Es geht um die Zukunft - VCS Verkehrs
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Es geht um die Zukunft - VCS Verkehrs
mAGAZIN Öffentlicher Verkehr Es geht um die Zukunft Aktuell Reisen Das Velo bringts immer mehr Alles zu Fuss, alles am Fluss Seite 6 Seite 32 2 / April 2011 F Ü R Z E I T G E M Ä S S E M O B I L I TÄT Wir machen Hamburg Umwelthauptstadt 2011 Aktivferien! In den schönsten Ecken Europas. Fordern Sie unsere Kataloge Velo | Rad & Schiff | Aktiv & Sport | Wandern an – wir freuen uns auf Sie! Mit gutem Gefühl reisen – unserer Umwelt zuliebe mit der Bahn Jetzt bei un s BUCHEN! Dörflistrasse 30 | 8057 ZZürich ih Tel. 044 316 10 00 | [email protected] www.eurotrek.ch Ab CHF 179.– Spezialangebot für VCS-Mitglieder Die EU hat Hamburg für 2011 zur «European Green Capital» gewählt! Im einfachen Hotel: A&O Reeperbahn 5XPlQLHQ8VIOOMRK MR HIR /EVTEXIR 2EXYVFISFEGLXYRKIR MQ (SREY(IPXEYRHMQ1EGMR2EXMSREPTEVO¯.YPM 0DURNNRÅ+HUEVWLP+RKHQ$WODV´8VIOOMRKMREVGLEMWGLIR+IFMVKW 0ERHWGLEJXIR &IVFIVH}VJIV YRH8IVVEWWIRJIPHIV;IMXI YRH 6EYQ EYJ 4mWWIRYRHEYJOEVKIR,SGLIFIRIR¯3OX 0DURNNRÅ)qV'QHQXQG0DUUDNHFK´*rWYRH1EVVEOIGL^[IM KIRMEPISVMIRXEPMWGLI7XmHXI(E^[MWGLIRZMIV8EKI;ERHIVRMRHIR (RIRHIVQEVSOOERMWGLIR;WXI¯3OX Im Mittelklasshotel: CHF 179.– Intercity Wedina oder CHF 199.– Im Preis pro Person inbegriffen Hin- und Rückfahrt mit Nachtzug City Night Line im Ruhesessel ab Zürich, Baden oder Basel nach Hamburg (weitere Destinationen auf Anfrage), 1 Nacht im Doppelzimmer inkl. 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Olivenöl aus Palästina gebana Hafnerstrasse 7 8005 Zürich Bestellen Sie gleich! Tel. 043 366 65 00, [email protected] oder unter www.gebana.ch. Tel. 043 366 65 00 Fax 043 366 65 05 [email protected] © Valdemar Verissimo © Peter Mosimann 28 © Peter Krebs Interview Der Waadtländer Staatsrat François Marthaler will mehr Bahn. 8 32 Dossier Die Bahn ist so beliebt, dass der Platz knapp wird: Hauptbahnhof Zürich. Reisen Manche Flüsse, wie der Doubs, eignen sich als Wanderstrecken. AKTUELL 4 Kurz & Bündig 6 Hauslieferungen Das Velo bringts immer öfter 8 Dossier Bahnfinanzierung Die neue Verkehrsfinanzierung ist eine Chance für eine neue Verkehrspolitik. 20 Politik 23 Schauplatz ANSICHTEN REISEN 32 Wandern Entlang von Flüssen lassen sich ausgedehnte Wanderungen mit Badehalten unternehmen. SERVICE 41 Via-verde-Reisen 48 Versicherungen Gefragte Pannenhilfe 50 Wettbewerb 56 26 Leserbriefe Boutique Nützliches für drinnen und draussen 28 Interview François Marthaler, Präsident der Verkehrsdirektoren, war «schockiert» über den Bundesrat. REGIO 31 Porträt 52 Berichte aus den Regionen Titelbild Nicht immer bleibt auf den Rolltreppen im Zürcher Hauptbahnhof so viel Platz wie auf unserem Bild. Bild: Peter Mosimann Das VCS-Magazin für zeitgemässe Mobilität Zeitschrift des VCS Verkehrs-Club der Schweiz. Erscheint 6 -mal jährlich. Redaktionsadresse: VCS, Postfach 8676, 3001 Bern (Tel. 0848 611 611; E-Mail: [email protected]). Redaktion: Peter Krebs (pk) Sektionsnachrichten: Urs Geiser. Inserate: Katharina Rutishauser (Tel. 058 611 62 54, Fax 058 611 62 01; E-Mail: [email protected]). Grafik: www.muellerluetolf.ch, Susanne Troxler. Druck, Versand: Ziegler Druck, Winterthur. Papier: Charaktersilk, 100% Recycling. Aufl age: 82 000 (deutsch 66 000; französisch 16 000). Die nächste Ausgabe erscheint am 16. Mai 2011. Insertionsschluss: 18. April 2011. Allgemeine Auskünfte: Tel. 0848 611 611 (Normaltarif) VCS MAGAZIN / APRIL 2011 3 AKTUELL Kurz & Bündig Weiter wie bisher? Was müssen sich die Pendlerinnen und Pendler, die mit dem Zug zur Arbeit fahren, nicht alles anhören: Sie reisten zu billig, zu weit und müssten mit Tariferhöhungen zur Räson gebracht werden. Ausserdem seien sie Schuld an der Zersiedelung des Landes. Das tönt gut. Aber es ist Habakuk. Es lenkt von den wirklichen Schwachstellen ab. Davon zum Beispiel, dass in der Schweiz die Bauzonen zu gross sind, dass immer noch zwei Drittel aller Reisedistanzen mit dem Privatauto zurückgelegt werden und man rasch übers Wochenende nach London fliegt. Zu einem Preis, der einem Bahnbillett 2. Klasse von Zürich nach Lausanne entspricht. Nun warnt selbst der Ölmulti Shell vor den Auswirkungen des Energiehungers und fordert eine «Mässigung der Nachfrage». Umweltschützer und Ökonomen sprechen seit Langem von den dramatischen Veränderungen, die in den nächsten Jahren bei der weltweiten Energieversorgung anstehen. In seinem Mitte Februar 2011 veröffentlichten Bericht «Signals and Signposts» gesellt sich nun auch der britische Ölmulti Shell unter die Warner. Im Vergleich zu dem, was kommen werde, seien die vergangenen Jahrzehnte stabil gewesen, schreiben die Shell- netze weiter ausbauen will. Im Prinzip weiss man, dass es nicht so weitergehen kann. Die Mobilität wächst uns über den Kopf. Das Erdöl geht zur Neige, das Klima sollte gerettet werden. Folglich wäre ein Umsteigen auf die Bahn anzustreben. Der Bundesrat will aber die Gelder für den Ausbau der Autobahn sogar stärker aufstocken als jene für die Bahn. Das ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch unvernünftig. Schon heute gehen im Strassenverkehr viele Arbeitsstunden unproduktiv verloren, die man im Zug nutzen könnte. Und wenn nach dem Peak Oil die Treibstoffpreise anziehen, wird die Wirtschaft froh sein um eine leistungsfähige Alternative. Es ist unbegreiflich, warum die Wirtschaftsverbände sich immer noch stärker für die Strasse einsetzen als für die Schiene. Volkswirtschaftlich gesehen kommt nicht die Bahn teuer zu stehen, sondern die Tatsache, dass beide Netze parallel ausgebaut werden. Das kostet erstens das Doppelte und entzieht zweitens dem Schienenverkehr Reisende, Güter und damit Erträge. Die Löcher können dann wieder die Steuerzahler stopfen – oder die Pendlerinnen. Gewiss funktioniert die kurzlebige Politik meist nicht so – aber wie wäre es, wenn sie diesmal handeln würde, bevor 4 Peter Krebs, Chefredaktor Weniger Verkehrstote – gefährdete Fussgänger © www. adpic.de Die Schweiz steht vor dem Entscheid, wie sie ihre Verkehrs- die Katastrophe da ist? Jahr 2050 dreimal so hoch sein wie 2000.» Auch wenn es gelinge, die alternativen Energien massiv auszubauen, würden sich bald allein mit dem heutigen Verbrauch «CO2-Emissionen in einem für Menschen gefährlichen Mass erhöhen». Der Weltkonzern, der vom Verkauf von Energie lebt, spricht wörtlich von einer «Mässigung der Nachfrage» und den «Grenzen», die «dem Wachstum» mancher Energieträger gesetzt seien. Nun warnt auch ein Ölmulti Editorial Sogar der Ölmulti Shell denkt jetzt über das Ende des Erdölzeitalters nach: rostender Bohrturm. Strategen. Sie glauben nicht dass sich die Kombination aus «Politik, guter Praxis und Glück auch künftig fortsetzen wird». Wegen des Energiehungers der Schwellenländer und des weiter steigenden Verbrauchs westlicher Industrieländer «könnte der weltweite Energiebedarf im Die Zahl der Verkehrsopfer ist in der Schweiz letztes Jahr erneut gesunken: 2010 starben auf Schweizer Strassen 328 Menschen – 21 weniger als im Vorjahr. Eine weitere Senkung der Opferzahlen sei durch das Sicherheitsprogramm Via sicura möglich, ist die Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu überzeugt. Die Zahlen belegen einmal mehr, dass die schwachen Verkehrsteilnehmer überdurchschnittlich gefährdet sind. Während Auto-, Töff- und Velounfälle weniger Opfer forderten, stieg die Zahl der getöteten Fussgänger um rund einen Viertel – von 60 auf 76. Die meisten Fussgängerunfälle ereignen sich beim Queren der Strasse, im Innerortsbereich und zu Hauptverkehrszeiten. Um die Sicherheit der schwachen Verkehrsteilnehmenden zu verbessern, ist es laut VCS notwendig, die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten innerorts zu senken. Bei einem Unfall mit 30 km/h liegen die Überlebenschancen einer Fussgängerin bei 90 Prozent, bei 50 km/h dagegen bloss bei 30 Prozent. Griechenland bald bahnfrei In Griechenland bleibt bald nur noch ein kümmerlicher Rest des VCS MAGAZIN / APRIL 2011 AKTUELL © Jan Geert-Lukner/www.blockstelle.de Kurz & Bündig VCS lanciert Pendlerappell an den Bundesrat In den nächsten Jahren sollen die Billettpreise drastisch steigen. Der Bundesrat will die Bahnkunden zur Kasse bitten. Diese können ihren Unmut mit Postkarten des VCS kundtun. © Crazy David Um zehn Prozent will der Bundesrat die Bahntarife in den nächsten Jahren indirekt erhöhen, um den dringend notwendigen Ausbau des Schienennetzes zu finanzieren (s. Dossier S. 8ff ). Doch auch die SBB wollen mehr Geld von den Bahnreisenden, unter anderem, um neue Züge kaufen zu können. Insgesamt drohen deshalb Preiserhöhungen von bis zu 20 Prozent. Besonders im Visier haben der Bundesrat und die Bahnen das Generalabonnement (GA). Viele Angestellte, Studierende und Lernende sind jedoch täglich auf die Bahn angewiesen. Für sie sind erschwingliche Preise wichtig. Der öffentliche Verkehr ermöglicht ihnen, jeden Tag zu einem vernünftigen Preis zur Arbeit, an die Universität oder zur Lehrstelle zu fahren. Der VCS kämpft deshalb gegen Der VCS engagiert sich dafür, übermässige Preiserhöhungen dass die Bahnpendelnden nicht im öffentlichen Verkehr. ÖVzur Milchkuh der Nation werden. Passagiere dürfen nicht zur Milchkuh der Nation werden. Der VCS ruft deshalb die Bahnpendelnden auf, gegen die drohenden Preiserhöhungen beim Bundesrat zu protestieren. Noch hat die Regierung dem Parlament keinen definitiven Vorschlag unterbreitet. Die Pendler und alle Bahnreisenden können dem Bundesrat jetzt ein Zeichen ihrer Unzufriedenheit schicken – mit der Postkarte des VCS (s. Umschlagklappe in diesem Heft). Die griechischen Bahnen werden Opfer der Finanzkrise. eh nicht überwältigenden Schienennetzes bestehen. Wegen der Schuldenkrise hat die Regierung die Staatsbahn OSE aufgefordet, das Schienennetz von 2500 auf gerade noch 750 Kilometer zusammenzustreichen. Laut dem «Eisenbahn Magazin» soll das gesamte Schmalspurnetz auf dem Peloponnes eingestellt werden. In Nordgriechenland wird das Normalspurnetz zum grössten Teil aufgehoben. Nur das Netz in Grossraum Athen bleibt einigermassen bestehen. Geschadet haben der Bahn auch die langen Streiks im letzten Jahr. Sie liessen die Passagierzahlen und Einnahmen weiter sinken. Nachdem Griechenland schon während der fetten Jahre die Bahn vernachlässigte, lässt sie sie nun unter dem Spardiktat der EU ganz fallen: So sieht umweltfreundliche Verkehrspolitik in Europas Südosten aus. Wenn kümmert ̛s, die Touristen kommen eh mit dem Flugzeug. Elektronische Postkarte unter www.verkehrsclub.ch/ecard Bestand von Personenwagen in der Schweiz Mehr als ein Auto auf zwei Einwohner. 2010 verstopften in der Schweiz 4 Mio. 3 Mio. 2 Mio. Quelle: BfS 1 Mio. 1970 VCS MAGAZIN / APRIL 2011 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 über vier Millionen Personenwagen die Strassen. Rechnet man auch die Töffs und die anderen Kategorien dazu, kommt man auf 5,4 Mio. Motorfahrzeuge. Bei einer ständigen Wohnbevölkerung von knapp 7,9 Mio kam 2010 ein Auto auf 1,9 Einwohner. Mehr als jeder Zweite besass somit ein Automobil (Säuglinge und Kinder eingerechnet). 1970 verkehrten noch rund dreimal weniger Autos auf unseren Strassen. Damals besass erst jeder Viereinhalbte einen PW. Geht das so weiter, werden 2050 rund 6,8 Mio. Fahrzeuge die Schweiz bedecken. Bald sind die Motorfahrzeuge gegenüber den Menschen in der Mehrheit. 5 AKTUELL Politik © vélocité/Raoul Bayot In Lausanne bringt der Hauslieferdienst Dring Dring die Einkäufe zu den Kundinnen und Kunden. Freiburg setzt auf denselben Velotyp. Das Velo bringts 1997 ging in Burgdorf der landesweit erste Velo-Hauslieferdienst in Betrieb. Inzwischen ist das Kürzel HLD vielerorts ein Begriff und der innerstädtische Einkauf ohne Auto im Trend. Die nächste Station: Freiburg. I n der Westschweiz kommt er unter Markenzeichen wie «Dring Dring» oder «CaddieService» daher, in der Deutschschweiz steht auf den Veloanhängern «Züriwerk bringt’s» oder «Voilà Aarau». Vermutlich schon im Frühling, sicher aber in der ersten Jahreshälfte, hält der emissionsfreie Hauslieferdienst auch in Freiburg Einzug. Dann öffnet im Einkaufszentrum Freiburg-Centre-Manor, das mit dem öffentlichen Verkehr, zu Fuss und per Velo bestens erreichbar 6 ist, ein neuer Empfangsschalter: die HLD-Dispositionszentrale. Wer seine Einkäufe nicht herumschleppen mag und auf Stadtgebiet wohnt, kann sie für fünf Franken deponieren, angeben, wohin die Lieferung zu gehen hat, und danach unbeschwert seines Weges gehen. Bis zu 20 kg dürfen die Einkaufstaschen auf die Waage bringen. Ob im «Freiburg-Centre» eingekauft wurde oder in irgendeinem andern Geschäft, spielt keine Rolle. Gut verpackt im Transportanhänger, dem ein Elektrovelo vorgespannt ist, reist die Ware anschliessend bis zur Haustür. Soziale Eingliederungshilfe An einigen Orten, so in Lausanne, haben Private das Velo-Hauslieferdienst-Geschäft aufgezogen. Sie arbeiten mit Profi-Kurieren. Im Freiburger HLD werden wie im Pionierbetrieb Burgdorf und in weiteren Projekten Langzeitarbeitslose beschäftigt sein. Die Personalrekrutierung läuft über die Sozialdienste von Stadt und Kanton. An der Projektfinanzierung beteiligen sich nebst dem Staat auch die involvierten Detailhändler. «Wie viele Leute beschäftigt sein werden, wissen wir noch nicht, das hängt auch von den Beschäftigungsgraden ab», sagt Fabien Noël, der in der Stadtverwaltung die Abteilung Verkehr leitet, das Hauslieferdienst-Projekt massgeblich vorangetrieben und zusammen mit einer Arbeitsgruppe eine auf die Stadt Freiburg zugeschnittene Lösung VCS MAGAZIN / APRIL 2011 AKTUELL erarbeitet hat. Ausgehend von den Erfahrungen mit vergleichbaren Modellen rechnet Noël fürs Erste mit rund 200 bis 250 Lieferungen pro Monat. Kofferraum-Ersatz Genauso sehr wie ein willkommenes Instrument zur Förderung beruflicher Wiedereingliederung ist der Hauslieferdienst ein umweltschützerisches Projekt. Laut Fabien Noël schlägt man mit dieser Public-PrivatePartnerschaft zwei Fliegen mit einer Klappe: das Bedürfnis nach einem umweltfreundlichen Lieferdienst und das Ziel der Förderung des Elektrovelos als Nahverkehrsmittel in der hügeligen Kantonshauptstadt. Dass die Hoffnungen berechtigt sind, zeigt ein Blick in die andere Zähringerstadt, in der alles begann. In Burgdorf wurde wissenschaft lich erhärtet, dass der Velo-Hauslieferdienst eine Umsteigwirkung hat. Die vor einigen Jahren gemachte Studie ergab, dass 21 Prozent der Kundinnen und Kunden für ihre Einkäufe zuvor das Auto benutzt hatten. Erfolgsrezepte des Pioniers Überhaupt zeigt die Velostation Burgdorf, wie prächtig sich derlei Projekte entwickeln können. 1997 auf Initiative der Pro Velo Emmental gegründet, war sie zunächst ein bescheidenes Arbeitslosenprojekt mit dem klassischen Angebot im Mittelpunkt: vor Langfingern, Wind und Wetter geschützte Abstellplätze am Bahnhof. Mittlerweile ist aus der Velostation ein stattlicher Betrieb mit breit gefächertem Dienstleistungsangebot und über 120 Beschäftigten geworden. Zum Bewach- und Vermietservice ist eine Velowerkstatt hinzugekommen. Weitere neue Betriebszweige sind u.a. der Velo- und der Expresskurier sowie das Textilatelier. Durchschnittlich 82 Mal pro Tag rückte das acht Fahrerinnen und Fahrer umfassende HLDVCS MAGAZIN / APRIL 2011 Team 2010 aus. Die hauseigene Statistik verzeichnet mittlerweile ein kumuliertes Total von weit über 3000 nach Hause geschleppten Tonnen. Nebst der gut 15 000 Einwohner zählenden Emmestadt gehören inzwischen auch die Nachbargemeinden Oberburg und Lyssach zum Liefer-Perimeter. Wie aber lautet das Burgdorfer Erfolgsrezept? Co-Geschäftsleiter Martin Wälti meint dazu: «Das A und O sind seriöse Businesspläne.» Dazu gehörten eine Risikoanalyse ebenso wie eine Marketingstrategie. Trotz allen sozialen und ökologischen Aspekten gehe es «nicht um ein politisches Instrument: Sondern man baut einen Betrieb auf mit allem Drum und Dran», der nach klaren Regeln geführt sein wolle und ein gutes, kostengünstiges Produkt bieten müsse. öffentlichen Hand herein. Wobei sich die Leistung längst nicht im Lieferdienst erschöpft: Sollen die beschäft igten Langzeitarbeitslosen tatsächlich wieder ein Stück weit beruflich Fuss fassen, sind sie auf intensive Begleitung und Betreuung angewiesen. Nicht nur aus der Schweiz kommen die Interessierten, die sich an der Kirchbergstrasse 21 in Burgdorf die Klinke in die Hand geben, sondern auch aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Belgien und Italien. Zum international gefragten betrieblichen Know-how kommt mehr und mehr technisches hinzu. Die Velostation baut Anhänger (auch) für den HLD Lausanne, sie näht die Velotaschen für den HLD Liestal, und seit ein paar Wochen schultern professionelle Schweizer Velokuriere Spezialrucksäcke aus Burgdorf. Anhänger Marke Eigenbau In einer Vollkostenrechnung kommt laut Wälti die einzelne Lieferfahrt auf 10 bis 13 Franken zu stehen. 