SPLITTER 2/2000 - IT-Dienstleistungszentrum Berlin
Transcription
SPLITTER 2/2000 - IT-Dienstleistungszentrum Berlin
IT-Trends und Visionen IT-Nachrichten für die Berliner Verwaltung Nr. 2/2000 - 10. Jahrgang IN DIESER AUSGABE: Schwerpunkt IT-Trends und Visionen Online s Infos s CD-ROM s Projekte & Verfahren s Tipps & Tricks s Literatur ... 2 2/00 2 1 7 1. kommt es @nders, 2. @ls man denkt ... ... das lehrt uns die eigene Erfahrung und wird von der rasanten Entwicklung des Internet eindrucksvoll bestätigt, von der noch nicht einmal die geistigen Väter vor 10 Jahren zu träumen wagten. Trotzdem haben Zukunftsvisionen heute Hochkonjunktur, je gewagter, desto besser. Wir wollen da nicht abseits stehen, Sie nicht wie der Ochs vor dem virtuellen Tor stehen lassen. Aber auch nicht am Nasenring zwangsweise in die neue Welt ziehen. Wir bieten Ihnen als Schwerpunktthema dieser Ausgabe Trends und Visionen der Informationstechnik, gezielt nachgefragt bei Universitäten, Forschungseinrichtungen und anderen Versuchswerkstätten für neue Einsatzbereiche und Entwicklungen der Informationstechnik. Spektakuläre Berichte vom Kühlschrank, der selbständig das Bier nachbestellt und vom computergesteuerten Auto, das ohne menschlichen Eingriff an allen Staus vorbei nach Hause findet, wollen wir dabei den Gazetten überlassen. Sie werden Ihre eigene Einschätzung darüber haben, ob und wann diese schöne Neue Welt kommen wird. Ich denke niemals an die Zukunft. Sie kommt früh genug. Albert Einstein Jedenfalls werden wir in auch 10 Jahren noch in den selben Häusern wohnen, zum Teil noch das selbe Auto fahren, vielleicht immer noch den selben Chef haben usw., das lehrt uns der Blick zurück nach 1990 also eigentlich recht weit zurück - in den zeitlichen Dimensionen der heutigen Entwicklungszyklen. Warum ist es dann nur so schwierig, sich unsere Welt, auch unsere ganz persönliche kleine im Jahr 2010 vorzustellen? Ganz einfach: 1990 gab es noch nicht dieses Internet! Auch wenn Sie an Ihrem Schreibtisch in der Verwaltung im Prinzip noch wie vor 10 Jahren arbeiten, Briefe schreiben, zu Sitzungen eilen und vergeblich telefonieren: lange wird das nicht mehr so bleiben. Denn das Internet ist keine neue Technik wie das seit Jahren immer wieder erfolglos beschworene papierlose Büro sondern eine revolutionäre Veränderung der menschlichen Kommunikation mit im Prinzip geringen technischen Veränderungen. Vergleichbar mit dem Buchdruck, dem Telefon und dem Telefax, alles Dinge, die vom Menschen keine vollständig neuen, technisch komplexen Veränderungen erfordern, sondern nur die bisher praktizierte Verhaltensweise vereinfachen und beschleunigen. Und der Hinweis auf die fehlenden Gelder ist auch kein gutes Schutzschild gegen die zukünftigen Veränderungen Ihrer Arbeitswelt. Auch wenn Sie derzeit noch um jedes zusätzliche Softwarepaket oder gar einen neuen PC kämpfen müssen und Visionen daher nur belächeln können. Erzähle mir die Vergangenheit, und ich werde die Zukunft erkennen! Konfuzius Sie müssen gegen das Los des PC als elektronische Schreibmaschine kämpfen, für einen Intranet-Zugang; gegen das Hamerimmasojemacht und für verbesserte Arbeitsabläufe; gegen missbräuchliches Surfen im Internet und für eine vorurteilsfreie Nutzung der neuen Kommunikationsmöglichkeiten! Das geistige Rüstzeug zur Gestaltung Ihrer zukünftigen Arbeitswelt will Ihnen wie immer die SPLITTER-Redaktion liefern. Ihr Rainer Hensel 2 2/00 2 2 In dieser Ausgabe: KGSt und WIBERA betreiben KGSt consult ab Mai gemeinsam Elektronische Kommunikation wird Verwaltung revolutionieren Status Report on European Telework Editorial 1. kommt es @nders, 2. @ls man denkt ... 2 44 44 45 Online Schwerpunktthema Multi-Space-Office COMET Communication Environment Zukunft und Chance E-Learning Der Tel-Com Brief 2O14 - Die Zukunft von Information, Kommunikation und Medien Chancen für Bayern - Bayern 2O2O Vision 2O2O Die vernetzte Gesellschaft Soziale Kompetenzen und ihre Rolle im IT-Bereich Projekt Virtueller Marktplatz für IuK-Dienstleistungen Eine Vision - die DMS Deutschland AG Die mobile Revolution eGovernment oder eBusiness? Wirtschaften im Zeitalter der Ich-AG eEurope Mit CompuServeOffice für 1,9 Pfennig tagsüber ins Internet NT-Server öfter down als Unix-Server Mannheim ist Deutschlands virtuelle Hauptstadt Das Internet ist kein rechtsfreier Raum Hackerangriffe auf Internet-Server Twirlix setzt neue Maßstäbe bei der Internet-Recherche T-Online bringt mehr Sicherheit ins Internet Privatsphäre im Web möglich mit Privacy Proxies Wirtschaftsförderungen deutscher Städte im Internet: Berlin auf Platz 1 berlin.de und dooyoo.de Neues von der Browserfront Pay net9OO: einfaches und sicheres Bezahlsystem für das Internet 4 5 5 7 12 13 14 14 15 18 2O 21 24 25 26 Parlament & Senat 46 47 47 47 48 5O 5O 51 51 52 53 56 Tips & Tricks Nutzung der modernen Kommunikationstechniken Umsteigen auf Windows 2OOO Suchmaschinen-Glossar Neue Auszeichnungssprache für das World Wide Web 27 Verwaltung Automatisierung der Karteien in Insolvenzund Konkurssachen (KIKO) Geschäftsstelle IT-Warenkorb Projektgruppe AVUS 2OOO Das Projekt VHS-IT Neues von Kobit (I) ISBJ 1995 27 27 29 29 32 33 57 57 58 Veranstaltungen Projekt Zukunft präsentiert: Business-TV-Anwendungen aus Berlin Abschluss der CeBIT 2OOO Medienfestival BERLINBETA Europäischer LinuxTag 2OOO 59 6O 6O 61 Literatur Berichte & Infos Enormer Schulungsbedarf in Sachen Datensicherheit Laserdrucker preiswerter als Tintensprüher Oracle verhilft Behörden weltweit Bundesanstalt für Arbeit mit 83.OOO neuen PC IT-Experten made in Germany Deutscher Multimedia Preis 2OOO für das Präventionsprogramm der Polizei Mehr als 35.OOO bayerische Polizisten qualifizieren sich mit Lernprogrammen Die virtuelle Zukunft der öffentlichen Verwaltung - Teil IV VDE: Zu geringe Akzeptanz für die Informationsgesellschaft Buchtip: Dschungelführer 2OOO 34 35 35 37 38 62 CD-ROM 39 Das Telefonbuch für Deutschland und Das Telefonbuch Map&Route Multimedia @ Verwaltung CD-ROM mit Regionalinformationen zu Adressen erschienen 4O Dies & Das 41 Deutschland - Deine IT-Probleme 65 43 Impressum 64 2/00 2 3 62 64 64 7 Multi-Space-Office Strukturen für innovative Bürokonzepte Das Büro der Zukunft wächst - bedingt durch die zunehmende Flexibilisierung von Arbeitszeit, Arbeitsort und Unternehmensstruktur - über seine bisherigen Grenzen hinaus.Arbeiten nach dem Motto »Work where you are« wird Realität. Virtuelle Unternehmen, Telearbeit, Desk-sharing und Non-territoriale Büros sind nur einige der derzeit intensiv diskutierten Konzepte. Neue Formen der Zusammenarbeit bedingen im täglichen Arbeitsablauf immer mehr ein koordiniertes Mit- und Nebeneinander von Einzel-,Team-und Projektarbeit.Beim Versuch, die Büround Raumstrukturen benutzergerecht darauf abzustimmen,wird deutlich, daß die Antwort auf die Frage nach der geeigneten Büroform nicht mit der beliebten Entweder-Oder-Formel gefunden werden kann.Vielmehr erfordern innovative Bürokonzepte zukünftig verstärkt einen Mix aus unterschiedlichen Büroformen und ein differenziertes Raumangebot für unterschiedliche Tätigkeitsszenarien Raumstrukturen im Office Innovation Center Das Bürokonzept im Office Innovation Center ist geprägt von der Leitmaxime der Selbstorganisation in einem non-territorialen Büroambiente. Arbeitsplätze sind nicht persönlich zugeordnet sondern können frei genutzt werden. wohl kommunikationsbasierte Teamarbeit und Austausch als auch ungestörte Einzelarbeit in unterschiedlichsten Ausprägungen zu unterstützen und zu fördern. Die daraus entstehende Nutzungsvielfalt ist Basis des Gesamtkonzeptes »MultiSpace-Office«. Beispiel: Das Interaktive Projekt- und Teambüro Das interaktive Projekt-und Teambüro bietet auf ca.100 Quadratmetern Raum für gezielte Projektarbeit. Mobile, zusammenschiebbare Tische auf Rollen, erkennbar an hellen Arbeitsflächen und roten, die Aktivität betonenden Blenden, stehen für die Projekt-und Teamarbeit zur Verfügung.Wechsel und Nutzungsvielfalt werden in dieser Raumzone zusätzlich durch ein hochflexibel veränderbares, transluzentes Stellwandsystem unterstützt. Je nach Aufgabenstellung lassen sich damit kleinere Raumeinheiten separieren. Örtlich fixierte, höhenverstellbare Tische befinden sich in der Nähe des zentralen Archivschrankes mit Projektunterlagen, Dias und Zeitschriften. Sie sind an hellen Holzoberflächen und grünen Blenden erkennbar und können als Recherche-oder Touchdown-Arbeitsplätze mit einem PC oder Laptop genutzt werden. Die Ortsungebundenheit der Mitarbeiter wird durch Caddies für persönliche Utensilien und Projekt-Caddies für Projektunterlagen unterstützt (Bild). Die Caddies sind auf das Farb-und Materialkonzept des Raumes abgestimmt. Das Interaktive Projekt-und Teambüro bietet auf Basis des Desk-sharing-Prinzips tätigkeitsabhängig Raum für bis zu 11 Mitarbeiter und deren persönliche Caddies.Die sogenannte »CaddyGarage« befindet sich ebenfalls in diesem Raum. Ausblick Da das Office Innovation Center bewusst als Lived-in Office realisiert ist,stehen in der innovativen Experimentierumgebung des Centers Bürokonzept, Technologiebausteine, Raumstrukturen und Mobiliar permanent auf dem Prüfstand. Das OIC wird sich daher evolutionär verändern und weiterentwickeln. Weitere Informationen: Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO), Univ.-Prof.Dr.-Ing.habil.Prof.e.h.Dr.h.c.Hans-Jörg Bullinger, Nobelstraße 12, D-70569 Stuttgart, Büro: Office Innovation Center, Im Media Forum, Rosensteinstraße 22-24, 70191 Stuttgart, Dipl.-Ing.,M.Sc. Heidrun Winderl-Schanz, Dr.Thomas Dienes, Telefon +49 (0)7 11 /9 70 -54 70, e-mail:[email protected] Telefax +49 (0)7 11 /9 70 -54 61. u Das additive Nebeneinander von geschlossenen und offenen Räumen sowie der Einsatz von strukturierenden und abschirmenden Glaswänden schaffen ein transparentes und abwechslungsreiches Büroambiente mit unterschiedlichen Raumqualitäten. Die Raumstrukturen sind darauf ausgelegt, so- 2 Foto: FhG IAO Non-territoriales Arbeiten im Interaktiven Teamund Projektbüro 2/00 2 4 Multimediaarbeitsplatz COMET Communication Environment Der Multimediaarbeitsplatz COMET ist die prototypische Darstellung eines zukünftigen Arbeitsplatzes im Szenario COMET.Der Multimediaarbeitsplatz COMET ist nicht »der Arbeitsplatz der Zukunft «,sondern eine Arbeitsplatzart, der im Szenario COMET virtuell gezeigten Arbeitsplatzvielfalt.Der Multimediaarbeitsplatz ermöglicht zeitweiliges, entspanntes Arbeiten und Navigieren parallel in mehreren Dokumenten und Informationskanälen. Dieser Sitz-Liege-Arbeitsplatz bietet jedem Nutzer die Möglichkeit, die jeweils für ihn beste Arbeitsposition einzunehmen. Dadurch gelingt es,die Konzentration zu fördern und die Arbeitsqualität zu steigern.Im Virtual-Reality-Modell ist der Multimediaarbeitsplatz COMET in den »Silent Rooms« erkennbar. Der Multimediaarbeitsplatz COMET besteht aus einem Sitz-Liege-Arbeitsplatz mit einem in der Armlehne integrierten Touch-Screen und einem 42 Plasmadisplay. Dieser Sitz-Liege-Arbeitsplatz eignet sich sehr für entspanntes multimediales Kommunikationsarbeiten und wurde mit Hilfe der SITAG GmbH realisiert. Der Bezug besteht aus Gelkissen, die sich an den Körper anpassen. Zudem kann die Position der Sitzliege auch Foto: FhG IAO entsprechend des persönlichen Bedarfs eingestellt werden. Die Arbeitsflächen des Multimediaarbeitsplatzes COMET stellen der Touch-Screen und das Plasmadisplay dar.Dabei dient der Touch-Screen als Eingabemaske und das Plasmadisplay als Projektionsfläche. Der Touch-Screen kann sowohl mit dem Finger als auch mit dem hierzu entwickelten Stift bedient werden. Folgende Funktionalitäten lassen sich derzeit mit dem Multimediaarbeitsplatz COMET präsentieren: Videokonferenz: Über eine entsprechende Bedienoberfläche am TouchScreen kann eine Videokamera auf das Plasmadisplay geschaltet werden.Diese Funktion lässt sich auch als Bildtelefon nutzen. Internet: Die aufgerufenen Internetseiten erscheinen fullscreen auf dem Plasmadisplay. Virtual-Reality-Simulation: Digitale Videos mit VR-Szenen können abgerufen und am Plasmadisplay gezeigt werden. Intuitives Arbeiten am TouchScreen: Beim COMET erfolgt das Arbeiten und Navigieren per Stift bzw.Finger und gestattet somit die Nutzung der erlernten, menschlichen Arbeitsweise auch im Umgang mit Informationsund Kommunikationsmedien. Daneben wird das intuitive Arbeiten durch die Art der Benutzerführung,der Programmfunktionen und der Interaktionsmöglichkeiten unterstützt. Die Bedienung des COMET erfolgt über selbsterklärende Softkeys und eine papierähnliche Handhabung der digitalen Dokumente, z.B.blättern, stapeln. Die Erstellung und Bearbeitung von Dokumenten ist in verschiedenen Ebenen möglich: 2/00 2 5 Die Dokumentenerstellung und -versendung erfolgt entweder direkt als handschriftliche Notiz bzw. Grafik oder nach Übersetzung mit der Handschrifterkennungssoftware. Die Dokumentenbearbeitung wird durch das handschriftliche Anbringen persönlicher Anmerkungen und Korrekturhinweise unterstützt. Weitere Informationen: FraunhoferInstitut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO), Office Innovation Center, Im Media Forum, Rosensteinstraße 22-24, 70191 Stuttgart, Dipl.Kfm.Dipl.-Ing.Stephan Zinser, Telefon +49 (0)7 11 /9 70 -54 50, Telefax +49 (0)7 11 /9 70 -54 61, e-mail: [email protected] (Die Texte wurden freundlicherweise vom Fraunhofer Institut zur Verfügung gestellt.) u Innovations- und Technologiekonzept Berlin Zukunft und Chance Das Konzept zur Innovationsund Technologieentwicklung im Land Berlin wurde von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie gemeinsam mit den Senatsverwaltungen für Wirtschaft und Betriebe sowie für Wissenschaft, Forschung und Kultur erarbeitet. Die Senatsverwaltungen für Arbeit, Berufliche Bildung und Frauen, für Bauen, Wohnen und Verkehr sowie für Finanzen waren an der Erarbeitung beteiligt. Das vorliegende Konzept geht davon aus, dass der strukturelle Wandel, dem auch Berlin ausgesetzt ist, nur begrenzt absehbar ist. So ist nur eingeschränkt vorhersehbar, ob etwa die Technologieschwerpunktfelder von heute (z. B. Biotechnologie) noch die è 7 Mit dem Verbundproprojekt OFFICE 21® wird am Stuttgarter FraunhoferInstitut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) zusammen mit namhaften Industriepartnern aus unterschiedlichen Branchen das Büro der Zukunft erfunden. Globale Trends werden analysiert, Szenarien entworfen und diese in Produkte sowie Prozesse umgesetzt. Projekthöhepunkt ist die Beteiligung im Themenpark der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover. URL: http://www.office21.de./ ç von morgen sind. Daher kann dies in einem zukunftsorientierten Konzept auch nur in eingeschränkter Weise beschrieben werden. In diesem Sinne ist Innovation, verstanden als Erneuerung, kein statisches Gebilde. Deshalb enthält das Innovations- und Technologiekonzept einerseits mittelfristig eine kalkulierbare Plangröße, ist jedoch andererseits langfristig offen für neue Entwicklungen. Insofern verstehen die Autoren der Vorlage Innovation als einen dynamischen Prozess. Es handelt sich somit um kein im klassischen Sinne statisches Konzept einschließlich Maßnahmenliste, Mittelbedarf und Effizienzeinschätzung. Das Neue an diesem Konzept ist die Festlegung auf eine der sich der verändernden Wirklichkeit anpassende dynamische Herangehensweise durch ein iteratives Verfahren. Danach werden für verschiedene Technologieschwerpunkte Kommunikationskreise aus Vertretern der Wirtschaft und der Wissenschaft eingerichtet. Während diese die eigentlichen Maßnahmen definieren, soll bereits mit der Realisierung begonnen werden, um dann in einem Rückkoppelungsprozess Effizienzoptimierungen vornehmen zu können. Deshalb besteht das Konzept aus zwei Teilen: Dem Beschluss- und dem Anlageteil. Während im ersten Teil im Wesentlichen das Verfahren Gegenstand der Darstellung ist und vom Senat beschlossen wurde, wird mit dem zweiten Teil eine Diskussionsgrundlage zur weiteren Forschreibung des Konzeptes vorgelegt. Es geht in diesem Bericht also nicht darum, den zahlreichen Studien und Konzepten ein weiteres Papier mit kurzer Verfallzeit hinzuzufügen, sondern deutlich zu machen, dass ein mittleres bis langfristiges Konzept eine gemeinsame 2 2/00 2 6 Orientierung aller Akteure voraussetzt. Statt eines geschlossenen Systems sieht das Konzept daher die notwendige Flexibilität vor, um rechtzeitig neue Entwicklungen zur Zukunftssicherung Berlins in künftige Handlungsstrategien einzubeziehen. Wichtig für die Realisierungschancen des Konzepts ist seine Akzeptanz bei den Akteuren. Dazu soll es mit den innovations- und technologiepolitisch relevanten Gruppen (Kammern, Verbänden, Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft) nach Kenntnisnahme durch das Abgeordnetenhaus diskutiert werden. Insofern dient das vorliegende Papier als Grundlage für die Diskussion mit den genannten Gruppen, wie auch als Basis für darauf aufbauende Fortschreibungen und Aktualisierungen. Das vorgelegte Innovations- und Technologiekonzept berücksichtigt neben dem strukturellen auch den technologischen Wandel und enthält mittelfristig folgende Festlegungen: - Die Bereiche Medizin- und Biotechnologien, Verkehrstechnologien, Medien-, Informations- und Kommunikationstechnologien, Umwelt- und Energietechnologien sowie innovative Bautechnologien werden zu innovationspolitischen Schwerpunktfeldern erhoben. Auf Initiative und unter Regie der Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin (TSB) werden auf diesen Feldern die Ressourcen gebündelt und Innovationsaktivitäten durch einen abgestimmten Einsatz des Innovationsförderinstrumentariums abgesichert. - Zentrales Instrument der künftigen Innovations- und Technologiepolitik ist die Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin (TSB). Die in ihrem Auftrag entwickelten Leitlinien für ein Innovations- und Technologiekonzept und die daraus im Einzelnen zu entwickelnden Maßnahmenvorschläge werden intensiv in den dazu gebildeten Arbeitsgruppen diskutiert und im Sinne eines dynamischen Prozesses fortgeschrieben und aktualisiert werden. è ç - Die Technologietransferstellen der Hochschulen stellen eine wichtige Voraussetzung für den Aufbau eines professionellen Wissenschaftsmarketings dar. Es ist darüber hinaus anzustreben, dass sie sich auch als Dienstleister in den von der Technologiestiftung geschaffenen Rahmen einfügen. - Um gemeinsam mit der Politik die Ziele , Strategien und Zukunftsentwicklungen der Innovationspolitik festzulegen, wird der Senat einen Technologieund Innovationsrat (TIR), bestehend aus leitenden Funktionsträgern aus Wirtschaft und Wissenschaft berufen. Das Instrumentarium der Technologieund Innovationsförderung wird auch weiterhin einen unverzichtbaren Beitrag zur Stärkung der Innovationskraft Berliner Unternehmen leisten. Die Förderprogramme bleiben daher auch für die neue Strukturfondsförderperiode 2000 - 2006 Eckpunkte der Innovationsund Technologiepolitik Berlins. Um ihre Wirksamkeit noch zu erhöhen, werden derzeit im Rahmen des Förderkonzeptes 2000 - Neue Kultur der Förderung durchgreifende Änderungen im Förderverfahren entwickelt, die das Ziel haben, insgesamt die Kompatibilität der Wirtschaftsförderprogamme des Landes Berlin, ihre Flexibilität und ihre Kundenfreundlichkeit zu steigern. Dabei ist es weiterhin vorrangiges Ziel, zwar die bisherige Einzelprojektförderung beizubehalten, die Priorität jedoch in Zukunft bei der Verbesserung von Kommunikationsstrukturen und der langfristig integrierten und nachhaltigen Förderung von Entwicklungsschwerpunkten zu setzen. Hierzu gehören z. B. die Konzentration der bisher fragmentarischen Zuständigkeiten für Technologie mehrerer Verwaltungen (SenStadt, SenWiTech, SenWissKult, SenArbSozFrau) in sinnvollem inhaltlichen Zusammenhang, aber auch technologiepolitische Schwerpunktentscheidungen, die die Hochschulen mit ihren Strukturplänen, Schwerpunkten und Berufungen sowie die vorhandene Wirtschaftsstruktur und deren Entwicklung gleichermaßen einbeziehen. In der Informations- und Kommunikationstechnik gibt es nicht nur mit der Initiative Berliner Weg in die Informationsgesellschaft, sondern auch darüber hinaus erfolgversprechende Projektansätze. Das erneute Scheitern in einem BMBF-Wettbewerb (Euro@Berlin) sollte nicht zum Anlass genommen werden, das Projekt insgesamt zu den Akten zu legen. Wenn die Berliner Community von der Güte ihres Wettbewerbsbeitrages überzeugt ist, dann sollte es gelingen, die entwickelten Projektideen auch ohne Fördergelder aus Bonn zu realisieren. Die Region Berlin-Brandenburg wird nur dann ein Kompetenzzentrum Informations- und Kommunikationstechnik, wenn alle gesellschaftlichen Gruppen auf dem Weg ins Informationszeitalter mitgenommen werden. So sollte z. B. überlegt werden, ob Einzelaktivitäten der Wirtschaft wie z. B. die von Siemens und IBM vorgeschlagene Multimedia-Fortbildung für Lehrer in eine gemeinsame öffentlich-private Initiative Fit fürs Informationszeitalter überführt werden. Denkbar wäre auch eine Schaustelle Informationstechnologie mit dem Ziel der Erhöhung der Technikakzeptanz in der Bevölkerung. Diese Aufgabe könnte vom IKA in Adlershof übernommen werden. u E-Learning: Modetrend oder neue Potenziale netzgestützter Medien für das Lernen im öffentlichen Dienst? Die Wissensgesellschaft setzt neue Zeichen: Von der @-Generation zur E-Generation. Mit der Welle des E-Commerce und EBusiness prägen große Software-Unternehmen wie CISCO und IBM nun auch einen Begriff zum elektronischen Lernen: Die Rede ist vom E-Learning. 2/00 2 7 Im Folgenden soll der Frage nachgegangen werden, was unter E-Learning zu verstehen ist und wie E-Learning dem Anspruch eines lebenslangen Lernens gerecht werden kann. Lernen und Weiterbildung am Arbeitsplatz bekommen durch die Verkürzung der Halbwertzeit beruflichen Wissens eine ungeahnt vitale Funktion. Insbesondere Weiterbildungsverantwortliche aus dem öffentlichen Dienst wird interessieren, was diese neue Methodik im Vergleich zu konventionellen Lernmethoden kennzeichnet und welche Kompetenzen auf Seiten der Mitarbeiter zu erwarten sind. Daraus ergeben sich im Abschluss Empfehlungen für Lern-Portale und Handlungskonzepte, die für eine verwaltungsspezifische E-LearningUmgebung greifen sollten. E-Learning, das Synonym für technologiebasiertes Lernen beschreibt die Verteilung jeglichen digitalen und multimedialen Inhalts über unterschiedliche elektronischen Distributionskanäle: Online über Internet, Intranet, Extranet oder Offline (über CD-ROM oder Video- bzw. Fernsehkanäle). ELearning verspricht zeit- und kostensparende Fortbildung, schnellen und ortsunabhängigen Zugriff auf Lernressourcen und attraktive lernerbezogene Arbeitsumgebungen. Ebenso variantenreich sind die Lernmethoden: Computer-Based-Training (CBT) auf StandAlone-Systeme oder Web-Based-Training (WBT) über Netze mit Online-Trainern (WBT). Die Attraktivität von E-Learning-Umgebungen zeigt sich besonders in der schnellen Distribution großflächig angelegter Lernprozesse. Die rasche Verteilung und Aktualisierung über Computernetze sowie die stetige Qualität der Lernmodule können mittels ELearning gesichert und den Mitarbeitern vor Ort zu jedem Zeitpunkt zugänglich gehalten werden. Darüber hinaus wird Lernen zum Lernen à la carte, d.h. der Mitarbeiter bedient sich nur an den Informationen und Lerneinheiten, die ihm noch fehlen. Für Bildungsbeauftragte bietet è 7 ç E-Learning ein hilfreiches Medium zum Bildungscontrolling und zur Evaluierung verschiedener Trainingsstrategien. E-Learning unterstützt das Konzept lebenslangen Lernens. Arbeitsabläufe und Organisation ändern sich immer schneller oder werden vielfältiger. Handlungswissen kann nicht mehr nur ausschließlich außerhalb des Arbeitsplatzes auf Vorrat erlernt werden, sondern muss flexibel an die sich ständig wandelnden Ansprüche adaptierbar sein. Nur durch permanente und arbeitsprozessbegleitende Weiterbildung können Bedienstete der raschen Entwicklung folgen, die neuen Technologien beherrschen und komplexe Zusammenhänge überblicken. Lebenslanges Lernen als neue Schlüsselkompetenz umschreibt also die Sicherstellung einer Medienkompetenz auf Seiten der Mitarbeiter. Diese skizziert eine umfassende konzeptionelle Strategie für alle Mitarbeiter. Denn gerade Sachbearbeiter oder Referenten müssen die neuen Formen medialer Bildungsvermittlung in die Praxis anwenden und den Umgang mit den elektronischen Medien einüben. Die Kernkompetenz des Mitarbeiters zielt bei der Ausführung seiner Arbeit auf ein ganzheitliches Aufgabenverständnis. Sie impliziert neben der fachlichen Handlungskompetenz eine technische Kompetenz im Umgang mit dem Medium PC und eine Entscheidungskompetenz in der Anwendung des Gelernten. Gefordert wird deshalb der medienkompetente Mitarbeiter, der am Arbeitsplatz weitgehend selbstgesteuert nach eigenem Lerntempo lernt, der weiß, wo und wie er sich die jeweils nötigen Informationen beschaffen, wie und wann er mit einem (Online)-Trainer in Kontakt treten kann und wie er relevante Informationen zu Handlungswissen 2 am Arbeitsplatz verdichten kann. Medienkompetenz beabsichtigt, grundlegender Kenntnisse und Fertigkeiten mit dem Ziel zu vermitteln, Vertrautheit im Umgang mit neuen Anwendungen im Bereich der Informationsund Kommunikationstechnologie zu schaffen. Lebenslanges Lernen bedeutet auch Methoden- und Arbeitstechniken zum Problemlösen zu erlernen. Nicht nur die Komplexität der Probleme wächst, sondern verschiedene Aufgaben müssen gleichzeitig erfüllt werden. Im Rahmen der Verwaltungsmodernisierung werden Aufgaben, Ressourcen und Verantwortung dezentralisiert, Kooperationen mit anderen Behörden oder mit Privaten (Public Private Partnership) werden zur Aufgabenerfüllung erforderlich. Der lernende Mitarbeiter sieht sich neben seiner Routinearbeit zunehmend einer Aufgabenvielfalt und neuen Verantwortung ausgesetzt. Dies erfordert übergreifende Kooperation und interdisziplinäres Herangehen. Daher müssen ihm Lösungsstrategien und Arbeitstechniken an die Hand gegeben werden. Nur daraus kann er lernen, sich selbst in seiner Arbeits- und Lernumgebung zu organisieren und Selbstlernkompetenz zu entwikkeln. Eine weitere Schlüsselkompetenz drückt sich in der sozialen Kompetenz des Mitarbeiters aus. Gemeinschaftsfähigkeit und ein Lernen in virtuellen Teams fördern die soziale Kompetenz. Ein derartiger Kompetenz-Dschungel bedarf in den Behörden rascher Unterstützung durch ein modularisiertes und technologiegestütztes Fortbildungssystem. Die ständige Veränderung der Anforderungen und schnelle Innovation (insbesondere bei Anwen2/00 2 8 dersoftware) erfordern ein flexibles Lernsystem. In der Fortbildung sollten Wissensbausteine angeboten werden, die nach Lernbedarf und Erfordernis des Mitarbeiters individuell zusammengestellt werden. Voraussetzung ist die Unterstützung der jeweiligen Behörde durch Personalentwicklungsmaßnahmen, die arbeitsplatzbegleitendes Lernen ermöglichen. An dieser Stelle kommen die Methoden des E-Learning zur Wirkung. Nutzen von E-Learning in Kombination mit traditionellen Methoden Über elektronische Medien lassen sich neue unterstützende Arbeits- und Lerntechniken erschließen. Digitale Leittextsysteme oder Computer-BasedTraining mögen schon in einigen Behörden - wenn auch noch sehr verhalten - neben klassischen Präsenzseminaren zum Einsatz kommen. Umfangreichere technologiebasierte Methoden wie das Web-Based-Training bilden noch die Ausnahme (z.B. Polizei Online, Baden-Württemberg). E-Learning-Methoden substituieren aber keinesfalls gängige Schulungsstrategien - sie integrieren diese. Ergänzende Präsenzveranstaltungen können auf einem höheren, erweiterten und individualisierten Niveau stattfinden, da sich die Mitarbeiter im Vorfeld bereits Grundlagenwissen über die neuen Medien aneignen konnten. Eine solche Präsenzveranstaltung wird fortführen und vertiefen, weil ein breites Vorwissen bereits integriert ist. Daher kommt auch den Trainern bzw. den Multiplikatoren eine neue Qualität zu: Sie geben nicht mehr nur den Lehrstoff weiter, sondern setzten sich vor Ort mit den speziellen Anwendungsproblemen der Mitarbeiter auseinander. Mit dem Einsatz der neuen Kommunikationstechnologien und durch große Mitarbeiterzahlen in den Verwaltungen lässt sich zudem die Effizienz des Bildungsbetriebes deutlich steigern è ç. Nutzen des E-Learning für Mitarbeiter und Verwaltung Im Sinne einer Intensivierung der Weiterbildung durch Dezentralisierung, Lernen am Arbeitsplatz, durch Zugriffsmöglichkeit auf verschiedenste Lehr- und Informationsinhalte (CBT, Gesetzestexte, Verordnungen, Glossar, Kontexthilfe) und zeitnahe Aktualisierung der Lerninhalte ist das Lernen über ein behördeneigenes Intranet eine Methode, die für den Mitarbeiter den größtmöglichsten Effekt verspricht: Lernunterstützend sind neben einer ständigen Verfügbarkeit und der individuellen Steuerbarkeit vor allem zusätzliche Kommunikationselemente sowie die individuelle Anpassung der Lernumgebung an die Bedürfnisse des Nutzers. Damit kann ein ganzheitlicher Ansatz einer solitären und kooperativen Selbstqualifikation geleistet werden. Diese findet wahlweise über doziertes Lernen oder Gruppenlernen statt. Damit kommen didaktische Prinzipien wie das Veranschaulichen (mittels multimedialer Präsentationsformen), das Aktivieren (mittels Übungselemente), und das Unterstützen bei der Differenzierung des Lehrstoffs (durch beratende Hilfe eines (Online)-Tutors) zur vollen Entfaltung, die schrittweise mit in den Arbeitsprozess integriert werden müssen. Durch das Zusammenwachsen der Medien (Bild, Ton, Bewegtbild, E-Mail etc.) ist der lernende Mitarbeiter nicht mehr nur passiver Konsument, sondern kann schneller seine Wünsche und Informationen an die Außenwelt vermitteln (Interaktivität). Dadurch entsteht eine Vielzahl neuer Lern-, Arbeits- und Dienstleistungsmöglichkeiten (Vgl. Abb. 1), wie z.B. Web-Based-Training (WBT) oder Tele-Arbeit. Web-Based-Training beschreibt ein Lernen über Netzumgebungen wie Internet, Intranet oder Extranet. Grundelemente sind Informationssysteme (Datenbanken, Gelbe Seiten der Verwaltung, digitale Dokumente wie Formulare, Verwaltungsvorschriften etc.) und Lernprogramme mit Übungen, Tests und Lernzielanalysen. Hinzu können Animationen, Simulationen, Audiound Videosequenzen, Diskussionsgruppen und Online-Tutoren kommen, die sich asynchron über E-Mail oder synchron mittels Videokonferenzen austauschen. Das Lernen in netzgestützter Umgebung ist ein sozialer Prozess. Durch informelle Diskussionsforen und ohne Zeitvorgaben entsteht für die Mitarbeiter eine ungezwungenere Lernatmosphäre. Personalisierte Lern-Portale verbinden mit Kollegen und Tutoren, intelligente Portalsysteme erstellen ein maßgeschneidertes Lernerlebnis und geben dem Mitarbeiter Lernempfehlungen. Dieses Komplettpaket wird durch Werkzeuge zur Kurs- und Mitarbeiterverwaltung, durch Content-Management-Systeme und Groupware ergänzt. Hier wird deutlich, dass verschiedene technologiegestützte Lernmethoden unterschiedlichen Erfordernissen des neuen Lernens gerecht werden können (verfügbar auf Abruf, individuelle Anpassung, Dialog mit dem Trainer oder individuelles Lerntempo). Die Matrix (Abb. 2) zeigt, dass sowohl die traditionelle Präsenzseminare, als auch Computer-Based-Training diesen è Abbildung 1: Elemente des E-Learning herkömmliche Präsenzseminare verfügbar auf Abruf individuelle Anpassung X CBT X Netzgestütztes E-Learning X Dialog mit (Online)-Tutor individuelles Lerntempo X X X X X Abb. 2: Traditionelle- und E-Learning-Methoden im Vergleich (in Anlehnung an Krallmann 2000) 2/00 2 9 7 ç Ansprüchen nur teilweise nachkommen. Lediglich netzgestützte Lernumgebungen werden all diesen Anforderungen gerecht. E-Learning wird weder Printmedien, Präsenzseminare, oder Medien wie Film, Video, oder Audiocassetten ersetzten. Vielmehr wird es durch den Medienmix von multimedialen und kommunikativen Elementen den Lernenden stärker aktivieren, denn Lernen vollzieht sich nicht nur über lesen, hören oder sehen, sondern verstärkt über aktive Beteiligung, durch Sammeln eigener Erfahrungen und durch Wissensweitergabe (s. Abb. 3). 