UConn_1415_Immobilientechnik
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UConn_1415_Immobilientechnik
Erfahrungsbericht für das Jahr 2014/2015 Initialen: AD Besuchte Institution: University of Connecticut Studiengang in Deutschland: Studienfach/-fächer: Semesterzahl (vor Abreise): Daten des Studienaufenthaltes: Gastland: USA Bachelor Immobilientechnik und Immobilienwirtschaft 6 von 15.08.2014 bis 13.05.2015 Ich stimme der Veröffentlichung dieses Berichtes auf der Internethomepage des Internationalen Zentrums der Universität Stuttgart zu. 1. Die Universität UConn ist staatliche Universität mit dem Hauptcampus in Storrs, Connecticut. Storrs ist kleine Stadt im Herzen Connecticuts und bis auf ein paar Busse sehr abgeschieden. In Jahren ist direkt neben dem Campus ein kleines Stadtzentrum entstanden, wo man täglichen Bedarfs erhalten kann. Die Universität bietet ein weites Studienangebot, gute Lernmöglichkeiten, ein Sportprogramm und viele Freizeitmöglichkeiten. eine relativ den letzten Dinge des vielfältiges 2. Vorbereitung Das ich ein Semester beziehungsweise ein Studienjahr ins Ausland möchte, war schon vor der Aufnahme des Studiums klar. Ich entschied mich für ein Studium in den USA. Durch mein Studienfach war die Auswahl begrenzt und ich bewarb mich für die wenigen Unis, die möglich waren. Am Besten schaut man sich die Partneruniversitäten einem nach dem anderen an und schaut im Studienprogramm, ob das gewünschte Fach angeboten wird. Zu Bewerbung waren einige Formalitäten notwendig. Der TOEFL-Test ist ein Englischtest, der frühzeitig gebucht werden muss, um die Ergebnisse rechtzeitig für die Bewerbung zu erhalten. Zur Vorbereitung kann man sich im IZ Materialien ausleihen. Schwieriger war es, eine Beurteilung von einem Professor zu erhalten. Bis zum viertem Semester hatte ich wenige Professoren als Dozenten und generell hat man wenig Kontakt zu ihnen. Man sollte frühzeitig anfangen, Beurteilungen anzufragen. Mitunter kann dies einige Zeit dauern. Am Ende hatte ich meine Beurteilungen gerade noch rechtzeitig zusammen. Auch für Stipendien muss man sich rechtzeitig bewerben. Nachdem man für das Austauschprogramm akzeptiert wurde, musste am KIT erneut eine Bewerbung erfolgen und man musste die Unis angeben, welche für einen in Frage kommen. Im Februar, vor der Bekanntgabe durch das Austauschprogramm, kam dann schon die Aufforderung der Partneruni, sich dort mit einen Webformular zu bewerben. Gegen Ende März habe ich die Zusage durch die Uni erhalten, wobei ich meine Uni-Account vor der offiziellen Zulassung bereits erhalten hatte. Im Juni wurde für alle Studieren im Baden-Württemberg/Connecticut-Exchange-Programm ein Vorbereitungsseminar in Bad Herrenalb angeboten. Dieses ist sehr zu empfehlen, da man dort viele nützliche Infos erhält. Auch ist unsere Betreuerin aus Connecticut angereist um uns auf UConn vorzubereiten. Für das Visum mussten einige Formalitäten geklärt und einige Gebühren bezahlt werden. Die Botschaft hat eine Reihe von Restriktionen der Dinge, die man mit hinein nehmen darf. Ich bin damals mit dem Zug angereist und habe alle meine Sachen in einen Schließfach am Hauptbahnhof gelassen und lediglich meine Papiere und ein bisschen Geld mitgenommen. Wenn man alleine mit dem Auto anreist, kann das zum Problem werden, da man keine elektronischen Dinge mitnehmen darf und dazu zählt auch ein Autoschlüssel. 3. Anreise Ein Wochenende vor dem Anreisewochenende der amerikanischen Studenten wurden wir Austauschstudenten erwartet. Nachdem Flug nach New York City habe ich zusammen mit einer weiteren Austauschstudentin einen Wagen gemietet und sind in Richtung Storrs aufgebrochen. Dies ist sehr zu empfehlen, wenn man im Apartment wohnt. Wir hatten dadurch die Möglichkeit bereits vor der Ankunft, alle benötigten Dinge wie Bettwäsche, Besteck und Lebensmittel einzukaufen. Den Mietwagen haben wir Samstag Mittag in South Windham abgegeben. Viele Mietwagenstationen Seite 1 bieten als Service einen Fahrdienst an. Ein Mitarbeiter von Hertz hat uns dann wieder auf den Campus gefahren. Möchte man keinen Mietwagen buchen, kann man auch mit dem PeterPan-Bus von Manhattan nach Storrs kommen. Diesen sollte man rechtzeitig buchen. In diesem Fall kann man eine kleine Auswahl an Bettwäsche und Co. im CO-OP zu leicht erhöhten Preisen bekommen. In der ersten Woche erfolgten mehrere Vorbereitungsveranstaltungen für Austauschstudenten, wo man erste Kontakte aufbauen konnte. 