Abluftreinigung bei Küchenabluftsystemen

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Abluftreinigung bei Küchenabluftsystemen
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aus cci 11/2010
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Fachzeitung für Lüftungs-, Klima-, Kältetechnik
Abluftreinigung bei Küchenabluftsystemen
Kritische Anmerkungen zur UV-Behandlung der Abluft
ganischen Reststoffen. Die „fettfreien“ Kanäle sind eher auf die
hohen Betriebstemperaturen der
UV-Röhren zurückzuführen. Dadurch wird im Betrieb sicher auch
ein Prozentsatz von Fetten verdampfen, was die Haltbarkeit der
Röhren herabsetzt, aber die proklamierte „magische“ Verwandlung
von Fetten zu weißer Asche ist wissenschaftlich nicht haltbar!
Sven Rentschler
Obwohl auch wir ein Hersteller von
UV-Anlagen sind und wir somit logischerweise am Vertrieb solcher
Anlagen interessiert sind, muss
angemerkt werden, dass UV-Anlagen für den störungsfreien Betrieb
einer WRG nicht erforderlich sind.
UV-Strahlen vernichten Gerüche,
keine Fettpartikel, und setzen eine
gute Vorabscheidung der Fettaerosole voraus, sonst verfetten die
UV-Röhren rasch und müssen laufend gereinigt oder erneuert wer-
den. Oft wird behauptet, dass eine
UV-Anlage auch Fette und Öle kalt
verbrennen bzw. veraschen (oxidieren) kann und diese dann aus
dem Abluftsystem ausbläst. Eine
wissenschaftlich fundierte Erklärung hierfür gibt es jedoch nicht!
Wissenschaftlich fundiert ist nur,
dass die kurzwellige UV-Strahlung,
nicht UV-C Strahlung, Ozon generiert. Dieses Ozon oxidiert Geruchsmoleküle organischen Ursprungs zu CO2, Wasser und anor-
Immer wieder wird in der Planungsphase oder auch bei Nachrüstungen von UV-Anlagen vergessen, dass diese Systeme erhebliche
Konzentrationen von Ozon generieren. D. h., selbst wenn Katalysatoren eingesetzt werden, die das
verbliebene Ozon abbauen, ist es
eine Grundvoraussetzung, dass
alle Anlagenteile, die nach einem
UV-System verbaut werden, absolut ozonbeständig sein müssen.
Außerdem muss bei der Beaufschlagung der Küchenabluft mit
Ozon die entsprechende Sicherheitstechnik eingebaut werden
(Ozonüberwachung in der Küche
und Strömungswächter), und die
Abluftleitung muss bis Gebäu-
deaustritt im Unterdruck gefahren
werden.
Wird ein Wärmerückgewinner eingesetzt, ist auf eine hochgradige
Fettabscheidung zu achten. Sonst
verfettet die WRG in kurzer Zeit,
und der Wirkungsgrad schrumpft
deutlich, bzw. der Wartungsaufwand wird so hoch, dass die Wartungskosten höher sind als das,
was man durch die Wärmerückgewinnung an Geld spart. Ich habe
Wärmerückgewinnungsanlagen
gesehen, die nach zwei Monaten
so verfettet waren, dass sie nahezu
wirkungslos waren.
Beim Einsatz von Gestrickfiltern
aus Aluminium oder Edelstahl oder
filternden Medien in den Abluftkanälen oder dem Abluftgerät kommt
es zu einem hohen Brand- und Hygienerisiko. Dies bedeutet: In den
Küchenlüftungshauben oder -de-
cken sollen keine Gestrickfilter,
sondern hochwirksame strömungsoptimierte Fettabscheider
eingesetzt werden, und dies ist
auch für die Abluftanlage und für
die Abluftleitungen zu beherzigen.
Denn diese Art von Aerosolabscheider speichern das Fett nicht,
sondern schleudern es aus. Das
Fett fließt in eine Sammelrinne.
Gestrickfilter direkt in Küchenhauben sind gar nicht mehr zulässig.
Desweiteren sind auch Prallblechfilter, d. h. Fettabscheider ganz aus
Metallblechen, kritisch zur betrachten, denn die Abscheideleistung muss hoch und garantiert
sein, nur dann ist eine WRG sicher
geschützt.
Kriterien für den kritischen Vergleich von Aerosolabscheidern
sind: Sind die Elemente strömungstechnisch sinnvoll entwickelt und aufgebaut? Gibt es für
die Elemente wie von der VDI 2052
gefordert eine Messung der Abscheideleistung? Welche Prüfzeichen trägt der Abscheider? Eine
Kennzeichnung nur mit UL oder
nur mit DIN ist keine Kennzeichnung! Nur ein genauer Verweis auf
UL1046 oder DIN18869 entspricht
einer eindeutigen Kennzeichnung,
wie in den Normen und Standards
gefordert. Desweiteren sollte beim
Vergleich der verschiedenen Elemente geprüft werden, ob es von
dem nach DIN 18869-5 geforderten Flammendurchschlagsprüfung
eine Videoaufzeichnung gibt und
diese dem Kunden und Anwender
zur Verfügung gestellt wird, denn
so kann dem Anwender gezeigt
werden, dass das Element die zugesicherten Eigenschaften auch
wirklich aufweist.
Sven Rentschler,
Rentschler Reven GmbH, Sersheim
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