10 20 30 95 50 80 70 Lesen Hören Sehen Sehen & Hören im aktiven Dialog durch eigene Erfahrung durch Wissensweitergabe Abb. 3: Wie wir lernen Mittels netzgestützter Lern- und Arbeitstechnologien lassen sich also einerseits Verwaltungsprozesse, aber auch Ergebnisse und damit die Qualität der Arbeitsleistung verbessern. Ein zeitnaher Kommunikationsaustausch mit Vorgesetzten und Schulungsverantwortlichen hat zur Folge, dass erbrachte Lern-Leistungen der Mitarbeiter transparenter gehalten werden können. Zudem können dem Lernenden gezielt weitere Lern- und Arbeitshilfen angeboten werden. Die Mitarbeiter am Arbeitsplatz werden also individueller und ihren Lerntypen gerecht angesprochen, sowie in ihrer Selbstlernkompetenz gefördert. Was ist langfristig zu tun? Verwaltungen müssen sich um eine nachhaltig leistungsfähige Infrastruktur bemühen (Aufbau eines Intranet), um offene Bildungs- und Informationskanäle zu schaffen. Hinzu kommt ein Kursmanagementsystem als Lernplattform, das Lerninhalte und Kursabläufe mit bestehender betrieblicher Standardsoftware verbindet, worauf jeder autorisierte Nutzer von jedem Ort der Verwaltung aus (oder für Telearbeiter von zu Hause aus) zugreifen und Inhalte einstellen kann. Aktuelle Anwendersoftware als Wissenswerkzeug etablieren und damit die Vermittlung von Medienkompetenz fördern (z.B. im Umgang mit Hypertextumgebungen, die die geforderten Lernfähigkeiten wie vernetztes Denken, strategisches Arbeiten und eigenverantwortliches Handeln unterstützen). Lern-Portale anbieten: Behördenspezifische E-Learning-Portale können den Hauptzugang zu Bildungsressourcen und Ansprechpartnern bilden 2 2/00 2 10 und gleichzeitig organisationales Wissen bereitstellen. Wissen muss also nutzerfreundlich verfügbar gemacht und systematisiert angeboten werden (z.B. durch virtualisierte Schreibtische, welche Kernanwendungsfelder für jeden Mitarbeiter bereitstellen). Solche intelligenten Lern-Portale sind personalisiert, sie kennen und verfolgen den Wissensstand des Mitarbeiters und berücksichtigen seine Lernpräferenzen. Damit unterstützen E-Learning-Portale ein Lernen nach Bedarf und bieten die universelle Lernquelle für jeden Mitarbeiter. Content is King: Dynamische Inhalte sollten in den Vordergrund rücken. Solche Inhalt bestehen aus der non-linearen Vernetzung von Informations-Datenbanken, netzgestützten Kursen, Tests sowie personalisierten Lernzustandskontrollen und simulierten Arbeitsoberflächen. Design: Präferenzen für Benutzeroberflächen können personalisiert aufbereitet werden, d.h. je nach Bedürfnis und Medienkompetenz lässt sich die Komplexität der Infodarstellung für jeden Nutzer individuell einrichten. Hemmschwellen mindern und Anreize schaffen: Identifikationsangebot und Imagefaktoren für die Mitarbeiter sind zu gestalten, die auf die Arbeitsund Behördenkultur ausgerichtet sind. Ein Bildungsangebot sollte verbal und visuell eine Sprache sprechen, das dem Mitarbeiter mehr bietet als nur die reine Anwendung am Arbeitsplatz. Beachtung verschiedener Killerfaktoren, wie z.B. aus konzeptioneller Sicht ein nicht integrierter didaktisierter Designprozess für die Lern- und Arbeitsumgebung, fehlende Nutzer-Tests, mangelnde Differenzierungsmerkmale für eine è ç personalisierte Lernumgebung. Von Seiten der Personalund Organisationsentwicklung ergeben sich aber weitaus problematischere Faktoren. Darunter zählen die unzureichende Berücksichtigung psycho-dynamischer Aspekte verwaltungsinterner Veränderungsprozesse. Der Mitarbeiter sieht seine Rolle im neu geordneten System (unbewusst) gefährdet, sofern diese nicht seiner Interessenlage entspricht. Ein erster Schritt zur Lösung dieser Systemwiderstände ist die Thematisierung solcher meist sehr subtiler und emotionaler Konflikte mit den Beteiligten. Mit der Berücksichtigung kultureller und psychischer Faktoren zeigt sich deutlich, dass Veränderungsprozesse sehr produktiv wirken können, sofern diese in die Personal- und Organisationsentwicklung mit eingebunden werden. Komplett-Lösungen andenken, also die Einbindung von Content-Management-Systeme (CMS) und Lerntechnologien in verwaltungsinterne Datenverarbeitungsprozesse. Damit können Bildungsangebote und immer komplexer werdende interne Behördendaten dynamisch gestaltet, gepflegt und gesichert werden, d.h. es werden verschiedene Dienste innerhalb eines Hauses verschmolzen. CMS entstanden im Zuge der Internet/ Intranet-Technologien: Darunter ist die Planung, Koordination und Kontrolle der Inhalteingabe und -pflege zu verstehen; hinzu kommt eine automatisierte Publizierung, um aktuelle und konsistente Informations- und Lernangebote anbieten zu können (wie z.B. Gesetzestexte, Übersichtsgrafiken, Templates, also Formatvorlagen, in denen Daten vom Layout getrennt werden, Suchfelder, Lernprogramme etc.). Durch den Einsatz von CMS in netzgestützte Lern- und Arbeitsumgebungen werden nicht nur personalisierte Oberflächen für die Mitarbeiter möglich, sondern auch die Sicherstellung eines verwaltungsintegrierten Workflows. Outsourcen - langsam aber sicher; z.B. können Lernprogramme über Fremdanbieter eingekauft werden oder Bildungsallianzen mit anderen Verwaltungen geschlossen werden. Noch zeichnet sich der Trend hin zum Outsourcen auf Grund fehlender inhaltlicher Qualität gängiger Marktprodukte nur leicht ab. Sobald sich aber eine stärkere Nachfrage deutlich zeigt, werden Lerninhalte, Technologie und Dienstleistung zu ausgewogeneren Systemen verbunden werden. E-Learning birgt ein beachtliches Leistungsvermögen, das das Lernen am Arbeitsplatz schneller, herausfordernder und unterhaltsamer gestalten kann. Der Erfolg einer E-Learning-Umgebung kommt also zu Stande durch die Verbindung von Präsenz- und Onlinelernen, durch das Lernen am Arbeitsplatz, durch PräsenzUnterricht und individuelle Betreuung, durch den Einsatz von Stand-AloneTechnologie mittels CBT und den Einsatz von Online-Technologie durch WBT. Mitarbeiter im öffentlichen Dienst benötigen eine stetige, vielseitige, zeitgemäße und an Problemen orientierte Qualifizierung. Schließlich ist eine leistungsfähige öffentliche Verwaltung ohne qualifiziertes Personal nicht realisierbar. Lernen heißt, sein Verhalten ändern: Ziel ist also, die Konvergenz verschiedener Vermittlungsmethoden und eines durchdachten Technologieeinsatzes zu unterstützen. Die Neuen Medien bieten ein großes Potenzial für Qualifizierungsoffensiven im öffentlichen Dienst, aber noch sind Bewegungen eher moderat als gewagt! STEPHANIE IHRINGER, M.A. u Zur Person Stephanie Ihringer, M.A. (*1969) Forschungsreferentin am Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung (bei der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer Studium der Allgemeinen Pädagogik, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft an der Universität Karlsruhe (TH) Mitarbeiterin am Studium Generale der Universität Karlsruhe (TH) und Forschungszentrum Informatik (FZI) Karlsruhe Berufsorientierte Zusatzqualifikation am Studienzentrum Multimedia (SZM) Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Virtuellen Hochschulverbund Karlsruhe (ViKar) seit Juli 1999 am FÖV Forschungsschwerpunkt: Konzeption und Entwicklung mediengestützter Weiterbildungsmaßnahmen im verwaltungsinternen Fortbildungsbereich Anschrift: Frau Stephanie Ihringer Viehtriftstr. 35, 67346 Speyer E-Mail: [email protected] Tel.: privat: 06232 / 490 559, dienstl.: 06232 / 654-372 2/00 2 11 7 Fakten und Entscheidungshilfen für Anwender Kombination vorhandener Bausteine in neuen größeren Systemverbünden. Der Tel-Com Brief Ich ignoriere die Einflüsse gesellschaftlicher und sozialer Megatrends wie 2Klassengesellschaft, Nord-Südgefälle, Globalisierung, Aktienwert-Inflation etc., denn die sind für mich nicht durchschaubar. 10 Jahre vorausgeblickt... Der Sprung ins nächste Jahrtausend (ja, ich weiß, der findet erst 2001 statt) gibt Anlass zur Betrachtung der möglichen Zukünfte in unserer von rasantem Fortschritt geprägten I&K-Technik-Welt. Entsprechende Visionen kann man jetzt an vielen Stellen nachlesen. Sie reichen vom Fernseh-Computer auf Plastikfolie bis zum selbständig beim Lebensmittelshop den Nachschub bestellenden Kühlschrank. Mich lassen solche Visionen immer etwas hilflos zurück, weil sie nichts über die großen, unsere gesamten Lebensumstände betreffenden Trends aussagen. Nun war ich neulich gezwungen, im Zuge der Vorbereitung eines statements für eine Podiumsdiskussion des Münchner Kreises, mir meine eigenen Gedanken über die Entwicklung des Masseneinsatzes von I&KTechnik zu machen. Die Ergebnisse können Sie im folgenden nachlesen. Unter diesen Voraussetzungen wage ich die folgenden drei Voraussagen: Die Reproduktionskosten mikro-mechanischer/-elektronischer/-sensorischer Systeme sind pro Stück zu vernachlässigen und die Entwicklungskosten werden durch hohe Stückzahlen ebenfalls vernachlässigbar; also bestimmen Betriebs-, Vertriebs- und Wartungskosten den Preis. Die Komplexität der Systeme wächst durch Wiederverwendung und 2 1. Der Umgang miteinander wird durch die Interaktion elektronischer Stellvertreter geprägt sein. Juristische und natürliche Personen sind durch user agents im omnipresenten I&K-System repräsentiert. Handel/Wandel/Produktion wird durch diese im Auftrag handelnden Stellvertreter und ihre Interaktion bewirkt. Aus Interessenkonflikten zwischen Personen resultierende Aktionen werden häufig mangels Beweises als mögliche Systemfehler (=die neue Form der höheren Gewalt) kaschiert. Die Wertschöpfungen (=Kosten) des Systembetriebes entstehen bei der Bewältigung von Ausnahmesituationen durch dienstleistende Experten. Dieser Trend ist schon jetzt deutlich ausgeprägt. Er begann mit dem Anrufbeantworter, setzt sich mit universal messaging und Tele-Kommerz fort und zeigt sich deutlich bei multi-player games und den die handelnden Personen repräsentierenden Avatare. Zum Thema Wertschöpfung siehe 3. weiter unten. Zunächst gehe ich von einigen Kernprognosen für die Technologieentwicklung als gegebene Fakten aus: Die Grenzen des I&K-technisch Machbaren werden innerhalb der nächsten 10 Jahre noch nicht erreicht, d.h. die gegenwärtigen Trends bei Verarbeitungsund Übertragungsgeschwindigkeit, Speicherkapazität, Packungsdichte von Logik und Verbindungen, Stromverbrauch, Funktionalität usw. werden anhalten. 2. Die Realität wird aus unserer Umgebung zunehmend verdrängt und durch Kunstwelten ersetzt. Begehbare 3-D-Simulationen von Natur- und Kulturdenkmälern erübrigen den physischen Besuch. 2/00 2 12 Exzessive Produkthaftungs-Ansprüche führen zu entschärften simulierten Wirklichkeiten (noch nicht realisiertes Beispiel: Förster haftet für Schaden durch herabfallenden Ast im Stadtwald.. Bäume werden simuliert oder konserviert). Urlaub und Freizeit findet in simulierten Kunst-Erlebniswelten statt, wo jedes Abenteuer garantiert ungefährlich ist und der Regen nur nachts fällt. Die Partnerbeurteilung beruht auf dem Verhalten des elektronischen Repräsentanten (siehe 1.). Die treibenden Kräfte hinter diesem Trend profitieren von den ständig weiterentwickelten Leistungen der Verarbeitungs-, Speicherungs- und Sensualierungs-Systeme. Damit werden ständig neue und verbesserte Kunstwelten möglich. 3. Die I&K-Industrie wird zu einer Reparatur-Wirtschaft. Die Wertschöpfung findet nicht mehr beim Angebot der Systemleistung, sondern bei der Bewältigung von Ausnahmezuständen statt (Dienstleistung zur Reparatur defekter oder zur Erklärung/Erlernung komplexer Systeme). Die Rechtsprechung ist mehrheitlich mit Streit über die Folgen tatsächlicher oder vorgegebener Systemausfälle oder -fehlverhalten befasst. Die Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit reduziert sich auf Herbeirufung des Reparaturdienstes im Falle von Unpässlichkeiten. Hier möchte ich an das berühmte Beispiel mit den verschenkten Öllampen und dem anschließenden Ölgeschäft erinnern. Es ist wahrscheinlich, dass sich Systemhäuser zukünftig mehrheitlich ihr Geld mit der hot line verdienen. Die technischen Gründe è ç hinter diesem Trend liegen in der zunehmenden Unüberschaubarkeit aller möglichen Systemverhaltensweisen beim Aufbau komplexer Systeme aus vorhandenen Bausteine. Einerseits sind die Entwickler aus ökonomischen Gründen zu dieser Vorgehensweise gezwungen, anderseits gibt es keine praktikablen Beschreibungsmittel und Konfigurationswerkzeuge, die auch alle Sonderfälle im Verhalten der Bausteine bei der Synthese berücksichtigen und validieren. Man mag mir vorwerfen, dass ich durch meine obige Darstellung ein zu negatives Bild unserer schönen, neuen I&KWelt in 10 Jahren gezeichnet habe. Tatsächlich habe ich die aus meiner Sicht real existierenden Trends lediglich so pointiert dargestellt, um klar zu machen, dass wir sie gegen den zweifelsohne auch existierenden Nutzen in der zukünftigen Entwicklung immer wieder abwägen und gegebenenfalls Kompensationsmaßnahmen ergreifen müssen, wenn wir mit den Konsequenzen nicht bereit sind zu leben. Natürlich bin ich sehr gespannt, wie die I&K-Technik-Nutzungswelt in 10 Jahren wirklich aussehen wird. E. Raubold, Deutsche Telekom Innovationsgesellschaft mbH, Bonn (Aus: Tel-Com Brief 01-2000, Editorial) u )UDJHQ" Rufen Sie an : INFOLINE VERTRIEB 90 12 (912) 60 80 2014 - Die Zukunft von Information, Kommunikation und Medien Der Münchner Kreis ist eine gemeinnützige übernationale Vereinigung für Kommunikationsforschung. Er fördert die Entwicklung, Erprobung und Einführung neuer Kommunikationssysteme durch sachliche Untersuchung und kritische Diskussion. Die Arbeit des Münchner Kreises ist nicht fachlich spezialisiert, sondern interdisziplinär. Im Münchner Kreis wirken Personen und Institutionen der Wirtschaft, der Medien, der Politik und der Wissenschaften zusammen. Der Münchner Kreis veranstaltet Mitgliederkonferenzen, Fachkonferenzen und Kongresse. Die Arbeitsergebnisse werden in angesehenen Verlagen (siehe Verzeichnis der Veröffentlichungen) publiziert. Bei aktuellen Anlässen wendet sich der Münchner Kreis in Form von Dokumentationen und Memoranden an die Öffentlichkeit. Es wird angestrebt, die Beiträge der einzelnen wissenschaftlichen Disziplinen zur Lösung des umfassenden Problems der Kommunikation zu integrieren. Besonderes Augenmerk wird den Voraussetzungen gewidmet, unter denen Innovationsschritte der Kommunikationstechnologie erfolgreich vollzogen werden können. Dabei steht die menschliche Bereitschaft, neue Kommunikationsmöglichkeiten zu nutzen, im Vordergrund. Der Münchner Kreis als übernationale Vereinigung für Kommunikationsforschung ist bestrebt, die zukünftige Entwicklung der Telekommunikation über die Grenzen hinweg zu diskutieren und mit Experten anderer Länder zu2/00 2 13 sammenzuarbeiten. Es wird zunehmend die Aufgabe erkannt, eine weltweite Infrastruktur der Telekommunikation zu entwickeln und den Wettbewerb auf den Telekommunikationsmärkten zum Vorteil des Nutzers zu fördern. Die Nutzungsbedingungen in rechtlicher, organisatorischer und wirtschaftlicher Hinsicht sollten international homogen gestaltet werden. Dazu wird angestrebt, die ordnungspolitischen Maßnahmen der Staaten zur Regulierung von Telekommunikationsmärkten einander anzunähern. Wenn es gelingt, diese Aufgabe zu lösen, dann ist die Telekommunikation ihrerseits in der Lage, positive Effekte zur Angleichung der Gesellschafts- und Wirtschaftsordnungen in den einzelnen Regionen der Erde auszulösen. Die Telekommunikation bedarf einerseits der übernationalen Kooperation, andererseits dient sie dieser durch die Möglichkeit zur Verständigung. Gegenüber dem Bürger wird angestrebt, ein anschauliches Bild über die Zukunft der Telekommunikation zu vermitteln, um die Innovationsmöglichkeiten und Innovationsfolgen plastisch erkennbar werden zu lassen. Damit erfüllt der Münchner Kreis einerseits die Aufgabe, die Allgemeinheit auf den Prozess des Fortschritts vorzubereiten; andererseits wird versucht, die Reaktion des Menschen auf neue Kommunikationschancen zu erfassen und in den Systementwürfen zu berücksichtigen. Die Früherkennung des Kommunikationsbedarfs in Qualität und Quantität schafft die Voraussetzungen, um die technische Entwicklung, die Standardisierung und die wirtschaftliche Integration zu umfassenden Infrastrukturen rechtzeitig einzuleiten Neue Studie in Buchform erhältich An der Schwelle zum neuen Jahrhundert verstärkt sich der prägende Einfluss der Informations-, Kommunikationsund Medientechniken auf Wirtschaft und Gesellschaft. Wie geht es weiter ? Welche Entwicklungen sind zu erwarten ? Zur Beantwortung dieser è 7 ç Fragen hat der Münchner Kreis deutsche und ausländische Experten in den Themenfeldern Rahmenbedingungen, Technologien und Anwendungen gebeten, einen Blick in die Zukunft zu tun. Kontakt: Münchner-Kreis, Tal 16, 80331 München, Telefon 089-22 32 38, Fax 089-22 54 07, e-mail: [email protected], www://www.muenchnerkreis.de u Das Ergebnis dieser Befragung wird in einer umfassenden und profilierten Studie 2014 dargestellt. Sie stellt eine Vorschau auf technologische und marktliche Entwicklungen der nächsten 25 Jahre dar und bietet für alle, die in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft Verantwortung tragen, vielfältige Einblicke, Denkanstöße und Herausforderungen. Chancen für Bayern: Bayern 2020 Die Bürger erwarten Online Services vom Staat Electronic goverment , d.h. der 24Stunden-Zugriff auf staatliche Stellen wie die Finanzverwaltung, die Einwohnermeldeämter und die Kfz-Zulassungsstellen wird von den Experten ab 2010, mehrheitlich ab 2015 erwartet. Mit den meisten Bundes- und Landes-Behörden und in vielen Kommunen wird dann der Online-Publikumsverkehr realisiert und Warteschlangen von den Behördenfluren weitgehend verschwunden sein. Je umfassender die Umstellung auf den Online-Service von den Experten verstanden wird, umso später sehen sie den Zeitraum der Realisierung. Routine-Verwaltungsaufgaben wie An- und Abmeldungen, das Beantragen von Ausweisen und Bescheinigungen, die Abgabe der Steuererklärung, werden dann von vielen Bürgern über das Internet abgewikkelt. Drei Viertel der Experten erwarten, dass dies spätestens zwischen 2010 und 2014 weit verbreitet sein wird. Die Bereitschaft der Bürger, online services des Staates zu nutzen, wird damit früher erwartet, als die umfassende Realisierung dieser Möglichkeit durch den Staat. Die Mehrheit der Experten geht auch davon aus, dass zwischen 2005 und 2014 die Briefwahl durch das Wählen über das Internet ergänzt und von vielen Bürgern genutzt wird. 2 Die Studie Chancen für Bayern - Bayern 2020 wurde im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Technologie durch die internationale Technologie- und Unternehmensberatungsgesellschaft Arthur D. Little erstellt. Auf der Basis ihrer weltweiten Erfahrungen und unter Berücksichtigung jüngster europäischer und deutscher Untersuchungen wurden aktuelle technische, unternehmerische und gesellschaftliche Trends dargestellt und deren Bedeutung für die Wirtschaftsentwicklung des Freistaates Bayern herausgearbeitet: Im ersten Teil der Studie werden technologische Trends der Grundlagenforschung, aus dem Forschungs- und Entwicklungsbereich und der Unternehmen mit gesellschaftlichen Entwicklungen in Beziehung gesetzt. Diese Entwicklungen werden in einer Reihe von Szenarien verdichtet, sodaß eine zielgerichtete Diskussion leichter möglich wird. Im weiteren werden die Bedeutung von Mega-Trends bzw. der sie bestimmenden Einzeltrends für die Wirtschaftsentwicklung des Freistaates Bayern herausgearbeitet. Die daraus erkennbaren Chancen für die bayerische Wirtschaft werden im einzelnen untersucht. Die gegenwärtige Wirtschaftsstruktur wird dabei zugrunde gelegt. 2/00 2 14 Handlungsoptionen für Bayern und Vorschläge zu Einzelmaßnahmen schließen die Studie ab. Das Chancenpapier Bayern 2020 soll als Grundlage weiterer Diskussionen mit Fachleuten aus Wirtschaft, Gewerkschaften, Wissenschaft, Bildung und Politik dienen. Es soll damit weitere Initiativen zur Zukunftssicherung Bayerns durch Innovation, Wachstum und Beschäftigung anstoßen. u Vision 2020 Die vernetzte Gesellschaft Überfüllte Hörsäle? Verstaubte Lehrinhalte? Weltferne Theorien? Dass Studium auch anders sein kann, beweist die studentische Unternehmensberatung experts4U. Seit über einem Jahr sind die mittlerweile 36 Experten an der Technischen Fachhochschule Berlin aktiv. So wie ihre großen Vorbilder die McKinseys dieser Welt analysieren sie Probleme, erstellen Pflichtenhefte und liefern frische Ideen. Und in diesem Sommer geht es um noch mehr. Der Blick der jungen Unternehmensberater geht ganz weit nach vorne: Wie sieht unsere Welt in 20 Jahren aus? fragen sie sich noch bis Mitte Juni. Dann wird die Studie Vision 2020 Die vernetzte Gesellschaft fertig. In acht Arbeitsgruppen arbeiten Studenten zu Themen wie Bildung, Verkehr oder auch Öffentliche Verwaltung. Zu Beginn des neuen Jahrtausends liegt Zukunftsforschung im Trend, weiß Expertin Birgit Laux und fügt hinzu: Das Interesse der Wirtschaft ist überraschend, die ersten Reaktionen sind durchweg positiv. Den Vorteil einer Vision aus Studentenhand verdeutlicht ihr Kommilitone Thomas Richter: Wir sind im positiven Sinne naiv und offen für die Zukunft. Wir nehmen deshalb für uns in Anspruch, unserem Publikum Fakten und Trends zusammen mit einer è 'LH=XNXQIWLP )RNXVHLQHUVWXGHQWLVFKHQ8QWHUQHKPH QVEHUDWXQJ $UE HLW%LOGXQJ*HVHOOVFKDIW+DQGHO0HGL] LQ 9HU NHKU9HUZDOWXQJ:HOWZLUWVFKD IW:RKQH Q LQ- DKUHQ ZZZH[SHUWV 8GH 7HO ç großen Portion visionärer Ideen zu präsentieren. Highlight des Projekts ist der Tag der Visionen am 23. Juni 2000, an dem die Studenten ihre Version der Welt 2020 Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Hochschulen und Medien vorstellen. Ellen Michelsen, ebenfalls aus dem experts4U-Team, hofft auf viele Zuhörer: Wir werden eine Reise ins Jahr 2020 unternehmen. Jeder, der an dieser Expedition in die Zukunft teilnehmen möchte, ist dazu herzlich eingeladen. Soziale Kompetenzen und ihre Rolle im ITBereich Einleitung Das Wissen über soziale Kompetenz und sozial kompetentes Verhalten wird für immer mehr Personen zur Notwendigkeit1. Das zeigt die Vielzahl von Veröffentlichungen zum Thema und auch die seit einiger Zeit anzutreffende Häufung dieses Anforderungsprofils in Stellenausschreibungen für Berufsanfänger aller Sparten2. Die Aktivisten aus dem experts4U-Team Jeder kann sich vom Ergebnis dieser anderen Art des Studiums überzeugen Anmeldung und mehr Informationen via: http://www.experts4U.de oder Jens Begemann; Tel.: 0173-2892892 SILVIO VON KRÜCHTEN u 2/00 2 15 Es wird jedoch schwierig, wenn man versucht zu definieren, was unter dem Konstrukt soziale Kompetenz tatsächlich zu verstehen ist. Zwar wird der Begriff häufig verwendet, theoretisch wie empirisch ist er jedoch nur wenig fundiert und daher ist der Spielraum für willkürliche Auslegungen und Interpretationen relativ hoch3. Allgemeine Übereinstimmung scheint lediglich dahingehend zu bestehen, dass Schlüsselqualifikationen - und soziale Kompetenz zählt ganz wesentlich dazu - zielgerichtet im Hinblick auf das konkrete Berufsbild und für konkrete berufliche Situationen gefördert und entwickelt werden sollen. è 7 ç Der vorliegende Beitrag nimmt Bezug auf einen Vortrag im Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung am 26. November 1999 4, focussiert hier aber die Frage, welche Rolle die sozialen Kompetenzen im Bereich der IT spielen. Einleitend wird auf die Frage eingegangen, ob soziale Kompetenz eine Qualifikation darstellt, die auch im IT-Bereich gefragt ist. Weiterhin werden zwei wesentliche Facetten von Sozialkompetenz herausgestellt und deren generelle Potentiale zur Förderung und Entwicklung erläutert. Im Anschluss daran werden die Zusammenhänge zwischen einzelnen Komponenten analysiert und grafisch aufgezeigt. Die einzelnen Komponenten der sozialen Kompetenz, die einen konkreten Verhaltensbezug aufweisen, werden definiert. gruppen unterteilt. Eine Kompetenzgruppe bildet die Basis für das Zustandekommen von sozial kompetentem Verhalten. Diesen Facetten kommt eine erklärende Rolle zu, da sie die intrapersonelle Grundlage für Sozialkompetenz bilden. Zu dieser Gruppe gehören die Fähigkeiten Das Training konkreter Verhaltensweisen ist aussichtsreicher als die Einübung allgemeiner Prinzipien. Das bedeutet, dass die Übungen beispielsweise im speziellen informationstechnischen Kontext durchgeführt werden müssen. Die Weiterentwicklung bereits vorhandener Stärken bietet mehr Erfolgsaussichten als der Versuch größere Defizite zu beheben. Diese Aussage korrespondiert mit den Ausführungen zu den intrapersonellen Kompetenzen, für die festgestellt wurde, dass auf einer vorhanden Basis am besten aufgebaut werden kann. Soziale Kompetenz auch nötig im IT-Bereich? Die zweite Gruppe umfasst die Komponenten von sozialer Kompetenz, die einen konkreten Verhaltensbezug aufweisen. Sie sind aus dem Handeln der Personen direkt ersichtlich. Es handelt sich hierbei um sogenannte soziale Fertigkeiten (social skills) die sich im Handeln der Person in der Interaktion mit anderen zeigen. Zu dieser Kategorie zählen: kommunikative Fähigkeiten, Kooperationsund Koordinationsfähigkeit, Teamfähigkeit und Konfliktfähigkeit. Je nach Persönlichkeit sind dabei unterschiedlich starke Lerneffekte zu erwarten. Soziale Kompetenz, wie auch immer sie definiert wird, ist eine Qualifikation, die in allen Fachgebieten und vor allem auch auf allen Qualifikationsebenen benötigt wird! Auch wenn im IT-Bereich häufig noch das Klischee des einsamen Programmierers vor seinem Bildschirm existiert heute hat die Mehrzahl der Personen, die im IT-Bereich arbeiten, intensiven Kontakt mit Kollegen, mit denen sie zusammenarbeiten oder auch Mitarbeiter, die ihnen unterstellt sind und die sie bis zu einem gewissen Grad eigenständig führen. Auch der Kundenkontakt spielt durch die zunehmende IT-Durchdringung aller Lebensbereiche eine immer größere Rolle. Das bedeutet also, dass überall dort, wo Menschen mit IT arbeiten, sozial kompetentes Verhalten nicht nur wünschenswert, sondern erforderlich ist und daher stellt dies auch für den ITBereich eine Schlüsselqualifikation dar. Definition sozialer Kompetenz Als Definition von Sozialkompetenz wird der Ansatz von Schuler/Barthelme5 übernommen, der das Konstrukt soziale Kompetenz in zwei Kompetenz- 2 Empathie im Sinne von Einfühlungsvermögen, Sensibilität, Durchsetzungsfähigkeit und situative Flexibilität. Unter situativer Flexibilität wird die Fähigkeit verstanden, sein Verhalten an sich verändernden Situationen und Umgebungsfaktoren anzupassen, was ein breites Spektrum an Verhaltensweisen erfordert. Möglichkeiten der Vermittlung von sozialer Kompetenz Die intrapersonellen Fähigkeiten selbst können jedoch kaum trainiert oder gar angelegt werden. Sie sind in der Persönlichkeit des Einzelnen als Charaktereigenschaften vorhanden - oder auch nicht. Bei vorhandener Veranlagung kann diese allenfalls verstärkt oder gefördert werden. Anders verhält es sich bei den Facetten mit konkretem Verhaltensbezug. Neben einer Vermittlung von Kenntnissen über die Verhaltensweisen können6 auch die Verhaltensweisen selbst bis zu einem gewissen Grad trainiert werden. Für das Training von Verhaltensweisen gelten folgende Regeln: 2/00 2 16 Soziale Kompetenzen mit konkretem Verhaltensbezug Wie die Fertigkeiten mit konkretem Verhaltensbezug zusammen wirken und teilweise auf einander aufbauen, zeigt die Grafik auf der nächsten Seite. Kommunikationsfähigkeit stellt die Basis der sozialen Fertigkeiten dar. Ohne Kommunikationsfähigkeit sind Kooperations- und Koordinationsfähigkeit sowie Teamfähigkeit nicht zu erreichen. Kooperations- und Koordinationsfähigkeit stellt die zweite Stufe dar, weil es bereits um gemeinsames Handeln geht. Teamfähigkeit als effizienzfördernde Organisationsform setzt sich darüber hinaus das Ziel, die gemeinsame Zusammenarbeit zu optimieren. Auf jeder der beschriebenen Ebenen ist Konfliktfähigkeit erforderlich, wobei mit jeder neuen Stufe die Anforderungen an die Kompetenz der Konfliktfähigkeit steigen. Schon bei einfachen Kommunikationssituationen können Probleme entstehen, die mit zunehmender Teilnehmerzahl und komplexer werdenden Aufgaben zunehmen. è 2. Kooperations- u. Koordinationsfähigkeit t ei gk hi tfä lik nf Ko 4. 3.Team 1.Kommunikationsfähigkeit Das Zusammenwirken der social skills Nachfolgend werden die einzelnen sozialen Fertigkeiten dargestellt. Zuerst wird eine Definition gegeben und potentielle Förderungsmöglichkeiten werden aufgezeigt. Kommunikationsfähigkeit Kommunikationsfähigkeit bildet die Basis der Pyramide sozialer Kompetenzen und damit die Grundlagen für alle weiteren Verhaltensweisen. Ebenso wie der Begriff Sozialkompetenz setzt sich auch der Begriff der Kommunikation oder der Kommunikationsfähigkeit aus vielen Leistungen und Fähigkeiten zusammen. Zentrale Bestandteile sind die interaktiven Fähigkeiten einer Person bei der Kontaktaufnahme und aufrechterhaltung. Dabei spielt jedoch nicht nur verbale Kommunikation eine Rolle sondern auch die nonverbale. Untersuchungen haben ergeben, dass bei der Face-to-Face-Kommunikation nur 35 % der tatsächlichen Bedeutung der Nachricht über Sprache vermittelt werden 7. Der Rest der Information geht verloren oder wird nonverbal d. h. paralinguistische oder nicht lautliche Ausdrucksmittel, wie Mimik, Gestik und Körperhaltung ausgedrückt. Im Sinne der genannten Forschungsergebnisse, die nur einen geringen Anteil der Sprache bei der Übermittlung der Nachricht sehen, muss deutlich gemacht werden, dass die Voraussetzung für eine erfolgreiche Kommunikation die Kongruenz zwischen verbalem und non-verbalem Ausdruck ist. Die Frage an einen Kunden Darf ich Ihnen helfen? kann durch einen non-verbale Signale bestätigt und verstärkt werden. Fehlt diese Kongruenz, z.B. durch ein abweisendes Gesicht, so kann die Bedeutung des Satzes auch durchaus gegenteilig verstanden werden, z.B. im Sinne von ... muß ich etwa helfen?. Kooperations- und Koordinationsfähigkeit Kooperations- und Koordinationsfähigkeit geht über die Kommunikationsfähigkeit hinaus und bedeutet, das gemeinsame Tun von zwei oder mehr Personen, die bewußt und planvoll aufeinander abgestimmt sind und die die Zielerreichung eines jeden in gleichem Maße gewährleistet8. Wichtig ist dabei, die erweiterte Dimension im Gegensatz zur Kommunikation zu verdeutlichen, denn beide Partner arbeiten auf ein gemeinsames Ziel hin, das durch 2/00 2 17 optimale Kommunikation in beiderseitigem Einvernehmen erreicht werden soll. Diese Kommunikationsform findet sich im Bereich der Informationstechnik z.B. beim elektronischen Datenaustausch mit Lieferanten. Teamfähigkeit Teamfähigkeit ist die Königsdisziplin der Sozialkompetenz. Sie setzt Kommunikations- sowie Kooperations- und Koordinationsfähigkeit voraus. Teamfähigkeit ist eine Form der Arbeitsorganisation, die das Ziel verfolgt, die Zusammenarbeit einer Gruppe zu optimieren und die Effizienz zu steigern. Es geht also sowohl um die Zielerreichung (Lokomotion) als auch um Interaktion innerhalb einer Gruppe (Kohäsion)9. In einem Team wird also kommuniziert, kooperiert und koordiniert - mit dem Ziel der Optimierung und das heisst nicht zuletzt auch mit dem Ziel der wirtschaftlichen Optimierung. Der Aspekt der Teamfähigkeit spielt im Bereich des IT-Projektmanagements eine herausragende Rolle. Konfliktfähigkeit Konfliktfähigkeit (Konfliktmanagement) ist eine Querschnittsfunktion für alle bisher beschriebenen social skills. Sie bezeichnet die Fähigkeit zum Umgang mit und zur Bewältigung von Konflikten. Darunter ist allerdings nicht nur eine Lösungssuche für vorhandene Konflikte zu verstehen, sondern auch das frühzeitige Erkennen potentieller Konfliktherde. Ist es trotz aller Kommunikationsbemühungen zum Konflikt gekommen, gilt es, Lösungswege zu prüfen, und die aktive Konfliktlösung zu beginnen und durchzusetzen. Da die Konfliktfähigkeit eine Verhaltensweise darstellt, die bereits auf der Ebene der Kommunikationsfähigkeit zum Tragen kommt, ist sie von großer Bedeutung für alle erwähnten Kommunikationsformen. è 7 ç Zusammenfassung und Schlussfolgerungen Soziale Kompetenzen spielen heute im IT-Bereich, wie in allen anderen Lebensbereichen, eine zentrale Rolle. Nicht alle Aspekte sind jedoch erlernbar. Intrapersonelle Komponenten sozialer Kompetenz können beispielsweise nur vermittelt werden, wenn sie in der Persönlichkeitsstruktur des Betreffenden bereits angelegt sind und dieser auch bereit ist, seine Fähigkeiten fördern zu lassen. Darüber hinaus ist es wichtig, Wissen über und Bewusstsein für die unterschiedlichen Facetten der sozialen Kompetenz zu vermitteln. Sogenannte social skills können durch spezielle Fortbildungsinhalte und -formen, wie z.B. Kommunikations- oder Managementtrainings gefördert und eingeübt werden. Dabei handelt es sich um ein Training berufsspezifischer, prototypischer Situationen, die den Beteiligten das Miteinander im Berufsleben erleichtern sollen. In dem Maße, in dem die IT-Technik in nahezu alle Lebensbereiche Einzug hält, wird es in Zukunft zunehmend wichtiger werden, z.B. auf Anwenderfragen oder gar ängste, sozial kompetent reagieren zu können und so maßgeblich auch zur Akzeptanz von IT beizutragen. PROF. DR. SIMONE FÜHLES-UBACH Adresse der Verfasserin: Prof. Dr. Simone Fühles-Ubach Fachhochschule Köln Fachbereich Bibliotheks- und Informationswesen Claudiusstr. 1 50678 Köln email: [email protected] u Literatur Rosenstiel, L. von: Entwicklung von Werthaltungen und interpersonaler Kompetenz. Beiträge der Sozialpsychologie. in: Sonntag, K. (Hrsg.): Personalentwicklung in Organisationen. Göttingen, 1992, S. 83-107 2 Wipprecht, Gabriele: 1. Branchenreport Medizintechnikindustrie. UniMagazin 4 (1999) S. 20f 2.Branchenreprt Automobilindustrie. UniMagazin 5 (1999) S. 12f 3 Schuler, H. / Barthelme, D.: Soziale Kompetenz als berufliche Anforderung. in: Seyfried, B. (Hrsg.): Stolperstein Sozialkompetenz: Was macht es so schwierig sie zu erfassen, zu fördern und zu beurteilen? - Bielefeld, 1995. S.77 - 116. 4 Die Langfassung dieses Vortrags wird in Kürze im Tagungsband zur Veranstaltung Soziale Kompetenz in Leitungs- und Managementfunktionen erscheinen. 5 a.a.O. S 82ff. 6 a.a.O. S.116. 7 Deibl, M.: Kommunikation im Betrieb. Wien 1995. S. 31. 8 Piepenburg, U.: Rechnergestütztes kooperatives Arbeiten. - . Hamburg: Universität, FB Informatik, 1991 (Mitteilung Nr. 197) 9 Faix, W.; Laier, A.: Soziale Kompetenz: Wettbewerbsfaktor der Zukunft.2. Aufl. - Wiesbaden, 1996. S. 28ff. 1 2 2/00 2 18 Projekt Virtueller Marktplatz für IuKDienstleistungen Innovative Technologien als Enabler für neue Geschäftsalternativen Wirtschaftsinformatik der FHTW Berlin baut einen Marktplatz für IuK-Dienstleistungen auf Angestrebte Ergebnisse bringen Vorteile für alle Projektpartner Innovative Technologien als Enabler für neue Geschäftsalternativen Informationsverarbeitung und Kommunikation (IuK) haben Wirtschafts- und Verwaltungsvorgänge seit geraumer Zeit rapide verändert. Dadurch entstehen auch ständig neue Formen geschäftlicher Aktivitäten. Diese werden derzeit oft als ebusiness oder e-commerce bezeichnet. Diese Begriffe sind bei vielen Unternehmen mit einer großen Unsicherheit behaftet und bieten ein Betätigungsfeld, das noch sehr unstrukturiert ist. Kommunikation, Kooperation und Geschäftserfolg sind dabei eng miteinander verbunden. Um diese Situation näher zu beleuchten, führten Wirtschaftsinformatik-Studenten der FHTW eine Befragung von Berliner und Brandenburger Unternehmen durch. Hierbei ging es um das grundsätzliche Verhalten und um Erfahrungen bei Unternehmenskooperationen. Das Ergebnis war überaus positiv: Über 90% der 54 befragten Unternehmen haben bei Kooperationen nahezu ausschließlich positive Erfahrungen gemacht. Zusammenarbeit über unternehmensübergreifende Netze ist jedoch für alle Neuland. Interessant war hierbei, dass potenzielle Hindernisse für Kooperationen überwiegend im Bereich der schwer è ç greifbaren Soft Facts gesehen wurden (vgl. Abbildung 1). 50 Prozent der befragten Unternehmen haben diesbezüglich das gegenseitige Vertrauen und die menschlichen Aspekte angeführt. Explizit wurden die persönliche Beziehung, Kommunikationsschwierigkeiten sowie die Denkhaltung der Beteiligten genannt. Damit eine solche Geschäftsbeziehung funktioniert, müssen diese Argumente ernst genommen und Maßnahmen zum Lösen dieses Konfliktes entwickelt werden. Eine wichtige Empfehlung lautet also, dass es bei jeglicher Form der Kooperation - ob virtuell mit Hilfe moderner Technologien oder in der bisher praktizierten Partnerschaft - unverzichtbar ist, einen kontinuierlich zu pflegenden persönlichen Kontakt zu schaffen. 