Internationale Organisationen
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SWX Group Geschäftsbericht 2004 99 Internationale Organisationen Federation of European Securities Exchanges ( FESE ) www.fese.org Für die Institutionen der Europäischen Union war 2004 ein ganz besonderes Jahr: die Erweiterung der EU um 10 neue auf 25 Mitglieder, Wahlen für das Europäische Parlament und die neue Europäische Kommission. Das mehrmonatige politische Interregnum verlängerte sich durch Diskussionen um die Zusammensetzung der neuen Kommission von Präsident José Manuel Barroso. Am 22. November 2004 konnte die neue Kommission ihre fünfjährige Amtszeit antreten. Das wichtigste Departement aus Sicht der Börsen, Internal Market and Financial Services, wird vom Iren Charly McCreevy eingenommen. Er löst damit den Niederländer Frits Bolkestein ab. Die scheidende Kommission konnte vor ihrem Abschied die meisten Pendenzen des Financial Services Action Plan (FSAP) erledigen. Alle FSAP-Direktiven (Markets in Financial Instruments, Market Abuse, Prospectus, Transparency) sind auf der nächsten Stufe des Gesetzgebungsprozesses (Levels 2, 3 und 4, gemäss den Vorgaben des LamfalussyProzesses). Auf Level 2 definiert das CESR (Committee of European Securities Regulators) die Ausführungsrichtlinien; Level 3 ist die Umsetzung in den einzelnen Ländern; Level 4 dann die Anwendung und Durchsetzung. Daraus resultieren Kompromisse und detaillierte Reglementierungen. Bei der Umsetzung in den Ländern ist davon auszugehen, dass auf jeder Stufe versucht wird, länderspezifische Anliegen durchzusetzen. In diesem Zusammenhang ist die Initiative der FESE zu sehen, einen «complaints mechanism for securities markets participants», eine Art Ombudsmann einzuführen. Er soll von Benutzern des Marktes angerufen werden können, wenn Länder und ihre Aufsichtsbehörden bei der Anwendung der EU-Direktiven länderspezifische Protektionismen ins Spiel bringen. Das CESR hat bislang zurückhaltend auf diese Idee reagiert. Im Zusammenhang mit der Transparenzdirektive hat sich bereits klar gezeigt, dass die Gefahr widersprüchlicher Legiferierung auf den verschiedenen Stufen oder zwischen verschiedenen Direktiven gross ist. Die Kommission muss bereits im Jahr 2005/06 diverse Erfahrungsberichte zu Direktiven ausarbeiten und damit Gelegenheit zu Korrekturen geben. Diese Berichte werden zweifellos zu eingehenden Vernehmlassungen führen. Im Übrigen ist eine ganze Anzahl Themen nach wie vor auf der Ebene der Kommission verblieben, z. B. Clearing & Settlement, Capital Adequacy, Asset Management inklusive UCITS und Corporate Governance. Im Laufe des nächsten Jahres zu erwartende Veränderungen im Sekretariat wurden zum Anlass genommen, Organisation und Arbeitsweise der FESE zu überprüfen. Ein weiterer Grund war die zunehmende Integration von Euronext und Norex, die für die FESE eine Abnahme von Mitgliedergebühren bedeutet. Dieser Ausfall kann durch die neuen kleinen Mitglieder aus Ost- und Südeuropa nur teilweise wettgemacht werden. Es hat sich aber gezeigt, dass der Personalbestand kaum verkleinert werden kann. Um Lobbyarbeit im engeren Sinne zu betreiben, benötigt man ein gewisses Umfeld, beispielsweise Statistiken, Publikationen sowie die Organisation von Veranstaltungen. Dazu gehörte auch der gut besuchte Anlass zum 30-Jahre-Jubiläum der European Financial Markets Convention, den die FESE unter dem Präsidium von Massimo Capuano, Präsident und CEO der Borsa Italiana SpA, am 16. November 2004 in Brüssel durchführte. Zu den wichtigsten Aufgaben der FESE zählt die Publikation von zuverlässigen Statistiken über die europäischen Börsenplätze. Sie unterstützt aktiv die Harmonisierung der statistischen Angaben der europäischen Börsenbetreiber. Das Economics and Statistics Subcommittee wird von Marc Berthoud, Leiter der statistischen Abteilung der SWX Swiss Exchange, geleitet. Bei den Ausführungsrichtlinien des CESR ist die FESE als Brüsseler Aussenposten der Börsen nochmals stark gefordert. Zwar