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ROHSTOFFE
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„Original-Bäcker“ heißt das internationale Markenkonzept der
Werhahn Mühlen KG, das Plange Back-Convenience Neuss in
Deutschland einführt.
„In Österreich haben die
Bäckereien das Konzept angenommen und auch in Deutschland ist
die Zeit reif dafür.“ – Davon sind
Johann-Andreas Werhahn und
Andreas Brügge, Geschäftsführer
der Georg Plange KG in Neuss,
überzeugt. Unter dem Markendach
„Original-Bäcker“ bietet die Gruppe seit Herbst 2005 eine Grundmischung für Butter-Hefefeinteig an.
Das Produktprogramm, das weiter
ausgebaut werden wird, diene, so
Brügge, weniger dem reinen Convenience-Gedanken als vielmehr dem
Bemühen, sich qualitativ von der
Masse abzuheben: „Eine besondere
Komposition wertvoller, rein natürlicher Zutaten lassen den Bäcker
hochwertigste Gebäcke mit außergewöhnlicher Frischhaltung schaffen, die den Verbraucher fast vergessene Geschmackserlebnisse wiederentdecken lassen.“ Werhahn:
„Wir müssen uns in der gesamten
Produktions- und Verantwortungskette vom Bauern bis zum Konsumenten dafür interessieren, dass die
Produkte zu vernünftigen Preisen
vermarktungsfähig sind. Hochwertige Markenkonzepte sind ein Weg,
Geschäftsbereiche
der Werhahn-Gruppe
k Natursteine
k Schiefer
k Schneidewaren
(Zwilling J.A. Henckels AG)
k Back-Produkte
k ABC-Leasing
k Immobilien
k Ladenbau (Hansa Kontor)
k Schmierstoffe (Stuart, USA)
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brot und backwaren 1/2006
maßgeschneiderte Produkte ein zweiter, den wir gemeinsam mit unseren
Kunden natürlich auch beschreiten.“
Wie die gesamte Mühlenwirtschaft
in Deutschland betreffen auch die
Werhahn-Mühlen-Gruppe die nach
wie vor vorhandenen Überkapazitäten am Markt. Werhahn: „Seit
15 Jahren hat sich die Zahl der
Mühlen in Deutschland halbiert,
früher wurden die Mühlen verkauft
oder stillgelegt, heute gehen sie pleite.
Dennoch gibt es noch rund 15%
Überkapazität am Markt.“ Der Absatz im Backgewerbe sinke, viel
Mehl gehe heute in die Lebensmittelindustrie und von dort in die
Fertiggerichte etc. Für die Mühlen
habe sich das in den vergangenen
Jahren vor allem auf die Preise
ausgewirkt. Trotz alljährlicher Beschwörungsrituale des Verbands in
der Öffentlichkeit seien die Mehlpreise für das Backgewerbe lange
Jahre stabil bis nachgiebig geblieben. Es müsse zukünftig verstärkt
gelingen, die gestiegenen Kosten für
Energie, Rückverfolgung, Hygiene
und moderne Produktionsanlagen
in den Preisen für Konsumenten
weiterzugeben, so die Mühlenvertreter.
Die Differenzierung nach oben ist
schwer. Werhahn: „Standardmehle
sind in Deutschland gut und preiswert. Für Spezialmehle ist der Markt
begrenzt und Forschungsaufwendungen und Investitionen dafür
sind hoch. Selbst der Biomarkt
wächst jährlich gerade mal um 5 bis
10%!“
Auch der Export sei nur bedingt
eine Alternative. Logistikkosten und
insbesondere die neue Maut begrenz-
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Werhahn-Gruppe, Geschäftsbereich Back-Produkte
Unternehmen:
k Georg Plange, Neuss/Homberg
k Mühle Rüningen, Braunschweig/Magdeburg,
k Dresdener Mühle, Dresden
k Pfälzische Mühlenwerke, Mannheim
k Wassermühle, Wunstorf
k Diamant, Wels, Österreich
Die Gruppe betreibt in Deutschland sieben Produktionsstandorte
mit einer Vermahlungskapazität von ca. 1,1 Mio. t, damit ist die Werhahn-Gruppe zweitgrößter Anbieter von Mahlerzeugnissen in der
Bundesrepublik.
ten den Markt eines Mühlenstandorts
in der Regel auf einen Umkreis von
250 bis 300 km. Werhahn: „Wir
sind eine mittelständische Industrie
und verdienen unser Geld in Deutschland. Unser Export liegt bei maximal
25%, und das geht bis auf 5% in das
ans Rheinland angrenzenden EUInland.“
Im Back-Conveniencebereich
werden die neuen Märkte in Osteu-
ropa ausschließlich von der Schwestergesellschaft Diamant im oberösterreichischen Wels bedient.
Mehr Erfolg verspricht Werhahn
sich von den neuen Markenprodukten für das Backgewerbe. Im
Segment der Haushaltsmehle ist
der Werhahn-Mühlen-Gruppe die
Strategie, mit Marken wie Diamant
und Goldpuder ein Qualitätsimage
zu besetzen, bereits gelungen. Gold-
puder, einst eine Grieß- und Mehlmarke ausschließlich für den südwestdeutschen Markt, ist heute eine
gefragte nationale Marke und wird
inzwischen erfolgreich im wiederverschließbaren Folienbeutel verkauft statt in der alten Blockpackung. „Man kann eben auch ein
tradiertes Image aufpolieren, denn
Qualität ist ihren Preis wert“, so Johann-Andreas Werhahn. >> Diamant-Mehl
wurde 1895 als
Marke eingetragen. Vor 80 Jahren
wurden die Vertriebsrechte aufgeteilt. In Nord- und
Ostdeutschland
vertreibt heute die
Diamant-MühleHamburg (VKMühlen- Kampffmeyer) die Marke,
im Süden und Westen Georg Plange
(Werhahn-MühlenGruppe).
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1/2006 brot und backwaren
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