KVV Marburg Magister - Deutsche Gesellschaft für Volkskunde
Transcription
KVV Marburg Magister - Deutsche Gesellschaft für Volkskunde
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis für das Wintersemester 2010/2011 Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) ‚Vom Teddybär zum Turiner Grabtuch’ - Textile Objekte als Medien der Erinnerung Kino und Politik Demenz als Metapher. Korrespondenz zwischen Abnahme von Erinnerungsfähigkeiten und Zunahme von Speicherkapazitäten Wir alle spielen Theater ACHTUNG TERMINÄNDERUNG!!! Verlassen, verwildert, verwandelt. Filmische Erkundungen in schrumpfenden Städten Lokales Wissen und kulturelle Vielfalt. Die UNESCO und die Europäische Ethnologie Wunderkammern, Völkerschauen oder Disney World? Volks- und völkerkundliche Museen Philosophische Kultur: Georg Simmel, kulturwissenschaftlich gelesen Artistik. Forschen im Marburger Circus-, Varieté und Artistenarchiv Postsozialismus und Religion Abschluss-Kolloquium Abschlusskolloquium Gender und Religion 2 2 3 3 4 5 11 12 12 15 16 16 17 Grund- und Hauptstudium Eine Geschichte des modernen Körpers: Philipp Sarasins 'Reizbare Maschinen.' Lektürekurs. Kulturwissenschaftliche Interpretationsübungen zur religiösen Kunst des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit Einhegung des Fremden. Migration und Integration Integrationsdiskurse Zeitschriften, Bibliographien und Enzyklopädien des Faches: Einführung in die Publikationsorgane der Europäischen Ethnologie Doing our homework - Critical Whiteness und Kulturwissenschaften Transnationale Familiarität. Interpretationsworkshop Warschau, Wirth und der Wu-Tang Clan: Betrachtungen des 'Ghettos' in Geschichte und Gegenwart Volkskunde im Nationalsozialismus Abschlusskolloquium: Diskussionen laufender Arbeiten und Forschungsprojekte Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) 18 18 19 20 21 21 25 25 27 28 Seite: 1 03 089 08210 Seminar LP: 4 2 SWS ‚Vom Teddybär zum Turiner Grabtuch’ Textile Objekte als Medien der Erinnerung Kraft, Kerstin Fr 10:00 - 12:00, BI 9, 013 Sprache: Deutsch Ziel und Inhalt: Miriam Meckel trägt in ihrer linken Hosentasche ein Stück blau-weißen Stoff. Es stammt von einem Küchenhandtuch ihrer Freundin Anne Will und soll sie daran erinnern, "Stoff und Raum" anzupassen und so einen weiteren Burnout zu verhindern. Textilien erinnern uns – auf unterschiedlichste Weise an unterschiedlichste Dinge. Der Knoten im Taschentuch, das Kuscheltier, die Sindone, die kratzenden Strumpfhosen der Kindheit. Im Seminar werden diese Erinnerungsfunktionen des Textilen untersucht: es kann um Textilien als Souvenirs, als Fetisch, als Reliquie, als Tröster, als Begleiter, als Teil eines geliebten Menschen, als Memorabilie...gehen. Das aktive (Auf-)Suchen der Textilien und, wenn möglich, ihrer Besitzer ist Bestandteil des Seminars. Die Materialität der Erinnerung soll erfahren und untersucht werden. Dementsprechend gliedert sich das Seminar in zwei Phasen: Theoretische Grundlegung und Annäherung durch Textarbeit zu den Themen Erinnerungskultur und Gedächtnis. Die praktische Aufarbeitung konzentriert sich auf die Objektrecherche und –analyse (Objektsicherung mit Dokumentation) und die begleitenden Interviews. Abschließend bzw. ausblickend sollen die Objekte im Zusammenhang interpretiert und über einen Umgang mit ihnen (Ausstellung, Dokumentation) diskutiert werden. 03 089 08213 Vorlesung LP: 4 2 SWS Kino und Politik Merkel, Ina Mi 18:00 - 20:00, BI 9, 013 Do 18:00 - 20:00, BI 9, 013, Sichttermin Sichttermin: Do 18-20 Uhr Sprache: Deutsch Ziel und Inhalt: Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 2 Seit den Anfängen des Kinos sind immer wieder einzelne Filme Gegenstand heißer öffentlicher Diskussionen gewesen. Die politische oder sittliche Zensur, der Streit um Altersbegrenzungen, der Schnitt oder die Veränderung des Textes durch Synchronisation begleiten die Kinogeschichte bis zum heutigen Tag. Filmemacher/innen haben stets versucht, die Grenzen dessen auszuloten, was an visueller und narrativer Provokation möglich war. In der Vorlesung wird es um die deutsche Filmpolitik in der Weimarer Republik, im Nationalsozialismus, in der Bundesrepublik und der DDR gehen. Anhand ausgewählter Fälle werden Tabu-Traditionen und zeitgeschichtliche und systemspezifische Besonderheiten herausgearbeitet. Die in der Vorlesung behandelten Filme werden jeweils am Do vorher von 18-20.00 gezeigt. 03 089 08219 Seminar LP: 4 2 SWS Demenz als Metapher. Korrespondenz zwischen Abnahme von Erinnerungsfähigkeiten und Zunahme von Speicherkapazitäten Zimmermann, Harm-Peer Mi 18:00 - 20:00, BI 9, 112, 1. Treffen: 20.10.2010, Einzeltermin 20.10.2010 Fr 14:00 - 20:00, BI 9, 112, Einzeltermin 28.01.2011 Sa 10:00 - 20:00, BI 9, 112, Einzeltermin 29.01.2011 So 10:00 - 18:00, BI 9, 112, Einzeltermin 30.01.2011 Sprache: Deutsch Ziel und Inhalt: In diesem Seminar soll über mögliche Verknüpfungen zweier widersprüchlicher Tendenzen nachgedacht werden: einerseits über die Rede des Erinnerungs-Verlustes am Beispiel der Demenz-Problematik, andererseits über die Rede des Gedächtnis-Gewinns am Beispiel digitaler Speichermedien. Das Seminar richtet sich an theorie-, lese- und dikussionsbegeisterte Studierende. 03 089 08222 Seminar LP: 4 2 SWS Wir alle spielen Theater Zimmermann, Harm-Peer Mi 12:00 - 14:00, BI 9, 013 Beginn: 20.10.2010 Sprache: Deutsch Ziel und Inhalt: Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 3 Theatralität, Inszenierung, Performanz sind zu wichtigen kulturwissenschaftlichen Kategorien geworden. Anhand zentraler Texte von Goffman, Turner, Fischer-Lichte u.a. soll diese Theorielage mit ihren Facetten erarbeitet werden. Das Seminar richtet sich an theorie-, lese- und dikussionsbegeisterte Studierende. 03 089 08302 Lehrforschungsprojekt LP: 12 2 SWS ACHTUNG TERMINÄNDERUNG!!! Verlassen, verwildert, verwandelt. Filmische Erkundungen in schrumpfenden Städten Merkel, Ina; Reinert, Wiebke Fr 14:00 - 18:00, BI 9, 013, Beginn: 22.10.2010, 14-täglich Beginn: 22.10.2010 - mit Exkursion vom 28.10. - 01.11.2010 Sprache: Deutsch Ziel und Inhalt: Der städtische Raum, insbesondere die osteuropäischen Städte werden seit einigen Jahren von Entwicklungen heimgesucht, die zutiefst an ihr Selbstverständnis als urbane, heterogene Orte mit einer langen Geschichte rühren. Prozesse der Suburbanisierung, der Gentrifizierung, der Deindustrialisierung und Schrumpfung verändern das Gesicht der europäischen Stadt grundlegend. Die von der Industrie und den Menschen verlassenen Orte fallen brach und werden von der Natur zurückerobert. Gegen das Vergessen und Verfallen können die Menschen vor Ort nur wenig ausrichten. Wir werden im Raum Halle/Leipzig/Bitterfeld erforschen, wie sich so etwas konkret abspielt, welche Erfahrungen die dort wohnenden Menschen damit machen und welche Strategien und kulturellen Praktiken sie dabei erfinden. Die Ergebnisse unserer Erkundungen sollen in Gestalt von Kurzfilmen verdichtet werden. Das Lehrforschungsprojekt ist für Magister- und MA-Studierende offen. Besondere Hinweise: Exkursion vom 28.10.2010 bis 01.11.2010!Bitte melden Sie sich verbindlich für die Exkursion bis 01.10.2010 im Sekretariat an (20€)! Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 4 03 089 08407 Seminar LP: 4 2 SWS Lokales Wissen und kulturelle Vielfalt. Die UNESCO und die Europäische Ethnologie Kramer, Dieter Mo 10:30 - 12:00, BI 9, 112, Einführung, Themenverteilung, Einzeltermin 25.10.2010 Sa 10:00 - 17:00, WR 6, 01H01, 1. (10:30-12) Die gemeinschaftliche Nutzung von Allmenden und der Wirtschafts-Nobelpreis von 2009 + 2. (12:45-14:15) Soziale Kreativität + 3. (14:30-17) Handwerksgeheimnisse, Einzeltermin 06.11.2010 Mi 16:00 - 20:00, HG, 007, 1. (16:15-17:45) Rauchstube und Sparherd: Ein Vergleich + 2. (18-19:45) 'Medikalkultur' und 'Volksmedizin' in Europa und anderswo, Einzeltermin 24.11.2010 Mi 16:00 - 20:00, HG, 007, 1. (16:15-17:45) Exkurs Latour: Die Historizität der Moderne + 2. (18-19:45) Lokales Wissen in der Entwicklungszusammenarbeit und in europäischen Alternativszenen: Entwicklungsethnologie, Einzeltermin 08.12.2010 Mi 16:00 - 20:00, HG, 007, 1. (16:15-17:45) Die Chancen der Digitalisierung + 2. (18-19:45) Glokalisierung, Einzeltermin 15.12.2010 Mi 16:00 - 20:00, HG, 007, 1. (16:15-17:45) Regionalität und Vielfalt in der Politik des heutigen Europa: Die Kulturverträglichkeitsklausel im Lissabon-Vertrag + 2. (18-19:45) Vielfalt im Brundtland-Bericht und im Peréz-de-Cuéllar-Bericht, Einzeltermin 12.01.2011 Sa 10:00 - 17:00, WR 6, 01H01, 1. (10:30-12) Kulturelle Vielfalt in der internationalen Politik + 2. (12:45-14:15) Weltdokumentenerbe und immaterielles Kulturerbe + 3. (14:30-17) Kulturelle Vielfalt und Einwanderungspolitik. Zwischen Leitkultur und Nationalem Integrationsplan, Einzeltermin 05.02.2011 Sa 10:00 - 17:00, WR 6, 01H01, für Nachholsitzungen!, Einzeltermin 12.02.2011 Bitte Termine beachten! Sprache: Deutsch Ziel und Inhalt: "Lokales Wissen" bezieht sich in Geschichte und Gegenwart auf mit dem "Naturstoffwechsel" verbundene technische, soziale, ökonomische und ökologische Bereiche der alltäglichen Lebenswelten. Europäische Ethnologie und Ethnologie beschäftigen sich mit der "ganzen Lebensweise" der Bevölkerung in unterschiedlichen Lebenswelten und Milieus. Dabei analysieren sie z. B. auch die verschiedenen Formen der Organisation des Zusammenlebens und des Umganges mit Gemeinnutzungen ("Commons"). Beispiele aus Europa und anderen Weltteilen sollen vorgestellt werden. Unter dem Stichwort "Lokales Wissen" werden diese Formen von den Akteuren der Entwicklungszusammenarbeit und von den Ökonomen heute aufgewertet. Ähnliches geschieht in dem Übereinkommen über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen, das die UNESCO 2005 beschlossen hat. Erörtert werden sollen Inhalt, Motive und aktuelle Bedeutung dieser und ähnlicher Dokumente der UNESCO im Zusammenhang mit dem zunehmend wichtiger werdenden weltweiten Handel mit kulturellen Waren und Dienstleistungen. Besonderer Wert soll gelegt werden auf die Verknüpfung des Methoden- und Wissensbestandes der Europäischen Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 5 Ethnologie und ehemaligen Volkskunde mit der Diskussion um "Lokales Wissen" in der Ethnologie (Völkerkunde) und der Programmatik der UNESCO. Bibliographie: Grundlegende bzw. einführende LiteraturLuger, Kurt; Karlheinz Wöhler (Hg.).: Welterbe und Tourismus. Schützen und Nützen aus einer Perspektive der Nachhaltigkeit. Innsbruck, Wien, Bozen: StudienVerlag 2008, S. 71 – 86.Berger, Karl C., Margot Schindler, Ingo Schneider (Hg.): Erb.gut? Kulturelles Erbe in Wissenschaft und Gesellschaft. Wien: Verein für Volkskunde 2009.Schröder, Peter, Susan Honerla (Hg.): Lokales Wissen und Entwicklung. Saarbrücken: Verlag für Entwicklungspolitik 1995 (Sonderband Entwicklungethnologie). Unsere kreative Vielfalt. Bericht der "Weltkommission Kultur und Entwicklung" (Kurzfassung). Deutsche UNESCO-Kommission, Colmantstr. 15, 53115 Bonn, 2. erw. Aufl. 1997. Übereinkommen über Schutz und Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen. Magna Charta der Internationalen Kulturpolitik. Bonn: Deutsche UNESCO-Kommission 2006. www.unesco.de; www.unesco.org. Besondere Hinweise: Ende Juli liegt der Seminarplan vor, und es können Referate ausgewählt werden. Es wird eine kopierte Zusammenstellung der wichtigsten Texte für alle geben. Im Seminarordner sind Kopien grundlegender, nicht in der Bibliothek verfügbarer Texte für alle sowie einige Kopien schwer zugänglicher Texte für Referenten. Themenliste (Ergänzungen zu den Themen vorbehalten; die angegebene Literatur soll den Einstieg in das jeweilige Thema erleichtern; eigene Ergänzungen sind möglich, ja erwünscht. Ich bitte alle Referenten, mit mir mündlich oder per e-mail ([email protected]) Kontakt aufzunehmen, um das genauere Vorgehen abzuklären.Bitte rechtzeitig um Literatur kümmern, ggf. mich fragen. 1. Beginn Montag, 25. 10.2010: 10.30 – 12 Uhr Biegenstraße 9, Seminarraum 112 Einführung, Themenverteilung 2. Samstag, 6. 11.10: 10.30 – 12 Uhr Wilhelm-Röpke-Straße, Hörsaal 01H01 Die gemeinschaftliche Nutzung von Allmenden und der Wirtschafts-Nobelpreis von 2009 Kreative Selbstorganisation in bäuerlichen GemeinschaftenWeiss, Richard: Das Alpwesen Graubündens. Wirtschaft, Sachkultur, Recht, Älplerarbeit und Alperleben. Erlenbach-Zürich: E. Rentsch 1941)Gyr, Ueli: Von Richard Weiss zu Arnold Niederer. SAVk 102/2006, S. 231-250. Nobelpreis 2009 Ostrom, Elinor: Die Verfassung der Allmende: Jenseits von Staat und Markt. Tübingen: Mohr Siebeck, 1999. Samstag, 6. 11.10: 12.45 – 14.15 Uhr Wilhelm-Röpke-Straße, Hörsaal 01H01 Soziale KreativitätPeesch, Reinhard: Die Fischerkommunen auf Rügen und Hiddensee. Berlin: Deutsche Akademie der Wissenschaften 1961. Samstag, 6. 11.10: 14-30 – 17.00 Uhr Wilhelm-Röpke-Straße, Hörsaal 01H01 Handwerksgeheimnisse Das Beispiel Architektur Dethier, Jens (Hg.): Lehmarchitektur. Die Zukunft einer vergessenen Bautradition. Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 6 München: Prestel Verl. 1982. Oliver, Paul (Hg.): Encyclopedia of Vernacular Architecture of the World. Cambridge Univ. Press 1997. Vol.1: Theories and Principles. Kreativität und Heimarbeit in der SpielzeugproduktionBilz, Hellmut: Das Reifendreherhandwerk in der erzgebirgischen Spielzeugproduktion des Seiffener Gebietes. Eine volkskundliche Untersuchung zur Geschichte der Produktivkräfte. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin, Gesellschaft.-Sprachw. R. XX (1971) 1, S. 99 – 126.Bilz, Helmut: Das Reifendreherhandwerk im Spielwarengebiet Seiffen. Seiffen 1976 (Erzgebirgisches Spielzeugmuseum Kurort Seiffen. Schriftenreihe Heft 3). 3. Mittwoch, 24.11.10, 16.15 – 17.45 Uhr, Biegenstraße 14, Hörsaal 7 Rauchstube und Sparherd: Ein Vergleich Ehrensperger, Ingrid: Gutbürgerliche Küche. Sparherd statt offener Feuerstelle. In: Ueli Gyr (Hg.): Soll und Haben. Alltag und Lebensformen bürgerlicher Kultur. Festgabe für Paul Hugger. Zürich: Offizin Verlag 1995, S. 229 – 242.Oikos. Von der Feuerstelle zur Mikrowelle. Haushalt und Wohnen im Wandel. Stuttgart 1992 (Katalog zur Ausstellung des Deutschen Werkbundes Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Design Center Stuttgart) . Mittwoch, 24.11.10, 18.00 - 19.45 Uhr Biegenstraße 14, Hörsaal 7 "Medikalkultur" und "Volksmedizin" in Europa und anderswo Grabner, Elfriede (Hg.): Volksmedizin. Probleme und Forschungsgeschichte. