Willis VIPs - Das Tagebuch der Anne Frank

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Willis VIPs - Das Tagebuch der Anne Frank
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WILLIS VIPS:
DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK
Willis VIPs - Das Tagebuch der Anne Frank
Infos zum Film
Regie:
Thomas Hausner
Kamera:
Stefan Schindler
Ton:
Harald Schmid
Schnitt:
Joachim de Greiff, Florian Kohlert
Grafik:
Robert Mayer
Producer:
Petra Schäfer
Produzenten:
Franz X. Gernstl, Fidelis Mager
Redaktion:
Barbara Lohoff, Andreas M. Reinhard
Produktion:
megaherz film und fernsehen, Bayrischer Rundfunk, Rundfunk BerlinBrandenburg
Land:
Deutschland
Länge:
25 min.
Genre:
Reportage-Reihe
Moderator:
Willi Weitzel
Mitwirkende
Jacqueline van Maarsen, Zeitzeugin
Menno Metselaar, Mitarbeiter des Anne Frank Haus, Amsterdam
Arbeitsanregungen
Einsatzmöglichkeit:
Grundschule, Sekundarstufe I
Fächerzuordnung:
Sachkunde, Religion, Geschichte, Deutsch, Ethik, Philosophie
Stichpunkte:
Holocaust, Nationalsozialismus, Judentum
Lernziele:
Die Schülerinnen und Schüler lernen die Lebensgeschichte von Anne Frank
kennen und erwerben erstes, altersgerechtes Wissen über den Holocaust
mittels des Lernens an Biografien.
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Das Tagebuch der Anne Frank © DVD_basic Matthias-Film gGmbH 2009
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DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK
Kurzinhalt:
Die Reportage „Das Tagebuch der Anne Frank“ zeichnet den Weg der jüdischen Familie Frank in der
Zeit des Nationalsozialismus nach. Willi Weitzel begibt sich auf die Spuren von Anne Frank, die 1929
in Frankfurt am Main geboren wurde, 1933 mit ihrer Familie nach Amsterdam emigrierte und im März
1945, im Alter von 15 Jahren im Konzentrationslager Bergen-Belsen starb.
Der Reporter besucht in Amsterdam verschiedene historische Orte: das Haus, in dem Anne mit ihrer
Familie gelebt hat, ihre Schule und schließlich das Anne Frank Haus. Hier war die Fabrik des Vaters
Otto Frank, in deren Hinterhaus sich die Familie ab Sommer 1942 über zwei Jahre versteckt gehalten
hat und worin sich heute ein Museum zum Gedenken an das besondere Schicksal der Anne Frank
befindet.
Im Museum wird Willi Weitzel von dem Mitarbeiter des Museums Menno Metselaar begleitet, der ihm
vom Leben Annes in der Zeit des Untertauchens erzählt und die besonderen Umstände ihres Alltags
erklärt. Außerdem trifft Willi eine damalige Freundin von Anne Frank, die heute noch in Amsterdam
lebt. Jaqueline van Maarsen berichtet über die Zeit, in der sie Anne kennen gelernt hat und wie sich
ihr Leben mit der Besetzung der Deutschen Wehrmacht veränderte.
Kapiteleinteilung und Beschreibung
(Es ist unter Umständen angemessen, den Voraussetzungen einer konkreten Lerngruppe
entsprechend das historische Bildmaterial von Deportationen und Konzentrationslagern auszusparen.
Aus diesem Grund befindet sich das 5. Kapitel in zwei Fassungen auf der DVD-Video-Ebene. Die
erste Variante enthält das historische Bildmaterial, wie in der Original-Sendung, in der zweiten
Variante wurden die historischen Aufnahmen und Teile des Interviews mit Jacquelien van Maarsen
(Unterkapitel 5a und 5b) herausgeschnitten. Das Kapitel 6 behandelt die Deportation und Ermordung
der Mitglieder der Familie Frank und sollte deshalb nur nach entsprechender Vorüberlegung und
sorgfältiger Vorbereitung gezeigt werden. )
1. Kapitel: Vorspann und Intro (1:24 Min.)
Willi Weitzel sitzt am Ufer in Amsterdam und stellt dem Publikum die Hauptfigur seiner heutigen
Reportage vor. Es ist Anne Frank, die Autorin des berühmtesten Tagebuchs der Welt.
2. Kapitel: Die Geschichte der Familie Frank (1:38 Min.)
Anne Frank wird am 12. Juni 1929 als Tochter von Otto und Edith Frank in Frankfurt am Main
geboren. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 ändert sich das Leben der Familie
Frank dramatisch. Als Menschen jüdischen Glaubens haben sie fortan unter dem Judenhass Hitlers
zu leiden. Mit historischen Fotos, Filmsequenzen und einzelnen Grafiken schildert Willi in diesem Teil
seiner Reportage, wie die Juden in Deutschland von den Nationalsozialisten verfolgt, ihre Geschäfte
zerstört und Synagogen angezündet werden. Sie werden gezwungen den Judenstern zu tragen, ein
offenkundiges Zeichen der Ausgrenzung.
Die Familie Frank flieht in das Nachbarland Niederlande und erhofft sich hier ein Leben in Frieden.
Doch Deutschland beginnt 1939 den 2. Weltkrieg und besetzt schon 1940 die neue Heimat der
Familie Frank. Auch die niederländischen Juden werden von den Nazis verfolgt, so dass die Eltern
von Anne beschließen, sich in dem Hinterhaus der Fabrik Otto Franks zu verstecken. In den
folgenden zwei Jahren schreibt Anne in diesem Versteck Tagebuch. Dieses Tagebuch wird nach dem
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Krieg von ihrem Vater veröffentlicht und ist bis heute in insgesamt über 65 Sprachen übersetzt und
über 30 Millionen Mal verkauft worden.
3. Kapitel: Willi zeigt historische Orte in Amsterdam (2:16 Min.)
Wir treffen Willi Weitzel vor dem Anne-Frank Haus in Amsterdam, dem einstigen Versteck der Familie
Frank, das heute als Museum an ihr besonderes Schicksal erinnert. Über eine Million Menschen
kommen jährlich hierher, aus allen Teilen der Welt. Das vermag Willi eindrucksvoll aufzuzeigen, in
dem er die zahlreichen Besucher in der Warteschlange vor dem Museum nach ihren vielen
verschiedenen Nationalitäten fragt.
Bevor Willi jedoch in die Räumlichkeiten des Museums geht, besucht er die ehemalige Schule von
Anne Frank, die heute ihren Namen trägt und auf deren Fassade groß einige Zeilen des Tagebuchs
zu sehen sind – übrigens in holländisch, denn Anne Frank schrieb ihr Tagebuch in der Sprache ihrer
neuen Heimat.
Willi steht jetzt vor dem Haus, in dem Anne mit ihrer Schwester Margot und den Eltern Otto und Edith
in Amsterdam gewohnt hat. Eine kurze historische Filmaufnahme zeigt die zwölfjährige, wie sie aus
einem Fenster im 2. Stock herausschaut, um auf der Straße ein benachbartes Brautpaar zu
beobachten. Es ist die einzige Filmaufnahme von Anne Frank, die es gibt.
