S355NC - Salzgitter Flachstahl GmbH

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S355NC - Salzgitter Flachstahl GmbH
S355NC
Höherfester Stahl zum Kaltumformen,
normalisierend gewalzt
Werkstoffnummer 1.0977
gemäß DIN EN 10149-3
Festigkeitsklasse
B
Allgemeines
Diese Stahlsorte wird für kalt- und warm­
umgeformte Bauteile verschiedenster
Konstruktionen eingesetzt. Sie dient vor
allem zur Herstellung von
– Längsträgern
– Rahmenkonstruktionen
– Kaltpressteilen
– Kaltprofilen
– Konstruktionsrohren
Der Verarbeiter dieser Stahlsorte muss
sich davon überzeugen, dass seine Berechnungs-, Konstruktions- und Verarbeitungsverfahren werkstoffgerecht sind.
Die angewandte Umformtechnik muss
sich für den vorgesehenen Verwendungszweck eignen und dem Stand der Technik
entsprechen. Sie ist von grundlegender
Bedeutung für das Verarbeitungsverhalten dieser Stahlsorte. Dieser Stahl lässt
sich durch Biegen, Bördeln, Kaltflanschen
und Abkanten in Längs- und Querrichtung
hervorragend kaltumformen. Dabei sollten
die unten aufgeführten Biegeradien nicht
unterschritten werden.
850 – 1.050 °C. Normalisieren bei
900 – 950 °C (Haltezeit nach Temperaturausgleich: 1 – 2 Minuten je Millimeter
Blechdicke) ist nur dann nötig, wenn nach
Verformung außerhalb des oben angegebenen Temperaturintervalls bzw. nach
Kaltumformung die mechanischen und
technologischen Eigenschaften des Anlieferungszustandes wiederhergestellt
werden sollen, oder wenn die betreffenden Vorschriften dies verlangen. Im
Allgemeinen wird man aber auf eine derartige Wärmebehandlung ebenso wie auf
Spannungsarmglühen bei 530 – 580 °C
verzichten (Haltezeit: 30 Minuten nach
Temperaturausgleich für alle Erzeugnisdicken).
Chemische Zusammensetzung1)
(in Gewichtsprozent)
min.
max.
C 0,18 %
Si
0,50 %
Mn 1,60 %
P
0,025 %
S
Alges
0,015
%2)
0,015 %3)
Nb
0,09 %4)
V
0,10 %4)
Ti
0,15 %4)
Mechanische Eigenschaften1)
Nenndicke e
Nenndicke e
Zugfestigkeit Rm
Nenndicke e
355 MPa
470 – 610 MPa
Bruchdehnung A 2)
< 3 mm
≥ 3 mm
≥
≥
20 %
25 %
Falls bei der Bestellung vereinbart, erfolgt der Nachweis der Kerbschlagarbeit
an Längsproben bei -20 °C. Dabei beträgt der Mittelwert der Kerbschlagarbeit
aus 3 Proben mindestens 40 J. Ein Einzelwert darf den geforderten Mindestwert um höchstens 30% unterschreiten.
Für Erzeugnisdicken von 6 –10 mm entspricht die Probenbreite der jeweiligen
Erzeugnisdicke, wobei die Prüfung an
Charpy-V-ähnlichen Proben erfolgt. Die
geforderten Mindestwerte verringern sich
hierbei proportional zur Probenbreite.
1) Die Werte für den Zugversuch in der Tabelle
gelten für Längsproben, bei Band und Blech in
Breiten ≥ 600 mm für Querproben.
2) Es gilt für die Nenndicke e:
e < 3 mm: A80
e ≥ 3 mm: A5
2) Falls bei der Bestellung vereinbart, beträgt der
Schwefelgehalt maximal 0,010%.
3) Der Mindestwert für den Gehalt an Al ges gilt
nicht, wenn ausreichende Gehalte an stickstoffabbindenden Elementen vorhanden sind.
4) Die Summe von Nb+V+Ti darf 0,22% nicht
überschreiten.
