Willis VIPs - Das Tagebuch der Anne Frank
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Willis VIPs - Das Tagebuch der Anne Frank
BEGLEITHEFT DVD WILLIS VIPS: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK Willis VIPs - Das Tagebuch der Anne Frank Infos zum Film Regie: Thomas Hausner Kamera: Stefan Schindler Ton: Harald Schmid Schnitt: Joachim de Greiff, Florian Kohlert Grafik: Robert Mayer Producer: Petra Schäfer Produzenten: Franz X. Gernstl, Fidelis Mager Redaktion: Barbara Lohoff, Andreas M. Reinhard Produktion: megaherz film und fernsehen, Bayrischer Rundfunk, Rundfunk BerlinBrandenburg Land: Deutschland Länge: 25 min. Genre: Reportage-Reihe Moderator: Willi Weitzel Mitwirkende Jacqueline van Maarsen, Zeitzeugin Menno Metselaar, Mitarbeiter des Anne Frank Haus, Amsterdam Arbeitsanregungen Einsatzmöglichkeit: Grundschule, Sekundarstufe I Fächerzuordnung: Sachkunde, Religion, Geschichte, Deutsch, Ethik, Philosophie Stichpunkte: Holocaust, Nationalsozialismus, Judentum Lernziele: Die Schülerinnen und Schüler lernen die Lebensgeschichte von Anne Frank kennen und erwerben erstes, altersgerechtes Wissen über den Holocaust mittels des Lernens an Biografien. 1 Das Tagebuch der Anne Frank © DVD_basic Matthias-Film gGmbH 2009 BEGLEITHEFT DVD WILLIS VIPS: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK Kurzinhalt: Die Reportage „Das Tagebuch der Anne Frank“ zeichnet den Weg der jüdischen Familie Frank in der Zeit des Nationalsozialismus nach. Willi Weitzel begibt sich auf die Spuren von Anne Frank, die 1929 in Frankfurt am Main geboren wurde, 1933 mit ihrer Familie nach Amsterdam emigrierte und im März 1945, im Alter von 15 Jahren im Konzentrationslager Bergen-Belsen starb. Der Reporter besucht in Amsterdam verschiedene historische Orte: das Haus, in dem Anne mit ihrer Familie gelebt hat, ihre Schule und schließlich das Anne Frank Haus. Hier war die Fabrik des Vaters Otto Frank, in deren Hinterhaus sich die Familie ab Sommer 1942 über zwei Jahre versteckt gehalten hat und worin sich heute ein Museum zum Gedenken an das besondere Schicksal der Anne Frank befindet. Im Museum wird Willi Weitzel von dem Mitarbeiter des Museums Menno Metselaar begleitet, der ihm vom Leben Annes in der Zeit des Untertauchens erzählt und die besonderen Umstände ihres Alltags erklärt. Außerdem trifft Willi eine damalige Freundin von Anne Frank, die heute noch in Amsterdam lebt. Jaqueline van Maarsen berichtet über die Zeit, in der sie Anne kennen gelernt hat und wie sich ihr Leben mit der Besetzung der Deutschen Wehrmacht veränderte. Kapiteleinteilung und Beschreibung (Es ist unter Umständen angemessen, den Voraussetzungen einer konkreten Lerngruppe entsprechend das historische Bildmaterial von Deportationen und Konzentrationslagern auszusparen. Aus diesem Grund befindet sich das 5. Kapitel in zwei Fassungen auf der DVD-Video-Ebene. Die erste Variante enthält das historische Bildmaterial, wie in der Original-Sendung, in der zweiten Variante wurden die historischen Aufnahmen und Teile des Interviews mit Jacquelien van Maarsen (Unterkapitel 5a und 5b) herausgeschnitten. Das Kapitel 6 behandelt die Deportation und Ermordung der Mitglieder der Familie Frank und sollte deshalb nur nach entsprechender Vorüberlegung und sorgfältiger Vorbereitung gezeigt werden. ) 1. Kapitel: Vorspann und Intro (1:24 Min.) Willi Weitzel sitzt am Ufer in Amsterdam und stellt dem Publikum die Hauptfigur seiner heutigen Reportage vor. Es ist Anne Frank, die Autorin des berühmtesten Tagebuchs der Welt. 2. Kapitel: Die Geschichte der Familie Frank (1:38 Min.) Anne Frank wird am 12. Juni 1929 als Tochter von Otto und Edith Frank in Frankfurt am Main geboren. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 ändert sich das Leben der Familie Frank dramatisch. Als Menschen jüdischen Glaubens haben sie fortan unter dem Judenhass Hitlers zu leiden. Mit historischen Fotos, Filmsequenzen und einzelnen Grafiken schildert Willi in diesem Teil seiner Reportage, wie die Juden in Deutschland von den Nationalsozialisten verfolgt, ihre Geschäfte zerstört und Synagogen angezündet werden. Sie werden gezwungen den Judenstern zu tragen, ein offenkundiges Zeichen der Ausgrenzung. Die Familie Frank flieht in das Nachbarland Niederlande und erhofft sich hier ein Leben in Frieden. Doch Deutschland beginnt 1939 den 2. Weltkrieg und besetzt schon 1940 die neue Heimat der Familie Frank. Auch die niederländischen Juden werden von den Nazis verfolgt, so dass die Eltern von Anne beschließen, sich in dem Hinterhaus der Fabrik Otto Franks zu verstecken. In den folgenden zwei Jahren schreibt Anne in diesem Versteck Tagebuch. Dieses Tagebuch wird nach dem 2 Das Tagebuch der Anne Frank © DVD_basic Matthias-Film gGmbH 2009 BEGLEITHEFT DVD WILLIS VIPS: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK Krieg von ihrem Vater veröffentlicht und ist bis heute in insgesamt über 65 Sprachen übersetzt und über 30 Millionen Mal verkauft worden. 3. Kapitel: Willi zeigt historische Orte in Amsterdam (2:16 Min.) Wir treffen Willi Weitzel vor dem Anne-Frank Haus in Amsterdam, dem einstigen Versteck der Familie Frank, das heute als Museum an ihr besonderes Schicksal erinnert. Über eine Million Menschen kommen jährlich hierher, aus allen Teilen der Welt. Das vermag Willi eindrucksvoll aufzuzeigen, in dem er die zahlreichen Besucher in der Warteschlange vor dem Museum nach ihren vielen verschiedenen Nationalitäten fragt. Bevor Willi jedoch in die Räumlichkeiten des Museums geht, besucht er die ehemalige Schule von Anne Frank, die heute ihren Namen trägt und auf deren Fassade groß einige Zeilen des Tagebuchs zu sehen sind – übrigens in holländisch, denn Anne Frank schrieb ihr Tagebuch in der Sprache ihrer neuen Heimat. Willi steht jetzt vor dem Haus, in dem Anne mit ihrer Schwester Margot und den Eltern Otto und Edith in Amsterdam gewohnt hat. Eine kurze historische Filmaufnahme zeigt die zwölfjährige, wie sie aus einem Fenster im 2. Stock herausschaut, um auf der Straße ein benachbartes Brautpaar zu beobachten. Es ist die einzige Filmaufnahme von Anne Frank, die es gibt. 4. Kapitel: Willi trifft Jacqueline van Maarsen (3:43 Min.) In diesem Teil der Reportage trifft Willi eine Zeitzeugin. Ihr Name ist Jacqueline