2 Franken steuern die 40 angeschlossenen Geschäfte (darunter alle Grossverteiler) bei, 3 Franken bezahlen die Kundinnen und Kunden, die ihre Ware an der Ladenkasse abgeben und sie maximal drei Stunden später zu Hause in Empfang nehmen können. Einen beträchtlichen Zustupf leistet das Sponsoring. Was fehlt, kommt im Wesentlichen über die Leistungsverträge zwischen der Velostation und der Zusätzliche Zückerchen «Mögliche Ausbauschritte sind im Moment natürlich nicht spruchreif, aber durchaus denkbar», sagt Fabien Noël auf die entsprechende Nachfrage. Und meint damit sowohl eine mögliche Ausweitung des bedienten Gebietes über die Stadt Freiburg hinaus wie auch die Eröffnung analoger Systeme in andern Einkaufszentren. Apropos spätere Ausbauschritte: Sehr gut angekommen beim Burgdorfer Publikum ist das angebotene Austauschgeschäft. Man nimmt die Einkaufstasche entgegen und © Caddie-Service Politik Ein Mitarbeiter des Genfer «CaddieService» überreicht die Einkaufstasche an der Haustür. händigt die getrennten Altglasund PET-Flaschen aus, die der HLD dann dem Recycling zuführt – gratis und franko. Mit besonderer Spannung wird die VCS-Sektion Freiburg den Start des Hauslieferdienstes vor ihrer Haustüre verfolgen. Nicht nur hat sie in der vorbereitenden Arbeitsgruppe mitgewirkt, sie trägt auch sonst ihr Scherflein bei: mit dem Preis von 1000 Franken, den sie jedes zweite Jahr verleiht, um eine beispielhafte Mobilitätslösung auszuzeichnen. Urs Geiser Bestehende Velo-Hauslieferdienste (HLD) Die Trägerstrukturen und Geschäftsmodelle der einzelnen HLD sind sehr unterschiedlich. Entsprechend stark variieren auch Betriebszeiten, Preise oder das Maximalgewicht des Transportguts. Hier die Adressen: Aarau: www.voila-aarau.ch Burgdorf/Langnau: www.wir-bringens.ch www.emmental-bewegt.ch Genf: www.caddie-service.ch Lausanne: www.dringdring.ch Liestal: www.velostationliestal.ch Neuenburg/Yverdon les Bains: www.poste-it.ch Schaff hausen: www.oekotrans.ch Thun: www.velokurierthun.ch Zürich: http://bringts.zueriwerk.ch Basel, Bern, Zürich: www.oepfelchasper.ch (nur Biolieferungen im Abonnement) Noch nicht im Internet auffindbar: HLD in Freiburg (s. Haupttext) und Glarus (schon in Betrieb) 7 D O S S I E R © Peter Mosimann Es geht um die Zukunft der 8 AKTUELL Dossier In den nächsten Monaten und Jahren entscheidet die Schweiz darüber, wie sie Bahn und Strasse weiter ausbauen und finanzieren will. Es ist die Chance, die Mobilität umweltverträglicher und wirtschaftlich vernünftiger zu gestalten. Z ahlen sind nicht alles. Aber manchmal sind sie nützlich. Zählt man die Strecken zusammen, die im Jahr 2007 von allen Verkehrsteilnehmern auf den Schweizer Strassen und Schienen zurückgelegt wurden, kommt man auf die unvorstellbare Summe von 118 Milliarden Kilometer: Das ist 26-mal länger als die Distanz von der Sonne zum Neptun. 67 Prozent dieser Strecke wurden in Privatautos absolviert. Der öffentliche Verkehr (ÖV) steuerte gut 20 Prozent bei. Das ist nicht viel. Es wäre schön und hilfreich, wenn sein Anteil und jener des «Langsamverkehrs» wieder grösser würden. Denn dann würde die Mobilität weniger Klimagase produzieren und weniger Energie verbrauchen; auf den Strassen wären die Staus kürzer, in den Städten, Ferienorten und Dörfern hätte es mehr Platz statt Parkplätze. Aber wie soll man das erreichen? Unter den vielen möglichen Massnahmen ist die Art und Weise, wie die Infrastrukturen ausgebaut werden, eine der wirksamsten. Je nachdem, ob der Staat das Geld stärker in die Schienenanlagen oder in den Ausbau der Strassen steckt, fördert er mehr die öffentliche oder die private Mobilität. Die Investitionen in neue Infrastrukturen sind aber keine Instantlösungen. Sie entfalten ihre Wirkung erst langfristig, dafür umso nachhaltiger. Ein Generationenentscheid Gegenwärtig geht es wieder um einen solchen Entscheid, der sich über Generationen auswirken wird. Es geht um die Frage, wie viel zusätzliches Geld in den kommenden Jahrzehnten in welche Landverkehrsnetze gesteckt werden. Der VCS macht mit seiner im letzten September eingereichten Initiative einen Vorschlag. Er möchte aus dem bestehenden Topf der Mineralölsteuern mehr Mittel für die Bahn und entsprechend weniger für Strassenzwe- Bahn VCS MAGAZIN / APRIL 2011 Immer mehr Leute reisen mit der Bahn. So wie der Bahnhof Bern sind viele Bahnhöfe und Strecken bis zur Kapazitätsgrenze ausgelastet. 9 AKTUELL Dossier Richard Trede pendelt jeden Tag von Bern nach Ittigen. Er leitet die Pflegepädagogik der kinderpsychiatrischen Klinik Neuhaus. Er fährt zuerst von seinem Quartier mit dem Bus oder dem Tram bis zum Hauptbahnhof, wo er im unterirdischen Bahnhof in die Vorortsbahn RBS umsteigt. Das sei «supergäbig» findet der 60-Jährige: «Die Anschlüsse sind gut, die Züge pünktlich. In den Stosszeiten fährt alle acht Minuten ein Zug.» In Ittigen legt er die letzte Strecke zu Fuss zurück. Früher nahm Richard Trede meist das Auto. Davon ist er abgekommen, aus Umweltgründen und weil er den öffentlichen Verkehr einfach praktischer findet. Er bleibt nicht im Stau stecken und hat das Glück, gegen die Hauptverkehrsrichtung zu reisen, so dass er keine Platzprobleme kennt. Mit 72 Franken pro Monat, die er für das Libero-Abonnement zahlt, kann er günstig zur Arbeit fahren. cke verwenden. Der Bundesrat hat einen Gegenvorschlag ausgearbeitet. Er will die Bahn aus neuen Quellen und Steuern fi nanzieren, um die Autobahngelder nicht antasten zu müssen (s. Kasten und Tabelle Seite 13 und 15). Er will diese sogar noch um bis zu einer Milliarde Franken pro Jahr aufstocken. Ein Blick zurück veranschaulicht, wie wichtig die Weichenstellung ist, die die Politik in den nächsten Monaten vornehmen wird. Obschon der öffentliche Verkehr in der Schweiz nur gut einen Fünftel der gesamten Mobilität trägt, ist er ein Erfolgsmodell. In keinem anderen Land Europas fahren die Menschen so oft und so weit mit dem Zug. Die Zahl der 10 Stammkundinnen, die ein Halbtax-Abo, ein General- oder sonst ein Abonnement besitzen, ist im Vergleich zur Bevölkerungszahl einmalig hoch. Die häufigen Verbindungen, die guten Anschlüsse auch in die Randregionen und die Pünktlichkeit tragen mehr als vielen bewusst ist zur Lebensqualität in den Städten und auf dem Land bei. Davon profitieren nebst den Reisenden auch die Wirtschaft und die Umwelt. Tram als «Verkehrshindernis» Dieses System funktioniert, weil es kontinuierlich und zuletzt mit beträchtlichen Mitteln modernisiert und ausgebaut wurde. Das ist nicht selbst- verständlich und war nicht immer so. In der Wirtschaft swunderzeit nach dem Zweiten Weltkrieg hielten viele den ÖV für ein Auslaufmodell. Die Städte rissen die Schienen aus dem Asphalt, weil sie die Trams als Verkehrhindernis für den aufkommenden Individualverkehr betrachteten. Das Gros der Investitionen floss in die Strassen und Autobahnen. Es gab Jahre, in denen der Staat sechsmal mehr Geld in neue Strassen steckte als in den Ausbau der Schienen. Entsprechend rapide sank der Anteil von Bahn und Bus. 1950 beförderte der öffentliche Verkehr 64 Prozent der Reisenden, 1970 waren es nur noch 26 Prozent. Die Politik hat die Schweizerinnen und SchweiVCS MAGAZIN / APRIL 2011 AKTUELL Dossier Die Politik hat die Schweizer mit einem gewaltigen Investitionsprogramm zu Automobilisten erzogen. zer in dieser Zeit mit einem gewaltigen Investitionsprogramm zu Automobilisten umerzogen. Trendwende dank Investitionen Erst mit den Ölkrisen und den sich verschärfenden Umwelt- und Siedlungsproblemen in den 1970er-Jahren wurden die Stärken der Bahn neu entdeckt. Die SBB und die Behörden des Bundes und der Kantone begannen, wieder bedeutende Ausbauten zu planen. So entstanden die S-Bahnen in den grossen Agglomerationen. 1982 wurde der Taktfahrplan schweizweit eingeführt. Die Bahn 2000 verbesserte das Fernverkehrsangebot, die Eisenbahn-Alpentransversalen sollen den Güterverkehr auf die Schienen bringen. Solchen Massnahmen und Werken ist es zu verdanken, dass der öffentliche Verkehr heute gegenüber der privaten Mobilität überhaupt noch und wieder wettbewerbsfähig ist. Man darf nicht vergessen, dass im letzten halben Jahrhundert 1800 Kilometer Autobahnen gebaut wurden: So entstand ein völlig neues Hochleistungsnetz, das den Strassenverkehr enorm viel schneller und leistungsfähiger macht. Für die grossen Schienenvorhaben ist ein langer Atem nötig. Das zeigt die Bahn 2000, um deren Nachfolgeprojekte es heute geht. Die ersten Planungsideen reichen in die 1970er-Jahre zurück. Das Volk stimmte der Vorlage 1987 zu. Seit der definitiven Eröff nung der (abgespeckten) Bahn 2000 im Jahr 2004 verzeichnen die SBB besonders hohe Zuwachsraten. Von 2000 bis 2009 stieg die Zahl der in SBB-Zügen zurückgelegten Personenkilometer um mehr als 50 Prozent. Die Bahn konnte im Personenverkehr in den letzten Jahren Marktanteile dazugewinnen. Der nächste Ausbauschritt Der öffentliche Verkehr bleibt nur erfolgreich und konkurrenzfähig, wenn er weiter modernisiert wird. Es geht nicht darum, das Wachstum anzukurbeln, sondern die Mobilität insgesamt rationeller und umweltfreundlicher zu gestalten. Dazu müssen Bus, Bahn und Tram in der Lage sein, einen grösseren Anteil des Transportvolumens zu übernehmen. VCS MAGAZIN / APRIL 2011 Sollen nur schon 10 Prozent des Autoverkehrs verlagert werden, steigen die Passagierzahlen im öffentlichen Verkehr um über 30 Prozent. Ausserdem sollte der öffentliche Verkehr zusammen mit dem Velo- und Fussverkehr den grössten Teil des Wachstums aufnehmen können. Nur so lässt sich ein Verkehrssystem schaffen, das den Anforderungen des Klimawandels, der sich erschöpfenden Erdölvorräte und eines schonenden Umgangs mit dem Boden gewachsen ist. Erstaunlicherweise wird in der letzten Zeit aber gerade die Bahn für die Zersiedelung verantwortlich gemacht. Mit ihren guten und schnellen Verbindungen mache sie die Schweizerinnen und Schweizer zu einem Volk von Pendlern, die immer weiter weg von der Arbeit wohnten, wird argumentiert. Deshalb müssten die Tarife erhöht und der Ausbau der Bahn gebremst werden. Das von der wirtschaft snahen Denkfabrik «Avenir Suisse» herausgegebene Weissbuch «Verkehrt» ortet bloss den öffentlichen Verkehr, nicht aber die Autobahnen als Motor der Zersiedelung. Diese Denkweise ist abenteuerlich. Zersiedelung wegen der Bahn? Selbstverständlich erleichtern die SBB das Pendeln und können gute S-BahnVerbindungen in den angeschlossenen Dörfern die Bautätigkeit stimulieren sowie die Bodenpreise erhöhen. Die Zersiedelung hat aber viele andere Gründe. Der Charlotte Brischoux wohnt bei ihren Eltern in Moutier. Sie lernt im Berufsbildungszentrum von St-Imier Mikrotechnikzeichnerin und ist im zweiten Jahr der vierjährigen Ausbildung. Sie fährt mit der Bahn via Biel zur Schule. Die Reise dauert 50 Minuten, dazu kommen die Fusswege am Anfang und am Ende. Die halbstündlich verkehrenden Regionalzüge seien zu den Stosszeiten am Morgen und am Abend oft überfüllt, bedauert Charlotte Brischoux. Etwas störend seien auch die Verspätungen, vor allem im Winter, wenn sie in der Kälte warten müsse. Doch eigentlich findet die 18-jährige Pfadiführerin das Pendeln ganz unterhaltsam, vor allem wenn sie mit Schulkollegen reisen kann, die aus Tavannes oder Neuenburg kommen. Am liebsten möchte Charlotte ein Generalabonnement, aber das sei für ihre Eltern, die ihr das Zigzag-Abonnement bezahlen, dann doch zu teuer. 11 4EL KONTAKT HAUSVEREINCH ^^^VPRVJYLKP[JO &~REINEN UMWELTBEWUSSTEN (AUSBESITZERWIE MICHGIBT´SNUREINS DEN(AUSVEREIN 3CHWEIZ 'ERI-~LLER.ATIONALRAT'R~NE :LP[1HOYLU\U[LYZ[ [a[6PRVJYLKP[ ILUHJO[LPSPN[L4LUZJOLUTP[MHPYLU+HYSLOLU $IEECHTE!LTERNATIVEZUM (AUSEIGENT~MERVERBAND /LSMLUH\JO:PLTP[PUKLT:PL (U[LPSZJOLPUL]VU6PRVJYLKP[aLPJOULU *ETZTBEITRETEN 3LNLU:PL0OY.LSKZVaPHS]LYHU[^VY[SPJO \UKUHJOOHS[PNILP6PRVJYLKP[HU WWWHAUSVEREINCH Daten und Tarife Terminplan 2011 für Inserate- und Kleininserate im VCS-Magazin Auskünfte und Bestellungen Telefon Kleininserate 058 611 62 59 Telefon Geschäftsinserate 058 611 62 54 Fax 058 611 62 01 [email protected] www.verkehrsclub.ch/inserate Kleininserate Ausgabe Insertionsschluss 3/2011 4/2011 5/2011 6/2011 18 .04.2011 30.05.2011 15 .08.2011 07. 11.2011 Erscheinungsdatum (Postaufgabe) 16.05.2011 27.06.2011 12.09.2011 05. 12.2011 Preise (in CHF, inkl. MWST) für Angebote von Privatpersonen ab 51.– CHF deutsche Ausgabe 17.– 22.– franz. Ausabe 5.– 8.– deutsche Ausgabe Für Mitglieder Standard 200.– ab 200.– Zusatzzeile 20.– Für Nichtmitglieder Standard 230.– Zusatzzeile 23.– franz. Ausabe 70.– 7.– 90.– 9.– Für Mitglieder pro Zeile Für Nichtmitglieder pro Zeile Inseratefenster Gesamtausgabe 20.– 28.– Preise (in CHF, inkl. MWST) für Angebote von Firmen, Organisationen und Vereinen CHF Gesamtausgabe 250.– 25.– 290.– 29.– Zusätzl. OnlineSchaltung 20.–* 20.–* Zusätzl. OnlineSchaltung 20.–* 20.–* *pro Inserat AKTUELL Dossier Indem die Raumplaner mit dem Finger auf die Bahn zeigen, lenken sie vom eigenen Unvermögen ab. wichtigste: Die Raumplanung ist mit zu schwachen Mitteln ausgestattet. So ist es ihr nur ansatzweise gelungen, die Grösse der Bauzonen zu beschränken und einen haushälterischen Umgang mit dem unvermehrbaren Gut Boden zu bewirken. Die Baulandreserven reichen für zwei Millionen zusätzliche Einwohner. Indem die Raumplaner mit dem Finger auf den öffentlichen Verkehr zeigen, lenken sie vom eigenen Unvermögen ab. Gewiss spielt die Mobilität bei der Zersiedelung eine Schlüsselrolle. Die treibende Kraft war und ist aber der Strassenverkehr. Die heutigen Siedlungsstrukturen mit den sich weit ins Umland der Kernstädte ausdehnenden Agglomerationen, mit den Wohnquartieren und den Einkaufszentren im ehemaligen «Grünen», waren am Anfang ganz auf das Automobil zugeschnitten und von ihm geprägt; sie sind es zum Teil heute noch. Noch immer pendeln deutlich mehr Leute im Auto als im Zug. Sogar in die hervorragend mit dem öffentlichen Verkehr erschlossene Stadt Zürich fahren täglich 90 000 Pendler mit dem Auto und nur 70 000 mit der Bahn. Ausserdem benötigt der Individualverkehr selber viel mehr Raum als der öffentliche Verkehr. In einer einzigen Tramkomposition finden ebenso viele Leute Platz, wie in einer anderthalb Kilometer langen, stehenden Autokolonne. Pendeln ist nicht freiwillig Wer die Bahnpendler mit höheren Preisen von ihrem Tun abschrecken will, Viviane Vienat wohnt in Bern und arbeitet in St-Imier im Berner Jura direkt beim Bahnhof. Sie ist beim Regionalpark Chasseral für den Bereich Tourismus und Schulen zuständig. Die Zugstrecke via Biel, die sie mehrmals pro Woche zurücklegt, dauert rund eine Stunde. Viviane Vienat hat mit dem Laptop unterwegs direkten Zugang auf ihre Dossiers und arbeitet während des Pendelns. «Mit der vorbeiziehenden Landschaft ist das sehr inspirierend», findet sie. Der Zug ist für sie ein Riesenvorteil. Der Arbeitgeber rechnet den Arbeitsweg sogar als Arbeitszeit an. «Mit dem Auto würde ich zwei Stunden verlieren.» Doch ein Auto besitzt Viviane Vienat nicht. Wenn sie für die Arbeit im Park eines braucht, mietet sie es bei Mobility. Für die Strecke von zuhause zum Bahnhof Bern setzt sie sich auf das Fahrrad. VCS MAGAZIN / APRIL 2011 Initiative und Gegenvorschlag Im Januar hat Verkehrsministerin Doris Leuthard den Gegenvorschlag zur VCSInitiative «Für den öffentlichen Verkehr» präsentiert, mit dem der Bundesrat die Mittel zur langfristigen Finanzierung des Bahnnetzes beschaffen will. Kernstück ist der Bahninfrastrukturfonds (BIF). Dieser soll jährlich rund 850 Millionen Franken zusätzlich an den Ausbau und den Erhalt der Bahnanlagen bereitstellen. Der BIF soll den Finöv-Fonds ergänzen und ablösen, der seit 1998 für Grossprojekte wie die Bahn 2000 und die Alpentransversalen das Geld liefert. Die neuen Einnahmen dienen zur Finanzierung der Bahn 2030, die nun in mehrere kleinere Pakete aufgeteilt wird. Das erste soll von 2017 bis 2025 realisiert werden. Während der bis 2032 befristete FinövFonds ganz von Bundesgeldern gespeist wird, sollen sich an den Einnahmen des unbefristeten BIF die Bahnkunden und die Kantone mit je 300 Millionen Franken pro Jahr beteiligen. Weitere 250 Millionen will der Bund durch die Reduktion des Pendlerabzugs auf maximal 800 Franken bei den direkten Bundessteuern gewinnen. Mehr Geld für den Autobahnbau Der Bundesrat will nicht nur zusätzliches Geld für die Bahn beschaffen, sondern auch für die Autobahnen. Durch die Verdoppelung des Preises der Autobahnvignette auf 80 Franken sowie einen Aufschlag auf den Mineralölsteuern von 7 bis 10 Rappen pro Liter will er für den Unterhalt und den weiteren Ausbau jährlich bis zu einer Milliarde Franken mehr ausgeben können. Der definitive Vorschlag des Bundesrats wird demnächst in die Vernehmlassung geschickt. Dann kommt die Vorlage vors Parlament und schliesslich vors Volk: als Gegenvorschlag zur VCS-Initiative, die einen eigenen Finanzierungsvorschlag macht. Sie will die zweckgebundenen Mineralösteuern je zur Hälfte für die Zwecke der Bahn und der Strasse einsetzen. Bisher erhält der Schienenverkehr nur rund einen Viertel davon (s. Tabelle S. 15). 