Ruhrtalradweg - willi
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Ruhrtalradweg - willi
© H. Willi Arzdorf Margret und ich hatten unsere letzte Radtour alleine im Jahr 2009 entlang des Inns durchgeführt. Da wir im Juli wieder eine gemeinsame Radtour mit der Gruppe unternehmen (Ems), wollten wir zwischendurch eine kleine Radtour starten. Der Ruhrradweg mit ca. 250 Kilometer war da für 4 Tage genau das Richtige. Als Termin hatten wir das verlängerte Wochenende über Christi Himmelfahrt vorgesehen, haben das dann aber kurzfristig aufgrund der Wetterprognose abgesagt. Die Wettervorhersage für das Wochenende um Fronleichnam war jetzt auch nicht gerade überzeugend, aber wir haben es gewagt und es hat gut gegangen. Zu organisieren gab es die Hin- und Rückfahrt. Die erste Überlegung, mit dem Auto nach Duisburg und dann von Duisburg mit der Deutschen Bahn mit Umsteigen nach Winterberg, war mit gewissen „Unbekannten“ verbunden: wo kann man das Auto sicher parken, hat die DB genügend Platz in den Fahrradabteilen……….? Sascha hat sich dann angeboten, uns nach Winterberg zu fahren und in Duisburg wieder abzuholen. Eine super Lösung! Danke Sascha Seite 2 Der RuhrtalRadweg ist ein 230 km langer Radweg entlang der Ruhr von der Quelle am Ruhrkopf bei Winterberg bis zur Mündung bei Duisburg-Ruhrort. Offiziell wurde der Radweg mit einem Eröffnungsfest auf dem Gelände der Zeche Nachtigall am 30. April 2006 eröffnet. Initiiert wurde der Radweg durch eine Kooperation der Tourismusorganisationen Sauerland-Tourismus e.V. und RTG Ruhr Tourismus GmbH. Am RuhrtalRadweg gibt es ein engmaschiges Netz radfahrspezifischer Dienstleistungen wie Fahrradvermietung, Vermietung von GPS-Navigationssystemen, Pannenhilfe, Gepäcktransport und spezielle Angebote für Menschen mit Behinderungen. Die Route deckt sich teilweise mit den Radwegen Kaiser-Route und Rundkurs Ruhrgebiet sowie dem Ruhrhöhenweg des Sauerländischen Gebirgsvereins. Von der Strecke entfallen etwa 50 % auf Radwege, 35 % auf Wirtschaftswege und Wohnstraßen sowie 15 % auf Hauptstraßen. Die Route erstreckt sich über die Städte Winterberg, Olsberg, Bestwig, Meschede, Arnsberg, Wickede, Fröndenberg, Menden (Sauerland), Iserlohn, Schwerte, Dortmund, Herdecke, Wetter, Witten, Bochum, Hattingen, Essen, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen und Duisburg. Am Rande berührt werden die Orte Dortmund, Bochum und Oberhausen. Der RuhrtalRadweg ist 2006 neu ausgeschildert worden und wurde bereits 2007 zur Radroute des Jahres in NRW ernannt. Dabei wurde die Beschilderung in das Radverkehrsnetz NRW integriert. Infolgedessen gibt es neben den klassischen Routenwegweisern auch sogenannte Einschübe an Pfeilwegweisern, was zusammen eine lückenlose Ausschilderung ergibt. Deshalb lässt sich der Radweg ohne Weiteres ohne Kartenmaterial oder GPS-Navigation bewältigen. Im Verlauf der Streckenführung wird die Ruhr dabei insgesamt 36 mal überquert. Landschaftlich bietet der Weg sowohl naturnahe Strecken als auch verkehrsreiche Strecken. In Mülheim an der Ruhr und Oberhausen bei Styrum führt der Weg knapp 1 km auf einem