Reportage: Zur Zeugung ins Ausland
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Reportage: Zur Zeugung ins Ausland
http://www.gesundheitsberater-‐berlin.de/arztpraxen_reproduktionsmedizin/reportage-‐zur-‐ zeugung-‐ins-‐ausland/ Reportage: Zur Zeugung ins A usland M anche F rauen hoffen auf eine höhere C hance für das ersehnte M utterglück im A usland Katja Bäcker* wollte schwanger werden ± zuerst in Deutschland, dann in Tschechien und VFKOLHOLFKLQGHU7UNHLÄ%HYRULFKHVLQ7VFKHFKLHQYHUVXFKWHKDWWHLFKGLH+RIIQXQJVFKRQ DXIJHJHEHQ³VDJW%lFNHU'RFKGDQQEHNDPLKU%UXGHU=ZLOOLQJHXQGGLH6HKQVXFKWQDFK dem Kind, das sie sich immer gewünscht, aber nie bekommen hatte, wurde wieder wach. Bäcker und ihr Mann galten als unfruchtbar, obwohl sie jung und kerngesund waren. Ärzte QHQQHQHLQHVROFKHJUXQGORVH8QIUXFKWEDUNHLWÄLGLRSDWKLVFKH6WHULOLWlW³'LHVH'LDJQRVHWULHE Bäcker in einen Marathon aus Hormonbehandlungen und insgesamt 15 künstlichen %HIUXFKWXQJHQÄ(VJDEMDNHLQHQ*UXQG³VDJWVLHÄLFKGDFKWHLUJHQGZDQQPXVVHVGRFK NODSSHQ³'RFKDXFKDXINQVWOLFKHP:HJZXUGHVLHQLFKWVFKZDQJHU'DQQIDVVWHVLHGHQ Entschluss, es doch noch einmal zu versuchen ± auch, wenn sie inzwischen schon 40 Jahre alt war. In diesem Alter ist es nicht mehr wahrscheinlich, nach einer künstlichen Befruchtung ein Kind zu bekommen: Nur 18 Prozent aller 40-Jährigen werden dann noch schwanger, jedes dritte Kind stirbt vor der Geburt im Mutterleib. Katja Bäcker ließ sich von den Zahlen nicht beirren. Sie war Mitglied in einigen Kinderwunschforen im Internet. Dort berichteten auch lOWHUH)UDXHQYRQHUIROJUHLFKHQNQVWOLFKHQ%HIUXFKWXQJHQÄ'LHVH)UDXHQKDWWHQPHLVWHQVLP $XVODQGPHKU*OFN³ sagt Bäcker. Sie fühlte sich ermutigt und auch ihr neuer Frauenarzt PDFKWHLKU+RIIQXQJHQÄ(UKDWWHJXWH.RQWDNWH]XHLQHPWVFKHFKLVFKHQ Kinderwunschzentrum. Er sagte, dort hätte ich bessere Chancen, schwanger zu werden, als in 'HXWVFKODQG³ Das strengere Gesetz in Deutschland senke die E rfolgsquote gegenüber dem A usland, sagen Ä rzte Ä6WLPPW³VDJW.ODXV%KOHUYRP'HXWVFKHQIVF-Register, das die Daten der Deutschen Kinderwunschzentren auswertet. Ein Blick auf die Zahlen bestätigt: In Deutschland liegt die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit nach einer künstlichen Befruchtung momentan bei 28 Prozent. Bühler und seine Kollegen haben diese Zahl mit 29 anderen europäischen Staaten verglichen. Das Ergebnis: Deutschland bewegt sich gerade so im Mittelfeld. Viele osteuropäische Länder wie Russland, Tschechien, Polen, die Ukraine und Ungarn schneiden besser ab, aber auch Spanien, Island, Griechenland und die Türkei haben eine höhere 6FKZDQJHUVFKDIWVTXRWHÄ'DVKDWXQWHUVFKLHGOLFKH*UQGH³VDJW%KOHU=XP%HLspiel sei die *HVHW]JHEXQJLQ7VFKHFKLHQ6SDQLHQXQG3ROHQQLFKWVRULJLGHZLHKLHU]XODQGHÄ$XFKLQ 'HXWVFKODQGN|QQWHQZLU6FKZDQJHUVFKDIWHQZDKUVFKHLQOLFKHUPDFKHQ³VHXI]WHUÄDEHUGDV Embryonenschutzgesetz PDFKWXQVHLQHQ6WULFKGXUFKGLH5HFKQXQJ³ Laut Gesetz dürfen hierzulande maximal drei der mit Sperma versehenen Eizellen zu Embryos heranreifen. In Ländern wie Tschechien oder Österreich können dagegen jede Menge Embryos pro Zyklus kultiviert werden. http://www.gesundheitsberater-‐berlin.de/arztpraxen_reproduktionsmedizin/reportage-‐zur-‐ zeugung-‐ins-‐ausland/ Ä'DPLWKDEHQZLUHLQHQ9RUWHLO³VDJW1LNRODV=HFK'LUHNWRUGHUÄ,9)-Kliniken PrRI=HFK³ mit Hauptsitz in Bregenz. Er und sein Vater betreiben europaweit sechs .LQGHUZXQVFK]HQWUHQYLHUGDYRQLQgVWHUUHLFKXQG7VFKHFKLHQÄ:LUKDEHQHLQIDFKPHKU $XVZDKO³VDJWHUÄ:HQQZLUGHQ(PEU\RLQGLH*HElUPXWWHULPSODQWLHUHQN|QQHQZLUGLH