13 AKTUELL Dossier Immer mehr Reisende benutzen die Bahn auch als Büro. macht sie nicht sesshaft, er treibt sie zurück auf die Strasse. Die Stadt Zürich zählt täglich 162 000 Zupendler. In die anderen grossen Städte reisen ebenfalls an jedem Werktag Zehntausende zur Arbeit oder in die Schule. Auch wenn die Städte den Wohnbau fördern, ist es ausgeschlossen, dass alle in der Nähe ihrer Arbeit eine erschwingliche Wohnung finden. Die meisten nehmen den langen Arbeitsweg nicht freiwillig auf sich. Auch die sich verändernde Wirtschaftsstruktur fördert das Pendeln. Die Betriebe verlegen ihre Produktionsstätten; Verwaltungen, Schulen und Spitäler werden zentralisiert. Die Arbeitgeber verlangen nach mobilen Mitarbeitern, die bereit sind, diesen Bewegungen zu folgen. Das kommt auch in den Richtlinien der Ar- beitslosenämter zum Ausdruck. Sie erachten einen Arbeitsweg von zwei Stunden als zumutbar: zweimal am Tag. Im Zug ist die Reisezeit wenigstens für viele sinnvolle Tätigkeiten nutzbar. Auch zum Arbeiten. Über die Mobilfunkantennen kann man sich direkt in die eigenen Dossiers einloggen. Immer mehr Pendler benutzen die Bahn denn auch als Büro. Fortschrittliche Unternehmen rechnen das Pendeln mit dem Zug als Arbeitszeit an. Im Auto geht das nicht. Aufwertung der Agglomerationen Das Mittelland ist, man weiss es, zu einer Art grosser Stadt geworden. Das lässt sich kaum rückgängig machen. Aber man darf zu verhindern versuchen, dass die Siedlungsräume sich noch weiter aus- Sven Schürmann arbeitet als Bauschreiner in einer in Horw ansässigen Montageschreinerei, die sich auf Hotel- und Ladenbau sowie Bijouterien spezialisiert hat. Sven Schürmann legt den Weg zu den Baustellen, die sich in der ganzen Schweiz befinden und wo er meist mehrere Tag bleibt, am liebsten mit dem Zug zurück. «Das ist gemütlich, man kann einfach reinsitzen und sich am Morgen noch etwas entspannen», findet er. Manchmal hört er Musik oder liest eine Gratiszeitung. Am Zielbahnhof wird er von einem seiner zwei Chefs im Auto abgeholt. Vor kurzem hat sich Sven Schürmann selber ein Auto gekauft, weil er vom zentralen Olten nach Hägendorf SO umgezogen ist. Aber er will den Zug weiterhin fleissig nutzen, auch am Abend für den Ausgang. Der 22-Jährige besitzt ein Halbtax-Abonnement sowie das «Gleis 7». So sei das Zugfahren ganz erschwinglich, findet er. 14 dehnen und die letzten Naturräume verschlucken. Der öffentliche Verkehr kann ein solches Ziel unterstützen. Er hat seine Stärken in dicht bebauten Gebieten mit grossen Verkehrsströmen. Das macht ihn zum natürlichen Partner des verdichteten Bauens, der angestrebten Siedlungsentwicklung nach innen. Die abgelegenen Einfamilienhausquartiere, die viel Bauland verbrauchen, sind hingegen ebenso eine Folge des Privatverkehrs wie die verstreuten Chalets in den Ferienorten. In der Frage der Zersiedelung ist der öffentliche Verkehr Teil der Lösung, nicht das Problem. Das gilt auch für die Agglomerationsgürtel, die vielerorts zu einem Siedlungsbrei verschmolzen sind. Hier entstehen die meisten neuen Arbeitsplätze und Wohnsiedlungen. Hier lebt inzwischen ein grosser Teil der Bevölkerung. Diese oft gesichtlosen Gebiete aufzuwerten, gehört zu den dringendsten städtebaulichen Aufgaben. S-Bahnen, Stadtbahnen und Tramlinien können als Rückgrat einer zeitgemässen Mobilität dazu beitragen. Beispiele wie die Glattalbahn im Norden von Zürich sowie neue Tramstrecken in der Schweiz und im Ausland belegen das eindrücklich. Unzureichender Vorschlag Die Verkehrs- und Infrastrukturpolitik hat in den nächsten Jahren und Jahrzehnten wichtige und spannende Aufgaben zu lösen. Es geht um die Aufwertung der Agglomerationen, um die bessere Koordination der Raumordnung mit den Verkehrsnetzen. Es geht darum, den Erfolg der Bahn 2000 und des gesamten öffentlichen Verkehrs zu sichern und auszubauen. Es geht auch um die Entlastung der Städte, der Dörfer und der Ferienregionen vom Strassenverkehr. Dazu gibt es überall im Land Projekte. Viele davon sollten rasch realisiert werden, weil Gleisanlagen und Bahnhöfe die Kapazitätsgrenze erreicht haben: Das trifft für die überlastete Strecke zwischen Genf und Lausanne ebenso zu wie für die Abschnitte Bern–Zürich und Zürich–Winterhur. Das Schweizer Schienennetz ist das am stärksten ausgelastete in ganz Europa. Die Region Basel möchte mit dem Bau des «Herzstücks» die S-Bahn verVCS MAGAZIN / APRIL 2011 AKTUELL Dossier vollständigen, in Bern platzt der Bahnhof samt Zufahrten aus allen Nähten, und der vor vier Jahren eröffnete LötschbergBasistunnel ist bereits ausgelastet. Selbst die Matterhorn-Gotthard-Bahn muss viel Geld investieren, damit sie dem Ansturm der Passagiere, die mit dem Zug in die Berge fahren, gerecht werden kann. Der Gegenvorschlag des Bundesrats genügt diesen Anforderungen bisher nicht. Die Regierung will zwar die auf 21 Milliarden Franken veranschlagte umfangreichere Variante der sogenannten Bahn 2030 realisieren, die nebst Verbesserungen im Fernverkehr auch Ausbauten im Agglomerationsverkehr enthält. Allerdings will sie die erste Tranche im Umfang von 3,5 Milliarden Franken erst bis 2025 verwirklichen. Die weiteren, noch vagen Ausbauschritte sollen dann im Abstand von jeweils 4 bis 8 Jahren folgen. «Aus Bahn 2030 wird Bahn 2040 – im besten Fall» schreibt die Schweizer Eisenbahn-Revue zutreffend. Text: Peter Krebs Bilder: Peter Mosimann Valentine Clémence rollt zweimal pro Woche mit dem Velo zum Bahnhof Lausanne und dann mit dem Zug nach Freiburg, wo sie im Kollegium Ste-Croix Religionswissenschaft unterrichtet. Pünktlichkeit sei zwar nicht ihre Stärke, lacht sie, aber dank des Halbstundentakts sei es keine Katastrophe, wenn sie bei der Heimkehr mal einen Zug verpasse. Valentine Clémence besitzt kein Auto, dafür ein Generalabonnement, das sie oft auch für private Ausflüge und Reisen benützt. Auf der dreiviertelstündigen Zugfahrt von Lausanne nach Freiburg gelinge es ihr manchmal zu arbeiten, ausserdem fahre der Zug durch eine schöne Landschaft, die Valentine Clémence gerne durchs Fenster betrachtet. VCS-Initiative und die Vorlage des Bundesrates: Die Vor- und Nachteile Thema Initiative «Für den öffentlichen Verkehr» Vorlage des Bundesrates Finanzmittel Der öffentliche Verkehr erhält jährlich rund 800–850 Mio. Franken zusätzlich aus den Mineralölsteuern. Für den Autobahnbau stehen entsprechend weniger Mittel zur Verfügung. Bahnkunden, Kantone und Steuerzahler bezahlen jährlich total 850 Mio. Franken zusätzlich in einen neuen Bahninfrastrukturfonds ein. Er dient für Betrieb, Unterhalt und Ausbau des Schienennetzes. Die Autofahrer leisten 800 Mio. bis 1 Mrd. mehr an den Autobahnbau. Infrastruktur Schienennetz: Nach Annahme der Initiative stehen für den Ausbau rasch zusätzliche Mittel bereit. Sie reichen aus, um wichtige Ausbauten des Projekts Bahn 2030 zu realisieren. Autobahnen: Die Mittel werden gekürzt. Sie reichen für den Unterhalt und die Fertigstellung des Netzes. Die Pläne für «Engpassbeseitigungen» müssen reduziert werden. Schienennetz: Mit den zusätzlichen Mitteln lassen sich die Projekte der Bahn 2030 in verschiedenen Paketen bis 2040 bauen. Das erste Paket in der Höhe von 3,5 Mrd. Franken soll bis 2025 realisiert werden. Autobahnen: Das Geld reicht für weitere Ausbaurunden: für «Engpassbeseitigungen» und zusätzliche Netzerweiterungen. Steuern Die Initiative verlangt keine höheren Steuern und Abgaben. Die Einnahmen stammen aus bestehenden Quellen. Die Autobahnvignette wird von 40 auf 80 bis 100 Franken pro Jahr erhöht, die Mineralölsteuer steigt um 7 bis 10 Rappen. Durch die Beschränkung des Steuerabzugs fürs Pendeln bezahlen natürliche Personen insgesamt rund 250 Mio. Franken mehr Bundessteuern. Die Ungleichheit zwischen Auto- und ÖV-Pendlern wird beseitigt. Tarife/Preise Die Initiative hat weder für die Bahnkundinnen noch für die Automobilisten höhere Preise zur Folge. Die ÖV-Tarife steigen um 10 Prozent. Das Autofahren wird um maximal 2 Prozent teurer. Kantone Keine zusätzlichen Leistungen. Die Kantone leisten jährlich 300 Mio. Franken an den Bahnausbau. Verlagerung Der öffentliche Verkehr gewinnt Marktanteile im Strasse/Schiene Personen- wie im Güterverkehr. VCS MAGAZIN / APRIL 2011 Vor allem im Personenverkehr ist mit einer starken Verlagerung von der Schiene auf die Strasse zu rechnen. 15 Mit neuer Küche läuft alles rund! Simone Niggli-Luder 3-fache Schweizer Sportlerin des Jahres, 17-fache Weltmeisterin. HOLZ W E R KSTATT Himmelblau SCHMOCKER WWW.HOLZWERKSTATT–SCHMOCKER.CH 4938 ROHRBACH, TELEFON 062 965 09 59 Unabhängige ngige Vorsorge beratung Stefan Geissbühler Maulbeerstrasse 14 3011 Bern Telefon 0 313 876 876 [email protected] www.vorsorgen.ch Gartenmöbel aus Schweizer Lärchenholz Handwerkstatt Marcel Pletscher Hünigengasse 7 3237 Brüttelen Telefon 032 313 52 71 www.handwerkstatt.V Sie denken an die Pensionierung? Ich helfe Ihnen bei der Planung! VELOPLUS Veloplus-Kunde Claude Balsiger unterwegs in Nord-Indien. Ausrüstung für Trails Besuchen Sie uns online oder in einer unserer fünf Velowelten. Dort finden Sie 8000 ausgewählte Velo-, Bike- und Outdoorartikel, auf die Sie sich verlassen können! Alles von unserem Team minuziös getestet. Gratis Wert Fr. 8.– 8000 Artikel Tipps · Tests Infos Katalog gratis bestellen! Läden & Velowelten Basel Leimenstrasse 78 Emmenbrücke beim Shopping Center Ostermundigen Bernstrasse 65 Wetzikon beim Bahnhof Neu! 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Am Anfang war es vor allem das Generalabonnement (GA), eine der genialsten und erfolgreichsten Errungenschaften des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz, das ins Visier der Preistreiber geriet. Rund 400000 besitzen es heute, für viele ist es ein Ersatz für den eigenen Wagen. Es macht das Pendeln erschwinglich. Jugendlichen und jungen Erwachsenen hilft es, sich bei der Verkehrsmittelwahl früh für die Bahn zu entscheiden. Die SBB rechneten allerdings vor, dass die Inhaber pro Kilometer besonders günstig fahren würden. Entsprechend soll es überdurchschnittlich verteuert werden. Das taten die Schweizer Verkehrsunternehmen im letzten Dezember auch bereits einmal, indem sie die Preise für das GA-Sortiment um 6,7 Prozent anhoben. Für nächsten Dezember ist schon die nächste Preisrunde in Vorbereitung. Das GA unter Generalverdacht Das Generalabonnement geriet unter Generalverdacht. In den Medien wurden die angeblich zu billige Bahn und der Ausbau ihres Angebots als hauptverantwortlich für die Zersiedelung dargestellt. «Höhere Bahnpreise sind so gesehen das wirksamste Mittel gegen den Zersiedlungskrebs», war in einem im «Tages-Anzeiger» und im «Bund» erschienen Kommentar zu lesen. FDP-Parteipräsident Fulvio Pelli, der als Nationalrat jedes Jahr ein GA 1. Klasse geschenkt bekommt, VCS MAGAZIN / APRIL 2011 vertrat die Ansicht, das GA 1. Klasse dürfe auf 10000 Franken pro Jahr zu stehen kommen. Das wäre fast doppelt so viel wie heute, wo man 5150 Franken bezahlt. Als einer der ersten lancierte vor rund drei Jahren der ETH-Verkehrsprofessor Ulrich Weidmann die Kampagne für die Verteuerung der Bahntarife. Er forderte, die Bahnpassagiere sollten stärker am Ausbau des Schienennetzes beteiligt werden. Der ehemalige SBB-Angestellte sprach von Aufschlägen von bis zu zehn Prozent, die zumutbar seien. Sein Vorschlag war ein Tabubruch. Bisher ist der Staat für die Finanzierung der Infrastruktur, also der Schienen, Fahrleitungen und der Bahnhöfe zuständig. Druck macht auch «Economiesuisse», der einflussreiche Dachverband der Wirtschaft, der von den Bahnen eine höhere Eigenwirtschaft lichkeit verlangt. Im Klartext heisst das: die Fahrgäste und Güterkunden sollen mehr bezahlen. Ungleiche Aufschläge Nun drohen diese Vorstösse umgesetzt zu werden. In seinem Programm zur Finanzierung der Bahninfrastruktur schlägt der Bundesrat vor, die Bahnbenutzer jährlich mit 300 Millionen Franken am Ausbau zu beteiligen. Dazu will er die Trassenpreise (die Abgabe für die Benutzung der Schienen, den jeder Zug bezahlt) in zwei Schritten (2013 und 2017) erhöhen: «Damit wird das Bahnfahren in den nächsten Jahren um insgesamt 10 Prozent teurer, allerdings nicht pauschal, sondern differenziert mit dem Ziel, Verkehrsspitzen zu glätten», schreibt das Bundesamt für Verkehr BAV. Pendlerinnen, die notgedrungen in den Spitzenzeiten fahren, müssten also mit überdurchschnittlich hohen Aufschlägen rechnen. Anlässlich der Medienkonferenz zur künftigen Finanzierung der Schienen Erwartete Preissteigerungen für Bahn- bzw. Autofahrer Bis ca. 2018, in Prozent der heutigen Kosten % 20 10 8 6 4 2 0 Bahn Auto Finanzierungspaket Infrastruktur (Höhere Trassenpreise, Mineralöl steuer, Autobahnvignette, Reduktion Pendlerabzug) CO₂-Abgabe (max. 28 Rp./Lt.) Ordentliche Tarifmassnahmen Die durch das Infrastruktur-Finanzierungspaket des Bundesrats ausgelösten Preissteigerungen fallen für die Kundinnen und Kunden des öffentlichen Verkehrs viel höher aus als für die Autofahrenden. Auch eine allfällige C0 2 -Abgabe macht die Differenz nicht wett. Marktbedingte Preisschwankungen beim Erdöl und und die allg. Teuerung sind nicht berücksichtigt. 17 AKTUELL © SBB Dossier Die Kundinnen des öffentlichen Verkehrs müssen mit happigen Aufschlägen rechnen. und Strassen wies Verkehrsministerin Doris Leuthard im vergangenen Januar darauf hin, dass auch die Automobilisten tiefer in die Tasche greifen müssten, damit die Autobahnen weiter ausgebaut werden können. «Alle müssen für die Mobilität mehr bezahlen», titelte die NZZ. Wer sich allerdings die Mühe nimmt, die Zahlen zu vergleichen, wird feststellen, dass die Zusatzkosten sehr unterschiedlich verteilt sind: Während die Bahntarife um zehn Prozent steigen würden, sollen die Fahrkosten für Personenwagen um höchstens 2 Prozent zunehmen (s. Kasten). Eine CO2-Abgabe auf Treibstoffen könnte für einen gewissen Ausgleich sorgen. Aus heutiger Sicht ist ihre Einführung allerdings unsicher. Der Ständerat will dem Bundesrat zwar die Kompetenz dazu erteilen. Noch muss dem aber auch der Nationalrat zustimmen. Und ob der Bundesrat die Abgabe von maximal 28 Rappen pro Liter Benzin und Diesel dann wirklich zu erheben wagt, ist angesichts des angekündigten Widerstands offen. Die Abgabe würde das Autofahren um durchschnittlich drei Prozent verteuern. Die Differenz droht sogar noch deutlich höher zu Ungunsten der Kundinnen des öffentlichen Verkehrs auszufallen: Zu den Ansprüchen des Bundes kommen die ordentlichen Tarifaufschläge dazu. SBBChef Andreas Meyer sprach angesichts der hohen Investitionen ins Rollmaterial und den Unterhalt von einer jährlichen Preisrunde von jeweils drei Prozent. Insgesamt drohen die Billette und Abonnemente innert sechs bis sieben Jahren um bis 20 Prozent teurer zu werden. Eine Retourfahrt Zürich-Bern wird dann – Halbtax und 2. Klasse – 56 statt 47 Franken kosten, das GA 2. Klasse von 3300 auf nahezu 4000 Franken aufschlagen. Umsteigen auf den Privatverkehr Es versteht sich von selbst, dass das nicht alle Passagiere hinnehmen werden und können. Viele werden seltener die Bahn und öfter das Auto nehmen, das durch das vorgeschlagene Finanzierungspaket wettbewerbsfähiger wird. Es ist ja nicht so, dass es keine Alternative zur Bahn gibt. Der Absatz von Einzelfahrkarten, GA und anderen Abonnementen wird ins Stocken geraten. Anstatt die Finanzierungsprobleme für die Bahninfrastruktur wirklich zu lösen, droht der Gegenvorschlag des Bundesrats eine für den öffentlichen Verkehr und die Umwelt gefährliche Dynamik auszulösen. Peter Krebs Als würde der Liter Benzin 2.80 Franken kosten Durch die Erhöhung der Trassenpreise um 300 Millionen Franken pro Jahr werden die Bahntarife in den nächsten sechs Jahren um rund zehn Prozent erhöht. Die SBB und die Privatbahnen haben ihrerseits Tariferhöhungen angekündigt. Für den zusätzlichen Ausbau der Autobahnen kämen die Autofahrer mit einer weit geringeren Teuerung davon, die erst noch später in Kraft treten würde. Der Bundesrat beabsichtigt, den Preis für die Autobahnvignette 2014 oder 2015 von heute 40 auf 80 (eventuell auf 100) Franken heraufzusetzen. Umgerechnet auf die mittlere Fahrleistung von jährlich 13 000 Kilometer pro Automobil entspricht dies einer Erhöhung von 0,3 bis 0,5 Rappen pro Kilometer. Etwas stärker ins Gewicht fällt die Erhöhung der Treibstoffzölle um 7 bis 10 Rappen pro Liter Benzin oder Diesel. Sie soll drei bis vier Jahre später vorgenommen werden. Zehn Rappen Aufschlag würden den Kilometerpreis um 0,7 Rappen erhöhen (wenn man mit durchschnittlich 7 Litern Benzinverbrauch/100 km rechnet). Die vorgesehene Beschränkung des Pendlerabzugs auf 800 Franken, die sich je nach Arbeitsweg für den einzelnen 18 Steuerzahler unterschiedlich stark auswirkt, verteuert das Autofahren im Durchschnitt um etwa 0,2 Rappen/km. Umgerechnet auf die durchschnittlichen Fahrtkosten für einen Mittelklassewagen von gut 70 Rappen/km verteuert das Finanzierungspaket das Autofahren insgesamt also um 1 bis 1, 4 Rappen/km, was 1,4 bis maximal 2 Prozent entspricht. Der Vergleich mit dem Strassenverkehr illustriert die Dimension der Preisaufschläge, die auf die Bahnfahrerinnen zukommen. Wollte man das Autofahren um zehn Prozent verteuern (also um 7 Rappen/km) und dies ganz auf den Treibstoffpreis schlagen, müsste dieser einen Franken pro Liter teurer werden.