van Maarsen, eine Freundin von Anne Frank, die sogar ein Buch über diese Freundschaft veröffentlicht hat. Aus diesem Buch liest Willi zu Beginn des Gesprächs einige Zeilen vor, die von der ersten Begegnung der beiden Mädchen handelt. Ein Poesie-Album aus jener Zeit, in das damals auch Anne für Jaqueline einen Spruch hinein geschrieben hat, ist ein weiteres Zeugnis der Freundschaft. Auch Jacqueline ist Jüdin. Sie erzählt, wie sich das Leben für die beiden Mädchen mit der Besetzung Hollands durch die Deutsche Armee 1940 plötzlich veränderte, denn auch hier galten fortan für die Juden diskriminierende Gesetze. Sie durften nicht mehr ins Kino oder auch nicht mehr baden gehen. Juden war es nur noch erlaubt in jüdischen Geschäften einzukaufen. Jacqueline erklärt, dass dies alles dazu diente, die Juden von den Nicht-Juden zu trennen. Doch dabei sollte es auch hier in dem besetzten Holland nicht bleiben. Bald wurden viele jüdische Menschen verhaftet, in Konzentrationslager verschleppt und später sogar umgebracht. Margot Frank, die Schwester von Anne erhält im Sommer 1942 eine Aufforderung, sich bei der deutschen SS zu melden. Sofort beschließt die Familie Frank in Amsterdam unterzutauchen, denn eine Emigration ist zu diesem Zeitpunkt schon unmöglich. Willi kommentiert historisches Bildmaterial: In dem Hinterhaus der Prinsengracht 263 verstecken sich mit der Familie Frank noch vier weitere Personen: Das Ehepaar Auguste und Herman van Pels mit ihrem Sohn Peter und Fritz Pfeffer. Ihre Helfer sind Miep Gies, Jo Kleimann, Victor Kugler und Bep Voskuijl. Sie werden die Versteckten mit allem versorgen, was zum Überleben notwendig ist. Anne Frank vertraut ihrem Tagebuch an, was sie in den nächsten zwei Jahren in diesem Versteck fühlt und denkt. Ein Zitat aus dem Tagebuch leitet über in den nächsten Teil der Reportage: „Einmal wird dieser schreckliche Krieg wohl vorbei gehen. Einmal werden wir wieder Menschen und nicht nur Juden sein...“. 3 Das Tagebuch der Anne Frank © DVD_basic Matthias-Film gGmbH 2009 BEGLEITHEFT DVD WILLIS VIPS: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK 5. Kapitel: Das Anne Frank Haus: Das Versteck (11:53 Min.), Kurzfassung (10:25 Min.) (Es ist unter Umständen angemessen, den Voraussetzungen einer konkreten Lerngruppe entsprechend das historische Bildmaterial von Deportationen und Konzentrationslager auszusparen. Aus diesem Grund befindet sich das 5. Kapitel in zwei Fassungen auf der DVD-Video-Ebene. Die erste Variante enthält das historische Bildmaterial, wie in der Original-Sendung, in der zweiten Variante wurden die historischen Aufnahmen und Teile des Interviews mit Jacquelien van Maarsen (Unterkapitel 5a und 5b) herausgeschnitten.) Menno, ein Mitarbeiter des Anne Frank Hauses in Amsterdam, führt Willi durch die Räumlichkeiten, in denen die acht Menschen gelebt haben. In einem kleinen Raum im Hinterhaus der Fabrik von Annes Vater verstellt ein schwenkbares Regal mit Akten den freien Zugang zu den dahinter liegenden, verborgenen Zimmern, in denen Anne zwei Jahre ihres jungen Lebens verbracht hat. Eine Messlatte an der Wand dokumentiert, wie viel Anne und Margot in dieser Zeit gewachsen sind. Ganze 13 Zentimeter größer wurde Anne. Und das, darauf weißt Willi hin, ohne je auch nur einmal draußen gewesen und die Sonne, Regen oder Wind gespürt zu haben. Denn die Versteckten mussten immer darauf achten, nicht entdeckt zu werden. Das bedeutete für sie tagsüber ganz leise zu sein, auf Socken zu gehen, leise zu sprechen und kein Wasser laufen zu lassen. Anne teilte ein kleines Zimmer mit dem etwa 50-jährigen Fritz Pfeffer. Menno erzählt Willi von den Streitigkeiten zwischen den beiden z. B. um den einzigen kleinen Tisch im Raum. Umso wichtiger war für Anne das Schreiben des Tagebuchs, wo ihre vertraulichsten Gedanken und Gefühle einen Platz gefunden haben. 5a. Der Abschiedsbrief an Jacqueline (1:06 Min.), (in der Kurzfassung nicht enthalten) Auch den Abschiedsbrief an ihre Freundin Jacqueline schreibt Anne in ihr Tagebuch, denn es wäre viel zu gefährlich gewesen ihn tatsächlich zu schicken und damit womöglich ihren tatsächlichen Aufenthaltsort zu verraten. Jacqueline erzählt, dass der Vater von Anne in der Wohnung einen Zettel mit einer Adresse in der Schweiz hinterlassen hatte, um die deutschen Verfolger zu täuschen. So dachte auch Jacqueline nach dem Verschwinden der Familie Frank, dass Anne in Sicherheit sei. An den Wänden von Annes kleinem Zimmer kleben aus Zeitungen und Zeitschriften ausgeschnittene Bilder. Sie sind Zeugen von Annes Schwärmerei für Hollywood und für die Mitglieder der europäischen Königshäuser. Menno zeigt Willi ein Foto, auf dem die heutige englische Königin Elisabeth als kleines Mädchen zu sehen ist. Zudem dokumentieren diese Bilder das Bemühen von Anne, sich im Laufe der langen Zeit in ihrem Versteck einzurichten und so gut es eben ging wohl zu fühlen. Willi und Menno sprechen darüber, dass Anne durch die Isolation des Versteckens früher als gewöhnlich zum Teenager wurde, die den Wunsch hatte Journalistin zu werden. Dieser Wunsch und ihr Talent sehen beide als Grundlage für das außergewöhnliche Zeugnis, das Anne uns mit dem Tagebuch hinterlassen hat. Im weiteren Verlauf der Reportage führt Menno Willi durch die anderen Räume, die sich die acht Untergetauchten teilen mussten. Unter der Woche, wenn in der Fabrik gearbeitet wurde, mussten sie sehr aufpassen nicht entdeckt zu werden. An den Abenden und an den Wochenenden konnten sie jedoch in den anderen Teil des Hauses, quasi „vor den Aktenschrank“ gehen. In dem Büro von Miep 4 Das Tagebuch der Anne Frank © DVD_basic Matthias-Film gGmbH 2009 BEGLEITHEFT DVD WILLIS VIPS: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK und Bep stand Anne oft, um hinter den verschlossenen Gardinen vorsichtig das Leben auf der Straße zu beobachten. Sie schreibt davon auch in ihrem Tagebuch, denn sie hatte gegenüber den vorbeigehenden Menschen mit Judenstern ein schlechtes Gewissen. 