Aufrichtige Frauen
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Aufrichtige Frauen
Aufrichtige Frauen Opfer der Verfolgung EIN BERICHT ÜBER DIE VERFOLGUNG VON FALUN GONG-PRAKTIZIERENDEN FRAUEN IN DER VOLKSREPUBLIK CHINA September 2001 Falun Dafa Informationszentrum Deutschland www.faluninfo.de Offener Brief von Falun GongPraktizierenden aus China Wir sind eine Gruppe von Frauen aus der VR China, die Falun Gong praktizieren. Aus Empörung und inmitten großen Leidens schreiben wir diesen offenen Brief. Um der Menschenrechte und der Gerechtigkeit willen erbitten Ihre Hilfe für diejenigen von uns, die nicht mehr in der Lage sind, sich selbst zu helfen. Wir berichten über die unmenschliche Folter, die unschuldige Frauen, die Falun Gong, erleiden müssen und vom Regime Jiang Zemins verursacht wurden. Die Verfolgung von Falun Gong in China, die von Jiang Zemin und seinen politischen Gefolgsleuten ausgeht, eskalierte während der vergangenen anderthalb Jahre dramatisch. Ihr Vorgehen wird immer grausamer und unmenschlicher. Ohne Unterschied wurden zum Beispiel auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Beijing vier- und fünfjährige Kinder ebenso wie Frauen im Alter von 70 oder 80 Jahren brutal zusammengeschlagen, weil sie laut riefen, dass Falun Gong gut ist. Eine Frau, im 6. Monat schwanger, wurde so heftig getreten, dass sie nicht mehr aufstehen konnte. Eine 70-jährige Frau wurde zu Boden geschlagen und anschließend in ein Polizeiauto geschleppt. Es gibt viele ähnliche Beispiele, es ist unmöglich auf alle einzugehen. Die Sprache der Wächter in den Umerziehungslagern ist oft erniedrigend und obszön für die Inhaftierten, sie ist fast schlimmer zu ertragen als die grausamen Schläge. Manchmal werden wir verspottet: „Habt ihr nicht gesagt, dass ihr Nachsicht praktiziert? Ich werde sehen, wie du es aushältst, wenn ich dich schlage!“ Sie haben Frauen in aller Öffentlichkeit entkleidet und ihnen Elektroschocks verabreicht; sie nahmen Eisendrähte und durchbohrten damit ihre Brustwarzen; sie belästigten Frauen sexuell mit Gegenständen. Im Masanjia-Umerziehungslager der Provinz Liaoning wurden 18 praktizierende Frauen nackt in Männerzellen geworfen. Im Frauen-Umerziehungslager der Provinz Jilin „behandelten“ Polizisten den Vaginalbereich von Frauen mit scharfem Pfeffer. Frauen wurden gezwungen „Reuebriefe“ zu schreiben [Briefe, in denen man öffentlich „bereut“, Falun Dafa geübt zu haben und in denen man versichern soll, daß man nicht mehr praktiziert]. Auch Aufseher setzten Elektrostäbe im Vaginalbereich weiblicher Praktizierender ein; in Beijing zogen Polizisten eine Falun Gong-Praktizierende aus und misshandelten sie in aller Öffentlichkeit. Wir wurden missbraucht und verfolgt, weil wir als Falun Dafa-Praktizierende unseren Glauben an die kosmischen Prinzipien von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ nicht aufgeben. Weil wir beschlossen haben, weiter Falun Dafa zu praktizieren, der Lehre unseres Lehrers Li Hongzhi treu zu bleiben und ihn als unseren Meister zu respektieren. Unsere Menschenwürde wurde missachtet, unsere weiblichen Körper und unser weibliches Wesen wurde beschmutzt. Wie können wir diese Demütigungen ertragen und damit leben? Wievielen weiblichen Praktizierenden wurde der Arbeitsplatz gekündigt, wieviele wurden aus ihrem Beruf, aus Schule und Partei ausgeschlossen und haben so ihren Lebensunterhalt verloren? Wieviele weibliche Praktizierende sind mittel- und heimatlos geworden? Wieviele von ihnen wurden geschlagen, festgenommen und in Umerziehungslagern interniert? Wieviele weibliche Praktizierende wurden bis zur Unkenntlichkeit, zur Invalidität gefoltert? Wieviele Praktizierende wurden in Psychiatrische Kliniken zwangsweise eingeliefert und mit Nervengiften behandelt? Wieviele von ihnen haben ihr Leben unter der brutalen Folter verloren? Wieviele sind einfach verschwunden? Wir müssen uns fragen, wann es jemals in der Geschichte solch brutale Erscheinungen gegeben hat? Welcher Führer in der langen Geschichte unseres Landes hat sich jemals so unmenschlich verhalten ? Falun Dafa-Praktizierende Frauen aus der Volksrepublik China, 6. Januar 2001 2 AUFRICHTIGE FRAUEN - OPFER DER VERFOLGUNG AUFRICHTIGE FRAUEN FALUN GONG – MENSCHENRECHTSREPORT Einführung Einführung ............................................................................................................4 Ein Überblick über die Verfolgung von Falun Gong in China..............................5 NEWSWEEK: Die gefährliche Pilgerreise ...........................................................6 Gewalt gegen Frauen Beispiele typischer Foltermethoden ......................................................................7 Vergewaltigung auf offener Straße in Beijing.......................................................8 Fotos von geschlagenen und gefolterten Frauen ...................................................9 Vergewaltigung und sexueller Missbrauch .........................................................12 Folter in Nervenheilanstalten ..............................................................................14 Familien entzweit Regime erzwingt Scheidung................................................................................16 Regime erzwingt Abtreibung ..............................................................................17 Die Verfolgung richtet sich auch gegen Mütter ..................................................18 Schülerinnen missbraucht und gefoltert ..............................................................19 Verfolgung von Praktizierenden aus Übersee .....................................................20 Todesfälle und Fallstudien Frauen, die starben für ihren Glauben an das Gute .............................................22 Fallstudie 1: Eine Familientragödie ....................................................................26 Fallstudie 2: Junge Frau lebendig in Leichenhalle ..............................................28 Fallstudie 3: Kleinkinder, die unschuldigsten Opfer der Verfolgung..................30 Fallstudie 4: Hinter den Gefängnismauern..........................................................31 Amnesty International: Ein Bericht über Folterung in China..............................34 Berichte von Weltmedien und Menschenrechtesorganisationen.........................35 FALUN GONG MENSCHENRECHTSREPORT -- OKTOBER 2001 3 Einführung Das Falun Dafa Informationszentrum hat diesen Bericht speziell zusammengestellt, um die brutale und systematische Gewalt gegen Frauen zu dokumentieren, die seit dem Verbot von Falun Gong im Juli 1999 in der Volksrepublik China ausgeübt wurde. Folter, sexueller Missbrauch, illegale Verhaftung, Zwangsarbeit, Zwangseinlieferungen in Psychiatrische Anstalten und sogar Mord an weiblichen Praktizierenden, all das ist normaler Alltag in polizeilichen Einrichtungen und Umerziehungslagern in ganz China. Viele dieser Fälle wurden von Nachrichtenagenturen und Menschenrechtsorganisationen, so zum Beispiel dem Wall Street Journal und Amnesty International, gut dokumentiert. Um die große Anzahl von Fällen, in denen Frauen missbraucht wurden, vollständig darzustellen, wären viele Helfer nötig. Wir haben nur einen kleinen Teil solcher Fälle zusammengestellt, die Einblick in die speziellen Folterungsmethoden geben und das brutale Vorgehen der chinesischen Regierungsbeamten gegenüber Frauen, die Falun Gong praktizieren, widerspiegeln. Ziel des Berichtes ist es nicht, alle bekannten Fälle aufzulisten, vielmehr beschränkt er sich darauf, einige der in China derzeit weit verbreiteten Fälle, bei denen klare und eindeutige Beweise vorliegen, aufzuzeigen. Unsere Hauptinformationsquellen für diesen Bericht sind die uns zugesandten Berichte von Augenzeugen und Opfern innerhalb Chinas und die Sekundärberichte von Medien und Menschenrechtsorganisationen. Besonders hilfreich war der von Amnesty International herausgegebene Bericht über Folterungen in China, der wertvolle Informationsquellen betreffend Gewalt gegenüber Frauen während der Niederschlagung von Falun Gong in China enthält. (siehe Amnesty International Index; ASA 17/04/2001) Falun Dafa Informationszentrum März, 2001 4 AUFRICHTIGE FRAUEN - OPFER DER VERFOLGUNG Ein Überblick über die Verfolgung von Falun Gong in China Falun Gong ist eine uralte, traditionelle Übungs- und Meditationspraxis aus China. Es besteht hauptsächlich aus zwei Komponenten: Selbstverbesserung (Kultivierung der Herzensqualität, wie man in China sagt) durch das Studieren der Urprinzipien Wahrhaftigkeit Barmherzigkeit und Nachsicht und deren Integration in den Alltag und sowie aus dem Praktizieren der fünf einfachen, aber wirkungsvollen Übungen. Es wurde der Öffentlichkeit erstmals 1992 in China vorgestellt und verbreitete sich rasch unter dem Volk, in erster Linie von Mund zu Mund und von Herz zu Herz. 1999 praktizierten bereits 100 Millionen Menschen in mehr als 40 Ländern weltweit Falun Gong. Alle Aktivitäten sind von Freiwilligen organisiert und kostenlos. Offensichtlich gerade wegen der großen Beliebtheit von Falun Gong unter dem chinesischen Volk startete Präsident Jiang Zemin im Juli 1999 eine Hetzkampagne, um Falun Gong zu beseitigen. Seit nunmehr zwei Jahren werden in chinesischen Vollstreckungsanstalten rigoros die grundlegenden Menschenrechte chinesischer Bürger verletzt, die in Chinas eigener Verfassung garantiert sind. Die chinesische KP missachtete ebenso 28 der 30 von China unterzeichneten Artikel der UN-Erklärung für Menschenrechte bei ihrem Vorgehen gegen Falun Gong. Medien und Menschenrechtsgruppen berichten weltweit, dass weit mehr als 100 000 Menschen willkürlich verhaftet, mehr als 20 000 ohne Gerichtsverhandlung in Arbeitslager gesteckt und mindestens 1 000 zwangsweise in Psychiatrische Anstalten eingewiesen wurden. Laut Informationen der staatlich gelenkten Xinhua-Agentur sind mindestens 242 Praktizierende zu Gefängnisstrafen bis zu 18 Jahren verurteilt worden. In Polizeihaft sind Demütigungen und Folter an Falun Gong-Praktizierenden an der Tagesordnung. Von mehr als 278 Praktizierenden ist bisher bekannt, dass sie durch die brutale Behandlung ums Leben gekommen sind. Die Todesrate steigt weiter drastisch an. Viele wurden willkürlich verhaftet, unter Hausarrest gestellt, erhielten enorm hohe Geldstrafen und wurden aus Arbeit und Schule entlassen, das Leben unzähliger Familien wurde dadurch zerstört. Unter den Opfern befinden sich viele Frauen. Die von der Regierung initiierte Unterdrückung von Falun GongPraktizierenden hat Frauen ohne Rücksicht auf Alter, Beruf und Konstitution betroffen. Staatliche Einrichtungen haben sowohl Mädchen im Alter von 11 Jahren als auch 80-Jährige, Schwangere, Behinderte und Frauen mit Babys mit der gleichen Radikalität eingesperrt und gefoltert. Schwangere wurden, anstatt ihnen eine normale Entbindung zu ermöglichen, zur Spätschwangerschaftsabtreibung gezwungen. In Polizei- oder Regierungsgewahrsam durchlitten viele weibliche Praktizierende alle möglichen Arten von sexuellem Missbrauch, und sie wurden auf verschiedenste Weise gefoltert. Trotz der zahlreichen Fälle gesetzeswidriger Handlungen gibt es keine Stelle oder Instanz, an die sich die Frauen wenden können, um ein Verfahren zu beantragen und Gerechtigkeit zu fordern. Im Gegenteil, Polizisten und Regierungsbeamte werden oft noch befördert, wenn sie mit besonderer Härte gegen Falun Gong-Praktizierende vorgehen. Um ihr rechtswidriges und grausames Vorgehen zu vertuschen, werden sämtliche Nachrichten über die Unterdrückung kontrolliert und zensiert. Ausländische Journalisten, die es wagen, über die Niederschlagung zu berichten, werden bedroht und im Falle eines Vergehens verhaftet. In den chinesischen Medien werden sogar auf Anweisung der Regierung offensichtliche Lügen und Falschmeldungen fabriziert, um die kriminellen Machenschaften zu verschleiern. Trotz aller Unterdrückungsmaßnahmen durch die chinesische Regierung sind die Frauen weiterhin bemüht, sich nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu richten. Ganz gleich, wo sie sich befinden oder unter welchen Bedingungen sie inhaftiert sind, versuchen sie in ihren Herzen ruhig und ohne Hass zu bleiben. Da sich diese Tragödie zur Zeit immer weiter ausbreitet, sind Ihre Leben ernsthaft in Gefahr. Sie benötigen unsere Unterstützung, die Unterstützung aller Menschen auf der Welt, die noch einen Sinn für Aufrichtigkeit und Gerechtigkeit haben und sich gegen diese sinnlose und ungerechtfertigte Gewalt wenden wollen. FALUN GONG MENSCHENRECHTSREPORT -- OKTOBER 2001 5 NEWSWEEK: Die gefährliche Pilgerreise Eine Frau erzählt über ihre Gefangenschaft Von Mahlon Meyer „Sie fragen mich, warum ich weine“, sagte Wang Meihong (Name wurde geändert), nachdem die zerbrechlich wirkende junge Frau aus der VR China ihre Tränen weggewischt hatte. Bei einer Falun Gong-Konferenz in Hongkong erzählte sie ihre Geschichte. Aus Angst gibt sie ihren Beruf, ihren Wohnort oder ihr Alter nicht preis. Sie wird jedoch erzählen, warum sie Falun Gong praktiziert und warum sie von der chinesischen Polizei verhaftet wurde. Wang beschloss, sich um ihren Vater zu kümmern und für seine ärztliche Behandlung aufzukommen, als er vor 15 Jahren einen Schlaganfall erlitt. 1997 fiel sie in eine tiefe Depression. Ein Freund führte sie ins Falun Gong ein, und sie spürte, dass ihr die Bewegungen seelische Kraft gaben. Sie brachte ihrem Vater die langsamen Bewegungsübungen bei, die die Gesundheit fördern. Als die Regierung 1999 plötzlich die Bewegung verbot, ging Wang mit dem medizinischen Gutachten ihres Vaters direkt zu den örtlichen Behörden, um sich zu beschweren. Sie wurde dort, wie viele andere auch, von der Polizei vertrieben. Da sie das als eine tiefe Ungerechtigkeit empfand, reiste sie mehrmals nach Beijing, um dort bei der Zentralregierung eine Petition einzureichen. Sie wurde dabei auch mehrere Male verhaftet. Ihr Mann und ihre Mutter wollten sie von ihren Aktionen abhalten, um Probleme zu vermeiden. Wangs Mann fürchtete, dadurch seine Arbeit zu verlieren. Aber die Berichte von Folter und Tod veranlassten sie, weiterhin nach Beijing zu gehen. [...] Im April ging sie wieder nach Beijing auf den Platz des Himmlischen Friedens, diesmal mit einem gelben Transparent mit der Aufschrift „Falun Gong“. Sie wurde unwirsch von einem Polizisten aufgegriffen und in einen Wagen geschleppt. Als sie die Polizisten anflehte, einen anderen Praktizierenden nicht weiter zu schlagen, wehrte der ab: „Wer schlägt denn hier Menschen, wer sieht hier jemanden Menschen schlagen?“ Nachdem sie sich geweigert hatte, ihre Identität preiszugeben, um ihre Familie zu schützen, kam Wang für zwei Wochen in ein Gefängnis in der Nähe von Beijing. Als dort eines Tages eine Polizistin mit ihrem Absatz in Wangs Nacken und auf ihren Arm trat, sagte Wang zu sich selbst: „Ich hasse ihr gemeines Gesicht“. Daraus habe sie erkannt, dass sie [die Falun Gong Prinzipien] mehr zu üben habe.