* Das Benzin würde dann an der Zapfsäule 2.80 Franken pro Liter kosten, statt rund 1.80. Man stelle sich den Aufschrei in der Presse und unter den Autoverbänden vor, wenn der Strassenverkehr Preissteigerungen in der Grössenordung verkraften müsste, wie sie nun auf die Bahnkunden zukommen. pk *Die Rechung geht so: Bei einem Durchschnittsverbrauch von 0,07 Liter/km verteuert sich der Kilometerpreis um 7 Rappen, wenn der Literpreis um 100 Rappen zunimmt. VCS MAGAZIN / APRIL 2011 Die Alternative für Ihr Geld. Wir bieten Ihnen ein breites Kontosortiment, Firmenkredite, Hypotheken, Anlageberatung und Vorsorgelösungen. Immer dabei: Transparenz, ökologische und soziale Verantwortung. Damit Ihr Geld Sinn macht. 0HLQ$OWHUVNDSLWDOSURGX]LHUW VDXEHUHQ6WURP 0LFKIUHXWHVVHKUGDVVPHLQH3HQVLRQVNDVVH PHLQ$OWHUVNDSLWDOLQVLQQYROOH3URMHNWH LQYHVWLHUW²]XP%HLVSLHOLQHUQHXHUEDUH (QHUJLHQAernschd Born, Kulturschaffender Olten Lausanne Zürich Genf Bellinzona > www.abs.ch und Geschäftsführer NWA – nie wieder Atomkraftwerke ionsauch Ihre Pens Wenn Abendrot f au Sie en ick kasse wäre? Kl ch www.abendrot. Alternative Bank Schweiz AG Amthausquai 21 Postfach, 4601 Olten T 062 206 16 16 www.abs.ch, [email protected] 6WLIWXQJ$EHQGURW *WHUVWUDVVH%DVHO 7HO Zweiräder auf Schienen: praktische Infos. In der Faltkarte fürs Portemonnaie finden Sie nützliche Hinweise für die vielseitigen Kombinationsmöglichkeiten von Velo und Zug – im Alltag und in der Freizeit. www.sbb.ch/velo Falls die Faltkarte «Velo und Zug.» fehlt, erhalten Sie sie an Ihrem Bahnhof oder unter www.sbb.ch/velo. AKTUELL Politik © SBB Mehr Lastwagen auf die Bahn: Eine rollende Landstrasse durch den neuen GotthardBasistunnel kann das Reusstal und die Leventina entlasten. Dauerhafter Verlad Während die Lastwagenlobby eine zweite Röhre am Gotthard fordert, schlägt die Alpen-Initiative vor, dauerhaft eine kurze rollende Landstrasse einzurichten. A m Gotthard verändert sich die Verkehrssituation in einigen Jahren komplett. Der Eisenbahn-Basistunnel wird 2016/17 eröffnet und soll dann viel Verkehr übernehmen. Nach 2020 muss der Strassentunnel saniert werden. Der Camionneurverband Astag nimmt das zum Anlass, wieder einmal lautstark eine zweite Röhre zu fordern. Darauf ist der Bundesrat nicht eingeschwenkt. Auch die neue Verkehrsministerin Doris Leuthard gibt der Lösung mit Bahnverlad (rollende Landstrasse) den Vorzug, der während der Sanierung eingerichtet werden soll: unten im Basistunnel für die Lastwagen und oben im «alten» Scheiteltunnel für Personenwagen. Der politische Druck für eine zweite Röhre bleibt allerdings 20 gross. Im Parlament gibt es entsprechende Vorstösse, und auch die Kantone Tessin und Uri fordern sie. Nur ist eine zweite Röhre eigentlich gar nicht erlaubt: Der Alpenartikel in der Bundesverfassung verbietet die damit verbundene Kapazitätserhöhung für die Strasse. Deshalb greifen die Befürworter zu einem Kniff: Die zwei Röhren sollen später nur einspurig befahren werden, sagen sie. Der Kanton Uri will den bestehenden Tunnel gar nicht sanieren und einfach einen neuen graben. Abgesehen davon, dass beide Lösungen sehr teuer sind, sind sie auch unehrlich. Die Kreise, die heute einen zweiten Tunnel bauen wollen, werden morgen selbstverständlich fordern, beide Röhren zweispurig befahrbar zu machen. Dabei steht viel auf dem Spiel. Ein zweiter Tunnel erhöht die Kapazität der Gotthard-Autobahn. Er untergräbt so die Verlagerungspolitik, die den Schwerverkehr durch die Alpen stärker auf die Schiene bringen will. In Frage gestellt ist ausserdem die Rentabilität des teuren Eisenbahn-Basistunnels (Neat), den die Schweiz nicht zuletzt für die EU baut. Nebst einem verkehrspolitischen droht so ein fi nanzielles Desaster. Und ein demokratisches: Die Bevölkerung hat sich mehrmals klar für die Verlagerung auf die Bahn ausgesprochen. Das kümmert allerdings das Lastwagengewerbe wenig. Nicht ohne Gesetzesänderung Für den Bau einer zweiten Strassenröhre am Gotthard wären rechtliche Anpassungen nötig. Zu diesem Schluss kommt der St. Galler Staatsrechtsprofessor Philippe Mastronardi. Er hat die Frage im Auftrag der Alpen-Initiative geprüft. Demnach müsste das Strassenverkehrsgesetz durch Regeln ergänzt werden, die eine spätere Nutzung von mehr als zwei Tunnelspuren verhindern. Dies widerspricht der Meinung verschiedener Parlamentarier, die den Bau einer zweiten Röhre fordern. Sie unterstellen, dass dies ohne Rechtsanpassungen möglich sei. VCS MAGAZIN / APRIL 2011 AKTUELL Politik Die Alpen-Initiative hat nun ihren auch vom VCS unterstützten Vorschlag für einen Bahnverlad während der Sanierung weiter ausgearbeitet. Unter dem Titel «Gesamtlösung statt Flickwerk» schlägt sie vor, im Basistunnel einen dauerhaften Lastwagen-Verlad einzurichten. Dieses Angebot könnte die Verlagerung, die bisher stagniert, endlich in Schwung bringen. Das gesetzlich vorgesehene Maximum von noch einer halben Million Lastwagen pro Jahr am Gottahrd könnte sogar weit unterschritten werden. Nach der Sanierung wäre im Tunnel und damit auf der Gotthardroute ein Verbot für Lastwagen möglich. Das Reusstal und die Leventina würden so zwischen Erstfeld und Biasca fast vollständig vom Schwerverkehr entlastet. Eine Ausnahme ist für den Lokalverkehr vorgesehen. Dabei muss der provisorische Verlad, wie ihn der Bund plant, baulich kaum angepasst werden. Die drei Verladezüge pro Stunde und Richtung können genügend Camions befördern. Auch ein Halbstundentakt für den Personenverkehr bleibt möglich. Zu mehr Umwegverkehr wird dies gemäss einer Studie der AlpenInitiative nicht führen. Die dauerhafte rollende Landstrasse hat weitere Vorteile: Im Tunnel sinkt das Risiko von schweren Unfällen und Bränden markant. Die Sanierung kann rascher und kostengünstiger realisiert werden, da sie nicht auf Fahrzeughöhe und Brandlast von LKW ausgerichtet wird. Die Dosierung der Lastwagen im Tunnel entfällt, dies schafft mehr Raum für Personenwagen. Der Unterhalt der A2 am Gotthard wird günstiger. Peter Krebs Ständerat für C02 -Abgabe auf Benzin Der Bundesrat soll eine CO2 -Abgabe auf Treibstoffen einführen können. Das will der Ständerat. Damit will er den Ausstoss von Treibhausgasen senken. N ach dem Nationalrat hat sich in der Frühjahrssession im März auch der Ständerat für eine Reduktion des CO2-Ausstosses um 20 Prozent bis im Jahr 2020 ausgesprochen – ohne Kompensation im Ausland. Umweltministerin Doris Leuthard wollte solche Kompensationen zulas- sen. Die Wirksamkeit eines solchen «Ablasshandels» ist allerdings umstritten. Bei den Massnahmen zeigte sich die Kleine Kammer konsequenter als zuvor der Nationalrat. Sie will dem Bundesrat die Kompetenz erteilen, eine CO2-Abgabe auf Benzin und Diesel einzuführen, wenn die Ziele sonst verpasst werden. Mit immerhin 21 zu 16 Stimmen folgte der Rat hier der Regierung. Im Ständerat warnten Vertreter der Bürgerlichen vergeblich vor einer möglichen Er- höhung des Benzinpreises um 28 Rappen pro Liter. Die Mehrheit erachtete die Abgabe als sinnvoll. Das Geschäft geht nun zur Bereinigung der Differenzen zurück an den Nationalrat. Dieser hatte im Herbst eine CO2-Abgabe auf Treibstoffen abgelehnt und sich damit viel Kritik eingehandelt: weil er ein Reduktionsziel festlegte, ohne dem Bundesrat die Mittel zu geben, es auch zu erreichen. Der VCS begrüsst die Entscheide des Ständerats. Allerdings schlägt er vor, die Einnahmen aus den Bussengeldern für Automobilimporteure, deren Flotte den Zielwert verpasst, nicht wie vorgesehen zweckgebunden für den Strassenausbau zu verwenden. Die Beschlüsse des Parlaments dienen als indirekter Gegenvorschlag zur Volksinitiative «für ein gesundes Klima». Sie fordert eine Reduktion des CO2-Ausstosses um 30 Prozent gegenüber dem Stand von 1990. Der VCS erachtet dieses Ziel nach wie vor als absolut nötig und erreichbar. com/pk Anzeige Clevere Systembauten Funktional und optisch überzeugende Konstruktionen und lichtdurchlässige Dachmaterialien liegen bei Überdachungssystemen im Trend. Die Produktlinien von Velopa repräsentieren herausragende Qualität, Zukunftsoffenheit und damit besten Investitionsschutz. Die modulare Bauweise erlaubt es, fast alle beliebigen Kundenwünsche präzise zu erfüllen. Ihr servicestarker Partner: t und Qualitä s tion au Innova . weiz der S ch parken überdachen absperren Velopa AG, CH-8957 Spreitenbach + 41 (0)56 417 94 00, [email protected] www.velopa.ch VCS-Mitglieder bezahlen hier weniger ! Zur Eco-Motorfahrzeugversicherung wechseln plus . . . . . . Prämien sparen dank Ökotarif und Spezialkonditionen für VCS-Mitglieder. Schnell und einfach zur Offerte : Tel. 0848 811 811 ( Normaltarif ) oder via Internet www.eco-versicherung.ch. AKTUELL Schauplatz Mit E-Bikes auf Postenjagd S eit 30 Jahren begleiten die VCS-Karten die Velofahrenden auf ihren Ausflügen. Dieses runde Jubiläum will der VCS gebührend feiern. In Zusammenarbeit mit der Firma Biketec AG organisiert er in Burgdorf den 1. Schweizer E-Bike-OL. Die Teilnehmenden können mit Hilfe der VCS-Velokarte die Posten in freier Reihenfolge anfahren. Wegen des kleinen Massstabs der Karte (1:60 000) erhalten sie zusätzlich eine Beschreibung des Postenstandorts. Beim 1. Schweizer E-Bike-OL steht der Spass im Vordergrund. Einsteiger, eingefleischte Elektrovelofahrende oder Mountainbike-Fahrende – ihnen allen steht das Rennen ebenso offen wie Jugendlichen oder Senioren. Gemäss den geltenden Verkehrsregeln für Elektrovelos müssen Jugendliche mindestens 14 Jahre alt sein und die Töffliprüfung absolviert haben. Jugendliche ab 16 Jahren benötigen die Töffliprüfung nicht. Selbstverständlich gibt es auch eine Rangliste: Männer und Frauen fahren je in einer Einheitskategorie, sodass ein Sieger und eine Siegerin gekürt werden. Flyer-Mietvelos am Start Das Startgeld beträgt 15 Franken für VCS-Mitglieder und 30 Franken für alle übrigen Teilnehmenden. Die Teilnahme ist auch ohne eigenes Velo möglich. Im Start- und Zielgelände vermietet die Firma Biketec AG ihre FlyerElektrovelos zu günstigen Preisen. Wer nicht mit einem E-Bike an den Start gehen will, kann auch ein konventionelles Fahrrad benutzen. All jene, die einen ersten Versuch mit dem Elektrovelo unternehmen möchten, können vor dem Start des OL einen Fahrkurs der Firma Biketec absolvieren. Sie werden dabei in die Technik des Elektrovelos mit seiner Gangschaltung und dem Akku eingeführt. Ausserdem erhalten sie Tipps zum Fahrverhalten und für den Strassenverkehr. Auf dem Start- und Zielgelände wird zudem ein kleiner Geschicklichkeitsparcours aufgebaut. Sicherheit wird beim 1. Schweizer E-Bike-OL gross geschrieben: Die Strecke führt weitmöglichst über wenig befahrene Strassen. Die Teilnehmenden verpflichten sich, während des ganzen Rennens einen Velohelm zu tragen. © www.biketec.ch Die VCS-Velokarten werden 30 Jahre alt. Aus diesem Anlass organisiert der VCS am 14. August in Burgdorf eine Schweizer Premiere: einen Orientierungslauf mit Elektrovelos. Zum 30-Jahr-Jubiläum seiner Velokarten organisiert der VCS den ersten Orientierungslauf für die Fahrerinnen und Fahrer von Elektrovelos. Am 1. Schweizer E-Bike-OL wird indes nicht nur Velo gefahren. Interessierte können an einer Ausstellung verschiedene Elektrovelo-Modelle anschauen. Für Verpflegung wie auch für musikalische Unterhaltung ist gesorgt. Falls eine Nachfrage besteht, organisiert der VCS eine Kinderbetreuung und -animation. Die Velokarten des VCS Der Entschluss des VCS, Velokarten herauszugeben, geht auf das Jahr 1981 zurück. Was heu- VCS-Tagung: Wie kann die Bahn ihren Anteil um 50 Prozent steigern? Kann der öffentliche Verkehr seinen Anteil an der gesamten Mobilität um 50 Prozent steigern? Und was braucht es dazu? Diese Fragen stehen im Zentrum einer Tagung, die der VCS am 24. Juni 2011 organisiert. Die Tagung spricht alle Personen an, die sich mit dem öffentlichen Verkehr bewegen, sich für den Ausbau interessieren, die täglich mit Bahn, Tram und Bus zu tun haben. Expertinnen, Vertreter von Ämtern und politi- VCS MAGAZIN / APRIL 2011 schen Behörden, Wissenschaftler, Trendforscherinnen, Raumplaner sind herzlich eingeladen. Es werden Referenten und Referentinnen der SBB, des Bundes, der ETHZ und der EPFL, der Wirtschaft, des VCS und viele weitere sprechen. Die Tagung wird durch ein Podium mit Pro- und Kontra-Thesen abgerundet. Sie findet am 24. Juni 2011 im Kursaal in Bern statt. Anmeldungen: www.verkehrsclub.ch/tagung te wenig spektakulär tönt, war ein wichtiger Schritt. Für den damals noch jungen Verband bildeten die Karten eine wichtige Grundlage der verkehrspolitischen Arbeit. Ab 1982 erschienen sukzessive 22 Blätter. Der letzte «weisse Fleck» verschwand dieses Jahr mit der Karte Oberwallis-Sierre-Brig. Den Velofahrerinnen und Velofahrern sind die VCS-Karten im Verlauf der Jahre zu treuen Begleitern geworden. Sie bieten eine Vielzahl nützlicher Informationen wie Radwege, MountainbikeStrecken, Sehenswürdigkeiten, Picknickplätze, Mietvelostationen oder velofreundliche Unterkünfte. Auch liefern sie genaue Informationen über Steigungen, Höhendifferenzen, Verkehrsaufkommen oder Strassenbeläge. Gerhard Tubandt Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.verkehrsclub.ch/ol oder per Telefon unter 058 611 62 34 23 © zvg ANSICHTEN CO2 -Gesetz Auf Umwegen zum Ziel Bastien Girod ist Nationalrat (GP, ZH) und Mitinitiator der Stopp-Offroader-Initiative. Presseschau Die Empfehlung der Umweltökonomen ist klar: Man muss bloss den CO 2 -Ausstoss verteuern, dann sorgt der Markt für den Klimaschutz. Entsprechende Massnahmen sieht schon das erste CO 2 -Gesetz vor, das im Jahr 2000 in Kraft trat und das nun revidiert wurde. Doch obwohl absehbar war, dass das CO 2 -Reduktionsziel verpasst würde, hat der Bundesrat die vorgesehene Abgabe nur auf Brennstoffen, aber nicht auf Treibstoffen eingeführt. Auch bei der Abgabe auf Brennstoffen wurde der Weg der reinen Wirtschaftslehre verlassen, indem sich das Parlament für eine teilweise Zweckbindung entschied. Die Gelder dienen für Energiesparmassnahmen im Gebäudebereich. Es war gerade dieses Programm, das der Abgabe politisch zum Durchbruch verhalf. Es erhielt so Unterstützung auch aus dem Gewerbe. Die Erhöhung der Abgabe im revidierten CO 2 -Gesetz war deshalb unbestritten. Der Gebäudebereich ist klimapolitisch gut unterwegs, auch dank der verschärften Energiestandards der Kantone. Der Verkehr bleibt das Sorgenkind der Klimapolitik. Statt einer Reduktion um 8 Prozent gegenüber 1990 verzeichnet dieser Bereich eine Zunahme von 13 Prozent Kohlendioxid. Mit dem überarbeiteten Gesetz soll sich dieses Fiasko Presseschau Presseschau nicht wiederholen. Zusätzlich zur CO2 -Abgabe sieht es eine zweckgebundene Steuer zur Kompensation der Emissionen vor. Es dient auch als Gegenvorschlag zur Stopp-OffroaderInitiative und schafft Anreize für den Import von effizienteren Neuwagen. Das neue Gesetz schreibt vor, dass der CO2 -Ausstoss im Inland bis 2020 um 20 Prozent reduziert werden muss. Anders als bisher mit dem Klimarappen lassen sich damit auch Projekte im Inland finanzieren. Dadurch wird die Kompensationsabgabe zwar etwas teurer, doch profitiert die Schweiz von Investitionen in Umwelttechnologien. Der Benzinpreis wird übrigens auch ohne CO 2 -Abgabe steigen. Die durch den Klimaschutz verlangte bessere Energieeffizienz der Fahrzeuge führt dazu, dass die Autos weniger Treibstoff verbrauchen. Sie werden aber immer noch die gleiche teure Infrastruktur beanspruchen. Der Bund finanziert den Bau und den Unterhalt seiner Autobahnen mit einer Steuer auf den Treibstoffen, der Mineralölsteuer. Bei sinkendem Benzinverbrauch gehen diese Erträge zurück. Es entsteht eine Finanzierungslücke. Diese wird in Zukunft wohl nur zu schliessen sein, indem die Treibstoffsteuern angehoben werden. Presseschau Presseschau Presseschau Pres gungen konkurrenzfähig», sagt Personalleiter Hans Wyssmann. Pendlerkanton Ob Fahrzeugbestand oder Fahrleistung: Nahezu alle Parameter der Baselbieter Verkehrsstatistik weisen zwischen 2000 und 2009 ein starkes Wachstum aus. Wohin aber soll die Verkehrspolitik steuern? (…) «Wo sinnvoll» müssten Strassenkapazitäten ausgebaut werden, sagt Markus Meier, stellvertretender Direktor der Wirtschaftskammer, der auch Vizepräsident