5b. Die Deportationen der Amsterdamer Juden (0:23 Min.) (in der Kurzfassung nicht enthalten) Jacqueline berichtet davon, dass Juden verhaftet und in Konzentrationslager deportiert wurden. Man wusste, dass die Lebensbedingungen in diesen Lagern sehr schlecht waren. Die Menschen dort hatten wenig zu essen und so schwere Arbeit zu verrichten, dass viele deswegen starben. (Historisches Bildmaterial) Willi und Menno stehen im Gemeinschaftsraum, in dem gekocht und gegessen wurde. Da es für die acht untergetauchten Personen keine offiziellen Essensmarken gab und durch den Krieg große Knappheit herrschte, war es für die Helfer sehr schwierig, ausreichend Lebensmittel zu besorgen. Menno berichtet, dass Miep jedoch einen Bäcker, einen Metzger und einen Gemüsehändler kannte, die zwar nicht eingeweiht waren, die ihr jedoch mehr verkauften, so dass es überhaupt gelingen konnte, Anne und ihre Familie zu versorgen. Diese Lebensmittel wurden auf dem Dachboden gelagert. Der Ort, an den sich Anne und Peter zurückziehen konnten, denn zwischen den beiden gab es zumindest zeitweilig eine kleine Liebesgeschichte. Peter von Dan war für Anne in dieser Zeit ein weiterer Vertrauter neben ihrem Tagebuch. 6. Kapitel: Das Versteck wird verraten (1:56 Min.) Am 4. August 1944 wird das Versteck verraten. Wie die Erwachsenen werden auch Anne, Margot und Peter von der Gestapo verhaftet und nach einigen Tagen im Gefängnis in das holländische Durchgangslager Westerbork gebracht. Von dort werden Anne und alle anderen ins Konzentrationslager nach Auschwitz deportiert. Bilder von Auschwitz heute und damals dokumentieren den Bericht Mennos, der vom Schicksal der europäischen Juden in den Konzentrationslagern der Nazis erzählt. Von den acht Untergetauchten überlebte nur Otto Frank. Anne Frank starb im März 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen im Alter von 15 Jahren. Die Hoffnung auf Befreiung am Ende des Krieges ging für sie nicht in Erfüllung. Als der Vater von Anne nach Kriegsende das Tagebuch überreicht bekommt, beschließt er dieses einzigartige Dokument zu veröffentlichen. 7. Kapitel: Das Tagebuch der Anne Frank (1:01 Min.) Willi und Menno stehen im Anne Frank Haus vor der Vitrine mit dem originalen Tagebuch. Die Geschichte von Anne sollten alle Menschen kennen, findet Menno, denn es ist die traurige Geschichte eines unschuldigen Kindes, das in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurde. Für Annes Freundin Jacqueline van Maarsen ist das Tagebuch der Anne Frank deshalb so wichtig, weil es uns daran erinnert, dass die Verbrechen des Nationalsozialismus sich nie mehr wiederholen dürfen. 5 Das Tagebuch der Anne Frank © DVD_basic Matthias-Film gGmbH 2009 BEGLEITHEFT DVD WILLIS VIPS: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK Willi steht vor dem Denkmal von Anne Frank in Amsterdam. Seine Reportage hat uns das Schicksal eines kleinen jüdischen Mädchens vorgestellt. Anne Frank hat uns mit ihrem Tagebuch ein historisches Dokument hinterlassen, das uns zum Denken und Nachdenken bringt. Durch ihre Aufzeichnungen haben Millionen Menschen, darunter auch viele junge Leser erfahren, was es hieß, als Jüdin in der Zeit des Nationalsozialismus gelebt und verfolgt zu werden. 8. Kapitel: Abspann (0:50 Min.) 6 Das Tagebuch der Anne Frank © DVD_basic Matthias-Film gGmbH 2009 BEGLEITHEFT DVD WILLIS VIPS: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK Hintergrundinformationen Stationen im Leben der Anne Frank (Quellen: www.annefrank.org, www.annefrank.de, www.annefrankguide.net) 12.05.1925 Otto Frank und Edith Holländer heiraten in Aachen. 16.02.1926 Margot Frank wird in Frankfurt am Main geboren. 12.06.1929 Anne Frank wird in Frankfurt am Main geboren. 30.01.1933 Adolf Hitler wird Reichskanzler. 01.04.1933 Hitlers Regierung organisiert den Boykott von Geschäften jüdischer Eigentümer. Die staatliche Ausgrenzung jüdischer Bürger beginnt. 01.06.1933 Die Eltern von Anne Frank entscheiden sich, Deutschland zu verlassen und in die Niederlande zu emigrieren. Margot und Anne Frank wohnen mit ihrer Mutter kurzfristig bei der Großmutter Holländer in Aachen. Der Vater geht zunächst allein in das Nachbarland. 15.09.1933 Otto Frank gründet in Amsterdam die Firma Opekta. 05.12.1933 Edith und Margot Frank ziehen nach Amsterdam. 16.02.1934 Anne Frank wird von ihren Onkeln nach Amsterdam gebracht. 01.03.1934 Anne Frank besucht Montessorigrundschule. 01.06.1937 Die Familie van Pels flieht aus Deutschland nach Amsterdam. 08.12.1938 Fritz Pfeffer flieht aus Deutschland nach Amsterdam. 01.03.1939 Großmutter Holländer flieht aus Deutschland und zieht zur Familie Frank. 10.05.1940 Invasion der deutschen Wehrmacht in die Niederlande, Belgien, Luxemburg und Frankreich. 12.06.1939 Die Niederlande kapitulieren. Die deutsche Besetzung beginnt. 17.10.1940 Ein besonderer Ausweis für Juden in den Niederlanden wird zur Pflicht. 14.03.1941 Jüdische Firmenbesitzer in den Niederlanden müssen die Leitung ihrer Betriebe den Nazis übertragen. Otto Frank gelingt es, Opekta durch eine geschickte Konstruktion vor dem Zugriff der Besatzungsmacht zu bewahren und hinter den Kulissen weiter aktiv zu sein. Er überschreibt sein Geschäft an Joe Kleimann. 01.09.1941 Anne und Margot wechseln auf das Jüdische Gymnasium in Amsterdam. Juden dürfen nicht mehr mit nichtjüdischen Kindern zusammen in die Schule gehen. 20.01.1942 Großmutter Holländer stirbt. 23.01.1942 Die Ausweise der niederländischen Juden werden mit einem roten J gekennzeichnet. 03.05.1942 Alle Juden in den Niederlanden müssen einen Judenstern tragen. 12.06.1942 Anne Frank wird 13 Jahre. Sie bekommt von ihren Eltern ein Tagebuch geschenkt. den Montessorikindergarten und 7 Das Tagebuch der Anne Frank © DVD_basic Matthias-Film gGmbH 2009 danach die BEGLEITHEFT DVD WILLIS VIPS: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK 30.06.1942 Für Juden gilt eine Ausgangssperre von 20h bis 6h. 05.07.1942 Margot Frank bekommt von den Nazis eine Aufforderung zum Arbeitseinsatz in Deutschland. 06.07.1942 Die Familie Frank taucht unter. Sie verstecken sich im Hinterhaus des Fabrikgebäudes von Opekta in der Prinsengracht 263. Otto und Edith Frank hatten das Untertauchen viele Monate gemeinsam mit Herrmann und Auguste van Pels vorbereitet und den leer stehenden Teil des Betriebs als Versteck eingerichtet. 13.07.1942 Familie van Pels taucht ebenfalls unter. 15.07.1942 Erste Deportationen niederländischer Juden. 16.11.1942 Der Zahnarzt Fritz Pfeffer zieht ins Hinterhaus. 