ABZV aktuell Ausgabe 08 / Februar 2005 Der Newsletter der

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ABZV aktuell Ausgabe 08 / Februar 2005 Der Newsletter der
ABZV aktuell
Ausgabe 08 / Februar 2005
Der Newsletter der Akademie Berufliche Bildung der deutschen Zeitungsverlage e.V.
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Wir denken
auch an Katrin Thamm. Die 36-jährige Redakteurin der Bild am Sonntag ertrank an der
Ostküste Sri Lankas in der Flutwelle. Ihr Freund, mit dem sie dort Urlaub machte, konnte
sich verletzt retten. Katrin Thamm war seit vier Jahren bei der BamS, hatte bei der Berliner
Morgenpost volontiert. Vor einem Jahr berichtete die Reporterin vom Erdbeben im
iranischen Bam: „In langen Reihen liegen die Opfer auf dem Boden, nebeneinander,
übereinander. Die Luft ist erfüllt vom Wehklagen der Hinterbliebenen, die ihren Schmerz
herausschreien.“ Auf Sri Lanka werden nach Angaben der örtlichen Medienorganisation
SLEJF noch zwei Lokaljournalisten vermisst, 23 wurden verletzt, 121 Familien von
Journalisten wurden obdachlos. Ausländische Kollegen halfen mit Kameraspenden den
einheimischen Fotografen, die ihre komplette Ausrüstung verloren.
Wir deuten
die Geschmacklosigkeit des Spiegel in seiner Ausgabe Nr. 1 vom 3. Januar, am Kiosk
schon am 31. Dezember zu haben, freundlich als Kommunikationsproblem zwischen der
Redaktion und der Anzeigenabteilung. Das Titelbild im Sonderformat: „Die Todeswelle“ –
zum Ausklappen. Auf der Rückseite: eine doppelseitige Anzeige für den VW Sharan,
ebenfalls zu entfalten. Das Motiv zeigt Bretter in einer Baumkrone, zum Baumhaus-Auto
gezimmert. Hatten wir Bretter von Strandhütten und Tsunami-Opfer in Baumkronen nicht
auch in den Fernsehbildern gesehen? ABZV aktuell hat nachgefragt: In diesem
Sonderformat war die Annonce gar nicht bestellt. Sie war gebucht als erste doppelseitige
Anzeige im Heft. Der Ausklapp-Titel, die Todeswelle im XXL-Breitwand-Format, war ein
ausdrücklicher Wunsch der Redaktion! Die Anzeige musste folgen. Beim SpiegelLeserservice gingen Protestanrufe ein. Die Redaktion räumt ein: Das sei „unglücklich
gelaufen“, man habe das Motiv der Anzeige nicht gekannt. Sie kostet ohne Rabatt und
Mehrwertsteuer 102.960 Euro.
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gesucht & gefunden
Aus dem Pressebericht des Bundesgrenzschutzamtes Frankfurt am Main: „Am Mittwoch,
um 20.30 Uhr, wurde ein 38-jähriger Frankfurter im Hauptbahnhof Opfer einer
unbekannten gewaltigen Frau.“
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ABZV aktuell – der Inhalt im Februar, bitte klicken Sie auf einen der Pfeile
 ABZV News, u.a.: die Münchner Mosi-Festspiele
 kleine Anzeigen  Leser-Echo
 das besondere Seminar: Rechtsfragen beim Interview
 Seminare für Schnellbucher: nur noch wenige Plätze frei!
 Seminar-Tipps
 richtig rechtschreiben, diesmal: die Datumsangabe
 zitiert, diesmal: zu Sabine Christiansen + Udo Walz, Interviews auf der Metaebene
 interessante Links
 beachtlich: Das sollten Sie wissen! Die schöne Witwe und das Jugendfoto
 kleine Sprachschule
 Lese-Tipps: die Medien und der Tsunami, Trendbuch Journalismus
 der besondere Service: Textanalyse
 Abo-Service und Archiv  Impressum
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ABZV News
Die Moshammer-Festspiele sind vorbei, was hat’s der Auflage gebracht? Bild München
hat am Tag nach dem Mord an dem schrillen Textilhändler (Ottfried Fischer: „Eine Art
lebendes Neuschwanstein“) über die Stummen Verkäufer und am Kiosk 25.000 Exemplare
zusätzlich verkauft. „18 Prozent mehr als sonst an einem Samstag“, sagt Norbert Laband,
Vertriebschef Süd der Bild-Gruppe, bei einer Umfrage von ABZV aktuell. Bild Nürnberg
erreichte plus elf Prozent, in Baden-Württemberg waren es noch sechs, bundesweit legte
Bild drei Prozent zu. Die Abendzeitung schaffte am selben Tag im Stummen Verkauf nach
Angaben von Geschäftsführer Christoph Mattes ein Plus von 60 Prozent. Absolute Zahlen
nennt er nicht, geschätzt dürften das 18.000 Exemplare mehr sein (ohne Einzelverkauf).