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschft 1967 (Wege der Forschung LXIII)Wolff, Eberhard: Volkskundliche Gesundheitsforschung, Medikalkultur- und "Volksmedizin"-Forschung. In: Brednich, Rolf W.: Grundriß der Volkskunde 3. Aufl. Berlin: D. Reimer 2001, S. 617-635.Pfleiderer, Beatrix: Medizinanthropologie. Herkunft, Aufgaben und Ziele. In: Schweizer, Thomas, Margarete Schweizer, Waltraud Kokot (Hg.): Handbuch der Ethnologie. Berlin: D. Reimer 1993, S. 345-374.Rieken, Bernd: Die Verwendung von Spinnenseide in der traditionellen Volksmedizin und der modernen High-Tech-Medizin. In: Volkskunde & Historische Anthropologie. Hg. v. Rainer Alsheimer und Roland Weibezahn Bd. 10, Univ. Bremen 2005 4. Mittwoch, 8.12.10 Biegenstraße 14, 16.15 – 17.45 Uhr Biegenstraße 14, Hörsaal 7 Exkurs Latour: Die Historizität der ModerneLatour, Bruno: Wir sind nie modern gewesen. Versuch einer symmetrischen Anthropologie. 2. Aufl. Frankfurt am Main: Fischer Tb. 2002. Mittwoch, 8.12.10 Biegenstraße 14, 18.00 – 19.45 Uhr Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 7 Biegenstraße 14, Hörsaal 7 Lokales Wissen in der Entwicklungszusammenarbeit und in europäischen Alternativszenen Entwicklungsethnologie Schröder, Peter: Einführung: Lokales Wissen als konstruktives und kritisches Potential für die Entwicklungszusammenarbeit. In: Schröder, Peter, Susan Honerla (Hg.): Lokales Wissen und Entwicklung. Saarbrücken: Verlag für Entwicklungspolitik 1995 (Sonderband Entwicklungethnologie), S. 1-15. Antweiler Christoph: Lokales Wissen. Grundlagen, Probleme, Bibliographie. In: Schröder, Peter, Susan Honerla (Hg.): Lokales Wissen und Entwicklung. Saarbrücken: Verlag für Entwicklungspolitik 1995 (Sonderband Entwicklungsethnologie), S. 19-52.Sörensen, Joachim: Feuermanagement der Slavey-Indianer. In: S. Rudolf Fenner/Robin Wood (Hg.): Taiga. Die borealen Wälder – Holzmine für die Welt. Gießen: Focus Verl. (Ökozid 14), S. 45-55.Mitteleuropäische BeispieleMachatschek, Michael: Laubgeschichten. Gebrauchswissen einer alten Baumwirtschaft, Speise- und Futterlaubkultur. Wien: Böhlau 2001. 5. Mittwoch, 15.12.10, 16.15 – 17.45 Uhr Biegenstraße 14, Hörsaal 7 Die Chancen der Digitalisierung Friebe, Holm; Range, Thomas: Marke Eigenbau. Der Aufstand der Massen gegen die Massenproduktion. Frankfurt am Main: Campus 2008; Bonn: Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2009. 288 S.Vgl. mit Hillmann, Günter: Die Befreiung der Arbeit. Die Entwicklung kooperativer Selbstorganisation und die Auflösung bürokratisch-hierarchischer Herrschaft. Reinbek: rde 1970. Mittwoch, 15.12.10, 18.00 – 19.45 Uhr Biegenstraße 14, Hörsaal 7 "Glokalisierung"Robertson, Roland: Glokalisierung. Homogenität und Heterogenität in Raum und Zeit. In: Beck, Ulrich (Hg.): Perspektiven der Weltgesellschaft. Frankfurt am Main: suhrkamp 1998, S. 192-220.Johler, Reinhard: Glokalisierung. In: Die Erfindung der Norm. In: Volkskunde in Rheinland-Pfalz 23, S. 124-138.Brücken in die Zukunft. Ein Manifest für den Dialog der Kulturen. Eine Initiative von Kofi Annan. Frankfurt am Main: S. Fischer Verl. 2001. 6. Mittwoch, 12.01.11, 16.15 – 17.45 Uhr Biegenstraße 14, Hörsaal 7 Regionalität und Vielfalt in der Politik des heutigen Europa: Die Kulturverträglichkeitsklausel im Lissabon-Vertrag Wagner, Gerhard: Projekt Europa. Die Konstruktion europäischer Identität zwischen Nationalismus und Weltgesellschaft. Berlin: Philo 2005.Schwencke, Olaf: Das Europa der Kulturen – Kulturpolitik in Europa. Dokumente, Analysen und Perspektiven – von den Anfängen bis zur Gegenwart. Bonn: Kulturpolitische Gesellschaft; Essen: Klartext Verlag 2006 (2. überarb. u. erw. Auflage). (Edition Umbruch 14), 443 S. . Grolig, Wilfried: Die kulturelle Vielfalt in der Europäischen Union. In: UNESCO heute 1/2005, S. 16-19. Johler, Reinhard: Volkskunde und Europa. In: Schweizer Archiv für Volkskunde 50/1954 Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 8 102/2006, 147-162.Welz, Gisela; Annina Lottermann: Projekte der Europäisierung. Kulturanthropologische Forschungsperspektiven. Frankfurt am Main: Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie 2009 (Notizen … 78) . Mittwoch, 12.01.11, 18.00 - 19.45 Uhr Biegenstraße 14, Hörsaal 7 Vielfalt im Brundtland-Bericht und im Perez-de-Cuellar-Bericht Hauff, Volker (Hg.): Unsere gemeinsame Zukunft. Weltkommission für Umwelt und Entwicklung. Greven 1987Unsere kreative Vielfalt. Bericht der "Weltkommission Kultur und Entwicklung" (Kurzfassung). Deutsche UNESCO-Kommission, Colmantstr. 15, 53115 Bonn, 2. erw. Aufl. 1997. Our Creative Diversity (1995/1996). Report of the World Commission on Culture and Development. UNESCO-Publishing, Paris 1995/1996 7. Samstag, 05.02.11, 10.30 – 12.00 Uhr Wilhelm-Röpke-Straße 6, HS 01H01 Kulturelle Vielfalt in der internationalen PolitikDie UNESCO und das Welterbe-ProgrammWagner, Gerhard: Kulturelles Gedächtnis versus Verhandlung. Das Welterbe und die Konstruktion glokaler Identität. In: Luger, Kurt; Karlheinz Wöhler (Hg.).: Welterbe und Tourismus. Schützen und Nützen aus einer Perspektive der Nachhaltigkeit. Innsbruck, Wien, Bozen: StudienVerlag 2008, S. 71 – 86.Eschig, Gabriele: Die Mission der UNESCO zwischen Schützen und Nützen. In: Luger, Kurt; Karlheinz Wöhler (Hg.).: Welterbe und Tourismus. Schützen und Nützen aus einer Perspektive der Nachhaltigkeit. Innsbruck, Wien, Bozen: StudienVerlag 2008, S. 173 – 182.Hedden-Dunkhorst, Bettina, Barbara Engels: Weltnaturerbe: Kontext, Ausgestaltung, Bedeutung und Wirkung. In: Luger, Kurt; Karlheinz Wöhler (Hg.).: Welterbe und Tourismus. Schützen und Nützen aus einer Perspektive der Nachhaltigkeit. Innsbruck, Wien, Bozen: StudienVerlag 2008, S. 183 - 196.Strasser, Peter: Wo das Immaterielle das Materielle berührt. Immaterielle Aspekte der UNESCO-Welterbeliste. In: Berger, Karl C., Margot Schindler, Ingo Schneider (Hg.): Erb.gut? Kulturelles Erbe in Wissenschaft und Gesellschaft. Wien: Verein für Volkskunde 2009, S. 427 – 435.Kramer, Dieter: Immaterielles Kulturerbe, kulturelle Vielfalt und die UNESCO. Eine Herausforderung für die Europäische Ethnologie? In: Berger, Karl C., Margot Schindler, Ingo Schneider (Hg.): Erb.gut? Kulturelles Erbe in Wissenschaft und Gesellschaft. Wien: Verein für Volkskunde 2009, S. 61 – 74.Das Vielfalts-AbkommenÜbereinkommen über Schutz und Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen. Magna Charta der Internationalen Kulturpolitik. Bonn: Deutsche UNESCO-Kommission 2006. Darin: Das Übereinkommen über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen (2005, Konventionstext), S. 15 – 39; Schorlemmer, Sabine von: Kulturpolitik im Völkerrecht verankert. S. 40-61; Die Allgemeine Erklärung zur kulturellen Vielfalt der UNESCO (2001), S. 103 – 111. Vgl. www.unesco.at ; www.unesco.de ; www.unesco.org . Schorlemmer, Sabine von: Kunst und Freihandel. Der UNESCO-Streit um kulturelle Vielfalt. In: Blätter für deutsche und internationale Politik 5/2005, S. Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 9 1619-1626.Merkel, Christine M.: Magna Charta der Kulturpolitik des 21. Jahrhunderts? Die UNESCO-Konvention zum Schutz der kulturellen Vielfalt. In: Zeitschrift für Entwicklungspolitik 9/2005, S. 25-27. Samstag, 05.02.11, 12.45 – 14.15 Uhr Wilhelm-Röpke-Straße 6, HS 01H01 Weltdokumentenerbe und immaterielles KulturerbeUNESCO-Programm "Memory of the World" zum Weltdokumentenerbe. Vgl. www.weltdokumentenerbe.de ; www.unesco.org/webworld/mow ; www.unesco.de Immaterielles KulturerbeSchmitt, Thomas M.: Wie eine neue Konvention entsteht. Die Produktion des UNESCO-Konzepts zum Schutz des immateriellen Erbes entlang einer Global-Lokal-Achse. In: Berger, Karl C., Margot Schindler, Ingo Schneider (Hg.): Erb.gut? Kulturelles Erbe in Wissenschaft und Gesellschaft. Wien: Verein für Volkskunde 2009, S. 377 – 393.Oehme, Karoline: "Die Zukunft der Herkunft"? Schweizer Volksmusiker und Kulturschaffende im Konflikt zwischen Bewahrung und Erneuerung des immateriellen Kulturerbes. In: Berger, Karl C., Margot Schindler, Ingo Schneider (Hg.): Erb.gut? Kulturelles Erbe in Wissenschaft und Gesellschaft. Wien: Verein für Volkskunde 2009, S. 323 –Pichler, Adelheid, Ferdinand Kreff: Ambivalenzen des Kulturellen Erbes. Sozial-und kulturanthropologische Reflexionen zu Homi Bhabbas Kritik. In: Berger, Karl C., Margot Schindler, Ingo Schneider (Hg.): Erb.gut? Kulturelles Erbe in Wissenschaft und Gesellschaft. Wien: Verein für Volkskunde 2009, S. 335 – 344. Samstag, 05.02.11, 14-30 – 17.00 Uhr Wilhelm-Röpke-Straße 6, HS 01H01 Kulturelle Vielfalt und Einwanderungspolitik. Zwischen Leitkultur und Nationalem Integrationsplan Entwurf eines Integrations- und Diversitätskonzepts für die Stadt Frankfurt am Main. Vielfalt bewegt Frankfurt. Frankfurt am Main Sept. 2009. Demorgon, Jacques, Hagen Kordes: Multikultur, Transkultur, Leitkultur, Interkultur. In: Nicklas, Hans; Burkhard Müller, Hagen Kordes (Hg.): Interkulturell denken und handeln. Theoretische Grundlagen und gesellschaftliche Praxis. Frankfurt/M.: Campus 2006, S. 28-36.Schlussdiskussion!!! 8. Samstag, 12.02.11, Wilhelm-Röpke-Straße 6, HS 01H01 evtl. Nachholsitzungen Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 10 03 089 08416 Seminar LP: 4 2 SWS Wunderkammern, Völkerschauen oder Disney World? Volks- und völkerkundliche Museen van Elsbergen, Antje; Stiefbold, Simone Do 12:00 - 14:00, BI 9, 013 Sprache: Deutsch Ziel und Inhalt: In diesem Seminar sollen volks- und völkerkundliche Museen auf ihre gesellschaftliche Einbettung und die damit einhergehenden zugewiesenen Funktionen, Bedeutungen und Inszenierungen betrachtet und befragt werden. In historischer Perspektive werden verschiedene Konzeptionen der Museen betrachtet und gesellschaftspolitisch und ideengeschichtlich kontextualisiert; aktuelle Ausprägungen und ihre Vorgänger sollen besprochen werden. So werden die ersten Kunst- und Wunderkammern, die als eine direkte Folge der Eroberung Amerikas am Ende des 15. Jh. betrachtet werden können, ebenso Thema des Seminars sein wie die Phänomene Weltausstellungen und Freilichtmuseen, deren Ursprünge im 19. Jh. zu verorten sind. Ob allerdings volksund völkerkundliche Museen ein Abbild der aktuell herrschenden Fachgeschichten waren und sind, muss auf seinen Wahrheitsgehalt hin untersucht werden.Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der kritischen Betrachtung der Museums- und Ausstellungskonzeptionen auf zwei Ebenen: der populären Rezeption und der universitären Einordnung und Einschätzung. Im Vergleich volkskundlicher und völkerkundlicher Ausstellungs- und Museumskonzeptionen sollen die spezifischen und gemeinsamen zentralen Problematiken und Fragestellungen (z. B. die Krise der Repräsentation, die potenzierte Musealisierung des Alltäglichen, Eventisierung versus Bildungsauftrag etc.) herausgearbeitet und diskutiert werden.Das Seminar richtet sich an Studierende, die sich sowohl für die Geschichte der volksund völkerkundlichen Museen, als auch für die fachgeschichtlichen Spezifika, die übergeordneten Prinzipien des Konzepts ‚Museum', die universitäre Ansprache und die aktuellen Entwicklungen interessieren. Interessierte Studierende sollten außerdem bereit sein, an Exkursionen zu einigen wenigen Museen in der näheren und womöglich einem in der weiteren Umgebung teilzunehmen. Bibliographie: Bräunlein, Peter J. (Hg.): Religion und Museum. Zur visuellen Repräsentation von Religion/en im öffentlichen Raum. Bielefeld 2004. Grote, Andreas (Hg.) : Macrocosmos in microcosmo. Die Welt in der Stube. Zur Geschichte des Sammelns 1450-1800. (Berliner Schriften zur Museumskunde, Bd. 10). Opladen 1994.Korff, Gottfried /Roth, Martin (Hg.): Das historische Museum. Labor, Schaubühne, Identitätsfabrik. Frankfurt am Main 1990.Kroeber-Wolf, Gerda/Zekorn, Beate (Hg.): Die Zukunft der Vergangenheit. Diagnosen zur Institution Völkerkundemuseum. (Interim 10, MIF Rundbrief Nr. 15 der Arbeitsgruppe MUSEUM in der Deutschen Gesellschaft für Völkerkunde, Oktober 1990). Frankfurt am Main 1990.Pomian, Krzysztof: Der Ursprung des Museums. Vom Sammeln. Berlin 1988. Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 11 Raabe, Eva/Suhrbier, Mona (Hrsg.) : Sinnwelten. (Galerie 37. Kunst im Museum für Völkerkunde, 1). Frankfurt am Main 1997. 03 089 08419 Seminar LP: 4 2 SWS Philosophische Kultur: Georg Simmel, kulturwissenschaftlich gelesen Zimmermann, Harm-Peer Di 16:00 - 18:00, BI 9, 013 Beginn: 19.10.2010 Sprache: Deutsch Ziel und Inhalt: Georg Simmel (1858-1918) gilt als einer der Begründer der deutschen Soziologie, und er ist zugleich einer der herausragenden Kulturphilosophen, die auch (und zwar nicht nur nebenher) Fragen der Alltagskultur bedacht haben. Das Seminar wird sich ausschließlich mit Simmels kulturtheoretischen Aufsätzen befassen. Das Seminar richtet sich an theorie-, lese- und dikussionsbegeisterte Studierende fortgeschrittenen Semesters. Besondere Hinweise: Beginn: 19.10.2010 03 089 08422 Seminar LP: 4 2 SWS Artistik. Forschen im Marburger Circus-, Varieté und Artistenarchiv Zobeley, Tanja Sa 10:00 - 12:00, BI 9, 013, 1. Sitzung, Einzeltermin 23.10.2010 Sa 14:00 - 18:00, BI 9, 013, 2. Sitzung, Einzeltermin 23.10.2010 Fr 14:00 - 18:00, BI 9, 013, 3. Sitzung, Einzeltermin 05.11.2010 Sa 14:00 - 18:00, BI 9, 013, 4. Sitzung, Einzeltermin 06.11.2010 Fr 14:00 - 18:00, BI 9, 013, 5. Sitzung, Einzeltermin 04.02.2011 Sa 14:00 - 18:00, BI 9, 013, 6. Sitzung, Einzeltermin 05.02.2011 Fr 14:00 - 18:00, BI 9, 013, 7. Sitzung, Einzeltermin 11.02.2011 Sa 14:00 - 16:00, BI 9, 013, 8. Sitzung, Einzeltermin 12.02.2011 Zweisemestriges Projektseminar als Blockveranstaltung. Bitte beachten Sie die Termine! Sprache: Deutsch Ziel und Inhalt: Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 12 Ziel der Lehrveranstaltung ist es, dass die SeminarteilnehmerInnen ein selbst gewähltes Thema anhand von Archivmaterial bearbeiten. In diesem Seminar werden zunächst die theoretischen Grundlagen der Sachkulturforschung vermittelt und in die Bestände des Archivs eingeführt. Diese umfassen eine Sammlung von Objekten zur Zirkus- und Varietegeschichte, eine Sammlung von Archivdokumenten (rund 73 000 Fotos und über 30 000 Dokumente), eine Plakatsammlung und eine Bibliothek. Danach wird eine Forschungsfrage entwickelt – hier gibt es ein Themenspektrum, das ebenso breit gefächert ist wie das Fach Europäische Ethnologie selbst -, der im Archiv anhand des authentischen Materials nachgegangen wird. Diese Veranstaltung erfordert viel Eigeninitiave und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, an bisher wissenschaftlich nicht erschlossenen Beständen zu forschen. Zu dem Seminar findet ein Tutorium statt, in dem die begleitende Literatur besprochen und die Forschungsarbeiten begleitet werden. Im Seminar soll eine gemeinsame Publikation erarbeitet werden, die Themen dazu werden im Wintersemester festgelegt, im Sommersemester sollen die Forschung sowie die Texte verfeinert werden. In der Institutsbibliothek ist ein Semesterapparat eingerichtet. Bitte melden Sie sich bis 20.10.2010 zur Teilnahme im Sekretariat an. Bibliographie: Barkhaus, Annette; Mayer, Matthias; Roughley, Neil; Thürnau, Donatus (Hg.): Identität, Leiblichkeit