30 Vertrauen und menschliche Aspekte 25 Ziele und Konkurrenzsituation 20 Know-how-Abfluß, Einblick in Interna 15 Juristische Probleme 10 Personelle Ressourcen (Zeit, Mitarbeiter) 5 Technik 0 m ögliche Kooperationshindernisse Abbildung 1: In den Interviews genannte, mögliche Kooperationshindernisse Durch die vielen positiven Rückmeldungen motiviert, gingen die Wirtschaftsinformatik-Studenten daran, eine Konzeption mit darauf abgestimmten Gestaltungsoptionen zu erarbeiten. So entstand das Konzept einer Interactive Business Mall (vgl. Abbildung 2). Merkmale des Konzepts sind eine zeitsparende und unkomplizierte Kommunikation sowie die Möglichkeit für die Nutzer, diese aktiv zu gestalten und eigene Kooperationsnetzwerke aufzubauen. Interactive Business Mall Unternehmen Leistungsangebot Schulungen Kooperation Informationen Verwaltung Eingangshalle Infrastruktur #1 #2 #3 #4 #5 #6 #7 #8 #9 Markt Human Ressources im Bereich IuK Dolmetscher UPS Post Werbeagentur Einkaufsgemeinschaft Schulung Schulungstermine Tele-/ Webteaching Qualifizierung Wirtschaftsinformatik der FHTW Berlin Whiteboard/ Pinnwand Informelle Komm./ Chat Videokonferenzen Kooperationsbörse Börse Newsgroups/ Diskuss.foren Marktinfos Schnittstelle zur öffentlichen Verwaltung UB RA Fördermittel Markt für IuK-Problemlösungen Berufsverbände Ausschr. Aufträge Markt für Journalisten und Verlage Kammern Wegweiser Hausmeister #0 Suchmaschine Concierge Kooperationsbroker Abbildung 2: Konzeptioneller Rahmen für verschiedene virtuelle Marktplätze - Die Interactive Business Mall 2/00 2 19 Als Einstiegspunkt für weitere Schritte diente die Tatsache, dass sich, trotz einer in Berlin über dem Bundesdurchschnitt liegenden Arbeitslosenquote, Marktsegmente identifizieren lassen, in denen vorhandene Entwicklungs- und Wachstumspotentiale nicht ausgeschöpft werden können. Wenn auch für die regionale Berliner Situation keine konkreten quantitativen Zahlen vorliegen, wird im IuK-Bereich ein großer Arbeitskräftemangel konstatiert. Der Bundeskanzler beabsichtigt deshalb, eine Green Card nach amerikanischem Vorbild für IT-Spezialisten einzuführen. Dem widersprechen jedoch einige Gruppen, wie z.B. die Arbeitsämter mit der Argumentation, daß sich viele Personen mit IuK-Know-how in der Arbeitslosigkeit befinden. Ob es sich hierbei um ein nicht aktuelles und damit nicht nachgefragtes Know-how handelt oder ob es nur nicht gelingt, Angebot und Nachfrage zusammenzubringen, kann hier nicht abschließend geklärt werden. Fest steht, dass sich im Bereich der IuK-Dienstleistungen im Vergleich zur allgemeinen Marktsituation eine Sonderkonjunktur konstatieren läßt. Wirtschaftsinformatik der FHTW Berlin baut einen Marktplatz für IuKDienstleistungen auf Deshalb wird im Studiengang Wirtschaftsinformatik der FHTW Berlin der Marktplatzgedanke besonders vorangetrieben. Mit dem Projekt Virtueller Marktplatz für IuK-Dienstleistungen, das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) mitfinanziert wird, soll der Problemsituation durch einen innovativen Mix zweier miteinander verbundenen (Teil-)Aufgaben begegnet werden. Bei der einen (Teil-)Aufgabe - dem Vermitteln von IuK-Kompetenz - wird zum ersten Mal das Angebot eröffnet, systematisch und ganzheitlich eine berufsqualifizierende und arbeitsmarktgerechte Ausbildung zur/zum Wirtschaftsinformatiker/in zu durchlaufen. Absolventen dieser è 7 ç Ausbildung sind dann nicht mehr nur punktuell für spezielle Tätigkeiten im IuK-Bereich qualifiziert, sondern sind aufgrund ihrer Basisqualifikation vielseitig einsetzbar. Da in dieser Maßnahme auch die Fähigkeit, das Lernen zu lernen, vermittelt wird, ist sichergestellt, dass sich die Absolventen dauerhaft den insbesondere im IuK-Bereich äußerst schnell ändernden Bedingungen anzupassen in der Lage sind. Darüber hinaus sind die Teilnehmer für Existenzgründungen prädestiniert. Mit diesem Ausbildungsansatz unterscheidet sich diese Maßnahme von allen bisher üblichen und marktgängigen Qualifizierungsmaßnahmen. Das zweite Teilprojekt zielt primär auf den spezifischen Arbeitsmarkt ab. Dazu soll es für IuK-Produkte und -Leistungen - im Sinne eines marktgerechten Interessenausgleichs - einen Personal- und Knowhow-Transfer bewerkstelligen. Virtuelle Marktplätze werden weit häufiger als Konzept diskutiert, als es tatsächliche Realisierungen gibt. In vielen Anwendungsbereichen liegen überhaupt noch keine Erfahrungen mit virtuellen Marktplätzen vor. Insbesondere hat ein virtueller Marktplatz, auf dem Personen mit (hochschuladäquater) IuKKompetenz und Nachfrager von IuKLösungen zusammenfinden, zunächst in der Region innovativen Charakter. Da ein solcher Markt auch in anderen Regionen nicht existiert, kann er für sich einen Pilotcharakter in Anspruch nehmen und eine Multiplikatorfunktion erfüllen. Um dem Anspruch, der an einen solchen Markt zu stellen ist, gerecht zu werden, ist es erforderlich, dass die Nachfrager ihren Bedarf an konkreten personellen IuK-Qualifikationen qualitativ und quantitativ ermitteln und formulieren. Darüber hinaus sind die Unternehmen gefordert, die sich aus ihren Kundenbeziehungen ergebenden Aufgaben, deren Lösung spezielles Know-how erfordert, zu konkretisieren und für den zu spezifizierenden virtuellen Marktplatz nachzufragen. 2 Ebenfalls innovativen Charakter hat der Versuch, diese Profile in Clustern zusammenstellen zu lassen, um daraus im Sinne von virtuellen Unternehmen für konkret anstehende komplexe und umfangreiche Projektaufgaben, die von Nachfragern von IuK-Leistungen artikuliert werden, entsprechende Leistungsspektren und -volumina durch jeweils unterschiedlich zusammengesetzte Personenkreise anbieten zu können. Angestrebte Ergebnisse bringen Vorteile für alle Projektpartner Das Projekt verfolgt zunächst das Ziel, innovativ auf die Situation des IuKArbeitsmarktes zu reagieren und hier Abhilfe zu schaffen. Insbesondere soll mit dieser Maßnahme der Übergang zur Informationsgesellschaft in der Region gefördert werden. Damit gelingt es auch, vorhandene (regionale) Wachstumsschwellen durch die Diversifikation und Erweiterung von Kompetenzen zu überwinden. Im Ergebnis ergibt sich eine lokale, auf den IuK-Bereich orientierte Beschäftigungsinitiative und somit eine Stärkung des Marktes für technologieorientierte Dienstleistungen. Explizit strebt das Projekt die folgenden Ziele an: Stärkung der unternehmerischen Potentiale in KMU zur Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklung Stärkung der Kernkompetenz von IuK-Dienstleistern und Überwindung von Wachstumsschwellen Stärkung der Innovationskraft Flankierung des Übergangs zur Informationsgesellschaft Beschäftigungsförderung Zusammenfassend schafft der virtuelle Marktplatz damit die Grundlage zur Vernetzung aller beteiligten Akteure und verfolgt das Ziel, ein Innovationsnetzwerk aufzubauen. Damit soll es gelingen, existierende regionale Wachstumsschwellen durch eine Diversifikation und die Erweiterung von 2/00 2 20 Strukturen und Kompetenzen zu überwinden. Es entsteht eine größere Reagibilität und wirtschaftliche Stärkung der beteiligten Institutionen, ein Netzwerk tragfähiger Kooperationsbeziehungen innerhalb von Branchen und über Branchengrenzen hinweg und damit eine primär auf die Region ausgerichtete Stärkung des Marktes. PROF. DR. THOMAS PIETSCH, FHTW Berlin u Kontakt: Prof. Dr. Thomas Pietsch, F H T W Berlin, Fachhochschule für Technik und Wirtschaft, Fachbereich 4 - Wirtschaftsinformatik, Treskowallee 8, 10318 Berlin, eMail: [email protected] Eine Vision - die DMS Deutschland AG Die deutschen Anbieter für Dokumenten-ManagementTechnologien haben in den letzten zwei Jahren internationales Profil gewonnen. Sie waren hierbei sehr erfolgreich. Dominierten früher Firmen aus den USA diesen Markt, so sind nunmehr deutsche Unternehmen wie A.I.S., CE AG, Docunet, EASY AG, iXOS AG, SER AG, Win!DMS und einige andere zum Gegenangriff angetreten. Andere Unternehmen aus Europa tauchen in diesem Wettkampf kaum auf, nur sehr wenige Firmen - besonders aus England - haben bisher in diesem Markt den Sprung zu internationalen Keyplayern geschafft. Besonders die jungen Aktiengesellschaften verfügen über genügend Kapital, Aggressivität und Ideen, um ihre Marktposition auch international auszubauen. Hintergrund für die Expansion sind die fallenden Handelsbarrieren, die zunehmende Vereinheitlichung des europäischen Marktes, Globalisierung und nicht zuletzt die Erkenntnis, dass das Potential des deutschen Marktes mittelfristig nicht ausreicht, um è ç Produktentwicklungen langfristig zu finanzieren und die Wachstumserwartungen der Aktionäre zu erfüllen. So verfolgen die deutschen Anbieter jeder für sich ihre Expansionsstrategien. Hierzu gehören die Gründung von Niederlassungen, Aufkauf von Wettbewerbern, Ausbau von Partnernetzwerken und Kooperationen. Jeder kämpft für sich allein. So mancher Aufkauf oder Investition lassen vermuten, dass zwischen Globalisierungskonzept und realer Umsetzung bei den im Umbruch befindlichen deutschen DRT-Anbietern noch Lücken klaffen. Der Aufbau einer Organisation, die den weltweiten Auftritt auch umsetzen kann, ist vielerorts noch nicht vollzogen. Der Ausbau des Geschäftes orientiert sich dabei immer noch häufig daran, was die Wettbewerber in diesem Marktsegment tun. Nur wenige Investitionen und Kooperationen zielen auf neue Marktsegmente und damit auf Diversifizierung. Letztere ist aber für ein langfristiges Überleben der Unternehmen erforderlich, da die bisherigen Grenzen des Themas Dokumenten-Management fallen und von der allgemeinen IT-Entwicklung vereinnahmt werden. Es ist daher fraglich, ob jeder Anbieter für sich allein die gesetzten Ziele im globalen Wettbewerb erreichen kann. Stellen wir uns einmal vor - was wäre wenn ... die Vorstände der drei, vier verbliebenen Marktführer - die anderen sind inzwischen auf Nischen reduziert, aufgekauft oder haben sich zum Integrator gewandelt - auf einer Pressekonferenz den Zusammenschluß ihrer Unternehmen bekanntgäben und nebenbei mitteilen würden, daß sie auch die Mehrheiten an einigen US-Wettbewerbern erworben hätten ... Die so gebildete DMS Deutschland AG hätte ausreichend Gewicht, den gesamten Markt für Document Related Technologies zu dominieren und darüber hinaus ein großes Potential in die neuen Wachstumsmärkte in den Bereichen Internet, Content-Providing, E-Commerce und Telekommunikation zu investieren. Die typischen Fragen unsicherer Kunden nach standardisierten Aufzeichnungsformaten, Schnittstellen und langfristiger Verfügbarkeit von Informationen würden sich schnell erübrigen - die Standards würden von der DMS Deutschland AG gesetzt. Parallele Entwicklungen würden in Hinblick auf die jeweils beste Lösung innerhalb der ursprünglichen Unternehmen vereinheitlicht, der Auftritt im Ausland könnte durch Zusammenlegung der Ressourcen effizienter gestaltet werden und das neue Unternehmen hätte ein ausreichendes Gewicht, im IT-Markt den Anschluß an die großen Keyplayer wie Sun, IBM, Cisco, Microsoft, Oracle oder SAP zu gewinnen. Die mobile Revolution Warum wird dies wahrscheinlich nur Vision bleiben? Erstens gerät das recht staubige Thema Dokumenten-Management immer mehr aus dem Blickwinkel des Anwenders - dieser läuft längst den nächsten Schlagworten hinterher. Zum Zweiten werden die deutschen Anbieter alle von erfolgreichen und ausgeprägten Entrepreneurs im besten Sinne geführt. Es bleibt fraglich, ob Vorstände wie Brintrup, Hanisch, Reinhardt, Strack-Zimmermann, Vollmering oder Wenzke - von den Geschäftsführern der außerdem am Aufholrennen beteiligten Anbieter hier einmal abgesehen sich jemals an einen Tisch setzen würden. Drittens geben die bisherigen eigenständigen Erfolge der Unternehmen noch keinen Anlass, einmal über einen größeren Wurf nachzudenken. Für Journalisten, Aktionäre und Anwender bleibt daher das Rennen der Wettbewerber im DRT-Markt weiterhin äußerst interessant. Der Frankfurter IT-Forscher van Deelen kann sich die Veränderungen der mWorld einschneidender vorstellen: Das mikroskopisch kleine Zubehör wird der Einfachheit halber gleich mit dem Menschen selbst verschmolzen - auf dass sich dessen Gerätschaften munter mit anderen zum mobilen Personal Network kurzschließen. DR. ULRICH KAMPFFMEYER PROJECT CONSULT Unternehmensberatung Dr. Ulrich Kampffmeyer GmbH, Oderfelder Str. 17, D-20149 Hamburg,Tel.: 040 / 460 762 20, Fax: 040 / 460 762 29, E-Mail: [email protected], Web: www.PROJECTCONSULT.com u 2/00 2 21 Tragbare Geräte werden allerorts miteinander kommunizieren - Kunden 24 Stunden auf Empfang Der Lautsprecher steckt nah am Trommelfell. Die Kamera im Nasenloch. Das Mini-Mikro am Kehlkopf. Die Tastatur ist verpflanzt in den Handrücken: Isaac van Deelen über die Zukunft von mobiler Kommunikation sinnieren zu hören, geht unter die Haut. Andere mögen beim Fachsimpeln über die im Zeitalter von Wap-Telefonie und mobiler Vernetzung anstehende Konvergenz noch harmlos an das Verschmelzen von Handy und Organizer denken. Da erfährt der Airport, wenn der Fluggast im Taxi anrollt, und checkt ihn ein. Der Supermarkt bekommt Meldung, dass Kundin S., eine junge Mutter, vorbeispaziert, und schickt ihr flugs ein Sonderangebot für Pampers ins Ohr. Zwar wollen die wenigsten Experten darauf wetten, dass tatsächlich irgendwann Kommunikationsgeräte wie Herzschrittmacher in Menschen verpflanzt werden. Darauf, meint IT-Fachmann van Deelen, kommt es allerdings auch gar nicht an. Das Wie, die Apparatur, hält der Leiter der Diebold-Forschungstruppe Time Labs, einer zum Debis Systemhaus gehörenden IT-Beratung, für den uninteressanten Part. Wirklich spannend ist derzeit viel mehr die Frage, was man mit dem ständig verbesserten Spielzeug der Wissenschaftler anfangen kann und wie möglichst viel Geld zu verdienen ist. Technologie ist zweitrangig. Es geht um die Dienste, meint van Deelen.è 7 ç Um die entstehenden Geschäftsmodelle also, die neuen Märkte und Anwendungen an der Schnittstelle von Mobilfunk und Internet: das Kino, das Vorbeifahrende anpiepst und für Casablanca im Originalton wirbt; den News-Kiosk am Flughafen, der Zeitung und den neuesten Grisham zum Herunterladen per Infrarot-Schnittstelle verkauft. Ob all das auf einem Handy der Zukunft aufläuft, einem leistungsfähigen Mini-Rechner für die Handtasche oder dem Boardcomputer im Auto, ist Nebensache. Auch die aktuelle Diskussion über zu geringe Übertragungsraten oder zu kleine Bildschirme für die so genannten WapAnwendungen, also das Internet auf dem Handy, hält van Deelen für überflüssig. Die Technik wird für alles eine Lösung finden, das ist nur eine Frage der Zeit. Tatsächlich bekommt der träge Mobilfunk-Standard GMS mit seinen 9,6 Kilobit pro Sekunde schon bald den zwölfmal schnelleren GRPS-Standard zur Seite. Mit UMTS und seinen zwei Megabit pro Sekunde wird dann ohne Probleme im Inter-net gesurft werden können. Und auch auf der Geräte-Seite tut sich einiges: Bei der letzten Cebit wurde etwa eine neue Generation von Bildschirmen zum Zusammenwickeln präsentiert, mit feinen Stäben verstärkte Plasmafolien, die um die Tastatur gewunden werden können. Für die Online-Wirtschaft liegt das Revolutionäre aber auf einer ganz anderen Ebene: Der Kunde, lautet die Botschaft, ist künftig immer auf Empfang. Wer es als OnlineHändler richtig anpackt, auf den warten goldene Zeiten. Vor uns steht ein komplett neues Verständnis vom Zugang zum Endkunden, den man künftig 24 Stunden lang, sieben Tage die Woche adressieren kann, meint Diebold-Chef Steffen Roehn. Bisher konnten Anbieter, die im Netz auf Fang gingen, den Endverbraucher höchstens zwei, drei Stunden am Tag an die Leine nehmen. In mobilen Märkten ist alles anders. Die gerade vorgelegte 2 450 Seiten starke Diebold-Studie Winning in Mobile E-Markets spricht vom A-Faktor: anytime, anywhere access - stets und überall Zugriff. Das ist eine derart mächtige Vision, dass sie die bestehende Internet- und PC-Welt komplett über den Haufen werfen wird, meint Roehn. Die Web-Winzlinge werden den PC verdrängen. Schon in zwei Jahren werden nach Einschätzung von Experten mehr als 50 Millionen Menschen in Europa über mobile Endgeräte innovative Dienstleistungen nutzen. Derzeit sind es in Deutschland gerade mal 100 000, die sich über ihre Mobiles zum Internet Zutritt verschaffen. Auch die Unternehmensberatung Arthur D. Little sieht eine Verlagerung von PC-gestützten Festnetz-Anwendungen hin zum Mobilnetz. Mobil Commerce, glaubt Geschäftsführer Wolfgang Zillessen, übernimmt in Europa Lokomotivfunktion. Allerdings: Nur wer sich mit den richtigen Geschäftsmodellen und Partnern auf die Entwicklung einstellt, kann in der Goldgrube nach Nuggets graben. Für viele jener Unternehmen, die sich derzeit als Vorreiter und Sieger der EConomy fühlen, könnte das zu bösen Überraschungen führen. Dies betrifft nach Einschätzung von Diebold vor allem die Telekom-Anbieter. Für die Kommunikationsverbindung selbst will in Zukunft keiner mehr etwas zahlen, aber auch nicht für platte Dienste, hat Diebold-Forscher Daniel Melter gemeinsam mit dem französischen Marktforschungsunternehmen Sociovision herausgefunden. Das vom Telefonieren auf das Internet übertragene Preismodell, nach dem neben einer Grundgebühr jede genutzte Minute bezahlt werden muss, ist seiner festen Überzeugung nach dem Untergang anheim gegeben. Der Nutzer von morgen ist bereit, für bequeme, hochqualitative Services und Infos zu zahlen, die ein aktuelles Bedürfnis befriedigen. Anders als beim Internet haben die Nutzer geringere Sicherheitsbedenken. Denn die Produkte und Dienste können auch via Telefonrechnung bezahlt 2/00 2 22 werden. Besonders interessant ist das für Informationsdienste mit geringen Gebühren. Allerorten sieht Daniel Melter daher lokale Netze entstehen, die durch die so genannte Bluetooth-Technologie möglich werden. Kleine billige Chips, in Kommunikationsgeräte wie Handys, Palm-Pilots oder Laptops eingebaut, suchen in ihrer Umgebung nach anderen Apparaten und stellen drahtlos eine Verbindung her. Ein Museum beispielsweise könnte dem Besucher Infos über die Kunstwerke auf den Westentaschencomputer schicken. Ein Anwendungsbeispiel wären auch Auskunftsdienste: Auf Reisen in einer fremden Stadt sucht ein Nutzer nach dem nächstgelegenen italienischen Restaurant. Heute könnte er die Auskunft anrufen, sich die Nummer einer City-Hotline besorgen, dort nach dem Restaurant fragen und mühsam im Stadtplan nach der Adresse suchen. Im Zukunftsszenario gibt er die Anfrage vielleicht in seinen Autocomputer ein und wird ein paar Sekunden später hingelotst. Für einen solchen Mehrwert an Zeitersparnis und Bequemlichkeit, davon sind die Diebold-Experten überzeugt, zahlt der Konsument übrigens auch gerne mehr, als er heute in Summe für die einzelnen Telefonate ausgegeben hätte.Die Entwicklung hin zu einer vernetzten mobilen Kommunikationswelt kann nichts mehr aufzuhalten. Mit einer Ausnahme: Wenn jetzt eine Studie beweisen würde, dass die Mobilfunk-Strahlung schädlich ist, meint Melter, dann wäre es wohl vorbei mit den E-Markets. Informationen zur Studie:www.timelabs.de/win. u )UDJHQ" Rufen Sie an : INFOLINE VERTRIEB 90 12 (912) 60 80 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 123456789012345678901234567890121234567890123456789012345678901212345678901234567890123456789012123456789012345678901234567890121234567890123456789 Die Anzeige des debis Systemhauses PCM Computer AG konnte aus technischen Gründen leider nicht in das pdf-Format übertragen werden. Ansprechpartner für Informationen zu Produkten und Dienstleistungen des debis Systemhauses PCM Computer AG ist Ursula Schuth-Finke, Berliner Straße 66, 13507 Berlin, Telefon 030 7 49 51-213, Fax 030 7 49 51-210, eMail: [email protected] 2/00 2 23 7 eGovernment oder eBusiness? Oder: Wege der öffentlichen Verwaltung zur modernen Waren und Dienstleistungsanbieterin Chefsache Elektronische Modernisierung, so lautete die Headline des Ersten Deutschen Verwaltungskongresses in Bonn vor nahezu einem Jahr. Im Zentrum stand die Diskussion rund um das Electronic Government. Damit ist eine Vernetzung der Behörden per Intranet/Internet in Bund, Ländern und Kommunen gemeint. Doch nicht nur die Kommunikation innerhalb der Verwaltung, sondern auch die mit Unternehmen der Wirtschaft und - nicht zuletzt - die mit dem Bürger, Bürgerorientierung als erste Pflicht des Staates, bildete Schwerpunkte dieser Veranstaltung. Der öffentliche Sektor als Motor für eine beschleunigte Anwendung der neuen Informations- und Kommunikationstechniken, indem er selbst als Modell für beispielhafte Initiativen vorangeht und indem er die elektronische Vernetzung mit Bürgern und Unternehmen bereitstellt? So formuliert im Aktionsprogramm der Bundesregierung, BMWi, September 1999. Was haben solche, überaus zahlreich in Zeitungen und Fachzeitschriften der Wirtschaft diskutierten Wege in die moderne Informationsund Kommunikationsgesellschaft, in der öffentlichen Verwaltung zu suchen? Soll auch hier das eBusiness mit Warenkörben und electronic cash verbreitet werden? Die Antwortet muß lauten: warum nicht, wenn gleichzeitig, und nur dann, neue technische Möglichkeiten auch entscheidende Vorteile bieten! Sinnlos verpuffen würden alle Anstrengungen, wenn es nur darum ginge, mit neuen Technologien zu spielen. Solche Beispiele finden sich gehäuft in den Web-Sites des Internets, wenn Unternehmen die- 2 ses Medium nur dazu benutzen, ihre Firmendarstellung im bestehenden Outfit des Printmediums zu präsentieren: Außer der direkten Verfügbarkeit der Information lassen sich schwerlich weitere Vorzüge definieren. Auch die Alibifunktion einer Reaktionsmöglichkeit per E-Mail läßt keinen entscheidenden Vorteil gegenüber einem Response per Fax erkennen. Was aber können Ziele der öffentlichen Verwaltung sein, den Zugang zu den Medien der Informations- und Kommunikationsgesellschaft effektiv zu nutzen? Zunächst einmal unterscheiden sie sich nicht von den Intentionen der Unternehmen der Wirtschaft. Auch der öffentliche Sektor sieht sich immer mehr von Termini des modernen Marketing wie Kundenorientierung und bindung gefordert. Beispiele sind in jüngster Vergangenheit in der Privatisierung der Energiebranche oder der Telekommunikation zu finden. Nun könnte der Einwand lauten: Mit meinem Finanzamt behalte ich mein Alleinstellungsmerkmal am Markt! Gegenargument: Warum sollten aber dennoch die Servicedienstleistungen im Sinne von Zusatznutzen für den Bürger nicht optimiert werden? Und genau hier können die neuen multimedialen Möglichkeiten vielfältige Unterstützung bieten. Bereits in der Pilotphase befinden sich diverse Projekte auf der Basis des Internet, beispielsweise die elektronische Steuererklärung ELSTER. Seit Januar 2000 können Einkommensteuererklärungen über marktübliche Steuererklärungsprogramme abgegeben werden, die das TeleModul der Steuerverwaltung verwenden. Noch in 2000 wird die auch Abgabe von Umsatzsteuer-Voranmeldungen und Lohnsteueranmeldungen auf dem gleichen Weg möglich sein. Geplant ist fernerhin die Ausdehnung auf andere Steuerarten (z.B. Gewerbesteuer) und die elektronische Vermittlung von Steuerbescheinigungen und Belegen. Auch das Projekt MEDIA @KOMM, eine eServices-Plattform für kommuna2/00 2 24 le Dienste, die Behördengänge reduzieren und vereinfachen soll, wie z.B. Anund Ummeldungen, Anträge für Ausweise oder Baugenehmigungen, gehört hierzu. Ein weiteres Beispiel ist EASY, das elektronische Antrags-/Angebots-System des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, welches Antragstellern von Fördermitteln für Forschungsvorhaben die notwendigen Formulare in elektronischer Form mit den Möglichkeiten der direkten Bearbeitung am Bildschirm bietet; bislang allerdings - aus juristischen Gründen - mit der Maßgabe, den ausgefüllten Antrag in Papierform einzureichen. Selbst dieses Manko wird in Kürze durch die konsequente Entwicklung der digitalen Signatur für die elektronische Kommunikation behoben sein. An einer einheitlichen Einführung partizipieren dabei Wirtschaftsunternehmen und die öffentlichen Dienstleister in gleichem Maße. Darüber hinaus gibt es weitere sinnvolle Ansätze zum eBusiness. Beispiel hierfür ist die öffentliche Auftragsvergabe per Internet für Liefer-, Dienst- und Bauleistungen. Das öffentliche Auftragswesen umfaßt z.Zt. jährlich ein Volumen von rund 400 Mrd. DM und damit etwa 7 % des Bruttoinlandproduktes. Bislang konnten Unternehmen Angebote für die öffentliche Hand ausschließlich in gedruckter Form abgeben, nicht zuletzt wegen der Wirksamkeit der eigenhändigen Unterschrift. Mit der Gesetzesgrundlage IuKDG, Informations- und Kommunikationsdienstegesetz, wird es nunmehr möglich, nicht nur das Abrufen und Bearbeiten von Ausschreibungen auf elektronischem Weg zu erledigen, sondern auch für elektronisch übermittelte Schriftstücke eine digitale Signatur zu verwenden. Somit eröffnen sich effizientere Verfahrensweisen zwischen Staat und Wirtschaft. Gerade am Beispiel der skizzierten öffentlichen Auftragsvergabe lassen sich weitere Visionen entwickeln: Denkbar wäre ein Bestellwesen, in dem è ç Unternehmen der Wirtschaft, geordnet nach Branchen, ihre Waren und Dienstleistungen offerierten. Ein Szenario wie die direkte Bestellung von Computer-Hard- und Software, kombiniert mit Dienstleistungen wie Wartung und Schulung ist gut vorstellbar. Die Modelle hierzu können gemeinsam mit IT-Consulting-Unternehmen der Wirtschaft entwickelt werden. Auch das behördeneigene Intranet eröffnet vielfältige Möglichkeiten: Vom Einstellen einfacher Information über z.B. Gesetzestexte oder Erlasse, Veranstaltungen, sowie Weiterbildung mit linearen Printmedien oder interaktiv strukturierter Software, Dienstleistungen von Behörde zu Behörde bis hin zu Wissensdatenbanken und Diskussionsforen. Wichtig bei all den Überlegungen ist ein gut strukturierter konzeptioneller Überbau und nicht ausschließlich die eingangs beschriebene bunt gestaltete Web-Site. Die angebotenen Inhalte sollten präzise definiert und übersichtlich gegliedert werden, auch der ggf. notwendige Einsatz von Mitarbeitern und der logistischen Voraussetzungen zur Erbringung der Leistung muß mit berücksichtigt werden. Die technische Verfügbarkeit des Mediums für die Mitarbeiter, der offene Zugang, nicht nur die Realisierung der Aufbauphase, muß sichergestellt sein. Weiterhin sind organisatorische Rahmenbedingungen wie standardisierte Verfahrens- und Beschaffungsmodelle unerläßlich. Und nicht zuletzt gehören hierzu die gesetzlichen Rahmenbedingungen, z.B. definierte Sicherheitsanforderungen für Intranet und Internet. Vorteilhaft wären nicht nur die vielschichtigen Synergieeffekte für viele Verwaltungen, sondern auch der Aspekt, Teil eines gesamtgesellschaftlichen Prozesses zu sein, der insbesondere die Arbeitswelt betrifft. Und nicht zuletzt bietet der Einsatz der neuen Technologien die Chance, diesen Veränderungsprozeß aktiv mitzugestalten. Der öffentliche Sektor und die Wirtschaft haben in einer bisher einmaligen Konstellation die Chance, in eng verzahnter Partnerschaft die adäquate Nutzung der neuen elektronischen Informations- und Kommunikationstechniken produktiv einzusetzen. URSULA SCHUTH-FINKE debis Systemhaus PCM Computer AG, Geschäftsstelle Berlin u Wirtschaften im Zeitalter der Ich-AG Hamburg (ots) - Der 5. Deutsche Trendtag hat sich sich mit der gesellschaftlichen Veränderung zur Ich-AG und den Folgen für Marketing und Handel beschäftigt. Der Begriff Ich-AG steht für das Prinzip, das eigene Ich als Aktiengesellschaft zu begreifen und entsprechend nach den Gesetzen der Ökonomie zu vermarkten. Diese Sichtweise ist die Folge der von Staat und Wirtschaft stärker geforderten Selbstverantwortung. Jeder habe sich als Lebensunternehmer zu begreifen und entsprechend für sein Wohl selber zu sorgen. Angestellte werden zu Unternehmern im Unternehmen; haben größere Freiheiten, tragen aber auch größere Risiken. Diese Entwicklung geht einher mit der Medienrevolution des Internet und dem Boom auf dem neuen Markt. In den Start-ups der Internet-Firmen wird das Prinzip Ich-AG gelebt. Volle Verantwortung, volles Risiko, aber auch ungeahnte Chancen. Im Internet drehen sich die alten Machtverhältnisse um. Junge Firmen lehren die Flaggschiffe der Industrie das Fürchten, weil sie unabhängig von Umsatz und Gewinn ein gigantisches Aktienkapital aufbauen. Die Gesetze der Ökonomie verändern sich. Im Zeitalter der Netzökonomie hat der einzelne mehr Macht, sei es als Unternehmer oder als Kunde. Powershopping ist das jüngste Schreckgespenst des Handels. Kaufgemeinschaften tuen sich 2/00 2 25 zusammen und wenden sich direkt an den Hersteller, um günstigere Preise auszuhandeln. Im Zeitalter der Ich-AG wird alles ausgehandelt: Preise, Beziehungen,... Der Trendtag ging der Frage nach, wie man in diesem veränderten Umfeld Kunden an sich bindet, welche Marketingstrategien für die Zukunft taugen und wie sich abzeichnende Trends nutzen lassen. Die Veranstaltung richtet sich an das Management klassischer Unternehmen genauso wie an Internetfirmen. Charles Leadbeater, Wirtschaftsberater der englischen Regierung und Autor des international beachteten Buches Living on Thin Air kam anlässlich des Fünften Deutschen Trendtags nach Hamburg. Leadbeater gilt als pragmatischer Visionär der New Economy und war keynote speaker des Symposiums, das sich in diesem Jahr dem Thema Changes: Wirtschaften im Zeitalter der Ich-AG widmete. Kernthese von Leadbeaters Gesellschaftsentwurf im Hinblick auf die sich immer schneller verändernen Märkte ist die Rückbesinnung auf das Sozial- und Wissenskapital der Gemeinschaften. Anstatt auf die Vermehrung des Finanzkapitals versessen zu sein, sollten sich Gesellschaften mit der Erzeugung von sozialer Kompetenz und dem Management von Knowhow beschäftigen. We are scientific and technological revolutionaries but political and institutional conservatives, so der Journalist, der mehrere Jahre als Wirtschaftskorrespondent für die Financial Times in Tokyo und als stellvertretender Chefredakteur für den Independent tätig war. Während noch vor wenigen Jahren Rohstoffe, Arbeitskraft und Maschinen die Produktivität eines Landes ausmachten, sind die ´Rohmaterialien` des 21. Jahrhunderts Know-how, Kreativität, Scharfsinn und Phantasie. Mit der modernen Ökonomie wächst die Flexibilität und Entfaltungsfreiheit jedes einzelnen. Folglich scheinen die Möglichkeiten des è 7 ç wirtschaftlichen Wachstums und die Chancen des Individuums grenzenlos. Doch die Realität zeigt das Gegenteil. Obwohl man annehmen könnte, dass ein Überangebot von Gelegenheiten eine humanere Gesellschaft hervorbringt, fühlen sich viele Menschen als Opfer einer gnadenlosen Ökonomie, in der es keinerlei Sicherheit mehr gibt. Charles Leadbeater macht deutlich, dass nur ein radikales Umdenken und die konsequente Umstrukturierung von Staat und Wirtschaft die New Economy langfristig zu einem Erfolgsmodell machen. Erst wenn verstanden wird, dass gegenseitiges Vertrauen und stabile zwischenmenschliche Beziehungen die ethischen Grundlagen einer individualistischen Wirtschaftsordnung bilden müssen, können alle Beteiligten langfristig von den vielschichtigen Möglichkeiten profitieren. u 7. Anwenderforum IT-gestützte Vorgangsbearbeitung in der öffentlichen Verwaltung 26. + 27. Sept. 2000 in Berlin eEurope Warum wurde die eEurope-Initiative jetzt ergriffen? Welche Ziele verfolgt die Kommission damit? Welche Fortschritte wurden beim elektronischen Geschäftsverkehr und beim Zugang zum Internet bisher erzielt? Was sind die nächsten Schritte? Die Antworten auf diese und viele andere Fragen finden sich auf der neuen eEuropeWebsite, einer der von der Generaldirektion "Informationsgesellschaft" auf dem Server "Europa" unterhaltenen Webseiten. Die eEurope-Initiative wurde von der Europäischen Kommission am 8. Dezember 1999 als Teil von Kommissionspräsident Prodis Strategie zur Modernisierung der europäischen Wirtschaft eingeleitet. Sie soll die breite Nutzung des Internet in Europa beschleunigen, damit das Potential der Informationsgesellschaft zur Steigerung von Wachstum, Beschäftigung und Lebensqualität allen europäischen Bürgern umfassend zugute kommt. Die eEurope-Webseiten werden regelmäßig aktualisiert, damit Bürger und Unternehmen in der EU die Fortschritte der Initiative in Echtzeit mitverfolgen können. Die Einrichtung der eEurope-Website ist ein konkreter Schritt in diese Richtung. Adresse: http://europa.eu.int/comm/information_society/eeurope/index_en.htm 2 2/00 2 26 www.infora.de im Russischen Haus der Wissenschaft und Kultur Information / Anmeldung: INFORA GmbH Frau Barthel Telefon 030 - 89 36 58-67 e-mail: [email protected] Nutzung der modernen Kommunikationstechniken In der Kleinen Anfrage (Nr. 14/368 vom 16. März 2000) über die Nutzung der modernen Kommunikationstechniken in der öffentlichen Verwaltung wollte der Abgeordnete Michael Müller (SPD) vom Senat Folgendes wissen: 1. Ist der Senat grundsätzlich der Auffassung, dass die modernen Kommunikationstechniken für Intranet und elektronische Post (eMail) stärker von der öffentlichen Verwaltung genutzt werden sollten und dass diese Verständigungs- und Informationsmittel einen Beitrag zur wirtschaftlichen Datenübermittlung darstellen können? 2. Ist dem Senat bekannt, dass der Landesbetrieb für Informationstechnik (LIT) beabsichtigt, für die Bereitstellung eines Intranet-Zuganges den Verwaltungen 150,00 DM im Monat und für das Einrichten einer e-Mail-Adresse einmalig 80,00 DM und weitere 15,00 DM im Monat in Rechnung zu stellen? 3. Wie beurteilt der Senat den Einsatz von Intranet und e-Mail in der öffentlichen Verwaltung vor dem Hintergrund dieser Preisvorstellungen und ist der Senat der Auffassung, dass solche Preise angemessen sind? 4. Hat der Senat die beabsichtigten Preise des LIT mit anderen Anbietern verglichen und haben die Verwaltungen die Möglichkeit, andere Anbieter zu nutzen, wenn ihnen die Preise des LIT unangemessen hoch erscheinen? 