4. Kapitel: Willi trifft Jacqueline van Maarsen (3:43 Min.)
In diesem Teil der Reportage trifft Willi eine Zeitzeugin. Ihr Name ist Jacqueline van Maarsen, eine
Freundin von Anne Frank, die sogar ein Buch über diese Freundschaft veröffentlicht hat. Aus diesem
Buch liest Willi zu Beginn des Gesprächs einige Zeilen vor, die von der ersten Begegnung der beiden
Mädchen handelt. Ein Poesie-Album aus jener Zeit, in das damals auch Anne für Jaqueline einen
Spruch hinein geschrieben hat, ist ein weiteres Zeugnis der Freundschaft.
Auch Jacqueline ist Jüdin. Sie erzählt, wie sich das Leben für die beiden Mädchen mit der Besetzung
Hollands durch die Deutsche Armee 1940 plötzlich veränderte, denn auch hier galten fortan für die
Juden diskriminierende Gesetze. Sie durften nicht mehr ins Kino oder auch nicht mehr baden gehen.
Juden war es nur noch erlaubt in jüdischen Geschäften einzukaufen. Jacqueline erklärt, dass dies
alles dazu diente, die Juden von den Nicht-Juden zu trennen. Doch dabei sollte es auch hier in dem
besetzten Holland nicht bleiben. Bald wurden viele jüdische Menschen verhaftet, in
Konzentrationslager verschleppt und später sogar umgebracht.
Margot Frank, die Schwester von Anne erhält im Sommer 1942 eine Aufforderung, sich bei der
deutschen SS zu melden. Sofort beschließt die Familie Frank in Amsterdam unterzutauchen, denn
eine Emigration ist zu diesem Zeitpunkt schon unmöglich. Willi kommentiert historisches Bildmaterial:
In dem Hinterhaus der Prinsengracht 263 verstecken sich mit der Familie Frank noch vier weitere
Personen: Das Ehepaar Auguste und Herman van Pels mit ihrem Sohn Peter und Fritz Pfeffer. Ihre
Helfer sind Miep Gies, Jo Kleimann, Victor Kugler und Bep Voskuijl. Sie werden die Versteckten mit
allem versorgen, was zum Überleben notwendig ist.
Anne Frank vertraut ihrem Tagebuch an, was sie in den nächsten zwei Jahren in diesem Versteck
fühlt und denkt. Ein Zitat aus dem Tagebuch leitet über in den nächsten Teil der Reportage: „Einmal
wird dieser schreckliche Krieg wohl vorbei gehen. Einmal werden wir wieder Menschen und nicht nur
Juden sein...“.
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5. Kapitel: Das Anne Frank Haus: Das Versteck (11:53 Min.),
Kurzfassung (10:25 Min.)
(Es ist unter Umständen angemessen, den Voraussetzungen einer konkreten Lerngruppe
entsprechend das historische Bildmaterial von Deportationen und Konzentrationslager auszusparen.
Aus diesem Grund befindet sich das 5. Kapitel in zwei Fassungen auf der DVD-Video-Ebene. Die
erste Variante enthält das historische Bildmaterial, wie in der Original-Sendung, in der zweiten
Variante wurden die historischen Aufnahmen und Teile des Interviews mit Jacquelien van Maarsen
(Unterkapitel 5a und 5b) herausgeschnitten.) Menno, ein Mitarbeiter des Anne Frank Hauses in
Amsterdam, führt Willi durch die Räumlichkeiten, in denen die acht Menschen gelebt haben. In einem
kleinen Raum im Hinterhaus der Fabrik von Annes Vater verstellt ein schwenkbares Regal mit Akten
den freien Zugang zu den dahinter liegenden, verborgenen Zimmern, in denen Anne zwei Jahre ihres
jungen Lebens verbracht hat. Eine Messlatte an der Wand dokumentiert, wie viel Anne und Margot in
dieser Zeit gewachsen sind. Ganze 13 Zentimeter größer wurde Anne. Und das, darauf weißt Willi hin,
ohne je auch nur einmal draußen gewesen und die Sonne, Regen oder Wind gespürt zu haben. Denn
die Versteckten mussten immer darauf achten, nicht entdeckt zu werden. Das bedeutete für sie
tagsüber ganz leise zu sein, auf Socken zu gehen, leise zu sprechen und kein Wasser laufen zu
lassen.
Anne teilte ein kleines Zimmer mit dem etwa 50-jährigen Fritz Pfeffer. Menno erzählt Willi von den
Streitigkeiten zwischen den beiden z. B. um den einzigen kleinen Tisch im Raum. Umso wichtiger war
für Anne das Schreiben des Tagebuchs, wo ihre vertraulichsten Gedanken und Gefühle einen Platz
gefunden haben.
5a. Der Abschiedsbrief an Jacqueline (1:06 Min.),
(in der Kurzfassung nicht enthalten)
Auch den Abschiedsbrief an ihre Freundin Jacqueline schreibt Anne in ihr Tagebuch, denn es
wäre viel zu gefährlich gewesen ihn tatsächlich zu schicken und damit womöglich ihren
tatsächlichen Aufenthaltsort zu verraten. Jacqueline erzählt, dass der Vater von Anne in der
Wohnung einen Zettel mit einer Adresse in der Schweiz hinterlassen hatte, um die deutschen
Verfolger zu täuschen. So dachte auch Jacqueline nach dem Verschwinden der Familie
Frank, dass Anne in Sicherheit sei.
An den Wänden von Annes kleinem Zimmer kleben aus Zeitungen und Zeitschriften ausgeschnittene
Bilder. Sie sind Zeugen von Annes Schwärmerei für Hollywood und für die Mitglieder der
europäischen Königshäuser. Menno zeigt Willi ein Foto, auf dem die heutige englische Königin
Elisabeth als kleines Mädchen zu sehen ist. Zudem dokumentieren diese Bilder das Bemühen von
Anne, sich im Laufe der langen Zeit in ihrem Versteck einzurichten und so gut es eben ging wohl zu
fühlen. Willi und Menno sprechen darüber, dass Anne durch die Isolation des Versteckens früher als
gewöhnlich zum Teenager wurde, die den Wunsch hatte Journalistin zu werden. Dieser Wunsch und
ihr Talent sehen beide als Grundlage für das außergewöhnliche Zeugnis, das Anne uns mit dem
Tagebuch hinterlassen hat.
Im weiteren Verlauf der Reportage führt Menno Willi durch die anderen Räume, die sich die acht
Untergetauchten teilen mussten. Unter der Woche, wenn in der Fabrik gearbeitet wurde, mussten sie
sehr aufpassen nicht entdeckt zu werden. An den Abenden und an den Wochenenden konnten sie
jedoch in den anderen Teil des Hauses, quasi „vor den Aktenschrank“ gehen. In dem Büro von Miep
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und Bep stand Anne oft, um hinter den verschlossenen Gardinen vorsichtig das Leben auf der Straße
zu beobachten. Sie schreibt davon auch in ihrem Tagebuch, denn sie hatte gegenüber den
vorbeigehenden Menschen mit Judenstern ein schlechtes Gewissen.