und Normativität. Neue Horizonte anthropologischen Denkens. Frankfurt am Main 1996. Barloewen, Constantin von: Clown. Zur Phänomenologie des Stolperns. Frankfut/Main/Berlin/Wien 1984. Baudrillard, Jean: Das System der Dinge. Über unser Verhältnis zu den alltäglichen Gegenständen. Frankfurt/Main 1991. [Originalausgabe: Le systeme des objets. Paris 1968]. - Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 13 Bose, Günter, und Brinkmann, Erich: Circus. Geschichte und Ästhetik einer niederen Kunst. Berlin 1978. Foucault, Michel: Die Sorge um sich. Sexualität und Wahrheit 3. Frankfurt am Main 1989. [Titel der Originalausgabe: Le souci de soi. Paris 1984]. Gernig, Kerstin (Hg.): Nacktheit: ästhetische Inszenierungen im Kulturvergleich. Köln/Weimar/Wien 2002. Jansen, Wolfgang: Das Variete. Die glanzvolle Geschichte einer unterhaltenden Kunst. Berlin 1990. Korff, Gottfried: Museumsdinge – deponieren – exponieren. Hrsg. von Martina Eberspächer, Gudrun Marlene König, Bernhard Tschofen, Köln / Weimar / Wien 2002. Kracauer, Siegfried: Das Ornament der Masse. Essays. Frankfurt am Main 1963. Maase, Kaspar: Einleitung: Schund und Schönheit. Ordnungen des Vergnügens um 1900. In: Maase, Kaspar, und Kaschuba, Wolfgang (Hg.): Schund und Schönheit. Populäre Kultur um 1900. Köln/Weimar/Wien 2001. Starobinski, Jean: Porträt des Künstlers als Gaukler. Frankfurt am Main 1985. [Originalausgabe: Potrait de l'artiste en saltimbanque. Genf 1970]. Te Heesen, Anke, und Lutz, Petra (Hg.): Dingwelten. Das Museum als Erkenntnisort. Köln, Weimar, Wien 2005. Besondere Hinweise: Bitte melden Sie sich bis 20.10.2010 zur Teilnahme im Sekretariat an. Termine: Sitzung Samstag, 23.10.2010 : 10:00 – 12:00 im Institut Sitzung Samstag, 23.10.2010: 14:00 – 18:00 im CVA Sitzung 5.11.2010: 14:00 – 18:00 im Institut - Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 14 Sitzung 6.11.2010 14:00 -18:00 im CVA Sitzung 4.2.2011 14:00 – 18:00 im Institut Sitzung 5.2.2011 14:00 – 18:00 im CVA Sitzung 11.2.2011 14:00 – 18:00 im Institut und im CVA Sitzung 12.2.2011 14:00 – 18:00 im Institut 03 089 08430 Seminar LP: 4 2 SWS Postsozialismus und Religion Schröder, Ingo Fr 14:00 - 17:00, KH 9/10, 122, Vorbesprechung, Einzeltermin 22.10.2010 Fr 10:00 - 18:00, KH 9/10, 122, Einzeltermin 03.12.2010 Sa 10:00 - 15:00, KH 9/10, 122, Einzeltermin 04.12.2010 Fr 10:00 - 18:00, KH 9/10, 122, Einzeltermin 28.01.2011 Sa 10:00 - 15:00, KH 9/10, 122, Einzeltermin 29.01.2011 Blöcke Sprache: Deutsch Ziel und Inhalt: Das Seminar gibt einen Überblick über die Rolle der Religion im postsozialistischen Transformationsprozess und in den gegenwärtigen Gesellschaften Osteuropas und der ehemaligen Sowjetunion. Der Schwerpunkt soll auf der Vorstellung und Diskussion einer spezifisch ethnologischen Perspektive auf das religiöse Feld liegen.Die gesellschaftliche Rolle der Religion manifestiert sich im Wesentlichen in drei Prozessen: (1) die Deprivatisierung bzw. Revitalisierung dominanter christlicher Traditionen (Katholizismus, Orthodoxie), gewöhnlich mit konkreten politischen Implikationen; (2) die Wiederbelebung unterdrückter autochthoner religiöser Traditionen (Heidentum in Ostmitteleuropa, Schamanismus in Sibirien, Islam in Zentralasien); (3) ein zunehmender religiöser Pluralismus durch die verbreitung "neuer" Religionen (z.B. charismatischer Protestantismus, asiatische Religionen), ein lebhaftes Interesse an Ideen aus New Age und Esoterik, sowie einer spätmodernen Individualisierung von Spiritualität. Bibliographie: Hann, Chris & the "Civil Religion" Group (2006) The Postsocialist Religious Question: Faith and Power in Central Asia and East-Central Europe. Halle Studies in the Anthropology of Eurasia 11. Münster: LitPelkmans, Mathijs (ed.) (2009) Conversion after Socialism: Disruptions, Modernisms, and Technologies of Faith in the Former Soviet Union. Oxford: BerghahnSteinberg, Mark D. & Catherine Wanner (eds.) (2008) Religion, Morality and Community in Post-Soviet Societies. Bloomington: Indiana University Press Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 15 03 089 08903 Kolloquium LP: 3 2 SWS Abschluss-Kolloquium Merkel, Ina Di 18:00 - 20:00, Japanologie Sprache: Deutsch Ziel und Inhalt: Das Abschlusskolloquium dient der Vorstellung und Diskussion Ihrer Ideen für die BA/MA oder Magisterarbeit. Eingeladen zur Teilnahme sind sowohl Examenskandidaten, die bereits an ihren Arbeiten schreiben, wie Studierende, die sich in den nächsten Semestern melden wollen. Sie haben Gelegenheit, Abschnitte der Arbeit, Probleme beim Schreiben sowie erste Überlegungen zum Thema vorzustellen und im kleinen Kreis zu diskutieren. Außerdem werden Sie auf die Klausur und mündliche Prüfungen vorbereitet. 03 089 08904 Kolloquium LP: 3 2 SWS Abschlusskolloquium Zimmermann, Harm-Peer Di 18:00 - 20:00, BI 9, 013 Beginn: 19.10.2010 Sprache: Deutsch Ziel und Inhalt: Das Examenskolloquium richtet sich an B.A.-, M.A.- und Magister-Studierende in der Examensphase und deren Vorbereitung. Es dient vor allem zur Vorbereitung der Abschlußarbeiten (Magisterarbeiten, Thesis). Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 16 05 082 00854 Seminar 2 SWS Gender und Religion Franke, Edith (V); Standhartinger, Angela (V) Di 16:00 - 18:00, AU, 03010, Beginn: 19.10.2010 Fr Blockveranstaltung, Einzeltermin, Beginn: 03.12.2010, Ende: 04.12.2010 Sa Einzeltermin 04.12.2010 M Umwelt der Bibel Sprache: Deutsch Studiengänge: Evang.Theologie/Diplom, Hauptstudium Ev.Theol/Relig./Kirchl. P, Hauptstudium Ev.Theol/Relig./LA Gymnas, Hauptstudium Ev.Theol/Relig./Promotion Ziel und Inhalt: Während das Thema Geschlecht und Geschlechtergerechtigkeit in der Feministischen Theologie und theologischen Frauenforschung bereits seit Beginn der Zweiten Frauenbewegung diskutiert wurde, ist es in der Religionswissenschaft erst seit den 1990er Jahren verstärkt in den Blick gerückt. Wie eine Reihe von neueren Arbeiten zeigen, erweist sich die Schnittstelle zwischen gender-orientierten Fragen und religionswissenschaftlichen Annäherungen an Kultur und Religion als fruchtbar.In beiden Disziplinen wird inzwischen mit dem Begriff "Gender" die historisch veränderbare und sozial erzeugte Konstruktivität von Geschlecht jenseits essentiell biologischer sexueller Identitäten betont. In dieser Forschungswerkstatt sollen neue religionswissenschaftliche Impulse zur Genderdebatte aufgearbeitet werden. Dabei wird Gelegenheit sein, eigene Forschungsprojekte zum Thema Geschlecht/er und Religion/en auch aus Nachbardisziplinen (Pädagogik, Literaturwissenschaften, etc.) vorzustellen und gemeinsam zu diskutieren. Zu einem einleitenden Vortrag am 16. November ist Prof. Dr. Daria Pezzoli-Olgiati (Zürich) eingeladen. Am 3./4. Dezember werden im Rahmen eines Workshops mit Dr. Marcia Elisa Moser (Berlin) Perspektiven für weitergehende Forschungspersspektiven und -anträge ausgelotet werden. Die Veranstaltung ist Teil des strukturierten Promotionsprogramms Ansätze zu Geschlechtergerechtigkeit in Religionsgemeinschaften Bibliographie: Anna-Katharina Höflinger, Ann Jeffers und Daria Pezzoli-Olgiati (Hg.), Handbuch Gender und Religion, Göttingen 2008Ursula King (Hg.), Religion and Gender, Oxford 1995.Susanne Lanwerd, Marcia Elisa Moser (Hg.), Frau, Gender, Queer. Gendertheoretische Ansätze in der Religionswissenschaft, Würzburg 2010. Besondere Hinweise: Termine: Die Sitzungen finden an folgenden Terminen statt: 19.10.10; 2.11.10; 16.11.10 (Gastvortrag); 3.