5. Hat der Senat die vom LIT vorgesehenen Preise für die Nutzung der genannten Kommunikationsdienste geprüft und muss der Senat diese Preise genehmigen? Der Senat von Berlin beantwortete die Kleine Anfrage wie folgt: Zu 1.: Ja. Zu 2.: Ja, dies ist dem Senat bekannt. Die in der Anfrage erwähnten Kosten bedürfen jedoch einer Erläuterung: Die an das Berliner Landesnetz (BeLa) angeschlossenen Behörden verfügen grundsätzlich über einen kostenfreien Zugang zum Intranet. Entgelte in der genannten Höhe fallen nur an, wenn ein gesonderter Zugang zum Berliner Landesnetz geschaffen werden muss. Dieser wird zur Wahrung der Sicherheit des Gesamtnetzes nur über das Grenznetz des LIT - dem einzigen Übergangspunkt vom BeLa zu Fremdnetzen - zugelassen. Da dieser besondere Zugang verschlüsselt erfolgen muss und administrativ aufwendig ist, fallen relativ hohe Gebühren an. Zu 3.: Der Senat hält den Einsatz von Intranet und E-Mail in einer modernen Verwaltung für unverzichtbar. Er ist nicht der Auffassung, dass die Nutzung dieser Medien durch externe Anschlusskosten im Einzelfall beeinträchtigt wird. Der Senat begrüßt im übrigen die Preisgestaltung des LIT, den Intranetzugang den Berliner Verwaltungen grundsätzlich ohne zusätzliche Entgelte zu ermöglichen, da hierdurch die elektronische Verwaltung gefördert wird. Zu 4. und 5.: Da der LIT als einziger Anbieter den Zugang zum Internet von außen ermöglichen kann, entfällt ein Konditionenvergleich. Im Hinblick auf den Aufwand für Sonderanschlüsse an das Intranet hält der Senat die Konditionen für angemessen. Eine Genehmigung der LIT-Preise ist nicht vorgesehen, allerdings achtet die aufsichtsführende Senatsverwaltung für Inneres auf die grundsätzliche Angemessenheit der LIT-Preise. Berlin, den 28. März 2000 In Vertretung Mathilde Koller Senatsverwaltung für Inneres 2/00 2 27 u Automatisierung der Karteien in Insolvenzund Konkurssachen (KIKO) Der Staatssekretär für Justiz, Diethard Rauskolb, informiert, dass das Projekt KIKO zur Entwicklung und Einführung einer Software zur Automation der Kartei für Insolvenz- und Konkursverfahren am Amtsgericht Charlottenburg erfolgreich beendet wurde. Alle Insolvenzabteilungen des Amtsgerichtes Charlottenburg setzen flächendeckend Informationstechnik ein. So können die Insolvenzrichter und Insolvenzrechtspfleger sowie alle Mitarbeiter der neun Serviceeinheiten über ihre modernen PCs auf das Datenbank- und Geschäftsstellen KIKO zugreifen, das sie an ihren Arbeitsplätzen mit allen notwendigen Informationen über die Insolvenzverfahren des Gerichts bei der Erledigung ihrer Arbeit unterstützt. Außerdem sind im Amtsgerichtsgebäude zwei Auskunftsterminals aufgestellt, an denen Bürgerinnen und Bürger Auskunft über konkrete Insolvenzverfahren erhalten können. Diese Modernisierung des Gerichts hat bereits jetzt zu einer erheblichen Beschleunigung der Insolvenzverfahren beigetragen. u Geschäftsstelle IT-Warenkorb im LIT eingerichtet Der IT-KAB hatte im vergangenen Jahr beschlossen, dass ein IT-Warenkorb für die Berliner Verwaltung mit dem Ziel eingerichtet wird, die IT-Infrastruktur des Landes zu vereinheitlichen und dadurch die Wirtschaftlichkeit des IT-Einsatzes zu verbessern. è 7 ç In den Warenkorb können durch Beschluss des IT-KAB IT-Produkte aufgenommen werden, die vorher definierten Qualitäts- und Standardisierungskriterien genügen müssen. Der LIT wurde inzwischen mit der Wahrnehmung der Geschäftsstellenfunktion für den IT-Warenkorb betraut. Er versteht sich dabei in einer Dienstleisterrolle für den IT-KAB und nimmt die nachfolgenden Kernaufgaben wahr. unterstützt. Aufgaben der Geschäftsstelle Allgemeine Geschäftsstellenaufgaben für den IT-Warenkorb der Berliner Verwaltung einschließlich der Entgegennahme von Produktvorschlägen, Führen und Veröffentlichen des IT-Warenkorbverzeichnisses für die Berliner Verwaltung. Auf Wunsch des IT-KAB oder der AG VITKo (AG Verfahrensübergreifende ITKoordinierung) Beurteilung der Produktvorschläge, gegebenenfalls unter Einberufung einer Technikkommission und Aufbereitung der Voten der Technikkommission. Aufbereitung der Produktvorschläge zur Beratung im IT-KAB und zur Vorberatung in der AG VITKo. Erforderlichenfalls Klärung vergaberechtlicher Probleme, gegebenenfalls Initiierung der Durchführung erforderlicher Vergabeverfahren und des Abschlusses von Rahmenverträgen. Erarbeitung von Vorschlägen für Versionswechsel bei Warenkorbprodukten und für die Dauer der Zugehörigkeit von Produkten bzw. ihrer Versionen zum Warenkorb. Dazu gehört, dass der LIT die an der Aufnahme eines IT-Produktes interessierte Verwaltung bei der Produktdefinition, Relevanzprüfung für die Berliner IT-Infrastruktur, 2 Kostenermittlung, Prüfung möglicher Auswirkungen auf andere Produkte und bei Kompatibilitätsgesichtspunkten Sofern der LIT nicht über das dafür notwendige Fachwissen verfügt, wird er externes Know-How hinzuziehen und danach ein Votum für den IT-KAB aufbereiten, welches diesem über die AG VITKo zugeleitet wird. Die Produktliste ist in folgende Produktgruppen untergliedert: Betriebssoftware Nach positivem IT-KAB-Beschluss übernimmt der LIT alle nötigen administrativen Arbeiten im Zusammenhang mit der Aufnahme des Produkts in den Warenkorb und die anschließende Aktualisierung Zur Vereinfachung der Aufnahme eines Produktes in den IT-Warenkorb wurde ein Formular entwickelt, das im Intranet der Berliner Verwaltung unter Fehler! Textmarke nicht definiert. abgerufen werden kann. Die an der Aufnahme eines Produkts interessierte Stelle benennt dem LIT einen fachkompetenten Ansprechpartner, der für Rückfragen in der Qualitätsprüfungsphase und später für Aktualisierungsfragen zur Verfügung steht. Der LIT wird diese Ansprechpartner in regelmäßigen Abständen hinsichtlich Aktualisierungsnotwendigkeiten abfragen. Nach positivem Beschluss des IT-KAB nimmt der LIT das Produkt in die aktuelle Liste des IT-Warenkorb auf und veröffentlicht diese im Intranet unter: www.lit.verwalt-berlin.de Die IT-Warenkorb-Liste enthält folgende Angaben: Produktname Herstellername Versionsnummer Antragstellung von ... 2/00 2 28 HPR-Beteiligung liegt vor/nicht vor Rahmenvereinbarung/Landeslizenz liegt vor/nicht vor Bestellung über ... Aufnahmedatum in den IT-Warenkorb Produktgruppen des IT-Warenkorbes Betriebssysteme Datenbanksysteme Sicherheitssoftware Middleware Anwendungssoftware Standard-Produkte Querschnittsanwendungen (z. B. Dokumentenverwaltung) Spezielle Anwendungen (z. B. Aus- und Fortbildungssoftware) Dienste Mailing Sicherheitsdienste Intranet-/Internetdienste Billing/Abrechnungsdienste Datendienste, Sprachdienste Hardware Server Mainframes Endgeräte Netzkomponenten D ie g a n z e W e lt ... ...d e s In te r n e t: L IT B e r lin : (0 3 0 ) 9 0 1 2 6 0 0 1 u Projektgruppe AVUS 2000 Ein Verfahren für die Amtsvormundschaft und Unterhaltsvorschussstelle Die Projektgruppe musste Ende des Jahres 1997 die Fortführung des Projektes dezentrales Verwaltungsverfahren für die Berliner Amtsvormundschaften und Unterhaltsvorschussstellen aufgrund der bekannten finanziellen Engpässe einstellen, und das favorisierte Verfahren ProJugA aus Hamburg konnte somit nicht eingeführt werden. Andere Angebote, u. a. von SNI, scheiterten ebenfalls an den finanziellen Forderungen und der dann geforderten Projektorganisation, so dass zum damaligen Zeitpunkt die daraus entstandene Situation auch nicht mit der Senatsjugendverwaltung oder dem LIT (noch als Landesamt tätig) aufgebrochen werden konnte. Daraufhin erarbeitete das Bezirksamt Spandau, unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus der Projektarbeit, ein eigenes Verfahren (AV-DAT), welches im Prototyping mit den zukünftigen Anwendern und dem Organisationsbereich entstand. Im April des Jahres 1999 trat die PG wieder zusammen um zu prüfen, ob das Verfahren AV-DAT in allen Berliner Amtsvormundschaften/Unterhaltsvorschussstellen einsetzbar ist. Dazu wurde AV-DAT durch die PG geprüft und im Vorfeld allen AmtsleiterInnen vorgestellt. Es wurde festgestellt, dass nach entsprechenden Modifizierungen eine Einführung von AV-DAT in allen Jugendämtern möglich ist. Die notwendigen Anpassungsarbeiten wurden herausgearbeitet und den Leitern der Amtsvormundschaften unterbreitet. Im Ergebnis der Diskussion erklärten alle Bezirke ihre Bereitschaft, das Verfahren einzuführen und die Finanzierung zu sichern. Dabei wurde festgestellt, dass die Arbeiten durch eine externe Firma ausgeführt werden müssen. Es erfolgte zudem eine Unterstützung durch die GS KoBIT (Geschäftsstelle zur Koordinierung und Beratung bezirklicher IT-Verfahren), die neben Informationstechnischer und organisatorischer Beratung auch einen Anteil der Finanzierung bei der Einführung des Verfahrens übernommen hatte. Als Partner für die PG stand nach entsprechender Marktabfrage die Fa. Jancke & Liptow consult GbR zur Seite. Im Dezember 1999 konnte das Verfahren AVUS 2000 nach Abnahme durch den Hauptpersonalrat und Einbindung des Berliner Datenschutzbeauftragten sowie des Rechnungshofes an die Bezirke ausgeliefert werden. Eine Altdatenübernahme aus den bislang vorhandenen Verfahren VMD 2 und ZVK/ UVK konnte gewährleistet werden. Bei dem Verfahren handelt es sich um eine Access 2.0 Datenbankanwendung, die als installierbare Runtime-Version ausgeliefert wurde. Enthalten sind alle offiziellen Vordrucke aus dem Bereich Amtsvomundschaft und Unterhaltsvorschuss. Der Ausdruck erfolgt über eine Word-Schnittstelle. Alle weiteren in den Bezirken vorhandenen internen Vordrucke können durch die Bezirke ergänzt werden. Durch die Firma J & L consult ist die Schulung der Mitarbeiter gesichert und bereits zu einem Großteil erfolgt. Die Arbeit der PG ist nach vollständiger Einführung des Verfahrens in allen Bezirken incl. Datenübernahme aus dem Altverfahren und Sicherung der Verfahrens-schulungen abgeschlossen. Für den Dauerbetrieb eines dezentralen Verfahrens, Verfahrensänderungen bzw. die Einführung einer weiteren Version gibt es bisher keine Rollendefinition gemäß der IT-Organisationsrichtlinie. Damit liegt die Verantwortlichkeit bei dem jeweiligen Produktverantwortlichen / Verfahrensbetreiber. Eine sinnvolle Weiterentwicklung erscheint unter diesen Gesichtspunkten 2/00 2 29 nicht möglich. Daher stellt sich hier die Frage, wer soll bzw. wo soll die zentrale Verfahrensverantwortung und die damit verbundene Betreuung des Verfahrens festgehalten werden? FALK KRACK Projektgruppe AVUS 2000 - ASB im Bezirksamt Lichtenberg u Das Projekt VHS-IT Einleitung In der vorletzten Ausgabe des Splitter (4/1999) wurden ITProjekte der Berliner Verwaltung vorgestellt. Das Projekt VHS-IT der Berliner Volkshochschulen und der Senatsverwaltung Schule, Jugend und Sport möchte dies zum Anlass nehmen, sich seinerseits hier der interessierten Öffentlichkeit in der Berliner Verwaltung vorzustellen. Unser Artikel erscheint leider erst jetzt, da wir damals zu spät über das Schwerpuntthema des letzten Splitter informiert wurden. Das Projekt VHS-IT begleitet die 23 Berliner Volkshochschulen und die für das LuV Weiterbildung zuständige Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport bei der Einführung eines einheitlichen EDV-Verwaltungsprogramms. Ziel des Projektes ist die effektivere Gestaltung der Verwaltungsabläufe der Berliner Volkshochschulen durch den Einsatz eines EDV-gestütztem Programmplanungsund Verwaltungsmanagement unter Berücksichtigung der zukünftigen Entwicklungen im Rahmen der Verwaltungsreform und Bezirksfusion. die Erschließung eines bürgerfreundlichen Zugangs zu den Bildungsangeboten der Berliner Volkshochschulen einschließlich der bezirksübergreifenden è 7 ç Buchungsmöglichkeit für Bürgerinnen und Bürger. Die technische Umsetzung dieses ITProjektes sieht die zentrale Verwaltung der Bildungsangebote der Berliner Volkshochschulen und der Abteilung Weiterbildung der Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport in einer Client/Server-Umgebung mittels dezentraler APCs an den einzelnen Volkshochschulen und der Senatsverwaltung über das Berliner Landesnetz vor. Gleichzeitig sollen damit die Voraussetzungen für den Zugriff auf das Bildungsangebot der Berliner Volkshochschulen über das Internet unter den Bedingungen des Datenschutzes und der Datensicherheit des Berliner Landesnetzes geschaffen werden. Zur Realisierung dieses Vorhabens wurde aufgrund eines Beschlusses der für die Volkshochschulen zuständigen Bezirksstadträte/innen von Anfang 1998 unter Federführung der Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport, Abteilung Weiterbildung eine Projektvereinbarung zwischen allen 23 Berliner Bezirken und der zuständigen Senatsverwaltung abgeschlossen. Die Projektvereinbarung gilt zunächst für den Zeitraum der Pilotphase einschließlich der Verfahrenseinführung an allen beteiligten Volkshochschulen und der zuständigen Senatsverwaltung bis Mitte 2001.. Sie regelt die Zusammenarbeit der am Projekt Beteiligten nach den Berliner IT-Richtlinien. Damit wurden im voraus die Verantwortlichkeiten während der Einführungsphase durch die Festlegung einer Projektstruktur vertraglich vereinbart, um späteren Interessenkonflikten unter den einzelnen Beteiligten vorzubeugen. Weiterhin wird durch die Projektvereinbarung die Finanzierung der EDV-Lösung bis Mitte 2001 durch ein Umlageverfahren aller beteiligten Volkshochschulen und der Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport geregelt. 2 Die Projektorganisation Die Projektorganisation besteht aus dem Lenkungsausschuss als beschliessendem Organ, der Projektgruppe als zentralem Koordinierungsorgan, drei Arbeitsgruppen mit Verantwortung für die Teilprojekte Softwareanforderungen, Netzbetrieb/ Schnittstellen und Einführungsstrategie und der Geschäftsstelle VHS-IT zur Abwicklung von organisatorischen, administrativen und informationstechnischen Aufgaben. Das Teilprojekt 1 Softwareanforderungen ist zuständig für die Vorbereitung der Auswahlentscheidung für die Fachsoftware, die Definition des Anpassungsbedarfs und die fachliche Betreuung der Zusatzprogrammierung und des Testbetriebs. Das Teilprojekt 2 Netzbetrieb/Schnittstellen ist für die Vorbereitung einer Sevicevereinbarung mit dem zentralen Infrastrukturbetreiber, die Beteiligung des Datenschutzbeauftragten und des Rechnungshofes, und der Bearbeitung der Schnittstellenproblematik (NBR) zuständig. Das Teilprojekt 3 Einführungsstrategie zeichnet für das Schulungskonzept und die Sicherstellung dessen bedarfsgerechter Umsetzung, die Beteiligung des Hauptpersonalrats, die Anwenderinformation, die interne Öffentlichkeitsarbeit und die Bereitstellung der Schnittstelle VHS-IT zum Internet verantwortlich. Pr oje ktorg anis ation VHS-IT Lenkungsausschuß VHSn + SenSchul Teilprojekt 1 Softwareanforderungen Projektleitung Projektgruppe Teilprojekt 2 Netzbetrieb Schnittstellen Teilprojekt 3 Einführungsstrategie Geschäftsstelle VHS-IT IT-Stellen SoftwareHersteller Zentraler Infrastrukturbetreiber Alle an der Projektorganisation beteiligten Mitarbeiter kommen aus den Volkshochschulen und den IT-Stellen, und bringen durch ihren Fachverstand in der frühesten Projektphase das Know How über volkshochschulinterne Arbeitsabläufe ein. Durch ihre Beteiligung bei der Auswahl des zukünftigen Verwaltungsprogramms für die Berliner Volkshochschulen werden so relativ viele Mitarbeiter/innen der Volkshochschulen frühzeitig in den Einführungsprozess der Software eingebunden. Ein auf diese Weise durchgeführtes IT-Fachverfahren bedarf allerdings auch einer guten Projektorganisation. Das Auswahlverfahren Die im Vorfeld zu unserem IT-Projekt durchgeführten Tests mit den damals am Markt vorhandenen Verwaltungsprogrammen (z.T. noch DOS-basiert) führten letzlich zu der Entscheidung des UAKit am 7.5.1997, die am Projekt VHS-IT Verfahrensbeteiligten aufzufordern, die Verwaltungssoftware des damals einzigen Anbieters von Software mit Windows-Standard innerhalb eines Zeitraums von ca. zwei Jahren an den Berliner Volkshochschulen einzuführen. è 2/00 2 30 ç Wir mussten im Verlauf unseres Projektes feststellen, dass das größte Problem beim Einsatz vorhandener Verwaltungssoftware für Bildungsunternehmen darin liegt, diese auf die Belange der Anforderungen der Berliner Volkshochschulen, wie insbesondere die Abbildung der Bezirksstruktur, Unterstützung des überbezirklichen Anmeldegeschäfts, Honorar- und Urlaubsentgeltzahlungen u.a., anzupassen. Das war auch der Grund, weshalb die Verhandlungen mit dem damals favorisierten Softwarehersteller über die notwendigen Anpassungsarbeiten scheiterten. Das gesamte Projekt VHS-IT wurde daraufhin nocheinmal öffentlich ausgeschrieben. Nach der Präsentation der einzelnen Produkte, der Einholung von Referenzen und der Erprobung von Demoversionen, sprach sich die Projektgruppe einvernehmlich dafür aus, mit der Firma De Simone & Osswald Zürich AG weiterzuverhandeln und die Firma aufzufordern, ihr Produkt D&O information manager so anzupassen und weiterzuentwickeln, dass es den in der Ausschreibung formulierten Anforderungen gerecht wird. Der Lenkungsausschuss VHS-IT ist auf seiner Sitzung am 6. 10. 1999 dieser Empfehlung gefolgt. Das Produkt D&O information manager 5.0 Auf Grund unserer bis dahin gemachten Erfahrungen mit den verschiedenen Verwaltungsprogrammen für Bildungseinrichtungen wurde ein umfangreicher Fragenkatalog (Anforderungskatalog) bezüglich der von uns erwarteten Fachfunktionalität der Verwaltungssoftware entwickelt, der interessierten Anbietern zugesandt wurde. Für die Bewertung der Angebote wurde daraus ein Gewichtungskatalog nach Vorgabe der UfAB II (Unterlagen für Ausschreibung und Bewertung von IT-Leistungen) erarbeitet, nach dem die drei Arbeitsgruppen des Projektes VHS-IT nach vorgegebenden Kriterien die eingegangenen Angebote bewerten konnten. Die Firma De Simone & Osswald AG ist ein Microsoft Solution Provider Partner mit Sitz in der Schweiz (Zürich und Basel). D&O entwickelt seit 1985 Software für die Aus- und Weiterbildungsadministration und hat als Mirosoft Autorisiertes Trainig Center auch eigene Erfahrung im Ausbildungssektor. Die De Simone & Osswald AG gehört nach eigenen Aussagen zu den zehn Schweizer Firmen, die von Microsoft für anspruchsvolle Projekte in jeder Größenordnung empfohlen werden. Die Firma versteht sich als Dienstleister, der, auf der Basis eigener Standardprodukte, auf die Bedürfnisse des jeweiligen Kunden zugeschnittene Individuallösungen entwickelt. Seit Beginn dieses Jahres ist die De Simone & Osswald AG auch mit einer Geschäftsstelle in Berlin. Die Kernanwendung D&O information manager hat der Hersteller für die allgemeinen Arbeitsabläufe an Bildungseinrichtungen entwickelt, ihre Stärke liegt in der weitreichenden Konfigurierbarkeit. Für alle individuellen Arbeitsabläufe nutzt die Firma wo immer möglich Windows Anwendungen (Word, Excel, Access etc.) oder sie greift auf die integrierten Add-In-Schnittstellen zu. Auf diese Weise soll der D&O Information Manager auch für die Berliner Bedürfnisse konfiguriert und mit Ergänzungsmodulen erweitert werden. In einem längeren und komplizierten Entscheidungsprozess innerhalb des Projektes nach der Bewertung der eingegangenden Angebote, musste die Projektleitung feststellen, dass keines der Angebote unter rechtlichen, fachlichen und technologischen Gesichtspunkten im ausreichenden Maße den Anforderungen unserer Ausschreibung entsprach. Die Ausschreibung musste deshalb aufgehoben werden, und die Projektleitung VHSIT wurde beauftragt, in Verhandlungsverfahren mit den drei bestplatzierten Firmen eine Fachsoftware auszuwählen, die im Rahmen unserer Kosten- und Zeitvorstellungen die Realisierung der Zielstellung aus dem Anforderungs- und Fragenkatalog am ehesten erwarten lässt. Der D&O information manager 5.0 ist ein Produkt sowohl für die Schul- wie auch für die Kursverwaltung. Es handelt sich um eine ausgereifte Client/ Server Anwendung, welche sich vollständig in die Microsoft System Plattform integriert und unter Windows NT läuft. Das konsistente Technologiekonzept (auf Basis der MS-SQL-Datenbank 7.0) und der modulare Aufbau machen den D&O information manager 5.0 zu der geeigneten Softwarelösung für die Berliner Volkshochschulen. Hauptmerkmale des D&O information managers sind: 2/00 2 31 Adressen Management für Referenten, Teilnehmer, Räume, Kunden Kurs Management für die Kursausschreibung, das Anmelden, Buchung Zeit Management für die Planung, Überbuchungskontrolle, Raumbelegung Finanzsystem für Budgetierung, Debitorenkontrolle, Nachkalkulation Infodatenbank als Gruppeninformationssystem mit Dokument-Registrierung Ausblick Als schwierig erwies sich bisher die Realisierung der Projektaufgabe, für das Verfahren den Serverbetrieb und die zentrale Datenhaltung/technische Datenbankwartung in Form eines Dienstleistungsvertrags zu regeln. Die Inanspruchnahme des Berliner Landesnetzes und die im LIT vorhandenen Erfahrungen in der Administrierung überbezirklicher Verfahren sprachen zumindest in der Einführungsphase für eine Präferierung des LIT für diese Aufgaben. Leider hatten wir in dieser Hinsicht bisher nicht die erhoffte und vom UAKit eingeforderte Unterstützung des Berliner Landesbetriebes für unserer Projekt. Über eine Aufforderung an Dienstleister innerhalb des Berliner Landesnetzes (v. a. IT-Stellen und LIT), Angebote zur Übernahme des zentralen Server- è 7 ç und Datenbankbetriebes abzugeben, sollen nun die infrastrukturellen Voraussetzungen für den Dauerbetrieb des Verfahrens geschaffen werden. Für die Pilotphase können wir auf das hilfreiche Angebot der IT-Stelle Marzahn zurückgreifen, die uns freundlicherweise für diese Zeit einen MS-SQL Server zur Verfügung stellt. Die Aufnahme des Pilotbetriebs hat im Mai 2000 nach der Schulung der Mitarbeiter erfolgreich begonnen, er umfasst die Einbeziehung der Volkshochschulen Marzahn, Neukölln und Zehlendorf in allen durch das VHS-IT-Verfahren abzudeckenden Verwaltungsbereichen und der Geschäftsstelle VHS-IT. Eine erste Probe aufs Exempel wird die Durchführung der Anmeldung zum Herbstsemester der drei Pilot-Volkshochschulen sein. Wir werden zum gegebenen Zeitpunkt über den weiteren Verlauf unseres Projektes an dieser Stelle berichten. Kontakt: Projektleitung VHS-IT, Peter Scholz, Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport, Tel.: 9026-5252, eMail: [email protected], Geschäftsstelle: Hans-Peter Ulrich / E-Mail: [email protected] / Tel.: 6809 2237 Hans-Peter Miller / E-Mail: [email protected] / Tel.: 9026 5609 u Neues von Kobit (I) In unregelmäßigen Zeitabständen -aber doch immer mal wieder- wird der Autor zu aktuellen Themen der Arbeit der KoBIT, also der überbezirklich agierenden Geschäftsstelle zur Koordinierung und Beratung bezirklicher IT-Verfahren (s. Artikel SPLITTER 1/99 Die Geschäftsstelle zur Koordinierung und Beratung bezirklicher IT-Verfahren -KoBIT-) informieren . Abgesehen davon, dass der Leserkreis des SPLITTER bereits seit Jahren ein 2 Mehrfaches der Printauflage beträgt, hat die Informationsbereitstellung via Berliner Verwaltungsintranet auch über den Verwaltungsbereich hinweg einen ständig steigenden Interessentenkreis wie etwa in den Firmen unserer Branche- gefunden. Also ein weiteres gutes Argument zur Selbstdarstellung im Schlepptau des LIT, dem sich der Autor als Gründungsmitglied und langjähriger Mitarbeiter bleibend verbunden fühlt. Während das Jahr 1999 für die KoBIT wegen des personellen Defizits von nur einem statt vier Mitarbeitern neben den LIT-Altverfahren von der Weiterführung von Schwerpunktvorhaben geprägt war, konnten in diesem Jahr mit einer vollen Mannschaft auch neue Vorhaben intensiver unterstützt werden. Angesichts der aktuellen IT-Projekte und Verfahren, bei denen KoBIT involviert ist, konnten für die Mitarbeiter drei Zuständigkeitsbereiche zugeordnet werden: Hr. Spaja betreut Vorhaben in Leistungs- und Beratungsbereichen wie Jugend, Gesundheit, Soziales, VetLeb u.a., Fr. Stranz widmet sich vorrangig Querschnittsvorhaben für die Verwaltung der Verwaltung und dem Bereich hoheitlicher Aufgaben und Fr. Rhein orientiert sich zu den Vorhaben, die mit Gebäuden, Flächen und Umwelt umgehen. Diese Zuordnung wird jedoch variabel gehandhabt, kann und wird sich möglicherweise verändern. Die gefestigte Personal- und auch Ausstattungssituation ermöglicht zugleich die zielgerichtete Orientierung auf eine strategische Ausrichtung der von KoBIT geleisteten Arbeit. Die Orientierung auf mittlere und kleine Verfahren ist bereits in der Geschäftsordnung vorgegeben; schnelle und damit zeitgerechte Lösungen werden angestrebt. Dabei steht die spürbare Verringerung der allgemeinen Verwaltungsarbeit gegenüber einer komplexen Durchdringung und automatisierten Umsetzung der Fachverwaltungsaufgaben absolut im Vordergrund. Wenn Karteikarten in Datensätze umgewandelt werden und deren Inhalt mit 2/00 2 32 und in elektronischen Formularen, Textbausteinen, Serienbriefen, Tabellen, Statistiken usw. verknüpft werden, erzielt man bereits bemerkenswerte Einsparungen. Noch drei weitere Aspekte, Projektdauer, Technologieauswahl und Einhaltung verbindlicher Vorgaben, beeinflussen die Strategie der Arbeit von KoBIT. Diese Aspekte lassen sich (leider!) mit sehr negativen Erfahrungen bisheriger, vor allem umfangreicherer IT-Vorhaben im Land Berlin in Verbindung bringen. Man muss doch endlich mal daraus die notwendigen Konsequenzen ziehen! Wenn Projektlaufzeiten von mehreren Jahren mit immer kürzeren IT-Innovationszyklen in der Umsetzung der veralteten Konzepte bereits bei Verfahrenseinführung adäquat veraltete Produkte zur Folge haben, muss darauf unabdingbar reagiert werden. Deshalb hat sich KoBIT zum Ziel gesetzt, Neu-Projekte nur zu unterstützen, wenn die Situation so abgeschätzt werden kann, dass die Laufzeit maximal ein halbes Jahr nicht wesentlich übersteigen sollte. Wohl in der Erwartung, gemachte alte Fehler ins absolute Gegenteil zu verkehren, gibt es auch ein hochmodernes Grossvorhaben, dass -in der Theorie mit bemerkenswerten Effekten bewertet- einen umfassenden Funktionsnachweis trotz vieler Monate Verzug- noch nicht erbracht hat. Der öffentliche Dienst muss seine Aufgaben für die Gesellschaft vorbildhaft korrekt, d.h.auch mit sicheren Mechanismen und Werkzeugen erfüllen. Auch der Autor ist von den zukünftig zu erwartenden Positiva überzeugt, aber es scheint, als befände man sich noch in Forschungs- oder zumindest doch Erprobungsphasen und die Verwaltung mimt dabei das berühmt-berüchtigte Versuchskaninchen. KoBIT setzt bei seinen Vorhaben auf bewährte (und sicher auch noch zeitgerechte) Client-Server-Technologie, verbunden ab dem Jahr 2000 mit ausschließlicher Nutzung der 32bit-Welt der MS-Office-Familie für è ç Neu- und Weiterentwicklungen. Im Artikel Organisations-technologische Betrachtungen zu ISBJ in dieser SPLITTER-Ausgabe wird der geneigte Leser erkennen, dass sich KoBIT natürlich auch zukunftsorientiert mit Neuem auseinandersetzt. Die Einhaltung verbindlicher rechlicher Vorgaben, Standards, Normen und Beschlüssen diesbezüglich im Land Berlin agierender Gremien -und natürlich bei Verbindlichkeit auch darüber hinausist ein ganz wichtiges Ziel in der Realisierung der KoBIT-Aufgaben. Ausnahmen -auch die gibt es- müssen nachvollziehbar als positive, nützliche Alternative begründet werden, müssen die Ausnahme bleiben, um so eben nur die Regel zu bestätigen. Es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, auf einzelne oder gar alle KoBIT-Vorhaben einzugehen; wer ein diesbezügliches Interesse hat, kann sich anhand der Protokolle der KoBIT-Fachaufsichtssitzungen ein jeweils aktuelles Bild machen. Außer von der KoBIT können diese auch von jedem bezirklichen IT-Manager bezogen werden. Für das Verfahren AVUS 2000, das den Dauerbetrieb aufgenommen hat, finden Sie -ebenfalls in dieser SPLITTERAusgabe- einen Artikel der Projektgruppe. Last but not least noch eine Sache, die der Erwähnung bedarf. Wegen eines von der Projektgruppe ProBüD als unberechtigte Kritik eingestuften Artikelausschnitts vom Autor im SPLITTER 4/99, veröffentlichte ProBüD im SPLITTER 1/00 auf der letzten Seite eine Richtigstellung, von der KoBIT bzw. der Autor keine Kenntnis hatten. Abgesehen von einem inzwischen stattgefundenen positiven Gedankenaustausch, erscheint es dem Autor wichtig darauf hinzuweisen, dass er zu seinen gemachten Äußerungen nach wie vor steht. Er wird bestärkt durch ganz ähnliche Berkungen in dem ausgezeichneten Artikel von H.W. Schramm Rasende Technik- schleichendes Recht im SPLITTER 1/00, wobei es Hr. Schramm sowohl bei der Thematik Internet/ Intranet-Nutzung im Zusammenspiel Verwaltung -Bürger als auch bei den vielen andern Problemstellungen ganz offensichtlich vermied, Dienststellen, Arbeitsgruppen oder gar Personen direkte Verantwortung zuzuweisen. Sicher, das mag weiser sein, aber hilft uns das unkonkrete Ansprechen von Defiziten bei der Lösung wirklich weiter? Jeder sollte die Gelegenheit erhalten, seine Auffassung publizieren zu können, tut er das im Widerspruch zu anderen Aussagen, sollte das mit dem in den Medien üblichen Leserbrief erfolgen. GUNNAR STÖCKER Leiter der GS KoBIT Berlin u Organisatorischtechnologische Betrachtungen zu ISBJ Managementinformationssysteme spielen in der Wirtschaft eine bedeutsame Rolle, um verdichtete Informationen über die (Markt-)Wirkung kostenrelevanter Maßnahmen zu erhalten. Hat die millionenschwere Werbemaßnahme tatsächlich die anvisierte Zielgruppe erreicht, konnte also ein bisher noch nicht angesprochener Kundenkreis erreicht werden? Wie hat sich die Einführung der neuen Fertigungsstrasse auf die Kostenstruktur bei den Löhnen und in der Lagerhaltung ausgewirkt? Es ließe sich noch eine ganze Reihe von Beispielen aufführen, die aber immer nur zeigen würden, was Managementinformationssysteme zu leisten versuchen: Verknüpfung von Daten verschiedener Arbeitsbereiche, um die Wirkung einmal getroffener Entscheidungen überprüfen zu können und sicherere Anhaltspunkte für zukünftige zu haben. Auch in der öffentlichen Verwaltung wird es - in Anbetracht der immer enger 2/00 2 33 werdenden Finanzmittel - geradezu lebensnotwendig, die Wirkung kostenträchtiger Maßnahmen bewerten zu können und notfalls rechtzeitig gegenzusteuern, um nicht das berühmte Fass ohne Boden zu füllen. Nicht anders als in Grossunternehmen sind auch die für derartige Auswertungen notwendigen - Daten der öffentlichen Verwaltung in den unterschiedlichsten Fachverfahren abgelegt und damit für einen direkten Zugriff nicht zugänglich. Hinzu kommt, dass die Daten Einrichtungen mit unterschiedlichem Rechtsstatus gehören und unterschiedliche Auswertungsinteressen zu bedienen sind. Nicht nur unter Kostenaspekten sollte aber in jedem Fall der Versuch unternommen werden, solche Informationssysteme in stärkerem Umfang einzusetzen, sondern auch um eine größere Transparenz des Verwaltungshandelns für die Politik und nicht zuletzt für die Bürger zu erreichen. Vor allem in der Leistungsverwaltung bietet es sich an, die Vorteile solcher Informationssysteme zu nutzen, besteht doch dort das mit Abstand beeinflussbares Haushaltsvolumen. Unter Nutzenaspekten ist in diesem Bereich vor allem die Analyse von Maßnahmen zugunsten der jugendlichen Klientel besonders bedeutsam, da hier Prävention oder steuernder Eingriff positive Entwicklungen für die Zukunft initiieren sollen. Umso wichtiger ist es daher, dass möglichst zeitnah und kurzfristig die Wirkung der eingesetzten Mittel beurteilt werden kann. Nur dann sind auch kurzfristige Korrekturen durch die Auswahl geeigneterer Maßnahmen möglich, um gezielter soziale Brennpunkte aufzulösen resp. im Idealfall gar nicht erst entstehen zu lassen. Im Sinne einer bürgernahen und gesellschaftspolitisch aktiven Verwaltung gibt es also keine Argumente gegen ein Informationssystem Berliner Jugendhilfe (ISBJ). Bei der Entwicklung eines derartigen Informationssystems sind eine Vielzahl von Aspekten zu beachten, die sich è 7 ç im Grossen und Ganzen in drei verschiedene Kategorien unterteilen lassen: Fachinhaltliche Aspekte Organisatorische Aspekte Technologische Aspekte Fachinhaltliche Aspekte Die Güte eines Informationssystem ist immer abhängig vom Umfang und Detaillierungsgrad der vorgelagerten Fachanwendungen. Bei der Realisierung des Projektes ISBJ ist in diesem Zusammenhang zu beachten, dass zwei der notwendigen Fachverfahren (HzE und Zuwendung) bisher noch nicht realisiert worden sind und die Datenbasis der vorhandenen Fachverfahren z. T. nicht konsistent ist. Da die bezirklichen Jugendhilfeplaner und das Landesjugendamt unterschiedliche Informationsansprüche mithilfe des ISBJ abdecken müssen, ist es zwingend notwendig, dass die grundlegenden Definitionen an das System in einer von beiden Bereichen getragenen Arbeitsgruppe festgelegt werden, zumal fachinhaltliche Aspekte nur im Dialog mit den künftigen Anwendern erarbeitet werden können. So ist z. B. die Entwicklung Berlineinheitlicher Beurteilungskriterien zur Bewertung freier Träger in Bezug auf Kosten und Qualität eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die Sachbearbeiter bei kostenträchtigen Entscheidungen objektiviert aus einer größeren Anzahl freier Träger auswählen können. Die Qualitätssicherung jedoch kann nur durch den zentralen Verfahrenverantwortlichen geleistet werden. Organisatorische Aspekte Es muss die Frage erlaubt sein, ob alle Projektvoraussetzungen im Vorfeld definiert worden sind. Ist in einer Projektvereinbarung mit den Bezirksämtern geklärt worden, wer die zentrale Verfahrensverantwortung im Dauerbetrieb übernehmen wird? Kann die GS KoBIT, deren zentrale Aufgabe ja in der Koordinierung und Beratung bezirklicher IT-Verfahren besteht, nicht als Transmissionsriemen zwischen Senatsverwaltung und Bezirksämtern genutzt 2 werden? Dafür spricht auch die Tatsache, dass gerade im Jugendbereich bereits KoBIT-Verfahren (AVUS 2000, JuGHost) im Einsatz sind. Fachinhaltliche Ausgestaltung ist Aufgabe der Arbeitsgruppe, wobei nur das Landesjugendamt die Einbindung der freien Träger auf zentraler Ebene gewährleisten kann. Technologische Aspekte Bei der Entwicklung eines ISBJ, das entsprechend dem UA-KIT-Beschluss ähnlich konzipiert sein soll wie das BASIS 3000-Projekt, sollte in Anbetracht der dynamischen Entwicklung die Applikationsservertechnologie getrennt von der Programmiersprache Java betrachtet werden. In Gesprächen mit renommierten Beratungsfirmen wurde immer wieder herausgestellt, dass Java für die Entwicklung von Oberflächen ein äußerst brauchbares Werkzeug ist, nicht aber für die zugrundeliegende Geschäftslogik der Verfahren; für diese Bereiche wurde der Einsatz von C++ oder eine 4GL-Sprache als Entwicklungsumgebung dringendst empfohlen. Auch bei Java selbst ist seit der Auflage von BASIS 3000 eine Weiterentwicklung zu verzeichnen: In zunehmendem Maße werden heute statt Applets heute Enterprise Java Beans oder aber Servelets eingesetzt, es sollte auch überlegt werden, ob die Anbindung der freien Träger nicht besser mit Hilfe von XML zu realisieren ist, da die Verwendung aktiver Komponenten beim Einsatz von Firewalls nicht unproblematisch ist. Fazit: Das Urteil des Kammergerichts bietet eine günstige Gelegenheit, das Projekt ISBJ konzeptionell zu überdenken: Fachinhaltlich ist vor allem zu klären, welche Zielrichtung ein ISBJ haben soll Organisatorisch eine breitere Basis zu schaffen ist dringend erforderlich Eine ungeprüfte Übernahme der BASIS 3000-Technologie scheint angesichts der aufgezeigten Probleme nicht empfehlenswert. 