiten:
Mittwoch, 15. September 2004,
9 - 18 Uhr
Donnerstag, 16. September
2004, 9 - 20 Uhr
Freitag, 17. September 2004,
9 - 18 Uhr
Der Eintritt kostet 12 €.
www.nordelektro.de
7
Aktuell
VDE unterstützt weiterhin Diplomstudiengänge
In einer kürzlich abgegebenen
Presseerklärung wies der VDE
darauf hin, dass man nachdrücklich die Einführung der
Studienabschlüsse Bachelor
und Master unterstütze. Damit einhergehen dürfe allerdings nicht die automatischen
Abschaffung des Diploms. Ei-
ne voreilige Abschaffung des
Diplomstudiengangs gefährde
das Forschungspotenzial in
dem für den Innovationsstandort besonders relevanten
Studiengang Elektro- und Informationstechnik.
Man müsse bei der Einführung der Studienabschlüs-
Strategische Partnerschaft
Phoenix Contact, Hersteller
von elektronischer Interfaceund industrieller Automatisierungstechnik, übernimmt
13 % der Unternehmensanteile von Connect Blue, einem technologisch führendem Anbieter industrieller
Bluetooth-Lösungen. Beide
Unternehmen wollen damit
ihre strategische Partner-
schaft im Bereich drahtloser
Kommunikationslösungen
für industrielle Applikationen verstärken. Ziel ist es,
auf Basis von Bluetooth- und
andere Wireless-Technologien gemeinsam innovative
Produkte für Automatisierungs- und Interfaceanwendungen zu entwickeln.
www.phoenixcontact.com
»de«-PREISRÄTSEL
Preisfrage des Monats August
?
Mit welchen Wirkungen auf den menschlichen Körper muss man bei
einem Störlichtbogen rechnen?
a) Muskelverkrampfungen
b) Herzkammerflimmern
c) Verbrennungen
d) Entzündung von Kleidern und Haaren
Bitte schreiben Sie die Lösung auf eine Postkarte und senden Sie diese bis Ende August an:
Redaktion de, Preisfrage August,
Postfach 19 07 37,
80607 München.
Oder per E-Mail an: [email protected]
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Zu gewinnen gibt es drei Fachbücher »Kaufmännisches Handbuch für
das Elektrohandwerk« aus dem Pflaum Verlag, München.
Lösung der Juni-Preisfrage:
Lösung: 449
Gewinner: Herbert Dannheimer, Landshut
Theodor Harms, Leer
Herzlichen Glückwunsch!
Preis: Je ein Fachbuch »Praktische Gebäudeautomation mit LON« aus der Reihe »de-Fachwissen«
se Bachelor und Master darauf achten, dass nicht formale
Kriterien anstelle inhaltlicher
und qualitativer Maßstäbe
überwiegen. Notwendig sei
ein qualitätsorientierter Übergang, der auch die Möglichkeit zu einem parallel angebotenen Diplomstudiengang
offen lässt. Dem aber stünden
die aktuellen Bestrebungen
nach besonders kurzen Übergangszeiten entgegen. Hierzu
veröffentlichte der VDE die
VDE-Empfehlung »Zur Ingenieurausbildung mit gestuften
Hochschulabschlüssen«, siehe
unter www.vde.de
LON ohne Neuron-Chip
Vor mehr als fünf Jahren wurde das Lontalk-Protokoll mit
der EIA709 offengelegt. Inzwischen gibt es sogar eine IPVersion in Form der EIA852.
»Neuron«-freie Komponenten, die sich die Vorteile anderer Prozessoren zu Nutzen
machen, bildeten aber bisher
eher eine Ausnahme. Der Neuron-Chip beinhaltet die »Intelligenz« für LON. Die Performance-Schwäche der existierenden Neurons und die
Einführung einer Software zur
Nutzung des Neuron als
»UART« (= Universal Asynchronous Receiver/Transmitter
= Baustein für asynchrone serielle Datenübertragung) führen jetzt zu neuen Lösungen.
Die Unternehmen Loytec,
eine Gründung von Motorola
und der TU Wien, und Adept
stellten bisher hauptsächlich
die EIA709.1-Komponenten
her. Mit der Einführung eines
kompletten
Produktprogramms an Interfaces und
Routern ohne Neuron gesellt
sich jetzt auch Gesytec, Aachen, ein Hersteller für Lonworks-Interfaces, hinzu.
Die Offenlegung des Protokolls bedeutet, dass die
EIA709.1 das Lontalk-Protokoll komplett beschreibt. Eine Referenzimplementierung
ist Bestandteil der Norm.
Durch die Lizenzierung des
Protokolls kann ein Hersteller
nun normkonforme Baugruppen erstellen, die ohne einen
Neuron-Chip
auskommen,
wobei die Neuron-ID trotzdem weiterlebt, d.h., jede EIA
709.1-Baugruppe braucht weiter eine eindeutige ID. Echelon
vergibt dazu an die Hersteller
einen Adressbereich.
Die Vorteile solcher Lösungen
bestehen darin,
• dass eine Unabhängigkeit
von der inzwischen schon
relativ alten Neuron-Hardware entsteht,
• dass die Limitierung auf 15
Zieladressen bzw. Gruppenadressen
sich
durch
EIA709.1-Knoten auf 256
Einträge oder mehr verbessert,
• dass ein EIA709.1-Knoten
parallele Transaktionen ermöglicht und
• dass man EIA709.1-basierte
Netzwerkinterfaces von mehreren Clients gleichzeitig verwenden lassen kann.
www.gesytec.de
Rundum-Sorglos-Paket
Kabel Deutschland (KDG)
setzt bei Kabel Highspeed,
dem schnellen Breitbandzugang über TV-Kabel, auf
umfassende Zusatzleistungen
und hohen Komfort. Diesen
Anspruch unterstreicht der
Kabelnetzbetreiber in Deutschland mit Aktionen wie einem
neuen Rundum-Sorglos-Paket. Im Rahmen des Angebots
erhalten Kunden, die bis zum
31. August 2004 einen Internetzugang bei KDG bestellen,
die Installation des Anschlusses vor Ort sowie das Modem
kostenlos.
www.kabeldeutschland.de
de 15-16/2004
Aktuell
Oberflächenschutz
Alle reden über Zukunft, Rittal, Herborn, gestaltet sie:
»Faszination Zukunft« heißt
das Motto des Unternehmens
aus Herborn. So beschäftigt
sich Rittal intensiv mit neuen
Technologien der Oberflä-
chenveredelung. Durch NanoLackierung und Aluminierung
können Rittal-Produkte zukünftig einen höchstmöglichen
Korrosions- und Oberflächenschutz erhalten. Mit Hilfe der
vor Korrosion schützenden
und extrem temperaturbeständigen Aluminierung als zukunftsweisende
Legierung
können Rittal-Outdoor-Komponenten wie Scharniere und
Beschlagteile einen zuverlässigen und umfassenden Schutz
erhalten.
www.rittal.de
Änderungen bei Atmosphaere
Am 1. Juli 2004 fiel der Startschuss für eine Neukonstitution von AS Atmosphaere Solar GmbH, dem Fachgroßhändler für Solartechnik. Das
Unternehmen hat seinen Sitz
nach Hannover verlegt. Das
Lieferprogramm umfasst die
Bereiche Photovoltaik und
Solarthermie. Kurzfristig soll
noch der Geschäftsbereich
Pelletsöfen mit einem eigenen
Produkt dazukommen.
Außerdem hat sich die
Zusammensetzung der Geschäftsführung
verändert:
Gerd Pommerien, 39, Mitbe-
gründer und bisheriger Geschäftsführer, hat das Unternehmen verlassen. Michael
Walkling übernimmt nun die
Geschäftsführung und Thomas Rust leitet den Vertrieb
und das Marketing.
Zu erreichen ist das Unternehmen unter folgenden
Adressdaten:
AS Atmosphaere Solar GmbH
Am Tönniesberg 4A
30453 Hannover
Fon (05 11) 47 55 78-0
Fax (05 11) 47 55 78-11
www.as-solar.com
[email protected]
REKORDTIEF BEIM KRANKENSTAND
Der Krankenstand der IKK-Pflichtversicherten im Handwerk sank
im Jahr 2003 im Vergleich zum
Vorjahr um 0,4% auf ein Rekordtief von 4,6%. Damit ging der
Krankenstand im Handwerk zum
dritten Mal in Folge zurück. Auch
die Fehltage nahmen im Jahr 2003
weiter ab. So fehlte ein Handwerker im Schnitt nur noch 16,8 Tage
an seinem Arbeitsplatz, im Jahr
2002 waren es noch 18,3 Tage.
»Gerade in kleineren Handwerksbetrieben stellen Krankheitstage für die Arbeitgeber einen wesentlichen Kostenfaktor
dar. Deshalb bedeuten die sinkenden Zahlen eine deutliche Entlastung. Verbesserter Arbeitsschutz
und betriebliche Gesundheitsförderung durch das bundesweite
10
Programm
»IKK-Impuls-Werkstatt« mit arbeitsplatznahen Gesundheitsreporten und -maßnahmen haben sicherlich dazu beigetragen, die Zufriedenheit der Mitarbeiter positiv zu beeinflussen
und den Krankenstand eines Betriebes zu senken«, erklärte Rolf
Stuppardt, Vorstandsvorsitzender
des IKK-Bundesverbandes.
Die meisten Ausfalltage bei den
IKK-Pflichtversicherten im Handwerk kommen nach wie vor von
Muskel- und Skeletterkrankungen, aber im Vergleich zu 2002 ist
ein Rückgang um 13,4% der auf
diese Krankheiten entfallenden
Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) zu verzeichnen. An zweiter
Stelle liegen Verletzungen und
Vergiftungen mit 9,4%.
TRAININGSPROGRAMM VERMITTELT
UMFASSENDES BACNET-WISSEN
Zwei Tage voll gestopft mit
Grundlagen und Praxiswissen
rund um den weltweit genormten BACnet-Standard: So erlebten die ersten 21 Teilnehmer das
Training für interoperable Gebäudeautomation. Gemeinsam
mit dem VDI-Wissensforum ist
die BACnet Interest Group Europe e.V. (BIG-EU) in eine neue
Qualifikationsoffensive gegangen. Dem ersten Training im Mai
in Düsseldorf folgt vom 27. - 28.
September ein weiteres in Karlsruhe. Auf der umfassenden
Agenda stehen einerseits Netzwerktechnik, Objekte, Dienste
und spezielle Funktionen des
BACnet-Protokolls, andererseits
rationelle und rechtssichere
Planungen und Ausschreibungsverfahren. Der Leitfaden der
BIG-EU zur Ausschreibung interoperabler
Gebäudeautomationssysteme ist Bestandteil der
Trainingsmappe.
Anmeldungen und Informationen beim VDI-Wissensforum:
E-Mail: [email protected]
Hager Gruppe übernimmt
Weber AG Schweiz
Zum 30. April 2004 hat die
Hager Gruppe alle Anteile der
Weber Aktiengesellschaft mit
Sitz in der Schweiz übernommen und die Übernahme der
verbleibenden Webergruppe
vereinbart. Zur Weber Gruppe gehören neben der Weber
AG in der Schweiz die Weber
Nederland BV, die Weber
Deutschland GmbH und
weitere Niederlassungen in
Polen und Ungarn. Die Weber Gruppe ist Hersteller von
Sicherungsschmelzeinsätzen,
NH-Sicherungsschaltgeräten
und typgeprüften Niederspannungs-Energieverteilersystemen bis 6 300 A unter den
Namen Promes und Unimes .
Hager erweitert damit seine
bestehende
Produktpalette
um Verteiler-Systeme über
1 600 A. Die Weber Gruppe
wird als eigenständiges Unternehmen ihre bisherigen Aktivitäten fortsetzen und weiter
ausbauen.
Umrichter erhält IF Communication Design Award 2004
Das International Forum Design (IF) zeichnet den Frequenzumrichter "VLT FC300
Automation Drive" von Danfoss, Offenbach, mit dem dieses Jahr erstmals verliehenen
IF Communication Design
Award 2004 in der Disziplin
"Display" aus. Die Preisverleihung erfolgt am 3. Sep.
2004 in der Staatsoper Hannover.
Die Entwicklung der VLTAutomation-Drive-Serie basiert auf dem Prinzip, Bedürfnisse, Anforderungen, Gewohnheiten und Aufgaben
der täglichen Anwender zu
erkennen und der Produkt-
entwicklung zugrunde zu legen.
Das Ergebnis
der Entwicklung ergibt eine
frei konfigurierbare Bedienoberfläche. Das grafische Display erlaubt dabei z. B. die
Darstellung auch exotischer
Schriftzeichen und ermöglicht
die Bedienung in vielen Sprachen.
www.danfoss.de/drives
de 15-16/2004
Aktuell
Nachwuchs wird stärker gefordert und gefördert
Die Elektro-Innung Steinfurt
wird auch in den kommenden Jahren von Obermeister
Karl-Hans Albers geführt. In
der jüngsten Mitgliederversammlung bestätigten die
Kollegen den Ochtruper einstimmig in seinem Amt. Ihm
steht jetzt ein deutlich verjüngter Vorstand zur Seite.
Nach dem Ausscheiden des
bisherigen
Stellvertreters
und Lehrlingswartes Alfred
Eierhoff sowie der weiteren
Vorstandsmitglieder Hugo
Albers und Heinz-Josef Tepe
wählte die Versammlung
einstimmig Wilhelm Kemper
jun. (Emsdetten) als stellvertretenden Obermeister, Josef
Kestermann (Horstmar) als
Lehrlingswart und Ludger
Plake (Rheine), Helmut
Wessels (Rheine) und Klaus
Westen jun. (Rheine) als
weitere Vorstandsmitglieder.
Albers ließ die bewährten
Innungskollegen nicht gehen, ohne ihre Leistungen
für das Elektrohandwerk
ausführlich zu würdigen. Alle drei haben sich viele Jahre
in den Dienst der Innung gestellt. Alfred Eierhoff und
Hugo Albers wurden aufgrund ihrer langjährigen
Mitarbeit im Vorstand der
Elektro-Innung Steinfurt zu
Ehrenvorstandsmitgliedern ernannt. Heinz-Josef Tepe und
Hugo Albers bekamen darüber hinaus die Ehrenmedaillen des Landesverbandes
verliehen, die ihnen der
Sie wurden von Obermeister Karl-Hans Albers (rechts) ehrenvoll
aus dem Vorstand der Elektro-Innung Steinfurt verabschiedet:
Heinz-Josef Tepe, Alfred Eierhoff und Hugo Albers (von links).
Links Büroleiter Alfred Engeler.
Obermeister
überreichte.
Natürlich gab es für alle
außerdem
sträuße.
dicke
Blumen-
Lieferanten des Jahres 2004
Geschäftsführer
Bernd Müller übergab den Preis während der Gesellschafterversammlung an Heinz-Peter
Paffenholz, u. a.
Mitglied im Vorstand der deutschen ABB, und an
Adalbert Neumann,
Geschäftsführer der
ABB Stotz Kontakt
Striebel Eltron
Die Busch-Jaeger Elektro
GmbH und die ABB StotzKontakt GmbH sind am 4. Juni beim 17. Eltkauf/EltpointForum in Salzburg als »Lieferanten des Jahres 2004« ausgezeichnet worden. Verliehen
wurde der Preis von der Fachhandelskooperation Eltkauf/Eltpoint. In seiner Laudatio
nannte Bernd Müller die
Gründe für die Auszeichnung
an die beiden ABB-Tochterunternehmen: Beide Unternehmen hätten »das richtige
Gefühl für Marketing im
Elektrohandwerk und Elektrogroßhandel«
bewiesen.
Müller wörtlich: »Die Produkte sind innovativ, qualitativ hochwertig und jeder Installateur kann sich damit
profilieren.«
www.eltkauf.de
Metallnotierungen
Betrügereien per E-Mail häufen sich
Mit 76 % erreichte der SpamAnteil am gesamten E-MailVerkehr im Mai 2004 seinen
vorläufigen Höhepunkt, so
eine Untersuchung von Message Labs. Die Methoden zur
Verbreitung von Werbe-, aber
auch von Viren-Mails werden
immer ausgereifter. Zunehmend steht dabei auch der
Ruf seriöser Unternehmen
auf dem Spiel. Da E-MailBetrug erhebliche Schäden
zur Folge haben kann, klärt
die Initiative »Mittelstand sicher im Internet« über Gefahren auf und gibt Ratschläge
für sicheren E-Mail-Verkehr.
12
Eine
Informationsbroschüre zum Herunterladen erklärt Unternehmern, wie sie
E-Mail sicher nutzen können.
Die Informationen sind
passgenau auf den möglichen
Bedarf zugeschnitten, denn
ein kleines Büro mit zwei
Computern und einem Internetzugang per Modem hat
andere Bedürfnisse bei der ITSicherheit als ein Mittelständler mit drei Standorten und
200 Mitarbeitern.
Angesichts der aktuellen
Situation, dass Viren, WerbeMails und Betrugsversuche
per E-Mail sich häufen, in-
formiert das Webportal www.
mittelstand-sicher-im-internet
.de zusätzlich über Absenderfälschung und Datenklau via
E-Mail und stellt hierzu
Hintergrundinformationen bereit.
Gleichzeitig
bekommen
Unternehmer Tipps, um sich
vor den Tricks der Betrüger
zu schützen. Weitere Informationen zur Untersuchung des
Internet-Security-Dienstleisters
Message Labs zu Viren und
Würmern in E-Mails finden
Sie auf der englischen Website:
www.messagelabs.com
Datum
Kupfer
(DEL-Notierungen)
25.06.2004
28.06.2004
29.06.2004
30.06.2004
01.07.2004
02.07.2004
05.07.2004
06.07.2004
07.07.2004
08.07.2004
09.07.2004
12.07.2004
13.07.2004
14.07.2004
228,20 – 233,99
226,50 – 232,26
225,65 – 231,42
224,65 – 230,42
228,14 – 233,90
227,70 – 233,48
230,68 – 236,39
229,56 – 235,27
228,50 – 234,17
227,17 – 232,84
231,34 – 237,00
235,14 – 240,79
237,15 – 242,82
232,68 – 238,35
Blei in Kabeln 89,57 – 90,50
de 15-16/2004
Aktuell
Wachstum fortgesetzt
Register für Elektroaltgeräte
Die Vaillant Hepworth Gruppe hat auch im Geschäftsjahr
2003 ihren Weg des Wachs-
Mit der Vorlage des Referentenentwurfs hat das Bundesumweltministerium das Gesetzgebungsverfahren zur nationalen Umsetzung der EURichtlinie zur Entsorgung
gebrauchter Elektro- und
Elektronikgeräte
eröffnet.
Der ZVEI – Zentralverband
Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. – und der
Bundesverband
Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien
e. V. (Bitkom) befürworten
die darin vorgesehene Trennung der Verantwortung für
die Sammlung und die Ent-
tums fortgesetzt. Finanzkennziffern und Schwerpunkte der
Unternehmensentwicklung
zeigen die deutlichen
Fortschritte gegenüber
dem Vorjahr. Mit einem
Umsatzplus von 5% auf
1,489 Mrd € und einer
Steigerung des operativen Ergebnisses um
28% auf 191 Mio Euro
hat der Unternehmensbereich
Heiztechnik
auch 2003 erfolgreich
abgeschnitten.
Vaillant ist die Marke
mit umfassenden Sortiment, das von Wandheiz-, Standheiz-, Warmwasser- und Elektrogeräten sowie KlimageräDer Vaillant Solar-Warmwasserspeicher Aurostep, Test (im Bild) und ten bis zu Heiztechniken
auf Basis erneuerbarer
Fertigung irn Werk Bergheim, ist ein
Energien wie Solaraninnovatives Gerät im umfangreichen
lagen und WärmepumSolar-Programm der Vaillant
pen reicht.
Hepworth Gruppe.
Gebäudetechnik entlastet
städtische Kassen
Städte müssen Energie sparen
und ihre Gebäude effizient
betreiben – nicht nur aus
Gründen des Umweltschutzes, sondern auch aus Verantwortung gegenüber den Steuerzahlern. Dabei werden sie
durch Steuer- und Regeltechnik (DDC) und Gebäudeleittechnik (GLT) von Kieback &
Peter unterstützt. Energieund Bewirtschaftungskosten
werden spürbar gesenkt.
Die EU-Direktive »Energy
Perfomance of buildings«, die
bis zum 1.1.2006 von allen
EU-Mitgliedsstaaten verbindlich eingeführt werden muss,
hat das Ziel, den Energiebedarf von Gebäuden spürbar
zu senken. In öffentlichen
Gebäuden sollen Energiezertifikate angebracht werden.
Nicht nur der Wärmeverbrauch, sondern auch der
Energieverbrauch z. B. für
Beleuchtung ist für diese
Profile relevant. Schon seit
mehreren Jahren engagieren
de 15-16/2004
sich viele Städte und Gemeinden für die Verbesserungen
der Energiebilanzen. Die Einsparpotenziale in den Bereichen Heizung, Raumlufttechnik und Elektrotechnik
sind nachgewiesener Maßen
enorm.
So konnten z. B. in dem
Bergwerk »Prosper Haniel«
(Bottrop) durch Einsatz der
DDC-Technik enorme Energien eingespart werden.
Über Energieeinsparungen
durch moderne DDC- und
GLT-Technik freut sich auch
die Stadt Nürnberg. Dort sind
von den Anlagen in den etwa
1000 Gebäuden der Stadt
rund 40 DDC-Anlagen auf
die GLT aufgeschaltet.
Das zertifizierte Qualitätsmanagementsystem auf Basis der
DIN ISO 9001 gewährleistet,
dass die Kunden von Kieback&Peter stets qualitativ
hochwertige Produkte erhalten.
www.kieback-peter.de
sorgung der Altgeräte. Ab
August 2005 werden die Hersteller und Importeure die
Entsorgung der Elektroaltgeräte in eigener Regie durchführen.
Für die Registrierung der
Hersteller und die gerechte
Zuordnung der Entsorgungsverpflichtungen soll nach dem
Entwurf des Bundesumweltministeriums ein zentrales Register zuständig sein. Die Hersteller von Elektro- und
Elektronik-Geräten wollen
hierfür die Stiftung »ElektroAltgeräte Register« gründen.
www.zvei.org/news
R+S Solutions AG unter den
innovativen Top 100
Die R+S Solutions AG aus Eichenzell erhält für ihre herausragenden Leistungen das Gütesiegel »Top 100«. Dieses
wird im Rahmen einer
bundesweiten Vergleichsstudie
verliehen. Prof. Dr. Nikolaus
Franke von der Wirtschaftsuniversität Wien untersucht
darin das Innovationsmanagement mittelständischer Unternehmen: Die hundert Besten –
so auch die R+S AG – dürfen
sich nun ein Jahr lang mit dem
Qualitätssiegel »Top 100«
schmücken. Beim Gipfeltreffen der Top-Innovatoren überreichte am 2. Juli Schirmherr
Lothar Späth die angesehene
Auszeichnung.
Das Unternehmen hat unter seinem Dach alle wichtigen
Dienstleistungen der Gebäudetechnik vereint: Elektroinstallationen und Netzwerktechnik, Telefon- und Beschallungsanlagen, Schaltanlagenbau und Sicherheitstechnik.
VdS-Systemzulassung
für Feuerwehranzeigetableau
Feuerwehranzeigetableaus (FAT)
waren bisher in Deutschland
seitens der Feuerwehr und des
Gesetzgebers nicht zwingend
vorgeschrieben. Sie galten als
optionale Einrichtung während die Erstinformation von
der Brandmeldezentrale (BMZ)
geholt wurde. Wird das FAT
redundant als Erstinformationsmittel der Feuerwehreinsatzkräfte installiert, kann es
an einem mit der örtlichen
Feuerwehr abgestimmten und
leicht zugänglichen Ort, z.B.
dem Eingangsbereich eines
Objektes, angebracht werden.
Im Alarmfall können eingesparte Sekunden oder Minuten über das Leben oder die
Gesundheit von Personen sowie über die Höhe von Versicherungsleistungen entscheiden.
Brandmeldezentralen sind
aus sicherheits- und bautechnischen Gründen im Regelfall
in Kellergeschossen oder
Technikräumen
untergebracht. Der Weg zur BMZ
kann im Brandfall erhebliche
zeitliche Verzögerungen verursachen.
www.esser-security.com
13
Aktuell
Gewitterschwarzer Bildschirm?
Sommerzeit in Deutschland
ist auch Blitz- und Gewitterzeit. Damit das ungestört so
bleibt und der Bildschirm
nicht plötzlich schwarz wird,
rät die Arbeitsgemeinschaft
Satellitenempfang e. V. (AG
SAT), bei der Installation von
Sat-Anlagen auch auf den
Blitzschutz zu achten. Rund
1,3 Mio Blitze haben sich
nach Angaben des Gesamt-
verbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft
beispielsweise allein im Jahr
1999 über Deutschland entladen. Im Schadensfall guckt
der Verbraucher doppelt »in
die Röhre«, denn Versicherungen können bei nicht
fachgerechter Montage die
Regulierung ablehnen. Um
die Sicherheit zu gewährleisten, sollten nur Fachbetriebe Sat-Anlagen installieren, da nur diese eine fachgerechte Montage und die
Einhaltung der einschlägigen
DIN-/VDE-Vorschriften gewährleisten.
www.agsat.de
Video Communication Systems
AG jetzt Bosch
Der Bosch-Geschäftsbereich
Sicherheitssysteme,
Ottobrunn, erwarb mit Wirkung
vom 05. Juli 2004 100 % des
Aktienkapitals der Video
Communication Systems AG
(VCS), Nürnberg. Das Produktprogramm
umfasst
Videoserver, digitale Videorecorder (DVR), netzwerkbasierte Videorecorder (NVR)
und Videomanagementsysteme. Mit dieser Akquisition
stärkt Bosch Sicherheitssysteme seine Markt- und Technikposition bei Videoüberwachungssystemen. Die Bosch
Sicherheitssysteme GmbH ist
eine 100-%-Tochtergesellschaft
der Robert Bosch GmbH. Zu
den wichtigen Erzeugnissen
gehören
Einbruchund
Brandmeldesysteme sowie Videoüberwachungs-, Zutrittskontroll-, Evakuierungs- und
Konferenzsysteme.
www.bosch.de
Das interaktive Pen Input Panel
Comm-Tec und
Optoma geben bekannt, dass der
exklusive Vertrieb
in
Deutschland
und Österreich für
das
interaktive
Pen Input Panel,
Optoma PI 500
mit
sofortiger
Wirkung
von
Comm-Tec wahrgenommen wird.
Optoma PI 500 - Das interaktive Pen Input
Das PI 500 er- Panel , Exklusiv im Comm-Tec-Portfolio
gänzt bzw. ersetzt
den normalen Computermo- Skizzen per E-Mail an den
nitor. Der Anwender schreibt Gesprächspartner versandt
und zeichnet wie gewohnt werden. Das Pi500 Pen Input
von Hand ohne Tastatur di- Panel ersetzt damit auch das
rekt auf dem 15"-LCD-Dis- Flip-Chart und den Overplay. So können z. B. schon head-Projektor.
während eines Telefonats www.comm-tec.de
Markt für Videoüberwachung
wächst
Nach einer neuen Studie von
Interconnection wurden in
Europa 2003 mehr als
1,3 Mio CCTV-Produkte (Closed Circuit TV) verkauft, eine
Steigerung von 13,6 %, verglichen zum Vorjahr. Das entspricht einem Produktwert
von 577 Mio €. Der Umsatzwert des so genannten Network Engineering (das Aufstellen eines ganzen Netzwerks von CCTV-Produkten
innerhalb eines Unternehmens)
betrug weitere 102 Mio €.
Die erfolgreichsten Ländermärkte waren Österreich,
Schweiz, Spanien und Portugal. Bis zum Jahr 2006 erwartet Interconnection Verkäufe von 2,3 Mio Einheiten
in Europa, darunter ca.
440 000 digitale Videorekorder, 370 000 analoge Kameras und 216 000 Netzwerkkameras.
www.interconnectionconsulting.com
Electrolux platziert AEG am europäischen Markt mit Doppelmarke
Mit Investitionen von über
70 Mio € in 2004 will Electrolux, Stockholm, die Doppelmarke AEG-Electrolux am
Markt einführen. Der Konzern bringt somit die Verbindung von AEG zur Electrolux
Gruppe zum Ausdruck. Zum
Konzern gehören bekannte
Marken wie AEG, Juno, Zanussi, Frigidaire, Eureka und
Husqvarna.
Die Electrolux Gruppe bezeichnet sich selbst als den
weltweit führenden Hersteller
14
von Geräten für die Küche
und zum Reinigen sowie für
Forst und Garten. Seit 1994
gehört die AEG-Hausgerätesparte bereits zur ElectroluxGruppe. Die Markenrechte
für »AEG« besaß jedoch
weiterhin die EHG Electroholding GmbH, welche der
Daimler-Chrysler-Gruppe gehört. Electrolux nutzte die
Marke bisher im Rahmen einer Lizenzvereinbarung. Jetzt
hat Electrolux die Rechte an
der Marke AEG mit der
strategischen Absicht erworben, den Wert der Marke weiter auszubauen. Der Kauf soll
es der Gruppe zudem ermöglichen, auf Hausgeräten der
Marke AEG künftig den
Namen Electrolux hinzuzufügen.
Ab Anfang 2005 werden
europaweit die Geräte der
Marke AEG nach und nach
mit dem AEG-Electrolux-Logo versehen. Die Marke AEG
soll innerhalb der Electrolux
Gruppe das Angebot für Ver-
braucher darstellen, welche
technisch perfekte Produkte
mit außergewöhnlicher Leistung suchen – also Marke
statt Massenware. Vor zwei
Jahren startete Electrolux
eine europaweiten Werbekampagne für eine neue Markenidentität und einem neuen
Markendesign unter dem
Slogan »Perfekt in Form und
Funktion«. Das erste Design,
das diesem Solgan folgt, soll
unter dem Namen »Die Neue
Klasse« eingeführt werden.
de 15-16/2004
Aktuell
Fachtagung für
Personalverantwortliche
Um Unternehmen die Möglichkeit zu bieten, sich über
moderne und innovative
Konzepte der Personalpolitik
zu informieren, plant die
Fachhochschule für Wirtschaft und Technik (FHWT
Vechta/ Diepholz/ Oldenburg) für den Herbst 2004 eine Fachtagung zum Thema
»Fach- und Führungskräftenachwuchs«.
Hier werden Unternehmen
von ihren Erfahrungen berichten, Studierende der
FHWT zu Wort kommen,
FHWT und bfe-Oldenburg
ausführlich über das duale
Studium informieren und Unternehmensberater auf die Bedürfnisse der Personalentwicklung eingehen, insbeson-
dere auch bei KMU. Eine ausführliche Podiumsdiskussion
und die Möglichkeit, anschließend persönliche Gespräche zu führen, runden die
Veranstaltung ab.
Thorsten Janßen, Direktor
des Bundestechnologiezentrums für Elektro- und Informationstechnik e.V. (bfe), Oldenburg, sieht Bedarf für eine
derartige Veranstaltung: »Wir
haben in jüngster Zeit mit
vielen
Unternehmern
in
Deutschland gesprochen, sie
persönlich besucht und festgestellt: es gibt einen akutes
Anliegen, das Nachwuchsproblem für Fach- und Führungskräfte zu lösen«. Infos
beim bfe-Oldenburg.
Tel. (04 41) 3 40 92-0
Lapp eröffnet neues
Logistikzentrum
In nur zwei Tagen hat die
Stuttgarter U. I. Lapp GmbH
den Umzug des Logistikzentrums 2 von Ludwigsburg
Tamm nach Freiberg am Neckar bewältigt. Dafür waren
120 Mitarbeiter rund um die
Uhr im Einsatz. Insgesamt
wurden während des zweitägigen Umzuges 16 000 Kabeltrommeln mit rund 950 t Kabelgewicht verlagert.
Das neue Logistikzentrum
2 befindet unmittelbar neben
dem Betriebsgelände der
Haus-Spedition Cordes und
Simon. Es umfasst drei Hallen
mit insgesamt 7000 m2 Fläche. In den Hallen 1 und 2 befindet sich die Hochregalanlage mit über 6500 Palettenplätzen. Hier können künftig
bis zu 25 000 Kabeltrommeln
gelagert werden. In Halle 3
sind der Wareneingang, die
Ablängerei und der Versand
untergebracht.
Weitere Logistikzentren
der U. I. Lapp GmbH gibt es
in Stuttgart und Hannover.
EIB/KNX-Gruppe optimiert
Website
Um dem Elektrohandwerk einen schnelleren Zugriff zu
häufig gestellten Fragen zu ermöglichen, hat die Deutsche
EIB/KNX-Gruppe auf ihrer
Website www.eiba.de den Bereich »FAQ« übersichtlicher
gestaltet. Mit einem Klick über
die links oben platzierte Funktion »FAQ« im Handwerksbede 15-16/2004
reich kann der Nutzer sofort
die für ihn relevante Frage und
die dazugehörige Antwort finden. Der umfassende Fragenkatalog wird laufend mit neuen Fragestellungen aktualisiert. Wer weitere schnelle Hilfe braucht, der kann über eine
Suchfunktion tiefer gehende
Informationen bekommen.
Mit tiefer Betroffenheit mussten wir die Nachricht vom
Tode von Herrn
Heinz Haufe
* 17.05.1919 – † 30.06.2004
langjähriger Bundesbeauftragter
für Technik im ZVEH
Ehrenmeister der Deutschen
Elektrohandwerke
Träger des Bundesverdienstkreuzes
der Bundesrepublik Deutschland
zur Kenntnis nehmen.
Wie kaum eine andere Persönlichkeit hat sich Heinz Haufe um die elektrohandwerklichen Unternehmen in
Deutschland verdient gemacht. Über vier Jahrzehnte stellte
er sich mit seinem Wissen und Können ganz in den Dienst
der elektrohandwerklichen Organisation. In seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Obermeister, in der Führungsspitze
der Bundesfachgruppe Elektroinstallation im ZVEH, im
Bundesinstallateurausschuss, als langjähriger Landesfachgruppenleiter und insbesondere in seiner Position als Leiter
des Ausschusses Technik im ZVEH hat er herausragende
Leistungen erbracht. Insbesondere im Rahmen seiner langjährigen Tätigkeit als ZVEH-Bundesbeauftragter für das
Normenwesen hat er nicht nur für den Verbraucherschutz,
sondern auch für alle elektrohandwerklichen Unternehmen Maßstäbe gesetzt. Sein Name wird bis heute gleichgesetzt mit der kompetenten, sachorientierten Mitarbeit der
Elektrohandwerke an der elektrotechnischen Normung.
Heinz Haufe hat uneigennützig und mit nimmer müdem Einsatz als Berater aller wichtigen Entscheidungsträger des Elektrohandwerks und seiner Organisation gewirkt. Er verstand es, sich auch in hochkarätig besetzten
nationalen und internationalen Gremien Anerkennung
und Gehör zu verschaffen.
Vor allem aber auch seine einzigartige menschliche Größe wird uns unvergessen bleiben. Mit bewunderungswürdigem Pflichtbewusstsein, einzigartiger Loyalität und in
außerordentlicher Kollegialität bereitete er den Weg für ein
Sicherheits- und Qualitätsniveau bei elektrohandwerklichen Tätigkeiten, das weltweit seinesgleichen sucht.
Der ZVEH verlieh ihm 1975 das Ehrenzeichen in Silber
und 1979 das Ehrenzeichen in Gold. Aus Anlass seiner
Verabschiedung aus dem Amt als Bundesbeauftragter für
Technik zeichnete ihn der ZVEH 1996 mit dem Titel »Ehrenmeister der Elektrohandwerke« aus.
Mit großer Trauer aber in tiefer Dankbarkeit dafür,
dass eine Persönlichkeit wie Heinz Haufe ihr Leben in den
Dienst der elektrohandwerklichen Organisation gestellt
hat, verneigen wir uns vor seiner Lebensleistung.
Frankfurt am Main, den 02. Juli 2004
Zentralverband der Deutschen Elektro- und
Informationstechnischen Handwerke
Walter Tschischka
Ingolf Jakobi
Präsident
Hauptgeschäftsführer
Kondolenzadresse: Familie Haufe, Bahnhofstraße 10,
38170 Schöppenstedt
15
Aktuell
Bus für Rauchschalter-Informations- und Steuerungssystem
Hekatron, Sulzburg, bietet
ein universelles Rauchschalter-Informations- und Steuerungssystem (RIS, siehe »de«
12/ 2004, S. 48). Der so ge-
nannte RIS-Bus ermöglicht,
Brandschutzeinrichtungen,
z. B. Feststellanlagen an Feuerschutzabschlüssen, Rauchund Brandschutzklappen in
Lüftungsleitungen und Maschinelle Entrauchungsanlagen, miteinander zu verknüpfen. Somit lassen sie sich von
einer zentralen Stelle bedienen und die Betriebsdaten
können angezeigt werden. Alle Bauprodukte von Rauchschaltanlagen sowie Fremdanlagen lassen sich mit den
RIS-Bus aufnehmen.
Das RIS überwacht und
steuert alle
• handelsüblichen Brand- und
Rauchschutzklappen,
• Rauch- und Thermoschalter,
• Türfeststellanlagen sowie
• Entrauchungsanlagen .
Das RIS übernimmt die
• monatliche Prüfung der
Brand- und Rauchschutzklappen,
• Erstellung der Prüfprotokolle,
• Übertragung der Zustandsmeldungen von Rauchschaltern,
• zentrale und bereichsweise
Schließung von Rauch- oder
Feuerschutztüren sowie die
• Überwachung und Steuerung von Brandschutzklappen und Entrauchungsanlagen.
www.hekatron.de
Personalien
Hekatron-Chef in den
ZVEI-Vorstand gewählt
KURZ NOTIERT
Die Emmerich Service GmbH
übernahm mit Wirkung zum 1. Juli die Produkte und Services der
kleinen Artem TK-Anlagen.
Durch diese Bereinigung des
Portfolios konzentriert Artem
seine Ressourcen künftig gezielt
auf Wireless-LAN-Lösungen.
Die Übernahme des Schienenverteiler-Geschäfts der Moel-
ler-Firmengruppe durch Siemens ist zum 1. Juli 2004
wirksam geworden. Die zuständigen Kartellbehörden haben der Übernahme durch den
Siemens-Bereich Automation
and Drives (A&D) zugestimmt.
Siemens verstärkt sich damit auf
dem Gebiet der Schalt- und
Installationstechnik.
Peter Ohmberger, Geschäftsführer der Hekatron Vertriebs
GmbH aus Sulzburg, ist am
24. Juni vom Vorstand des
Zentralverbandes Elektrotechnik und Elektroindustrie e.V.
Zuvor arbeitete der 33-jährige
in ähnlicher Funktion als Director Human Resources für
Fiat Dänemark/Belgien und
Niederlande.
Neuer Marketingleiter
Ein markanter Kopf verstärkt
die Führungsetage im Hause
Eplan Software & Service. Mit
Wirkung zum 01.07.2004 hat
Dipl.-Wirtschaftsingenieur
Michael Rietig die Position des
Marketingleiters beim Monheimer Lösungsanbieter übernommen. Er wird die weitere
Ausrichtung des Unterneh-
Brandmeldebereich nimmt zu
Der Anteil der Einbruchmeldeanlagen am Gesamtumsatz
hat sich bei Securiton,
Achern, wie allgemein in der
Branche verringert, während
der Brandmeldebereich weiter zunahm. Bei Securiton lag
dieser Bereich wieder bei
60 % mit dem Schwerpunkt
Sonderbrandmeldesysteme
für extrerne Bedingungen.
Bei Sicherheitsleitsystemen
(SLS) war eine Steigerung um
mehr als 100 % zu verzeichnen. Der Bereich CCTV
(Videoüberwachung) macht
durch die innovative digitale
16
Bildspeicherung gute Fortschritte.
Im Systemgeschäft konnten mit der Sanierung der
Brandmeldeanlagen der Charité in Berlin und des Justizgebäudes in Köln zwei mehrjährige Großprojekte erfolgreich
abgeschlossen werden. Dass
Securiton mit ihrer Strategie
richtig lag, beweisen die Ergebnisse: Securiton stieg mit
ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2003 gegenüber dem
Vorjahr um 12,9 % auf ca.
22,5 Mio €.
www.securiton.de
Peter Ohmberger
(ZVEI) in seine Reihen berufen worden.
Neue Personalführung
Fiat Deutschland
Alexander Bohrer hat zum 1. Juni die Leitung der Direktion
Personal und Organisation der
deutschen Fiat Automobil AG
übernommen. Thomas Hajek
übernimmt die Leitung der
Business Unit Fiat Transporter.
Rietig
mens in Hinsicht auf Prozessunterstützung, bereichsübergreifendes Engineering und
Services vorantreiben.
de 15-16/2004
Praxisprobleme
Praktische Realisierung von
Isolationsmessungen
DIN VDE 0100-610 (VDE 0100 Teil 610):2004-04, DIN VDE 0105-100 (VDE 0105 Teil 100):200006, DIN VDE 0701-1 (VDE 0701 Teil 1):2000-09, DIN VDE 0702-1 (VDE 0702 Teil 1):1995-11
FRAGESTELLUNG
Gibt es Alternativen zur Isolationsmessung ohne die Verteilung abzuschalten?
Mir begegnet oft der Begriff Leckstrommessung, wie aussagekräftig ist
dieser und was ist dabei zu beachten?
T. V., Nordrhein-Westfalen
ANTWORT
Unterscheidung zwischen Erstund Wiederholungsprüfungen
Ihrer Frage entnehme ich, dass Sie die
Isolationswiderstandsmessung in einer
elektrischen Anlage meinen. Die VDE
0100 Teil 610 und die VDE 0105 Teil
100 lassen für die Erst- und Wiederholungsprüfungen andere Messverfahren
als die Messung der Isolationswider-
standsmessung nicht zu. Ein Ausweichen auf Berührungs-, Differenz- oder
Ersatzableitstrommessung wie in VDE
0701/0702 ist für DIN-gerechtes Messen somit nicht möglich.
Messen mit der Leckstromzange
Eine Alternative stellt aber die Messung
des Differenzstromes mit einer Leckstromzange dann dar, wenn Sie »in die
Anlage hinein« mit angeschlossenen
Verbrauchern messen. Nachteil dieser
Methode: Bei schlechten Messwerten ist
noch nicht geklärt, woher der geringe
Isolationswiderstand herrührt – von der
Anlage oder den Betriebsmitteln?
Wenn die Verteilung nicht abgeschaltet werden kann, gibt die Leckstrommessung zumindest Hinweise auf Fehler
in der Anlage. Leckstromzangen sind
1000fach empfindlicher ausgelegt – die
Anzeigenauflösung kann 10 µA erreichen.
Für das Messen einzelner Leitungen
oder Leitungsgruppen können Sie Adapter verwenden, die die Leitungen aus einem Kabel separieren (einzeln zugänglich machen). Mögliche Messvarianten
zur »Ersatz«-Isolationsmessung sind die
Messung
• des Schutzleiterstroms – die Zange umfasst hierbei den PE – oder
• des Differenzstromes – die Zange umfasst dort L und N bzw. L1, L2, L3
und N.
Wenn beide Werte unterschiedlich groß
sind, fließt ein weiterer Stromanteil über
andere Wege (z. B. Gehäuse und Erde)
zur Quelle zurück.
J. Rudolf
Spannungsqualität am Hausanschluss
Produkthaftungsgesetz, TAB 2000, DIN EN 50160
FRAGESTELLUNG
Der Hausanschlusskasten (HAK) ist die
Schnittstelle zwischen Verteilungsnetzbetreiber (VNB) und Kundenanlage.
Welche Größen und Werte muss die
Netzqualität in Bezug auf Spannung,
Strom, Oberwellen, Flicker, sonstige
Störquellen usw. am HAK mindestens
aufweisen, damit sie den neuesten Normen entspricht und damit man sagen
kann: die Netzqualität ist gut?
Nennen Sie mir bitte auch die zuständigen Normen, welche die Werte definieren.
A. H., Baden-Württemberg
ANTWORT
Spannung als Produkt mit
Qualitätseigenschaft
Zunächst einmal darf die Spannung am
Übergabepunkt des Verteilungsnetzes
de 15-16/2004
zur Kundenanlage – das ist im
Niederspannungsbereich der
Hausanschlusskasten (Bild 1) –
als Produkt bezeichnet werden.
Das ist im »Produkthaftungsgesetz« ausdrücklich so erwähnt.
In Bezug auf die Qualität
dieses Produktes stellt der Kunde bestimmte Ansprüche, die
ihm einen einwandfreien Betrieb seiner elektrischen Anlage
und Betriebsmittel ermögli- Bild 1: Abgrenzung Verteilungsnetz – Kundenanlage
chen. Die Verteilungsnetzbetreiber sind verpflichtet, ihren Kunden eine
schlussbedingungen für den Anschluss an
angemessene Qualität der von ihnen zur
das Niederspannungsnetz – TAB 2000«,
Verfügung gestellten elektrischen Spandie für den Anschluss von Kundenanlanung zu garantieren und diese näher zu
gen gelten, sagen demnach auch folgebeschreiben.
richtig im Abschnitt 5.1 »Art der Versorgung« aus, dass
Quellen für die Spannungsqualität • die Nennspannung des Niederspannungsnetzes 230/400 V beträgt,
• die Betriebsspannung jedoch davon inIm weiteren Verlauf der Antwort soll
nerhalb eines vorgegebenen Toleranzbehier nur der Niederspannungsbereich
reiches abweichen kann und
behandelt werden. Die »Technischen An-
17
Praxisprobleme
• im Übrigen weitere Merkmale der
Spannung in DIN EN 50160 beschrieben sind. Diese Norm ist damit die Qualitätsnorm für das Produkt »elektrische
Spannung« am Übergabepunkt zur Kundenanlage.
DIN EN 50160 mit dem Titel
»Merkmale der Spannung in öffentlichen
Elektrizitätsversorgungsnetzen«
qualifiziert die wesentlichen Merkmale
der Spannung an der Übergabestelle des
Verteilungsnetzes zur Kundenanlage sowohl für Niederspannung als auch für
Mittelspannung. Sie gibt die Grenzen für
einzelne Qualitätsparameter an, innerhalb derer der Kunde übliche betriebliche Werte erwarten kann. Für den Kunden ist damit die Qualität der Spannung
ausreichend beschrieben und er kann
sich beim Betrieb seiner Anlage darauf
einstellen.
Diese Qualitätsangaben gelten jedoch
nur für den normalen, d. h. ungestörten,
Betrieb des Netzes. Sie gelten ferner nur
dann, wenn eine Kundenanlage entsprechend den Vorgaben der »Technischen
Anschlussbedingungen« an das öffentliche Verteilungsnetz angeschlossen ist.
Ferner ist zu beachten, dass es in Ausnahmesituationen, die sich dem Einfluss
des Verteilungsnetzbetreibers (VNB)
entziehen, vorübergehenden Qualitätseinbußen geben kann.
Vorgesehene Grenzwerte
Die beschriebenen Merkmale der elektrischen Spannung am Übergabepunkt
zwischen Verteilungsnetz und Kundenanlage unterliegen in Bezug sowohl auf
den zeitlichen Verlauf als auf die Gleichzeitigkeit des Auftretens von Grenzwerten weitestgehend dem Zufall. Insofern
kann man durchaus damit rechnen, dass
einzelne Grenzwerte der Qualitätsparameter in seltenen Fällen überschritten
werden.
Für das Niederspannungsnetz definiert DIN EN 50160 folgende Qualitätsparameter:
• Die Netzfrequenz muss mit ihrem 10s-Mittelwert in 99,5 % aller Werte eines
Jahres in den Grenzen zwischen 49,5 Hz
und 50,5 Hz liegen (50 Hz ± 1 %).
• Die Höhe der Netznennspannung beträgt in Drehstromnetzen mit vier Leitern 230 V zwischen Außenleiter und
Neutralleiter und in Drehstromnetzen
mit drei Außenleitern 230 V zwischen
den Außenleitern.
• Übliche betriebsbedingte langsame
Spannungsänderungen müssen mit
ihren 10-min-Mittelwerten (Effektivwer-
18
te) in 95% aller Werte einer Woche in
den Grenzen zwischen 207 V und 253 V
liegen (230 V ± 10%). In VierleiterDrehstromnetzen gilt dieses analog auch
für die Außenleiterspannung von 400 V.
• Schnelle Spannungsänderungen aufgrund von Laständerungen in der Kundenanlage oder aufgrund von Schalthandlungen im Verteilungsnetz überschreiten im Allgemeinen nicht den Wert
von 5 % bezogen auf die Netznennspannung. Diese schnellen Spannungsänderungen von bis zu 10 % bezogen auf die
Netznennspannung dürfen jedoch mehrmals am Tag auftreten.
• Die Langzeitflickerstärke darf den
Wert 1 während 95 % einer Woche nicht
überschreiten. Unter Flicker versteht
man den subjektiven Eindruck einer
Leuchtdichteschwankung, der aufgrund
von schnellen Spannungsänderungen an
Lampen von Beleuchtungsanlagen entsteht. Eine Langzeitflickerstärke mit
dem Wert 1 kann von einigen Personen
bereits als störend empfunden werden.
• Spannungsänderungen größer als
10 % bezogen auf die Netznennspannung werden als Spannungseinbrüche
bezeichnet. Sie entstehen überwiegend
durch Fehler in Kundenanlagen oder im
öffentlichen Verteilungsnetz. Sie sind in
Bezug auf Häufigkeit und Zeitpunkt ihres Auftretens praktisch nicht vorhersehbar und treten zufällig auf. Unter
normalen Betriebsbedingungen kann die
Zahl der Spannungseinbrüche im Laufe
eines Jahres zwischen 10 und 1000 liegen. Die Mehrzahl dieser Spannungseinbrüche dauert weniger als 1 s und erreicht Einbruchtiefen von weniger als
60 %. Spannungseinbrüche mit Einbruchtiefen zwischen 10 % und 15 %
sind häufiger zulässig.
• Kurze betriebsbedingte Versorgungsunterbrechungen dürfen mit einer Häufigkeit von 10 bis mehrere 100 pro Jahr
auftreten. Die Zeitdauer von 70 % aller
Versorgungsunterbrechungen liegt unter
1 s.
• Zufällige lange Versorgungsunterbrechungen können durch äußere Ereignisse oder Eingriffe hervorgerufen werden.
Sie treten ebenso zufällig auf und lassen
sich nicht verhindern. Als Anhaltswert
kann man jährlich höchstens von bis zu
50 Versorgungsunterbrechungen über eine Zeit von 3 min ausgehen.
• Zeitweilige netzfrequente Überspannungen treten bei einem Fehler in der
Kundenanlage oder im Verteilungsnetz
auf. Diese Überspannungen überschreiten im Allgemeinen nicht den Effektivwert von 1,5 kV.
• Transiente Überspannungen zwischen
Außenleitern und Erde überschreiten
üblicherweise nicht den Spitzenwert von
6 kV. Die Anstiegszeiten dieser transienten Spannungen können im Bereich von
weniger als einer µs bis hin zu einigen ms
liegen.
• Transiente Spannungen sind kurzzeitige schwingende oder nicht schwingende Spannungen, die unvermeidbar durch
Blitzeinwirkung, durch Schalthandlungen oder durch das Auslösen von
Schmelzsicherungen verursacht werden.
• In Bezug auf die Spannungsunsymmetrie dürfen 95 % aller 10-min-Mittelwerte (Effektivwerte) der Gegensystemkomponente 2 % der entsprechenden
Mitsystemkomponente in einer Woche
nicht überschreiten. Dieses sehr fachspezifische Qualitätsmerkmal beschreibt einen Zustand in einem Drehstromsystem,
bei dem die Effektivwerte der Spannungen zwischen Außenleiter und Neutralleiter nicht gleich sind. In Kundenanlagen, die ein- oder zweiphasig an das
Netz angeschlossen sind, darf die Unsymmetrie sogar 3 % betragen.
• Oberschwingungsspannungen sind
Spannungen mit einer Frequenz, die dem
ganzzahligen Vielfachen (Ordnungszahl)
einer Grundfrequenz (50 Hz) entspricht.
Solche Spannungen entstehen durch so
genannte »nichtlineare Lasten« in der
Kundenanlage (dazu gehören beispielsweise Netzteile von Geräten der Unterhaltungselektronik mit kapazitiver Glättung des Gleichspannungsausgangs),
deren Ströme an den Netzimpedanzen
der vorgelagerten verschiedenen Spannungsebenen Spannungen mit eben diesen Frequenzen hervorrufen. Der 10min-Mittelwert des Spannungseffektivwerts einer jeden einzelnen Oberschwingungsspannung darf bei 95 % aller
Werte in einer Woche den in der Tabelle
angegebenen Wert nicht überschreiten.
Ferner darf der Gesamtoberschwingungsgehalt der Versorgungsspannung
(THD), der aus allen Oberschwingungsspannungen bis zur Ordnungszahl 40
gebildet wird, einen Wert von 8 % nicht
überschreiten.
Oberschwingungsspannungen, deren
Frequenzen nicht dem ganzzahligen
Vielfachen der Grundfrequenz (50 Hz)
entsprechen, bezeichnet man als Zwischenharmonische. Da aufgrund von
mangelnden Erfahrungswerten diese
Qualitätsparameter noch nicht näher
qualifiziert werden können, enthält DIN
EN 50160 hierzu lediglich den Hinweis,
dass entsprechende Grenzwerte zur Zeit
beraten werden.
de 15-16/2004
Praxisprobleme
Bild 2: Werte für Signalspannungen in
öffentlichen Niederspannungsnetzen
• In einigen Netzen überlagert der VNB
der elektrischen Spannung zusätzlich
Signalspannungen, die als TonfrequenzRundsteuersignale, Trägerfrequenzsignale oder transiente Signalmarken für
verschiedene Aufgaben der Netzbetriebsführung oder für die Schaltung von
Verbrauchsgeräten genutzt werden.
99 % der 3-s-Mittelwerte der Signalspannungen eines Tages dürfen die dem
Diagramm in Bild 2 zu entnehmenden
Grenzwerte nicht überschreiten (siehe
auch DIN EN 50160). Innerhalb der
Kundenanlage dürfen Trägerfrequenzsignale mit Frequenzen zwischen
95 kHz und 148,5 kHz verwendet werden, beispielsweise für Kommunikationszwecke über die Leitungen der Starkstromanlage. Das öffentliche Netz darf
jedoch für die Übertragung dieser Signale nicht genutzt werden. Dennoch muss
damit gerechnet werden, dass in diesem
Frequenzbereich Spannungen mit einem
Effektivwert von bis zu 1,4 V auftreten.
Fazit
Mit diesen Angaben ist die Qualität des
Produktes »Niederspannung« an der
Übergabestelle zwischen Verteilungsnetz
und Kundenanlage hinreichend beschrieben. Der Kunde kann sich darauf
einstellen und gegebenenfalls eigene
Maßnahmen treffen, wenn ihm die angegebenen Qualitätsmerkmale für seine
Anlage nicht ausreichend verträglich erscheinen.
H. Zander
Installation mit halogenfreien Materialien
DIN VDE 0100-482, DIN 4102, DIN VDE 0100-710, DIN VDE 0108, MLAR, VdS 2025, DIN VDE
0284-1, DIN VDE 0472-804
FRAGESTELLUNG
In einem Hotel soll im Speise- und Veranstaltungsraum für ca. 120 Personen
ein kreisförmiges Speisenbuffet (Rondell) entstehen, das mit Beleuchtung,
Motoren, Schaltern und Endschaltern
ausgestattet werden soll. Die Möbelstücke stehen am Ende der Treppenabgänge. Zu beiden Seiten sind FluchtwegHinweisleuchten installiert. Zusätzliche
Brandabschnittstüren gibt es nicht. Die
von der hoteleigenen Elektrofirma ausgeführte Installation ist über die Rigipsdecke in nicht halogenfreier Ausführung
erfolgt. Die Decke ist nicht als Brandschutzdecke einzustufen. Eine weitere
Elektrofirma wurde beauftragt, ein entsprechendes Angebot für die Installation
und Endmontage der Steuerung für das
o. g. Rondell abzugeben. Dieses Angebot
enthält Leitungen in halogenfreier Ausführung.
In einem Krankenhaus wurde mit
dem technischen Leiter vereinbart, dass
grundsätzlich halogenfreie Materialien
verwendet werden sollen. Aufgrund von
Erweiterungsarbeiten in einem Arztzimmer im Intensivbereich kam es zu Diskussionen mit der ausführenden Installationsfirma. Diese sind der Auffassung,
dass es keine Vorschrift gäbe, aus der
hervorgeht, wie zu installieren sei. Sie
verwendeten halogenfreie Leitungen,
verlegten diese jedoch in Kabelkanälen
aus nicht aus halogenfreiem Material.
de 15-16/2004
Für diese zwei konkreten Fälle konnten wir zu keinem einstimmigen Ergebnis kommen. Wir sind der überwiegenden Auffassung, dass sowohl im Hotelbereich mit Menschenansammlungen
und im Bereich der Fluchtwege als auch
im Krankenhaus eine durchgängige Installation mit halogenfreien Materialien
zu empfehlen ist.
Können sie uns Hinweise geben, in
welcher DIN, VDE oder Bauvorschrift
konkrete Aussagen hierzu getroffen werden?
M. K., Niedersachsen
ANTWORT
Normen und Richtlinien fordern
oder empfehlen vielfach
halogenfreies Material
Ihre Auffassung, u. a. für Bereiche mit
Menschenansammlungen Installationen
aus halogenfreiem Material zu empfehlen, bestätigen sowohl Normen und als
auch die VdS-Richtlinien die der Schadenversicherer.
Nach DIN VDE 0100-482 »Brandschutz bei besonderen Risiken und
Gefahren« werden im Abschnitt 482.1.4
in einer Anmerkung Kabel und Leitungen mit verbessertem Brandverhalten
(gemeint sind halogenfreie Kabel und
Leitungen) empfohlen. Die entsprechenden Bauarten nennt Tabelle 1 dieser
Norm.
Die DIN 4102 lässt für zu klassifizierende Unterdecken die doppelte Brandlast – nämlich 14 kWh – ohne Zusatzmaßnahmen an den Unterdecken zu.
Nach DIN VDE 0100-710 »Anforderungen für Betriebsstätten, Räume und
Anlagen besonderer Art – medizinisch
genutzte Räume« und DIN VDE 0108
»Starkstromanlagen und Sicherheitsstromversorgung in baulichen Anlagen
für Menschenansammlungen – Allgemeines« sind die baurechtlichen Regelungen
einzuhalten. Dies sind in der Hauptsache Regelungen, wie sie die Musterleitungsanlagen-Richtlinie (MLAR) vorgibt. Die MLAR lässt sich über das
Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt)
in Berlin beziehen.
