Musiktipps horn-kultur, März 2008 RR-114 – Mike Garson`s Jazz Hat -
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Musiktipps horn-kultur, März 2008 RR-114 – Mike Garson`s Jazz Hat -
Musiktipps horn-kultur, März 2008 ______________________________________________________ RR-114 – Mike Garson’s Jazz Hat - HDCD - UVP € 20,- Was haben David Bowie, Stan Getz, Stanley Clarke, die Nine Inch Nails, die Smashing Pumpkins, Seal und das Los Angeles Philharmonie Orchester gemeinsam? Sie haben mit Mike Garson als Pianisten gearbeitet. Garson gilt als der wohl vielseitigste Studiopianist für die Größen des Geschäfts. Sein besonderes Talent ist es Töne aus seinem Instrument kommen zu lassen, die einfach nur perfekt passen und perfekt sind. Für diese Aufnahmen trägt er seine Jazz Hut - Bill Evans wäre wohl eifersüchtig gewesen. Trent Reznor von den Nine Inch Nails sagte über Mike Garson: "Ich bin eigentlich überhaupt nicht scharf darauf mit irgend welchen anderen Leuten zusammen zu arbeiten. Wenn es sein müsste wäre da dieser Pianist von David Bowies Band ... ich verstehe einfach nicht, wie er diese Töne auf seinem Instrument hinbekommt." Mike Garson selbst hat die neue Verpackung für diesen Titel kreiert. Die aufgeführten Titel erscheinen bereits auf den nicht mehr erhältlichen Reference Recordings Titeln RR53 und RR-S4, wurden jedoch neu abgemischt und erreichen gemeinsam die beachtliche Spielzeit von mehr als 74 Minuten. Wer einmal die schnellsten Finger des Jazz erleben möchte, wie sie über ein Yamaha CFIIIS oder ein Bösendorfer 290SE fliegen, der ist hier richtig. Die Aufnahme ist gigantisch. Satt, räumlich und trotzdem absolut klar. Setzen sie ebenfalls Ihren Jazz Hut auf und lassen Sie sich davon tragen. Es lohnt sich! Titel: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Rumble All Blues It's You or No One A Song for You Waltz for Bill A Night in Tunisia A Gershwin Fatasia Nardis Count Your Blessings RR-113 – Mary Preston: Organ Odyssey - HDCD - UVP € 20,- Mary Preston ist seit dem Erfolgsalbum RR-112 Crown Imperial keine Unbekannte mehr. Die Organistin des Dallas Symphoy Orchestra brillierte dort mit ihrer kraftvollen Spielweise. Dieses Album hingegen beschäftigt sich ausschließlich mit Solo Stücken für Orgel. Zum Einsatz kommt wiederum die gigantische Fisk Orgel im Meyerson Symphony Center. Aufnahmeleiter Prof. Keith Johnson meinte zu diesem Album augenzwinkernd, es sei eigentlich ganz einfach eine große Orgel aufzunehmen. Man bräuchte einfach nur 50 Jahre Erfahrung und ein paar Mikrofone, die seit 40 Jahren nicht mehr gebaut werden. Titel: 1 Sigfrid Karg-Elert: “Now Thank We All Our God" 2 Louis Vierne: Naïades 3-6 Felix Mendelssohn: Sonata No. 1 in F 7 Charles-Marie Widor: Gothic Symphony—Andante sostenuto 8 Charles Ives: Variations on “America” 9 Olivier Messiaen: Dieu Parmi Nous 10 John La Montaine: Even Song 11 Charles-Marie Widor: Symphony No. 5—Toccata UDSACD 2034 – Art Pepper: … the way it was! - Hybrid SACD - UVP € 35,- Es gibt Alben die vergessen werden. Es gibt Aufnahmen die nie erscheinen. Und manchmal gibt es den besonderen Fall, dass sich ein Musiker einiger alten Aufnahmen erinnert und darauf besteht, das diese Veröffentlicht werden. 16 Jahre lang lagerten die Bänder dieser Aufnahme von 1956 in den Archiven bis sie 1972 endlich auf Vinyl erschienen, weil Art Pepper darauf bestand. Da die Jam Session mit Warne Marsh (Tenor Saxophon), Ronnie Ball (Piano), Ben Tucker (Bass) und Gary Frommer (Schlagzeug) jedoch mit nur vier Stücken zu kurz für ein Album war, entschied man sich bei Contemporary Records noch einige Hits von Art Pepper in alternativen Versionen beizugeben. So erleben wir noch Red Garland und Wynton Kelly an den Pianos. Trotz des erheblichen Alters klingt die Aufnahme kein bisschen belegt oder veraltet, sondern so, als ob sich echte Profis zusammen gesetzt haben um den Sound der späten 50er noch einmal neu zu beleben. Dies ist die erste MFSL Aufnahme mit Rob LoVerde als Tonigenieur. Ein absolut gelungener Einstand! Dieser Titel ist auf eine Stückzahl von 2.500 weltweit begrenzt und mit fortlaufender Seriennummer versehen! Titel: 1. I Can't Believe That You're In Love With Me 2. All The Things You Are 3. What's New 4. Tickle Toe 5. The Man I Love 6. Autumn Leaves 7. The Way You Look Tonight 8. I Can't Believe That You're In Love With Me (alternate take) 9. All The Things You Are (alternate take) MFSL 1-305 – Santana: Black Magic Woman - 33rpm 180g LP - UVP € 38,- Im Jahr 1970 erlebte Carlos Santana seinen großen Durchbruch als