-4.12.10 (Workshop in Frankfurt); 14.12.10; 11.1.11; 25.1.11; 7.2.11. Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 17 03 089 01100 Seminar LP: 4 2 SWS Eine Geschichte des modernen Körpers: Philipp Sarasins 'Reizbare Maschinen.' Lektürekurs. Schönholz, Christian Mi 16:00 - 18:00, BI 9, 013, Beginn: 20.10.2010 Beginn: 20.10.2010 Sprache: Deutsch Ziel und Inhalt: Die These, dass der menschliche Körper eine Geschichte hat, welche nicht die biologischen Rhythmen des Geboren-Werdens, Alterns und Sterbens meint, sondern eine kulturelle Relativität, bedeutet auch, den Körper als Referenz aufzuweichen: andere Zeiten haben oder produzieren andere Körper. Philipp Sarasins "Reizbare Maschinen" rekonstruiert die Geschichte des modernen Körpers aus der Perspektive des hygienischen Diskurses, beginnend im 18. Jahrhundert, und liefert auf diese Weise Zugänge zu eben solchen anderen Körpern. Darüber hinaus gerät der Hygienediskurs, speziell seit dem 19. Jahrhundert, in den Blick, dessen Effekte zum einen als Normalisierungsschübe (Observierung des eigenen Körpers und Gesundheit als höchster Wert), zum anderen als Anleitungen (Selbsttechnik) zur freien Selbstverantwortlichkeit beschrieben werden. Besondere Hinweise: Für ein Verständnis dieser Kulturgeschichte als Diskursgeschichte sind Lesebereitschaft und Freude an theoretischen Diskussionen unabdingbar; Vorkenntnisse im Bereich der Diskursanalyse sind hilfreich. 03 089 01101 Seminar LP: 4 2 SWS Kulturwissenschaftliche Interpretationsübungen zur religiösen Kunst des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit Becker, Siegfried Di 10:00 - 12:00, BI 9, 013 Sprache: Deutsch Ziel und Inhalt: Die sakralen Bildwerke des Spätmittelalters spiegeln nicht nur Innerlichkeit und Spiritualität, sondern auch biblizistische Legitimation politischer Herrschaftsansprüche und ökonomische Interessen. Die Darstellungen der Heiligenviten waren nicht nur Vorbild, sondern auch Abbild – Abbild der materiellen Kultur und der Deutungen von Natur, der sozialen und familialen Strukturen, der Geschlechterbeziehungen und der Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 18 Inszenierungen von Macht. Wie veränderten sich die Bilderzählungen in Reformation und Gegenreformation? Wie lassen sich die Bilder heute lesen, wie können wir sie deuten und verstehen? An ausgewählten Werken in der Elisabethkirche und im Universitätsmuseum wollen wir das Sehen und Beschreiben, das Interpretieren und Kontextualisieren üben. Bibliographie: Lexikon der christlichen Ikonographie, hrsg. von Engelbert Kirschbaum, Rom u.a. 1973.Gabriela Signori: Maria zwischen Kathedrale, Kloster und Welt. Hagiographische und historiographische Annäherungen an eine hochmittelalterliche Wunderpredigt. Sigmaringen 1995.Angelika Dörfler-Dierken: Die Verehrung der heiligen Anna in Spätmittelalter und früher Neuzeit. (Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte 50) Göttingen 1992.Marlies Buchholz: Anna selbdritt. Bilder einer wirkungsmächtigen Heiligen. Königstein im Taunus 2005Peter Assion: Die Mirakel der hl. Katharina von Alexandrien. Diss. Heidelberg 1969.Friedrich Gorissen: Ludwig Jupan von Marburg. (Die Kunstdenkmäler des Rheinlandes, Beiheft 13) Düsseldorf 1969.Hildegard Erlemann: Die Heilige Familie. Ein Tugendbild der Gegenreformation im Wandel der Zeit. Kult und Ideologie. (Schriftenreihe zur religiösen Kultur, 1) Münster i. Wf. 1993. Besondere Hinweise: Elisabethkirche / Universitätsmuseum 03 089 08207 Seminar LP: 4 2 SWS Einhegung des Fremden. Migration und Integration Engelhardt, Franziska Do 16:00 - 18:00, BI 9, 013 Sprache: Deutsch Ziel und Inhalt: Der Begriff Integration avancierte in den letzten Jahren zu einem der bedeutsamsten Schlagworte innerhalb von Debatten um Einwanderung, gesellschaftliche Partizipation und Zugehörigkeit. Sich die Dimensionen dieses Konzeptes einmal genauer anzuschauen, ist Ziel des Seminars. Dabei werden zunächst im Rückblick Entwicklungsstränge im Umgang mit dem Fremden aufgespürt, die weiterführend, auf Kontinuitäten und Brüche hin befragt, auch für eine Diskussion gegenwärtiger Integrationsvorstellungen aufschlussreich sein dürften.Neben der historischen Einordnung (nicht-)zugehörigkeitspolitischer Konzepte liegt im Seminar somit auch ein Fokus auf der gegenwärtigen Gestaltung von Einwanderungsprozessen. Hierbei werden Fragen nach dem Wie und Warum des Aufschwungs eines Begriffes erörtert, der vordergründig die Durchsetzung gesellschaftlicher Teilhabe verspricht, dabei jedoch ein Kräftespiel machtvoller Beziehungen ausdrückt, das sich sicher eingehender zu betrachten lohnt.Das Seminar richtet sich an Studierende in der Studieneingangsphase mit wachem Interesse an der Diskussion gegenwärtiger gesellschaftlicher Entwicklungen sowie deren historischer Bedingtheiten. Dabei ist die Offenheit und Bereitschaft für intensives Lesen und Durchdenken von Texten eine wesentliche Voraussetzung. Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 19 03 089 08225 Seminar LP: 4 2 SWS Integrationsdiskurse Thattamannil, Pia Do 10:00 - 12:00, BI 9, 013 Sprache: Deutsch Ziel und Inhalt: In diesem Seminar soll hinter die dominierenden Diskussionen um ´Parallelgesellschaft`, ´Integrationswilligkeit` und ´Integrationsfähigkeit` etc. geschaut werden. Neben der Politik und der Öffentlichkeit wird auch die Wissenschaft kritisch in den Blick genommen. Es soll danach gefragt werden, wie diese ausgrenzendes ´Wissen` in der Vergangenheit produzierte und noch heute produziert. Mit Hilfe von wissenschaftlicher Literatur, Zeitungsartikel und Fernsehsendungen sollen offensichtliche und subtile Inklusions- und Exklusionspolitiken sowie –rhetoriken herausgearbeitet werden. Ebenso wird der Fokus auf die vielfältigen Reaktionen gelegt, die bestimmte Integrationsforderungen bei AdressatInnen provozieren können; diese variieren z wischen zustimmenden und widerständigen Umgangsstrategien. Den zeitlichen Rahmen bildet die Arbeitsmigrationsbewegung seit den 1950er Jahren bis heute. Wobei neben der reichhaltigen Literatur zur westdeutschen auch die ostdeutsche Einwanderungsgeschichte beleuchtet werden soll. Bibliographie: Attia, Iman: Die "westliche Kultur" und ihr Anderes. Zur Dekonstruktion von Orientalismus und antimuslimischem Rassismus, Bielefeld: transcript Verl., 2009Dietze, Gabriele; Brunner, Claudia; Wenzel, Edith (Hg.): Kritik des Okzidentalismus. Transdisziplinäre Beiträge zu (Neo-)Orientalismus und Geschlecht, Bielfeld: transcript, 2009Ergün, Mutlu: Kara Günlük. Die geheimen Tagebücher des Sesperado, Münster: Unrast, 2010Griese, Hartmut M.: Der gläserne Fremde. Bilanz und Kritik der Gastarbeiterforschung und Ausländerpädagogik, Opladen: Leske+Budrich, 1984Gutierrez Rodríguez, Encanación: Intellektuelle Migrantinnen – Subjektivitäten im Zeitalter von Globalisierung. Eine postkoloniale dekonstruktive Analyse von Biographien im Spannungsverhältnis von Ethnisierung und Vergeschlechtlichung, Opladen: Leske+Budrich, 1999Ha, Kien Nghi; Laure al-Samarai; Mysorekar, Sheila (Hg.): re/visionen. Postkoloniale Perspektiven von People of Color auf Rassismus, Kulturpolitik und Widerstand in Deutschland, Münster: Unrast-Verl., 2007Hansen, Georg; Spetsmann-Kunkel, Martin: Integration und Segregation. Ein Spannungsverhältnis, Münster: Waxmann, 2008Hess, Sabine; Binder, Jana; Moser, Johannes (Hg.): No