04.08.1944 Das Versteck wird verraten. Die Familie Frank und die anderen Untergetauchten werden verhaftet. 08.08.1944 Alle acht Untergetauchten werden in das niederländische Lager Westerbork gebracht. 03.09.1944 Deportation der Untergetauchten aus dem Hinterhaus nach Auschwitz. 01.10.1944 Margot und Anne werden von ihren Eltern getrennt und in das Konzentrationslager Bergen-Belsen gebracht. 06.01.1945 Edith Frank stirbt in Auschwitz. 18.01.1945 Die Nazis beginnen mit der Räumung des Konzentrationslagers Auschwitz. Otto Frank bleibt zurück. 27.01.1945 Otto Frank wird von der sowjetischen Armee in Auschwitz befreit. März 1945 Margot und Anne Frank sterben in Bergen-Belsen an Typhus. 18.07.1945 Otto Frank erfährt, dass Anne und Margot im Konzentrationslager Bergen-Belsen gestorben sind. 25.06.1947 Die Erstausgabe von Annes Tagebuch erscheint. 8 Das Tagebuch der Anne Frank © DVD_basic Matthias-Film gGmbH 2009 BEGLEITHEFT DVD WILLIS VIPS: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK Der Holocaust im Unterricht der Grundschule Es findet seit langem eine kontrovers geführte Debatte statt, ob der Holocaust Gegenstand des Unterrichts der Grundschule sein soll oder darf1. Diskutiert wird dies vor allem aber nicht nur von Sachunterrichtsdidaktikern und deren Bezugswissenschaft, der Geschichtswissenschaft. Dabei ist es vor allem strittig, ob das Thema Holocaust für Grundschüler eine Überforderung oder sogar Traumatisierung darstellt. Gleichsam wird darauf hingewiesen, dass eine didaktisch sinnvolle Reduktion des Themas immer die Gefahr einer Bagatellisierung der historischen Ereignisse birgt, die dem Schrecken des Holocaust nicht mehr gerecht wird. Im Folgenden sollen hier einige ausgewählte Überlegungen aus dieser komplexen Debatte vorgestellt werden, die für eine Thematisierung des Holocausts im Unterricht der Grundschule sprechen und bei einer konkreten Planung hilfreich sein können. • Kinder haben Vorwissen. Es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass Kinder auch schon im Grundschulalter mit dem Thema Holocaust in Berührung gekommen sind. Dieses Vorwissen ist meist unstrukturiert und undifferenziert und reicht von der bloßen Kenntnis einzelner Begriffe (z. B. dem Namen „Hitler“) bis hin zu genaueren Kenntnissen über die Verbrechen des Nationalsozialismus. Als ein wichtiges Ziel des Unterrichts wird das Bewusstmachen, das Ordnen und behutsame Korrigieren dieses Vorwissens genannt. Dies kann die Grundlage dafür sein, den Kindern das Gefühl der Ohnmacht und mitunter diffuse, unverarbeitete Ängste zu nehmen, stattdessen eine neue Perspektive auf den Umgang mit unserer Geschichte anzubieten und sie damit in die Lage zu versetzen, eigene Handlungskompetenzen zu entwickeln. • Es ist davon auszugehen, dass das Thema „Nationalsozialismus und Holocaust“ in der Grundschule auf vielfältige Widerstände und Ängste trifft. Einmal abgesehen von den Bedenken auf Seiten der Eltern, wird in der oben genannten Debatte immer wieder auf die persönlichen Schwierigkeiten hingewiesen, die Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer haben. Der Holocaust ist ein Ereignis in der deutschen Geschichte, das eine ganz besondere gesellschaftspolitische Bedeutung für die Gegenwart hat. Lehrerinnen und Lehrer sind auf besondere Weise emotional in das Thema verwickelt. Zu der Komplexität des Themas kommt nicht zuletzt die Tatsache, dass das Fach Sachkunde häufig fachfremd unterrichtet wird2. • Vorraussetzung für die Unterrichtsplanung ist, den eigenen Wissensstand bezogen auf die historischen Ereignisse bewusst zu reflektieren. Lehrerinnen und Lehrer müssen sich auf die Fragen der Schüler umfassend vorbereiten, in dem sie ihre Kenntnisse über die Komplexität der Zusammenhänge vertiefen. Eine solche erneute Auseinandersetzung kann zudem verhindern, dass die bei der Unterrichtsplanung notwendige didaktische Reduzierung zu stereotypen oder gar falschen Erklärungsmustern führt3. Ebenso wichtig ist, dass sich Lehrerinnen und Lehrer die eigene Befangenheit deutlich machen, die persönliche Perspektive und das eigene Verhältnis zum Holocaust reflektieren. Die eigene Betroffenheit sollte nicht ausgeklammert, sondern mitgeteilt werden. Dies ermöglicht ein zufrieden stellendes Unterrichtsgespräch, in dem auch schwierige Fragen seitens der Schülerinnen und Schülern auftauchen können. 1 Eine umfassende Darstellung dieser Debatte in: Bernd Mugrauer (2001), Der Holocaust – Ein Thema für die Grundschule? Vgl. Dietmar von Reeken (2006), Seite 93 3 vgl. Konevic (2006), Seite 77 2 9 Das Tagebuch der Anne Frank © DVD_basic Matthias-Film gGmbH 2009 BEGLEITHEFT • DVD WILLIS VIPS: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK Ein möglicher methodischer Ansatz für den Unterricht in der Grundschule ist das so genannte Lernen an Biographien4. Die Auseinandersetzung mit einer Lebensgeschichte ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, sich durch einen subjektiv ausgerichteten Blickwinkel, exemplarisch anhand einer Person bzw. einer Familie, dem komplexen historischen Geschehen zu nähern. Die Begegnung mit der Lebensgeschichte einzelner Menschen weckt das historische Interesse der Schülerinnen und Schüler, die sich in das persönliche Schicksal einfühlen. Die emotionale Beteiligung der Kinder führt zum Nachfragen. Einzelheiten aus dem Alltag eines Menschen sind für die Schülerinnen und Schüler Anhaltspunkte für diese Fragen, denn sie können bei der Rezeption einer Biographie an ihre eigene Erfahrungswelt anknüpfen. Die Beschäftigung mit der Lebenswirklichkeit einer einzelnen Person liefert Identifikationsmomente für Grundschulkinder umso mehr, wenn diese im Kontext der Familiengeschichte dieser Person stattfindet. Auch wenn die Vermittlung historischer Fakten das Ziel beim Lernen an Biographien bleibt, so kann eine detaillierte Darstellung der Verbrechen unterbleiben, auf diese Weise jedoch altersgerecht und sachbezogen sein5. • Der besondere Status, den eine Behandlung des Themas „Holocaust“ im historischen Bildungsprozess und damit auch in der Grundschule von heute einnimmt, wird offenbar, wenn man sich vergegenwärtigt, dass die Generation, die diese Zeit erlebt hat, ausstirbt. Gegenwärtig gibt es noch Zeitzeugen, die Kinder und Jugendliche treffen und befragen können. Unstrittig bei allen