Radweg direkt an der Autobahn A 40 entlang. Im Rahmen der RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas, wurden von Mai 2010 an rund 20 Kunstwerke junger Nachwuchskreativer am Ruhrtal-Radweg als Projekt Kunstpfad Ruhr aufgestellt. Seite 3 Frühstück: 08.00 Uhr zu Hause Abfahrt: 11.30 Uhr Ankunft Hotel: 16.45 Uhr Unterkunft: Pension Wiesehoff KM: 67,10 Höhenmeter: 702 KMH: 15,73 Fahrzeit: 4:16 Stdn Wind: spielte heute keine große Rolle Wetter: 15° - 22°, erste Stunde leichter Nieselregen, ab 14.00 Uhr fast durchgängig Sonne mit wenigen Wolken Gefahrene Strecke: Winterberg – Niedersfeld – Wiemeringhausen – Assinghausen – Olsberg – Bestwig – Meschede – Freienohl (Veltins Brauerei) – Oeventrop - Arnsberg Streckencharakteristik: ca. ¼ der Strecke führte auf unbefestigten Wegen, zu Beginn aufgrund des Regens sehr matschig, unsere neuen Fahrräder waren „eingeweiht“; der Rest der Strecke bestand aus asphaltiertem Belag; meist separate Wegeführung außerhalb von Verkehrsstraßen; einige Kilometer entlang von Landstraßen aber auf abgesetzten Radwegen Höhenprofil: 700 Höhenmeter mussten gefahren werden, einige Male kamen wir am Schieben nicht vorbei, ansonsten interessante Strecke mit vielen Abfahrten und langen ebenen Teilstücken Tagesablauf: Sascha und Selina haben uns mit dem Auto nach Winterberg gebracht (ca. 160 KM). Vor Beginn der Radtour haben wir ein kleines Mittagsmahl in einem Unterstand am Bahnhof Winterberg eingenommen. Eispause in Olsberg. Nach Ankunft in der Unterkunft hat der Vermieter unsere Fahrräder abgespritzt. Vor dem Abendessen Rundgang durch Arnsberg. Im Biergarten angenehme Unterhaltung mit unseren Tischnachbarn. Den ganzen Abend spielte nette Livemusik bekannte Oldies als Hintergrunduntermalung. Abendessen: Biergarten „Altes Backhaus“ Seite 4 Es ging aber auch 500 Höhenmeter abwärts Stärkung vor dem Start Erste Steigung lag hinter uns Der Vermieter meinte es gut… Toller Biergarten mit netten Tischnachbarn Seite 5 heute gefahren bisher gefahren Seite 6 Höhenprofil Ruhrquelle Seite 7 Frühstück: 07.45 Uhr Abfahrt: 09:00 Uhr Ankunft Hotel: 16.30 Uhr Unterkunft: Hotel Menzebach Olympia KM: 61,50 KMH: 14,47 Höhenmeter: 779 Fahrzeit: 4:15 Stdn Wind: war heute unser größter Feind, ganztägig heftiger Westwind, also ständig von vorne Wetter: 19° - 23°, fast ganztägig Sonne mit gelegentlicher Bewölkung. Am frühen Nachmittag kurze Regenschauer (keine Regenjacke benötigt), danach wieder Sonne bis zum frühen Abend; danach teils heftiger Regen Gefahrene Strecke: Arnsberg – Neheim – Bergheim – Wickede – Fröndenberg - Schwerte Streckencharakteristik: überwiegend asphaltierte Radwege, gelegentlich einige Kilometer mit unbefestigter Wegdecke; weite Strecken führten durch die Ruhrauen; Radwege entlang von Straßen waren die Ausnahme; unzählige Male musste die Ruhr überquert werden Höhenprofil: im Gegensatz zu gestern keine nennenswerten Steigungen, dennoch waren es am Schluss mehr Höhenmeter als am Vortag Tagesablauf: beim Frühstück ein Damentrio (auch Radler) kennengelernt, das wir abends wieder trafen. Wir hatten wie am Vortag die gleiche