Maßnahmendefinitionen der
Sachversicherer
Die Richtlinien zur Schadenverhütung
VdS 2025 »Kabel- und Leitungsanlagen« sprechen eine ausdrückliche Empfehlung zur Anwendung halogenfreier
Kabel und Leitungen aus.
Dort findet man im Abschnitt 5.6 folgende Aussagen: »In Bereichen mit
Menschenansammlungen, mit unwiederbringlichen oder hohen Sach- und
Vermögenswerten sowie bei Korrosionsempfindlichkeit sind hinsichtlich der Installation von Kabel- und elektrischen
Leitungsanlagen folgende Maßnahmen
anzuwenden:
19
Praxisprobleme
• Verlegen von nichtbrennbaren Leitungen
Anmerkung: Als nichtbrennbar gelten
mineralisolierte Leitungen gemäß DIN
VDE 0284-1 (VDE 0284 Teil 1)
• Verlegen von Kabeln und elektrischen
Leitungen mit verbessertem Verhalten
im Brandfall s. DIN VDE 0100-482
Anmerkung:
Sie weisen folgende Besonderheiten auf:
· Keine Abspaltung von korrosiven Halogenverbindungen
· Wenig toxische und korrosive Brandgase
· Raucharm; geringe Beeinträchtigung
der Fluchtwege und der Löscharbeiten
sowie geringe Verschmutzung der
Räume und des Inventars
· Schwer entzündbar; zudem verlöschen
die Kabel und Leitungen unmittelbar
nach Entzug der Zündquelle [geringe
Brandfortleitung;
Brennverhalten
nach DIN VDE 0472-804 (VDE 0472
Teil804); Prüfart C]
• Geschützte Verlegung von Kabeln und
elektrischen Leitungen
Anmerkung:
Als geschützt gilt die Verlegung von Kabeln und elektrischen Leitungen
· in massiven, nichtbrennbaren Wänden, Decken und Böden sowie in Be-
reichen, die durch nichtbrennbare
Umhüllungen mit einer Feuerwiderstandsdauer von mindestens 30 Minuten abgetrennt sind.«
Die vorstehend aufgezeigten Maßnahmen sind erforderlich, weil in den zuvor
genannten Bereichen ansonsten ein
Brand besondere Personen-, Sachund/oder Vermögensschäden verursachen kann, z. B. infolge Panik, Hitze
oder Rauch. Darüber hinaus können
korrosive Brandgase sogar Sachwerte
beschädigen oder zerstören, die sich
nicht im unmittelbaren Brandbereich befinden.
Diese Maßnahmen sind auch für andere Bereiche zu empfehlen. Falls sich
die Maßnahmen in bestehenden Anlagen nicht umsetzen lassen, kann man
eine gewisse Verbesserung des Brandschutzes durch reaktive Brandschutzsysteme (Ablations- oder dämmschichtbildende Anstriche) erreichen.
Halogenfreie Kabel und
Leitungen in halogenfreien
Rohren/Kanälen führen
Die MLAR, welche in einigen Bundesländern als Baubestimmung eingeführt
ist, schreibt Kabel und Leitungen mit
verbessertem Verhalten im Brandfall vor,
wenn in notwendigen Fluren mit geringer Nutzung Kabel oder Leitungen offen
verlegt werden sollen. Führt man diese
Kabel oder Leitungen in Elektro-Installationsrohren oder -kanälen, so müssen
diese aus nichtbrennbarem Material bestehen. Solche Bereiche gibt es durchaus
auch in Hotels und in Krankenhäusern.
Die notwendigen Flure mit geringer
Nutzung definiert die Landesbauordnung.
Die halogenfreie Installation muss
sich aber nicht nur auf Kabel und elektrische Leitungen beschränken. Die Hersteller von Elektro-Installationskanälen
und -rohren bieten ebenso halogenfreie
Ausführungen an. Schließlich sei darauf
hingewiesen, dass halogenfreies Installieren auch in den anderen Gewerken
wie dem Sanitärbereich möglich ist. Neben der Auswahl entsprechender Kunststoffprodukte lassen sich hier metallene
Installationen ausführen.
Ein letzter Tipp: Fragen Sie bei den
Herstellern nach Referenzlisten, die
Auskunft geben über Objekte, in denen
halogenfreie Installationen umfassend
ausgeführt worden sind.
A. Hochbaum
Leitungsverlegung und Bemessung in
Veranstaltungsstätten
Normen der Reihe DIN VDE 0108 (VDE 0108), insbesondere DIN VDE 0108-2 (VDE 0108 Teil 2),
DIN VDE 0100-430 (VDE 0100 Teil 430), Beiblatt 2 zu DIN VDE 0100-520 (VDE 0100 Teil 520),
Beiblatt 5 zu DIN VDE 0100 (VDE 0100) und DIN VDE 0298-4 (VDE 0298 Teil 4)
FRAGESTELLUNG
Ich bin Berufsschullehrer für den Beruf
Fachkraft für Veranstaltungstechnik.
Dringend suche ich Informationen über
Leitungsverlegung von flexiblen Leitungen, wie sie in der Veranstaltungstechnik
üblich sind. So z. B H07-RN-F, Multicore, vieladrige Leitungen etc. Über die
Verlegungsart (A, B1, B2, C usw.) bzw.
die max. Strombelastbarkeit von fest
verlegten Leitungen gibt es die bekannten einschlägigen Tabellen in jedem Tabellenbuch. Zur flexiblen Verlegung hat
unser Team bisher nichts Eindeutiges gefunden.
1) Welche Querschnitte sind nach
welchen Bedingungen auszuwählen?
Welche Auswahlkriterien gelten? Wie
20
hoch sind max. Strombelastung, Spannungsfall und mechanische Belastung?
2) Welche Berechnungen liegen der
Leitungsauswahl zugrunde?
3) Wie ermittel man die Querschnitte
fest verlegter flexibler Leitungen?
G. M., Bayern
ANTWORT
Diese allgemeine Anfrage kann ich auch
nur sehr allgemein beantworten.
Grundsätzlich gilt, dass die Bemessung
(Strombelastbarkeit) in Abhängigkeit
von Verlegart, Häufung usw. nach DIN
VDE 0298-4 »Empfohlene Werte für die
Strombelastbarkeit von Kabeln und Leitungen für feste Verlegung in Gebäuden
und von flexiblen Leitungen« vorge-
nommen werden kann. Dies gilt auch
für die in der Anfrage angeführte Verlegung flexibler Leitungen.
Da es sich um Versammlungsstätten
handelt, sind zusätzlich die Normen der
Reihe DIN VDE 0108 (VDE 0108) insbesondere der Teil 2 zu berücksichtigen.
Zu Frage 1
Bei der Auswahl der erforderlichen
Querschnitte sind nicht nur Strombelastbarkeit und Spannungsfall relevant,
sondern – zumindest für die fest angeschlossenen flexiblen Leitungen –
auch z. B.
• der Schutz bei Kurzschluss,
• der Schutz durch automatische Abschaltung der Stromversorgung,
de 15-16/2004
Praxisprobleme
Zu Frage 2
Diese Frage ist nicht klar formuliert,
denn Berechnung und Leitungsauswahl
haben nicht direkt etwas miteinander
zu tun. Sie meinen sicher: Berechnung
und Querschnitt. Hierzu gilt, dass nach
DIN VDE 0100-430 (VDE 0100 Teil
430):1991-11 zumindest folgende Bedingungen zu erfüllen sind:
Ib ≤ In ≤ IZ und I2 ≤ 1,45 ≤ IZ
mit
Ib – Betriebstrom des Stromkreises
IZ – zulässige Strombelastbarkeit, z. B.
nach DIN VDE 0298-4 (VDE 0298
Teil 4)
In – Nennstrom der Schutzeinrichtung
I2 – Strom der Auslösung unter festgelegter Bedingung bewirkt (großer
Prüfstrom).
Weiterhin gilt die Bedingung
I2 · t ≤ k2 · s2
mit
I – Effektivwert des Stroms bei vollkommenem Kurzschluss (Durchlassstrom) in A
t – Abschaltzeit in s
k – Materialkoeffizient
s – Querschnitt in mm2
Für den Schutz bei Kurzschluss muss
außerdem folgende Bedingung erfüllt
werden:
mit
s – Leiterquerschnitt in mm2
IK – Effektivwert des Stromes bei vollkommenen Kurzschluss in A, mindestens muss der Strom zum Fließen kommen können, der die Schutzeinrichtung
innerhalb der Zeit t zum Abschalten
bringt, (wegen des Schutzes bei indirektem Berühren max. 0,4 bzw. 5 s).
Zu Frage 3
Die Verlegung im Kanal oder auf Pritsche gilt als feste Verlegung. Für die Bede 15-16/2004
Siehe auch…
Basistabelle 11
Abweichende Umgebungstemperatur: Tabelle 15
Häufung:
Tabelle 18 bzw. auch Tabelle 17
(auch wenn in der Norm nicht
angegeben)
Aufgewickelte Leitungen:
Tabelle 21
Vieladrige Leitungen:
Tabelle 20
Basistabelle 9
T.17 bzw. siehe T. 8
siehe Tabelle 8
–
Tabelle 20
… weiterhin zu berücksichtigende Tabellen
messung der Querschnitte fest verlegter
flexibler Leitungen legt Tabelle 1, Seite
11 von DIN VDE 0298-4 (VDE 0298
Teil 4):2003-06 fest, dass die Strombelastbarkeit nach Tabelle 11 vorzunehmen ist.
Für »flexible« Verlegung darf Tabelle
9 angewendet werden. Zusätzlich zu den
Tabellen 9 und 11 müssen die in der Ta-
belle aufgeführten Tabellen berücksichtigt werden.
Bezüglich der zulässigen Längen können Sie Beiblatt 2 zu DIN VDE 0100520 (VDE 0100 Teil 520) und Beiblatt 5
zu DIN VDE 0100 (VDE 0100) unterstützend anwenden.
W. Hörmann
Al- und Cu-Leiter mit WagoKlemmen verbinden
FRAGESTELLUNG
Kann ich Al- und Cu-Leiter bedenkenlos
mit einer Wago-Klemme verbinden oder
sollte ich lieber die beiden Leiter verpressen?
S. R., Sachsen
ANTWORT
Verbindung möglich
Unter Beachtung der Montageanleitung
können laut Hersteller unbehandelte
eindrähtige Al-Leiter bei mehrpoligen
Klemmen auch gemischt mit Cu-Leitern
auf einfache Weise angeschlossen werden. Hierfür ist es jedoch notwendig,
vor dem Anschluss der Leiter ein spezielles Fett (»Alu-Plus«) mit einer Füllspritze in die Klemmen zu bringen.
Das Bild zeigt Anschlussmöglichkeiten aus der Montageanleitung des von
Ihnen genannten Herstellers.
R. Soboll
Diese Federklemmverbindungen eignen
sich auch für eindrähtige Al-Leiter bis
4 mm2, wenn für den Anschluss die »AluPlus« Kontaktpaste verwendet wird; die
Nennströme müssen der geringeren
Leitfähigkeit der Al-Leiter angepasst
werden: 2,5 mm2 -> 16 A, 4 mm2 -> 22 A
Quelle: Wago
• die Art der Schutzeinrichtung (I2 >
oder ≤ 1,45) sowie
• ggf. auch die mechanische Beanspruchung bezüglich eines Mindestquerschnittes, wie in Abschnitt 524.2 von
DIN VDE 0100-520 (VDE 0100 Teil
520):2003-06 festgelegt.
Bezüglich des zulässigen Spannungsfalls
gibt es in DIN VDE 0108-2 (VDE 0108
Teil 2) keine zusätzlichen Vorgaben, daher gelten die Empfehlungen von DIN
VDE 0100-520 (VDE 0100 Teil 520)
mit 4 %.
21
Praxisprobleme
Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen
Richtlinien für die Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen des Bundesministeriums für
Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, LuftVG, ICAO-Anhang 14 – Band I
Ich arbeite in einem Kraftwerk, in dem
die Flughindernisbefeuerungsanlage auf
einen neueren Stand der Technik umgebaut werden soll.
Welche technischen Anforderungen
gelten für diese Anlagen hinsichtlich von
Helligkeit und Lichtverteilung?
Müssen die Lichtkegel einander überlappen?
J. S., Bayern
ANTWORT
In den »Richtlinien für die Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und
Wohnungswesen« sind die lichttechnischen Anforderungen an Hindernisfeuer
niedergelegt. Gegenstand dieser Richtlinien ist die Tages- und Nachtkennzeichnung von Luftfahrthindernissen gemäß §
12 Abs. 4 und §§ 14 bis 17 LuftVG. Sie
berücksichtigen die Anforderungen des
Anhangs 14 zum Abkommen über die
internationale Zivilluftfahrt (ICAO-Anhang 14, Band I, Kap. 6).
Was wie zu kennzeichnen ist
Gemäß diesen Richtlinien sind grundsätzlich folgende Luftfahrthindernisse
zu kennzeichnen: innerhalb von Städten
oder dicht besiedelten Gebieten, wenn
eine Höhe von 150 m über Grund, und
außerhalb von Städten oder dicht besiedelten Gebieten, wenn eine Höhe von
100 m über Grund überschritten wird.
Zum Schutz tief fliegender Luftfahrzeuge kann eine Kennzeichnung von
Hindernissen ab 20 m über Grund (z. B.
Freileitungen, Seilbahnen, Maste oder
ähnliches) erforderlich sein. Die Richtlinien unterscheiden zwischen Tages- und
Nachtkennzeichnung. Die Tageskennzeichnung erfolgt durch Farbanstriche
mit besonderen Farben und soll an dieser Stelle nicht näher behandelt werden.
Die Nachtkennzeichnung von Luftfahrthindernissen erfolgt durch Hindernisfeuer und/oder Gefahrenfeuer. Diese Befeuerung ist von etwa 30 min nach Sonnenuntergang bis etwa 30 min vor Sonnenaufgang zu betreiben. Alternativ darf
man Dämmerungsschalter mit einer
22
Schaltschwelle von
50 lx einsetzen.
Hindernis- und
Gefahrenfeuer
Hindernisfeuer sind
rote
RundstrahlFestfeuer mit einer
mittleren Lichtstärke von mindestens
10 cd im horizontalen
Strahlbereich
(–2° bis 8° gegen die
Horizontale). Der
zulässige Bereich für
die rote Lichtfarbe
innerhalb der CIEFarbkarte (Commission International de
l’eclairage) ist von
der ICAO (International Civil Aviation
Organization) festgelegt. Die Hindernisfeuer sind an den
höchsten Punkten
der Luftfahrthindernisse anzuordnen.
An großen Hindernissen sind mehrere
Hindernisfeuer derart anzubringen, so
dass sich die Kontu- Anordnung von Hindernisfeuern gemäß den Richtlinien für die
ren des Hindernis- Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen (nicht maßstäblich,
ses erkennen lassen. Längenangaben in m)
Erforderlichenfalls
setzen, wenn bei Objekten über 100 m
sind Hindernisfeuer in mehreren Ebenen
Höhe eine Befeuerung des höchsten
anzubringen. Lässt sich das HindernisPunktes aus technischen Gründen nicht
feuer aus technischen Gründen nicht am
erfolgen kann und der unbefeuerte Teil
höchsten Punkt anbringen, darf der undas Gefahrenfeuer um mehr als 15 m
befeuerte Teil des Hindernisses das Feuüberragt (z.B. Windkraftanlagen, Türme
er um höchstens 15 m überragen (Bild).
mit Stabantenne und Ähnliches).
Bei Lampen- oder Stromausfall muss eine Meldung erfolgen.
F. Lindemuth
Gefahrenfeuer sind rot blinkende Rundstrahlfeuer. Sie blinken 20 bis 60 mal
pro min. Ihre Einschaltzeit während der
Blinkphase dauert länger als die Dunkelpause. Es können auch rote Blitzfeuer
eingesetzt werden. Die effektive Lichtstärke im horizontalen Strahlbereich soll
dann mindestens 1600 cd betragen. Für
den Betrieb von Gefahrenfeuern ist eine
Ersatzstromversorgung vorzusehen. Gefahrenfeuer muss man immer dann einde 15-16 /2004
Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen
FRAGESTELLUNG
Praxisprobleme
Anzahl von Schutzleitern unter einem
Stehbolzen
DIN EN 60439-1 (VDE 0660 Teil 500)
FRAGESTELLUNG
Dürfen in einem Automaten mehrere
Schutzleiterösen unter eine Erdungsschraube/Stehbolzen am geerdetem Gehäuserahmen geschraubt werden?
Wenn ja, wie viele und wie?
T. T., Baden-Württemberg
ANTWORT
Schutzleiterverbindungen für
interne und externe Schutzleiter
Festlegungen bezüglich der Anzahl von
Schutzleitern unter einer Anschlussstelle/Stehbolzen gibt es in den relevanten
Normen nur für die externen Schutzleiteranschlüsse, nicht jedoch für interne
Schutzleiterverbindungen (Verbindungen zu Betriebsmitteln innerhalb von
Schaltschränken).
Der Anschluss von Schutzleitern an
Konstruktionsteilen ist allgemein nur für
die internen Schutzleiterverbindungen
zulässig. Für nach außen abgehende und
ankommende Schutzleiter dürfen nach
Abschnitt 7.4.3.1.1 von DIN EN 604391 (VDE 0660 Teil 500):2000-08 Konstruktionsteile nur bei typgeprüften Ausführungen (TSK) als Anschlussstelle verwendet werden. Außerdem muss nach
Abschnitt 7.4.3.1.6 von DIN EN 604391 (VDE 0660 Teil 500):2000-08 für je-
den von außen ankommenden bzw. nach
außen abgehenden Schutzleiter eine eigene Anschlussstelle vorhanden sein.
Die Festlegung für die äußeren
Schutzleiter ist auch analog für Anschlüsse von Schutzleiteranschlüsse an
eingebauten elektrischen Betriebsmitteln
anzuwenden, d. h. an den Betriebsmitteln selbst sollte auch nur ein Schutzleiter angeschlossen werden, es sei denn,
sie sind untereinander unlösbar verbunden (z. B. zwei Schutzleiter unter einem
Kabelschuh).
Sinn und Zweck dieser Forderung ist,
dass beim notwendigen Lösen einer
Schutzleiterverbindung (z. B. beim Ausbau eines Betriebsmittels oder beim Auswechseln eines Kabels) die Schutzleiterverbindung zu den anderen Betriebsmitteln nicht unterbrochen wird.
Mehrere Schutzleiter an einem
Stehbolzen möglich
Wie bereits erwähnt, gibt es für interne
Schutzleiterverbindungen keine spezifischen Festlegungen. Daher dürfen an
solchen in der Anfrage beschriebenen
Stehbolzen mehrere Schutzleiter angeschlossen werden, da diese Anschlussstelle beim Auswechseln von Betriebsmitteln nicht gelöst werden muss und
somit keine Unterbrechung für nachgeschaltete Betriebsmittel auftreten kann.
Zuverlässige Schutzleiterverbindungen an
einem Bolzen
Wie viele Schutzleiter sich an einen
Stehbolzen anschließen lassen, hängt
letztlich von der Ausführung der Anschlussstelle und der Anschlussmittel ab.
So könnten bei Verwendung von Kabelschuhen ohne weiteres vier Schutzleiter
ohne Beeinträchtigung einer sicheren
Schutzleiterverbindung angeschlossen
werden (Bild).
In speziellen Fällen könnten mehr als
vier Schutzleiter angeschlossen werden.
Nach meiner Meinung sollte man – auch
aus Gründen der Übersichtlichkeit –
nicht mehr als vier Schutzleiter unter einer Anschlussstelle anschließen.
W. Hörmann
Grün-gelb als Farbe einer Steuerleitung
Normen der Reihe DIN VDE 0100, DIN VDE 0100 Teil 510 und Beiblatt 1 vom Juni 2003
FRAGESTELLUNG
Im Rahmen einer realisierten RGB-Beleuchtungsanlage habe ich gesehen, dass
als Steuerkabel ein dreiadriges, flexibles
und abgeschirmtes Motoranschlusskabel benutzt wurde. Die Innenleiter hatten hierbei die Farben Schwarz(1)/
Schwarz(2)/Grün-gelb. Über dieses Kabel wurden für die drei Farben (RGB)
die entsprechenden Steuerspannungen
(1...10 V über EVGs) angelegt. Das bede 15-16/2004
deutet, dass der Errichter Grün-gelb als
Steuerleitung verwendete und die Abschirmung als Minus. Nach meiner Meinung ist der grün-gelbe Leiter als
Schutzleiter unantastbar und darf zu
keinen anderen Zwecken als nur zur Sicherstellung der Schutzmaßnahme verwendet werden.
Ist dies so?
Gibt es hierbei Ausnahmen?
U. M., Nordrhein-Westfalen
ANTWORT
Zweckentfremdung der Farbe
grün-gelb ist verboten
Für das Errichten von RGB-Beleuchtungsanlagen gelten die Normen der
Reihe DIN VDE 0100 (Errichten von
Starkstromanlagen bis 1000 V). In DIN
VDE 0100 Teil 510 wird ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass die Zwei-Farben-Kombination Grün-gelb nur zur
23
Praxisprobleme
Kennzeichnung des Schutzleiters und für
keinen anderen Zweck verwendet werden darf.
Ihre Meinung wird also bestätigt und
es wird darauf hingewiesen, dass es keine Ausnahmen gibt.
Abschließend soll zur Information
auf das Beiblatt 1 zu DIN VDE 0100
Teil 510 vom Juni 2003 verwiesen werden.
In dem Beiblatt wird zusätzlich die
Nutzung eines aktiven Leiters zusam-
men mit dem Schutzleiter als Rückleiter
für die Informationsübertragung in elektrischen Anlagen im Anwendungsbereich dieser Norm nicht zugelassen.
R. Soboll
Potentialausgleich an leitfähigen Armaturen
in Räumen mit Badewanne oder Dusche
DIN VDE 0100-701 (VDE 0100 Teil 701)
FRAGESTELLUNG
Da sowohl die Wasser- als auch die Heizungsinstallation in PEX-ALU-Verbundrohren bzw. als reine PEX-Rohre installiert wurden, kann kein Potentialausgleichsleiter an die Rohre angeschlossen
werden, da diese ja aus Kunststoff sind.
Nach der aktuell gültigen DIN VDE
0100-701 ist es auch nicht mehr nötig,
Badewanne und Dusche in den Potentialausgleich einzubeziehen.
Müssen die Auslaufarmaturen miteinander leitend verbunden und an den
Potentialausgleich angeschlossen werden oder kann man auf einen Potentialausgleich hier gänzlich verzichten?
M. L., Bayern
PRAXISHILFEN 5
Die neueste Ausgabe bietet
bisher noch nicht veröffentlichte Informationen.
Fragen und Antworten aus
der Rubrik »Praxisprobleme«
gehen nicht »verloren«, denn
wir treffen für Sie in regelmäßigen Abständen eine Auswahl
der interessantesten und am
häufigsten gefragten Praxisproblemfälle – zusammengefasst als »de«-Special.
Das Special »Praxishilfen 5«
enthält die interessantesten
Praxisproblemfälle der Jahre 2001 bis 2003 aus
der Fachzeitschrift »de«. Zusätzlich bietet das
Special – in erheblich größerem Umfang als in
den Vorgängerausgaben – bisher nicht veröffentlichte Fachfragen. Durch die Gliederung in
folgende elf Themenbereiche
• Allgemeine Elektroinstallation
• Beleuchtung
• Betriebsmittel
• Elektrische Maschinen
• Elektroinstallation in
Sonderbereichen
• Erdung/Potentialausgleich/EMV
• Messen und Prüfen
• Personen- und Sachschutz
• Qualifikation und
Verantwortung
• Sanierung und Anpassung
von Elektroanlagen
• Schaltanlagen und Verteiler
und das detaillierte Inhaltsverzeichnis finden Sie rasch eine bestimmte Fragestellung und haben gleich in ähnlich gelagerten Fällen eine Soforthilfe zur Hand.
ISBN 3-8101-0205-9;
15,80 € für »de«-Abonnenten
Bestellungen bitte an: Hüthig & Pflaum Verlag,
Tel. (0 62 21) 4 89-5 55, Fax (0 62 21) 4 89-4 43,
E-Mail: [email protected]
ANTWORT
Entscheidungskriterum: fremde
leitfähige Teile
Es ist richtig, dass nach Abschnitt
701.413.1.2.2 von DIN VDE 0100-701
(VDE 0100 Teil 701):2002-02 Kunststoffrohre und kunststoffummantelte
metallene Rohre – gemeint sind aber nur
die so genannten Verbundrohre, wie
auch in der Anfrage angeführt – nicht in
den zusätzlichen Potentialausgleich einbezogen werden müssen. Diese müssen
nicht als fremde leitfähige Teile betrachtet werden.
Auch Armaturen zählen nicht zu den
fremden leitfähigen Teilen – da sie kein
Potential einführen können, sie befinden
sich ja nur in dem Raum. Man muss sie
daher nicht in den zusätzlichen Potentialausgleich mit einbeziehen.
Es ist weiterhin richtig, dass in einem
Raum mit Badewanne oder Dusche kein
zusätzlicher Potentialausgleich durchgeführt werden muss, wenn es in diesen
Räumen keine fremden leitfähigen Teile
gibt. Das gilt unabhängig davon, ob
elektrische Betriebsmittel vorhanden
sind oder nicht.
W. Hörmann
HINWEISE ZU DEN PRAXISPROBLEMEN
LESERSERVICE
Im Rahmen der Rubrik »Praxisprobleme« können unsere Leser schriftlich – unter Angabe der vollständigen Adressdaten – Fachfragen stellen (Telefonauskünfte werden nicht erteilt!). Die
Beantwortung erfolgt – über die Redaktion – von kompetenten Fachleuten des Elektrohandwerks, der Industrie oder aus EVU, Behörden, Berufsgenossenschaften, Verbänden usw. Die Antworten werden den Fragestellern schnellstmöglich von der Redaktion übermittelt. Mit der Zusendung eines »Praxisproblems« erklärt sich der Absender mit einer eventuellen späteren Veröffentlichung in »de« einverstanden. Die Stellungnahmen geben die Meinung des Bearbeiters zum jeweiligen Einzelfall wieder. Sie müssen nicht in jedem Fall mit offiziellen Meinungen, z. B.
des ZVEH oder der DKE, übereinstimmen. Es bleibt der eigenverantwortlichen Prüfung des Lesers überlassen, sich dieser Auffassung in der Praxis anzuschließen.
Senden Sie Ihre Anfragen bitte an: Redaktion »de«, Abt. Praxisprobleme, Alte Rhinstr. 16, 12681 Berlin, Tel.: (0 30) 46 78 29-14, Fax: (0 30) 46 78 29-22, E-Mail: [email protected]
WIEDERGABE DER DIN-VDE-NORMEN
Soweit in der Rubrik »Praxisprobleme« und in den technischen Berichten eine auszugsweise Wiedergabe von DIN-VDE-Normen erfolgt, gelten diese für die angemeldete und limitierte
Auflage mit Genehmigung 052.002 des DIN und des VDE. Für weitere Wiedergaben oder Auflagen ist eine gesonderte Genehmigung erforderlich. Maßgebend für das Anwenden der Normen sind deren Fassungen mit dem neuesten Ausgabedatum, die bei der VDE-Verlag GmbH, Bismarckstr. 33, 10625 Berlin, und der Beuth Verlag GmbH, Burggrafenstr. 6, 10787 Berlin,
erhältlich sind.
24
de 15-16/2004
Gebäudetechnik
Die häufigsten Praxisfragen und Antworten
Dimmer und Lasten (2)
Dirk Brömsen
Der zweite Teil der Serie befasst sich
wiederum mit Dimmern und hier speziell mit möglichen Problemen der
angeschlossenen Leuchtmittel und
Vorschaltgeräte.
G
Quelle: Osram
erade bei der Kombination von
Dimmern mit elektronischen
Vorschaltgeräten (EVG) oder
bei 12 V Halogen können Probleme auftreten, wie einige Fragen dieser Folge
zeigen. Doch sind die Fehler bekannt,
lässt sich i. d. R. Abhilfe schaffen.
Bild 10: Bei Anlagen, in denen gedimmte und ungedimmte Leuchtstofflampen gemeinsam betrieben werden, kann es zu Kundenreklamationen bezüglich verschiedener Lichtfarben kommen
Dimmer für Glühlampen
Ich will nur Glühlampen dimmen. Welcher Dimmer eignet sich?
Bei Glühlampen (Bild 9) kann man alle
Dimmer verwenden. Vorteile bietet aber
ein Tronic-Dimmer. Der Grund: Brennt
die Glühwendel durch, entsteht oft ein
Lichtbogen. Dann ergibt sich ein Widerstand von nahezu Null und als Folge ein
sehr hoher Strom. Dann löst die Feinoder Verteilersicherung aus. Bei Tronicund Universaldimmern tritt dieser Effekt
nicht auf. Sie verfügen intern über einen
elektronischen Schutz, haben keine Sicherung und sind somit wartungsfrei.
Defekte Halogenlampen 12 V
Meine Halogenleuchtmittel 12 V gehen
sehr oft kaputt. Die Ursache?
Ursache kann bei einem Eisentrafo eine
falsche Auslegung sein. Viele montieren
nach dem Motto »lieber etwas Reserve
einplanen« einen zu großen Trafo. Bei
steigender Belastung erhöht sich der
Spannungsfall, daher werden Trafos mit
einer Leerlaufspannung > 12 V gebaut.
Erst bei maximaler Belastung sinkt diese
Spannung auf ca. 11,5 V (kann je nach
Hersteller abweichen). Bei geringerer
Auslastung ergibt sich eine erhöhte
Lampenspannung, diese führt zu stark
verkürzter Lebensdauer.
Abhilfe schaffen hier elektronische
Trafos, diese haben eine konstante, also
belastungsunabhängige Ausgangsspannung von ca. 11,8 V. Hier muss man aber
die maximale zulässige Leitungslänge von
2 m bzw. 1 m je nach Trafotyp beachten.
Dirk Brömsen, Technischer Berater,
Stuttgart
Fortsetzung aus »de« 13-14/2004
Quelle: Philips
Unterschiedliche Helligkeit bei
12 V Halogen
Bild 9: Bei Glühlampen kann man alle
Dimmerarten verwenden, vorteilhaft ist
aber ein Tronic-Dimmer
26
Meine 12-V-Halogenleuchten leuchten
unterschiedlich hell. Ursache?
Durch die hohen Ströme fällt bei 12 V
der Spannungsfall wesentlich stärker ins
Gewicht. Bei in Reihe verdrahteten Lampen ergibt sich daher eine von vorne
nach hinten abnehmende Spannung, die
hinteren Lampen leuchten also schwächer. Daher sollte man eine sternförmige
Verdrahtung vorsehen. Alle Leitungen
müssen gleich lang sein und vom gleichen Leitungstyp, sonst ergeben sich wieder Helligkeitsunterschiede. Bei großer
Entfernung zwischen Trafo und Lampen
sollte man eine Zuleitung zu einem NVVerteiler legen und von dort sternförmig
verkabeln.
Man muss Trafos eines Herstellers
und einer Leistung verwenden und diese
auch gleich belasten. Auch die Leuchtmittel sollten von einem Hersteller und
einem Typ sein.
Bei Tronic-Trafos sollte man keine
Einzeldrähte (z. B. H07V-K oder -U) verlegen. Es empfehlen sich flexible/feindrähtige Leitungen. Grund: Durch die
Ausgangsfrequenz von 40 kHz tritt der
»Skin-Effekt« auf, d. h. die Elektronen
fließen nur noch an der Oberfläche des
Leiters. Dadurch sinkt der wirksame
Leiterquerschnitt, also erhöht sich der
Widerstand der Leitung. Bei flexiblen
Leitungen tritt dieser Effekt weniger
stark auf als bei massiven/eindrähtigen
Leitungen.
Dimmen von Leuchtstofflampen
/ Energiesparlampen
Ich will Leuchtstofflampen dimmen.
Geht das? Wie sieht es mit der Belastbarkeit aus?
de 15-16/2004
Gebäudetechnik
Quelle: GE Lighting
Bild 11: Dimmer benötigen eine Mindestlast von bis zu 50 W, dies erreichen die
meisten Kompaktleuchtstofflampen
nicht
de 15-16/2004
trieb würde den Elko beschädigen. Auch
benötigen Dimmer eine Mindestlast
von bis zu 50 W, dies erreichen die meisten Kompaktleuchtstofflampen nicht
(Bild 11). Energiesparlampen darf man
nicht mit elektronischen Schaltern (Tronic- oder Triac-Einsätze) schalten, da
dies zu Störungen führt. Ebenfalls Probleme machen Schalter/Taster ohne NAnschluss mit eingebauter Glimmlampe. Möglich sind mechanische
Schalter und Relaiskontakte.
Bei gesockelten Kompaktleuchtstofflampen
lassen sich nur solche mit 4-Stift-Sockel (2G7, G24q,
GX24q)
dimmen. Lampen
mit 2-StiftSockel
(G23, G24d,
GX24d) kann man
nicht dimmen. Neue Kompaktleuchtstofflampen sollten vor dem Dimmbetrieb mindestens 100 h mit voller Last,
also ungedimmt, eingebrannt werden.
Beim Dimmen auf die unterste Dimmstellung (3 %) beträgt die Farbtemperaturverschiebung gegenüber ungedimmten Lampen zunächst ca. 400 K. Nach
einer Stabilisierungszeit von 20...40 min
je nach verwendeter Lampe geht die Verschiebung auf rund 150 K zurück.
Früher benötigte man für stabförmige Leuchtstofflampen spezielle Dimmer,
einen separaten Heiztrafo und eine entsprechende Röhre (mit Zündstrumpf
oder Metallband). Heute kommen dafür
v.a. elektronische Vorschaltgeräte (EVG)
zum Einsatz. Gängige Signale dabei sind
1...10 V, 0...100 % oder digitale Systeme wie Dali. Bei der Installation muss
man die Anzahl der Lampen berücksichtigen, um die Belastbarkeit des Relaiskontaktes und den maximal möglichen
Steuerstrom der 1...10-V-Schnittstelle
nicht zu überschreiten. Das EVG stellt
diese 10 V zur Verfügung, der Dimmer
»zieht« diese Spannung je nach gewünschter Helligkeit auf bis zu 1 V
herunter. Übliche EVG liegen zwischen
ca. 0,6 mA und 2 mA Steuerstrom. Bei
mehreren EVG darf der Gesamtsteuerstrom nicht größer sein als die maximale
Leistung des Dimmers.
Bei der Verwendung von Leuchten
mit EVG oder Kompaktleuchtstofflampen sollte man immer entweder einen
Einschaltstrombegrenzer oder ein separates Relais/Schütz zwischen Bewegungsmelder und Leuchten schalten.
Grund sind die extrem hohen Einschalt-
ströme von EVG. In
deren
Eingangskreis liegt ein
Kondensator, der
Q
ue
lle
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on
icA
tc
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Im Gegensatz zu Glühlampen ist das
Dimmen von Leuchtstofflampen (Bild 10)
nur bedingt ratsam. Grund: Bei Glühlampen ändert sich beim Dimmen die
Lichtfarbe in Richtung rötlich, was man
i. A. als gemütlich empfindet. Bei
Leuchtstofflampen ändert sich die Lichtfarbe aber nur wenig. Der Betrachter
nimmt das reduzierte Licht als schmuddeliges und unangenehmes Licht wahr.
Wegen des erheblichen Leuchtdichteunterschieds erscheint der Farbunterschied aber größer. Dies kann in Anlagen, in denen gedimmte und ungedimmte Leuchtstofflampen gemeinsam betrieben werden, zu Kundenreklamationen
bezüglich verschiedener Lichtfarben
führen.
Auch Temperaturunterschiede führen
zu verschiedenen Lichtfarben. Befinden
sich z. B. Leuchtstofflampen dicht an
Deckenauslässen der Klimaanlage, können dort andere Lichtfarben auftreten
als bei entfernt montierten Leuchten. Bei
Dreibanden-Leuchtstofflampen entsteht
beim Einbau in eloxierte Reflektoren ein
Regenbogeneffekt, genannt »Irisieren«.
Die Farbeinflüsse der Reflektoren können dann fälschlich als unterschiedliche
Lichtfarben interpretiert werden.
Kompaktleuchtstofflampen
mit
Schraubgewinde (E14, E27) lassen sich
nicht dimmen. Grund: Das elektronische
Vorschaltgerät in der Lampe enthält einen Glättungskondensator (Elko). Der
steile Spannungsanstieg bei Dimmerbe-
Bild
12: Hohe
Einschaltströme eines
EVG belasten die
Kontakte der angeschlossenen Relais
beim Einschalten leer ist. Dadurch wird kurzzeitig quasi auf einen bestehenden Kurzschluss aufgeschaltet. Der Einschaltstrom hängt auch
ab von der Impedanz des vorgelagerten
Versorgungsnetzes (Hartes Netz = geringer Innenwiderstand = hoher Einschaltstrom, weiches Netz = hoher Innenwiderstand = geringer Einschaltstrom).
Der Einschaltstrom kann kurzzeitig
je nach Hersteller zwischen 20 A und
80 A pro EVG liegen (Bild 12). Das
nutzt die Schaltkontakte sehr schnell ab.
Bei elektronischen Trafos tritt das Problem weniger stark auf. Diese haben keinen Kondensator, der den hohen Strom
verursacht.
Wenn eine Anlage z. B. zwei Wochen
funktioniert hat und dann nicht mehr,
kann dies die Ursache sein. Die Firma
Schalk gibt z. B. für ein Relais 16 A bei
EVG eine maximale Last von 100 W an,
also rund Faktor 30 weniger als bei
Glühlampen.
Man kann pro EVG je nach Hersteller mit einer Kapazität von jeweils
3...6 µF rechnen. Bei einer Kapazität
von 10 µF hat ein Relais 16 A daher
noch eine Lebensdauer von rund 800
Schaltvorgängen, bei 60 µF aber nur
noch 20. Danach sind die Kontakte
durch den Lichtbogen abgebrannt. Fazit: Energiespar- und Leuchtstofflampen
mit EVG sind in Bereichen mit kurzer
Einschaltzeit und hoher Einschalthäufigkeit wie WC oder Treppenhäuser technisch problematisch (Einschaltströme)
und auch wirtschaftlich wenig sinnvoll
(Grund: Erhöhter Leuchtmittelverschleiß, kaum Einsparpotential durch
kurze Brenndauer).
Als sinnvoll erweist sich der gedimmte Einsatz nur z. B. in Büroräumen (lange
Brenndauer), um eine gleichbleibende
Helligkeit über den Tag zu erreichen.
Die Ansteuerung kann hier z. B. über einen Präsenzmelder erfolgen, der auch
die Außenhelligkeit auswertet.
(Fortsetzung folgt)
27
Gebäudetechnik
mit dem EIB kombinieren. Auf diese
Weise kann man z. B. über das Wohntelefon auch Funktionen der Gebäudetechnik steuern.
S
prechanlagen spielen vor allem in
der Nachrüstung eine große Rolle.
Ist in dem auszustattenden Objekt
bereits EIB vorhanden, kann man die
Sprechanlage mit dem Bussystem kombinieren. Über die Vorteile dieser Verknüpfung sowie über weitere technische
Trends und Strategien sprachen wir mit
Udo Neumann, technische Leitung bei
Ritto, Haiger.
»de«: Herr Neumann, wo sehen Sie den
Vorteil einer Verknüpfung Ihrer TwinBus-Sprechanlagen mit dem EIB?
U. Neumann: Der Nutzen ergibt sich
primär im Eingangsbereich des Hauses.
Dort kann ich dann über das Wohntelefon die gebäudetechnischen Funktionen bedienen, die beim Betreten oder
Verlassen des Gebäudes wichtig sind.
Hierzu zählen z. B. Kommen- und Gehen-Szenarien wie Zentral-Aus oder das
Schalten von Beleuchtung im Innen- und
Außenbereich.
Diese EIB-Funktionen – maximal
acht – lassen sich auf die Tasten des
Wohntelefons legen. Die Inbetriebnahme gestaltet sich recht einfach analog zu
einem herkömmlichen EIB-Tastsensor.
Von Vorteil bei den Telefon-EIB-Tastern
ist dabei das große Beschriftungsfeld der
Tasten – man sieht auf den ersten Blick,
welche Taste welche Funktion ausführt.
Außerdem kann ich am Wohntelefon
den Status der Gebäudefunktionen ablesen – z. B. bei eingeschalteter Beleuchtung leuchtet auch die zugeordnete Taste. Somit ist neben den Funktionen Sprechen, Hören, Sehen (bei Video-Hausstationen), Schalten über die Status-LEDs
auch die Funktion Zustandsdarstellung
in einem Produkt integriert.
»de«: Brauche ich für diese Funktionen
wirklich die Verknüpfung zum EIB?
Dipl.-Ing. Andreas Stöcklhuber,
Redaktion »de«
30
Udo Neumann: »Mit Türkommunikation
können Sie heute vor allem im Nachrüstgeschäft erfolgreich sein.«
»de«: Ist beim EIB-Telefon der EIB nach
draußen geführt und können sich so
Sicherheitsprobleme ergeben?
U. Neumann: Nein, nach außen geht
nur die TwinBus-Leitung. Unsere Wohntelefone und Video-Hausstationen enthalten den Busankoppler, der die TwinBus-Signale in EIB-Signale umsetzt.
Die Tür wird nicht von der Außentürstation geöffnet, sondern der Türöffnerkontakt befindet sich sabotagesicher
im TwinBus-Netzgerät. Den Etagenruf
schließt man in der Regel über zwei separate Drähte an den Wohntelefonen an,
nicht über den EIB.
»de«: Kann ich weitere Verknüpfungen
zwischen TwinBus und EIB herstellen,
und für welche Anwendungen?
U. Neumann: Ja, um weitere Funktionen über die außenliegende Türstation
auszulösen, benötigen Sie dann den
TwinBus-EIB-Umsetzer. Pro Gerät können bis zu acht TwinBus-Telegramme in
EIB-Befehle umgewandelt werden. Bei
Einsatz mehrerer TwinBus-EIB-Umsetzer können jeweils acht weitere (16,
24, ...) Telegramme umgewandelt wer-
Verbindung von TwinBus und EIB – man
kann über das Wohntelefon Gebäudefunktionen steuern
Quelle: Ritto
Moderne Sprechanlagen lassen sich
Kann ich das nicht auch über konventionelle Geräte und eine Relaisanschaltung lösen?
U. Neumann: Das lässt sich pauschal
nicht beantworten. Ich versuche, es am
Beispiel der Nachrüstung zu erläutern.
Ist in dem Objekt kein EIB vorhanden,
wird sich niemand EIB installieren,
nur um die Türsprechanlage um zusätzliche Funktionalitäten zu erweitern.
Hier lösen Sie die Aufgabe »klassisch«
über unsere Produkte Rufanschaltrelais,
Taster oder Schaltgerät, können dann
allerdings Zentralfunktionen nur über
Zusatzaufwand realisieren.
Verfügt das Gebäude jedoch schon
über eine EIB-Verkabelung, macht die
Verbindung durchaus Sinn. Bestimmte
Funktionen können Sie mit vertretbarem
Aufwand eben nur über die Gebäudesystemtechnik auf Basis von z. B. EIB
umsetzen.
Neben der oben skizzierten Bedienung von EIB-Funktionen über die frei
belegbaren Tasten des Wohntelefons
möchte ich an dieser Stelle auch die Verknüpfung von TwinBus und EIB hervorheben, von uns »Rufanschaltung« genannt. Das bedeutet, dass das
Klingelsignal von TwinBus an den EIB
weitergeleitet wird und dort EIB-Aktoren ansteuern kann. Mögliche Anwendung: Bei Betätigen der Klingeltaste
schaltet sich automatisch das Treppen- oder Außenlicht ein.
Quelle: Ritto
Andreas Stöcklhuber
Quelle: Ritto
Kommunikationstechnik und EIB kombiniert
Im Twinbus-Netzgerät ist der Türöffnerkontakt sabotagesicher untergebracht
de 15-16/2004
Gebäudetechnik
»de«: Wie sieht die Installation bei
TwinBus/EIB aus?
U. Neumann: Für den Elektroinstallateur ergibt sich keine neue Installationsart. Er kann einfach auf die (vorhandene) EIB-Installation aufsetzen und das
freie EIB-Adernpaar für die Audio-Übertragung mit TwinBus nutzen.
Quelle: Ritto
»de«: Lässt sich das Wohntelefon neben
dem EIB auch mit anderen Bussystemen
verbinden?
U. Neumann: Theoretisch ja – sofern
der Bus funktional den UP-Busankoppler mit der Anwendungsschnittstelle
unterstützt. Mit LON oder LCN beispielsweise funktioniert es. Wir selbst
bieten allerdings diese Busankoppler
nicht an. In diesem Fall liefern wir das
Wohntelefon oder die Video-Hausstation ohne Busankoppler, der dann vom
Hersteller des anderen Bussystems bezogen wird.
Die Glas-Türstation »Verrano« ist nun
lieferbar
den – auch hier wieder sabotagesicher,
da der EIB nicht nach draußen geführt
wird.
Wenn man von der Außentürstation
EIB-Aktoren ansteuern will, empfiehlt
sich der Einsatz eines Codiermoduls mit
Eingabetastatur. Hier kann man Tastenkombinationen definieren, diese im Umsetzer einlernen und anschließend in der
ETS die zugehörigen EIB-Befehle zuweisen.
So besteht die Möglichkeit, über das
Codiermodul z.B. das Licht einzuschalten oder etwa die Jalousien hoch- oder
runterzufahren. Die realisierbaren Funktionen entsprechen denen eines Tastsensors.
»de«: Gibt es auch die Möglichkeit, von
unterwegs via Türsprechanlage auf den
EIB zuzugreifen?
U. Neumann: Auch diese Möglichkeit
besteht – hierfür bieten wir einen TKa/b-Adapter an. Natürlich gibt es auch
Telefonwahlgeräte nur für den EIB, aber
bei der Variante über die Türsprechanlage schlage ich zwei Fliegen mit einer
Klappe: Einerseits kann ich dann mit
TwinBus EIB via Telefon und/oder Handy die Gebäudesystemtechnik steuern.
Andererseits habe ich alle Vorteile aus
der Kombination Türsprechanlage plus
Telefon plus EIB.
TIPPS ZUR INSTALLATION
• Am Wohntelefon: Die EIB-Adern weiß und
gelb müssen mindestens 20 cm länger gelassen werden als die EIB-Adern rot und
schwarz, damit man diese später am Wohntelefon auf die Klemmen a und b anschließen
kann.
• In der Verteilung: Das EIB-Netz ist ein SELVNetz (Schutzkleinspannung). Die SELV-Spannung wird von einem Sicherheitstrafo erzeugt. Es muss eine sichere Trennung zu anderen Netzen und Erde gewährleistet werden
(keine Erdung). Daher sollte man die EIBLeitung mit Mantel bis unter die Abdeckung
des Twinbus-Netzgerätes führen, erst dort
abmanteln und das gelb/weiße Adernpaar
auf die Klemmen a/b auflegen. Das rot/
schwarze EIB-Adernpaar wird mit EIB Anschluss- und -Abzweigklemmen verklemmt
und über eine EIB-Leitung (mit Mantel) zur
EIB-Spannungsversorgung geführt.
• Leitungslängen: EIB und TwinBus dürfen in
ein und derselben Leitung geführt werden.
de 15-16/2004
Beachten muss man allerdings die unterschiedlichen Leitungslängen und Bustopologien. Außerdem gibt es die EIB-Leitung
YCYM 2 × 2 × 0,8 mm nach DIN VDE 0207
und DIN VDE 0815 nur mit 0,8 mm Durchmesser. Bei Twinbus beträgt die maximale
Leitungslänge vom Netzgerät zum letzten
Teilnehmer 280 m je Buslinie, von Teilnehmer
zu Teilnehmer über Netzgerät maximal
560 m. Das ergibt gesamt maximal 3 × 280 m
= 840 m. Beim EIB ergibt sich die maximale
Leitungslänge von der Spannungsversorgung
zum letzten Busteilnehmer zu 350 m, von
Teilnehmer zu Teilnehmer über Spannungsversorgung zu 700 m. Daraus errechnet sich
eine maximale Leitungslänge von 1 000 m pro
Linie.
• Verteiler / Abzweig-Schalterdose: Bei der
Installation sollte man auch darauf achten,
dass eine Durchgangsverdrahtung einschließlich der Abschirmung und der beiden Adern
(gelb/weiß) gegeben ist.
Die TK-Anlage »Kombox« zeichnet sich durch einfache Installation
und Inbetriebnahme aus
Quelle: Ritto
Wir haben inzwischen auch mit der
Auslieferung begonnen. Zunächst bieten
wir »Verrano« für eine bis vier Wohneinheiten an, wahlweise mit oder ohne
Video. Optional betont ein »Lichtkranz« aus LEDs das Erscheinungsbild
der Türstation.
Die TK-Anlage »Kombox« – auch für den
Elektrohandwerker, der sich nur gelegentlich mit TK-Anlagen befasst
Ein typischer Anwendungsfall: Wenn
Sie nicht zu Hause sind, leiten Sie das
Klingelsignal an Ihr Handy weiter. Wenn
jemand an Ihrer Tür klingelt, nehmen
Sie dieses Klingelsignal an Ihrem Handy
entgegen und können mit dem Besucher
sprechen. Er merkt gar nicht, dass Sie
nicht über die Türsprechanlage mit ihm
reden, sondern über Ihr Handy. Und
wenn der Besucher Ihr Haus betreten
darf, können Sie ihm via Handy auch die
Tür öffnen.
»de«: Auf der light + building hat Ritto
u.a. eine Türstation aus Glas gezeigt.
Wie war die Resonanz bei den Kunden?
U. Neumann: Ausgesprochen positiv.
Viele Installateure sehen in der Glastürstation »Verrano« eine Möglichkeit,
ihren Kunden eine interessante Alternative zu den bisher üblichen Materialien
anbieten zu können.
32
»de«: Nun noch einige technische
Fragen zum TwinBus: Ein immer wieder vorgebrachtes Argument gegen die
2-Draht-Technik ist die fehlende Missbrauchssperre: Wenn z. B. ein Mieter
seine Wohnung neu tapeziert, dabei das
Wohntelefon abschraubt und einen
Kurzschluss auf dem Bus verursacht,
legt er die gesamte Anlage lahm. Stimmt
das?
U. Neumann: Nein. Theoretisch wäre
das zwar anzunehmen – ein Kurzschluss
stört auf nahezu jedem Bus die gesamte
Anlage. In der Praxis tritt dieser Fall bei
modernen TwinBus-Wohntelefonen jedoch nicht auf: Die Busleitungen befinden sich in einer schraubenlosen Klemme, die auf die Leiterplatte gesteckt
wird. Bei der Demontage des Geräts
zieht der Bewohner einfach die Klemme
von der Leiterplatte ab, und die Drähte
bleiben in den Klemmen isoliert – ein
Kurzschluss kann so nicht auftreten.
»de«: Das Wohntelefon lässt sich ja
über eine Einstelltaste in den Programmiermodus bringen. Kann dadurch nicht
der Bewohner mit seinem »Spieltrieb«
unbeabsichtigt das System stören?
U. Neumann: Um das Wohntelefon
schnell installieren zu können, ist diese
von Ihnen beschriebene Funktionalität erforderlich. Allerdings kann der
Elektrohandwerker am TwinBus-Netzgerät diese Funktion mit unserem patentieren Einstellschutz sperren – man kann
danach die Anlage nicht mehr via Wohntelefon parametrieren – weder bewusst
noch zufällig.
»de«: Auf der Messe gab es auch
Studien von »Verrano« zu sehen, bei der
die hinter dem Glas befindliche Fläche
individuell bedruckt war. Gibt es diese
Option auch schon?
U. Neumann: Unser Ziel ist es, diese
Studie in die Realität umzusetzen. Sie
können es sich vorstellen, dass es nicht
gerade einfach ist, eine Oberfläche so
zu bedrucken, dass auch eine ent»de«: Viele Türsprechanlagen werden
sprechende Farbstabilität gegeben ist –
auch im privaten Bereich mit einer TKdie Türstation ist schließlich in vielen
Anlage verbunden. Hier hatte Ritto bisFällen über 20 Jahre oder mehr der
her nichts im Angebot – der Handwerdirekten Sonneneinstrahlung ausgeker musste auf andere Fabrikate aussetzt, und da kommt es ganz entweichen.
scheidend auf eine hohe Qualität an, daU. Neumann: Das ist richtig. Wir haben
mit die Farben nicht ausbleichen. Techdies auch erkannt und daher zur light +
nisch ist das zwar in den Griff zu
bekommen, aber dann sprechen wir von zusätzlichen Kosten von weit über 1 000 € für
eine individuelle Bedruckung –
aus unserer Sicht kein Preis für
eine breite Akzeptanz, jedoch
für hochwertig gestaltete Gebäudefassaden durchaus annehmbar.
Als Alternative denken wir
in einem ersten Schritt darüber
nach, eine bestimmte Anzahl
von Motiven zu kreieren und
diese dann »serienmäßig«
anzubieten.
Ein Blick ins Innere der Kombox
de 15-16/2004
Quelle: Ritto
Quelle: Ritto
Gebäudetechnik
Quelle: Ritto
Quelle: Ritto
Quelle: Ritto
Gebäudetechnik
Briefkästen und Hinweisschilder – ein Markt, der heute am Elektrohandwerk weitgehend vorbeiläuft
»de«: Abschließend noch eine in die
Zukunft gerichtete Frage: Im Zeitalter
der Dect-Telefone haben wir uns an das
schnurlose Sprechen gewöhnt. Warum
gibt es das nicht bei Türsprechanlagen?
U. Neumann: Das schnurlose Sprechen
gibt es auch bei Türsprechanlagen: Über
den TK-a/b-Adapter und die Kombox
können Sie Ihr Telefon mit der Türsprechanlage verbinden und dann
schnurlos sprechen.
Aber um auf den Kern Ihrer Frage
zurückzukommen: Technisch gesehen
wäre die von Ihnen skizzierte Lösung
kein Problem – die Komponenten sind ja
alle verfügbar. Mann müsste – vereinfacht gesagt – die Innensprechstelle um
de 15-16/2004
»de«: Vielen Dank für das Gespräch
■
Quelle: Ritto
Quelle: Ritto
»de«: Stichwort »neue Märkte für das
Elektrohandwerk«: Welchen Tipp
können Sie unseren Lesern geben?
U. Neumann: Denken Sie im Zusammenhang mit Türsprechanlagen auch
mal über das Thema Briefkästen nach –
ein Bereich, der heute fast komplett am
Elektrohandwerk vorbei geht. Doch
wenn Sie schon die Türsprechkomponenten anbieten und installieren, warum
Türkommunikation im Schalterdesign –
das »Innenleben« kommt von Ritto, die
Abdeckungen von Berker, Busch-Jaeger,
Jung oder Merten
ein Funkmodul und eine Ladestation für
den schnurlosen Hörer ergänzen.
Die Schwierigkeit liegt bei den Kosten: Der Listenpreis für ein Wohntelefon
mit Hörer liegt heute bei unter 50 €, gerade im Objektbereich, aber auch zunehmend bei privaten Kunden treffen wir auf
eine erhebliche Preissensitivität. Wenn wir
nun zusätzlich die Funkkomponenten
integrieren würden, wären wir bei einem
heute nicht konkurrenzfähigen Preis angelangt. Also: Technisch kein Thema,
aber heute fehlt die Akzeptanz seitens
des Marktes. Wir werden dieses Feld jedoch aufmerksam beobachten.
nicht auch gleich das passende Drumherum, sprich die Briefkastenanlage? Hier
bieten wir ein umfangreiches Sortiment
für den Elektrohandwerker an, auf
Wunsch sind auch individuelle Lösungen möglich.
Das eben Gesagte gilt auch für freistehende Kommunikationssäulen. Bieten Sie Ihrem Kunden auch hier eine Lösung in einheitlichem Design an – dann
bleibt der Umsatz bei Ihnen.
building die ISDN-TK-Anlage »Kombox« vorgestellt. Im Gegensatz zu vielen
anderen TK-Anlagen haben wir hier
Wert gelegt auf eine sehr einfache Inbetriebnahme des Geräts nach dem Motto
»Plug & Speak«. So kann auch der
Elektrohandwerker seinem Kunden eine
TK-Anlage installieren, der sich mit dieser Thematik nur selten auseinandersetzt. Für Ein- und Zweifamilienhäuser
bieten wir die »Kombox« zusammen
mit der Türstation »Minivox« als einbaufertiges Set an.
Ebenfalls auf der light + building vorgestellt: Eine Fingerprint-Lösung
33
Gebäudetechnik
Ein erfolgreicher Wirtschaftszweig
Die Intersolar 2004 spiegelte die
durchwegs positive Stimmung der
Branche wider. Im Bereich der Anlagenplanung und -überwachung gibt
es mittlerweile immer umfangreichere und ausgereiftere Software-Lösungen. Die Modulhersteller verbessern
weiterhin die Leistungsfähigkeit ihrer Produkte. Nicht zuletzt etabliert
sich die Photovoltaik auch für architektonische Aufgaben.
D
ie Entwicklung der Ausstellerund Besucherzahlen der Intersolar 2004 entsprach der wirtschaftlichen Entwicklung der gesamten
Branche. 290 Aussteller präsentierten den über 15 000 Besuchern aus
60 Nationen ihre Produkte.
Der Bundesverband Solarindustrie
(BSi) rechnet mit einem Umsatzwachstum in 2004 um 40 % gegenüber dem
Vorjahr. Das Kongress- und Rahmenprogramm zeigte die derzeit wichtigen
Fragen auf, z. B. in »Richtig investieren
im Solarstrommarkt« und ging auf weitere Anwendungsmöglichkeiten der Sonnenenergie ein, z. B. »Solares Heizen und
Kühlen«.
Planungs-Software für Solarstromanlagen
Nur richtig ausgelegte PhotovoltaikAnlagen liefern bestmögliche Erträge
und schaffen langfristige Kundenzufriedenheit. Mit »Conergy Planner«
steht Installateuren ein durchdachtes
Werkzeug zur professionellen Anlagenplanung zur Verfügung, das speziell auf
die Anforderungen im solaren Anlagenbau eingeht. Conergy Planner stellt sicher, dass spezifische Besonderheiten,
z. B. die Sonneneinstrahlung vor Ort, die
Gebäudehöhe, die Schneelastzone, die
Dachart und Dachausrichtung, in die
Planung Eingang finden. Die vollständiJosef von Stackelberg,
Redaktion »de«, nach Informationen
der erwähnten Unternehmen
34
ge Auslegung der Solaranlage wird unter
dem Menüpunkt »Generatorfeld« berechnet.