Beteiligten der Debatte ist die enorme Wichtigkeit bzw. zumindest die große Chance, die in solchen Begegnungen der Generationen stecken. • Das Thema „Holocaust“ bietet vielfältige Lernchancen für Kinder, die sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung unterstützen. Einerseits wird in der oben genannten Diskussion die affektive Dimension angeführt, indem Empathie mit den Opfern erreicht, Offenheit und Toleranz im Umgang mit Menschen anderer Kulturen oder gegenüber den verschiedenen Religionen vermittelt werden kann. Andererseits wird den Kindern die Verantwortung für persönliches Handeln bewusst gemacht und das Potenzial ihrer eigenen Widerspruchskraft gestärkt. Gerade die Begegnung und Auseinandersetzung mit Personen, die diskriminierten und verfolgten Menschen geholfen haben, fördert das Verständnis für die individuelle Entscheidungsfähigkeit eines jeden. • Im Religionsunterricht der Grundschule werden Kinder an existentielle Fragen des Lebens herangeführt. Es kommen moralische Grundwerte und ethisch verantwortliches Verhalten zur Sprache. Thematisiert werden die Menschenrechte, die auf biblischen Werten beruhen: Achtung vor dem Individuum innerhalb der Gemeinschaft, Leben in Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit und Toleranz. Kinder setzen sich mit sich selbst, mit anderen und mit Gott auseinander, wenn das gesellschaftliche Miteinander im Kontext des Religionsunterrichts reflektiert wird. Die Gleichheit aller Menschen vor Gott wie das Gebot „Du sollst nicht töten“ sind zentrale 4 vgl. Becher (2006) 5 Neben dem weiter unten ausführlich besprochenen Einsatz des „Tagebuchs der Anne Frank“ sind z.B. auch folgende Titel für die Grundschule zu empfehlen: „Papa Weidt“ von Inge Deutschkron und „Janusz Korczak“ von Rupert Neudeck 10 Das Tagebuch der Anne Frank © DVD_basic Matthias-Film gGmbH 2009 BEGLEITHEFT DVD WILLIS VIPS: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK Themen im Religionsunterricht der Grundschule Auseinandersetzung mit dem Holocaust sein. und können Grundlage für eine Gleichwohl wird zu Recht darauf hingewiesen, dass es nicht sinnvoll ist, wenn Grundschulkinder erstmalig im Zusammenhang mit dem Holocaust der jüdischen Religion begegnen. Vielmehr sollte einem solchen Unterricht vorausgehen, das religiöse und kulturelle Leben jüdischer Gemeinden in unserer Gesellschaft zur Sprache zu bringen6. • In jedem Fall muss die Thematisierung des Holocaust der jeweiligen Lerngruppe angepasst werden, insofern, als dass die Heterogenität nicht nur in Bezug auf das Vorwissen, sondern vor allem in Bezug auf die Religionszugehörigkeit oder die Nationalität berücksichtigt werden muss. Schülerinnen und Schüler mit islamischem Glauben oder Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund haben einen anderen Bezug zum Holocaust als Teil der deutschen Geschichte. Andererseits muss unbedingt berücksichtigt werden, dass diese Schülerinnen und Schüler vielfach persönliche Erfahrungen zum Thema Diskriminierung in den Unterricht mitbringen und einbringen können, der dadurch aber auch besonders belastend für sie sein kann. Dies gilt natürlich umso mehr, wenn Schülerinnen und Schüler mit jüdischem Glauben in der Klasse sind. Anne Frank im Unterricht Das Tagebuch der Anne Frank, seine Übersetzung in mehr als 65 Sprachen seit der Veröffentlichung, macht die Lebensgeschichte von Anne Frank zu einem der weltweit bekanntesten Einzelschicksale eines Holocaustopfers. Die mediale Bearbeitung reicht von mehrfachen Verfilmungen bis hin zu Umsetzungen für das Theater. Ausstelllungen (Anne Frank Haus Amsterdam, Anne Frank Zentrum Berlin) informieren ebenso über ihre Lebensgeschichte wie zahlreiche Buchveröffentlichungen. Selbstverständlich ist Anne Franks Tagebuch auch Gegenstand vieler Schulbücher. Gemäß des bereits erwähnten Konzeptes Lernen an Biographien bietet das Tagebuch der Anne Frank eine gute Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler der Grundschule an das Thema Holocaust heranzuführen, weil hier der unbegreifliche Schrecken nicht mit der ganzen Härte der Realität dokumentiert wird, sondern in den Tagebuchaufzeichnungen, in Annes Ängsten, Zweifeln, in ihrer Trauer und ihrem Hoffen gespiegelt wird. Im Folgenden sollen konkrete Anknüpfungspunkte und Arbeitsanregungen (kursiv) für eine Behandlung des Themas Anne Frank im Unterricht vorgestellt werden. Die Auswahl geschieht unter dem Vorzeichen vor allem solche Dinge zur Sprache zu bringen, in die sich die Kinder aufgrund des Vergleichs mit eigenen Erfahrungen einfühlen und eindenken können. Schritt für Schritt nähern sich die Kinder im Unterricht dem Menschen, dem Mädchen, dem Teenager Anne Frank und sie werden in die Lage versetzt, ein Stück weit die Situation eines jüdischen Mädchens in der Zeit des Nationalsozialismus zu verstehen. 6 vgl. Konevic (2006), Seite 78 11 Das Tagebuch der Anne Frank © DVD_basic Matthias-Film gGmbH 2009 DVD BEGLEITHEFT WILLIS VIPS: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK Wer war Anne Frank? Wird als Einstieg in das Thema zunächst die Person Anne Frank vorgestellt, wann sie geboren wurde, wo sie zunächst aufwuchs und wer ihre Familie war, empfiehlt es sich, dies mit Hilfe von authentischem Bildmaterial7 zu tun. Grundschulkinder kennen aus ihrer Lebenswirklichkeit das Familienfotoalbum als Ort der Erinnerung. Stellen wir Anne Frank im Kreis ihrer Familie vor, so erleichtert es den Kindern, sich mit ihr zu identifizieren und zu solidarisieren. So lässt sich gleich zu Beginn des Themas im Unterricht ein Bogen zwischen der Vergangenheit Anne Franks und der Gegenwart der Schülerinnen und Schüler spannen8. Wie sieht deine Familie aus? Wer wohnt bei dir zu Hause? Mit wem wohnt Anne - vor und nach dem Untertauchen - zusammen? Tagebuch schreiben – Was vertraut Anne ihrem Tagebuch an? Zu ihrem 13. Geburtstag, am 12. Juni 1942, bekommt Anne von ihren Eltern ein Tagebuch geschenkt. Wenige Tage später taucht die Familie Frank unter. Von nun ab schreibt Anne regelmäßig in ihr Tagebuch und dokumentiert das Leben im Hinterhaus. Das Tagebuchschreiben ist in der ganzen Zeit des Untertauchens für Anne eine große Hilfe, ihr Leben im Versteck zu bewältigen. Es wird zum Ersatz für den Austausch mit einer wirklichen