Unterkunft. Kneippanlage kurz hinter Arnsberg genutzt. Stadtrundgang in Neheim mit Besichtigung des „Sauerländer Doms“ St. Johannes Baptist. Cafebesuch in Neheim. Mittagsrast in Fröndenberg auf der Außenterrasse der Gaststätte „Zum Markgrafen“. Rundgang durch die Altstadt von Schwerte. Während des o. a. Rundgangs haben wir das „Damentrio“ (Petra, Petra und Anke) wieder getroffen. Anke hatte platt gefahren und musste an diesem Tag mit der Bahn die Tour fortsetzen. Das Abendessen haben wir dann gemeinsam eingenommen, ein schöner unterhaltsamer Abend. Abendessen: Grieche Olympia Seite 8 in Neheim gesehen!!! Kunst in Arnsberg Sauerländer Dom sieht man auf Radtouren auch nicht so oft nette Radlerinnen (Damentrio) Seite 9 heute gefahren bisher gefahren Seite 10 Höhenprofil Seite 11 Frühstück: 08.00 Uhr Abfahrt: 09:00 Uhr Ankunft Hotel: 17.45 Uhr KM: 82,70 KMH: 14,10 Höhenmeter: 997 Fahrzeit: 5:52 Stdn Wind: wie am Vortag: heftig und meist von vorne Unterkunft: Hotel Hasselkuß Wetter: 17° - 20°, Bewölkung hatte heute die Oberhand, tagsüber kam die Sonne nur gelegentlich durch, gegen Abend verzogen sich die Wolken und die Sonne schien bis zum Sonnenuntergang Gefahrene Strecke: Schwerte – Herdecke – Wetter – Wengern – Bommern – Hattingen – Essen-Stele – Essen-Heisingen (Baldeneysee) Streckencharakteristik: fast durchgängig asphaltierte Radwege, Ruhr oder einer der zahlreichen Seen (Harkortsee, Hengsteysee, Kemnader See, Baldeneysee) stets in Sichtweite, mehrmals kurze Streckenführung entlang von Autostraßen Höhenprofil: überwiegend ebene Streckenführung, aufgrund der relativ großen Kilometerzahl addierten sich die Höhenmeter auf fast 1000 Tagesablauf: Frühstück mit dem Damentrio, Abstecher nach Herdecke, um sich auf die Fußball-EM einzustimmen (Deutschlandfahne gekauft), Stadtbesichtigung Hattingen mit Mittagsrast auf der Terrasse eines Asia-Imbisses, Eis als Nachtisch, Unterkunftsuche in Essen-Stele aufgrund der Lage abgebrochen. Nach dem Abendessen Public Viewing beim EM-Spiel Deutschland – Portugal (1:0) auf der überdachten Terrasse der Gaststätte „Zum Fährmann“. Auf der Heimfahrt zum Hotel (700 m) haben wir uns x-mal verfahren Abendessen: Gaststätte „Zum Fährmann“ Seite 12 Ruhr und Seen als Wassersportparadies Fußball-EM ohne Fahne geht gar nicht unsere Unterkunft am Baldeneysee Fußball-EM: Deutschland – Portugal 1:0 Seite 13 Kunst in Arnsberg heute gefahren bisher gefahren Seite 14 Höhenprofil Seite 15 Frühstück: 08.15 Uhr Abfahrt: 09:15 Uhr Ankunft Ziel: 14.45 Uhr Unterkunft: Hotel Mama KM: 44,80 KMH: 13,93 Höhenmeter: 519 Fahrzeit: 3:13 Stdn Wind: hatte sich nach 2 Tagen gelegt, kein nennenswerter Faktor Wetter: 18° - 23°, Sonne und Wolken im Wechsel, wobei die Sonnenstunden deutlich in der Überzahl waren Gefahrene Strecke: Essen-Heisingen (Baldeneysee) – Werden – Kettwig – Mintard – Saarn – Broich – Styrum – DuisburgRuhrort Streckencharakteristik: die ersten 30 Kilometer lösten sich asphaltierte und unbefestigte Radwege, meist in Sichtweite zur Ruhr, ab; ab Styrum verlor die Strecke ihren Reiz, Hafenindustrie und Radwege an viel befahrenen