des TCS beider Basel ist. (…) Ihren Gegenpol finden solche bürgerlichen Einschätzungen bei Stephanie Fuchs, der Geschäftsführerin des VCS beider Basel. «Weitere Engpassbeseitigungen im Strassenverkehr bewirken nur Mehrverkehr», sagt sie. 24 Mit Tempo 30 Leben retten Die SP lud Interessierte zu einem Informationsabend über Tempo-30-Zonen in Uzwil ein. Robert Furrer, Geschäftsleiter VCS Sektion St. Gallen/Appenzell referierte über die Möglichkeiten und Grenzen von Tempo 30. (…) Laut Robert Furrer führe eine Geschwindigkeitsreduktion von 50 auf 30 Kilometer pro Stunde zu einer Vergrösserung des Sichtfeldes, die Anhaltestrecke werde kürzer und die Energie bei einer Kollision sei wesentlich geringer. «Studien haben ergeben, dass bei einer Kollision mit 50 Kilometern pro Stunde jeder zweite Mensch stirbt, bei 30 Kilometern pro Stunde verunglückt nur jeder Zehnte tödlich.» Macht es wie die Frauen Es gibt Unternehmen von gestern und Unternehmen von morgen. (…) In Unternehmen von gestern gibt es neben dem Job kaum Zeit fürs Privatleben. (…) In den Unternehmen von morgen herrscht eine Atmosphäre des Vertrauens. (…) Die Zukunft heisst beim VCS offiziell Familienfreundlichkeit, aber eigentlich kann man das genauso gut Menschenfreundlichkeit nennen. (…) Dahinter steckt durchaus auch Eigennutz. Als Non-Profit-Unternehmen kann der VCS potentielle Arbeitnehmer nicht mit Spitzenlöhnen oder schnurgeraden Karrierewegen locken. «Trotzdem sind wir dank unseren attraktiven Arbeitsbedin- Verschärfte Klimapolitik Der Ständerat sprach sich mit 26 gegen 16 Stimmen dafür aus, dass die Schweiz den Ausstoss von CO2 bis 2020 um 20 Prozent unter das Niveau von 1990 senken muss, und das allein im Inland. (…) «Im Gegensatz zum Nationalrat sagte die Kleine Kammer nicht nur A, sondern auch B», freut sich der VCS über den Klimaentscheid des Ständerates. Insbesondere begrüsst der VCS, dass der Bundesrat eine CO2-Abgabe auf Treibstoffen einführen kann. VCS MAGAZIN / APRIL 2011 ANSICHTEN Bahnausbau Endlich Prioritäten setzen Bundesrates umgesetzt, so müssten wir bis 2017 für ein Billet mindestens 17 Prozent mehr bezahlen als heute. Viele Menschen würden wieder vermehrt das Auto nutzen. Höhere Preise wären auch unsozial, denn zahlreiche Angestellte werden von der Wirtschaft gezwungen, lange Arbeitswege in Kauf zu nehmen. Der Vorschlag des Bundesrates ist auch unattraktiv, weil er einen parallelen Ausbau von Schiene und Strasse vorsieht. Das können wir uns finanziell gar nicht leisten. Es ist an der Zeit, dass wir verkehrspolitische Prioritäten setzen und den Ausbau der Bahn vorantreiben. Der öffentliche Verkehr ist ein Service public, der nicht allein an Profitmaximierungskriterien gemessen werden darf. Er verbindet die Zentren mit den Regionen und bietet ein umfassendes Dienstleistungsangebot, gerade auch für Kinder, Jugendliche, Familien oder Seniorinnen und Senioren. Ich werde alles daran setzen, damit dieses Angebot erschwinglich bleibt. © Hurtigruten/Natasha Hanson Franziska Teuscher, Zentralpräsidentin VCS Eine Sitzung in Zürich, ein Geschäftsessen in Lausanne oder ein Sonntagsausflug ins Berner Oberland gehören für mich zum Alltag. Viele von uns sind täglich unterwegs, zur Ausbildung, zur Arbeit, in der Freizeit. Mobilität gehört zu unserer Gesellschaft. Doch zu viele benutzen dafür immer noch das Auto. Nur wenn das Eisenbahnnetz leitungsfähig ist, steigen die Leute auf die umweltfreundliche Bahn um. Deshalb ist es wichtig, die Bahn und ihre Infrastruktur weiter auszubauen. Wie dieser Ausbau zu finanzieren ist, zeigt der VCS mit der Initiative «Für den öffentlichen Verkehr» auf. Im Januar hat nun Bundesrätin Leuthard ihren Gegenvorschlag vorgelegt: Die Bahnbillette sollen 10 Prozent teurer werden. Damit wird die Schmerzgrenze überschritten. Seit letztem Dezember müssen Bahnkundinnen und -kunden für Billette, Halbtax und Generalabonnement bereits tiefer in die Tasche greifen. Die SBB haben weitere jährliche Tariferhöhungen angekündigt. Würde der Vorschlag des Pinguine haben sich an das Leben in der eiskalten Antarktis angepasst. Doch nun bedroht die Klimaerwärmung ihre Lebensgrundlage. Das Eis schmilzt und damit verkleinern sich die Brutplätze und Nahrungsgründe dieser Vögel. Wenn sich die Meere erwärmen, nimmt auch der Krillbestand ab. Die Pinguine ernähren sich vor allem von diesen Krebstieren. Laut Forschern sind die Kaiser-Pinguine und die Adélie Pinguine besonders gefährdet. VCS MAGAZIN / APRIL 2011 25 ANSICHTEN Leserbriefe VCS-Magazin 6/10 Ab in den Untergrund Weiningen ist eine der meistbetroffenen Autobahngemeinden der Schweiz. Mit dem Bau der dritten Tunnelröhre würde die Zäsur in Siedlung und Landschaft wesentlich verstärkt. Für die Gemeinde Weiningen und den Kanton konnten wir in städtebaulichen Studien den Nutzen einer Autobahnüberdeckung am Gubristportal Süd aufzeigen. Trotz Eintrag im Kantonalen Richtplan weigert sich das Astra bislang, auf das Begehren der Gemeinde einzutreten, die sich nun auf politischem und auch juristischem Weg für die Überdeckung einsetzt. Auch in Weinigen könnten im Bereich der umliegenden Grundstücke Mehrwerte erzielt werden, welche den Kosten einer Überdeckung gegenübergestellt werden können. Matthias Wehrlin, Weiningen Ich habe den Artikel zu den Autobahnüberdachungen mit Interesse gelesen – auch mit Betrübnis über die langen Umsetzungszeiten, falls es überhaupt soweit kommt. In der Aufstellung findet sich auch die Überdeckung der A6 im Raum Bern-Ostring. Dies ist jedoch nicht nur eine Forderung der Anwohnenden, sondern entspricht auch der einstimmigen Forderung des Berner Stadtparlamentes. Thomas Göttin, Stadtrat, Bern VCS-Magazin 1/2011 (Velo-Supplement) Die schönsten Alpenpässe Dres Balmer spricht mit seinem Artikel über das Velo-Pässefahren exakt aus meinem Herzen, ich habe mich immer wieder gefragt, ob ich diesen Artikel geschrieben habe – es tut wirklich gut, zu sehen, dass andere auch in diesem Thema vernetzte Gedankengänge haben, und dabei kommt natürlich auch eine gewisse Wehmut auf! Herzlichen Dank, ich freue mich auf die Velopässe und auf andere vernünft ige Zeitgenossen! Wer weiss, vielleicht trifft man sich ja auf dem einen oder anderen gemütlichen Flecken. Hansjakob Büchi (E-Mail) VCS-Magazin 1/2011 (AUL) Fahren ohne Licht Nebst vielen anderen guten Beiträgen habe ich auch die Hinweise zum Benzinsparen beim Fahren gefunden. Dazu möchte ich folgendes ergänzen: Nicht nur Zusatzscheinwerfer, sondern generell Scheinwerfer verbrauchen Energie. Der Zusatzverbrauch liegt zwar bei bescheidenen 1–2 Prozent. Aber wenn man berücksichtigt, wie oft auf Autobahnen Staus oder stockender Verkehr gemeldet werden, und dies auch im Sommer bei strahlendem Sonnenschein, dann leuchtet es ein, dass es vollkommener Unsinn ist, stets mit Licht zu fahren! Wo da der Sicherheitsaspekt liegt, der uns dauernd eingehämmert wird, ist nicht einsehbar! Wir werden einfach dazu Paul Gaberell, Cheyres erzogen, zu verschwenden. Nein zur Privatisierung der SBB Die SBB haben einen grossen Investitionsbedarf. Der Bundesrat lässt durch Doris Leuthard verkünden, dass ein massiver Anstieg der Tarife sowie eine Zunahme der Produktivität Abhilfe schaffen 26 soll. Damit werden die Weichen gleich zweimal in Richtung Abbau des Service public gestellt. Zum einen gibt es keinen Grund, insbesondere die Pendlerinnen und Pendler, die auf den Zug angewiesen sind, mit höheren Tarifen zu bestrafen. Sie werden in diesem Fall kaum zögern, wieder auf das Auto umzusteigen. Zum anderen kann die «Produktivität» – nachdem der Taktfahrplan ohne Aufstockung des Personals dreimal verdichtet worden ist – nur auf Kosten des Personals und der Sicherheit erhöht werden. Nein, Frau Bundesrätin, die Prinzipien des Unternehmensmanagements, die Ihnen von Economiesuisse immer wieder zugeflüstert worden sind, lassen sich nicht auf das anwenden, was vom Service public noch übrig geblieben ist. Weder in Bezug auf das Personal noch in Bezug auf die Benutzerinnen und Benutzer. Beim Personal geht es um die Gesundheit, bei den Fahrgästen um die Sicherheit. (Schauen Sie nur, wie viele Unfälle es seit der Privatisierung der britischen Eisenbahn gegeben hat, den teuersten und ineffi zientesten EisenbahnClaude Calame, Studienleiter, Paris linien in Europa.) Die 10 Gebote der Velo-Fahrer Ihre Zeitschrift, die seit ihrem Erscheinen inhaltlich an Substanz gewonnen hat, schätze ich sehr. Ich teile auch Ihre Standpunkte in Bezug auf die Velo-Fahrerinnen, und doch finde ich, dass genau diese den Bogen im Moment überspannen. Zwei Mal letzten Sommer konnte ich einen Unfall, der wahrscheinlich schlimme Folgen gehabt hätte, ganz knapp vermeiden. Zum Glück verfüge ich über gute Reflexe und habe rechtzeitig eine Vollbremsung machen können. Aber genug ist genug. Könnten Sie, im Interesse der VeloFahrer, die folgenden 10 Gebote abdrucken? Du sollst nicht bei Rot über die Ampel fahren. Du sollst mit Vorder- und Rücklicht fahren. Du sollst nicht diagonal über die Kreuzung fahren. Auf dem Trottoir sollst du den Fussgängern den Vortritt lassen. Du sollst nicht Fussgänger spielen und mit dem Velo Fussgängerpassagen benutzen. Du sollst auf Landstrassen nicht mit anderen zu zweit oder zu dritt nebeneinander fahren. Auf Fussgängerstreifen sollst du akustisch auf dein schnelles Kommen aufmerksam machen. Du sollst nicht gegen Einbahnstrassen fahren, schon gar nicht auf der linken Seite. Du sollst dein plötzliches Abbiegen durch vorheriges Handzeichen ankündigen. Und schliesslich sollst du die Verkehrsregeln lernen. Xavier Koeb, Maracon Agenda 10. April 2011, Murten Slow up Murtensee 32 Kilometer motorfreies Radfahren, Skaten oder Wandern erwartet die Teilnehmenden des Slow up Murtensee. Im letzten Jahr nahmen über 50 000 sportlich Bewegte auf Rädern und Rollen zu einer motorfreien Seerunde teil. In Murten findet der Auftakt der Slow up-Saison statt. Alle Anlässe 2011 unter www.slowup.ch VCS MAGAZIN / APRIL 2011 Recyclen Sie richtig: Tintenpatronen nachfüllen lassen! bequem ökologisch günstig So einfach funktioniert‘s: 1 Leere Patronen in unsere Gratis-Versandtasche legen 2 Versandtasche in Briefkasten werfen 3 Sie erhalten automatisch Patronen des gleichen Typs in wenigen Tagen per Post zurück Leere Tintendruckerpatronen nicht wegwerfen! 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François Marthaler «Ich war schockiert über den Bundesrat» VCS-Magazin: Eine Studie des Büros Ecoplan hat gezeigt, dass der öffentliche Verkehr in Lausanne nur etwa halb so oft benutzt wird wie in Bern oder Zürich. Ist das mangelnde Angebot der Grund dafür oder eine unterschiedliche Mentalität auf beiden Seiten des Röstigrabens? François Marthaler: Die Mentalität ist sicherlich nicht das Hauptproblem. Auch der öffentliche Bus- oder Tramverkehr in der Stadt Lausanne selber gibt nicht den Ausschlag. Gemäss den Normen des Verbands der Strassen- und Verkehrsfachleute sind die Wohnhäuser und Arbeitsorte in allen drei Städten etwa gleich gut erreichbar. Die Preise des öffentlichen Verkehrs können ebenfalls nicht der Grund sein, zahlt man doch in Bern und Zürich rund 17 Prozent mehr für Tram und Bus. Werden denn die Autofahrenden in Lausanne zuvorkommender behandelt als in Bern und Zürich? Als die erste Fassung der Ecoplan-Studie vorlag, liess ich abklären, ob in Lausanne mehr oder billigere Parkplätze zur Verfügung stehen. Diese Hypothese konnte nicht gestützt werden. Die Parktarife sind in Lausanne sogar höher als in Bern und Zürich. Der Grund für diese markanten Unterschiede liegt woanders: Zwar sind alle drei Städte genau gleich gut an den öffentlichen Fernverkehr angebunden. Hingegen ist das S-Bahn-Angebot in Zürich doppelt so gross und in Bern fast vier Mal so gross wie in Lausanne, wenn man die Anzahl Züge pro Einwohner als Massstab nimmt. In diesem Bereich weisen wir in Lausanne einen beträchtlichen Rückstand auf. 28 Lässt sich diese Differenz beziffern? Ich kann Ihnen das Beispiel des östlichen Teils der Agglomeration Lausanne-Morges nennen, wo 35 000 bis 40 000 Menschen leben. Auf der Strecke ins Stadtzentrum befinden sich fünf Bahnstationen. Und trotzdem werden bloss gerade mal zwei Prozent der Fahrten ins Stadtzentrum mit der Bahn absolviert. Und dies, obwohl die Agglomeration Lausanne-Morges seit jeher von zwei Durchmesserlinien durchquert wird: der Linie Vallorbe–Yverdon–Wallis und der Linie Genf– Freiburg–Bern. Wir haben hier einen grossen Vorteil gegenüber Zürich oder Genf, welche diese Durchmesserlinien für viel Geld bauen müssen. Dieses Beispiel zeigt, welch grosses Potenzial die S-Bahn in unserer Region besitzt. Wird das Angebot verbessert, fahren deshalb jetzt aufholen. Allerdings darf nicht vergessen gehen, dass die besagte Studie 2005 erstellt wurde, bevor die Metro M2 von Ouchy nach Epalinges eröffnet wurde. Die Metro M2 erwies sich als voller Erfolg: Von 2009 auf 2010 verbuchte der öffentliche Verkehr in der Stadt sage und schreibe 18 Prozent mehr Personenkilometer. Verbessert werden soll das S-Bahn-Angebot am Genfersee unter anderem mit einer Linie Frankreich–Genf–Lausanne. Ist dieses Projekt auf guten Wegen? Die S-Bahn vom französischen Grenzgebiet an den Genfersee hängt einerseits von der Realisierung der Genfer CEVA-Linie (Cornavin–Eaux-Vives–Annemasse) ab. Dieses vom Stimmvolk genehmigte Projekt ist aber unglücklicherweise seit anderthalb Jahren wegen Einsprachen Bei der S-Bahn weisen wir in Lausanne von Anwohnern vor dem Bundesgericht blockiert. Auf Waadtläneinen beträchtlichen Rückstand auf. der Seite ist der Bau der S-Bahn auf guten Wegen: Vor zwei Woauch mehr Leute damit ins Zentrum. Ins- chen genehmigte der Grosse Rat einstimmig besondere muss ein 30-Minuten-Takt einge- diverse Vorfinanzierungskredite. Diese sind richtet werden. für den Ausbau jener Punkte gedacht, an denen sich die S-Bahnen dereinst kreuzen solWarum aber ist das S-Bahn-Angebot in Lau- len. Dies ist eine unabdingbare Bedingung sanne schlechter als in Bern oder Zürich? dafür, dass die Züge zwischen Coppet und Zürich ist grösser als Lausanne. Die Proble- Genf dereinst im Viertelstunden-Takt verme, die sich heute bei uns ergeben, traten dort kehren können. schon viel früher auf. Die Agglomeration Und welche Rolle spielen dabei das 3. und Lausanne-Morges und die ganze Genfersee4. Gleis zwischen Lausanne und Genf, von region entwickeln sich in jüngster Zeit sehr denen so oft die Rede ist? dynamisch – sowohl, was das Bevölkerungswachstum betrifft wie auch in Bezug auf die Sie sind unabdingbar, um den Bahnverkehr Wirtschaft. Wir müssen unsere Rückstände auf der Strecke Lausanne–Genf den BedürfVCS MAGAZIN / APRIL 2011 ANSICHTEN Interview © zvg eine erste Tramlinie eröffnet werden. Was erhoffen Sie sich davon? Wie erhoffen uns einen ähnlichen Erfolg wie mit der Metro M2. Die geplante Tramlinie wird den Westen von Lausanne erschliessen, der bisher auf den Autoverkehr ausgerichtet war. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Angebot des öffentlichen Verkehrs hier rund 2,5 Mal kleiner ist als im Lausanner Zentrum. Das Angebot muss also etwa verdreifacht werden. Ein Experte des öffentlichen Verkehrs François Marthaler (51) präsidiert seit Anfang 2010 die Konferenz der kantonalen Direktoren des öffentlichen Verkehrs (KöV). Er ist ein Experte des öffentlichen Verkehrs: Seit 2004 leitet der Grüne Marthaler das waadtländische Baudepartement und ist in dieser Funktion auch für den öffentlichen Verkehr im Kanton verantwortlich. Vor seiner Wahl zum KöV-Präsidenten war er bereits Vorstandsmitglied des Verbands. Er amtete ausserdem als Präsident der regionalen KöV Westschweiz. Der in Neuenburg geborene François Marthaler besuchte das Gymnasium in Biel und studierte danach Wirtschaftswissenschaften in Lausanne. 1998 wurde er in den Grossen Rat des Kantons Waadt und 2001 in Gemeinderat seiner Wohngemeinde Prilly gewählt. Mit der Wahl in die Kantonsregierung verfielen diese beiden Ämter. Marthaler ist verheiratet und Vater zweier Kinder. nissen entsprechend auszubauen. In Tat und Wahrheit wird die Strecke aber nicht durchgehend, sondern abschnittsweise auf drei oder vier Gleise ausgebaut. Für unsere Agglomeration ist das vierte Gleis im Raum Lausanne-Renens von besonderer Bedeutung. Dazu gehört auch eine Gleisüberführung, damit sich die Züge im Raum Lausanne beim Kreuzen nicht mehr in die Quere kommen. Heute müssen die Züge aus Genf in Lausanne das ganze Gleisfeld überqueren, um Richtung Freiburg weiterfahren zu können. Das Gleiche gilt für jene Züge, die aus Yverdon in Richtung Wallis unterwegs sind. Die Stadt Lausanne will aber noch mehr: Nach den beiden Metrolinien soll 2017 auch VCS MAGAZIN / APRIL 2011 Die S-Bahn-Projekte wie auch die geplante Tramlinie stehen in engem Zusammenhang mit dem Wachstum der Agglomeration Lausanne-Morges. Bis 2020 sollen 70 000 neue Arbeitsplätze entstehen und ebenso viele neue Einwohnerinnen hinzuziehen. Stösst dieses enorme Wachstum auf Widerstand in der Region? 