Installateure können mit dem Conergy Planner wahlweise eine Dachzeichnung anfertigen oder einfach die gewünschte Modulanzahl und weitere
Komponenten selbst eingeben. Danach
erfolgt die automatische Berechnung der
optimalen Verschaltung mit Angabe des
effizientesten Wechselrichters. Sobald
der Planer alle Eingabefelder in den drei
Bereichen Projektdaten, Anlagendaten
und Generatorfeld ausgefüllt hat, erhält
er eine optimale Zusammenstellung der
notwendigen Komponenten,
wie
Qu
elle
: Co
ner
gy
Josef von Stackelberg
Module,
Wechselrichter und Gestellsystem, mit Stückliste zum Ausdruck oder
als PDF-Datei. Darüber hinaus wird
auch eine Prognose der solaren Energieerträge, der Anlagenperformance sowie
eine Dachzeichnung mit Schaltplan für
die Wechselrichter generiert. Ein automatischer Plausibilitäts-Check stellt sicher, dass keine Eingaben fehlen und die
richtigen Komponenten zum Einsatz
kommen. In der Datenbank des Conergy
Planner stehen Kundendaten und alte
Projekte stets für einen schnellen Zugriff
zur Verfügung. Auf der Homepage gibt
es eine eingeschränkte Testversion des
Conergy Planner.
Fax (0 40) 23 71 02-1 48
www.conergy.de
Anlagenüberwachungsprogramm
in neuer Version
Mit der neuen Version 4.0 der PC-Software Fronius IG.access für PV-Anlagenüberwachung bietet Fronius, Wels, dem
PV-Anlagenbetreiber noch mehr Informationen über seine Anlage sowie höheren Bedienungskomfort.
Quelle: Fronius
Nachbericht zur Intersolar 2004
Eine der wesentlichen Neuerungen ist
die effizientere Gestaltung der Ertragsüberwachung: Die neue Version führt
auf Wunsch einen automatischen Download der Anlagedaten durch. Die Zeit
bzw. Häufigkeit des Datendownloads
kann man individuell einstellen. Nach
dem Download lassen sich die Leistungen der einzelnen Geräte in einer neuen
Vergleichsansicht auf einen Blick gegenüberstellen. Da als Grundlage die angeschlossene Spitzenleistung herangezogen
wird, ist so auch ein Vergleich zwischen
verschiedenen Leistungsklassen möglich. Sollte die Leistung eines Geräts von
den anderen Geräten (im Durchschnitt)
abweichen, sendet das Programm via EMail selbstständig eine Servicemeldung.
Mit der neuen Funktion »Energiereport« kann der Anlagenbetreiber zusätzlich eine Energiestatistik erstellen und
sich per E-Mail senden lassen. Dabei
werden entweder die Daten über die
Leistung der Gesamtanlage oder einzelner Wechselrichter übersichtlich aufgelistet. Die Wiederholrate der Zusendung
des Energiereports kann man auch bei
dieser Funktion ganz nach Belieben auswählen.
Weiterhin erfolgt die Anzeige der
Leistungs- und Energiedaten in W oder
kWh/kWp, sowohl von den einzelnen
Wechselrichtern als auch der Gesamtanlage. Dies bringt den Vorteil, dass sich
die Geräte aussagekräftiger gegenüberstellen lassen.
Schließlich kann man Texte zur Anlage und/oder den Wechselrichtern hinterlegen und alle wechselrichterbezogenen
Komponenten im Ordner »Aktuelle Daten« anzeigen, angefangen bei der Version der Wechselrichtersoftware bis zu
den Datenkommunikationskomponenten, z. B. Sensoren.
Fax (00 43-72 42) 2 41-2 24
www.fronius.com
de 15-16/2004
Gebäudetechnik
LED-Anzeigen informieren den Anlagenbetreiber über den Betriebsstatus seiner Anlage. Bis zu 50 verschiedene
Wechselrichter-Typen (unterschiedlich
hinsichtlich der Modelle, der Firmware
o. ä.) kann die Web Box überwachen.
Das Remote-Display Sunny Beam
rundet die Anlagenüberwachung ab.
Fax (05 61) 95 22-46 09
www.sma.de
Energieertrag von
PV-Kraftwerken per Planungssoftware berechnen
Die bestmögliche Anlagenkonfiguration
großer Photovoltaik-Kraftwerke errechnet eine kostenlose Software von Siede 15-16/2004
benötigten Kabelquerschnitte, -längen
und -kosten. Damit lassen sich die Kabelanordnungen hinsichtlich Kosten
oder Energieverlusten optimieren.
Fax (09 11) 8 95-79 06
www.siemens.com
Solarstrommodule mit hohem
Zellwirkungsgrad
Suntechnics, Hamburg, hat mit der Sunpower Corporation, einer Tochtergesellschaft von Cypress, eine Partnerschaft
geschlossen. Die Kooperation beinhaltet
die Ausstattung von PV-Modulen mit
Sunpower-Zellen. Die schwarzen Zellen,
deren Kontakte auf der Rückseite verlaufen, haben einen Zellwirkungsgrad
von mehr als 20 %.
Das »STM 210 F« liefert dabei eine
garantierte Spitzenleistung von 210 W,
bei zehn Jahren Produkt- und 25 Jahren
Leistungsgarantie. Das »STM 200 F«
mit einer Spitzenleistung von mindestens
200 W setzt zudem optische Akzente:
Zellen, Modulhintergrund und Rahmen
sind einheitlich tiefschwarz, was sich in
Quelle: Suntechnics
mens Automation and Drives (A&D),
Nürnberg. Mit »Sinvert solar select« beurteilt der Planer schon im Vorfeld die
Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen zwischen 20 kW und 2 MW Leistung. Ein
Konfigurationsvergleich zeigt den Energieertrag unterschiedlicher Anlagenanordnungen. Die Software ist speziell auf
die Sinvert-Zentralwechselrichter ausgelegt.
Nach Auswahl des Anlagenstandorts, Eingabe der geplanten Anlagenleistung und
Wahl eines Solarmoduls aus
über 400 gängigen Varianten,
zeigt Sinvert solar select sämtliche Verschaltungsmöglichkeiten an. Die Berechnungen erfolgen mit Wetterdatensätzen in
Minutenmittelwertauflösung.
Damit lässt sich das Überlastverhalten wesentlich detaillierter analysieren als mit sonst üblichen Stundenmittelwerten. Anhand
übersichtlich aufbereiteter Diagramme
überprüft der Planer das Anlagenverhalten im Detail. Die Grafiken zeigen die
Übertragungsverluste vom PVGenerator zum Wechselrichter,
die Anlagenspannungen und
die
MPP-(Maximum-PowerPoint)-Ströme des Solargenerators. Darüber hinaus lassen sich
auch die Strom- und Spannungswerte der Anlage darstellen.
Ein Verkabelungseditor veranschaulicht
grafisch
den
Grundaufbau des gewählten
Anlagensystems und erlaubt
eine detaillierte Berechnung der
Quelle: SMA
Unter dem Motto »Simplicity of communication« (= Einfachheit der Kommunikation) stellte SMA, Niestetal, die
Produktentwicklungen »Sunny Portal«,
»Sunny Web Box« und »Sunny Beam«
vor. Das kostenfreie Internetportal Sunny Portal gibt den Anwendern weltweiten Zugang zur Anlage; die Sunny Web
Box stellt dann die Verbindung zwischen
Portal und Wechselrichter her.
Die Kosten für die Anlagenkommunikation werden mit diesen Entwicklungen drastisch reduziert. Einige wesentliche Produkteigenschaften von Sunny
Portal und Sunny Web Box umfassen
• die komfortable Handhabung mit der
einfachen Registrierung im Portal und
der leichten Installation,
• die attraktive Anlagenkommunikation
auch für Einsteiger,
• die verschiedenen Kommunikationsmöglichkeiten über Powerline, RS485
oder Funk sowie
• die Kompatibilität zu allen Sunny Boys
und SMA-Kommunikationsprodukten.
Quelle: Siemens
Kommunikationssystem
zur Ertragspräsentation von
PV-Anlagen
35
Gebäudetechnik
PV-Module mit verbessertem
Wirkungsgrad
Die Power-Max-Produkte von Shell Solar, München, liefern eine um 10% gesteigerte Leistung im Vergleich zu den
momentan auf dem Markt erhältlichen
kristallinen Solarstrommodulen von
Shell. Die neue Produktfamilie umfasst
eine Reihe von Modulen, die sich sowohl für netzgekoppelte als auch für
netzferne Systeme eignen.
Die Shell Power Max Ultra basiert
auf monokristallinem Silizium und liefert eine hohe Leistungsdichte. Sie eignet
sich für begrenzte Installationsflächen.
Shell Power Max Plus basiert auf
multikristallinem Silizium und stellt eine
kostengünstige Lösung mit hoher Leistung für vielseitige Einsatzbereiche dar.
Die neue Solarzellentechnik mit neuartigen Zellbeschichtungen und der »Tops«Oberflächenbehandlung verbesssert die
Umwandlung von Licht in elektrische
Energie.
PV-Module mit langer
Lebensdauer
Die neue »Saturn 7-Serie« von BP Solar,
Hamburg, hat auf Grund der positiven
Leistungstoleranz von +2,5 % eine tatsächlich höhere Leistung als die angegebene Nennleistung. Die Leistungsfähigkeit der Zellen wurde durch die Neugestaltung der Zellrückseite, sowie die von
Laser gefrästen und dadurch schmaleren
PV-Modul mit erhöhtem
Wirkungsgrad
Kontaktbahnen (LGBC-Verfahren) verbessert.
Aufgrund der verbesserten Produkteigenschaften, z.B. dem Integrabus-TMSystem mit integrierter Bypass-DiodenTechnik, sollen die Module langfristig zuverlässiger und effizienter arbeiten. Zudem erhöhen die eingelaserten Kontakte
sowie die Pyramidenstruktur der Zelloberfläche den Wirkungsgrad. Der geringere Leitungsverluste zwischen Siliziumschicht und Metallkontakt führt zu
verbessertem Leistungsverhalten auch
bei schwachem Lichteinfall, z. B. diffusem Licht.
Die 1000 V Systemspannung der Saturn 7-Serie verschaffen bei den Projek-
Quelle: Shell Solar
Quelle: IBC Solar
Quelle: BP Solar
Die Photovoltaik-Produktfamilie von
IBC Solar, Bad Staffelstein, erhält erneut
Zuwachs. Ab sofort kommt – neben
dem schon etablierten polykristallinen
IBC-160P – das monokristalline Hochleistungsmodul IBC-180M zum Einsatz.
Das Modul bietet 12,5 % mehr Leistung
pro m2 Dachfläche als die polykristalline
Variante. Dadurch eignet es sich für Solaranlagen mit begrenztem Platzangebot.
Sowohl beim Zellwirkungsgrad von
15,8 % als auch beim Modulwirkungsgrad von 13,7 % erreicht das Modul hohe Werte innerhalb der Branche. Die
36
ten einen Vorteil, bei denen die Fläche gering ist. Die hohe Betriebsspannung reduziert Verluste in der Verkabelung und
im Wechselrichter und erlaubt es dem
System, mehr Leistung zu produzieren.
Aufgrund ihrer Qualitätskontrolle
kann BP Solar eine Leistungsgarantie
von 25 Jahren und eine Produktgarantie
von 5 Jahren zusichern.
Fax (0 40) 6 39 58-52 24
www.bpsolar.com
Produktgarantie liegt bei zwei Jahren,
die Leistungsgarantien bei 10 Jahren
(90 %) bzw. 25 Jahren (80 %). Die Leistungsfoleranz liegt bei ±5 %.
Das IBC-180M kommt anschlussfertig mit Kabeln und Multicontact-Steckverbindern zur Lieferung. Damit optimieren sich die Anlagenkosten, die Module lassen sich schnell und kostengünstig montieren. Ein Zertifikat nach
IEC 61215 sowie die Schutzklasse II bis
1 000 V Systemspannung sind in Vorbereitung.
Fax (0 95 73) 92 24 24
[email protected]
der Architektur für futuristisch-elegante
Gebäudeansichten eignet.
Die Leiterbahnen, die den Strom aus
der Sonne allgemein üblich auf der Moduloberseite transportieren, befinden
sich bei den neuen Zellen auf der Rückseite der Siliziumzellen, damit keine
Kontaktgitter den Einfall des Lichts stören. Auch bei höheren Temperaturen
und niedrigen Sonnenständen liefern die
Module zusätzlich bis zu 3 % mehr
Strom als vergleichbare Module. Dies
gelingt durch eine bessere Nutzung des
Lichts auch im unteren Spektrum und
den sehr niedrigen Temperaturkoeffizienten der Zellen. Die neuen Module
von SunTechnics sind bereits auf die erwartete IEC-Norm 61730 ausgelegt.
Der darin vorgeschriebene größere Abstand der einzelnen Zellen zum Modulrand erhöht die elektrische Sicherheit
und dämmt Ertragsverluste durch Verschmutzungen.
Fax (0 40) 23 71 02-1 48
www.suntechnics.de
de 15-16/2004
Gebäudetechnik
Um die Module einfacher installieren
zu können, wurde der Anschluss der Erdungsleitung vereinfacht. Außerdem
verfügen die Module über vormontierte
Multicontact-Stecker.
Fax (0 89) 4 52 34-4 17
www.shell-solar.de
PV-Modul mit hohem Modulwirkungsgrad
Technische Verbesserungen beim pnÜbergang und Elektrodendesign sowie
ein geringerer Leitungswiderstand zwischen den Solarzellen ermöglichen diesen Wirkungsgrad. Diese Entwicklung
erlaubt es, auf einer Grundfläche von
nur 17,3 m2 eine 3-kW-Solaranlage zu
installieren. Sharp will den Einsatz dieser Module in so genannten »Null-Energie-Häusern« fördern, die höhere Kapazitäten für die Energieerzeugung bei begrenzter Dachfläche erfordern. Damit
will das Unternehmen die Akzeptanz für
Solaranlagen für Eigenheime mit geringer Dachfläche erhöhen, welche die
Mehrheit aller Wohnhäuser in den Städten ausmachen.
Fax (040) 23 76-25 10
www.sharp.de
Wärmepumpensystem für
kleinere gewerbliche Räume
Toshiba, Unterschleißheim, stellt den
»Super Digital Inverter« (SDI) mit dem
de 15-16/2004
Kältemittel R410A für den deutschen
Markt vor. Mit EERs für die Kühlleistung von 4,17 und COPs für die Heizleistung von 4,67 übererfüllen die neuen
Geräte die für eine«A«-Klassifizierung
notwendigen Leistungskriterien. Die Invertertechnik spart unter Volllast bis zu
40 % Energiekosten ein.
Die Super-Digital-Inverter-Serie reicht
von 2,2 kW bis 14 kW Kühlleistung und
2,2 kW bis 16,5 kW Heizleistung, Passend zu den Außengeräten gibt es eine
große Bandbreite von Innengeräten: Kassetten, Kanalgeräte, Wand- und Deckengeräte sowie Klimatruhen (Flexi-Geräte).
Die Invertertechnik in Form eines
vektorbasierenden Frequenzumformers
steuert die Verdichterdrehzahl. Das hat
u. a. einen Anlaufstrom zur Folge, welcher bei der Hälfte bis zu einem Drittel
des Standardwertes liegt. Die Fernbedienungsoptionen reichen von einer Kabelfernbedienung, die bis zu acht Innengeräte steuern kann, über Wochentimer
zur Speicherung eines wöchentlichen
Funktions-Zeitplans bis hin zur zentralen Fernbedienung und der Möglichkeit,
das Klimasystem über Lonworks oder
Bacnet in ein Gebäudeleitsystem einzubinden.
Durch die bis zu 70 m lange Rohrleitungen und wegen des reduzierten Schallpegels eignen sich die SDI z.B. für Läden
in Einkaufszentren, Restaurants oder gewerbliche Räume in Wohngebieten.
Fax (0 89) 3 21 54-1 01
www.toshiba-klima.de
Befestigungssystem für
PV-Module
Edel-stahl Büchele, Hard, hat mit
»DOB« ein System entwickelt, das die
Montage von Photovoltaik-Modulen er-
leichtert und damit die Montagezeit verkürzt.
Bei traditionellen PV-Modul-Verankerungen, z. B. Dachhaken, kommt es
immer wieder zu Beschädigungen der
Ziegel, welche unter den Dachhaken liegen. DOB nimmt die einwirkenden
Kräfte sicher auf und lässt keine Druck-
Quelle: Büchele
Quelle: Sharp
Quelle: Toshiba
Sharp, Hamburg, kündigt die Einführung eines neuen monokristallinen Solarmoduls an. Das »NT-167AK« erreicht einen Modulwirkungsgrad von
17,4 % und ist damit das effizienteste
Solarmodul für Wohnhäuser.
punkte auf Ziegel- oder andere Dacheindeckungen entstehen. Den Dachhaken
ersetzt bei diesem Montagesystem eine
spezielle Befestigungskonstruktion. Dabei ersetzt eine universelle Bleiabdeckung den Ziegel im Bereich der Dachanbindung und macht somit jeden möglichen Druck der Module auf die Dachhaut unmöglich.
Durch die zum Patent angemeldete
Halteklemme kann man bis zu 6 m lange
Modulpakete am Boden vorbereiten.
Ohne vorheriges Ausmessen der Montagepositionen und Einjustieren der Module werden diese in die auf den Schienen positionsgenau vormontierten Halter gelegt. Das Paket lässt sich anschließend mit einem Autokran hochheben
und ganz einfach in die Halteklemmen
einschieben.
Fax (00 43-55 74) 7 25 13-73
[email protected]
■
37
Gebäudetechnik
BACnet – globaler Standard für Gebäudeautomation
Andreas Stöcklhuber
Systeme in der Gebäudeautomation
und -sicherheit basierten traditionellerweise auf unterschiedlichen Technologiestandards. In den letzten Jahren setzten sich zunehmend internationale Standards für die Kommunikation durch. Diese Entwicklung ist
eine wesentliche Voraussetzung, um
die verschiedenen gebäudetechnischen Systeme zusammenzuführen.
B
isher war die Gebäudeautomation
sehr stark fragmentiert in einzelne
technische Gewerke bzw. Bereiche. Auch auf der Managementebene
sind viele Systeme nicht integriert, obwohl deren Subsysteme oft identische
Aufgaben erfüllen. Die Fragmentierung
auf der Managementebene führt oft
auch dazu, dass viele gewerkespezifische
Bedienstationen mit jeweils eigener
Oberfläche und Bedienphilosophie existieren.
Seit der Einführung der DDC-Systeme (Direct Digital Control) und der digitalen Zentralen in der Sicherheitstechnik
Dipl.-Ing. Andreas Stöcklhuber,
Redaktion »de«, nach einem Vortrag von
Helmut Macht, Chief Technology Officer,
Siemens Building Technologies
Bild 1: Übersicht über die genormten Systeme für die Gebäudeautomation: BACnet ist
integrierter Bestandteil der VDI 3814-5 und der EN ISO 16484-5
wurden die einzelnen Anwendungen unabhängig voneinander ausgeführt und
bestenfalls in einer Leitzentrale örtlich
zusammengefasst. Diese Systeme boten
für die jeweiligen Disziplinen beachtliche Funktionalität und Flexibilität, waren aber gleichwohl gewerkespezifisch
ausgeführt. Die Nachteile waren aufwändiges Engineering, schlechte Wartbarkeit, ungelöste Migration oder eine
starke Abhängigkeit vom Systemlieferanten.
Integration auf Basis offener
Systeme
In Zukunft werden Gebäudeautomations- und Sicherheitsanlagen mit standardisierten Schnittstellen den Markt für
Gebäudesysteme durchdringen. Die Integration findet dadurch nicht erst im Ma-
nagementsystem, sondern schon in den
darunter liegenden Ebenen statt. Dadurch werden Engineering, Inbetriebnahme und Wartung vereinfacht und die Systemzuverlässigkeit wird erhöht (Bild 1).
Auch das neue Konzept der Raumautomation setzt sich langsam durch: Alle
Gewerke (Heizung, Klima, Licht, …) auf
Raumebene werden über ein System und
ein Protokoll gesteuert und geregelt.
Dies vereinfacht die Installation, schafft
komfortablere Bedienmöglichkeiten und
senkt die Kosten in der Errichtung und
im Betrieb. Die Raumautomation legt
die Basis für neue Anwendungen, die
bisher kaum möglich sind bzw. nicht
wirtschaftlich realisiert werden können.
So lässt sich z. B. durch Interaktion zwischen der Beschattung und der Kühlung
die Energieeffizienz erhöhen.
BACnet als Basis
Eigenschaften
Merkmale
Datenaustausch zwischen Geräten
Überwachungs- und Bedienwerte
Zeitprogramm
Online-Gruppierung / Regruppierung
Trend / Historie
Kein Engineering erforderlich
Backup / Restore
Fernmanagement
IT-Übereinstimmung (IP, Ethernet)
Netzwerkmanagement
Breites Angebot von Herstellern
Implementierungskosten pro Knoten
BACnet
ja
ja
ja
ja
ja
–
ja
ja
ja
ja
ja
ja
LonMark
ja
ja
–
–
–
–
–
–
–
–
ja
ja
Tabelle 1: Eigenschaften von BACnet, LonMark und OPC im Überblick
38
OPC
ja
ja
–
ja
–
–
–
–
ja
–
ja
ja
Als weltweiter Standard der Gebäudeautomation und -sicherheit im Zweckbau
hat sich BACnet (Building Automation
Control Network) am Markt etabliert.
Auf diesen Standard setzt z.B. auch Siemens Building Technologies. BACnet hat
einen klar abgegrenzten Anwendungsbereich in der Gebäudeautomation und Sicherheit und stellt damit das Basisnetz
für integrierte Gebäudesysteme dar. Der
Anwender profitiert vom praxisgerechten Funktionsumfang, der einheitlichen
Bedienung über die ganze Anlage, der Investitionssicherheit und nicht zuletzt von
der Herstellerunabhängigkeit.
BACnet stellt keine Konkurrenz zu bestehenden Busprotokollen dar, sondern
de 15-16/2004
Gebäudetechnik
Merkmale im Vergleich
Anwendung
Kosteneffizienz
BACnet
Optimiert für Gebäudeautomation und
Gefahrenmeldetechnik für Managementund Automationsstationen
Geeignet für Geräte mit großen Datenmengen und komplexen Funktionen
Konformität
Geräte werden durch ein BACnet Testing
Lab (BTL) geprüft und zertifiziert
Interoperabilität Überprüfung gewährleistet durch die
Standardmechanismen wie PICS, BIBBs
und Device Profiles
LonMark
OPC
Allgemeiner Industriestandard, im HLKAllgemeiner Industriestandard für
Bereich verbreitet in der Raumautomation Prozessdatenaustausch, geeignet für
Fremdsystemeinbindung
Geeignet für intelligente Feldgeräte mit
Geeignet für Fremdsystembeschränkten Datenmengen und
einbindungen; unter Umständen
Funktionen
großer Engineering-Aufwand *)
Geräte werden durch Selbstdeklaration
Auf Ebene OLE *)
der Hersteller von LonMark zertifiziert
Legt keine Mechanismen für die ÜberAbhängig von der Implementierung
prüfung fest, daher begrenzte Interoperabilität der Applikationen *)
Tabelle 2: Merkmale von BACnet, LonMark und OPC *)Keine Semantik der Daten definiert
eine Ergänzung bzw. Abrundung nach
oben. Auf der Managementebene sorgt
BACnet für eine einheitliche Steuerung,
Regelung und Überwachung der Gebäude. In der Automationsebene können neben BACnet auch andere Protokolle wie
LON vorkommen (siehe Tabellen 1 und
2). In der Feldebene finden sich die bekannten Busse wie KNX/EIB und/oder
LON.
de 15-16/2004
Im Markt stößt man auch sehr häufig
auf den Begriff »natives BACnet«. Er
drückt aus, dass ein Gerät über eingebaute und hochwertige BACnet-Funktionen verfügt. Allerdings ist »nativ« als
Begriff weder geschützt noch fest definiert und wird oft missbräuchlich eingesetzt. Bei der Realisierung von nativem
BACnet gibt es hier große Unterschiede
mit gravierenden Abweichungen.
BACnet im Überblick
BACnet setzt keine bestimmte Hardware voraus und lässt sich auf beliebigen
Betriebssystemen und Hardwareplattformen implementieren. Heute kommt
BACnet i.d.R. auf Basis von Ethernet
oder TCP/IP zum Einsatz, nutzt also die
im Gebäude vorhandenen Datennetzwerke.
39
Gebäudetechnik
NACHGEFRAGT
Über die Positionierung von BACnet, EIB und LON sprachen wir
mit Helmut Macht, Chief Technology Officer, Siemens Building
Technologies.
»de«: BACnet ist »skalierbar für
alle Größen« – gibt es eine technische Obergrenze und/oder
eine technisch bzw. wirtschaftlich bedingte Untergrenze,
außerhalb der dieses Maß an Integration wenig Sinn macht?
H. Macht: Das BACnet-Protokoll wurde mit
dem Ziel definiert, eine offene, interoperable
Gebäudeautomation im Zweckbau zu ermöglichen. Anfangs waren die definierten BACnet
Objekte darauf ausgerichtet, im Schwerpunkt
Daten zwischen Systemen der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK-Technik) auszutauschen.
Seit Frühjahr 2000 wurde die Menge der
Objekte schrittweise erweitert, zunächst um
Alarmbehandlung und Zeitplansteuerung und
schließlich um Datenobjekte aus der Gefahrenmeldetechnik (Life Safety Objekte).
Zur Zeit bearbeiten die Standardisierungsgremien auch die Objekte für Zutrittskontrolle und Videoüberwachung. Somit sind in naher
Zukunft alle wesentlichen Elemente der Gebäudeautomation und -sicherheit im BACnetStandard abgedeckt.
Mit den verfügbaren Objekten sind auch
die wesentlichen Geräte aller drei Ebenen der
Automatisierungspyramide modellierbar:
• Managementebene (Leittechnik),
• Automationsebene (DDC, Regler) und
• Feldebene (Fühler und Antriebe, Ein-/Ausgangsmodule).
Im Schwerpunkt wird die durch BACnet mögliche offene, interoperable Kommunikation in
BACnet besteht im wesentlichen aus
drei Hauptelementen:
• Objekte: Sie stellen die Gerätedaten und
deren Funktionalität dar. Jedes BACnet-Gerät enthält einen Satz von BACnet-Objekten, wobei jedes Objekt einen Teil der Gesamtfunktionalität repräsentiert. Derzeit existieren 23 verschiedene Objekte (z.B. Messen, Stellen,
Statistikfunktion, Kalender). Es gibt
für alle Objekte obligatorische Eigenschaften, daneben optionale für bestimmte Objekte sowie herstellerspezifische für Sonderfunktionen.
• Dienste (Services): Sie regeln die Art
der Interaktion zwischen den Geräten,
also die Client-Server-Beziehung. Zu
den Services zählen u. a. Alarm- und
Ereignisfunktionen,
Datentransferfunktionen oder Fernzugriffsfunktionen. Jeder Dienst kann von Client oder
Server ausgeführt werden.
40
der Management- und Automatisierungsebene genutzt.
Wie aus unserer Automationspyramide sichtbar, haben andere
Kommunikationsstandards neben BACnet in der Feldebene ihre
Berechtigung (KNX bzw. LON für
die Stockwerk-Feinverteilung, redundante Kommunikation für
Brandmeldung etc.).
BACnet spielt die Stärke eines
offenen Standards in punkto Flexibilität, Skalierbarkeit, Migrationsicherheit
und effizientem Engineering bei allen Anlagen
im Zweckbau aus:
• Multidisziplinäre Anlagen, bzw. integrierte Systeme (Gebäudeautomation und Sicherheit)
• Perspektive auf Erweiterung
• Multi-Site-Anlagen
• Remote Access
»de«: Haben im Zeitalter von Ethernet Bussysteme wie LON oder KNX/EIB langfristig
noch eine Daseinsberechtigung?
H. Macht: Ja, solange noch gewisse Kostenvorteile für KNX- und LON-Systeme existieren.
LON bzw. KNX haben folgende Vorteile gegenüber Ethernet für die Feld-Kommunikation:
• Ethernet wird i.d.R. von der IT gemanagt und
verrechnet.
- Verrechnungsmodelle? (einige Firmen
verrechnen pro managed Port mehrere
1000 € p.a.)
- Downtime (Security braucht 99,999%
Verfügbarkeit -> keine Wartungs-Downtime erlaubt)
• Die IT-Infrastruktur lebt 3…5 Jahre, die Gebäudeautomation dagegen 10…25 Jahre.
• Die IT-Infrastruktur wird am letzten Tag vor
Gebäudebezug aufgeschaltet, Fire jedoch
nach dem Rohbau.
• Kommunikationsstandards für den
Transport der Daten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt von BACnet ist dabei die sichergestellte Konformität durch Device Profiles, BACnet
Interoperability Building Blocks (BIBB’s)
und Protocol Implementation Conformance Statements (PICS), welche alle
durch die BACnet Testing Laboratories
(BTL) zertifiziert werden. Auf der Fachmesse Light+Building im April 2004
wurden erste in Europa getestete Produkte verschiedener Hersteller in ihrem
Zusammenspiel vorgeführt.
Um zusätzlich gewünschte Schnittstellen bedienen zu können, nutzen Gebäudeautomationslösungen neben BACnet, eine Reihe weiterer unterschiedlicher Standards: OPC für den Prozessdatenaustausch, das Internet-Protokoll
TCP/IP als Datentransportschicht, WebTechnik für die Darstellung von Inhal-
• Ethernet hat eine Stern-Topologie, die Gebäudeautomation hat 3…5 mal mehr Endgeräte pro Arbeitsplatz wie IT.
• Das Teuerste an Ethernet sind die Verkabelung und die managed Ports.
»de«: In der Fabrikautomation spricht man
bereits von »überautomatisierten« Unternehmen – der Trend geht heute weg von
möglichst viel Automation hin zu möglichst
flexibler Automation. Spiegelt sich das auch
in der Gebäudeautomation wider?
H. Macht: Die Gebäudeautomation hat strukturell einen zeitlichen Rückstand gegenüber
der Fabrik- und Prozessautomatisierung. Überautomatisierte Gebäude sind noch kein Thema (Einzelraumregelung ist im Gebäude fortschrittlich, im Auto werden z.B. bis zu drei Klimazonen pro Sitz realisiert).
Der Trend zu möglichst flexibler Kommunikation ist auch in Gebäuden evident. »Total
Building Solutions« und die einfache Integrierbarkeit auf Basis offener Systemstandards (wie
BACnet) sind die systemtechnische Voraussetzung für solche flexiblen, skalier- und erweiterbaren Anlagen der Gebäudetechnik.
Flexible Gebäude- und Raumnutzung ist in
Zweckbauten heute weltweit ein notwendiges
Grundelement.
Systembusse, die auf Standards basieren
(wie Ethernet als Infrastruktur-Backbone und
BACnet als Protokoll), legen dafür die Voraussetzungen auf der Automatisierungsseite.
Wir sind noch relativ am Anfang des Weges
von der gewerkespezifischen Lösung zur integrierten, offenen Gebäudeautomation. Ethernet und BACnet sind wichtige Hebel, um auf
diesem Weg schneller voranzukommen.
Siemens Building Technolgies nimmt hierbei eine führende Rolle ein.
ten, Streamingstandards für die Videooder Tonübertragung und viele weitere.
OPC als Alternative zu BACnet?
Die aus der Fertigungsautomation bekannte Technologie OPC (Object Linking and Embedding for Process Control) wird gelegentlich als Alternative in
der Gebäudeautomation genannt, weist
jedoch einige erhebliche Unterschiede
auf. So ist BACnet ein genormtes, herstellerneutrales Protokoll für die Gebäudeautomation – unabhängig von einer
Technologie oder einem Medium. OPC
hingegen ist ein Schnittstellenstandard,
basierend auf COM/DCOM von Microsoft (Component Object Model, Distributed Component Object Model), jedoch kein neuer Standard-Bus und kein
universelles Protokoll (Tabelle 1, 2).
■
de 15-16/2004
Elektroinstallation
Neuheiten aus der Beleuchtung (2)
Technische Leuchten
Andreas Stöcklhuber
Auch im Bereich der technischen
Beleuchtung gab es auf der light +
building eine Reihe von Produktneuheiten zu sehen. In dieser Folge
befassen wir uns mit technischen
Quelle: Zumtobel Staff
Innenleuchten.
D
Strahlersystem
Das Strahlersystem »Solar II« von
Zumtobel Staff aus hochwertigem Aluminiumdruckguss ist in gestalterischer
und lichttechnischer Hinsicht die
Weiterentwicklung der Strahlerfamilie
»Solar/Solartron«. Die neue Generation
bietet moderne, hochwertige Lichttechnik und aktuelle Lampentechnologie, ausgelegt auf elektronische Betriebsgeräte. Für alle drei Baugrößen
und sämtliche Lampentypen stehen vier
neu entwickelte Reflektoren mit unterschiedlichen Ausstrahlungswinkeln
(Superspot 5°, Spot 10°, Flood 25°,
Wideflood 40°) zur Verfügung. Die
Wirkungsgrade liegen zwischen 75 %
und 80 %. Konzipiert sind die Optiken
als Wechselreflektoren, die sich werkzeuglos einfach und bequem austauschen lassen.
»Solar II« besticht durch seine für ein
Strahlersystem überraschend unkonventionelle Formensprache. Seine leichte, fließende Linienführung, seine organische Gestalt verleiht ihm eine expresDipl.-Ing. Andreas Stöcklhuber,
Redaktion »de«, nach Unterlagen der
erwähnten Hersteller
Fortsetzung aus »de« 13-14/2004
de 15-16/2004
sive Eleganz mit einer skulptural-stromlinienförmigen Anmutung. Solar II verfehlt selbst in neutralen Räumen nicht
seine Wirkung und erzeugt selbstbewusst Atmosphäre und Stimmung.
Damit eignet sich das in drei Größen
erhältliche Spotlight-System v. a. für
Anwendungen, bei denen es auf Aufmerksamkeit und Einzigartigkeit ankommt: in Shops, Einkaufszentren,
Schauräumen und Galerien, aber auch
in semiprofessionellen und privaten
Bereichen, in denen Wert auf Gestaltung
mit Licht und Exklusivität im Design
gelegt wird.
Fax (0 52 61) 2 12-90 00
www.zumtobelstaff.de
Schlanke Rastereinbauleuchte
Soll das Augenmerk bei der Raumgestaltung nicht auf die Leuchte an sich ge-
Staub- und wasserdichte
Reflektoren
Quelle: Siteco
ieser zweite Teil der Nachberichterstattung aus dem Bereich
Beleuchtung stellt einige Neuheiten aus dem Bereich der technischen
Leuchten vor. Diese sind nicht nur für
Architekten von Interesse, sondern auch
für den sich mit der Planung befassenden Elektroinstallateur. Moderne
Lichtberechnungsprogramme wie Dialux (siehe »de« 19/2004, S. 34) oder
Relux (siehe »de« 11/2004, S. 28) erleichtern die Planung erheblich.
richtet sein, sondern die pure Lichtwirkung im Vordergrund stehen, dann
empfiehlt sich die extra-schlanke T16Rastereinbauleuchte »Comfit XS« von
Siteco, Traunreut. Charakteristisch ist
ihr besonders schlankes Design: Das
Gehäuse aus leuchtenweißem Stahlblech
hat einen extrem schmalen Rand von
nur 10 mm.
Comfit XS läßt sich einzeln (M600
bzw. M625) oder als Bandsystem anordnen. Alle drei Varianten haben die
selbe Bauform, wobei einfach aufzusteckende Stirnränder die Längenunterschiede ausgleichen. Durch das flexible
und montagefreundliche Einbauzubehör
lässt sich die Leuchte einfach in unterschiedliche Deckensysteme montieren.
Je nach Anforderung stehen drei
Rastervarianten zur Auswahl:
BAP-65°-Spiegelraster Aluminium
hochglanz und BAP-65°-Spiegelraster
matt sorgen für eine bildschirmgerechte
Ausleuchtung der Arbeitsplätze. Für
Nebenbereiche im Büro wie z. B. Flure
eignet sich das Aluminium-Profilraster
mit profilierten Querlamellen matt
eloxiert.
Die Leuchte ist ausgelegt für eine
Bestückung mit T16-Leuchtstofflampen
(28 W, 35 W, 49 W, 54 W und 80 W)
ein- oder zweilampig und verfügt serienmäßig über ein elektronisches Vorschaltgerät. Auf Anfrage sind darüber hinaus
EVG-Dynamic und Instabus EIB erhältlich.
Fax (0 86 69) 3 37 10
www.siteco.de
Von Gewiss gibt es neue staub- und
wasserdichte Reflektoren »Halle« aus
Aluminium-Druckguss. Sie eignen sich
v. a. für die Beleuchtung in Industriegebäuden und Sportstätten, Gewerbe
und öffentlichem Raum. Aufgrund des
geringen Platzbedarfs in vertikaler Richtung lassen sie sich selbst dort einbauen,
wo nur ein begrenzter Einbauraum zur
Verfügung steht. Es steht eine große
Auswahl an Reflektoren und Abdeckungen der Optik zur Verfügung.
Die Leuchten lassen sich einfach installieren, da man den Kabelraum mit
zwei Thermoplast-Haken ohne Werk-
43
zeuge öffnen kann. Das Haltesystem mit
Ketten und die auf eine abnehmbare
Stahlplatte montierte Verkabelung sind
einfach zu warten. Ein Netzteil mit
thermischer Schutzvorrichtung und ein
explosionsgeschützter Kondensator vervollständigen die Leuchten.
Die Baureihe gibt es mit Reflektoren
aus feingeschliffenem eloxiertem Aluminium oder hochfestem Methakrylat.
Die Leuchtenschale besteht aus Polykarbonat oder hochfestem Methakrylat,
der optische Hohlraum wird mit transparentem gehärtetem Glas geschlossen.
Die Dichtungen bestehen aus Silikon,
Außenschrauben aus Edelstahl.
Das Angebot umfasst Modelle mit
Verkabelung und optischem Hohlraum
in Schutzart IP65 oder Modelle mit zwei
Schutzarten – Kabelraum in IP65 und
optischer Hohlraum in IP23/43. Alle
Typen lassen sich mit einer zweiten
Kabelverschraubung versehen, so dass
ein Reihenanschluss einfach möglich ist.
Fax (0 64 71) 54 12
www.schupa.com
Schnellmontage-Lichtbänder
Variantenreiche Downlights
Mit dem DL250 führt Hoffmeister ein
neues Downlight in den Markt ein.
Damit macht Hoffmeister zu einem
attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis ein
lichttechnisch leistungsfähiges Downlight
verfügbar, das auch in repräsentativen
Räumen, in Eingangsbereichen, in Fluren
und im Office-Bereich wahlweise auf exponierte Weise oder dezent als Grundbeleuchtung eine neue architektonische
Gestaltungsfreiheit verwirklichen hilft.
Drei Ausführungen des Downlights
DL250 von Hoffmeister, Lüdenscheid, erlauben verschiedene Einbau- bzw. Lichtgestaltungsmöglichkeiten.
• DL250 Insider: Die Einputzvariante ohne sichtbaren Abschlussring für
den Einbau auch in Gipskartondecken erzielt die
Anmutung einer scheinbar
frei schwebenden Reflektorkante.
• DL250 Classic: Die Variante des DL250 mit einem
sichtbaren, flachen Abschlussring erzeugt eine betont starke Schattenfuge
Quelle: Trilux
Das Programm »E-Line« von Trilux,
Arnsberg, für Schnellmontage-Lichtbänder gibt es jetzt auch in spezieller
Ausführung für T5-Lampen. Außerdem
stehen nun neue Varianten zur Verfü-
gung, die auf der Lichtwirkung bedruckter transmissiver Medien beruhen. Technische Ausführungen von ELine T5 umfassen, wie im T8-Bereich
auch, u. a. Reflektoren und Raster.
Hocheffiziente Raster in der so genannten UXP-Technik (s. u.) runden
das Spektrum T5-spezifisch ab und
bieten zusätzlichen Spielraum für anspruchsvolle Beleuchtungsplanung.
Die Rastertechnologie-Innovation
UXP (»Ultra-high cross-sectional performance«) verkleinert den Rasterquerschnitt auf ein Minimum. Als
Ausgangsmaterial kommt Aluminiumträgermaterial mit neuartiger Silberoberfläche zum Einsatz. Die an sich schon hohe Gesamtreflexion von Silber wird
durch ein darüber liegendes Schichtensystem nochmals bis auf einen Wert von
98 % gesteigert. Dies entspricht einer
Steigerung um über 15 % gegenüber herkömmlichem eloxiertem Aluminium und
von über 4 % gegenüber reflexionsverstärkend beschichtetem Aluminium.
Bei Parabolspiegelrastern mit häufig
auftretenden Mehrfachreflexionen ermöglicht UXP beachtliche Steigerungen
beim Leuchtenwirkungsgrad bis auf
Werte oberhalb von 95 %.
Fax (0 29 32) 3 01-5 10
www.trilux.de
44
Quelle: Hoffmeister
Quelle: Gewiss
Elektroinstallation
• und eine deutlich hervortretenden Reflektorkante.
• DL250 Basic: Bietet einen Betriebswirkungsgrad von bis zu 73 %. Trotz
des für diesen Leuchtentyp hohen
Leuchtenbetriebswirkungsgrades werden die Kriterien zur Reduzierung der
Direktblendung (EN 12464) eingehalten (UGR-Wert unter 19 für den
Office-Bereich.)
Als optimale Standardbestückung für
alle Ausführungen des DL250 empfiehlt
Hoffmeister Kompaktleuchtstofflampen
2 x 26 W. Spezielle Typen verfügen über
regelbare Betriebsgeräte für den Einsatz
in Lichtmanagementsystemen. Darüber
hinaus sind einige Varianten für Notlichtanwendungen mit einer G9-Fassung
für Halogenhochvoltlampen bis 60 W
für Notbeleuchtung ausgestattet oder
erlauben die HIT-Bestückung bis maximal 150 W mit eng- und breitstreuender
Lichtverteilung.
Fax (0 23 51) 1 59-3 83
www.hoffmeister.de
Downlights
mit geringer Einbautiefe
Auf der light + building 2004 zeigte
Tecnolight, Arnsberg, serienreife Downlights der Baureihen DE 223, 323, 423,
523 (rund) und QE 323 (quadratisch)
mit einer Einbautiefe von nur 70 mm.
Alle neuen Baureihen haben ein Gehäuse
aus korrosionsgeschütztem Stahlblech.
Die Betriebseinheit ist separat und
montagefertig mit dem Leuchtenmodul
verdrahtet.
Eine besonders stabile und sichere
4- oder 8-Punkt-Montagetechnik durch
spezielle Federstützbügel gewährleistet
die Arretierung in der Decke. Damit
lassen sich Deckenstärken von 1 mm bis
zu 20 mm problemlos bestücken. Ein
Montagering aus Aluminiumdruckguss
nimmt die in zahlreichen Varianten
vorhandenen optischen Vorsätze werkde 15-16/2004
Elektroinstallation
Quelle: Tecnolight
Die leuchte liefert zu 90 % indirekt
nach oben gerichtetes Licht, zu 10 % direktes Licht nach unten auf die Arbeitsfläche ohne störende Blendung. Die
Leuchtdichte L liegt unter 1 000 cd/m2
für Winkel > 65°.
Bestücken lassen sich die Leuchten
mit Kompaktleuchtstofflampen (TC-L)
mit 4 x 55 W / 80 W.
Fax (0 89) 85 69 88-33
www.iguzzini.de
Quelle: Philips AEG
Philips AEG Licht hat die Büro- und
Verkaufsraumleuchte »Rotaris« im
runden Design vorgestellt. Es gibt die
Rotaris sowohl als Einbauleuchte als
auch als Anbau- und Pendelleuchte, wobei jede Version ihre spezifischen Vorteile hat. Durch die Möglichkeit, in der
Rotaris-Einbauleuchte Spotlights aus
der Reihe »Fugato« zu integrieren, ist sie
ideal für Verkaufsräume geeignet, da sie
Allgemeinbeleuchtung und Akzentsetzung in einer einzelnen Leuchte vereinigt.
Ausgestattet mit einer kreisförmigen
TL5-Leuchtstofflampe 60 W, gibt es nun
eine runde Büroleuchte, die allen Ansprüchen modernen Designs entspricht.
Mit einem Leuchtenwirkungsgrad von
bis zu 60 % und einer gleichmäßigen
Lichtverteilung in alle Richtungen des
Raumes muss man bei der Installation
keine Sonderabstände der Leuchten beachten. Durch das OLC-Spiegelraster ist
de 15-16/2004
Richtstrahler und Leuchten
für Deckeneinbau
Mit »Quadra« bietet Erco, Lüdenscheid,
besonders kompakte Deckeneinbauleuchten an: Quadratische Reflektoröffnungen von nur etwa 13 cm Kantenlänge prägen die Erscheinung der Leuchten als reduzierte, präzise Details im
Deckenbild.
Durch Ausführungen mit unterschiedlichen Abstrahlcharakteristiken
können die Leuchten alle wichtigen
Beleuchtungsaufgaben abdecken: Von
Downlights für die blendfreie Allgemeinbeleuchtung über Linsenwandfluter
zur Ausleuchtung vertikaler Flächen mit
hoher Gleichmäßigkeit bis zu Richtstrahlern und Richtdownlights zur
akzentuierenden Beleuchtung von Ob-
Büroleuchten
Mit der neuen Leuchtenserie »Y Light«
bietet iGuzzini, Planegg, ein System aufeinander abgestimmter Leuchten für den
Bürobereich, das aus einer Hänge- und
einer Bodenleuchte mit indirekter/direkter Lichtausstrahlung besteht. Die leichte und gebogene Struktur des Leuchtenkörpers verleiht dem Raum einen dynamischen Charakter, die sachlichtechnische Anmutung unterstreicht die
Effizienz der auf Kompaktleuchtstofflampen beruhenden Leuchten.
Das Leuchtengehäuse besteht aus
fließgepresstem Aluminium, einer inneren Struktur aus lackiertem Stahlblech
und Endstücken aus Polykarbonat, der
Reflektor aus mikroperforiertem Aluminium-Blech, versehen mit einer Streufolie.
Quelle: Erco
Büro- und Verkaufsraumleuchte
sie optimal rundum entblendet und
eignet sich damit auch für Bildschirmarbeitsplätze.
Neben einer Vielzahl von erhältlichen
Farben ist die Leuchte für den Einbau
von Lautsprechern und Sensoren für
Bewegungsmelder oder Tageslichtsteuerung vorbereitet und per Fernsteuerung
regelbar.
Fax (0 40) 28 99-27 86
www.philips.de/licht
Quelle: iGuzzini
zeuglos mittels eines patentierten Bajonettverschlusses auf – bei runden und
eckigen Downlights. Die aus Reinstaluminium bestehenden Reflektoren
sind stückeloxiert mit hochglänzender
oder wahlweise seidenmatter Oberflächenausführung.
Serienmäßig ausgestattet mit elektronischen Vorschaltgeräten eignen sich
die Leuchten für die Bestückung mit
Kompaktleuchtstofflampen TC-DEL 1
x 13 W bis zu maximal 2 x 42 W.
Fax (0 29 32) 97 84 48
www.tecnolight.de
jekten oder Raumzonen. Viele Leuchtentypen gibt es mit ein-, zwei- oder vierfacher Reflektoröffnung, wodurch sich
ihr Lumenpaket einfach sowohl an
wechselnde Deckenhöhen als auch an
Zonen unterschiedlichen Helligkeitsbedarfs anpassen lässt.
Der zweiseitig wendbare, separat verpackte Einbaurahmen kann wahlweise
konventionell, mit einem überlappenden
Einbaurand montiert oder in Gipskartondecken bündig eingeputzt werden.
Fax (0 23 51) 5 51-3 40
www.erco.com
■
45
Elektroinstallation
Büro-Installation in geordneten Bahnen
Dieses Bild ist typisch für viele Büros
und Arbeitsplätze: Kabel und Leitungen verlaufen kreuz und quer auf
dem Fußboden, und ein chaotisches
Kabel-Wirrwarr verbindet die Arbeitsplätze mit der starren Installation in Wand, Boden oder Decke. Mit
modernen
Verkabelungskonzepten
schafft man hier Ordnung – auch in
der Nachrüstung.
Glaubt man den einschlägigen Statistiken, so werden in Deutschland pro
Jahr rund 2,4 Mio. Schreibtische neu
eingerichtet – ein großer Markt also.
Doch wie sieht die Realität heute vielfach aus? Bei der Zuführung von Energie und Daten setzt man häufig auf improvisierte Lösungen, die dann aber
dauerhaft Bestand haben (Bild 1).
Wo die Leitungslängen der angeschlossenen Geräte nicht ausreichen,
trifft man auf Verlängerungsleitungen –
die allerdings nur eine vermeintliche
Lösung bieten: Sie führen häufig zu
Überlängen bei Gerätezuleitungen, sehen unordentlich aus und entpuppen
sich als gefährliche Stolperfallen.
Mit diesen Problemen sah sich auch
das mittelständische Bauunternehmen
Hunsicker aus dem saarländischen Homburg-Einöd in seinen Büroräumen konfrontiert. Die Versorgung des rund 120 m2
großen Büroraums mit Energie- und Datenleitungen wurde zwar professionell
mit dem Brüstungskanal BR von Tehalit
realisiert; die Leitungszuführung zu den
drei Schreibtischen erfolgte jedoch lose
auf dem Fußboden. Grund für diese unbefriedigende Art der Leitungsführung
waren die Dachschrägen des Raumes, die
ein Aufstellen der Schreibtische direkt
an der Wand nicht zuließen. »Die Situation war für uns nicht akzeptabel, zumal
der Kabelsalat zwischen den SchreibtiDipl.-Ing. (FH) Uwe Karmann, Marktmanager, Hager Tehalit Vertriebsgesellschaft,
Blieskastel
46
schen eine nicht zu unterschätzende Unfallgefahr für unsere Mitarbeiter darstellte und auch schon Sachschäden durch
heruntergerissene Telefone entstanden
sind«, verdeutlicht Geschäftsführer Dirk
Hunsicker die Konsequenzen.
Um die Büroinstallation in geordnete
Bahnen zu lenken, setzte der Unternehmer auf die Raumlösungen von
Tehalit, einem durchgängigen Verkabelungskonzept für die variable Energieund Datenversorgung von Arbeitsplätzen, das die Lücke zwischen der
festen Installation und den flexiblen
Arbeitsplätzen im Raum überbrückt.
Für diese Lösung sprachen eine Reihe
von praxisorientierten Vorteilen:
• Aufeinander abgestimmte Komponenten,
• eine benutzerfreundliche Handhabung,
• geordnete Leitungsführung und
• sichere Verkehrswege.
Für die fachgerechte Installation der
Raumlösungen sorgte im Juni 2004 der
Homburger Elektrofachbetrieb Schulte.
Ein Raumverteiler
pro Schreibtisch
Bei der Gestaltung moderner Arbeitsplätze entpuppt sich die Einbindung
elektro- und kommunikationstechnischer Komponenten zumeist als große
Herausforderung. Im konkreten Fall
Bild 1: In vielen Büros werden Kabel unübersichtlich und als Stolperfallen verlegt
bestand die Bürotechnik aus zwei PCs,
einem Drucker, einer NetzwerkdruckerScan-Fax-Kombination, einer ISDNTelefonanlage sowie einem DSL-Anschluss für die Rechner. Die Vernetzung
der Arbeitsplätze untereinander erfolgte
über einen Switch, der lose auf einem
Rollcontainer platziert war.
Diese umfangreiche technische Ausstattung erforderte den Einsatz von
jeweils einem Raumverteiler (Bild 2) pro
Schreibtisch, die damit den Kern der
Raumlösungen bildeten. In diesen Raumverteilern kann der Elektroinstallateur
verschiedene Anschlussdosen einbauen,
Quelle: Hager
Uwe Karmann
Quelle: Hager
Modernes Verkabelungskonzept bringt Energie und
Daten sicher zu jedem Arbeitsplatz
Bild 2: Ein Raumverteiler kann leicht zugänglich jedem Arbeitsplatz zugeordnet werden
de 15-16/2004
Quelle: Hager
Elektroinstallation
Bild 3: Ein Anschlussmodul lässt sich auf dem Schreibtisch befestigen; für eine sichere
Leitungszuführung kann man es mit den biegsamen Leitungsführungselementen der
Rundkette kombinieren
fachsteckdosen und Cat.6-Datendosen
für die EDV. Einer der Raumverteiler beherbergt zudem die ISDN-Telefon-Anlage und den Mini-Switch.
Sichere Verbindungen
Die Verbindung zwischen den Raumverteilern und Schreibtischen stellen
flexible Rundketten her, welche die
Energie- und Datenleitungen in zwei getrennten Kammern führen. An den
Schreibtischen selbst sorgen Schreibtisch-Anschlussmodule (Bild 3) mit
jeweils sieben Steckdosen für eine gute
Versorgung mit Energieanschlüssen.
»Diese anschlussfertigen Steckdoseneinheiten wurden einfach in
Gelungene Lösung
Quelle: Hager
die in dem robusten Aluminium-/Kunststoffgehäuse gut vor mechanischen Einflüssen geschützt sind. »Zudem bietet
der Verteiler genügend Stauraum für die
vorhandenen Zuleitungen sowie Adaptionsmöglichkeiten für die Leitungszuund -ausführung. Im Kopfteil sind Schuko-Steckdosen integriert, über die zeitweise benötigte Geräte wie Staubsauger
mit Spannung versorgt werden können«, beschreibt Elektromeister André
Schulte wesentliche Eigenschaften des
Produkts. Die Elektrotechniker der Firma Schulte rüsteten die Raumverteiler
entsprechend den Vorgaben mit allen erforderlichen Daten- und Energieanschlüssen aus. Unter anderem mit drehbaren Einzelsteckdosen, zwei Sieben-
Bild 4: Durch Aufbodenkanäle und Flachketten werden Leitungen zu den verschiedenen
Stationen im Raum geleitet, z.B. dem Raumverteiler
de 15-16/2004
anschraubbare Halterungen an den
Tischen eingerastet, so dass unsere
Mitarbeiter nun Notebooks, Arbeitsplatzleuchten, Ladegeräte für Mobiltelefone und sonstige Verbraucher direkt
am Arbeitsplatz einstecken können«,
stellt D. Hunsicker zufrieden fest. Er
ergänzt, dass sogar Patch-Leitungen –
z. B. für Notebook-Arbeitsplätze – in
einem separaten Kabelfach verstaut sind
und bei Bedarf in der benötigten Länge
zur Verfügung stehen.
Die Leitungsführung zwischen den
vernetzten Arbeitsplätzen bzw. zwischen
den Raumverteilern übernehmen robuste Aufbodenkanäle aus Aluminium
(Bild 4) – dies vermeidet eine offene
Kabelverlegung mit den damit verbundenen Nachteilen und Gefahren. Auch
hier erfolgt die geschützte Leitungsführung in getrennten Kanälen für Energieund Datenleitungen. Zur einfachen Belegung verfügen diese bis zu 6 m langen
Kanäle über abnehmbare Oberteile.
Flexible und begehbare Flachketten
(Bild 4) mit einem maximalen Biegeradius von 250 mm stellen die sichere
Verbindung des an der Wand befindlichen Faxgerätes und des Druckers mit
dem Netzwerk sicher. Mit 21 mm Höhe
und abgeschrägten Seitenschultern bietet diese Kette ausreichend Platz und
Schutz für die verschiedenen Leitungen.
Energie- und Datenleitungen verlaufen
in den begehbaren Flachketten ebenfalls
in separaten Kammern.
Mit dem Ergebnis der Raumlösungen ist
man bei Hunsicker durchweg zufrieden:
»Wir verfügen nun über ein flexibles
Installationssystem, das den individuellen Bedürfnissen aller Nutzer Rechnung
trägt und nachträgliche Ergänzungen
sowie Erweiterungen ermöglicht. Alle
Arbeitsplätze sind optimal mit allen
erforderlichen Steckplätzen versorgt,
und auch optisch überzeugt uns die Lösung ohne Einschränkungen«, resümiert
D. Hunsicker.
Der ausführende Elektrobetrieb
äußert sich gleichfalls positiv: »Mit
diesem Verkabelungskonzept konnten
wir unserem Kunden eine durchgängige
und perfekt auf seine Bedürfnisse abgestimmte Lösung anbieten. Für uns
erschließen die Raumlösungen ein weiteres, lukratives Geschäftsfeld, da der
Bedarf – unabhängig von der Größe des
Unternehmens – praktisch in jedem
Büroraum vorhanden ist.«
■
47
Elektroinstallation
Elektrotechnische Anlagen in medizinisch
genutzten Gebäuden (5)
Stromversorgung mit Aggregaten und Akkumulatoren
N. Sudkamp, H.-P. Uhlig
Die vorangegangenen Folgen lieferten einen Überblick über die Norm
DIN VDE 0100 Teil 710 sowie deren
allgemeine Grundsätze. Weiterhin
wurde der Schutz gegen gefährliche
Körperströme behandelt. Im Teil 4
und dem vorliegenden Beitrag gehen
die Autoren auf wichtige Aspekte der
Stromversorgung (SV) ein.
V
orab soll hier noch einmal kurz
auf das Bild 5 in der letzten Folge
eingegangen werden (Heft 11,
Seite 33), welches ein Erdungssystem
mit einer zentralen Verbindung zwischen N und PE darstellt. Dieses Bild berücksichtigt die Anforderungen der DIN
VDE 0101 und der DIN VDE 0100-442
an die Erdung von Trafostationen in Gebäuden. Bei dem blau gezeichneten NLeiter handelt es sich vor dem Punkt, an
dem dieser mit dem PE verbunden ist,
um einen PEN-Leiter. Die Farbe für den
PEN- und den PE-Leiter muss selbstverständlich grün-gelb sein. Die im Bild 5
skizzierte Schaltung beinhaltet keinen
zentralen Erdungspunkt, weil mehrere
Verbindungen des PEN zum Fundamenterder bestehen. Durch die im Text verlangte räumlich kompakte Anordnung
vermeidet man weiträumige Induktionsschleifen.
Stromerzeugungsaggregate mit
Hubkolbenverbrennungsmotoren
Durch Dieselmotoren angetriebene
Generatoren bilden die am häufigsten
angewendete Stromquelle für Sicherheitszwecke in größeren medizinisch
Dipl.-Ing. Norbert Sudkamp, Berater
für elektrische Anlagen, Düsseldorf
Dipl.-Ing. (FH) Hans-Peter Uhlig, freier
Berater für elektrotechnische Anlagen in
Gebäuden und Photovoltaik, Güstrow
Fortsetzung aus »de« 11/2004, S. 32 ff.