Die ganze Woche über bis nach der königlich inszenierten Trauerfeier verkauften die drei
Münchner Boulevardtitel (Bild-Kostprobe: „Exklusiv! Mosis Vermächtnis: Daisy kriegt die
Villa“) deutlich mehr. Mal 9000, mal 8000 Exemplare waren es bei der tz nur im Stummen
Verkauf. Die AZ kam am Sonntag nach der Beisetzung mit einer „2. Ausgabe“ auf den
Markt, lila angestrichen. Die Sender RTL, SAT.1 und N-24 übertrugen die Trauerfeier live.
5,9 Millionen sahen zu. Merkur und Süddeutsche melden „moderate Zusatzverkäufe“.
++++
Und dieses lähmende Gefühl in den Armen! Fast jedes zweite deutsche Zeitungshaus
könnte sich vorstellen, auch Arzneimittel zu vertreiben. Das kam bei der Umfrage
„Wachstumsfelder für den Zeitungsmarkt“ der Unternehmensberatung KPMG heraus.
Günstige Bücher, CDs, DVDs, Briefe – nicht genug. Über den Vertrieb müsse künftig die
Hälfte der Erlöse erzielt werden. 70 Prozent überlegen, Strom und Wasser zu verkaufen.
Versicherungen eher nicht. KPMG: „Hier befürchten viele, dass dies ihren Ruf gefährdet.“
++++
Es gibt Geld- und Sachpreise und einen „Strategiepreis für das besondere Konzept einer
Sportredaktion“. Der Verband Deutscher Lokalzeitungen, die Brauerei Veltins, die
Sporthochschule Köln und das Hamburger Institut für Sportjournalistik schreiben den
Lokalsport-Preis 2005 aus. Einsendeschluss ist der 14. März. www.lokalsportpreis.de
++++
Kann besser werden: 36 Prozent der Deutschen vertrauen Journalisten, 76 Prozent den
Lehrern, nur sechs den Politikern. Die Journalisten in Frankreich, Italien, Ungarn,
Österreich, Schweden und Dänemark kommen bei einer Umfrage in 18 Staaten schlechter
weg. So mies wie in Deutschland ist das Politiker-Image nur noch in Polen.
Quelle: GfK
++++
Wir sagen das doch in jedem Seminar: Vorsicht mit der Ironie! Hans-Holger Albrecht, der
deutsche Chef des schwedischen Medienkonzerns MTG, musste jetzt seinen Posten als
Aufsichtsrat bei der Zeitungstochter Metro abgeben. Er hatte eine Ansprache mit der
Anrede „Good evening, ladies and gentlemen and niggers“ eröffnet. Das sei Rassismus,
hieß es in den USA, wo gerade die New York Times 49 Prozent an der Bostoner Ausgabe
der Gratiszeitung Metro übernommen hatte. „Das war nicht rassistisch gemeint, sondern
ein Zitat vom Bundespräsidenten Heinrich Lübke“, sagt Albrecht. Dass er seine Rede mit
dem „als selbstironischen Witz über Deutsche gemeinten Spaß“ eingeleitet habe, sei aber
„dumm“ gewesen. „Meine Damen und Herren, liebe Neger“, so soll Lübke eine Rede bei
einem Staatsbesuch in Liberia eröffnet haben. Jedenfalls wird das seit 1962 kolportiert. Es
gibt aber keinen Beleg für dieses Zitat. Es ist wohl nur gut erfunden.
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kleine Anzeigen
Exilio, Non-Profit-Organisation zur Hilfe für Flüchtlinge und Folterüberlebende e.V. in
Lindau am Bodensee, sucht eine/n Praktikant/in. Was auf Sie wartet: Einarbeitung in
unsere Öffentlichkeitsarbeit, Erstellen von Pressetexten für die eigene Zeitschrift Infopunkt
sowie für regionale und überregionale Zeitungen, organisatorische Hilfe bei sozialen und
kulturellen Veranstaltungen. Praktikumsdauer: mindestens acht Wochen. Hilfe bei der
Suche nach kostengünstiger Unterkunft ist möglich.