70 000 neue Einwohnerinnen und Einwohner sind eine Annahme, die dem kantonalen Masterplan zugrunde liegen. Unsere Absicht ist es, die Stadt nicht weiter zuzubetonieren, sondern nachhaltige Lösungen zu finden. Wir wollen brachliegende Industriegelände nutzen, um neue Öko-Quartiere aufzubauen, die wieder Lust machen, in der Stadt zu wohnen. Gerade auf diesem brachliegenden Gelände haben wir Platz, um unsere Stadt neu zu planen. Es waren die Agglomerationsprogramme des Bundes, die den Anstoss dazu gaben, unsere Stadt neu zu überdenken. von Bahn 2000 stieg auf der Strecke Genf– Lausanne die Zahl der Kundinnen und Kunden des öffentlichen Verkehrs um 50 Prozent. Gleichzeitig kommt der Förderung des öffentlichen Verkehrs eine wichtige Rolle in der Raumplanung der Kantone Waadt und Genf zu. Es ist deshalb notwendig, die Projekte von Bahn 2030 früher zu realisieren. Um die Projekte von Bahn 2030 zu finanzieren, will der Bundesrat die Kantone mit jährlich 300 Mio. Franken zur Kasse bitten. Was halten Sie von diesem Vorschlag? Ich war schockiert, als ich davon hörte. Zum einen ist es politisch unhaltbar, wenn der Bundesrat von den Kantonen 300 Millionen Franken jährlich fordert, ohne dass diese ein Mitspracherecht bei der Investition der Mittel hätten. Zum anderen gab der Bundesrat seine Beschlüsse eine Woche vor einem geplanten Treffen der Konferenz der kantonalen Direktoren des öffentlichen Verkehrs mit Doris Leuthard bekannt. Zu diesem Zeitpunkt lagen unsere Finanzierungsvorschläge bereits auf dem Tisch. An besagter Sitzung erklärte mir Doris Leuthard zudem, der Bundesrat erachte das heutige SBB-Netz als genügend. Wenn es ausgebaut werden solle, müssten die Kantone ihren Teil dazu beitragen. Ich konnte dies nicht fassen. Dies kommt einer völligen Kehrtwende in der Verkehrspolitik gleich. Sie erwähnen die AgglomerationsprogramDer Bundesrat plant ausserdem, die Steuerme – ohne Bund geht in Sachen Verkehrsabzüge für Pendlerinnen und Pendler zu finanzierung nichts. Die Beteiligung des reduzieren. Was halten Sie davon? Bundes am 3. Gleis zwischen Lausanne und Damit soll der Anreiz beseitigt werden, für Genf ist indes noch unsicher. den Arbeitsweg das Auto zu benutzen. HeuRichtig, ich bin jedoch guter Hoffnung, dass te können Autopendlerinnen und -pendler das 3. Gleis gebaut wird. Denn es ist ein mehr Geld bei den Steuern in Abzug brinwichtiger Bestandteil des Programms Bahn gen als Bahnpendlerinnen und -pendler. 2030 des Bundes. Ausserdem figurierte in der ursprünglichen Version Die Haltung von Doris Leuthard bedeutet eine von Bahn 2030 nur das völlige Kehrtwende in der Verkehrspolitik. 3. Gleis. Inzwischen hat Doris Leuthard beschlossen, den Chestenberg-Tunnel zurückzustellen Dies ist eine regelrechte Subvention des Auund dafür den Bahnhof Lausanne auszubau- toverkehrs. Allerdings bin ich nicht glücken, was mich zusätzlich optimistisch stimmt. lich darüber, dass nur noch ein Pauschalabzug möglich sein soll. Der Vorschlag müsste Die ersten Projekte von Bahn 2030 werverbessert werden. Der Bundesrat zielt aber den erst zwischen 2017 und 2025 realisiert. in die richtige Richtung. Wir haben in den Angesichts dessen, dass die Bahn überall letzten Jahrzehnten eine regelrechte Exploim Land an ihre Kapazitätsgrenzen stösst, sion des gesamten Verkehrs erlebt. Mit einer scheint dies ein wenig spät zu sein. nachhaltigen Entwicklung ist dies eigentlich Das ist ganz klar zu spät. Seit der Einführung nicht mehr vereinbar. Es gibt keinen Grund, 29 ANSICHTEN Interview weshalb wir jedes Jahr noch mehr reisen und jedes Jahr noch weiter zur Arbeit pendeln sollten. Wie kann man das verbessern? Wir müssen bei der Raumplanung Rahmenbedingungen schaffen, die dazu beitragen, den Verkehr zu vermindern. Wohn- und Arbeitsquartiere dürfen nicht mehr derart getrennt sein wie heute. Diese beiden Funktionen müssen stärker durchmischt werden, sodass die Leute wieder näher an ihrem Arbeitsort statt am Stadtrand wohnen. Ist hier nicht auch die Wirtschaft gefordert? Wir sollten vermehrt die Möglichkeiten der Tele-Heimarbeit ausschöpfen. Die modernen Kommunikationsmittel wie E-Mail und Internet können ihren Beitrag dazu leisten, damit wir weniger pendeln müssen. In einem modernen Industrieland wie der Schweiz gehören drei Viertel der Arbeitsplätze zum Dienstleistungssektor. Ein Teil dieser Arbeit könnte zweifellos von zu Hause aus erledigt werden. Die Verkehrsfinanzierung ist derzeit ein heisses Eisen. Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse fordert einen höheren Selbstfinanzierungsgrad des öffentlichen Verkehrs. Würde dadurch nicht ein reibungsloses Funktionieren des öffentlichen Verkehrs gefährdet? Diese Sorge ist berechtigt – umso mehr, wenn man sich vor Augen hält, was Doris Leuthard beabsichtigt. Sie will die Billettpreise im öffentlichen Verkehr um etwa zehn Prozent erhöhen, um die künftigen Bahnprojekte zu finanzieren. Gleichzeitig beabsichtigen die SBB, die Tarife um zusätzliche zehn Prozent anzuheben, um die Beschaffung von neuem Rollmaterial sicherzustellen. Würden diese Pläne umgesetzt, müssten die Kosten des Strassenverkehrs im selben Rahmen angepasst werden. Die Erhöhung der Treibstoffsteuer, welche Doris Leuthard in diesem Zusammenhang vorschlägt, wiegt jedoch viel weniger schwer als der Anstieg der Bahntarife. Dieser Weg führt in eine Sackgasse. Deshalb ist es erfreulich, dass der Referendum gegen deren Einführung zu ergreifen. Wie stufen Sie die Chancen ein, dass eine derartige Abgabe Tatsache wird? Selbst mit einer CO2-Abgabe von 30 Rappen wäre das Benzin bei uns immer noch billiger als in Italien oder Frankreich. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Schweiz zu einer solchen Abgabe ja sagen würde – umso mehr es ja darum ginge, etwas gegen die Klimaerwärmung zu tun. Sie kritisieren die Erhöhung der Bahntarife, welche der Bundesrat plant. Müssten aus Ihrer Sicht noch andere Möglichkeiten zur Verkehrsfinanzierung ins Auge gefasst werden? Es gibt in der Tat sinnvolle Vorschläge. Der Mehrwertsteuer-Zuschlag von 0,4 Prozent wird ab 2018 nicht mehr für die Invalidenversicherung Selbst mit einer CO2-Abgabe von 30 Rappen verwendet. Ich bin überzeugt, dass das Schweizer wäre das Benzin bei uns immer noch billiger Volk damit einverstanden wäre, dieses Geld danach als in Italien oder Frankreich. für den öffentlichen Verkehr einzusetzen. Damit Ständerat vor kurzem beschlossen hat, die würde man sich etwas Luft verschaffen. Sinn CO2-Abgabe auf Treibstoffen weiterhin als macht aus meiner Sicht auch der Vorschlag mögliche Massnahme im Gesetz zu belas- der SP, die Schulden des Finöv-Fonds zu ersen. lassen. Alleine mit dieser Massnahme würden jährlich zusätzliche 800 Millionen FranSie erwähnen die CO2-Abgabe auf Treibstof- ken zur Verfügung stehen. Interview: Gerhard Tubandt fen. Die SVP hat bereits angekündigt, das Anzeige Überzeugen Sie sich selbst von der einzigartigen Aussicht, den vielfältigen, kulinarischen Genüssen und dem Fachwissen der Stanserhorn Ranger. Mit RailAway erhalten Sie 10% Rabatt auf die Bahn- und Bergbahnfahrt sowie auf den Konsumationsgutschein. www.sbb.ch/stanserhorn * E-Mail mit Betreff «Stanserhorn» und Ihrer Adresse senden an: [email protected]. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Barauszahlung nicht möglich. Einsendeschluss 30. April 2011. Viel Glück! Zu gewinnen*: 2x1 KombiAngebot aufs Stanserhorn. RailAway Stanserhorn – Aussicht auf 100 Kilometer Alpenkette. ANSICHTEN Porträt Res Balzli Den Thurgau spare ich fürs Alter auf ner Karte ein. Ich bekam Lust auf Vollständigkeit. Seither dokumentiere ich mein Unterwegssein genau, immer auf derselben Karte, einer 300 000er-Hallwag von 1968. Strassen, die später dazukamen, berücksichtige ich nicht. Diese Karte ist meine Referenz. Ich bewahre sie im Tresor auf. Wenn ich unterwegs bin, nehme ich nur eine Kopie mit. Am liebsten verbinde ich das Velofahren mit anderen Reisen. Im Moment bin ich oft mit meinem neuen Film «Bouton» unterwegs. Habe ich eine Vorführung, lade ich das Velo in den Zug und fahre ein paar fehlende Strassen ab. Einige Leute finden mein Projekt lustig, andere schütteln den Kopf. Wenn ich in kurzen Abständen drei Mal durch das gleiche Dorf fahre – aus kartentechnischen Gründen – denken die Leute, ich spinne. Das Ich nehme es locker. Wenn kann ich verstehen. Ich pflege die Velophiloes regnet, höre ich auf. sophie: Jeder Höhenmeter ist eine Gutschrift, die du Begonnen hat alles bei den nachher geniessen darfst. DesPfadfindern. Im Fähnli Pingu- halb wäre es am schlimmsten, in waren die Töfflifreaks, im Kranich wir Velofahrer. Als ich Res Balzli, 59, ist Filmemacher und Gastwirt (u.a. hat er die «Auberzwanzig war, zeichnete ich die ge aux 4 vents» in Freiburg und das «Kreuz» in Nidau eröffnet). Seit Strecken, die ich bisher mit dem vierzig Jahren ist er daran, das gesamte Schweizer Strassennetz per Velo zurückgelegt hatte, in ei- Velo abzufahren. VCS MAGAZIN / APRIL 2011 erich uerst war es eine Spielerei, heute ist es wohl eher eine Manie. Seit fast vierzig Jahren fahre ich mit dem Velo das Schweizer Strassennetz ab. Die einzige Spielregel: Ich muss jede Strasse einmal aus eigener Kraft befahren. Den Berg hinauf darf ich also auch mal die Bahn nehmen. Freiburg habe ich schon. Auch die Kantone Neuenburg, Uri, Nidwalden, Glarus, die beiden Appenzell und Genf. Bern ist nächstens vollständig, und in Obwalden fehlt mir nur noch ein einziger Hang. Velofahren ist die ideale Art, mich fortzubewegen. Zu Fuss ist mir zu langsam, mit dem Auto sehe ich nichts. Ich bin keiner dieser verbissenen Sportler mit buntem Dress und Klickpedalen. Ich nehme es locker. Wenn es regnet, höre ich auf. Ich will meine Fahrten geniessen. Was ich dabei schon alles entdeckt habe! Prächtige Landschaften, lauschige Beizen und alte Dörfer. Einmal stiess ich im Tessin auf eine BottaKapelle, ein andermal im Aargau auf eine 800-jährige Eiche. Das sind grossartige Momente. Andererseits – würden mir meine Velos nicht ständig geklaut, hätte ich wohl noch immer meinen ersten Stahl-Raleigh-SturmeyArcher-Dreigänger. Mühsam ist aber, wenn ich das Velo tragen muss. Das kommt immer wieder vor. Auf der Suche nach einer Abkürzung in den Bergen, oder wenn die Strasse nicht geräumt ist. Denn ich fahre auch im Winter. u Fried «Z wenn mir das Velo auf einem Pass gestohlen würde. Wüssten diese Diebe nur, wie viel Schweiss und Erinnerung an einem Velo kleben! Sie liessen die Finger davon. © Man Res Balzli will am Ende seines Lebens jeden Meter Schweizerstrasse mit dem Velo befahren haben. Schnee ist besser als Regen. Einmal landete ich in Crans Montana aus Versehen sogar auf einer Skipiste. Zwei Drittel meines velofähigen Alters sind vorbei. Ich ziehe in Erwägung, die letzten Kilometer mit dem Rollstuhl zurückzulegen. Deshalb absolviere ich jetzt noch alle Bergstrecken. Den flachen Thurgau spare ich mir fürs Alter auf.» Aufgezeichnet von: Regula Tanner 31 Text und Fotos: Peter Krebs Entlang von Flüssen lassen sich ausgedehnte Wanderungen mit Badehalten unternehmen. Sogar im Mittelland. Wir stellen drei besonders schöne und natürliche Uferabschnitte vor. Sowie sechs zusätzliche «Geheimtipps» in Kurzform. Alles zu Fuss, alles am Fluss 32 REISEN Wandern Doubs Les Brenets–Biaufond I Im Winter ist das Doubs-Tal eine kühle Sache. Eiszapfen unterhalb des Lac de Moron. VCS MAGAZIN / APRIL 2011 n Le Locle verstaut der Lok- der sonst fast vollständigen Stille führer zwei Flaschen Weissen besonders deutlich hörbar sind. in einem Geheimfach. Dann setzt Sie klingen wie laute Vogelrufe, er sein Schienentram pünkt- gefolgt von einem metallischlich in Bewegung. Die Heizung scharfen Nachhall. Es ist, als stinkt, und der Triebwagen tu- würde der See singen. Seltener ckert durch drei Tunnel nach Les knackt und raschelt es im Wald. Brenets hinunter, wo er auf ei- Es sind entweder Eiszapfen, die nem Stumpengleis stehen bleibt. zu Boden sacken, oder Gämsen Endstation. Die Zugfahrt ist die auf der Suche nach Futter. erste von vielen wunderbaren Neben der Staumauer durchEigentümlichkeiten, die wir an bricht ein Fussgängertunnel den diesem Tag miterleben. Nicht mächtigen, in der Sonne leuchtdazu gehört der halbstündige enden Felsen, der sich als Riegel Abstieg über das leider geteerte in den Weg stellt. Die StaumauSträsschen ans Ende des Lac des er namens Barrage du Châtelot Brenets, der vor 14000 Jahren ist ein älteres Modell, Jahrgang nach einem Bergsturz entstan- 1953. Sie sei jedoch aus besonden sein soll. Sobald wir aber die Schiffanlegestelle und das Der Doubs bildet eine Hotel «Saut du Doubs» hinter uns haben, eröffnet sich, kilometerlange märchensimsalabim, das einzigartige Tal des Doubs, das eine viele hafte Schlucht. kilometerlange, abgelegene, fast märchenhafte Schlucht ist. ders starkem Beton gebaut, lesen Rechts liegt die Schweiz, links wir im Lokalblatt, das der Frage Frankreich. Auf beiden Seiten nachgeht, was passieren würde, ragen hohe Kalkfelsen mehre- sollte sie kollabieren. Das berure hundert Meter empor und higt bestimmt den Wirt in der spricht man Französisch. Auberge du Châtelot. Das Gasthaus steht fast am Grund der Nach nur wenigen Schritten Schlucht gleich unterhalb der rauscht der Saut du Doubs, ein Talsperre. Mit der hellen RauchWasserfall mittlerer Grösse. Bis fahne, die aus dem Kamin steigt, zu dieser bekannten Attraktion erinnert es an ein Hexenhaus. wagen sich die Ausflügler in ih- Die Stube ist ein originelles und ren Turnschuhen vor. Man hat einladendes Wohnzimmer. Sie für sie eine Aussichtskanzel und ist mit Zeitungen, Büchern, Biereinen Fussgängersteg gebaut, der deckeln überfüllt. Neben der über den Fluss und damit über Theke ruht ein Sofa, in der Mitte die Landesgrenze führt. Auf der knistert ein Holzofen. Wir erhalfranzösischen Seite ist ein Che- ten aus der italienischen Espressmin de Grande Randonnée an- opfanne einen herrlich dampfengelegt, der ebenso schön sein soll den Kaffee à discrétion serviert: wie der parallele Neuenburger für 2 Franken 50 pro Person. Wanderweg. Wir bleiben aber auch zum Wandern vorläufig Die Herberge, die auch einfaausserhalb der EU. Schon kom- che Gästezimmer führt, gehört men wir zum langgezogenen Lac zu den wenigen am Doubs, die de Moron, einem Stausee, der überlebt haben. Einst verpflegten wie eine Sichel gebogen ist. Noch zahlreiche Cafés nicht nur die bedeckt eine Eisschicht das Ge- Wandersleute. Im 19. und in der wässer. Sie ist am Auftauen und ersten Hälfte des 20. Jahrhunmacht eigenartige Laute, die in derts waren sie Umschlagplätze, 33 REISEN Wandern auch für die Uhrenindustrie Stahlblech zubereitete. Die Zeit hat die Spuren dieses vor- und frühindustriellen Gewerbes gründlich beseitigt. Der Wald wirkt heute geradezu verwunschen. Bäume und Ufersteine tragen dicke grüne Pelze und Bärte aus Moos. Gerade so, als müssten sie sich vor der Kälte schützen, die hier im fast sonnenlosen Winter sibirisch sein kann. An den Felsbändern wachsen dann ganze Orgeln von mächtigen Eiszapfen, die im Frühling noch lange hängen bleiben. Dicke Pelze aus Moos bedecken die Steine am Wasser. an denen sich die Nachbarn aus der Franche-Comté mit Schweizer Waren versorgten. Natürlich dienten die abgelegenen Kneipen auch den Schmugglern, die mit grossen Tornistern unterwegs waren, verfolgt von Zöllnern und ihren Hunden. In der ChâtelotSchlucht ging der Handel selbst bei Hochwasser weiter. Man beförderte die Warenkörbe dann an einem Metallseil, das von einem Ufer ans andere gespannt war. Überhaupt war das Tal belebter als heute. Zahlreiche Klein- betriebe nutzten die Wasserkraft und das Holz. Allein auf dem Neuenburger Abschnitt zwischen Les Brenets und Biaufond trieb der Fluss ums Jahr 1660 die Schaufelräder von acht Mühlen und zwei Sägereien an. Später kamen Hammerschmieden und eine Glashütte dazu. Die Elektrizität leitete ihren Niedergang ein. Die Industriebetriebe mussten nicht länger direkt am Wasser stehen. Als letztes schloss 1938 das Walzwerk von la Roche unterhalb des Saut du Doubs, das hier viel schöneren französischen Chemin wechseln. Jetzt sind wir doch in die EU eingetreten. Biaufond ist im Sommer mit dem Postauto verbunden. Allerdings mit nur einem Kurs am Nachmittag: um halb fünf. Man muss also rechtzeitig ankommen. Wer mehr Zeit hat, kann an Ort und Stelle übernachten. Es gibt neben dem Restaurant neuerdings ein Gästehaus. Am nächsten Tag nimmt man dann den Aufstieg durch die reizvolle, aber steile Combe du Valanvron nach La Ferrière in Angriff. Oder man wandert dem Doubs entlang weiter. Das Tal, die Schlucht, der Canyon bleiben wild und spannend: bis man nach 75 Kilometern und drei Tagen St. Ursanne erreicht. Die Zivilisation macht sich erst wieder bemerkbar, als wir Maison Monsieur erreichen. Der auf einem Gemälde