48
genutzten Einrichtungens. Ottomotoren
dürfen für den Antrieb von Stromerzeugungsaggregaten nicht verwendet
werden.
Entsprechend 710.562 gilt verbindlich die DIN 6218-13 (Dezember 1994)
»Stromerzeugungsaggregate mit Hubkolbenverbrennungsmotoren – Teil 13:
Sicherheitsversorgung in Krankenhäusern und in baulichen Anlagen für
Menschenansammlungen«. Die Anforderungen dieser DIN-Norm sind
wiederum zusätzlich zu den grundlegenden Normen DIN ISO 8528 Teil 1 bis
DIN ISO 8528 Teil 9 (November 1997)
»Stromerzeugungsaggregate mit Hubkolbenverbrennungsmotoren« (Ersatz für
DIN 6218 Teil 1 bis 9) zu erfüllen.
Klassifizierung
der Stromerzeugungsaggregate
Die DIN 6218-13 nimmt – wie der Titel
schon ausdrückt – Bezug auf Krankenhäuser. Durch die Erweiterung des
Anwendungsbereichs der DIN VDE
0100-710 auf fast alle Arten medizinisch
genutzter Einrichtungen (mit wenigen
Ausnahmen) erweitert sich auch der Anwendungsbereich der DIN 6218-13 entsprechend.
Die DIN ISO 8528-1 (November 1997) »Anwendung, Bemessung,
Ausführung« unterscheidet vier Ausführungsklassen von Stromerzeugungsaggregaten. Dementsprechend fordert die
DIN 6280 Teil 13 mindestens die Ausführungsklasse G2. Diese deutliche Verschärfung der Anforderungen betrifft
besonders das dynamische Verhalten
von Spannung und Frequenz bei Lastwechsel und die Verträglichkeit gegenüber Schieflasten sowie Oberschwingungen.
Die Stromerzeugungsaggregate für
Sicherheitszwecke teilt man wie folgt
ein:
• Stromerzeugungsaggregat mit einer
Unterbrechungszeit von max. 15 s
• Schnellbereitschaftsaggregat mit einer
Unterbrechungszeit von max. 0,5 s
• Sofortbereitschaftsaggregat ohne Unterbrechungszeit (unterbrechungsfrei).
In medizinisch genutzten Einrichtungen
setzt man die zuletzt genannten speziel-
len Aggregate wegen der hohen Kosten
und des Wartungsaufwandes selten ein.
Für die Auslegung eines Stromerzeugungsaggregates und seine Einordnung in das System der Stromversorgung sind nachstehende Kriterien
von Bedeutung:
• Typ des Aggregats
• Nennleistung
• Lastabhängiges Verhalten von Spannung und Frequenz
• Verhalten bei Überlast
• Kurzschlussverhalten
• Verhalten bei Parallelbetrieb
• Anlassarten
• Qualität des Kraftstoffes und Kraftstoffverbrauch
• Abgas und Geräuschemission
• Kühlungsarten
• Abwärmeverwertung
• Gewicht und Abmessungen
• Wartungsaufwand.
Nach dem Start des Verbrennungsmotors kann ein Aggregat die Nennleistung
nicht sofort in voller Höhe bereitstellen.
Stromerzeugungsaggregate für
medizinisch genutzte Einrichtungen
Medizinisch genutzte Einrichtungen
fallen unter den Anwendungsbereich 1
entsprechend DIN 6218 Teil 13 mit der
Anforderung, dass bei einer Verringerung der Nennspannung um mehr als
10 % über eine Zeitspanne von mehr als
0,5 s alle baurechtlich sowie entsprechend den Abs. 710.564.4 und
710.564.5 vorgeschriebenen sicherheitsrelevanten Verbraucher innerhalb von
15 s weiterversorgt werden müssen.
Nach 15 s können alle für den Betrieb der Einrichtung erforderlichen
Verbrauchsmittel manuell oder automatisch zugeschaltet werden (siehe
710.564.7).
Die Autoren empfehlen, den gesamten Vorgang automatisch ablaufen zu
lassen.
Ein Stromerzeugungsaggregat muss
grundsätzlich in der Lage sein, innerhalb
von 15 s mindestens 80 % der Nennleistung in maximal zwei Stufen zu
übernehmen. Die restlichen 20 % sind
dann innerhalb weiterer 5 s zuzuschalten.
de 15-16/2004
Elektroinstallation
Die Verzögerungen in der Aufschaltung bedingen sich technisch: In
Deutschland baut man Dieselmotoren in
dieser Leistungsgröße nicht mehr als
Saugmotoren. Die Motoren mit Aufladung benötigen wenige s, bis der Aufladedruck ausreicht, um neue Lasten zu
übernehmen. Alternativen dazu wären
die Überdimensionierung oder die Ausstattung mit Schwungmassen. Beide Varianten bringen jedoch Nachteile mit
sich. Die Aufschaltung in den Stufen
50 %, 80 % und 100 % gilt als wirtschaftlich vertretbarer Kompromiss.
Um eine Beeinflussung der Stromquelle für die sicherheitsrelevanten
Verbrauchsmittel durch jene, die der
Aufrechterhaltung des Betriebes dienen,
sicher auszuschließen, fordert der Abs.
710.562.5 eine entsprechende Bemessung. Diese Anforderung bildet in
Verbindung mit der selektiven Abschaltung im Fehlerfall die Grundlage
für eine sichere und einfach aufgebaute
Anlage. Die damit verbundene Mischung beider Arten von Verbrauchern
in der Anlage führt allerdings zu der
Notwendigkeit, bei 80 % der Nennleistung der Aggregate bereits alle Verbraucher zuzuschalten.
Eine Alternative bildet die Trennung
der Schienenabschnitte im Niederspannungshauptverteiler in
• SV1 = Netz für sicherheitsrelevante
Verbrauchsmittel und
• SV2 = Netz für betriebswichtige Verbrauchsmittel.
Praxisbeispiele für Schienentrennung
Nachstehend kommen hier zwei Schaltungsbeispiele, welche die normativen
Anforderungen einhalten.
Das Universitätsklinikum Jena realisierte das Grundprinzip der im Bild 7
dargestellten Schaltung. Sie ermöglicht
es, beide Aggregate unabhängig voneinander zu starten und die sicherheitsrelevanten Verbraucher innerhalb von
15 s zuzuschalten. Anschließend werden die Aggregate zueinander synchronisiert und der Kuppelschalter 2 geschlossen. Nach dem Erreichen einer
stabilen Versorgung der Sammelschienen SV1 werden nacheinander die Kuppelschalter 3 geschlossen und so der
stabile SV-Betrieb einschließlich der für
den Krankenhausbetrieb erforderlichen
Verbraucher erreicht.
Die zwei Stromerzeugungsaggregate
wurden so dimensioniert, dass 40 % der
Gesamtleistung für die sicherheitsrelevanten Verbrauchsmittel zur Verfügung stehen. Die restliche Leistung versorgt die Verbrauchsmittel, welche der
Aufrechterhaltung des Betriebes dienen.
Damit stellt ein Aggregat entsprechend
der normativen Forderung 80 % seiner
Nennleistung innerhalb der ersten 15 s
zur Verfügung. Innerhalb dieser Zeit
lässt sich die Leistung z. B. in zwei Stufen
von je 40 % zuschalten.
Im Falle des Fehlstarts eines Aggregates werden die Sammelschienen SV2
nicht zugeschaltet, um die sicherheitsrelevanten Verbraucher aus dem ver-
Bild 7: Praxisbeispiel 1, Stromquelle für Sicherheitszwecke
im Universitätsklinikum Jena
de 15-16/2004
bleibenden Aggregat weiter zu versorgen. Fällt im stabilen SV-Betrieb ein
Aggregat aus, werden die Sammelschienen SV2 sofort abgeworfen, um die
Versorgung der sicherheitsrelevanten
Verbraucher zu gewährleisten.
Ein weiteres Beispiel zeigt das Prinzipschaltbild einer im Universitätsklinikum Düsseldorf realisierten Anlage
(Bilder 8 und 9). Bei Normalversorgung
sind die Netzkuppelschalter 4 geschlossen. Die Längskupplung 2 bleibt geöffnet, um die max. Kurzschlussleistung zu
begrenzen. Die Schalter 1, 3 und 5 bleiben ebenfalls geöffnet.
Bei einem Netzausfall öffnet sich der
Netzkuppelschalter 4 und die Schalter 1
und 3 schließen sich. Die Längskupplung 2 bleibt weiter geöffnet, so dass Aggregat 1 die sicherheitsrelevanten Verbraucher und Aggregat 2 die sonstigen
Verbraucher versorgt.
Fällt eines der Aggregate beim Start
oder im SV-Betrieb aus, lässt sich Schiene SV 1 mit Hilfe der Querkupplung 5
und der Schalter 1 und 3 immer durch
das jeweils intakte Aggregat versorgen.
Für diesen selten eintretenden Fall wird
die Last SV 2 abgeworfen.
Diese Schaltung erfüllt eindeutig und
klar die Forderung des Abs. 710.562.5,
eine Stromquelle für Ersatzstromversorgung so anzuordnen, dass sie sich auch
für Sicherheitszwecke nutzen lässt.
Außerdem genügt man der Vorgabe der
DIN 0100-560, die fordert, dass die
Stromquelle für Sicherheitszwecke nicht
Bild 8: Praxisbeispiel 2, Stromquelle für Sicherheitszwecke im Universitätsklinikum Düsseldorf
49
Elektroinstallation
Form eines Fehlstarts oder durch den
Ausfall eines Aggregates während des
SV-Betriebes jederzeit auftreten kann.
Zu beachten ist ferner, dass der
Ausfall von Aggregat 1 oder alternativ
Aggregat 2 – und damit die einwandfreie
Funktion der Umschalteinrichtungen –
regelmäßig erprobt werden.
Bild 9: Stromaggregate im Universitätsklinikum Düsseldorf
durch andere Verbraucher beeinträchtigt werden darf. Zusätzliche Fehlerquellen durch das Synchronisieren der
Aggregate kann man ausschließen.
Die vorgestellten Beispiele für den
Aufbau des Systems der Stromquellen
für Sicherheitszwecke gewährleisten die
Beherrschung des ersten Fehlers, der in
Aggregatverhalten am Netz
Das lastabhängige Verhalten der Stromerzeugungsaggregate, vor allem hinsichtlich Spannung und Frequenz, hängt
von mehreren Kriterien der mechanischen und elektrischen Auslegung ab.
Bei der Zuschaltung von Motoren,
IT-Trenntransformatoren sowie USVen
und ZSVen gelten besondere Bedingungen, insbesondere wegen hoher Einschaltströme und auftretender Oberschwingungen.
Kompensationsanlagen müssen sich
im Generatorbetrieb abschalten, um den
Aufbau von resonanzfähigen LC-Gebilden zu vermeiden.
Im Kurzschlussfall muss das Aggregat den Dauerkurzschlussstrom IKD bis
Elektroinstallation
zum sicheren Auslösen der Schutzeinrichtungen liefern können. In der Praxis
sind für den Dauerkurzschlussstrom die
Werte IKD = 3·In oder IKD = 5·In üblich,
wobei die Dimensionierung mit IKD =
5·In der Vorzug gilt. Dieser Kurzschlussstrom muss mindestens während der
nach DIN VDE 0100-410 zulässigen
Abschaltzeit von 5 s für Verteilungsstromkreise fließen. In Endstromkreisen
mit steckbaren Verbrauchsmitteln muss
die Abschaltung durch die zugeordnete
Schutzeinrichtung innerhalb von 0,4 s
erfolgen.
Wirkungen von Oberschwingungungen
In medizinisch genutzten Einrichtungen
setzt man Wechselrichter von ZSVen
und viele Arten von Verbrauchern mit
nicht sinusförmiger Stromaufnahme ein,
z. B. elektronische Vorschaltgeräte für
Leuchten, Frequenzumrichter für Antriebe oder Schaltnetzteile für elektronische Geräte. Derartige Verbraucher prägen außer der Grundschwingung Oberschwingungen in den Strom ein. Diese
übertragen sich bei Netzbetrieb über die
Netzimpedanz auf die Spannung. Je höher der Impedanzwert liegt – beim Generator- gegenüber dem Netzbetrieb ist
dies der Fall –, umso größer sind die
Auswirkungen auf die Spannung. Demzufolge muss man nach der Umschaltung auf den Generatorbetrieb mit einer
zunehmemden Wirkung der Oberschwingungsbelastung rechnen. Moderne Generatoren verfügen über eine
Dämpferwicklung, die Oberschwingungen begrenzt. Um Störungen zu vermeiden, muss der Planer die Belastung
durch Oberschwingungen berücksichtigen und messtechnisch nachprüfen
lassen.
Parallelbetrieb zum Netz
Eine weitere wichtige Anforderung an
Stromerzeuger für medizinisch genutzte
Einrichtungen besteht in ihrer Eignung
für den parallelen Betrieb zum Netz.
Nach einem Netzausfall sollte die
Rückschaltung ohne eine weitere Unterbrechung erfolgen. Das ist nur möglich,
wenn man die Aggregate- auf die Netzfrequenz synchronisiert, die Netzkup-
pelschalter schließt und anschließend die
Aggregate herunterfährt.
Die Bedingungen für den Netzparallelbetrieb müssen mit dem zuständigen VNB vereinbart werden. Das Betreiben von Netzersatzanlagen unterliegt in
vielen Versorgungsbereichen der Anzeigepflicht gegenüber dem VNB, auch
wenn kein Netzparallelbetrieb vorgesehen ist.
Ferner müssen Auftraggeber und
Auftragnehmer alle besonderen Anforderungen im Sinne der Ausführungsklasse G4 miteinander abstimmen.
Da die Aggregate über automatische
Steuerungen verfügen, müssen diese
wichtige Zustände an eine geeignete und
ständig besetzte Stelle melden – z. B. an
die Leitwarte eines Krankenhauses –,
d. h.:
• Aggregat betriebsbereit
• Aggregat in Betrieb, Verbraucher
werden vom Aggregat versorgt
• Aggregat in Betrieb, Verbraucher
werden vom allgemeinen Netz versorgt
• Aggregat gestört (Sammelstörmeldung).
Elektroinstallation
Nachrüstung einer zweiten
Stromversorgungsquelle
Krankenhäuser verfügen oft nur über
ein Aggregat. Zu den vorgenannten
Gründen, die eine Nachrüstung erfordern, kommen die für den Betrieb und
die Instandhaltung hinzu. Seit 1994
weist DIN VDE 0107 auf die Aufrechterhaltung der Stromversorgung für Sicherheitszwecke auch bei der Wartung
von Aggregaten hin. Für diese Fälle sind
in vielen Einrichtungen Anschlussmöglichkeiten für mobile Aggregate installiert worden. Das deckt jedoch nicht unerwartete technische Störungen ab, die
der Betreiber beispielsweise bei den monatlichen Erprobungen feststellt. Während der sofort durchzuführenden Instandsetzungsarbeiten steht auch hier
das Aggregat für eine Versorgung nicht
zur Verfügung.
Man kann davon ausgehen, dass in
Einrichtungen mit Gruppe-2-Bereichen,
bei allgemeinem Stromausfall, ein Versagen der Stromversorgung für Sicherheit
nicht akzeptabel ist. Hier empfiehlt sich
eine Risikoanalyse bzw. eine Gefährdungsbeurteilung in Anlehnung an die
DIN VDE 31000 bzw. Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), mit dem
Ziel, das Risiko auf einen verantwortbaren Wert zu minimieren.
Mögliche Lösungen sind das Hinzufügen eines zweiten Aggregates beim
weiteren Ausbau oder die Versorgung
der sicherheitsrelevanten Verbraucher
mit ZSVen.
Stromversorgung mit
Akkumulatoren
Die direkte Versorgung von Verbrauchern aus Akkumulatoren dürfte nur in
bestimmten Geräten – z. B. auch medizinischen, elektrischen Geräten (MEG)
zur Anwendung kommen.
In medizinisch genutzten Einrichtungen dienen Akkumulatoren überwiegend als Stromquelle in
• den zusätzlichen Stromversorgungen
(ZSV),
• zentralen Sicherheitsbeleuchtungssystemen,
• Einzelbatterieleuchten und
• unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USV).
Die zentralen Sicherheitsbeleuchtungssysteme, gespeist aus Akkumulatoren, spielen in medizinische Einrichtungen eine
untergeordnete Rolle, weil man sie in der
Regel nur einsetzen muss, wenn die DIN
VDE 0108 zur Anwendung kommt – z.B.
52
in Hörsälen von Universitätskliniken mit
mehr als 300 Sitzplätzen.
Einzelbatterieleuchten erlangen künftig in Arztpraxen mit medizinisch genutzten Bereichen der Gruppe 1 mehr an
Bedeutung, weil sie bei geringen Kosten
die Anforderungen aus Abs. 710.564.3
(Sicherheitsbeleuchtung) erfüllen.
Wichtige Stromquellen für Sicherheitszwecke sind ZSV. Bei den ZSV
etablierten sich in den letzten Jahren die
Ausführungen als
• OP-Lichtgeräte mit einer Ausgangsspannung von 24 V und
• zentrale Stromquellen mit einer Ausgangsspannung von 230 V.
Die USV bietet der Handel entsprechend
gültiger Vorschriften und Normen an.
Sie kommen in medizinischen Einrichtungen für die unterbrechungsfreie Versorgung von Verbrauchern zum Einsatz,
die nicht medizinisch genutzt werden,
aber unterbrechungsfrei mit Spannung
zu versorgen sind – z.B. Rechner in
Datenverarbeitungsanlagen.
Die Unterschiede zwischen USV und
ZSV haben sich infolge der höheren
Anforderungen an eine ZSV herausgebildet. Dies gilt als Stand der Technik.
Mit der DIN EN 50171 (VDE 0558508) von 11/2001 »Zentrale Stromversorgungssysteme« gibt es eine wichtige
grundlegende Norm für die Versorgung
von sicherheitsrelevanten Verbrauchern
aus Batterien bzw. Akkumulatoren. Der
Anwendungsbereich dieser Norm nennt
Beispiele derartiger Verbraucher – u. a.
auch als »Besondere Sicherheitseinrichtungen« bezeichnet. Diese Norm gilt
deshalb auch als grundlegende Norm für
ZSVen. Sie enthält wichtige Anforderungen an die Betriebsarten, technische Daten, Grenzwerte, zulässige Batterien,
Schaltungsaufbau, Konstruktion und
Meldungen. Einige grundlegende Anforderungen der nicht mehr gültigen DIN
VDE 0107, wie z. B. der Entlade- und
Ladezyklus, bleiben offen. Die Autoren
empfehlen deshalb, zusätzlich die anerkannten Regeln der Technik als
Grundlage für technische Anforderungen an ZSV mit heranzuziehen. Diese
Regeln für ZSV enthält die VDESchriftenreihe 17, Starkstromanlagen in
Krankenhäusern, VDE-Verlag 1996.
Zentrale zusätzliche Stromversorgungen
Die errichteten Krankenhausneubauten
der letzten Jahre belegen, dass es aus
unterschiedlichen Gründen einen unveränderten Bedarf an zentralen ZSVen
gibt. Als Gründe dafür lassen sich z.B.
nennen:
• Die zentralen ZSVen werden baurechtlich in einigen Bundesländern gefordert.
• Die Zuverlässigkeit der internen
Stromquellen in den medizinischen
elektrischen Geräten ist aus verschiedenen Gründen zweifelhaft, wie Unfälle belegen: z. B. keine Meldung bei
Batteriebetrieb. Außerdem verfügen
sie über kein Ersatzsystem.
• Es sind noch ältere MEG ohne interne
Stromquelle im Umlauf.
Der Abs. 710.562.2 nimmt Bezug auf
Stromquellen innerhalb des Brandabschnitts der zu versorgenden Verbraucher. Auch für diese Sicherheitsstromquellen fehlen Anforderungen, wenn
man von den Anmerkungen 1 bis 3, welche auf die Vermeidung von Gefahren
hinweisen, absieht.
Entsprechend DIN EN 50171 dürfen
USVen nur dann für Sicherheitszwecke
eingesetzt werden, wenn diese der DIN
EN 62040-1-1 von 10/2003 über USV
und der DIN EN 50171 entsprechen.
Damit ist die Verwendung von handelsüblichen USVen für Sicherheitszwecke
praktisch ausgeschlossen.
Nach Abs. 710.562.5 müssen Stromquellen für Sicherheitszwecke über eine
Versorgungsdauer von 3 h verfügen.
Dies gilt unter der Voraussetzung, dass
eine Untersuchung oder Behandlung
komplikationsfrei beendet und die medizinische Einrichtung sicher verlassen
werden kann. Diese Anforderung gilt
insbesondere für kleinere medizinisch
genutzte Einrichtungen.
Der Abs. 710.564.6 »Verbrauchsmittel von Sicherheitseinrichtungen mit
kürzerer Umschaltzeit« lässt die unterbrechungsfreie Versorgung von »ortsfesten elektrischen Anlagen« als Möglichkeit zu. Eine Anforderung besteht
nicht.
Anschließend stellt dieser Abs. für
Operationsleuchten und andere unentbehrliche Leuchten (z. B. OP-Mikroskope, endoskopische Beleuchtung)
Anforderungen hinsichtlich der Versorgungsdauer auf. Demnach beträgt die
erforderliche Mindestversorgungsdauer
3 h. Diese Zeit darf auf 1 h verringert
werden, wenn in Verbindung mit der
Stromquelle für Sicherheitszwecke die
Versorgung für mindestens 3 h sichergestellt ist. Diese Bedingung lässt sich
durch den Einsatz von zwei Stromerzeugungsaggregaten einhalten, wie sie
DIN VDE 0100-560 fordert.
Der Abs. 710.564.6 fordert für
ZSVen, welche OP-Leuchten versorgen,
de 15-16/2004
Elektroinstallation
die Einhaltung einer Umschaltzeit von
0,5 s.
Als derzeitiger Trend lässt sich die
unterbrechungslose Versorgung erkennen. Die Versorgungsart eines bestimmten Teils der elektrischen Anlage in Bereichen der Gruppe 2 erreicht man mit
einer aus einer ZSV versorgten ersten
Leitung. Die mögliche Umschaltung auf
die zweite Leitung bei Ausfall der ersten
Leitung ist zwangläufig mit einer Unterbrechung verbunden.
Die Autoren empfehlen, beim Einsatz
von ZSVen folgende zusätzliche Anforderungen (siehe auch VDE Schriftenreihe 17) zu berücksichtigen:
• Verwendung langlebiger Akkumulatoren (länger als zehn Jahre)
• Geeignet für mehr als 1000 Lade-/
Entladezyklen
• Die Akkumulatoren müssen einer Baunorm entsprechen
• 6 h Aufladezeit nach Nennentladung
• Erd- und kurzschlusssichere Verbindung zwischen ZSV und Akkumulator
• Überwachung des Ladezustands sowie
der Gleich- und Wechselrichter.
de 15-16/2004
Verzichtet der Betreiber darauf, muss er
von Fall zu Fall entscheiden, welche Risiken sich daraus ergeben und ob er solche
Risiken bewusst in Kauf nehmen kann.
ZSV-Betriebsarten
Als ZSV-Betriebsarten kommen der Anlauf-, Mitlauf- oder der Dauerbetrieb infrage:
• Im Anlaufbetrieb bleibt sowohl die
elektronische Steuerung als auch die
Überwachung eingeschaltet. Der Umformer befindet sich dabei im ausgeschalteten Zustand und die volle Batterieladung wird erhalten. Bei einem Ausfall
der Netzspannung erfolgen der Start
und die Zuschaltung der ZSV innerhalb
von 0,5 s.
• Im Mitlaufbetrieb läuft der Wechselrichter leer mit und lässt sich somit bei
Netzausfall innerhalb weniger ms zuschalten.
• Im Dauerbetrieb werden die OPLeuchten und/oder die MEG ständig
über die ZSV versorgt. Ein Ausfall der
Netzspannung nimmt der Nutzer nicht
wahr, d.h. die Weiterversorgung erfolgt
unterbrechungsfrei.
Eine ZSV muss folgende Meldungen
an eine geeignete und ständig besetzte
Stelle abgeben:
• Netzbetrieb
• Wechselrichterbetrieb aus Akkumulator
• Wechselrichterbetrieb aus Netz
• Sammelstörmeldung.
ZSVen sind mit vielen elektronischen
Baugruppen und mit der Anwendung
von Software behaftete Einrichtungen,
welche durchaus eine hohe Eigensicherheit aufweisen. Ein erster Fehler
kann jedoch auch hier nicht ausgeschlossen werden.
Ein Ersatzsystem muss nicht zwingend vorhanden sein, weil in Verbindung mit der automatischen Rückschaltung auf das Netz und den Stromaggregaten Lösungsansätze bestehen.
Mit Hilfe des Risikomanagements
lässt sich für jeden Einzelfall die richtige
und optimale Lösung ermitteln.
(Fortsetzung folgt)
53
Elektroinstallation
Gerätehersteller und Anwender erreichen
EMV nur im Miteinander
Karl-Heinz Otto
Obwohl die Wüllner-Mitarbeiter und
deren Sachverständiger im Vorfeld
eines Anlagenneubaus in Bielefeld
ausdrücklich forderten, dass alle Anlagen für ein TN-S-System gebaut
sein müssen, lieferten die Hersteller
Umrichter, die hohe Ableitströme
Quelle: www.schaffner.ch
auf das Erdungssystem leiten.
W
ie bereits im Beitrag »Y-Kondensatoren beeinflussen PELeiter« in »de« 22/2003 berichtet, kommen in elektrischen Anlagen
mit Frequenzumrichtern oder unterbrechungsfreien Stromversorgungen (USV)
häufig spezielle dreipolige Störschutzschaltungen mit Kondensatoren zum
Einsatz. Die Y-Kondensatoren dieser
Schaltungen bereiten EMV-Probleme, da
sie große Ströme auf dem Schutzleiter
(PE) zulassen (Bild 1). Die Industrie reagiert unterschiedlich. Während der eine
Hersteller sich als kooperativ erweist,
zeigt der andere den Anwendern die kalte Schulter. Dabei besteht aufgrund des
EMV-Gesetzes eine gesetzliche Pflicht
für die Hersteller, ihre EMV-Störenfriede
in den Griff zu bekommen.
Getränkehersteller setzt auf EMV
Das Beispiel der Firma Mineralquellen
Wüllner GmbH & Co. KG, Bielefeld,
soll hier den derzeitige Zustand verdeutlichen. Wüllner vermarktet unter dem
Namen Carolinen-Brunnen verschiedene Getränke, die in den eigenen Betrieben abgefüllt werden.
Aufgrund extremer Korrosionserscheinungen an Rohrleitungen und
Tankanlagen in der Vergangenheit, erkannte man bei Wüllner die Bedeutung
der EMV für die eigenen Anlagen. Als
Verursacher der schnellen Korrosion in
den Betrieben ermittelten externe Sachverständige und Mitarbeiter von Wüllner
Dipl.-Ing. Karl-Heinz Otto,
öffentlich bestellter und vereidigter
Sachverständiger für elektrische Niederspannungsanlagen, Leistungs- und EDVElektronik, Lage-Lippe
54
Bild 1: Schaltung eines Netzfilters für
Schaltnetzteile, oben drei- und unten
vierpolig
vagabundierende Neutralleiterströme sowie Umrichterfilterströme auf dem Erdungssystem.
Man beseitigte unter sachverständiger
Anleitung die Betriebsströme auf den
Neutralleitern durch Umstellung der
elektrischen Anlagen auf ein TN-S-System. Nach der System-Umstellung verschwanden die Korrosionen bzw. fielen
seitdem nicht mehr auf.
Diese Erfahrungen sollten beim Neubau eines Produktionsstandortes der
Wüllner GmbH & Co. KG in BielefeldUbbedissen einfließen. Man wollte die
Anlage von vornherein EMV-gerecht
planen und ausführen.
Erdungssystem und verursachen eine beschleunigte Korrosion.
Wüllner einigte sich mit dem Umrichter-Zulieferanten Danfoss darauf, dass
die Gehäuse der Umrichter isoliert aufzubauen seien. Dies realisierte man
durch kleine Abstandshalter und den
Anschluss des Gehäuses an den N, damit
wieder geschlossene Stromkreise gebildet werden. Diese Vorgehensweise hat
sich in der Vergangenheit bei USV-Anlagen bewährt.
Bei der ersten Inbetriebnahme traten
dann schon Fehler auf, mit denen niemand gerechnet hat. Speziell Siemensund Danfoss-Umrichter bereiteten Probleme im Bereich der Schnittstellen. Messungen mit dem Ohmmeter am eingesetzten Profibus ergaben folgende Übergangswerte der Schnittstelle zum PESystem: grüne Ader 136,7 Ω, rote Ader
160 Ω, grüne Ader oben 280 Ω rote
Ader oben 320 Ω. Damit stand fest: Die
Profibus-Schnittstelle ist nicht erdfrei
und die abgeleiteten Kommutierungsstörungen beim Betrieb der Umrichter wirken direkt auf die Schnittstellen.
... und blockten teilweise ab
Es kam dann im laufenden Anlagenbetrieb sogar zu Schnittstellen-Ausfällen
der Siemens-Geräte. Die Vorgaben für
das eingesetzte Produkt Simodrive 611
verwiesen darauf, dass der PE flächig
mit der Schaltschrankmontagewand zu
verbunden sei. Alle Schirmungsleitungen
müssten extrem niederohmig behandelt
werden. Die Firma Siemens stellte den
Umrichterlieferanten kannten
von Beginn an das Problem ...
Bei einer Vorbesichtigung und Abstimmung mit dem Anlagenerrichter, Firma
Krones und der Rudolf Wild GmbH &
Co. KG sowie den beteiligten Lieferanten der Umrichter Danfoss und Siemens,
einigte man sich darauf, die Umrichter
fremdstromarm in die dafür vorgesehenen Verteiler einzubauen. So sollten Ableitströme der Y-Kondensatoren verhindert werden, welche zum Teil extreme
Störströme durch die Anordnung der
Filter zwischen Phase und PE-System
verursachen können. Diese Störungen
verteilen sich erfahrungsgemäß über das
Bild 2: Messung des Stromflusses durch
Y-Kondensatoren zum PE – Mitverursacher von Korrosionen
de 15-16/2004
Elektroinstallation
Firma Danfoss zeigte
sich kooperativ und ist
bemüht, ihre Anlagen
künftig zu optimieren.
Auf Drängen des
Betreibers und des
Sachverständigen war
der
verantwortliche
Siemens-Fachmann
dann dazu bereit, mit
seinen Fachkollegen im
eigenen Hause die Entstörproblematik und Bild 3: Gemessene Werte einer Einspeisung – oben links:
Rückwirkung auf das Außenleiterstrom, oben rechts: Neutralleiterbedarf (UnsymErdungssystem grund- metrie), unten links: Strom auf dem Schirm, unten rechts:
sätzlich einmal zu be- Spitzenwerte (Peak) auf dem Schirm
sprechen.
Da sich sinnvolle Maßnahmen – wie
Gesamtheitliches EMV-Ziel noch
im Kasten erläutert – kurzfristig nicht
nicht erreicht
umsetzen ließen, musste zwangsläufig
wieder ein flächiges Erdungssystem erWüllner konnte die ideale Situation aus
zeugt werden, in dem man die IsolierstüSicht der EMV nicht erreichen. Dennoch
cke entfernte.
gelang es der Firma durch rechtzeitige
Die ankommenden Neutralleiter
Einflussnahme auf die Planung und Erwurden vom Gehäuse isoliert. Wüllner
richtung der Anlage, ein EMV-gerechtes
als Betreiber musste sich zunächst wegen
TN-S-System aufzubauen. Dieses erfüllt
des Betriebsnutzungszwanges mit den
die Anforderungen an einen fremdspanAbleitströmen abfinden.
nungsarmen Potentialausgleich. LedigMit den Mitarbeitern der Maschilich die Umrichter »drücken« erhebliche
nenbaufirma vereinbarte Wüllner, dass
Spitzenströme im kHz-Bereich auf das
diese von ihren eigenen Zulieferern
Erdungssystem.
künftig verbesserte UmrichterschalTrotz bestehender Forderung, dass
tungsaufbauten verlangen. Ähnlich
alle Anlagen für ein TN-S-System gebaut
agieren inzwischen auch andere intersein müssen, lieferten die Hersteller Umnational tätige Lebensmittelunternehrichter, die hohe Ableitströme auf das
men.
Erdungssystem leiten. Diese liegen weitaus höher, als es die VDE 0100-510 Teil
1 gestattet. Die Module als Einzelnes
REDUZIERUNG DER STÖRUNGEN IM TN-S-SYSTEM
entsprechen den eigenen Produktnormen, wie sie der Anhang C zur EG-KonBislang herrschten im Industriebereich TN-CAus heutiger Sicht müssten die harten
formitätserklärung, S. 11…95, fordert.
Systeme vor, in denen es keinen Neutralleiter Kommutierungsströme über die Kondensatogibt. Daher schaltete man zwangsweise die Y- ren im nF-Bereich zum Neutralleiter zurückDie hohen Ableitströme und deren
Kondensatorbauweise gegen das PE-System. geführt werden. Lediglich kleine KoppelkonEintrag in das Erdungssystem ignorieren
Erst die in jüngster Zeit auftretenden Anfor- densatoren im nF-Bereich stellen dann ohne
die Hersteller von Umrichtern im Allgederungen schneller Datenübertragungen und große Energien eine Verbindung zum PE-Sysmeinen. Der technische Leiter bei Wüllvon Steuerungssystemen sowie der Einsatz tem her (Bild 1 unten).
ner, Bielefeld, Manfred Betmark brachvon Umrichtern sogar in Rechenzentren erAuf diese Weise besteht die Möglichkeit,
te es auf den Punkt: »Dem Umrichterfordern, dass die Hersteller ihre Umrichter die Filterströme auf die zulässigen Werte zu
hersteller, der als erster die Situation verebenfalls für ein TN-S-System ertüchtigen.
reduzieren.
bessert, würde man seine Umrichter
förmlich aus der Hand reißen.«
Lösungsansätze zur Verbesserung
Handlungsbedarf der Hersteller
Grundsätzlich müssen geschlossene Strom- Einige Umrichterhersteller passen zur Zeit ihDie Mitarbeiter von Wüllner wollen
kreise gebildet werden. Die Kommutierungs- re Anlagen auf ein TN-S-System an. Der Eindie Ströme und deren Auswirkung künfstörungen lassen sich als Vektorsumme über satz von entkoppelten Schnittstellen (nicht
tig regelmäßig prüfen und dokumentiedie drei Außenleiter mitteln. Der so festge- erdabhängig) ist heute zwingend zu fordern,
ren. Hierbei sollen auch die Lastbedinstellte N-Bedarf fließt dann innerhalb eines da die Erdungssysteme in der Praxis mit HFgungen jedes einzelnen Umrichters mess»Dreieck-Systems«, wie es die Umrichter dar- Störungen belastet sein können.
technisch erfasst werden. Bei evtl. später
stellen, nicht über das aktive System zurück,
Würden die Umrichterhersteller die o.g.
auftretenden Korrosionen oder auch
sondern über das Erdungssystem. Die ge- Tatsachen berücksichtigen, ließe sich der
Störungen in den elektrischen/elektronischlossenen Stromkreise sorgen dafür, dass Aufwand für Erdungssysteme und Entstördie Kommutierungsströme, welche zwangs- maßnahmen erheblich reduzieren.
schen Steuerungssystemen hat Wüllner
weise in den Wechselrichtern anfallen, über
Die Firma Piller z.B. wendet solche Lösunsomit einen Nachweis in der Hand. Mit
den Neutralleiter zurück ins aktive System gen in ihrer neuen Umrichtergeneration bediesem lassen sich dann ggf. Ansprüche
geführt werden.
reits erfolgreich an.
gegenüber den Lieferanten und Geräteherstellern geltend machen.
■
Einsatz des Rückbaus in Rechnung und
verwies auf ihre Montage- und Anschlussvorschriften.
Mit dem Rückbau erreichte man
nicht die Beseitigung der Störungsursachen, welche zwangsläufig durch die
eingebauten Wechselrichter entstehen.
Die Störungen werden jetzt lediglich
großflächig so über alle Erdungssysteme
verteilt, dass sie die Einzelkomponente
nicht mehr beeinflussen. Die Norm DIN
VDE 0100-510 Teil 1 definiert unter
7.5.2.A einen Ableitwert der Filter für
dauerhaft angeschlossene Verbrauchsmittel einen maximalen Schutzleiterstrom von 0,5 mA/A vor (Effektivwert).
Die z. B. tatsächlich gemessenen Werte
an einer belasteten Einspeisung ergaben
bei einem Außenleiterstrom von ca.
100 Aeff einen Neutralleiterbedarf von
ca. 8,5 A. Als Spitzenwerte maß man bis
zu 26,8 A. Über den Schirm flossen
3 Aeff und Spitzenwerte bis zu 8,8 A.
Messungen mit und ohne Last an anderen Anlagenteilen zeigten ein ähnliches
Ergebnis (Bilder 2 und 3).
Aus diesen Werten und weiteren
Messungen ließ sich ableiten, dass über
die Netzfilter erhebliche Störgrößen auf
das Erdungssystem gelangen. Sie lagen
im kHz-Bereich und zeigten zum Teil erhebliche Crestfaktoren und Frequenzspektren.
Dass die Umrichterfilterströme auf
dem Erdungssystem Rohrsysteme schädigen, wurde bereits oben erläutert. Die
de 15-16/2004
55
Informationstechnik
Sauberkeit ist gefragt (1)
Richtige Steckermontage bei LWL-Kabeln
Alfred Huber
LWL-Kabel und
Stecker
Die Bearbeitung von Glasfasern, ins-
führung. Nur so garantiert man eine
hohe Qualität der Glasfaserübertragungsstrecke. Die richtige Vorgehensweise und was dazu zu beachten ist,
beschreibt dieser Beitrag.
V
or ca. 30 Jahren begann man mit
der Datenübertragung über das
Medium Glasfaser mittels Lichtimpulsen. Die Vorteile dieser Übertragungstechnik liegen klar auf der Hand:
Hohe Datenraten stör- und abhörsicher
über weite Strecken zu übertragen, ohne
viele aufwändige Zwischenverstärker
einsetzen zu müssen. So wurden Zug um
Zug weltweit die Weitverkehrsdatenstrecken immer mehr auf LWL-(LichtWellen-Leiter-)Systeme umgerüstet. Parallel hierzu entdeckte man die Glasfaser
auch als Übertragungsmedium für die
LAN-(Local Area Network-)Welt mit
ihren kürzeren Distanzen. Hier wird
LWL hauptsächlich als Gebäude- und
Etagenverbindung verwendet, teilweise
aber auch schon als direkte PC-Anbindung. Das Schlagwort hier heißt FTTD
(Fiber to the Desk/Glasfaser bis zum Arbeitsplatz). Die Vorteile, die hier zum
Tragen kommen, sind neben der Möglichkeit, größere Datenmengen über größere Entfernungen transportieren zu
können, hauptsächlich die Sicherheit,
keine elektrischen Potentiale zwischen
und in den Gebäuden zu verschleifen,
und dazu die hohe Störsicherheit gegen
elektromagnetische Beeinflussungen von
außen. Nachteil der LWL-Technik ist neben den höheren Gesamtsystemkosten
auch der höhere Aufwand, der bei der
Verarbeitung von LWL-Kabeln und
-Komponenten anfällt. Im Folgenden
sollen einige Arbeitsschritte beim Herstellen einer Glasfaserübertragungsstrecke näher beleuchtet werden.
Alfred Huber, Technical Support & Service
Manager, Ideal Industries GmbH, Ismaning
56
Quelle: Ideal Industries
sion und Sauberkeit bei der Durch-
Quelle: Ideal Industries
Glasfasersteckern, erfordert Präzi-
Grundsätzlich unterscheidet man bei
LWL-Systemen zwischen zwei Arten von
Glasfasern, Multimode- (oder Mehrmoden-) und Singlemode- (oder Monomode-) Strecken.
Bei MultimodeKabeln beträgt der
Kerndurchmesser, in
dem sich die Lichtstrahlen – Moden ge- Verlegung von Glasfaserkabeln
nannt – ausbreiten,
kommt heutzutage meist ein halogenentweder 50 µm oder 62,5 µm. Das zur
freier FRNC-Kunststoff zum Einsatz.
Herstellung verwendete Material ist
Dieser oben beschriebene Aufbau gilt
hochreines Quarzglas. Um das gefür ein Zipcord-Kabel, welche typischerwünschte Brechungsverhalten gegenweise als Gebäudeinnenkabel bis hin
über Licht zu erreichen, wird dieses Glas
zum Arbeitsplatz eingesetzt wird.
im Kern (engl. Core) anders dotiert als
das Glas, das ihn umschließt. Der
Durchmesser dieses »Mantel« (engl.
Cladding) genannten Teils beträgt stets
125 µm (Bild 1). Dies gilt auch für Singlemode-Kabel, die nur einen Kerndurchmesser von 9 µm haben. Zum Vergleich: Ein Menschenhaar hat ca. 50 µm
Bild 2: Verschiedene Steckertypen für
bis 80 µm Durchmesser.
Lichtwellenleiter: ST-Stecker, SC-Stecker
Umschlossen wird der Mantel von eiund MTRJ-Stecker
ner Beschichtung, Buffer oder auch PriBearbeiten von Glasfasern heißt in ermär- und Sekundärcoating genannte
ster Linie, Stecker an die Fasern anzuKunststoffschichten, die die Glasschichbauen. Bei diesen wiederum gibt es eine
ten nach außen schützen. Der Durchganze Palette von Typen, wobei sich
messer hier reicht von 250 µm bis
im LAN-Bereich einige Ausführungen
900 µm. Wiederum umschlossen wird
durchgesetzt haben, wie z. B. ST-, SCdiese Buffer-Schicht von Aramidfasern,
oder MTRJ-Stecker (Bild 2), der auch in
vielen besser bekannt als Kevlar (Marden relevanten Normen als Arbeitsplatzkenname der Fa. DuPont). Sie dienen
anschluss Eingang gefunden hat.
zur Zugentlastung. Als Außenmantel
Sicherheit zuerst!
Quelle: Ideal Industries
besondere die Konfektionierung von
Bild 1: Aufbau einer Glasfaser: Glaskern,
Glasmantel und mechanischer Schutzmantel aus Kunststoff
Bevor ein Monteur anfängt, Glasfasern
zu verarbeiten, sollte er einige Sicherheitsregeln im Umgang mit LWL-Systemen beachten.
Für die meisten von uns geht die größte Gefahr von den im Netzwerkbereich
verwendeten Lasern aus, die mit unsichtbarem Infrarotlicht hoher Leistung arbeiten und bei direkter Einstrahlung
Schäden in den Augen bewirken können.
Dies ist besonders zu bedenken, beim
de 15-16/2004
Informationstechnik
Noch einige Anmerkungen zum LWLBearbeitungsplatz generell. Ein wichtiges Thema hierbei, was leider zu oft
nicht beachtet wird, ist die Sauberkeit
am und um den Arbeitsplatz herum. In
der Glasfaserwelt ist die Toleranz gegenüber Staub und Schmutz gleich null. Bereits die typischen Staubteilchen in der
Raumluft besitzen den Durchmesser des
lichtführenden Kernes einer Monomode-Faser. Legt sich ein solches Staubkorn
nun auf einen LWL-Stecker, kann dies zu
hohen Dämpfungs- und Reflexionsverlusten oder sogar zur Unterbrechung des
Lichtstrahls und somit der Kommunikationsverbindung führen. Darüber hinaus
werden durch die grobe Oberfläche eines Staubkorns auch die polierten Steckeroberflächen zerkratzt, was zu nachhaltigen Beeinträchtigungen in der Datenübertragung führt, auch wenn die
Partikel entfernt wurden. Beherzigen Sie
daher stets einige Grundregeln:
• Bearbeiten Sie Glasfasern nur in sauberer Umgebung; gegebenenfalls arbeiten Sie im Schutzzelt
• Richten Sie Ihren Arbeitsplatz nicht
neben einem Heizungs- oder Lüftungsauslass ein, denn hier ist die Staubverwirbelung am stärksten
• Belassen Sie die Staubschutzkappen
solange wie möglich auf den LWLKomponenten. Sorgen Sie dafür, daß
nicht benutzte Anschlüsse Staubschutzkappen tragen
• Verwenden Sie zum Reinigen der
Komponenten nur nichtfusselnde Tücher und Isopropylalkohol oder spezielle Reinigungsstäbchen
• Zum Fixieren der Faser klebt man diese am einfachsten mit Klebestreifen auf
den Tisch.
Bild 3:
s
ie
Mikroskop
für
die
r
ust
l Ind
Idea
:
Prüfung
der
Faserendflächen
an
e
ll
Que
Steckern
Splitter ins Auge gerät oder sogar verschluckt wird. Beachten Sie daher stets
einige wichtige Sicherheitsvorkehrungen
beim Bearbeiten von Glasfaserleitungen:
• Arbeiten Sie nur mit Schutzbrille (Bild 4)
• Verwenden Sie dunkle Arbeitsauflagen, um Glasreste sicher erkennen zu
können
• Entsorgen Sie alle Glasreste sorgfältig
und fachgerecht
Quelle: Ideal Industries
Verarbeitung
Bild 4: Beim Arbeiten mit Glasfasern ist
äußerste Vorsicht geboten, insbesondere
für die Augen: Schutzbrille tragen
de 15-16/2004
Reicht zum Anschluss von Kuperdatenkabeln an eine Datendose im LAN-Bereich meist die klassische Werkzeugpalette des Installateurs mit Seitenschneider, Teppichmesser, Schraubendrehersatz,
Kombizange und LSA-Anlegewerkzeug
zum Herstellen einer mehr schlechten als
rechten Verbindung aus, geht in der Verarbeitung von Glasfasern nichts mehr ohne passendes Spezialwerkzeug. Nur wer
optimales Werkzeug einsetzt, kann sicher
sein, daß seine LWL-Verbindungen überhaupt und auch über längeren Zeitraum
Absetzen
Die Unterschiede zur Kupferverkabelung beginnen bereits beim Absetzen der
Kabel. Wird bei Kupfer-Twisted-PairLeitungen, optimalerweise mit einem
Seitenschneider mit gerundeten Schneiden, mit einem Schnitt das Kabel durchtrennt, ist dieser Vorgang bei LWL-Kabeln bereits zweigeteilt. So sollte im ersten Schritt nur der äußere Mantel durchschnitten (Bild 5) und die innen
liegenden Glasfasern gebrochen werden.
Im zweiten Schritt erst wird
an dieser Stelle die ganze
Leitung mit den
Aramid-
Quelle: Ideal Industries
Sauberkeit
zufriedenstellend funktionieren. Die erforderlichen grundsätzlichen Arbeitsschritte wollen wir nun näher betrachten.
Bild 5: Abmantelwerkzeug
fäden durchtrennt. Hierzu
gibt es natürlich Spezialscheren
(Bild 6), die sowohl über die Brechkanten als auch über speziell gehärtete
Schneiden verfügen. Durchtrennt man die Glasfaser auf einmal, verringert dies die Lebensdauer solcher
Kevlar ®-Scheren
doch deutlich.
Bild 6: Kevlar-Schere
Abmanteln
Im nächsten Arbeitsschritt beginnt das
»Freilegen« der Glasfaser, das Abisolieren oder »Strippen«. Hierzu gibt es
wiederum unterschiedliche Werkzeuge,
deren Einsatz sich oftmals am äußeren
Aufbau des verwendeten Kabels orientiert. Angefangen von einfachen Abmantel-Werkzeugen (Bild 5) im »Wäscheklammer«-Design bis hin zu optimierten
Zangen, die nicht nur den 3-mm-Außenmantel, sondern auch die inneren Isolierschichten entfernen können, reicht
die Angebotspalette. Solche Werkzeuge
gibt es inzwischen sogar in Duplexausführung für die normalerweise verwendeten Doppelfasern. Eine Besonderheit
bei den Glasfaserkabeln sind die so genannten Bändchenfasern.
(wird fortgesetzt)
57
Quelle: Ideal Industries
• Essen und trinken Sie nicht an einem
LWL-Bearbeitungsplatz.
Umgang mit Mikroskopen (Bild 3)
zur Begutachtung
von LWL-Steckeroberflächen.
Eine weitere Gefahrenquelle, die
von vielen oft nicht
ernst genug genommen wird, taucht
bereits beim Verarbeiten von LWLKabeln auf. Es sind
die kleinen Glasstücke, die beim Konfektionieren der Fasern beim Absetzen
oder Brechen entstehen. Diese kleinen
Glassplitter können tief in die Haut eindringen, noch schlimmere Folgen
kann es haben, wenn
ein solcher
Schauen Sie nie
direkt in eine
Glasfaserleitung,
wenn Sie zuvor
nicht sichergestellt
haben, dass keine
aktive Lichtquelle
angeschlossen ist.
Informationstechnik
Sicherheitstechnik über Funk
Kommunikation aller Dienste über eine Zentrale
Sigurd Schobert
Ein neues Produktprogramm, zugeschnitten speziell auf die Anforderungen
eigenständiger
Errichter,
stellte ein Hersteller von Sicherheitssystemen und Kommunikationsanlagen auf der Light + Building 2004 der
Redaktion »de« vor.
A
uf der Light + Building gab
Schneider Intercom den Startschuss für ein neues Produktprogramm, das speziell auf die Anforderungen eigenständiger Errichter von Sicherheitssystemen und Kommunikationsanlagen zugeschnitten ist. Wir sprachen
mit Geschäftsführer Harald Weber über
das neue Geschäftsfeld des Erkrather
Unternehmens.
»de«: e-line, so lautet der Name des
neuen Profi-Produktprogamms von
Schneider Intercom. Herr Weber, was
genau verbirgt sich dahinter?
H. Weber: e-line umfasst Funk-Sicherheitstechnik mit dem Plus an Kommunikation. Das heißt konkret: Es werden erstmals Funk-Komponenten für
die Gefahrenmeldetechnik und verkabelte Kommunikationstechnik wie Türsprechsysteme und Lautsprechertechnik
in einem System integriert. Das Produktsortiment umfasst Gefahren-, Einbruchund Brandmelde-Anlagen, Steuer- und
Sigurd Schobert, Redaktion »de«
Harald Weber, Geschäftsführer von
Schneider Intercom
58
Meldetechnik, Zutrittskontrolle, Videomanagement, ELA-Technik, Intercom
sowie Komponenten, die eine Weiterleitung in TK-Netze ermöglichen. Dabei
können die Produkte nach dem Baukastenprinzip individuell kombiniert werden. Auch im Nachhinein ist eine Aufrüstung bestehender e-line-Anlagen zu
Schneider-Intercom-Systemlösungen möglich. Übrigens, der Installateur kann die
Produkte online unter www.e-line.org
bestellen.
riert ist. Somit werden auch Alarmverifikationen via Sprache, also z. B. über ein
Handy, möglich.
»de«: Für den Elektroninstallateur sind
die Produkte nur eine Seite der Medaille. Entscheidend ist, wie aufwändig eine Installation gerät. Wie werden die
Komponenten installiert?
H. Weber: Die Aktivierung der FunkKomponenten erfolgt im Einlern-Modus. Das heißt, jedes Gerät muss zur Integration in das System nur ein Mal jeden Funkmelder auslösen. Als Zentrale
für die Funkantenne und die verkabelten
Kommunikationslösungen kommt ein
spezieller Schnittstellen-Manager in einem Wandgehäuse zum Einsatz, an den
die Kabel einfach angeschlossen werden
können. Die Installation einer Lösung ist
mit e-line also besonders einfach, sogar
so einfach, dass wir nur eine einseitige
Installationsbeschreibung
benötigen.
Für den Fall, dass dennoch Probleme
auftauchen oder später im Betrieb der
Anlage Störungen vorkommen, bietet
Schneider Intercom auch deutschlandweit den technischen Support für die Lösungen.
»de«: Ähnliche Pakete erhalten Elektroinstallateure auch von anderen Anbietern. Warum sollten sich Praktiker gerade für Ihre Lösung entscheiden?
H. Weber: Die Besonderheit und der
große Vorteil von e-line ist, wie gesagt,
dass hier erstmals Funk-Komponenten
und verkabelte Technik in einer Lösung
kombiniert werden können. Daraus ergeben sich zwei entscheidende Vorteile
für den Elektroinstallateur.
Zum Einen hat er nicht wie bisher
mindestens zwei Ansprechpartner für
ein System, sondern nur noch einen. Bei
Schneider Intercom gibt es ein spezielles
Team, das von Malte Hollung geleitet
wird. Es ist nur für die Betreuung der e-line-Kunden zuständig. Zum Anderen können alle
Sicherheitsendgeräte als FunkKomponenten über eine aktive
Sende- und Empfangs-Antenne
in das System integriert werden. Eine Verkabelung, die gerade in einem bestehenden Gebäude nur schwer zu realisieren wäre, ist somit für diesen
Teil überflüssig.
Zusätzlicher Pluspunkt ist
die Tatsache, dass in unsere
Gefahrenmeldetechnik
die Das Bestellportal www.e-line.org erleichtert den
Funktion »Sprechen« integ- Bezug von Installationskomponenten
de 15-16/2004
Informationstechnik
eine Zentrale, die bereits vorkonfiguriert
ist. Damit ist das System sofort einsatzbereit. Individuelle Änderungen können
selbstverständlich vorgenommen werden. Die Zentrale wird standardmäßig
mit einer Schnittstelle für vier Teilnehmer geliefert, ist aber auf 32 erweiterbar.
Funksender
»de«: Für welchen Einsatzbereich eignen sich die Lösungen des Produktsortiments?
H. Weber: Im Prinzip sind die Lösungen
für alle Unternehmen mit weniger als
150 Mitarbeitern geeignet. Das sind beispielsweise Handwerks- und Gewerbebetriebe, der Einzel- und Großhandel,
Speditionen und Logistikcenter. Dazu
gehören zudem Arztpraxen oder Anwaltskanzleien. Aber auch für Seniorenwohn- und Pflegeheime, Parkhäuser und
Tankstellen, Sparkassen und Banken sowie Autohäuser und Werkstätten bieten
wir passende Produkte an. Ebenso ist es
denkbar, eine e-line-Lösung in einem
Privathaushalt zu installieren.
Wir bieten für die wichtigsten Einsatzbereiche Basis- und Profipakete an.
Grundlage aller Pakete bildet wie gesagt
»de«: Lassen Sie uns zum Schluss noch
den Einsatz in der Praxis betrachten.
Wie könnte beispielsweise die Ausstattung einer Arztpraxis mit e-line aussehen?
H. Weber: Für die Ansagen ins Wartezimmer und Sammelrufe sowie die Beschallung in der Arztpraxis stehen
Sprachterminals vom Typ EE 441 und
verschiedene Lautsprecher zur Verfügung. Diese Sprechstellen können auch
direkt mit der Tür verbunden werden
und so die Türöffner-Funktion übernehmen. Für die Kommunikation an der
Tür finden sich im e-line-Sortiment
wiederum spezielle Mikrofon- und Lautsprecher- sowie Tastatur-Module. Zudem stehen mit den Produkten »EKF
600« und »EKS 600« Einbaukameras
für eine zusätzliche Videoüberwachung
zur Verfügung. Sollte eine Zutrittskontrolle erwünscht sein, können Elektroinstallateure auf Leser-Module zurückgreifen, die entweder mit TransponderTacks oder mit Code-Eingabe arbeiten.
Neben der Kommunikation spielt in
Arztpraxen immer mehr auch die Sicherheit eine wichtige Rolle. Das gilt insbesondere seit Einführung der Praxisgebühr. So bietet das Produktsortiment
unter anderem Bewegungs- und Glasbruchmelder, Reed- sowie Magnetkontakte, Sirenen, Rauch- und Temperaturmelder. Alle Komponenten können dank
einer speziellen Schnittstelle auch auf ein
externes Telefon oder zu einer Wach- und
Schließgesellschaft umgeleitet werden.
Damit können mittels e-line alle Sicherheits- und Kommunikationsbereiche und
ihre Funktionen, wie Sichern, Steuern,
Melden, Sprechen und Hören, in einem
System vereint werden.
»de«: Vielen Dank für das Gespräch,
Herr Weber.
■
Anschlussmöglichkeiten und Anwendungen (Applikationen) des SicherheitsMeldesystems E-Line: 1: Empfang mit
Monitor, 2: Büros, 3: Info- und Notrufsprechstelle, 4:Türe mit Zutrittskontrolle, 5: Durchsagen, Suchrufe, Lautsprecheranlage (ELA), 6: Videokamera,
7: Schranken und Tore, 8: Beleuchtungen
(ein/aus), 9: Gebäudetechnik (Heizung,
Klima usw.), 10: Weiterleitung auf Telefon (TK bzw. GSM), 11: Funkmeldesystem
(Brand, Einbruch, Gefahren etc.) und
12: e-Line-Server
de 15-16/2004
59
Informationstechnik
Mehr Bandbreite für den Endkunden
FTTH-Nutzung nun auch für zu Hause
M. Riess, P. Grotz,
A. Hornsteiner
Der Begriff „Fiber to the home« ist
mittlerweile in aller Munde. An
mancher Stelle wird FTTH als diejenige Schlüsseltechnologie gehandelt, die nachhaltigen Schwung in die
gebeutelte
Telekommunikationsin-
dustrie bringen soll. Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff?
Nachfolgend soll ein Überblick über
mögliche Netzstrukturen, einsetzbare optische Technologien und
Komponenten gegeben werden.
N
eue Datendienste wie Video-onDemand, Datenbackup auf externen Servern (»Festplatte im
Internet«), Online-Gaming und andere
multimediale Dienste wecken bei den
Endkunden Begehrlichkeiten nach immer
schnelleren Datenübertragungsraten, die
mit derzeitigen Internetanbindungen wie
ISDN oder selbst auch DSL mittelfristig
nicht mehr zu befriedigen sind. Die direkMichael Riess, Dr. Peter Grotz, Dr. Andreas
Hornsteiner, Laser 2000, Optische
Nachrichtentechnik, Wessling
te Glasfaseranbindung des Endkunden
stellt den am meisten versprechenden
Weg dar, die erforderlichen hohen Bitraten von 10 Mbit/s (Ethernet), 100 Mbit/s
(Fast Ethernet) oder höher für den Kunden bereitzustellen. Zusätzlich ermöglicht
die direkte Glasfaseranbindung neben
Daten und Videodiensten eine Vollversorgung des Endkunden im Bereich Kommunikation, z.B. Telefon, Videokonferenz
oder Fernsehdienste auch mit interaktiven Elementen.
Die verschiedenen
Netzstrukturen:
Die Anbindung des Endkunden lässt
sich dabei auf verschiedene Weise
technisch realisieren.
