2397-2007_Anlage2(2)

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2397-2007_Anlage2(2)
Kulturbüro
I. Übersicht zum Status der Ziele 2006
Nr.
Ziel
Status
1
Förderung von Kunst und Kultur durch Veranstaltungen und
Projekte
2
2
Förderung von Kunst und Kultur durch Zuwendungen an
Dritte
11
3
Förderung von Kunst und Kultur durch den Betrieb des
Künstlerhauses
13
41.1
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II. Auf den zweiten Blick: Die Ziele im Einzelnen
1. Veranstaltungen und Projekte
Ziele
Förderung von Kunst und Kultur durch Veranstaltungen und Projekte
Status / Zielerreichung
Ausstellungen in der städtischen Galer ie KUBUS
9 Ausstellungen
Anzahl der
Besucher
Zuschuss
Kulturbüro
eingeworbene
Drittmittel
Eigenleistung
Künstler &
Mitveranstalter
11.609
23.721 €
10.500 €
50.000 €
Die Städtische Galerie KUBUS bietet vor allem hannoverschen Künstlerinnen und Künstlern
ein Forum, ermöglicht die Präsentation auch mit Partnerstädten und zeigt Ausstellungen in
Kooperation mit anderen Trägern.
In diesem Jahre ehrte das Kulturbüro zwei für die Stadt Hannover bedeutende Künstler.
2005 wäre der im Jahr 2000 verstorbene Bildhauer Kurt Lehmann 100 Jahre alt geworden.
Seine „leichten, schweren“ Figuren prägen das Stadtbild Hannovers. Diese Ausstellung ging
Lehmanns Spuren in Hannover mit Liebe nach.
Die Gedächtnisausstellung „Wo immer man dich suchen wird“ des im Jahr 2004 verstorbenen hannoverschen Künstlers WP Eberhard Eggers zeigte einen Ausschnitt seines Werkes,
insbesondere auch Grafiken, die der Künstler der Stadt Hannover hinterlassen hat.
Die gute Zusammenarbeit mit der Galerie vom Zufall und vom Glück der Niedersächsischen
Lottostiftung wurde auch in diesem Jahr mit zwei Ausstellungen fortgesetzt. „Norddeutsche
Landschaften - Bilder aus der Sammlung des NDR“ zeigte Werke der – im weitesten Sinne tiefen und weiten norddeutschen Landschaft.
Der in Braunschweig seit 1972 an der Kunsthochschule lehrende Künstler Lienhard von
Monkiewitsch zeigte zeitgleich Bildwerke aus verschiedenen Schaffensphasen.
Der Kubus war für die 83. Herbstausstellung des Kunstvereins Hannover mit dem Titel
„Heimspiel“ einer von drei Ausstellungsorten.
Mit der Fachhochschule Hannover, Fachbereich Freie Kunst, zeigten wir die leider letzte
Meisterschüler-Ausstellung vor Schließung dieser Abteilung der Fachhochschule von Studierenden, die hier ausgebildet wurden. Gezeigt wurden deren aktuelle Arbeiten (Malerei, Fotografie, Installation, Video-Kunst, Plastik)
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Drei Ausstellungsprojekte lagen in der Tradition, jungen Künstlerinnen und Ateliergemeinschaften ein Forum zu bieten:
Erinnerung an die Natur, PENTACUBE, Zeitkörper.
Projekte u. Veranstaltungen im Bereich Bildende Kunst/ Künst lerf örderung/ Kunsthandwerk
Ausstellung in der Orangerie Herrenhausen
In Zusammenarbeit mit der Leibniz-Universität zeigte das Kulturbüro die Ausstellung
„Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 - 1716) - seiner Zeit weit voraus als Philosoph, Mathematiker, Physiker, Erfinder, Techniker…“
8. Nacht der Museen am 17.06.2006
Die achte "Nacht der Museen" war mit ca. 39.000 Besuchen trotz zeitgleicher FußballWeltmeisterschaft sehr erfolgreich. Teilgenommen haben 20 Museen, Kunstvereine und Galerien; das Budget von 76.000 € war vollständig durch Einnahmen und Sponsorengelder gedeckt.
10. Markt für Kunst und Handwerk
Am 15. und 16. Juli 2006 – wegen der Fußball-WM vier Wochen später als gewohnt – fand
der 10. Markt für Kunst und Handwerk in Hannover auf dem Marktplatz statt.