2/00 2 34 Legt man den Ergebnisbericht der Arbeitsgruppe zur Vereinheitlichung der IT-Verfahren der Berliner Jugendhilfe zugrunde, in dem gefordert wurde, dass anonymisierte Klienten- und Nutzerdaten und Leistungsdaten zusammengeführt, mit sozialstrukturellen Daten verbunden und nach räumlichen Koordinaten erschlossen werden, kann schon heute die Präsentation eines Prototypen in einem Berliner Bezirk durchgeführt werden. MARTIN SPAJA, ELMA STRANZ u Enormer Schulungsbedarf in Sachen Datensicherheit Gegen Virenangriffe über das Internet sind wir immer wieder aufs Neue machtlos. Das hat der E-Mail-Virus Iloveyou erneut deutlich gemacht. Der Leiter der Fachgruppe Daten- und Netzwerksicherheit im Bundesverband Informations- und Kommunikations-Systeme e.V. (BVB), Dr. Lutz Becker, plädiert für mehr Awareness bei den Mitarbeitern: Durch das Internet sind wir extrem angreifbar. Im Zeitalter von E-Business kann ein Netzausfall Milliarden-Verluste zur Folge haben. Technische Schutzmaßnahmen allein reichen nicht mehr aus. Der sensible Umgang der Mitarbeiter mit E-Mails unbekannter Absender wird daher immer wichtiger. Trotz solcher Vorfälle sieht der Leiter der BVB-Fachgruppe aber keine Notwendigkeit, das freie Internet stärker regulieren zu wollen. Solche Angriffe auf das Web dürfen nicht als Alibi für mehr Regulierung herhalten. Hier sind die Selbstregulierungskräfte des Marktes in Verbindung mit hohen Qualifikationsstandards gefordert. Im Internetzeitalter reicht der bloße Umgang mit modernen Informationstechnologien nicht mehr aus. Medienkompetenz muss heute auch den Sicherheitsaspekt mit einbeziehen. Hier sehe ich noch Schulungsbedarf in den Unternehmen, so das Fazit des BVBSicherheitsexperten Dr. Lutz Becker. u Zwölf Laserdrucker bis 1000 Mark im ct-Test Laserdrucker preiswerter als Tintensprüher Wer als Computeranwender scharf rechnet, wird bei der Auswahl eines Korrespondenz-Druckers besonders auf die Betriebskosten schauen. Dann nämlich erweisen sich Laserdrucker im Homebereich und im Büro als eine lohnende Alternative zu den populären Tintenstrahldruckern. Laserdrucker versprechen eine schnelle und scharfe Ausgabe. Auch für beste Schriftqualität begnügen sie sich mit normalem Kopierpapier. Solche Vorteile spielen sie vor allem dann aus, wenn es um die Ausgabe von längeren oder zahlreichen Textdokumenten geht. Selbst wenn man das bei den Tintensprühern erforderliche Spezialpapier nicht mitrechnet, spart man beim Laserdruck pro gedruckter Seite 5 Pfennige und mehr. Die Gerätepreise selbst rechtfertigen keine Kaufentscheidung: Für rund 500 Mark bekommt man einen Mittelklasse-Tintendrucker oder einen preiswerten Laser. Allerdings wissen die Tintensprüher auf teurem Spezialpapier mit bunten Bildern zu glänzen. Nicht jeder Laserdrucker eignet sich für den Einsatz im häuslichen Büro, berichtet das Computermagazin ct in der Ausgabe 7/2000. Beim Test von 12 Laserdruckern sorgten die Geräte von Brother für eine unangenehme Überraschung. Sie zeigten einen relativ hohen Ozon-Ausstoß, während bei allen anderen Geräten dieses giftige Gas nicht messbar blieb. Schon seit Jahren findet man nur noch solche Laserdrucker, deren Ozon-Abgabe durch eine geschickte Konstruktion bei Werten nahe der Messgrenze liegt, sagte ct-Redakteur Ulrich Hilgefort. Warum Brother jetzt Geräte auf den Markt bringt, die von ihrer Bauweise her zur Ozon-Erzeugung neigen, ist nicht zu verstehen. nologie sollen die Bürger enger mit den entsprechenden Ämtern vernetzt werden. In puncto Stromverbrauch lohnt sich ein Blick auf die Kosten, die nicht beim Betrieb, sondern im Bereitschafts-Modus der Geräte anfallen. Hier zeigten sich einige Geräte sehr sparsam, zum Beispiel der Brother HL-1030 und der HP LaserJet 110. Aber offenbar nicht jedem Hersteller war das Energiesparen den Entwicklungsaufwand wert. So verbrauchte der Okipage 12 i/n mit über 13 Watt erheblich mehr als die übrigen Kandidaten, die im Durchschnitt knapp 8 Watt beanspruchten. u Patricia McGinnis, President und CEO vom Council for Excellence in Government, sagte: E-Government wird die Art, wie Behörden Dienstleistungen anbieten und mit Bürgern kommunizieren, grundlegend ändern. Das ist einerseits wichtig für die Qualitätssicherung in der Verwaltung und andererseits eine große Chance für öffentliche und nichtöffentliche Bereiche, für Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen, gemeinsam ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern. Oracle verhilft Behörden weltweit zu mehr Bürgernähe und besserem Service Das Softwareunternehmen Oracle zeigt in diesem Beitrag anhand internationaler Beispiele, wie öffentliche Verwaltungseinrichtungen ihren Service durch den Einsatz innovativer Technologie verbessern können. Weltweit nehmen Behörden die Unternehmen der Privatwirtschaft zum Vorbild und verbessern Arbeitsergebnisse, Leistungsfähigkeit und Bürgernähe. E-Government schafft global agierende Bürger, globale Unternehmen und weltweit gültige Organsiationsstrukturen für die öffentliche Verwaltung, sagt Frank McDonough, Deputy Assistant Administrator im Office of Governmentwide Policy bei der U.S. General Services Administration (GSA). Kurz gesagt, es verändert die Rolle der Behörden und des öffentlichen Dienstes und erzeugt gleichzeitig eine neue Form der öffentlichen Verwaltung. Mehr Service für den Bürger ist das wesentliche Anliegen dieser Initiative. Auf Basis der heutigen Internet-Tech2/00 2 35 Weltweit wird E-Government zunehmend von Behörden aller Größenordnngen übernommen. In den USA ist bis zum Jahr 2003 eine Vervierfachung der IT-Investitionen in die öffentliche Verwaltung von Kommunen, Bundes- und Einzelstaaten geplant. Mit dieser Initiative schließt sich der Kreis. Oracle hat seine Wurzeln in der öffentlichen Verwaltung, denn der Name Oracle stammt vom ersten Projekt für eine US-Behörde im Jahr 1977. Heute steht Oracle im öffentlichen Bereich für Skalierbarkeit, Verlässlichkeit und besonders wichtig Sicherheit. Seit dieser Zeit ist Sicherheit das höchste Gebot sowohl bei Bürgern als auch bei Politikern. Die Oracle-Datenbankplattform erfüllt mehr als alle anderen Lösungen weltweit die vorgegebenen Sicherheitskriterien. Oracle war und ist führend in der Entwicklung von Anwendungen für die öffentliche Verwaltung unter Berücksichtigung der speziellen Anforderungen dieser Einrichtungen. Die öffentliche Verwaltung muss sich heute den gleichen Herausforderungen stellen wie ein Unternehmen: Sie muss effektiver arbeiten und vermehrt auf die Bedürfnisse ihrer Kunden eingehen sonst wird auch sie von ihrer Konkurrenz überrundet, sagte Jay Nussbaum, Executive Vice President bei Oracle Service Industries. Ähnlich wie die è 7 ç Oracle-E-Business-Lösungen die Unternehmen mit ihren Kunden vernetzen, vereinen die Oracle-E-Government-Lösungen Beamte, Lieferanten und Bürger, die selbständig auf Informationen und Dienstleistungen zugreifen. Dieser Zugriff ist sicher und vertraulich. U.S. Department of Transportation (DoT): Das Verkehrsministerium der USA hat mit Oracle-Consulting eine EBusiness-Lösung implementiert, über die Bürger Dienstleistungen und andere Waren des DoT bezahlen können. Dieser Internetservice läuft unter Oracle iStore, das auf der Oracle8-Datenbank und dem Oracle-Application-Server aufsetzt. Oracle-Consulting hat das gesamte Projekt von der Business-Strategie bis hin zur Implementierung gemeinsam mit dem DoT umgesetzt. Dank Oracle iStore arbeitet die Bundesbehörde nun wie ein E-Business-Unternehmen: Die herkömmliche Bezahlung mit Scheck oder Bargeld wird ergänzt durch Kreditkartentransaktionen. Die über den DoT-Store verfügbaren Anwendungen sind: Kauf von Trainingsmaterial, Bezahlung für Pipeline-Gutachten, Anfragen zum Gesetz über die Informationspflicht von Behörden, Bußgelder, Statistiken über Fracht- und Containerbewegungen auf CD-ROM, Anforderungen für Bescheinigungsduplikate für Piloten und Flugzeuge, Anfragen nach Flugzeugkennungen und andere gebührenpflichtige Dienstleistungen oder Ersuchen. Die Adresse der Internet-Site lautet: http://diy.dot.gov/ Department of Public Safety in Connecticut: Für den Staat Connecticut hat Oracle eine Internet-Site entwickelt und eingerichtet, in der sämtliche Sexualstraftäter registriert werden. Über das Internet können Vollstreckungsbehörden die Daten von Sexualstraftätern effizienter und kostenbewusster zur Verfügung stellen, wobei die Gesetze bezüglich öffentlicher Benachrichtigung eingehalten werden. Nationale Sexualstraftäterkarteien sind das Resultat der neuen technischen Möglichkeiten. Immer mehr Staaten stellen 2 als Folge der politisch geforderten Informationspflicht die Namen, Adressen und sogar Fotos verurteilter Sexualstraftäter ins Internet. Diese Lösung wurde mit dem Oracle Designer, der Oracle-Datenbank und dem Oracle-Application-Server realisiert. Definitionen über die Anfragen der Benutzer lassen sich somit einfach aufzeichnen. Das Ergebnis ist eine leicht zu bedienende, zeitgemäße Registratur mit Internet-Funktionalität. Die Sexualstraftäterkartei von Connecticut ist zu finden unter http://www.state.ct.us/ DPS/SOR.htm Spanien: Smart Communities sind derzeit sehr gefragt. Oracle liefert die dafür erforderliche technologische Infrastruktur auf Basis von Oracle8i. Infoville ist eine als Portal organisierte Smart Community in der spanischen Provinz Valencia, die mit Oracle-Technologie, Oracle-Consulting und Oracle Partnern entwickelt wurde. Das Portal erreicht vier Millionen Einwohner über PC, öffentliche Kioske und interaktives Fernsehen. Zur Zeit sind neun Städte der Provinz als Smart Community über Internet verbunden. Die Bürger können aus über 200 Dienstleistungen wählen. Dazu gehören: Bankkonten überwachen, Rechnungen zahlen, Krankenhaustermine vereinbaren und persönliche Daten wie Adressänderungen aktualisieren. Außerdem können die Einwohner mit Verwandten, Behörden und Lehrern der umliegenden Schulen chatten. Ein lokaler Nachrichtendienst hält die Bevölkerung mit aktuellen Neuheiten auf dem Laufenden. Dänemark: Nur sechs Monate hat es gedauert, bis NILS eingerichtet war. NILS ist das Logistik- und Beschaffungssystem für den Verwaltungsbezirk Kopenhagen. Die Lösung fußt auf verschiedenen internetbasierten OracleAnwendungen, insbesondere Internet Procurement. Das neue System soll jährlich bis zu 600.000 Transaktionen mit einem geschätzten Volumen von einer Milliarde Dänische Kronen verwalten. 2/00 2 36 Fünf administrative Bereiche (Krankenhäuser, Sozialdienste, Erziehung und Kultur, Technologie und Umwelt sowie die zentrale Verwaltung) können nun vom Bleistift über Getränke bis zum Röntgengerät über das internetbasierte System einkaufen. NILS wurde für seine Benutzerfreundlichkeit ausgezeichnet. Außerdem hat es die finanzielle Planung verbessert, da jede Transaktion im Kontrollsystem erfasst wird. Großbritannien: Die Grafschaft Hertfordshire startete eine komplette Organisationsüberprüfung. Eine kleine Task-Group aus gewählten Mitgliedern und Managern des County Council suchte Lösungen, mit denen sich die Behörden zum Wohle der Bürger besser organisieren und gleichzeitig beträchtliche Kosten sparen können. Die Ziele waren: einfacherer Zugang für alle Bürger zu öffentlichen Dienstleistungen und bessere Koordination der Ämter, so dass die Wünsche der Bürger schneller und ohne restriktive Behördengrenzen zu erfüllen sind. Das Ergebnis dieser Aktion: Das Grafschaftsparlament von Hertfordshire eröffnet in Zusammenarbeit mit Capita und Oracle Herts Connect, eines der größten und umfangreichsten Call Center für regionale Regierungen in Großbritannien. Chile: Der chilenische Internal Taxation Service (SII) entwickelte eine EBusiness-Lösung, die Bürgern und Behörden spürbare Vorteile bringt. Das System basiert auf Oracle8i und kann somit große Datenmengen bewältigen. Derzeit können Steuerzahler nicht nur Formulare laden, sondern auch auf ihre persönlichen Steuerdaten über einen Sicherheitscode zugreifen. Zudem können Steuererklärungen über das Internet eingereicht werden. Die Bürger haben jederzeit vollständigen Zugriff auf ihre Daten, können Zahlungen terminieren sowie die Genauigkeit prüfen. Die Behörden wiederum sparen Geld für das Drucken, Verschicken und Bearbeiten von Formularen. Außerdem haben sie jetzt ein besseres Verhältnis zu ihren Kunden. è ç Kanada: Eine der größten Erfolgsgeschichten über Oracle im öffentlichen Sektor schreibt Kanada: Acht von zehn Provinzen setzen die Oracle Datenbank ein, und sechs der zehn Provinzen standardisieren ihre internen Systeme mit Oracle Applications. Die kanadische Regierung sagte zu, dass ein genereller Zugang zu staatlichen Programmen über das Internet in Kürze möglich sei. Zur Zeit nutzen über 80 Prozent der Ministerien der kanadischen Regierung Oracle-Software für ihre IS-Anwendungen. E-Government im asiatisch-pazifischen Raum: Die drastische, ökonomische Kehrtwende des asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraumes und der schnelle Wechsel der Geschäftslandschaft angetrieben durch E-Business-Unternehmen veranlassen Regierungen dazu, schnellstens Internettechnologien anzunehmen. Oracle liefert die Technologien und Lösungen für diese E-Government-Projekte. Zu den vielen Oracle-basierten EGovernment-Projekten zählen: das australische Verteidigungsministerium, der Stadtrat im australischen Brisbane, die Regierung von Victoria in Südaustralien, die malaysische Landesregierung, das Online-Projekt der Singapores Public Services sowie die zivile Luftfahrtbehörde von China. Patrick Hannan, CIO im australischen Department of Defense, sagte: Das Abkommen zwischen Oracle und dem australischen Verteidigungsministerium beschert dem Ministerium eine industriell erprobte, skalierbare Infrastruktur für das Informationsmanagement. Diese kann auf dem Desktop genauso eingesetzt werden wie in Datenzentren. Wir setzen auf eine strategische Beziehung mit Oracle, um effektive behördenweite Lösungen einzusetzen. Mit internetbasierter Technologie und Software von Oracle kann jede Regierung Transaktionskosten radikal kürzen, die Effektivität verbessern, Transparenz und Verantwortlichkeit sowie ihren Bürgern einen besseren Service bieten. u Bundesanstalt für Arbeit mit 83.000 neuen PC Nürnberg (ots) - Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit (BA), Bernhard Jagoda, und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, Dr. Ron Sommer, haben im Arbeitsamt Dresden eines der größten IT- Projekte Europas für erfolgreich beendet erklärt. Innerhalb eines Jahres wurden im Rahmen einer ausgeklügelten Auslieferungsaktion (Roll-out) die Arbeitsämter in Deutschland mit insgesamt 83.000 PCs und der dazugehörigen Technik ausgerüstet. Um den Dienstbetrieb nicht zu stören, erfolgte die Installation an den Wochenenden. Seitdem sind die Arbeitsämter untereinander und in den Arbeitsämtern jeder Arbeitsplatz miteinander vernetzt. Mit der neuen Ausstattung sind bisher getrennt voneinander laufende EDV-Verfahren auf einer gemeinsamen Plattform vereinigt. Fragen zur Arbeitslosigkeit, Stellenvermittlung, Berufsberatung und Weiterbildung können jetzt schnell von einem Mitarbeiter an einem Arbeitsplatz beantwortet werden. Damit fallen lange Wege und Wartezeiten in den Arbeitsämtern weg. Im Arbeitsamt laufen jetzt die Daten, nicht mehr die Kunden. Die neue Technik bringt auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arbeitsämter bessere Arbeitsbedingungen. Textverarbeitung, Datenbanken, elektronische Post, und Internetzugang ermöglichen noch schnelleres und effizienteres Handeln. eingeführte Homepage des Internetangebotes durch eine geänderte Version ersetzt, die vor allem neben einem zeitgemäßen Design verbesserte Suchfunktionen bietet. Sieben Hauptmenüs und zahlreiche zielgruppenspezifische Einstiegsmöglichkeiten erleichtern die Suche nach Informationen. Service-Logos bieten den direkten Einstieg zu den am häufigsten nachgefragten Selbstinformationsangeboten StellenInformations-Service (SIS), Arbeitgeber-Informations-Service (AIS), Ausbildungsstellen-Informations-Service (ASIS) und Datenbank für Aus- und Weiterbildung KURS. Auch auf Europa-Informationen kann direkt zugegriffen werden. Ergänzend steht eine Suchfunktion zur Verfügung. Die Selbstinformationsangebote der BA im Internet enthalten derzeit täglich aktuell rund 390.000 offene Stellen aus Deutschland und Europa. Nahezu 1,5 Millionen aktuelle Bewerberprofile stehen den Unternehmen und Betrieben für eine Vorauswahl an geeigneten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zur Verfügung. Auch 185.000 freie Ausbildungsstellen können über das Internet aufgerufen werden. Vermittlungsbörsen für Firmennachfolgen, Kooperationen und Existenzgründungen, die Managementvermittlung, Angebote der Künstlerdienste und der Bühnenvermittlung ergänzen das Angebot. Daneben werden auf mehr als 20.000 Seiten zentrale und regionale Informationen rund um das Arbeitsamt bereitgestellt. Mit über 200.000 Nutzern pro Tag ist das Internetangebot der BA eine der am häufigsten aufgerufenen Internetadressen in Deutschland. u Mit einer neu gestalteten Einstiegsseite präsentiert sich Arbeitsamt online, das Internetangebot der Bundesanstalt für Arbeit (BA), unter www.arbeitsamt.de. Wie die BA mitteilt, wurde die 1997 2/00 2 37 7 IT-Fachkräftemangel durch Weiterbildung entschärfen: IT-Experten made in Germany München (ots) - Die öffentliche Diskussion über den ITFachkräftemangel und die Green Card für Spezialisten aus nichtEU-Ländern beschäftigt seit der CeBIT verstärkt die Nation. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) erklärt 75.000 unbesetzte IT-Stellen. Spitzenpolitiker aller Parteien melden sich zu Wort, um ihren Standpunkt pro oder contra GreenCard-Bewilligung zu bekräftigen. In der Debatte um die Rekrutierung beispielsweise indischer IT-Gurus bleibt eines festzuhalten: Fehlende Programmierer bzw. Software-Entwickler und Spezialisten für Betriebssysteme, Netzwerke und Datenbanken werden hierzulande auch durch vom Arbeitsamt geförderte Weiterbildung gewonnen. Der bundesweite IT-Bildungsträger CDI Deutsche Private Akademie für Wirtschaft GmbH hat alleine 1999 über 5.800 Quereinsteiger für IT-Berufe qualifiziert und an den Arbeitsmarkt übergeben. Die CDI-Stellenmarktanalyse mit der Auswertung von 34 Stellenmärkten in Tages- und Fachpublikationen des 1. Quartals eines jeden Jahres zeigte bereits 1999, daß vor allem Softwareentwickler, Netzwerkfachleute und ITBerater nachgefragt werden. Auch in der jungen boomenden Internet- und Multimediabranche zählen Programmierer zu den begehrtesten Mitarbeitern. Von einem kürzlich von der Bundesanstalt für Arbeit initiierten Workshop Fachkräftebedarf der IT-Branche mit rund 30 geladenen Vertretern aus Wirtschaft, Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften und Bildung berichtet CDIGeschäftsführer Frank Struck, dass der Personalbedarf im IT-Bereich weiter steigen wird. Mit unseren IT-Lehrgängen für Quereinsteiger leisten wir einen prak- 2 tikablen und den Arbeitsmarkt entlastenden Beitrag, lautet der Lösungsansatz von Struck. Die Expertenrunde kommt zum Ergebnis, dass mehr für die IT- Weiterbildung zu leisten ist, sowie IT-Berufsbilder und die dahinterliegenden Qualifikationsanforderungen zu konkretisieren sind. (35), gelernter Flugzeugmechaniker und REFA-Fachmann, ist nach einer Weiterbildung zum Technikinformatiker bei CDI in München zu Microsoft, Unterschleißheim gegangen. Dies liegt mittlerweile 10 Jahre zurück. Heute arbeitet er bei Microsoft als Unit Manager Technical Support. Die CDI-Stellenmarktanalyse legt dar, welche Anforderungen an Programmierer, Netzwerkspezialisten und IT-Berater gestellt werden. Auf Basis der Analyse werden bei CDI die praxisnahen zehn- und zwölfmonatigen IT-Vollzeitlehrgänge für Quereinsteiger entwikkelt. Für Claus-Peter Sarge (42) haben sich nach Abschluß der Weiterbildung zum Lotus Notes-Anwendungsentwickler Geschäftsprozesse bei CDI-Hamburg hervorragende Möglichkeiten eröffnet: Jede Bewerbung hieß eine Zusage, erinnert sich Sarge. Seinen Einstieg fand er als Vertriebsleiter bei einer Softwarefirma in Hamburg mit der Zuständigkeit für Personalentwicklung und -rekrutierung. Beste Chancen als Quereinsteiger in der IT-Welt Quereinsteiger sind am IT-Arbeitsmarkt gefragt. Sie bringen häufig Zusatzwissen aus anderen Disziplinen ein, das sie für interessante, interdisziplinäre Stellen und Aufgaben prädestiniert. Bodo Wiltz (32) war zunächst gelernter Energieanlagenelektroniker bevor er sich während seines Studiums zum Dipl. Betriebswirt mit einem Sportgeschäft selbständig machte. Nach fast fünf Jahren Selbständigkeit entschied er sich für den geförderten Lehrgang Projektfachmann für SAP R/3 Retail bei CDISaarbrücken. Heute betreut und berät der SAP R/3-Projektfachmann für die SAP Retail Solutions, St. Ingbert, einer 100%igen Tochter der SAP AG, Walldorf, Kunden in der Textil- und Modebranche und hat seine Branchenkenntnisse idealerweise mit dem SAP R/3 Produkt-Know-how verbinden können. Die durch Innovationen und Weiterentwicklung diktierte dynamische ITBranche lässt viele neue Berufsbilder entstehen. Immer mehr Firmen geben geeigneten Quereinsteigern eine Chance, bei ihnen einzusteigen. Wenn wir ohne Quereinsteiger auskommen müssten, könnte niemand mehr vernünftig arbeiten, so Andreas Benkowitz, Personalchef von Microsoft. Einige der IT-Experten bei Microsoft sind Quereinsteiger. Ralf Burkart 2/00 2 38 Dort hatte er für über 30 Mitarbeiter die Personalführung inne. Das gestiegene Interesse und die Möglichkeiten im Bereich Personalberatung haben ihn veranlasst, sich jetzt in diesem Segement selbständig zu machen. Bis zum Jahresende plant er für seine Firma PPM International Personal & Project Management GmbH eine Verdopplung der Mitarbeiter auf 30. Nach den Kriterien befragt, die für die Rekrutierung eigener Mitarbeiter entscheidend sind, nennt er Persönlichkeit und Projekterfahrung des Kandidaten. Die Ausbildung bei CDI sieht er als Sprungbrett in die ITBranche und in die Selbständigkeit. Zugang und Möglichkeiten für ITQuereinsteiger Zentrale Bedingung für den Einstieg in den IT-Bereich sind logisches Denken und Abstraktionsfähigkeit. An den CDIInstituten prüft ein Eignungstest diese elementaren Voraussetzungen. In einem intensiven Beratungsgespräch werden darüber hinaus tiefergehendes Interesse, Neigung und Background zur ITWelt überprüft. Die erfahrenen Qualifizierungsberater besprechen die persönlichen Voraussetzungen und zeigen die detaillierten Inhalte des Lehrgangs auf. è ç Je nach Berufsziel lassen sich bestimmte Zugangsvoraussetzungen und Möglichkeiten für Quereinsteiger formulieren: Wer sich beispielsweise für den Bereich Betriebssysteme/Netzwerke interessiert, sollte in der Regel ein Studium vorweisen können. Absolventen aus Netzwerklehrgängen haben vor allem bei kleinen und mittelständischen Firmen sehr gute Aussichten. Wer ein Hochschulstudium, Spezialwissen und Berufserfahrung mitbringt, kann sich auch zwischen verschiedenen großen Unternehmen entscheiden. Absolventen aus Programmierlehrgängen werden von kleinen und mittelständischen Unternehmen als Generalisten und von großen Unternehmen als Spezialisten gesucht. Für die Entwicklung von Branchensoftware erweisen sich fundierte Branchenkenntnisse als besonderer Vorteil. Für Designberufe im Internet- bzw. MultimediaBereich sind Quereinsteiger mit grafischen Fähigkeiten gefragt. Für die technisch orientierten Berufe im InternetBereich eröffnen sich auch Nichtakademikern gute Einstiegsmöglichkeiten. Angesichts des mit knapp 7.000 Absolventen stagnierenden IT-Nachwuchses aus Informatikstudiengängen, stellt die Weiterbildung eine wesentliche Komponente für den IT-Standort Deutschland dar. Das Unternehmen CDI Deutsche Private Akademie für Wirtschaft GmbH gehört seit über 30 Jahren zu den führenden deutschen Weiterbildungsunternehmen im Bereich DV- und kaufmännische Qualifizierungen. Das Unternehmen verbuchte 1999 einen Jahresumsatz von 67 Millionen DM. Mit 21 Instituten ist das Unternehmen in ganz Deutschland vertreten. Bis heute hat es bereits 130.000 Absolventen weitergebildet. Seit 1987 veröffentlicht CDI eine fundierte Stellenmarktanalyse, die über die aktuelle Situation und Trends am Stellenmarkt informiert. 1998 legt CDI die OnlineJobbörse JobConnect auf. In der aktuellen Lünendonk-Liste ist CDI an fünfter Stelle der führenden Weiterbildungsanbieter in Deutschland gelistet. u Eine der ersten Anlaufstellen für Nachrichten aus dem IT-Bereich: der Heise-Newsticker (http://www.heise.de/newsticker/) im Internet. Deutscher Multimedia Preis 2000 für das Präventionsprogramm der Polizei Baden-Württembergs Landespolizeipräsident Erwin Hetger: Internet als Medium für mehr Bürgernähe nutzen Stuttgart (ots) - Mit einem gemeinsamen Internetauftritt nutzen die Polizeien der Länder zielgerichtet neue Medien für die bundesweite Präventionsarbeit. Diese Anstrengungen um eine zeitgemäße und bürgernahe Vermittlung von Informationen wurden jetzt mit dem Deutschen Multimedia Preis 2000 belohnt. Die renommierte Auszeichnung für beispielhafte Kommunikationsleistungen mit neuen Medien wurde dieses Jahr erstmals auch für den Bereich Öffentliche Aufgaben/nicht kommerzielle Anbieter verliehen. Träger des Preises sind der Deutsche Multimedia Kongress und der kommunikationsverband.de (Berufsverband der Wirtschafts- und Gesellschaftskommunikation). Die Jury setzte sich aus namhaften Fachjournalisten, Vertretern von Wirtschaftsunternehmen und Werbeagenturen zusammen. Erwin Hetger, Landespolizeipräsident von Baden-Württemberg und Vorsitzender der Projektleitung des bundesweiten Präventionsprogramms der Polizei (ProPK), der den Preis am Dienstag, 11. April 2000 im Rahmen des 8. Deutschen Multimedia Kongresses in Stuttgart entgegennahm, sieht durch die Auszeichnung bestätigt, dass die Polizei die Weichen für eine bürgernahe und zukunftsorientierte Präventionsarbeit richtig gestellt hat. Hetger: Das Internet ist ein ideales Medium, um Wege zu verkürzen, aktuelle Informationen zeitnah zu vermitteln und Berührungsängste abzubauen. Der Preis ist für die Polizei Ansporn, das bestehende Medienangebot konsequent fortzuentwickeln und die polizeilichen Präventionsbotschaften dadurch noch hautnäher an die Bürgerinnen und Bürger heranzutragen. è 2/00 2 39 7 ç Mit ihrem Internetauftritt www. polizei.propk.de. informiert die Polizei seit Jahresbeginn die Bürgerinnen und Bürger online über Ursachen und Präventionsmöglichkeiten von Kriminalität. Landespolizeipräsident Erwin Hetger: Neben der Vermittlung polizeilicher Verhaltenstipps für einen noch besseren Schutz vor Kriminalität wollen wir insbesondere die Eigeninitiative in unserer Gesellschaft stärken und der Sicherheitspartnerschaft zwischen Bürger und Polizei neue Impulse verleihen. Das rund 460 Seiten umfassende und jetzt ausgezeichnete Internet-Angebot enthält neben deliktbezogenen Hinweisen zur Kriminalitätsverhinderung und einer Verlinkung zum Bundeskriminalamt und den 16 Landeskriminalämtern eine Vielfalt von interaktiven Elementen. Diese reichen von der spielerischen Identifizierung von Geldscheinen im Blütentrainer über einen virtuellen Lernspielplatz für Kinder mit der Vermittlung richtiger Verhaltensweisen in kritischen Situationen, ein kostenfreies Download-Angebot zur Registrierung persönlicher Wertgegenstände bis hin zur Möglichkeit, die nächste Polizeiliche Beratungsstelle, die individuell und kostenlos in Sicherheitsfragen berät, ausfindig zu machen. Der länderübergreifende Internetauftritt www.polizei.propk.de. wurde von Präventionsspezialisten der Polizei aus ganz Deutschland konzipiert und zusammen mit der Leonberger Werbeagentur Karius & Partner in nur sechs Monaten realisiert. Das Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) wird von den Ländern und dem Bund gemeinsam finanziert und hat das Ziel, die Bevölkerung, Medienvertreter und Präventionsträger über Erscheinungsformen der Kriminalität und Möglichkeiten zu deren Verhinderung aufzuklären. Durch die Herausgabe von Medien (Broschüren, CDROMs oder Dokumentationen) zu den Themen Einbruchschutz, Kinder als 2 Opfer und Täter, Drogen, Seniorensicherheit, Fahrradsicherung etc. und eine bundesweite Pressearbeit unterstützt das Programm die Arbeit der Polizeidienststellen. Für Bürgerinnen und Bürger, die keinen Internetzugang haben, liegen diese Medien bei den örtlichen Polizeidienststellen bereit. Dort hilft die Polizei auch gerne im persönlichen Gespräch mit Rat und Tat weiter. u Mehr als 35.000 bayerische Polizisten qualifizieren sich mit Lernprogrammen Regensburg/Düsseldorf (ots) - Im Rennen um eines der größten IT-Bildungsprojekte in Deutschland hat die M2S Multimedia Software Deutschland GmbH, eine Tochter der M2S Sverige AB, den Zuschlag erhalten. Über 35.000 Bedienstete der Bayerischen Polizei werden künftig mit computerbasierter IT-Trainingssoftware von M2S ihre Computer-Fähigkeiten verbessern. In einer Ausschreibung des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren, unter der Federführung des Polizeipräsidiums Niederbayern/Oberpfalz, konnte sich M2S dabei gegen seine Mitbewerber durchsetzen. Für M2S, als Anbieter von ITTrainingsprogrammen ist dieses das erste Großprojekt im Bereich öffentliche Verwaltung und gleichzeitig auch der bisher größte Einzelauftrag in Deutschland. Den Ausschlag bei der Vergabe des Projekts gaben vor allem die Systematik und das ganzheitliche Konzept des M2SAngebotes. So bietet M2S nicht nur die Vermittlung von Lerninhalten, sondern auch die Entwicklung des Lernfortschritts und ein multimediales Hilfesystem, das hauseigene Supportstrukturen entlastet. Diese Argumente waren so überzeugend, dass der Einsatz von M2S-Programmen gleich für die 2/00 2 40 kommenden fünf Jahre geplant wurde; in diesem Zeitraum steht z.B. die Migration von Unix-basierten Arbeitsplätzen nach Windows NT-basierten Personalcomputern mit Office 97 und später Office 2000 an. Fritz Isenmann, EDVKoordinator des Polizeipräsidiums Niederbayern und Oberpfalz: Über 14.000 neue PC-Arbeitsplätze werden in den nächsten zwei bis drei Jahren die vorhandenen alphanumerischen Arbeitspätze bei der Bayerischen Polizei ablösen. Die Investition in die erforderliche Technik ist jedoch wenig wirksam, wenn Aus- und Fortbildung vernachlässigt werden oder erst zu spät am Arbeitsplatz einsetzen. Wir haben uns wegen der Qualität des ganzheitlichen Schulungskonzepts für M2S entschieden. Besonders gut hat uns neben der didaktischen Qualität der Trainingsprogramme dabei die Lösung des Help-Desk-Problems mit Wit(r)Express gefallen. Auch die erstmals mit dem Bildungsplanungs- und Managementsystem Wit(r)-Teacher messbaren Lernerfolge - sowohl quantitativ als auch qualitativ - waren ein wichtiges Entscheidungskriterium. Hybridtraining, Just-In-TimeLearning, Nachtrainingsphase Den bayerischen Polizisten sollen mit den Wit(r)-Lernprogrammen von M2S Kenntnisse im effektiven Einsatz der Software-Programme Windows NT, MS Word, MS Excel, MS Powerpoint, MS Access und MS Outlook vermittelt werden. Durch einen Eingangstest wird das vorhandene Können ermittelt, und die Lerninhalte werden individuell zusammengestellt. Zuerst werden die Bediensteten in 52 neu eingerichteten Schulungszentren unter Einsatz der Wit(r)Programme ausgebildet. Anschließend steht die Trainingssoftware im LAN/ WAN und Polizei-Intranet zur Vertiefung der Kenntnisse zur Verfügung. Zusätzlich unterstützen jederzeit aufrufbare Lernsequenzen aus Wit(r)Express die Bediensteten bei der täglichen Arbeit. Für besonders engagierte Beamte stehen in den Dienststellen auch CD-ROMs zur Verfügung, die ein Weiterlernen am Heim-PC ermöglichen. u Die virtuelle Zukunft der öffentlichen Verwaltung - Teil IV Die virtuelle Zukunft der öffentlichen Verwaltung und wo bleibt der Mensch? fragt Dr. Ulrich Kampffmeyer, Leiter der Project Consult Unternehmensberatung GmbH Hamburg. Die interessanten und ausführlichen Antworten auf diese Frage können die SPLITTER-Leser in einer fünfteiligen Serie ab dieser Ausgabe lesen. Teil I führte in das Thema ein, Teil II gab Antworten auf die Frage, warum viele DMSProjekte scheitern. Der dritte Teil stand unter der Überschrift Zwischen Unter- und Überforderung, während sich der vierte Teil mit dem Homo Buerocraticus beschäftigt. Die letzte Folge behandelt das Thema Wissen und Knowledge Management. Der Homo Buerocraticus Eine kleine Definition sei hier vorweggenommen: Erachtens hat der Staat, die Kommune, die öffentliche Verwaltung die Aufgabe, das unnatürliche Zusammenleben von zu vielen Menschen auf einem Haufen zu organisieren. Dies ergibt für die folgende Betrachtung zwei Aspekte des Einsatzes von Dokumentenmanagement-Systemen in der Verwaltung, einmal die rein auf interne Abläufe bezogene Lösung, zum zweiten die Einbeziehung des Bürgers. Dokumentenmanagement im Innenverhältnis Der Wunsch nach Verbesserung interner Verwaltungsprozesse hat bereits vielerorts zur Einführung von Archiv-, Dokumentenmanagementund Workflow-Lösungen geführt. Wesentliches Merkmal dieser Systeme war, daß Ihnen meistens mit viel Aufwand die bisherige Struktur und die existierenden Abläufe beigebracht worden sind. Verwaltungen haben häufig das Problem, daß sie sich nur mit Papier und Vorschriften - und nicht mit realen Gütern oder Menschen beschäftigen. Sie produzieren selbst nichts Dingliches und unterliegen daher meistens auch nicht dem Zwang, wirtschaftlichen Erfolg vorzuweisen oder sich am Markt behaupten zu müssen. Sie entwickeln daher naturgemäß eine Tendenz, sich immer mehr mit sich selbst zu beschäftigen. Das von der Politik oft proklamierte Ziel der Effizienzsteigerung und größeren Bürgernähe wurde dabei selten erreicht. Prozessreorganisation oder Umstrukturierungen standen meistens nicht im Vordergrund der Betrachtung. Vom Beamtenrecht über die Verwaltungsvorschriften bis zur gesuchten Akzeptanz beim Anwender es fanden sich immer sehr viele Gründe, das eigentliche Thema, die Verschlankung, die Optimierung von Prozessen und die Schaffung effizienterer Strukturen in Angriff zu nehmen. Stülpt man vorhandenen Strukturen und Arbeitsweisen einfach ein DMS oder WMS über, so verändert sich wenig. Die eigentliche Herausforderung für das Thema Dokumentenmanagement liegt hier längst nicht mehr in der Technik das DOMEA-Projekt hat gezeigt, daß diese vorhanden ist sondern in der Anpassung der Organisation. Dies ist leider in der öffentlichen Verwaltung besonders ausgeprägt. Meines Eine aggressive Einführung von Workflow vernichtet Arbeitsplätze - ich Der Homo Buerocraticus ist eine spezielle Spezies Mensch, genaugenommen die bisher höchste Entwicklungsstufe des Homo Sapiens. Er zeichnet sich durch eine reglementierte Lebensweise in einem besonderen, durch Verordnungen geschütztem Biotop aus der Verwaltung. 2/00 2 41 mußte erst kürzlich hierzu in einem Interview Farbe bekennen - jedoch habe ich keine Verwaltung kennengelernt, in der es nach der Einführung des Systems nicht noch mehr Mitarbeiter beschäftigt waren, weil es neue Stellen wie Scan-Kräfte, Clearing, Administration etc. gibt. Dabei gibt genügend Anwendungsfelder in der Verwaltung, wo bereits die rein interne Nutzung zu erheblichen Einsparungspotentialen führt - das Beamtentum ist hier jedoch ein nicht unerhebliches Hindernis. Zum Thema DOMEA, hier heißt es jetzt: umsetzen! Nicht mehr warten, ob das eine oder andere i-Tüpfelchen schon ausgearbeitet ist oder auf den nächsten technologischen Trend zu warten. Verwaltungen sind das ureigenste Anwendungsgebiet für Dokumentenmanagement und die öffentliche Verwaltung bildet leider in den Statistiken der Analysten immer noch das Schlußlicht. Besonders freuen würde ich mich, wenn die öffentliche Verwaltung mit gutem Beispiel vorangeht - z. B. beim Einsatz der digitalen Signatur. Der Einsatz elektronischer Unterschriften und digitaler Signaturen könnte mit den Viele-Stationen-Vorgängen drastisch aufräumen und für eine erhebliche Beschleunigung der Bearbeitung sorgen. Die hierdurch geschaffenen Zeitfenster könnten dann zur Verlängerung der Öffnungszeiten genutzt werden, für den Werktätigen vielleicht auch von 7:30 bis 19:30. Damit sind wir beim Thema Einsatz von DMS-Technologien im Kunden-Verhältnis. Einbeziehung des Kunden Der Kunde der öffentlichen Verwaltung ist nicht der Antragsteller oder Bezugsberechtigte, sondern der Bürger. Bei Dokumentenmanagement-Lösungen in der Wirtschaft ist die Verbesserung der Kundendienstleistung inzwischen das wichtigste Anwendungsfeld. Dokumentenmanagement als integratives System eröffnet der è 7 ç öffentlichen Verwaltung neue Formen des Kundenservice: Ganzheitliche Sachbearbeitung, d.h. alle Informationen, unabhängig von der Natur eines Amtes, stehen dem Sachbearbeiter zur Verfügung. Der Bürger muß nicht mehr von Amtszimmer zu Amtszimmer pilgern. Unterschiedlichste Anwendungen laufen unter einer Oberfläche zusammen - dies bedingt aber auch eine konsequente Weiterqualifizierung der Mitarbeiter, weg vom Spartendenken, hin zu einem zweistufigen Betreuer- und Spezialisten-Konzept. Kleine Bürgerzentren direkt in der Nachbarschaft. Unabhängig von den großen Verwaltungsfestungen können kleine Büros in den Bezirken eingerichtet werden, die die wichtigsten Dienstleistungen sofort erledigen. Ich kann mir sogar vorstellen, das der Bürger-Beamte zukünftig in der Einkaufszone oder in der Sparkasse seinen Schreibtisch hat oder gar mit dem Notebook Behinderte und ältere Mitmenschen aufsucht. Warum taucht hier nun nicht gleich das Internet auf - der Bürger könnte ja nun seine Anträge per Internet stellen, dort den Bearbeitungsstatus abfragen und Kommentare per Email schicken. Es gibt bereits eine ganze Reihe solcher Anwendungen - zum Teil recht erfolgreich. Ich frage mich jedoch häufiger, für welchen Anwenderkreis. Bis jetzt hat noch nicht jeder einen InternetAnschluß und die Anzahl der möglichen Anwendungen ist begrenzt. Vielfach richten sich solche Angebote an Bürger, die von sich aus kaum Anforderungen an Behörden haben. Die Zeiten, wo jeder über seinen Fernseher mit Kabelanschluß von Zuhause aus beim Ortsamt einloggen kann, stehen uns erst noch bevor. Bis dahin muß die öffentliche Verwaltung überhaupt erst organisatorisch auf diese neue, schöne Welt nach Orwell vorbereitet werden. 