“ Nachdem sie drei Tage lang das Essen verweigert hatte, wurde sie gefesselt und zwangsernährt. Ein Arzt erklärte, er wolle sie damit zur Preisgabe ihrer Identität bewegen. Danach wurde Wang in eine Psychiatrische Klinik verlegt. Die Aufseher gaben ihr Milch und Wasser aus einer Wanne, die den Patienten zum Füßewaschen diente. Sie flößten ihr diese Flüssigkeit durch die Nase ein. In dieser Situation ritzte Wang mit dem Ende eines Aluminium-Reißverschlusses Sätze aus dem Falun Gong-Buch in die Wand ihrer Zelle. Nachdem die Polizei durch einen Mitgefangenen, der mit den Behörden kollaborierte, die Identität von Wang herausfand, wurde sie in das Gefängnis ihrer Heimatprovinz gebracht und dort gezwungen, jeden Tag während ihrer zweiwöchigen Inhaftierung Glühbirnen zusammenzubauen. Laut ihrer Aussage wurde sie, wenn sie die Arbeit verweigerte, häufig geschlagen, wehrte sich jedoch nicht dagegen. Als Wang entlassen wurde, ließ sich ihr Mann scheiden von ihr scheiden. Zur Zeit besucht sie eine Ausbildungsstelle, die sie sich nicht frei wählen durfte, sondern die von der Behörde für sie bestimmt wurde. Als sie von dem Treffen in Hongkong hörte, wusste sie, dass dies die einzige Möglichkeit sein würde zu erfahren, ob die Bewegung noch existierte. Trotz der Gefahr einer harte Strafe ging sie über die Grenze nach Hongkong. Als sie Anfang des Monats vor dem Publikum saß und dort noch andere Fälle über Folter und Misshandlung hörte, erfuhr Wang, dass andere Praktizierende noch mehr erlitten hatten als sie und machte sich keine Sorgen mehr. „Ich habe gefühlt, dass wir alle ein Körper und unsere Herzen gleich sind. Egal, wer ich bin und wo ich bin, auf dem Platz des Himmlischen Friedens oder im Gefängnis, wir alle haben dasselbe Ziel, nämlich das Fa [Gebot] zu verbreiten.“ Das, so sagt sie, war der Grund für ihre Tränen. ©2001 Newsweek, Inc. http://www.msnb.com/news/522662.asp#body (Original English) 6 AUFRICHTIGE FRAUEN - OPFER DER VERFOLGUNG Beispiele typischer Foltermethoden Wir haben mehr als 40 Foltermethoden dokumentiert, die regelmäßig bei Frauen, die Falun Gong praktizieren, angewendet werden. Hier einige Beispiele: o Weitverbreiteter Gebrauch von elektrischen Geräten an empfindlichen Körperteilen von Frauen, wie z.B. Geschlechtsteilen, Brüsten, Mund, Kopf und After o Zwangsernährung mit Flüssigkeiten versetzt mit Pfeffer oder hochkonzentrierten Kochsalzlösungen, die gewöhnlich zu starkem Erbrechen, aber auch zu schlimmeren Folgen führen o Erzwungene Injektionen überdosierter Psychopharmaka und anderer Medikamente, die das zentrale Nervensystem schädigen o Stundenlanges Aufhängen an gefesselten Handgelenken ohne Bodenkontakt der Füße o Langes Stehen bei Frost in mit eiskaltem Wasser durchtränkter Kleidung oder Unterwäsche o Durchstechen der Fingerkuppen mit scharfen Bambus-Stöcken und der Brustwarzen mit Draht o Stundenlanges „Strafestehen“ in quälender Körperhaltung o Anhaltende tägliche Prügel o Schlafentzug o Demütigung Praktizierender durch öffentliches Tragen diskriminierender Schilder o Einsperren mit Schlangen und Skorpionen, unbekleidetes Aussetzen in von Stechmücken verseuchten Gebieten o Verstopfen der Münder mit gebrauchten Hygieneartikeln, Putzlappen, schmutzigen Socken u.ä. Zhu Hang, eine Mitarbeiterin der Universität für Wissenschaft und Technologie in Dalian, verlor das Bewusstsein nach der Behandlung mit dem sogenannten. „Di Lao-Gerät“ (wörtlich übersetzt: „Gefängnis der Hölle“)... FALUN GONG MENSCHENRECHTSREPORT -- OKTOBER 2001 7 Vergewaltigung auf offener Straße in Beijing Zeugenaussage: „Am Abend des 14. Mai, kurz nach 21 Uhr, als ich Handzettel über die Wahrheit von Falun Gong entlang dem Stadtgraben von Dabeiyao bis Yonganli klebte, wurde ich von einem Mann in Zivil angehalten. Er sagte, er sei Polizist. Er zeigte seinen Dienstausweis und versuchte, mich zur Polizeistation zu bringen. Ich erzählte ihm die Wahrheit über Falun Gong. Er hörte überhaupt nicht zu und sagte: “Wir haben Anordnung von Oben, wenn wir Falun GongPraktizierende festnehmen, dürfen wir sie zu Tode prügeln.“ Unter dem Vorwand einer „Körperdurchsuchung“ langte er sogar an meine Genitalien. Ich ließ mir das nicht gefallen und rannte in Richtung Straße. Der Polizist überholte mich mit seinem Fahrrad und schlug mit seinem Gummistock auf mich ein. Ich schlug nicht zurück und sagte ihm noch: “Falun Gong lehrt die Menschen, gute Menschen zu sein. Wir sind keine bösen Menschen.“ Daraufhin schlug er mich noch brutaler. Trotz der starken Schmerzen versuchte ich ihn zu überreden: “Du solltest Falun Gong-Praktizierende nicht so behandeln. Wir kultivieren ‚Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht‘. Dies sind die Grundsätze des Kosmos. Du wirst Vergeltung erleiden, wenn du Schlechtes tust.“ Der Polizist konnte Gutes und Böses nicht mehr voneinander unterscheiden. Er sagte selbstgefällig: “Die da oben haben uns gesagt, dass wir Falun Gong-Praktizierende nicht laufen lassen sollen. Entweder schlage ich dich jetzt tot und schmeiße dich in den Stadtgraben, oder ich bringe dich zur Polizeistation.“ Ich versuchte immer weiter, ihn zu überreden, barmherzig zu sein. Ich wollte wegrennen, aber es gelang mir nicht. Der Polizist war vielleicht 30 Jahre alt, ca. 1,65 m groß und sehr kräftig. Über eine Stunde lang schlug er mich brutal, bis ich mich dem Tode nahe fühlte. Währenddessen kamen mehr als 10 Passanten um zu sehen, was los war. Der Polizist schrie sie an: “Sie praktiziert Falun Gong, das gilt als reaktionär. Wenn sie zu Tode geschlagen wird, ist das so, als wäre nichts geschehen.“ Niemand wagte, stehen zu bleiben. Jeder beeilte sich, vorbeizugehen. Ich hörte den Polizisten sagen: „Jiang Zemin hat angeordnet, dass es egal ist, wenn Falun GongPraktizierende zu Tode geprügelt werden. Es wird als Selbstmord gemeldet.“ Das konnte ich zunächst kaum glauben. Doch nach meiner heutigen Erfahrung ist es grausame Realität und sogar schlimmer als die Mafia. Zum Schluss wurde ich zu Boden geschlagen und konnte nicht mehr aufstehen. Zwei meiner Vorderzähne waren ausgeschlagen, und ich hatte mehrere Kopfverletzungen. Mein Körper war überall geschwollen und blau. Meine Knochen fühlten sich an wie zerschlagen. Dann traf er mich mit dem Stock noch einmal heftig am rechten Ohr und der rechten Schläfe, so dass ich kurz ohnmächtig wurde. In diesem Moment zog er mich unter eine Brücke, riss meine Hose herunter und vergewaltigte mich. Danach steckte er seinen Gummistock in meine Vagina und ritt auf meinem Körper. Ich rief mit letzter Kraft: “Hilfe! Fangt den Verbrecher!“ Es schien, als ob er keine Angst hätte. Schließlich ließ er von mir ab, stieg auf sein Fahrrad und fuhr eilig davon.“ 8 AUFRICHTIGE FRAUEN - OPFER DER VERFOLGUNG Fotos von geschlagenen und gefolterten Frauen Eine Frau berichtet über ihre Erlebnisse in Polizeigewahrsam „Am 17. Oktober 2000 ging ich zum Platz des Himmlischen Friedens, um für mein Recht, Falun Gong zu praktizieren, einzustehen. Bei meiner Ankunft wurde ich verhaftet und zur Polizeistation am Platz des Himmlischen Friedens gebracht. Die Polizisten dort versetzten mir wiederholt Schläge mit Elektroschockgeräten und traten über mehrere Stunden hinweg auf mich ein. Danach hielten mich mehrere Polizisten auf dem Boden fest und drohten, mir etwas zu injizieren, was sie als „Schutzimpfung“ bezeichneten. Ich wehrte mich mit aller Kraft dagegen, und nach einer Weile gaben sie auf. Ein Polizeibeamter zwang mich allerdings immer noch und tropfte mir eine Flüssigkeit in die Nase. Die begann bald darauf zu wirken – mir wurde schwindelig, ich konnte kaum atmen, und mein Mund fühlte sich extrem trocken an. Ich kann diese Qualen kaum in Worte zu fassen. Als sie mich nach meinem Namen und meiner Adresse fragten tat ich alles, um meine Schmerzen auszuhalten und ihnen nichts zu sagen. Schließlich blieb ihnen keine andere Wahl mehr, als das Verhör abzubrechen. Sie banden meine gefesselten Füße an einen Metallzaun und legten mir Handschellen an, die sie dann am niedrigsten Punkt dieses Zaunes befestigten. Auf diese Art und Weise konnte ich weder stehen noch sitzen. Ich habe nicht mehr die leiseste Ahnung, wie lange ich in dieser Position blieb, aber wahrscheinlich verlor ich das Bewusstsein. Ich kann mich nur ganz schwach daran erinnern, dass mich andere Praktizierende wegtrugen. Die obenstehenden Bilder zeigen, wie mein Unterkörper nach fünf Tagen, in denen ich auf der Polizeibehörde am Platz des Himmlischen Friedens misshandelt worden war, aussah.“ FALUN GONG MENSCHENRECHTSREPORT -- OKTOBER 2001 9 Fotos von geschlagenen und gefolterten Frauen (Fortsetzung) Praktizierende wurde bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen Frau Zhao Shujing, 51 Jahre alt, pensioniert, aus dem Bezirk Shijingshan in Beijing. Am 18. November 2000 gegen 14.00 Uhr ging Frau Zhao Shujing auf den Platz des Himmlischen Friedens, weil sie die Menschen von der Wahrheit über Falun Gong wissen lassen und damit den Lügen des chinesischen Regimes entgegentreten wollte. Dort angekommen, wurde sie kurze Zeit später von einer Gruppe Zivilpolizisten ergriffen, die solange auf sie einschlugen und eintraten, bis sie das Bewusstsein verlor. Als sie ihr Bewusstsein wieder erlangte, fand sie sich im Polizeibus wieder. Aus ihrer Nase und ihrem Mund strömte Blut; ihr ganzer Körper, ihre Kleider, ebenso der Boden des Polizeibusses waren mit Blutflecken übersät. Außerdem musste sie feststellen, dass sie während ihrer Bewusstlosigkeit von den Polizisten bestohlen worden war. Die Polizisten hatten diese Frau so brutal und grausam getreten und zusammengeschlagen, dass sie nicht mehr wagten, Frau Zhao anzusehen und einen Kollegen aus der Nachbarschaft baten, sie zur Polizeistation zu bringen. Allerdings lehnte der das aufgrund Zhao Shuing 5 Tage, nach- ihres ernsten Zustandes ab. Zwischen 20.00 Uhr und 21.00 Uhr entließ die Polizeibehörde am Platz des dem sie geschlagen war Himmlischen Friedens Frau Zhao. Ihr wurde gesagt: „Du bist zum Platz des Himmlischen Friedens gekommen, um Übungen zu machen, damit hast du kein Gesetz übertreten. Du kannst jetzt nach Hause gehen.“ Als wir Zhao Shujing fünf Tage nach dem Vorfall trafen, war die rechte Seite ihres Gesichtes immer noch stark angeschwollen. Ihr Augapfel war blutig und ihre Haut schwarz und lila; sie hatte einen 2,5 cm langen Schnitt in der Oberlippe, ihr Nasenbein war gebrochen und ihre rechte Schulter ausgekugelt und ebenfalls dunkellila. Wehrlose Frau wurde auf der Polizeiwache zusammengeschlagen Frau Xiang Jinying, 28 Jahre alt, aus der Stadt Haiyan, Provinz Zhejiang. Sie wurde ebenfalls verhaftet, weil sie nach Beijing gegangen war, um die Menschen die Wahrheit über Falun Gong wissen zu lassen. Auch sie kam auf die Polizeiwache am Platz des Himmlischen Friedens; von den dortigen Polizisten wurde sie brutal geschlagen, dabei wurde ihr linker Arm gebrochen. Zhao Shujing fünf Tage, nachdem sie geschlagen worden war. 10 AUFRICHTIGE FRAUEN - OPFER DER VERFOLGUNG Ärztliche Diagnose: (Schriftsatz-Übersetzung: „Der mittlere Teil des Oberarms zeigt eine Längsfraktur.“) Röntgenaufnahme des gebrochenen Arms von Frau Xiang Jinyings Folter auf der Polizeiwache Frau Liu, Provinz Jiangxi: Am 22. Dezember 1999 wurde sie auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet und zur dortigen Polizeistation gebracht, weil sie von den wahren Hintergründe über die Verfolgung von Falun Gong berichten wollte. Am darauffolgendem Tag wurde sie vom Polizeibeamten Zhao auf schrecklichste Weise gefoltert. Diese Bilder wurden nach ihrer Entlassung aufgenommen. FALUN GONG MENSCHENRECHTSREPORT -- OKTOBER 2001 11 Vergewaltigung und sexueller Missbrauch Regierungsbeamte vergewaltigen Falun Gong-Praktizierende Frau Chen Lihua (Pseudonym, Name ist der Redaktion bekannt), 36 Jahre alt, Bäuerin der Gemeinde Dawangzhuang. Am 4. Januar 2000 wurde Frau Chen Lihua in einem Büro der Gemeindeverwaltung festgehalten, da sie nach Beijing gehen wollte, um dort eine Petition einzureichen, in der sie die Freilassung der Falun GongPraktizierenden forderte. Ein Dutzend junger Beamter – darunter ein Beamter des Büros der Kommunistischen Partei Chinas namens Li; weitere Namen: Bo, Wang usw. – betraten das Büro und zwangen sie, sich auszuziehen. Man fesselte sie mit Handschellen ans Fenster, so dass sie sich nicht mehr wehren konnte. Dann nahmen sie einen Elektroschocker und stießen ihn in ihre Vagina. Danach verabreichten sie ihr noch am ganzen Körper Elektroschläge und rissen an ihren Brüsten. Auf diese menschenverachtende Weise wurde sie eine Zeit lang weitergefoltert. Später sagte man ihr, sie solle sich ein Hemd überziehen und auf den Boden setzen. Dann trat das Dutzend Männer auf sie ein, so dass sie auf dem Boden hin- und herflog und vor Qualen nur noch schrie. Nachdem diese Männer gegangen waren, betrat ein Geschäftsfreund der Gemeindeverwaltung namens Wang das Büro. Dieser nahm ebenfalls den Elektroschocker und stieß ihn in ihre Vagina. Danach fasste er sie bei den Brüsten und zwang sie zum Analverkehr. Nachdem alles vorbei war, konnte sie sich nicht mehr bewegen... Frau Fang Qingliang (Pseudonym, der Name liegt der Redaktion vor), 35 Jahre alt, ebenfalls Bäuerin in der Gemeinde Dawangzhuang , musste am Abend des 4. Januar 2000 in einem Büro der Stadtverwaltung ähnliche Torturen und Demütigungen derselben Männer über sich ergehen lassen... 39-jährige Frau von Gefängniswärtern gedemütigt und sexuell missbraucht Anfang Mai 2000 wurde Frau Jiang Zilan, 39 Jahre alt, zusammen mit anderen Praktizierenden verhaftet und in das Dongfeng Inhaftierungslager in Daqing, Provinz Heilongjiang, eingeliefert. Als Begründung wurde „gesetzwidrige Versammlung“ angegeben, weil sie sich zuvor mit den anderen Praktizierenden getroffen hatte. Um gegen die unrechtmäßige Verhaftung zu protestieren, traten diese Praktizierenden in den Hungerstreik. Ohne einen Grund zu nennen, wurde Frau Jiang am 12. Mai von zwei Gefängniswärtern in ein Dienstzimmer gezerrt. Zwei weitere Wärter waren bereits dort, warfen sie zu Boden und hielten sie fest, so dass sie sich nicht mehr wehren konnte. Danach betrat eine Wärterin den Raum und zog ihr alles bis auf ihre Unterhose aus. Mit der einen Hand hielt sie Frau Jiangs Unterwäsche hoch und mit der anderen begann sie ihren Intimbereich zu streicheln Frau Jiang schrie die Wärterin an: „Bist Du überhaupt eine Frau? Bist Du überhaupt noch ein Mensch? Hast Du überhaupt kein Schamgefühl mehr?“ Später wurde sie ohne ein Hemd zurück in ihre Zelle geworfen. Dieser schreckliche Vorfall hinterließ bei ihr ein emotionales Trauma und führte fast zu einem Nervenzusammenbruch. Als sie später davon berichtete, sagte sie: „Ich habe versucht, all dies zu vergessen. Ich will es absolut nicht wieder hervorholen, ich wurde derart gedemütigt und wollte nicht mehr weiterleben. Wenn ich keine Falun Gong-Praktizierende wäre, dann wäre ich gestorben.“ Drei Namen dieser Gefängniswärter sind bekannt: Guo Chunguang, Cheng Shanyi und Wang Guangxu. Praktizierende im Fuyu-Bezirksgefängnis mehrfach vergewaltigt Im Oktober 1999 gingen einige Praktizierende aus Qiqihaer, Provinz Heilongjiang, nach Beijing, um dort eine Petition einzureichen. Daraufhin wurden die weiblichen Praktizierenden in das Fuyu-Bezirksgefängnis gebracht. Was dort geschah, ist mit Worten kaum zu beschreiben. Eine der Praktizierenden wurde nackt in eine Männerzelle geworfen und dort mehrfach vergewaltigt. Seit ihrer Entlassung wird sie rund um die Uhr von ihrer Familie beschützt. Jeglicher Kontakt wurde ihr verboten, insbesondere mit Falun Gong-Praktizierenden, denn ihre Familie befürchtet, dass ihr noch Schlimmeres widerfahren könne, wenn das Geschehene bekannt wird. 12 AUFRICHTIGE FRAUEN - OPFER DER VERFOLGUNG Praktizierende von Polizisten vergewaltigt Frau Sun Guoxiang, 38 Jahre alt, aus der Gemeinde Ximaqiao, Bezirk Xishui, Provinz Hubei. Frau Sun Guoxiang ging Ende Juni 2000 nach Beijing, um dort auf die gesetzeswidrige Behandlung von Falun GongPraktizierenden hinzuweisen. Daraufhin wurde sie verhaftet. Auf dem Polizeirevier wurde sie von ca. sieben Polizisten auf grausamste Weise gefoltert und mehrfach vergewaltigt. Unter den Polizisten befand sich der Abteilungsleiter des Xishui Bezirkspolizeiamtes Yang Jian. Stellvertretender Bürgermeister als stillschweigender Zeuge sexuellen Missbrauchs an Frauen, die Falun Gong praktizieren Frau XY [Name unbekannt] ging nach Beijing, um dort freies Praktizieren von Falun Gong zu fordern. Daraufhin wurde sie verhaftet und gegen ihren Willen zur sogenannten „Umerziehung“ gebracht. Dort musste sie innerhalb von 5 Stunden grausamste Qualen erleiden. Um Mitternacht wurde sie ohne gesetzliche Grundlage von zwei Schlägertypen, die extra von der Polizeistation Xitiange, im Bezirk Miyun, Beijing für 20 Yuan pro Tag angeheuert worden waren, vernommen und dabei sechzehn mal brutal zusammengeschlagen. Kurz nachdem sie in ihre Zelle zurückgekehrt war, wurde sie erneut verhört. Dabei wurde sie gezwungen, eine Erklärung zu schreiben, in der sie auf Falun Gong verzichtet. Diese Praktizierende erwiderte, dass es ein Recht jedes Bürgers sei, eine Petition einzureichen. Daraufhin schlug sie einer der Männer mit einer Birkenrute und trat ihr in Unterleib. Gegen 5 Uhr wurde sie zum dritten Mal aus ihrer Zelle gezerrt. Die beiden Typen griffen und hielten sie an ihren Brüsten und demütigten sie durch Obszönitäten. Die Praktizierende schrie laut um Hilfe. Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt kam und schaute schweigend zu, ohne jedoch die Männer zu stoppen. Danach wurde einer der Folterer (Chai Liang, Schüler einer Eisenbahnerschule im Bezirk Tong, Beijing) noch unverschämter – er fuhr mit seinen Händen unter ihr Hemd und ergriff ihre Brüste, dann riss er ihr Rock und Unterwäsche vom Leib und behauptete, er wolle ihre Verletzungen am Gesäß begutachten. Gewaltanwendung an Falun Gong-Praktizierender in Polizeigewahrsam Frau Liu Yan (Pseudonym, der Name ist der Redaktion bekannt), 45 Jahre alt, aus der Provinz Heilongjiang. Frau Liu Yan wurde am 23. Dezember 2000 verhaftet, weil sie an diesem Tag Informationsmaterial über Falun Gong verteilt hatte. Während ihrer Vernehmung wurde sie verbal gedemütigt und gefoltert. Hier schildert sie ihre Erfahrungen: „In der Nacht des 23. Dezembers 2000 wurde ich festgenommen und von zwei Polizisten (Namen: Chen Liangjun, Zhang Ying) der Polizeiwache des Fuyu-Bezirkes verhört. In regelmäßigen Abständen wurde ich heftig geschlagen. Zunächst schlugen sie mir ins Gesicht und boxten auf meinen Brustkorb, währenddessen beschimpften sie mich immer wieder. Danach schlugen sie so schwer auf mich ein, dass ich kaum noch Luft bekam. Als sie meinen Oberkörper genug „bearbeitet“ hatten, wechselten sie zum unteren Bereich. Ich sollte mich auf den Boden setzen und meine Beine spreizen. Chen Liangjun trat mit festem Schuhwerk in meine Leiste, ich konnte es vor Schmerzen kaum aushalten. Es fühlte sich so an, als ob meine Oberschenkelknochen an eine andere Stelle gerutscht wären, sie waren gebrochen und meine Vagina blutete. Einen halben Tag lang konnte ich nicht stehen, und das Gehen ist seitdem eine Qual für mich. Die beiden Polizisten hielten meine Arme fest und schlugen auf meine Brüste ein. Sie zogen mir die Schuhe aus und schlugen meine Füße mit ihren Gürteln, bis die Füsse dick geschwollen waren, ich durchlitt so starke Schmerzen und große Ängste während des Verhörs, dass ich danach ständig Alpträume hatte und nicht mehr richtig schlafen konnte. Das war die größte Demütigung und Gewalt, die mir je in meinem Leben angetan wurde.“ Öffentliche Demütigung auf dem Bahnhof von Changchun Mitte Dezember 2000 warteten einige weibliche Praktizierende auf dem Bahnhof von Changchun auf einen Zug nach Beijing. Als das die dortige Polizei erfuhr, wurden die Frauen sofort in ein Büro im 2.Stock des Bahnhofsgebäudes gebracht. Als die Polizisten dann noch erfuhren, dass sie Falun Gong-Praktizierende waren, wurden sie sofort brutal misshandelt. Wie ein Ball wurden sie hin und her gestoßen und dabei rücksichtslos getreten; man zog sie an den Haaren und schlug gleichzeitig auf sie ein. Danach wurden sieben oder acht der Praktizierenden ausgezogen und gezwungen, nackt in der Bahnhofshalle zu stehen, während sie von den Polizisten begafft und ausgelacht wurden. FALUN GONG MENSCHENRECHTSREPORT -- OKTOBER 2001 13 Folter in Nervenheilanstalten Schwere Mißhandlung der Leiterin der Gesundheitsabteilung des Amtes für Öffentliche Sicherheit der Provinz Jiangsu in der Nervenheilanstalt Nanjing Am 03. Oktober 1999 wurde die 47-jährige Frau Ding Jianhua, hochrangige Polizei-Inspektorin und Leiterin der Gesundheitsabteilung des Amtes für Öffentliche Sicherheit der Provinz Jiangsu, in das Neurologische Krankenhaus Nanjing eingeliefert, weil sie von Falun Gong überzeugt ist. Dort wurden ihr hochdosierte Injektionen verabreicht, die dafür bekannt sind, das zentrale Nervensystem zu schädigen. Sie verlangsamen das Reaktionsvermögen und vermindern das Sehvermögen. Das Neurologische Krankenhaus lehnte ihre Aufnahme zunächst ab, musste sie dann aber aufgrund des Druckes der Regierungsbehörden doch aufnehmen. Der Arzt der Klinik bestätigte sogar, dass sie nur eingewiesen wurde, weil sie Falun Gong praktiziere und keine Nervenkrankheit vorgelegen habe. Ihre Familie wandte sich mit der Bitte um baldige Entlassung an das Krankenhaus. Der Arzt sagte jedoch: „Seitdem die Polizei uns Frau Ding gebracht hat, mußten wir ihr regelmäßig Injektionen zu geben. Denn falls sie in Zukunft weiterhin nach Beijing geht, um sich für Falun Gong einzusetzen, werden wir dafür zur Verantwortung gezogen.“ Krankenschwester gegen erklärten Willen in Nervenheilanstalt eingeliefert Frau He Xianggu, 39 Jahre alt, Krankenschwester im Gesundheitszentrum für Frauen und Kinder der Provinz Hunan. Am 12. Dezember 1999 kam Frau He für 15 Tage in Haft, weil sie nach Beijing gegangen war, um sich dort für Falun Gong einzusetzen. Am 1. Januar 2000 wurde sie noch einmal von ihrer Arbeitseinheit aus gewaltsam in die Psychiatrische Klinik Hunan eingewiesen. Einige Zeit später, nach ihrer Entlassung aus der Klinik am 18. August 2000, fand man in ihrem Spind einige Falun Gong-Bücher. Gleich am nächsten Tag wurde sie dann wieder in die Psychiatrische Klinik eingeliefert. Im Folgenden der Augenzeugenbericht eines Freundes, der Frau He im November 2000 dort besuchte: „Als ich sie endlich sah, kamen mir die Tränen. Sie sah nicht mehr so aus, wie ich sie kannte, sondern erinnerte mich stark an jemanden, der geistig zurückgeblieben ist. Ihre Augen hatten einen abwesenden und leeren Ausdruck, es fehlte jeglicher Gesichtsausdruck. Sie saß mit gebeugtem Rücken vor mir, die Hände vor dem Unterleib. Wenn ich sie ansprach, antwortete sie nicht und konnte auch nur schwer einen Satz hervorbringen. Sie brauchte lange, um eine Frage zu beantworten. Ich fragte sie: „Hat dich dein Mann besucht?“ Sie schüttelte den Kopf und erzählte mir dann endlich: „Einige Beamte des Gesundheitszentrums für Frauen und Kinder waren hier und brachten ein paar Zeitungen. Sie sagten, dass man mich als „Konter-Revolutionärin“ behandeln würde, wenn ich weiter praktiziere. Vorhin wurde mir eine Spritze gegeben. Neuerdings bekomme ich diese Spritze zweimal im Monat. Sogar für einen wirklichen Geisteskranken ist eine Injektion dieses Medikamentes nur einmal pro Monat üblich.“ Bei diesem Medikament handelt es sich um Haloperidol Deconoate, ein Psychopharmakon mit Langzeitwirkung. Es ist das stärkste Medikament, das bei Schizophrenie angewendet wird, und üblicherweise ist es in den Nervenheilanstalten der Behandlung bei äußerst schwerer Schizophrenie vorbehalten. Der Arzt behauptete jedoch, dass dieses Medikament dem Schutz des Gehirns diene. Frau Ye Hongfang im Psychiatrischen Krankenhaus in Huizhou misshandelt Frau Ye Hongfang, 31 Jahre alt, wohnhaft in der Stadt Heyuan, Provinz Guangdong. Frau Ye wurde von der Polizeistelle Heyuan und ihrer Arbeitseinheit, dem Elektrizitätskraftwerk Heyuan, in die psychiatrische Klinik Huizhou zwangseingewiesen, weil sie für Falun Gong an die Regierung appellierte. In der Klinik wurde sie mit Stricken gefesselt, und man injizierte ihr starke Psychopharmaka. Die Ärzte der psychiatrischen Anstalt drohten damit, ihr täglich Spritzen zu verabreichen, wenn sie weiter darauf bestünde, Falun Gong zu praktizieren. Da sie weiter darauf bestand, Falun Gong zu üben, gab man ihr zusätzlich zu den Injektionen noch Tabletten, die ebenfalls nur für psychisch kranke Patienten bestimmt sind. Durch die täglichen Spritzen und die anderen Medikamente fühlte sie sich sehr schwach und müde. Nach ungefähr einem Monat konnte der Ehemann von Frau Ye gegen eine Kaution ihre Freilassung bewirken. Während ihrer Inhaftierung in der psychiatrischen Anstalt wurden ihr insgesamt 26 Ampullen Betäubungsmittel gespritzt. Im Januar 2001 entschied die Heyuan Polizeistation, Frau Ye Hongfang wieder in das psychiatrische Krankenhaus einzuliefern, weil sie in eine benachbarte Stadt gegangen war, um dort eine Mitpraktizierende zu besuchen. Da sie es ablehnte, mitzukommen, drückte die Polizei sie auf ein Bett und injizierte ihr ein Medikament. 14 AUFRICHTIGE FRAUEN - OPFER DER VERFOLGUNG Wenig später fühlte sie sich schwach, war wirr im Kopf, müde und es juckte sie überall. Sie zwangen sie in ein Fahrzeug und brachten sie wieder in die psychiatrische Klinik. Dort verabreichte ihr Doktor Luo weiterhin Spritzen mit Betäubungsmitteln und andere Medikamente. Als sie das verweigerte, erhielt sie Schläge mit einem Elektroschockgerät. Zu dieser Zeit waren die Nebenwirkungen der Medikamente sehr stark. Sie bekam Krämpfe, ihre Arme und Beine wurden taub, sie sah nur noch verschwommen, war kraftlos, stumpf und ihr Menstruationszyklus war unterbrochen. Ungefähr am 10. März fühlte sie sich einem mentalen Kollaps nahe. Bis zum 20. März wurde ihr nicht erlaubt, nach Hause zurückzukehren. Danach war ihre Gesundheit völlig ruiniert, und sie war extrem geschwächt. Auch nach zwei Monaten hatte sich ihr Gesundheitszustand in keiner Weise gebessert. Falun Gong-Praktizierende in Psychiatrischer Reha-Klinik Laiyang gefoltert Frau Wang Xingying, Angestellte der Sanhuan Schlosserei der Provinz Shandong, ihre Privatanschrift lautet 77-10, Kultur-Strasse 4, Zhifu Bezirk, Yantai, Provinz Shandong. Im Folgenden erzählt sie von ihren Erfahrungen: „Am 20. Februar 2000 brachte mich meine Firma vom südlichen Polizeirevier in die psychiatrische Reha-Klinik Laiyang zu einer Untersuchung. Das Ergebnis zeigte, dass sich bei mir alles im normalen Bereich befand. Da ich nach Beijing gegangen war, um dort für Falun Gong einzustehen und mich weigerte, meinen Glauben an Falun Gong aufzugeben, zwang meine Firma meine Familie, mich der psychiatrischen Klinik zu übergeben, was am 2. März 2000 auch geschah. Viele Bereiche der Klinik wurden mittlerweile dazu benutzt, mehrere Dutzend Dafa-Praktizierende aus Yantai und Laiyang festzuhalten. Ich kam auf Station 2. Am zweiten Tag wurde ich vom Personal auf ein Bett gefesselt und erhielt gegen meinen Willen intravenöse Infusionen und danach zwei weitere Injektionen täglich. Insgesamt erhielt ich 20 Flaschen Infusionen und 40 Injektionen. Jeden Tag musste ich auch zwölf Tabletten schlucken, über deren Inhalt mir der Arzt keine Auskunft gab. Zwei Krankenschwestern sahen mir genau dabei zu, um sicherzugehen, dass ich die Tabletten auch schluckte. Zu diesem Zeitpunkt waren auch sechs andere Dafa-Praktizierende auf Station 2. Von ihnen erfuhr ich, dass vor mir auch schon andere Praktizierende da gewesen waren. Ich glaube, dass nach mir auch einige andere dort festgehalten wurden. Wegen der Drogen und Injektionen konnte ich nichts essen, mein ganzer Körper fühlte sich müde an, meine Beine fühlten sich matt an, ich konnte nicht aufrecht stehen, meine Augenlider fielen immer wieder zu, sodass ich die Augen nur halb öffnen konnte, mein Kinn hing herunter, so dass ich den Mund nicht schließen konnte, und ich litt an Verstopfung. Am schlimmsten war, dass ich Eingangsbereich der Nervenheilnicht schlafen konnte, da meine Füße immer unkontrolliert zuckten. Das Sitzen anstalt Laiyang (Yantai). und Stehen fiel mir schwer, und meine wackeligen Beine ließen mich immer wieder das Gleichgewicht verlieren. Der einzige Weg, das Zucken unter Kontrolle zu bekommen, war, mich mit Kleidung zu bedecken, einen Buckel zu machen, mich auf das Bett zu knien und auf meinen Beinen zu sitzen. Mir wurde weder erlaubt, die Falun Gong-Übungen zu machen, noch durfte ich Falun Dafa-Texte rezitieren, sobald man uns dabei erwischte, wurden wir geschlagen oder ans Bett gefesselt. Als mein Mann meinen gefolterten und abgemagerten Körper sah, bestand er auf meiner Freilassung am 30. März . Vier Tage später kam ich dann nach Hause, meine Haut und mein ganzer Körper waren inzwischen gelb, meine Augen wurden gelb-grün und ich musste erbrechen. Die Untersuchung in der Notaufnahme eines Krankenhauses ergab, dass meine Leber durch die Zwangsgaben der Medikamente schon ernsthaft geschädigt war. Meine Ammonium-Werte waren 40 mal höher als vor der Einlieferung in diese Klinik. Als meine Mitpraktizierenden mich sahen, waren sie schockiert. Durch das Personal der Nervenklinik wurde mein Körper erheblich geschädigt. Meine Augen starrten ausdruckslos, meine Augenlider konnte ich nicht vollständig öffnen, mein Kinn hing herunter, und ich litt unter starkem Haarausfall. Zudem mussten mein Mann und ich für alle Unkosten des erzwungenen Aufenthaltes vom 2. bis zum 30. März 2000 in dieser Nervenklinik in voller Höhe aufkommen.“ FALUN GONG MENSCHENRECHTSREPORT -- OKTOBER 2001 15 Regime erzwingt Scheidung Ehemann ließ sich scheiden, um weitere Bestrafungen zu vermeiden Frau Fan Ping, 33 Jahre alt, Verwandte eines Angestellten des kommunalen Landschaftsverwaltungsbüros der Stadt Fukang, Präfektur Changji, der autonomen Region Xinjiang. Die Zuteilung der monatlichen Lebensunterhaltskosten wurde für Ihren Ehemann auf 200 Yuan gekürzt, weil seine Frau Falun Gong praktiziert. Da ihm seine Arbeitgeber später noch drohten, ihn zu entlassen, hatte er keine andere Wahl mehr, als sich von seiner Frau scheiden zu lassen, während sie sich noch in der Strafanstalt befand. Ehemann unterschreibt Scheidungserklärung; Sohn erklärt Beziehung zu seiner Mutter für beendet Frau Liu Xinlan wohnhaft in Gaomi, Weifang, Provinz Shandong. Die örtlichen Dienststellen hielten Liu Xinlan wegen des Praktizierens von Falun Gong im Juli 1999 sieben Tage lang fest. Im Juli 2000 wurde sie wieder fünf Tage lang eingesperrt, weil sie nach Beijing gehen wollte, um dort die Freilassung der Falun Gong-Praktizierenden zu fordern. Anschließend wurde sie in die Strafanstalt von Gaomi verlegt und dort für weitere fünfzehn Tage inhaftiert. Danach wurde sie zurückgeschickt, um von örtlichen Dienststellen überwacht zu werden. Sie durfte nur unter Erfüllung der folgenden zwei Bedingungen nach Hause gehen: Erstens musste sie auf Falun Dafa verzichten. Wenn sie das ablehnte, sollte sie zur städtischen Strafanstalt zurückgeschickt und dann gezwungen werden, ihre Heimatstadt zu verlassen. Zweitens forderten die Beamten von ihr, ihr Haus zu verkaufen und ihnen den Erlös aus dem Verkauf zu überlassen. Ihre Familie war außerstande, dem enormen Druck standzuhalten. Deswegen unterschrieb ihr Mann die Scheidungserklärung; ihr Kind unterschrieb, dass es die Beziehung zu seiner Mutter beenden wolle, was auch sie unterschreiben musste. Hierdurch war die Familie zerstört und aufgelöst. Ehemann gezwungen, sich von seiner Frau scheiden zu lassen Dies ist ein Bericht über eine Praktizierende, die im „Shandong Television Design Center“ arbeitet und ihre Erfahrung aus der Strafanstalt Liuchangshan, Provinz Shandong, wiedergibt: „Ich trat in den Hungerstreik; daraufhin wurden mir Handschellen angelegt, und ich wurde an das sogenannte „Drachenbett“ gefesselt, ein sehr grausames und brutales Folterinstrument, solange ich den Hungerstreik fortsetzte durfte ich nicht aus dem Bett aufzustehen. Während ich im Bett lag, musste ich mich mit Hilfe anderer Gefangener erleichtern...... die anderen Gefangenen wurden ärgerlich, weil sie mir ständig helfen mussten, und sie ließen mich unbeachtet in dem schmutzigen Bett liegen. Ich wurde zweimal am Tag mit Milch zwangsernährt.... Nachdem meine Familie 5000 Yuan (etwa 10 Monatslöhne eines durchschnittlichen Arbeiters in China) Kaution gezahlt hatte, wurde ich freigelassen. Weil ich weiterhin für Falun Gong einstand, wurde meine Arbeitseinheit mit großem Druck seitens offizieller Stellen (Shandong Provinzial TV Station) gezwungen, mich zu entlassen. Mein Mann ist Wartungstechniker bei der Armeeeinheit 71777. Seine Aufsicht zwang ihn, sich von mir scheiden zu lassen.