An dieser etablierten, in Fachkreisen viel beachteten und wegen ihres hohen Niveaus bei
Ausstellern wie Besuchern beliebten Veranstaltung nahmen 60 von einer Fachjury ausgewählte Kunsthandwerker/innen aus ganz Deutschland teil. Sie lockten zahlreiche Besucher
nicht nur aus Hannover und dem Umland an.
9. ZINNOBER – Kunstvolkslauf
Am 2.9. und 3.9.2006 organisierte das Kulturbüro zum sechsten Mal erfolgreich den Kunstvolkslauf ZINNOBER und zeigte das breite Spektrum zeitgenössischer Kunst in Hannover im
ganzen Stadtgebiet und der Umgebung - mit 38 teilnehmenden Ateliergemeinschaften, und
Galerien (Rekord!) Die vielfältigen Aktionen, wie Performances, Versteigerunges von Kunstwerken, Künstlergespräche und Kunstcocktails wurden auf zwei Tage verteilt, damit die interessierten Besucher den gesamten Parcours bewältigen konnten. Die ca. Besucher kamen
aus Hannover und der Region, auch aus Bremen, Braunschweig, Berlin u.a. Städten. 12.000
Gäste wurden gezählt, viele nahmen am Abschlussfest im Künstlerhaus teil. Finanziert wird
diese wichtige Präsentationsmöglichkeit für die Kunst und die KünstlerInnen Hannovers aus
städt. Mitteln, aber auch mit Unterstützung der NORD/LB und der teilnehmenden Ateliers
und Galerien.
Gesamtkosten: 34.060,04 €
städtischer Anteil: 23.700 € (davon Personalkosten: 16.000 €)
Kooperationen
1. Vom 8.6. - 7.7.2006 wechselten die ART IG und das Kulturbüro die Seiten und überließen nicht allein dem Fußball im WM-Sommer das öffentliche Feld. Das Kunstprojekt Seitenwechsel vereinte 20 international renommierte Künstlerinnen und Künstler
die mit subversiven, provokanten, aber auch humorvoll poetischen Interventionen,
Aktionen und künstlerischen Kommentaren dem Phänomen Fußball zuleibe rückten.
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Kunst im öff entlichen Raum
Das Mosaik „Sport“ von Eduard Bargheer (1901 - 1979) – ursprünglich 1963 angebracht an
der Seitenwand der Turnhalle neben der Haupttribüne des Niedersachsenstadions – musste
im Zuge der Umbauarbeiten der Anlage weichen. Es konnte nach umfangreicher Restaurierung am 27.4. am Südeingang der AWD -Arena wieder der Öffentlichkeit übergeben werden.
Das aus vielen tausend Glassteinchen bestehende Werk ist eines der bedeutendsten des
Künstlers und gilt als herausragendes Beispiel für die „Kunst am Bau“ der Nachkriegszeit.
Die aufwendige und teure Restaurierung konnte privat im Rahmen des Umbaus der Arena
finanziert werden. Der neue Standort rückt es sehr viel deutlicher in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.
Mit erheblicher finanzieller Beteiligung der Stiftung Niedersachsen konnte am 28. 2. anlässlich des Festaktes zum 150jährigen Bestehen des Künstlerhauses das Werk „Das große
Leuchten“ des Münchener Künstlers Stephan Huber „in Betrieb“ genommen werden. Der
opulente und sehr populäre Leuchter über der Sophienstraße vor dem Gebäude lenkt den
Blick der Besucher auf diesen traditionsreichen und weiterhin dynamischen Kulturort mit
Kunstverein, Literaturetage, Kommunalem Kino und Stiftung Niedersachsen. Zehn Minuten
vor jeder Veranstaltung im Hause bewegt sich die Lichtskulptur wie eine Glocke und macht
die Besucher auf das bevorstehende Ereignis aufmerksam.
Nach seiner vollständigen, umfangreichen Sanierung durch die Fa. Arnold in Thüringen
konnte die Skulptur „Hellebardier“ (1974) des US-amerikanischen Künstlers Alexander Calder (1898 – 1976) wieder am Maschsee Nordufer, in unmittelbarem „Sichtkontakt“ zum
Sprengel Museum, aufgestellt werden. Der Standort war seinerzeit von Bernhard Sprengel,
der den Ankauf finanzierte, mit der Stadt vereinbart worden. Die kostspielige Wiederherstellung (rd. 80.000 Euro) war in Abstimmung mit der Calder Foundation in New York begonnen
worden, eine private Sponsorin beteiligte sich erheblich an den Kosten. Dabei wurden restauratorische Maßstäbe angelegt, um das Werk weitgehend im Originalzustand zu erhalten,
was weitgehend gelang.