5b. Die Deportationen der Amsterdamer Juden (0:23 Min.)
(in der Kurzfassung nicht enthalten)
Jacqueline berichtet davon, dass Juden verhaftet und in Konzentrationslager deportiert
wurden. Man wusste, dass die Lebensbedingungen in diesen Lagern sehr schlecht waren. Die
Menschen dort hatten wenig zu essen und so schwere Arbeit zu verrichten, dass viele
deswegen starben. (Historisches Bildmaterial)
Willi und Menno stehen im Gemeinschaftsraum, in dem gekocht und gegessen wurde. Da es für die
acht untergetauchten Personen keine offiziellen Essensmarken gab und durch den Krieg große
Knappheit herrschte, war es für die Helfer sehr schwierig, ausreichend Lebensmittel zu besorgen.
Menno berichtet, dass Miep jedoch einen Bäcker, einen Metzger und einen Gemüsehändler kannte,
die zwar nicht eingeweiht waren, die ihr jedoch mehr verkauften, so dass es überhaupt gelingen
konnte, Anne und ihre Familie zu versorgen.
Diese Lebensmittel wurden auf dem Dachboden gelagert. Der Ort, an den sich Anne und Peter
zurückziehen konnten, denn zwischen den beiden gab es zumindest zeitweilig eine kleine
Liebesgeschichte. Peter von Dan war für Anne in dieser Zeit ein weiterer Vertrauter neben ihrem
Tagebuch.
6. Kapitel: Das Versteck wird verraten (1:56 Min.)
Am 4. August 1944 wird das Versteck verraten. Wie die Erwachsenen werden auch Anne, Margot und
Peter von der Gestapo verhaftet und nach einigen Tagen im Gefängnis in das holländische
Durchgangslager Westerbork gebracht. Von dort werden Anne und alle anderen ins
Konzentrationslager nach Auschwitz deportiert. Bilder von Auschwitz heute und damals
dokumentieren den Bericht Mennos, der vom Schicksal der europäischen Juden in den
Konzentrationslagern der Nazis erzählt.
Von den acht Untergetauchten überlebte nur Otto Frank. Anne Frank starb im März 1945 im
Konzentrationslager Bergen-Belsen im Alter von 15 Jahren. Die Hoffnung auf Befreiung am Ende des
Krieges ging für sie nicht in Erfüllung. Als der Vater von Anne nach Kriegsende das Tagebuch
überreicht bekommt, beschließt er dieses einzigartige Dokument zu veröffentlichen.
7. Kapitel: Das Tagebuch der Anne Frank (1:01 Min.)
Willi und Menno stehen im Anne Frank Haus vor der Vitrine mit dem originalen Tagebuch. Die
Geschichte von Anne sollten alle Menschen kennen, findet Menno, denn es ist die traurige Geschichte
eines unschuldigen Kindes, das in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurde.
Für Annes Freundin Jacqueline van Maarsen ist das Tagebuch der Anne Frank deshalb so wichtig,
weil es uns daran erinnert, dass die Verbrechen des Nationalsozialismus sich nie mehr wiederholen
dürfen.
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Willi steht vor dem Denkmal von Anne Frank in Amsterdam. Seine Reportage hat uns das Schicksal
eines kleinen jüdischen Mädchens vorgestellt. Anne Frank hat uns mit ihrem Tagebuch ein
historisches Dokument hinterlassen, das uns zum Denken und Nachdenken bringt. Durch ihre
Aufzeichnungen haben Millionen Menschen, darunter auch viele junge Leser erfahren, was es hieß,
als Jüdin in der Zeit des Nationalsozialismus gelebt und verfolgt zu werden.
8. Kapitel: Abspann (0:50 Min.)
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Hintergrundinformationen
Stationen im Leben der Anne Frank
(Quellen: www.annefrank.org, www.annefrank.de, www.annefrankguide.net)
12.05.1925
Otto Frank und Edith Holländer heiraten in Aachen.
16.02.1926
Margot Frank wird in Frankfurt am Main geboren.
12.06.1929
Anne Frank wird in Frankfurt am Main geboren.
30.01.1933
Adolf Hitler wird Reichskanzler.
01.04.1933
Hitlers Regierung organisiert den Boykott von Geschäften jüdischer Eigentümer. Die
staatliche Ausgrenzung jüdischer Bürger beginnt.
01.06.1933
Die Eltern von Anne Frank entscheiden sich, Deutschland zu verlassen und in die
Niederlande zu emigrieren. Margot und Anne Frank wohnen mit ihrer Mutter kurzfristig
bei der Großmutter Holländer in Aachen. Der Vater geht zunächst allein in das
Nachbarland.
15.09.1933
Otto Frank gründet in Amsterdam die Firma Opekta.
05.12.1933
Edith und Margot Frank ziehen nach Amsterdam.
16.02.1934
Anne Frank wird von ihren Onkeln nach Amsterdam gebracht.
01.03.1934
Anne
Frank
besucht
Montessorigrundschule.
01.06.1937
Die Familie van Pels flieht aus Deutschland nach Amsterdam.
08.12.1938
Fritz Pfeffer flieht aus Deutschland nach Amsterdam.
01.03.1939
Großmutter Holländer flieht aus Deutschland und zieht zur Familie Frank.
10.05.1940
Invasion der deutschen Wehrmacht in die Niederlande, Belgien, Luxemburg und
Frankreich.
12.06.1939
Die Niederlande kapitulieren. Die deutsche Besetzung beginnt.
17.10.1940
Ein besonderer Ausweis für Juden in den Niederlanden wird zur Pflicht.
14.03.1941
Jüdische Firmenbesitzer in den Niederlanden müssen die Leitung ihrer Betriebe den
Nazis übertragen. Otto Frank gelingt es, Opekta durch eine geschickte Konstruktion
vor dem Zugriff der Besatzungsmacht zu bewahren und hinter den Kulissen weiter
aktiv zu sein. Er überschreibt sein Geschäft an Joe Kleimann.
01.09.1941
Anne und Margot wechseln auf das Jüdische Gymnasium in Amsterdam. Juden
dürfen nicht mehr mit nichtjüdischen Kindern zusammen in die Schule gehen.
20.01.1942
Großmutter Holländer stirbt.
23.01.1942
Die Ausweise der niederländischen Juden werden mit einem roten J gekennzeichnet.
03.05.1942
Alle Juden in den Niederlanden müssen einen Judenstern tragen.
12.06.1942
Anne Frank wird 13 Jahre. Sie bekommt von ihren Eltern ein Tagebuch geschenkt.
den
Montessorikindergarten
und
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danach
die
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30.06.1942
Für Juden gilt eine Ausgangssperre von 20h bis 6h.
05.07.1942
Margot Frank bekommt von den Nazis eine Aufforderung zum Arbeitseinsatz in
Deutschland.
06.07.1942
Die Familie Frank taucht unter. Sie verstecken sich im Hinterhaus des
Fabrikgebäudes von Opekta in der Prinsengracht 263. Otto und Edith Frank hatten
das Untertauchen viele Monate gemeinsam mit Herrmann und Auguste van Pels
vorbereitet und den leer stehenden Teil des Betriebs als Versteck eingerichtet.