2 Dennoch gibt es zahlreiche Anwendungen, die per Internet bereits heute eine Erleichterung für Bürger und Verwaltung versprechen von der digitalen Steuererklärung über den Passantrag bis hin zur Beschwerde. Andere Anwendungen, besonders im sozialen Bereich, werden auch zukünftig den Auge-inAuge-Kontakt zwischen Homo Buerocraticus und Kunde erforderlich machen. Besonders dann, wenn es sich um Prüfungs- und Entscheidungstätigkeiten handelt. Prüfen und Entscheiden Vielfach wird die Auffassung vertreten, daß auch Aufgaben wie Prüfen und Entscheiden durch Systeme übernommen werden können. Natürlich lassen sich Daten untereinander auf Plausibilität abgleichen, natürlich kann man in einem Workflow-System Entscheidungen nach zuvor definierten Kriterien hinterlegen. Besonders im WorkflowUmfeld wurden jedoch auch Überlegungen angestellt, das komplette Gesetz-, Verordnungs- und Verfahrenswerk in einem computerbasierten Entscheidungssystem zu hinterlegen. Wir müssen uns heute von diesem allumfassenden Anspruch verabschieden nicht, weil es in ein paar Jahren nicht die notwendige Software gäbe wahrscheinlich wäre nur der Aktualisierungsund Pflegeaufwand zu groß -, sondern weil Prüfen und Entscheiden die wichtigsten Aufgaben sind, die dem Homo Buerocraticus in einer elektronischen Welt verbleiben. Entscheidungen treffen zu können, ist eine der wichtigsten Motivationen für den Mitarbeiter. Je mehr Entscheidungen ihm vom System abgenommen werden, desto mehr gerät er in eine psychologische Krise. Je höher die Qualifikation eines Mitarbeiters ist, desto stärker sind auch die Reaktionen von Ignorieren über Resignieren bis zu Sabotieren. Dokumentenmanagement-Systeme schaffen außerdem durch die effiziente2/00 2 42 re Erledigung der Wiederholungs- und Nebentätigkeiten erneut Spielräume, um Entscheidungen zu treffen. Dies kommt letztlich auch wieder dem Kunden der Verwaltung zu gute. Ein System sollte daher so angelegt werden, daß es für diese beiden wesentlichen Aufgaben Prüfen und Entscheiden entsprechende Hilfestellungen gibt - aber den Anwender nicht bevormundet. Das können Hilfefunktionen, Anzeigen von Optionen in Abhängigkeit der getätigten Eingaben, oder Checklisten zu einem Vorgang, wissensbasierte Entscheidungshilfesysteme und andere Hilfsmittel sein. Ich glaube nicht, daß sich die Mitarbeiter der Verwaltung ebenso wie der Bürger wohl fühlen werden, im einem elektronischen Superbeamten, der immer und überall, die einzig richtige und objektive Entscheidung trifft. Verwaltung ist für Menschen da und muß auch menschliche Entscheidungen treffen können - dafür nehmen wir auch Fehler hin. Auch darf bezweifelt werden, das ein solches elektronisches System alles Wissen kann, was die Verwaltung im Umgang mit den Bürgern heute in den Köpfen ihrer Mitarbeiter besitzt. Das Betriebsverfassungsgesetz Der Homo Buerocraticus ist nicht allein, er hat auch eine Vertretung. In der Vergangenheit wurde die Personalvertretung, der Betriebsrat, häufig als Risiko für DMS-Projekte, besonders beim Einsatz von Workflow, angesehen. Man unterstellte, daß die Kollegen einzig und allein das Interesse hätten, die bedrohten Arbeitsplätze, die durch Workflow rationalisiert werden könnten, zu sichern, und geeignete Regelungen zum Schutz der Arbeitsplätze auszuhandeln. Ich persönlich habe inzwischen aufgrund der Erfahrungen in vielen Projekten eine eher positive Seite dem Betriebsverfassungsgesetz und den Personalvertretungen abgewonnen. Sie zwingen uns nämlich, im Gegensatz è ç zu USA und anderen europäischen Ländern, den Anwender und seine Interessen ernst zu nehmen. Auch ist das Verständnis in den Personalräten dafür gewachsen, daß Dokumentenmanagement auch zum Erhalt von Arbeitsplätzen, zur Weiterqualifizierung, zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zu einem besseren Verhältnis mit dem Gegenüber, dem Kunden führt. Wir haben selbst Projekte durchgeführt, in denen nachher die im Projektteam mitarbeitenden Personalvertreter die wichtigsten Mentoren für das Projekt wurden. Sie werden von der Belegschaft akzeptiert und sind in der Lage die Vielzahl der Ängste und Einwände gegen elektronisches Dokumentenmanagement zu entkräften. Dies setzt jedoch eine offene und ehrliche Beteiligung und die Aufnahme der Kritik voraus. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, Personalvertretungen bereits in der Planungsphase stark mit einzubeziehen, damit hinterher die Lösungen sowohl den Interessen des Arbeitgebers als auch den Interessen des Arbeitnehmers gerecht werden. Ich würde mir wünschen, daß Betriebsräte und Personalvertretungen ihre Aufgabe ein bißchen ernster nehmen würden als nur Monitore und Arbeitsplätze hinsichtlich der Ergonomie, z. B. Aufstellung von Geräten, Sitzgelegenheiten, Lichteinfall usw. zu beurteilen, sondern sich beispielsweise auch einmal Gedanken machen würden über Softwareergonomie und Qualifizierung, die über Schulung hinausgeht. Letztlich entscheidend für die effektive Nutzung von Dokumentenmanagement-Technologien ist, daß die Bereitstellung, Darbietung und Nutzung der Informationen möglichst auf alle Anwender zugeschnitten ist - denn schließlich soll diese Technologie ja nicht nur mehr Effizienz bringen, sondern auch von den Mitarbeitern gerne genutzt werden. Wird fortgesetzt... u Umfrage zur CeBIT 2000 VDE: Zu geringe Akzeptanz für die Informationsgesellschaft Frankfurt a.M. (ots) - Eine knappe Mehrheit für die Entwicklung zur Informationsgesellschaft, wenig Wissen über die Anwendungsmöglichkeiten der Informationstechnik. So das Fazit einer aktuellen Repräsentativstudie des VDE zur Technikakzeptanz in der Gesellschaft. Die Studie belegt, dass die öffentliche Meinung in Sachen Informationstechnik und Telekommunikation sehr unterschiedlich ist und stark von Bildungsniveau, Alter und Geschlecht abhängt. 51% der Deutschen sehen demnach die Entwicklung zur Informationsgesellschaft eher positiv, 34% antworteten mit teils-teils. 10% kommen zu einer negativen Einschätzung und 5% machen dazu keine Angaben. 58% der männlichen Befragten sind pro Informationstechnik eingestellt, aber gerade nur 44% der Frauen. Auch das Altersgefälle spricht eine deutliche Sprache: In der Gruppe der bis zu 34jähigen ist die positive Einschätzung mit 66% dominierend. Sie nimmt bei den 35- bis 54jährigen um 7% ab. Die über 55jährigen sind nur noch mit 31% dafür. Nur 38% der Befragten mit Hauptschulabschluss sind pro Informationsgesellschaft, dagegen vertreten immerhin 73% der Deutschen mit Hochschulausbildung diese Meinung. Ostdeutsche (54%) sehen die Entwicklung positiver als die Westdeutschen (50%). Zwar konnten die Befürworter seit einer VDE-Studie aus dem Jahr 1998 insgesamt ihren Anteil um 6 % ausbauen. Doch angesichts der Bedeutung der Informationstechnik für die künftige Entwicklung des Landes ist diese Akzeptanz laut VDE nach wie vor völlig unbefriedigend. 2/00 2 43 Die umfassende und schnelle Beschaffung von Informationen über Datennetze stehen für 35% der Befragten ganz oben auf der Liste von Nennungen, die sie an der Informationstechnik besonders interessieren, bzw. gern in Anspruch nehmen würden. Für den Bildungsbereich, also die interaktive Ausund Weiterbildung via PC von zu Hause aus, sehen 29% der Befragten besondere Vorteile. Es folgen Computershopping/Homebanking (25%), Arbeiten von zu Hause aus (Teleworking) mit 22%, Telemedizin und Verkehrstechnik (jeweils 21%). Die Vernetzung von Computer, Fernsehen und Telekommunikation in einem Gerät sehen 18% als Vorteil. Immerhin: 33% (1998: 21%) können mit diesen Anwendungsmöglichkeiten der Informationstechnik nichts anfangen oder machen keine Angabe. Gegenüber der VDE-Studie von 1998 ist dies ein Zuwachs von 12% und bedeutet, dass immer weniger Deutsche sich konkret unter IT-Anwendungen etwas vorstellen können. VDE-Vorsitzender Dr.Ing. Rolf Windmöller fordert: Politik, Industrie und Verbände müssen sehr viel deutlicher auf die Chancen und Möglichkeiten der Informationstechnik hinweisen. Nur so lässt sich die Akzeptanz dieser Schlüsseltechnologie verbessern. Die Studie wurde im Februar 2000 vom Meinungsforschungsinstitut INRA durchgeführt. An ihr nahmen 1000 Personen ab 14 Jahren teil. u D ie g a n z e W e lt ... ...d e s In te r n e t: L IT B e r lin : (0 3 0 ) 9 0 1 2 6 0 0 1 7 KGSt und WIBERA betreiben KGSt consult ab Mai gemeinsam Seit Mai wird die KGSt consult GmbH Kommunalberatung gemeinsam von der WIBERA Wirtschaftsberatung AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (WIBERA) und der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsvereinfachung (KGSt) betrieben. Dazu hat die WIBERA 51 Prozent der Geschäftsanteile an der KGSt consult erworben. Das haben KGSt, KGSt consult und WIBERA am 7. April vertraglich vereinbart. Mit diesem Schritt wird eine strategische Partnerschaft begründet, mit dem Ziel, allen Beteiligten positive Impulse für die Bewältigung ihrer Aufgaben zu vermitteln und die Qualität ihrer Arbeit zu optimieren. Die Voraussetzungen hierfür sind ideal, denn es finden sich Partner zusammen, die ihre Wurzeln in der kommunalen Familie haben: Die WIBERA, 1930 vom Deutschen Städtetag gegründet, ist kommunalnah und hat im Laufe der Zeit in zahllosen Einzelberatungen eine Kommunalerfahrung aufgebaut, die sie für viele Kommunalverwaltungen und kommunale Unternehmen zu einer unverzichtbaren Partnerin für Prüfung und Beratung gemacht hat. Die KGSt, 1949 vom Deutschen Städtetag ins Leben gerufen, hat sich seit ihrem Bestehen im Inland und in Europa einen hervorragenden Ruf auf dem Gebiet der Grundlagenarbeit in allen kommunalen Managementfragen erworben. Inzwischen ist sie mit mehr als 1.500 Mitgliedern (Stadtstaaten, Städte, Gemeinden und Kreise) der mitgliederstärkste Fachverband Deutschlands. Bekannt wurde sie vor allem als Initia- 2 torin des so genannten Neuen Steuerungsmodells, das in den 90erJahren der Startschuss für die Reform der Kommunalverwaltungen war. Für die Umsetzung dieses komplexen Modells und für die strategische Ausrichtung von Kommunen wurde 1994 die KGSt consult gegründet, die seither mehr als 300 Kommunen und Landesverwaltungen bei der Verwaltungsreform begleitet hat. Die KGSt consult ist dank ihrer Umsetzungsorientierung führend in der Begleitung und Unterstützung komplexer Veränderungsprozesse der Kommunen. Die WIBERA und die KGSt consult werden weiterhin mit ihren jeweiligen fachlichen Schwerpunkten im Markt als Wettbewerber auftreten. Die unabhängige Rolle der KGSt bleibt unberührt. Die vereinbarte strategische Partnerschaft optimiert jedoch nachhaltig die Rahmenbedingungen für die Qualität der von der KGSt, der WIBERA und der KGSt consult erbrachten Dienstleistungen. So wird die WIBERA, die seit Jahrzehnten aktiv an der gutachtlichen Arbeit der KGSt mitwirkte, auch künftig an der Grundlagenarbeit der KGSt partizipieren. Umgekehrt werden KGSt und KGSt consult verstärkt von den internationalen Verbindungen und Erfahrungen der weltweit operierenden Gruppe PricewaterhouseCoopers (PwC) profitieren, zu der die WIBERA als Unternehmen der PwC Deutsche Revision AG gehört. Die Beteiligten wollen mit der Kooperation die Kommunalverwaltungen darin unterstützen, sich zu modernisieren und für die aktuellen Herausforderungen in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft zu rüsten. Im Vordergrund steht die weitere Professionalisierung der Kommunalverwaltungen, bei der auch privatwirtschaftliche Konzepte und moderne Führungs- und Steuerungsmethoden eingesetzt werden sollen. Die Vertragsparteien werden ihre Kenntnisse und Erfahrungen aus ihrer jeweiligen Arbeit bündeln, um so die Kompetenz der KGSt consult zu stärken bei der Beratung und Unterstützung von Städten, 2/00 2 44 Gemeinden und Landkreisen, anderen öffentlichen Institutionen und privaten Unternehmen. Eckpfeiler der Zusammenarbeit sind Wissensvielfalt, Praxisnähe und Offenheit für fortschrittliche Entwicklungen. Damit sind die Grundlagen für Wachstum gegeben: Die KGSt consult kann künftig auch Großaufträge problemlos realisieren. Nach wie vor werden KGSt consult und WIBERA den bestehenden Kunden-/ Mandantenbeziehungen besondere Aufmerksamkeit widmen unabhängig von der eingegangenen strategischen Partnerschaft. Dabei steht die Kontinuität in der Kunden-/Mandantenbetreuung und in der Umsetzung der Arbeitsergebnisse uneingeschränkt im Vordergrund. Im Verhältnis zu den Kunden/Mandanten wird es deshalb keine Veränderungen geben, die die Kunden/Mandanten selbst nicht wünschen. Dies heißt u. a., dass die Kontakte auch weiterhin von denjenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gepflegt werden, die den Kunden/Mandanten aus der bisherigen Zusammenarbeit bekannt und vertraut sind. u Beste IuK-Dienstleister ´99 ausgezeichnet Elektronische Kommunikation wird Verwaltung revolutionieren Die badenwürttembergische Landesregierung hat erstmals Unternehmen für herausragende Dienstleistungen beim Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnik (IuK) in der Landesverwaltung ausgezeichnet. Neun der zwölf mittelständischen Dienstleister, die von Innenminister Dr. Thomas Schäuble am Freitag, 14. April 2000, im Stuttgarter Haus der Wirtschaft jeweils eine Urkunde erhielten, haben ihren Sitz im Südwesten. è ç In seiner Ansprache unterstrich Schäuble die große Bedeutung einer modernen Technik für den Dienstleistungskonzern Landesverwaltung: Das Selbstverständnis in den Amtsstuben ist im Umbruch. Unser ehrgeiziges Ziel ist, dass die Behörde zu ihren Kunden kommt, um Bürgern und Firmen Behördengänge zu ersparen. Die Internettechnologie bietet dafür beste Möglichkeiten und wird die Verwaltung revolutionieren. Viele der insgesamt rund 250.000 Mitarbeiter des Landes müssten sich auf neue Herausforderungen einstellen. Dabei seien sie auf eine effiziente Beratung und Unterstützung durch externe Spezialisten angewiesen, um die Chancen der neuen Kommunikationsmedien optimal zu nutzen. Die enorme Bandbreite der öffentlichen Aufgaben spiegle sich in der Liste der besten IuK-Dienstleister des Jahres 1999 wider. Unternehmen hätten die Verwaltung fit gemacht für die Nutzung modernster Technik und Medien, aber auch dazu beigetragen, dass das Land beispielsweise dem Jahr-2000-Problem gelassen entgegen sehen konnte. Die Preisträger seien von den Ministerien ausgewählt worden und würden sich durch überdurchschnittliche Qualität, hohe Einsatzbereitschaft und besondere Kundenfreundlichkeit auszeichnen. können. Außerdem müsse dafür das Landesverwaltungsnetz, an das 65.000 Mitarbeiter angeschlossen seien, mit den Kommunikationsnetzen anderer Aufgabenträger wie etwa Kommunen oder Sparkassen gekoppelt werden. Die Landesverwaltung setzt konsequent auf Kundenorientierung und service. Dazu zählt auch das Angebot, moderne Technologien zu nutzen. Bei Entwicklung und Einsatz neuer Verfahren werden wir weiterhin auf die Unterstützung durch innovative und leistungsstarke Unternehmen setzen, sagte Schäuble. Beste Dienstleister des Jahres 1999 beim Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnik in der Landesverwaltung Baden-Württemberg (Projekt): ADVITEC Informatik GmbH, Freital/Dresden (Jahr 2000-Umstellung der Finanzverwaltung Baden-Württemberg) DATAPEC GmbH, Pliezhausen (Informationssystem der Gewerbeaufsicht) DECON-network Systemhaus & EDV Vertriebs GmbH, Mannheim (Datenbankberatung für das Umweltinformationssystem) Für die Nutzung moderner Technologien durch die Landesverwaltung bilde das Landessystemkonzept den technischen und organisatorischen Rahmen. Unterschiedlichste Bereiche wie etwa Polizei, Steuerfestsetzung und erhebung oder Umweltschutz seien oft rund um die Uhr auf funktionierende Technik angewiesen. DISOS GmbH, Berlin (Informationssystem zur Unterstützung der ressortübergreifenden IuK-Planung und -Steuerung) Analog zum elektronischen Handel würden jetzt die e-Bürgerdienste ausgebaut, um die Dienstleistungen der Verwaltung für Bürger und Unternehmer weiter zu verbessern. Dabei habe die digitale Signatur zentrale Bedeutung, um etwa eine Anmeldung an das Einwohnermeldeamt oder ein Angebot auf eine Ausschreibung online abgeben zu GINIT GmbH, Karlsruhe (Einführung eines integrierten Softwarepakets bei der Universität Mannheim) EDV-Support-Center GmbH, Karlsruhe (Fortbildung von Bediensteten im Geschäftsbereich des Ministeriums Ländlicher Raum für Microsoft-Produkte) INT.RAS.PDV,Stuttgart(IuK-Schulung der Mitarbeiter des Innenministeriums im Rahmen der Umstellung der Bürokommunikation nach den Standards des Landessystemkonzepts) ISB Institut für Software-Entwicklung und EDV-Beratung GmbH, Karlsruhe (Elektronisches Grundbuch; Neuentwicklung der Fachverfahren im Sozialen Entschädigungsrecht; EDV-Vollausstattung der Versorgungsverwaltung) KBW Consult Managementberatung GmbH, Berlin (Konzeption und Einführung des IuK-Controllings in der Finanzverwaltung) Know How! GmbH, Stuttgart (Schulung der Mitarbeiter des Wirtschaftsministeriums im Rahmen der Einführung der Bürokommunikation) SAG Systemhaus GmbH, Stuttgart (Einheitliches Personalverwaltungssystem) u Status Report on European Telework Telework 1999 Annual Report from the European Commission: September 1999 Als Download zu finden unter: http://www.eto.org.uk/ work/tw99 Held & Sohn GmbH & Co, Ostfildern (Multimedianetzwerk des Staatsministeriums im Rahmen des Multimediaprojekts zur Unterstützung der Arbeit der Landesregierung) 2/00 2 45 7 Mit CompuServeOffice für 1,9 Pfennig tagsüber ins Internet Hamburg, München (ots) AOL Deutschland, einer der führenden Anbieter von Interactive Services und eCommerce in Deutschland, stellte in München sein erstes ISP-Angebot (Internet Service Provider) für den deutschen Markt vor. CompuServeOffice bietet mit einem Minutenpreis von nur 1,9 Pfennig täglich von 9-18.00 Uhr einen unschlagbar günstigen Zugang ins Internet. Damit ist CompuServeOffice das erste InternetAngebot in Deutschland, das tagsüber günstiger ist als in den Abend- und Nachtstunden. Auch in den übrigen Tageszeiten (18.00-9.00 Uhr) unterbietet CompuServeOffice mit 4,9 Pfennig die Tarife von T-Online und vieler anderer Anbieter. Zusätzliche Kosten wie Telefon- oder Einwahlgebühren sowie Mindestumsätze fallen nicht an. Als inhaltlichen Bestandteil von CompuServeOffice präsentierte Jürgen Rösger, General Manager CompuServe Deutschland, das neue CompuServe Portal www.compuserve.de: compuserve.de macht den InternetNutzern das Leben leichter: Mit Bestof-Internet bieten wir einen in Deutschland neuartigen Weg, das Web zeitsparend und effizienzorientiert zu nutzen. Finden statt Suchen - an diesem Anspruch lassen wir uns messen. Seit dem 8. Mai können sich Nutzer unter www.compuserve.de oder kostenlos per Telefon (0 800 - 5 111 777) für das neue Angebot registrieren lassen und anschliessend über die bundesweite Einwahlnummer 019160 CompuServeOffice nutzen. Mit der Einführung eines ISP-Angebotes auf dem deutschen Markt erweitert AOL seine erfolgreiche Mehrmarken- 2 Strategie. CompuServeOffice richtet sich an alle Day-Time User, die tagsüber die Vorteile des Internets für Informationsbeschaffung, Service und Kommunikation effizient und ergebnisorientiert nutzen möchten, so Uwe Heddendorp. CompuServeOffice sei somit die ideale Erweiterung der AOL-Strategie, dem Kunden auf allen Marktsegmenten maßgeschneiderte Angebote bereitzustellen. Mit unserem Flaggschiff AOL erreichen wir den Massenmarkt, in dem es auf einfache Bedienung, sinnvolle und umfangreiche Kommunikationslösungen sowie umfassenden Content ankommt, so Heddendorp. Der Online-Pionier CompuServe habe dagegen schon immer die professionellen Anwender, Geschäftskunden, Mittelständler, Freiberufler und Telearbeiter angesprochen. Ihnen stehen spezielle Informationen, umfassende Datenbanken und professionelle Kommunikationswerkzeuge zur Verfügung. Als zentrales Differenzierungsmerkmal des neuen Angebotes CompuServeOffice zu Mitbewerbern im ISP-Markt sieht Heddendorp neben dem günstigsten Preis und der innovativen Preisstruktur insbesondere die enge Verbindung zum CompuServePortal: Mit über 180 Mitarbeitern hat AOL Deutschland die mit weitem Abstand größte Online-Redaktion Deutschlands. Von dieser einmaligen Fach-Kompetenz werden die CompuServeOffice Nutzer unmittelbar profitieren! CompuServeOffice arbeitet auf offenen Internet-Standards und ist somit über alle Betriebssysteme (Windows, Mac, Linux, OS2) und über die verschiedensten Plattformen (z.B. auch über Palm Pilot, Windows CE und Nokia Communicator) zugänglich. CompuServeOffice ist für effiziente Internetnutzung ausgelegt, betont Jürgen Rösger. Für Menschen, die es schnell, informativ und effektiv lieben. So für Selbstständige, die einen kostengünstigen und stabilen Zugang zum Internet brauchen, den sie jederzeit und überall nutzen können. Natürlich sei CompuServeOffice auch für Studenten, Telearbeiter und andere Informationssuchende und Kommuni2/00 2 46 kationsprofis wie geschaffen. Registrierte CompuServeOffice-Nutzer erhalten eine persönliche eMail-Adresse USERNAME @compuserve.de sowie kostenlos 20 MBWebspace für ihre persönliche Homepage. Um die Einrichtung des Internet-Zuganges und die Registrierung so einfach wie möglich zu machen, stellt CompuServe eine nur knapp 500 KB große Registrierungssoftware zur Verfügung. Alle Kunden erhalten eine spezielle Version des Netscape Communicator 4.7. Diese bietet alle Funktionalitäten des herkömmlichen Netscape Communicators (Browser, eMail, Newsreader, HTML-Editor) und zusätzlich den CompuServe Instant Messenger für Echtzeitkommunikation im Internet - eine ideale unternehmensinterne Kommunikationsplattform gerade für kleine und mittlere Unternehmen. In einer zweiten Phase wird es neben der Netscape-Version auch eine angepasste Microsoft Internet Explorer 5.0 Version geben. Finden statt Suchen - im neuen CompuServe-Portal Das neue Portal www.compuserve.de ergänzt durch seine business-spezifische Ausrichtung sinnvoll das neue CompuServeOffice Angebot. Es ermöglicht Anwendern eine ergebnisoptimierte Nutzung des Internet: Zeitersparnis mit gleichzeitig hohem Informationswert steht im Vordergrund. Kern des neuen Portals ist der Webkatalog. Er integriert professionelle Applikationen innerhalb einer einheitlichen Plattform. Die Inhalte erstellt die grösste Online-Redaktion Deutschlands täglich neu. Das 180köpfige Redaktionsteam sorgt nicht nur bei AOL für höchste Standards - sondern auch bei CompuServe, so Rösger. Der Web-Katalog verfolgt die Best-ofInternet-Strategie der Marke CompuServe, innovative eServices bieten höchsten Komfort durch anwendungsoptimierte Suchabfragen. u ct testet Erreichbarkeit von Webservern nach Software NT-Server öfter down als Unix-Server Web-Server unter Unix erwiesen sich in einem Test als fünfmal besser erreichbar als solche unter Windows NT, berichtet das Computermagazin ct in der Ausgabe 8/2000. ct überprüfte in einem breit angelegten Test 32 Tage lang alle zehn Minuten die Erreichbarkeit von über 100 der meistbesuchten deutschen Web-Server und zählte Häufigkeit und Dauer der Ausfälle. Auf allen Unix-Systemen kam der Web-Server Apache zum Einsatz. Die NT-Server nutzten Microsofts Internet Information Server (IIS). Windows 2000, der Nachfolger von Windows NT, wird noch zu selten eingesetzt, um gesicherte Aussagen zu ermöglichen. Bei der Auswertung der Ausfallzeiten pro Betriebssystem schnitten die NTServer deutlich schlechter ab als ihre Konkurrenten aus dem Unix-Lager. Sie waren im Schnitt während der Dauer des Tests knapp 15 Stunden nicht erreichbar, also etwa 1,9 Prozent der Zeit. Vor allem das Wochenende schlägt sich bei NT in deutlich erhöhten Ausfallzeiten nieder. Offensichtlich erfordern Web-Server unter NT eine intensivere Betreuung durch Administratoren. Systeme mit dem frei erhältlichen Betriebssystem Linux waren im Durchschnitt vier Stunden und damit 0,5 Prozent der Zeit nicht zu erreichen. Noch etwas besser schnitten die Server mit Suns kommerziellem Unix Solaris ab, die mit lediglich 2,5 Stunden nur etwa 0,3 Prozent der Testzeit nicht online waren. Stabilität ist eines der wichtigsten Bewertungskriterien für Web-Server, denn die Verfügbarkeit hat ganz entscheidenden Einfluss auf die Beliebtheit des Angebots. Schnell wandern Surfer zu besser erreichbaren Alternativen ab. Wer mit seinem Angebot im Internet Geld verdienen möchte, braucht schon gute Gründe, etwas anderes als Unix-Server mit Apache einzusetzen, fasst ct-Redakteur Jürgen Schmidt die Ergebnisse der Untersuchung zusammen. u Mannheim ist Deutschlands virtuelle Hauptstadt impulse-Test der InternetAuftritte der Städte für Unternehmer Köln (ots) Mannheim ist Deutschlands heimliche Hauptstadt - zumindest wenn es um den besten Internet-Auftritt für Unternehmen geht. Dies ergab jetzt ein Test des Wirtschaftsmagazins impulse, der die Internet-Angebote der 25 größten deutschen Städte aus Sicht der Wirtschaft unter die Lupe nahm. Auf den weiteren Plätzen folgen Karlsruhe, München, Bremen und Bochum. Die EXPO-Stadt Hannover teilt sich zusammen mit Halle den sechsten Platz. Erst in der unteren Hälfte des impulseRankings kann sich Berlin auf Rang 14 zusammen mit Hamburg und Köln platzieren. Schlusslicht in Punkto Online-Service für Unternehmer ist die ExHauptstadt Bonn mit gerade einmal drei von maximal erzielbaren 24 Punkten. Bis auf den Formularservice bietet Bonn.de keinen Service für Unternehmer. Im Vergleich mit den 24 anderen Städten ist das virtuelle Dienstleistungsangebot des Spitzenreiters Mannheims klar das beste. So brauchen Mannheims Unternehmer beispielsweise nicht mehr zum Amt, wenn sie einen Bauantrag einreichen wollen. Die komplette Abwicklung des Baugenehmigungsverfahren läuft dort online - ein einmaliger Service in Deutschland. 2/00 2 47 Auch bei den anderen vom impulseStädtetest insgesamt geprüften fünf Kategorien wie der Formularservice mit amtlichen Vordrucken zum Herunterladen, lokale Wirtschafts-Infos wie Gewerbesteuer-Hebesätze, interaktive Angebote wie Auftragsausschreibungen, Online-Service wie die Auskunft über Gewerbeflächen und die allgemeine Benutzerfreundlichkeit erweist sich Mannheim.de zumeist als vorbildlich. Da wir keine typische Touristenattraktion sind, wollen wir die Chancen des Internets gezielt nutzen, um das Investitionsklima für Unternehmen zu verbessern, erläutert Oberbürgermeister Gerhard Widder (SPD) gegenüber impulse die Ziele der 1995 gestarteten Website. u Das Internet ist kein rechtsfreier Raum tecChannel-Report zu Hackertools, Racheakten, Plagiaten und Glücksspiel im Internet München (ots) - Das Internet ist eine schier unerschöpfliche Datenquelle, in der sich neben seriösen Informationen auch allerlei obskure oder illegale Angebote finden. tecChannel.de, das Webzine für PC-Experten und Computerprofis berichtet über Hacking, elektronische Pranger, Online-Spielkasinos und Plagiate. Neben exemplarischen Beispielen liefert tecChannel.de zu jedem Thema wichtige juristische Hinweise. Hacking Laut Angaben der BSA waren 1998 von weltweit 615 Millionen neu installierter Standard-Applikationen 231 Millionen Raubkopien. Der dadurch entstandene wirtschaftliche Schaden betrug elf Milliarden US-Dollar. Die Spitzenplätze in der Piraterie-Statistik belegen è 7 ç Vietnam (97 Prozent) und China (95 Prozent), dicht gefolgt von den GUSStaaten (93 Prozent) sowie Russland (92 Prozent). Mit 28 Prozent gehört Deutschland zu den Ländern mit einer vergleichsweise geringen Quote. Angesichts der Schadenssumme belegt die Bundesrepublik jedoch im europäischen Vergleich nach wie vor den ersten Platz. Seriennummern, Passwörter oder Kopierschutzmechanismen auf CDs stellen eine Herausforderung für jeden Hacker oder Cracker dar. Neben der illegalen Verbreitung haben viele Hakker aber vergleichsweise harmlose Gründe für das Raubkopieren: Sie wollen die Software vor dem Kauf einfach testen, berichtet tecChannel.de. Doch das Urheberrecht sieht solche Eingriffe in den Programmcode als zustimmungsbedürftige Handlung an. Anleitungen für Anfänger und Profis zum Programmieren solcher Tools finden sich ebenfalls im Internet. Wer bequem ist, bedient sich ganz einfach bei vorgefertigten Software-Paketen (Construction Kits), die nach dem Baukastenprinzip funktionieren. Was viele schlichtweg ignorieren: Das heruntergeladene Hackertool kann zum Bumerang werden, indem es als Trojanisches Pferd den Rechner des ahnungslosen Anwenders zu verteilten Attacken nutzt. Rache über das Internet Auch persönliche Abrechnungen jeder Art lassen sich auf der eigenen Homepage mit wenigen Mausklicks erledigen - und die auf diese Weise zur Schau Gestellten wissen oft nichts von ihrem Schicksal. So sind im Internet sogar Tipps aufgetaucht, wie man mit einfachen Mitteln Haustiere vergiftet oder den Türgriff des ungeliebten Nachbarn unter Strom setzt. Nach einer bundesweiten Polizeiaktion im Sommer 1999 sind etliche Racheseiten nun offline. Glücksspiele im Internet Der Markt für das Online-Glücksspiel wird von US-Anbietern dominiert. 2 Durch Gesetzesinitiativen, die das Zocken komplett aus dem Cyberspace verbannen wollen, sind die Anbieter unter Druck geraten und haben ihre Server auf juristisch sicherem Terrain in der Karibik untergebracht. Großer Beliebtheit erfreuen sich die Isla Margarita, Antigua, Grenada und die Cook-Inseln in der Südsee. Gut für die Betreiber, schlecht für die Zocker, denn diese müssten im Zweifelsfall ihren Gewinn vor einem dortigen Gericht einklagen, so tecChannel.de. Plagiate Webmaster investieren viel Zeit und Geld in den Aufbau und die Pflege ihrer Online-Auftritte. Umso ärgerlicher, wenn sie dann auf dreiste Plagiate treffen. Der Diebstahl geistigen Eigentums ist durch die einfachen Funktionen Kopieren und Einfügen simpel zu bewerkstelligen, berichtet tecChannel.de weiter. Dabei verwechseln nicht nur Privatanwender untereinander die Zugehörigkeiten, sondern immer öfter bedienen sich größere Unternehmen bei engagierten Privatanwendern. Aktuell hat auch die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) juristische Schritte gegen ein Plagiat eingeleitet. Mehr zu diesem Thema gibt es unter www.tecChannel.de. In der Rubrik tecAdvokat werden aktuelle Rechtsfragen, -verhandlungen und Urteile zum Bereich Computer und IT erörtert. tecChannel ist das Online-Informationsangebot der IDG Interactive GmbH im Markt der Informationstechnologie. Unter www.tecChannel.de werden tagesaktuelle News und regelmäßig neue Produkttests aus allen relevanten ITMärkten präsentiert. Zusammen mit den internationalen IDG-Ressourcen von über 250 Web-Sites in 55 Ländern verfügt das dreizehnköpfige tecChannel-Redaktionsteam, ergänzt durch ein Netz freier Mitarbeiter aus allen IT-Bereichen, über ein weltweit einmaliges redaktionelles Netzwerk. u 2/00 2 48 Hackerangriffe auf Internet-Server Wie funktioniert ein Denial-ofService-Angriff und was lässt sich dagegen tun? Ein Denial-of-Service-Angriff (DoS; wörtlich: Verweigerung des Dienstes) ist kein Virus, sondern eine Methode. Hacker verwenden DoS-Angriffe, um regulären Benutzern den Zugriff auf einen Computer bzw. eine Webseite zu verwehren. Typische DoS-Angriffe überfluten einen Internet-Server (WWW-, Mail- oder FTPServer) mit einer großen Zahl von Anfragen, wodurch der Server überlastet wird und nicht mehr für normale Anfragen zur Verfügung steht. In der realen Welt würde ein DoSAngriff folgendermaßen ablaufen: Nehmen wir an, ein Hacker würde ein Programm schreiben, das ständig bei einem Pizza-Service anruft und eine Pizza bestellt. Die Folge: Die Telefonleitung des Restaurants wäre permanent besetzt und niemand sonst könnte eine Pizza bestellen. Stellen wir uns weiter vor, eine Gruppe von Hackern spricht sich untereinander ab, um von mehreren Telefonen aus bei demselben Restaurant anzurufen und Pizza zu bestellen. Das lässt sich noch weiter steigern, indem die Hacker eine Anzahl weitere, ihnen unbekannte Personen bittet, ebenfalls bei diesem einen Restaurant anzurufen und eine Bestellung aufzugeben. Das erhöht die Anzahl der Anrufer drastisch und erschwert es erheblich, den eigentlichen Urheber dieses Angriffs ausfindig zu machen. Dieses Szenario entspricht einem verteilten DoSAngriff. Die Methoden, die in diesen Programmen verwendet werden, bestehen zum Einen aus der Erzeugung von Kontrollnachrichten, die ein Server beantworten muss. Das DoS-Programm Smurf verwendet diese Methode. Eine zweite verbreitete Art, einen Server è ç lahmzulegen, ist die Aussendung von Aufforderungen, eine Verbindung herzustellen. Das ist ebenfalls zunächst ein ganz alltäglicher Vorgang, der auch jeder legitimen Benutzeranfrage vorausgeht. Der Server legt diese Anfragen in einer Tabelle mit begrenztem Fassungsvermögen ab. Beide Seiten tauschen einige Formalitäten aus (Initialisierung) und dann kann die eigentliche Anfrage gestartet werden. DoS-Programme wie TFN, Trinoo und Stacheldraht verwenden gefälschte Absenderadressen und brechen die Kommunikation mitten in der Initialisierung ab. Der angegriffene Server wartet nun vergebens auf die Fortsetzung des Dialogs. Bei einer großen Zahl gleichzeitiger, sogenannter halboffener Verbindungen ist die Tabelle des Servers ausschließlich mit diesen gefüllt, und der Server kann keine regulären Anfragen mehr bearbeiten. Die erwähnten DoS-Programme TFN und Trinoo verwenden verteilte DoSAngriffstechniken. Dazu werden viele Kopien des Programms heimlich auf den Rechnern ahnungsloser Benutzer installiert. Sie können zentral gesteuert und aktiviert werden, ohne dass die Benutzer dies zunächst bemerken. Systeme, die solche heimlich installierten DoS-Programme beherbergen, werden häufig als Zombies bezeichnet. Wie lassen sich DoS-Angriffe bekämpfen? Im Falle des Pizza-Restaurants könnte die Telefongesellschaft die Anrufe zurückverfolgen und weitere Anrufe von diesem Anschluss aus unterbinden. Bei verteilten DoS-Angriffen im Internet ist dies weitaus schwieriger. Die Angreifer verwenden meist gefälschte IP-Adressen, und die Angriffe kommen von vielen Quellen gleichzeitig. Es gibt allerdings einige Möglichkeiten, das Risiko solcher Angriffe zu vermindern. Server lassen sich so konfigurieren, dass sie Kontrollnachrichten nicht beantworten, wie sie beispielsweise Smurf verwendet. Auch können die Router, die die Verbindung zum Internet herstellen, so eingestellt werden, dass sie durch Vergleich der Quell- und Zieladressen DoS-Angriffe erkennen und herausfiltern können. Damit können Angriffe von TFN und seinen Verwandten abgewehrt werden. Das CERT (Computer Emergency Response Team) des DFN-Vereins (Deutsches Forschungsnetz) hat eine Reihe von Informationen zusammengestellt, die techni- sche Einzelheiten zu DoS-Angriffen enthalten: http://www.cert.dfn.de/ dfncert/ddos.html Es wird allerdings überwiegend auf englischsprachige Quellen verwiesen. Wie kann Virenschutz-Software vor DoSAngriffen schützen? Virenschutz-Software wird zum Schutz gegen Viren entwickelt und ist daher nicht in der Lage, DoS-Attacken direkt zu erkennen und abzuwehren. Sie kann aber in der Vermeidung solcher