Zur Fußball WM wurde der Tunnel am Friederikenplatz durch den Grafitti-Künstler Philipp
von Zitzewitz aus Hannover dauerhaft mit Motiven zu Stadt und Fußball-WM gestaltet.
Seit Juli arbeitet ein unabhängiger Beirat „Kunst im öffentlichen Raum Hannover“ an einer
Bestandsaufnahme der Werke in der Innenstadt. Ihm gehören an:
Barbara Straka, Präsidentin der HbK Braunschweig, Peter Rautmann, Rektor der HfK Bremen, Hilde Leon (Lehrstuhl an der Leibniz-Uni – inzwischen ausgeschieden, Nachfolger:
Thomas Kaestle, Kurator u. Kulturwissenschaftler). Die Gruppe besichtigt seither die rd. 160
Skulpturen mit dem Ziel Ende 2007 eine Gesamt-Beurteilung und Einzelempfehlungen an
Verwaltung und Rat der Stadt zu geben.
Sonstige Berichte
Projektberatung/Betreuung
KünstlerInnenberatung
♦ Regelmäßige telefonische und persönliche Beratung, Information, Vermittlung bei Ateliers, Ausstellungsorten, Kunstszene, Kontakten
♦ Beantwortung von Anfragen zu Kunst und Künstlern in Hannover, Kunst im öffentlichen
Raum
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♦ Reinigung und Reparatur von einzelnen Kunstwerken im öffentlichen Raum
♦ Herausgabe und Bearbeitung des vierteljährlich erscheinenden „Kunstplans“
Musik
Schulkonzerte
Es fanden insgesamt 169 Schulveranstaltungen statt, die von rund 7.200 Schülerinnen und
Schülern besucht wurden. Die Kosten für das gesamte Angebot betrugen 30.829 €. Pro
Schüler / Schülerin wird ein Eintrittsgeld in Höhe von 2 € (ermäßigt 1,50 €) erhoben.
Klassik in der Altstadt
Die Konzerte dieses Programms wurden im Juli 2006 erneut erfolgreich angeboten. Wiederum sahen etwa 8.000 Besucher die Kurz-Konzerte unter freiem Himmel an drei Samstagen
sowie das Eröffnungskonzert in der Marktkirche und ein weiteres Konzert in der Kreuzkirche.
Hannover Tourismus-Service, Klavierhaus Döll und das städtische Kulturbüro setzten ihre
Kooperation bei diesen Veranstaltungen damit fort. Das Kulturbüro beteiligte sich mit 3.000
Euro an den Kosten.
Konzert und Vortrag
Gesprächskonzert Rebecca Bastemeyer, Gesprächskonzert zur Neuen Musik, Kanapee,
April
Fanny Hensels Eckermann-Lieder, Konzert, Rezitation und Moderation, Kanapee, Dezember
Kooperation mit dem Verein Nordstadtkonzerte e.V. - 5 Konzerte in der Aula der Lutherschule Hannover
Kooperation mit dem Ensemble Musica Viva Hannover - eine Hommàge an Mauricio Kagel zum 75. Geburtstag - ein Komponist, der seit Jahrzehnten die Musiklandschaft Deutschland mitgestaltet hat. Aufgeführt wurde im November das Musiktheater „Der Mündliche Verrat“. Ein Kammerkonzert des Ensemble 03 in der Städtischen Galerie Kubus, ein außergewöhnliches Konzert mit dem Ensemble Avantgarde Leipzig in der Musikhochschule Hannover sowie ein Filmabend im Kino im Künstlerhaus rundeten die Ehrung des Komponisten ab.
Schorsenbummel
Das städtische Kulturbüro veranstaltete in Kooperation mit dem Hannöverschen Traditionscorps e.V. im Jahre 2005 zwei sonntägliche Schorsenbummel auf der Georgstraße. Die Qualität der Veranstaltungsreihe auf dem Opernplatz, am Kröpcke und auf dem Georgsplatz wurde durch die Bildung musikalischer Schwerpunkte (14.05.06 Blasmusik, 17.09.06 Jazz) und
das Engagement guter Ensembles verbessert. Finanzielle Beteiligung des Kulturbüros:
3.500.- Euro.
Sonntagsmatineen im Stadtpark
Zwölf Konzerte im Rosencafe im Stadthallenplart in Kooperation mit dem HCC.