13.07.1942
Familie van Pels taucht ebenfalls unter.
15.07.1942
Erste Deportationen niederländischer Juden.
16.11.1942
Der Zahnarzt Fritz Pfeffer zieht ins Hinterhaus.
04.08.1944
Das Versteck wird verraten. Die Familie Frank und die anderen Untergetauchten
werden verhaftet.
08.08.1944
Alle acht Untergetauchten werden in das niederländische Lager Westerbork gebracht.
03.09.1944
Deportation der Untergetauchten aus dem Hinterhaus nach Auschwitz.
01.10.1944
Margot und Anne werden von ihren Eltern getrennt und in das Konzentrationslager
Bergen-Belsen gebracht.
06.01.1945
Edith Frank stirbt in Auschwitz.
18.01.1945
Die Nazis beginnen mit der Räumung des Konzentrationslagers Auschwitz. Otto Frank
bleibt zurück.
27.01.1945
Otto Frank wird von der sowjetischen Armee in Auschwitz befreit.
März 1945
Margot und Anne Frank sterben in Bergen-Belsen an Typhus.
18.07.1945
Otto Frank erfährt, dass Anne und Margot im Konzentrationslager Bergen-Belsen
gestorben sind.
25.06.1947
Die Erstausgabe von Annes Tagebuch erscheint.
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Der Holocaust im Unterricht der Grundschule
Es findet seit langem eine kontrovers geführte Debatte statt, ob der Holocaust Gegenstand des
Unterrichts der Grundschule sein soll oder darf1. Diskutiert wird dies vor allem aber nicht nur von
Sachunterrichtsdidaktikern und deren Bezugswissenschaft, der Geschichtswissenschaft. Dabei ist es
vor allem strittig, ob das Thema Holocaust für Grundschüler eine Überforderung oder sogar
Traumatisierung darstellt. Gleichsam wird darauf hingewiesen, dass eine didaktisch sinnvolle
Reduktion des Themas immer die Gefahr einer Bagatellisierung der historischen Ereignisse birgt, die
dem Schrecken des Holocaust nicht mehr gerecht wird.
Im Folgenden sollen hier einige ausgewählte Überlegungen aus dieser komplexen Debatte vorgestellt
werden, die für eine Thematisierung des Holocausts im Unterricht der Grundschule sprechen und bei
einer konkreten Planung hilfreich sein können.
•
Kinder haben Vorwissen. Es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass Kinder auch schon
im Grundschulalter mit dem Thema Holocaust in Berührung gekommen sind. Dieses
Vorwissen ist meist unstrukturiert und undifferenziert und reicht von der bloßen Kenntnis
einzelner Begriffe (z. B. dem Namen „Hitler“) bis hin zu genaueren Kenntnissen über die
Verbrechen des Nationalsozialismus. Als ein wichtiges Ziel des Unterrichts wird das
Bewusstmachen, das Ordnen und behutsame Korrigieren dieses Vorwissens genannt. Dies
kann die Grundlage dafür sein, den Kindern das Gefühl der Ohnmacht und mitunter diffuse,
unverarbeitete Ängste zu nehmen, stattdessen eine neue Perspektive auf den Umgang mit
unserer Geschichte anzubieten und sie damit in die Lage zu versetzen, eigene
Handlungskompetenzen zu entwickeln.
•
Es ist davon auszugehen, dass das Thema „Nationalsozialismus und Holocaust“ in der
Grundschule auf vielfältige Widerstände und Ängste trifft. Einmal abgesehen von den
Bedenken auf Seiten der Eltern, wird in der oben genannten Debatte immer wieder auf die
persönlichen Schwierigkeiten hingewiesen, die Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer
haben. Der Holocaust ist ein Ereignis in der deutschen Geschichte, das eine ganz besondere
gesellschaftspolitische Bedeutung für die Gegenwart hat. Lehrerinnen und Lehrer sind auf
besondere Weise emotional in das Thema verwickelt. Zu der Komplexität des Themas kommt
nicht zuletzt die Tatsache, dass das Fach Sachkunde häufig fachfremd unterrichtet wird2.
•
Vorraussetzung für die Unterrichtsplanung ist, den eigenen Wissensstand bezogen auf die
historischen Ereignisse bewusst zu reflektieren. Lehrerinnen und Lehrer müssen sich auf die
Fragen der Schüler umfassend vorbereiten, in dem sie ihre Kenntnisse über die Komplexität
der Zusammenhänge vertiefen. Eine solche erneute Auseinandersetzung kann zudem
verhindern, dass die bei der Unterrichtsplanung notwendige didaktische Reduzierung zu
stereotypen oder gar falschen Erklärungsmustern führt3.
Ebenso wichtig ist, dass sich Lehrerinnen und Lehrer die eigene Befangenheit deutlich
machen, die persönliche Perspektive und das eigene Verhältnis zum Holocaust reflektieren.
Die eigene Betroffenheit sollte nicht ausgeklammert, sondern mitgeteilt werden. Dies
ermöglicht ein zufrieden stellendes Unterrichtsgespräch, in dem auch schwierige Fragen
seitens der Schülerinnen und Schülern auftauchen können.
1
Eine umfassende Darstellung dieser Debatte in: Bernd Mugrauer (2001), Der Holocaust – Ein Thema für die Grundschule?
Vgl. Dietmar von Reeken (2006), Seite 93
3
vgl. Konevic (2006), Seite 77
2
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•
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Ein möglicher methodischer Ansatz für den Unterricht in der Grundschule ist das so genannte
Lernen an Biographien4. Die Auseinandersetzung mit einer Lebensgeschichte ermöglicht den
Schülerinnen und Schülern, sich durch einen subjektiv ausgerichteten Blickwinkel,
exemplarisch anhand einer Person bzw. einer Familie, dem komplexen historischen
Geschehen zu nähern.
Die Begegnung mit der Lebensgeschichte einzelner Menschen weckt das historische
Interesse der Schülerinnen und Schüler, die sich in das persönliche Schicksal einfühlen. Die
emotionale Beteiligung der Kinder führt zum Nachfragen. Einzelheiten aus dem Alltag eines
Menschen sind für die Schülerinnen und Schüler Anhaltspunkte für diese Fragen, denn sie
können bei der Rezeption einer Biographie an ihre eigene Erfahrungswelt anknüpfen. Die
Beschäftigung mit der Lebenswirklichkeit einer einzelnen Person liefert Identifikationsmomente für Grundschulkinder umso mehr, wenn diese im Kontext der Familiengeschichte
dieser Person stattfindet. Auch wenn die Vermittlung historischer Fakten das Ziel beim Lernen
an Biographien bleibt, so kann eine detaillierte Darstellung der Verbrechen unterbleiben, auf
diese Weise jedoch altersgerecht und sachbezogen sein5.
•
Der besondere Status, den eine Behandlung des Themas „Holocaust“ im historischen
Bildungsprozess und damit auch in der Grundschule von heute einnimmt, wird offenbar, wenn
man sich vergegenwärtigt, dass die Generation, die diese Zeit erlebt hat, ausstirbt.