Freundin oder einem Freund. Auch hier wäre es wertvoll den Schülerinnen und Schülern eine authentische Tagebuchseite (Fotomaterial)9 zu zeigen, weil sich im wechselnden Schriftbild ihre emotionale Situation widerspiegelt. Anne schrieb, wie sie sich gerade fühlte, d.h. manchmal mit regelmäßiger Schrift und manchmal mit unsauberer Schrift. Zudem klebte sie Fotos von früher ein und überarbeitete Textteile mehrfach, so dass über den Text hinaus Annes Persönlichkeit Ausdruck findet. Ihre Tagebucheinträge beginnen mit „Liebe Kitty“ und enden mit „Deine Anne“. Warum gibt Anne ihrem Tagebuch einen Namen? Die antijüdischen Gesetze Am 20. Juni 1942 schreibt Anne für „Kitty“ einen kurzen Abriss ihrer Lebensgeschichte ins Tagebuch. Bald kommt sie auf die von der deutschen Besatzungsmacht auch in Holland erlassenen antijüdischen Gesetze zu sprechen. „Nach 1940 ging es bergab mit den guten Zeiten...Ein diktatorisches Gesetzt folge dem anderen...“ (Tagebucheintrag vom 20.Juni 1942) 7 Auf der Internetseite www.annefrank.org findet sich zahlreiches Bildmaterial der Familie Frank und der anderen Untergetauchten 8 Zum historischen Verstehen von Kindern im Grundschulalter vgl. Beilner (2000) , Seite 24ff und Schreiber (2000), Seite 9ff. 9 Material auf der Internetseite www.annefrank.org 12 Das Tagebuch der Anne Frank © DVD_basic Matthias-Film gGmbH 2009 BEGLEITHEFT DVD WILLIS VIPS: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK Die Diskriminierung der Juden durch die Nationalsozialisten kann Kindern in der Auseinandersetzung mit den antijüdischen Gesetzen deutlich gemacht werden. Für Kinder im Grundschulalter besonders aussagekräftig sind solche Gesetze, die das Freizeitverhalten betreffen (z. B. der Ausschluss aus Turn- und Sportvereinen, das Verbot ins Kino zu gehen) oder auch Gesetze, die die Grundversorgung reglementierten, wie das Verbot, frische Milch zu kaufen10. Die Konsequenzen, die diese Verbote für das Leben der Juden hatte, sind hier für die Schülerinnen und Schüler aus ihrer persönlichen Lebenserfahrung nachvollziehbar. Diese konkreten Anknüpfungspunkte machen es möglich, dass Kinder die Situation Annes und die ihrer Familie in der Zeit vor dem Untertauchen nachempfinden können, deren Lage sich von Monat zu Monat verschlechterte. Nach dem gemeinsamen Lesen des oben genannten Tagebucheintrags schreiben die Schülerinnen und Schüler die von Anne beschriebenen antijüdischen Gesetze auf große Karten. Diese Karten können dann (z .B. Tag für Tag jeweils nur eine weitere) während der Unterrichtseinheit im Klassenzimmer aufgehängt werden. Untertauchen - Was bedeutete das? Nach der Emigration 1933 gelang es der Familie Frank sich in Amsterdam eine neue Existenz aufzubauen. Die Franks lebten ein unbeschwertes Leben, doch die Eltern beobachteten mit Sorge die Entwicklung in Deutschland. Mit der Kapitulation der Niederlande und der Besetzung durch die Deutsche Wehrmacht beginnt sich die Lage der Familie 1940 zu verschlechtern. Die Eltern Frank bereiteten über Monate hin ihr Versteck im Hinterhaus des Firmengebäudes für das Untertauchen vor. Ab Juli 1942 lebten die Franks mit vier weiteren Untergetauchten im Hinterhaus. In der Auseinandersetzung mit den konkreten Anforderungen des Untertauchens wie die Lebensmittelbeschaffung oder auch die Notwendigkeit, tagsüber leise zu sein, um nicht entdeckt zu werden, nähern sich die Schülerinnen und Schüler indirekt der Situation Annes. Die Schülerinnen und Schüler müssen sich in die Lage der Untergetauchten und der Helfer versetzen, wenn im Unterricht eine Liste der Dinge erarbeitet wird, die mit dem Untertauchen zusammenhängen oder erforderlich wurden11: • Anne und ihre Familie können nur wenige Sachen mit ins Versteck nehmen, denn auf dem Weg ins Versteck dürfen sie nicht durch großes Gepäck auffallen. Sie tragen deshalb mehrere Schichten Kleidung. Das Meiste ihres Hab und Guts müssen sie zurücklassen. • Es müssen für acht Untergetauchte Lebensmittel besorgt werden. Doch es herrscht Krieg und man kann nur mit Lebensmittelkarten einkaufen. Die Helfer brauchen weitere Helfer, um an genügend Lebensmittel zu kommen. 10 vgl. Konevic (2006), Seite 74 11 Die folgende Liste ergibt sich aus der Lektüre des Tagebuchs 13 Das Tagebuch der Anne Frank © DVD_basic Matthias-Film gGmbH 2009 BEGLEITHEFT DVD WILLIS VIPS: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK • Anne muss wie die anderen im Hinterhaus tagsüber immer leise sein, damit die Lagerarbeiter, die im Erdgeschoss des Gebäudes arbeiten, keinen Verdacht schöpften. • Anne hat das Versteck in den zwei Jahren niemals verlassen dürfen. Das einzige, was sie vom Leben außerhalb zu sehen bekam, waren die heimlichen Blicke durch die Gardinen vom Büro, das sie an den Wochenenden betreten durften. • Anne konnte sich nicht von ihren Freundinnen und Freunden verabschieden. Niemand sollte ahnen, dass sie sich mitten in Amsterdam versteckt hielten. Im Versteck gab es außer den Erwachsenen nur ihre Schwester und Peter van Pels, aber kein gleichaltriges Kind, mit dem sie sich hätte anfreunden und spielen können. • Die Helfer haben die Untergetauchten nicht nur mit Lebensmitteln versorgt. Sie haben ihnen auch Zeitschriften und Bücher gebracht und für die Kinder Fernkurse z. B. in Latein und Steno belegt, damit sie sich weiterbilden konnten. „Ich muss zuschauen, wie andere Menschen leiden und sterben...“ In der Tagebucheintragung vom 27.11.1943 zeigt sich, wie bedrückend Anne das Leben im Versteck oft empfindet. Immer wieder wird Anne von der Angst vor dem Entdecktwerden geplagt. Sie reflektiert sehr ausführlich ihr Schicksal als Jüdin und hadert damit, dass sie im Hinterhaus ein Versteck gefunden hat, während so viele ihrer jüdischen Freunde und Bekannte schutzlos der Verfolgung ausgesetzt sind12. Während der zwei Jahre im Hinterhaus bekommt der Glaube für Anne eine immer größere Bedeutung, der ihr bei ihrem Leid und ihrer Bürde mehr und mehr Halt gibt. Als dreizehnjähriges Mädchen schreibt sie noch, dass sie sich von ihrer Mutter nicht zum Glauben und zur Frömmigkeit zwingen lassen will13. Doch schon einige Zeit später findet sie Trost in ihrem Glauben an Gott. Im Frühjahr 1944 schreibt sie: „Für jeden, der Angst hat, einsam oder unglücklich ist, ist es bestimmt das beste Mittel, hinauszugehen, irgendwohin, wo er ganz allein ist, allein mit dem Himmel, der Natur und Gott.