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Theater und Tanz
Projekte und Produktionen im Theaterbereich
Das Kulturbüro fördert unabhängig von den Richtlinien zur Förderung des Freien Theaters in
Hannover Produktionen von neuen Theatern und Produktionsgemeinschaften, die sich in
Hannover etablieren wollen.
Es werden außerdem Projekte gefördert, die professionelles Theater unter der Beteiligung
von verschiedenen Zielgruppen wie Behinderten, Kinder- und Jugendlichen, Migranten, usw.
inszenieren.
Ausschlaggebend für eine Förderung sind unter anderem das künstlerisches Niveau und die
Durchführung öffentlicher Aufführungen in Hannover.
Theateranzeige
Als Förderung des Marketings der beteiligten Bühnen koordiniert das Kulturbüro seit vielen
Jahren eine gemeinsame Anzeige des Staatstheaters, des Theaters am Aegi und der Freien
Theater in Hannover, die jeweils am Samstag an markanter Stelle in der HAZ und der NP erscheint.
Kostenbeteiligung Kulturbüro
ca. 16.000 €
5. Lange Nacht der Theater am 25. März 2006
Bereits zum fünften Mal startete die Theaternacht auf 25 Bühnen. 7.300 Besuche belegen
die Fortsetzung der positiven Resonanz. Hauptveranstalter: Hannover-Marketing GmbH in
Kooperation mit Staatstheater, städtischem Kulturbüro, den teilnehmenden Freien Theatern
und anderen Spielstätten in Hannover
Sponsoren: üstra, Fa. Junkers u.a. Die Veranstaltung finanzierte sich auch 2006 selbst.
Festival TanzTheaterInternational 2006
3800 Besucher sahen die 11 Aufführungen der 23. Auflage des Festivals in Hannover (weitere drei Termine gab es in Braunschweig). Die Auslastung lag damit bei 94 Prozent. Das seit
Jahren anhaltende Interesse des Publikums für dieses Panorama des zeitgenössischen
Tanz(-theater)s hält damit unvermindert an.
Bespielt wurden in Hannover die Orangerie Herrenhausen, der große Saal der Hochschule
für Musik und Theater, ballhofeins und ballhofzwei.
Der Festivaletat lag bei 335.000 Euro, die Stadt beteiligte sich daran mit 55.000 Euro. HauptFörderer des Festivals waren daneben die Kulturstiftung des Bundes, die Niedersächsische
Lottostiftung und die Sparkasse Hannover.
Literatur
Kurt Morawietz - Literaturpreis
2006 erhielt der Schriftsteller und Journalist Eike Christian Hirsch den mit 5000 € dotierten
Kurt–Morawietz-Literaturpreis der Stadt Hannover, finanziert von der Sparkasse Hannover.
„Als populärer Etymologe und humoristischer Sprachkritiker trägt Eike Christian Hirsch seit
mehr als 30 Jahren zum sensiblen Umgang mit der deutschen Sprache bei." heißt es in der
Jurybegründung.
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Wolfgang Knauer, eh. Leiter der NDR-Kulturabteilung, begeisterte die zahlreich erschienenen Gäste (zirka 180 Personen) mit einer humorvoll -kritischen Laudatio bei der Preisverleihung im Neuen Rathaus am 26.2.06..
Literaturprojekte
Die Veranstaltungsreihe „aufgeblättert“ (aus Anlass der drei Jubiläen: 75. Geburtstag Morawietz, 50. Jg. der „horen“ – Zeitschrift für Literatur, Kritik und Kunst, Schillerjahr) endete
Anfang 2006.
Präsentation der horen, Band 220 „Gegen die Zeit – Klassiker als Zeitgenossen/Schiller
& Co“ mit J.P. Tammen, Prof. Hegewald, Hamburg, und Dieter Huffschmidt, schauspielhannover. Zum Abschluss der Lesung und Diskussion rezitierte Huffschmidt eindrucksvoll
aus Schillers „Resignation“.
In Kooperation mit der Stadtbibliothek Hannover.
„Kurt Morawietz - Gebrauchsanweisung“ ein Special der ORAL- Lesebühne. Sonderveranstaltung von und mit 7 „ORAListen“ im Kulturpalast Linden.
Auf mehrfachen Wunsch wurde die Lesung „Gezeichnet Döbler“ im Kanapee wiederholt.
Peter Piontek las aus der biografischen Trilogie von Hannsferdinand Döbler.