Gegenwärtig gibt es noch Zeitzeugen, die Kinder und Jugendliche treffen und befragen
können. Unstrittig bei allen Beteiligten der Debatte ist die enorme Wichtigkeit bzw. zumindest
die große Chance, die in solchen Begegnungen der Generationen stecken.
•
Das Thema „Holocaust“ bietet vielfältige Lernchancen für Kinder, die sie in ihrer
Persönlichkeitsentwicklung unterstützen. Einerseits wird in der oben genannten Diskussion
die affektive Dimension angeführt, indem Empathie mit den Opfern erreicht, Offenheit und
Toleranz im Umgang mit Menschen anderer Kulturen oder gegenüber den verschiedenen
Religionen vermittelt werden kann. Andererseits wird den Kindern die Verantwortung für
persönliches Handeln bewusst gemacht und das Potenzial ihrer eigenen Widerspruchskraft
gestärkt. Gerade die Begegnung und Auseinandersetzung mit Personen, die diskriminierten
und verfolgten Menschen geholfen haben, fördert das Verständnis für die individuelle
Entscheidungsfähigkeit eines jeden.
•
Im Religionsunterricht der Grundschule werden Kinder an existentielle Fragen des Lebens
herangeführt. Es kommen moralische Grundwerte und ethisch verantwortliches Verhalten zur
Sprache. Thematisiert werden die Menschenrechte, die auf biblischen Werten beruhen:
Achtung vor dem Individuum innerhalb der Gemeinschaft, Leben in Freiheit, Frieden und
Gerechtigkeit und Toleranz.
Kinder setzen sich mit sich selbst, mit anderen und mit Gott auseinander, wenn das
gesellschaftliche Miteinander im Kontext des Religionsunterrichts reflektiert wird. Die
Gleichheit aller Menschen vor Gott wie das Gebot „Du sollst nicht töten“ sind zentrale
4
vgl. Becher (2006)
5
Neben dem weiter unten ausführlich besprochenen Einsatz des „Tagebuchs der Anne Frank“ sind z.B. auch folgende Titel für
die Grundschule zu empfehlen: „Papa Weidt“ von Inge Deutschkron und „Janusz Korczak“ von Rupert Neudeck
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Themen im Religionsunterricht der Grundschule
Auseinandersetzung mit dem Holocaust sein.
und können
Grundlage
für
eine
Gleichwohl wird zu Recht darauf hingewiesen, dass es nicht sinnvoll ist, wenn
Grundschulkinder erstmalig im Zusammenhang mit dem Holocaust der jüdischen Religion
begegnen. Vielmehr sollte einem solchen Unterricht vorausgehen, das religiöse und kulturelle
Leben jüdischer Gemeinden in unserer Gesellschaft zur Sprache zu bringen6.
•
In jedem Fall muss die Thematisierung des Holocaust der jeweiligen Lerngruppe angepasst
werden, insofern, als dass die Heterogenität nicht nur in Bezug auf das Vorwissen, sondern
vor allem in Bezug auf die Religionszugehörigkeit oder die Nationalität berücksichtigt werden
muss. Schülerinnen und Schüler mit islamischem Glauben oder Schülerinnen und Schüler mit
Migrationshintergrund haben einen anderen Bezug zum Holocaust als Teil der deutschen
Geschichte.
Andererseits muss unbedingt berücksichtigt werden, dass diese Schülerinnen und Schüler
vielfach persönliche Erfahrungen zum Thema Diskriminierung in den Unterricht mitbringen und
einbringen können, der dadurch aber auch besonders belastend für sie sein kann. Dies gilt
natürlich umso mehr, wenn Schülerinnen und Schüler mit jüdischem Glauben in der Klasse
sind.
Anne Frank im Unterricht
Das Tagebuch der Anne Frank, seine Übersetzung in mehr als 65 Sprachen seit der Veröffentlichung,
macht die Lebensgeschichte von Anne Frank zu einem der weltweit bekanntesten Einzelschicksale
eines Holocaustopfers. Die mediale Bearbeitung reicht von mehrfachen Verfilmungen bis hin zu
Umsetzungen für das Theater. Ausstelllungen (Anne Frank Haus Amsterdam, Anne Frank Zentrum
Berlin) informieren ebenso über ihre Lebensgeschichte wie zahlreiche Buchveröffentlichungen.
Selbstverständlich ist Anne Franks Tagebuch auch Gegenstand vieler Schulbücher.
Gemäß des bereits erwähnten Konzeptes Lernen an Biographien bietet das Tagebuch der Anne
Frank eine gute Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler der Grundschule an das Thema Holocaust
heranzuführen, weil hier der unbegreifliche Schrecken nicht mit der ganzen Härte der Realität
dokumentiert wird, sondern in den Tagebuchaufzeichnungen, in Annes Ängsten, Zweifeln, in ihrer
Trauer und ihrem Hoffen gespiegelt wird.
Im Folgenden sollen konkrete Anknüpfungspunkte und Arbeitsanregungen (kursiv) für eine
Behandlung des Themas Anne Frank im Unterricht vorgestellt werden. Die Auswahl geschieht unter
dem Vorzeichen vor allem solche Dinge zur Sprache zu bringen, in die sich die Kinder aufgrund des
Vergleichs mit eigenen Erfahrungen einfühlen und eindenken können. Schritt für Schritt nähern sich
die Kinder im Unterricht dem Menschen, dem Mädchen, dem Teenager Anne Frank und sie werden in
die Lage versetzt, ein Stück weit die Situation eines jüdischen Mädchens in der Zeit des
Nationalsozialismus zu verstehen.
6
vgl. Konevic (2006), Seite 78
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Wer war Anne Frank?
Wird als Einstieg in das Thema zunächst die Person Anne Frank vorgestellt, wann sie geboren wurde,
wo sie zunächst aufwuchs und wer ihre Familie war, empfiehlt es sich, dies mit Hilfe von
authentischem Bildmaterial7 zu tun. Grundschulkinder kennen aus ihrer Lebenswirklichkeit das
Familienfotoalbum als Ort der Erinnerung. Stellen wir Anne Frank im Kreis ihrer Familie vor, so
erleichtert es den Kindern, sich mit ihr zu identifizieren und zu solidarisieren. So lässt sich gleich zu
Beginn des Themas im Unterricht ein Bogen zwischen der Vergangenheit Anne Franks und der
Gegenwart der Schülerinnen und Schüler spannen8.
Wie sieht deine Familie aus? Wer wohnt bei dir zu Hause?
Mit wem wohnt Anne - vor und nach dem Untertauchen - zusammen?
Tagebuch schreiben – Was vertraut Anne ihrem Tagebuch an?
Zu ihrem 13. Geburtstag, am 12. Juni 1942, bekommt Anne von ihren Eltern ein Tagebuch geschenkt.
Wenige Tage später taucht die Familie Frank unter. Von nun ab schreibt Anne regelmäßig in ihr
Tagebuch und dokumentiert das Leben im Hinterhaus. Das Tagebuchschreiben ist in der ganzen Zeit
des Untertauchens für Anne eine große Hilfe, ihr Leben im Versteck zu bewältigen. Es wird zum
Ersatz für den Austausch mit einer wirklichen Freundin oder einem Freund.
