20.000 Löwen - Distrikt 111 - Niedersachsen
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20.000 Löwen - Distrikt 111 - Niedersachsen
20.000 Löwen in Emerald-City Seattle im Glanz der Lions-Convention – meine Eindrücke Zum zweiten Mal nahm ich an dem größten Ereignis, das Lions jährlich bietet, teil: Die World-Convention. Schon der Anflug auf den Flughafen war beeindruckend: In der untergehenden Abendsonne zeigte sich der Mount Rainier mit seiner Schneekuppe, leuchtend wie ein Diamant. Bereits im Flughafen wurden die Reisenden mit dem Begriff „Seattle Emerald-City“ empfangen – „SmaragdStadt“. Daneben die Lions-Plakate mit den Begrüßungen und Hinweisen zur Convention. Die Abholung vom Flughafen war vorbereitet, so wie alles, wie sich später herausstellte, perfekt organisiert war. Schon im Bus zum Hotel gab es freundliche Kontakte zu Lions aus Mexiko, Süd-Afrika und HongKong – alle in guter Stimmung. Eben alle Lions. Unser Hotel, das WESTIN Seattle, mit seinen 891 Doppelzimmern war nicht nur von deutschen Lions besetzt, auch dort kamen, wie überall, Lions aus der ganzen Welt zusammen. Die kommenden Tage sollten zu einem großartigen Erlebnis werden – oder besser gesagt, zu vielen Erlebnissen, die sich aneinander reihten. Ein paar Beispiele: Delegiertentreffen der deutschen Lions Wir wurden eingestimmt auf das, was kommen sollte und erhielten Tipps, Hinweise und Termine. Einladungen zu den Empfängen vieler Nationen wurden verteilt. Internationale Parade Für manche Teilnehmer war es das Ereignis: 12.000 fröhliche Lions, meist in Landestracht, manche singend, tanzend, andere mit geordneten Schritten, sportliche Vorführungen, Bands, Flaggen schwenkend – ein buntes Gemisch der Weltkulturen. Wir deutschen Lions durften als zweite Gruppe marschieren – etwa 2 Kilometer durch die Innenstadt von Seattle. Tausende von Zuschauern säumten die Straßen. Es war die größte und längste Parade, die Seattle jemals gesehen hatte und wahrscheinlich auch die fröhlichste. Stadtrundfahrt Beeindruckend die modernen Hochhäuser neben den alten Siedlerhäuschen, die Kreuzfahrtschiffe, die neuen und alten Stadtteile – und darüber leuchtend der Mount Rainier. Eröffnungsfeier in der Key Arena Die Key Arena mit ihren fast 18.000 Sitzplätzen war fast voll gefüllt. Es wurde ein buntes musikalisches Programm geboten und eine schöne Einstimmung auf die kommenden Veranstaltungen. Besichtigung der Boeing-Werke Mitzuerleben, wie Flugzeuge gebaut werden, ist schon etwas besonders. Aber ganz besonders ist es, neues im Flugzeugbau mit zu erleben: Wir sahen den ersten „Dreamliner“, fast fertig, der Monate später an die ANA ausgeliefert wurde und wir sahen den ersten Jumbo 747-8 Intercontinental im Bau, der das längste Passagierflugzeug der Welt sein wird. Bestellt von der Lufthansa. Die Auslieferung ist für Anfang 2012 vorgesehen. Deutscher Empfang Die deutschen Lions luden ins WESTIN ein und tausende Lions aus aller Welt kamen. Sauerkraut, Kochwurst und Bier, die traditionelle Verpflegung für die Gäste. Erstmals kamen wir „normalen Lions“ zusammen mit den „großen Lions“, die man sonst nur aus dem LION oder der Zeitung kennt: Weltpräsidenten, internationale Direktoren, Politiker und Lions aus vielen Nationen. Empfänge der verschiedenen Nationen Die Empfänge der Nationen an den Abenden sollte