„FreiLuftliteratur“ und „Offene Pforte“
Gemeinschaftsprojekt des Kulturbüros mit der Region Hannover, des Zentrums für Gartenkunst und Landschaftsarchitektur(CGL) zur Vorbereitung der „Gartenregion 2009“ wurde fortgesetzt und konnte gesteigert werden. Vier Sonntagsmatineen in Gärten und Parks der Region und in Hannover. Große Presseresonanz.
Mai: Lesung mit Sünje Lewejohann; Hinüberscher Garten
Juni: Lesung mit Jörg W. Gronius, Zechenpark Barsinghausen
Juli: Lesung mit Miyuiki Tsulji, Gut Eckerde
August: Lesung mit Tanja Dückers, Jan Egge Sedelies, Willy Spahn Park
An den „Lesungen unter freiem Himmel“ mit anschließender Führung durch die Anlage nahmen über 350 Besucher teil.
„Offene Pforte - Poesie und Musik“
Gemeinschaftsprojekt mit der Region Hannover zur Vorbereitung der „Gartenregion 2009“.
„Als Du leicht durch den Garten gingst…“ lautete die Lesung mit Hans Georg Bulla und Elisabeth Schwanda, Blockflöte in einem privaten Garten. Große Nachfrage und leider begrenzte Plätze.
Zum 250. Geburtstag von Karl Philipp Moritz
Aus „Anton Reiser“ von Karl Philipp Moritz (1756 – 1835) lasen Andreas Schulz und Michael
Stöber. In seinem autobiografischen Werk schildert Moritz seine Jugend in Hannover. Verdichtete Zusammenfassung des vierteiligen Romans.
Enercity Expo Café. Kooperation mit dem Verein Phönix e. V.
„reisern, türmen, leine ziehen“ - literarisch-musikalischer Vortrag über Leben und Werk
des Pädagogen und Schriftstellers von und mit Bodo Dringenberg und Holger Kirleis. Kooperation mit dem Stadtarchiv Hannover.
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Lesungen in Kooperation mit der VHS und der Stadtbibliothek Hannover
Swetlana Geier„Dostojewskij neu übersetzen – vom literarischen übersetzen“ Vortag
über das Abenteuer des Übersetzens der vielfach ausgezeichneten Übersetzerin in der VHS,
März 2006
Eva Simon „Evas Tagebuch“, Kindheit in Linden während des 2. Weltkrieges. Lesung und
Gespräch mit Schülerinnen und Schülern der IGS Linden und Tellkampfschule. Stadtbibliothek Linden. März
Lesung Galsan Tschinag, mongolischer Dichter und Adalbert - von Chamisso - Preisträger;
Mai, Freie Walddorfschule.
.
Lesereihe „Gustav spurlos verschwunden“ mit Inge Schäkel und Nico Walser in 5 Stadteilbibliotheken.
Lesung in der Leibniz Bibliothek
Lesung „Der Silbermann“. E. E. Buder las aus der Neuerscheinung von Walter Lobenstein.
Lesung „Afrikanische Splitter“, Klaus Stadtmüller, November
Zusammenfassung
21 literarische Veranstaltungen; 1.250 Besucher; Kosten: 8.400 €; Einnahmen: 2.635 €
Literaturetage
Das gemeinsame Literaturprogramm des Literaturbüros e.V. und des Kulturbüros wurde
2006 fortgesetzt. Zu den 37 Veranstaltungen in der Literaturetage des Künstlerhauses kamen insgesamt rd. 5.600 Besucher.
Inhaltliche Reihen/Projekte u.a.: LiteraTour Nord (Kooperation mit Leibniz Universität, Buchhandlungen, Literaturbüros in Norddeutschland u.a.), Literatur(h)aus Europa, Literatur International, das literarische Debut (zusammen mit der HAZ), NDR Kultur: Autoren lesen u.a.
Buchlust XIII: Ausstellung von 20 der besten kleineren Verlage und Kunstpressen aus Niedersachsen, dem Saarland und Rheinland-Pfalz, sieben Begleitveranstaltungen (Lesungen,
u. a. mit Miroslav Nemec, F.J. Raddatz, Klaus Modick, Joachim Perels), annähernd 2000
Besucher.
Finanzielle Beteiligung der Stadt aus dem Kulturbudget: 13.400 Euro.
/ durchschnittliche Auslastung (ohne Buchlust) 60.
Hannah-Arendt-Stipendium
Der syrisch kurdische Autor Marwan Othman war bis Juli Gast der Stadt und des Literaturbüros.
Im Dezember trat die Stadt dem neuen internationalen Städtenetzwerk ICORN (International
Cities of Refuge Network) mit Sitz in Stavanger/Norwegen bei.