Angriffe durchaus eine wichtige Rolle spielen. Virenschutz-Software kann beliebige installierte Programme anhand charakteristischer Merkmale wie bestimmten darin enthaltenen Zeichenketten erkennen. Da verteilte DoS-Angriffe auf heimlich installierte Programme auf an sich unschuldigen Rechnern zugreifen, lässt sich die Installation solcher Programme durch Virenschutz-Software erkennen und unterbinden. Norton AntiVirus z. B. erkennt einige der häufig verwendeten DoS-Programme wie TFN2K, Trinoo und Stacheldraht. Ein Programm wie Norton Internet Security kann darüber hinaus das Eindringen unbefugter Programme auf den Rechner abwehren bzw. nachvollziehen und so wertvolle Hinweise auf den Absender liefern. Fazit: Die in letzter Zeit verstärkt auftretenden DoS-Angriffe gegen InternetServer sind vor allem deshalb erfolgreich, weil weder die angegriffenen Server noch die als Zombies missbrauchten Rechner ausreichend geschützt sind. Es gibt jedoch durchaus Möglichkeiten, beide Arten von Systemen gegen diese Angriffe zu wappnen. u D ie g a n z e W e lt ... ...d e s In te r n e t: L IT B e r lin : (0 3 0 ) 9 0 1 2 6 0 0 1 http://www.symantec.de/ 2/00 2 49 7 Twirlix setzt neue Maßstäbe bei der Internet-Recherche Dreieich (ots) - Ab sofort finden Internet-Nutzer nicht nur schnell und einfach die gesuchten Seiten, sondern sie erhalten die qualitativ besten und informativsten Websites auf einen Blick (http://www.twirlix.de/). Das spart Zeit und Nerven. Mit der eigens entwickelten Twirlix DeepSeek-Technologie setzt das InternetStartup Twirlix Internet Technologies GmbH neue Maßstäbe bei der InternetSuche: In bisher einzigartiger Weise vereint der neue Suchdienst von Twirlix hohe technische Qualität mit einer fundierten inhaltlichen Bewertung der angebotenen Ergebnisse. Die intelligente Interpretation der Suchanfrage ermöglicht es dem Internet-Nutzer, einfach und bequem hochwertige und relevante Ergebnisse zu seiner Suche zu bekommen. Mit Twirlix DeepSeek wird die Orientierung im World Wide Web zum Kinderspiel - und trägt der wachsenden Zahl von Consumern im Internet Rechnung. Bereits im vergangenen Jahr hatte Twirlix mit dem Launch des innovativen Twirlix Web Directory einen ersten Schritt zu einer einfacheren, qualitativ hochwertigen und consumerorientierten Navigation im Internet getan. Schnelle Suche nach Top-Sites Das Geheimnis der Twirlix DeepSeek-Technologie liegt in der intelligenten Interpretation der Suchanfrage sowie dem speziell aufbereiteten Datenbestand, der den Volltext von mehr als 1 Million ausgewählter Web-Seiten enthält. Damit geht Twirlix als weltweit erstes Unternehmen einen völlig neuen Weg, der die Vorteile von Web-Katalogen und Suchmaschinen in einem Produkt vereint. Gleichzeitig sind alle Suchergebnisse bewertet, so dass der Internet-Surfer auf den ersten Blick die besten Sites zum entsprechenden Thema erkennt. Außerdem wird zur besseren Orientierung die Sprache der jeweiligen Site angezeigt - und auf Wunsch geben Preview-Bilder der gefundenen Sites einen ersten Eindruck. Mit der einzigartigen Kombination aus neuartigem Web-Katalog und innovativer Suchtechnologie bieten wir dem Consumer ein optimales Angebot, damit er sich schnell und ohne Umwege im Internet zurechtfindet. Unsere neue Technologie vereint erstmals die Vorteile von Web-Katalogen und Suchmaschinen in einem einzigen Produkt, erklärt Christian Strasheim, Geschäftsführer der Twirlix Internet Technologies GmbH. Während Web-Kataloge häufig über einen sehr begrenzten Datenbestand (Titel und Kurzbeschreibung der WebSites) suchen, kennt Twirlix den wirklichen Inhalt dieser Seiten. Auch Suchmaschinen liefern oftmals tausende Treffer von minderer Qualität, wohingegen Twirlix auf einen Datenbestand ausgewählter Web-Sites zurückgreift. Die Twirlix DeepSeek Technologie kombiniert das Beste aus beiden Welten, und liefert dadurch weder zu viele noch zu wenige Treffer. Von nun an ist es gerade für den unerfahrenen Anwender leichter, das zu finden, was er wirklich sucht: Das Internet von seinen besten Seiten. u T-Online bringt mehr Sicherheit ins Internet Deutsche Telekom unterstützt Initiative des Bundesinnenministers Die Deutsche Telekom AG und das Bundesministerium des Inneren (BMI) haben eine Beteiligung am Projekt SPHINX in der Bundesverwaltung vereinbart. Eine entsprechende Zusammenarbeit kündigten der Bundesminister des Innern, Otto Schily, Josef Brauner, Vorstand Service Vertrieb der Deutschen Telekom, und Eric Danke, Vorstandsmitglied der T-Online International AG, auf der CeBIT 2000 in Hannover an. Wesentliche Bestandteile des Projektes sind die elektronische Unterschrift per è http://www.twirlix.de/ 2 2/00 2 50 ç Mausklick, Verschlüsselung von EMails und die sichere Online-Kommunikation zwischen Bürgern, Verwaltung und Wirtschaft. Die Deutsche Telekom AG stellt hierfür MailTrusT-konforme Produkte und Zertifizierungsdienstleistungen zur Verfügung. Die dafür erforderliche Sicherheitstechnik basiert auf dem vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik empfohlenen MailTrusT-Standard des TeleTrusT-Vereins. Merkmale des MailTrusT-Standards sind die volle Konformität mit Internet-Standards und anwendungsorientierte Sicherheitsprofile für die unterschiedlichen Sicherheitsbedürfnisse. Der Benutzer kann sich entscheiden, ob er Softwarelösungen oder Chipkartentechnik einsetzen will. Wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ankündigte, soll künftig der E-Mail-Verkehr im Informationsverbund Berlin-Bonn (IVBB) innerhalb der Standorte sowie zwischen Berlin und Bonn mit Verschlüsselung und elektronischer Unterschrift wirkungsvoll mit Sicherheitstechnik Made in Germany geschützt werden. Der elektronischen Kommunikation für Bürger und Wirtschaft sollen dadurch neue Impulse zur intensiven Nutzung der Internet-Technologien gegeben und die aufgrund von Sicherheitsbedenken bei der kommerziellen Kommunikation bestehenden Vorbehalte abgebaut werden. anderen T-Online Kunden zur Verfügung stehen. Der T-OnlinePass beinhaltet die bekannten TeleSec Trust Center Dienstleistung der Deutschen Telekom. Darüber hinaus wird die Deutsche Telekom AG künftig auch die elektronische Signatur entsprechend der gleichlautenden EU-Richtlinie unterstützen. u Unerkannt surfen trotz Datensammelwut der Server Privatsphäre im Web möglich mit Privacy Proxies Surfer gehen häufig davon aus, dass sie im World Wide Web anonym bleiben. Viele Internet-Angebote und E-CommerceSites sammeln jedoch zahlreiche Daten über ihre Besucher. Gegen übermäßige Neugier helfen so genannte Privacy Proxies, die den Surfer und seine Daten verschleiern, erklärt das Computermagazin ct in der Ausgabe 6/00. T-Online ist Europas größter Internet Service Provider. In der Vereinbarung mit der Bundesregierung, die anlässlich der Internationalen Pressekonferenz der Deutschen Telekom AG Anfang Februar in Berlin getroffen wurde, leistet TOnline bereits einen wichtigen Beitrag zur Aktion Deutschland-geht-Online, die nunmehr um die Initiative Mehr Sicherheit im Internet ergänzt wird. Internet-Browser liefern den Servern in der Standard-konfiguration eine Menge Informationen: IP-Nummer, Browsertyp, zuvor besuchte Seite, Cookies und je nach Browser meist über aktive Inhalte sogar E-Mail-Adresse und Name des Benutzers. Auch verwendete Betriebssystemversion, symbolische Adresse des Rechners, Windows-Name des Computers und das Land des Internetzugangs werden mitgeteilt. Wenn der Anwender Cookies zulässt, können alle seine Schritte auf einem Server beobachtet werden. Über eingeblendete Werbebanner oder Grafiken lassen sich Benutzer sogar über mehrere Sites hinweg verfolgen. Nach einem erfolgreichen Verlauf des Projektes wird die neue mit dem Arbeitsbegriff T-OnlinePass bezeichnete Sicherheitsdienstleistung auch allen Dass dabei ein gläserner Verbraucher entsteht und viele der hier zu Lande geltenden Datenschutzrichtlinien missachtet werden, spielt für diese Firmen 2/00 2 51 keine Rolle. Abhilfe schaffen rigorose Sicherheitseinstellungen, lokale FilterProgramme oder spezielle Privacy Proxies. Das sind Zwischenstationen auf dem Weg ins Web, die den Ursprung von Anfragen verschleiern und verräterische Informationen tilgen. Dafür muss man zwar keinen Administrationsaufwand betreiben, aber dem Dienstleister, der solche Proxies bereitstellt, vertrauen. Im Web stehen grundlegende Anonymisierungsdienste kostenlos zur Verfügung. Beispiele dafür sind das USAngebot Anonymizer und der Rewebber unter www.rewebber.de. Man tippt die gewünschte InternetAdresse in ein Eingabefeld und lässt den Proxy auf sie zugreifen. Der Rewebber anonymisiert die Anfrage und tilgt alle Informationen über den Surfer im HyperText Transfer Protocol. Nach Weiterleitung und Empfang der Antwort prüft der Proxy wiederum den Datenstrom und entfernt Elemente, die die Anonymität gefährden können. u Wirtschaftsförderungen deutscher Städte im Internet: Berlin auf Platz 1 Berlin (ots) - Beim Vergleich der Internet-Auftritte der Wirtschaftsförderungen in Deutschland belegt Berlin den ersten Platz. Das ist das Ergebnis einer Studie der Kienbaum Managements Consultants GmbH, die Ende 1999 die Internetseiten der Wirtschaftsförderungen der 50 größten deutschen Städte untersucht hat. Bei einer Bewertung nach Schulnoten hat Berlin als einzige Stadt die Note ,gut erhalten. Der Notendurchschnitt liegt bei 4,0. Evaluiert wurden u.a. die Informationsrelevanz zur Beurteilung des Wirtschaftsstandortes, die è 7 ç Zugriffsmöglichkeit, die Internationalität des Angebots sowie der Informationsgehalt zu entscheidungsrelevanten Standortfaktoren wie lokaler Arbeitsmarkt und kommunale Steuern. Außerdem wurde ermittelt, ob die Web-Sites der Städte professionell und imagefördernd gestaltet sind. Auf der Internetseite der Wirtschaftsförderung Berlin (www.berlin.de/wfb) findet der Nutzer neben den wichtigsten Informationen zu den Berliner Technologieschwerpunkten eine detaillierte Auflistung des Leistungsangebotes der Wirtschaftsförderung und aktuelle Informationen wie Pressemitteilungen und Veranstaltungshinweise. Ferner ist eine persönliche Kontaktaufnahme zu den Ansprechpartnern der jeweiligen Fachbereiche durchgängig gewährleistet. Weitere Auskünfte zur Studie gibt es bei Kienbaum Management Consultants GmbH, Paul M. Kötter und Roland Ennulat, Tel: 03088 01 98-0. http://www.berlin.de/ berlin.de und dooyoo.de Berlin (ots) - Gemeinsam dran am Puls der Stadt: Das umfangreichste Berliner Stadtportal berlin.de und Deutschlands führende Verbraucher-Community dooyoo.de kooperieren. Techno in Tegel oder Pasta in Pankow? Wissen, was in der Stadt passiert, ist für Berliner zukünftig kein Problem mehr. Zwei der bedeutendsten Berliner Internet-Anbieter werden Partner: Deutschlands führendes Meinungsportal www.dooyoo.de und die offizielle Hauptstadtplattform www.berlin.de haben eine langfristige Kooperation vereinbart. Diese Zusammenarbeit bietet zukünftig allen Berlinbegeisterten noch mehr Orientierung im oft unüberschaubaren Kultur- und Freizeitangebot der Hauptstadt. Unter anderem bringt dooyoo Insider-Tipps von 2 http://www.dooyoo.de/ Nachtschwärmern für Nachtschwärmer ins Hauptstadtnetz: Wer mixt die leckersten Cocktails, wo legen die besten DJs auf? Neben solchen Ausgehtipps und Bewertungen von Bars oder Szeneclubs werden Restaurant- sowie Hotelkritiken angeboten. Auch Museen oder Sehenswürdigkeiten werden von dooyoo-Mitgliedern unter die Lupe genommen. Dieser Content macht den berlin.de-Veranstaltungskalender nicht nur zum größten Eventguide in Berlin, sondern auch zu einem hochaktuellen und lebendigen Führer durch den Dschungel des aufregenden Berliner Tag- und Nachtlebens. Wir freuen uns, unsere Berlin-Tipps Deutschlands führendem Städteportal berlin.de anbieten zu können, sagt Alexander Wit, einer der Mitgründer von dooyoo.de. Als Holländer in Berlin habe ich so z.B. erfahren, in welchen è 2/00 2 52 ç Bars ich auch weiterhin auf mein geliebtes Bier aus der Heimat nicht verzichten muss. Hubertus von Wulffen, Geschäftsführer bei berlin.de fügt hinzu: Mit der Meinungsplattform dooyoo.de bietet berlin.de eine ideale Kombination aus umfangreicher Information und aussagekräftigen Bewertungen zu allem, was Berlin so lebenswert macht. berlin.de ist mit über 4,5 Mio. PageViews im Monat und mehr als 37.000 Seiten Deutschlands größtes Stadtforum im Internet. berlin.de ist Informationsdienst, Theaterkasse, Behördenschalter und Eventkalender in einem und stellt zugleich eine offene Kommunikationsplattform für alle Berliner dar. dooyoo.de bietet über 125.000 Testberichte vom Verbraucher und ist Deutschlands schnellstwachsende Internet-Community. Seit dem Start im Dezember 1999 beteiligen sich mehr als 50.000 registrierte User bei monatlich 7 Millionen Page-Views im Monat an dem Angebot von dooyoo. Die Betreibergesellschaft des Stadtinformationssystems ist die PrimusOnline Berlin-Brandenburg GmbH & Co KG. Das Unternehmen wurde 1998 in Berlin gegründet und ist ein Unternehmen der debitel AG und der Berliner Volksbank. wurde im Oktober 1999 von Felix Frohn-Bernau (CEO), Boris Wasmuth (Business Development), Marcus Rudert (CTO), Rene Kaute (PR), Michael Kalkowski (Marketing) und Alexander Wit (COO) gegründet. Als Startfinanciers beteiligten sich die Venture Capital Gesellschaften Technologieholding aus Berlin und Earlybird Venture Capital an dem stark expandierenden Unternehmen. dooyoo.de bietet eine Plattform von Verbrauchern für Verbraucher. Damit Kaufentscheidungen kein Glücksspiel mehr sind, kann bei dooyoo.de der vertrauliche Rat anderer Konsumenten über Produkte und Dienstleistungen eingeholt werden unabhängig und kostenlos. Im Augenblick umfasst das Angebot auf der Webseite die Bereiche Ausbildung, Autos, Computer, Dienstleistungen, Elektronik, Medien, Reisen Sport und mehr - die Kategorien werden laufend erweitert. u Neues von der Browserfront Netscape Communications, eine Tochtergesellschaft von America Online hat mitgeteilt, dass die Gecko-Browser-Engine - Netscapes kompakte, schnelle und leistungsfähige Browser-Engine - von den führenden Herstellern IBM, Intel, Liberate, NetObjects, Nokia, Red Hat und Sun Microsystems verwendet werden wird. Diese Unternehmen nützen die plattformübergreifende Gecko-Browser-Engine von Netscape, um Internet-Fähigkeit und -Leistungsstärke vom traditionellen Desktop-Computer auf eine breite Palette von Internet-Geräten, wie z.B. Set-Top-Boxen für Fernsehgeräte und andere Browsing-Appliances, auszuweiten. Gecko wurde speziell entwickelt, um Internet-Geräte anzutreiben, die auf einer breiten Palette von Betriebssystem-Plattformen und Informationseinrichtungen laufen, und ist ausserdem eine Schlüsselkomponente der Strategie AOL überall. Die Gecko-Browser-Engine von Netscape ist revolutionär, weil sie Internet-Entwicklern die besten Möglichkeiten gibt, leistungsstärkere Internet-Anwendungen und -Inhalte zu kreieren. Der Gecko-Quellcode wurde öffentlich zugänglich gemacht und kann daher von den einzelnen Entwicklern auf ihre jeweiligen è berlin.de ist eine Public-PrivatePartnership mit dem Land Berlin. Der Dienst fasst Informationen und Services des Landes Berlin und der öffentlichen Verwaltung, aber auch private Inhalte und Dienste unter einem einheitlichen Navigations- und Gestaltungsrahmen zusammen. Das Kooperationsmodell einer Public-Private-Partnership verbindet öffentliches Anliegen mit einer privatwirtschaftlichen Finanzierung und bildet somit die Grundlage für eine serviceorientierte Vernetzung aller berlinbezogenen Informationen und Dienste im Interesse der Nutzer. Die dooyoo.de AG ist ein InternetUnternehmen mit Sitz in Berlin und Netscape Version 6 (Preview) 2/00 2 53 7 DER Top-Internet-Shop in Berlin... VEBIS GmbH Informationssysteme Rotherstrasse 7 10245 Berlin Tel 030 - 293 475 - 0 Fax 030 - 293 475 - 99 Extra Bereich für Kunden des Öffentlichen Dienstes Projektabwicklung Abrufverträge Online Angebotsgenerierung www.vebis.de ç Bedürfnisse zugeschnitten werden. Die Gecko-Engine ist plattformübergreifend, damit sie auf einer möglichst breiten Palette von Geräten eingesetzt werden kann. Außerdem hat die GeckoEngine einen wesentlich geringeren Umfang als die meisten traditionellen Browser-Engines. Netscape Gecko ist das erste Software-Produkt von Netscape, das auf Mozilla.org aufbaut, jener Organisation, unter der die Open SourceInitiative von Netscape und Tausenden Internet-Entwicklern zusammengefasst ist. Netscape kündigte an, dass XUL, die auf XML basierende User Interface Language, bereits zur Verfügung steht. XUL ist eine innovative, neue XMLAnwendung, mit der plattformübergreifende Benutzeroberflächen leichter als je zuvor entwickelt werden können. Mit der neuen Version des NetscapeBrowerser macht das Unternehmen wieder auf sich aufmerksam, nachdem es beim Browserkrieg mit Microsoft doch ins Hintertreffen geraten war. So konnte das Netcenter (das Portal des Unternehmens) vor einiger Zeit 27,5 Millionen registrierte Anwender und 65 Millionen Zugriffe pro Tag verzeichnen, was eine Steigerung von 45 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Die Netcenter-Suchseite wird im Durchschnitt vier Millionen Mal pro Tag aufgerufen, das bedeutet eine Steigerung von 1177 % gegenüber dem Vor- 2 jahr. Netcenter nimmt laut Media Matrix derzeit bei den am Arbeitsplatz aufgerufenen Web-Sites den vierten Platz ein, noch vor Go.com, Lycos und Excite. Außerdem ist Netscapes Open Directory Project seit kurzem das umfangreichste Suchverzeichnis im Cyberspace. Barry Schuler, der President von AOL Interactive Services, sagte: Netscape steht wieder einmal am Beginn einer Internet-Revolution. Diese Partnerschaften zeigen, dass die Gecko-BrowserEngine für die Entwicklung komfortabler, zukunftsweisender Internet-Geräte die erste Wahl ist. Gecko steht im Zentrum unserer AOL-überall-Strategie, die Anwendern die Möglichkeit gibt, jederzeit auf den gewünschten OnlineKomfort zurückzugreifen - wo auch immer sie sich gerade befinden. Außerdem ist die Gecko-Engine das Herzstück von Netscape 6, das die BrowsingErfahrung neu definieren wird. Jim Martin, Senior Vice President und General Manager von Netscape Netcenter, betonte: Von Intel bis Nokia verwenden alle die GeckoEngine, weil sie diese Browser-Engine auf die Bedürfnisse ihrer eigenen Plattformen zuschneiden können und sich bei Schlüsseltechnologien wie XML auf ihre führende Web-Funktionalität verlassen können. Die überwältigende Unterstützung von weltweit 2/00 2 54 führenden Herstellern ist ein Beweis dafür, was Gecko zu leisten im Stande ist. Eine Vielzahl von Partnerschaften sind Beweis für die Flexibilität von Gecko. Weltweit führende Hersteller nutzen die Geschwindigkeit und Flexibilität von Gecko, um eine breite Palette von Hardware- und Software-Produkten anzutreiben. Liberate, Intel, Nokia, Red Hat, Sun Microsystems und NetObjects verwenden in Software-Anwendungen und Hardware-Produkten die GeckoEngine als Internet-Browsing-Engine und beschleunigen so die weitere Entwicklung von Companion-Geräten. Martin Frid-Nielsen, Vice President für Engineering bei NetObjects, erläutert: Mozilla und Gecko bieten NetObjects jene Leistungsstärke und Flexibilität, die wir benötigen, um für unsere Kunden Produkte zu entwickeln, mit denen kommerziellen Anwendungen und Informationsinfrastrukturen in einer einzigen Internet-Schnittstelle integriert werden können. Wir unterstützen Mozilla und Gecko, weil uns der offene, modulare, auf Standards basierende Ansatz eine Browsing-Engine bietet, mit der Design und Entwicklung wirksam integriert werden können. Mitchell Kertzman, President und CEO von Liberate Technologies, è ç sagte: Netscape Gecko eignet sich ausgezeichnet als Schlüsselkomponente unserer Software und hilft uns, besseres interaktives Fernsehen anzubieten. Daraus resultieren wiederum größere Erfolge für AOL TV und andere Partner, die die Liberate-Plattform verwenden. Durch die Unterstützung von öffentlich zugänglichen Standards und die enge Zusammenarbeit mit führenden Anbietern wie Netscape und AOL kann Liberate auf technologischen Fortschritten wie Gecko aufbauen und Fernsehen und Interaktivität vom Feinsten anbieten. Um die Vision vom Internet über den Fernsehbildschirm zu erfüllen, arbeiten Nokia und Intel gemeinsam an einer auf Standards basierenden Internet-erweiterten Fernsehlösung. Diese soll es Sendeanstalten ermöglichen, ihren Kunden Zugang zu neuen, internet-erweiterten Fernsehdiensten und einer Reihe von Diensten, die im Internet bereits zur Verfügung stehen, zu bieten. Auf der Basis von Open Source-Technologien wie Netscape Gecko und Linux können sich diese Produkte mit der gleichen Geschwindigkeit weiterentwickeln wie das Internet und somit größere Innovation und Flexibilität bieten. IBM wird die Mozilla-Gemeinde und Gecko in Bereichen unterstützen, die seine globalen Unternehmens- und EBusiness-Kunden betreffen. Zu diesen Bereichen zählen unter anderem GlobalisierungsUnterstützung, Erreichbarkeit und Unternehmens-Unterstützung. Netscape Gecko findet außerdem bei verschiedenen AOL-Marken Anwendung. AOL wird in zukünftige Instant Messaging-Clienten Gecko-Unterstützung einbauen. Das AOL-Fernsehen, das auf der Liberate-Plattform laufen wird, wird die Gecko-Engine einsetzen, damit Internet-Fähigkeit ermöglicht werden kann, die dem PC in nichts nachsteht und zusätzlich die Multimedia-Vielfalt des Fernsehens zu bieten hat. CompuServe, AOL@School, Spinner, Winamp und ICQ werden ebenfalls die Gecko-Technologie einsetzen. Der Browser der nächsten Generation Netscape 6, der Browser und die E-MailSoftware der nächsten Generation, bauen auf der Gecko-Engine auf. Das Ergebnis ist ein Browser, der eine neue Generation leistungsstarker Internet-Anwendungen ermöglicht. Er zeichnet sich aus durch: Geringen Umfang und hohe Geschwindigkeit: Mit der Entwicklung eines Browsers, der sich durch geringen Umfang und hohe Leistungsstärke auszeichnet, hat Netscape den Trend zu aufgeblasener Software umgekehrt. Der Kunde profitiert von kleineren Downloads und einem schnelleren Browser. Dritthersteller profitieren von der kompakten Browser-Engine, die in eine Vielzahl von netzwerkbereiten Geräten eingebettet werden kann. Dienste im Internet: Bei den interessantesten Anwendungen, die heutzutage entwickelt werden, handelt es sich um gratis erhältliche, auf dem Internet basierende Dienste. Das oberste Ziel ist also, das Internet für den Anwender nutzbar zu machen. Netscape 6 stellt diese Dienste über den Browser zur Verfügung. Das jüngste Beispiel dafür ist das Smart Browsing-Konzept, das ein einfaches Ziel verfolgt: Es ermöglicht Millionen von Internet-Anwendern, im Internet verstreute Informationen schnell und einfach zu finden. Sofortmitteilungen: Instant Messaging mit Buddy-Listen ist eine weitere neue Spitzenanwendung des Internets. Instant Messaging ist so beliebt, weil es Anwendern in jeder Entfernung ermöglicht, rasch miteinander zu kommunizieren und ihnen mitteilt, dass Freunde, Familienangehörige oder Kollegen online sind. In vielen Fällen wird Instant Messaging als kostengünstige Alternative zum Telefon genutzt. Außerdem können Anwender mit gemeinsamen Interessen an Chat-Sitzungen teilnehmen. Einhaltung von Standards: Die Anwender bestehen auf volle Internet-Funk2/00 2 55 tionalität. Aufgrund der vollen Unterstützung von bestehenden Browser-Technologien und der neuesten InternetStandards ermöglicht Netscape 6 Zugang zur umfassenden Vielfalt des Internets. Außerdem setzt Netscape 6 das Potential der Internet-Standards zur Entwicklung von Internet-Anwendungen für die Zukunft frei. Gecko enthält jetzt XUL - für leistungsstärkere Internet-Anwendungen. Die Gecko-Engine bietet außerdem führende XML-Unterstützung und unterstützt XUL für umfassende, leistungsstarke Internet-Anwendungen. Netscape nimmt bei der XML-Browser-Unterstützung die Vorreiterrolle ein und bietet für eine Vielzahl von Desktop- und Geräte-Plattformen standard-konforme XML-Implementierung. Gecko unterstützt jetzt auch XUL, eine innovative XML-Technologie mit offengelegtem Quellcode, die Netscape und anderen Anbietern ermöglicht, für eine Vielzahl von Desktop-Plattformen und Geräten eine leistungsstarke und leicht konfigurierbare Anwendungsoberfläche anzubieten. XUL, die auf XML basierende User Interface Language, verwendet zum Beschreiben der Funktionen, Objekte und des Layouts von traditionellen Desktop-Benutzeroberflächen XML. XUL bedient sich zum Gestalten der Elemente der Benutzeroberflächen verschiedener Plattformen der folgenden Internet-Standards: HTML, XML, CSS, W3C DOM und JavaScript. Gecko ist bei der Implementierung von Internet-Standard weltweit führend und bietet zum ersten Mal die notwendige Leistungsstärke zum Bau einer gesamten Software-Benutzeroberfläche. Mit Hilfe dieser Internet-Standards können Entwickler in einer Internet-Anwendung die gesamte Benutzeroberfläche einer traditionellen Desktop-Anwendung erstellen, einschließlich Pull-Down-Menüs, Pop-Up-Menüs, Symbolleisten, Symbole und Bildlaufleisten. Durch die Verwendung von Standards erleichtert XUL sogar die Bereitstellung è 7 ç vorerstellter Implementierungen der einzelnen Objekte der Benutzeroberfläche und eine kompakte Auszeichnung für die Gestaltung der Benutzeroberfläche. u Pay net900: einfaches und sicheres Bezahlsystem für das Internet Per Mausklick bezahlen - Neue Systemlösung für ContentAnbieter und User Mit Click & Pay net900 führt die Deutsche Telekom ein Bezahlsystem (MicropaymentSystem) als Lösung im elektronischen Handel (Bereich Endkunden) ein. Mit dieser E-Business-Lösung schafft das Unternehmen die Möglichkeit, wertvolle Inhalte wie zum Beispiel Musik, Videos, Spiele, Bilder und Texte im World Wide Web, schnell und sicher über die Telefonrechnung der Deutschen Telekom abzurechnen. Mit unserem neuen Click & Pay net900Angebot wird den E-Commerce-Anwendungen im Business-to-Consumer-Bereich der Weg geebnet, das Internet als Vertriebskanal für Content und Dienstleistungen zu nutzen. Mit unserem Produkt vereinfachen wir die Abwicklung kommerzieller Transaktionen im Web erheblich und unterstreichen unsere Lösungskompetenz im Bereich der Electronic-Commerce-Anwendungen, erläutert Detlev Buchal, Vorstand Produktmarketing. Baut ein Kunde über den InternetProvider seiner Wahl den Zugang zum Internet auf und ruft dabei ein kostenpflichtiges Angebot auf, wird er nach Bestätigung der Kostenübernahme automatisch mit dem High-Quality-Netz von net900 verbunden. Dabei wird die bestehende Internet-Verbindung unterbrochen und eine direkte, speziell tari- 2 fierte Telefonwählverbindung für die Nutzungsdauer der kostenpflichtigen Plattform aufgebaut. Mit der Beendigung des kostenpflichtigen Angebots wechselt das System automatisch in den vorhergehenden kostenfreien Bereich des InternetAngebots zurück. Das neue Micropayment-System bietet zwei unterschiedliche Tarifvarianten für die Content-Anbieter: Pay-per-Minute oder Pay-per-Click. Ein zeitabhängiges Entgelt fällt an, wenn der Anbieter sich für die Pay-per-Minute Variante entscheidet. Der Anbieter entscheidet, wie sein Angebot tarifiert wird. Dabei kann er aus 14 verschiedenen Varianten wählen. Die Spanne liegt zwischen 0,30 Mark und fünf Mark je Minute. Ein Blocktarif wird im Rahmen des Pay-per-Click Angebots in Rechnung gestellt. Das heißt, je Abruf einer Leistung wird einmalig ein fester DMBetrag berechnet. Auch hier liegt die Spanne zwischen 0,30 Mark und fünf Mark je Abruf. Die für die Nutzung des net900-Systems notwendige Software wird von der jeweiligen Internet-Seite des Online-Anbieters einmalig und kostenlos auf den Rechner des Nutzers heruntergeladen. Die Vorteile für die Anbieter sprechen laut Telekom für sich: Die Handhabung des neuen Systems für den User ist extrem einfach. Durch eine direkte Telefonverbindung zwischen der Premium-Content-Plattform und dem PC des Nutzers kann die Leistungsfähigkeit des Modems im vollen Umfang genutzt werden. So ergibt sich zum Beispiel eine Softwaredownloadzeit für ISDN-Nutzer von weniger als einer Minute, bei einer Dateigröße von 350 KB. Für Content-Anbieter ermöglicht Click & Pay net900 die zuverlässige und einfache Abrechnung seines Premium-Contents über die Telefonrechnung der Deutschen Telekom. Damit entfällt die teure Entwicklung eines eigenen Abrechnungssystems. Je nach individuellem Bedarf, bietet Click & Pay net900 maßgeschneiderte Betreibermodelle für die Anbieter. Für kleinere Händler empfiehlt sich als Einstiegsmodell eine Content-Hosting-Variante. Für größere Händler mit dynamischen Inhalten hält das Unternehmen eine Content-Housing-Variante vor. Informationen rund um das Produkt Click & Pay net900 können unter der freecall-Hotline 0800 33 08000 abgerufen werden. u Weltrekord: In nur drei Wochen hatte der Berliner Taxifahrer Uwe Kuschrank mehr als 100 000 Fahrgäste. Besucher aus aller Welt stiegen auf www.taxicam-berlin.de ins erste Webcamtaxi Europas. 2/00 2 56 Umsteigen auf Windows 2000 Wie Sie das Betriebssystem optimal einrichten Wer das Ticket für Windows 2000 löst, muss tief in die Tasche greifen: Mit satten 850 Mark fährt die Vollversion preislich in der ersten Klasse. Doch der Umstieg lohnt sich! Windows 2000 hält für jeden verlockende Features bereit. Wer vorher mit Windows NT arbeitete, wird sich über die vielen neuen MultimediaFunktionen freuen. Windows-98-Umsteiger belohnt die Version 2000 mit einer höheren Systemstabilität und einem verbesserten Sicherheitskonzept. Vor allem im Netz beweist Windows 2000 seine Stärke. Doch Windows wäre nicht Windows, gäbe es nicht schon beim Setup einige Hürden zu überwinden. Die Computerzeitschrift CHIP zeigt im April-Heft, wie Windows 2000 am besten installiert wird. Bevor man einige hundert Mark auf den Tisch legt, sollte man erst einmal prüfen, ob der PC überhaupt fit für Windows 2000 ist. Ein 133-MHz-Prozessor mit 64 KByte Arbeitsspeicher ist Mindestvoraussetzung für die Professional-Version. Die Server-Version braucht nach Herstellerangaben 256 MByte Arbeitsspeicher. Das sind tatsächlich Mindestwerte, bei denen das System gerade einmal läuft. Nach der Installation von Windows 2000 auf verschiedenen Testsystemen hat die CHIP-Redaktion festgestellt, dass ein Pentium 200 mit 64 MByte das Minimum ist, um mit der Professional-Version in akzeptabler Geschwindigkeit zu arbeiten. Für die Server-Version sollte es schon ein Pentium-II-Rechner mit 256 MByte Speicher sein. Auch die Festplatte muss genug Platz bieten: 750 bis 800 MByte beansprucht die Professional-Version, der Server möchte satte 1,2 GByte. Beim Setup hat der Anwender freie Wahl: Um die Installation von Windows 95/98 oder NT aus zu starten, braucht nur die CD ins Laufwerk gelegt werden. Windows 2000 ist mit einer AutorunFunktion ausgestattet, die sofort den Setup-Bildschirm anzeigt. Gleich zu Anfang besteht die Wahl zwischen einem Upgrade des bestehenden Systems oder einer Neuinstallation. Normalerweise ist eine komplette Neuinstallation auf eine frisch formatierte Platte immer vorzuziehen. Altlasten sind dann automatisch beseitigt. Im Falle von Windows 2000 spricht jedoch einiges für ein Upgrade. Zwar müssen dann die bestehenden Partitionen übernommen werden, wobei die für Windows 2000 gewählte Partition mindestens ein Gigabyte groß sein muss. Ein Upgrade hat den Vorteil, dass das Setup-Programm einen Kompatibilitätsbericht für die vorhandene PC-Konfiguration zusammen stellt. Der Bericht zeigt, für welche Hardware-Komponenten das Betriebssystem keine eigenen Treiber mitbringt und welche Anwendungen nicht kompatibel zu Windows 2000 sind. Hier kann der Pfad zu eventuell vorhandenen Treiber- oder Software-Updates für Windows 2000 angegeben werden. Das Setup bindet diese Programme dann in die Installation mit ein. Geräte, die im Kompatibilitätsbericht genannt werden und für die keine aktualisierten Windows 2000-Treiber vorhanden sind, funktionieren nicht. Beim ersten Blick in den Arbeitsplatz vermisst man vielleicht das DFÜ-Netzwerk. Doch keine Sorge, es ist noch da. Zu erreichen unter Start, Einstellungen, Netzwerk- und DFÜ-Verbindungen. Windows 2000 erkennt ein angeschlossenes, aktives Modem automatisch und bindet es meist als Standardmodem ein. Nun steht dem freien Zugang zum Internet nichts mehr im Wege. Und das geht sogar im Netzwerk! Mit Windows 2000 ist es möglich, von allen Rechnern im Netzwerk aus auf ein gemeinsames Modem zuzugreifen. Ein Router ist nicht mehr nötig. u 2/00 2 57 SuchmaschinenGlossar Suchmaschinen sind eine Wissenschaft für sich. Die wichtigsten Begriffe und Techniken übersetzt das Glossar in eine verständliche Sprache. Die Bedienung von Suchmaschinen setzt die Kenntnis von Schlüsselbegriffen voraus. Das Glossar von akademie.de (http://www.akademie.de), das wir mit freundlicher Genehmigung abdrucken, erklärt die wichtigsten Begriffe. Anmeldung Eine sorgfältige Anmeldung Ihrer Seiten entläßt Sie nicht aus der Verantwortung. Regelmäßige Kontrollen, gelegentliche Neuanmeldungen oder häufiges Ändern der Seiten (Roboter lernen das und kommen öfter!) zementieren Ihre gute Plazierung. Brücksenseite (Bridge Page / Gateway Page / Funnel Page) Vor die eigentliche Startseite geschaltete Page. Sinnvoll zum Beispiel bei Frames, dynamischen Seiten oder Seiten ohne Text. Wird oft mißbräuchlich verwendet. Siehe Spamdexing*. Crawler Siehe Spider*, Robots*. Delisting Das Löschen vorhandener Seiten aus dem Index im Falle von Spamdexing* oder aufgrund häufiger Verbindungsprobleme mit dem Server. Description Ein formulierter Meta-Tag*, der den Inhalt einer Web-Seite anzeigt. Diese Beschreibung wird häufig als Suchausgabe ausgegeben. Frames bereiten vielen Suchmaschinen Probleme. Frame-Seiten sollten deshalb zusätzliche interne Links enthalten. è 7 ç Hidden Text Text in der Farbe des Seitenhintergrundes. Wird vom Robot* erkannt. Unsichbarer Text gilt als Betrugsversuch und kann zum Ausschluß aus einem Index führen. Meta-Tag beinhalten Informationen, die nicht auf dem Bildschirm dargestellt werden. Sie können aber von Spidern und Robots und damit von bestimmten Suchmaschinen abgefragt werden. Hit meint in diesem Falle die Anzahl der Seiten, die auf eine Suchabfrage geliefert werden. Meta-Tag Generator Software, die bei der Erstellung und Verwaltung von Meta-Tags hilft. Image-Map Spider* sind nicht in der Lage den Links innerhalb von serverseitigen Image-Maps zu folgen. Clientseitige (im Browser erzeugte) Maps bereiten jedoch keine Schwierigkeiten. Index Datenbank einer Suchmaschine oder eines Kataloges. JavaScript Einige Suchmaschinen indizieren den Quellcode von JavaScript und zeigen diesen bei der Ausgabe an. Keyword Suchbegriff. Teil einer Suchmaschinenabfrage. Keywordspamming Anreicherung der eigenen Seiten mit themenfremden Suchbegriffen. Dabei handelt es sich um besonders beliebte und häufig benutze Begriffe wie Sex, Porno, gratis, kostenlos oder um aktuelle Bezüge. Kommentar Hinweiszeilen im HTML-Code, die vom Browser ignoriert werden. Wird von den meisten Suchmaschinen nicht indiziert. Links Einige Suchmaschinen bewerten die Anzahl der Links, die auf andere Seiten verweisen. Je höher der Wert, desto besser das Ranking* der Page. Meta-Suchmaschine Mehrere Suchmaschinen werden von einem Formular aus parallel durchsucht. 