Pressemitteilung - Verband Druck + Medien Nord

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Pressemitteilung - Verband Druck + Medien Nord
Pressemitteilung
Clevere Anwendungen im Digitaldruck
Über 100 Unternehmer beim 2. Printhouse Talk des VDM NRW
Düsseldorf, März 2009 - Wie Herausforderungen, Produkte und Ideen für den Einsatz
des Digitaldrucks erfolgreich angenommen und umgesetzt werden, dazu standen beim
2. Printhouse Talk fünf Unternehmer Rede und Antwort. Moderiert von Roland
Franken, Chefredakteur der Zeitschrift digit! vertraten Harald Margreff von Margreff
Druck und Medien, Martin Lemke von DATEN_PARTNER und Andreas Contzen vom
Digitalprint
Productioncenter
den
Anwendungsbereich
des
kleinformatigen
Digitaldrucks. Das digitale Großformat wurde vertreten von Roland Niggemeyer von
Niggemeyer Bildproduktion GmbH & Co. KG und Mark Schaps von iMedia AG.
Die Teilnehmer der digitalen Talkrunde stiegen mit der provokanten These, dass nicht länger
der Fadenzähler, sondern die Responses-Rate das zeitgemäße Messinstrument für die
Unternehmen der Druckindustrie sei, in die angeregte Diskussion ein. Dabei wurden vor
einem über 100 Gäste zählenden Publikum – in der Mehrzahl interessierte Unternehmer aus
der Druckindustrie – eine Reihe spannender Fragen rund um den Digitaldruck beantwortet:
„Wie kann ein Druckunternehmen seinen Kunden über den reinen Druck hinaus bei der
Lösung moderner Kommunikationsanforderungen helfen?“, „Welche Zöpfe muss eine
Akzidenzdruckerei abschneiden, um den Wechsel zum Mediendienstleister zu schaffen?“
und „Kann man als digitaler Dienstleister seine Wertschöpfung im Vergleich zum klassischen
Akzidenzdruck verbessern?“ waren die Fragen des Abends und sind wohl auch die
drängendsten Fragestellungen der aktuellen Entwicklung des Digitaldrucks.
Der Bogendigitaldruck heute ist geprägt von Schlagworten wie Web-to-Print, Printing-ondemand und anderen neuen Geschäftsmodellen. Moderator Roland Franken stellte die
berechtigte Frage, wie sich diese „Schlagworte in der Praxis schlagen“ und wollte von seinen
Gesprächspartnern wissen „welche Digitaldruckprojekte denn am meisten Spaß gemacht
hätten“. Die Antwort der drei Experten aus dem Bogenbereich war eindeutig: Projekte unter
Nutzung variabler Daten, Personalisierung und die Kombination von Digitaldruck und OnlineMedien. Dass damit ein hoher Index bei der Kundenzufriedenheit und traumhafte ResponseRaten von 50-80 Prozent zu erzielen sind, stellte dabei den wichtigsten auch messbaren
Spaßfaktor dieses Einsatzgebietes moderner Digitaldrucktechnologie dar. Optimierung und
„Supereffizienz“ in der Kommunikation mit Kunden sind dabei die Kenngrößen. Andreas
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Contzen stellte besonders die Möglichkeiten der Individualisierung bei komplexen und
hochwertigen
Digitaldruckapplikationen
heraus.
Harald
Margreff
stellte
in
diesem
Zusammenhang die Systemfrage: im Digitaldruck gehe es weniger um Kostenoptimierung
gegenüber klassischen Druckverfahren, sondern vielmehr um die Frage, wie man mit seinen
(End-)Kunden kommunizieren wolle. Margreff stellte klar, dass es sich im Digitaldruck nicht
um ein kostengünstiges Produktionsmittel, sondern um ein individuelles, kundenorientiertes
Kommunikationsmittel handele, dass in den letzten 10 Jahren eine gigantische Entwicklung
vollzogen hat.
Eine solch revolutionäre Entwicklung hat ebenso der Digitaldruck im Großformat vollzogen.
So stellte Roland Niggemeyer die Entwicklung vom fotografischen Großformatdruck Mitte der
Neunziger Jahre bis zum aktuellen industriellen Großformat-Digitaldruck mit enorm
verkürzten Produktionszeiten und –volumina heraus. Während 1995 eine Produktion für eine
großformatige Fassadenverkleidung noch bis zu einer Woche benötigte, ist die gleiche
Produktion heute in eineinhalb Stunden „dreibahnig mit automatischer Schweißnaht“
möglich. Angesichts einer schier unüberschaubaren Materialvielfalt, mahnt Niggemeyer gar
ein „Downsizing“ an, um Kunden eine sinnvolle Auswahl zu ermöglichen. „Sonst wird’s
langsam verwirrend“, so Niggemeyer. Auch Mark Schaps, der unter anderem die Veredelung
von Digital-Kunstdrucken in High-End-Qualität unter dem Label „Artbond“ anbietet, ist
überzeugt: „Digitaldruck ist aus dem Bilderdruck und der Bildreproduktion nicht mehr
wegzudenken“.