Aktive Netze
Relativ einfach und mit kommerziell
bereits erhältlichen Ethernet-basierten
optischen Übertragungssystemen sind
FTTH-Netzwerke als Punkt-zu-PunktVerbindungen zwischen den Endkunden
und den zentralen Netzwerknoten realisierbar.
Hierfür eignen sich sternförmige oder
ringbasierte Netzwerke (Bild 1). Diese
aktiven Netze benötigen zwischen dem
optischen Zugangsknoten und dem Endteilnehmer aktive Netzwerkelemente.
Sinnvoll erscheinen solche Lösungen
immer dann, wenn sehr kurzfristig eine
Bild 1: Mögliche FTTH-Netzwerkarchitektur mit Punkt-Zu-Punkt
Anbindung und aktiven Netzwerkelementen
60
Endkundenanbindung per Glasfaser
erfolgen soll oder die Anzahl der Endkunden beschränkt ist. Je mehr Endkunden zur gleichen Zeit per Glasfaser
eine Anbindung wünschen, umso stärker spielen die Investitionskosten in die
Netzwerktechnik eine entscheidende
Rolle. Bei sehr vielen Anschlussstellen ist
die aktive Technik in der Regel zu kostspielig und nicht immer notwendig.
Passive optische Netzwerke
Passive optische Netzwerke (PON) bieten vor allem dann Kostenvorteile, wenn
es eine sehr große Zahl an Kunden anzubinden gilt (Bild 2). Hier verzichtet man
auf die aktive Netzwerktechnik zwischen Zugangsknoten und Endkunden.
Von den Zugangsknoten wird ein Signal
mit höherer Bitrate an alle Teilnehmer
zugleich übermittelt. In der Strecke zwischen den Zugangsknoten und den Endteilnehmern befinden sich optische Splitter, die für jeden Teilnehmer das gleiche
Signal bereitstellen und aus dem die
Endgeräte die für den jeweiligen Endkunden bestimmten Daten herausfischen. Dies senkt drastisch die Anzahl
der notwendigen aktiven optischen
Komponenten (Sende- und Empfangselemente) im System und reduziert dadurch die gesamten Investitionskosten
für den Netzaufbau. Der Planung der
Netzwerkarchitektur kommt dabei eine
besondere Bedeutung zu, um die opti-
Bild2: Skizzierte PON-Struktur (Passives optische Netz) eines
optischen Zugangsnetzes; nur in den Zugangsknoten und bei
den Endteilnehmer ist aktive Netzwerktechnik installiert; auf
der Strecke erfolgt die Signalaufteilung mit Hilfe passiver optischer Splitter mit 1:N-Aufteilung
de 15-16/2004
Informationstechnik
schen Einfügeverluste nicht zu groß werden zu lassen.
Normen im Entstehen
Sowohl im Bereich der Punkt-zu-PunktStrukturen und der PON-Strukturen
existieren bereits Normen oder stehen
kurz vor der Verabschiedung, die zu einer Standardisierung der Übertragungstechnik für FTTH-Netze führen. Für den
Bereich ethernet-basierter Punkt-zuPunkt-Verbindungen muss man hier die
IEEE 802.3 und ITU-T G.985 (2003)
nennen. Eine Erweiterung der Normen
auf ethernet-basierte Ringstrukturen
wird für 2005 erwartet (IEEE 802.17).
Bild 3: Residential Gateway zur
Umsetzung von optischen Signalen auf herkömmliche Kupferschnittstellen; Transceiver,
wie er in Residential Gateways verwendet wird
Normen für passive Netze
Auch im Bereich der verzweigten, passiven optischen Netze zeichnet sich eine
Standardisierung durch die ITU (International Telecommunication Union) ab.
Hier unterscheidet man verschiedene Va-
rianten der PON-Architektur. Für breitbandiges PON (BPON) ist die Standardisierung abgeschlossen (ITU G.983).
BPON basiert dabei auf dem ATM-Protokoll und unterstützt eine Aufteilung
auf bis zu 32 Endteilnehmer pro opti-
KLEINES LEXIKON
ATM-Protokoll: Asynchroner Transfer Mode
– Übertragungsprotokoll für Datenraten von
155 MBit/s und 622 Mbit/s, Verwendung in
öffentlichen Weitverkehrsnetzen
APON: ATM-basiertes passives optisches
Netz (PON).
BPON: Broadband passive optical network –
Breitbandiges passives optisches Netz; Weiterentwicklung von APON zur Anbindung
von Endkunden
EPON: Ethernet-basiertes passives optisches
Netz – Spezielles Netzwerkarchitektur und
Übertragungsprotokoll um Ethernet in passiven optischen Netzen nutzbar zu machen.
Beinhaltet Mechanismen um Daten von
Punkt-zu-Multipunkt-Verbindungen zu übertragen.
de 15-16/2004
schem Splitter. Ferner unterstützt BPON
Video-Overlay zur Übertragung von
Fernsehsignalen über das gleiche Netz.
Lösungen für höhere Datenraten
GPON ist die Erweiterung der BPON
Architektur auf höhere Datenraten bis
2,4 Gbit/s. Darüber hinaus ist die
GPON-Architektur in der Lage, ATM,
FTTX: Fiber to the X : Anbindung des Endkunden mittels Glasfaser. X steht hier für die
Stelle bis zu der die Glasfaser reicht. Je nach
Anwendung liegt dieser Übergabepunkt in
der Straße/Straßenrand (curb), beim Endkunden (Premisis (Grundstück), Home (Haus))
oder sogar erst am Schreibtisch (Desk).
GPON: Gigabit-PON – verzweigtes optisches Netz für Bitraten größer als 1 Gbit/s.
GPON unterstützt die Übertragungsprotokolle ATM, Ethernet, SONET und SDH.
(SONET und SDH sind Übertragungsprotokolle für Weitverkehrsnetze).
PON: Passive optical network – passives
optisches Netz. Verzweigte optische Netzstruktur zur Anbindung mehrerer Teilnehmer
mittels Punkt-zu-Multipunkt-Verbindungen.
61
Informationstechnik
Bild 4: SFP-Transceiver für die bidirektionale
Datenübertragung über zwei oder über nur eine Faser
Ethernet und ATM-Datenströme zu übertragen. Die
maximale Aufteilung beschränkt sich auf 64 bzw. 128
Endteilnehmer.
EPON schließlich basiert auf Ethernet-Technologien, die für passive optische Netze optimiert sind. Die
Standardisierung hierzu ist derzeit fast abgeschlossen
(IEEE 802.ah). EPON nutzt Datenraten bis 1,2 Gbit/s.
Die Anzahl der Abzweigleitungen pro passiven Splitter
ist auf 16 Fasern begrenzt.
Welche Art von Netzwerkarchitektur hinsichtlich
Leistungsfähigkeit und Investitionskosten am wirtschaftlichsten sind, hängt sehr stark von der Anzahl zu
versorgender Endkunden ab. Eine Empfehlung bezüglich der praktikabelsten Netzwerkarchitektur ist daher
nur am Beispiel des jeweiligen konkreten Anwendungsfalls möglich.
Welche Komponenten ermöglichen
die optische Anbindung?
Der Betrieb eines FTTX-Netzwerk erfordert neben der
Glasfaserinfrastruktur aktive sowie passive optische
Komponenten.
Es gibt dabei grundsätzlich zwei verschiedene Ansätze. Entweder man verlässt sich auf das Übertragungsequipment eines Anbieters und vertraut vorgefertigten Lösungen oder man verfolgt einen eher integrativen Ansatz. Der integrative Ansatz birgt den Vorteil, dass Neuerungen speziell im Bereich der optischen
Komponenten nutzbar gemacht werden können.
Zugangsknoten
In einer Punkt-zu-Punkt-Infrastruktur verwendet man
im Zugangsknoten (Bild 1) für die letzte Meile oftmals
einen Router, der jeden Endteilnehmer direkt über
Glasfaser anbindet. Der Endkunde empfängt und sendet mittels eines Residential Gateways (Bild 3), welches kundenseitig herkömmliche RJ-45 bzw. RJ-11
Kupferschnittstellen für Ethernet bzw. Telefonie bereitstellt. In Routern und Residential Gateways finden
Transceiver für die elektrisch-optische Signalwandlung ihren Einsatz. Aus Gründen der Faserersparnis
realisiert man oft nicht den klassischen Zweifaserbetrieb für eine Leitung: getrennte Hin- und Rückleitung. Es wird nur noch eine Faser verwendet. Seit
kurzem sind für solche Anwendungen selbst steckbare
Transceiver in SFP-Bauform verfügbar (Bild 4).
Zugangsknoten in BON-Strukturen
Bei PON-Strukturen (Bild 2) ist eine integrative Lösung mittels optischen Plug-and-Play-Bausteinen nicht
62
de 15-16/2004
Informationstechnik
Bild 5: ButterflyLaser mit hoher
Linearität für Analogübertragungen
mehr ganz so einfach zu realisieren.
Die
Übertragung
vom Hauptzugangsknoten zum Endkunden beinhaltet i.d.R. neben einem digitalen Datensignal auch ein analoges Breitbandsignal, welches
hohe Anforderungen an den Sendelaser stellt. Solche
Laser (Bild 5) müssen u.a. über eine sehr hohe Linearität in der Ausgangsleistung verfügen. Im Breitbandsignal sind die gewohnten Kabelfernsehkanäle enthalten. Aufgrund der passiven Aufspaltung des Signals
wird im Hauptzugangsknoten mit hohen Ausgangsleistungen gearbeitet.
Optische Splitter
Die erwähnte Aufspaltung des Signals wird mittels
passiver optischer 1:N-Splitter ermöglicht (Bild 6).
Dabei sind drei Eigenschaften besonders zu beachten.
Da bei einer 1:N-Aufspaltung des Signals (1:4, 1:8,
1:16 oder 1:32) nur noch der N-te Teil des Signals zur
Verfügung steht, sollte die zusätzliche Einfügedämpfung möglichst gering sein. Außerdem sollte ein gleichmäßiges Teilungsverhältnis über einen großen Wellenlängenbereich von 1260 nm bis 1650 nm konstant
sein, um die unterschiedlichen Lichtwellenlängen, mit
denen Analog- und Datenkanäle gesendet werden,
möglichst gleichermaßen zu behandeln. Ferner sollten
diese Spezifikationen über einen großen Temperaturbereich (–40…+85 °C) gewährleistet werden, da
die passive Signalaufteilung aus Kostengründen in unbeheizte Verteilkästen ausgelagert wird.
In der Gegenrichtung zum analogen Breitbandsignal und dem Datenkanal wird die Rückkanalfähigkeit
beim Endkunden mittels Übertragungseinheiten erreicht, die sich besonderer optischer Komponenten bedienen. Da die Rückkanalsignale von N Endstellen auf
einem Hauptzugangsknoten zusammenlaufen, wird
jeder Endstelle ein kurzes Zeitfenster in hoher Wiederholfrequenz für die Übertragung zugewiesen. In den
übertragungsfreien Perioden muss der signalgebende
Laser völlig ausgeschaltet werden, um innerhalb von
Bruchteilen von Sekunden für eine kurze Sendeperiode
wieder angeschaltet zu werden. Solche burstmodefähigen Komponenten werden als lötbare Varianten angeboten (Bild 7).
Bild 6: Passiver optischer 1:32-Splitter
de 15-16/2004
63
Informationstechnik
welches einfach zu bedienen ist,
geringes Gewicht aufweist und
Spleiße im Singlemode-, wie im
Multimodebereich mit hoher
Qualität ermöglicht (Bild 8).
Bild 7: Lötbare Varianten burstmodefähiger, optischer Übertrager ohne und
mit Empfängeroption
Installation von FTTH-LWLNetzen
Mit der Errichtung von FTTH-Netzen ist
die Glasfaser nach ihrer weltweiten Verbreitung in Weitverkehrsnetzen und Metronetzen das Übertragungsmedium der
Wahl. Die Installation von Glasfasern
findet hier dann in großem Ausmaß statt.
Die hierzu erforderlichen Geräte müssen
professionelle Ansprüche erfüllen, sehr
gute Ergebnisse erzielen, andererseits
aber auch durch den in der Netzwerkwelt herrschenden Preisdruck ein optimales Preis-/Leistungsverhältnis aufweisen. Als wichtigste Geräte für die Erstellung des passiven Netzes sind hier die
• Spleißtechnik zur festen Vor-OrtVerbindung der Glasfasern,
• die Messtechnik, bestehend aus
Dämpfungsmesser, Mini-OTDR und
Laserquelle zur Fehlersuche, sowie
Inspektionsmikroskope und
• professionelle Reinigungsgeräte für
Stecker (auch durch Kupplungen hindurch)
zu nennen. In der rasanten Entwicklung
in diesem Segment sollen einige der
neuesten Entwicklungen kurz angesprochen werden.
Der weltweit führende Spleißgerätehersteller FITEL Furukawa hat mit dem
Modell FUR-S121 das für diese Zwecke
optimierte Handspleißgerät entwickelt,
Bild 8: Handspleißgerät Fitel FUR-S121A
64
Handliche Geräte
Im Bereich der Messtechnik hat der
amerikanische Marktführer Noyes mit
der Turbotest-400-Serie handliche Dämpfungsmeßsets für Multi- wie Singlemode
entwickelt, die über eine Duplexstrecke
zur Dämpfungsmessung gleichzeitig die
Länge der zu messenden Strecke bestimmen und gemäß der Norm zertifizieren
können. Das Pocket-OTDR M100 des
gleichen Herstellers bietet zu einem bislang nicht erreichten Preis-Leistungsverhältnis die ortsaufgelöste OTDRMessung (Bild 9). Auch diese Gerätegeneration zeichnet sich durch geringe Abmessungen und hohe Leistung aus.
Dies ermöglicht kostenoptimierte Messdienstleistungen an FTTH-Netzen (auch
im LAN- und MAN-Bereich nutzbar).
Reinigung ohne Ausbau
Ein immer wichtiger Kernpunkt ist auch
die regelmäßige optische Kontrolle der
Steckeroberflächen, da die Hauptprobleme an passiven LWL-Netzen die Verunreinigung oder Beschädigung von Steckern darstellt. Mit den so genannten
»Back-Panel« -Mikroskopen lassen sich
die Steckeroberflächen nun auch durch
eine Kupplung hindurch ohne Ausbau
derselbigen inspizieren und auch über
eine USB-Anbindung im Laptop dokumentieren. Sollte eine Verunreinigung
durch eine Kupplung festgestellt worden
sein, ist nun auch schnelle professionelle
Reinigung ohne Ausbau möglich. Mit
dem von Westover entwickelten Clean
Bild 10: Professionelles Clean-BlastSteckerreinigungssystem
Blast-System können Stecker auch
durch Kupplungen hindurch im Feld gereinigt werden. Mit einer durch Hochdruck fein verstäubten Reinigungsflüssigkeit wird die Verunreinigung angelöst
und dann mittels eines Zweikammersystems abgesaugt. Es verbleibt keine Verschmutzung mehr in der Kupplung, das
Ausbauen des Steckers entfällt (Bild 10).
So ist eine neue Generation an Geräten und Hilfsmittel durch die weite
Verbreitung der Glasfasern entwickelt
worden, die dem Installateur und Netzbetreuer die Arbeit erleichtern und
hochqualitative Lösungen ermöglichen.
Auch im Bereich der Muffen und Auslassdosen, bzw. Anschlusstechnik wurden für diesen bereich neue, optimierte
Lösungen erstellt.
Fazit
Nach langer Diskussion befinden sich
nun die ersten auch größeren, Fiber-ToThe-Home-Projekte im deutschsprachigen Bereich in Planung oder bereits in
der ersten Phase der Realisierung. In
einigen Ländern Europas existieren
solche Strukturen bereits in größerem
Maßstab (Skandinavien, Österreich,
Italien u. a.). Auch in Deutschland kann
in den nächsten Jahren eine rasante Entwicklung vorausgesagt werden. Verschiedene Lösungsansätze zur Planung
einer solchen Netzstruktur sind möglich.
Es stehen speziell entwickelte Geräte für
die Installation und Wartung und Komponenten für den Aufbau zur Verfügung. Das Thema FTTH wird in der
nächsten Zeit in deutlichem Maßstab in
die Realisierung gebracht werden. Die
dort alternativ angebotenen Dienste
weisen eine immer höher werdende Attraktivität auch für den Privatkunden
auf.
■
Bild 9: Pocket-OTDR NOY-M100
de 15-16/2004
Informationstechnik
Richtig abgerechnet (2)
Abrechnung und mobiler Zugang zum Internet über WLAN
Markus Schaffrin
An öffentlichen Standorten von Verkehrsknotenpunkten, z. B. in Flughäfen oder Hotels, findet man zunehmend die so genannten »Hotspots« –
eine Zugangsmöglichkeit zum Internet via Funk. So innovativ wie dieses
auch sein mag, noch sind nicht alle
Fragen der Bedienung und Abrechnung vollständig gelöst, wie dieser
Beitrag beschreibt.
W
ie schon im ersten Teil dieses
Beitrags erwähnt, hängt die
Qualität und der Komfort
dieser mobilen Kommunikation weitgehend von der Netzgestaltung der Hotspots ab. Dabei spielen die Lagen der
Funkzellen, deren Erreichbarkeit und
die baulichen Gegebenheiten des Umfelds eine
wesentliche Rolle. Eine
ganz wesentliche Frage
stellt hier die Abrechnung (Billing) des Nutzers dar, wie im Folgenden beschrieben.
einer einfachen Abrechnung über eine
bereits vorhandene Vertragsbeziehung.
An dieser Stelle setzt Greenspot an.
Funktional ist Greenspot eine Art
Clearingstelle zwischen allen Marktbeteiligten: dem Service Provider (SP), der
das Vertragsverhältnis mit dem Verbraucher hat, dem Wireless Internet Service
Provider (WISP: siehe Kasten) Operator,
der einen Hotspot betreibt, bei dem sich
der Kunde unterwegs einloggt, und dem
WISP Concentrator, der als Sammelstelle für die regional verteilten Hotspots
der WISP Operator fungiert. Die SP-Firmen haben, wie schon bisher ein Vertragsverhältnis mit ihren Kunden, denen
sie neben einem Festnetzzugang auch
den mobilen Zugang zum Internet anbieten. Die WISP Operator betreiben
WLAN-Funkzonen, in die sich der Kunde unterwegs einloggt (Bild).
Greenspot sorgt dafür, dass alle Beteiligten zu ihrem Geld kommen, ohne dass
der Kunde weitere Vertragsverhältnisse
Das Greenspotmodell als Lösung
Aufgrund der unterschiedlichen HotspotZugangsverfahren, die
häufig keine ausreichende Servicequalität für Bild: Den kabellosen Zugang zum Internet garantieren die
professionelle Kunden WISP: Wireless Internet Service Provider
bieten, fällt die heutige
über den Vertrag mit seinem SP hinaus
Nutzung der Hotspots gering aus. Nur
gehend eingehen muss.
ein universelles Roaming kann den
Komfort für den Nutzer deutlich steigern. Eines der Hauptprobleme zurzeit
Warum Roaming?
für WLAN-Roamer ist das Fehlen eines
modernen und übergreifenden AbrechRoaming stellt derzeit den wichtigsten
nungssystems. Ein Roamer erwartet den
Erfolgsfaktor für die weitere Marktentproblemlosen Zugang zum Internet mit
wicklung von WLAN dar:
• Roaming muss für den Endnutzer
möglichst einfach sein.
Dipl.-Ing. Markus Schaffrin, Projektleiter,
•
Die Nutzung eines WLAN-Zugangs
eco, Verband der Deutschen Internetwirtmuss abgerechnet werden können.
schaft e.V., Köln
• Die Nutzung eines WLAN-Zugangs
muss Gästen ermöglicht werden.
Fortsetzung aus »de« 13-14/2004
66
• Die Nutzung eines Hotspots, ohne mit
dem Betreiber eine direkte Vertragsbeziehung zu unterhalten, sollte möglich
sein.
• Keine Formulare, AGBs, Einverständniserklärungen, Tarifwirrwarr, Kauf
von Prepaid-Karten/Vouchern, Angabe von Kreditkartennummern etc.
• Die Nutzung bestehender Vertragsbeziehungen des Endkunden.
• Roaming muss international organisiert werden.
RUND UM DAS WLAN
eco Forum e.V. (www.eco.de) ist der Verband der Internetwirtschaft in Deutschland. Ziel ist, die kommerzielle Nutzung
des Internets voranzutreiben, um die Position Deutschlands in der Internet-Ökonomie und damit den Wirtschaftsstandort
Deutschland zu stärken. eco Forum e.V.
versteht sich als Interessenvertretung der
deutschen Internetwirtschaft gegenüber
der Politik, in Gesetzgebungsverfahren
und in internationalen Gremien.
Greenspot ist eine zentrale Plattform
für die Abwicklung von Roaming zwischen
(WLAN)-Anbietern und Service Providern.
Greenspot übernimmt die Clearing- und
Billingaufgaben zwischen den einzelnen
Teilnehmern. Dem Endkunden wird dadurch ein einheitliches Roaming ermöglicht.
WISP: Wireless Internet Service Provider sind Anbieter von WLAN-Hotspots
und stellen somit ihren Kunden den kabellosen Zugang zum Internet über WLAN
bereit. Überwiegend verfügbar sind Hotspots aktuell an stark frequentierten Orten wie Hotels und Gastronomiebetrieben, Bahn- und Flughäfen sowie Universitäten.
Fazit
Innerhalb von wenigen Jahren entstanden zahlreiche kommerziell betriebene
Hotspots an stark frequentierten Orten.
Noch müssen die Anbieter ein wesentliches Hemmniss, wie das der fehlenden
Roaming- und Billing-Abkommen, beseitigen. Greenspot als neutrale Plattform dient den Martkteilnehmern, damit diese Probleme gemeinschaftlich gelöst werden können.
(Ende des Beitrags)
de 15-16/2004
Automatisierungstechnik
Mit FDT alles unter einem Hut
Offene Schnittstelle in der Prozessautomatisierung
Dieter Schaudel
Mit dem Field Device Tool (FDT) rücken offene Systeme in der Prozessautomatisierung so nahe wie noch
nie. Die Technologie erlaubt unabhängig vom Protokoll das universelle
Einbinden von Feldgeräten in Windows-Werkzeuge – im gesamten Betrieb und über den ganzen Lebenszyklus einer Anlage.
A
ls Idee entstand FDT vor knapp
sechs Jahren im ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik- und
Elektronikindustrie e.V.). FDT steht für
Field Device Tool (Werkzeug für Feldgeräte) und definiert Schnittstellen und
Mechanismen, die auf einfache Art und
Weise den Device Type Manager (DTM)
– eine auf das Feldgerät abgestimmte
Software – ablaufen lassen.
Funktionsblöcke für universelle
Geräteeinbindung
Bereits früher waren nach der FeldbusStandardisierung Funktionsblöcke näher bestimmt worden, um die Grundfunktionen von Geräten universell in
Systeme einbinden zu können. Im Hinblick auf die Inbetriebnahme der Geräte
und das Asset-Management (= Verwaltung der Geräte) reichte dies aber noch
nicht aus. So entstanden Ende der neunziger Jahre Werkzeuge, die mehr oder
weniger hersteller- und protokollspezifische Aufgaben der Gerätebedienung und
des Asset-Management übernahmen.
Die meisten dieser Werkzeuge basierten auf der Device Description (DD, = Gerätebeschreibung), die mit der FeldbusStandardisierung spezifiziert worden war.
Immer komplexere Feldgeräte, aber auch
der Ruf der Anwender nach Lösungen
für den gesamten Betrieb zeigten jedoch
rasch die Grenzen der DD auf.
Ein wirtschaftliches Asset-Management erfordert es, den gesamten Fertigungsprozess zu betrachten – von der
Dipl.-Ing. Dieter Schaudel, Endress+Hauser
Holding AG, Reinach/Schweiz
de 15-16/2004
Logistik der Materialversorgung über
dessen verfahrenstechnische Verarbeitung bis hin zum Verpacken oder Abfüllen des Endprodukts. Hersteller- und
protokollspezifische Erweiterungen und
Insellösungen erfüllten zwar diese Aufgabe, erschwerten dem Anwender aber
den Umgang mit den unterschiedlichen
Werkzeugen zunehmend.
Als Antwort darauf entstand die offene FDT-Technologie (Bild). Sie weist,
unabhängig vom Kommunikationsprotokoll, einen universellen Weg, um Geräte der Automatisierungs- und Prozesstechnik in Windows-Werkzeuge einzubinden – im gesamten Betrieb und über
alle Phasen des Lebenszyklus einer Anlage. Dabei ermöglicht FDT, die installier-
teways sowie die DTM, die für die Kommunikationsanbindung sorgen, erfordern eine Programmierung unter Windows. Hier kann FDT den Funktionsumfang von EDDL entsprechend erweitern. Der Schlüssel liegt also in der
Kombination von EDDL und FDT.
Lösung für das anlagennahe
Asset-Management
Was sich mit Hilfe der neuen Technologie alles machen lässt, zeigt das Beispiel
»Field Care«, die übergreifende Software von Endress + Hauser für Konfiguration, Diagnose, Verwaltung und Optimierung von intelligenten Feldgeräten
und Komponenten. Mit Field Care verfügt der Anwender
über ein offenes Werkzeug für die Aufgaben
von der Vor-Ort-Parametrierung bis hin zum
anlagennahen AssetManagement, das über
den gesamten Lebenszyklus der Anlage hinweg jeweils die aktuell
benötigten Informationen zu den eingesetzten
Geräten liefert.
Unbestritten bleibt,
dass die FDT-Technologie nur den erwarteten Nutzen bringt,
wenn sie möglichst vieFDT, das Field Device Tool, bildet eine Schnittstelle, um Gele Herstellern mittraräte unterschiedlicher Hersteller und Typen unter einer
gen und internationale
Oberfläche verwalten zu können, bei der Inbetriebnahme
Normen
existieren.
beginnend und über die gesamte Lebensdauer
Aus diesem Grund haten Geräte und Feldbusse zu verwenden
ben sich ABB, Endress+Hauser, Invenund sichert somit den Wert früherer Insys, Metso Automation und Siemens
vestitionen.
entschlossen, eine Interessengemeinschaft zu bilden, um einen weltweiten
Standard für FDT zu schaffen.
Ergänzung von EDDL und FDT
Mit FDT kommt die Standardisierung einen Schritt voran in Richtung
Immer wieder setzt man die Electronic
wirklich offener Systeme. Mit FDT erDevice Description Language (EDDL
reicht die offene Integration der Feld= Beschreibungssprache für elektronitechnik das feldnahe Asset Management
sche Geräte) und die FDT-Technologie
oder auch Plant Asset Management
ins Verhältnis. Doch FDT und EDDL
(PAM = Geräteverwaltung in der Fertistehen nicht in Konkurrenz; keine der
gung), wie es die NAMUR (»Interessenbeiden Technologien macht die andere
gemeinschaft Prozessleittechnik der cheüberflüssig. Vielmehr bildet EDDL eine
mischen und pharmazeutischen IndusArt Basistechnologie für FDT, beide ertrie«) nennt – ein Meilenstein in der ingänzen sich. Erst die komplexen Feldgedustriellen Automation.
räte, z. B. Antriebe, Schaltgeräte und Ga■
69
Automatisierungstechnik
Temperaturen regeln statt schalten
Energieeinsparung beginnt bei der Messwerterfassung
Thorsten Breunig
Eine Temperaturregelung, z. B. in
Klimaanlagen
oder
Prozessöfen,
spart Energie, wenn die Temperaturschwankungen möglichst gering bleiben. Gerade in klimatisierten und
Niedrigenergiehäusern spielt die Klimaregelung eine tragende Rolle. Eine
stetige Regelung erfordert an erster
Stelle eine gute Erfassung und Aufbereitung der Temperaturistwerte.
W
elcher Elektro- oder Gebäudetechniker kennt nicht die
Forderung nach einer Klimaoder Heizungsanlage, die möglichst effizient arbeitet. Permanent steigende
Energie- und Heizölpreise zwingen den
Endverbraucher, Energie einzusparen.
Die erste Voraussetzung hierfür bildet
die Bausubstanz mit einer sinnvollen
Wärmedämmung, hochwertigen Fenstern usw. Das Paket komplett macht
aber erst eine stetige Temperaturregelung. Sie spart Energie und ermöglicht
ein optimales Raumklima.
Bei einer herkömmlichen Thermostatregelung mit Zweipunktregler und
Schaltkontakten hingegen lässt sich ein
Über- bzw. Unterschwingen der Temperatur nicht vermeiden. Das daraus resultierende permanente Schalten führt
nicht nur zu höherem Energieverbrauch,
sondern auch zu erhöhtem Verschleiß
und früheren Ausfällen der betroffenen
Komponenten.
Temperatursensoren und
Messumformer
Abgestimmt auf die Anforderungen der
HKL- (Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik) und Gebäudetechnik bietet Jumo, Fulda, eine Reihe von Geräten an,
welche die Erfassung des Raumklimas
nach Industriestandard ermöglichen und
sich zudem kostenreduzierend in das
Gebäudemanagement einfügen. Die
Thorsten Breunig, Produktverantwortlicher für Temperaturmessumformer und
digitale Anzeigeinstrumente, Jumo, Fulda
70
reichswahl auf den
Markt. Der gewünschte Messbereich lässt
sich frei über eine Setup-Funktion wählen.
Da man damit mehrere
Typen ersetzen kann,
reduzieren sich Lagerhaltungskosten.
Die beiden Typen
»T03 BU« und »T03
TU« stellen das Einheitssignal 0 … 10 V,
welches sich besonders
in der HKL und Gebäudetechnik durchgeMessumformer für Schaltschrank- und Kopfgehäuseeinbau;
setzt hat, linear zur gesie wandeln die Widerstandswerte der Messfühler in gemessenen Temperatur
normte Spannungs- oder Stromsignale um
zur Verfügung. Die
Messumformer haben eine AnalogTemperatursensoren und deren Auswerinnenbeschaltung und bieten so den Vorte- und Umformeinheiten in einem Temteil, dass eine Temperaturänderung soperaturmessumformer sowie die Hygrofort eine Reaktion des Ausgangssignales
meter zur Feuchtemessung gibt es in verzur Folge hat. Eine permanente Überwaschiedenen Ausführungen, um für den
chung des Sensors auf Fühlerbruch und
jeweiligen Anwendungsfall die geeignete
Kurzschluss stellt sicher, dass bei einem
Komponente zu haben.
Defekt eine Ausfallinformation in Form
eines genormten Signalhubes entspreTemperatursensoren
chend der Namur-Empfehlung »NE 43«
In der Gebäudetechnik werden auf
zur Auswerte- bzw. Regeleinheit gelangt.
Grund des niedrigen Preises meist HalbDiese registriert die Störung und zeigt sie
leitertemperatursensoren wie NTCs
an.
oder PTCs eingesetzt. Die gebräuchlichsSicherlich ist die sehr einfache Signalten Typen sind Pt 100 und Pt 1000 sowie
verfolgung durch Spannungsmessung
Ni 100 und Ni 1000. Sie liefern ein staein weiterer Nutzen, der für das Einbiles Nutzsignal, stehen in vielen Bauheitssignal 0 … 10 V spricht.
formen zur Verfügung und ihre HerstellDieses Signal nutzen außerdem die
kosten bleiben gering.
führenden Hersteller für Stellorgane zur
Es gibt sowohl drahtgewickelte Baustetigen Regelung von Temperatur und
formen in Glas-, Keramik- oder FolienFeuchte. Als Teil eines Gesamtsystems
Ausführung als auch in Dünnfilmtechtragen sie zur individuellen Regelung des
nik hergestellte Sensoren, welche als akRaumklimas und zur Senkung des Enertives Bauelement in konfektionierten
gieverbrauchs bei.
Bauteilen die Temperatur erfassen. Das
Anwendungen finden die TemperaSortiment im kompletten Bereich der
tursensoren und Messumformer bei MiSensorfertigung umfasst mittlerweile
schern mit Stellmotoren, wie sie z.B. bei
mehr als 12 000 verschiedene TemperaVorlaufsteuerungen von Heizungen oder
turfühlerarten.
Klimaanlagen eingesetzt werden. Regeln
anstatt Schalten über Thermostat verMessumformer
bessert auch hier die Effizienz.
Das nächste Glied in der Messkette bilPassivhäuser beinhalten meist eine
det der Messumformer, welcher den
kontrollierte Wohnraumbelüftung. DieWiderstandswert des Sensors in ein entse umfasst die Ansteuerung von Ventilasprechendes Einheitssignal (0/4...20 mA
toren und das automatische Öffnen bzw.
oder 0/2…10 V) umwandelt (Bild). Die
Schließen von Fenstern.
Geräte der »Jumo dTrans T03«-Serie
Die verschiedenen Anwendungsmögkann man an die Messaufgabe anpassen.
lichkeiten bedürfen jedoch auch verDafür bringt Jumo sie mit freier Messbede 15-16/2004
Automatisierungstechnik
schiedener Bauformen. Für die Anwendung im Schaltschrank stehen Geräte zur Montage für alle üblichen
Hutschienen zur Verfügung. Temperaturumformung
direkt an der Messstelle erfolgt mit dem Kopfmessumformer für den Anschlusskopf Form B nach der Norm
DIN 43 729.
Raumwiderstandsthermometer
Bei Geräten zur Überwachung der Raumtemperatur
steht neben der Funktion die Frage nach dem Design.
Für eine genaue Raumtemperaturerfassung darf der
intern verwendete Pt 100 nicht die Wärme der Messumformerelektronik messen. Um dies auszuschließen,
hat man den Sensor baulich von der Elektronik getrennt.
Raum- und Außenwiderstandsthermometer
Für den Außenbereich stehen drei Gerätevarianten ab
Lager zur Verfügung. Diese bieten zum Einen die verschiedenen Schutzarten IP54 und IP65. Weiterhin
unterscheiden sich die Geräte je nach Anforderungen
der Montageorte durch die Gehäuseformen.
Kanalwiderstandsthermometer
Zur Temperaturmessung in Kanälen oder Rohrleitungen werden Thermometer mit abgesetztem Schutzrohr
verwendet. Über einen verschiebbaren Flansch oder eine Rohrverschraubung kann man die Einbautiefe des
Schutzrohres an die Gegebenheiten anpassen. Will
man jedoch Temperaturen z.B. an einem Abgasrohr
erfassen, so gibt es einen speziellen Anlegefühler, welcher mit einer Rohrschelle flexibel montiert werden
kann.
Hygrothermogeber für Raum, Wand und Kanal
Ähnlich wie bei den Widerstandsthermometern unterscheiden sich die Gerätetypen in der Hauptsache
durch das Gehäuse. Auch hier besteht die Möglichkeit, über einen verschiebbaren Flansch am Prozessanschluss die Einbautiefe bei der Kanalausführung zu variieren. Im Temperaturbereich von –20 … + 80 °C wird
die Feuchtigkeit im Bereich von 0…100% gemessen
und in die genannten Einheitssignale gewandelt.
Kombination aus Messfühler und -umformer
Der Temperaturfühler sollte in jedem Fall der Messaufgabe angepasst sein, da im Einsatz meist wechselnde thermische und mechanische Beanspruchungen
auftreten. Die richtige Auswahl und Platzierung des
Thermometers trägt somit zur genauen Erfassung und
Weiterverarbeitung der Temperatur als prozessrelevante Größe bei. Mit der Kombination des richtigen
Thermometers und des entsprechenden Messumformers kann man so die Nutzsignale über große Distanzen zur Steuereinheit, z.B. Heizungsanlage, Klimaanlage oder Schaltwarte sicher weiterleiten.
Nicht zuletzt kann man die standardisierten Signale mehrfach nutzen, z.B. in der Regelung von Aktoren,
Anzeige der Messgrösse, Messwertüberwachung via
Internet usw., und reduziert auf diese Weise die Gesamtsystemkosten.
■
de 15-16/2004
Automatisierungstechnik
Bedarfsgerechte Instandhaltung bei
ständiger Überwachung (1)
Eine Alternative zum pc-basierten Melde- und Fernwirksystem
Gerhard Galsterer
Gerade räumlich verteilte Anlagen
müssen zumindest zeitweise ohne
Bedien-, Überwachungs- oder Servicepersonal arbeiten. Hierfür kommen Melde- und Fernwirksysteme
zum Einsatz. Diese müssen auch noch
funktionieren, wenn die Anlage inkl.
Steuerung ausgefallen ist. Außerdem
müssen sie über verfügbare und sichere Kommunikationskanäle senden. Und sie müssen dafür sorgen,
dass im Störungsfall die Meldung
wirklich ankommt.
S
onnabend Morgen 8.27 Uhr:
Nachdem
die
automatische
Waschanlage drei Autos gewaschen hat, bleibt sie plötzlich stehen. Da
sie im Normalbetrieb kein Bedienungspersonal benötigt, befindet sich kein Betriebszugehöriger vor Ort. Außerdem
war der Wartungstechniker der großen
Waschstraßenkette erst am Donnerstag
da, hatte die Chemikalientanks gefüllt
und auch gleich die Betriebsstunden und
die Anzahl der gewaschenen Autos überprüft. Um wirtschaftlichen Schaden zu
vermeiden – die wartenden Kunden verlassen die Waschanlage und suchen eine
andere, funktionierende Waschstraße
auf – muss so schnell wie möglich ein
Techniker die Störmeldung erhalten und
vor Ort erscheinen.
Bild 1: Das Ferninformationsgerät »Xcome«
von Lucom bietet digitale und analoge
Ein- und Ausgänge, eine serielle Schnittstelle und Bus- sowie Telefonanschlüsse
für die Kommunikation
Zu den Fahrtzeiten und -kosten kommt
die Bindung von Personal, um Anlagen
zyklisch oder auf Anforderung des Kunden zu betreuen.
Deshalb gilt es sorgfältig abzuwägen,
• ob ein Techniker vor Ort sein muss,
um die Betriebsdaten einer Anlage zu
erhalten bzw. im Störungsfall unmittelbar eingreifen zu können, und
• ob es zu den »Aufgaben« des Kunden
gehört, den Betreiber bzw. seinen
Techniker über eine Störung in einer
Anlage oder Maschine informieren.
Hier finden die Ferninformation und die
Fernwartung ein großes Potenzial, um
die vorgenannten Probleme zu lösen. Betriebsdaten und Fehlermeldungen rund
um die Uhr und weltweit zu erhalten bedeutet, möglichst wenig Zeit zu verlieren.
Schnelles und effizientes Reagieren auch
ohne den Techniker vor Ort erhöht die Verfügbarkeit einer Anlage und spart Kosten.
Ein Fernwartungssystem hat sich bereits nach einigen eingesparten Wartungsfahrten amortisiert.
Service auf Abruf
Ob es sich um eine technisch anspruchsvolle Anlage oder um eine einfache Maschine handelt, wenn man im Wettbewerb mithalten will, muss sowohl die
Leistung als auch der Service stimmen.
Werden alle technischen Anforderungen
des Kunden durch eine Anlage oder Maschine erfüllt, ist eine Abgrenzung zur
Konkurrenz oft nur durch den Service
möglich. Aber Service bedeutet Kosten.
Gerhard Galsterer, Lucom, Zirndorf
72
Technische Ausstattung
des Systems
Grundsätzlich besteht ein Ferninformationssystem aus einem Rechner, den
Schnittstellen zur Anlage und der Kommunikationstechnik. Natürlich richten
sich die Ausstattung und der Umfang eines solchen Systems nach den Anforderungen der Anlage. Dabei sind folgende
Punkte zu bedenken:
• Wie groß ist die anfallende Datenmenge?
• Wie viele Fehler können auftreten?
• Müssen alle Fehler detailliert gemeldet
werden oder genügen wenige Sammelmeldungen?
• Welche Schnittstellen stehen an der
Maschine oder Anlage für die Daten
und Fehlermeldungen zur Verfügung?
• Wie viel Platz steht zur Verfügung?
• Wie viel Energie darf das Ferninformationssystem umsetzen?
Oftmals stellt sich heraus, dass ein PC
mit geeigneter Kommunikationshardware, den nötigen Schnittstellen (RS232,
RS485, digital I/O) und der dazugehörigen Software den Rahmen sprengt. Meist
fragt man nur wenige Schaltkontakte ab
und erhält einige Fehlermeldungen über
die serielle Schnittstelle aus einer SPS.
Platz- und Energieverbrauch sind viel zu
hoch, die Kosten für industrietaugliche
Hard- und Software beträchtlich.
Auch eine reine SPS-Lösung bereitet
oft Probleme, wenn die Steuerung nur
wenige Kommunikationsmöglichkeiten
hat. Außerdem darf man den Aufwand
zur Programmerstellung nicht außer Acht
lassen. Weiterhin hat die Steuerung der
Anlage andere Aufgaben und sollte sich
nicht mit der Fernwartung aufhalten.
Schließlich sollte auch ein Steuerungsausfall gemeldet werden können.
Kompaktgerät für
die Ferninformation
Das System »Xcome« von Lucom, Zirndorf, geht einen anderen Weg (Bild 1).
Auf einer speziell für den Industrieeinsatz zugeschnittenen Hardware läuft eine Software, die eine Reihe von Diensten
zur Verfügung stellt. Sie kann alle Fernwartungs-, Fernwirk- und Meldeaufgaben erfüllen.
Das Grundgerät hält über acht digitale Ein-/Ausgänge, je zwei Analogeinund -ausgänge und eine serielle Schnittstelle, die als RS232 oder RS485 geschaltet werden kann, Verbindung zur
Anlage. Jedem digitalen und analogen
Eingang lässt sich ein Meldetext mit bis
zu acht Meldezielen zuordnen. Über die
serielle Schnittstelle oder einem Erweiterungsmodul kann man weitere 32
Meldungen auslösen.
(wird fortgesetzt)
de 15-16/2004
Automatisierungstechnik
Geht der Trend vom ADC zum TDC (1)?
Time-to-Digital-Converter nutzen die Zeit als Messgröße
A. Braun, E.-C. Reiff
Time-to-Digital-Converter
verwen-
den die Zeit als Messeinheit. Sie erfassen damit alle möglichen physikalischen Größen und wandeln sie ohne
großen Energieaufwand in digitale
Werte. Insbesondere bei der drahtlosen Signalübertragung, z. B. über Zigbee, bieten diese Sensoren Vorteile.
A
nalog/Digital-Wandler (ADC)
finden sich in nahezu allen Bereichen der Messtechnik. Der
Grund liegt darin, dass die Signalverarbeitung über Prozessoren, z. B. digitale
Signalprozessoren (DSP), stattfindet.
Diese Prozessoren verarbeiten digitale
Signale.
Diese etablierte Position könnten die
ADC jedoch verlieren. Der Ruf nach
stromsparender Sensorik wird immer
lauter. Batteriebetriebene Geräte im mobilen Einsatz oder kabellose Sensoren,
die ihre Messdaten über Funk übertragen, setzen sich in Zukunft, z. B. mit
dem Standard Zigbee, stärker durch
(Kasten). Sie verlangen nach stromsparenden Alternativen bei der Messwerterfassung. TDC, also Time-to-DigitalConverter eignen sich für solche Anwendungen weitaus besser. Die rein digitalen
Messkreise überzeugen nicht nur durch
einen sehr niedrigen Stromverbrauch.
Sie weisen eine hohe Genauigkeit auf
und haben einen sehr weiten Versorgungsspannungsbereich. Bereits heute
sind ihre Anwendungsgebiete deshalb
weit gestreut. Typische Einsatzbeispiele
reichen von der Durchfluss- und Entfernungsmessung über Dehnungsmessstreifen bis hin zu Anwendungen im automotiven Bereich.
Die Zeit als Messeinheit
Die Zeit gehört zu den sieben Grundmaßeinheiten der Physik (Länge, Masse,
Zeit, Stromstärke, Temperatur, StoffDipl.-Ing. Augustin Braun,
Acam Messelectronic, Stutensee
Ellen-Christine Reiff,
M.A., Redaktionsbüro Stutensee
de 15-16/2004
menge und Lichtstärke). Zugleich lässt
sie sich am genauesten messen. Weiterhin bietet sie in Zusammenhang mit
elektrischen Messschaltungen – TDC –
die Möglichkeit, andere physikalische
Messgrößen in elektrische Informationen zu konvertieren, z. B. Positionen,
Gewicht oder Temperatur.
Die Methode hat zudem eine ganze
Reihe von Vorzügen: Man erhält eine
rein digitale Lösung mit hohen Messraten, minimaler Stromaufnahme, Auflösungen von mehr als 30 bit und das alles
bei einer ausgesprochen guten Temperatur- und Spannungsstabilität der
Messwerte. Letztere liegt vor allem darin begründet, dass sich TDC mit einfachen Mitteln an Quarztakte »anbinden«
lassen.
Große Genauigkeit bringt die Messgröße »Zeit« dabei von Natur aus mit.
Das Zeitnormal der für gesetzliche Maßeinheiten zuständigen PhysikalischTechnischen Bundesanstalt in Braun-
Als Referenzgeber brauchen sie dazu lediglich einen handelsüblichen Quarz.
Die ersten TDC entstanden für wissenschaftliche Zwecke. Sie nutzten als
»Zeitbasis« die extrem kurzen Gatterlaufzeiten in ICs (Integrierte Schaltkreise). Die CMOS-Technologie (Metal Oxide Semiconductors in Complementary
Technology = Metall-Oxidschicht-Halbleiter in Komplementärschaltung) und
die Möglichkeit, einen rein digitalen
TD-Converter auf einem einzigen Chip
zu integrieren, haben den leistungsfähigen Messwerterfassungssystemen inzwischen auch zahlreiche Anwendungsfelder im industriellen Bereich erschlossen.
Maßgeblich daran beteiligt war das
nördlich von Karlsruhe ansässige Unternehmen Acam, das heute eine breite Palette entsprechender Chips und Produkte anbietet.
Zur Wandlung physikalischer Größen in Zeitwerte, die sich dann mit TDC
hochpräzise »auszählen«, also digitali-
ZIGBEE IEEE 802.15.4.
Zigbee soll in der Haushalts- und Gebäudeautomatisierung, der kabellosen Sensorik, der
Zählerstandsauslesung und im Automobilbereich seine Anwendungen finden. Es handelt
sich um eine »Low-Cost« Variante eines
drahtlosen Protokolls. Als Frequenzen setzt
man 2,4 GHz weltweit, 915 MHz für den amerikanischen Markt und 868 MHz für den europäischen Markt ein. Die Reichweite liegt
bei ca. 30 m. Es sind bis zu 254 Teilnehmer in
einem Netzwerk verbunden. Die Übertragungsgeschwindigkeit erreicht bei 2,4 GHz
250 kBit/s, in den niedrigeren Frequenzbändern 20 bzw. 40 kBit/s.
schweig z. B. erreicht eine Genauigkeit
von 10-14, während sich beim Spannungsnormal mit größter Anstrengung
nur Werte von etwa 10-8 realisieren lassen, die damit um sechs Zehnerpotenzen
ungenauer bleiben.
TDC lösen Zeitdifferenzen im
ps-Bereich auf
Die Grundlage für die Nutzung dieses
Potenzials in der praktischen Messtechnik liefern die TDC-Messkreise, die heute Zeitdifferenzen mit einer Genauigkeit
im ps-Bereich (10-12 s) auflösen können.
Zigbee wurde vor allem entwickelt, weil
die bestehenden Technologien zu viel Energie verbrauchen. Zigbee baut auf der IEEESpezifikation 802.15.4 auf. Das Zigbee-Konzept wurde federführend von Philips, Motorola, Honeywell und Invensys entworfen. Bezüglich Sicherheit sieht der Standard
Authentifikationsüberprüfungen, Verschlüsselungsmethoden und Integritätssicherungen
vor, die sich abhängig vom konkreten Bedarf
implementieren lassen.
www.zigbee.org
sieren lassen, nutzt man vor allem zwei
Methoden: Weg- und Geschwindigkeitsinformationen wandelt man vorzugsweise in Laufzeit-Differenzen, während
man bei elektrischen Größen häufig
über die Zeitkonstante von RC- bzw.
RL-Gliedern Verzögerungszeiten für die
Messung ableitet. Verwendet man bei
der Auswertung ein ratiometrisches Verfahren, bei dem das Ergebnis vom Verhältnis zweier Werte abhängt, sind TDC
in Auflösung und Genauigkeit nicht zu
schlagen.
(wird fortgesetzt)
73
Automatisierungstechnik
Blindleistungskompensation im
liberalisierten Strommarkt (1)
Rechnet sich die Investition heute noch?
Klaus Pregizer
Mit der Liberalisierung des Strommarktes änderten sich auch die Preise und Abrechnunsmodalitäten für
die elektrische Energie. Früher konnte man die Investition in eine Blindleistungskompensationsanlage
im-
mer noch mit dem wirtschaftlichen
Ertrag aus den geringeren Energiekosten begründen. Es gibt aber noch
weitere Gründe für eine Kompensation, z. B. bessere Auslastung der
Energieverteilanlagen.
A
uf Drängen der EU wurde im
Februar 1997 das EU-Gesetz zur
Binnenmarktliberalisierung des
Strommarktes verabschiedet. Im April
des Folgejahres trat das Gesetz zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts,
der Umsetzung der europäischen Energierichtlinie und der Aufhebung der Gebietsmonopole mit freier Auswahl der
Anbieter für die Stromabnehmer in
Kraft. Die elektrische Energie verwandelte sich damit in ein Produkt und
musste sich den üblichen Wettbewerbsbedingungen auf dem Markt stellen.
Heute nach rund acht Jahren sprechen die Stromlieferanten bereits wieder
Klaus Pregizer, Modl GmbH, Pappenheim
Bild 2: Leistungsdiagramm für eine unkompensierte (1) und eine kompensierte
(2) Anlage; P = Wirkleistung, Q1 = Blindleistung unkompensiert, S1 = Scheinleistung vor Kompensation, ϕ = Phasenwinkel, Q2 = Restblindleistung nach Kompensation, S2 = Scheinleistung nach Kompensation, Qc = eingeschaltete
Kondensatorleistung
von Strompreiserhöhungen. Energieeinsparungen sowie Reduzierung der elektrischen Verluste, die unmittelbar mit dem
Klimaschutz (CO2-Ausstoß) zusammenhängen, treten mehr denn je in den
Vordergrund. Gerade
im Hinblick auf den
Emissionshandel, der
im Januar 2005 beginnt, gewinnen Möglichkeiten zur Emissionsreduzierung rapide an Bedeutung. Damit wird es möglich,
verminderten Ausstoß
mit Einnahmen aus verkauften Emissionsrechten zu belohnen.
Das Prinzip
der Blindleistungskompensation
Bild 1: Prinzip der Blindleistungskompensation mit Niederspannungs-Leistungskondensatoren
74
Während der Haupttarifzeit muss der
Kunde nach wie vor darauf achten, dass
der cos ϕ von 0,9 nicht unterschritten
wird. Ansonsten verrechnet der Energielieferant die Blindarbeit. Innerhalb der
Nachttarifzeit gestehen die Lieferanten
je nach Vertragsvereinbarung auch einen
cos ϕ < 0,9 zu, beispielsweise 0,85. Der
Verrechnungspreis einer Blindarbeitsstunde (Kvarh) beträgt derzeit durchschnittlich 0,9 €ct.
Gerade bei kleinen und mittleren
Unternehmen stellt man immer wieder
fest, dass sie diesem Thema keine besondere Beachtung schenken nach dem
Motto: »Die paar € spielen keine wichtige Rolle in der Gesamtheit der Betriebskosten«. Tatsächlich amortisiert sich die
Investition einer Blindleistungsregelanlage jedoch innerhalb kurzer Zeit.
Rechenbeispiel aus der Praxis
In dem Beispiel liegt in der Ausgangssituation der Anschlusswert des Betriebes bei
155 KW. Der zu diesem Zeitpunkt gemessene cos ϕ beträgt 0,8. Bei durch-
Bild 3: Kleinregelanlage für 50 kvar von Modl; die Anlage hat
sich nach mehreren Monaten amortisiert
Viele elektrische Verbraucher entnehmen dem Netz neben der
nutzbaren Wirk- auch Blindleistung, die
z.B. bei Motoren und Transformatoren
als Magnetisierung und bei Stromrichtern als Steuer- und Kommutierungsblindleistung auftritt. Ihr Transport ist
unwirtschaftlich, da sie in keine andere
Energieform umgesetzt werden kann
(Bilder 1 und 2).
schnittlichen 170 h Betrieb im Monat
mit diesen Werten ergeben sich monatliche Blindarbeitskosten von 64,03 €.
Um Kosten zu sparen, soll der
Wunsch-cos ϕ zukünftig bei 0,92 liegen,
damit man einen cos ϕ von 0,9 im Monatsdurchschnitt sicher gewährleisten
kann. Hierfür benötigt man eine Blindleistungsregelanlage, z. B. den Typ
de 15-16/2004
Automatisierungstechnik
4RY1950-3AF05 von Modl, Pappenheim (Bild 3).
Der Anschaffungswert einer derartigen Anlage liegt bei 893,10 €, die Lebensdauer kann man erfahrungsgemäß
mit mindestens 15 Jahren ansetzen.
Die Gegenüberstellung soll zeigen,
wann das Kapital für die Blindleistungskompensation mehr Ertrag erwirtschaftet, in Form einer Anlage und damit
entfallenden Blindarbeitskosten von monatlich 64,03 € oder auf dem Kapitalmarkt in Form einer 4%igen jährlichen
Verzinsung bei einer der Lebensdauer
entsprechenden Laufzeit von 15 Jahren.
Die Anlage hat sich nach 14 Monaten amortisiert. Nach diesem Zeitraum
kann man die Blindarbeitskosten als
Rendite rechnen: 166 x 64,03 € =
10628,98 €.
Die Kapitalanlage des Anschaffungswertes von 893,10 € mit einer Verzinsung von 4% bringt bei einer Laufzeit
von 15 Jahren nur 1608,42 €. Die höhere Rendite beim Kauf einer Blindleistungskompensationsanlage beträgt damit 9020,56 €.
Trafoauslastung = f(cos ϕ)
Transformator-Nennleistung kVA
100
160
200
250
315
400
500
630
800
1000
1250
1600
2000
Belastbarkeit in kW bei einem Leistungsfaktor von cos ϕ =
1
100
160
200
250
315
400
500
630
800
1000
1250
1600
2000
0,9
90
144
180
225
283
360
450
567
720
900
1125
1440
1800
0,8
80
128
160
200
252
320
400
504
640
800
1000
1280
1600
0,7
70
112
140
175
220
280
350
441
560
700
875
1120
1400
0,6
60
96
120
150
189
240
300
378
480
600
750
960
1200
0,5
50
80
100
125
157
200
250
315
400
500
625
800
1000
Tabelle 1: Verringerung der möglichen Trafoauslastung mit sinkendem cos ϕ
Neben der eingesparten Blindarbeitskosten gibt es noch weitere wirtschaftliche Punkte, die für den Einsatz von
Blindleistungskompensationsanlagen
sprechen (Tabelle 1).
(Wird fortgestezt.)
Automatisierungstechnik
Kleinst-SPS mit Anzeige und Bedienung
Norbert Müller
Die Miniaturisierung in der Elektronik
führt dazu, dass speicherprogrammierbare Steuerungen sich mittlerweile mit einem kleinen Gehäuse
bescheiden können. Damit können sie
im Bedarfsfall eine konventionelle
Baugruppe mit Einzelfunktion ablösen, z. B. Zeitrelais oder Regler, ohne
im Schaltschrank mehr Platz zu beanspruchen. Außerdem bieten sie die
typischen SPS-Funktionen, z. B. serielle Schnittstellen.
D
ie
speicherprogrammierbare
Steuerung »FP-e« von Matsushita, Holzkirchen, vereint zusätzlich zu den Funktionen einer SPS auch
noch diejenigen eines Zeitgebers, einer
Zeitschaltuhr, eines Zählers, eines Temperaturreglers und eines Bedienterminals in einem Einbaugehäuse mit Abmessungen von 48 mm x 48 mm (Bild 1).
Damit bündelt das Gerät eine Reihe von
Einzelkomponenten, welche bis jetzt alle
in der Schaltschrankfront Platz finden
mussten.
Ein- und Ausgänge und
Schnittstellen
Die auf der »FP0«-Serie aufbauende FPe gibt es in fünf Varianten mit je einer
anderen CPU. Sie beinhalten bereits acht
digitale Eingänge, fünf Transistorausgänge für 0,5 A, einen Relaisausgang
und eine frei programmierbare serielle
RS232/RS485-Schnittstelle
(COMPort). Verdrahtet werden alle Signale an
der Rückseite des Gerätes über abnehmbare Schraubklemmen. Die vier erweiterten CPU-Typen unterscheiden sich
von der Standardversion durch die Echtzeituhr, durch zwei Temperatureingänge
für K-Typ-Thermoelemente und durch
eine RS485-Schnittstelle.
Vier integrierte Zählereingänge bzw.
zwei Zählerkanäle, zwei digitale PulsDipl.-Ing. (FH) Norbert Müller,
Produktmanager für Steuerungstechnik
bei Matsushita Electric Works
Deutschland GmbH, Holzkirchen
76
Bild 1: Die FP-e gibt es mit fünf verschiedenen CPU’s und dem entsprechend skalierbarem Funktionsumfang
ausgänge bis zu 10 kHz und die Möglichkeit zur Vorgabe von Brems- und Beschleunigungsrampen ermöglichen den
unabhängigen Betrieb von zwei Schrittoder Servomotoren. Interruptverarbeitung (externe Eingänge bzw. zeitgesteuert), Impulserkennung (≤ 50(s), Gleitkommaarithmetik, Stringverarbeitung
und PID-Regler gehören ebenfalls zur
Standardausstattung.
Fernwirken und Netzwerke
Die zweite RS232C-Schnittstelle bietet
zusätzlich die Möglichkeit zum Datenaustausch mit Fernwirkmodulen, z.B.
Analog- oder Funkmodem, Web-Server
oder zum einfachen Anschließen von Peripheriegeräten wie Barcodeleser oder
Waagen und deren Einbindung in den
Steuerungsablauf. Über die CPU-Variante mit der RS485-Schnittstelle lassen
sich die Steuerungen miteinander vernetzen.
Für die RS485-Schnittstelle lässt sich
über die Software ein Modbus-Protokoll
aktivieren, so dass die Steuerung als Slave-RTU-Einheit (Real Time Unit = Echtzeiteinheit) in ein entsprechendes Netzwerk integriert werden kann.
Alle FP-e-CPUs unterstützen 196 Befehle und flexible Interrupt-Verarbeitung. Die Bearbeitungslänge von
0,9 µs/Basisbefehl reduzieren die Zykluszeit bei 1000 Anweisungen auf ca.