“ (Tagebucheintrag vom 23. Februar 1944) Dieser Tagebucheintrag bezieht sich auf Annes Lieblingsplatz im Hinterhaus, den Dachboden. Hierhin zieht sie sich oft zurück, denn von hier aus kann sie ein Stück Himmel sehen, Möwen beobachten und frische Luft atmen. Doch nicht nur wenn sie unglücklich ist findet Anne Trost im Glauben, sie bezieht sich auch in der Freude über ihre Stärken und Fähigkeiten auf Gott: “.. darum bin ich Gott so dankbar, dass er mir bei meiner Geburt schon die Möglichkeit mitgegeben hat, mich zu entwickeln und zu schreiben, also alles auszudrücken, was in mir ist.“ (Tagebucheintrag vom 4. April 1944) 12 vgl. Tagebucheintrag vom 19. November 1942 13 vgl. Tagebucheintrag vom 29. Oktober 1942 14 Das Tagebuch der Anne Frank © DVD_basic Matthias-Film gGmbH 2009 BEGLEITHEFT DVD WILLIS VIPS: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK Anne ist sich ihrer kreativen Fähigkeiten bewusst und versteht sie als Gabe Gottes. In diesem Bewusstsein entwirft sie inmitten der Bedrohung des Krieges und der nationalsozialistischen Herrschaft eine persönliche, hoffnungsvolle Lebensperspektive. In einem Unterrichtsgespräch kann die Bedeutung des Dachbodens für Anne erarbeitet werden. Hast du auch einen Lieblingsplatz, an dem du besonders gerne (allein) bist? Zeichne/Male ein Bild von diesem Platz! Oder als Hausaufgabe: Mach ein Foto von diesem Platz! Die Bilder können dann gesammelt und im Klassenraum aufgehängt werden. Miep Gies – eine Helferin Die Lebensgeschichte der Anne Frank ist für die Vermittlung des Holocaust im Rahmen des Grundschulunterrichts sehr geeignet, weil es neben dem Schrecken der Geschichte auch einen sehr starken Aspekt der Hoffnung ins Licht rückt, der für diese Altersgruppe sehr wichtig ist: In den vier namentlich bekannten Helfern, Miep Gies, Jo Kleimann, Victor Kugler und Bep Voskuijl finden die Schülerinnen und Schüler positive Vorbilder und damit auch eine Antwort auf die Fragen, ob und was man gegen die Diskriminierung hätte tun können oder getan hat. Am Beispiel von Miep Gries14 könnte das mitmenschliche und couragierte Handeln einzelner Menschen thematisiert werden, die oft selbst unter schweren Bedingungen lebten und trotz der massiven Bedrohung durch die Gestapo auch nicht davor zurückschreckten ihr eigenes Leben in Gefahr zu bringen. Miep Gies arbeitete schon seit 1933 für die Firma Otto Franks als Sekretärin. Schon im Frühjahr erfuhr sie von Otto Frank, dass er mit seiner Familie im Hinterhaus der Firma untertauchen wollte. Auf die Frage, ob sie bereit sei, ihnen zu helfen, antwortete sie sofort mit ja. Für Miep war es selbstverständlich. Sie betont in vielen Interviews, dass sie sich alle nicht als Helden gefühlt, sondern es als ihre Menschenpflicht empfunden haben, der Familie Frank und van Pels zu helfen. Auch wenn sie manchmal Angst vor der Entdeckung und Bestrafung durch die Deutschen hatte, so war das Mitgefühl für die „Eingeschlossenen“ größer. Mit Beginn des Untertauchens war sie für die Beschaffung von Gemüse und Fleisch zuständig. Wie die anderen Helfer besuchte sie die Untergetauchten auch in ihren Pausen und am Wochenende, um gemeinsam zu essen. Bei diesen Gelegenheiten informierte sie auch über das, was in der Stadt und im Krieg geschah. Miep wusste wie alle anderen auch, dass Anne Tagebuch schrieb. Sie war es, die mit Bep zusammen nach der Verhaftung das Tagebuch in den Räumlichkeiten des Hinterhauses fand, an sich nahm und nach dem Krieg Otto Frank überreichte. Warum hat der Vater von Anne Frank seinen Angestellten in der Firma vertraut und sie gefragt, ob sie der Familie in der Zeit des Untertauchens helfen würden? Stell dir vor, du würdest Miep treffen. Was würdest du sie gerne fragen? 14 Auf der Internetseite www.annefrank.org findet sich ausführliches Hintergrundmaterial zu den Helfern der Untergetauchten. Weitere Informationen liefern auch verschiedene Tagebucheinträge 15 Das Tagebuch der Anne Frank © DVD_basic Matthias-Film gGmbH 2009 BEGLEITHEFT DVD WILLIS VIPS: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK Anne Frank – Die Teenager-Freundin Die Geschichte der Anne Frank ist eine Geschichte eines inmitten von Krieg und Terror heranwachsenden Teenagers. Gerade für Schülerinnen und Schüler in der Grundschule ist es lohnenswert, diesen Aspekt in den Mittelpunkt der Betrachtung zu stellen, denn Anne ist eigentlich ein ganz normaler Teenager, selbst in der Zeit des Untertauchens. Das wird in vielen Teilen ihrer Geschichte offenbar. So streitet sie z. B. oft mit ihrer Mutter, schwärmt für alles, was mit Hollywood zu tun hat, träumt davon, einmal eine Schriftstellerin oder Journalistin zu werden und erlebt eine Verliebtheit zu Peter van Pels. In den vielen Publikationen beschreiben Anne Franks Wegbegleiter sie als aufgeweckt und wissbegierig, aber auch oft als schwierig und launisch15. Das Tagebuch der Anne Frank dokumentiert in vielen Details den Weg ihrer ganz persönlichen Identitätssuche. Hier erkennen Schülerinnen und Schüler sich wieder, denn sie erleben in ihrem Alltag ähnliche Situationen. Vor diesem Hintergrund wird die unbegreifliche Dimension der Diskriminierung, die Anne erleben musste, für die Schülerinnen und Schüler begreifbarer. Ziel ist, mit den Schülerinnen und Schülern zunächst zu erarbeiten, was sie mit Anne „gemeinsam“ haben: • Anne ist eine Tochter, die mit ihrer Mutter Konflikte hat • Anne als Freundin, die eifersüchtig ist • Anne, die sich verliebt • Anne, die für Hollywood-Filme schwärmt • Anne, die betet etc. Im Anschluss kann dann thematisiert werden, warum Anne im nationalsozialistischen Deutschland trotzdem zu einem Mädchen wurde, das „anders“ war. 15 vgl. Miep Gies (2009), Meine Zeit mit Anne Frank 16 Das Tagebuch der Anne Frank © DVD_basic Matthias-Film gGmbH 2009 BEGLEITHEFT DVD WILLIS VIPS: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK Willis VIPs Reportage „Das Tagebuch der Anne Frank“ im Unterricht Willis VIPs ist eine Reportagereihe mit Willi Weitzel für Kinder und Erwachsene. Der Reporter und Moderator ist schon durch die Sendungen „Willi will’s wissen“ und „Willis Quiz Quark Club“ bekannt und erfolgreich im Kinderprogramm