Diesem Zusammenschluss gehören inzwischen weltweit 20 Städte an.
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Projekte und Ver anst altungen im Bereich Städtepartnerschaf ten /
Internationale Kultur arbeit
Im Jahr 2005 war das Kulturbüro an zwei Projekten mit einem Betrag von 21.765 € sowie an
10 Veranstaltungen mit Beiträgen von 32.251 € und 12 Förderungen in Höhe von 10.700 €
beteiligt.
Höhepunkte
40 Jahre Städtepartnerschaft Hannover - Rouen
Die fast zweijährige Vorbereitung des 40-jährigen Städtepartnerschafts-Jubiläums war nötig
geworden, da es über viele Jahre nur partiell Austauschprogramme gegeben hat. Von beiden Seiten wurde aber die Belebung der Beziehung gewünscht. Der zweite Teil des Jubiläums fand in Hannover im Januar 2007 statt.
Folgende Programmpunkte beinhaltete die 40-Jahr-Feier in Rouen:
offizielle Ratsdelegation unter Leitung des Oberbürgermeisters Stephan Weil
(Arbeitsgespräche mit den dortigen Ratskollegen zu den Themen: Nachhaltige Entwicklung AGENDA 21, Finanzierung des öffentlichen Haushaltes, Problemstadtviertel, Integration und
demokratische Teilhabe)
Teilnahme eines Kunsthandwerkers aus Hannover am dortigen Weihnachtsmarkt
Kunstausstellung Bon Voyage - Einblicke in die junge Kunstszene Hannovers und Rouen in
der Ecole des Beaux Arts
Fotoausstellung fernanderswo - Hannover in der Welt der Studenten der Fachhochschule
Hanvoer -FB Fotojournalismus im Foyer des Kulturzentrums André Malraux
Ausstellung 40 Jahre Freundschaft Hannover - Rouen im Jugendzentrum
Eröffnungskonzert in der Kathedrale von Rouen - ein gemeinsames Ensemble junger Musiker aus Hannover und Rouen
Konzerte des Ensemble Musica Viva Hannover im Konservatorium Rouen
TRASA 06 – ein bimedialer Klangraum von georg klein
hat Passagenräume urbaner Zentren in Deutschland und Polen – darunter vom 26.1. bis
26.2.2006 auch Hannover und Poznan – verbunden.
Videobilder aus dem Zugang zur U-Bahn-Station Kröpcke in Hannover und dem unterirdischen Rondo Kaponiera in Poznan wurden über eine Internet-Liveverbindung leicht verzögert und verfremdet übertragen und direkt nebeneinander auf eine Wand projiziert. Die Passanten des einen Stadtraums blickten so auf die Passanten des anderen – und auf sich
selbst. Gleichzeitig beeinflussten sie durch ihre Bewegung auf einer Textstrecke die Wiedergabe eines deutschen Gedichts von Heiner Müller bzw. eines polnischen von Wislawa
Szymborska und wurden damit ein Teil der musikalischen und räumlichen Inszenierung.
Kooperationspartner für den hannoverschen Part: KlangQuadrat.büro für klang- und medienkunst berlin, üstra AG, infra, Kulturbüro der Stadt Hannover
Städtischer Finanzierungsanteil: 5.800,00 €
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„Fünfter sein“
– eine Theaterstück für Kinder ab vier Jahren nach dem Bilderbuch von Norman Junge
und dem gleichnamigen Gedicht von Ernst Jandl
Als Koproduktion zwischen der Theaterwerkstatt Hannover und dem Studio Teatralne Blum
(Poznan) in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Hannover und dem Centrum Sztuki
Dziecka (Poznan) ist das Theaterstück „fünfter sein“ entstanden und hatte am 7.5.2006 in
der hannoverschen Theaterwerkstatt Premiere, wo im Mai und Juni noch acht weitere Aufführungen zu sehen waren. Im Anschluss an einen Auftritt im Rahmen des Korczak Festivals
in Warschau wurde das Stück neun Mal in Poznan gezeigt. Insgesamt haben 1.044 Zuschauer in Hannover und Poznan das Geschehen auf der Bühne verfolgt.