Moderator Roland Franken warf den Begriff Print 2.0 – korrespondierend zum Buzzword
Web 2.0 – ein. Dies rief wieder die Experten aus dem Bereich Bogendigitaldruck auf den
Plan, die die Möglichkeiten der Kombination von Digitaldruck und Online-Medien im DialogMarketing darstellten. So gibt es laut Harald Margreff und Martin Lemke gute Chancen auf
Synergie-Effekte, wenn beispielsweise personalisierte Mailings mit persönlichen Websites
kombiniert werden. Unisono verwiesen beide auf die Chance zu enger Kundenbindung,
wenn
man
als
Berater,
Ideenträger
und
Kompetenzpartner
und
nicht
nur
als
Druckdienstleister auftritt. Man könne hier „mit dem Kunden zusammenwachsen“, so Lemke.
Allerdings müsse man dazu, so Margreff, nicht nur „alte Zöpfe abschneiden, sondern den
Kopf kahl rasieren“. Sprich: um erfolgreich zu sein dürfe man nicht auf Aufträge warten,
sondern muss aktiv auf den Kunden zu gehen, gemeinsam mit dem Kunden neue Konzepte
und Geschäftsmodelle entwickeln und beispielsweise Datenbank-Know-how aufbauen.
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Als besondere Wachstumsbereiche für den Digitaldruck im Bogenformat wurden hier die
Bildpersonalisierung, die Produktion von technischen Dokumenten wie beispielsweise
Gebrauchsanleitungen oder die Kombination von Transaktionsdruck und Werbedruck –
neudeutsch TransPromo – genannt.
Im Bereich des Digitaldrucks im Großformat wurde darauf hingewiesen, dass angesichts
neuer, Entwicklungen im non-print-Bereich – wie der Trend zu elektronischen Displays, wie
sie zum Beispiel in Fußballarenen eingesetzt werden - die Entwicklung von neuen,
innovativen Anwendungsbereichen dringend erforderlich ist. Roland Niggemeyer verwies
darauf, dass „prinzipiell alles bedruckbar sei – man müsse es nur machen“. Man beschäftige
sich zum Beispiel mit dem Bedrucken von Raumelementen und Möbeln. „In fünf Jahren“, so
Niggemeyer, „möchte ich 50 Prozent meines Umsatzes mit Produkten machen, die ich heute
noch gar nicht kenne“.
Die Frage nach den Auswirkungen der Wirtschaftskrise durch Moderator Roland Franken
beantworteten die Teilnehmer unisono mit Kopfschütteln. „Der Digitaldruck läuft bei uns
hervorragend“,
so
Lemke.
Margreff
verwies
in
diesem
Zusammenhang
auf
Kundenkommunikation nach dem Tante-Emma-Prinzip: es muss immer Zeit für ein
„Schwätzchen“ mit dem Kunden sein, sprich: Zeit für aktives Zuhören, wenn der Kunde seine
Ideen und Anforderungen entwickelt.
Gemeinsam
forderten
alle
Teilnehmer
der
Talkrunde
eine
Verbesserung
der
Ausbildungssituation für den Digitaldruck. Die steigende Komplexität der Projekte und die
Spezialisierung der Anwendungen sowie hohe Anforderungen an die Flexibilität und das
„Mitdenken“ als Schlüsselqualifikationen von Mitarbeitern im Digitaldruck, lasse qualifiziertes
Personal zur „Mangelware“ werden. Hier stellten die Talkrundengäste auch die Forderung an
Verbände, IHK und Ausbildungsstätten, mehr für die Qualifikation des Nachwuchses zu tun.
Konkret wurde ein einheitliches Ausbildungskonzept gefordert. Der VDM, vertreten durch
Simone Marhenke, Leiterin der Akademie Druck + Medien NRW e.V. sicherte den Gästen
zu, das Thema Digitaldruck auch in der Aus- und Weiterbildung zu unterstützen. Weiterhin
begleitet
der
VDM
die
Unternehmen
bei
ihren
strategischen,
technischen
und
betriebswirtschaftlichen Herausforderungen um damit den Schritt in den Digitaldruck zu
erleichtern und auszubauen.
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Beim anschließenden Small-Talk konnten sich die Gäste bei verschiedenen Ausstellern über
Produktneuheiten informieren. Man hatte die Gelegenheit, den Experten Fragen zu stellen
sowie Kontakte und Netzwerke zu pflegen.
Mit rund 700 Mitgliedsbetrieben ist der Verband Druck + Medien Nordrhein-Westfalen e.V.
(VDM NRW) einer der drei größten Unternehmensverbände der Druck- und
Medienindustrie in Deutschland. Beheimatet in Düsseldorf und Lünen bei Dortmund
nimmt der VDM NRW für seine Mitglieder an den Tarifverhandlungen teil, weist
Fachwissen zur technischen, betriebswirtschaftlichen, ökologischen und effizienten
Führung von Druckereien und Medienbetrieben nach und sorgt für die
Interessenvertretung der Mitglieder bei Politik, Gewerkschaft und Gesellschaft. Mitglieder
erhalten zudem Zugriff auf aktive Beratung und Unterstützung vor Ort sowie ein
umfassendes Aus- und Weiterbildungsprogramm in zwei modernen Akademien
Ansprechpartner beim VDM NRW e.V.:
Oliver Curdt, Geschäftsführer VDM NRW
Tel: 02306-20262-15
Fax: 02306-20262-99
[email protected]; www.vdmnrw.de
Ansprechpartner Presseagentur:
Jürgen Rönsch, Press & More GmbH
Tel: 0251-899 1854
Fax: 0251-899 1112
[email protected];
Text und Bilder können unter www.pressandmore.de, Bereich Pressecenter, oder unter
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