1 ms. Für Programme stehen im EEPROM 2720 Schritte Programmspeicher zur Verfügung. Daten und Informa-
Bild 2: Temperaturregler mit der FP-e; ein Thermoelement erfasst die Temperatur und
führt den Istwert der Steuerung zu; das Heizelement wird durch einen Ausgang der SPS
im PWM-Modus angesteuert; der interne PID-Regler der Steuerung übernimmt die Regelung der gewünschten Temperatur
de 15-16/2004
Automatisierungstechnik
tionen finden in 1660 Datenworten und 1008 Merkern reichlich Platz.
Anzeigeeinheit in Farbe
Das 2x5 Zeichen darstellende Display erlaubt die variable Anzeige von internen SPS-Daten oder frei definierbaren ASCII-Texten in drei unterschiedlichen Farben (grün, rot und orange). Mit Hilfe der sechs frontseitig eingebauten Tasten kann man SPS-Daten eingeben, ändern und anzeigen. In einem besonderen
Betriebsmodus lassen sich diese Tasten im SPS-Programm als externe Eingänge mit separaten Adressen
auswerten.
Das Programmierwerkzeug »FPWin Pro« dient
zum Erstellen der Anwenderprogramme gemäß dem
internationalen Standard IEC 61131-3 mit den Programmeditoren für Kontaktplan (KOP), Funktionsplan (FUP), Anweisungsliste (AWL), Strukturierter
Text (ST) und Ablaufsprache. Zur komfortablen Gestaltung der Anzeige gibt es ein spezielles FP-e-Menü,
mit dem man in grafischer Ansicht die gewünschten
Daten parametrieren kann. Die Norm ermöglicht den
Anwendern auf Grund der firmenübergreifenden
Standardisierung kurz- und mittelfristig Einsparungen
beim Software-Engineering. Die Aus- und Weiterbildung der projektierenden und programmierenden
Mitarbeiter lässt sich effizienter gestalten. FPWin Pro
hat das Reusability Level Zertifikat, d. h., die Projekte
lassen sich in unterschiedliche Gerätefamilien portieren.
Einige Anwendungsbeispiele
Für die Zeitschaltuhr stellt die FP-e bis zu 144 interne
Zeitgeber zur Verfügung. In Verbindung mit der Echtzeituhr lassen sich somit komplexe Zeitfolgen für eine
Zeitschaltuhr implementieren. Die Einstellungen kann
man über Anzeige und Tasten variabel eingeben.
Bis jetzt waren zur Temperaturregelung immer separate Module bzw. Fremdgeräte notwendig, wenn
Steuerungsaufgaben mit übernommen werden mussten. Heute übernimmt diese Aufgabe eine FP-e-Steuerung, welche die Erfüllung kundenspezifischer Forderungen wie die Anzeige von Messwerten, einfache Eingabe von Sollwerten, Erfassung von Störmeldungen
usw. ermöglicht (Bild 2). Die Ersatzteilhaltung minimiert sich, da viele Geräte und Bedienelemente durch
die FP-e ersetzt werden können. Der größte Vorteil der
Steuerung liegt aber in der freien Programmierbarkeit
des Systems.
In Belüftungsanlagen bringt der Einsatz der FP-e
einen bedeutenden Kostenvorteil mit sich. Da zwei
Temperatureingänge bereits vorhanden sind und die
Erfassung und Regelung der Temperatur in der Steuerung stattfindet, entfallen zusätzliche Temperaturregler oder Wandler. Zusätzlich macht das eingebaute
Display für das Anzeigen von Parametern den Einsatz
von separaten Geräten überflüssig. Für das Anlaufen
und die richtige Geschwindigkeit der Lüfter sorgen
zwei Inverter, die über die Pulsausgänge der FP-e angesteuert werden. Es entfällt somit auch der analoge
Teil zur Ansteuerung der Antriebe.
■
de 15-16/2004
Betriebsführung
Aus den Fehlern anderer lernen:
Insolvenz ist vermeidbar
Christiane Decker
Deutschland,
die
einstige
Wirt-
schaftslokomotive Europas, wird zurzeit von der größten Pleitewelle der
Mit Aufträgen, die keine Gewinne, sondern Verluste erwirtschaften und das
Eigenkapital verringern, fängt es meistens an. Hinzu kommen Forderungsausfälle und nicht zuletzt die schlechte
Zahlungsmoral.
Ende scheint nicht in Sicht, jeden
könnte es theoretisch treffen. Vorbereitet sein heißt auch, aus Fehlern
anderer Leute lernen.
K
einer spricht gern über den
Untergang der eigenen Firma,
viele wagen es noch nicht einmal,
sich solch ein Szenario vorzustellen.
»de« gelang es dennoch, sich mit Reinhard Nocke, einem in den Ruin getriebenen Elektrohandwerker, über dieses
brisante und zugleich aktuelle Thema zu
unterhalten.
»de«: Ist eine Insolvenz wirklich so
schlimm, wie man sie sich vorstellt?
R. Nocke: Ja, eigentlich noch furchtbarer. Insolvenz bedeutet oftmals für
den Betroffenen, alles Hab und Gut zu
verlieren – auch Freunde und Bekannte,
die zuvor noch am Erfolg teilhatten. In
der Öffentlichkeit werden die Betroffenen geächtet und ausgeschlossen. Den
Rest geben sich diese Menschen dann
selbst. Sie verachten sich und viele sehen
keinen Sinn mehr in ihrem Leben. Sie
schämen sich zutiefst vor sich und ihren
Mitmenschen. Familien halten dem
Druck nicht stand und zerbrechen.
Und die Gesellschaft unternimmt
alles, damit solche Menschen nicht noch
einmal eine Chance erhalten. Der Gerichtsvollzieher pfändet alles, was noch
zu holen ist, das Privathaus wird versteigert. Durch die eidesstattliche Versicherung und die Eintragung in das
Schuldnerregister kann man kein Konto
mehr eröffnen, ja nicht einmal einen
Handyvertrag abschließen.
Insolvenz bedeutet Zahlungsunfähigkeit. Das heißt, man ist nicht mehr in der
Lage, seine Schulden zu bezahlen. Das
kann viele Ursachen haben, aber in der
Regel sind es fast immer die gleichen.
Dipl.-Ing. (FH) Christiane Decker,
Redaktion »de«
78
»de«: Gibt es überhaupt keinen Ausweg?
R. Nocke: Nun, für pleite gegangene
Unternehmer existiert in Deutschland
kein Sozialplan. Für die meisten Betroffenen ist der soziale Abstieg vorprogrammiert. Hier endet der Solidargemeinschaftsgedanke scheinbar. Für in
Konkurs gegangene Kleinunternehmer,
die nicht selten anderen Familien jahrelang die Existenzgrundlage sicherten
und die nebenbei nicht wenig Steuern an
den Staat zahlten, gilt das Solidaritätsprinzip nicht.
Doch was nützt das Klagen über
diese Ungerechtigkeit? Viel wichtiger ist
die Frage nach den Ursachen der vielen
Insolvenzen. Liegt es wirklich an der
Zahlungsmoral der Kunden, an den
Dumpingpreisen, an der lahmenden
Konjunktur, am Staat, an den Gewerkschaften mit ihren hohen Lohnforderungen, am Bundeskanzler? Nein, es
liegt fast immer an den betroffenen
Unternehmern selbst.
Quelle: Decker
Nachkriegszeit heimgesucht. Und ein
Dipl.-Ing. Reinhard Nocke, ein in Konkurs
getriebener Elektrohandwerker, hat sich
wieder aufgerappelt, ist heute als freier
Unternehmensberater tätig und hält auch
Vorträge vor Handwerkern
aber sicher, die Zusammenhänge habe
ich nicht überblickt. Ich habe immer auf
den nächsten Auftrag gehofft und geglaubt, damit würde alles besser werden.
Ich hätte viel eher daran denken müssen,
die Anzahl meiner Mitarbeiter zu verringern, aber das war damals das Letzte,
was in Frage kam.
Heute weiß ich, dass ich ganz allein
an dem Unglück schuld war, niemand
anders, und heute weiß ich auch, dass der
Begriff Unglück hier nicht passt, Unvermögen wäre zutreffender.
»de«: Meinen Sie das wirklich?
R. Nocke: Ja, das ist mein Ernst. Es ist
wirklich sehr bequem, die Schuld immer
bei den anderen zu suchen. Sie lösen
zwar häufig die Katastrohe aus, verantwortlich dafür sind sie aber nicht. 1997
verlor ich beides, meine Elektrofirma
und mein Ingenieurbüro. Schuld daran
war ein Auftraggeber, der 1997 Konkurs
anmeldete und unsere fälligen Rechnungen nicht bezahlte.
»de«: Sie gehen aber hart mit sich zu
Gericht.
R. Nocke: Ja, eine intensive Aufarbeitung muss sein. Heute bin ich sehr froh,
dass ich die meisten meiner Probleme
lösen konnte. Das war nicht einfach und
manchmal habe ich gedacht, ich schaffe
es nicht. Heute weiß ich, dass man mit
einem festen Willen fast alles schaffen
kann. In der Zwischenzeit habe ich mich
zum Betriebswirt des Handwerks qualifiziert und absolviere gerade ein Abendstudium zum Diplombetriebswirt.
»de«: So etwas hört man heute sehr oft.
R. Nocke: Ja, aber das war nicht die
wirkliche Ursache meiner Insolvenz. Die
tatsächlichen Ursachen begannen schon
Jahre zuvor. Ich konnte keine Bilanz lesen und mit der monatlichen BWA
konnte ich auch nicht viel anfangen. Ich
fand das alles nicht so wichtig. Ein
Handwerker muss kein Kaufmann sein –
das war zu der Zeit meine Meinung.
Welch verhängnisvoller Irrtum. So verringerte sich mein Eigenkapital langsam,
»de«: Was können Sie unseren Lesern
raten?
R. Nocke: Ich möchte gern allen, die von
einer Insolvenz betroffen sind oder kurz
davor stehen, Mut machen. Eine Insolvenz ist natürlich eine große Katastrophe im Leben eines Unternehmers,
aber sie bedeutet nicht das Ende des
Lebens, auch wenn es im Augenblick so
aussieht. Eine Insolvenz kann auch eine
Chance für einen Neuanfang sein, man
muss sie nur nutzen. Dass es sehr
de 15-16/2004
Betriebsführung
schwierig ist, will ich nicht verschweigen. Rückschläge wird es mit Sicherheit
geben.
»de«: Kann man dagegen etwas im Vorfeld unternehmen?
R. Nocke: Ja, das Wichtigste ist, sich
frühzeitig mit der Kalkulation zu befassen. Ich meine hier nicht die Daumenkalkulation, sondern die Deckungsbeitragsrechnung. Wer sie beherrscht,
würde manchen Auftrag nicht annehmen. Wichtig ist schließlich, vorher zu
wissen, ob man Gewinn oder Verlust erwirtschaftet. Und wer die Kunden vorher genau unter die Lupe nimmt, z. B.
über Auskunfteien oder Handelsregisterauszüge, schmeißt evtl. manchen Auftraggeber vorher raus. Und wer dann
noch ein gut funktionierendes Mahnwesen betreibt, dem bleibt sicher manches
erspart.
»de«: Demnach lässt sich eine Pleite
vorhersehen?
R. Nocke: Richtig, sie kündigt sich in
der Regel früh an und ihr geht immer eine Unternehmenskrise als Ausdruck einer Fehlentwicklung voraus. Sie beginnt
oft damit, dass dringend mehr Geld gebraucht wird. Bei der dritten und letzten
Phase handelt es sich um die Liquiditätsoder Finanzkrise, wo es praktisch an allen Ecken brennt. Die Liquidität ist drastisch eingeschränkt, die Großhändler
liefern nur noch gegen Barzahlung und
die Löhne und Abgaben lassen sich nicht
mehr termingerecht zahlen. Hier gelingt
es in vielen Fällen und trotz intensiver
Anstrengungen nicht mehr, die Situation
zu beherrschen, das Ende ist nah.
»de«: Lief die Insolvenz bei Ihnen so ab?
R. Nocke: Ja, ich machte genau die gleichen Fehler, dafür habe ich meine Strafe
bekommen. Doch müssen alle die gleichen Fehler machen? Ich denke, nein.
Und wer klug ist, kann aus den Fehlern
anderer eine ganze Menge lernen.
»de«: Liegen die Ursachen ausschließlich in mangelhafter Kalkulation?
R. Nocke: Nein, nicht nur. Auch die beste und genaueste Kalkulation schafft natürlich nicht mehr Nachfrage, und dass
der Markt die Preise vorgibt, zumindest
in bestimmten Bereichen, lässt sich nicht
verleugnen. Es geht hier aber in erster
Linie darum, das Unternehmen transparent zu machen, die eigene Kostensituation genau zu kennen und letztendlich
Aufträge hinsichtlich Gewinn oder Verlust richtig zu beurteilen.
de 15-16/2004
TIPPS, DIE VOR EINEM KONKURS SCHÜTZEN
• Planen Sie Ihre Finanzen mit einem Finanzund Liquiditätsplan
• Lernen Sie Ihre Bilanz, die Gewinn- und
Verlustrechnung und die monatlichen Betriebswirtschaftlichen Auswertungen zu
lesen und zu verstehen
• Lernen Sie, richtig zu kalkulieren
• Führen Sie eine fortlaufende Nachkalkulation Ihrer Aufträge durch
»de«: Der Markt ist heute eng.
R. Nocke: Ja, hier liegt der andere
Hauptgrund für die vielen Insolvenzen.
Die Zahl der Anbieter ist unüberschaubar. Das war früher in den guten alten
Zeiten anders. Bei satten Gewinnspannen von 30 % bis 50 % brauchte man
nicht unbedingt richtig zu kalkulieren.
Zwar ging auch damals durch fehlerhafte Kalkulation Geld verloren, aber
vom Rest konnte man noch gut leben.
Heute liegen die Gewinnspannen bei
mageren 3 % bis 5 %. Oftmals wird
dann noch ein Skonto nicht mit einkalkuliert, und so gehen noch weitere
2 % bis 3 % verloren. So lässt sich unschwer erkennen, wie schnell man durch
ungenaue Kalkulation in die Zahlungsunfähigkeit gerät, und die heißt dann Insolvenz.
»de«: Könnten Sie erklären, wie ein
Insolvenzverfahren abläuft?
R. Nocke: Die Eidesstattliche Versicherung schafft zwar ein wenig Luft zum
Atmen, löst die Probleme aber nicht.
Hinzu kommt, dass man einen Insolvenzantrag nicht allein stellen kann,
dazu benötigt man zwingend einen Anwalt, Steuerberater oder eine öffentliche
Schuldnerberatungsstelle. Doch Anwälte oder Steuerberater, die für wenig oder
gar kein Geld arbeiten, lassen sich nur
sehr schwer finden. Schafft man dieses
kleine Wunder dennoch, muss ein außergerichtlicher Einigungsversuch mit den
Gläubigern unternommen werden, der
i. d. R. nicht zustande kommt, weil immer ein Ablehner dabei ist. Erst dann
lässt sich das Insolvenzverfahren beantragen. Die notwendigen Kosten werden
gestundet, sind aber später zu zahlen.
Ist das Vermögen des Schuldners zu
gering, um alle Schulden zumindest in
einem vernünftigen Verhältnis zu tilgen,
wird das Insolvenzverfahren abgelehnt
und man kann in die Verbraucherinsolvenz gehen. Auch dieser Vorgang
dauert u. U. sehr lange und die Gläubiger können auch vor Gericht diesen
Einigungsversuch ablehnen.
• Optimieren Sie Ihren Arbeitsablauf und erhöhen Sie die Produktivität
• Entlohnen Sie Ihre Mitarbeiter nach Leistung
• Suchen Sie nach einer Marktnische und
nach einer Zielgruppe
• Arbeiten Sie nicht für jeden und zu jedem Preis
• Gehen Sie raus aus der Vergleichbarkeit
• Machen Sie nicht das, was alle machen
Erst in letzter Instanz kann das Gericht einen Schuldenbereinigungsplan
anordnen, den alle Beteiligten akzeptieren müssen. Dann beginnen die mühsamen sechs Jahre, in denen man jeden
Euro an den Insolvenzverwalter abführen muss, der den Betrag an alle Schuldner verteilt. Hält man dieses Procedere
sechs Jahre lang durch, können einem in
einem erneuten Verfahren die restlichen
Schulden erlassen werden. Und nach
weiteren drei Jahren lässt sich per Antrag der Eintrag im Schuldenregister löschen. Dann braucht man nur noch die
Verfahrenskosten von rund 2 500 € abzustottern und ist ein freier Mann.
»de«: Man kann also der Krise entkommen?
R. Nocke: Ja, wenn auch sehr mühsam.
Wenn man wirklich mit eiserner Disziplin jeden Euro abführt und keinen
Cent verschweigt, den man einnimmt,
und wenn man niemals vergisst, seinen
neuen Wohnort oder seine Arbeitsstelle
dem Gericht mitzuteilen und wenn man
nicht wieder neue Schulden macht und
wenn und wenn und wenn. Wenn man
das alles hinbekommt, ist man ein Beispiel für mustergültige Disziplin und es
stellt sich die Frage: Wäre es bei soviel
Disziplin nicht sinnvoller, schon jetzt die
gleiche Energie aufzubringen, um so die
Katastrophe zu verhindern?
»de«: Was meinen Sie damit?
R. Nocke: Natürlich wird man kein
Betriebswirt von heut auf morgen. Es ist
vielmehr ein Handwerk wie jedes andere
auch und will gelernt sein. Bis dahin
besteht immerhin die Möglichkeit, sich
helfen zu lassen. Ich würde mich freuen,
wenn ich manchen mit meinen Erfahrungen unterstützen könnte. Denn ich
finde, lieber ein paar Euro für einen Betriebs-Check, als den Betrieb herunterzuwirtschaften und am Ende zu verlieren. Man sollte aus den Fehlern anderer
lernen, Insolvenz ist vermeidbar.
■
www.handwerk-consulting.de
79
Betriebsführung
Fehlersuche bei Haushaltsgroßgeräten (3)
Maschine pumpt nicht ab
ckieren. Zwar verhindern moderne Filterversionen, dass die
Die Maschine pumpt nicht ab – eine
Flusen bis zum Pumhäufige, meist jedoch harmlose Beanpenflügel gelangen,
standung. Häufig ist das Flusensieb
doch trotzdem können Fremdkörper die
bzw. die Fremdkörperfalle verstopft,
Pumpe
lahmlegen.
manchmal der Wasserablauf- oder
Normalerweise lässt
-zulaufschlauch abgeknickt und noch
sich die Blockierung
leicht beseitigen, und
seltener die Entleerungspumpe oder
der
Pumpenmotor
die Elektronik defekt.
nimmt meist auch
keinen Schaden.
• Möglich auch, dass
enn die Maschine nicht abdie Entleerungspumpumpt, sollte der Servicetechpe wegen fehlender
niker zunächst prüfen, ob der
Betriebsspannung
Wasserablauf- oder -zulaufschlauch abnicht läuft. Die Fehgeknickt ist. Zum Abnicken kann es
lersuche gestaltet sich Bild 16: Schaltbildausschnitt beim Arbeitsgang »Abpumpen«
kommen, wenn der Benutzer die Manicht schwierig, denn bei einem Geschirrspüler
schine, z. B. zum Reinigen, vorgezogen
meist liegen nur weund wieder unachtsam zurückgeschoben
nige Kontakte im Strompfad (Bild 16).
hat.
Maschine nimmt kein Wasser
Mit dem Volt- oder Ohmmeter lässt
Läuft die Waschlauge schlecht oder
sich kontrollieren, ob die entsprechengar nicht ab, kann das mehrere UrsaNimmt die Maschine kein Wasser, starden Kontakte (Kontakte 11/13 und
chen haben:
tet das Programm oftmals nicht. Es emp10/14 in Bild 16) geschlossen sind.
• Eine unregelmäßige Reinigung des
fiehlt sich, zunächst das nahe Liegende
• Bei ständig laufender EntleerungspumFlusensiebes bzw. der Fremdkörperfalzu überprüfen:
pe, kann u. U. das Wasserschutzsysle führt unter Umständen dazu, dass
• Mögliche Fehlerursachen sind ein
tem, d. h. der Überlaufschutz, angedie im Filtereinsatz festgesetzten Fäden
nicht geöffneter Wasserhahn, ein abgesprochen haben.
die Entleerungspumpe (Bild 15) bloknickter Zulaufschlauch sowie ver• Bei elektronisch angesteuerten Pumstopfte Siebe im Wasserzulauf.
pen
überprüft
der
Servicetechniker
die
•
Empfehlenswert ist, auch den AquaIng. Günter E. Wegner leitete
Spannungen
am
Elektronik-Baustein
schutz zu kontrollieren und die evtl.
den Kundendienst bei einem großen
(siehe dazu »de« 7/2004, S. 112 ff.).
vorhandene optische Fehleranzeige zu
Hausgerätehersteller
Kommt man um den Austausch der Entbeachten. Manchmal handelt es sich
Fortsetzung aus »de« 11/2004
leerungspumpe nicht
um ein durch Kalk- oder Rostablageumhin, lässt man das
rungen verschmutztes bzw. klemmenRestwasser ab, zieht
des Magnetventil für das Wassereindie Anschlusskabel ab,
laufventil (Bild 17). Beide Fälle, d. h.
löst die HalteschrauVerschmutzung oder Klemmen, lassen
ben, drückt zum Lösen
sich meistens beheben, d. h., ohne ein
der Schläuche die
neues Ventil einzubauen.
Schlauchklemme mit
• Sollte das Einlaufventil nicht erregt
einer Flachzange zuwerden, gestaltet sich die Arbeit für
sammen und zieht die
den Servicetechniker schwieriger. AusPumpe ab. Beim Eingangspunkt der Überlegungen ist die
bau verfährt man in
Frage, wann das Ventil öffnen soll. Daumgekehrter Reihenzu wäre zwar ein Programmablaufdiafolge, wobei man sich
gramm hilfreich, doch es geht auch ohsowohl vom richtigen
ne. Der Kundendiensttechniker weiß:
Sitz der Schläuche und
· Im Stromkreis liegen mindestens die
der Schlauchklemmen
Schaltkontakte des Programmschalüberzeugen sollte als
ters und des Pegelschalters,
auch davon, dass sich
· und die Schaltkontakte des Pegelschaldas Flügelrad frei dreters müssen geschlossen sein, wenn
Bild 15: Bauarten von Entleerungspumpen für Waschmaschihen kann.
sich kein Wasser im Bottich befindet.
nen und Geschirrspüler
Günter E. Wegner
Quelle: Hanning
W
80
de 15-16/2004
Ausgehend von diesen Überlegungen
empfiehlt es sich, folgendermaßen vorzugehen:
· Der Servicetechniker schaltet ein Voltmeter parallel zur Erregerspule des
Magnetventils – bei mehreren Ventilen
nacheinander. Beim Starten der Maschine sollte an der Erregerspule Spannung anliegen.
· Ist das nicht der Fall, sollte man den –
elektromechanischen – Programmschalter einmal von Hand durchdrehen,
vielleicht schließt nur ein
Kontaktpaar nicht.
· Bleibt das ergebnislos, empfiehlt es sich, die Kontakte des
Pegelschalters zu prüfen. Erst
dann sollte man sich bei fehlendem Schaltbild die Mühe
machen, durch Ausklingeln
der Verbindungen die zuständigen Kontakte im Programmschaltwerk zu finden –
meist ist das aber nicht nötig.
Zum Prüfen der Pegelschalterfunktion pustet man vor- Bild 18: Einstellpunkte eines Pegelschalters
sichtig Luft in den abgezogenen Luftschlauch – ein deutliches Klicken signalisiert den
Umschaltvorgang.
• Wenn die Maschine während
des Waschens unregelmäßig
Wasser nimmt oder die Pegel
überhaupt nicht mehr stimmen, schaltet der Pegelschalter unregelmäßig. Die Ursache hierfür könnte eine beim
Reparieren zu stark gekippte
Maschine sein, so dass sich in
der Folge Wasser im Luftschlauch befindet. Fehlt die
Belüftung im Wasserablauf,
wird durch die Saughebewirkung möglicherweise Wasser
aus der Maschine gezogen
und der Pegelschalter versucht nun, den jetzt zu niedrigen Wasserstand auszuglei- Bild 19: Vereinfachtes Schaltschema einer elektronichen.
schen Pegelregelung
de 15-16/2004
Quelle: AEG
Bild 20: Wasserschutz bei einer Waschmaschine
den lassen sich mit einem Essig getränkten Tuch säubern.
• Selten handelt es sich übrigens beim
Fehler »Maschine nimmt kein Wasser«
um eine defekte Elektronik.
Maschine leckt
Quelle: Miele
Bild 17: Dreifach-Einlaufventil für eine
Waschmaschine
• Schaltet der Wasserzulauf gar nicht
mehr ab, könnte eine Undichte im
Schlauch des Pegelschalters diesen
Fehler verursachen, oder auch ein blockiertes, d. h. nicht wieder schließendes Einlassventil.
• Ein verschmutztes Dämpfungsloch vor
der Druckkammer des Pegelschalters
führt auch zum unregelmäßigen Schalten und zu falschen Wasserständen.
• Falsche Pegelstände, d. h. ein zu hoher
oder zu niedriger Wasserstand, deuten
auf einen defekten Pegelschalter hin.
Zwar lässt sich prinzipiell ein fehlerhafter Wasserstand über den Pegelschalter korrigieren (Bild 18), doch
wegen dem häufig labil gewordenen
Schaltersystem ist das nicht empfehlenswert.
• Bei elektronischen Pegelregelungen
messen entweder Stab- oder Ringelektroden (Bild 19) den Leitwert des Wassers oder ein Drucksensor auf Halbleiterbasis reagiert auf den steigenden
Wasserstand mit einer Änderung des
Widerstands. Verkalkte Stabelektro-
Quelle: AEG
Quelle: AEG
Betriebsführung
Sich immer wieder unter der Maschine
sammelndes Wasser rührt häufig von defekten inneren Schlauchverbindungen
oder Bälgen her. Aber auch eine im Laufe der Zeit gelockerte Verschraubung des
Wasserzulaufschlauchs bzw. ein nicht
mehr intakter Dichtungsring kann die
Undichtigkeit verursachen. Letzteren
sollte der Kundendienstmonteur übrigens nach jedem Öffnen der Verschraubung durch einen neuen ersetzen.
Bei aus der Waschmittelschublade
austretendem Wasser setzt der Benutzer
evtl. zu viel Waschmittel ein und/oder
hat die Schublade über längere Zeit
nicht gesäubert. Festgesetzte Waschmittelrückstände behindern das zügige Abfließen des einlaufenden Wassers in den
Bottich, wodurch das Wasser aus der
Schublade austritt. Zum Reinigen zieht
der Kundendienstmonteur die Schublade ganz oder so weit wie möglich heraus
und reinigt sie mit warmen Wasser und
Bürste.
Sicherheitssysteme wie Aquaschutz
(Bild 20) schützen heute weitgehend vor
Wasserschäden bei Undichtigkeiten. Dabei überwachen Sensoren den Wasserstand und veranlassen ggf. das rechtzeitige Schließen der Zulaufventile. Ähnlich wirken zusätzliche Pegelschalter
oder Schwimmerschalter in der Bodenwanne, über die die Laugenpumpe aktiviert wird – auch bei nicht eingeschaltetem Gerät.
(Forsetzung folgt)
81
Betriebsführung
Anforderungen an moderne Büros
Corinna Linke
Bei der Gestaltung und Planung von
Arbeitsplätzen in büroähnlichen Räumen gilt es einiges zu beachten: die
Belastungen durch langes Sitzen und
Lärm, die Lüftung und das Klima, die
Beleuchtung und die Verschattung,
die Arbeitsplatzanordnung sowie die
Auswahl geeigneter Büromöbel.
Mindestanforderungen
Die Arbeitgeber müssen sicherstellen,
dass die Arbeitsbedingungen im Büro
dem Stand der Technik und den gelten
Vorschriften entsprechen. Die wichtigste
Grundlage dafür bildet die Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV). Sie
verpflichtet jeden Arbeitgeber, eine GeDipl.-Ing. Corinna Linke, Fachjournalistin,
Hamburg
82
Quelle: Bosch
D
ie Büroatmosphäre hängt im Wesentlichen von der Einstellung
der Mitarbeiter ab, weniger von
der hochwertigen Einrichtung, gibt Alexander Meneikis zu bedenken. Der
selbstständige Berater für kaufmännische Organisation aus Hamburg hat viele Büros von innen gesehen und trifft immer wieder auf ein Problem, die schlechte Ablage. Er findet, dass überall herumliegende Papiere irritierend wirken – für
die Kunden und für die Mitarbeiter.
Auch Andreas Stockschläder, CADEinrichtungsplaner bei SSI Schäfer Shop,
hat ähnliche Erfahrungen gemacht; in
punkto Ablage rät er zur 4-KategorienEinteilung:
• Auf den Schreibtisch gehören nur jene
Unterlagen, die man aktuell benutzt.
• Wichtige, im Tagesablauf häufig benötigte Unterlagen und Hilfsmittel sind
in Griffnähe unterzubringen, z. B. im
Container oder Sideboard.
• Andere Unterlagen gehören in Schränke.
• Seit längerem nicht mehr benutzte
oder gar nicht mehr gebrauchte Dokumente sollten ausgelagert werden, um
wieder Stauraum zu gewinnen.
Es geht beiden also um die Struktur, mit
der Unternehmen ihre Dokumente ablegen.
Großraumbüro des Bosch-Verkaufshauses in Berlin im Jahre 1936
fährdungsbeurteilung der vorhandenen
Büroarbeitsplätze durchzuführen. So
nennt die BildscharbV Bedingungen für
Bildschirm, Tastatur, Arbeitstisch und
-stuhl. Zudem macht sie auch Angaben
zur Umgebung wie Platzbedarf, Beleuchtung, Reflexe und Blendung, Lärm, Klima, Strahlungen und Luftfeuchtigkeit.
Das Einhalten dieser Vorschriften lässt
sich anhand einer Checkliste feststellen
(Kasten »Ist Ihr Arbeitsplatz gesund?«),
die vom Deutschen Büromöbel Forum
(DBF) im Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel e. V. (BSO) in Düsseldorf herausgegeben wurde.
Aus arbeitsmedizinischer Sicht
Als problematisch gilt vor allem ein zu
kleines bzw. mit zu vielen Personen besetztes Büro – ein Büro für drei Arbeitsplätze muss wenigstens 30 m2 groß sein.
Darüber hinaus ist bei Bildschirmarbeitsplätzen überall eine wenigstens 1 m tiefe
und mindestens 1,5 m2 freie Bewegungsfläche zu gewährleisten.
Zwar erachten Arbeitsmediziner dynamisches Sitzen ermöglichende Bürodrehstühle als sehr wichtig, doch bei deren richtiger Einstellung hapert es häufig, wie A. Stockschläder bemerkt: »Jeder weiß, was die Hebel bewirken, aber
fast keiner, wofür die Funktion gut ist.«
Eine empfehlenswerte Möglichkeit ist,
dass der Betriebsarzt den Mitarbeitern
die Handhabung der Stühle erklärt.
Das gleiche Augenmerk wie dem Bürostuhl sollte man der Wahl des Arbeitstisches zukommen lassen. Gut für die
Augen ist, wenn seine Oberfläche keinen
zu großen Kontrast zur Umgebung bildet. So empfiehlt die BG-Information
BGI 650 bei den Arbeitsflächen einen
Reflektionsgrad von 0,2 … 0,7 (für
Bildschirmarbeitsplätze).
Fast jeder weiß aus Erfahrung, dass
langes Sitzen die Bandscheiben über Gebühr beansprucht. Deshalb gibt es heute
GEFAHREN BEI DER BILDSCHIRMARBEIT
Die BGFE schreibt: »Die Gefahren der Arbeit
am Bildschirm sind beherrschbar, wenn man
Ursache und Wirkung kennt.«
• Zwangshaltungen führen zu Verspannungen der Muskulatur, krankhaften Veränderungen der Sehnenansätze und Durchblutungsstörungen. Typische Folgen: Nackenund Kopfschmerzen, taubes Gefühl in Händen und Armen, schwere Beine.
• Die Überlastung der Augen macht unter
Umständen kurzsichitg, reizt die Bindehaut,
lässt die Augen ermüden und schmerzen.
Verschwommenes Sehen oder Doppelsehen können die Folge sein.
Die vergriffene Broschüre der BGFE »Menschen im Büro und an ähnlichen Arbeitsplätzen« lässt sich unter www.online-de.de/
exclusiv/bgfe.pdf herunterladen.
de 15-16/2004
Betriebsführung
PRODUKTBEISPIELE
Quelle: Dauphin
Die Auswahl an Büroeinrichtungen ist groß. Was
man wählt, hängt letztendlich vom Geschmack
und Budget ab. Wer sich nicht für ein komplett
neues Einrichtungssystem entscheiden mag,
kann durch einzelne Möbelstücke Akzente setzen. Hier eine Auswahl.
Bild 2: Die geometrische Grundform von »Join-me« gibt dem Nutzer die Möglichkeit,
rasch Tisch und Stuhl für spontane Gespräche zusammenzustellen, z. B. als C-Platzierung für Schulung und Seminar (li.), einzeln für Schulung und Seminar (Mi.) oder im
Kreis für Besprechung und Konferenz (re.)
Gesunder Büroschlaf im Drehstuhl
»HighWay«
Im Allgemeinen empfinden die Benutzer gesunde Bürostühle als unattraktiv, meint der Hersteller Dauphin. In der Tat galten ergonomische
Funktionalität und gelungenes Design lange
Zeit als eklatanter Widerspruch. Damit will die
HumanDesign Company aus Offenhausen
Schluss machen – nach dem Motto: Funktion
und Gestaltung folgen dem Diktat nach Wohlergehen der Wirbelsäule. Diesem Anliegen
trägt der im Fachhandel erhältliche Bürodrehstuhl »HighWay« (Bild 1) Rechnung (ab 699 €
brutto). Das Sitzgefühl gestaltet sich nach Angaben des Herstellers komfortabel und gestattet flexible Bewegungen bis hin zur Nutzung
des so genannten großen Öffnungswinkels.
Quelle: Dauphin
eignet er sich speziell bei Rückenleiden – nach
Aeris die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland.
Den schwungvollen Sitz (ab 499 € brutto)
gibt es im Fachhandel mit und ohne Lehne. Der
Sitzbezug besteht wahlweise aus Alcantara
oder Leder in diversen Farben.
Weitere Infos, wie den Fachhändler in der
Nähe, unter www.swopper.de
Klappe anstatt Tür mit »Liftup«
Der Beschlag »Liftup« (Bild 4) von Hettich bewegt Klappen nach oben und lässt sie im Korpus verschwinden. Er eignet sich z.B. für neue
Regale oder Sideboards vom Schreiner, in denen Prospekte verstaut werden sollen. Mit dem
Beschlag lassen sich Ablageflächen platzsparend schließen, da der Bewegungsspielraum vor
dem Schrank geringer ausfällt als bei in den
Raum stehenden Türen.
Dessen 132° erlauben den kurzen, immer gesellschaftsfähiger werdenden Büroschlaf, den Arbeitswissenschaftler und Mediziner gleichermaßen für gewinnbringend halten. Zur Produktreihe gehören noch Konferenzdrehsessel und
Freischwinger. Weitere Infos, wie den Fachhändler in der Nähe, unter
www.dauphin-group.com
Flexible Zusammenstellung mit »Join me«
Dreieckstischen
Mit Tischen in Dreiecksform bietet Dauphin
leichte und variabel zusammenstellbare Möbel
(Bild 2), z.B. zur so genannten C-Platzierung
oder einzeln in Reihen für Schulung/Seminar
sowie zu sechst im Kreis für Besprechung/
Konferenz. Die Kombinationen optimieren die
Raumausnutzung, zumal sich das v-förmige
Beingestell nach Gebrauch zusammenschieben
und die Tischplatte nach unten klappen lässt.
de 15-16/2004
Swoppen gegen Rückenschmerzen
Der »Swopper« ist nach Aussagen des Herstellers, Aeris-Impulsmöbel, Haar bei München, der
weltweit einzige Aktivsitz, der sich in allen drei
Dimensionen den Bewegungen des Menschen
anpasst (Bild 4). Der Sitz wurde zur Therapie
und Prophylaxe von Rückenschmerzen und Verspannungen entwickelt und will damit Fitness
und Gesundheit in den Alltag bringen. Somit
Quelle: Hettich
Bild 1: Bürodrehstuhl »HighWay«
Der Dreieckstisch kostet 349 € brutto und lässt
sich ebenfalls über den Fachhandel ordern.
Passend zu den Tischen empfiehlt der Hersteller die Mehrzweckstühle »Net-on« der eigenen Marke Trendoffice (Bild 3). Das Modell
lässt sich sehr flach stapeln, weil unterhalb der
Sitzflächen keine Zargen hervorstehen. Zur Verfügung stehen die Ausführungen gepolstert, ungepolstert in lasierendem Kunststoff oder mit
gestricktem Netzrücken.
Mit dem Beschlag »Liftup« verschwinden
Klappen platzsparend im Korpus
Quelle: Aeris-Impulsmöbel
Quelle: Dauphin
Bild 3: Zu den Dreieckstischen von Bild 2
passen die stapelbaren Mehrzweckstühle
»Net-on«
Das laut Hersteller montagefreundliche und
preisgünstige Beschlagsystem besteht aus den
Komponenten linkes und rechtes Profil, Scharniere, Gleitpins, vorderer und hinterer Anschlag
sowie Einstellschraube zur Höhenverstellung
jeweils für die Klappenstärken 13 mm, 16 mm
oder 19 mm. Zur Montage werden zunächst die
Seitenwände genutet, das Profil eingesteckt
und der vordere und hintere Anschlag angeschraubt. Danach werden die Scharniere in die
vorgebohrte Klappe eingesetzt, die Gleitpins
eingedrückt und verriegelt.
Weitere Infos unter www.hettich.com
Der »Swopper« bietet drei Freiheitsgrade
83
Betriebsführung
IST IHR ARBEITSPLATZ »GESUND«?
Bei der Einrichtung von Bildschirmarbeitsplätzen sollte man folgende Kriterien beachten:
• Die Mindestbürofläche soll ca. 10 m2 betragen.
• Die freie Bewegungsfläche am Arbeitsplatz
muss mindestens 1,5 m2 groß und darf an
keiner Stelle weniger als 1 m tief sein.
• Vor der frei beweglichen und vom Bildschirm losgelösten Tastatur muss sich eine
etwa 10 cm tiefe Fläche zur Handballenauflage auf dem Tisch befinden.
• Aus Sicherheitsgründen darf kein Teil des
Bildschirmgeräts oder der Verkabelung
über die Tischkante hinausragen.
• Die erforderliche Tischtiefe für Bildschirmarbeitsplätze richtet sich nach der Sehentfernung, 50 cm bis 60 cm zum Bildschirm
zzgl. Gehäusetiefe. Bei größeren Bildschirmen kann das 90 cm oder noch tiefere Tische erfordern.
• Lässt sich diese größere Tischtiefe mit einer
Winkelkombination erreichen, beträgt die
Mindestbreite der Arbeitskante im Eckbereich 56,5 cm.
• Büroarbeitsflächen müssen mind. 80 cm
tief sein.
• Tischtiefen unter 80 cm gelten als Stelloder Ablagefläche, nicht als Arbeitsfläche.
Schreibtische, die man abwechselnd im
Stehen und Sitzen benutzen kann. Für
mehr Bewegung im Büro sorgen auch
manchmal ganz banale, sprich kostenlos
umsetzbare Dinge:
• den Papierkorb in die hinterste Zimmerecke stellen,
• den Drucker aus dem Büro verbannen
und
• die tägliche Post im Stehen oder Gehen
durchsehen.
Auch bei der Aufstellung der Monitore
wird viel falsch gemacht. Manchmal stehen die Bildschirme nicht richtig zum
eintretenden Licht, häufig fehlen Rollos
oder Jalousien gegen die Blendung. Darüber hinaus stehen viele Monitore nicht
vor dem Benutzer, sondern seitlich versetzt, wodurch der Nutzer nicht mit geradem Rücken davor sitzt, sondern verdreht. Im Sinne des Gesundheitsschutzes
gilt auch hier: Weder das Umrücken von
falsch platzierten Monitoren noch von
ungünstig stehenden Arbeitstischen verursacht Kosten.
Aus betriebswirtschaftlicher
Sicht
Reinhard Schlöglmann, Inhaber des
gleichnamigen Unternehmens für Bürotechnik und -einrichtung, stattete schon
manches Handwerksunternehmen mit
84
• Der Beinraum muss folgende Mindestmaße
haben: 65 cm hoch, 60 cm breit, 60 cm tief.
Außerdem muss ein 80 cm tiefer Fußraum
vorhanden sein.
• Die Oberflächen von Möbeln, insbesondere
von Schreibtischen, dürfen wegen des
Kontrastes nicht zu hell und nicht zu dunkel
sein.
• Sichtbare Außenflächen dürfen nicht glänzen.
• Arbeitstische sollten über Befestigungen
für elektrische Leitungen verfügen.
• Arbeitstische müssen standfest sein und bei
Schwingungen gut dämpfen.
• Um dynamisches Sitzen zu unterstützen,
sollte der Bürostuhl über eine Synchronmechanik verfügen.
• Der von 42 bis 53 cm höhenverstellbare Bürostuhl muss in der niedrigsten Einstellung
noch einen Restfederweg haben, um das
Körpergewicht beim Sitzen abzufedern,
und fünf gleichartige Gleiter oder gebremste Rollen haben.
• Die Rückenlehne eines Bürostuhls muss
mindestens bis zu den Schulterblättern reichen – zumindest im Lendenwirbelbereich
in jeder Sitzposition gut abstützen –, sowie
Polsterung und Bezug wasserdampfdurchlässig sein.
neuem Mobiliar aus und beziffert die
Kosten für drei Arbeitsplätze ab 7 000 €
aufwärts. Dazu Hans-Joachim Weimann
vom BSO: »Die Investition für ein nach
ergonomischen Gesichtspunkten eingerichtetes Büro rechnet sich vor allem
dann, wenn man sie in die richtige Relation zu den Personal- und Sachkosten
setzt. Über die Lebensdauer bzw. Abschreibungsfristen der Büromöbel gerechnet, betragen die Anschaffungskosten nur 3 % bis 4 % der gesamten Kosten pro Mitarbeiter.«
Seiner Meinung nach amortisieren
sich die Kosten u. a. wegen der besseren
Organisierbarkeit der Arbeit. Denn wer
über einen ausreichend großen Schreibtisch sowie Schrank, Sideboard und/
oder Rollcontainer verfügt, kann Ordnung halten. Der BSO-Vertreter nennt
ein praktisches Beispiel: »Wenn in einem
Handwerksbetrieb hin und wieder Unterlagen auf Grund schlechter Organisation verlegt werden und es dann zu verspäteter Rechnungsstellung kommt, verursacht das Kosten, die sich mit funktionellen Büromöbeln minimieren oder
sogar ganz abstellen lassen.«
Auch R. Schlöglmann meint, dass eine vernünftige Bürolandschaft für einen
reibungslosen Betriebsablauf sorgt. Dies
sei jedoch nicht der Fall, wenn eine Firma im Laufe der Jahre wächst und das
Büro lediglich um beigestellte Tische ergänzt wird. Er hält nichts von solchen
Zwischenlösungen, da sie auch Kosten
verursachen und trotzdem nicht ihren
Zweck erfüllen: »Da wäre eine neue
Möblierung sinnvoller, um eine einheitliche Arbeitshöhe bei den Tischen und genug Ablagemöglichkeiten in den Schränken zu schaffen.«
Vom ersten Gespräch mit einem Büroeinrichter bis zur Lieferung vergehen
laut R. Schlöglmann rund sechs bis acht
Wochen. Wer meint, diese Zeit verkürzen zu können, in dem er die Einrichtung selbst auswählt und bestellt, irrt:
Selbst beim Vollsortimentler SSI Schäfer
Shop GmbH beträgt die Lieferzeit für
ein Regal zwei bis fünf Wochen.
Sich und anderen zum Gefallen
Der äußere Eindruck ist entscheidend,
diese Volksweißheit gilt auch für das Büro eines Handwerksbetriebes, meint R.
Schlöglmann: »Ein gut geführter Betrieb
legt Wert auf eine gute Büroausstattung.
Schließlich präsentiert man sich dadurch
den Kunden gegenüber als fortschrittlich.«
Nicht nur den Kunden imponieren,
sondern auch sich selbst eine angenehme
und harmonische Arbeitsumgebung
schaffen – mit diesem Anspruch richtet
Peter Marx von der Gruppe Modul Art
GmbH aus Bernried die Büros von
Unternehmen ein und gibt zu bedenken,
»... dass die Motivation steigt, wenn die
Atmosphäre stimmt«. Im Rückschluss
bedeutet dies, dass sich Unternehmen
u. U. selbst ihrer Leistungsfähigkeit berauben, wenn sie ihre Räumlichkeiten
vernachlässigen. Tatsächlich fragen sich
heute viele Inhaber vor allem, ob genügend Aufträge vorliegen und nicht, ob
sie sich in ihren Räumlichkeiten wohl
fühlen. »Aber beides hängt unmittelbar
zusammen«, sagt P. Marx. Daher will
der Designer Mut machen, vom Standard abzurücken und eine gewisse Kultur in den eigenen Räumen zu vermitteln: »Dort kann sich dann ein ganz anderes, emotionales und erfolgreiches Gespräch mit den Kunden entwickeln.«
Dabei strapazieren seine Maßnahmen
das Budget nicht übermäßig: Zarte
Farbtöne statt der üblichen weißen
Wandfarbe, Pflanzen mit fleischigen
Blättern als Ersatz für die kleinblättrige
Birkenfeige oder warmes Holz anstelle
grauer Kunststoffflächen. Die Gruppe
Modul Art favorisiert Bambus und realisiert damit Fußböden und eine eigene
Möbelkollektion.
■
de 15-16/2004
Betriebsführung
Behinderung der Angebotsabgabe
Alles rechtens? Folge 42
Corinna Linke
Für den Neubau einer Schule schreibt
ein Landkreis Leuchten und Lampen
nach VOL aus. Im Leistungsverzeichnis sind zwar Fabrikate eines ausländischen Herstellers vorgegeben, doch
wie sie sich beziehen lassen oder was
sie kosten, erfährt der Bieter erst
aufgrund mehrfacher Nachfrage.
D
ie Designer-Leuchten und Lampen eines nordeuropäischen Herstellers sollen den Neubau einer
Schule zieren. So steht es im Leistungsverzeichnis einer öffentlichen Ausschreibung nach VOL, die ein Ingenieurbüro
für einen Landkreis betreut.
Ein örtlicher Elektrobetrieb möchte
sich an der Submission beteiligen und
bearbeitet die Ausschreibungsunterlagen. Dabei fällt ihm auf, dass zwar die
Fabrikate der Leuchten und Lampen
mitsamt des Herstellers vorgegeben
sind, eine Bezugsquelle in Deutschland
jedoch fehlt. Also wendet er sich an zwei
bekannte Großhändler und fragt sie nach
der Liefermöglichkeit.
Doch auch die Großhändler kennen
den hiesigen Vertriebsweg nicht, verweisen aber auf ein Internetportal für Beleuchtungstechnik. Dort erhält der
Handwerker auf Nachfrage eine ablehnende Antwort: »Bitte wenden sich an
das ausschreibende Ingenieurbüro.«
Dipl.-Ing. Corinna Linke, Fachjournalistin,
Hamburg
Mehrere Nachfragen nötig
Auch gut, denkt sich der Elektroinstallateur und ruft beim Ingenieurbüro an.
Der zuständige Sachbearbeiter verweist
ihn an den Architekten, der hätte
schließlich die Designer-Leuchten und
-Lampen ausgesucht. Allerdings mag
sich jener mit solchen profanen Dingen
nicht beschäftigen. Vielmehr sei das ausschreibende Ingenieurbüro dafür zuständig, meint er.
Das Weiterreichen von einem zum
anderen nervt den Bieter schon, aber er
möchte gern an der Ausschreibung teilnehmen. Also wendet er sich wieder an
den Sachbearbeiter des Ingenieurbüros.
Der erzählt ihm jetzt, dass er keinen
deutschen Liefernachweis für die vorgegebenen Fabrikate kennt. Statt dessen
solle sich der Handwerker direkt an den
Hersteller im Ausland wenden.
Das tut er auch, erreicht aber dort telefonisch niemanden. Auch auf seine
Angebotsanfrage per Fax reagiert der
Hersteller nicht. Da nun die Submission
kurz bevorsteht und dazu noch Feiertage
anstehen, schickt der Elektrounternehmer ein Fax an den Bauherrn und bittet
um eine Verschiebung des Abgabetermins. Als Grund nennt er den fehlenden
Liefernachweis für Deutschland sowie
die ausbleibende Reaktion des Herstellers. Außerdem äußert er sein Erstaunen,
dass das ausschreibende Ingenieurbüro
keine nationale Bezugsquelle für Fabrikate nennen kann, die es im Leistungsverzeichnis in mehreren Positionen vorgibt.
Kopien dieses Faxes schickt der Bieter an den Architekten des Bauvorha-
ANGABE VON FABRIKATEN IM LV
Ein Mitarbeiter eines Industrieunternehmens
wendete sich mit folgendem Leserbrief an
»de«: »Mit Interesse habe ich den Beitrag »Angabe von Fabrikaten im LV« in »de« 10/2004,
S. 60 gelesen. Gibt es zu diesem Thema bereits
ähnlich gelagerte Fallbeispiele?«
Unsere Informanten aus dem Elektrohandwerk berichten immer wieder über Probleme
mit der Vorgabe von Fabrikaten im Leistungsverzeichnis. Folgende Veröffentlichungen gab
es bisher in »Alles rechtens?«:
de 15-16/2004
• Folge 3 in »de« 1-2/2001
• Folge 4 in »de« 4/2001
• Folge 7 in »de« 10/2001
• Folge 10 in »de« 15-16/2001
• Folge 18 in »de« 9/2002
• Folge 20 in »de« 12/2002
• Folge 22 in »de« 17/2002
• Folge 30 in »de« 11/2003
• Folge 37 in »de« 4/2004
• Folge 40 in »de« 10/2004
• Folge 42 in »de« 15-16/2004
LESERSERVICE
Haben Sie einen ähnlichen Fall erlebt?
Berichten Sie uns davon.
Schreiben Sie an unsere Mitarbeiterin
Corinna Linke, die diese Serie betreut:
Anschrift:
Dipl.-Ing. Corinna Linke
Fax (0 40) 53 16 92 27
E-Mail: [email protected]
Juristische Betreuung:
Rechtsanwalt Thoralf Haak
Tel.: (03 51) 85 06-3 80, Fax -3 81
Wir behandeln Ihre Informationen
vertraulich und anonym.
bens, das Ingenieurbüro und die Vergabeprüfstelle. Der Submissionstermin wird
zwar nicht verschoben, aber zumindest
erreicht der Bieter, dass ihm das Ingenieurbüro die Bezugsquelle nennt. Natürlich ein Versehen, heißt es dort. Aber
stimmt das wirklich? Dem Handwerker
kommt es so vor, als fahre die Bauherrenseite ganz bewusst diese Verzögerungstaktik, um sich manches Angebot
vom Hals zu halten.
Knappe Antwort
Bis zum Submissionstermin verbleiben
wenige Tage; aber der Unternehmer
schafft es, ein vollständiges Angebot abzugeben. Einige Wochen verstreichen,
doch eine Antwort auf sein Angebot
bleibt aus. Auch über die Ergebnisse der
Submission erfährt er nichts. Als er per
Fax nachfragt, antwortet ihm der Bauherr so: Laut § 27 Nr. 1 VOL/A hat die
Vergabestelle jedem erfolglosen Bieter
nach Zuschlagserteilung auf dessen Antrag hin unverzüglich die Ablehnung seines Angebots schriftlich mitzuteilen.
Zwar müsste der Bauherr nach Nr. 2 des
§ 27 der VOL/A die Gründe der Ablehnung – preislich, technisch, funktionsbedingt, gestalterisch oder ästhetisch –
nennen, doch Ausnahmen bestätigen die
Regel, wie der Landkreis in seinem Fax
weiter ausführt: Die Mitteilung entfällt
jedoch nach § 27 Nr. 3 VOL/A, wenn
weniger als acht Angebote eingingen.
Und gerade dieser Fall liegt hier vor.
Das war’s. Mehr lässt der Landkreis
nicht von sich hören. Wenn es schon mit
solchen Schwierigkeiten wie hier beschrieben anfängt, muss man sich schon
fragen, ob der mit der Bearbeitung der
Ausschreibung verbundene Aufwand gerechtfertigt ist.
■
85
Betriebsführung
Mehr Effizienz mit dem Gerätepark
Josef von Stackelberg
Flottenmanagement muss sich nicht
nur auf den Fuhrpark beschränken.
Auch die Verwaltung der Elektrogeräteflotte kann man auslagern.
Dies bedeutet eine Verringerung
des eigenen Organisationsaufwandes
und automatischen Service bei den
Elektrogeräten in Verbindung mit
einer langfristigen Partnerschaft mit
dem Werkzeughersteller.
D
as Prinzip des von Hilti,
Deutschland, angebotenen Flottenmanagements ähnelt dem
bereist bekannten und praktizierten
Fuhrparkmanagement. Im Rahmen unterschiedlicher Vertragspakete hat der
Kunde den Vorteil, dass seine HiltiGeräte regelmässig einen Service erhalten, was die Gerätestandzeit erhöht.
Die oft lästigen internen administrativen
Aufwändungen kann er gleichzeitig auf
ein Minimum reduzieren.
»de«: Wie sind Sie bei Hilti auf die Idee
gekommen, für den Elektrogerätepark
Ihrer Kunden ein Flottenmanagement
anzubieten?
Uwe Hilmert: Wir gehen damit auf
Kundenbedürfnisse ein. Die Kunden
wollen zum Einen ihre eigenen Prozessabläufe verschlanken und damit
Kosten reduzieren. Zum Anderen erfordern die immer enger gesteckten Projektvereinbarungen einen hoch verfügbaren Gerätepark. Es darf möglichst
keine Zeit mit unvorhergesehenen Ausfällen vergeudet werden. Schließlich
wollen sie kalkulierbare, also möglichst
fixe Kosten haben.
Im Rahmen eines derartigen Flottenmanagement übernimmt Hilti die Aufgabe, dafür Sorge zu tragen, dass der
Kunde über seine Geräte verfügen kann,
bei einem Minimum an Aufwand und
mit kalkulierbaren Kosten.
»de«: Wie gestaltet sich die Einführung
dieses Flottenmanagements?
Josef von Stackelberg, Redaktion »de«
86
Uwe Hilmert: Das Ganze beginnt in
jedem Fall mit einem Gespräch mit dem
örtlichen Verkaufsberater von Hilti. Er
stellt das Flottenmanagement vor und
erarbeitet gemeinsam mit dem Kunden
eine individuelle Lösung, welche auf den
jeweiligen Betrieb und seine Besonderheiten zugeschnitten ist. Dazu gehören z. B. auch Fragen, wofür man
welche Elektrogeräte braucht usw.
Dann führt Hilti gemeinsam mit dem
Verantwortlichen auf Kundenseite eine
so genannte Geräteanalyse durch. Diese
umfasst eine Bestandsaufnahme, die
Hauptanwendungen und eine wirtschaftliche Nutzungsdauer.
Aus diesen Erkenntnissen erstellt Hilti ein Angebot über den Vertragsumfang
mit der maßgeschneiderten Lösung und
den damit verbundenen Finanzierungsvarianten. Begleitet von den entsprechenden Verhandlungen und gegebenenfalls Nachbesserungen entsteht schließlich eine verständliche Rahmenvereinbarung.
Die
Flottenmanagement-Partnerschaft beginnt mit dem stufenweisen
Austausch der Altgeräte gegen die
jeweils modernsten Maschinen von
Hilti. Weiterhin hat der Kunde natürlich
sofort Anspruch auf die vereinbarten
Serviceleistungen.
»de«: Gibt es grundsätzlich unterschiedliche Vertragsumfänge, abgesehen von der Anzahl der aufgenommenen Geräte.
Uwe Hilmert: Ja, allerdings. Der Kunde
kann sich entscheiden zwischen dem
Classic-, dem Classic-plus- und dem
Premium-Paket.
Classic bedeutet aktives Flottenmanagement in Form einer gemeinsamen
Analyse, der rechtzeitigen Erneuerung
der Geräte durch Hilti und die Kennzeichnung aller im Vertrag erfassten Geräte mit dem jeweiligen Firmenlogo und
der Inventarnummer. Außerdem kommt
noch eine Verlängerung der Vollserviceleistungen bis zum Ende der vereinbarten
Nutzungsdauer hinzu. Dies bedeutet den
Verzicht auf Kostenvoranschlägen und
Einzelrechnungen für Reparaturarbeiten.
Das Classic plus erweitert die ClassicVariante um die Möglichkeit, die Geräte
zu leasen. Das kann steuerliche Vorteile
bedeuten.
Quelle: Hilti Deutschland GmbH
Flottenmanagement bei den Elektrowerkzeugen
Uwe Hilmert, Bereichsleiter Flottenmanagement bei der Hilti Deutschland
GmbH: »Das Flottenmanagement ist bei
Personen- und Lastwagenflotten bereits
weit verbreitet, aber ein ähnliches Konzept für Baugeräte hat bisher noch kein
Unternehmen entwickelt«
Beim Premium-Paket schließlich gibt
es während der Reparaturzeit eines Gerätes eine entsprechende Leihmaschine.
Außerdem kann man Bedarfsspitzen mit
Mietgeräten abfangen.
»de«: Hilti kennt man gemeinhin als
Hersteller von Bohr- und Meißelhämmern, vielleicht noch von den
Bolzensetzgeräten. Eignet sich denn das
Geräteangebot von Hilti für den Elektrohandwerksbetrieb?
Uwe Hilmert: Allerdings. Wir haben
sogar schon einige Elektrohandwerksbetriebe als Vertragspartner. Da wäre
z. B. EBI Elektro Bremicker Installationstechnik in Bergneustadt zu nennen,
ein Unternehmen mit 85 eigenen Mitarbeitern. Je nach Projekten arbeiten bis
zu weiteren 45 Mitarbeiter von Subunternehmen mit. Deren Flottenvertrag
mit dem Premium-Paket umfasst insgesamt 48 Geräte aus den Bereichen
Bohr- und Meisseltechnik, Direktbefestigung und Diamanttechnik. Natürlich
können aber auch alle anderen Hilti
Produkte, z. B. Geräte zum Messen, Ausrichten und Positionieren oder unsere
Maschinen für Schleifen, Trennen und
Schrauben in das Flottenmanagement
mit aufgenommen werden.
de 15-16/2004
Betriebsführung
Die Inventarplakette beinhaltet das Firmenlogo des
Geräteeigentümers
Für Rolf Hausmann von EBI zählen neben der
Wirtschaftlichkeit des Vertrages auch das positive und
professionelle Image beim Kunden, welches er durch
die Einheitlichkeit des Geräteparkes erreicht.