Kontakt: Lisa Carina von Lüzelburg, Tel. 08382-409453, [email protected]
Antiquariat? Suche „Mein Leben mit Picasso“ als Hardcover, kein Taschenbuch.
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Suche zum 1. März für langfristige Nutzung eine schöne Dreizimmerwohnung in Berlin.
Am liebsten sanierter Altbau mit Parkett, Balkon, EBK. Wer hat was, wer weiß was?
Kontakt: Kathrin Schich, Tel. 0171-9639485
1,5-Zimmer-Altbauwohnung in München-Au (Kolumbusplatz) zur Zwischenmiete frei bis
31. März. Zwei Gehminuten zur U-Bahn, Bad mit Badewanne, komplett eingerichtet,
Waschmaschine, Sat-TV und DSL vorhanden.
Kontakt: [email protected]
Sie möchten Ihre private kleine Anzeige kostenfrei im Newsletter ABZV aktuell
veröffentlichen? Schicken Sie uns den Text an [email protected].
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Leser-Echo
Haben Sie als Leser von ABZV aktuell Anregungen, Wünsche? Möchten Sie andere
Leser von ABZV aktuell etwas wissen lassen? Schreiben Sie an [email protected].
Ihre Mail wird hier veröffentlicht. Kürzungen behalten wir uns vor.
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das besondere Seminar: Rechtsfragen beim Interview
Die rhetorische Kunst des Interviews ist das Eine, die rechtlichen Tücken rund ums
Interview sind das Andere. Wie komme ich an ein Interview? Hat mein Gesprächspartner
einen Anspruch darauf, den Text vor der Veröffentlichung gegenzulesen? Und wenn
gekürzt werden muss: Muss man diese Fassung vor der Veröffentlichung dem
Gesprächspartner vorlegen, auch wenn keine Autorisierung vereinbart ist? Und dann das:
Das Text ist bereits erschienen und es kommt der Anruf: „Das habe ich so nicht gesagt!
Sie hören von meinem Anwalt.“ Wer muss beweisen, was gesprochen wurde? Wie steht
es mit der Haftung für den Inhalt des Gesagten, wenn der Interviewpartner auf den
politischen Gegner eindrischt?
Anhand von Beispielen aus dem journalistischen Alltag werden Fragen zum Interview-Vertrag,
zum allgemeinen Persönlichkeitsrecht, zum interviewspezifischen Urheberrecht oder zum
allgemeinen Presserecht rund ums Interview (wie Gegendarstellungsanspruch, Berichtigungsund Unterlassungsanspruch, Schmerzensgeld) angesprochen.
Zielgruppe: Journalisten aller Sparten
Referent: Kurt Braun, Rechtsanwalt, Olsberg
Termin + Ort: 13. April 2005, Bonn
Seminargebühr: 130 Euro inklusive Mittagessen, Tagungsgetränke und Arbeitsmaterial
Mehr Informationen unter www.abzv.de
Jetzt anmelden unter Tel. 0228-259000, Fax 0228-2590026
E-Mail [email protected]
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Seminare für Schnellbucher: nur noch wenige Plätze frei!
02. bis 04. März 2005, Bonn: Neue Wege gehen – müssen / ein Coaching
10. und 11. März, Bonn: Reportage und Feature
14. bis 16. März, Bonn: Porträt im Printmedium
Mehr Informationen unter www.abzv.de
Jetzt anmelden unter Tel. 0228-259000, Fax 0228-2590026
E-Mail [email protected]
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Seminar-Tipps für die nächsten Monate
Interviewtechnik, 6. und 7. April 2005, Stuttgart
Kreatives Schreiben, 20. und 21. April 2005, Blaubeuren
Zeitmanagement in der Redaktion, 20. bis 22. April 2005, Leipzig
Wachstumsmarkt Kundenmagazine, 25. bis 27. April 2005, Bonn
Konfliktmanagement für Führungskräfte, 27. bis 29. April 2005, Lüneburg
Journalistische Darstellungsformen im Internet, 28. und 29. April 2005, Bonn
Mehr Informationen unter www.abzv.de
Jetzt anmelden unter Tel. 0228-259000, Fax 0228-2590026
E-Mail [email protected]
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richtig rechtschreiben
Die Datumsangabe
Häufig besteht bei Datumsangaben Unsicherheit über den Kasusgebrauch und die
Zeichensetzung. Hier gilt folgende Grundregel:
Stehen in einer Datumsangabe die Präpositionen am oder vom, steht der genaue
Monatstag im Dativ: Die Vereinssitzung findet am Freitag, dem 4. Februar 2005(,) statt.