Gesamtkosten: 75.014,67 €
Finanzierung:
Eintrittsgelder: 3.483,71 €
Eigenmittel Theaterwerkstatt (aus der städtischen Grundförderung): 14.510,83 €
Eigenmittel Stadt Hannover – Kulturbüro: 15.000,00 €
Stadt Poznan: 5.520,13 €
Fonds Darstellende Künste (Sonderprojekt Osteuropa): 25.000,00 €
Nds. Min. f. Wissenschaft und Kultur: 7.500,00 €
S-Hannover-Stiftung der Sparkasse Hannover: 4.000,00 €
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2. Zuwendungen an Dritte
Ziele
Förderung von Kunst und Kultur durch Zuwendungen an Dritte
Status / Zielerreichung
Institutionelle Förderung
Das Kulturbüro unterstützte entsprechend dem Zuwendungsverzeichnis zum Haushalt 2006
zahlreiche Kunst- und Kulturinstitutionen durch institutionelle Zuwendungen. Hierüber wird
dem Kulturausschuss regelmäßig in Gestalt einer Informationsdrucksache berichtet.
Projektf örderung
Veranstalter/Zuwendungsempfänger
Beteiligung Kulturbüro
Bereich Musik
45 Projekte
57.100 €
Bereich Theater
12 Projekte
20.000 €
Bereich Literatur
12 Projekte
7.350 €
Bereich Bildende Kunst
22 Projekte
27.950 €
Bereich Film u. Video
11 Projekte
15.400 €
Gesamt
102 Projekte
127.800 €
Empfehlungen des Theaterbeirats
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Die Mittel zur Förderung des Freien Theaters in Hannover werden laut Ratsbeschluss von
1993 nach Empfehlungen eines Beirats vergeben. Der Beirat hat nach den Richtlinien zur
Theaterförderung die Aufgabe, die Entscheidungen über die Grund- und Produktionsförderung der Freien Theater in Hannover durch fachliche Empfehlungen vorzubereiten. Die Vergabe der Grund- und Produktionsförderungen im Jahr 2006 ist von Kultur- und Verwaltungsausschuss auf der Grundlage der Beiratsempfehlungen beschlossen worden. Der Diskussionsprozess über die zukünftige Theaterförderung wurde 2006 fortgesetzt.
Kunstankäuf e
Es wurden 36 Kunstwerke für insgesamt 26.281 € angekauft. Darüber hinaus erhielt die
Stadt Hannover eine Schenkung von 40 Arbeiten von Franz Belting.Allerdings wurde durch
den Verkauf eines Bildes ein Betrag von 400 € eingenommen. Davon konnten 200 € für den
Ankauf zweier kleiner Objekte verwendet werden.
Allerdings wurde durch den Verkauf eines Bildes ein Betrag von 400 € eingenommen. Davon
konnten 200 € für den Ankauf zweier kleiner Objekte verwendet werden.
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3. Betrieb des Künstlerhauses
Ziele
Förderung von Kunst und Kultur durch den Betrieb des Künstlerhauses
Status / Zielerreichung
Kommunales Kino
Anzahl der
Veranstaltungen
715
Anzahl der
Besucher
27.916
Besucher je
Veranstaltung
39
Erläuterungen:
Die Programmstruktur, den nationalen Kinematheken ähnlich, gliedert sich in Aufbereitung
der Filmgeschichte und in die Präsentation aktueller Filmwerke der verschiedensten Genresund Sparten des Kinos. Im Vordergrund steht der künstlerisch innovative Film, der meist
aus kommerziellen Gründen im traditionellen privatwirtschaftlichen Kino ausgeklammert wird
und auch im Fernsehen nur eine Randposition einnimmt.
Programm
ca. 91 Erstaufführungen. Repertoire, thematische Zyklen und Reihen wie z.B.:
Amadeus, Amadeus – Mozart im Film
Fazination Osteuropa – Bilder einer Veränderung
Psychoanalyse + Film
A Tribute to Shah Rukh Khan – Bollywood in Hannover
Klassik im Kino
Mommage á Isabelle Huppert
Tatort „Venedig“
Filmland Polen
Realtions – Bilder des Ostens
Brecht zum 50. Todestag
200 Jahre Faust
Lust auf Italien
Nachbarn entdecken: die Niederlande
Jean Luc Godard – Eine Werkschau
Architektur im Film
Projekte und Filmreihen werden in Zusammenarbeit mit wichtigen kulturellen Institutionen in
Hannover durchgeführt.
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Digitales Kino / European Docuzone
Das Kommunale Kino ist Teilnehmer am Projekt Digitales Kino / European Docuzone mit
dem eine europaweite Einführung eines digitalen Film- und Projektionssystems begonnen
wurde. Mit diese zukunftsweisenden / innovativen Technik öffnet sich das Kommunale Kino
für sich abzeichnende Entwicklungen im Bereich digitaler Medien und digitaler Medienprojektion. Projektbestandteil ist die Präsentation eines hochwertigen Filmangebotes mit Schwerpunkt Dokumentarfilm.