Auch hier wäre es wertvoll den Schülerinnen und Schülern eine authentische Tagebuchseite
(Fotomaterial)9 zu zeigen, weil sich im wechselnden Schriftbild ihre emotionale Situation widerspiegelt.
Anne schrieb, wie sie sich gerade fühlte, d.h. manchmal mit regelmäßiger Schrift und manchmal mit
unsauberer Schrift. Zudem klebte sie Fotos von früher ein und überarbeitete Textteile mehrfach, so
dass über den Text hinaus Annes Persönlichkeit Ausdruck findet.
Ihre Tagebucheinträge beginnen mit „Liebe Kitty“ und enden mit „Deine Anne“. Warum gibt Anne
ihrem Tagebuch einen Namen?
Die antijüdischen Gesetze
Am 20. Juni 1942 schreibt Anne für „Kitty“ einen kurzen Abriss ihrer Lebensgeschichte ins Tagebuch.
Bald kommt sie auf die von der deutschen Besatzungsmacht auch in Holland erlassenen antijüdischen
Gesetze zu sprechen.
„Nach 1940 ging es bergab mit den guten Zeiten...Ein
diktatorisches Gesetzt folge dem anderen...“ (Tagebucheintrag vom 20.Juni 1942)
7
Auf der Internetseite www.annefrank.org findet sich zahlreiches Bildmaterial der Familie Frank und der anderen
Untergetauchten
8
Zum historischen Verstehen von Kindern im Grundschulalter vgl. Beilner (2000) , Seite 24ff und Schreiber (2000), Seite 9ff.
9
Material auf der Internetseite www.annefrank.org
12
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DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK
Die Diskriminierung der Juden durch die Nationalsozialisten kann Kindern in der Auseinandersetzung
mit den antijüdischen Gesetzen deutlich gemacht werden. Für Kinder im Grundschulalter besonders
aussagekräftig sind solche Gesetze, die das Freizeitverhalten betreffen (z. B. der Ausschluss aus
Turn- und Sportvereinen, das Verbot ins Kino zu gehen) oder auch Gesetze, die die Grundversorgung
reglementierten, wie das Verbot, frische Milch zu kaufen10.
Die Konsequenzen, die diese Verbote für das Leben der Juden hatte, sind hier für die Schülerinnen
und Schüler aus ihrer persönlichen Lebenserfahrung nachvollziehbar. Diese konkreten
Anknüpfungspunkte machen es möglich, dass Kinder die Situation Annes und die ihrer Familie in der
Zeit vor dem Untertauchen nachempfinden können, deren Lage sich von Monat zu Monat
verschlechterte.
Nach dem gemeinsamen Lesen des oben genannten Tagebucheintrags schreiben die Schülerinnen
und Schüler die von Anne beschriebenen antijüdischen Gesetze auf große Karten. Diese Karten
können dann (z .B. Tag für Tag jeweils nur eine weitere) während der Unterrichtseinheit im
Klassenzimmer aufgehängt werden.
Untertauchen - Was bedeutete das?
Nach der Emigration 1933 gelang es der Familie Frank sich in Amsterdam eine neue Existenz
aufzubauen. Die Franks lebten ein unbeschwertes Leben, doch die Eltern beobachteten mit Sorge die
Entwicklung in Deutschland.
Mit der Kapitulation der Niederlande und der Besetzung durch die Deutsche Wehrmacht beginnt sich
die Lage der Familie 1940 zu verschlechtern. Die Eltern Frank bereiteten über Monate hin ihr Versteck
im Hinterhaus des Firmengebäudes für das Untertauchen vor. Ab Juli 1942 lebten die Franks mit vier
weiteren Untergetauchten im Hinterhaus.
In der Auseinandersetzung mit den konkreten Anforderungen des Untertauchens wie die
Lebensmittelbeschaffung oder auch die Notwendigkeit, tagsüber leise zu sein, um nicht entdeckt zu
werden, nähern sich die Schülerinnen und Schüler indirekt der Situation Annes.
Die Schülerinnen und Schüler müssen sich in die Lage der Untergetauchten und der Helfer versetzen,
wenn im Unterricht eine Liste der Dinge erarbeitet wird, die mit dem Untertauchen zusammenhängen
oder erforderlich wurden11:
•
Anne und ihre Familie können nur wenige Sachen mit ins Versteck nehmen, denn auf
dem Weg ins Versteck dürfen sie nicht durch großes Gepäck auffallen.
Sie tragen deshalb mehrere Schichten Kleidung. Das Meiste ihres Hab und Guts
müssen sie zurücklassen.
•
Es müssen für acht Untergetauchte Lebensmittel besorgt werden. Doch es herrscht
Krieg und man kann nur mit Lebensmittelkarten einkaufen. Die Helfer brauchen
weitere Helfer, um an genügend Lebensmittel zu kommen.
10
vgl. Konevic (2006), Seite 74
11
Die folgende Liste ergibt sich aus der Lektüre des Tagebuchs
13
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•
Anne muss wie die anderen im Hinterhaus tagsüber immer leise sein, damit die
Lagerarbeiter, die im Erdgeschoss des Gebäudes arbeiten, keinen Verdacht
schöpften.
•
Anne hat das Versteck in den zwei Jahren niemals verlassen dürfen. Das einzige, was
sie vom Leben außerhalb zu sehen bekam, waren die heimlichen Blicke durch die
Gardinen vom Büro, das sie an den Wochenenden betreten durften.
•
Anne konnte sich nicht von ihren Freundinnen und Freunden verabschieden. Niemand
sollte ahnen, dass sie sich mitten in Amsterdam versteckt hielten. Im Versteck gab es
außer den Erwachsenen nur ihre Schwester und Peter van Pels, aber kein
gleichaltriges Kind, mit dem sie sich hätte anfreunden und spielen können.
•
Die Helfer haben die Untergetauchten nicht nur mit Lebensmitteln versorgt. Sie haben
ihnen auch Zeitschriften und Bücher gebracht und für die Kinder Fernkurse z. B. in
Latein und Steno belegt, damit sie sich weiterbilden konnten.
„Ich muss zuschauen, wie andere Menschen leiden und sterben...“
In der Tagebucheintragung vom 27.11.1943 zeigt sich, wie bedrückend Anne das Leben im Versteck
oft empfindet. Immer wieder wird Anne von der Angst vor dem Entdecktwerden geplagt. Sie reflektiert
sehr ausführlich ihr Schicksal als Jüdin und hadert damit, dass sie im Hinterhaus ein Versteck
gefunden hat, während so viele ihrer jüdischen Freunde und Bekannte schutzlos der Verfolgung
ausgesetzt sind12.
Während der zwei Jahre im Hinterhaus bekommt der Glaube für Anne eine immer größere
Bedeutung, der ihr bei ihrem Leid und ihrer Bürde mehr und mehr Halt gibt. Als dreizehnjähriges
Mädchen schreibt sie noch, dass sie sich von ihrer Mutter nicht zum Glauben und zur Frömmigkeit
zwingen lassen will13. Doch schon einige Zeit später findet sie Trost in ihrem Glauben an Gott. Im
Frühjahr 1944 schreibt sie:
„Für jeden, der Angst hat, einsam oder unglücklich ist, ist es bestimmt das beste
Mittel, hinauszugehen, irgendwohin, wo er ganz allein ist, allein mit dem Himmel, der
Natur und Gott.“ (Tagebucheintrag vom 23. Februar 1944)
Dieser Tagebucheintrag bezieht sich auf Annes Lieblingsplatz im Hinterhaus, den Dachboden. Hierhin
zieht sie sich oft zurück, denn von hier aus kann sie ein Stück Himmel sehen, Möwen beobachten und
frische Luft atmen.
