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In-Trading www.in-trading.eu https://www.facebook.com/AndreyInTrading https://www.youtube.com/InTrading Zu viele Flüchtlinge in Deutschland - Wochenanalyse 41. KW Autoren: Patrice Volta (PV), Andrey Bulezyuk (AB) 1. Wirtschaftskalendar 2. Fundamentale Nachrichten und Wirtschaftsindikatoren 2.1. Zu viele Flüchtlinge in Deutschland (AB) 2.2. Zum ersten Mal seit 1990 setzten Großinvestoren mehr auf Cash als Aktien oder Bonds (PV) 2.3. Goldman Sachs reduziert die Erwartung für 2016 - (PV) 2.4. Investitionen deutscher Unternehmen (AB) 2.5. USA und Europa entwickeln sich in unterschiedliche Richtungen (PV) 3. Chart-Technische Analyse 3.1. WTI – (AB) 3.2. USD/CAD - (AB) 3.3. USD/JPY - (AB) 1. Wirtschaftskalendar Monday, October 5, 2015 All Day Holiday China - National Day 10:30 GBP Services PMI (Sep) 56.0 55.6 16:00 USD ISM Non-Manufacturing PMI (Sep) 57.7 59.0 2.00% 2.00% 56.5 58.0 0.3% -0.8% Tuesday, October 6, 2015 All Day Holiday China - National Day 05:30 AUD Interest Rate Decision (Oct) 16:00 CAD Ivey PMI (Sep) Wednesday, October 7, 2015 All Day 10:30 Holiday GBP China - National Day Manufacturing Production (MoM) (Aug) Thursday, October 8, 2015 13:00 GBP Interest Rate Decision (Oct) 0.50% 0.50% 10.0K 12.0K Friday, October 9, 2015 All Day 14:30 Holiday CAD South Korea - Hangul Day Employment Change (Sep) 2 Fundamentale Nachrichten und Wirtschaftsindikatoren 2.1 Zu viele Flüchtlinge in Deutschland Die nachfolgende Tabelle zeigt die Konzentration der Asylbewerbern verschiedener Nationen in den EU-Ländern 2010 und 2014. Man sieht dass die Verteilung von Asylbewerbern im Jahr 2010 relativ gleichmäßig verteilt war. Im Jahr 2014 veränderte sich die Verteilung zu Ungunsten Deutschlands. Von 12 Nationen hatten 9 davon den höchsten Anteil von Asylsuchenden in Deutschland – das entspricht 75% aller Nationen. In 2010 wurden 56% aller Asylanträge in Deutschland abgelehnt wohingegen im Jahr 2015 65% abgelehnt wurden. Und trotz des Anstiegs der Ablehnungen der Asylanträge in Deutschland, bleibt Deutschland als ein der Länder dass überdurchschnittlich viele Asylanten aufnimmt.1 Laut einer weiteren Tabelle der DIW Publikation müsste Deutschland im ersten Halbjahr 2015 bis zu 60% aller Asylbewerber in andere EU verteilen und eine Gleichverteilung unter den EU-Ländern herbeizuführen. Länder wie Slowakei, Rumänien, Polen, Spanien und Italien müssten Asylbewerber aufnehmen um eine EU-Gleichverteilung zu ermöglichen. So müsste die Slowakei 4303%, Polen 606% und Italien 70% mehr Asylanten aufnehmen. Dabei geht es bei der Gleichverteilung um den zukünftigen Wohlstand der Bevölkerung zu welcher Asylbewerben mit 35% Wahrscheinlichkeit aus dazugehören werden. 2.2 Zum ersten Mal seit 1990 setzten Großinvestoren mehr auf Cash als auf Aktien oder Bonds Wie das Wallstreet Journal am Montag berichtet, gibt die Bank of America Merrill Lynch in einer 1 http://diw-berlin.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.514173.de/15-39-1.pdf neuen Studie bekannt, dass sich in den Depots ihrer Großinvestoren mehr Cash befindet, als Aktien oder Bonds. Dies ist seit 1990 das erste Mal, dass so ein Phänomen auftritt. Selbst 2008 sei dies nicht der Fall gewesen. Ein Kommentar der BoA dazu sagt aus, dass ganz klar ein „Risk-off“ Modus an den Märkten und bei den Investoren zu erkennen ist. Cash, bevorzugt in Form von US-Dollar und dies auch noch als Sorte und weniger als Brief, hat hierbei natürlich zwei wesentliche Bedeutungen. Zum einen als strategische Reserve, falls die Märkte doch noch einmal anziehen sollten und zum anderen als simples Investment, denn der Kurs des USD verteuerte sich gegenüber den meisten anderen Währungen in 2015. Und gesetz dem Fall, die FED erhöht die Zinsen noch im Dezember 2015, während die EZB weiteres Geld in den Markt pumpt, könnte der USD an Stärke gegenüber dem Euro gewinnen. 