gestaltet das CESR den Prozess in der Regel offen und transparent, doch wird die Aufgabe mit zunehmendem Detaillierungsgrad zusehends komplexer. kasse Engelberg, Engelberg; Sparkasse Horgen AG, Horgen; Sparkasse Küsnacht ZH, Küsnacht; Sparkasse Oberriet, Oberriet; Sparkasse Oftringen, Oftringen; Annex Repräsentanten FESE (Stand 1. Januar 2005) Präsident: Massimo Capuano President and CEO, Gruppo Borsa Italiana SpA Vizepräsident: Jukka Ruuska President of OMX Exchanges Vorsitzender der Arbeitskommission: Poul Erik Skaanning-Jörgensen Senior Vice President, Copenhagen Stock Exchange Ltd. Sekretariat, Brüssel: Paul Arlman Generalsekretär Gregor Pozniak Stv. Generalsekretär Mitgliedbörsen der FESE Full Members Athens Stock Exchange Bolsas y Mercados Españoles (BME) (Barcelona, Bilbao, Madrid, Valencia, MEFF) Borsa Italiana SpA Bratislava Stock Exchange Budapest Stock Exchange Cyprus Stock Exchange Copenhagen Stock Exchange Ltd. Deutsche Börse AG Euronext (Euronext Amsterdam, Euronext Brussels, Euronext Lisbon, Euronext Paris, Euronext Liffe) Iceland Stock Exchange International Petroleum Exchange Irish Stock Exchange Ljubljana Stock Exchange London Clearing House London Metal Exchange London Stock Exchange Luxembourg Stock Exchange Malta Stock Exchange Norwegian Options & Futures Cl.H. OMX Exchanges Ltd. (OMX Stockholmsbørsen, OMX Helsinki, OMX Riga, OMX Tallinn, OMX Vilnius) Oslo Bors Prague Stock Exchange SWX Swiss Exchange virt-x Warsaw Stock Exchange Wiener Börse AG Corresponding Members Bucharest Stock Exchange Bulgarian Stock Exchange Zagreb Stock Exchange Sparkasse Schwyz, Schwyz; Sparkasse Thalwil, Thalwil; Sparkasse Wiesendangen, Wiesendangen; Sparkasse Zürcher Oberland, Wetzikon; St. Galler Kantonalbank, SWX Group Geschäftsbericht 2004 101 World Federation of Exchanges (WFE) www.world-exchanges.org Die WFE ging ihren gewohnten Tätigkeiten nach: Meetings, Studienberichte, Statistiken. Auch wenn es aufgrund der spezifischen Entwicklung der Börsenkonkurrenz schwieriger geworden ist, gemeinsame Sachthemen zu definieren, sind die angestammten Tätigkeiten der WFE doch wertvoll. Der Hauptnutzen der Organisation liegt nach wie vor darin, dass sie den Führungskräften von Börsen der ganzen Welt eine Plattform zur Verfügung stellt, wo diese sich treffen und Erfahrungen und Meinungen zu aktuellen Entwicklungen austauschen können. Nachdem John A. Thain, CEO der New York Stock Exchange, noch für eine kurze Restperiode das Präsidium innehatte, hat Takuo Tsurushima, CEO der Tokyo Stock Exchange, das Präsidium übernommen. Neuer Vizepräsident wurde Massimo Capuano, Präsident und CEO der Borsa Italiana SpA. Die Ablösung fand an der GV der WFE vom 12. Oktober 2004 in Tokio statt. Im Übrigen publizierte die WFE die monatlichen Börsenstatistiken und die Ergebnisse ihrer jährlichen Mitgliederumfrage über Kosten und Erträge der Börsen. Sie führte zusammen mit der Deutschen Börse ein Meeting für CFOs und in Zusammenarbeit mit der Bolsa Mexicana de Valores einen PR/IR-Workshop für Fachspezialisten der Mitgliedbörsen durch. Repräsentanten WFE (Stand 1. Januar 2005) Präsident: Takuo Tsurushima CEO Tokyo Stock Exchange Vizepräsident: Massimo Capuano Präsident und CEO Borsa Italiana SpA Präsident der Arbeitskommission: Gilberto Mifano CEO Bolsa de Valores do São Paulo Sekretariat, Paris: Thomas Krantz Generalsekretär Peter Clifford Stv. Generalsekretär Mitgliedbörsen der WFE American Stock Exchange Athens Stock Exchange Australian Stock Exchange Bermuda Stock Exchange Bolsa de Comercio de Buenos Aires Bolsa de Comercio de Santiago Bolsa de Valores de Colombia Bolsa de Valores de Lima Bolsa de Valores do São Paulo Bolsa Mexicana de Valores Bolsas y Mercados Españoles (BME) (Barcelona, Bilbao, Madrid, Valencia, MEFF) Borsa Italiana SpA Bourse de Luxembourg Bourse de Montréal BSE the Stock Exchange, Mumbai Budapest Stock Exchange Bursa Malaysia Chicago Board Options Exchange Colombo Stock Exchange Copenhagen Stock Exchange Ltd. Deutsche Börse AG Euronext (Euronext Amsterdam, Euronext Brussels, Euronext Lisbon, Euronext Paris) Hong Kong Exchanges and Clearing Irish Stock Exchange Istanbul Stock Exchange Jakarta Stock Exchange JSE Securities Exchange, South Africa Korea Stock Exchange Ljubljana Stock Exchange London Stock Exchange Malta Stock Exchange NASD National Stock Exchange of India Limited New York Stock Exchange New Zealand Exchange OMX Exchanges Ltd. (OMX Stockholmsbørsen, OMX Helsinki, OMX Riga, OMX Tallinn, OMX Vilnius) Osaka Securities Exchange Oslo Bors Philippine Stock Exchange Shanghai Stock Exchange Shenzhen Stock Exchange Singapore Exchange Stock Exchange of Tehran Stock Exchange of Thailand SWX Swiss Exchange Taiwan Stock Exchange Corp. Tel-Aviv Stock Exchange Tokyo Stock Exchange TSX Group Warsaw Stock Exchange Wiener Börse AG St. Gallen; STG Asset Management AG, Basel; Swiss Capital Alternative Investments AG, Zürich; Swiss Investment Corporation Ltd. c/o Profilinvest, Genève; Annex International Organization of Securities Commissions (IOSCO) www.iosco.org In den 21 Jahren ihres Bestehens hat sich IOSCO zum wichtigsten internationalen Forum der Effektenhandelsaufseher entwickelt. In diesem Gremium sind die staatlichen Aufsichtsbehörden aus mehr als 100 Ländern vertreten. Die Schweiz wird durch die Eidgenössische Bankenkommission repräsentiert, die SWX Swiss Exchange ist Mitglied des Self Regulatory Organizations (SRO) Consultative Committee. Ziel von IOSCO ist es, einen Regulierungsrahmen zum Schutz der Integrität und Transparenz der zunehmend grenzüberschreitenden Wertpapier- und Derivatmärkte zu schaffen und diesen den sich ständig ändernden Bedingungen kontinuierlich anzupassen. Als Steuerungsinstrumente stehen IOSCO Resolutionen und Standards zur Verfügung. Dank dem multilateralen Memorandum of Understanding (MOU) wird eine verstärkte Zusammenarbeit und ein verbesserter Informationsaustausch zwischen den unterzeichnenden Mitgliedern erreicht. Die Organisation und ihre Komitees haben sich im Berichtsjahr speziell mit Effektenbetrug und Buchführungs- und Revisionsstandards befasst, einen Verhaltenskodex für Rating-Agenturen in die Vernehmlassung geschickt sowie Empfehlungen zur zentralen Gegenpartei herausgegeben. Weitere wichtige Themen waren Aktienrückkaufprogramme, die Transparenz im Obligationenmarkt, der Gebrauch von Indizes und Index-Fonds sowie Anlagefonds im Allgemeinen. In Zusammenarbeit mit dem Basel Committee on Banking Supervision und der International Association of Insurance Supervisors wurde ein Bericht zum Kreditrisikotransfer vorbereitet und ein weiterer Bericht, der die Fortschritte bezüglich Offenlegung im Finanzsektor untersucht, herausgegeben. Die 21. Jahreskonferenz hat in Amman (Jordanien) stattgefunden. Dort wurden drei neue Mitglieder aufgenommen und die folgenden Repräsentanten der IOSCO gewählt: swissregiobank, Gossau; Synthesis Bank, Genève; Tareno AG, Basel; Tempus Privatbank AG, Zürich; Thurgauer Kantonalbank, Weinfelden; Trafina Privatbank AG, SWX Group Geschäftsbericht 2004 103 Repräsentanten der IOSCO (Stand 1. Januar 2005) Präsidentin: Jane Diplock Chairperson, Securities Commission, New Zealand Präsident Technisches Komitee: Andrew Sheng Chairman, Securities and Futures Commission, Hong Kong Präsident Emerging-Markets-Komitee: Dr. Dogan Cansizlar Chairman, Capital Markets Board, Turkey Präsidentin Self Regulatory Organizations (SRO) Consultative Committee: Mary L. Schapiro Vice Chairman, NASD Regulation, Inc., United States of America Sekretariat, Madrid: Philippe Richard Generalsekretär SWX Vertreter der Schweiz im IOSCO Standing Committee No. 1: Frank Schneider Vizedirektor SWX Vertreterin der Schweiz im IOSCO Disclosure Subcommittee: Jacqueline Morard Stellvertretende Direktorin SWX Vertreter der Schweiz im SRO Consultative Committee: Walter M. Ochsner Direktor Basel; Trans Fiduciaire S.A., Lugano; Triba Partner Bank, Triengen; Trigone Capital Finance S.A., Genève; UBS Swiss Financial Advisers AG, Zürich; UEB (Swit-