Doch nicht nur wenn sie unglücklich ist findet Anne Trost im Glauben, sie bezieht sich auch in der
Freude über ihre Stärken und Fähigkeiten auf Gott:
“.. darum bin ich Gott so dankbar, dass er mir bei meiner Geburt schon die Möglichkeit
mitgegeben hat, mich zu entwickeln und zu schreiben, also alles auszudrücken, was
in mir ist.“ (Tagebucheintrag vom 4. April 1944)
12
vgl. Tagebucheintrag vom 19. November 1942
13
vgl. Tagebucheintrag vom 29. Oktober 1942
14
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Anne ist sich ihrer kreativen Fähigkeiten bewusst und versteht sie als Gabe Gottes. In diesem
Bewusstsein entwirft sie inmitten der Bedrohung des Krieges und der nationalsozialistischen
Herrschaft eine persönliche, hoffnungsvolle Lebensperspektive.
In einem Unterrichtsgespräch kann die Bedeutung des Dachbodens für Anne erarbeitet werden.
Hast du auch einen Lieblingsplatz, an dem du besonders gerne (allein) bist?
Zeichne/Male ein Bild von diesem Platz! Oder als Hausaufgabe: Mach ein Foto von diesem Platz!
Die Bilder können dann gesammelt und im Klassenraum aufgehängt werden.
Miep Gies – eine Helferin
Die Lebensgeschichte der Anne Frank ist für die Vermittlung des Holocaust im Rahmen des
Grundschulunterrichts sehr geeignet, weil es neben dem Schrecken der Geschichte auch einen sehr
starken Aspekt der Hoffnung ins Licht rückt, der für diese Altersgruppe sehr wichtig ist: In den vier
namentlich bekannten Helfern, Miep Gies, Jo Kleimann, Victor Kugler und Bep Voskuijl finden die
Schülerinnen und Schüler positive Vorbilder und damit auch eine Antwort auf die Fragen, ob und was
man gegen die Diskriminierung hätte tun können oder getan hat.
Am Beispiel von Miep Gries14 könnte das mitmenschliche und couragierte Handeln einzelner
Menschen thematisiert werden, die oft selbst unter schweren Bedingungen lebten und trotz der
massiven Bedrohung durch die Gestapo auch nicht davor zurückschreckten ihr eigenes Leben in
Gefahr zu bringen.
Miep Gies arbeitete schon seit 1933 für die Firma Otto Franks als Sekretärin.
Schon im Frühjahr erfuhr sie von Otto Frank, dass er mit seiner Familie im Hinterhaus der Firma
untertauchen wollte. Auf die Frage, ob sie bereit sei, ihnen zu helfen, antwortete sie sofort mit ja. Für
Miep war es selbstverständlich. Sie betont in vielen Interviews, dass sie sich alle nicht als Helden
gefühlt, sondern es als ihre Menschenpflicht empfunden haben, der Familie Frank und van Pels zu
helfen. Auch wenn sie manchmal Angst vor der Entdeckung und Bestrafung durch die Deutschen
hatte, so war das Mitgefühl für die „Eingeschlossenen“ größer.
Mit Beginn des Untertauchens war sie für die Beschaffung von Gemüse und Fleisch zuständig. Wie
die anderen Helfer besuchte sie die Untergetauchten auch in ihren Pausen und am Wochenende, um
gemeinsam zu essen. Bei diesen Gelegenheiten informierte sie auch über das, was in der Stadt und
im Krieg geschah.
Miep wusste wie alle anderen auch, dass Anne Tagebuch schrieb. Sie war es, die mit Bep zusammen
nach der Verhaftung das Tagebuch in den Räumlichkeiten des Hinterhauses fand, an sich nahm und
nach dem Krieg Otto Frank überreichte.
Warum hat der Vater von Anne Frank seinen Angestellten in der Firma vertraut und sie gefragt, ob sie
der Familie in der Zeit des Untertauchens helfen würden?
Stell dir vor, du würdest Miep treffen. Was würdest du sie gerne fragen?
14
Auf der Internetseite www.annefrank.org findet sich ausführliches Hintergrundmaterial zu den Helfern der Untergetauchten.
Weitere Informationen liefern auch verschiedene Tagebucheinträge
15
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Anne Frank – Die Teenager-Freundin
Die Geschichte der Anne Frank ist eine Geschichte eines inmitten von Krieg und Terror
heranwachsenden Teenagers. Gerade für Schülerinnen und Schüler in der Grundschule ist es
lohnenswert, diesen Aspekt in den Mittelpunkt der Betrachtung zu stellen, denn Anne ist eigentlich ein
ganz normaler Teenager, selbst in der Zeit des Untertauchens. Das wird in vielen Teilen ihrer
Geschichte offenbar. So streitet sie z. B. oft mit ihrer Mutter, schwärmt für alles, was mit Hollywood zu
tun hat, träumt davon, einmal eine Schriftstellerin oder Journalistin zu werden und erlebt eine
Verliebtheit zu Peter van Pels. In den vielen Publikationen beschreiben Anne Franks Wegbegleiter sie
als aufgeweckt und wissbegierig, aber auch oft als schwierig und launisch15.
Das Tagebuch der Anne Frank dokumentiert in vielen Details den Weg ihrer ganz persönlichen
Identitätssuche. Hier erkennen Schülerinnen und Schüler sich wieder, denn sie erleben in ihrem Alltag
ähnliche Situationen. Vor diesem Hintergrund wird die unbegreifliche Dimension der Diskriminierung,
die Anne erleben musste, für die Schülerinnen und Schüler begreifbarer.
Ziel ist, mit den Schülerinnen und Schülern zunächst zu erarbeiten, was sie mit Anne „gemeinsam“
haben:
•
Anne ist eine Tochter, die mit ihrer Mutter Konflikte hat
•
Anne als Freundin, die eifersüchtig ist
•
Anne, die sich verliebt
•
Anne, die für Hollywood-Filme schwärmt
•
Anne, die betet etc.
Im Anschluss kann dann thematisiert werden, warum Anne im nationalsozialistischen Deutschland
trotzdem zu einem Mädchen wurde, das „anders“ war.
15
vgl. Miep Gies (2009), Meine Zeit mit Anne Frank
16
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Willis VIPs Reportage „Das Tagebuch der Anne Frank“ im Unterricht
Willis VIPs ist eine Reportagereihe mit Willi Weitzel für Kinder und Erwachsene. Der Reporter und
Moderator ist schon durch die Sendungen „Willi will’s wissen“ und „Willis Quiz Quark Club“ bekannt
und erfolgreich im Kinderprogramm zu sehen.