zu sehen. Willis VIPs sind Menschen, die Geschichten erzählen und selbst Geschichte machen. In den 25minütigen Reportagen geht es jeweils um einen Prominenten aus der Welt der Politik, Wirtschaft, Religion, Wissenschaft, Kultur, des Sports und der Unterhaltung. Willi möchte zeigen, was diesen Menschen zu einer „very important person“ und darüber hinaus, was diesen VIP menschlich macht. Im Unterricht lässt sich die Reportage „Das Tagebuch der Anne Frank“ vielfältig einsetzen. Aus medienpädagogischer Sicht ist es ratsam, die Vorführung der Reportage sorgfältig vorzubereiten. Die Schülerinnen und Schüler sollten schon vorher über die Person Anne Frank und ihre Lebensgeschichte informiert sein. Für den Einsatz in der Grundschule bietet es sich an, einzelne Kapitel vorzuführen und damit den konkreten Unterricht vor- oder nachzubereiten. Es ist unter Umständen angemessen, den Voraussetzungen einer konkreten Lerngruppe entsprechend das historische Bildmaterial von Deportationen und Konzentrationslager auszusparen16 (siehe auch den entsprechenden Hinweis in der Kapitelübersicht). Dem historischen Lernen von Grundschülern entsprechend17 werden die Informationen anhand von historischem Bildmaterial und einfachen Grafiken vermittelt. Auch ein Treffen mit einer Zeitzeugin wird den Schülerinnen und Schülern als Stütze der Erinnerung vorgestellt. Zusammen mit dem Besuch der Grundschule, des Wohnhauses der Franks und des tatsächlichen Hinterhauses als Orte des Geschehens wird in der Reportage ein facettenreiches Bild vom Menschen Anne Frank und ihrem Schicksal gezeichnet. Fragenkatalog / Anregungen für eine Nachbesprechung des Films Was hat Anne Frank zu einem so bekannten Mädchen werden lassen? Warum wurde nach ihr ein Museum benannt? Hast du auch schon einmal Tagebuch geschrieben? Woher kommen die Besucher des Anne Frank Hauses? Welche Orte besucht Willi in Amsterdam? Warum gibt es in der Fabrik ein schwenkbares Regal? Was verbirgt sich dahinter? Willi trifft eine Freundin von Anne Frank. Kannst du dich an das erste Treffen mit deiner besten Freundin/deinem besten Freund erinnern? Warum schreibt Anne den Abschiedsbrief für Jacqueline in ihr Tagebuch? Mit wem hat Anne im Hinterhaus gewohnt? Was erfährt Willi über Annes Leben im Hinterhaus? 16 vgl. Kapitel „Der Holocaust im Unterricht der Grundschule“ des Begleithefts 17 vgl. Schreiber (2000), Seite 9ff 17 Das Tagebuch der Anne Frank © DVD_basic Matthias-Film gGmbH 2009 BEGLEITHEFT DVD WILLIS VIPS: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK An welche Zimmer des Hinterhauses kannst du dich erinnern? Wie viele Zimmer hat dein Zuhause und wer wohnt dort? Was glaubst du – hat sich Anne in ihrem Zimmer wohl gefühlt? Warum wissen wir heute so viel über Anne Frank? Medienhinweise Primärliteratur Anne Frank: Tagebuch. Frankfurt am Main 2006 (ISBN 3-596-15277-1). Inge Deutschkron, Papa Weidt: Er bot den Nazis die Stirn. Kevelaer 1999 (ISBN 3-766-6021-0). Miep Gies: Meine Zeit mit Anne Frank. Frankfurt am Main 2009 (ISBN 3-596-18367-7). Alison Leslie Gold: Erinnerungen an Anne Frank. Ravensburg 1998 (ISBN 3-473-35185-7). Rupert Neudeck, Janusz Korczak: Der König der Kinder. Kevelaer 2000 (ISBN 3-766-60296-9). J.Poole, A. Barrett, M. Pressler: Anne Frank. Würzburg 2005 (ISBN 3-401-05842-8). Sekundärliteratur Andreas Becher: -eingesammelt- Ein Unterrichtsprojekt zum „Lernen an Biographien“ im Sachunterricht der Grundschule, in: D. Pech u.a.: Möglichkeiten und Relevanz der Auseinandersetzung mit dem Holocaust im Sachunterricht der Grundschule, 3. Beiheft. Frankfurt am Main 2006 (ISBN 1860-1251). Helmuth Beilner: Historisches Verstehen und Zeit-Lernen, in: Grundschule, Heft 9/ 2000. Braunschweig 2000 (ISBN 0533-3431). Stephane Bruchfeld, Paul A. Levine: Der Holocaust in Europa, Erzählt es euren Kindern. München 2000 (ISBN 3-570-12531-9). 18 Das Tagebuch der Anne Frank © DVD_basic Matthias-Film gGmbH 2009 BEGLEITHEFT DVD WILLIS VIPS: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK Sabine Konevic: Erinnern und Verantworten, Holocaust als Gegenstand des Religionsunterrichts in der Grundschule, in: D. Pech u.a.: Möglichkeiten und Relevanz der Auseinandersetzung mit dem Holocaust im Sachunterricht der Grundschule, 3. Beiheft. Frankfurt am Main 2006 (ISSN 18601251). Alison Leslie Gold: Erinnerungen an Anne Frank. Ravensburg 1998 (ISBN 3-473-35185-7). Clive A. Lawton: Die Geschichte des Holocaust. Hamburg 2002 (ISBN 3-7891-4153-4). Bernd Mugrauer: Der Holocaust – Ein Thema für die Grundschule? Neuenstein 2001, Veröffentlicht im Internet durch die Forschungs- und Arbeitsstelle „Erziehung nach/über Auschwitz“ in Trägerschaft von SterniPark e.V., www.erziehung-nach-auschwitz.de Dietmar von Reeken: „Wir können es weiter erzählen.“, Holocaust im Sachunterricht– ein Kommentar aus geschichtsdidaktischer Perspektive, in: D. Pech u.a.: Möglichkeiten und Relevanz der Auseinandersetzung mit dem Holocaust im Sachunterricht der Grundschule, 3. Beiheft. Frankfurt am Main 2006 (ISBN 1860-1251). Barbara Rogasky: Der Holocaust, Ein Buch für junge Leser. Berlin 1999 (ISBN 3-87134-350-1). Waltraud Schreiber: Grundschüler gehen reflektiert mit Geschichte um, in: Grundschule, Heft 9/ 2000. Braunschweig 2000 (ISSN 0533-3431). Links http://www.annefrank.de http://annefrank.org/content.asp?pid=1&lid=3 http://www.annefrankguide.net/de-DE/default.asp?resetculture=1 http://www.admeyer.ch/Anne_Frank/index.html http://www.bpb.de/ http://www.megaherz.org/content/main_produktionen_serien_willisvips_start.asp 19 Das Tagebuch der Anne Frank © DVD_basic Matthias-Film gGmbH 2009 BEGLEITHEFT DVD WILLIS VIPS: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK Autorin: Katja Grote Lebt und arbeitet in Westerstede. Studium der Germanistik und Chemie in Oldenburg und Berlin sowie zusätzlicher Abschluss in Erziehungswissenschaften und Psychologie. Projektmanagerin im Bereich Lernsoftware. Seit 2005 selbstständige Tätigkeit, Redaktion und Lektorat für digitale Medien. Redaktion: Sonja Gerner Impressum Herausgeber: MATTHIAS-FILM Gemeinnützige GmbH Gänsheidestr. 67 70184 Stuttgart Tel. 0711 / 24 34 56 Fax. 0711 / 23 61 254 [email protected] http://www.matthias-film.de 20 Das Tagebuch der Anne Frank © DVD_basic Matthias-Film gGmbH 2009