man sich nicht entgehen lassen. Man erlebt die Kulturen hautnah. Landestypisch essen, trinken, feiern, sich unterhalten – einfach eindrucksvoll. Schnell boten sich Gelegenheiten zu Gesprächen mit Lions aus der ganzen Welt. Wahlen im Washington State Convention-Center Wählen konnte man schon morgens ab 6:00 Uhr. Auch, wenn die Ergebnisse schon von vornherein abzusehen waren, wurde doch vorher Wahlkampf betrieben, mit Plakaten, Flyern, persönlichen Auftritten auf den Fluren, mit Anstecknadeln und kleinen Geschenken – für den internationalen Präsidenten, für die internationalen Direktoren und für die sonstigen Funktionsträger. Veranstaltungen in der Key Arena Die Wahlergebnisse wurden mit Stolz verkündet und immer mit großem Beifall der betreffenden Landesdelegationen begleitet. Die Verkündung der Wahl des internationalen Präsidenten Dr. Wing-Kun Tam aus HongKong erfolgte mit lautem Tam-Tam durch seine chinesischen Freunde. Er wurde förmlich ins Amt getrommelt. Immerhin wurde Präsident Tam von 2.600 chinesischen Lionsfreunden nach Seattle begleitet. In einer emotionalen Rede stellte er seinen Lebensweg vor. Trotz schwerer Schicksalsschläge hielt er vor allem an seinen LionsZielen fest. Er setzte sich unermüdlich ein, ob in China oder in anderen Teilen der Welt. Präsident Tam möchte sich in diesem Lions-Jahr besonders dem Umweltschutz zuwenden. Sein Hauptziel: Lions in aller Welt sollen mindestens eine Million Bäume pflanzen. Dieses Ziel dürfte nach meiner Meinung nicht zu hoch gesteckt sein. Farbenpracht, Musik, Tanz und Freude auf jeder Veranstaltung. Für mich war Condolezza Rice die Hauptrednerin der Schlussveranstaltung: In blendender Verfassung ging sie auf die Leistungen der Lions ein, sie berichtete von Ihrer Zeit als Außenministerin der USA, von den Zeiten der friedlichen Revolution in Ost-Europa, vom Mauerfall in Berlin, von den Problemen des Nahen Ostens und erzählte auch spannende und lustige Begebenheiten aus ihrem Leben. Eine glanzvolle Rede einer großartigen Frau. Vorstellung der weltweit 750 Governor Karola Jamnig-Stellmach aus Bremen wurde zum Governor unseres Distrikts 111NB gekürt. Mit Ihrem Ehemann Alexander war Karola überall präsent. Sie hatte nach den Schulungen an den Vortagen viele Termine wahrzunehmen und doch sah man ihr an, dass sie ihre Governoraufgabe mit großer Zuversicht und Freude anging. Immerhin nimmt sie zusätzlich die Aufgaben der stellvertretenden GovernorratsVorsitzenden wahr, zu der sie ihre Governorkollegen aus ganz Deutschland gewählt haben. Meine Frage nach dem Ursprung der Bezeichnung „Emerald-City“ für Seattle wurde gerne beantwortet: Die Stadt ist ganz in einen Grüngürtel eingebettet. Emeralds bzw. Smaragde sind grün. Aber es gibt in Seattle auch smaragd-ähnliche Steine zu kaufen, die Emerald-Obsidianite. Sie werden „hergestellt“, indem die zunächst graue Lava-Asche des Mount St. Helens bei etwa 1.500 Grad Celsius (2.700 Grad Fahrenheit) geschmolzen wird. Von Smaragden sind sie kaum zu unterscheiden. Die World-Convention war für mich ein großes Ereignis, an das ich immer wieder gerne zurück denke. Ich kann jedem Lion nur empfehlen, teilzunehmen – jedes Jahr wieder. Es lohnt sich! Auf Busan im nächsten Juni freue ich mich schon heute. Bitte begleiten Sie mich. Johann J. Köster LC Wiesmoor/Ostfriesland 1. VG 111 NB