Weiterhin kann er bei Spitzenauslastung unbürokratisch zusätzliche Geräte ausleihen. Er bezahlt dann
nur für die Zeit, in denen er die Maschinen benötigt,
und muss nicht den maximal notwendigen Gerätepark
vorhalten.
Schließlich kann er bei seinen Mitarbeitern eine hohe Motivation feststellen, welche nicht zuletzt daher
rührt, mit gut funktionierenden und weitgehend neuwertigen Geräten zu arbeiten. Da wird auch besser
aufgepasst, dass die Maschinen komplett und unversehrt bleiben.
»de«: Vielen Dank für das Gespräch.
de 15-16/2004
■
87
R e g e l n d e r Te c h n i k
Erläuterungen zu neuen Normen und
Bestimmungen
DIN EN 60079-15
(VDE 0170/0171 Teil 16):
2004-05
Elektrische Betriebsmittel für
gasexplosionsgefährdete Bereiche
Teil 15: Zündschutzart »n«
Die neu herausgegebene Norm
– als Ersatz für DIN EN
50021 (VDE 0170/0171 Teil
16):2002-02 – legt Anforderungen an Bauart, Prüfung
und Kennzeichnung von elektrischen Betriebsmitteln der
Gruppe II, Kategorie 3G in der
Zündschutzart »n« zur Verwendung in Bereichen fest, in
denen explosionsfähige Atmosphäre aus Gas, Dampf oder
Nebel wahrscheinlich nicht
auftritt oder die – wenn sie
dennoch auftritt – wahrscheinlich nur selten und nur
für kurze Zeit existiert.
Der vorstehend definierte
Anwendungsbereich entspricht
der Zone 2, die z. B. die Betriebssicherheitsverordnung
so festlegt: »Die Zone 2 ist
ein Bereich, in dem bei Normalbetrieb eine gefährlich explosionsfähige Atmosphäre
als Gemisch aus Luft und
brennbaren Gasen, Dämpfen
oder Nebeln normalerweise
nicht oder aber nur kurzzeitig
auftritt.«
Diese Norm gilt sowohl
für nichtfunkende elektrische
Betriebsmittel als auch für Betriebsmittel mit Teilen oder
Stromkreisen, an denen Lichtbögen, Funken oder heiße
Oberflächen entstehen können. Die Betriebsmittel sind
so zu schützen, dass sie nicht
die umgebende Atmosphäre
zünden können. Der Begriff
»Betriebsmittel« nach dieser
Norm schließt entsprechende
Quelle: Normeninformationsdienst des Bundestechnologiezentrums für Elektro- und
Informationstechnik e. V.,
Oldenburg
88
Geräte für solche Bereiche
ein.
Neben den allgemeinen
Anforderungen an elektrische
Betriebsmittel der Zündschutzart »n« enthält die Norm detaillierte Anforderungen an
• Bauart der Betriebsmittel,
• Anschlussteile und Verkabelung,
• Luft- und Kriechstrecken sowie Abstände,
• Durchschlagfestigkeit,
• nichtfunkende Betriebsmittel und Geräte wie
· drehende Maschinen,
· Sicherungen und Anordnung von Sicherungen,
· Leuchten,
· Instrumente und Betriebsmittel mit niedriger Leistungsaufnahme,
· Stromwandler,
· Steckvorrichtungen und
Steckverbinder,
· Zellen und Batterien,
• Betriebsmittel, die Lichtbögen, Funken oder heiße
Oberflächen erzeugen wie
· Schalteinrichtungen und
nichtzündfähige Bauteile,
· abgedichtete oder gekapselte Einrichtungen,
· energiebegrenzte Betriebsmittel und Stromkreise,
· schwadensichere Gehäuse
zum Schutz von Betriebsmitteln,
· vereinfachte Überdruckkapselung sowie
• Angaben zu den Prüfungen,
der Dokumentation und
Kennzeichnung.
Anforderungen an Gehäuse
Sofern für bestimmte Betriebsmittel nichts anderes
festgelegt ist, sind mindestens
folgende IP-Schutzgrade anzuwenden:
• IP 54 für blanke spannungsführende Teile,
• IP 44 für isolierte spannungsführende Teile,
• IP 4X für blanke oder IP 2X
für isolierte spannungsführende Teile, wenn das Be-
triebsmittel für Bereiche gedacht ist, die ihrerseits einen
ausreichenden Schutz gegen
das Eindringen von Fremdkörpern oder Flüssigkeiten
bieten. Diese Betriebsmittel
müssen zusätzlich mit dem
Symbol »X« gekennzeichnet sein.
Nichtmetallische
Gehäuse,
z. B. aus Kunststoff, müssen
alterungs- und UV-beständig
und für eine Dauertemperatur ausgelegt sein, die mindestens 10 K höher liegt als die
Temperatur des heißesten
Punktes während des Normalbetriebs.
Anschlussteile und
Verkabelung
Alle Anschlussteile müssen so
konstruiert sein, dass ein ausreichender Kontaktdruck im
normalen Betrieb aufrechterhalten bleibt. Anschlüsse sind
vom Zug zu entlasten und gegen Verdrehen und selbsttätiges Lösen zu sichern. Bei Anschlüssen mit Kabelschuhen
muss eine unzulässige Verringerung der Luftstrecken durch
isolierende Trennwände oder
isolierte Kabelschuhe verhindert werden.
Kabel- und Leitungseinführungen müssen so beschaffen und angebracht sein, dass
sie die Zündschutzart des Betriebsmittels nicht negativ beeinflussen.
Wenn die Temperatur an
der Einführungsstelle im Normalbetrieb 70 °C bzw. an der
Aderverzweigungsstelle 80 °C
überschreitet, ist vom Hersteller ein Hinweis auf die
Auswahl der hier zulässigen
Kabel und Leitungen mit einer erhöhten Temperaturfestigkeit anzubringen.
Drehende elektrische
Maschinen
Die in dieser Norm an die
Zündschutzart »n« gestellten
Anforderungen treffen auf al-
le drehenden Maschinen zu,
die dem Geltungsbereich der
DIN EN 60034 (VDE 0530)
entsprechen.
Das Maschinengehäuse ist
mindestens in IP 20 auszuführen. Wenn darin blanke spannungsführende Teile enthalten sind, ist ein Schutzgrad
von mindestens IP 54 erforderlich. Der Schutzgrad von
IP 54 gilt ebenso für Klemmenkästen gegenüber ihrer
äußeren Umgebung. Nach innen können Klemmenkästen
offen sein, wenn die Maschine selbst einen Schutzgrad
von mindestens IP 44 aufweist und die Betriebsspannung ≤ 1 kV beträgt.
Während des Anlaufs und
während des Betriebs darf an
keiner der äußeren und inneren Oberflächen, die mit explosionsfähiger Atmosphäre
in Berührung kommen können, die zulässige Oberflächentemperatur überschritten
werden.
Bei den Betriebsarten S1
und S2 ist der Anlauf nicht zu
berücksichtigen, während bei
den Betriebsarten S3 bis S10
die Anlauf- und Lastwechselvorgänge bei der Festlegung
der Temperaturklassen zu berücksichtigt werden müssen.
Zusätzlich sind der Betrieb an
einem Umrichter oder einer
nicht-sinusförmigen Spannung
wegen der möglichen Temperaturerhöhungen zu beachten.
Für eine Bemessungsspannung < 1 kV ausgelegte Motoren dürfen nur aus solchen
Umrichtern gespeist werden,
die den Scheitelwert der Spannung auf max. 1 kV und die
Anstiegsgeschwindigkeit auf
max. 500 V/µs begrenzen.
Weitere Anforderungen an
drehende Maschinen betreffen sowohl das Lüftungssystem als auch die Lager- und
Wellendichtungen, den Luftspalt und darüber hinaus die
de 15-16/2004
R e g e l n d e r Te c h n i k
Ausführung der Sternpunktverbindungen.
Steckvorrichtungen und
Steckverbinder
Steckvorrichtungen nach dieser Norm müssen so beschaffen sein, dass sie sich nur im
spannungslosen
Zustand
trennen lassen. Dieses ist
durch entsprechende mechanische oder elektrische Verriegelungen
sicherzustellen.
Ebenso darf das unter Spannung Setzen der Kontakte nur
in vollständig gestecktem Zustand der Steckvorrichtungen
möglich sein. Ähnliches gilt
für Steckvorrichtungen und verbinder für die interne Verbindung von Stromkreisen,
z.B. innerhalb von Maschinen.
Auch nach dem Trennen
der Steckvorrichtungen muss
der IP-Schutzgrad des Gehäuses durch geeignete Vorrichtungen aufrecht erhalten bleiben.
Kennzeichnung und
Anweisungen
Für die Montage, die Inbetriebnahme, die Instandhaltung und die Überprüfung des
korrekten Betriebs und – sofern anwendbar – für die Reparatur eines Betriebmittels
der Zündschutzklasse »n«
hat man die Kennzeichnungen und die besonderen Anweisungen des Herstellers zu
beachten. Dazu gehören u.a.:
• Sicherheitsanweisungen,
• Schulungsanweisungen (soweit diese erforderlich
sind),
• Entscheidungshilfen für die
Anwendung des Betriebsmittels innerhalb eines bestimmten Bereiches unter
den dort herrschenden Betriebsbedingungen,
• elektrische Parameter sowie
Oberflächentemperaturen
und andere Grenzwerte,
• Hinweise auf mögliche
Fehlanwendungen und
• Sonderbedingungen bei der
Anwendung von Betriebsmitteln mit einer Kennzeichnung durch das Symbol »X«.
de 15-16/2004
DIN VDE 0606-200 (VDE
0606 Teil 200):
2004-05
Installationssteckverbinder
für dauernde Verbindung in
festen Installationen
Die neu herausgegebene Norm
gilt für zwei- bis fünfpolige
Installationssteckverbinder
mit oder ohne Schutzkontakt,
mit einer Bemessungsspannung bis 500 V AC und einem Bemessungsanschlussvermögen bis einschließlich
10 mm2 für dauernde Verbindungen in Installationssystemen in Innenräumen. Die Bemessungsströme der Steckverbinder liegen zwischen
10 A und 32 A.
Solche Verbindungssysteme eignen sich besonders für
Einsatzbereiche, in denen es
auf rasches, einfaches und sicheres Verbinden von unterschiedlichen Teilen der elektrischen Installation ankommt.
Sie erleichtern die Installation
sowie das Trennen und Verbinden bei späteren Änderungen/Ergänzungen der Anlage
und werden vorzugsweise in
Fertighäusern, Trennwänden,
Doppelböden von Büros, abgehängten Decken, Kabelkanalsystemen u.Ä. angewandt.
Installationssteckverbinder bestehen aus einer Installationssteckdose und zugehörigem Stecker und lassen sich
sowohl in Verbindung mit
starren als auch mit flexiblen
Leitungen einsetzen. Sie dürfen nur im lastfreien Zustand
getrennt oder gesteckt werden
und sind demzufolge nicht als
Ersatz für die üblichen Steckdosensysteme anzusehen.
Falls die Anschlussklemmen nur für eine bestimmte
Leiterart konstruiert sind,
müssen diese mit dem Buchstaben »f« für flexibel, »r« für
starr oder »s« für eindrähtig
gekennzeichnet sein. Eine
möglicherweise notwendige
Vorbereitung der Leiter, z.B.
das Versehen mit Aderendhülsen, muss vom Hersteller in
der beigefügten Montageanweisung angegeben werden.
89
R e g e l n d e r Te c h n i k
Bei der Installation der
Steckverbindungssysteme
sind u.a. folgende Hinweise
zu beachten:
• Die Steckverbinder müssen
vollständig zusammengesteckt sein und die Verriegelungen zwischen Installationssteckdose und -stecker
zur Vermeidung unbeabsichtigter Trennungen sicher eingerastet werden.
• Die Steckverbinder dürfen
keiner größeren Zugbeanspruchung ausgesetzt sein.
Im Zweifelsfall sind die Anschlussleitungen anderweitig zu befestigen.
• Eine gefahrbringende Verwechslung der Steckverbinder mit anderen am Einsatzort verwendeten Installationssteckverbindern oder
anderen Steckvorrichtungen
darf nicht möglich sein.
DIN EN 13135-1:2004-05
Krane
Sicherheit – Konstruktion –
Anforderungen an die
Ausrüstungen
Teil 1: Elektrotechnische
Ausrüstungen
Die neu herausgegebene Norm
legt Anforderungen für die
Konstruktion und Auswahl
der elektrischen Ausrüstung
für Niederspannung für alle
Arten von Kranen fest. Die
elektrische Ausrüstung beginnt an der Netzanschlussstelle des Kranes und schließt
alle Systeme der Energieversorgung und Steuerung innerhalb und außerhalb des Kranes ein.
Ziel ist die Gewährleistung
der Betriebssicherheit aller sicherheitsrelevanten Funktionen und der Schutz des Personals vor möglichen Gefahren.
Krane im Sinne dieser
Norm sind alle Maschinen
zum Heben und Bewegen von
Lasten, die an Haken oder
anderen Lastaufnahmeeinrichtungen hängen bzw. damit bewegt werden.
Die Norm hat man zusammen mit DIN EN 60204-32
(VDE 0113 Teil 32) anzuwenden.
90
Anforderungen an die
Installation von Lastaufnahmemitteln
Kabel zur Versorgung von
Lastaufnahmemitteln sind so
auszuwählen und zu errichten, dass eine Beschädigung
während des normalen Gebrauchs verhindert wird. Pufferbatterien für batteriegespeiste Lastmagnete müssen
mit Warneinrichtungen zur
Anzeige eines zu geringen Ladezustandes versehen sein.
Elektromotoren
Die Auswahl und Auslegung
der Elektromotoren muss
nach Anhang B der Norm erfolgen. Darin befindet sich ein
Auszug aus der FEM 1.001,
Heft 5 »Berechnungsgrundlagen für Krane« (Deutsches
Nationalkommitee der FEM/
VDMA Fachgemeinschaft Fördertechnik). Neben anderen
Auslegungsmerkmalen sind
besonders die thermische
Auslegung sowie das erforderliche maximale Dreh-,
Kipp- und Beschleunigungsmoment von Bedeutung.
Beim Betrieb in Innenräumen
müssen die Motoren mindestens der Schutzart IP 23, beim
Betrieb im Freien mindestens
der Schutzart IP 54 entsprechen.
Bei Antrieben für Hubund Wippwerke darf die maximal zulässige Grenzdrehzahl der Motoren beim Senken unter maximaler Last –
auch bei Funktionsstörungen
wie Energieausfall oder Abschalten durch den Überdrehzahlschutz – in keinem Fall
überschritten werden. Für
Drehstrom-Schleifringläufermotoren muss die mechanische Grenzdrehzahl mindestens den in der Norm angegebenen Werten entsprechen.
Bei einer Synchrondrehzahl
von 1500 min-1 ist die zulässige Grenzdrehzahl z.B. mit
3000 min-1 festgelegt. Die genormten
Grenzdrehzahlen
sind auch bei der Reparatur
von solchen Maschinen zu
beachten.
■
de 15-16/2004
R e g e l n d e r Te c h n i k
Neue Normen und Bestimmungen
Inkraftsetzungen
DIN EN 61660-2 Berichtigung 1 (VDE 0103 Teil 10
Berichtigung 1):2004-07
Berichtigungen zu DIN EN
61660-2 (VDE 0103 Teil 10):
1998-05 und zu DIN EN
61660-2 (VDE 0103 Teil 10):
1998-05
DIN EN 60077-5
(VDE 0115 Teil 460-5):
2004-07
Bahnanwendungen – Elektrische Betriebsmittel auf Bahnfahrzeugen – Teil 5: Elektrotechnische Bauteile – Regeln
für Hochspannungssicherungen
DIN EN 60079-14
(VDE 0165 Teil 1):
2004-07
DIN EN 62011-3-1
(VDE 0320 Teil 3-1):
2004-07
Isolierstoffe – Formgepresste
Rohre und Stäbe mit rechteckkigem und sechseckigem
Querschnitt aus technischen
Schichtpressstoffen auf der
Basis warmhärtender Harze
für elektrotechnische Zwecke
– Teil 3-1: Anforderungen für
einzelne Werkstoffe – Rohre
und Stäbe mit rechteckigem
und sechseckigem Querschnitt
DIN EN 60873-2
(VDE 0410 Teil 2):
2004-07
Elektrische und pneumatische
analoge Streifenschreiber zum
Einsatz in Systemen industrieller Prozessleittechnik –
DIN EN 61010-2-061
(VDE 0411 Teil 2-061):
2004-07
Sicherheitsbestimmungen für
elektrische Mess-, Steuer-, Regel- und Laborgeräte – Teil 2061: Besondere Anforderungen an Labor-Atomspektrometer mit thermischer Atomisierung und Ionisation
DIN EN 61010-2-081
(VDE 0411 Teil 2-081):
2004-07
Sicherheitsbestimmungen für
elektrische Mess-, Steuer-,
Regel- und Laborgeräte –
Teil 2-081: Besondere Anforderungen an automatische
und semiautomatische Laborgeräte für Analysen und
andere Zwecke
Niederspannungssicherungen
– Teil 3: Zusätzliche Anforderungen an Sicherungen zum
Gebrauch durch Laien (Sicherungen überwiegend für
Hausinstallationen und ähnliche Anwendungen)
DIN EN 60137
(VDE 0674 Teil 5):
2004-07
Arbeiten unter Spannung –
Leitfähige Kleidung für die
Verwendung bei Nenn-Wechselspannungen bis 800 kV
und Gleichspannungen bis
600 kV
Bestimmung für Tafel- und
Rollenpressspan für elektrotechnische Anwendungen –
Teil 3: Bestimmungen für
einzelne Werkstoffe – Blatt 1:
Anforderungen für Tafelpressspan, Typen B.0.1, B.2.1,
B.2.3, B.3.1, B.3.3, B.4.1,
B.4.3, B.5.1, B.6.1 und B.7.1
de 15-16/2004
DIN EN 60269-3
(VDE 0636 Teil 30):
2004-07
DIN EN 60895
(VDE 0682 Teil 304):
2004-07
DIN EN 60641-3-1 Beiblatt 1 (VDE 0315 Teil 3-1
Beiblatt 1):2004-07
Bestimmung für Tafel- und
Rollenpressspan für elektrotechnische Anwendungen –
Teil 3: Bestimmungen für
einzelne Werkstoffe – Blatt 2:
Anforderungen für Rollenpressspan, Typen P.2.1, P.4.1,
P.4.2, P.4.3, P.6.1 und P.7.1
Elektroinstallationsrohrsysteme für elektrische Energie
und für Informationen – Teil 1:
Allgemeine Anforderungen
Isolierte Durchführungen für
Wechselspannungen
über
1 000 V
Elektrische Betriebsmittel für
gasexplosionsgefährdete Bereiche – Teil 14: Elektrische Anlagen für gefährdete Bereiche
(ausgenommen Grubenbaue)
DIN EN 60641-3-2 Beiblatt 1 (VDE 0315 Teil 3-2
Beiblatt 1):2004-07
DIN EN 61386-1
(VDE 0605 Teil 1):
2004-07
DIN EN 60903
(VDE 0682 Teil 311):
2004-07
Teil 2: Anleitung für die Abnahme und Betriebsprüfung
DIN EN 61010-2-051
(VDE 0411 Teil 2-051):
2004-07
Sicherheitsbestimmungen für
elektrische Mess-, Steuer-,
Regel- und Laborgeräte –
Teil 2-051: Besondere Anforderungen an Laborgeräte
zum Mischen und Rühren
DIN EN 61810-1
(VDE 0435 Teil 201):
2004-07
Elektromechanische Elementarrelais (elektromechanische
Schaltrelais ohne festgelegtem Zeitverhalten) – Teil 1:
Allgemeine und sicherheitsgerichtete Anforderungen
Arbeiten unter Spannung –
Handschuhe aus isolierendem Material
DIN EN 62193
(VDE 0682 Teil 603):
2004-07
Arbeiten unter Spannung –
Teleskopische Stangen und
teleskopische Messstangen
R e g e l n d e r Te c h n i k
DIN EN 60335-1 Berichtigung 1 (VDE 0700 Teil 1
Berichtigung 1):2004-07
Berichtigungen zu DIN EN
60335-1 (VDE 0700 Teil 1):
2003-07
DIN EN 60335-2-96
(VDE 0700 Teil 96):
2004-07
Sicherheit elektrischer Geräte
für den Hausgebrauch und
ähnliche Zwecke – Teil 2-96:
Besondere Anforderungen für
Flächenheizelemente
DIN EN 62018
(VDE 0806 Teil 2018):
2004-07
Energieverbrauch von Einrichtungen der Informationstechnik – Messverfahren
DIN EN 60794-1-2
(VDE 0888 Teil 100-2):
2004-07
Lichtwellenleiterkabel – Teil
1-2: Fachgrundspezifikation
– Grundlegende Prüfverfahren für Lichtwellenleiterkabel
DIN EN 60793-1-45
(VDE 0888 Teil 245):
2004-07
Lichtwellenleiter – Teil 1-45:
Messmethoden und Prüfverfahren – Modenfelddurchmesser
Entwürfe
Einsprüche an die Deutsche
Elektrotechnische Kommission im DIN und VDE
(DKE), Stresemannallee 15,
60596 Frankfurt, bis 31.8.,
falls nichts angegeben
E DIN IEC 60364-5-52
(VDE 0100 Teil 520):
2004-07
Errichten von Niederspannungsanlagen – Teil 5: Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel – Kapitel
52: Kabel- und Leitungsanlagen
92
E DIN IEC 60071-1
(VDE 0111 Teil 1):
2004-07
Isolationskoordination – Teil
1: Begriffe, Grundsätze und
Anforderungen
E DIN EN 50436
(VDE 0406):2004-07
Alkohol-Interlocks – Prüfverfahren und Anforderungen an das Betriebsverhalten
E DIN IEC 60880
(VDE 0491 Teil 3-2):
2004-07
Kernkraftwerke – Leittechnik
für Systeme mit sicherheitstechnischer Bedeutung – Softwareaspekte für rechnerbasierte Systeme zur Realisierung von
Funktionen der Kategorie A
E DIN IEC 62401
(VDE 0493 Teil 3-4):
2004-07
Strahlungsdetektoren im Taschenformat zum Aufspüren
illegal transportierter radioaktiver Quellen
E DIN IEC 60384-14-1
(VDE 0565 Teil 1-4):
2004-07
Festkondensatoren zur Verwendung in Geräten der
Elektronik – Teil 14-1: Vordruck für Bauartspezifikation – Festkondensatoren zur
Unterdrückung elektromagnetischer Störungen, geeignet
für Netzbetrieb Bewertungsstufe D
E DIN IEC 61058-1/A2
(VDE 0630 Teil 1/A2):
2004-07
Geräteschalter – Teil 1: Allgemeine Anforderungen; Änderung 2
E DIN IEC 60269-4/A1
(VDE 0636 Teil 40/A1):
2004-07
Niederspannungssicherungen – Teil 4: Zusätzliche An-
forderungen an Sicherungseinsätze zum Schutz von
Halbleiter-Bauelementen
E DIN IEC 60269-4-1/A1
(VDE 0636 Teil 401/A1):
2004-07
Niederspannungssicherungen (NH) – Teil 4-1: Zusätzliche Anforderungen an Sicherungseinsätze zum Schutz
von Halbleiter-Bauelementen
– Hauptabschnitte I bis III:
Beispiele für genormte Typen
der Sicherungseinsätze
E DIN EN 60898-1/A1
(VDE 0641 Teil 11/A1):
2004-07
Elektrisches Installationsmaterial – Leitungsschutzschalter für Hausinstallationen
und ähnliche Zwecke – Teil 1:
Leitungsschutzschalter für
Wechselstrom (AC)
E DIN EN 60335-2-86/A1
(VDE 0686/A20):2004-07
Sicherheit elektrischer Geräte
für den Hausgebrauch und
ähnliche Zwecke – Teil 2-86:
Besondere Anforderungen für
elektrische Fischereigeräte
E DIN EN 60601-1
(VDE 0750 Teil 1):
2004-07
Medizinische elektrische Geräte – Teil 1: Allgemeine Festlegungen für die Sicherheit
einschließlich der wesentlichen Leistungsmerkmale
E DIN EN 50415
(VDE 0750 Teil 240):
2004-07
Sicherheitsanforderungen an
elektrische Geräte zur Schönheitspflege
E DIN EN 50412-1
(VDE 0808 Teil 101):
2004-07
reich 1,6 MHz bis 30 MHz –
Teil 1: Für den Gebrauch in
Wohnbereichen, Geschäftsund Gewerbebereichen sowie
in Kleinbetrieben und in industriellen Räumlichkeiten
E DIN EN 61000-3-3/A2
(VDE 0838 Teil 3/A2):
2004-07
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) – Teil 3-3:
Grenzwerte – Begrenzung von
Spannungsänderungen, Spannungsschwankungen
und
Flicker in öffentlichen Niederspannungs-Versorgungsnetzen für Geräte mit einem
Bemessungsstrom ≤ 16 A je
Leiter, die keiner Sonderanschlussbedingung unterliegen
E DIN EN 61000-6-3/AA
(VDE 0839 Teil 6-3/A1):
2004-07
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) – Teil 6-3:
Fachgrundnormen – Fachgrundnorm Störaussendung
– Wohnbereich, Geschäftsund Gewerbebereiche sowie
Kleinbetriebe
E DIN IEC 61326-2
(VDE 0843 Teil 20-2):
2004-07
Elektrische Mess-, Steuer-,
Regel- und Laborgeräte –
EMV-Anforderungen – Teil 2:
Produktspezifische Anforderungen
E DIN IEC 61000-4-6/A1
(VDE 0847 Teil 4-6/A1):
2004-07
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) – Teil 4-6:
Prüf- und Messverfahren –
Störfestigkeit gegen leitungsgeführte Störgrößen, induziert durch hochfrequente
Felder
■
Störfestigkeitsanforderungen
für PLC-Geräte und Systeme
auf elektrischen Niederspannungsnetzen im Frequenzbede 15-16/2004
Produkte
Gebäudetechnik
¤ Digital-Innenuhr mit analoger Sekundenanzeige
Digitaluhren in drei
Größen mit wechselnder Uhrzeit- und
Datumsanzeige
oder Uhrzeit- und
Temperaturanzeige
und in brillanten roten, grünen oder blauen LEDAnzeigen (Punktmatrix oder
Siebensegment, Zeichenhöhe
14 mm, 20 mm, 50 mm) für
Ableseentfernungen bis zu
50 m) liefert Bürk Mobatime,
Villingen-Schwenningen. Eine
analoge Sekundenanzeige gehört serienmäßig dazu. Alle
Uhren können als Multifunk-
tionsstoppuhr eingesetzt werden und
verfügen über mehr
als 20 Betriebsarten,
u.a. »Standalone«Betrieb auf Quarzbasis mit hoher
Ganggenauigkeit oder mit externem DCF 77- oder GPSFunkempfänger oder Nebenuhrbetrieb, gesteuert durch
Impuls- oder selbstrichtende
Mobaline-Technik sowie serielle oder tonfrequenzgesteuerte Synchronisation.
Fax (07720) 8535-11
[email protected]
¤ Funksender und -empfänger für Gebäudesteuerung
Drahtlose Funktechnologie
kommt besonders dort zum
Einsatz, wo eine Leitungsverlegung nicht möglich oder
zu kostenintensiv ist. Elso,
Sondershausen, bietet mit
Zwei- und Vierkanalwandsendern, einem 16-Kanalund einem Vierkanalminihandsender sowie mit Unterputz-, Aufputz- und Reiheneinbauempfängern eine breite
und vielfältige Auswahl an
Funkprodukten an. Verschiedene Zubehörteile komplet-
tieren das Funkprogramm
von Elso. Außerdem ermöglichen es der Hand- oder der
Wandsender, von weitem und
auch Raum übergreifend z. B.
elektronische Geräte bzw.
Verbraucher zu steuern.
Fax (0 36 32) 51-5 90
[email protected]
¤ Funksteuerung für Rollläden und Markisen
Mit den Funksteuerungen »Intronic« von
Selve, Lüdenscheid,
kann man Rollläden
und Markisen drahtlos steuern und bewegen. Gerade im Bereich der Renovierung
und Nachrüstung bietet die Funktechnologie immense Vorteile. Mit der
Intronic lassen sich im Renovierungsfall auch Gruppenund Zentralsteuerungen aufbauen. Bei neuen Anforderungen, z.B. Änderungen der Bediengruppen, braucht man
de 15-16/2004
nur
umzuprogrammieren. Das geschieht
per Funk. Die Funkmotoren gibt es in vier
unterschiedlichen
Leistungsstärken.
Darüber hinaus haben
sie als SE-, SEC- oder
SEL-Radio verschiedene Eigenschaften, z.B.
Auflaufschutz oder Drehmomentabschaltung. Zusätzlich
wird noch ein spezieller Markisen-Motor (SEM) angeboten.
Fax (0 23 51) 9 25-29 01 07
www.selve.de
¤ Alarmmodul für SMS-Datenaustausch
Das »Gipsy MM-SMS« von
Gesytec, Aachen, versendet
Daten und Alarme per SMS
und empfängt Schaltbefehle
und gezielte Abfragen. Das
Gerät eignet sich für räumlich
verteilte Systeme, bei denen
eine begrenzte Anzahl Datenpunkte hinsichtlich Status
und eventueller Grenzwert-
verletzungen überwacht werden müssen und zugleich
Schaltaufgaben anfallen. In
einer PC-basierten Parametrierung kann man die erfassten Datenpunkte funktional
festlegen. Darauf bauen Grenzwertprüfungen und anschließende
Aktionen auf. Schaltbefehle und Alarmrouten lassen sich definieren. Zeitschemata stehen dafür ebenso zur
Verfügung wie logische
Verknüpfungen
auf
Basis fester oder statusbezogener
Kriterien. Per SMS ist auch eine
Fernparametrierung möglich.
Fax (0 24 08) 9 44-1 00
www.gesytec.de
¤ Wandspeicher mit Selbstüberwachung
Die 30-l- bis 150-l-Warmwasserwandspeicher »SHZ.ICD
electronic comfort« von Stiebel Eltron, Holzminden, weisen automatisch auf den
nächsten
Wartungstermin
hin. Sie verfügen über eine
Verkalkungsanzeige,
ein
Frühwarnsystem, das die
Heizflanschverkalkung automatisch erkennt und sie zuverlässig meldet. Damit beugen sie Schäden oder einem
Geräteausfall vor. Wenn die
Verkalkungsanzeige auf die
Überprüfung des Speichers
hinweist, erscheint im Display
das Symbol »Ca«. Nach Entkalkung oder Austausch des
Heizflansches verschwindet
der Hinweis selbstständig.
Wer die Warnung nicht automatisch angezeigt bekommen
möchte, kann sie auch über
das Menü abfragen. Neben
dem Frühwarnsystem für
Heizflanschverkalkung verfügen die Geräte serienmäßig
über
eine
wartungsfreie
Fremdstromanode.
Fax (0 55 31) 7 02-5 84
www.stiebel-eltron.com
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welche bei dem gewünschten Produkt steht
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93
Produkte
¤ Klein-Durchlauferhitzer mit elektronischer
Temperaturregelung
Jetzt gibt es die Kleindurchlauferhitzer »MDX« von Clage, Lüneburg, mit elektronischer Temperaturregelung.
Sie regelt anhand der Durchflusserkennung und der Temperaturmessung die Leistungsaufnahme für perfekt
temperiertes Wasser. Die
Werkseinstellung
beträgt
38 °C – ideal zum Händewaschen. Die Temperatur lässt
sich genauso wie die Durchflussmenge im Gerät den örtlichen Gegebenheiten anpassen. In der Praxis erweist sich
das Gerät als unauffällig in
Optik und Funktion. Ein Mischen mit Kaltwasser ist nicht
nötig. Daher kann der MDX
auch mit so genannten Standventilen, also ohne Mischeinrichtung eingesetzt werden.
Außerdem gibt es die Gerätehauben in transparentem Kobaltblau und Glasgrün sowie
in Edelstahl-Optik.
Fax (0 41 31) 8 32 00
[email protected]
Regenerative Energien
¤ Wärmepumpen mit neuer Regelung
Der Wärmepumpenhersteller AlphaInnotec, Kasendorf,
präsentiert speziell
für den Einsatz in
gewerblichen Gebäuden die »P-Serie« mit Leistungsgrößen von bis zu
108 kW. Mit dem
Luxtronik-Regler
erhalten die Wärmepumpen
eine intelligente Steuerung.
Die integrierten Programme,
z. B. ein Abtaumanager oder
ein Programm zur Laufzeitoptimierung der Heizungs-
umwälzpumpe, reduzieren den Energiebedarf.
Sogar
Heizung, Lüftung
und Kühlung lassen
sich mit der Luxtronik-Steuerung
energieoptimiert
aufeinander abstimmen. Weiterhin gibt
es u. a. ein SelbstInbetriebnahme-Programm
mit automatischer Wärmepumpenerkennung und ein Ausheizprogramm für Estrich.
Fax (0 92 28) 9 96 06-1 89
www.alpha-innotec.de
¤ Wärmepumpe für geräuscharmen Betrieb
Sicherheitstechnik
¤ Drahtloser Kontakt zur Fenster- und
Türenüberwachung
Die drahtlosen Kontakte
»SRW01« von Thermokon,
Mittenaar, eignen sich zur
Zustandsüberwachung von
Fenstern und Türen in Verbindung mit Empfänger-
schnittstellen und übergeordnetem Überwachungssystem.
Sie übertragen die Signale
mittels Funkfelegrammen gemäß Enocean-Standard an
den Empfänger »SRC-x«,
welcher Schnittstellen für
LON, RS485 oder Ethernet
hat. Die Überwachung erfolgt
mit einem Reedkontakt und
einem auf dem Fenster- oder
Türrahmen montierten Magneten. Die integrierte, 2 cm2
große Solarzelle und ein interner Energiepuffer stellen die
Energieversorgung her. Bei
geladenem Energiespeicher ist
ein Betrieb in absoluter Dunkelheit für ca. 50 h möglich.
Fax (0 27 72) 65 01-4 00
www.thermokon.de
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welche bei dem gewünschten Produkt steht
Name
Firma
Anschrift
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94
Novelan,
Kasendorf, hat die »Compact«-Maschinen
der Marke Siemens
im Zuge eines kompletten
Redesign
technisch überarbeitet und neu gestaltet. Wie bereits
bei den Vorgängern integrieren diese Geräte Pufferspeicher sowie je eine Umwälzpumpe für einen Heizungskreis und die Warmwasserbereitung. Es gibt die
Compacten als Luft-WasserGeräte (LIC 6…8 kW) und
Sole-Wasser-Geräte
(SIC 5…14 kW).
Durch eine Reihe
von Maßnahmen
wurden die Betriebsgeräusche der
Compacten noch
einmal reduziert.
Die »compacten«
Luft-Wasser-Wärmepumpen
der LIC-Serie können mit
Leistungsstufen von bis zu
8 kW Niedrigenergiehäuser
bis ca. 160 m2 Wohnfläche
komfortabel beheizen.
Fax (0 92 28) 9 96 07-1 89
[email protected]
Elektroinstallation
¤ Kabel nach neuer Adernkennzeichnung
Lapp, Stuttgart, stellt ihr Kabel- und Leitungsprogramm
auf den neuen Farbcode nach
DIN VDE 0293-308 um, welche eine europaweite, einheitliche Farbcodierung von Kabeln und Leitungen festlegt.
Neu dabei ist die Einführung
der Adernfarbe »grau« als
Außenleiter. Außerdem gibt
es keine Unterscheidung mehr
zwischen flexiblen Leitungen
und Kabeln für die feste Verlegung. Lapp Kabel hat im
Hauptkatalog 2004 die neuen
Farbcode-Versionen mit separaten Artikelnummern gekennzeichnet. Zudem tragen
diese Produkte die Buchstabenkombination »NCC«. Eine Gegenüberstellung von altem und neuem Farbcode gibt
es im Scheckkartenformat.
Fax (07 11) 78 38-26 40
[email protected]
de 15-16/2004
Produkte
¤ Drehschalter im Porzellanund Bakelitgehäuse
Die traditionellen Materialien
Porzellan und Bakelit eignen
sich aufgrund ihrer Temperaturbeständigkeit und Isolierfähigkeit für elektrische
Schaltersysteme. Das Innenleben der Schalter von Manufactum, Waltrop, besteht aus
Keramik in Verbindung mit
mechanischer Feinarbeit. Die
Ästhetik äußert sich optisch,
haptisch und auch akustisch –
mit dem schönen, satten
»Klack«. Der Porzellanschal-
ter wurde
von der Redaktion »ÖkoTest« als »empfehlenswert«
eingestuft. Die Mechanik der
Schaltersysteme von Manufactum stammt aus einem Betrieb in Halver bei Lüdenscheid, der seit 1910 elektrotechnisches Installationsmaterial herstellt. Das Sprungwerk
ist galvanisch behandelt.
Fax (0 23 09) 95 15 50
www.porzellanschalter.de
¤ Stecksystem bis 30 A
Die steckbare Zugfederreihenklemmenfamilie »ST-Combi«
von Phoenix Contact, Blomberg, stellt
Verbindungen
bis
30 A/800 V bei einem
Nennquerschnitt von 4 mm2
her. Die Stecker sind sowohl
komplett vorkonfektioniert
als auch selbst konfektionierbar zu bestellen. Dafür kann
man die Steckerscheiben einzeln in den Farben grau, blau
und grün-gelb anfordern, um
eine bessere Zuordnung zu
den Grundklemmen
zu erreichen. Alle
Reihenklemmen dieser Baureihe verfügen innerhalb des
Systems
»Clipline
complete« über systemkompatibles Zubehör. Neben dem
gleichen Brückensystem entsprechen die zugehörigen Beschriftungs- und Prüfsysteme
der Schraub-, Zugfeder- und
Schnellanschlusstechnik
»Quickon«.
Fax (052 35) 3-4 18 25
www.phoenixcontact.de
¤ Drehstromstecker mit Schneidklemmtechnik
Walther, Eisenberg, bietet eine
fünfpolige Steckergeneration
für 3x16 A und 3x32 A neben
den klassischen Schraubklemmen mit wahlweise schraubenlosem Anschluss mit der
Phoenix-Quikon-Schneidklemmtechnik an. Außerdem
verzichten die Geräte zukünftig auf die innenliegende Zugentlastung. An deren Stelle
tritt die außenliegende Zugentlastung mittels Kabelverschraubung. Damit ergibt sich
im Griffhinterteil ein größerer
Raum. Die schraubenlose Anschlusstechnik bietet gleichmäßigen Kontaktdruck auf alle fünf Leiter und dauerhaft vi-
Beleuchtungstechnik
¤ Abstandshalter für Einbaustrahler in
Hohldecken
Hövemann, Lohne, präsentiert einen Abstandshalter für
Einbaustrahler, der sich zum
Einbau in Hohldecken eignet,
z. B. Trockenbau. Der Abstandshalter besteht aus
nichtbrennbarem, glasfaserverstärkten Kunststoff. Die
Dreibeinkonstruktion hat jeweils an den Fußanfängen ei-
¤ Kabelverschraubung für EMV-sensiblen Einsatz
Rabe, Wallenhorst, bringt die
weiterentwickelte dritte Generation von EMV-Kabelverschraubungen auf den Markt.
Zwei Neuerungen kennzeichnen die neuen Verschraubungen: Bei kleinen Kabeldurchmessern kann sich das eingeführte Kabel frei innerhalb
der Verschraubung bewegen,
ohne dass die Kontaktfinger
den Kabelschirm berühren.
Bei größeren Kabeldurchmessern lässt sich das eingeführte
Kabel sowohl vorwärts und
zurück bewegen als auch in
der Verschraubung drehen.
Dabei dreht sich das Kontaktelement mit. Die kufenförmigen Kontaktstellen des EMVElements sorgen dafür, dass
de 15-16/2004
das Kabelgeflecht bei den Bewegungen
unbeschädigt
bleibt. Der beschriebene Mechanismus funktioniert so
lange, bis man die Hutmutter
anzieht. Dann bewegen sich
die EMV-Kontaktfinger nach
innen auf die Kabelabschirmung zu und blockieren den
Drehmechanismus.
Fax (0 54 07) 87 66-99
www.rst-gruppe.de
brationsfeste und gasdichte
Verbindung. Damit entfällt die
Revision dieser Geräte. Für die
Stecker mit 3x16 A gibt es
außerdem die Crimpanschlusstechnik. Gedacht sind diese
Geräte für Großserien. Die
Gerätemontage erfolgt im
Rastverfahren. Sind Montageplatte, Zugentlastung und Gehäuse verrastet, führt dies zu
einer dauerhaften, unlösbaren
und wartungsfreien Verbindung.
Fax (06351) 475-417
www.walther-werke.de
ne Spitze, um ein Verrutschen
zu vermeiden. Der Abstandshalter hält die Folie und die
Glaswolle in Hohldecken
vom heißen Leuchtmittel
fern. Dadurch entsteht ein
Hohlraum. Auf diese Weise
erhöht sich die Lebensdauer
des Leuchtmittels. Gleichzeitig verhindert der Abstandshalter einen direkten Kontakt zwischen Leuchtmittel
und Isolierung. Er wird
nachträglich von unten
eingesetzt und lässt sich für
Bohrungen mit Durchmessern von Ø 62 mm bis
Ø 90 mm verwenden.
Fax (0 44 42) 73 01 22
[email protected]
– Kopieren Sie diese Seite
– Kreuzen Sie das gewünschte Produkt an
– Tragen Sie nachfolgend Ihre Adresse ein
– Faxen Sie die Seite an die Faxnummer,
welche bei dem gewünschten Produkt steht
Name
Firma
Anschrift
Tel. + Fax
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95
Produkte
Automatisierungstechnik
¤ Visualisierungssoftware in neuer Version
Die neue Version 2.2 der Maschinenvisualisierung »Provisit« von KW-Software, Lemgo, bietet eine erweiterte
Alarm- und Rezepturbearbeitung
für
netzbasierende
Hardwareplattformen
mit
Windows CE, z. B. PDA’s,
und für PC-Systeme mit Windows NT/2000/XP. Das
Alarm-Management erlaubt
die Verwaltung von mehr als
1000 Alarmen. Zur Laufzeit
erfolgt die Anzeige der
Alarmmeldungen in frei platzierbaren Fenstern. Die erweiterte Rezepturliste verwaltet ebenfalls mehr als 1000
Rezeptkomponenten. Die Anzahl Rezepturen ist nicht be-
schränkt. Da die Rezepturdateien im CSV-Format vorliegen, kann man sie auch mit
anderen Tools bearbeiten.
Des weiteren gibt es u. a. Passwortschutz, Sprachumschaltung zur Laufzeit, eine detaillierte Querverweisliste und
integriertes VB-Script.
Fax (0 52 61) 93 73-26
[email protected]
¤ Servoantriebe für erweiterten Leistungsbereich
Mitsubishi Electric, Ratingen,
hat die Verstärker und Motoren der MR-J2-Super-Serie
mit dreiphasigen 400-V-Geräten erweitert. Die MR-J2-Super-Serie deckt nun einen
Leistungsbereich von 50 W
bis 22 kW in 200- und 400-VAusführungen ab. Der Servoantrieb »MR-J2S-A« verfügt
über analoge und digitale Eingänge und eignet sich für einachsige Applikationen zur
Drehzahl-, Lage- und Drehmomentregelung. Der »MRJ2S-B« mit seiner Vernetzungsmöglichkeit findet sich
in mehrachsigen Steuerungsund Synchronisationslösun-
gen. Die Vernetzung erfolgt
über SSCNET, ein HighSpeed-Motion-Netzwerk mit
einer Zykluszeit von 0,8 ms.
Der »MR-J2S-CL« bietet als
programmierbarer Antrieb eine kostengünstige, kompakte
Servolösung mit integrierter
Positioniersteuerung.
Fax (02102) 486-4069
www.mitsubishi-automation.com
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96
¤ Schaltschrankleuchte mit vormontiertem
Türkontaktschalter
Die
Schaltschrankleuchte
»LL..SK-R« von J. Richter
Elektrotechnik, Friedewald,
lässt sich bedingt durch ihre
Konstruktion in weniger als
1 min unter Zuhilfenahme
eines Akkuschraubers im
Schaltschrank
montieren.
Durch den bereits montierten
Türpositionsschalter entfällt
ein weiterer Montagevorgang. Die Leuchten mit 14 W,
18 W und 30 W erfüllen die
aktuellen EMV- und CE-
Schutzvorschriften. Weiterhin
sind die Leuchten vom TÜV
geprüft und von der ENEC
approbiert. Auf Wunsch gibt
es sie auch mit UL- und ULcanada-Zulassung.
Fax (0 27 43) 9 10 66-23
[email protected]
¤ I/O-System mit zertifiziertem EthernetKoppler
Wago, Minden, bietet Produkte an, die den Ethernet/IPConformance-Test bestanden
haben. Sowohl der EthernetKoppler »750-341« als auch
der programmierbare Controller »750-841« der WagoI/O-Familie sind gemäß den
weltweit anerkannten Vorgaben der ODVA-Nutzerorganisation zertifiziert. Koppler und
Controller, die auf 32-BitCPUs basieren, eignen sich für
Datenübertragungsraten von
10 MBit/s und 100 MBit/s.
Außer Ethernet/IP stehen
Modbus TCP und eine Vielzahl weiterer Ethernet-Protokolle zur Verfügung. Der Controller lässt sich nach
IEC 61131-3 programmieren,
bewältigt Multitasking und
verfügt über eine gepufferte
Echtzeituhr. Die zugehörige
Software ist kompatibel zur
Codesys Automation Alliance.
Fax (05 71) 8 87-1 69
[email protected]
Werkstatt
¤ Wärmeschrumpfschlauch mit Heißkleber
Vor einem Jahr hat
Hellermann Tyton,
Tornesch, die dünnwandigen Wärmeschrumpfschläuche
»Tredux« mit der optimalen Schrumpfrate 3:1 in den Markt eingeführt.
Jetzt wird das Tredux-Sortiment um die Ausführungen
mittel- und dickwandig mit
Innenkleber erweitert. Alle
Tredux-Schrumpfschläuche
gibt es in Längen zu je 1m. Die
beiden neuen Varianten bestehen ebenfalls aus strahlenvernetztem Polyolefin
und decken Leitungsund Kabeldurchmesser von 4,0 mm bis
150 mm ab. Der thermoplastische Innenkleber bietet zuverlässigen Schutz gegen
Feuchtigkeit und Witterungseinflüsse.
Fax (04122) 701-400
[email protected]
de 15-16/2004
Produkte
¤ Schraubendreher mit Wechselklinge und
mit einstellbarem Drehmoment
Felo, Neustadt, bietet den Drehmomentschraubendreher Typ »Nm« mit
einer
Genauigkeit
von +/- 6 % (nach
EN ISO 6789) an. Es
gibt ihn in drei Modellen für die Bereiche
0,6…1,5 Nm, 1,5…3,0 Nm
und 3,0…5,5 Nm. Ein breites
Sortiment an Wechselklingen
für Schlitz, PH, PZ, Torx und
TorxPlus (IP) macht
Nm zum flexiblen
Drehmoment-Werkzeug für viele technischen Anwendungen. Erhältlich ist der
Nm in drei Sets mit
jeweils zwölf Klingen
sowie in Sets mit jeweils der gewünschten Einzelklinge.
Fax (0 66 92) 88 99
www.felo.com
¤ Planungssoftware für Kabeltragsysteme
Die Planungssoftware für Kabeltragsysteme von Obo Bettermann, Menden, unterstützt
die Projektierung von Kabelwegen mit dem integrierten
Trasseneditor.
Außerdem
kann man Grundrisse zeichnen, automatisch Stücklisten
generieren und vieles mehr.
Die integrierte elektronische
KTS-Artikelauswahl ermöglicht menügeführtes Auswahlverfahren der Artikel und
Überführung in eine Anfrage,
grafische und textliche Detailinformationen der ausgewählten Artikel, Ausdruck der Anfrage sowie der Zusatzinformationen innerhalb der Microsoft-Windows-Ebene.
Zeichnungen und Grundrisspläne lassen sich als DXF-Dateien der bekannten CAD-Systeme einlesen (unter Berücksichtigung fester Konventionen) und über entsprechende
Elemente zeichnen, Stücklisten
können mühelos in eine PreisAnfrage überführt werden,
und die Trassenpläne bzw.
Zeichnungen lassen sich als
DXF-Datei auch wieder in die
bekannten CAD-Systeme zurückführen.
Fax (02373) 89-1735
www.obo.de
¤ Universalzange zur Bearbeitung von Datenkabeln
Mit der Spezialzange von
Rennsteig, Viernau, kann
man Datenkabel mit einem
Durchmesser von 4,0 mm bis
10,0 mm für den jeweiligen
Stecker vorbereiten. Die verschiedenen Wirkstellen an der
Zange ermöglichen es, mittels
spezieller Formmesser das Kabel sauber abzumanteln, ohne
Schirmung oder Litze zu verletzen, die Außenschirmung
(Drahtgeflecht) mit dem Scherenteil so zu beschneiden, dass
diese sauber im Stecker verklemmt oder vercrimpt werde 15-16/2004
den kann, die Paarschirmung des Innenleiters in
Längsrichtung des Kabels aufzureißen, um sie zu entfernen,
und die Litze entsprechend der
Verarbeitungsrichtlinien des
Steckerherstellers so auf Maß
zu schneiden, dass eine Bestückung mit dem jeweiligen Stecker oder Klemmleiste exakt
erfolgen kann.
Fax (036847) 441-741
www.rennsteig.com
¤ Digitale Multimeter mit automatischer
Messbereichswahl
»Digital Multimeter
125S« und »Digital
Multimeter 1037«
nennen sich zwei
weitere digitale
Multimeter von
Weidmüller, Paderborn.
Das
125S verfügt über
eine automatische Messbereichswahl und eine Polaritätsanzeige. Mit ihm lassen
sich Gleich- und Wechselspannungen bis 600 V messen, beim Typ 1037 reicht der
Messbereich bis 1000 V. Der
Zangenaufsatz beim Typ 1037
erlaubt das Messen von
Gleich- und Wechselströmen
bis 300 A. Das 125S dient der
Widerstandsmessung
von
0,32 kΩ bis 30 MΩ, außerdem kommt es bei Durchgangs- und Diodenprüfungen
zum Einsatz. Das 1037 misst
Widerstände von
20 Ω
bis
200 kΩ und Kapazitäten
bis
200 µF. Neben
der Möglichkeit,
Spannungen kontaktlos zu erfassen,
verfügt das Messgerät über eine Min/
Max-Anzeige und eine Einrichtung zur Durchgangs- und
Diodenprüfung.
Fax (05252) 960-116
www.weidmueller.de
Hausgeräte
¤ Fachhandelssortiment für Elektroeinbaugeräte
Ganz auf die Interessen des
Fachhandels bezieht sich
das Einbaugerätesortiment
»Foron« von EFS Hausgeräte, Duisburg. Es umfasst
zwei Elektroherde in Edelstahl, weiß und braun, drei
Elektrokochmulden und
alle gängigen Kühl- und
Gefriergeräte sowie Unterbaugeräte und einen Geschirrspülautomaten. Diese Einbaugeräte ergänzen das
Foron-Standgeräteprogramm
an Waschautomaten und
Trocknern, den Kühl- und
Gefriergeräten sowie den Geschirrspülern. Das Foron-Sor-
timent konzentriert sich bewusst auf den mittleren Ausstattungsbereich, weil hier der
Wettbewerb am größten ist.
Fax (0203) 7978-293
[email protected]
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97
Firmenschriften
¤ Beleuchtungselektronik
Seit über dreißig Jahren
entwickelt und produziert die Insta Elektro
GmbH qualitativ hochwertige Komponenten,
System- und Sonderlösungen für den Bereich
der Beleuchtungselektronik. In
diesem Jahr stellte das Unternehmen auf der light+building
in Frankfurt neben einigen
Neuheiten im Funkbereich
auch eine mit LED bestückte
Lichtlinie (Acodrain) für den
Einsatz im Außenbereich und das neue
Lichtmanagement-System Instalight Ledtrix
vor. Wer sich über die
Produkte und Leistungen des Lüdenscheider
Elektronik-Spezialisten informieren möchte, kann den neuen
Katalog, die aktuelle Lichtmanagementbroschüre und einen
Informationsfolder anfordern.
Fax (0 23 51) 9 36-17 80
www.insta.de
¤ Die Welt der Kabel
Der neue Katalog
von SommerCable
bietet auf über 300
Seiten mehr als
10000 gute Ideen
aus der Welt der Kabel. Alles, was das
Leben mit Gebäudeinstallation, Broadcast-, Medien- und
Unterhaltungstechnik etwas
einfacher macht. Dazu gehören z.B. innovative Verbindungen für Audio-, Sat- und
Digital-Signale. Aber nicht nur
im Elektrogroßhandel, wo hohe Flexibilität, gute Verlegeeigenschaften und
auch halogenfreie
Varianten gefragt
sind, sondern bis
hin zum wohlsortierten Medienfachgeschäft ist die SommerCable-Qualität mit Studio
Looms und komplexen Stagesystemen vorgedrungen.
Fax (0 70 82) 4 91 33-11
www.sommercable.com
¤ Kleidung kombiniert mit Arbeitssicherheit
156 Seiten, vollgepackt
mit Qualität und vielen
spannenden Produktneuheiten im Bereich
Arbeitssicherheit: der
neue Mewa-Katalog
2004/05 für Arbeitsschutz, Bekleidung und technischen Bedarf. Um eine gute
und schnelle Übersicht zu ge-
währleisten, sind alle
Produkte im Detail beschrieben und mit
aussagekräftigen Fotos
belegt. Eine praktische
Farbkennzeichnung
unterstützt zusätzlich
die Orientierung.
Fax (06 11) 7 60 13 07
www.mewa.de
¤ Stromversorgungen
Übersichtlich informiert der
neue Flyer »Interface – Innovative Stromversorgungen«
von Phoenix Contact über
das umfassende Stromversorgungsprogramm und zahlreiche Produktneuheiten wie unterbrechungsfreie Stromver-
sorgungen oder die Systemstromversorgung.
Fax (0 52 35) 34 18 25
www.phoenixcontact.com
¤ Plug-In Electronic: PXI-Lösungen
Die Plug-In Electronic GmbH, Distributor von Compact
PCI-Systemen, CPUModulen und klassischen Industrie-PCs
von Adlink Technology, informiert in einem Katalog über das Lieferprogramm an PXI-Lösungen.
Unterteilt in die fünf Abschnitte der Systemprodukte,
PXI/Compact-PCI-Plattformen, PXI-basierte Instrumen-
te,
PXI/CompactPCI-Module
und
Termination-Boards
beschreibt die Broschüre die neue Produktpalette. Darüber
hinaus werden PXIbasierte Datenerfassungskarten, Digitizer, Switches, Multifunktionsmodule sowie eine
Reihe von Relais- und Timer/Zählerkarten vorgestellt.
Fax (0 81 41)36 97-30
www.plug-in.de
¤ Optimierte Leitungsführung
Automation und Robotik stellen höchste
Anforderungen
an
Kabelschutz und Leitungsführung.
Die
neue Broschüre des
Kabelschutzspezialisten enthält Neuheiten
für
das
Einsatzgebiet
Schweißroboter ebenso wie
für Handlinggeräte. Neue
Wellrohrtypen, Halterungen,
Gleit- und Rippenschalen
oder Drehlager für Schellen
ergänzen das PMA-Pro-
gramm für Automation und Robotik optimal. PMA-Kabelschutzsysteme
für
Automation/Robotik
ermöglichen damit
Leitungsführung an
Knickarm-Robotern.
Darüber hinaus bieten die
durchdachten Lösungen eine
schnelle Montier- und Austauschbarkeit und damit hohe Wirtschaftlichkeit.
Fax (09 52 )51 88- 1 30
www.pma-de.com
¤ Explosionsschutz
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98
Mit dem »Praktischen Leitfaden
für den Explosionsschutz« hat
Maico Ventilatoren eine auf den EU-Richtlinien basierende, umfassende
Broschüre herausgegeben. In
kompakter, leicht verständlicher und reich illustrierter
Form wird in dieser Dokumentation das hochsensible
Thema des Explosionsschutzes mit
Schwerpunkt Lüftung behandelt. Sie
wendet sich nicht
nur an Experten, sondern bietet auch dem gelegentlichen
Anwender eine Fülle von Informationen, Planungshinweisen und praktischen Beispielen.
Fax (0 77 20) 69 42 63
www.maico.de
de 15-16/2004
Literatur
Elektroinstallation
¤ Das Lexikon der PC-Fachbegriffe
Michael-Alexander Beisecker, geb., 320 S., 19,80 €, Bestellnr.:
2001330, Fachverlag für Computerwissen, Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, Bonn
Manchem Computerbesitzer
kommt sein Rechner
wie
ein
Abakus vor, die in
China erfundene
Rechenmaschine
aus einem Holzrahmen, in dem
auf Stäbchen Perlen
aufgereiht
sind: Er versteht
den modernen Rechner samt
dessen Computerchinesisch
ebenso wenig. Damit ist nun
Schluss. Der Fachverlag für
Computerwissen in Bonn hat
jetzt »Das Lexikon der PCFachbegriffe« aufgelegt. Auf
320 Seiten werden über 4 000
Fachbegriffe und Abkürzungen mit zahlreichen Querverweisen und Abbildungen einfach und verständlich erklärt.
Ein eigenes Kapitel widmet sich
den 120 wichtigsten Dateiendungen. Auf diese
Weise werden PCLiteratur, Handbücher für Hardund Software sowie PC-Fachgespräche am Arbeitsplatz endlich
verständlich.
Ein besonderes Schmankerl
findet sich auf den letzten
zwölf Seiten: Dort wird erläutert, was zu tun ist, wenn
beim Umstieg auf das aktuelle
Windows-Betriebssystem XP
manche
PC-Komponenten
nicht mehr funktionieren
oder gar das Update von einer
Vorgängerversion den Dienst
versagt.