“ 16 AUFRICHTIGE FRAUEN - OPFER DER VERFOLGUNG Regime erzwingt Abtreibung Praktizierende zur Abtreibung gezwungen Frau Liu Qiuhong, 39 Jahre alt, Angestellte der „Zhong Ce Medicine Inc.“, wohnhaft in Yantai, Provinz Shandong. Als sie im 8. Monat schwanger war, wurde sie von der Polizei in ihrer Wohnung festgenommen. Man zwang sie in diesem späten Stadium, sich einem Schwangerschaftsabbruch zu unterziehen. Das abgetriebene Baby lebte noch und schrie. Es wurde der Mutter sofort weggenommen, und niemand weiß bislang, wo es sich befindet und ob es noch lebt. Die Polizei ließ Frau Liu nach dem erzwungenen Schwangerschaftsabbruch keine Genesungszeit. Sie wurde einen Monat lang im Fenghuangtai Büro „Umwandlungszentrum“ festgehalten und vor kurzem ohne den ihr gesetzlich zustehenden Prozess in ein Arbeitslager gebracht. Frau Yang Ping, 43 Jahre alt, Angestellte der „Caidian Aquatic Products Company“, wohnhaft in Wuhan, Provinz Hubei. Sie wurde in Beijing festgenommen und anschließend in ihre Heimatstadt zurückgebracht, weil sie von Falun Gong und den wahren Fakten seiner Verfolgung berichten wollte. Obwohl sie im zweiten Monat schwanger war, wurde sie mehrere Tage in der Zhonghualu-Polizeiwache des Wuchang-Viertels der Stadt Wuhan und dann noch 25 Tage lang in der Polizeiwache Caidian festgehalten. Danach zwang man sie, sich einem Schwangerschaftsabbruch im Ärztezentrum für Frauen und Kinder im Caidian-Viertel zu unterziehen. 24 Tage später wurde zu anderthalb Jahren Zwangsarbeit sie in das städtische Drogenrehabilitationszentrum von Wuhan geschickt. Ihr Ehemann Wang Jianjun, ebenfalls Praktizierender, wurde zu einer Geldstrafe von 4320 Yuan (mehr als USD 500) verurteilt. Nachdem Herr Wang die Entlassung seiner Frau gefordert hatte, wurde sie nach 3 Monaten Zwangsarbeit freigelassen. Als sie nach Hause zurückkehrte, wies Ihr Körper überall Merkmale von Verletzungen auf. Frau Wang Shaona, wohnhaft in der Stadt Shekou in Shenzhen, Provinz Guangdong. Frau Wang Shaona und ihr Ehemann Li Weijun wurden im Februar 2000 festgenommen, als sie auf dem Weg nach Beijing waren, um sich für Falun Gong einzusetzen. Herr Li Weijun wurde in die Strafanstalt Shekou geschickt. Frau Wang Shaona war im 6.Monat schwanger. Um sie in Haft halten zu können, wurde sie von der Polizei zur Abtreibung gezwungen. Frau Lu Yuzhen, 31 Jahre alt, wohnhaft in der Stadt Feng, Provinz Jiangxi. Sie ging im Januar 2000 nach Beijing, um beim Petitionsbüro des Staatsrats eine Petition einzureichen. Später wurde sie von der Polizei festgenommen. Nach deren Beschluß, sie für längere Zeit festzuhalten, verlangten die zuständigen Beamten von ihr, eine Abtreibung durchführen zu lassen. Die fünf Praktizierenden Lin Jiangjin, Wei Yuemei, Li Xiaoying, Li Xiuliang und Ouyang aus der Stadt Guillin, Provinz Guangxi, wurden am 13. Juli wegen des Praktizierens der Falun Gong-Übungen festgenommen. Weil sich alle weigerten, eine Reueerklärung zu unterschreiben, in denen sie versprechen sollten, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben, wurden sie in die zweite Strafanstalt von Guilin verlegt. Die schwangere Frau Ouyang durfte erst nach Hause gehen, nachdem sie 10.000 Yuan bezahlt hatte. Jetzt wird sie von der Polizei dazu gezwungen, sich einer Abtreibung zu unterziehen, weil sie keine „Erlaubnis zur Entbindung“ habe. Fehlgeburten durch Zwangsarbeit und schlechte Bedingungen in den Haftanstalten Frau Dou Jianhua, 28 Jahre alt, Kindergärtnerin, wohnhaft in Mishan, Provinz Heilongjiang. Sie ging im Juni 2000 zum zweiten Mal nach Beijing, um sich dort für Falun Gong einzusetzen. Nachdem sie von der Polizei in ihre Heimatstadt zurückgebracht worden war, wurde sie anschließend weiter von der Nongken Polizeiabteilung im Bezirk Mudanjiang ihrer Heimatstadt in die Strafanstalt Beishan der Stadt Lianzhushan verlegt, in der alle Praktizierenden zu Zwangsarbeit gezwungen werden. Obwohl siewußten, dass Frau Dou schwanger war, mußte sie schwere Ziegel tragen. Das führte bei ihr zu starken Blutungen und schließlich zu einer Fehlgeburt. Frau Jiang Zhongli, Angestellte der Hengyang Blutbank in Hengyang, Provinz Hunan. Sie war schwanger, als sie zusammen mit Drogensüchtigen und Drogen-Dealern in der Hengyang Strafanstalt der Provinz Hunan inhaftiert war. Ihr Mann diente in der Armee. Im Februar 2000 hatte sie eine Fehlgeburt in der Strafanstalt und litt an schwerer Hämorrhagie (starke Blutungen). Sie wurde aus ihrer Arbeitseinheit entlassen, als sie zwischen Leben und Tod schwebte und mit einer Geldstrafe von 1.500 Yuan belegt. Die 3.000 Yuan ihres Lohnes wurden ihr verweigert. FALUN GONG MENSCHENRECHTSREPORT -- OKTOBER 2001 17 Die Verfolgung richtet sich auch gegen Mütter Stillende Mutter festgenommen und geschlagen Frau Liang Mei (Pseudonym), 29 Jahre alt, eine junge Mutter aus der Provinz Sichuan. Sie wurde in der örtlichen Landwirtschaftsschule zusammen mit einigen anderen Praktizierenden eingeschlossen. Mehrere Polizisten zerrten sie an Armen und Beinen in die Luft und warfen sie dann wiederholt zu Boden. Die Polizei sagte zu Frau Liang: „Uns wurde von oben [höheren Regierungsbeamten] gesagt, wir müssten nicht mit Falun GongPraktizierenden herumdiskutieren. Die Gesetze und die darin festgelegten Vorgehensweisen brauchen wir nicht mehr zu beachten. Wir können tun, was immer wir wollen!“ Sie ignorierten ihre Bitten und dass sie ein kleines Baby zu Hause habe, das immer noch gestillt werden muß. Stattdessen wurden ihre Hände auf dem Rücken in Handschellen gelegt, und so wurde sie an einen Baum gebunden. Ihr Mund wurde mit einem Band zugeklebt. Frau Liangs Hemd und Hose waren bald durchtränkt von Muttermilch, während ihr Baby zu Hause hungerte. Mit der Zeit begannen ihre Hände anzuschwellen, und der Schmerz wurde unerträglich. Sie dachte an ihre kleine Tochter, die zu Hause hungerte und fragte sich, wie sie das überleben sollte. Sie bat wieder darum, freigelassen zu werden, aber ihre Bitte wurde auch diesmal abgelehnt. Sie sah keinen Ausweg und begann, heftig mit dem Kopf gegen den Baumstamm zu schlagen. Die Polizei entfernte ihre Handschellen erst, nachdem sie ihren Kopf viele Male gegen den Baum geschlagen hatte. Ihr wurde jedoch immer noch nicht erlaubt, nach Hause zu gehen. Als sie begann, die Falun Gong-Übungen zu machen, wurden ihr wieder Handschellen angelegt. Am nächsten Abend gegen 18 Uhr wurde sie für 15 Tage in die Strafanstalt geschickt. Mutter muß nach Entbindung ihr Heim zu verlassen Frau Li Dan (Pseudonym), der Stadt Linhe dem Gebiet der inneren Mongolei. Der unten stehende Bericht handelt von der Erfahrung während ihrer Festnahme und Verfolgung, nachdem sie im Februar 2000 zum Platz des Himmlischen Friedens gegangen war, um sich für Falun Dafa einzusetzen. „Die Polizisten der Stadt Linhe kamen nach Peking und brachten mich zurück, nachdem ich in Peking am 19. Februar 2000 die Freilassung der Falun Gong-Praktizierenden gefordert hatte. Eine ganze Nacht lang verhörte mich einer nach dem anderen und später kamen noch drei andere, die mich zusammenschlugen. Ein Polizist namens Yang schlug mich über ein Dutzend Mal ins Gesicht. Sie fesselten mich und schickten mich dann unter Gewaltanwendung und ohne gerichtliches Verfahren in das Frauenarbeitslager der Stadt Hohhot. Dort hielten sie mich vom 19. Februar bis 30. Juli 2000 fest. Um den 10. Juli herum fühlte ich während der schweren Arbeit in meinem Magen einen stechenden Schmerz. Eine Untersuchung ergab, dass ich schon einige Monate schwanger war. Während dieser Zeit hatte ich ungeheure Schmerzen. Neun von uns Frauen mussten täglich 30 Tonnen Kohle abladen. Ich lud und entlud Kuhdünger und bestellte den Boden. Wenn es keine Landwirtschaftsarbeit gab, musste ich jeden Tag mehr als 10.000 Paar Essstäbchen verpacken. Im Arbeitslager machte ich weiterhin die Falun Gong-Übungen. Jeden Morgen wurde ich mit Handschellen an das Treppengeländer gefesselt und gezwungen, lange dort zu hocken. Weil ich die Falun Gong-Übungen machte, setzte Hauptmann Liu vom Team Nummer 3 im Arbeitslager den Elektrostab ein. Später ordnete der stellvertretende Hauptmann Hong an, mich an meinen Handschellen so aufzuhängen, dass meine Füße den Boden nicht mehr berührten. Nach zwei Stunden wurden meine Arme schwarz, kalt und taub. Später hängten sie mich dort für einen ganzen Tag auf. Obwohl sie wußten, dass ich schwanger war, ließen sie mich immer noch nicht gehen. Sie hielten mich zehn weitere Tage fest, bevor sie mich in Handschellen gefesselt nach Hause schickten. Die Polizeiwache der Stadt Linhe verfügte den Abbruch meiner achtmonatigen Schwangerschaft. Glücklicherweise war die erzwungene Abtreibung nicht erfolgreich. Kurz nach der Geburt kam dann die Polizei und fragte nach meinem Reuebrief. Sollte ich nicht gehorchen, so würden sie mich zu einer Geldstrafe von 30.000 Yuan [10 Monatslöhne des durchschnittlichen chinesischen Monatseinkommen] verurteilen. Weil ich gar nicht soviel Geld besaß, drohten sie mir mit der Wegnahme meines Hauses. Als mein Kind 3 Monate alt war, kamen jeden Tag fünf bzw. sechs Polizisten zu mir, um mich zu belästigen. Ich hatte das Recht verloren, frei zu leben und stand 24 Stunden am Tag unter Beobachtung. Ich musste mein Heim verlassen und bin obdachlos geworden. 18 AUFRICHTIGE FRAUEN - OPFER DER VERFOLGUNG Mißbrauch und Folter an Schülerinnen 19-jähriges Mädchen mit Elektrostäben gefoltert Die 19 Jahre alte Chen Lili wurde von der Universität Qingdao ausgeschlossen und zu Arbeitslager verurteilt. Sie war nach Beijing gegangen, um sich für Falun Gong einzusetzen. Man brachte sie in das Arbeitslager von Jinan in der Provinz Shandong, wo es strickt untersagt ist, die Falun Gong-Übungen zu praktizieren. Als Chen Lili einmal im Arbeitslager die Falun Gong-Übungen praktizierte, wurde solange mit Elektrostöcken auf sie eingeschlagen, bis diese keinen Strom mehr hatten. Ihre Arme waren durch die Elektroschläge von Blasen übersät, was die Polizisten jedoch nicht davon abhielt, sie immer weiter zu foltern. 14-jähriges Mädchen von Polizei brutal zusammengeschlagen Xin Ran, 14 Jahre alt, Schülerin einer Mittelschule in Sanhe, Provinz Hebei und Xin Fei, 13 Jahre alt, beide sind Geschwister. Die Mädchen gingen am 16. Dezember 2000 mit ihrer Mutter, Frau Gao Shuying, nach Beijing, um dort die Freilassung der Falun Dafa-Praktizierenden zu fordern. Sie wurden in Beijing im Bezirk Fangshan verhaftet. Auf der Polizeidienststelle weigerte sich die Familie ihren Namen preiszugeben. Wütend gingen die Polizisten auf Xin Ran los, schlugen sie mit einem Stock und kniffen ihr ins Gesicht. Drei Tage später brachte die Polizei die Geschwister wieder in ihre Schule zurück, wo der Schuldirektor dafür sorgte, dass sie rund um die Uhr bewacht wurden. Die Mutter blieb im Gefängnis zurück. In der Schule setzte der Direktor die beiden Mädchen massiv unter Druck und zwang sie, eine „Erklärung“ zu unterschreiben, mit der sie versprechen sollten, Falun Dafa aufzugeben. Als beide sich weigerten, unterschrieb ihre Tante für sie diese „Erklärung“ und nahm die Geschwister mit zu sich nach Hause. Ihre Mutter trat währenddessen in den Hungerstreik und wurde am endlich 22. Dezember 2000 freigelassen. 16-jähriges Mädchen in Beijing verhaftet und gedemütigt Gao Shanshan, 16 Jahre alt, ging am 20. September nach Beijing, um ihre Mutter zu sehen. Sie verbrachte die Nacht im Hotel. Der Besitzer des Hotels, der ihr Falun Gong-Buch sah, rief sofort die Polizei. Sie wurde verhaftet und auf der Wache beschimpft und gedemütigt. Sieben Stunden lang erhielt sie nichts zu essen. Das erste, was sie dann dort bekam, war ein Stück trockenes Brot. Als ihr später ein Teller mit Fleisch gegeben wurde, befanden sich undefinierbare verfaulte Sachen darin. Ihr wurde noch die Verhaftung ihrer Mutter angedroht, falls sie Falun Gong nicht aufgebe. 15-jähriges Mädchen geschlagen, weil ihre Eltern Falun Gong praktizieren Mitte Juli 2000 wurde ein Praktizierender mit seiner 15-jährigen Tochter vom Sekretär Zhou des StraßenVerwaltungsbüros des Gebietes Fangshan von zu Hause abgeführt. Die Mutter des Kindes befand sich zu dieser Zeit bereits im Arbeitslager. Auf Befehl von Sekretär Zhou wurden beide immer und immer wieder mit Elektrostöcken grausam niedergeschlagen. Das Mädchen fiel zu Boden und krümmte sich vor Schmerzen. Danach zwang man sie, ein Bad zu nehmen. Diese Misshandlungen gingen eine ganze Woche lang so weiter. Polizist zielte mit Pistole auf zwölfjähriges Kind Wang Jianming, 12 Jahre alt, wohnhaft in Jixi, Provinz Heilongjiang: Der kleine Falun Gong-Praktizierende war mit anderen Praktizierenden zusammen Anfang Dezember zum Bauernhof 8510 gegangen. Sie wollten die Menschen dort über Falun Dafa informieren. Als er Flugblätter verteilte, wurde er von der Polizeistelle des Bauernhofs 8510 verhaftet und schlimm verprügelt. Danach zog ein Polizist seine Waffe und zielte auf den Jungen: „Weißt du, was das ist?“ Der kleine Junge antwortete: „Das ist eine Pistole.“ Der Polizist sagte: „Wenn du mir nicht sagst, was ich wissen will, dann erschieße ich dich.“ Ein anderer Polizist wurde dabei unruhig und sagte: „Schieß nicht, das ist ein Kind!