Die Zeitungsbeilage ist vom Montag, dem 24. Januar 2005.
Fehlen die Präpositionen am oder vom, steht der Monatstag im Akkusativ:
Die Vereinssitzung findet Freitag, den 4. Februar 2005(,) statt.
Die Zeitungsbeilage ist Montag, den 24. Januar 2005(,) erschienen.
Wird der Satz nach dem Datum weitergeführt, ist das schließende Komma freigestellt.
Lisa Walgenbach, Sprachwissenschaftlerin, Worms
SERVICE !!! Im Download-Center der ABZV stehen alle Regeln für den Umgang mit
dem Bindestrich sowie zur Schreibweise von Zusammensetzungen aus Partikel +
Verb unter www.abzv.de zum Herunterladen bereit.
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zitiert
„Hat die taffe Nachfragemaschine Christiansen wirklich einen Hundesalon mit Udo Walz?
Ich möchte wissen, ob sie da heimlich am Wochenende selbst frisiert? Ob sich die Gäste
in ihrer Sendung bald auf den Rücken werfen und sich von ihr den Bauch kraulen lassen
müssen? Und wer außer Westerwelle macht das mit?“
Oliver Kalkofe, Satiriker, in der Berliner Zeitung zu der Meldung, dass Sabine Christiansen
einen Hundesalon von Promi-Frisör Udo Walz miteröffnet hatte
„Was mir heute im deutschsprachigen Journalismus fehlt, sind jene Starporträts oder
Interviews, die auf einer total abgehobenen Metaebene stattfinden.“
Interview-Fälscher und Borderliner Tom Kummer im Medienmagazin Cover
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interessante Links
Diese haben wir für Sie ausprobiert:
www.rp-online.de/opinio Hier kann jeder Meinungen und Artikel zu verschiedenen Themen
schreiben. Die lesenswertesten Beiträge veröffentlicht die Rheinische Post ab 16. Februar
alle 14 Tage in ihrer neuen Beilage Opinio. Weitere Verlage sind interessiert.
www.faz.net/redaktion Die Köpfe hinter der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: 345 Fotos
und Biografien der Herausgeber, Redakteure, Mitarbeiter, Fotografen, Karikaturisten. Die
Welt hatte es vorgemacht (ABZV aktuell 06/Dezember 2004).
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beachtlich: Das sollten Sie wissen!
Mit ausdrücklichem Hinweis auf das „Caroline-von-Hannover-Urteil“ des Europäischen
Gerichtshofs für Menschenrechte hat jetzt erstmals das Landgericht München eine Klage
gegen den Burda-Verlag entschieden. Tatjana Gsell (33), die nach Selbstdarstellung
süchtige Witwe des ermordeten Schönheitschirurgen Franz Gsell, darf nicht mehr gezeigt
werden, wie Gott sie schuf. Fotos aus ihrer Jugendzeit sind für die Presse tabu.
Das Regenbogenblättchen Freizeit Spaß hatte über Tatjana Gsell berichtet und auch ein
älteres Foto von Tanja Gick gezeigt, wie die gelernte Krankenschwester früher hieß. Die
Bildunterschrift dazu: „Natur pur: So sah Tatjana aus, bevor der Doktor zum Messer griff.“
Die Witwe war nicht amüsiert, beantragte eine Einstweilige Verfügung und erklärte, mit
dem Foto werde der Eindruck erweckt, dass sie sich allein durch Schönheitsoperationen
„sozusagen von einem hässlichen Entlein in einen schönen Schwan verwandelt habe“. Auf
dem Foto sei sie 19 Jahre alt gewesen, den Doktor Gsell habe sie aber erst sechs Jahre
später geheiratet. Das Bild aus ihrem privaten Umfeld sei ohne ihr Wissen in die Hände
der Redakteure gelangt. Die Burda-Anwälte hielten dagegen: Tatjana Gsell gehöre zu den
Personen, die ihr ganzes Leben öffentlich zelebrieren. Dabei versuche sie auch immer,
ihre weiblichen Reize zu betonen. Wer sich hemmungs- und hüllenlos vermarkte, müsse
damit rechnen, dass sein heutiges Äußere mit dem früheren verglichen werde.