Willis VIPs sind Menschen, die Geschichten erzählen und selbst Geschichte machen. In den 25minütigen Reportagen geht es jeweils um einen Prominenten aus der Welt der Politik, Wirtschaft,
Religion, Wissenschaft, Kultur, des Sports und der Unterhaltung. Willi möchte zeigen, was diesen
Menschen zu einer „very important person“ und darüber hinaus, was diesen VIP menschlich macht.
Im Unterricht lässt sich die Reportage „Das Tagebuch der Anne Frank“ vielfältig einsetzen. Aus
medienpädagogischer Sicht ist es ratsam, die Vorführung der Reportage sorgfältig vorzubereiten. Die
Schülerinnen und Schüler sollten schon vorher über die Person Anne Frank und ihre
Lebensgeschichte informiert sein.
Für den Einsatz in der Grundschule bietet es sich an, einzelne Kapitel vorzuführen und damit den
konkreten Unterricht vor- oder nachzubereiten. Es ist unter Umständen angemessen, den
Voraussetzungen einer konkreten Lerngruppe entsprechend das historische Bildmaterial von
Deportationen und Konzentrationslager auszusparen16 (siehe auch den entsprechenden Hinweis in
der Kapitelübersicht).
Dem historischen Lernen von Grundschülern entsprechend17 werden die Informationen anhand von
historischem Bildmaterial und einfachen Grafiken vermittelt. Auch ein Treffen mit einer Zeitzeugin wird
den Schülerinnen und Schülern als Stütze der Erinnerung vorgestellt. Zusammen mit dem Besuch der
Grundschule, des Wohnhauses der Franks und des tatsächlichen Hinterhauses als Orte des
Geschehens wird in der Reportage ein facettenreiches Bild vom Menschen Anne Frank und ihrem
Schicksal gezeichnet.
Fragenkatalog / Anregungen für eine Nachbesprechung des Films
Was hat Anne Frank zu einem so bekannten Mädchen werden lassen?
Warum wurde nach ihr ein Museum benannt?
Hast du auch schon einmal Tagebuch geschrieben?
Woher kommen die Besucher des Anne Frank Hauses?
Welche Orte besucht Willi in Amsterdam?
Warum gibt es in der Fabrik ein schwenkbares Regal? Was verbirgt sich dahinter?
Willi trifft eine Freundin von Anne Frank. Kannst du dich an das erste Treffen mit deiner besten
Freundin/deinem besten Freund erinnern?
Warum schreibt Anne den Abschiedsbrief für Jacqueline in ihr Tagebuch?
Mit wem hat Anne im Hinterhaus gewohnt? Was erfährt Willi über Annes Leben im Hinterhaus?
16
vgl. Kapitel „Der Holocaust im Unterricht der Grundschule“ des Begleithefts
17
vgl. Schreiber (2000), Seite 9ff
17
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An welche Zimmer des Hinterhauses kannst du dich erinnern? Wie viele Zimmer hat dein Zuhause
und wer wohnt dort?
Was glaubst du – hat sich Anne in ihrem Zimmer wohl gefühlt?
Warum wissen wir heute so viel über Anne Frank?
Medienhinweise
Primärliteratur
Anne Frank: Tagebuch. Frankfurt am Main 2006 (ISBN 3-596-15277-1).
Inge Deutschkron, Papa Weidt: Er bot den Nazis die Stirn. Kevelaer 1999 (ISBN 3-766-6021-0).
Miep Gies: Meine Zeit mit Anne Frank. Frankfurt am Main 2009 (ISBN 3-596-18367-7).
Alison Leslie Gold: Erinnerungen an Anne Frank. Ravensburg 1998 (ISBN 3-473-35185-7).
Rupert Neudeck, Janusz Korczak: Der König der Kinder. Kevelaer 2000 (ISBN 3-766-60296-9).
J.Poole, A. Barrett, M. Pressler: Anne Frank. Würzburg 2005 (ISBN 3-401-05842-8).
Sekundärliteratur
Andreas Becher: -eingesammelt- Ein Unterrichtsprojekt zum „Lernen an Biographien“ im
Sachunterricht der Grundschule, in: D. Pech u.a.: Möglichkeiten und Relevanz der
Auseinandersetzung mit dem Holocaust im Sachunterricht der Grundschule, 3. Beiheft.
Frankfurt am Main 2006 (ISBN 1860-1251).
Helmuth Beilner: Historisches Verstehen und Zeit-Lernen, in: Grundschule, Heft 9/ 2000.
Braunschweig 2000 (ISBN 0533-3431).
Stephane Bruchfeld, Paul A. Levine: Der Holocaust in Europa, Erzählt es euren Kindern. München
2000 (ISBN 3-570-12531-9).
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DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK
Sabine Konevic: Erinnern und Verantworten, Holocaust als Gegenstand des Religionsunterrichts in
der Grundschule, in: D. Pech u.a.: Möglichkeiten und Relevanz der Auseinandersetzung mit dem
Holocaust im Sachunterricht der Grundschule, 3. Beiheft. Frankfurt am Main 2006 (ISSN 18601251).
Alison Leslie Gold: Erinnerungen an Anne Frank. Ravensburg 1998 (ISBN 3-473-35185-7).
Clive A. Lawton: Die Geschichte des Holocaust. Hamburg 2002 (ISBN 3-7891-4153-4).
Bernd Mugrauer:
Der Holocaust – Ein Thema für die Grundschule? Neuenstein 2001,
Veröffentlicht im Internet durch die Forschungs- und Arbeitsstelle „Erziehung nach/über Auschwitz“ in
Trägerschaft von SterniPark e.V., www.erziehung-nach-auschwitz.de
Dietmar von Reeken: „Wir können es weiter erzählen.“, Holocaust im Sachunterricht– ein
Kommentar aus geschichtsdidaktischer Perspektive, in: D. Pech u.a.: Möglichkeiten und Relevanz
der Auseinandersetzung mit dem Holocaust im Sachunterricht der Grundschule, 3. Beiheft.
Frankfurt am Main 2006 (ISBN 1860-1251).
Barbara Rogasky: Der Holocaust, Ein Buch für junge Leser. Berlin 1999 (ISBN 3-87134-350-1).
Waltraud Schreiber: Grundschüler gehen reflektiert mit Geschichte um, in: Grundschule, Heft 9/
2000. Braunschweig 2000 (ISSN 0533-3431).
Links
http://www.annefrank.de
http://annefrank.org/content.asp?pid=1&lid=3
http://www.annefrankguide.net/de-DE/default.asp?resetculture=1
http://www.admeyer.ch/Anne_Frank/index.html
http://www.bpb.de/
http://www.megaherz.org/content/main_produktionen_serien_willisvips_start.asp
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Autorin: Katja Grote
Lebt und arbeitet in Westerstede. Studium der Germanistik und Chemie in Oldenburg und Berlin sowie
zusätzlicher Abschluss in Erziehungswissenschaften und Psychologie. Projektmanagerin im Bereich
Lernsoftware. Seit 2005 selbstständige Tätigkeit, Redaktion und Lektorat für digitale Medien.
Redaktion: Sonja Gerner
Impressum
Herausgeber:
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Tel. 0711 / 24 34 56
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