KinoSchule Hannover
Das Kooperations-Projekt des Medienkompetenzteams des Medienzentrums der Region
Hannover, des Kommunalen Kinos Hannover und des Medienpädagogischem Zentrum Hannover bietet ein attraktives und in der Region einmaliges Angebot für Schulen und Schüler.
CTC Children Teen Cinema
Ein spezielles Programmangebot für Kinder von Kindern, das unter pädagogischer / kulturpädagogischer Anleitung entwickelt und auch von den teilnehmenden Kindern organisiert
und präsentiert wird.
Kino im Treppenhaus
Das Programm Kino im Treppenhaus wird in Kooperation mit dem Schauspielhaus im
Treppenhaus Cumberlandsche Galerie durchgeführt. Die Serie umfasst aktuelle und historische Filmproduktionen zu außergewöhnlichen Themen und Raritäten der Filmgeschichte.
Kinobrunch
Das Programm Kinobrunch in Kooperation mit der Gastronomie Maestro erschließt mit der
Präsentation populärer aber anspruchsvoller Filmproduktionen neue Zielgruppen.
Gäste
Regisseure, Darsteller und andere zu Diskussionen im Anschluss an einen Film, z.B.
Katrin Klingan, Rainer Rinne, Dr. Julia Helmke, Douglas Wolfsperger, Rainer Kiefer, Prof. Dr.
Bastain Clevé, Dr. Jochen Arnold, Hassan Al-Hakim, Frieder Schlaich, Thomas Mauch, Ramadan Suleman, Bärbel Mauch, John von Düffel, Jörg Adolph, Kathrin Dittmer, Ousmane
Sembene, Petra Schnüll, Jean Marie Teno, Hans Werner Dannowski, Abdou Karim Sané,
Jamila Zbanic, Rudolph Rhome, Hannelore Elsner, Dr. Alexandra Fischer-Flebbe u.a.
Filmfest Perlen
10. Lesbisch- schwules Filmfest als Nachfolgeveranstaltung des seit 1977 jährlich stattfindenden schwulen Filmfest Hannover. Das dienstälteste Filmfestival dieser Art in Deutschland.
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Künstlerhaus
Anzahl der
Veranstaltungen
Anzahl der
Besucher
52
12.500 *
Besucher je
Veranstaltung
240
* ohne Kommunales Kino, Literaturetage, Kunstverein
Erläuterungen
Das Künstlerhaus ist ein interessanter Standort für Kulturveranstaltungen, die als Kooperationsveranstaltungen oder von Dritten durchgeführt werden.
Aufgrund der zentralen Lage und den außergewöhnlichen Räumlichkeiten wird das Haus
darüber hinaus auch für weitere Veranstaltungen genutzt.
Veranstaltungen u.a.:
-
Nacht der Museen
-
Abschlussveranstaltung "Zinnober"
-
Kittners Kritisches Kabarett
-
Buchmesse "Buchlust"
-
Jugendbuchwoche
-
Figurentheater Seiler, Marmelock, Filou Fox
-
Hoffest: Künstlerhaus und schauspielhannover feiern
-
Theater Hebebühne
-
Jubiläum 150 Jahre Künstlerhaus
Betrieb der Vorverkaufskasse
Die seit 1998 eingerichtete Vorverkaufskasse bietet ein wichtiges Informations- und Serviceangebot mit dem Schwerpunkt Festwochen Herrenhausen und Freie Theater Hannover.
Darüber hinaus werden Informationen, Service und Vorverkauf für die Veranstaltungen im
Künstlerhaus angeboten. Die Vorverkaufskasse verzeichnet im Jahr 2006 weiter steigende
Kundenzahlen.
Kooperation Theater Hebebühne
Produktion und Aufführung eines Theaterstücks der "hebebühne" im Monat August im Rambergsaal.
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Kooperation Figurentheater
Auch im Jahr 2006 ist das Künstlerhaus eine der Spielstätten von Theatrio, dem Zusammenschluss der drei hannoverschen Figurentheater Seiler, Marmelock und Filou Fox.
Kunstobjekt "Das große Leuchten"
(Siehe „Kunst im öffentlichen Raum“ S. 4)
Literaturetage
Siehe hierzu 1. Veranstaltungen und Projekte -- Literatur (Seite 7)
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