integration?! Kulturwissenschaftliche Beiträge zur Integrationsdebatte in Europa, Bielefeld: transcript Verl., 2009Kalpaka, Annita; Räthzel, Nora (Hg.): Die Schwierigkeit, nicht rassistisch zu sein, Leer: Mundo Verlag, 1990Kanak Attak: Manifest http://www.kanak-attak.de/ka/about/manif_deu.html, Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 20 1998Rommelspacher, Birgit: Dominanzkultur. Texte zu Fremdheit und Macht, Berlin: Orlanda Frauenverlag, 1995 03 089 08231 Seminar LP: 4 2 SWS Zeitschriften, Bibliographien und Enzyklopädien des Faches: Einführung in die Publikationsorgane der Europäischen Ethnologie Becker, Siegfried Mo 12:00 - 14:00, BI 9, 112, Beginn: 25.10.2010 Beginn: 25.10.2010 Sprache: Deutsch Ziel und Inhalt: Wie finde, wie lese, wie zitiere ich Fachliteratur? Bibliographien und Enzyklopädien des Faches als Ressourcen zur Recherche von Literatur sowie Zeitschriften als Foren des Diskurses sollen in ihren Nutzungsmöglichkeiten erschlossen werden. Wie sind sie aufgebaut, welche Konzeptionen liegen zugrunde, wer sind die Träger und die Autoren? Welche Vorteile, welche Nachteile haben online-Bibliographien gegenüber den annalistischen Editionen? Wer ediert, redigiert, rezensiert? Welche Umbruchsprozesse spiegeln sich, wie werden Forschungsschwerpunkte, Positionen, Perspektiven mitgeteilt? Welche Bedeutung haben Berichte und Rezensionen in den Fachzeitschriften? Das Seminar soll sensibilisieren für Wahrnehmungs- und Rezeptionsprozesse in der Wissenschaft, für eine intensivere und kritische Nutzung ihrer Periodica. Eine Auswahl davon soll vorgestellt, in kleinen Übungen sollen aber auch eigene Beiträge geschrieben werden. Bibliographie: Andreas C. Bimmer (Hrsg.): Lesen und Gelesenwerden. Sach- und Fachliteratur zur Ethnographie Europas. (Hessische Blätter für Volks- und Kulturforschung, 37/38) Marburg 2001/02.Klaus Beitl, Eva Kausel (Hrsg.): Internationale und nationale volkskundliche Bibliographien. Spiegel der Wissenschaft Volkskunde/Europäische Ethnologie. (Buchreihe der Österreichischen Zeitschrift für Volkskunde, NF 9) Wien 1991.Klaus Beitl, Hermann Hummer (Hrsg.): Internationale Volkskundliche Bibliographie. Systematik und Datenbanken. (Buchreihe der Österreichischen Zeitschrift für Volkskunde, NF 13) Wien 1996. 03 089 08413 Seminar LP: 4 2 SWS Doing our homework - Critical Whiteness und Kulturwissenschaften Thattamannil, Pia; Völsch, Katharina Mi 10:00 - 12:00, BI 9, 013 Sprache: Deutsch Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 21 Ziel und Inhalt: In dem als Lektürekurs angelegten Seminar, soll es um einen ersten Einblick in die critical whitness studies [1] und deren Bedeutung für die Kulturwissenschaften und Ethnologie gehen. Dabei steht der Begriff der Rassialisierung und seine Interdependenz mit gender und Klasse, sowie deren Ausprägung als theoretische und analytische Kategorien, und als konkrete soziale Konstellationen und Konstruktionen im Mittelpunkt. Die Studierenden sollen sich in dem Seminar mit grundlegenden Texten der critical whitness studies, sowie mit dem eigenen weißen Blick und Sein auseinander setzen. Weiterhin ermöglicht das Seminar in diesem Zusammenhang die Auseinandersetzung mit Fragen nach Macht, Inklusion und Exklusion und der eigenen Eingebundenheit in strukturellen Rassismus. Mit der Eröffnung der Perspektive des Weiß - Seins werden neue Blickwinkel für die Studierenden eröffnet, wie zum Beispiel der Blick auf weiße Privilegien. Des Weiteren soll danach gefragt werden, wie critical whitness studies bzw. die Kategorie der Rassialisierung bisher von Kulturwissenschaftler_innen und Ethnolog_innen reflektiert bzw. wo sie thematisiert wurde (z.b.: cultural studies usw.). Dabei ist es uns generell besonders wichtig, Perspektiven und Theorien von Schwarzen und PoC (People of Colour) in den Mittelpunkt zu rücken (z.B.: Stuart Hall, bell hooks, Noah Sow u.a.), um den hegemonial, weißen Wissenschaftsdiskurs zu durchbrechen. Das Seminar soll somit auch ein erster Beitrag zur Etablierung der Positionen kritischer Weißseinsforschung in den Kulturwissenschaften und der Ethnologie sein. Arbeitsform: Zu Beginn des Seminars soll zuerst eine Klärung des Begriffs Rassialisierung vorgenommen werden und zu dem auf die Vermeidung rassistischer Reproduktionen durch Sprache hingewiesen werden, um ein produktives Arbeiten zu ermöglichen. Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 22 Das Seminar soll als eine Art Lektürekurs angelegt werden, in dem Arbeitsgruppen zu den einzelnen Sitzungen Diskussionsfragen und kurze Impulsreferate zu aktuellen politischen oder populären Themen erarbeiten und die Diskussionen anleiten sollen. Grundsätzlich möchten wir das Seminar offen für alle halten und auch Studierende des Gender - Zertifikats und der Völkerkunde zulassen. Die Studierenden sollten allerdings eine überdurchschnittliche Bereitschaft, sich auf das Thema einzulassen und auch die eigene Position und Person kritisch zu reflektieren mitbringen. Darüber hinaus sollten sich die Studierenden darauf einstellen, dass ein Großteil der Texte in Englisch verfasst ist und das Seminar, entsprechend dem Thema, sehr leseintensiv wird. [1] Wir benutzen hier den englischen Begriff critical whitness studies, da diese Forschungsrichtung sich aus dem amerikanischen Raum entwickelt und bis heute keine Etablierung im deutschen Wissenschaftsbetrieb stattgefunden hat. Bibliographie: Auswahlliteratur: Eggers, Maureen Maisha/ Grada Kilomba/ Peggy Piesche/ Susan Arndt (Hrgs.): Mythen, Masken und Subjekte. Kritische Weißseinsforschung in Deutschland; Münster 2005. Fine, Michelle/ Lois Weis/ Linda C. Powell/ I. Mun Wong (Hrsg.) Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 23 : Off white. Readings on race, power, and society; New York/ London 1997. Noah Sow: Deutschland Schwarz Weiß. Der alltägliche Rassismus; München 2009. Steyerl, Hito/ Encarnación Gutierrez Rodríguez (Hrsg.): Spricht die Subalterne Deutsch? Migration und postkoloniale Kritik; Münster 2003. Ha, Kein Nghi/ Nicola Laure al-Samarai, Sheila Mysorekar (Hrsg.): re/visionen. Postkoloniale Perspektiven von People of Colour auf Rassismus, Kulturpolitik und Widerstand in Deutschland; Münster 2007. Kilomba, Grada: Plantation Memories. Episodes of Everyday Racism; Münster 2008. Wollrad, Eske: Weißsein im Widerspruch: feministische Perspektiven auf Rassismus, Kultur und Religion; Königstein/ Taunus 2005. Kemper, Andreas/ Heike Weinbach: Klassismus. Eine Einführung; Münster 2009. Willis, Paul: Learning to labour: how working class kids get working class jobs; Westmead 1978. Collins, Patricia Hill: Black feminist thought. Knowledge, Consciousness, and the politics of Empowerment; New York/ London 2000. AntidiskriminierungsBüro (ADB) Köln von Öffentlichkeit gegen Gewalt e. V. und cyberNomads (cbN) (Hrsg.): TheBlackBook. Deutschlands Häutungen; Frankfurt am Main/ London, 2004 Katharina Oguntoye/ May Ayim/ Dagmar Schultz (Hrsg.): Farbe bekennen. Afro-deutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte; Berlin, 1986. Terkessidis, Marc: Die Banalität des Rassismus. Migranten zweiter Generation entwickeln eine neue Perspektive; Bielefeld, 2004. Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 24 03 089 08425 Seminar LP: 4 2 SWS Transnationale Familiarität. Interpretationsworkshop Merkel, Ina; Körber, Karen 00:00 - 00:00, BI 9, 112, Termin wird unter den Teilnehmenden ausgehandelt !!!, Einzeltermin Sprache: Deutsch Ziel und Inhalt: Im DFG-Projekt "Transnationale Familiarität" sind in den letzten zwei Jahren ca. 30 Interviews mit Familienmitgliedern zweier z.T. dreier Generationen über ihre Erfahrungen mit Mobilität geführt worden. Einige davon sollen in Interpretationsworkshops exemplarisch gemeinsam ausgewertet werden. Uns interessieren dabei insbesondere individuelle Strategien, die zur Aufrechterhaltung familiärer Gefühlsstrukturen dienen und die Vorstellungen und Konzepte von Familie, die unter diesen Bedingungen entwickelt werden. Die Workshops finden an zwei Wochenenden statt, der Termin wird unter den Teilnehmenden ausgehandelt. Teilnahmevoraussetzung: Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist eine umfassende Kenntnis der wissenschaftlichen Literatur zum Thema, wie sie im vorangegangenen Semester im Seminar "Mobilität und Familie" vermittelt worden ist. Besondere Hinweise: Bitte teilen Sie Frau Merkel ([email protected]) bis zum 20.10.10 mit, wenn Sie teilzunehmen wünschen, damit wir Sie über die konkreten Termine informieren können. 03 089 08428 Seminar LP: 4 2 SWS Warschau, Wirth und der Wu-Tang Clan: Betrachtungen des 'Ghettos' in Geschichte und Gegenwart Reinert, Wiebke Mi 14:00 - 16:00, BI 9, 013 Sprache: Deutsch Ziel und Inhalt: Ist Marzahn die Bronx? Wie wurde der Rapper 50 Cent vom "Ghetto-Kid" zum "Ghetto-King"? Was passierte damals in Warschau? Im Zusammenhang mit Migration und Integration, aber auch Debatten über Armut, werden immer wieder die Begriffe ‚Ghetto' und ‚Ghettoisierung' verwendet. Gemeint sind damit meist Gebiete einer Stadt, in denen – so die Vermutung – Menschen leben, die in spezifischer Weise als (freilich im Kontrast zu einer "Mehrheitsgesellschaft") defizitär wahrgenommen werden. Bei derlei Umschreibung von räumlicher Ausgrenzung gerät die lange Geschichte des ‚Ghettos', die oftmals parallel mit jener des Antisemitismus verläuft, häufig aus dem Blickfeld. So ist unter ‚Ghettoisierung' in Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 25 Europa etwa anderes gemeint als zum Beispiel in US-Amerika, wo ‚Ghetto' auf die afroamerikanischen Viertel in Großstädten übertragen wurde. Dieses Seminar nähert sich behutsam den diversen Ausgrenzungsprozessen in Geschichte und Gegenwart und deren Besprechung und möchte Kenntnisse über Dimensionen räumlicher Exklusion vermitteln, um diese adäquat analysieren zu können. Nicht zuletzt wird nach den Konsequenzen für die im ‚Ghetto' lebenden Menschen zu fragen sein. Bibliographie: Anhut, Reimund/ Heitmeyer, Wilhelm: Desintegration. Konflikt und Ethnisierung. Eine Problemanalyse und theoretische Rahmenkonzeption. In: Dies. (Hg.): Bedrohte Stadtgesellschaft. Gesellschaftliche Desintegrationsprozesse und ethnisch-kulturelle Konfliktkonstellationen. Weinheim 2000, S. 17-75. Elias, Norbert/ Scotson, John L.: Etablierte und Außenseiter. Frankfurt/M. 1995. Engelking, Barbara/ Leociak, Jacek: The Warsaw Ghetto. A guide to the perished city. New Haven u.a. 2009. Eksner, Julia H.: Ghetto ideologies, youth identities and stylized Turkish-German. Turkish Youths in Berlin-Kreuzberg. Berlin 2009. Herkommer, Sebastian: Ausgrenzung und Ungleichheit. Thesen zum neuen Charakter unserer Klassengesellschaft. In: Anhorn, Roland u.a. (Hg.): Sozialer Ausschluss und soziale Arbeit. Positionsbestimmungen einer kritischen Theorie und Praxis Sozialer Arbeit. Wiesbaden 2008, S. 63-82. Kessl, Fabian/ Reutlinger, Christian: "Sozialhilfeadel oder Unterschicht"? Sieben Einwände gegen die territoriale Manifestation einer "neuen Unterschicht". In: Dies. / Ziegler, Holger (Hg.): Erziehung zur Armut? Soziale Armut und die ‚neue Unterschicht'. Wiesbaden 2007, S. 97-102. Schröer, Sebastian: Die HipHop-Szene als ‚Kultur der Straße'? In: Geschke, Sandra Maria (Hg.): Straße als kultureller Aktionsraum. Interdisziplinäre Betrachtungen des Straßenraumes an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis. Wiesbaden 2009, S.61-72. Veith, Dominic/ Sambale, Jens: Wer drinnen ist, ist draußen. Warum auch in Berlin neuerdings über »Ghettos« debattiert wird. In: Knecht, Michi (Hg.): Die andere Seite der Stadt. Armut und Ausgrenzung in Berlin. Alltag & Kultur Band 5. Köln, Weimar, Wien 1999, S.42-59. Wacquant, Loïc J.D.: Städtische Ausgrenzung im 21. Jahrhundert. In: Ders.: Das Janusgesicht des Ghettos und andere Essays. Bauwelt Fundamente 134. Gütersloh 2006, S.19-32. Wacquant, Loïc J.D.: What is a Ghetto? Constructing a sociological concept. In: Eurex Lecture Nr.5. 2003. Wirth, Louis: The Ghetto. Chicago 1982[1928]. Wu-Tang Clan: Little Ghetto Boys. Auf dem Album: Wu-Tang Forever. Relativity 1999. Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 26 Teilnahmevoraussetzung: Teilnehmen dürfen alle, die möchten: Anfänger, Fortgeschrittene, auch Exportler/innen. 03 089 08431 Seminar LP: 4 2 SWS Volkskunde im Nationalsozialismus Becker, Siegfried Mo 08:30 - 10:00, BI 9, 013, Beginn: 25.10.2010 Beginn: 25.10.2010 Sprache: Deutsch Ziel und Inhalt: Von der Kritik des Soziologen Heinz Maus 1946 dekonstruiert, verharrte die Volkskunde zunächst im Schweigen über die Anbiederungen und Vereinnahmungen im "Dritten Reich". Erst in den sechziger Jahren begann eine intensivere Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, und in den achtziger und neunziger Jahren führten fundierte Aufarbeitungen zu einer differenzierten Betrachtung der institutionellen Strukturen und Allianzen, der Interessen und Intentionen. Wir wollen uns diesem für die Selbstreflexion des Faches wichtigen Kapitel seiner Geschichte nähern: wie kam es, dass ein im akademischen Kanon unscheinbares, ja unbedeutendes Fach wissenschaftspolitische Bedeutung erhielt? Welche Strömungen bereiteten die Indienstnahme vor, welche Aufgaben wurden zugewiesen? Hat es Ressentiments, hat es Widerstand gegeben? Welche Lager bildeten sich heraus? Und welche Kontinuitäten, welche Nachwirkungen über 1945 hinaus führten zur Kritik des Kanons und zur sozialwissenschaftlichen Orientierung der Disziplin? Bibliographie: Ingeborg Weber-Kellermann, Andreas C. Bimmer, Siegfried Becker: Einführung in die Volkskunde/Europäische Ethnologie. Eine Wissenschaftsgeschichte. (Sammlung Metzler, 79) 3. Aufl. Stuttgart/Weimar 2003.Wolfgang Jacobeit, Hannjost Lixfeld, Olaf Bockhorn (Hrsg.): Völkische Wissenschaft. Gestalten und Tendenzen der deutschen und österreichischen Volkskunde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wien/Köln/Weimar 1994.Kai Köhler, Burghard Dedner, Waltraud Strickhausen (Hrsg.): Germanistik und Kunstwissenschaften im "Dritten Reich". Marburger Entwicklungen 1920-1950. (Academia Marburgensis, 10) München 2005.Friedemann Schmoll: Die Vermessung der Kultur. Der "Atlas der deutschen Volkskunde" und die Deutsche Forschungsgemeinschaft 1928-1980. (Studien zur Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 5) Stuttgart 2009. Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 27 03 089 08905 Kolloquium LP: 3 2 SWS Abschlusskolloquium: Diskussionen laufender Arbeiten und Forschungsprojekte Becker, Siegfried Di 18:00 - 20:00, BI 9, Archiv Becker (ZA) findet statt in der BI 9, Archiv Becker (ZA) ! Sprache: Deutsch Ziel und Inhalt: Das Examenskolloquium richtet sich an B.A.-, M.A.- und Magister-Studierende in der Examensphase und deren Vorbereitung. Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft (Magister) Seite: 28