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≥
1) Schmelzenanalyse
Verarbeitung und Wärmebehandlung
Diese Stahlsorte ist warm verformbar, ohne
dass die Werkstoffeigenschaften nachteilig beeinflusst werden. Das gilt insbesondere für den Temperaturbereich
Streckgrenze R eH
S355NC
Höherfester Stahl zum Kaltumformen,
normalisierend gewalzt
Kleinster Biegehalbmesser1)
Lieferbare Abmessungen
Warmbreitband ungebeizt, unbesäumt
Bandstahl längsgeteilt
Nenndicke e Biegehalbmesser
≤ 3 mm
3 < e ≤ 6 mm
0,25 x Nenndicke
Dicke in mm Breite in mm
Dicke in mm
Breite in mm
0,5 x Nenndicke
2,00 – 2,24
900 – 1400
2,00 – 2,24
100 – 690
> 6 mm
1,0 x Nenndicke
2,25 – 2,49
900 – 1450
2,25 – 2,49
100 – 715
2,50 – 2,99
900 – 1500
2,50 – 2,99
100 – 740
3,00 – 3,99
900 – 1680
3,00 – 4,60
100 – 800
4,00 – 12,70
900 – 1750
4,61 – 6,00
116 – 800
6,01 – 7,00
175 – 800
7,01 – 8,00
233 – 800
1) Für Biegewinkel ≤ 90 °
Dicken bis 25 mm auf Anfrage.
Breiten bis 2000 mm auf Anfrage
Schweißen
Diese Stahlsorte lässt sich nach allen bekannten Schweißverfahren sowohl von
Hand als mit dem Automaten einwandfrei
schweißen. Die Güte der Schweißverbindung hängt jedoch vom Schweißverfahren,
den Schweißbedingungen und der Wahl der
richtigen Schweißzusatzwerkstoffe ab. Als
Schweißzusatzwerkstoffe sind die dieser
Festigkeitsgruppe entsprechenden zugelassenen Schweißdrähte bzw. Elektroden
zu verwenden. Für das Handschweißen
werden Elektroden mit kalkbasischer Umhüllung empfohlen. Vorwärmen vor dem
Schweißen oder vor dem Brennscheiden ist
im Allgemeinen nicht nötig. Bei Außentemperaturen unter +5 °C sollte auf etwa 150 °C
vorgewärmt werden, desgleichen bei Blechdicken ≥ 12,5 mm. Anschließendes Normaloder Spannungsarmglühen ist nur dann erforderlich, wenn es in Vorschriften verlangt
wird oder Betriebs- und Fertigungsbedingungen einen Abbau der Schweißeigenspannungen zweckmäßig erscheinen lassen. Über diese Angaben hinaus sind die
Richtlinien für die Verarbeitung schweißbarer Feinkornbaustähle gemäß Stahl-Eisen-Werkstoffblatt 088 zu beachten.
Breiten unter 100 mm auf Anfrage.
Warmbreitband gebeizt, unbesäumt
Dicke in mm Breite in mm
2,00 – 2,24
900 – 1400
2,25 – 2,49
900 – 1450
2,50 – 2,99
900 – 1500
3,00 – 3,99
900 – 1680
4,00 – 6,00
900 – 1750
6,01 – 12,70
900 – 1500
Lieferzustand, Prüfumfang und
-bescheinigung
Für die Lieferung und Prüfung gelten die
Bedingungen der DIN EN 10149-3, Abschnitte 7.2 und 8. Die Erzeugnisse werden im normalisierend gewalzten Zustand
geliefert.
Prüfbescheinigungen gemäß DIN EN
10204 können wie folgt mitgeliefert werden: EDV, DFÜ, Fax, E-Mail, Papier.
Warmbreitband gebeizt, besäumt
Dicke in mm
Breite in mm
2,00 – 2,24
900 – 1380
2,25 – 2,49
900 – 1430
2,50 – 2,99
900 – 1485
3,00 – 3,99
900 – 1665
4,00 – 6,00
900 – 1735
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