“. Wie gewissenlos muss man sein, wenn man sogar einem 12-jährigen Kind mit der Pistole droht! Beachte: Alle Schüler, die nicht ihren Glauben an Falun Gong aufgeben und keine diesbezügliche sschriftliche Erklärung abgeben, werden von der Schule verwiesen. Diese Anweisung gilt von Grundschulen bis zu Universitäten. FALUN GONG MENSCHENRECHTSREPORT -- OKTOBER 2001 19 Verfolgung von Praktizierenden aus Übersee Ständige Bewohnerin der USA inhaftiert wegen angeblichen „Verrats von Staatsgeheimnissen“ Frau Dr. Teng Chunyan, 37 Jahre alt, Akupunkteurin, wohnhaft in New York, ständige Bewohnerin der Vereinigten Staaten, verheiratet mit einem amerikanischen Staatsbürger. Frau Dr. Teng reiste im März 2000 in die Shenzhen in Südchina; einige Zeit später brach der Kontakt zu ihren Familieangehörigen ab. Sieben Monate lang hörten diese nichts von ihr. Tatsächlich war sie am 12. Mai 2000 festgenommen worden, als sie an einer Falun Gong-Erfahrungsaustausch-Konferenz teilnahm. Ihre Verwandten in China wussten lange Zeit nicht, wo sie sich befand. Erst im Oktober erfuhren sie, dass sie im Gefängnis Banbuqiao in Beijing festgehalten und wegen krimineller Delikte angeklagt wurde. Frau Dr. Teng wurde ca. ein halbes Jahr nach ihrer Verhaftung hinter verschlossenen Türen der Prozess gemacht. Mitte Dezember 2000 wurde sie zu drei Jahren Haft verurteilt. Im Urteil hieß es, sie habe „den Staatssicherheitsdienst für Übersee-Organisationen ausspioniert“. Während ihres Aufenthaltes hatte sie ausländischen Zeitungsreportern dabei geholfen, mit Falun Gong-Praktizierenden, die in Psychiatrische Kliniken zwangseingewiesen worden waren, Interviews zu führen. Als sie während ihrer Haft einen Rechtsanwalt anforderte, wurde sie von den Dr. Teng Chunyan, 37 Polizeibeamten um 15.000 US$ betrogen. Sooft sie beim Praktizieren der Falun GongÜbungen entdeckt wurde, zwang man sie, viele Stunden im Stehen zu verbringen. Als ein Wärter einmal wütend über sie wurde, ließ er sie sieben Stunden lang stehen und beschimpfte sie auf übelste Weise. Anschließend wurde sie bis spät in die Nacht verhört und mußte danach wieder viele Stunden im Stehen verbringen. Der US-Botschafter, Richard Boucher, bezeichnete diesen Vorfall als „ sehr beunruhigend“ und ersuchte die Vereinigten Staaten um Hilfe bei ihrer Freilassung. Sie befindet sich angeblich noch immer in Haft. Acht Monate Gefängnis in China für australische Staatsbürgerin Frau Zhang Cuiying, 39 Jahre alt, Schmuck-Designerin und Künstlerin, ist australische Staatsbürgerin. Im März 2000 fuhr sie mit einer anderen australischen Praktizierenden nach Beijing, um sich für Falun Gong einzusetzen. Allerdings wurden sie bereits in Shenzhen, in der Provinz Guangdong, abgefangen, als man ihre Falun GongBücher entdeckte. Frau Zhang wurde vom Gericht in Shenzhen zu einer Gefängnisstrafe von acht Monaten verurteilt. Man hatte sie schon vorher dreimal festgenommen: Das erste Mal, als sie sich Am 31. Dezember 1999 auf dem Platz des Himmlischen Friedens die Zeremonie des Hissens der Nationalflagge anschaute, am 26. Januar 2000, als sie im Rending Lake Park von Beijing Falun Gong geübt hatte und am 4. Oktober 2000, als sie mit ihrem Mann in einem Restaurant in Beijing zu Mittag aß. Zwei Monate ihrer Haftzeit war sie in einer Männerzelle eingesperrt. Als ihr Fall bekannt wurde, schritt der australische Konsul ein und sorgte dafür, dass sie in eine Frauenzelle verlegt wurde. Da Frau Zhang trotz aller angewandter grausamer Methoden Zhang, Cuiying, 38 Falun Gong keinesfalls aufgeben wollte und weiterhin die Übungen machte, wurde sie von der Polizei als Strafmaßnahme nackt in eine Männerzelle geworfen. Die Polizei forderte ihre Mitinsassen auf, sie zu misshandeln und zu noch Schlimmerem. Eine Gefangene im Frauengefängnis wurde für ihre Grausamkeit ihr gegenüber sogar belohnt und erhielt Straferlass, kam schon frühzeitig nach einem Jahr aus der Haft und das, obwohl sie zu fünf Jahren verurteilt war. Auf Anweisung der Polizei hatte sie Frau Zhang am Kopf zu Boden gezerrt, geschlagen und mit den Schuhen auf ihren Händen herumgetrampelt Nach diesem Vorfall begann Frau Zhang einen 50-tägigen Hungerstreik, um gegen diese unmenschliche Behandlung zu protestieren. Das Öffentliche Aufsichtsamt zeigte jedoch kein Verständnis für ihre Lage, ganz im Gegenteil. Es hieß: „Dein Leben ist nicht einmal so viel wert wie das eines Hundes. Es ist ganz egal, ob du stirbst oder nicht.“ Um sie nach Gutdünken weiter foltern zu können, verlangte die Polizei von ihr das Ablegen der australischen Staatsbürgerschaft. Kontakt zur Außenwelt war ihr verboten; die Polizei verweigerte Frau Zhang ohne Angabe von Gründen einen ganzen Monat lang, sich mit dem australischen Konsulat in Verbindung zu setzen. In dem schwach beleuchteten Gefängnis wurde sie gezwungen, jeden Tag über 10 Stunden Produkte wie Zahnstocher und Weihnachtslichter für den Export herzustellen. Ihre tägliche Essensration wurde ihr geklaut. Waschutensilien bekam sie vom australischen Konsulat. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends; sie verlor an Gewicht, litt an 20 AUFRICHTIGE FRAUEN - OPFER DER VERFOLGUNG Haarausfall. Tagelang wurde sie gezwungen, auf dem kalten Betonboden zu schlafen, oder der Schlaf wurde ihr ganz entzogen. Ein Offizier des australischen Auslandsbüros war in großer Sorge wegen ihrer schwachen psychischen Konstitution. In all ihrer Qual schrieb sie mit Zahnpasta ein Gedicht auf ihr T-Shirt: – „Falun Gong ist ein aufrichtiger Weg. Im Namen der Gerechtigkeit verbrachte ich acht Monate in Haft und mußte die schlimmsten Prüfungen bestehen. Für die Gerechtigkeit würde ich eher mein Herz in Stücke reißen lassen oder all mein Blut vergießen. Im Gefängnis kennt man mein reines Herz und meine Entschlossenheit Die chinesische Regierung verfolgt Falun Gong, und ihre Verbrechen werden auch in Tausenden von Jahren nicht vergessen sein.“ Der Fall Feng Xiaomei – eine australische Staatsbürgerin in chinesischem Gefängnis Mein Name ist Feng Xiaomei. Ich bin australische Bürgerin. Seit 1999 flog ich mehrere Male nach China, um der chinesischen Regierung auf friedliche Art die Wahrheit über Falun Gong klarzumachen. Dabei wurde ich mehrmals, ohne gegen ein Gesetz verstoßen zu haben, festgenommen, verhört und acht Monate lang (vom 5. März bis 4. November 2000) im Gefängnis eingesperrt. Einen Prozess gab es nicht. Während der Haft gab es keinen Tag, an dem die Polizei mich nicht folterte. Das geschah auf direkte Anordnung des chinesischen Präsidenten Jiang Zemin an die verschiedenen Ebenen der Regierungsbehörden. Wenn ich im Gefängnis meditierte, wurde ich von meinen Mitinsassen auf Befehl der Aufseher physisch und verbal mißhandelt. Als ich nicht reagierte, schlugen sie eine härtere Gangart ein. Sie wickelten ein Handtuch um mein Genick und zogen es mit aller Gewalt nach hinten und nach oben, so als wollten sie mich ersticken. In diesem Moment sah ich alles verschwommen und konnte kaum noch atmen, ich war einer Ohnmacht nahe. Meine Zunge hing heraus, und in meinen Genick fing es an zu bluten. Ich blieb weiterhin in der Meditationsstellung. Dann legten sie mich auf den nassen Betonboden. Zu dieser Zeit hatte ich gerade meine Menstruation. Trotzdem zogen sie mich aus und gaben mir eine eiskalte Dusche. Sie überwachten mich täglich 24 Stunden in- und außerhalb der Zelle. Sie benutzten die übelsten Taktiken und Mittel, um mich einzuschüchtern und zu demoralisieren. Eines Tages nach dem Duschen bemerkte ich einen feinen Apparat, ca. 2 mm lang, in meinem BH, der in der Nähe meines Herzens eingenäht war. Seine Farbe war mit der des BHs identisch, so dass man ihn kaum erkennen konnte. Als ich ihn wegriss, hörte ich eine seltsame Stimme irgendwo im Raum, konnte sie aber nicht lokalisieren. Am nächsten Tag fand ich den gleichen Apparat an einem anderen BH. Als einer der Wärter entdeckte, dass ich etwas aus den Falun Dafa-Schriften aufsagte, zwangen sie die anderen Insassen, mich dabei zu stören. Manchmal war die einzig ruhige Stelle, die ich finden konnte, neben der Toilette. Als man entdeckte, daß ich die Falun Dafa-Schriften aufsagte, störten sie mich sofort, indem sie meine Zelle mit fürchterlichen Tönen beschallten wie menschliche Schreie, Schüsse, Hundegebell etc. Aus der Toilette kamen Ratten und rannten quietschend um mich herum. Es wurden auch starke Psychopharmaka unter mein Essen gemischt, die Brechreiz, Kopfschmerzen und Herzklopfen bei mir auslösten. Als die Drogen anfingen zu wirken, ließen die Polizisten einen extrem stinkenden Geruch von Kot frei, um mich zur Aufgabe zu bringen. Sie ließen meine Kleider verschwinden oder legten sie absichtlich an eine andere Stelle, um mich glauben zu machen, daß ich nicht mehr zurechnungsfähig sei. Im letzten Monat meiner Haft ließen sich meine Mitinsassen besonders gemeine Dinge einfallen, um mich zu stören, sodass ich kaum schlafen konnte. Tagsüber musste ich mehr als 10 Stunden arbeiten. Als meine Hände bei der Arbeit anfingen stark zu zittern, verabreichten sie mir Medikamente, damit ich weiterarbeiten konnte. Ich konnte das Zittern zwar unter Kontrolle bringen, verweigerte aber in der letzten Woche aus Protest gegen die unmenschliche Behandlung die Arbeit. FALUN GONG MENSCHENRECHTSREPORT -- OKTOBER 2001 21 Frauen, die für ihren Glauben an das Gute starben Die folgenden Bilder zeigen Falun Gong praktizierende Frauen, die infolge Folter und Verfolgung während der Polizeihaft ums Leben kamen: Zhao Xin, 32 Jahre alt, Hochschuldozentin an der Wirtschaftsakademie in Beijing Laut AFP, Beijing, 13. Dezember 2000, erlag Zhao Xin, Hochschuldozentin der Wirtschafts-Fakultät in Beijing, am Abend des 11. Dezember 2000 nach sechs Monate andauernden Qualen ihren Verletzungen. Drei ihrer Halswirbel wiesen Frakturen auf. Ihr linkes Auge war erblindet. Li Jingchun, 47 Jahre alt Frau Li Jingchun fuhr am 18. Dezember 2000 nach Beijing, um auf die gesetzeswidrige Behandlung der Falun Gong-Praktizierenden aufmerksam zu machen. Daraufhin wurde sie verhaftet und kam ins Polizeigefängnis Mentougou in Beijing, wo man sie grausam folterte. Sie ging in Hungerstreik. Am fünften Tag des Hungerstreiks ließ man sie mit Sojabohnenmilch zwangsernähren. Danach hustete sie stark und bekam Fieber. Am 30. Dezember 2000 entließ man Frau Li, weil sich ihr Zustand nicht besserte. Sie erbrach immer wieder eine weiße Flüssigkeit mit starkem, undefinierbarem Geruch. Sie verstarb am 04. Januar 2001. Zhang Guiqin, 37 Jahre alt Zhao Xin im Krankenhaus, nachdem sie von der Beijinger Polizei gefoltert worden war. Gong Baohua, 35 Jahre alt Am 17. Juni 2000 wurde Frau Gong gemeinsam mit sechs anderen Falun Gong-Praktizierenden von der Polizei brutal zusammengeschlagen. Sie litt von allen am meisten. Bei der anschließenden medizinischen Untersuchung in der YukouKlinik stellte sich heraus, dass ihr Nasenbein gebrochen war. Einige Tage später, am 25. Juni 2000 gegen 20.00 Uhr, wurde sie dennoch durch die Nase zwangsernährt. Wenig später verlor sie das Bewusstsein…. Am 27. Juni 2000 gegen 21 Uhr wurde Frau Gongs Tod bekannt gegeben. 22 Am 24. Juli 2000 musste die Gefängnissleitung feststellen, dass sich Frau Zhangs Zustand immer weiter verschlechterte. Um sich für den Fall ihres Todes der Verantwortung zu entziehen, schickte man Frau Zhang Mitte August nach Hause, weil sie angeblich eine ansteckende Krankheit habe. Am 17. Jan. 2001 um 14 Uhr verstarb sie nach fünfmonatiger Qual. Wenige Tage vor Zhang Guiqin’s Tod. AUFRICHTIGE FRAUEN - OPFER DER VERFOLGUNG Chu Congrui, 19 Jahre alt Wang Gaizhi, 47 Jahre alt Frau Chu Congrui, (Shulan, Stadtgemeinde Tainde, Provinz Jilin) ging am 1. Dezember 2000 nach Beijing, um eine Petition einzureichen. Dort wurde sie im Haidian-Bezirksgefängnis inhaftiert, in dem sie am 13. Dezember 2000 nach schrecklichen Folterungen durch die Polizei verstarb. Ihr Gesicht und ihre Lippen waren stark angeschwollen, das Nasenbein zertrümmert. In den Ohren fand man blutdurchtränkte Baumwoll-Tupfer. Am 18. Dezember wurde sie in Changping in Beijing eingeäschert. Während ihrer Haft in der Zhenping-Haftanstalt musste Wang Gaizhi täglich 10 Stunden hart arbeiten und wurde so brutal gefoltert, dass sie zuletzt nur noch ein Wrack war. Die Familie, die um ihren Zustand wusste, setzte sich solange für sie ein, bis man sie schließlich gegen 500 Yuan freiließ. Zwanzig Tage später, am 26. Mai 2000, starb sie zu Hause infolge ihrer schweren Verletzungen. Shi Bei, 49 Jahre alt Qi Fengqin, 43 Jahre alt Der Sohn von Frau Shi, Student und kanadischer Staatsbürger, berichtet: Meine Mutter wurde im Krankenhaus Nr. 7 der Stadt Hangzhou zu Tode gefoltert und zwar nur, weil sie Falun Gong übte. Im Mai 2000 ließ das Polizei-Ministerium der Stadt Fuyang meine Mutter in das Krankenhaus Nr. 7 der Stadt Hangzhou, eine psychiatrische Anstalt, einliefern. Meine Mutter war geistig absolut gesund. In der Anstalt wurde ihr eine ganze Woche lang jegliche Nahrung verweigert, um sie von Falun Gong abzubringen. Die Polizei ließ sie verhungern. Als Qi Fengqin Anfang September 2000 Handzettel über die Wahrheit von Falun Gong und über die grausame Verfolgung der Praktizierenden verteilte, wurde sie von der Polizei verhaftet und kam ins Gefängnis. Einen Monat später – ca. am 11. Oktober 2000 – kam die Nachricht von ihrem Tod. Sun Shaomei, 37 Jahre alt Seit 20. Juli 1999 ist Frau Sun Shaomei immer wieder nach Beijing gegangen, um für Falun Dafa einzutreten. Die Ortspolizei hielt sie mehrere Monate lang illegal in Haft. Nach ihrer Entlassung machte sie sich wieder auf den Weg (ca. am 18. November 2000). Von da an blieb sie verschwunden. Erst Mitte Dezember 2000 bekam ihre Familie die Nachricht, dass sie im Tuanhe-Arbeitslager, Daxing, Beijing gestorben sei. Später fand man heraus, dass sie dort zu Tode gefoltert worden war. Tian Boazhen, ca. 40 Jahre alt Im November 2000 ging sie zusammen mit einigen anderen Praktizierenden nach Beijing zum Petitionsbüro, so, wie es gesetzlich erlaubt ist. Dort wurde sie von der Polizei grundlos festgenommen. Da Frau Tian sich weigerte, ihre Adresse preiszugeben, um ihre Verwandten zu schützen, wurde sie von der Polizei grausam gefoltert. Frau Tian trat in Hungerstreik, die Polizei folterte sie jedoch weiterhin. Als die Polizei sah, dass sie durch die brutalen Schläge schon sehr schwach und dem Tode nahe war, wurde sie entlassen. Sie verstarb am 11.12.2000. FALUN GONG MENSCHENRECHTSREPORT -- OKTOBER 2001 23 Wang Xiuying, 45 Jahre Sun Lianxia, 50 Jahre Am 13. Mai 2000 machte sie Falun Gong-Übungen auf dem Platz des Himmlischen Friedens und wurde deswegen verhaftet. Man brachte sie in das Untersuchungsgefängnis Jiaomen im Stadtteil Chongwen. Frau Wang und einige andere inhaftierte Praktizierende gingen in den Hungerstreik, um ihre sofortige Freilassung zu fordern. Aber das Wachpersonal ignorierte das und begann mit Zwangernährung der Falun Dafa-Praktizierenden. Innerhalb von neun Tagen wurde ihnen fünfmal konzentriertes Salzwasser mit einem Schlauch durch die Nase eingeflößt. Wegen akuten Wassermangels fiel Frau durch Ohnmacht und verstarb am 22. Mai gegen 19 Uhr. Lou Aiqing, 34 Jahre Am 20. Dezember 2000 wurde Frau Lou Aiqing verhaftet, weil sie Falun Dafa-Flugblätter in Qingdao, in der Provinz Shandong, verteilt hatte. Zwei Tage später brachte man sie ins KiuwenBezirksgefängnis in Weifang. Am 25. Dezember um 17 Uhr rief die Gefängnisverwaltung Frau Lous Familie an, um ihr mitzuteilen, dass sie vor 36 Stunden verstorben sei (am 24. Dezember gegen 5 Uhr früh am Morgen). Als die Familie am nächsten Morgen zur Beerdigung ging, waren überall Polizisten. Das Gesicht von Frau Lou war stark überschminkt, dennoch waren die Verletzungen und Wunden an ihrem Körper überall deutlich zu sehen. Yin Shuyun, 46 Jahre Während der Zeit des VolksKongresses in Beijing ging Frau Yin auf den Platz des Himmlischen Friedens und zeigte ein Spruchband von Falun Dafa. Danach wurde sie in ihre Heimatstadt zurückgebracht und im Frauenarbeitslager Heizuizi inhaftiert. Am Nachmittag des 28. Mai 2000 starb sie auf dem Boden sitzend. Die Polizei der Stadt Changchun sagte, sie sei an einer Gehirnblutung gestorben, gab aber zu, dass die eine Hälfte von Yins Gesicht dunkelblau geschlagen war, als sie von Beijing zurückgebracht wurde. 