4. Unterkunft Ich habe mich bereits in Deutschland entschieden in welche Unterkunft ich wohnen möchte. Sofern man eine Email mit der Aufforderung zur Bewerbung um einen Wohnheimplatz erhält, sollte man sich bewerben. Wer sich zu erst bewirbt, darf zu erst Aussuchen. Man erhält dann eine weitere Email, die einem einen Zeitpunkt nennt, wo man sich ein Zimmer aussuchen kann. Ich war früh dran und hatte somit noch eine relativ große Auswahl. Ich habe mich für ein Einzelzimmer in Northwood Apartments entschieden. Ich wollte mir den Mealplan ersparen, der teilweise recht teuer ist und musste deswegen in einem Apartment wohnen. Sofern man in einem normalen Dorm-Zimmer wohnt, wird ein Mealplan automatisch berechnet. Die Ausstattungsqualität der Northwood Apartments unterscheidet sich teilweise sehr. Ich war mit meinem zufrieden. Leider hatte ich dann im zweiten Semester einen Wasserschaden durch ein undichtes Dach. UConn hat leider wenig dagegen gemacht und ich habe mich dann mehrere Wochen mit den Handwerkern auseinander setzen müssen. Diese Apartments sind leicht außerhalb gelegen. Bis zum Campusrand braucht man zu Fuß gut 10 min. Es fahren aber regelmäßig Campusbusse, um zu den Vorlesungen zu gelangen. Ich hatte ein Fahrrad, was ich jeden empfehlen kann, um mich schnell auf dem Campus zu bewegen. Der einzige Supermarkt in Reichweite ist relativ teuer im Vergleich zu anderen. Generell sind die Lebensmittelpreise höher, doch lässt sich mit den Geschäftseigenen Rabattkarten teilweise einiges sparen. 5. Studium Frühzeitig muss man sich für Kurse entscheiden. Nachdem ich vor meiner Anreise noch nicht alle Kurse hatte, habe ich mich die ersten Tage versucht noch meinen Stundenplan voll zu bekommen. Dabei sollte man beachten, nicht übermäßig viele Kurse zu besuchen, um noch ein bisschen Zeit für die Reihe an Freizeitaktivitäten zu haben. Für Kurse in der Business School, wo sämtliche Immobilienwirtschaftsvorlesungen stattfinden, musste man sich über die Website für Permission Numbers bewerben. Sollte man eine Permission Number erhalten habe, geht man mit dieser zum Bulsar Office um sich für die Kurse einzutragen. Sehr hilfreich war Debbie vom Real Estate Center. Sie war immer da und hat geholfen, soweit sie konnte. Sie hat mir auch Empfehlungen für meine Kurswahl im zweiten Semester gegeben. Im Gegensatz zu Deutschland hatte ich einige Fächer mit regelmäßigen Hausaufgaben und teilweise mehrere Kurztests. Generell was das Studium einfacher, aber teilweise sehr zeitaufwendig. Des Weiteren sollte man beachten, dass Bücher teilweise um die $250 kosten. Mieten oder gebrauchte Ausgaben können Kosten sparen. Im Durchschnitt habe ich $250 pro Semester bezahlt. Leider sind die meisten Bücher nicht in der Bibliothek vorhanden. Dafür kann man sich dort kostenlos IPads und Laptops ausleihen und die Bib bietet viel Platz zum Lernen und Arbeiten. 5.1 Kurse im Fall Semester FNCE 3230 Real Estate Principle Einführung in die Immobilienwirtschaft. Laut dem Professor sollen die Studenten bemächtigt werden, eigenständig eine Immobilie kaufen zu können. Anwesenheitspflicht. Regelmäßige Hausaufgaben, ein Midterm Exam, ein Finale Exam. FNCE 3333 Real Estate Finance Einführung in die Immobilienfinanzierung. Viele Rechnungen, der Taschenrechner „BA II plus“ ist ein muss für diese Vorlesung. Anwesenheitspflicht. Regelmäßige Hausaufgaben, ein Midterm Exam, ein Finale Exam. FNCE 4895 Real Estate A Practical Approach Kurzfristig angebotener, sehr kleiner Kurs, der von James Clayton von der Firma Cornerstone gehalten wurde. Einblick in die Immobilienwirtschaft eines Unternehmens, teilweise im Unternehmen (Fahrdienst durch Uni erfolgt) abgehalten, unterschiedliche Abteilungen vorgestellt. Sehr interessant! Leider ziemlich unstrukturiert und unregelmäßig. Anwesenheitspflicht. Einige ausgiebige Seite 2 Rechenhausaufgaben und Gruppenarbeit. Keine Examen. Für die Vorlesungen im Unternehmen muss Business Professional Outfit getragen werden. URBN 1200 The City in Western Tradition Ein Kurs, der Hauptsächlich von Studienanfängern