üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG Verkabelung von
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üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG Verkabelung von gestern und von morgen - Langzeit Erfahrungen mit Ethernet üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG 24.01.2013 Ralf Kruppa üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG Das Unternehmen auf einen Blick: Rund 450.000 Fahrgäste kommen täglich mit uns ans Ziel • 1892 gegründet • 159 Mio. Fahrgäste pro Jahr • 1886 Mitarbeiter • 12 Stadtbahnlinien, 38 Buslinien • 866 Haltestellen • 291 Stadtbahnwagen und 128 Busse • 120 km Streckenlänge im Schienenverkehr, davon 19 km im Tunnel Stand: 14.7.2011 2 üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG Seit 121 Jahren halten wir Hannover in Bewegung: üstra Geschichte • 1892 gegründet als „Straßenbahn Hannover AG“ • 1897 Ende der Pferdebahn, alle Linien elektrifiziert • 1921 Umbenennung in „Überlandwerke und Straßenbahn“ (Lieferung von Strom per Oberleitung in Umlandgemeinden) • 1929 Abtrennung des Betriebszweigs Überlandwerke • August 1947 Besucherverkehr zur ersten Hannover-Messe • 1975 Einweihung des ersten Teilstücks des unterirdischen Stadtbahnsystems • 2000 Zur Expo 2000 wird Hannovers Nahverkehr grundlegend modernisiert Stand: 14.7.2011 3 üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG Die Haltestellen und Stationen: Ausgestattet mit allem Komfort •19 Tunnelstationen sowie 108 Hochbahnsteige bieten einen barrierefreien Zugang zur Stadtbahn • Moderne Umsteigeanlagen ermöglichen einen bequemen Übergang zwischen Bus und Stadtbahn • Dynamische Fahrgastinformation liefert Anzeigen in Echtzeit • Alle Stadtbahnstationen sind mit Infosäulen und Notrufanlagen ausgestattet Stand: 14.7.2011 4 üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG Das Sicherheitskonzept: Sicherheit rund um die Uhr • Rund 190 Videokameras in Tunnelstationen und an Endpunkten • Videotechnik in Stadtbahnen und Bussen • Notrufsäulen an allen Stadtbahnhaltestellen • Streifen und Kontrollen durch eigenen Sicherheitsdienst „protec“ • Schulungsreihe für Senioren „Sicher mit Bus & Bahn“ Stand: 14.7.2011 5 üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG Der Weg zur Ethernetverkabelung im Fahrzeug Geänderte Rahmenbedingungen und ihre Folgen Einführung eines neuen Bordrechners in den Bussen mit WLAN Modul zum Datenaustausch 2006 wurde für die Busflotte ein neuer Bordrechnertyp beschafft, bei dem die Daten Ver- und Entsorgung nicht wie bisher manuell über einen Speicherkartentausch erfolgen sollte, sondern automatisiert über eine Funkschnittstelle. Die oben genannte Plattform enthielt somit ein WLAN Modul, dass den technischen Anforderungen entsprach. Nach kurzer Zeit stellte sich jedoch heraus, dass die verwendete WEPVerschlüsselung bezüglich der Sicherheit nicht mehr zeitgemäß und eine Verwendung der WPAVerschlüsselung auf Grund von fehlenden Treibern und neueren WLAN-Karten nicht möglich war. Dies führte dazu, dass die schlechtere WEP-Verschlüsselung im WLAN zum Einsatz kam. Auch von einem kürzeren Austauschintervall des Schlüssels musste Abstand genommen werden, da die bereitgestellten Mechanismen seitens des Herstellers serviceunfreundlich etabliert wurden. Diese Erfahrungen ließen nur folgende Schlussfolgerung zu: Die derzeitige Umsetzung ist lediglich eine Übergangslösung. Stand: 24.1.2013 6 üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG 7 Der Weg zur Ethernetverkabelung im Fahrzeug Geänderte Rahmenbedingungen und ihre Folgen Einführung eines Betriebshofmanagementsysetms (BMS) mit stellplatzgenauer Ortung 2010 ist die Entscheidung für ein BMS mit Stellplatzgenauer Ortung gefallen. Während der Plichtenhefterstellung viel auf, daß das Ortungssystem den gleichen Frequenzbereich wie unser WLAN benutzt (2,4GHz). Da das System laut Beschreibung den Frequenzbereich nur kurzzeitig benötigen sollte, wurde es explizit mit der Eigenschaft der Koexistenz von vorhanden WLANs beworben. Da jedoch kein Hinweis auf protokollbasierende Prüfungen der Verfügbarkeit des Frequenzbandes gefunden wurden, haben wir ein Feldtest durchgeführt, um die Koexistenz beider Systeme unter Betriebsbedingungen beurteilen zu können. Die Ergebnisse des Tests waren für das Projekt ein herber Rückschlag. Während der WLANKommunikation eines oder mehrerer Fahrzeuge schlug die Ortung fehl. Die beworbene Koexistenz beider Systeme war nicht gegeben. Da kein anderes Ortungssystem den Anforderungen entsprach, war lediglich die Umstellung des WLANs auf einen anderen Frequenzbereich eine Option um das Projekt doch noch umzusetzen. Stand: 24.1.2013 üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG Beiläufige Entscheidung und ihre Folgen Einzuhaltende Normen Bus