BHVWHQDXVYLHOHQDXVZlKOHQXQGQLFKWQXUDXVGUHLHQ³'DVHUK|KHGLH Schwangerschaftsquoten. So pilgern viele Frauen hoffnungsvoll ins Ausland. Zech führt nach eigenen Angaben jedes Jahr 4500 künstliche Befruchtungen durch ± ein Berliner Kinderwunschzentrum, das nicht JHQDQQWZHUGHQP|FKWHEHKDQGHOWUXQG)UDXHQSUR-DKUÄ'DZLU|IWHUEHIUXFKWHQ KDEHQZLUHLQHK|KHUH([SHUWLVH³VDJW=HFKGDVEHU]HXJHDXFK3DDUHDXV'HXWVFKODQG Prozent der Patientinnen seien Deutsche. Auch Katja Bäcker machte sich auf den Weg nach Tschechien. In dem Kinderwunschzentrum, das ihr Arzt empfohlen hatte, sprach man deutsch, man kooperierte sogar mit einigen deutschen Krankenkassen. Sie musste nach so vielen Fehlversuchen allerdings die Kosten selber aufbringen: Fast 5000 Euro kostete die künstliche Befruchtung in Tschechien, Hotel, Flug und Medikamente inklusive. Viel Geld, doch Bäcker und ihr Mann verdienen gut und außerdem schien es sich auszuzahlen: Die 40-Jährige wurde schwanger ± DEHUÄ'DV%DE\VWDUENXU]YRUGHU*HEXUW³VDJWVLHÄ'DVZDUZLHHLQ6FKODJLQGLH 0DJHQJUXEH³ ÄhEHUGLH4XDOLWlWHQWVFKHLGHWGLH1DWXUQLFKWZLUDOV0HGL]LQHU³ 0LWGHU7UDXHUNDPDEHUDXFKHLQQHXHUWU|VWHQGHU*HGDQNHÄ,FKZXVVWHQXQ,FKNDQQ schwanger werden. Das hatte in DeuWVFKODQGQLHPDQGPHKUJHJODXEW³-HW]WZROOWHVLHHUVW recht ein Kind: Nach der Totgeburt versuchte sie eine künstliche Befruchtung nach der anderen ± achtmal. Vergeblich. Da halfen auch die liberale Gesetze in Tschechien nicht ZHLWHUÄ/HW]WOLFKLVWHVHJDODXVZLHYLHOHQ(PEU\RVPDQDXVZlKOHQNDQQ³VDJW+HULEHUW Kentenich, Leiter des Fertility Centers Berlin. Ob es zu einer erfolgreichen Schwangerschaft komme, hinge von der Qualität eines Embryos ab, nicht von der Quantität der befruchteten (L]HOOHQÄhEHUGLH4XDOLWlWHQWVFKHLGHWGLH1DWXUQLFKWZLUDOV0HGL]LQHU³VDJW.HQWHQLFK Zwar würden Ei und Samen unter dem Mikroskop zusammengeführt, aber die Entwicklung GHV(PEU\RVVHLHLQQDWUOLFKHU9RUJDQJÄ$XFKPHLQH.ROOHJHQLP$XVODQGVLQGKLOIORV wenn GLH4XDOLWlWQLFKWIUHLQH6FKZDQJHUVFKDIWDXVUHLFKW³VDJWHU Katja Bäcker hatte sich unterdessen so in den Gedanken einer Schwangerschaft verbissen, dass sie immer neue Möglichkeiten in Betracht zog. Im Internet berichtete eine Frau von dem sogenannten Kokultur-Verfahren. Dabei wird Gebärmutterschleimhaut entnommen und über Wochen mit dem Blut der Frau angereichert. Die befruchtete Eizelle lagert und entwickelt sich in diesem natürlichen Gewebe, bis sie in die Gebärmutter übertragen wird. Bäcker wurde hellhörig: Die Schwangerschaftsraten hörten sich viel versprechend an, doch in Deutschland wird das Verfahren nicht angewendet, weil es zu aufwendig und kostspielig ist. In der Türkei war es jedoch für 4000 Euro zu haben. Bäcker und ihr Mann fuhren sofort los. http://www.gesundheitsberater-‐berlin.de/arztpraxen_reproduktionsmedizin/reportage-‐zur-‐ zeugung-‐ins-‐ausland/ .DWMD%lFNHUZDUDXIJHUHJWDOVVLHGDVWUNLVFKH.LQGHUZXQVFK]HQWUXPEHWUDWÄ:LUPXVVWHQ HQJOLVFKUHGHQ³HULQQHUWVLFK%lFNHUÄDOOHVZDUYLHONOHLQHUDOVLQ7VFKHFKLHQDEHUVHKU PRGHUQ³6LHEHJDQQGLH%HKDQGOXQJXQGHVNODSSWHVRIRUW0LW-DKren war sie wieder VFKZDQJHUXQGGLHVPDOEHUOHEWHGDV.LQG,P0DLEUDFKWHVLHHLQHQ6RKQ]XU:HOWÄ1DFK der Geburt habe ich nur geweint. Ich konnte tagelang nicht glauben, dass ich mein eigenes .LQGLP$UPKLHOW³ Insgesamt kostete sie das Mutterglück mehr als 50 000 Euro. Trotz Kind hat ihre Befruchtungsodyssee immer noch kein Ende: Wenn Zufall und Glück mitspielen, soll ihr Sohn bald ein Geschwisterchen bekommen. Auch das soll in einem türkischen Labor gezeugt werden. *Name geändert Nina L ammers Artikel zuletzt aktualisiert am: 21.02.2011