Rockmusiker. Mit dem Album Abraxas schaffte es seine Zweite LP auf die Nummer 1 der Billboard Charts. Für einen Latinomusiker, der sich als Gitarrengott mit roher Energie darstellte, ein völlig unerwarteter Erfolg. Produzent Fred Catero, der auch Janis Joplin und Chicago produzierte, hatte im Studio auf die richtige Mischung gesetzt und ein ebenso musikalisch beeindruckendes, wie klanglich überzeugendes Album geschaffen. Dezente 38 Jahre später bekommen wir nun zu Hören, was auf den Masterbändern wirklich gebannt war. Shawn R. Britton als Toningenieur teilt uns seine Meinung ganz dezent mit. In der Auslaufzone der LP ist in kleiner Schrift zu lesen: Rock it Carlos! Half-Speed-Mastering auf 180g Vinyl im Klappcover. Titel: 1. Singing Winds, Crying Beasts 2. Black Magic Woman/Gypsy Queen 3. Oye Como Va 4. Incident at Neshabur 5. Se a Cabo 6. Mother's Daughter 7. Samba Pa Ti 8. Hope You're Feeling Better 9. Nicoya UDSACD 2033, The Pixies – Doolittle, UVP € 35,- Dieses Album stammt aus einer Zeit, als es noch den guten alten Indie-Plattenladen gab. Als in den USA ständig neue Underground-Bands wie Pilze aus dem Boden schossen. Es waren die Tage vor Nirvana. Jetzt könnte man diese Aufnahmen als MFSL Hybrid-SACD sogar fast als Audiophile bezeichnen. So rasant geht es selten zur Sache. Ein Jahr nach dem Debut „Surfer Rosa" produziert Gil Norton das zweite Album der Pixies, das diesmal deutlich zugänglicher ausfiel. Der Sound ist noch immer dreckig, schnell und von unverständlichem Gesang bestimmt. Doch Charles Thompson alias „Black Francis" hatte diesmal Hit um Hit geschrieben: „Debaser", „Waves of Mutilation", „Here Comes Your Man" und „Gouge Away" - um nur einige zu nennen. Den britischen NME (New Musical Express) hat dies so nachhaltig überzeugt, dass es „Doolittle" zum zweitbesten Album aller Zeiten ernannt hat. Titel 1. Debaser 2. Tame 3. Wave of Mutilation 4. I Bleed 5. Here Comes Your Man 6. Dead 7. Monkey Gone to Heaven 8. Mr. Grieves 9. Crackity Jones 10. La la Love You 11. No. 13 Baby 12. There Goes My Gun 13. Hey 14. Silver 15. Gouge Away Hier zwei Neuerscheinungen, die Ihnen beide schon in anderen Versionen bekannt sein dürften. UDCD 775 - 24 Karat Gold CD – Santana: Abraxas – UVP € 30,- Im Jahr 1970 erlebte Carlos Santana seinen großen Durchbruch als Rockmusiker. Mit dem Album Abraxas schaffte es seine zweite LP auf die Nummer 1 der Billboard Charts. Für einen Latinomusiker, der sich als Gitarrengott mit roher Energie darstellte, ein völlig unerwarteter Erfolg. Produzent Fred Catero, der auch Janis Joplin und Chicago produzierte, hatte im Studio auf die richtige Mischung gesetzt und ein ebenso musikalisch beeindruckendes, wie klanglich überzeugendes Album geschaffen. Dezente 38 Jahre später bekommen wir nun zu Hören, was auf den Masterbändern wirklich gebannt war. Titel: 1. Singing Winds, Crying Beasts 2. Black Magic Woman/Gypsy Queen 3. Oye Como Va 4. Incident at Neshabur 5. Se a Cabo 6. Mother's Daughter 7. Samba Pa Ti 8. Hope You're Feeling Better 9. Nicoya MFSL 1-300 - 33rpm 180g LP – Linda Ronstadt: Don’t Cry Now - UVP € 33,- Linda Ronstadt gehört zu den gefragtesten Country- und Rocksängerinnen der USA. Bis heute erhielt sie zehn Grammy Awards und ihre Alben verkauften sich weltweit über 60 Millionen Mal. Nach ersten Erfolgen mit ihrer Band „The Stone Poneys“, die sich nach drei veröffentlichten Alben auflöste, arbeitete Linda Ronstadt zunächst solo und produzierte 1971 mit einer neuen Begleitband das Solo-Album „Linda Ronstadt“. Dazu engagierte sie Glenn Frey, Don Henley, Randy Meisner und Bernie Leadon – und die „Eagles“ waren geboren. 1973 erschien bei David Geffens aufstrebendem Label Asylum unter dem Produzenten Peter Asher „Don’t cry now“, mit dem Ronstadts Ruf als eine der besten weiblichen PopStimmen für die nächsten zwei Jahrzehnte gefestigt wurde. Das Album stand 56 Wochen in den Charts und enthält unter anderem die Hit-Singles „Desperado“ (Eagles), „Love Has No Pride“ (Bonnie Raitt) und „Sail Away“ (Randy Newman). Zahlreiche Gastauftritte runden das Album ab: an der Gitarre hört man Glenn Frey und Larry Carlton, Jimmy Fadden von der Nitty Gritty Dirt Band spielt Harmonika, die L. A. „A-Teamer“ Lee Sklar und Russ Kunkel finden sich an Bass und Drums und der legendäre Steel-Gitarrist „Sneeky Pete“ Kleinow rundet die ganze Sache ab. Titel 1. I Can Almost See It 2. Love Has No Pride 3. Silver Threads And Golden Needles 4. Desperado 5. Don't Cry Now 6. Sail Away 7. Colorado 8. The Fast One 9. Everybody Loves A Winner 10. I Believe In You