EU-Richtlinie 95/54/EC bzw. e1-Richtlinie Stadtbahnen DIN VDE 0848-3-1 Sicherheit in elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Feldern – Teil 3-1: Schutz von Personen mit aktiven Körperhilfsmitteln im Frequenzbereich 0Hz bis 300GHz DIN EN 50121-3-2 Bahnanwendungen: Elektromagnetische Verträglichkeit Teil 3-2: Bahnfahrzeuge – Geräte DIN EN 50121-4 Bahnanwendungen: Elektromagnetische Verträglichkeit Teil 4: Störaussendungen und Störfestigkeit von Signal- und Telekommunikationsanwendungen DIN EN 50155 Bahnanwendungen: Elektrische Einrichtungen auf Bahnfahrzeugen Stand: 24.1.2013 8 üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG 9 Beiläufige Entscheidung und ihre Folgen IP und Kommunikationskonzept Damit sich jede Komponente im Fahrzeug über das WLAN mit Servern kommunizieren kann ist hier eine Adressmaskierung mit einer eindeutigen IP-Adresse pro Fahrzeug notwendig. Da die meisten im Kurs befindlichen Fahrzeuge offline sind, sollte der Kommunikationsaufbau vom Fahrzeug ausgehen, um unnötige Verbindungsversuche im WLAN zu vermeiden. Innerhalb eines Fahrzeuges ist sowohl feste als auch dynamische IP Vergabe möglich. Die Kommunikation über eine Traktion ist ein besonders schwieriges Kapitel, das noch nicht ausreichend betrachtet und daher auch noch keine idealen Lösungen erarbeitet wurden. Stand: 24.1.2013 üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG 10 Beiläufige Entscheidung und ihre Folgen Bandbreitenbetrachtung Bei der Portierung des IBIS-Wagenbus auf IBIS-IP konnten die auftretenden Datenmengen bei einem 100MB Netzwerk nahezu vernachlässigt werden. Die größte zu erwartende Datenlast entsteht durch das Video-Streaming. Hier ist von 1 bis 2 Mbit/s pro Kamera, ja nach Qualität, auszugehen. Eine Kommunikation unter der Verwendung von Ethernet ist prinzipell keine Echtzeitkommunikation, kommt ihr, mit den zur Verfügung stehenden Bandbreiten und entsprechenden Mechanismen sowei Protokollen, aber sehr nahe. Stand: 24.1.2013 üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG Beiläufige Entscheidung und ihre Folgen Hardwareanforderungen Kabel CAT5: Da die Bandbreite mit 100MB ausreichend ist, muss auch die Kabelgüte nicht höher sein. Halogenfrei: Wegen der Verbauung in öffentlich zugänglichen Räumen Hochflexibel: Auf Grund der Vibrationen in den Fahrzeugen ist größtmögliche Flexibilität Voraussetzung. UTP: Durch unsere jahrlangen positiven Erfahrungen ist auch im Fahrzeug auf geschirmtes Kabel verzichtet worden. Stecker M12: Feinstaub und Vibrationen setzen hier einen staubdichten und arretierbaren Stecker voraus. Der Standard RJ45 Stecker reicht nicht aus und kann zu undefinierten Fehlern führen. Stand: 24.1.2013 11 üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG 12 Beiläufige Entscheidung und ihre Folgen Kosten Allgemein Unter der Berücksichtigung der zuvor genannten Gegebenheiten haben wir uns für einen einheitlichen Aufbau in Bussen und Bahnen, sowie einer gemeinsamen WLAN - Datenversorgung auf den Liegenschaften und an den Endpunkten der Stadtbahnen entschieden. BUS je Fahrzeug Anzahl Gesamt Hardware Kosten 3500 € 128 448.000 € Montagekosten 470 € 128 60.160 € Stadtbahn Hardware Kosten 3500 € 144 504.000 € Montagekosten 530 € 144 76.320 € Standorte Hardware Kosten 4500 € 145 652.500 € Montagekosten 200 € 145 29.000 € 1.769.980 € Stand: 24.1.2013 üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG 13 Erfahrungen mit Ethernet auf dem Fahrzeug Wie geht es weiter ? Neue Fahrzeuge Bordrechner, Innenanzeiger, Fahrgastfernsehen, Video, Fahrgastzählung und Wagensteuergerät werden im neuen TW3000 über Ethernet mit Daten versorgt. Aufgrund der kurzen Fahrzeuglänge kommt hier, anders als ursprünglich geplant, nur ein Switch zum Einsatz. Dadurch entfällt auch die LWL Vernetzung mehrere Switche untereinander. Eine Ethernet Kommunikation über die Kupplung ist seitens der Kupplung umgesetzt, nur die Kommunikation zum inneren Netzwerk wird noch nicht umgesetzt, ist aber vorbereitet. Die Kommunikation nach Außen wird über 5GHz WLAN abgewickelt. Neuer Bordrechner Stadtbahn Die alten Stadtbahnen bekommen einen neuen Bordrechner der dem des TW3000 entsprechen wird. Die Netzwerkinfrastruktur ist bereits installiert und versorgt derzeitig das Fahrgastfernsehen. Stand: 24.1.2013 üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Impressum Ralf Kruppa Informationstechnik Bereich Nachrichtentechnik / Netzwerktechnik Postfach 2540 30025 Hannover Telefon (05 11) 16 68 – 35 03 Telefax (05 11) 16 68 – 96 – 3503 E-Mail: [email protected] üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe Aktiengesellschaft Am Hohen Ufer 6 30159 Hannover Telefon: 0511 / 166 80 Telefax: 0511 / 166 82 010 [email protected] · www.uestra.de Vorstand: André Neiß, Wilhelm Lindenberg