Autostraßen sind nicht das, was man sich als Radfahrer wünscht Höhenprofil: keine nennenswerten längere Steigungen, lediglich zur Villa Hügel ging es steil hinauf Tagesablauf: Besichtigung der Villa Hügel in Essen, Mittagsrast im Biergarten von Schloss Styrum; Tourende auf der Terrasse der Gaststätte „Schifferbörse“ in Duisburg-Ruhrort mit Blick auf den Hafen Maren und Sascha holten uns dann mit dem Auto wieder ab. Ankunft zu Hause ca. 17.00 Uhr Abendessen: zu Hause auf der Terrasse mit Maren Seite 16 Auch so etwas sieht man auf Radtouren Biergarten beim Schloss Styrum Villa Hügel Blick auf den Hafen in Duisburg Seite 17 heute gefahren bisher gefahren Seite 18 Höhenprofil Anstieg zur Villa Hügel Seite 19 Der Ruhrradweg führte uns über fast 260 Kilometer von Winterberg nach Duisburg. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 15 kmh saßen wir fast 18 Stunden im Sattel. Die erradelten Höhenmeter summierten sich auf ca. 3.000. Das Wetter spielte meistens mit. Lediglich die erste Stunde nach der Abfahrt in Winterberg gab es nennenswerten Niederschlag. Danach konnten wir die gesamte Strecke ohne Regen erradeln. Lediglich 1 mal haben wir uns für ca. 10 Minuten untergestellt. Die Temperaturen waren so, dass wir stets ohne Jacken fahren und unsere Mittagsrasten immer auf Terrassen o. ä. halten konnten. Die Ausschilderung der Strecke kann als sehr gut bezeichnet werden. Nachholbedarf gibt es bei der Beschilderung, wenn aufgrund von Baumaßnahmen die Wegeführung geändert wurde. Insgesamt wurde die Ruhr 36 mal überquert. Auffallend das dichte Autobahnnetz, das über viele Brückenbauwerke den Radweg zahlreich quert. Entlang des gesamten Radwegs konnte eine hervorragende Infrastruktur (Badeanstalten, Kneipp-Bäder, Spiel- und Sportplätze) festgestellt werden. Die Wegebeschaffenheit kann insgesamt als gut bezeichnet werden. Bis auf die kurzen Steigungen kann der Radweg auch Familien mit Kindern empfohlen werden. Quartiersuche war jeden Abend angesagt, stellte uns aber nicht vor große Herausforderungen. Lediglich am Samstag hat das etwas länger gedauert, das lag aber primär an unseren individuellen Vorstellungen. Als Literatur diente uns wie immer das bikeline Radtourenbuch „RuhrtalRadweg“ mit der 6. überarbeiteten Auflage von 2011. Zusätzliche Orientierung gab uns das Fahrrad-Navigationsgerät von Garmin. Insgesamt kann auch diese mehrtägige Radtour wieder mit Erfolg abgeschlossen werden: alles hat gepasst, wir haben viele neue Eindrücke gewonnen, nette Leute kennengelernt und sind eine interessante Route gefahren. Wir freuen uns jetzt schon auf die „EMS“ im Juli 2012. Seite 20 Zahlen, Daten, Fakten Datum Wochentag Abfahrt Ankunft Fahrzeit KM Durchschnitt Temperatur Strecke Höhenmeter 07.06.2012 Donnerstag 11.30 16.45 04:16 67,10 15,73 15° - 22° Winterberg - Arnsberg 702 08.06.2012 Freitag 09.00 16.30 04:15 61,50 14,47 19° - 23° Arnsberg - Schwerte 779 09.06.2012 Samstag 09.00 17.45 05:52 82,70 14,10 17° - 21° Schwerte - Heisingen 997 10.06.2012 Sonntag 09.15 14.45 03:13 44,80 13,93 18° - 23° Heisingen - Duisburg 519 17:36 256,10 14,55 Summe 2.997 Seite 21