24 Am 16. Januar 2001 wurde Sun Lianxia im Dalian-Arbeitslager zu Tode geprügelt, weil sie sich bis zu ihrem Tod standhaft weigerte, ihren Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht aufzugeben. Li Mei, 28 Jahre Frau Li Mei wurde verhaftet, weil sie sich im Juni 2000 in Beijing für Falun Gong einsetzte. Man brachte sie zuerst ins Untersuchungsgefängnis Feidong und danach in das Frauenarbeitslager der Stadt Hefei. Bei Folterungen erlitt sie schwere innere Verletzungen und verlor das Bewusstsein. Sie wurde in das Krankenhaus Nr.105 der Stadt Hefei eingeliefert, wo sie verstarb. Chen Ying, 18 Jahre Am 16. August 1999 wurde sie von Beijing, wo sie zum Petitionsbüro gegangen war, in ihre Heimatstadt zurückgebracht. Unterwegs wurde sie im Zug von Polizisten beschimpft, geschlagen und bedroht. Ihre Hände wurden mit Handschellen an ein Gitter im Zug gefesselt Es heißt, sie sei aus dem Zug gesprungen und dabei gestorben. Es bleibt unklar, ob sie von selbst sprang oder ob sie hinausgestoßen wurde. Auf der folgenden Liste sind Namen von weiblichen Falun Gong-Praktizierenden aufgeführt, die infolge von Folter in Polizeihaft gestorben sind (die Liste ist nicht vollständig): AUFRICHTIGE FRAUEN - OPFER DER VERFOLGUNG Chen Ying, weiblich, 18 J. alt, Jiamusi Stadt, Heilongjian Provinz. Zhao Jinhua, weiblich, 42 J. alt, Zhangxing Center, Zhaoyuan Stadt, Shandong Provinz. Zhang Shuqi, weiblich, 52 J. alt, Xicheng, Beijing. Chen Zixiu, weiblich, 59 J. alt, Weicheng Bezirk, Weifang Stadt, Shandong Provinz. Sun Xiuqing, weiblich, 50 J. alt, Hegang, Heilongjian Provinz. Mei Yulan, weiblich, 44 J. alt, Chaoyang Bezirk, Beijing. Yin Shuyun, weiblich, 46 J. alt, Changchun Stadt, Jilin Provinz. An Xiukun, weiblich, 49 J. alt, Henghui Stadt, Hebei Provinz. Zhang Yuzhen, weiblich, 46 J. alt, Hegang Stadt, Heilongjiang Provinz. Li Guihua, weiblich, 47 J. alt, Jiangbei, Jiangbei Bezirk, Chongqing Stadt, Sichuan Provinz. Yu Xiangmei, weiblich, 35 J. alt, Chongqing Land, Congqing Stadt, Sichuan Provinz. Liu Fengchun, weiblich, 56 J. alt, Nanchang Stadt, Jiangxi Provinz. Sun Xiaobo, weiblich, 36 J. alt, Weifang Chengguan, Weifang Stadt, Shandong Provinz. Lin Limei, weiblich, Qitaihe Stadt, Heilongjiang Provinz. Ge Xiulan, weiblich, 51 J. alt, Huaian Stadt, Jiangsu Provinz. Shi Bei, weiblich, 49 J. alt, Fuyang Stadt, Zhejiang Prov. Zheng Junshu, weiblich, 24 J. alt, Jilin Stadt, Jilin Prov. Huang Xinjin, weiblich, ungefähr 40 J. alt, ein Lehrerin an die Xiyang Volkschule in Wuwei Land, Gansu Prov. Qi Fengqin, weiblich, 43 J. alt, Liaocheng, Shandong Provinz. Xie Guiying, weiblich, 32 J. alt, Huainan, Anhui Provinz. Ms. Shi, weiblich, 21 J. alt, Duo Stadt, Mengyin Land, Shandong Provinz. Wang Lixia, weiblich, 46 J. alt, Chaoyang Stadt, Liaoning Provinz. Ma Yanfang, weiblich, Alter unbekannt, Zhucheng Stadt, Shandong Provinz. Wang Lixuan, weiblich, Alter unbekannt, Yantai Stadt, Shandong Provinz. Tian Boazhen, weiblich, 40 J. alt, starb kurz nach ihrer Rückkehr von Polizeifestnahme in Beijing. He Jun, weiblich, Acheng Stadt, Helongjiang Provinz. Su Qionghua, weiblich, 32 J. alt, Suining Stadt, Sichuan Provinz. Lou Aiqing, weiblich, 34 J. alt, Weifang Stadt, Shandong Provinz. Zhong Yunxiu, weiblich, 27 J. alt, Fushun Stadt, Liaoning Provinz. Li Jingchun, weiblich, 47 J. alt, Jiujiang, Jiangxi Provinz. Wang Gaizhi, weiblich, 47 J. alt, Zhenping, Henan Prov. Zhu Yourong, weiblich, ungefähr 40 J. alt, Zhangjiakou, Hebei Provinz. Liu Guimin, weiblich, 30 J. alt, Miyun Land, Beijing. Zhang Guiqin, weiblich, 37 J. alt, Hefei Stadt, Anhui Provinz. Zhang Zhibin, weiblich, 34 J. alt, Qinglong Man Land, Hebei Provinz. Sun Lianxia, weiblich, 50 J. alt, Dalian, Liaoning Prov. Sun Shaomei, weiblich, 37 J. alt, Zhaoyuan Land, Shandong Provinz. Liu Rongxiu, weiblich, Shijiazhuang Stadt, Hebei Prov. Shang Qingling, weiblich, 38 J. alt, Laiwu Stadt, Shandong Provinz. Fang Cuifang, weiblich, 40 J. alt, Jiamusi Stadt, Heilongjiang Provinz. Zhou Fenglin, weiblich, 32 J. alt, Changzhou Stadt, Jiangsu Provinz. Dong Buyun, weiblich, 36 J. alt, Linyi Stadt, Shandong Provinz. Zhu Shaolan, weiblich, 50 J. alt, Jinzhou Stadt, Liaoning Provinz. Liu Zhilan, weiblich, 40 J. alt , Fangshan Bezirk, Beijing. Li Yanhua, weiblich, 45 J. alt, Nanchang Stadt, Jiangxi Provinz. Wang Xiuying, weiblich, 45 J. alt, Harbin Stadt, Heilongjiang Provinz. Yao Baorong, weiblich, 52 J. alt, Anning Bezirk, Langzhou Land, Gansu Provinz. Miu Qun, weiblich, Alter unbekannt, Qu Land, Dazhou Stadt, Sichuan Provinz. Sun Shuqin, weiblich, 58 J. alt, Hegang Stadt, Heilongjiang Provinz. Gong Baohua, weiblich, 35 J. alt, Liudian Dorf, Pinggu Land, Beijing. Xia Wei, weiblich, 43 J. alt, Guanyin Qiao, Jiangbei Bezirk, Chongqing Stadt, Sichuan Provinz. Fu Xiaojuan’s Mutter, weiblich, 56 J. alt, Gaoan Stadt, Jiangxi Provinz. Zhou Chunmei, weiblich, 62 J. alt, Weicheng Bezirk, Weifang Stadt, Shandong Provinz. Zhang Tieyan, weiblich, 29 J. alt, Daqing Stadt, Heilongjiang Provinz. Gao Hua, weiblich, 31 J. alt, Baiquan, Heilongjiang Prov. Tian Xiangcui, weiblich, 61 J. alt, Qujiagou, Fengyi, Longkou Stadt, Shandong Provinz. Cui Xiaojuan, weiblich, 40 J. alt, Daqing Stadt, Heilongjiang Provinz. Yan Huiqin, weiblich, Alter unbekannt, Xian Stadt, Shanxi Provinz. Wang Yuru, weiblich, 60 J. alt, Qu Land, Sichuan Prov. Wang Youju, weiblich, 64 J. alt, Wafangdian, Dalian, Liaoning Provinz. Cui Aiyuan, weiblich, 42 J. alt, Taiyuan, Shanxi Provinz. Pei Ouhua, weiblich, 61 J. alt, Hengyang, Hunan Prov. Yang Guizhen, weiblich, 40 J. alt, Zhucheng Stadt, Shandong Provinz. Zhao Jing, weiblich, 19 J. alt, Jilin Stadt, Jilin Provinz. Zhao Xin, weiblich, 32 J. alt, Beijing. Zhao Qiying, weiblich, ungefähr 30 J. alt, Panzhihuan, Sichuan Provinz. Huang Yaoying, weiblich, 68 J. alt, Gaozhou, Guangdong Provinz. Xu Bing, weiblich, 33 J. alt, Weifang, Shandong Provinz. Chu Congrui, weiblich, 19 J. alt, Shulan, Jilin Provinz. Yu Shuqin, weiblich,Alter unbekannt, Heilongjiang Prov. Yu Lainchun, weiblich, 49 J. alt, Dezhou, Shandong Provinz. Wang Yan, weiblich, 50 J. alt, Changchun, Jilin Provinz. Li Mei, weiblich, weiblich, 28 J. alt, Hefei Stadt, Anhui Provinz. Tang Hong, weiblich, 37 J. alt, Jiamusi, Heilongjiang Prov. Han Yuzhu, weiblich, Alter unbekannt, Yushu Stadt, Jilin Provinz. FALUN GONG MENSCHENRECHTSREPORT -- OKTOBER 2001 25 Fallstudie 1: Eine Familientragödie Wall Street Journal: Mutter zu Tode gefoltert; Tochter verhaftet Von Ian Johnson Was uns stark an die Kulturrevolution erinnert, ist, dass die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden durch die chinesische Regierung in erschreckender Weise zunimmt, sodass nun auch Familienmitglieder in Mitleidenschaft gezogen werden. Unzählige Familien wurden zerrüttet und viele Kinder ohne ihre verhafteten Eltern allein zurückgelassen. Dies ist ein Bericht über eine zu Tode gefolterte Mutter und ihre Tochter, die verfolgt wurde, weil sie versuchte, die Täter vor Gericht zu stellen. Chen Zixiu, 59 Jahre, Falun Gong-Praktizierende, wohnhaft Beiguan-Straße, Xujia, in der Stadt Weifang, Provinz Shandong: Am 21. Februar 2000 starb Frau Chen nach drei Tagen brutaler Folter an ihren Verletzungen, weil sie sich weigerte, ihre Überzeugung aufzugeben. Chen Zixius Tochter, Zhang Xueling, beschritt den Rechtsweg, um die Täter festzustellen. Ihre Bemühungen waren jedoch vergeblich. Nach Veröffentlichung ihrer Geschichte im Wall Street Journal wurde sie sogar selbst festgenommen. Wall Street Journal: Das Üben von Falun Gong ist ein Recht, sagte Frau Chen bis zu ihrem letzten Tag (Auszug) (Von Ian Johnson, Reporter des Wall Street Journals, 20.04.2000) WEIFANG, China – an dem Tag vor dem Tod von Chen Zixiu forderten ihre Wärter erneut von ihr die Aufgabe ihres Glaubens an Falun Dafa. Kaum bei Bewusstsein nach den wiederholten Stößen mit dem elektrischen „Vieh-Stupser“, schüttelte die 58-Jährige hartnäckig den Kopf. Die örtlichen Beamten befahlen die Frau Chen daraufhin wütend, barfuss im Schnee zu laufen. Nach zwei Tagen Folter waren ihre Beine voller Blutergüsse, ihr kurzes schwarzes Haar mit Eiter und Blut verklebt. Das sagten ihre Zelleninsassen und andere Gefangene, die den Vorfall miterlebten. Sie kroch nach draußen, übergab sich und brach zusammen. Sie kam nie wieder zu Bewusstsein und verstarb am 21. Februar.... Handlungsvollmacht .... Frau Chen wurde in den Raum zurückgebracht. Als sie sich wieder weigerte, Falun Gong aufzugeben, 26 wurde weiter mit dem Elektroschocker auf sie eingeschlagen, sagten zwei Gefangene, die den Vorfall mit anhörten. Ein anderer hatte einiges davon durch die Tür beobachtet.... Die Beamten von Weifang ließen Frau Chen wissen, dass ihnen von der Zentralregierung gesagt worden sei, „keine Maßnahmen sind zu übertrieben“, um Falun Gong zu vernichten. Die harten Schläge gingen weiter und hätten nur aufgehört, wenn Frau Chen ihre Einstellung geändert hätte, erklärten zwei Gefangene, die den Vorfall mit angehört hatten. Zwei Stunden später wurde sie zurück in ihre Zelle auf der zweiten Etage des Hauptgebäudes gestoßen, in einen unbeheizten Raum, mit einer Stahlplatte als Bett. Ihre drei Zellengenossinnen versorgten notdürftig ihre Wunden, dann fiel sie in Delirium. Eine der Zellengenossinnen erinnerte sich an ihr Stöhnen: „Mami, Mami.“ Am nächsten Morgen, dem 20., wurde ihr befohlen zu rennen. „Ich sah vom Fenster aus, dass sie nur noch mit Schwierigkeiten kriechen konnte,“ schrieb eine Zellengenossin in einem von ihrem Mann herausgeschmuggelten Brief. Frau Chen brach zusammen und wurde in die Zelle zurückgeschleift. Behandlung abgelehnt „Ich war Militärarzt im Range eines Majors. Als ich sah, daß sie im Sterben lag, schlug ich vor, sie in ein anderes [beheiztes] Zimmer zu bringen,“ schrieb die Zellengenossin in ihrem Brief. Stattdessen gaben ihr Mitarbeiter der örtlichen Behörden „sanqi,“ Kräutertabletten gegen leichte innere Blutungen. „Sie konnte nichts mehr schlucken und spuckte sie wieder aus.“ Die Zelleninsassinnen baten die Beamten, Frau Chen in ein Krankenhaus zu überführen, aber das wurde verweigert, sagte ihre Mitinsassin. Erst lange Zeit später ließen sie einen Arzt zu, der sie für gesund erklärte. Die Zellengenossin schrieb „Sie war gar nicht bei Bewusstsein, sprach auch nicht mehr und spuckte nur eine dunkle, klebrige Flüssigkeit. Wir nahmen an, dass es Blut war. Erst am nächsten Morgen gaben sie zu, dass sie wohl sterben würde.“ Ein Angestellter des örtlichen Büros für öffentliche Sicherheit, Liu Guangming,:„Als er versuchte ihren Puls zu fühlen, erstarrte sein Gesicht.“ Frau Chen war tot. Nach Aussage von Frau Zhang und der ihres Bruders kamen an diesem Abend Beamte zu ihr und sagten, dass ihre Mutter krank sei. Sie wurden in ein Auto geladen und zu einem Hotel gefahren, das ca. eine Meile von der Strafanstalt entfernt lag. Das Hotel war von Polizei umstellt. Der örtliche Parteisekretär sagte ihnen, Frau Chen sei an einem Herzinfarkt gestorben, aber sie AUFRICHTIGE FRAUEN - OPFER DER VERFOLGUNG würden ihnen nicht erlauben, den Leichnam zu sehen. Erst nach stundenlangen Diskussionen willigten die Beamten ein, dass sie den Leichnam sehen durften, allerdings erst am nächsten Tag, und sie bestanden darauf, dass sie die Nacht im schwer bewachten Hotel verbringen müssten. Die Geschwister lehnten ab und durften schließlich nach Hause gehen. Eine Tasche voller Kleidung Am 22. wurden Frau Zhang und ihr Bruder zum örtlichen Krankenhaus gebracht, das auch von Polizei umgeben war. Ihre Mutter, erinnerten sie sich, lag in einem traditionellen Trauergewand auf einem Tisch: ein einfacher blauer Baumwollkittel über der Hose. In einer Tasche, die in die Ecke des Zimmers geworfen war, fanden sie die zerrissene und blutige Kleidung ihrer Mutter, die Unterwäsche war schlimm verschmutzt. Ihre Waden waren schwarz. Auf dem Rücken waren sechs Zoll große Striemen. Ihre Zähne waren herausgebrochen, ihr Ohr geschwollen und blau, sagt Frau Zhang. Sie fiel in Ohnmacht, und ihr weinender Bruder fing sie auf. An diesem Tag gab das Krankenhaus einen Bericht über Frau Chen heraus. Er besagte, dass es sich um eine natürliche Todesursache gehandelt habe. Das Krankenhaus lehnt es ab, sich zu dem Vorfall zu äußern. Frau Zhang sagte, dass sie Beamte über die Kleidung, die sie gesehen hatte, befragte, aber diese sagten nur, dass ihre Mutter nach dem Herzinfarkt inkontinent geworden und deswegen ihre Kleidung so verschmutzt sei. Frau Zhang und ihr Bruder versuchten Klage einzureichen, aber kein Rechtsanwalt wollte den Fall übernehmen. Bis über den angedrohten Rechtsstreit entschieden war, lag der Leichnam ihrer Mutter im Leichenschauhaus. Dann am 17. März erhielt Frau Zhang einen Brief vom Krankenhaus, weil der Leichnam an diesem Tag eingeäschert werden sollte. Frau Zhang rief das Krankenhaus an, um dies zu verhindern. Die Beamten gaben keine klare Auskunft und antworteten nur, dass sie sich melden würden, taten dies aber nicht. Frau Zhang sah ihre Mutter nie wieder. Wall Street Journal: Eine Tochter geht in China einen gefährlichen Weg, um Gerechtigkeit zu erlangen (Auszug) (Von Ian Johnson, Reporter des Wall Street Journals 02.10.2000) ....Frau Zhang konnte den Tod ihrer Mutter nicht einfach so auf sich beruhen lassen. „Ich fühlte, dass etwas nicht richtig war und dass sie etwas vor mir verbargen,“ sagt sie. Sie sandte Briefe an den Staatsrat, die höchste Instanz der Zivilgewalt in China, und an lokale Medien, um nach Kopien der Sterbeurkunde ihrer Mutter zuforschen. Beide ignorierten sie, die Polizei hingegen nicht. Bis Ende April wurde sie von der Polizei 107 Stunden lang in zahlreichen Sitzungen über mehrere Wochen hinweg verhört und schließlich wegen „Verdrehens von Tatsachen und Störens der öffentlichen Ordnung“ zu 15 Tagen Gefängnis verurteilt. Ihre Festnahme war ein einschneidendes Erlebnis. „Ich wurde tatsächlich mit gewöhnlichen Verbrechern zusammen eingesperrt und konnte am eigenen Leib erfahren, welche Ungerechtigkeit meiner Mutter widerfahren war,“ sagt Frau Zhang. „Ich wollte soviel lernen, wie ich nur konnte, um die höheren Instanzen herauszufordern.“ Nach ihrer Freilassung kündigte sie ihre Stelle als Streichholz-Herstellerin und widmete ihre ganze Zeit dem Fall ihrer Mutter. Sie kaufte Gesetzes-Handbücher und fand heraus, wie sie an die behördlichen Dokumente gelangen konnte und wie man Berufung einlegen konnte. Ihr Mann, ein Zimmermann, unterstützte sie in jeder Hinsicht. Nachdem ihre Geschichte im Wall Street Journal veröffentlicht worden war, wurde sie wieder festgenommen. Laut einer am 1. November 2000 erhaltenen Information wurde Zhang Xueling, die Tochter von Frau Chen Zixiu, erneut wegen der Petition für ihre Mutter festgenommen. Bis heute sind ihr Aufenthaltsort und ihre jetzige Lage unbekannt. Eine Tochter erinnert sich an ihre verstorbene Mutter Das Folgende ist ein Auszug aus einer von Frau Zhang Xueling gemachten Erklärung vom 29. Februar 2000: „Alle Menschen in unserer Umgebung wussten, wie gesund und fit meine Mutter war. Sie hatte solch einen bewundernswert gesunden und vitalen Körper, dass sie weder Medikamente einnehmen noch jemals den Arzt aufsuchen mußte. Ich respektiere die Glaubenswahl meiner Mutter. Ihre Herzensgüte, Selbstlosigkeit und Offenheit wurden von allen um sie herum sehr geschätzt. Wir erinnern uns und vermissen jeden Tag ihre lebhaften Erzählungen. Wir bewundern ihren starken Willen, ihre Persönlichkeit und ihren Geist. Jeder in ihrer Umgebung wusste, dass sie ein guter Mensch war. Aber ihr Ende macht uns schrecklich traurig. Solange ich lebe, kann ich keine Ruhe und keinen Frieden mehr finden, bis meiner Mutter Gerechtigkeit widerfahren sein wird. Liebe Mama! Wo kann ich Dich jetzt finden?