2.3 Goldman Sachs reduziert die Erwartung für 2016 Wie die Investmentbank Goldman Sachs ein einem Marktbericht am Dienstag bekannt gab, erwartet die Bank für das verbleibende Quartal 2015 und für 2016 einen geringeren Anstieg an den Märkten. Ebenso die Umsatz- und Gewinnprognosen für 2016 wurden im Durchschnitt aller S&P 500 Unternehmen gesenkt. So erwarten die „Goldgräber“ nicht mehr die Marke von 2.000 Punkten im S&P 500, noch in diesem Jahr zu knacken. Bisher war die Erwartung 2.100 Punkte zum Jahresende 2015. Ob die 2.100 Punkte das Ziel im Jahr 2016 sein kann, hängt maßgeblich auch mit der Zukunft Europas und Chinas zusammen. 2.4 Investitionen deutscher Unternehmen Die Publikation "Bankkredite wichtig für Unternehmensinvestitionen" von N. Dwenger, F. M.Fossen und M.Simmler erklären den Zusammenhang zwischen dem Kreditangebot der Banken und der Unternehmensinvestition. Es wird die "Pecking Order Theory" und die "Trade-Off-Theorie" erläutert. Der ersten Theorie nach finanzieren die Unternehmen Investitionen primär durch die eigenen Gewinne (Innenfinanzierung). Die zweite Theorie geht davon aus dass die Unternehmen primär auf Bankkredite zurückgreift da die Unternehmenssteuern durch die Zinszahlungen verringert wird. Die nachfolgende Abbildung zeigt die Wichtigkeit der Bankkredite und anderen Finanzierungsformen relativ zu der Innenfinanzierung (Umfrageergebnis). Man sieht dass so gut wie alle Unternehmen auf die Bankkredite zurückgreifen weil alternative Finanzierungsformen fehlen und nur durch teure/schwere Hindernisse zu erreichen sind. Daraus folgt auch das Fazit der Publikation: "Langfristig empfiehlt es sich aber, die Abhängigkeit (deutscher) Unternehmen von Bankkrediten durch eine Stärkung andere Finanzierungsformen zu reduzieren. "2 Es stellt sich jedoch die Frage ob eine große Anzahl an gleichmäßig verteilten Finanzierungsformen sich positiv auf die Steuerung der Volkswirtschaft auswirkt. Mit einer hohen Abhängigkeit der Unternehmen von Bankkrediten hat die Nationalbank bzw. eine Zentralbank mehr Einsicht in die aktuelle Wirtschaftslage und kann dementsprechend eingreifen. Wäre der Zugang während eines starken Wirtschaftsaufschwungs (Boom) zu alternativen (wenig regulierten) Finanzierungsformen einfacher und günstiger, so könnte der Staat und auch die Banken die Wirtschaft nur sehr bedingt vor einem überhitzen retten. Der Weg zu spekulativen Blasen wäre 2 Quelle: http://diw-berlin.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.514667.de/15-40-3.pdf S.903 immer offen, sofern die alternativen Finanzierungsformen günstiger wären. 2.5 USA und Europa entwickeln sich in unterschiedliche Richtungen Eine Woche mit einer Vielzahl an konjunkturellen Berichten und Indizes liegt hinter uns. Wirklich kurzfristige Impulse hat keins dieser Events gebracht, doch mit einem Blick in die Zukunft lässt sich sagen, dass sich die USA und die EU nicht nur unterschiedlichen Gefilden befinden sondern auch auch unterschiedlich entwickeln. Diese Aussage überrascht jetzt niemanden, die verschiedenen eingeschlagenen Wege der Notenbanken verdeutlichen uns dies, genauso wie der langfristige Chartverlauf des EUR/USD. In gleicher Weise zeigen die Zahlen aus der vergangenen Woche diese Spaltung. Während die Inflation in Europa weiter abgenommen hat, geht eine Schätzung der EZB sogar vorsichtig von einer Negativentwicklung aus. Der Arbeitsmarkt fiel mit einer EU weiten Arbeitslosigkeit von 11% schlechter aus als erwartet und der Einzelhandelsumsatz mit einem Plus von 2,5% auch (erwartet wurde ein Plus von 3,8%). Hingegen zeigt die USA ein anderes Bild. Der Arbeitsmarkt deutet auf dem derzeitigen Niveau eine Stabilisierung an und dies spiegelt sich auch in den überraschend starken Zahlen zum Verbrauchervertrauen wieder. Dieses auseinander spalten der Volkswirtschaften des Westens könnte sich auch in naher Zukunft weiter manifestieren. Höchst interessant wird dies, wenn die Notenbank auf dieser Seite des Atlantik mehr Geld in den Markt schießt, durch Anleiheknäufe auf dem Sekundärmarkt und somit den Euro künstlich verbilligen, während die Notenbank in den USA die Zinsen anhebt. Und beide begründen diesen Schritt mit demselben Argument. 