von Gustave Courbet verewigte Ort ist nach dem Haus benannt, in dem der «Seigneur» wohnte. Er amtete hier am natürlichen See als Fischer, Fährmann und Zöllner. Bis 1881, als der Kanton Neuenburg etwas weiter unten, in Biaufond, die Brücke erstellte. Sie ist eine der wenigen Strassenverbindungen über den Doubs geblieben. Die vielen französischen Grenzgänger, die nach La Chauxde-Fonds zur Arbeit fahren, sorgen zu den Pendlerzeiten für einen gefährlichen Verkehr. Wir weichen ihm aus, indem wir in La Rasse über den Steg auf den Anreise: Mit dem Zug via Le Locle nach Les Brenets. Der Saut du Doubs ist im Sommer von Les Brenets aus auch per Ausflugschiff erreichbar (ca. 20 Min zu Fuss zur Anlegestelle bei Bourg Dessus). Fahrplan: www.nlb.ch Rückreise: Nur wenige Ausstiegsorte mit ÖV-Anschluss. Im Sommer zwei Postautoverbindungen/Tag nach Maison Monsieur und Biaufond. Wanderzeit: Ca. 6-7 Std. bis Biaufond. März/April bis November (im Winter vereiste Stellen). Infos: www.verkehrsclub.ch/touren Es ist nicht so, dass an den Gestaden der Aare gleich die Wildnis ausbrechen würde. Wir hören dumpf die Züge rollen, marschieren an den besprayten Bretterwänden des Lorrainebads vorbei und erschrecken ob des mächtigen Autobahnviadukts. Doch das geschäftige und zweifellos wichtige Treiben, das oben herrscht, wirkt von unten gesehen es Birebitzeli unwirklich und unwichtig. Das Aareufer ist keine heile Welt, aber eine eigene. Es ist sogar ein bisschen eine Gegenwelt, in der die Leute beim Spazieren mit dem Bello oder der Bella, beim Joggen sowie bei der Arbeit in den Familiengärten für einen Moment zu sich zu kommen versuchen. Sie frönen Tätigkeiten, an denen sich schon die Höhlenbewohner ergötzten. Sie zünden Feuer an, um Fleisch zu grillen, und werfen sich nur mit einer Art Lendenschurz bekleidet in die Fluten. Aare Bern–Hinterkappelen I m 19. Jahrhundert fanden die Ingenieure heraus, dass die Aare nicht ganz richtig fliesse. Von da an haben sie sie zwischen Dämme eingeklemmt, sie haben Staumauern gebaut, die ihren Lauf bremsen, Kanäle und Stollen, die das Wasser umlenken, Atomkraftwerke, die es aufwärmen. Die Ingenieure haben die Aare so umfassend korrigiert und reguliert, dass natürliche Ufer selten geworden sind. 34 Doch es gibt noch schöne Abschnitte. Einer davon befindet sich erstaunlicherweise gleich unterhalb der Stadt Bern, inmitten der Agglomeration, die hier jedoch weit weg erscheint. Der ausgeschilderte Wanderweg beginnt am Waisenhausplatz neben der Kantonspolizei. Er führt als Promenade hinunter zum Wasser. Über den Altenbergsteg wechseln wir ans andere Ufer (das rechte). Dort bleiben wir auch. VCS MAGAZIN / APRIL 2011 REISEN Wandern Zur Abgeschiedenheit trägt bei, dass das Ufer steil und hoch ist, manchmal tritt der weiche Sandstein, aus dem der Berner Untergrund besteht, als senkrechter Fels zutage. Das Verwirrendste ist aber der Lauf der Aare. Sie übertreibt es mit dem Mäandern ein wenig. Sie beschreibt einen grossen Grundmäander, in den sie vier Zusatzbögen einbaut. So geht das über mehrere Stunden und ungefähr zehn Kilometer, bis zur Felsenau. Dort sind die Aare und die Wandersleute Luftlinie nur gerade 500 Meter vom Lorrainebad entfernt. Nichts könnte den Spruch vom Weg, der das Ziel sein soll, schöner illustrieren als dieses scheinbar ziellose Herumschweifen. Die Aare will nicht möglichst schnell ins Meer beziehungsweise in den Wohlensee fliessen, sondern möglichst schön. Einkehrstätte mit umgekehrten Verhältnissen: das Zehendermätteli. Wir erreichen es mit der Fähre. Es ist Teil einer alten, grossen Gärtnerei. Inmitten der Blumen, des Gemüses und unter Bäumen ist Platz für Lauschigkeit und gemütliche Stunden. Bis uns die Fähre zurückträgt. Schon wartet die nächste Besonderheit: der 200 Meter lange Fussgängertunnel, der die Halbinsel von Bremgarten unterquert, Davon profitieren die Spaziergängerinnen, die meist auf Naturwegen durch vielgestaltige Landschaftsräume und Geländekammern vorwärts kommen. Manchmal sind wir im Wald, dann schreiten wir an alten Fabriken und Wohnhäusern vorbei, an den Baracken der Pontoniere. Besonders anmutig wird das Tal nach dem Die Aare übertreibt es mit spitzen Bogen von Reidem Mäandern ein wenig. chenbach. Wir lassen das hiesige Gartenrestaurant Restaurant sein. Sein Parkplatz was auch die Badenden schätzen. ist grösser als der Garten. Weiter Der kurze Stollen erschliesst für unten gibt es eine viel schönere sie die lange Aareschlaufe: Drei Minuten Marsch für eine Viertelstunde Schwumm. Oben auf dem Häftli steht idyllisch, zur Hälfte eingerahmt von einem Felsenkessel und dem Gräberfeld, das Bremgarten-Kirchlein, in dem sich im Frühling viele hoffnungsvolle Paare das Jawort geben. Bei Stuckishaus säumen auf unserer Seite bescheidene Wochenendlauben mit putzigen Gartenzwergen das Ufer, während gegenüber im Schatten die ARA dafür sorgt, dass der Wohlensee neutraler riecht als in den 1960er-Jahren, als er eine Kloake war und man darin eher erstank als ertrank, wie der «Nebelspalter» wusste. Wir unterqueren die Halenbrücke. Weiter Unterhalb des Eisenbahnviadukts über die Aare duckt sich eine ehemalige Brauerei. VCS MAGAZIN / APRIL 2011 35 REISEN Wandern buchen. Das Tal wird nun breiter, lieblicher. Die Aare geht in den Wohlensee über. Bei der ersten Terrassensiedlung von Hinterkappelen, der Schlossmatt, fährt das Postauto nach Bern ab. Halb Zivilisation halb Natur: die Aare bei Stuckishaus und der Tunnel unterhalb von Bremgarten BE. oben im Wald versteckt sich seit 50 Jahren die Halensiedlung. Die Architekten des Atelier 5 schufen mit diesem Quartier aus Beton ein weltweit anerkanntes Modell für verdichtetes, gemeinschaft liches Wohnen auf dem Land: als moderne Alternative zur allgemeinen Vereinfamilienhäuselung. Eines der Reihenhäuser kann man übrigens als Bed-and-Breakfast-Unterkunft Anreise: Vom Hauptbahnhof Bern zum Zytglogge. Links über den Waisenhausplatz. Dort beginnt der markierte Wanderweg. Rückreise: Verschiedene Ausstiegsorte mit ÖV-Anschluss. Bus 11 auf der linken Seite der Bremgartenbrücke. Postautos auf der rechten Seite der Halenbrücke und in Hinterkappelen Schlossmatt. Wanderzeit: Ca. 4 Std. für die ganze Strecke. Ganzjährig. Karte: Offizielle Wanderkarten 1:50000, Blatt 243T (Bern) Infos: www.verkehrsclub.ch/touren Unsere Geheimtipps für weitere Flusswanderungen Orbe Le Day–Orbe Am besten steigt man an der Bahnstation Le Day vor Vallorbe aus und geht dann hinunter in die Orbe-Schlucht. Nun folgt man ihr auf der ganzen Länge bis hinunter nach Orbe. Es sind immerhin gut zwölf meist urtümliche und naturgeschützte Kilometer. Man kommt dabei an einem breiten Wasserfall vorbei (dem Saut du Day) und durch einige Tunnel. Überraschend. Man kann die Wanderung auch mit einem Besuch der Orbe-Tropfsteinhöhlen oberhalb von Vallorbe verbinden. Der Fluss, der im Lac de Joux unterirdisch abfliesst, taucht in dieser Grotte wieder auf. Le Tabeillon La Combe–Combe-Tabeillon Die Distanz zwischen den Stationen La Combe und Combe-Tabeillon der Jurabahn (auf der Strecke Saignelégier–Glovelier) beträgt nur eine gute Fussstunde. Zusammen mit der schönen Zugfahrt ist sie einen Ausflug mehr als wert. Der Tabeillon, mehr Bach als Fluss, durchquert ein kleines, sympathisches, wenig bekanntes Tal mit einem Teich, dem Lac de Bollement (Baden, Picknick!). Der Bahnhof Combe-Tabeillon, wo der Zug eine Spitzkehre macht, befindet sich mitten im Wald. Die Wanderung ist verlängerbar: oben ab der Station Pré-Petitjean (schönes Restaurant de la Gare), unten bis Glovelier. 36 Rhein Ilanz–Reichenau Die durch den Felssturz von Flims entstandene Rheinschlucht (Ruinaulta) mit ihren bizarren Felsformationen, die man von der Fahrt im GlacierExpress kennt, war bisher nur von oben, von Ilanz her, mit einem Wanderweg erschlossen. Im Mai 2011 geht ein neuer Wanderweg im unteren Teil auf: von Reichenau bis zur Station Trin. Es fehlt jetzt noch das mittlere Stück. Hier muss man den steilen Umweg über die Felsen hinauf nach Trin unter die Füsse nehmen. Das ist anstrengend, eröffnet aber neue Perspektiven. Rhein Schaff hausen–Eglisau Eine der ursprünglichsten Abschnitte des Rheins. Mit Sehenswürdigkeiten wie dem Rheinfall und dem ehemaligen Kloster Rheinau. Die Strecke ist nicht an einem Tag zu machen. Aber man kann sie unterbrechen. Zum Beispiel in Ellikon und bei der Tössegg, wo es Fähren, Retaurants und Hotels gibt. Im Sommer verkehrt am Wochenende ein privater Bootsbetrieb vom Rheinfall bis Eglisau nach Fahrplan (www.schiffmaendli.ch). Necker Schwägalp–Hemberg Die Schwägalp am Fuss des Säntis wählen wir als Start, weil sie mit dem Postauto gut erschlossen ist. Von da aus geht es zuerst hinauf zum Chräzerenpass und dann via das Ofenloch (einer tiefen Schlucht im Wald) hinunter zum Ampferenboden, wo man auf den Necker triff t. Ein prächtiger Wanderweg führt jetzt talauswärts dem Necker entlang und dann hinauf nach Hemberg: Restaurant, Postauto. Verzasca Sonogno–Lavertezzo Eine schöne und lange Tessiner Flusswanderung in gebirgiger Umgebung führt ab Sonogno (Postauto-Terminus) der Verzasca entlang. Buchenwälder spenden Schatten. Im Flussbett hat es grosse, abgeschliffene Steine und tiefe Becken, die zum Baden laden. Die Wanderung lässt sich über Lavertezzo hinaus nach Corippo und Mergoscia verlängern, zwei malerischen Dörfern über dem Lago di Vogorno. In Lavertezzo und Mergoscia Anschluss ans Postauto. VCS MAGAZIN / APRIL 2011 KLEININSERATE Rügen: Schatzinsel der Ostsee 19. bis 28. August Mit Blick aufs Meer wandern, gemeinsam lachen, Freundschaften entstehen lassen, einen Hühnergötterstein finden – das ist die besondere Kleingruppenreise mit Flair. ORT DER KRAFT Aprilsonne tanken Kommen Sie mit. Ich würde mich freuen! Ursula Schmutz www.azzurro-wandern.ch Tel 041 660 63 08 Frische Bergluft, wärmende Frühlingssonne, himmlische Ruhe, regionale Bio-Spezialitäten, herzliche Gastfreundschaft – Berglust pur im Ucliva! Specials unter www.ucliva.ch Biohotel Ucliva CH-7158 Waltensburg / Vuorz Tel. 081 941 22 42 info @ ucliva.ch, www.ucliva.ch VCS MAGAZIN / APRIL 2011 Das spezielle Gästehaus für besondere Menschen Es gibt Orte, von denen eine spürbare positive Kraft ausgeht. Hier können Sie Energie tanken und entspannen. Verlangen Sie kostenlos Unterlagen. ca stella * Erholung * Erlebnis * Begegnung HOTEL Sass da Grüm Hotel Sass da Grüm Tel. 091 785 21 71, CH-6575 San Nazzaro www.sassdagruem.ch * heimelig * öko-logisch ! * individuell Der Vallemaggia - Geheimtipp ! Für Familien, Singles, Gruppen und Seminare. Unser Team freut sich auf euch ! www.ca-stella.ch / Tel. 091-7543434 6676 Bignasco / [email protected] 37 REISEN Wandern Die Postkartenansicht von Bremgarten AG mit dem Muri-Amthof (links). Reuss Bremgarten–Turgi W ir starten mitten im Mittelland. Mittelländischer geht es kaum. Und doch fühlt man sich ein bisschen wie anderswo. Das Städtchen Bremgarten, ein schmucker Hauptbestandteil des aargauischen Freiamts, bereitet sich aufs Frühjahr vor, also auf die Fasnacht. Über der Marktgasse werden mit einer mechanischen Drehleiter alte Veloräder aufgehängt, an denen farbige Girlanden baumeln. Durch die Laubenbögen des ehemaligen städtischen Kaufhauses betreten wir die Metzgerei. Die Verkäuferin verarbeitet das letzte Brötchen für uns zu einem dicken Schinkensandwich. Es kostet 3 38 Franken 80 samt Senf, Papierserviette und einem freundlichen «auf Wiedersehen». Wir schauen hinauf zur astronomischen Uhr am Spittelturm. Die Zeit reicht für einen stärkenden Kaffee in einer kleinen Konditorei. Dann geht es gassenabwärts zur Reuss. Von der gedeckten Holzbrücke aus werfen wir einen Blick auf Bremgartens Postkartenseite. Die Bürgerhäuser der Antonigasse samt dem Muri-Amthof entbieten ihre schönsten Fassaden dem vorbeigleitenden alten Fluss zum Gruss. Der Amthof diente einst den Amtsleuten des mächtigen Klosters Muri als Verwaltungs- sitz, bis dieses 1841 im Aargauer Klosterstreit aufgehoben wurde. Die Brücke wird paritätisch von Frau Sankt Agatha und Herrn Sankt Nepomuk beschützt, zwei Heiligen, die in ihren kleinen Jochkapellen etwas eingesperrt wirken. Das Freiamt ist traditionell katholisch. Die reformierten Nachbarn verspotten es deshalb seit dem Kulturkampf als «schwarzen Erdteil». Es ist Zeit, die Wanderung durch diesen Erdteil in Angriff zu nehmen. Für Betrachtungen bleibt unterwegs genügend Musse. Flusswanderungen im Mittelland führen durch meist wenig coupiertes Gelände, so dass sie eher in die Kategorie der Spaziergänge als der anstrengenden Märsche gehören. Sie sind das Gegenteil von Gratwanderungen. Statt in die Ferne zu schweifen, ist der Blick aufs Naheliegende gerichtet und nach Innen gekehrt. Der Weg führt am rechten Ufer über gut 25 abwechslungsreiche Kilometer bis nach Turgi. Der Kanton Aargau hat den ganzen Abschnitt unter Schutz gestellt. Die Reuss mäandert einigermassen natürlich und frei von Kraftwerken durch das vom Gletscher geformte Tal, in dem Reste einer einstmals viel breiteren Auenlandschaft überlebt VCS MAGAZIN / APRIL 2011 REISEN Wandern haben. Erlen, Pappeln und Weiden sind hier heimisch. Es ist ein Rückzugsraum für seltene Tierarten wie Biber und Eisvögel. In einem eigenen Projekt versucht Pro Natura mit vernetzten Kleinreservaten seit einigen Jahren erfolgreich, die Zahl der Laubfrösche zu stabilisieren, einer in der Schweiz vom Aussterben bedrohten Art. Auf den Feldern, die teils bis nahe ans Wasser reichen, ziehen die Bauern Gemüse. Am Ende des Winters riecht es appetitanregend mal nach Weisschabis, mal zwiebelartig nach Lauch. Der Hunger meldet sich. Unterwegs preisen allerlei Verpflegungsstätten ihre Produkte an. Campingkioske, Bauernhofbeizen und richtige Restaurants versuchen, die Wandersleute VCS MAGAZIN / APRIL 2011 vom Weg abzubringen. Doch wir haben an diesem schönen Tag keine Lust auf Wienerschnitzel in den Grössen S, M und XL, wie sie bei Sulz angeboten werden, als wären es Unterhemden. Wir setzen uns lieber zum Picknick auf eine Bank an die Reuss, die schon durch die Schöllenen toste, die Gotthardautobahn sah sowie den Vierwaldstättersee füllte, und verspeisen das Sandwich. Später, im Restaurant Gnadenthal, gibt es doch einen Kaffee mit Kuchen neben dem alten Zisterzienserinnenkloster, das nach seiner Stilllegung zunächst als Zigarrenfabrik diente und heute ein Pflegeheim beherbergt. Vor Gnadenthal haben wir eine besonders schöne Stelle durchschritten: Im Wald zwischen Sulz und Stetten steigt der Wander- weg, wir erkennen die tiefgrüne Flut jetzt von oben zwischen den Baumstämmen. Der Fluss passiert eine Enge, er umfliesst kleine Inseln, riffartige Felsen bringen ihn zum Schäumen, an den Ufern haben sich Sandbänke gebildet. Vor Birmenstorf wiederholt sich dieses Schauspiel. Hier lässt man auch die abgestorbenen Bäume wie in einem Urwald liegen. Wir sind uns einig: Das untere Reusstal ist eine Entdeckung, auch wegen der romantischen Badeplätze, die wir für den Sommer vormerken. Wir hatten die Reuss bisher jeweils nur für einen kurzen Augenblick bequem vom Intercityfenster aus erblickt: beim Überqueren jener Brücke, die wir nun in einer völlig anderen Atmosphäre unterqueren. Es ist am Einnachten, der Fluss hat seine Farbe wie ein Chamäleon verändert. Er tarnt sich bleigrau, zwischen den schon unbesonnten Talhängen. In Birmenstorf steigen wir in den Bus. Aber, wie gesagt, man kann noch anderthalb Stunden weitermarschieren, bis Turgi, wo sich, im Wasserschloss der Schweiz, nach der Reuss auch die Limmat in die Aare ergiesst. Anreise: Mit der Bahn von Lenzburg via Wohlen oder von Zürich via Dietikon. Rückreise: Ab Birmenstorf Busverbindungen nach Mellingen-Heitersberg (Anschluss nach Zürich) sowie nach Brugg und Baden. Ab Turgi Zugverbindungen nach Baden–Zürich, Brugg und Olten. Wanderzeit: Ca. 7 Std. für die ganze Strecke, 5–5 ½ Std. bis Birmenstorf (reine Wanderzeit). Ganzjährig. Infos: www.verkehrsclub.ch/touren 39 KLEININSERATE Sudoku-Lösung 6 9 8 4 5 7 2 3 1 2 7 4 9 1 3 6 8 5 5 1 3 8 6 2 7 9 4 7 8 9 3 2 5 1 4 6 4 6 2 7 8 1 9 5 3 1 3 5 6 9 4 8 7 2 8 4 7 1 3 6 5 2 9 9 2 6 5 4 8 3 1 7 3 5 1 2 7 9 4 6 8 Kleidung aus Naturfasern und Accessoires für Sie und Ihn Luzernstrasse 15 4950 Huttwil +41 (0)62 962 34 64 boutique-naturel.ch Genussvoll durch Mallorcas Frühling 26.02.