“ FALUN GONG MENSCHENRECHTSREPORT -- OKTOBER 2001 27 Fallstudie 2: Junge Frau lebendig in Leichenhalle Laut offiziellen Berichten starb am 1. Februar 2001 um 6.05 Uhr Li Mei, eine Dafa-Praktizierende, die gerade 28 Jahre alt geworden war, an den Folgen der Unterdrückung und der Folter während ihrer Gefangenschaft. Seit 1996 praktizierte sie Falun Dafa. Durch die Kultivierung wurde sie von chronischer Erschöpfung und Asthma geheilt, unter denen sie lange Zeit gelitten hatte. Sie änderte ihre Lebenseinstellung, wurde ein fröhlicher und mitfühlender Mensch, der zuerst an die anderen und dann an sich selbst dachte. Durch ihre positiven Veränderungen und ihr selbstloses Verhalten bemerkten auch die Menschen in ihrer Umgebung die positive Wirkungsweise von Falun Dafa. Als die unglaubliche Kampagne gegen Falun Gong begann, ging Li Mei immer wieder nach Beijing, um sich für Falun Gong einzusetzen. Sie wollte der Regierung damit beweisen, dass Falun Dafa-Praktizierende gutherzig sind und dass das Vorgehen der Regierung gegen Falun Dafa ein schlimmer Fehler ist. Im November 1999 ging Li Mei zum ersten Mal nach Beijing zum Petitionsbüro; bald darauf wurde sie zurückgebracht und, ohne gegen das Gesetz verstoßen zu haben, im Gefängnis der Stadt Hefei der Provinz Anhui 15 Tage lang inhaftiert. Schon einen Tag nach ihrer Freilassung machte sie sich wieder auf den Weg nach Beijing, dieses Mal zu Fuß. Zwei Tage später wurde sie von der Polizei festgenommen und zurückgebracht. Wenig später im Dezember 1999 ging Li Mei noch einmal zusammen mit ihrer Schwester nach Beijing. Sie wurde wieder ins Gefängnis nach Hefei gebracht und dort wieder ohne Haftbefehl 15 Tage lang eingesperrt. Nach ihrer Freilassung musste sie gegen ihren Willen bis zum Frühlingsfest 2000 an einem der sogenannten „Umerziehungskurse“ teilnehmen. Im April 2000 wurde sie wieder eingesperrt, weil sie im Freien die Übungen gemacht hatte. Später ging Li Mei zum vierten Mal nach Beijing, dieses Mal mit einem Transparent zum Platz des Himmlischen Friedens, um auf die ungerechte Behandlung des Falun Dafa aufmerksam zu machen. Wegen der Herstellung von Transparenten wurde sie nochmals ohne jegliche gesetzliche Grundlage für mehr als 10 Tage eingesperrt. Danach wurde sie in die 28 Reifenfabrik Hefei zur Umerziehung gebracht. Nachdem sie in einen 9-tägigen Hungerstreik getreten war und es weiterhin ablehnte, Falun Dafa aufzugeben, wurde Li Mei direkt ins Anhui-Frauenarbeitslager gebracht, in dem sie bis zu ihrem Tod am ersten Februar 2001 blieb. In diesem Arbeitslager erlitt Li Mei schlimme psychische und physische Folterungen. Als sie sich weigerte, die Lagerregeln auswendig zu lernen, wurde sie mit zusammengebundenen Händen an einem (Stock-) Bett aufgehängt, so dass sie nur noch auf den Zehenspitzen stehen konnte. Es war ihr verboten, mit anderen zu sprechen. Von den Wärtern wurde sie besonders streng behandelt und beschimpft. Die Wärter forderten auch andere im Lager auf, sie zu beschimpfen. Erst ab Mitternacht durfte sie schlafen gehen und bekam nur noch sehr wenig zu Essen. Dennoch ließ sie sich nicht einschüchtern und blieb ihrer Überzeugung treu. Als Li Mei’s Familie sie am dritten Tag des Frühlingsfestes (26. Jan 2001) im Arbeitslager besuchen wollte, wurde ihnen das nicht gestattet. Die Angehörigen fragten, warum sie am Besuchstag ihre Verwandte nicht besuchen dürften, die in ihren Augen immer noch ein sehr lieber und zuvorkommender Mensch war. Darauf bekamen sie von der Wärterin nur zu hören: „Erzähl mir nichts von Menschenrechten, hier gibt es keine Menschenrechte! Erzähl mir nichts über gut und schlecht, ich kann das sowieso nicht mehr unterscheiden!“ Nach dieser kalten Abfuhr blieb Li Meis Familie nichts anderes übrig als schmerzerfüllten Herzens zu gehen. Am siebten Tag des Frühlingsfestes (30. Januar 2001) wurde ihr Vater in seiner Heimatstadt von Li Meis Arbeitgeber aufgesucht und mitgeteilt, dass seine Tochter im Sterben lag. Ihr Vater bat darum, seine Tochter sehen zu dürfen, aber die Firma wies ihn an, der Anordnung der lokalen Behörden zu folgen. Erst am Nachmittag wurde Li Meis Familie in die Notaufnahme des Militärkrankenhauses 105 gebracht. Laut Aussage des behandelnden Arztes war Li Meis Gehirn deutlich geschrumpft, ihre inneren Organe funktionierten nicht mehr vollständig, und ihr Herz wies nur noch einen sehr schwachen Herzschlag auf. Die Polizei bereitete der Familie bei ihrem Besuch viele Schwierigkeiten. Sie führten strenge Kontrollen durch, die Familien- AUFRICHTIGE FRAUEN - OPFER DER VERFOLGUNG angehörigen durften den Raum nur einzeln betreten, und jeder von ihnen musste dabei eine besondere Kleidung tragen. Die Hände hatten jederzeit sichtbar zu sein, und sie durften Li Mei nur aus der Ferne sehen. Sogar der Arzt war über diese Strenge schockiert. Daher konnte die Familie nur folgendes erkennen: Li Meis Gesicht war geschwollen, Blut tropfte aus Mund, Nase, Augen und Ohren, ihr Hals war mit einem Verband umwickelt und ihr Körper zugedeckt. Nach dem Besuch wurde Li Meis Familie in den Empfangsraum der Firma gebracht, und erst nach starkem Protest wurde den Verwandten erlaubt nach Hause zu gehen. Zwei Tage später, am Nachmittag des 1. Februar 2001, rief das Provinzbüro 610 (eine spezielle Einheit zur Überwachung und Verfolgung von Falun GongPraktizierenden) die Familie zu sich. Die anwesenden Beamten der Justizbehörde, der Polizeibehörde, des Arbeitslagers und anderer lokaler Behörden teilten ihnen mit, dass Li Mei gegen 6 Uhr früh verstorben sei und boten ihnen an, sie ein letztes Mal im Krankenhaus zu sehen. Nachdem sie ins Auto gestiegen waren, wurden sie zum Leichenschauhaus gefahren. Da die Familie das Gefühl hatte, dass das alles inszeniert sei, fragten sie die zehn anwesenden Beamten nacheinander, was laut ärztlichem Attest die Ursache ihres Todes gewesen sei das Recht eines jeden Bürgers. Als Antwort erhielten sie lediglich die Anweisung, dass von der Beerdigung keine Fotos oder Videoaufnahmen gemacht werden dürften, ansonsten würde der Leichnam von Li Mei im Arbeitslager eingeäschert, ohne dass die Familienangehörigen sie nochmals zu Gesicht bekämen. Li Meis Familie stimmte dem gezwungenermaßen zu, um sie noch ein letztes Mal sehen zu können. Sie bestanden jedoch darauf, ihre Asche mit nach Hause zu nehmen. Als die Familie die Kleidung von Li Mei wechselte, bemerkten sie, dass ihr Körper noch warm war. Li Mei trug sehr dünne Kleidung. Der 1. Februar war ein kalter Tag. Wie konnte der Körper von Li Mei denn noch warm sein, wenn sie schon seit 12 Stunden tot war? Hatte man sie etwa schon vor ihrem Tod ins Leichenschauhaus gebracht? Li Meis Vater konnte seinen Schmerz nicht länger zurückhalten und fragte die Zuständigen: „Warum ist Li Meis Körper noch warm! Ihr habt nicht einmal versucht, sie zu retten, sondern sie gleich hier ins Leichenschauhaus gebracht, habt ihr denn überhaupt kein Herz mehr?“ Die Beamten verzogen keine Miene, sie lachten sogar noch! Li Meis Vater entgegnete: „Wenn ihr noch einen Funken Gerechtigkeit in euch habt, dann kommt herüber und berührt einmal ihren Körper, ihr werdet spüren, dass er noch warm ist!“ Keiner von ihnen traute sich, Li Meis Körper anzufassen, stattdessen schlichen sie sich weg. Nur Li Meis warmer Leichnam und ihre Familie blieben zurück. Die Eltern riefen ihnen hinterher: „Ihr unterscheidet euch nicht von den Chinesen, die fröhlich zusahen, als die japanischen Eindringlinge chinesische Männer töteten und chinesische Frauen vergewaltigten.“ In ihrem Zorn und ihrer Verzweiflung brachen die Eltern in Tränen aus. Zwei der Beamten kamen herbei, berührten Li Meis Leichnam und bestätigten, dass ihr Körper noch warm war. Li Meis Familie bemerkte unterdessen, dass alle Gesichtsöffnungen mit Watte verstopft, der Hinterkopf und der Rücken voller Blut und ihre Beine unnatürlich gekrümmt waren. Li Meis Familie konnte ihren Leichnam nicht mehr weiter untersuchen, denn alle wurden von der Polizei aus dem Raum gedrängt. Respektlos wurde Li Mei weggebracht, ohne dass sich ihre Familie von ihr verabschieden konnte. Es bleiben einige ungeklärte Fragen: Warum war es ihrer Familie nicht erlaubt, sie zu besuchen, als sie noch lebte? Warum war ihr Körper noch warm, obwohl sie angeblich schon seit mehr als 10 Stunden tot war? Warum wurde ihren Familienangehörigen von Anfang an etwas verheimlicht? Warum wurde sie so rasch eingeäschert? Laut Augenzeugen-Berichten waren sowohl der stellvertretende Gouverneur der Provinz Anhui (Wang Zhaoyao),als auch der Vorsitzende des Arbeiterbildungsbüros, der Gouverneur der Anhui-Sicherheitsbehörde sowie Vertreter des Provinzbüros 610 vor Li Meis Einäscherung im Leichenschauhaus. Was wollten sie der Öffentlichkeit vorenthalten? Welche Missetaten wollten sie verheimlichen? Tatsache ist jedenfalls, dass je schlimmer und größer der Machtmissbrauch durch Regierungsbeamte und Behörden ist, desto größer ist ihre Furcht, dass dies an die Öffentlichkeit dringt und desto mehr Maßnahmen werden ergriffen, diese Missetaten zu vertuschen. FALUN GONG MENSCHENRECHTSREPORT -- OKTOBER 2001 29 Fallstudie 3: Kleinkinder, die unschuldigsten Opfer der Verfolgung Frau Wang Lixuan und ihr 8-monatiger Sohn im Tuanhe-Arbeitslager zu Tode gefoltert Frau Wang Lixuan, ca. 30 Jahre alt, wohnhaft in Yantai, Ortskreis Xixia. Nachdem Falun Gong am 20.07.1999 von der chinesischen Regierung verboten worden war, fuhr sie während ihrer Schwangerschaft acht Mal nach Beijing gefahren, um mit der Regierung über Falun Gong und ihre persönlichen Erfahrungen zu sprechen. Jedes Mal wurde sie festgenommen, brutal geschlagen, und anschließend für eine Weile eingesperrt. Trotzdem ließ sie sich nicht abhalten, weiter Falun Gong zu praktizieren. Im Sept. 2000 wurde sie dann noch einmal in Beijing festgenommen und ohne Gerichtsverhandlung in das Arbeitslager Tuanhe in Beijing gebracht. Ihre Familie wurde darüber nicht verständigt. Erst im Oktober 2000 bekam ihre Familie plötzlich eine Mitteilung aus dem Arbeitslager, dass sie und ihr Sohn dort gestorben seien. Als offizielle Todesursache wurde angegeben, dass sie von einem Gebäude gesprungen seien. Tatsache aber ist, dass sie im Arbeitslager auf verschiedenste Weise gefoltert wurden. An den Knöcheln ihres 8-Monate alten Sohnes waren schwere Verletzungen von Handschellen zu sehen. Außerdem war sein ganzer Körper mit Wunden übersäht. In der Verfolgungspolitik Jiang Zemins und seiner Mittäter werden alle die zu Tode Geprügelten und Gefolterten einfach als Selbstmörder deklariert. Die fünf Familienmitglieder von Frau Wang Lixuan, ebenfalls Falun GongPraktizierende, leiden mittlerweile auch unter der Verfolgung. Ihre Schwester, die an der Universität Yantai studierte, wurde wegen des Praktizierens von Falun Gong ins Arbeitslager gebracht. Ihr Bruder, Student der Technischen Universität Jinan, wurde aus dem gleichen Grund zu Arbeitslager verurteilt. Bericht aus China, 31.03.2001 Laut Untersuchungsbericht: ihr Halswirbel und ihre Fingerknöchel waren gebrochen, ihre Schädeldecke war eingedrückt, eine Nadel steckte in ihrer Taille. Die Knöchel ihres Sohnes wiesen zwei tiefe Verletzungen auf. Zwei schwarze und tiefblaue Flecken befanden sich an seinem Schädel, Blut in seiner Nase. Es ist zu vermuten, dass die Verletzungen entstanden, als die Schurken dem kleinen Meng Hao (ein kaum 8 Monate altes Baby) Handschellen an die Fußgelenke legten und ihn an den Füßen aufhängten. [Pengzhou, Sichuan Provinz] Zurückgelassenes Kleinkind Praktizierender während deren Aufenthalt im Zwangsarbeitslager in Tiefkühltruhe gefallen und erfroren Herr You Quanfu und seine Frau Yang Qihui, beide Arbeitnehmer der Pharmazeutischen Fabrik Hengda der Stadt Pengzhou in der Provinz Sichuan, wurden im Februar 2000 in die Zwangsarbeitslager Ziyang und Zizhong (für weibliche Praktizierende) eingeliefert. Ihr einziger Sohn, viereinhalb Jahre alt, musste alleine zu Hause zurückgelassen werden. Das Kind fiel im Mai in eine Tiefkühltruhe und erfror darin. Sogar nach dieser Tragödie wurde Herrn You Quanfu nicht gestattet nach Hause zu gehen und sich um diese Familien-Angelegenheit zu kümmern oder zumindest die sterblichen Überreste seines Sohnes noch einmal zu sehen. Nachricht aus China, 11.11.2000 30 AUFRICHTIGE FRAUEN - OPFER DER VERFOLGUNG Fallstudie 4: Hinter den Gefängnismauern Masanjia-Arbeitslager: Ihr Verständnis von „Umerziehung“. Das Masanjia-Arbeitslager der Provinz Liaoning greift bei der Verfolgung der Falun Dafa-Praktizierenden auf die unmenschlichsten Foltermethoden zurück. Seit Oktober 1999 sind dort nahezu 2000 Falun GongPraktizierende eingesperrt worden, bei den meisten handelt es sich um Frauen. Die grausamen Misshandlungen und Folterpraktiken gehören für die Aufseher zur täglichen Routine. Erfahrungen aus erster Hand von Praktizierenden im Masanjia-Arbeitslager Jeder Praktizierende wird, sobald er oder sie das Arbeitslager betritt, gefragt: „Hörst Du auf, Falun Gong zu praktizieren?“. Jede(r), der dies verweigert, wird gezwungen, mit tief gesenktem Kopf an der Wand und mit senkrecht nach oben gestreckten Armen und Händen dazustehen. Die Wachen nennen diese Haltung „liften“ / „aufrichten“. Die Praktizierenden werden dann gezwungen, in dieser Haltung für viele Stunden oder den Tag hindurch so da zustehen. Oftmals sogar noch über Nacht, während alle anderen Insassen bereits schlafen. I. Körperliche Folter In Masanjia werden sämtliche Methoden ausgeschöpft, weibliche Praktizierende zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben. Sie werden an gefesselten Händen aufgehängt, so dass ihre Zehen kaum den Boden berühren. Für ihre Körperausscheidungen wird eine Schüssel unter sie gestellt, solange sie dort hängen. Erst wenn sie zustimmen, ein Schriftstück zu unterschreiben, indem sie ihren Glauben verleugnen, werden sie heruntergelassen. Häufig erfolgen die Schläge der Wachen auf den Intimbereich der Praktizierenden. Oft können Frauen danach tagelang nicht laufen. Die „Kleine Zelle“, „Krümmen und Biegen“, „Straf-Stehen“, „im Quadrat hocken“ und „Elektroschocks“ sind einige weitere Beispiele für angewandte Foltermethoden. Die „Kleine Zelle“ bedeutet Isolationshaft in einer äußerst kleinen Zelle, bestückt mit einer Waschschüssel, die gleichzeitig als Toilette dient und ein Paar Handschellen. Die gefangengehaltene Person wird mit Handschellen an die Tür gefesselt. Dabei gibt es für die Handschellen drei verschiedene Positionen. Die höchste Position erfordert es, dass der Arm senkrecht nach oben gezogen wird, die mittlere Position ist in Hüfthöhe und die niedrigste Position erlaubt es der Person, sich gerade hinzusetzen. Unter dem sogenannten „Krümmen und Biegen“ versteht man, dass man 17-18 Stunden am Tag ständig den Kopf nach unten halten muss. Ausnahmen sind Essen, Schlafen und Toilette. Während des „Strafstehens“ wird man gezwungen, ununterbrochen vor einer Wand zu stehen. Essen, Schlafen und die Toilette bilden die Ausnahmen. Dieses Strafstehen dauert bis 1 oder 2 Uhr morgens und geht um 5 Uhr weiter. Viele Leute sind nach einigen Tagen solcher Bestrafung völlig ermattet. Dennoch werden sie gezwungen weiterhin zu stehen, manchmal mit Hilfe einer sog. „medizinischen Behandlung“. Wenn diese Bestrafung nicht die gewünschten Effekte bringt, gibt es noch andere Mittel und Wege, den Willen der Praktizierenden zu brechen. „Im Quadrat hocken“ zwingt die Person, in einem 30 x 30 cm großen Feld zu hocken. Werden die Markierungen auch nur ein wenig überschritten, wird heftigst auf diese Person eingeschlagen. Die Falun DafaPraktizierenden müssen auf diese Weise 16 bis 17 Stunden verharren. Die Qualen, die diese Menschen erleiden, sind unvorstellbar. Eine weitere Foltermethode sind Elektroschocks mittels Hochspannung. Elektroschocker werden von den Wachen dazu benutzt, die Frauen an Brüsten und im Intimbereich zu drangsalieren. Sobald eine Praktizierende für diese Foltermethode abgeholt wird, müssen alle anderen Inhaftierten ihre Radios und Fernseher laut stellen, damit man nichts von den Schreien mitbekommt. Auf diese Weise sollen alle über dieses Verbrechen trotzdem informiert werden. Neben den Folterungen werden die Praktizierenden gezwungen, schwere Zwangsarbeit zu verrichten, 15 bis 16 Stunden lang bis zur völligen Erschöpfung. Die Folterungen, die sie dabei noch ertragen müssen, dauern noch bis tief in die Nacht. FALUN GONG MENSCHENRECHTSREPORT -- OKTOBER 2001 31 Fallstudien 4: Hinter den Gefängnismauern (Fortsetzung...) II. Psycho-Terror Einige Beispiele Gehirnwäsche: Die Polizei zwingt Praktizierende, ständig Nachrichten zu hören und zu sehen, die mit die Tatsachen verdrehender Propaganda und gefälschten Umerziehungsberichten gefüllt sind. Verwandte und Nahestehende werden von der Polizei ebenfalls bedroht, unter Druck gesetzt und erhalten Strafen. Einmal wurden der Mann und die Tochter einer Praktizierenden zum Masanjia-Arbeitslager bestellt, damit sie die Praktizierende sehen konnten. Als sie dort ankamen, wurde ihnen ein Treffen jedoch verweigert. Erst wenn die Praktizierende eine VerzichtsErklärung bezüglich Falun Dafa abgeben würde, dürften sie sie sehen. Nachdem die Praktizierende sich aber geweigert hatte, wurde sie geschlagen und beschimpft. In einem anderen Fall wurde eine Praktizierende drei Monate länger festgehalten, obwohl sie bereits ihre 1-jährige Haftstrafe abgesessen hatte. Ihr wurde damit gedroht, dass die Haftstrafe beliebig verlängert würde, falls sie ihre Einstellung nicht ändere und dies solange, bis sie irgendwann zu Tode gefoltert werde. Danach würden sie ihren Tod als natürlich darstellen. Um die Falun Dafa-Praktizierenden in die Irre zu führen und sie von ihrem friedlichen Glauben abzubringen, gaben die Aufseher den Praktizierenden gefälschte Artikel von Herrn Li Hongzhi zu lesen, die sinnentstellend sind und interpretierten sie willkürlich. – Laut inoffizieller Quellen entledigten die im Masanjia Arbeitslager stationierten Polizisten 18 weibliche Falun Gong-Praktizierende ihrer Kleidung und warfen sie dann in Zellen, in denen sich männliche Mitgefangene befanden. III. Erschreckende Bedingungen im Arbeitslager Den Inhaftierten wird meist verschimmelter Reis zu essen gegeben. Sie hausen eingezwängt zu Dutzenden in überfüllten Zellen. Zum Waschen steht lediglich eine Schüssel Wasser für alle zur Verfügung. Wenn weibliche Praktizierende ihre Menstruation bekommen, erhalten sie keinerlei Hygieneartikel, so dass sie ihre Kleidung ersatzweise verwenden müssen. Viele Praktizierende wurden gezwungen, schmutziges Wasser aus einem verseuchten Brunnen zu trinken, wonach sich alle Anzeichen einer Vergiftung einstellten. Wenn die Praktizierenden nach Masanjia kommen, ist es ihnen laut Haftbefehl erlaubt, sich im Falle einer ungerechten Behandlung zu beschweren. Die Polizei sagt jedoch, dass dieses nur für die zum Tode verurteilten Kriminellen gilt, Falun Gong-Praktizierende aber nicht dieses Recht hätten. 