belegt wird. Ein Einblick in die geschichtliche Entstehung der heutigen Städte, angefangen von den ersten Städte bis hin zu Slums in Mumbai. Viele Hausaufgaben, meist auf Basis von Dokumentation, die zu Hause angesehen werden mussten. Während des Semesters mussten zehn kleine Kurzaufsätze über gelesene Zeitungsartikel und deren Bezug zur Vorlesung geschrieben werden. Fünf Tests und ein Finale Exam. MUSC 1111 sec 6 Festival Chorus Nicht Studienrelevant. Gemischter Chor aus Studenten, Unimitarbeitern und Gemeindemitglieder bestehend. Anwesenheitspflicht. Relativ flotte Bearbeitung des Stückes, meist klassische Musik. Ein Konzert je Semester. 5.2 Kurse im Spring Semester BLAW 3274 Real Estate Law Vorlesung zum Immobilienrecht. Sehr ähnlich der Rechtsvorlesungen in Stuttgart. Gute Möglichkeit Unterschiede und Gemeinsamkeiten beider Systemen kennen zu lernen. Eine kleine Hausarbeit zum Film Erin Brockovich. Ein Midterm Exam, ein Finale Exam. FNCE 3332 Real Estate Investment Einführung in die Immobilieninvestition. Hauptaugenmerk auf die Investitionsmärkte in den USA. Beliebte Vorlesung, teilweise schwer hineinzukommen. Vorlesung durch Leiter des Real Estate Centers gehalten. Buch „New Geography of Jobs“ muss gelesen werden. Eine Gruppenarbeit. Ein Midterm Exm und ein Finale Exam. FNCE 3334 Real Estate Markets Durch den Professor eingeteilte Gruppen erarbeiten während des Semesters eine Marktanalyse eines vorgegebenen Einkaufszentrums. Mehrere Gruppenpräsentationen. Sehr Zeitaufwendig. Einige Online-Kurztests. Kein Finale Exam. FNCE 4895 Commercial Real Estate Onlinekurs. Extragebühr muss bezahlt werden! Marktanalyse eines Mehrfamilien-gebäudekomplexes. Regelmäßige Abgabe von Fortschritten, zeitintensiv! Teilweise Betreuung durch Videochats. Einige Online-Kurztest, Fragen häufig aus dem Arbeitsbuch genommen. Ein Finale Exam besteht zu 95% aus den Fragen der Kurztests. 6. Freizeit UConn bietet für jedem eine Vielzahl von Angeboten. Zum Semesterbeginn wird jedes Mal eine Involvement Fair veranstaltet, wo sich alle Clubs vorstellen. Ich hatte mich u.a. für „4-H Vernon“ entschieden. Mit diesem Club bin ich einmal die Woche zu einer Grundschule gefahren und habe zwei Stunden lang Schüler bei den Hausaufgaben geholfen, den Schulgarten gepflegt oder mit ihnen Projekte durchgeführt. Als Austauschstudent ist auch Husky Quest von Interesse. Dieser Club versucht Austauschstudenten und amerikanischen Studenten durch gemeinsame Unternehmungen zusammen zu bringen. Auch sportlich wird einiges Geboten. Neben einem Fitnessstudio, Sporthalle und Schwimmhalle, werden auch viele Kurse wie z.B. Yoga angeboten. UConn Recreation Center bietet zudem Ausflüge an. So konnte ich das erste Mal Schneeschuhe ausprobieren und habe eine Einführung für Stand Up Paddeling erhalten. Zudem gibt es eine große Auswahl an Sportevents, wie Football- und Basketballspiele, die einen Einblick auf die amerikanische Kultur geben. Auch kulturell wird einiges Geboten. Im Jorgenson finden regelmäßige Veranstaltung statt. Neben klassischen Konzerten können auch schon mal bekannte Größen des amerikanischen Showbusiness auftreten. Zudem gibt es mehrere Museen in der Umgebung. UConns Lage bietet an den Wochenende und in den Ferien viele Reisemöglichkeiten. So ist Boston nur 1,5 h und New York City nur 3,5 h entfernt. Auch Ausflüge an die Küste und sogar nach Kanada sind möglich. Seite 3 7. Fazit Dieses Jahr war sehr ereignisreich. Ich habe so viele positive Erfahrungen sammeln können und besonders meine Fachkenntnis erweitern. Leider musste ich feststellen, dass alles relativ teuer war. Besonders Obst und Gemüse waren teuer. Teilweise kann man die auf dem Wochenmarkt, der im Sommer jeden Samstag an der Townhall stattfindet, günstiger erhalten.Wenn dann noch der Wechselkurs sinkt, können einen unerwartet hohe Kosten entstehen. Ich würde jederzeit diese Erfahrung wiederholen. Leider kann man nicht alle Angebote annehmen und vieles erfährt man erst später. Doch es ist einfach ein Erlebnis, das ich nicht missen möchte. 8. Bilder Campus Anfang September Ausflug des Real Estate Centers nach New York City Seite 4 Northwood Apartments nach einem Blizzard Bus auf dem Campus zu Halloween Willkommensfeier der Freshmens Seite 5