Informationstechnik
¤ DVB-T – Der einfache Umstieg
auf digitalen terrestrischen TV-Empfang
Thomas Riegler, brosch. 136 S., 14,80 €, ISBN 3-88180-802-7,
Verlag für Technik und Handwerk, Baden-Baden
Dieses Buch setzt
sich allgemeinverständlich mit allen
Facetten von DVBT auseinander. Es ist
sehr umfassend und
beleuchtet DVB-T
unter vielen Gesichtspunkten. Der
Autor geht auf die
Vor- und Nachteile von DVBT
ebenso ein wie auf die Umstellungsszenarien in Deutschland und Europa, erklärt kompakt die wichtigsten Grundbegriffe und geht auf alle möglichen Aspekte des Empfangs
ein. Wie die meisten seiner
Publikationen beruht das
Buch auf praktischen Erfahrungen. Bei den Tests ist es gelungen, noch mehr herauszude 15-16/2004
finden, als zum Teil
den DVB-T-Verantwortlichen
in
Deutschland wie in
Österreich bislang
bekannt war. Ausführliche Gespräche
mit den DVB-TVerantwortlichen in
Berlin, Bayern sowie
mit dem Bayerischen Rundfunk, ORF, der Technischen
Universität in Graz und obersten Rundfunkbehörden haben
dies ergeben. Das Büchlein ist
so geschrieben, dass es für jene, die bislang absolut keine
Ahnung von DVB-T hatten,
genau so interessant sein dürfte wie für den Fachhandel und
jene Kreise, die mit dem Medium beruflich zu tun haben.
¤ Schutztechnik mit Isolationsüberwachung
Wolfgang Hofheinz, brosch., 280 S., 20 €, ISBN 3-8007-2750-1,
VDE Verlag Berlin
Durch die zunehmende Anwendung
ungeerdeter
ITStromversorgungssysteme ist die richtige Auswahl geeigneter
Überwachungsgeräte von
großer Bedeutung.
Die Kombination des
ungeerdeten IT-Stromversorgungssystems mit Isolationsüberwachung ermöglicht eine
besondere Schutztechnik. Die
Vorteile dieser Technik liegen
in der erhöhten Betriebs-,
Brand- und Unfallsicherheit.
Das Buch beschreibt daher
dieses System und dessen
Anwendungsgebiete im medizinisch genutzten Bereich, in
der Industrie, auf Schiffen, in
Elektro- und Schienenfahrzeugen und im Bergbau. Der
medizinisch genutzte Bereich
wird näher beleuchtet, internationale
Entwicklungen
werden aufgezeigt. Ebenfalls
beschrieben wird die historische Entwicklung des ungeerdeten Stromversorgungssystems und die der Isola-
tionsüberwachung
in Deutschland. Allgemeine
Betrachtungen zum Isolationswiderstand
sind eingefügt. Die
einzelnen Messverfahren von Isolations-Überwachungsgeräten werden aufgezeigt und die anzuwendenden
VDE-Bestimmungen
zitiert. Das Buch wurde in seinem Aufbau übersichtlicher
gestaltet und um das Kapitel
»Physik der IT-Systeme« sowie um Informationen zu
Elektrofahrzeugen ergänzt.
Dieses Buch soll Planern und
Projekteuren elektrischer Anlagen eine Hilfe sein, zugleich
kann es als Nachschlagewerk
zum Thema »ungeerdetes ITSystem« genutzt werden.
Wegen der Beschreibung von
Anwendungen, Messtechnik,
Vorschriften und Bestimmungen ist es auch eine nützliche
Information für Errichter und
Betreiber ungeerdeter elektrischer IT-Stromversorgungssysteme.
Automatisierungstechnik
¤ D&V Lexikon 2004
K. Müller, geb., 60 S., 21,40 €, ISBN 3-934698-21-2, PublishIndustry Verlag GmbH, München
Das Buch behandelt wichtige Begriffe und Kurzbezeichnungen in der
Elektronik-Entwicklung. Die lexikalische Zusammenstellung erläutert über 1 300 gebräuchliche Begriffe
und Kurzbezeichnungen allgemeiner Fachtermini aus der Welt der Elektronik-Entwicklung sowie die
Kurzbezeichnung wichtiger
Institutionen. Das D&V Lexikon 2004 unterstützt die
Verwendung einer
einheitlichen Terminologie und erleichtert somit fachgebietsübergreifendes Arbeiten. Einsteigern wird ein
zügigeres Eindringen in die Elektronikfachwelt
ermöglicht. Das umfassende Nachschlagewerk
richtet sich ans technische Management sowie verantwortliche Fachkräfte und Ingenieure im Entwicklungsprozess
moderner Elektronikprodukte.
99
Te r m i n e
Fortbildung und Seminare
THEMA / BEZEICHNUNG DES SEMINARS
VERANSTALTER
ORT
TERMIN
Jumo
Pilz
TAW
Jumo
Moeller
Jumo
Otti
Pilz
PMA
PMA
elop
elop
Rittal
Otti
PMA
Moeller
Moeller
Pilz
Pilz
HWK Aachen
Moeller
Ingolstadt
Ostfildern, bei Stuttgart
Wuppertal
Fulda
Heidelberg
Bad Nenndorf / Hannover
Regensburg
Ostfildern, bei Stuttgart
Kassel
Kassel
Dresden
Dresden
Stuttgart
Regensburg
Kassel
Bonn
Bonn
Ostfildern, bei Stuttgart
Ostfildern, bei Stuttgart
Aachen
Bonn
30.09.04
27.09. – 28.09.04
23.09. – 24.09.04
30.09.04
08.11.04
07.10.04
28.09. – 29.09.04
22.09. – 23.09.04
12.10. – 13.10.04
05.10.. – 06.10.04
04.10.04
16.09. – 17.09.04
13.10.04
20.10 – 21.10.04
07.10 – 07.10.04
27.09. – 28.09.04
20.09. – 22.09.04
29.09. – 30.09.04
29.09. – 01.10.04
28.09. – 30.06.04
29.09. – 30.09.04
SR
Raesfeld
23.09.04
Dial
Lüdenscheid
23.09. – 24.09.04
FV EIT BW
Baden-Baden
06.10. – 06.10.04
FV EIT BW
Otti
Otti
FV EIT BW
FV EIT BW
Mannheim / Heidelberg
Regensburg
Regensburg
Stuttgart
Karlsruhe
23.09. – 23.09.04
19.10. – 20.10.04
12.10. – 13.10.08
16.09. – 16.09.04
27.09. – 27.09.04
TÜV Nord
TÜV Nord
bfe
TAW
HWK Aachen
HWK Aachen
Hannover
Magdeburg
Oldenburg
Wuppertal
Aachen
Aachen
06.10. – 06.10.04
15.10. – 15.10.04
25.10. – 30.10.04
22.09. – 23.09.04
10.09. – 02.10.04
01.10. – 02.10.04
TÜV Saar
München
22.09. – 23.09.04
TAW
Wuppertal
22.09. – 22.09.04
SR
Raesfeld
29.09.04
FV EIT BW
Stuttgart
17.09. – 25.09.04
AUTOMATISIERUNGSTECHNIK
Analysenmesstechnik in Wasser- und Abwasseranlagen
Basiskurs für Sicherheitssteuerungen PSS
Das Praxisseminar zur Regelungstechnik
Druckmesstechnik- Prinzipien und Anwendungen
EASY Serie 400/600
Elektrische Temperaturmessung
Entwicklung geräuscharmer Geräte
Funktionale Sicherheit von Maschinensteuerungen
Industrielle Bildverarbeitung
Industrieregler KS 92 / 94
Interbus Bedienersoftware CMD
Interbus-Systemkurs II für Simatic-S7-Anwender
Kostengünstige Lösungen für Steuerungstechnik und IT mit TS8
Messtechnik und Messdatenerfassung
Multiregler KS 800 / KS 816
Prüfung zum SPS-Techniker
PS40-System, Test und Inbetriebnahme von Maschinen
Servicekurs für Sicherheitssteuerungen
Servicekurs und Programmierung für Sicherheitssteuerungen
SPS I, SPS II, SPS III
SPS-Einstieg in die Hard- und Software
BAUPHYSIK
Fenstereinbau – Normgerecht und schadensfrei
BELEUCHTUNGSTECHNIK
Dialux-Anwenderschulung
BETRIEBSFÜHRUNG
Aufbauseminar im Rahmen des Unternehmermodells
gemäß BGV A6
Baustellenmanagement und Controlling
Der Lagerleiter
Produktsicherheit
VOB/B und Werksvertragsrecht in der Praxis
VOB/B und Werksvertragsrecht in der Praxis
ELEKTROINSTALATION
Jahresschulung für betriebliche Elektrofachkräfte
Jahresschulung für betriebliche Elektrofachkräfte
Anpassungsseminar Elektroinstallationstechnik
Elektrische Anlagen im Krankenhaus nach DIN VDE 0100 Teil 710
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten im SHK-Handwerk
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten
im SHK-Handwerk – Nachschulung
Neue Anforderungen an den Explosionsschutz
ENERGIETECHNIK
Elektrowärmepumpen – Auslegung, Einbau und Betrieb
für Wohnbauten
Energieeinsparverordnung – Anforderungen und
Folgen für die Praxis
GEBÄUDETECHNIK
EIB – Kompaktseminar Installationsbus EIB
Projektierung und Inbetriebnahme
100
de 15-16/2004
Te r m i n e
EIB-Professional
EIBA-Kombikurs
ETS 3-Professional, Update-Seminar
Haustechnik für Bauleiter, Baukaufleute und Facilitymanager
Lehrgang Sanitär- und Heizungstechnik
mit e-Learning und Präsenzphase
Regelverfahren in der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik
Tebis, EIB-Last- und Zeitmanagementsysteme
etz
HTV
Dial
TAW
FV EIT BW
Stuttgart
Blieskastel
Lüdenscheid
Wuppertal
Stuttgart
27.09. – 01.10.04
25.10. – 29.10.04
22.09.04
27.09. – 29.09.04
16.09. – 19.03.04
TAW
HTV
Wuppertal
Blieskastel
23.09. – 24.09.04
04.10. – 05.10.04
Kathrein
Kathrein
Kathrein
Rittal
bfe
BdNI
Kathrein
Rosenheim
Rosenheim
Rosenheim
Herborn
Oldenburg
Heltersberg
Mühlau
30.09. – 01.10.04
20.09. – 21.09.04
07.10. – 08.10.04
30.09.04
05.10. – 06.10.04
17.09.04
21.09. – 21.09.04
pdmc
pdmc
pdmc
München
München
Wien
21.09. – 21.09.04
20.09. – 20.09.04
20.09. – 24.09.04
Fronius
Herrieden
15.09.04
INFORMATIONSTECHNIK
Grundlagen allg. Antennentechnik
Messtechnik mit MSK 33
Satellitenempfangs- und Verteilanlagen
CMC-TC Workshop
ISDN – TK-Anlagen
Kupfer- Messtechnik im LAN, Lehrgangsblock 4, Praxisworkshop
Satelliten-Empfangs- und Verteilanlagen
INSTANDHALTUNGSSTECHNIK
Ausrichten von Maschinen
Wälzlagerbasiswissen Grundlagen Ein- und Ausbau
Wälzlagerwoche
SOLARTECHNIK
Fronius Profi-Seminar
Hinweis: Weitere Termine befinden sich auf unserer Homepage www.online-de.de unter »Termine«.
DIE VERANSTALTER
bfe, Bundestechnologiezentrum für Elektro-und
Informationstechnik e.V.
Kathrein,
Kathrein-Werke KG
Tel: (0441)34092 - 108, www.bfe.de
Tel: (08031) 184-240, E-Mail: [email protected]
BDNI, Bildungsinitiativer der Netzwerk Industrie
Moeller GmbH
Tel: (07021) 980941, www.bdni.de
Tel: (0228)6021645, www.moeller.net
Dial GmbH
Otti Kolleg
Tel: (02351) 1064360, www.dial.de
Tel: (0941)29688 - 20, www.otti.de
Elop dresden gmbh, training engineering
Pilz GmbH & Co. KG -Sichere Automation-
Tel: (0351)884840, www.elop.de
Tel: (0711)3409 - 0, www.pilz.de
etz, Eletro Technologie Zentrum
PMA Prozeß-und Maschinen-Automation GmbH
Tel: (0711) 955916 - 55, www.etz-stuttgart.de
Tel: (0561)505 - 0, www.pma-online.de
Fronius, Fronius International GmbH
pdmc, pdmc Gesellschaft mbH
Tel: (0043 / 7242) 241- 274,
www.fronius.com/solarelektronik
Tel: (08137) 9986 - 199, E-Mail: [email protected]
FV EIT BW, Fachverband Elektro- und
Informationstechnik Baden Württemberg
SR, Schloß Raefeld – Akademie des Handwerks
Tel: (02865) 6084 - 10, www.akademie-des-handwerks.de
Tel: (07 11) 95590666, www.fv-eit-bw.de
Rittal-Werk, Tel: (02772) 505-2475, www.rittal.de
HTV, Hager Tehalit Vertriebs GmbH
TAW Technische Akademie Wuppertal
Tel: (06842) 945 - 5221, www.hager.de
Tel: (0202)7495 - 241, www.taw.de
HWK Aachen, Handwerkskammer Aachen –
Zentrale Weiterbildungsberatung
TÜV Nord
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Jumo GmbH & Co.KG
TÜV Saar, TÜV Saarland GmbH
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de 15-16/2004
101
17/2004
Vo r s c h a u
Automatisierungstechnik
Gebäudetechnik
FERNAUSLESEN VON
ENERGIEDATEN
Ein Energiemanagement auf der Basis eines nachrüstbaren und erweiterbaren
Systems passt sich auch an Anforderungen der Zukunft an.
weitere themen:
Elektroinstallation
STEUERUNG MIT
VISUALISIERUNG
BRAND IM ELEKTRISCHEN BETRIEBSRAUM
Automatisierungstechnik
Die kompakte und robuste Steuerung visualisiert Prozesse auf
verschiedene Weise:
• direkt über einen angeschlossenen Monitor,
• extern auf einem anderen System im Netzwerk,
• browserbasiert mit der Codesys-Webvisualisierung.
Der Elektro- und Gebäudetechniker
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INSTANDHALTUNG VON
ELEKTRISCHEN ANLAGEN
IN EX-BEREICHEN
Die jetzt neu erschienene Norm DIN EN
60079-17 (VDE 0165 Teil 10-1) beschreibt die Prüfung und Instandhaltung
von elektrischen Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen. Die in diesen Anlagen tätige Fachkraft muss einige
Grundsätze und Prüfpläne beachten.
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102
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de 17/2004
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die Redaktion keine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung übernehmen.
de 15-16/2004
Leserdienst
Fax (0 89) 1 26 07-1 11
V
or ca. anderthalb Jahren haben wir »de« redaktionell
überarbeitet. Unser Ziel war es, Sie über die aktuellen
Themen aus Ihrer Berufspraxis umfassend zu informieren, gleichzeitig aber zu vermeiden, dass Sie sich mit unnötigem
Ballast beschäftigen müssen. Unter dieser Vorgabe haben wir
die Anzahl der Fachrubriken verringert, die textuellen Inhalte
gestrafft sowie das Layout dergestalt überarbeitet, dass auch
schwierige Themen optisch »leicht« wirken.
Nun wollen wir im Rahmen einer Leserumfrage feststellen,
ob und inwieweit wir unsere Ziele erreicht haben. Dazu bitten
wir Sie, umseitig abgedruckte Tabelle auszufüllen und entweder per Fax oder per Post (ein Freiumschlag befand sich in Ausgabe 12/2004) an die Redaktion zurückzusenden. Sie können
die Tabelle natürlich auch über unsere Homepage www.onlinede.de bearbeiten.
An die Leserumfrage haben wir für die vollständig ausgefüllten und eingesandten Fragebögen die Verlosung wertvoller
Sachpreise gekoppelt. Wenn Sie sich an der Gewinnauslosung
beteiligen wollen, dann benötigen wir Ihren Namen und Ihre
Anschrift. Einsendeschluss ist der 31. 8. 2004.
Die Tabelle besteht aus drei Teilen:
• Im Bereich zu den fachlichen Rubriken haben Sie die Möglichkeit, die einzelnen Themenbereiche nach den Inhalten,
den Umfängen und der Verständlichkeit der Texte zu bewerten. Dabei steht die »1« für »sehr gut« und die »5« für »sehr
schlecht«. Wenn ein Thema für Sie nicht von Interesse ist,
kreuzen Sie bitte »Nicht relevant« an.
Quelle: Hösl, München
Leserumfrage
• Beim Thema »Design und Layout« beantworten Sie bitte die
Fragen, ob »de« bei aller inhaltlichen Fülle übersichtlich und
lesefreundlich ist.
• Die persönlichen Fragen dienen auch der Einschätzung für
die Zukunft, welche Informationen wir in welcher Form aufbereiten müssen, um sie für Sie verständlich zu halten bzw. zu
machen.
Den ausgefüllten Fragebogen schicken Sie bitte an:
Hüthig & Pflaum Verlag
Redaktion »de«
Kennwort »Leserumfrage«
Postfach 19 07 37
80607 München
Wenn Sie sich an der Umfrage online beteiligen wollen, können sie dies auch auf unserer Homepage www.online-de.de machen. Dort klicken Sie einfach auf den Banner »Leserumfrage«.
Die Preise für die Gewinnauslosung:
1. Preis: Ein Wochenende für zwei Personen in einer deutschen Stadt Ihrer
Wahl, inklusive An- und Abreise per
Zug, zwei Hotelübernachtungen im
Doppelzimmer mit Halbpension und
einer Veranstaltung, z. B. Theater,
Oper, Konzert o. ä.
2. Preis: Ein Wallscanner »D-tect 100«
von Bosch
3. Preis: Ein Laser-Entfernungsmessgerät »PD 30« von Hilti
4 – 6. Preis: Je eine Abisolierzange
»Stripax« von Weidmüller
7. – 10. Preis: Je ein Fachbuch von
Hüthig & Pflaum
Fragen zur Person
Welchen höchsten Schulabschluss haben Sie erreicht?
l Hauptschule
l Realschule
l Abitur
Sonstiges:
Mit welchem Abschluss haben Sie Ihre Berufsausbildung beendet?
l Gesellenbrief der Handwerkskammer
l Meisterbrief der Handwerkskammer
l Facharbeiterbrief der Industrie
l Meisterbrief der Industrie
l Technikerzeugnis
l Diplomzeugnis einer Fachhochschule, Hochschule, Universität
In welchem Wirtschaftszweig sind Sie tätig?
l Elektroinstallationsbetrieb
l Elektroinstallationsbetrieb mit Hausgerätehandel
l Betrieb für Informationstechnik
l Betrieb für Elektromaschinenbau
l Technischer Gebäudeausrüster
l Planungsbüro/Architektenbüro
l Produzierende Industrie als Betriebselektriker
l Produzierende Industrie als Projektierer
l Sonstiger Bereich als Betriebselektriker (Krankenhaus, Universität
usw.)
l Sonstiger Bereich als Projektierer (Krankenhaus, Universität usw.)
Sonstiges:
Sonstiges:
Adresse
Vorname, Name:
Straße, Hausnummer:
PLZ, Wohnort:
Telefonnummer tagsüber:
Tabelle umseitig
de 15-16/2004
103
Inhalt
(ankreuzen)
nicht
1 ... 5
relevant (benoten)
Praxisprobleme
Probleme und damit zusammenhängende Normen für die tägliche Praxis
Für die Weiterbildung, ohne persönlichen Praxisbezug
Gebäudetechnik
Beschreibung neuer Normen für die Gebäudetechnik
Komponenten und Systeme für die Gebäudeautomatisierung
Bussysteme in der Gebäudetechnik
Gebäudeleittechnik und Visualisierung
Hauskommunikation und Sprechanlagen
Gebäudeinstallationskomponenten, z. B. Schalterprogramme
Fassadenanlagen, z. B. Sonnenschutz und Rollladen
Tür- und Torantriebstechnik
Elektroheizungssysteme, Wärmepumpen und Heizungsregelungen
Klima- und Lüftungssysteme
Branderkennungs- und Brandschutzsysteme
Gebäudesicherheit und Zutrittskontrolle
Energie- und Lastmanagement
Regenerative Energiequelle Photovoltaik
Baubiologische Elektrotechnik
Elektroinstallation
Beschreibung neuer Normen in der Elektroinstallation
Energieversorgung und -verteilung
Erdungs- und Schutzmaßnahmen
Installation, Leitungsführung und Komponenten
Installationen in Sonderbereichen
Blitz- und Überspannungsschutz
Beleuchtung
Planung elektrischer Anlagen
Sanierung und Modernisierung
EMV in der Elektroinstallation
Informationstechnik
Beschreibung neuer Normen in der Informationstechnik
Telekommunikation und Installation von Telefonsystemen
Netzwerke und Busprotokolle
Daten- und Rechnertechnik
Rundfunk- und Satellitensysteme
Messgeräte für die Informationstechnik
Übertragungsmedien, z.B. Kupfer- und Lichtwellenleiter
Drahtlose Datenübertragung
Automatisierungstechnik
Elektromotoren und Antriebstechnik, Frequenzumrichter, Sanftanlasser
Zentrale und dezentrale Steuerungstechnik
Visualisierung und Mensch-Maschine-Schnittstellen
Datenvernetzung in der Industrie
Planung von Steuerungsanlagen
Programmierung und Parametrierung
Ex-Schutz
Sicherheitstechnik, z.B. Lichtgitter, Überwachungsgeräte usw.
Messgrößenerfassung und -verarbeitung
Elektromagnetische Verträglichkeit
Betriebsführung
Betriebliche Organisation
Rechtsauslegung und -beratung
Steuertipps
Werkzeug und Werkstattausstattung
Berufsbekleidung und Kleiderdienste
Kaufmännische Software und Büroausstattung
Vermarktung und Verkauf
Fahrzeuge und Fahrzeugausbau
Versicherungen
Hausgerätemarkt und Hausgerätetechnik
Gelernt ist Gelernt
Grundlagen der Elektrotechnik
Gebäudetechnik
Elektroinstallation
Informationstechnik
Automatisierungstechnik
Projektaufgaben zur Meisterprüfung
Technisches Englisch
Service-Rubriken
Aktuell
Neue Normen
Erläuterungen zu neuen Normen
Neue Produkte
Fachliteratur
Firmenschriften
Termine
Design und Layout
Anzahl der Rubriken
Übersichtlichkeit
Beiträge konzentrieren sich auf die Darstellung technischer Inhalte
Ausgewogenheit von Text und Bildmaterial
Welche weiteren Themen sollen wir Ihrer Meinung nach zusätzlich bearbeiten?
Bewertung
viel zu
wenig
zu
wenig
Umfang
(ankreuzen)
genau
richtig
zu viel
viel zu
viel
Verständlichkeit
1 ... 5
(benoten)
Gelernt ist gelernt
Die grünen Seiten
für die Aus- und
Weiterbildung
G
iG
Inhalt
E-Check in einer
Kfz-Werkstatt
Teil 7: Überprüfung der Fehlerstromschutzeinrichtung (RCD)
Hergen Wefer
Elektromeister Klaus Kabel führt in der Kfz-Werkstatt von
Werner Wrack einen E-Check durch, also eine Wiederholungsprüfung nach DIN VDE 0105 Teil 100. Wir schauen
ihm beim Überprüfen der Fehlerstromschutzeinrichtungen über die Schulter.
Nach der neuen DIN VDE 0100-610 (VDE 0100 Teil 610):
2004-04 dürfen nur erfahrene Elektrofachkräfte1) elektrische
Anlagen prüfen. Schließlich geht es nicht nur um die Prüfung
der Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen gegen elektrischen
Schlag, sondern auch um die richtige Bewertung der im Prüfprotokoll festzuhaltenden Messergebnisse.
Übrigens unterscheidet man bei den RCD2) zwischen solchen:
• mit Hilfsspannungsquelle, Differenzstromschutzeinrichtung
genannt, und jenen
• ohne Hilfsspannungsquelle, auch als Fehlerstromschutzeinrichtung bezeichnet.
Bemessungsstrom und Vorsicherung
Di., 9.00 Uhr. DIN VDE 0100 Teil 610 fordert für die Messungen der Fehlerstromschutzeinrichtungen eine durchgängig
niederohmige Verbindung der Schutzleiter. Elektromeister
Klaus Kabel hat es sich deshalb aus Sicherheitsgründen angewöhnt, zunächst die Durchgängigkeit der Schutzleiterverbindungen zu messen. Für diese Niederohmmessung benutzt er ein
universales VDE-Messgerät (Bild 33).
Elektromeister Klaus Kabel und sein Geselle Peter Messmann besichtigen in der Kfz-Werkstatt nun die RCD. Sie ach-
1 5 -1 6 / 2 0 0 4
105 Elektroinstallation
E-Check in einer
Kfz-Werkstatt
108 Technisches Englisch
The alpha and the
omega of blue
laser beams
ten dabei insbesondere auf folgende Daten:
109 Grundlagen
• Bemessungsstrom,
Schwingkreise
[5]
• Größe der Vorsicherung,
• Bemessungsdifferenzstrom
111 Elektroinstallation
(früher: Nennfehlerstrom)
Aus der Praxis:
und
Fehlerhafte
• Ausführungsart (pulsstromElektroinstallationen [ 4 ]
sensitiv, selektiv, allstromsensitiv).
Als der Geselle eine Fehlerstromschutzeinrichtung mit einem Bemessungsstrom von 40 A
bemerkt, die mit Schmelzsicherungen 63 A Typ D02 abgesichert wurde, entschließt er
sich, seinen Chef zu Rat zu
ziehen: »Ist das hier in Ordnung?« Der Elektromeister
zeigt ihm den 63-A-Aufdruck
auf dieser Fehlerstromschutzeinrichtung (Bild 34) und erklärt ihm Folgendes:
Weil die 63-A-Vorsiche- Bild 33: Universales VDE-Messrung lediglich als Kurzschluss- gerät der Fa. Fluke
schutz der RCD dient, muss
anderweitig sichergestellt sein, dass der maximale Betriebsstrom, der über die RCD fließt, den RCD-Bemessungsstrom
(40 A) nicht übersteigt. Allerdings lässt sich der Betriebsstrom
in der Praxis nur dann eindeutig ermitteln, wenn hinter der
Fehlerstromschutzeinrichtung lediglich fest angeschlossene
Betriebsmittel eingespeist werden.
1) Definition Elektrofachkraft: Eine Elektrofachkraft ist eine Person, die aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung, Kenntnisse und
Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Normen die ihr
übertragenen Arbeiten beurteilen und mögliche Gefahren durch
Elektrizität erkennen kann.
2) RCD = residual current protective device
Dipl.-Ing. Hergen Wefer arbeitet als Fachlehrer am Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik (bfe) in
Oldenburg
Fortsetzung aus »de« 12/2004
de 15-16/2004
[7]
Bild 34: RCD, bei der die Vorsicherung 63 A nicht übersteigen
darf
105
Gelernt ist gelernt
G
iG
ELEKTROINSTALLATION
Puls- und allstromsensitive RCDs
Bild 35: Verteiler mit RCD (Bemessungsstrom 40 A) und 16-A-Leitungsschutzschaltern
Weil aber in Werner Wracks Kfz-Werkstatt hinter der RCD
Steckdosenstromkreise versorgt werden, muss man für die
Stromberechnung den Bemessungsstrom der Überstromschutzeinrichtungen (16 A) heranziehen (Bild 35). Werden auf einem
Außenleiter beispielsweise zwei Wechselstromsteckdosenstromkreise und ein Drehstromsteckdosenstromkreis abgegriffen, ergibt sich bei 100 % Auslastung der Steckdosenstromkreise eine maximale Strombelastbarkeit von 48 A. Obwohl
dieser Belastungsfall in der Praxis sehr unwahrscheinlich ist,
kann er dennoch eintreten. Daraus ergeben sich folgende
Lösungsmöglichkeiten:
• Austausch der Fehlerstromschutzeinrichtung gegen eine
RCD 63 A/0,03 A oder
• Austausch der Vorsicherung gegen Schmelzsicherungen D02
35 A.
Elektromeister Klaus Kabel notiert beide Möglichkeiten für
das Protokoll.
Betriebsmittel im Freien
Lehrling Eric, der die Prüfung mitverfolgt, fragt nach: »Wofür
steht die Bezeichnung pulsstromsensitiv?« Der Elektromeister
erklärt ihm, dass die pulsstromsensitive
Fehlerstromschutzeinrichtung auch bei
pulsierenden Gleichfehlerströmen auslöst
und zeichnet ein Symbol (Bild 36).
»Dagegen gewährleistet eine allstromsenBild 36: Symbol für sitive Fehlerstromschutzeinrichtung den
pulsstromsensitive Schutz für die gleichFehlerstromschutz- zeitige Erfassung mehrerer Fehlerstromareinrichtung
ten, wie glatte Gleich- Bild 37: Symbol
fehlerströme, pulsierende Gleichfehlerströ- für allstromme und Wechselströme«, ergänzt Klaus sensitive FehlerKabel, fertigt eine Skizze an (Bild 37) und stromschutzerwähnt, dass man allstromsensitive RCDs einrichtung
beim Betrieb von elektronischen Frequenzumformern einsetzt. Und das käme daher, weil eine mit Drehstrom betriebene Frequenzumformer-Steuerung im Fehlerfall
u. U. einen reinen Gleichfehlerstrom erzeugt und pulsstromsensitive Fehlerstromschutzeinrichtungen solchen Fehlerstrom
weder erfassen noch abschalten können.
Beim Einsatz von allstromsensitiven RCDs muss man prüfen, ob aus EMV-Gründen eine Entstörung vorgesehen ist. Denn
bei zugeschalteten Kondensatoren, z. B. zwischen Außenleiter
und Schutzleiter, können sich je nach Ausgangsfrequenz und
Motorbelastung betriebsmäßige Ableitströme von ca. 100 mA
ergeben. Auch die allstromsensitive RCD unterscheidet nicht
zwischen betriebsbedingtem Ableitstrom und Fehlerstrom.
Deshalb empfiehlt es sich in solchen Fällen, eine allstromsensitive RCD mit einem Bemessungsdifferenzstrom ≤ 300 mA einzusetzen – je nach Leistung der angeschlossenen Maschine und
Filter (Entstörung). Beträgt jedoch der betriebsbedingte Ableitstrom mehr als 150 mA, so ist auch ein sicherer Betrieb an
einer allstromsensitiven RCD mit einem Bemessungsdifferenzstrom (IFN) 300 mA nicht mehr möglich, weil die Auslöseschwelle bei 0,4 · IFN beginnt – in Abhängigkeit von der Kurvenform des Stromes.
Schon bei der nächsten Fehlerstromschutzeinrichtung, die der
Geselle überprüft, ist ihm wieder etwas unklar. »Hier schützt
eine pulsstromsensitive RCD mit einem Bemessungsdifferenzstrom von 300 mA eine Drehstromsteckdose und zwei WechGrundlagen zu den Messungen
selstromsteckdosen im Außenbereich. Das stimmt doch
nicht?« Daraufhin der Elektromeister »Ja, Außensteckdosen
Di., 10.00 Uhr. Der Geselle hat zwischenzeitlich nicht nur den
sind über Fehlerstromschutzeinrichtungen mit einem BemesÜbergabebericht ausgefüllt, der dazu dient, den Istzustand der
sungsdifferenzstrom ≤ 30 mA
zu schützen.« Gemäß DIN
Messungen bei der RCD-Prüfung
VDE 0100-470 (VDE 0100
Prüfaufgabe
Prüfverfahren
Teil 470):1996-02 gilt sinngemäß: Wenn Schutz durch
Erdschlussfreiheit von Außenleiter und Neutralleiter
Isolationswiderstandsmessung
automatische Abschaltung der
hinter dem FI-Schutzschalter feststellen und prüfen,
Versorgung vorgesehen ist,
ob sie untereinander keine Verbindung haben
müssen RCD mit einem BePrüfung, ob Fehlerspannung im Fehlerfall
Spannungsmessung bei künstlichen
messungsdifferenzstrom nicht
UF ≤ 50 V bzw. 25 V
Fehlern durch Messgerät
größer als 30 mA angewendet
Prüfung, ob Fehlerstrom im Fehlerfall
Strommessung beim Auslösen mittels
werden. Steckdosen mit einem
I
≤
I
künstlichem
Fehler durch Messgerät
F ∆N
Bemessungsstrom < 20 A, die
Prüfung
des
Erdungswiderstands
Erdungswiderstandsmessung
tragbare Betriebsmittel im
Freien versorgen, müssen
ebenfalls über eine RCD mit
einem Bemessungsdifferenzstrom kleiner als 30 mA ge- Tabelle 12: Notwendige Messungen im TN- und TT-System mit Fehlerstromschutzeinrichtung (RCD)
3) Messung nur im TT-System
schützt werden.
106
de 15-16/2004
Gelernt ist gelernt
G
iG
ELEKTROINSTALLATION
Zulässige Erdungswiderstände im TT-System
Erdungswiderstand
Maximal zulässiger Erdungswiderstand,
gemessen an Körpern von Betriebsmitteln
Bemessungsdifferenzstrom
RA bei
I∆N
10 mA
30 mA
100 mA
300 mA
500 mA
UL = 50 V
UL = 25 V
5000 Ω
2500 Ω
1666 Ω
833 Ω
500 Ω
250 Ω
166 Ω
83 Ω
100 Ω
50 Ω
Tabelle 13: Der maximal zulässige Erdungswiderstand berechnet sich nach der Formel RA = UL / I∆N
elektrischen Anlage aufzunehmen, sondern hat auch für Lehrling Eric eine Tabelle vorbereitet (Tabelle 12), aus welcher die
erforderlichen Prüfaufgaben und -verfahren bei der RCDÜberprüfung im TN- und TT-System hervorgehen.
Übrigens lassen sich die maximal zulässigen Erdungswiderstände in Abhängigkeit vom Bemessungsdifferenzstrom und
von der zulässigen Berührungsspannung auch DIN VDE 0100
Teil 610 entnehmen (Tabelle 13). Dabei sollte man jedoch den
Zustand des Erdreichs beachten, denn z. B. ein auf Grund längeren Regens erheblich gestiegener Grundwasserspiegel kann
dafür verantwortlich sein, dass der Erdungswiderstand bei
feuchtem Erdreich auf ein Fünftel des Wertes bei trockenem
Boden sinkt.
Die Messungen beginnen
Weil Elektromeister Klaus Kabel die Isolationswiderstände
schon bei einem früheren Termin gemessen und in das Prüfprotokoll eingetragen hat (siehe dazu auch »gig« 9/2004,
S. 97 ff.) und alle Messwerte damals auch in Ordnung waren,
kann sein Geselle Peter Messmann nun mit der eigentlichen
Prüfung beginnen. Dazu nimmt er den Vordruck des Prüfprotokolls vom Unterverteiler UV1 zur Hand, den sein Chef
erstellt hat, und beginnt mit dem Ausfüllen.
Netzform
Bei der Netzform überlegt er kurz und kreuzt dann fälschlicherweise TN-C-S an. Elektromeister Klaus Kabel, der ihm
dabei über die Schulter schaut, will von ihm wissen, wie der
Unterverteiler UV1 versorgt wird. Dazu Peter:
»Mit einem NYM (J) 5 x 16 mm2«. Jetzt erinnert er sich auch, dass er zu diesem Unterverteiler ein TN-S-System aufgebaut hat.
Erproben
Beim nächsten Punkt auf dem Prüfprotokoll
handelt es sich um die Erprobung, bei der festgestellt werden soll, ob die in der Anlage installierten Sicherheitseinrichtungen ihren Zweck erfüllen. Der Geselle erklärt Lehrling Eric, was er
bei der Erprobung alles berücksichtigt:
• die Funktion der Fehlerstromschutzeinrichtung durch Betätigen der Prüftaste,
• die Funktion der Isolationsüberwachungsgeräte durch Betätigen der Prüftaste,
• die Wirksamkeit von Sicherheitseinrichtungen wie Not-AusEinrichtungen und Verriegelungen,
• die Drehrichtung von Motoren,
• das Rechtsdrehfeld von Drehstromsteckdosen,
• die Funktionsfähigkeit von erforderlichen Melde- und Anzeigeeinrichtungen und
• die Funktion der installierten elektrischen Anlage.
Peter zeichnet das Symbol für eine selektive Fehlerstromschutzeinrichtung S und erklärt Eric dabei Folgendes: »Bei
de 15-16/2004
einer Anlage mit selektiver Fehlerstromschutzeinrichtung
reicht beim Erproben das kurzzeitige Tippen der Prüftaste
nicht. Wegen der zeitverzögerten Auslösung der selektiven Fehlerstromschutzeinrichtung löst sie erst bei längerer Betätigung
aus.«
Messen
Peter beginnt mit der Prüfung der Fehlerstromschutzeinrichtung. Dazu stellt er das Messgerät auf die Prüfung der Fehlerstromschutzeinrichtung ein und beachtet dabei den Bemessungsdifferenzstrom in Höhe von 30 mA. Zunächst prüft er,
ohne den Fehlerstromschutzschalter zum Auslösen zu bringen.
Dabei stellt sich am Messgerät der halbe Bemessungsdifferenzstrom ein, also 15 mA, und das Messgerät zeigt die Fehlerspannung an, die auftreten
würde, wenn der Bemessungsdifferenzstrom von 30 mA fließen würde. Der Anzeigewert
beträgt 0,1 V (Bild 38) und
Peter wundert sich zuerst über
diesen kleinen Wert – schließlich beträgt die zulässige Berührungsspannung 50 V. Nach Bild 38: Anzeigewert Fehlerkurzem Überlegen wird ihm spannung
bewusst, dass es sich um ein
TN-System handelt und hier der Großteil des Fehlerstromes
über den PEN-Leiter zum Sternpunkt der Stromquelle fließt
(Bild 39). Schließlich ist der Widerstand des Sternpunktes der
Stromquelle sehr viel kleiner als der des Anlagenerders.
Bild 39: TN-C-S-System
Der Geselle hält sich an die Forderung, die Wirksamkeit der
automatischen Abschaltung der Stromversorgung durch eine
Fehlerstromschutzeinrichtung durch Erzeugen eines Differenzstroms bis zum Bemessungsdifferenzstrom unter Verwendung
eines geeigneten Prüfgeräts nachzuweisen. Schließlich beginnt
er mit der Messung mit Auslösung der Fehlerstromschutzeinrichtung. Dafür stellt er das Messgerät entsprechend um und
überträgt die gemessenen Werte ins Prüfprotokoll (Bild 40).
Messabweichung
Zu jeder Messung gehört auch, die mögliche Messabweichung
abzuschätzen, d. h., den Fehler des Messgerätes zu berücksich-
107
Gelernt ist gelernt
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ELEKTROINSTALLATION
Der Geselle sagt zu Lehrling Eric:
»Unter Berücksichtigung der Messabweichung sind die Werte vollkommen in Ordnung. Die Auslösezeiten
der Fehlerstromschutzeinrichtungen
liegen alle bei 15 ms und damit deutlich unter dem Grenzwert von 0,3 s.«
Bild 40: Auszug aus dem Prüfprotokoll
tigen. Diese Messabweichung legt bei der RCD-Prüfung DIN
VDE 0413 Teil 6 fest. Weil die Hersteller der Messgeräte diese
Werte heute wesentlich unterschreiten, verringert sich die zu
berücksichtigende Messabweichung. Peter geht bei der Prüfung der Messwerte entsprechend DIN VDE 0413 Teil 6 von
folgenden Messabweichungen aus:
• ±10 % bei der Fehlerstrommessung und
• +20 % bei der Fehlerspannungsmessung.
Übergabebericht und Prüfprotokoll
Schließlich gibt Peter dem Kfz-Meister Werner Wrack den Übergabebericht und das Prüfprotokoll und
bestätigt damit die Fehlerfreiheit der
Elektroinstallation. Lehrling Eric
schaut auf das Prüfprotokoll (Bild 40)
und fragt Peter, ob er da nicht vergessen hat, eine Spalte auszufüllen.
Daraufhin Peter: »Nein, eine Schleifenwiderstandsmessung brauche ich
hier nicht durchzuführen, da die Fehlerstromschutzeinrichtung im Körperschlussfall anspricht. Die Überstromschutzeinrichtungen (Sicherungen) müssen nur im Kurzschlussfall
auslösen. Eine Messung des Innenwiderstandes ist bei feuergefährdenden Betriebsstätten gefordert.
Bei der Kfz-Werkstatt haben wir dies unter dem Punkt Besichtigung abgehakt und die Überstromschutzeinrichtungen sind
so ausgewählt, dass sie den am Einbauort auftretenden größten Kurzschlussstrom bis zur Abschaltung führen können und
in der Lage sind, diesen Kurzschlussstrom zu unterbrechen.
Die eingesetzten Überstromschutzeinrichtungen im Unterverteiler können Kurzschlussströme bis 10 kA schalten.«
(Fortsetzung folgt)
Technisches Englisch
The alpha and the omega of blue laser beams
Christiane Decker
Die als »Blue Disc« bezeichnete DVD kann mit bis zu 50 GB
Kapazität mehr als zehn herkömmliche DVDs ersetzen.
Mit dem blauen Laserstrahl lassen sich die Daten noch
dichter als mit rotem Licht schreiben und lesen.
The move to shorter wavelength is not without its problems.
Generating this blue light requires a new type of laser diode.
The Fraunhofer Institute is working with Osram to develop
laser diodes made from gallium nitride, the best semiconductor
material for application in the blue spectrum. The biggest problem at the moment is the material’s complex aging processes.
Before Osram can shift into large-scale production of the blue
laser, researchers must first find a reasonable compromise between beam intensity, quality and life span on the one hand and
cost on the other.
Dipl.-Ing. (FH) Christiane Decker, Redaktion »de«, nach Unterlagen
der Fraunhofer Gesellschaft, München
Die komplette deutsche Übersetzung findet man im Internet, und
zwar unter www.online-de.de/de/archiv/2004/15/a_gig.html
108
the alpha and the omega
(ðə lfə ənd ðə əυmə)
Das A und O
laser beam (lezər bim) Laserstrahl
move (muv) Trend, Bewegung,
Schritt
wavelength (wevleŋθ) Wellenlänge
to generate (d
enəret) erzeugen
to require (rkwaər) benötigen
laser diode (lezər daəd) Laserdiode
semiconductor material (,semkəndktər mətəriəl) Halbleitermaterial
application (,plkeʃən) Einsatz, Anwendung
aging process (ed
ŋ prəυses) Alterungsprozess
to shift (ʃft) wechseln, verschieben
large-scale production (lɑd
skel prədkʃən) Massenproduktion
researcher (rstʃər) Forscher
reasonable (rizənəbəl) vernünftig
compromise (kɒmprəmaz) Kompromiss
intensity (ntensti) Intensität
life span (lafspn) Lebensdauer, Gebrauchsdauer
■
de 15-16/2004
Gelernt ist gelernt
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GRUNDLAGEN
Schwingkreise [ 5 ]
Stromüberhöhung
Helmuth Biechl
sich mit dem verlustbehafteten sowie mit dem realen
Der von außen zufließende Strom I (Bild 18) kann bei Resonanz kleiner sein als IC oder IL. Es gilt (ohne Herleitung):
Parallelschwingkreis. Gleichungen für die Güte, die Dämp-
(29)
Dieser letzte Teil des Beitrags über Schwingkreise befasst
fung und die Bandbreite werden vorgestellt.
I
IR
U
IC
R
C
IL
L
Gemäß Gl. (29) kann IL bei genügend großem Widerstand R
den Strom I übersteigen. Man nennt das Verhältnis in Gl. (29)
Stromüberhöhung.
Angenommen, es sind folgende Bauelementwerte bekannt:
R = 300 Ω, L = 10 mH, C = 10 µF. Es ergibt sich dann für die
Resonanzfrequenz gemäß Gl. (28) sowie für die Stromüberhöhung mit Gl. (29):
Bild 18: Verlustbehafteter Parallelschwingkreis
Beim verlustbehafteten Parallelschwingkreis (Bild 18) gilt gemäß Formelsammlung für die Admittanz Y:
(27)
Bei der Resonanzfrequenz ωR ist die Admittanz Y minimal. Sie
wird dann nur durch den Widerstand R bzw. dessen Leitwert G
bestimmt:
Der Strom IL durch die Induktivität L ist also 9,5-mal größer
als der von außen zufließende Strom I. Genauso verhält es sich
beim Strom IC durch die Kapazität C.
Scheinleitwert und Frequenz
Die Resonanzfrequenz ωR erhält man, wenn der Klammerausdruck in Gl. (27) null beträgt, d. h.:
Folgendes gilt für den Verlauf der Admittanz, wenn wir die
Frequenz f ausgehend von der Resonanzfrequenz fR erhöhen
bzw. erniedrigen (Bild 19):
• Bei der Frequenz f = 0 Hz bildet die Induktivität einen Kurzschluss (XL = 0 Ω), denn es gilt:
XL = 2π · f · L
(28)
Wirk- und Blindleistung bei Resonanz
Wie beim Serienschwingkreis nimmt auch der Parallelschwingkreis bei Resonanz keine Blindleistung auf (Q = 0 var), d. h.,
die Schaltung bezieht nur reine Wirkleistung:
P=
U2
·G
Die Blindleistung der Induktivität und der Kapazität kompensieren sich bei Resonanz vollständig, d. h., die Kapazität erzeugt genauso viel Blindleistung QC wie die Induktivität benötigt. Es gilt somit:
QC + QL = 0 var
Prof. Dr.-Ing. Helmuth Biechl, Labor für Elektrische Antriebe und
Mechatronik, Fachhochschule Kempten
Fortsetzung aus »de« 13-14/2004
de 15-16/2004
Und weil die Admittanz Y der Kehrwert der Impedanz X ist,
folgt daraus ein unendlich hoher Scheinleitwert Y.
• Bei sehr großer Frequenz bildet die Kapazität fast einen
Kurzschluss (XC ➝ 0 Ω), denn hier gilt:
Daraus folgt auch hier ein gegen Unendlich gehender Scheinleitwert Y.
Verstimmung, Güte, Dämpfung und Bandbreite
Wir wollen nun genauso wie beim Reihenschwingkreis vorgehen und die Verstimmung v, die Güte Q sowie die Dämpfung
d untersuchen.
(30)
Anhand Gl. (30) erkennt man: Ändert sich die Admittanz Y bei
einer kleinen Frequenzabweichung von der Resonanzfrequenz
fR sehr, d. h. bei kleiner Verstimmung v, muss die Schwingkreisgüte Q hoch sein.
109
Gelernt ist gelernt
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GRUNDLAGEN
Der Scheinleitwert Y beträgt übrigens bei der
oberen bzw. unteren Grenzfrequenz
· G.
Aufbau einer Bandsperre
Y/S
Die diesem Bild zugrunde
liegende Excel-Berechnung der
Admittanz Y in Abhängigkeit von der
Frequenz f findet man unter
www.online-de.de/exclusiv/admittanz-xls.zip
Mit Hilfe des Parallelschwingkreises lässt sich
nun ein Filter aufbauen, der gemäß Bild 19 den
Frequenzen im unmittelbaren Bereich der Resonanzfrequenz fR den hohen Widerstand R entgegensetzt und für die Frequenzen außerhalb dieses Bereiches eine kleinere Impedanz darstellt.
Hierdurch lässt sich eine so genannte Bandsperre
realisieren, das Gegenteil eines Bandpasses.
Der reale Parallelschwingkreis
f / Hz
Ein Schwingkreis nach Bild 20 heißt realer Parallelschwingkreis. Diese Bezeichnung rührt daher,
weil sich bei einem aus Spule und Kondensator
Bild 19: Verlauf der Admittanz Y des verlustbehafteten Parallelschwingkreises
bestehenden Parallelschwingkreis der Verlustwials Funktion der Frequenz f
derstand des Kondensators (= Parallelwiderstand)
i. d. R. vernachlässigen lässt, der als Reihenwiderstand nachgeBei Resonanz liegt also eine hohe Impedanz Z (kleine
bildete Wicklungswiderstand der Spule jedoch nicht. Solche
Admittanz Y) vor (Bild 19), bei Abweichung der Frequenz f
Schwingkreise gibt es in der Praxis sehr häufig bei analogen
von der Resonanzfrequenz fR sinkt die Impedanz (steigt die
Rundfunkempfängern
Admittanz), und zwar um so stärker, je höher die Güte Q ist.
und -sendern. Beim
Man definierte für die Güte Q:
Antenne
Schwingkreis
nach
Bild
20
führt
ein
(31)
Anschluss zu einer Antenne und der andere
Anhand Gl. (31) erkennt man: Eine große Güte Q ergibt sich
L
zur Erde. Bei der Rebeim Parallelschwingkreis bei sehr hohem Verlustwiderstand R.
sonanzfrequenz fR erDann ist auch die Dämpfung d des frei schwingenden ParallelC
U
schwingkreises gering, denn es gilt:
gibt sich eine kleine
R
Admittanz, d. h. eine
(32)
große Impedanz. Für
alle anderen FrequenWir gehen nun zur Bandbreite bf über.
zen ist die Impedanz
Erde
kleiner. Hierdurch lässt
• Erhöht man die Frequenz f ausgehend von fR, beträgt die
sich eine bestimmte,
Phasenverschiebung ϕ zwischen Strom und Spannung bei
über die Antenne Bild 20: Realer Parallelschwingkreis,
einer bestimmten Frequenz –45 °. Diese Frequenz heißt obere
»eingefangene« Fre- angeschlossen an Antenne und Erde,
Grenzfrequenz fg2.
quenz aus dem Fre- zum Empfangen von elektromagneti• Verringert man ausgehend von fR die Frequenz so lange, bis
quenzgemisch heraus- schen Wellen
der Winkel ϕ = 45 ° beträgt, nennt man diese Frequenz die
filtern. Die Antenne
untere Grenzfrequenz fg1.
empfängt die elektromagnetischen Wellen der Rundfunksender
Als Bandbreite bf definiert man nun:
und leitet dieses Gemisch aus Spannungen unterschiedlicher
bf = fg2 – fg1
Frequenzen an den Schwingkreis weiter. Dieser filtert auf die
beschriebene Art und Weise eine spezielle Frequenz heraus, die
Durch mathematische Umformungen folgt schließlich:
dann über Demodulator und Verstärker weiterverarbeitet und
zum Lautsprecher geleitet wird. Auf die Details von Rundfunk(33)
empfängern können wir in diesem Rahmen nicht eingehen,
allerdings wurden durch die bisherigen Ausführungen die
Mit den Werten aus dem Abschnitt »Stromüberhöhung« ergibt
Grundlagen hierzu gelegt: Je kleiner der Wicklungswiderstand R,
sich somit für die Güte Q mit Gl. (31):
desto größer ist die Schwingkreisgüte Q und desto kleiner die
Dämpfung d. Das heißt, alle Frequenzen – bis auf die Resonanzfrequenz – werden mehr oder weniger kurzgeschlossen.
Die Kurve in Bild 19 steigt bei kleinem R zu beiden Seiten von
und für die Dämpfung d mit Gl. (32):
fR sehr steil an. Man erhält hierdurch eine hohe Trennschärfe,
d. h., der Empfänger ist in der Lage, einen bestimmten Sender
herauszufiltern. Man sagt: Der Schwingkreis hat eine hohe
und für die Bandbreite bf mit Gl. (33):
Güte, eine geringe Dämpfung, eine kleine Bandbreite oder eine
hohe Trennschärfe. Hierbei handelt es sich um gleichbedeutenbf = d · fR = 0,11 · 503,3 Hz = 55,4 Hz
de Aussagen.
(Ende des Beitrags)
fR
110
de 15-16/2004
Gelernt ist gelernt
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ELEKTROINSTALLATION
Aus der Praxis: Fehlerhafte Elektroinstallationen [ 4 ]
Christiane Decker
Auch in diesem Teil des Beitrags zeigen wir wieder Bilder
von Elektroinstallationen, die unsere Leser zum Fotowettbewerb »Aufgepasst und mitgemacht« eingereicht haben.
Viele weitere unveröffentlichte Fotos finden »de«-Abonnenten unter www.online-de.de/exclusiv/fotos.html
Quelle: Walter Wagner
M. Lieven, Neuss, schreibt zu einer Unterverteilung (Bild 22):
»Die Zuleitung (NYM-J 4 x 10) ist direkt am RCD angeschlossen. Erst nach dem RCD erfolgt die Aufteilung des PENLeiters in den PE und den N. D. h., dass der Fehlerstrom über
den RCD fließt und nicht – wie eigentlich beabsichtigt – am
RCD vorbei. Dadurch ist die Funktion des RCD nicht gegeben
und damit wird der erwünschte Schutz nicht erreicht.«
Bild 23: Selbst gebauter, überholungsbedürftiger Verteiler von
innen (gr. Foto) und von außen (kl. Foto)
Bild 22: Netzseitiger PEN-Leiter am RCD angeschlossen
Walter Wagner, Emmelshausen, reicht ein Foto ein (Bild 23),
das er gern für sich sprechen lassen möchte. Er bemerkt, dass
»… die ‘Installation’ von einem inzwischen verstorbenen Mitarbeiter eines großen Energiekonzerns stammt«.
Thorsten Schlenter, Roetgen, untersuchte einen Kleinverteiler in einer Videothek (Bild 24). Hier wurde die Zuleitung –
statt von unten – von oben auf die Leitungsschutzschalter
gelegt. Folgende zusätzliche Fehler lassen sich erkennen: zwei
Leiter unter einer Klemmschraube montiert und mehrdrähtiger
Leiter nicht vor Aufspleißen geschützt.
Georg Demmer aus Haar reicht für unseren Fotowettbewerb »Aufgepasst und mitgemacht« eine Aufnahme von einem
Dipl.-Ing. (FH) Christiane Decker, Redaktion »de«
Quelle: Thorsten Schlenter
Quelle: M. Lieven
mangelhaften Elektroanschluss (Bild 25) ein, den er nach eigenen Angaben in seiner Firma fand. Hierzu schreibt er: »Das
Bild 24: An den Leitungsschutzschaltern falsch angeschlossene
Zuleitungen
STROM:
DACKEL TOT NEBEN GEMÜSEBEET
Harald Gädt schickte an »de« folgenden Artikel aus der Ostfriesen
Zeitung vom 6. Mai 2004:
Aurich – Tödlich endete für einen Rauhaardackel ... ein Spaziergang
durch Aurich. Wie die Polizei ... berichtete, war der nicht angeleinte
Hund in den Garten eines Einfamilienhauses gelaufen. Als Frauchen
das Tier jaulen hörte, folgte sie dem Geräusch und fand den Dackel
tot neben einem Gemüsebeet. Sie berührte das Tier und erlitt einen
Stromschlag. Die sofort alarmierte Polizei stellte vor Ort fest, dass
der Gartenbesitzer seine Beete mit einem Draht gesichert hatte, der
unmittelbar über dem Boden gespannt war und mit ... 230-V-Spannung aus der Steckdose versorgt wurde. Die Frau wurde nicht verletzt. Laut Polizei wollte sich der Gartenbesitzer auf diese Weise vor
ungebetenen Vierbeinern schützen. Der Tragweite seines Handelns
sei er sich nicht bewusst gewesen. Die Polizei hat ein Strafverfahren
eingeleitet.
Fortsetzung aus »de« 13-14/2004
de 15-16/2004
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ELEKTROINSTALLATION
Quelle: Georg Demmer
FOTOWETTBEWERB
Unter dem Motto »Aufgepasst und mitgemacht« läuft bei »de« ein
Fotowettbewerb. Gesucht werden Fotos (Digitalfotos/Papierabzüge) von fehlerhaften Elektroinstallationen in Deutschland. Für Bilder,
die veröffentlicht werden, erhält der Absender ein Fachbuch »Kaufmännisches Handbuch für das Elektrohandwerk«. Bitte vermerken
Sie kurz und präzise den Fehler und teilen Sie uns auch Ihren Namen
und Ihre Anschrift mit.
Senden Sie die Fotos bitte an:
Redaktion »de«
Aufgepasst und mitgemacht
Lazarettstraße 4
80636 München
[email protected]
Bild 25: Nicht angeschlossener Schutzleiter und Leitung nicht ins
Gerät geführt
Isolierung oder ein Hinweis vorhanden, auf dem Gehäuse des
Tasters steht nur max. 12 V.«
Michael Kattner aus Sarstedt reicht eine Aufnahme ein
(Bild 28), die entstand, als er in einem als Fluchtweg ausgewiesenen Flur im Keller einer Großküche die Decke öffnen
musste. »Der Betreiber kann von Glück sprechen, dass es in
Quelle: Michael Kattner
Kabel ist ohne Isolation am Gerät angeschlossen und der
Schutzleiter hängt lose rum. Der Schutzleiter müsste angeschlossen und die Isolation bis ins Gerät geführt werden.«
Ein angestellter Elektromeister, der hier namentlich nicht
genannt werden möchte, reicht Fotos von einer alten 10-kVAnlage ein (Bild 26, li.) und berichtet dazu, dass er beim Bedie-
Bild 26: Alte (li.) und nun verkleidete 10-kV-Anlage (re.)
nen um sein Leben fürchtete und auch die Gefahr durch Lichtbogenbildung sah. Ihm gelang es, die Geschäftsführung von
einer Nachrüstung der Anlage zu überzeugen (Bild 26, re.).
Bei einer nicht mehr funktionierenden Türsprechanlage
fand Elektrotechnikermeister Markus Aldinger aus Elpersheim
u. a. folgenden Fehler (Bild 27): »Bei der zur Tür führenden
Klingelmantelleitung YR 6 x 0,8 wurden zwei Adern für 230 V
‘missbraucht’. Nach Öffnen der rückseitigen Tür der Sprechanlage sind alle Klemmen voll zugänglich – auch die des Lichttasters, die in diesem Fall 230 V führen. Es ist auch keinerlei
Quelle: Markus Aldinger
Bild 27: Adern von Klingeldrahtleitung an 230 V
112
der Vergangenheit zu keinem Brand oder starker Hitzeentwicklung kam. Dieser Fluchtweg wäre für die Angestellten und
die Rettungsmanschaften mit Sicherheit zum Risiko geworden.
Die rote sichtbare Leitung ist die Hauptverbindungsleitung
der
Brandmeldeanlage für
das gesamte Haus. Partiell wurden an die
überfüllte, teilweise herunterhängende Kabelbühne von Fremdgewerken Installationen Bild 29: Ganz offensichtlich von
angebracht«, kommen- Laien repariertes Verlängerungskatiert M. Kattner.
bel; Foto leider etwas unscharf
Marco Kluth, Möckmühl, sendet zum Fotowettbewerb »Aufgepasst und mitgemacht« ein Foto von einem im Einsatz befindlichen Verlängerungskabel (Bild 29), das wie M. Kluth berichtet »mit einer
Heckenschere durchtrennt und durch einen Laien wieder ‘in
Betrieb genommen’ wurde«.
(Fortsetzung folgt)
de 15-16/2004
Quelle: Marco Kluth
Bild 28: Brandmeldeleitung sicherlich ohne Funktionserhalt

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