Das Persönlichkeitsrecht der schönen Witwe wiege mehr als das Interesse der Medien,
„erkennbar private Aufnahmen zu veröffentlichen, die aus einer Zeit stammen, zu der die
Person den Schritt in die Öffentlichkeit noch nicht getan hatte“, urteilten die Richter. Zwar
hätten Prominente es selbst zu verantworten, wenn sie ihre Privatsphäre preisgeben. Und
es liege bei ihnen, wie sie sich präsentieren. Als das Jugendfoto gemacht wurde, sei dies
aber noch nicht zu entscheiden gewesen.
AZ 7 O 19797/04 Landgericht München 1
++++
Wissen viele nicht: Lange vor Kriegsende im Mai 1945 waren die Aachener Nachrichten
die erste deutsche Nachkriegszeitung. US-Truppen hatten die Stadt schon befreit, im
Januar vor 60 Jahren erschien die erste Ausgabe mit vier Seiten für 20 Pfennig. Die
Schlagzeile: „Russischer Siegeszug rollt weiter!“ Der lokale Aufmacher: „Aachener
Schirmfabrikant erhält Gefängnis wegen Hamsterei.“ Kleinanzeigen ließen Schicksale
erahnen: „Elegante schwarze Herrenschuhe, Größe 42, gegen Anzug für kleinen Jungen
zu tauschen.“ Als einzige deutsche Zeitung konnten die Aachener Nachrichten am 8. Mai
von der Kapitulation berichten: „Der Krieg ist aus!“
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kleine Sprachschule
erdrutschartiger Sieg: ereignet sich nur, wenn „landslide victory“ wörtlich übersetzt wird.
Sonst: ein überwältigender Sieg.
Halfter: Das Pferd trägt eins, ein Polizist trägt ein Holster.
Weichen stellen: Klischee. Das sollte sich ohne Hilfe der Eisenbahn sagen lassen.
aus den dpa-Standards
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Lese-Tipps
„Der Anblick der jungen Frau mit den weit geöffneten Augen, die noch im Tode ihr kleines
Kind fest umklammert hielt. So hat man sie zusammen gefunden. Man kann das
aussprechen, man kann das schreiben. Zeigen kann man das nicht.“ Steffen Schwarzkopf,
Reporter und Kameramann beim Nachrichtensender N 24, war der erste Journalist in
Khao Lak. Kerstin Decker hat über seine Arbeit einen einfühlsamen Bericht geschrieben.
Darüber, was ein Reporter an Bildern aushalten muss, die er aus ethischer Verantwortung
nie zeigen wird: www.tagesspiegel.de, Archiv, „Du sollst dir besser kein Bild machen“.
Ebenfalls im Tagesspiegel: „Die Überlebenden von der Ostsee“, Henryk M. Broder über
die groteske Suche der Medien nach Tsunami-Betroffenen.
Branchen-Ratgeber gibt es zahlreiche, dieser sticht heraus: 24 Hamburger JournalistikStudenten haben 28 Chefredakteure, Star-Reporter, Talkmaster, Bestseller-Autoren
befragt. Wie wird man Journalist? Welche Kompetenzen sind nötig, um sich trotz
Medienkrise durchzusetzen? Wie hält man sich flexibel? Interviewt wurden so
unterschiedliche Kollegen wie WDR-Sportchefin Sabine Töpperwien, Spiegel-Reporter
Cordt Schnibben, Brand Eins-Gründerin Gabriele Fischer, Werbemanager Sebastian
Turner, taz-Chefredakteurin Bascha Mika. Sie meint: Die Ausbildung bei Lokal- und
Boulevardzeitungen sei die beste Schule für den Job. Das „Trendbuch Journalismus“,
herausgegeben von Bernhard Pörksen, ist ein Kaleidoskop von Erkenntnissen und Tipps.
Es ist im Herbert von Halem Verlag erschienen, kostet 16 Euro.
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Der besondere Service: Textanalyse
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das Interview eine Dramaturgie? Schicken Sie Texte, die Ihnen besonders wichtig sind,
einfach an [email protected]. Bitte als Word-Dokument! Wir schauen drauf, geben
Tipps. Mit Anmerkungen bekommen Sie Ihren Text zurück. Allerdings: Ein paar Tage
Vorlauf brauchen wir schon.
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Tel. 0228-259000, Fax 0228-2590026
E-Mail
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