Barrier Optionen - Finance Trainer

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Barrier Optionen - Finance Trainer
März 2006 – No. 42
BANK-FORUM
Barrier Optionen
Barrier Optionen haben sich in den letzten Jahren als beliebtes Instrument
zur „billigen“ Währungsabsicherung bei Unternehmen durchgesetzt. Im
folgenden Artikel möchten wir einen Überblick über die verschiedenen
Arten geben und Regeln für die Preisfindung darstellen. Für ein genaues
Pricing laden Sie sich bitte das Pricing Sheet von unserer Website (Link in
der rechten Spalte der Homepage www.financetrainer.com). VON PATRICK HAAS
Prinzip
Barrier Optionen (auch Trigger
Optionen genannt) beinhalten im
Unterschied zu Standardoptionen
noch ein zusätzliches Kursniveau (Barrier). Je nach Optionsart wird die Option bei Erreichen dieses Barrier gültig oder
ungültig. Durch die Vielfalt an
Möglichkeiten erlauben es die
im Vergleich zu Standardoptionen billigeren Barrier Optionen,
gezielte Kursabsicherungen vorzunehmen.
Es gibt acht verschiedene Arten von Barrier Optionen; grundsätzlich kann zwischen Knockout und Knock-in Optionen unterschieden werden. Bei einer
Knock-out erlischt die Option,
wenn ein definiertes Kursniveau
erreicht wird. Bei einer Knockin lebt die Option auf, wenn ein
bestimmtes Kursniveau erreicht
wird. Innerhalb der In- oder Out-
Typen kann dann noch einmal
zwischen einfachen Knock-in
(oder Knock-out) und sogenannten Reverse Knock-in (oder
Knock-out) unterschieden werden.
Während bei einer einfachen
Knock-out Option die Barrier
aus dem Geld liegt, sodass die
Option aus dem Geld ist, wenn
sie erlischt, ist bei einer Reverse Knock-out Option die
Barrier im Geld. Wird bei der
Reverse Knock-out Option die
Barrier erreicht, so erlischt die
Option, die im Geld ist.
Auch bei normalen Knockins liegt die Barrier aus dem
Geld, sodass die Option aus
dem Geld ist, wenn sie erlischt.
Reverse Knock-ins haben eine
Barrier, die im Geld liegt, sodass die zugrundeliegende Option im Geld ist, wenn sie zu
existieren anfängt.
Merke
Die Preise der Paare Knockout/Reverse Knock-in und
Knock-in/Reverse Knock-out
bewegen sich in die gleiche
Richtung, wenn Strike oder
Barrier geändert werden.
Unabhängig von der Art der
verwendeten Option ist bei der
Anwendung von Barrier Optionen ein aktives Management
der Position während der Laufzeit wichtig. Sobald die Barrier
erreicht wird, sollte reagiert
werden und die Grundposition
entsprechend geschlossen werden bzw. die Entscheidung
über die gewählte Währungsstrategie neu getroffen werden.
Dies erfordert eine aktivere
Steuerung seitens der Unternehmen bzw. die entsprechende Unterstützung seitens der
beratenden Banken.