2 Optimierung Damit Seiten gefunden werden können, sind entsprechende Maßnahmen erforderlich. Suchbegriffe müssen im Seitentitel, im Text und in Überschriften auftauchen. Page Popularity Beliebtheit einer Seite; daran gemessen, wie häufig ein ausgegebener Link angeklickt wird. Wird von manchen Suchmaschinen als Zusatzkriterium für das Ranking* gewertet. Page Title siehe Titel*. Positioning siehe Ranking*. Query Abfrage. Worte oder Wortkombinationen, die in eine Suchmaske eingegeben werden. Ranking Platzierung innerhalb einer Suchmaschinenausgabe. Je höher die ausfällt, desto größer die Chancen auf einen Besuch. Robot Auch Spider oder Crawler genannt. Script, das selbsttätig das Web durchsucht und gefundene Seiten dem jeweiligen Index hinzufügt. robots.txt Textdatei im Stammverzeichnis. Mit robots.txt können bestimmte Spider oder Verzeichnisse ausgeschlossen werden (Disallow): # Meine Roboter Info User-agent: * 2/00 2 58 Disallow: /cgi-bin Masterkeyword Der wichtigste Suchbegriff: sollte an erster Stelle im Seitentitel auftauchen. Search Engine Suchmaschine. Spamdexing Spezielle Eingangsseiten für bestimmte Suchbegriffe, mitunter in Kombination mit Keywordspamming*. Der Trick: Eine Seite wird komplett auf einen einzelnen Suchbegriff optimiert. Wird eine solche Seite aufgerufen, wird blitzschnell und unmerklich via Meta-Tag* auf die eigentliche Startseite umgeleitet. Submission Service Software oder scriptgesteuerter OnlineDienst zur Anmeldung von Seiten in Suchmaschinen. Titel Der Seitentitel ist aus Sicht einer Suchmaschine oft das wichtigste Element einer Web-Seite. Sorgfalt zahlt sich hier doppelt aus. (sl) u Neue Auszeichnungssprache für das World Wide Web Wenig Umstellungsaufwand durch XHTML Seit sieben Jahren ist HTML nun schon die Auszeichnungssprache für das World Wide Web. Die aktuelle Version 4 wird keinen Nachfolger haben, sondern durch Extensible Hypertext Markup Language, kurz XHTML, abgelöst. Der Umstellungsaufwand für die Betreiber von Internet-Angeboten und Web-Designern hält sich allerdings in Grenzen, berichtet iX, Magazin für professionelle Informationstechnik, in der Ausgabe 4/00. Nach langen Diskussionen hat das World Wide Web Consortium è ç XHTML verabschiedet. Das X steht für Extensible und weist zugleich auf die entscheidende Neuerung hin: XHTML ist erweiterbar, da die Sprache auf XML (Extensible Markup Language) basiert. Um ihre Seiten kompatibel zu machen, müssen Betreiber von Web-Sites beachten, dass Tag-Namen von nun an grundsätzlich klein geschrieben werden müssen und zu jedem öffnenden Tag ein schließender - gehört. Attribute wie <a href=http://hostname> müssen zukünftig mit Anführungszeichen <a href=http://hostname> umschlossen werden. Zudem hat die iX-Redaktion herausgefunden, dass die aktuellen Web-Browser von Netscape und Microsoft mit dem neuen Standard schon weitgehend zurechtkommen. Henning Behme, WebSpezialist der iX-Redaktion, schätzt die Lage so ein: Wer bislang auf ein gut strukturiertes HTML geachtet hat, sollte auch mit XHTML wenig Schwierigkeiten haben. u Projekt Zukunft präsentiert: BusinessTV-Anwendungen aus Berlin Firmeneigenes Business-TV hat sich als Medium der internen Unternehmenskommunikation in den letzten Jahren etabliert. Expertenschätzungen gehen von einem dynamischen Wachstum des Marktvolumens für Business-TV in Deutschland aus. Allerdings schließt die kostenintensive Produktion und Distribution herkömmlicher Fernsehsendungen kleinere Firmen von diesem Kommunikationsweg bisher weitgehend aus. Das Internet und Intranet bieten neue Möglichkeiten für attraktive Formen der Schulung, Geschäftsinformationen oder Videokonferenzen in Unternehmen. 1995 Mit der gemeinsamen Business-TV-Initiative der Senatsverwaltung für Wirtschaft und Technologie und der Industrie- und Handelskammer wurden bereits im November 1998 ein Forum und Kooperationsnetzwerk für Anwender und Anbieter dieser innovativen Kommunikationsinfrastruktur ins Leben gerufen. Um die Entwicklung im Markt weiter anzuregen, hatte die Berliner Wirtschaftsverwaltung zu einem Wettbewerb für innovative Business-TV-Konzepte aufgerufen. Zwei Projekte, die mit der Wirtschaft anwendungsorientiert durchgeführt werden und einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau der Informationsgesellschaft leisten, erhielten im vergangenen Jahr auf Basis des öffentlichen Wettbewerbs eine Förderung aus dem Programm Informationsgesellschaft. Mit dieser Initiative wurden Anwender und Anbieter von Business-TV beim Aufbau ihrer Geschäftsfelder in Berlin unterstützt, so dass die vielfältigen Wertschöpfungspotenziale für den Standort genutzt und somit auch qualifizierte Arbeitsplätze gesichert und geschaffen werden konnten. Zur LOGIN Berlin 2000 stellte die Senatsverwaltung für Wirtschaft und Technologie und die Industrie- und Handelskammer am 7. Juni diese und weitere bedeutsame Projekte der Business-TV-Initiative auf der HighlightStage in den Messehallen unter dem Funkturm vor. Wirtschaftsstaatssekretärin Dr. Gisela Meister-Scheufelen begrüßte die Teilnehmer der Veranstaltung und führte in das Thema ein. Das Programm zur LOGIN Berlin 2000 zeigte folgende Präsentationen von Business-TV-Vorhaben der Berliner Wirtschaft: Business TV via Intranet am Beispiel Schering Deutschland Referent: Thomas Thiessen, Vorstandssprecher der plenum new media (ehemals mpt new media) 2/00 2 59 Das Projekt stellt ein gutes Beispiel für die Unternehmenskommunikation und Schulung von internen und externen Mitarbeitern der Schering Deutschland GmbH auf dem Gebiet Medikamente, Diagnostik und Behandlung dar. Professional TV - Business TV für alle Referent: Andreas Weiss, Herstellungsleiter, professional TV Die Berliner Firma professional TV gehört zu 100 % dem n-tv-Gründer KarlUlrich Kuhlo. Das aktuelle n-tv-Nachrichtenprogramm wird von professional TV auf die speziellen Anforderungen von Firmenfernsehen für einzelne Unternehmen aufbereitet und von der Deutschen Telekom AG vermarktet. Medlive - der innovative Fortbildungskanal für Mediziner Referenten: Alexander Amman, Geschäftsführer Medlive GmbH Dr. Gerd Basting, Programmdirektor Medlive GmbH Die MedLive GmbH ist ein von der internationalen Quintessenz Verlagsgruppe entwickelter und initiierter Startup. Gegenstand von MedLive ist eine internationale medizinische Plattform für ein interaktives Online- und TVExpertenprogramm im Bereich Zahnund Humanmedizin. IP TV - Quo Vadis Referenten: Christian Kleinsorge, Vorstandsvorsitzender der ICG Interconnect AG Jörg Drazbowski, Vorstandsmitglied der ICG Interconnect AG Mit diesem Vorhaben wird eine kostengünstige Lösung von Business-TV für den Mittelstand präsentiert. Es handelt sich dabei um eine auf IP-/Intranet basierende Lösung für Unternehmensfernsehen. u 7 Abschluss der CeBIT 2000 Branoner: Berlin ist spitze Über 250 Berliner Aussteller waren auf der diesjährigen CeBIT - so viele wie noch nie zuvor. Egal, ob große oder kleine Unternehmen, alteingesessen, Newcomer oder Startups - fast einhellig haben sich ihre Erwartungen erfüllt und wurden sogar übertroffen. Berlin hat sich als erfolgreicher Standort der Medien-, Informations- und Kommunikationsbranche etabliert, so die Bilanz von Technologiesenator Wolfgang Branoner zum Ende der CeBIT 2000. 1995 Gespräche und Diskussionen zeigten deutlich, dass Berlin als die Gründerstadt für die Bereiche Multimedia und Internet, besonders für Dot.Com-Firmen, höchste Priorität hat. Dort ist Berlin auch Gründerhauptstadt. Dahinter steht das Feeling der Stadt und ihr kreatives Potenzial. Besondere Anziehungskraft haben die umfassenden Möglichkeiten für Startups. Der Silicon City Club hat inzwischen über 95 Mitgliedsfirmen - und täglich werden es mehr. Etwa drei Viertel davon sind in Berlin tätig. Das große Interesse für Neuansiedlungen in Berlin im Umfeld Internet wird weitere Chancen für die Stadt bieten. Drei konkrete Erfolge konnten bereits von der CeBIT mitgebracht werden: Der Internetcarrier PSINet aus den USA wird in Berlin eines der größten Web-Hosting-Center Europas aufbauen. Der erfolgreiche Internet-StartupDienstleister myToys.de wird seine Zentrale im April in die Berliner Kulturbrauerei verlegen. Im Dezember wurde das Unternehmen von fünf Jungunternehmern gegründet. Bis heute expandierte der Verkauf von Spielzeug per Internet von myToys.de auf 60 Mitarbeiter und 3 Mio. DM Umsatz. Gerade in Berlin sieht myToys.de nun die besten Bedingungen und Koopera- 2 tionsmöglichkeiten für das weitere Wachstum. Auch die Plenum New Media AG - Anbieter für Multimedia- und IT-Dienstleistungen - wird sich in Berlin ansiedeln. Rund 60 Arbeitsplätze sind geplant. Die Präsentation des Projektes Zukunft - Der Berliner Weg in die Informationsgesellschaft auf dem Forschungsmarkt Berlin (Halle 16) war ein voller Erfolg: Neben den täglichen Vorträgen des Projektes sorgten die Präsentationen der Firmen von Silicon City Berlin (Internetdienstleister) und Interface (Berliner Multimediafirmen) für ein starkes Besucher- und Medieninteresse. Außerdem konnte Branoner auf der CeBIT mit Mannesmann Arcor einen Partnerschaftsvertrag für Berlin abschließen. Beide Partner werden danach gemeinsam IT- und Multimedia-Projekte für den Ausbau der Informationsgesellschaft in Berlin umsetzen und finanzieren. u Medienfestival BERLINBETA Berlin (ots) - Vom 30. August bis zum 6. September 2000 findet in Berlin das dritte Medienfestival BERLINBETA version 3.0 statt. Als Veranstaltungsort wurde dieses Jahr die Schwangere Auster- das Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles Alle 10 in Berlin gewählt. 1995 Mit den vier Säulen - Konferenz, Ausstellung, Filmfest und Clubevents - bietet das Medienfestival BERLINBETA version 3.0 eine breite Plattform für die sich rasant verändernde Kommunikations- und Entertainmentbranche. Die BERLINBETA version 3.0 Konferenz tagt vom 1.- 3. Sept. und richtet sich an das Fachpublikum aus den Medienbranchen (Print, audiovisuelle, elektronische) und den damit verbun2/00 2 60 denen Berufszweigen wie Werbung, Kommunikation, Bildende Kunst/ Architektur und weitere.Es gibt fünf thematische Schwerpunkte: Interface Design, Finance-Strategies & Services, Urban drift, Digital Film und Net Business.Zu all diesen Themen werden während der drei Tage Workshops angeboten. Zeitgleich zur Konferenz findet die BERLINBETA version 3.0 Ausstellung statt, die erstmals den gesamten Besuchern zugänglich ist. Folgende Ausstellungsbereiche können die Besucher durchlaufen: Online-Services, Creative Software Tools, Entertainment/New Media, Services/ Consulting, Financing. Rund um diese Ausstellung kann sich ein ausgewählter Kreis von Unternehmen präsentieren und mit den Besuchern ins Gespräch kommen. Als Ergänzung zu den Konferenzpanels werden in sogenannten Snapshots anwendungsorientierte Lösungen präsentiert. Als Auftakt des Medienfestivals wird am 30.8.2000 das BERLINBETA version 3.0-Filmfestival starten und bis zum 6.9.2000 eine Auswahl an internationalen Filmentdeckungen präsentieren. Die Sektionen des diesjährigen Filmfestivals werden Independent Images, XYouth undFuture Park sein. Weiterhin werden kleine Werkreihen der japanischen Regisseure Ishii und Miike Takashi vorgestellt, auch werden Länderreihen mit Filmwerken aus Dänemark, Spanien und Korea vertreten sein. Die Festivalkinos sind das Eiszeit, Central, Filmtheater am Friedrichshain und Hackescher Hof-Kinos. Als Abrundung des Medienfestivals finden vom 1.9.-3.9. die BERLINBETA version 3.0 Clubevents statt. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Clubs und Veranstaltern werden interessante und künstlerische Events veranstaltet. Die BERLINBETA version 3.0 wird veranstaltet von der Berliner Agentur brainbox Network EntwicklungsGmbH. u Europäischer LinuxTag 2000 in der Messe Stuttgart Kaiserslautern. Der LinuxTag 2000 findet vom 29. Juni bis 2. Juli 2000 im Messezentrum Stuttgart International statt. Dies kündigen die Veranstalter heute in Kaiserslautern an. Somit verlässt der LinuxTag in diesem Jahr nach fünf erfolgreichen Veranstaltungen an der Universität Kaiserslautern den Ort seiner Entstehung. 1995 Wir schreiben ein neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte des LinuxTags, so die Veranstalter. Mit ca. 7.000 Besuchern während des LinuxTag 99 sind wir an die Grenzen des an der Universität Möglichen gestoßen. Der LinuxTag ließe sich in Kaiserslautern nur dann nochmals durchführen, wenn Angebot und Besucherzahl auf das Niveau des Jahrs 1999 beschränkt würden. Dies würde jedoch der wachsenden Bedeutung und dem Publikumsinteresse von GNU/Linux und Freier Software nicht gerecht. Die Partnerschaft mit der Messe Stuttgart gestattet uns, weiter mit GNU/ Linux zu wachsen und uns neuen Herausforderungen zu stellen. Konzept 2000 Der große Erfolg des LinuxTag 99 hat gezeigt, dass unser Konzept stimmt. Deswegen wird der LinuxTag 2000 seinen Vorgängern ähnlich sein, ergänzt um zusätzliche Angebote, die der größere Veranstaltungsrahmen bietet. Dabei legen wir besonderen Wert darauf, dass der LinuxTag seinen einzigartigen Charme bewahrt. Wir wollen nicht bloß eine große Computermesse in Deutschland sein, sondern eine, die interessant ist und Spaß macht. Schwerpunkte im Programm des LinuxTag 2000 sind: Die Ausstellung, auf der sich Unternehmen und nicht-kommerzielle Gruppen präsentieren Das internationale Vortragsprogramm rund um das Thema Freie Software Diskussionsveranstaltungen mit Experten aus den Bereichen Software, Wirtschaft und Politik Das Jobforum, das Berufssuchenden Kontakte zu den ausstellenden Unternehmen und Einblicke in die Berufswelt, speziell in die IT-Branche, vermittelt Wie in den Jahren zuvor, ist die Teilnahme an diesen Veranstaltungen für die Besucher kostenlos. Erstmalig ein Businesskongress Zum ersten Mal während eines LinuxTags findet im Jahr 2000 ein auf den Einsatz von GNU/Linux und Freier Software in Unternehmen ausgerichteter Businesskongress statt. Das Themenspektrum umfasst die Schwerpunkte IT-Sicherheit Rechtliche Aspekte freier Software Support Fallstudien: Anwendbarkeit, Nutzen, Kosteneffizienz Kommerzielle Applikationen unter freien Betriebssystemen Zielgruppe des Businesskongresses, für den eine Teilnahmegebühr erhoben wird, sind IT-Mitarbeiter und ITEntscheider von Unternehmen aller Branchen und Größenordnungen. Ziel des LinuxTags ist es, die GNU/ Linux-Welt vollständig abzudecken. Das System, das als Freizeitprojekt engagierter Programmierer entstand und zunächst in Universitäten gedieh, hat begonnen, seine Tauglichkeit für den Einsatz in Unternehmen unter Beweis zu stellen, sei es als Netzwerkserver, als Desktop- und Applikationsumgebung oder sogar in eingebetteten Systemen mit Echtzeitfähigkeiten. Der LinuxTag möchte Unternehmen helfen, die sich aus dem Einsatz von freier Software ergebenden Möglichkeiten zu erschließen und zu nutzen. 2/00 2 61 Im Rahmen des Businesskongresses unterstützt der LinuxTag außerdem junge, kapitalschwache Unternehmen, indem diesen die Möglichkeit gegeben wird, ihre Geschäftsideen VentureCapital-Gesellschaften vorzustellen. Über den LinuxTag Der LinuxTag ist eine jährlich stattfindende Messe- und Kongress-Veranstaltung zum Thema freie Software mit dem Schwerpunkt GNU/Linux. Der LinuxTag wendet sich an ein breites Publikumsspektrum, das von Neugierigen und Umsteigern über GNU/LinuxFans mit gediegenen Kenntnissen bis zu IT-Experten aus Wirtschaft und Industrie reicht. Seit der ersten Veranstaltung im Jahr 1996, einem Themenabend über GNU/Linux mit 70 Gästen, hat der LinuxTag ein exponentielles Wachstum erfahren. Den Anspruch des LinuxTags bestimmt das offene Organisations-Konzept, das aus dem Entwicklungsmodell der freien Software abgeleitet ist. So ist jeder eingeladen, sich an der Veranstaltung zu beteiligen. Dieses Modell sichert ihre Qualität und Vielfalt und verhindert die Gefahr einseitiger Kommerzialisierung. Der LinuxTag wird so dem Wesen der freien Software gerecht. Die Finanzierung durch Firmen, die mit freier Software Geld verdienen, ermöglicht nicht-kommerziellen Projekten die kostenlose Teilnahme am LinuxTag. Diese Gruppen können nicht nur ihre Produkte einer breiten Öffentlichkeit in einem professionellen Rahmen vorstellen, sondern auch Synergieeffekte nutzen, die durch die Zusammenkunft der weltweit verstreuten Open-Source-Gemeinde entstehen. Für den LinuxTag 2000 rechnen die Veranstalter mit weit über 10.000 Besuchern. Durch die Einbindung englischsprachiger Vorträge soll der LinuxTag als die bedeutendste Messe- und Konferenzveranstaltung zum Thema freie Software in Europa etabliert werden. u 7 Buchtip: Dschungelführer 2000 Führer durch den Telekommunikationsmarkt zur CeBIT eschienen Bonn (ots) - Die Übernahme von Mannesmann durch Vodafone ist vor allem mit Blick auf neue mobile Dienste der Startschuss für die bislang spannendste Phase nach der europaweiten Liberalisierung der TK-Märkte, so die Einschätzung der Fachjournalisten Andrea Kristian und Robert Fahle, deren neues Buch Dschungelführer 2000 - Führer durch den deutschen Telekommunikationsmarkt gerade rechtzeitig vor der Hannoveraner Computermesse CeBIT (24.2.01.3.) erschienen. Nach ihren Recherchen sind im harten Wettbewerb um neue Techniken und innovative Dienste hinter den Kulissen längst die Weichen für einen Wandel des Telefon-Marktes gestellt worden. Wie sich dieser künftig gestalten wird, das stellt das Autoren-Duo in seinem Buch auf 260 Seiten anschaulich dar. Das Buch der beiden Journalisten hilft, die tägliche Meldungsflut zum TKMarkt einzuordnen. Neben einem Ausblick auf neue Entwicklungen bietet der Dschungelführer 2000 eine Analyse der unterschiedlichen KonvergenzStrategien, mit denen immer größere TK-Allianzen arbeiten. Der umfangreiche Dokumentationsteil liefert darüber hinaus mit seinen zahlreichen Firmenportraits, Namenslisten und einem Fach-Glossar einen hervorragenden Überblick über die MarktAkteure samt Kontaktpartnern und -adressen sowie Techniken. Eine wichtige Orientierung für Verbraucher im Boom-Markt Telekommunikation und gleichzeitig Hilfe für professionelle Anbieter und Nutzer von TK-Dienstleis-tungen bei Entscheidungen in Beruf und Alltag - das bietet der Dschungelführer 2000. 2 Info-Datenbank für Firmen-Intranets Neue Ausgaben erschienen In Kürze wird der DschungelführerVerlag den Großteil seiner in einer Datenbank gesammelten Informationen über den TK-Markt via Internet auch zur professionellen Nutzung auf Internet- bzw. Intranet-Seiten zur Verfügung stellen. Dazu gehören neben Firmenkurzportraits und -detailinfos auch das Who-is-who der Branche inklusive Foto und Lebenslauf sowie das LexiKom, ein Wörterbuch und Nachschlagewerk (dt./engl.) zum TK-Markt. Anfragen bitte an: [email protected]. Das Telefonbuch für Deutschland und Das Telefonbuch Map&Route Der Dschungelführer-Verlag in Bonn hat sich seit einigen Jahren ganz auf die Produktion und Herausgabe von Publikationen und Informationsdiensten zu den Telekommunikationsmärkten spezialisiert. Der Dschungelführer durch den TK-Markt erscheint bereits im dritten Jahr. Die Daten zum Buch: Dschungelführer 2000 - Der Führer durch den deutschen Telekommunikationsmarkt, Robert Fahle/ Andrea Kristian, Dschungelführer Verlag Bonn, 264 Seiten. ISBN: 3-9806891-1-5, Preis: 48 DM Bestellformulare, weitere Inhalte zum Buch und Internet-Links haben die Autoren auf den Webseiten http:// www.dschungelfuehrer.de zusammengestellt. u )UDJHQ" Rufen Sie an : INFOLINE VERTRIEB 90 12 (912) 60 80 2/00 2 62 Frankfurt (ots) - Weit über eine Million weitere Kommunikations-Daten aus eigener Recherche, die die offiziellen und topaktuellen Unterlagen der Deutschen Telekom vervollständigen, finden sich auf der aktuellen Telefonbuch-CDROM von DeTeMedien. Doch genauso wichtig wie die Vollständigkeit der Daten ist das Finden des Gesuchten. Hierzu hat DeTeMedien eine ganze Menge neuer Funktionen aufgenommen, die insbesondere ein schnelles Auffinden und Anzeigen des kompletten Adressdatensatzes gewährleisten. Zudem ist die TelefonbuchCD-ROM von DeTeMedien als derzeit einzige auf einer Vielzahl von Betriebssystemplattformen verfügbar, darunter Apple Macintosh oder auch die aktuellen Linux-Distributionen wie z.B. Corel Linux 1.0. Die Unterstützung für diese Betriebssysteme ist gleich mit auf der CD-ROM enthalten. Neu: Die Umkreissuche Ein Knüller ist beispielsweise die Umkreissuche - einfach einen Standort frei definieren, Radius angeben und schon wird die Suche auf diesen Umkreis beschränkt. Wer z.B. ein Restaurant sucht, aber keine weiten Wege auf sich nehmen möchte, gibt einfach einen Standort und einen Radius, z.B. 3 km, ein. Das Telefonbuch zeigt dann an, welche Restaurants sich in diesem Umkreis befinden. Neue Suchfilter und Sortierkriterien Neue Suchfilter erlauben nun auch die Suche nach Bundesland, Regierungsbezirk oder Landkreis. è ç Die Suchergebnisse können jetzt auch auf Teilnehmer mit Fax-, Mobilfunk- und Servicerufnummer beschränkt werden. Die gefundenen Ergebnisse können nun nicht mehr nur in alphabetischer Reihenfolge angezeigt werden, sondern die Teilnehmer können durch einfachen Mausklick nach Straße oder Ort sortiert werden. Neu: Die einstellbare Komfortsuche Ganz bequem ist die einstellbare Komfortsuche, die neben Namenszusätzen auch die wichtigen Untereinträge durchsucht. Namenszusätze sind Einträge eines Teilnehmers in Verbindung mit dem Lebenspartner wie z.B. Richter, Franz und Mayr, C. Die besondere Bedeutung von Untereinträgen erschließt sich jedoch erst demjenigen, der einmal in seiner Stadt nach dem Gesundheitsamt, dem Wasserwerk oder einem Kindergarten sucht. Diese Teilnehmer finden sich nämlich meist nur als Untereintrag von Stadtverwaltungen o.ä., ein solcher Untereintrag ist nur mit der Komfortsuche zu finden. Wenn der Benutzer nicht mehr weiß, ob der gesuchte Teilnehmer Meier, Maier oder Mayr heißt, kommt die bewährte phonetische Suche, die Suche nach Aussprache, zum Zuge. Sie ermöglicht, nach allen denkbaren Schreibweisen eines Namens gleichzeitig zu suchen. Auch nach Wortfragmenten sucht die Komfortsuche und findet das Suchwort auch als abgekürzten Bestandteil mitten in einem Namen (z.B. mayr in Sedlmayr oder Mayrhofer). Die Komfortsuche mit diesen leistungsfähigen Suchalgorithmen lässt sich natürlich auch mit beliebiger Verknüpfung durchführen. Die Suchergebnisse lassen sich dann ganz einfach als Liste ausdrucken oder exportieren und in andere Programme wie Excel oder Word übernehmen. Die CD-ROM Das Telefonbuch für Deutschland Frühjahr 2000 ist ab sofort überall im gut sortierten EDV-, Buch,- Bürofachhandel, in den Fachabteilungen der Kauf- und Warenhäuser sowie in den T-Punkten und in größeren Postfilialen, oder direkt bei DeTeMedien unter Tel. 01805-9999-66 oder im Internet unter http:// www.detemedien-software.de erhältlich. Der unverbindlich empfohlene Verkaufspreis der CD-ROM Das Telefonbuch für Deutschland Frühjahr 2000 beträgt 29,95 DM inkl. MwSt. Das Telefonbuch Map&Route Das Telefonbuch Map&Route der DeTeMedien ist mit der Frühjahrs Version 2000 noch umfangreicher und aktueller denn je. Ein Office-Manager und der Varta-Hotelführer mit 6.500 Adressen runden das Paket ab. Einfach direkt und direkt einfach Um die neue Map&Route von DeTeMedien zu nutzen, muss man wirklich kein PC-Profi sein. Ein paar Mausklicks und schon steht die gewünschte Information zur Verfügung. Detailliert und übersichtlich. Zum Finden einer Telefonnummer gibt man einfach den Ort und den Namen des Teilnehmers ein. Die Komfortsuche bietet zudem die Möglichkeit, Namenszusätze und Untereinträge zu durchsuchen. Selbst wenn man nur ein Wortfragment kennt oder die ungefähre Schreibweise eines Teilnehmers, kommt man weiter: bundesweit,. schnell und schnörkellos. Neue Features Das Telefonbuch Map&Route Frühjahr 2000 verfügt über eine detailgenaue Deutschlandkarte in GPS-Qualität. Sucht man den Weg zu einem Telefonteilnehmer, wird dessen Adresse direkt vom Telefonbuch in einem der über 10.000 Stadtpläne oder einem der über 110.000 Ortseinträge angezeigt. Geht es um beste Verbindungen auf vier Rädern, berechnet Map&Route auch die optimale Route zwischen verschiedenen Fahrzielen - mit bis zu 20 2/00 2 63 Zwischenstopps. Und: durch Eingabe eines Kilometerradius um einen frei definierten Standort kann auch im Umkreis gesucht werden. Das Besondere: bis zu 75 Teilnehmer lassen sich sogar gleichzeitig auf einer Karte darstellen. Freie Routenwahl Freies Routing heißt das Zauberwort. Erst durch diese Funktion wird das Telefonbuch Map&Route Frühjahr 2000 zum perfekten Routenplaner für Reisende. Unabhängig davon, ob ein Ziel im Teilnehmerverzeichnis des Telefonbuches enthalten ist, schlägt das Programm die bestmögliche Verbindung zwischen zwei frei wählbaren Orten vor. Ohne Umweg über die Adresse eines Telefonteilnehmers gehen zu müssen. Und das in wenigen Sekunden. Ein echtes Plus sowohl am stationären Rechner oder am Notebook, wenn man unterwegs ist. Quantität und Qualität Masse ist bei Map&Route gleich Klasse: Die rund 37 Millionen Kommunikationsnummern (Telefon, Fax, Mobilfunk, Homepage-Adressen, eMail und Service) sind auf dem aktuellsten Stand. Darüber hinaus basieren eine Millionen Daten auf Eigenrecherche der DeTeMedien. In der neuen Version von Das Telefonbuch. Map&Route Frühjahr 2000 sind mehr als 500.000 weitere Daten hinzugekommen. Insbesondere neue Fax-Nr., eMail- und HomepageAdressen. Jetzt: Suchfilter und Sortierkriterien Suchfilter erlauben jetzt auch die Suche nach Bundesland, Regierungsbezirk oder Landkreis. Die Suchergebnisse können auch auf Teilnehmer mit Fax-, Mobilfunk- und Servicerufnummern beschränkt werden. Die gefundenen Ergebnisse können jetzt nicht nur in alphabetischer Reihenfolge angezeigt werden, sondern die Teilnehmer können durch einfachen Mausklick nach Straße oder Ort sortiert werden. è 7 ç Das Telefonbuch Map&Route für Deutschland. Frühjahr 2000 ist ab sofort im EDV-, Buch- und Bürofachhandel, in den Fachabteilungen der Kaufhäuser sowie in den T-Punkten und in größeren Postfilialen zum unverbindlich empfohlenen Verkaufspreis von DM 49,95 inkl. MwSt. erhältlich. u Multimedia @ Verwaltung Marktnähe und Bürgerorientierung mit elektronischen Dienstleistungen Die öffentliche Verwaltung wird im Informationszeitalter radikalen Veränderungen ausgesetzt sein. Wie sie sich dieser Herausforderung stellt und den zu bewältigenden Aufgaben entgegentritt, damit befaßt sich der neue Band des Jahrbuchs Telekommunikation und Gesellschaft, der im April 1999 erschienen ist. Mehr als 30 Autoren beleuchten einerseits Genese und Status Quo der derzeitigen Verwaltungstrukturen und andererseits die Megatrends der ersten 10 - 20 Jahre des neuen Jahrtausends in diesem Sektor. Die Entstehung und Entwicklung des nicht immer unproblematischen Verhältnisses von Bürger und Staat wird an deren häufigster Schnittstelle im Bereich der Kommunen in den Mittelpunkt des Interesses gestellt. Die Praxis kommt dabei durch Vertreter der Spitzenverbände wie Dt. Städtetag, KGSt (Harald Plamper), Dt. Institut für Urbanistik (Busso Grabow) und Gewerkschaft ÖTV (S. Groner-Weber) ebenso zu Wort wie die Wissenschaft, vertreten durch die Professoren Hermann Hill, Claus Leggewie, Klaus Lenk, Frieder Naschold, Heinrich Reinermann u. v. m. Jahrbuch Telekommunikation und Gesellschaft. Bd. 7/1999. Hrsg.: H. Kubicek, H.J. Braczyk, D. Klumpp, G. Müller, W. Neu, E. Raubold, A. Roßnagel, Ca. 500 Seiten, mit CD-ROM, DM 98,00 / ÖS 715,00 / SFr 89,00, ISBN 3-7785-3918-3 Ein Special innerhalb des Bandes ist Fragen und Problemen der Sicherheitsund Vertrauensinfrastruktur gewidmet. Neben der Evaluierung des IuKDG werden der Einsatz der Digitalen Signatur (Prof. Büllesbach), der Stand der Sicherheitstechnik (Prof. Pfitzmann) und die Sicherheitsdienstleistungen neuer privatwirtschaftlicher Anbieter wie TeleSec und TC TrustCenter behandelt. Die Beiträge des Forums sind in Anlehnung an das Schwerpunktthema den politischen Handlungsoptionen zwischen dem technischen und dem kognitiven Zugang zu den neuen elektronischen Dienstleistungen gewidmet. Mit der Fortführung der Rubriken Szene, Fundgrube und Chronik wird dem Jahrbuchcharakter des Werks Rechnung getragen. Hier findet der Leser wie gewohnt einen Überblick über aktuelle Forschungsprojekte und Einrichtungen, eine Auswahl von Rezensionen aktueller Publikationen zum Thema sowie einen vollständige Dokumentation der politischen, rechtlichen und technischen Entwicklungen im Telekommunikationssektor im Jahr 1998. Weitere Informationen unter: http://www.jtgonline.de/jahrbuch/menu_home.html u CD-ROM mit Regionalinformationen zu Adressen erschienen Das Statistische Landesamt gibt erstmals die CD-ROM Adressauskunft, Straßen und Plätze Berlins heraus. Zu jeder der derzeit etwa 374 000 Berliner Adressen werden verschiedene regionale Bezüge angegeben, beispielsweise der Bezirk, in dem die Adresse liegt, der Name des Ortsteils, die Postleitzahl, die Verkehrszellenummer, die Nummer des Grundschuleinzugsbereichs, des Stimmbezirks oder die Wahlkreisnummern. Die Informationen entstammen dem vom Statistischen Landesamt ständig gepflegten amtlichen Adressbestand von Berlin. è 2 2/00 2 64 ç Darüberhinaus sind Anschriften der Bezirksämter, der Finanzämter und der Grundschulen enthalten. Auf der CD befinden sich auch Excel-Tabellen mit den grundlegenden Regionalklassifikationen der Stadt (Bezirk, Ortsteil, Statistisches Gebiet, Verkehrszelle) und Karten im JPG-Format zu Grundschuleinzugsbereichen, Ortsteilen, Postleitzahlen und Teilverkehrszellen. Für die nächste Ausgabe ist die Aufnahme der EU-Fördergebiete, Ziel1 und Ziel2, vorgesehen. Das Anzeigen der gefundenen Adresse in einem Stadtplan wird erst in späteren Ausgaben möglich sein. Die CD-ROM Adressauskunft, Straßen und Plätze Berlins erscheint vierteljährlich und wird in einer Vollversion zum Preis von 49,50 DM und in einer Grundversion für 24,50 DM abgegeben. Bei der Grundversion reduzieren sich allein die Informationen an den Adressen auf Bezirk (alt, neu), Ortsteil, Statistisches Gebiet, Block und Postleitzahl. Über die Angebote des Regionalen Bezugssystems (RBS) informiert: Statistisches Landesamt Berlin Alt-Friedrichsfelde 60 10315 Berlin (Lichtenberg) Telefon: (030) 9021 - 3679 / 3687 Telefax: (030) 5158 - 8318 u Deutschland Deine IT-Probleme Da musste ich doch kürzlich zu einer Informationsveranstaltung Bildschirmarbeitsplatz-Beurteilung und habe einiges gelernt. Die eingesetzte Software z.B. soll anwenderfreundlich und selbsterklärend sein. Das hat mich nun aber in eine tiefe Sinnkrise gebracht, beschäftige ich mich doch seit 17 Jahren mit dem Computer aber eine wirklich anwenderfreundliche oder selbsterklärende Software muss ich verpasst haben. Vor ca. 10 Minuten ist es wieder mal passiert Schutzverletzung xyz an kernel32.dll. Aha, selbsterklärend und anwenderfreundlich????? Na gut dachte ich mir, wenn es mit der Software nicht klappt sehe ich mir doch z.B. mal meinen Bürostuhl an. Schließlich wurde mir erzählt meine Wirbelsäule dankt es mir, wenn der Stuhl richtig eingestellt wird. Aber wie ich es auch mache, es ist immer verkehrt. Ist vielleicht nicht der blöde Stuhl schuld: liegt es an meiner Körpergröße von 187 cm? Bin ich zu groß für einen Bildschirmarbeitsplatz? Schnell mal in den Ergonomie-Bestimmungen geblättert, aufatmen, nein dort gibt es keine Bestimmungen über Körpergröße. Hat der Gesetzgeber gottseidank vergessen. Beim Blättern in den Bestimmungen ist mir aufgefallen, dass es auch keine Regelung für Sonnenbrillen gibt. Die brauche ich doch aber, wenn die Raumhelligkeit auf 500 LUX erhöht werden soll. Nach so viel Frust freute ich mich auf meinen Feierabend. Gleich mal sehen was es in den Nachrichten gibt. Bundeskanzler Schröder auf der Cebit: super, der interessiert sich jetzt auch für Informationstechnologie. Aber was hören da meine Ohren? Es fehlen Fachkräfte im IT-Bereich in Deutschland: haben wir nicht, holen wir sie schnell mal aus dem Ausland. Das verstehe ich auch nicht, haben die doch in der Schule meiner Tochter drei PCs für 500 Schüler. Stehen die da nur rum oder was? Ich werde mich aber nicht bei der Schule beschweren, wäre mir peinlich, schließlich hat meine Tochter gerade meinen alten Pentium 133 bekommen und behauptet steif und fest, der wäre schneller als der in der Schule. Gerade kommt mein alter Freund der Computer-Spezi zu Besuch. Hat seit 10 Jahren eine eigene Firma und macht auch Reparaturen an PCs. Ich war immer neidisch auf ihn, weil er doch selbstständig ist und so viel mehr verdient. Jetzt bin ich aber froh, dass ich nicht selbstständig bin. Mein Freund muss seine Firma schließen, er hat keinen Meisterbrief. Muss er aber haben, sagt die Industrie- und Handelskammer. Geht aber nicht, sagt mein Freund, denn irgendwer muss doch die Reparaturen ausführen, wenn er sich auf die Prüfungen vorbereitet, dass darf er aber nicht: er hat keine Meisterprüfung. Muss in Deutschland alles per Gesetz geregelt werden, warum haben die dann aber die Schulen und Kinder und Lehrer vergessen? Und warum gibt es kein Gesetz, dass meiner Textverarbeitung verbietet immer rote Kringellinien unter das Wort Pentium zu setzen, und warum ............. STEPHAN IHLENBURG DEUTSCHE DIENSTSTELLE WAST 2/00 2 65 u 7 wenden Sie sich bitte telefonisch oder schriftlich an die Redaktion des SPLITTER, Telefon 90 12 (912) 6080 Nr. 2 / 2000 Raum für Versandetikett Wenn sich Ihre Anschrift ändert, Liebe Splitter-Leser, IL Der Splitter lebt von seinen Autoren und aktuellen Mitteilungen direkt aus den Verwaltungen. O Wir freuen uns jederzeit über Themenvorschläge und Artikel aus Ihren Reihen. U möchten Sie nicht einmal selber zur Feder greifen? O VEY Die nächste Ausgabe erscheint im Oktober 2000. Der Redaktionsschluß ist am 15. August 2000. Faxen Sie uns einfach Ihre Texte oder rufen Sie an: Frau Hahn Herr Brodersen 90 12 (912) 6080 90 12 (912) 6014 Fax 90 12 (912) 3908 Ihre Splitterredaktion IMPRESSUM Herausgeber: Gabriele Hahn: Rainer Hensel: Landesbetrieb für Informationstechnik Berlin (LIT), Berliner Straße 112-115, 1O713 Berlin Telefon: 9O -O, intern (912), Fax: 9O 12 (912) 31 12, Internet: http://www.lit.berlin.de/ und im Intranet: http://www.lit.verwalt-berlin.de E-Mail: [email protected] (auch Grafik & Layout), Tel: 9O 12 (912) 6O 14, E-Mail: [email protected] oder [email protected] Tel: 9O 12 (912) 6O 8O, E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Druck: LIT Berlin, Auflage: 2.4OO Gastautoren: Stephanie Ihringer, Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung, Speyer Silvio von Krüchten, experts4U, Berlin Prof. Dr. Simone Fühles-Ubach, Fachhochschule, Köln Prof. Dr. Thomas Pietsch, Fachhochschule für Technik und Wirtschaft, Berlin Dr. Ulrich Kampffmeyer, Project Consult, Hamburg Ursula Schuth-Finke, debis Systemhaus PCM Computer AG, Berlin Falk Krack, Projektgruppe AVUS 2OOO, Bezirksamt Lichtenberg, Berlin Gunnar Stöcker, GS KoBIT, Bezirksamt Neukölln, Berlin Martin Spaja, Elma Sranz, GS KoBIT, Bezirksmat Neukölln, Berlin Stephan Ihlenburg, Deutsche Dienststelle WASt, Berlin Redaktion: Michael Brodersen: Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion bzw. des LIT wieder. SPLITTER Nr. 3/2OOO erscheint voraussichtlich im Oktober 2OOO 2 2/00 2 66