14 Zurück zum Original
Transcription
14 Zurück zum Original
ROHSTOFFE Zurück zum Original „Original-Bäcker“ heißt das internationale Markenkonzept der Werhahn Mühlen KG, das Plange Back-Convenience Neuss in Deutschland einführt. „In Österreich haben die Bäckereien das Konzept angenommen und auch in Deutschland ist die Zeit reif dafür.“ – Davon sind Johann-Andreas Werhahn und Andreas Brügge, Geschäftsführer der Georg Plange KG in Neuss, überzeugt. Unter dem Markendach „Original-Bäcker“ bietet die Gruppe seit Herbst 2005 eine Grundmischung für Butter-Hefefeinteig an. Das Produktprogramm, das weiter ausgebaut werden wird, diene, so Brügge, weniger dem reinen Convenience-Gedanken als vielmehr dem Bemühen, sich qualitativ von der Masse abzuheben: „Eine besondere Komposition wertvoller, rein natürlicher Zutaten lassen den Bäcker hochwertigste Gebäcke mit außergewöhnlicher Frischhaltung schaffen, die den Verbraucher fast vergessene Geschmackserlebnisse wiederentdecken lassen.“ Werhahn: „Wir müssen uns in der gesamten Produktions- und Verantwortungskette vom Bauern bis zum Konsumenten dafür interessieren, dass die Produkte zu vernünftigen Preisen vermarktungsfähig sind. Hochwertige Markenkonzepte sind ein Weg, Geschäftsbereiche der Werhahn-Gruppe k Natursteine k Schiefer k Schneidewaren (Zwilling J.A. Henckels AG) k Back-Produkte k ABC-Leasing k Immobilien k Ladenbau (Hansa Kontor) k Schmierstoffe (Stuart, USA) 14 brot und backwaren 1/2006 maßgeschneiderte Produkte ein zweiter, den wir gemeinsam mit unseren Kunden natürlich auch beschreiten.“ Wie die gesamte Mühlenwirtschaft in Deutschland betreffen auch die Werhahn-Mühlen-Gruppe die nach wie vor vorhandenen Überkapazitäten am Markt. Werhahn: „Seit 15 Jahren hat sich die Zahl der Mühlen in Deutschland halbiert, früher wurden die Mühlen verkauft oder stillgelegt, heute gehen sie pleite. Dennoch gibt es noch rund 15% Überkapazität am Markt.“ Der Absatz im Backgewerbe sinke, viel Mehl gehe heute in die Lebensmittelindustrie und von dort in die Fertiggerichte etc. Für die Mühlen habe sich das in den vergangenen Jahren vor allem auf die Preise ausgewirkt. Trotz alljährlicher Beschwörungsrituale des Verbands in der Öffentlichkeit seien die Mehlpreise für das Backgewerbe lange Jahre stabil bis nachgiebig geblieben. Es müsse zukünftig verstärkt gelingen, die gestiegenen Kosten für Energie, Rückverfolgung, Hygiene und moderne Produktionsanlagen in den Preisen für Konsumenten weiterzugeben, so die Mühlenvertreter. Die Differenzierung nach oben ist schwer. Werhahn: „Standardmehle sind in Deutschland gut und preiswert. Für Spezialmehle ist der Markt begrenzt und Forschungsaufwendungen und Investitionen dafür sind hoch. Selbst der Biomarkt wächst jährlich gerade mal um 5 bis 10%!“ Auch der Export sei nur bedingt eine Alternative. Logistikkosten und insbesondere die neue Maut begrenz- ROHSTOFFE Werhahn-Gruppe, Geschäftsbereich Back-Produkte Unternehmen: k Georg Plange, Neuss/Homberg k Mühle Rüningen, Braunschweig/Magdeburg, k Dresdener Mühle, Dresden k Pfälzische Mühlenwerke, Mannheim k Wassermühle, Wunstorf k Diamant, Wels, Österreich Die Gruppe betreibt in Deutschland sieben Produktionsstandorte mit einer Vermahlungskapazität von ca. 1,1 Mio. t, damit ist die Werhahn-Gruppe zweitgrößter Anbieter von Mahlerzeugnissen in der Bundesrepublik. ten den Markt eines Mühlenstandorts in der Regel auf einen Umkreis von 250 bis 300 km. Werhahn: „Wir sind eine mittelständische Industrie und verdienen unser Geld in Deutschland. Unser Export liegt bei maximal 25%, und das geht bis auf 5% in das ans Rheinland angrenzenden EUInland.“ Im Back-Conveniencebereich werden die neuen Märkte in Osteu- ropa ausschließlich von der Schwestergesellschaft Diamant im oberösterreichischen Wels bedient. Mehr Erfolg verspricht Werhahn sich von den neuen Markenprodukten für das Backgewerbe. Im Segment der Haushaltsmehle ist der Werhahn-Mühlen-Gruppe die Strategie, mit Marken wie Diamant und Goldpuder ein Qualitätsimage zu besetzen, bereits gelungen. Gold- puder, einst eine Grieß- und Mehlmarke ausschließlich für den südwestdeutschen Markt, ist heute eine gefragte nationale Marke und wird inzwischen erfolgreich im wiederverschließbaren Folienbeutel verkauft statt in der alten Blockpackung. „Man kann eben auch ein tradiertes Image aufpolieren, denn Qualität ist ihren Preis wert“, so Johann-Andreas Werhahn. >> Diamant-Mehl wurde 1895 als Marke eingetragen. Vor 80 Jahren wurden die Vertriebsrechte aufgeteilt. In Nord- und Ostdeutschland vertreibt heute die Diamant-MühleHamburg (VKMühlen- Kampffmeyer) die Marke, im Süden und Westen Georg Plange (Werhahn-MühlenGruppe). Anzeige Die Redaktion von brot+backwaren zieht Bilanz und stellt in einem Jahrbuch zusammen: + den Stand der Technik + aktuelle Forschungsergebnisse + Marktdaten + Die lebensmittelrechtlichen Veränderungen 2005 + Ereigniskalender 2005 + Firmenportraits der wichtigsten Zulieferanten der Backbranche + Neuheitenübersicht 2005 Erscheinungstermin: 25. Februar 2006 Abonnenten der Zeitschrift brot+backwaren erhalten das Jahrbuch im Rahmen Ihres Abonnements. Verkaufspreis: 30 € pro Exemplar Bestellungen: f2m foodmultimedia gmbh, Behnstr. 61, 22767 Hamburg 1/2006 brot und backwaren 15