3. Chart-technische Analysen 3.1 WTI H4 Mittlerweile scheint diese Formation, Dreiecksformation innerhalb einer seitwärts Phase, der gängige Lauf der Dinge zu sein. Wir sehen dass die obere Trendlinie steiler verläuft weil die Hochs schneller sinken als die Tiefs steigen. Somit wäre die Dreiecksformation eher bearisch zu werten. Der Ausbruch nach unten aus der Dreiecksformation zieht automatisch den Ausbruch aus der Range. Der Ausbruch aus der DF nach oben bringt dagegen eine Verlängerung der seitwärts Verlaufes des Ölpreises nach sich. 3.2 USD/CAD D1 Der langanhaltende Trendkanal wurde nun bestätigt auf dem Tageschart gebrochen. Der Trend aber nicht. Denn das relative Tief bzw. Punkt 3 bei 1,30115 wurde noch nicht gebrochen. Wir sehen dass knapp über dem rel. Tief sich eine Support Zone befindet. Weiter darunter bei 1,29100 ist eine weitere Unterstützungszone zu finden. Bis USDCAD dieses Niveau erreichen wird, wird auf er auf dem Weg bis dahin zahlreiche Formationen und Trendkanäle ausbilden, welche die Short Richtung attraktiver erscheinen lassen werden. Es ist anzumerken dass die Korrelation zwischen dem kanadischem und dem amerikanischem Dollar in den letzten Handelswochen ziemlich verrückt spielte. 3.3 USD/JPY H4 UDSJPY kann sich einfach nicht von seiner Dreiecksformation verabschieden und sogar nach dem heftigen abwärts Impuls während der Non-Farms kletterte der USDJPY zurück in die Formation hinein. Diese Tatsache darf man als einen weiteren Plus Punkt für Long Trades im USDJPY ansehen. Ein Kauf im unteren Bereich der Range bzw. DF würde kleineren StopLoss und größeren TakeProfit mit sich bringen. Gleichzeitig steigt aber auch die Wahrscheinlichkeit dass der Trade ausgestoppt wird da der Preis gerne mal kurzfristige, unbestätigte, Ausbrüche zurücklegt. RISIKOWARNUNG: Devisenhandel ist mit einem hohen Risiko verbunden und ist daher nicht für jeden Anleger geeignet. Bevor Sie sich mit dem Devisenhandel in Erwägung ziehen, sollten Sie sorgfältig Ihre Investitionsziele, finanzielle Umstände, Bedürfnisse, Erfahrungsstand und Sachkenntnis in Betracht ziehen. Der Blog stellt allgemeine Empfehlungen zur Verfügung, die nicht Ihre individuellen Investitionsziele, finanziellen Umstände oder Bedürfnisse berücksichtigen. Der Inhalt dieser Website darf nicht als persönliche Anlageberatung verstanden werden. Durch den Handel und die Spekulation mit Devisen, könnten Sie ein Teil oder den kompletten Verlust Ihrer hinterlegten Geldeinlage erleiden und sollten deshalb nicht mit Kapital spekulieren, dessen Verlust Sie sich nicht leisten können. Seien Sie sich aller Risiken bewusst die mit dem Devisenhandel verbunden sind. Haftungsausschluss: Eine Haftung oder Garantie ist in jeder Form ausgeschlossen. Das angebotene Leistungsspektrum richtet sich ausschließlich an erfahrene Anleger und ist vom Risikoprofil als hochspekulativ zu werten. Der Leser ist sich den Risiken des Börsenhandels bewusst. Für Verluste resultierend aus den Analysen wird keine Haftung übernommen und kann weder gegen den Autor noch gegen In-Trading geltend gemacht werden. Die Übermittlung, Ausgabe oder redaktionelle Aufbereitung der Analysen stellen keine Anlageberatung, Finanzdienstleistung oder Vermittlung dar. Es besteht keine Aufforderung zum Kauf o. Verkauf der besprochenen Finanzinstrumente. Aufgrund der volatilen Kursbewegungen ist die Gefahr des Totalverlustes immer vorhanden - Sie handeln auf ihr eigenes Risiko! Quellen: 1. www.investing.com 2. 2.1. http://diw-berlin.de/ 2.2. 2.3. 2.4. http://diw-berlin.de/ 2.5. 3. Eigene Darstellung des Autors