32 – Die ca. 40-jährige Praktizierende, Frau Jia Naizhi, kam für 19 Tage und Nächte in die „Kleine Zelle“, weil sie sich weigerte sich „umerziehen“ zu lassen. Sie wurde für sechs Tage und Nächte auf höchster Position angekettet, bis sie hohes Fieber bekam. Dabei schwollen ihre Fußknöchel auf die Größe einer Untertasse an, sodass sie ihre Beine nicht mehr beugen konnte und auf dem Boden kriechen musste, um sich zu erleichtern. Und selbst dann hörten die Folterungen nicht auf. In der Stadt Shenyang erreicht die Temperatur Mitte Oktober bereits den Gefrierpunkt. Dennoch ließen die Gefängnisaufseher die Fenster in ihrer Zelle weit geöffnet, weil sie angeblich wegen des stickigen Geruchs lüften müssen, um eine hygienische Umgebung zu gewährleisten. Als sie nach Wasser fragte, wurde es ihr verweigert. Ihre Bitte um wärmere Kleidung wurde ebenso zurückgewiesen. Nachdem Frau Jia Naizhi, einst völlig gesund, auf diese Art und Weise 19 Tage und Nächte lang gefoltert wurde, bekam sie ernsthafte Herzkomplikationen und wurde sehr gebrechlich. Weil sie ihren Glauben trotz allem nicht aufgeben wollte, sollte sie auf die nächste Folter vorbereitet werden, Elektroschocks. Aufgrund der Unregelmäßigkeit ihres Herzschlages wiesen die Ärzte darauf hin, dass dieses ihr Leben stark gefährden würde. Weil die Aufseher einen Todesfall fürchteten, sahen sie von dieser brutalen Folter ab. – Frau Shen Roulin wurde mit „Krümmen und Biegen“ für ihren Glauben bestraft. Sie wurde 19 Tage lang durchgehend gezwungen diese Haltung einzuhalten! Dabei entstand in ihrem Rücken solch ein Blutstau, dass ihre Augen gänzlich von Blut bedeckt waren und sie äußerlich furchtbar aussah. Ihr Körper war bis zur Unkenntlichkeit angeschwollen. Die Wachen verspotteten sie wie immer, während sie qualvoll litt. Sie sagten: „Schau, wie kann es dir so gehen, wenn du eine gute Person bist!“ Sogar unter solchen Umständen lehnte Shen eine „Umerziehung“ ab. So bereiteten die Polizisten die Behandlung mit Elektroschocks vor. Die Folter wurde erst eingestellt, nachdem man bei Frau Shen einen Herzfehler AUFRICHTIGE FRAUEN - OPFER DER VERFOLGUNG feststellte. Aufgrund ihres Entschlusses, ihren Glauben beizubehalten, wurde sie zu den Schwerstverbrechern ins Arbeitslager geschickt. Die Arbeit dauerte von 7 Uhr morgens bis 21 Uhr abends; oft wurde sie gezwungen, länger zu arbeiten. – Die 29-jährige Praktizierende, Frau Lin Yan, ging vier Mal nach Beijing, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Sie wurde am 27. Oktober 1999 ins Arbeitslager geschickt. Um eine Verzichtserklärung zu erzwingen, stifteten Wachen vier Inhaftierte an, ihr Elektroschocks zu verpassen. Die Schocks sollten auf die Rippen zielen, während ihr auf die Füße getreten wurde und ihre Arme lang gezogen wurden, sodass sie sich nicht mehr bewegen konnte, zusätzlich wurde sie sogar gewürgt. Anschließend kam sie ins Krankenhaus. Um zu vermeiden, dass Informationen an die Öffentlichkeit gelangten, durfte sie nicht von Familienangehörigen besucht werden. Sobald die Infusionen entfernt waren, nahmen die Wachen sie wieder mit ins Arbeitslager. Weder Ärzte noch Pflegepersonal des Krankenhauses stimmten ihrer Entlassung zu und betrachteten diese Tat als unmenschlich. Die Wachen erwiderten, dass sie sie zurückholen wollten, um andere dadurch zu erziehen. Sieben Tage nach ihrer Rückkehr ins Arbeitslager wurde sie zu harter Arbeit gezwungen. – Frau Qi Yuling folterte man mit Stromstößen an ihren Brustwarzen. Sie befindet sich in Einzelhaft. – Frau Zhao Xue wurde mit Stromstößen in Ohren, Genick und am Hals gefoltert. Sie wurde anschließend in Einzelhaft gesperrt, zwei Tage und Nächte lang wurde ihr der Schlaf entzogen. Der leitende Beamte bemerkte zwar, dass sie erkrankt war, ignorierte dies jedoch. Anstatt ihr Hilfe zu leisten, verwendete er weiterhin jedes Mittel, um ihren Willen zu brechen. Wann immer sie um Hilfe bat, wurde es als Unruhestiftung angesehen. Falls sie sich weigerte zu sprechen, wurde sie als unkooperativ beschimpft und geschlagen. Die Aufseher ordneten bei anderen Gefangenen an, sie Tag und Nacht zu überreden, Falun Dafa aufzugeben. Der Psychoterror war unaufhörlich. Unter solchen Qualen erreichte Zhao Xues Blutdruck den Wert von 220/140. Anstatt medizinischer Hilfe wurde sie gezwungen, bis Mitternacht zu stehen oder zu hocken. Hilfe. Mehr als tausend Falun Gong-Praktizierende wurden gezwungen, an diesem Treffen teilzunehmen. Frau Zou Guirong wurde immer wieder mit Schlägen und Elektroschocks während ihrer Zeit in Masanjia gefoltert. Ihr wurden Zahnstocher unter die Fingernägel ins Fleisch gebohrt. Nachdem ihr Körper von Wunden und Quetschungen übersät war, schrieben die Aufseher Herrn Li Hongzhis Namen auf ihren Arm und Rücken und zwangen sie dann, mit nacktem Oberkörper von einer Zelle zur anderen zu laufen. Anmerkung: Das Masanjia-Umerziehungs- und Arbeitslager wird von den Behörden als ein „vorbildliches“ Arbeitslager für die „Umerziehung von Falun Gong-Praktizierenden“ bezeichnet. Das Personal dieses Lagers ist zu vielen anderen Arbeitslagern geschickt worden, um die dortigen Aufseher in ihre Foltertechniken einzuweisen, mit Hilfe derer die Falun Gong-Praktizierenden effektiver „umerzogen“ werden sollen. Das Ergebnis davon ist, dass solche brutalen Vergehen gegen Frauen mittlerweile aus vielen anderen Lagern berichtet werden. Nach dem Erlernen der „UmerziehungsTechniken“ des Masanjia-Arbeitslagers sagte ein Polizist in Dalian zu lokalen Praktizierenden: „Wisst ihr, was 'Nachsicht' ist? 'Nachsicht' ist, wenn ihr vergewaltigt werdet und euch nicht beklagt!“ [Sie nehmen damit Bezug auf die Lehre von Falun Dafa, die auf dem Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht basiert.] Die 48-jährige Oberinstrukteurin des MasanjiaArbeitslagers, Frau Su Jing, wurde für ihren „sekundären Beitrag“ bei der Niederschlagung von Falun Gong während eines Nationalfeiertages ausgezeichnet. Sie sagte einmal: „Es ist wie Zuckerschlecken, sie [die Praktizierenden] umzuerziehen; ich habe viele Tricks auf Lager.“ – Während eines Treffens am 17. Januar 2000, bei dem auch Regierungsbeamte anwesend waren, sagte eine angeblich „umerzogene“ Falun Dafa-Praktizierende, dass die Aufseher wundervoll zu den Praktizierenden wären. Angeblich schlugen oder schrieen sie nie und behandelten die Gefangenen wie ihre eigenen Kinder. Frau Zou Guirong stand unterdessen auf und erwiderte laut, dass das eine Lüge sei. Kaum hatte sie ihren Satz beendet, wurde ihr der Mund zugehalten. Einige „umerzogene“ Personen um sie herum zerrten sie an Haaren und Genick aus dem Raum. Der Vorsitzende der Polizei und des Komitees der Provinz Liaoning, Herr Ding Shifa, sagte zu diesem brutalen Vorfall, der die Aussage von Frau Zou bestätigte und das brutale Vorgehen deutlich zeigte, dass den „verwirrten“ Praktizierenden so geholfen werde. Er unterstützte das Vorgehen und lobte sie als besondere FALUN GONG MENSCHENRECHTSREPORT -- OKTOBER 2001 33 Amnesty International ASA 17/005/2001 12/02/2001 VOLKSREPUBLIK CHINA: Folter – eine zunehmende Geißel in China Es ist Zeit zu handeln. (Auszug aus den Schriften von Amnesty international) Dieses Dokument wurde mit der Genehmigung von Amnesty International auszugsweise abgedruckt. Den vollständigen Bericht erhält man unter „www.amnesty.org“ oder über das nächste Büro von Amnesty International. 1. Einführung ... Folter und Misshandlungen nehmen überhand bei hochgradig politischen Feldzügen wie der Niederschlagung der verbannten Falun Gong Organisation. In den seltenen Fällen, in denen offizielle Institutionen auf die ausführlichen Zeugenberichte, die von den Opfern und ihren Familien beschafft werden konnten, überhaupt geantwortet haben, haben sie widersprüchliche Behauptungen aufgestellt oder die Verbrechen völlig abgeleugnet. Es gibt wenig Hinweise darauf, dass ihre unbewiesenen Behauptungen auf soliden Nachforschungen beruhen würden. Diese Gleichgültigkeit [der offiziellen Stellen] kann als offizielles Einverständnis mit den Folterungen und Misshandlungen gewertet werden, wenn diese mit Feldzügen von hohem nationalem Rang verbunden sind. Sie stellen die Aufrichtigkeit des Kampfes der Regierung gegen die Folter in Frage. Alle Bürger haben Anspruch darauf, absolut vor Folter geschützt zu werden... 2.3 Folter durch eine wachsende Zahl von Teilzeit-Polizisten, sogenannten ‚Verteidigungs-’ und ‚Sicherheits-’ Teams. ... Über die Verteidigungs-Teams wurde häufig berichtet, dass sie die anhaltendenden Folterungen und Misshandlungen der Mitglieder der Falun Gong-Bewegung möglich machen und zur sofortigen Niederschlagung der seit Juli 1999 verbotenen spirituellen Gemeinschaft eingesetzt wurden. So geschah zum Beispiel in der Provinz Hunan im Staat Anhua, dass am 25. Juli 2000 die Falun Gong-Praktizierende, Frau Li Juhua, auf dem Übungsplatz der Stadt Meicheng unmittelbar von einem solchen Verteidigungsteam verhafte, und von den Mitgliedern dieses Teams vergewaltigt wurde, wodurch sie ein tiefes Trauma erlitt. Am 26. Juli 2000 wurde Herr Yang Junhua in der Stadt Xiangtan, eine Kontaktperson für Falun Gong, auf dem Shaoshan Übungsplatz von den Mitgliedern des VerteidigungsTeams Nr. 7 der Stadt Xiangtan brutal geschlagen und verletzt. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass [von Seiten der Behörden] nach diesen schwerwiegenden Übergriffen einwandfreie Nachforschungen angestellt wurden... 2.8 Folter von psychisch Kranken und Missbrauch von Psychiatrischen Kliniken ... Es wurde des weiteren von vielen Fällen berichtet, in denen Falun Gong-Praktizierende alleine oder in Gruppen von der Polizei in psychiatrische Anstalten gebracht wurden, wo sie für unterschiedliche Zeiträume – von einigen wenigen Tagen bis hin zu vielen Monaten – festgehalten wurden. In diesen Berichten wird darauf hingewiesen, dass sie vor ihrer Zwangseinweisung keine psychiatrische Voruntersuchung erhielten und oft gegen ihren Willen gezwungen wurden Medikamente einzunehmen. Am 20. Januar 2000 hat Herr Yang Yong, ein Sprecher der Polizeistation Changguang in Fangshan, einem Bezirk in Beijing, gegenüber einem ausländischen Journalisten versichert, dass ca. 50 Praktizierende, überwiegend Frauen, im psychiatrischen Krankenhaus Zhoukoudian in der Nähe von Beijing festgehalten worden sind. Er erklärte, dass sie keine Patienten seien, sondern zur Umerziehung eingewiesen wurden.... Die meisten von ihnen seien Falun Gong-Extremisten, die schon zum 10. Mal nach Beijing gekommen seien, um zu protestieren. ... 34 AUFRICHTIGE FRAUEN - OPFER DER VERFOLGUNG Berichte von Weltmedien und Menschenrechts-Organisationen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. US State Department Released Country Reports on Human Rights Practices for 1999 [2/25/00] AFP: Three more Falungong followers die in police custody [4/20/00] AFP: Another Falungong member beaten to death by Chinese police [04/25/00] AP: China Ignoring Jail Torture [5/3/00] Amnesty International’s Speech at Ottawa Press Conference [7/20/00] Amnesty International’s Press Release: China: Slap In The Face For British And Chinese People Amnesty International-Reports of Torture and III-Treatment of Followers of the Falun Gong [10/22/99] Statement by Freedom House: Violence against Women in China’s Crackdown on Falun Gong Practitioners (In 56th Session of the U.N. Commission on Human Rights) M2 Press wire: Torture In China Under UN Spotlight [5/5/00] AP: China: Send Falun Gong Members To Labor Camps [12/29/99] AP: Reports say two Falun Gong members died in Chinese custody [1/26/00] AP: Detained Falun Gong Man Dies [1/26/00] Brighton-Pittsford Post: A Tale of Heroism, Sacrifice and Pain [07/19/00] The Boston Globe: Nothing normal About China [5/22/00] AFP: Amnesty Decries Chinese Crackdown On Spiritual Movement [03/23/00] Amnesty International Irish Section: Visit of Vice-Premier Mr. Li Lanqing highlights China’s hypocrisy and contempt for Human Rights and the International Community The Wall Street Journal Practicing Falun Gong Was a Right, Ms. Chen Said, up to Her Last Day [4/20/00] Asian Wall Street Journal: China Detains Daughter Of Dead Falun Gong Follower [4/23/00] The Wall Street Journal: Falun Dafa Heroes [4/26/00] Alabama Live: China’s government still brutalizes its own people [4/26/00] The Wall Street Journal: China Tells U.N. It Did No Wrong in Death of Falun Gong Member [5/8/00] AFP: Another Falungong member beaten to death by Chinese police [4/25/00] AP: 3 more Falun Gong members die in police custody [4/20/00} AFP: Three more Falungong followers die in police custody [4/20/00] AP: Members of Banned Sect Die [6/16/00] AFP: Hunger-Striking Falungong Member Killed by Force-feeding [5/26/00] AP: Falun Gong activist jumps to death. [5/23/00] BBC: More Media Reports on the Death of An Xiukun (Except) [7/27/00] AP: Media Report on the Death of Gong Baohua (Excerpt) [7/27/00] Ottawa Citizen: ’My Mom was starved to death’ [12/13/00] SCMP: A University Lecturer and Falun Gong Member Paralyzed [06/27/00] AFP: Nationwide Falun Gong Protests Lead to Mass Detention [06/28/00] BBC: Falun Gong members ‚die after beating’ [01/02/01] Reuters: China Torture, Persecution Kill 4 Falun Gong Members [01/02/01] Amnesty International: Torture – A growing Scourge in China-Time for Action [12/02/01] The Wall Street Journal: “A Daughter in China Follows Tortuous Path to Seek Justice“ [10/2/00] FALUN GONG MENSCHENRECHTSREPORT -- OKTOBER 2001 35 Hilfe! Stoppt den Missbrauch an weiblichen Falun Gong-Praktizierenden Falun Dafa Informationszentrum Deutschland www.faluninfo.de Deutscher Falun Dafa Verein, e.V. Ladenburger Str. 10 D-69469 Weinheim Telefon: 06201-15672; 0179-2210009 Email: [email protected]