– 28.05.2011 www.gustizollinger.ch Mehr als Veloferien. Radwandern auf ruhigen Radwegen im lockeren Tempo in Colonia Sant Jordi mit viel Natur, Kultur und Genuss. Das Hotel Don Leon**** ist ein Erstklasshotel, ruhig und direkt am Meer, mit ausgezeichneter Küche und deutsch sprechendem Personal. Singles finden in der Gruppe schnell Kontakt und sind herzlich willkommen. Velos stehen zur Verfügung. Neu: Elektro-Velo! Gratis Katalog, Infos und Buchung GustiZollinger.ch · Radsportreisen Tel. 056 268 62 64 · Fax 056 268 62 61 · [email protected] 40 VCS MAGAZIN / APRIL 2011 WJBWFSEFSFJTFO WJBWFSEFSFJTFO %FS3FJTFQBSUOFSEFT7$4m*IS4QF[JBMJTUGS#BIOSFJTFO #FSBUVOH"ONFMEVOHVOUFS 5FMFGPO JOGP!WJBWFSEFSFJTFODI XXXWJBWFSEFSFJTFODI 1 S F J T B O H B C F O z CJT $)' zz $)'m $)' zzz $)'m $)' zzzz $)'m $)' BC $)' zzzzz )UFM%FNFVSF$BTUFM#SBOEP &SCBMVOHB,PSTJLB'SBOLSFJDI *N)FS[FOEFT%PSGFT $IBSNF)PUFMJOFJOFN)FSSFOIBVT BVTEFN+BISIVOEFSU 'BNJMJFOGSFVOEMJDI 1SFJTSBINFO zz "MMF%FUBJMBOHBCFO[VEJFTFS3FJTFVOUFS XXXWJBWFSEFSFJTFODICBEFGFSJFO )UFM-F$BQ/§HSF -F-BWBOEPV$UFEA"[VS'SBOLSFJDI *EFBMGS#BEFGFSJFO "NGFJOTBOEJHFO4USBOEWPO$BWBMJ§SF 7FMPNJFUFWPS0SUNHMJDI 1SFJTSBINFO zz "MMF%FUBJMBOHBCFO[VEJFTFS3FJTFVOUFS XXXWJBWFSEFSFJTFODICBEFGFSJFO )PUFM7JMMBHHJP4BSBDFOP "SCBUBY4BSEJOJFO*UBMJFO %JSFLUBN.FFSNJUQSJWBUFN4BOETUSBOE 'BNJMJFOGSFVOEMJDIFT)PUFMNJUHSPTTFO;JNNFSO 7JFMTFJUJHFT4QPSUVOE'SFJ[FJUBOHFCPU 1SFJTSBINFO zz 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Die Herstellerfirma Biketec hat ein schweizweites Netz von 500 Akku-Ladestationen aufgebaut. Ist man Besitzer oder Besitzerin eines Flyer E-Bikes, hat man mit einer Jahresmietgebühr von Fr. 290.– immer Zugang zu einem Wechselakku – ohne selber einen Zweitakku anschaffen zu müssen. Wenn man ein Flyer-Velo mietet, erhält man die speziell gekennzeichneten Miet-Akkus gleich mit. Und so funktioniert es: Beim Kauf eines neuen Flyer erhalten VCS-Mitglieder einen zusätzlichen Austausch-Akku 10 Ah für 12 Monate dazu. Von Mai bis Oktober kann dieser auch an sämtlichen 500 Wechselstationen des FlyerLandes Schweiz kostenlos gegen einen geladenen Akku eingetauscht werden. Einer mehrtägigen Velotour steht so nichts mehr im Wege. Und wem im Alltag eine Batterie genügt, dem ist dieser Zusatzservice fürs Wochenende oder für die Ferienzeit willkommen. Veloferien, in denen man alles vergisst: Eine der beliebtesten Touren des VCS-Reisepartners «via verde reisen» Pannenhilfe Winddicht, wasserdicht und atmungsaktiv Unsere Tipps zur Prävention von Pannen, ein Interview mit einem VCS-Mitglied, das bereits Erfahrungen mit der Pannenhilfe gemacht hat, und viele nützliche Infos zur Pannenversicherung des VCS lesen Sie ab Seite 48. Die modisch geschnittene Windjacke «Easy» von Schöffel ist atmungsaktiv, wasser- und winddicht. Sie ist so universell einsetzbar, dass sie immer und überall dabei sein sollte. Man kann sie Platz sparend im speziellen «Pack-Away»-Beutel verstauen, und die «Easy» passt in jede Tasche und beansprucht auch im Rucksack kaum Volumen. Die leichte, vollwertige und multifunktionale Jacke eignet sich für jeden Einsatz: in den Ferien, beim Sport, im Alltag oder in der Frei- © Walter Imhof Das Plus für VCS-Mitglieder : Beim Kauf eines Flyer-Elektrovelos ist die Akku-Mietgebühr von Fr. 290.– im ersten Jahr geschenkt. Details unter www.vcs-bonus.ch oder bei Biketec, Tel. 062 959 55 55. führt in acht Tagen von Passau nach Wien. Gemütlich radelt man auf eigene Faust durch die idyllische Landschaft, meist direkt entlang der Donau. Burgen und Klöster erzählen von vergangenen Zeiten, Gasthöfe verwöhnen mit der typisch österreichischen Küche. VCS-Mitglieder, die mit dem Zug an- und zurückreisen, erhalten Fr. 100.– Rabatt. Details zur Reise können Sie mit der Rückantwortkarte auf der letzten Seite dieses Magazins bestellen. Wer lieber zu Fuss unterwegs ist, wird bei unseren Wanderreisen fündig. Neu im Angebot ist die geführte Wanderung im Nationalpark Gran Paradiso vom 16. bis 24. Juli 2011. Die gesamte Reisepalette ist im Internet abrufbar: www.via-verde-reisen.ch, Tel. 0848 823 823 Mehr dazu: Seite 51, Bestellkarte auf der Umschlagklappe VCS MAGAZIN / APRIL 2011 zeit – einfach «everywear». Die Jacke ist in den frischen Farben Violett (nur Damen), Blau und Grün sowie in Schwarz erhältlich und passt zu jedem Outfit. VCS-Mitglieder profitieren vom Vorzugspreis von Fr. 239.– statt Fr. 249.– für das Damen- und Herrenmodell. Weitere Neuheiten sind in diesem Magazin zu finden. Gesamtes Sortiment: www.vcs-boutique.ch. Die Boutique ist per Tel. 0848 612 612 erreichbar. © zvg 45 SERVICE Schöner unterwegs Vergnügliches unter der Zirkuskuppel Ich erinnere mich noch gut an die Zirkusbesuche in meiner Kindheit: An den Geruch des Popcorns, den Mut der Artisten, an die Wohnwagen und die Freiheit derer, die darin hausten. Nach einem dieser Zirkusbesuche wollte ich am liebsten mit auf Tournee und fühlte mich in unserer Wohnung eingepfercht wie die Löwen in ihren Gitterkäfigen. Kürzlich besuchte ich wieder einmal eine Zirkusvorstellung – und fieberte nicht weniger mit als meine zehnjährige Begleiterin, begeistert und mit schwitzenden Händen, als der Seiltänzer hoch oben durch die Zirkuskuppel schwebte. So einfach ist es also, die Fantasie wiederzubeleben, dachte ich. Ein Zirkusbesuch – besser als jede Wellnesskur, danach fühlt man sich mindestens zwanzig Jahre jünger. Für das VCS-Publikum ist der Circus Monti seit Jahren ein Magnet. Jährlich pilgern bis zu 600 VCS-Mitglieder zur Zirkuswiese des Monti und profitieren von den vergünstigten Eintrittspreisen im Rahmen des VCS-Bonus. Die diesjährige Tournee begann Mitte März im aargauischen Wohlen – danach macht der Circus Monti bis Ende Oktober an fast 50 Orten der Deutschschweiz Halt. Der Circus Monti ist ein Familienbetrieb. Die Söhne der Familie Muntwyler begeistern mit ihrer Diabolo- und Keulennummer neben dem Vater, der als begnadeter Balancierkünstler auftritt. Das neue Programm Das 27. Monti-Programm «Monti 2011» sorgt mit seinen artistischen Leckerbissen, der berührenden, herzerwärmenden Geschich- © Circus Monti Der Circus Monti ist seit Jahren eines der beliebtesten Angebote im Bonusprogramm für VCS-Mitglieder. Die Tournee 2011 hat soeben begonnen. Seit seinem sechsten Lebensjahr steht Mario Muntwyler in der Manege. te und der eigens konstruierten urbanen Kulisse erneut für ein unvergessliches, ganzheitliches Zirkuserlebnis. Strassenwelten, die vertrauten vier Wände, überraschende Nachbarn sowie gewöhnliche und ungewöhnliche Alltagsszenen bilden das Gerüst, in dem sich die Artisten spielend, jonglie- rend, fahrend oder fliegend bewegen. Stefanie Stäuble Das Plus für VCS-Mitglieder : Sie erhalten Fr. 5.– Rabatt pro Person (bis maximal 5 Personen). Details und Spielplan unter www.vcs-bonus.ch oder direkt beim Circus Monti, Tel. 056 622 11 22. GUTES GENIESSEN Wenig Butter in der Bratpfanne erhitzen und mit je ¼ des Teiges decken. Très chic und Crêpes bei kleiner Hitze backen, bis sich der Rand von selber löst. Crêpes auf der zum Anbeissen fein zweiten Seite nur 10 Sekunden backen. Mitte April beginnt die Spargelsaison. 12 Spargeln schälen, das holzige Ende grosszügig abschneiden. 1 l Wasser, Doch da manchmal noch garstiges April½ TL Salz, ¼ TL Zucker und 1 TL Butter wetter herrscht, verpackt unser Rezept aufkochen. Spargeln 10 Minuten knapp den Spargel in einen wärmenden Kräutercrêpes-Mantel. weich kochen, abtropfen. Backofen vorheizen. Crêpes mit je 1 EL Crème fraîche bestreichen. Darauf je 3 Spargeln im Kräutercrêpes-Mantel (4 Crêpes) warme Spargeln so nebeneinander legen, 125 g Mehl in eine Schüssel sieben. dass die Spargelspitzen über den Crêpes2,5 dl Milch und 2 Prisen Salz unter Rührand hinausragen. Crêpe auf 3 Seiten über die Spargeln schlagen. Die Crêpes in eiren mit dem Schwingbesen dazugeben ner gebutterten Gratinform mit 20 g geund schlagen, bis der Teig glatt ist. 2 verriebenem Sbrinz bestreuen, 20 g Butterquirlte Eier und 20 g geschmolzene Butter flocken darüber. In die Lücken zwischen darunter rühren. 8 in feine Streifen ge- © Monika Berdan schnittene Bärlauchblätter und ½ Bund glatten, den Crêpes 1 dl Rahm giessen. Bei 220 °C in der fein gehackten Peterli unter den Teig mischen und Mitte des Ofens 10 bis 12 Minuten überbacken. 30 Minuten ruhen lassen. Rezept (adaptiert): Annemarie Wildeisen 46 Auszeichnung für den VCS Der VCS hat erneut das «Prädikat UND» für familienfreundliche Unternehmen erhalten. Die Bewertung durch die Fachstelle UND fiel noch besser aus als bei der letzten Beurteilung vor drei Jahren: Der VCS erreichte die höchste Punktzahl aller bisher prämierten Betriebe. Wie jedes Jahr liess der VCS seine Löhne auf Lohndiskriminierung überprüfen, anhand einer speziellen Software des Eidgenössischen Gleichstellungsbüros. Beim VCS erhalten Männer und Frauen in vergleichbaren Funktionen gleich viel Lohn. VCS MAGAZIN / APRIL 2011 SERVICE Schöner unterwegs VCS-BONUS Ihr VCS im Web Die Rettungskarte Autos werden immer sicherer gebaut. Die ins Fahrzeug integrier ten Sicherheitselemente erschweren jedoch die Rettung bei einem Unfall. Die Rettungskarte erleichtert mit ihren Angaben zu Airbags, Karosserieversteifungen usw. die Arbeit der Rettungskräfte. verkehrsclub.ch/rettungskarte Erweitertes Mietautoangebot Der VCS hat sein Mietwagenangebot ausgebaut. Nebst dem langjährigen Partner Hertz gewährt nun auch «Holiday Autos» Rabatte für VCS-Mitglieder. Und der Autovermieter Sixt bietet Zügelwagen an. Ein Preisvergleich lohnt sich! VCS-Newsletter Einmal monatlich erscheint der kostenlose Newsletter des VCS mit Kampagnen, Online-Umfragen, Reiseangeboten und Boutique-Artikeln zu Spezialpreisen für Mitglieder. Anmelden: verkehrsclub.ch/newsletter © zvg Hertz ist ein bewährter Partner des VCS und, nebst Niederlassungen in 140 Ländern, auch in der Schweiz an zahlreichen Standorten vertreten. Mit der «Green Collection» bietet Hertz umweltverträgliche und benzinsparende Mietwagen an. Während Hertz eigene Fahrzeuge hat, ist Holiday Autos ein «Mietwagen-Broker», der Feriengäste zu einem der diversen Anbieter weitervermittelt. Die Firma sucht im gewünschten Land aus dem Angebot mehrer Autovermieter das vorteilhafteste Fahrzeug und reserviert es für seine Kunden. Holiday Autos ist der Mietwagenpartner von «via verde reisen», dem Reisebüro des VCS; seine Stärke liegt mit 5000 Stationen in mehr als 100 Ländern vor allem im Ausland. Mit dem dritten Mietautoanbieter, Sixt, hat der VCS einen Vertrag Welches Mietauto ist das geeignete? Machen Sie den Preisvergleich. für einzelne Fahrzeuge abgeschlossen. Momentan können VCS-Mitglieder schweizweit Zügel- und Transportautos zum Spezialpreis buchen. Der neuen Wohnzimmereinrichtung steht so nichts mehr im Weg. Das Plus für VCS-Mitglieder : Sie erhalten diverse Rabatte bei den Anbietern Hertz, Holiday Autos und Sixt. Details im Internet unter www.verkehrsclub.ch/mietwagen oder per Telefon unter der Nummer 0848 611 611 (Normaltarif). Ein Dach für Veloreisende Veloreisende mit Gastgeberinnen zusammenbringt. Jedes Jahr erscheint ein Verzeichnis von Menschen, die Veloreisende gratis bei © Albrecht E. Arnold/pixelio.de In den Ferien mit dem Velo unterwegs und auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit? Velodach ist eine Initiative, die Velodach.ch bringt Veloreisende und Gastgeberinnen zusammen. VCS MAGAZIN / APRIL 2011 sich übernachten lassen und dieses Recht umgekehrt selbst wahrnehmen dürfen. Das Verzeichnis dient gleichzeitig als «Ausweis» für die Mitgliedschaft. Nach demselben Prinzip gibt es ausländische Verzeichnisse, die mitgenutzt werden dürfen. Dieses Jahr feiert Velodach seinen 25. Geburtstag. Der VCS gehört zu den Gründungsmitgliedern. Das Plus für VCS-Mitglieder : Sie erhalten das erste Jahr beim Velodach gratis. Die Mitgliedschaft kostet Fr. 10.– pro Jahr. Bitte bei der Anmeldung VCS-Mitgliednummer angeben. www.velodach.ch VCS auf Facebook Auf Facebook findet man täglich Neues über den VCS. Wir freuen uns auf alle, die uns auf Facebook unterstützen – je grösser die Fangemeinde, desto aktiver der Austausch. facebook.com/verkehrsclub.ch Sicheres Auto Mit seinem Rating «Sicheres Auto» füllt der VCS seit 2010 eine wichtige Lücke bei den Ratgebern zum Autokauf. Im Internet sind die hundert meistverkauften Autos nach ihrer Sicherheit bewertet. Dabei ist nicht nur der Schutz der Autoinsassen, sondern auch derjenige der Fussgängerinnen und Velofahrer berücksichtigt. sicheresauto.ch Jahresrückblick Auch 2010 hat der VCS viel bewegt. Der Jahresrückblick mit den wichtigsten Highlights wie der Einreichung der Volksinitiative «Für den öffentlichen Verkehr» kann man im Web herunterladen. verkehrsclub.ch/jahresbericht 47 SERVICE Versicherungen Die Pannenhilfe ist die gefragteste VCS-Versicherung. Über 7000 Mal pro Jahr wird die VCS-Pannenhilfe in Anspruch genommen. © Walter Imhof Pannenhilfe sehr gefragt Beim Kauf eines Neuwagens ist die Pannenhilfe heute meist offeriert. Aber Achtung, diese läuft nach einer gewissen Zeit ab. Zudem ist auch der Versicherungsschutz der Mobilitätsgarantie teilweise eingeschränkt. « E inzig der VCS lässt seinen Mitgliedern freie Wahl beim Abschleppdienst.» So lautete das Fazit der Konsumentenzeitschrift K-Tipp zur Pannenhilfe des VCS in der Schweiz. Will heissen: Wer das Auto vor Ort repariert oder abschleppt, entscheiden die VCS-Versicherten selbst. Wer zu weit von zu Hause entfernt ist, um beispielsweise seinen Nachbarn um Hilfe bei der Überbrückung der Batterie zu bitten, benachrichtigt die VCS-Notrufzentrale unter Telefon 0800 845 945. Diese bietet ihren Kunden einen 24Stunden-Service, disponiert und beauftragt professionelle Helfer für Pannen und Unfälle aller Art. Ein Netzwerk von Garagen und Pannendiensten mit über 1000 Einsatzfahrzeugen steht schweizweit rund um die Uhr zur Verfü- 48 gung. Mit jeder VCS-Pannenversicherung erhält der Kunde oder die Kundin gratis einen KeyRefinder-Schlüsselanhänger inklusive fünf Jahre Schlüsselfundservice. Auf diesem ist die Auto-SOS-Notrufnummer aufgedruckt. Den Pannenschutz fürs Ausland erlangt man durch Abschluss eines VCS-Schutzbriefs für Motorisierte. Bei Auslandpannen kontaktiert die VCS-Notrufzentrale die ausländischen Partner-Pannendienstorganisationen, die ihrerseits den lokalen Pannenhelfer in der Region aufbieten. Übernommene Kosten Übernommen werden die Kosten für die Hilfe am Pannenoder Unfallort (exklusive Materialkosten) oder die Abschleppkosten bis zur nächsten Garage. Ebenfalls rückerstattet wird die Heim- oder Weiterreise mit dem öffentlichen Verkehr (ÖV) oder mit dem Taxi für alle Insassen sowie die Fahrkosten mit dem ÖV für eine Person zum Abholen des reparierten Fahrzeugs. Falls die Rückreise nicht möglich ist, ist eine Übernachtungsentschädigung von Fr. 150.– pro Person inbegriffen. Alles ohne Selbstbehalt. Gute Prävention – keine Pannen «Viele Pannen könnten verhindert werden, wenn die Automobilisten die Wartungsintervalle einhalten würden», sagt Adrian Jost, Pannenhelfer im Auftrag des VCS. Denn die richtige Prävention kann Pannen verhindern helfen (siehe Tipps rechts). Meist seien die Pannen einfach behebbar: Batterie, Reifen, Schlüssel eingeschlossen, Elektronik – in dieser Reihenfolge. Rund 80 Prozent der Autos werden von Jost und seinen Kollegen vor Ort repariert, der Rest muss abgeschleppt werden. Das Abschleppen habe in letzter Zeit zugenommen, vor allem auch wegen der komplexeren Elektronik der Autos. In Josts Einzugsgebiet, das die Agglomeration Bern umfasst, müssen die Leute in der Regel mit einer halben Stunde Wartezeit rechnen, bis die PannenhelStefanie Stäuble fer vor Ort sind. Infos und Abschluss Per Tel. 0848 611 611 (Normaltarif), unter www.verkehrsclub.ch/pannenhilfe oder mit der Rückantwortkarte auf der letzten Seite. VCS MAGAZIN / APRIL 2011 SERVICE Versicherungen Die Pannenhilfe aus Sicht eines VCS-Mitglieds Hermann Vogel, © zvg 59-jährig, Landwirt. Hobby: Reisen mit dem Wohnwagen. Fahrzeug: Suzuki Vitara. Seit 25 Jahren sind Sie VCSMitglied. Was waren die Beweggründe für Ihren Eintritt ? Hermann Vogel: Vor 25 Jahren benützte ich das Auto viel weniger als heute. Wir wohnten in einer Zürcher Agglomerationsgemeinde, die durch den öffentlichen Verkehr gut erschlossen war. Die kilometerabhängige Versicherungsprämie und die guten Ideen gaben den Ausschlag zum Beitritt zum VCS. Ja, und «grün» waren wir damals auch. Von welchen VCS-Dienstleistungen profitieren Sie ? Als Teilnehmer am Strassenverkehr sind für mich die Pannenhilfe, der Rechtsschutz und als Weltenbummler der VCS-Schutzbrief eine Notwendigkeit. Den Schutzbrief habe ich auf unseren Trips glücklicherweise noch nie gebraucht, bin aber überzeugt, dass dessen Leistungen der Pannenhilfe gleichkommen. Wann haben Sie zuletzt die VCSPannenhilfe in Anspruch genommen und wie kam es dazu ? Das letzte Mal beanspruchte ich die Pannenhilfe im Emmental, Ende November 2010. Am Morgen herrschten Temperaturen unter –10 °C, so dass wegen eines defekten Temperaturfühlers die Vorglühanlage des Motors ihren Dienst versagte. Ohne diese springen Dieselmotoren nicht an. Wie waren Sie mit dem Service des Pannenhelfers zufrieden ? Innerhalb einer guten Stunde wurde das Auto abgeholt und in der nächsten Garage abgeladen. Dies hatte zur Folge, dass ich mit dem ÖV nach Hause fuhr und auch wieder zurück, um das Auto nach der Reparatur zu holen. Die Wartezeit möchte ich als relativ kurz bezeichnen, musste der Pannenhelfer immerhin von Langenthal anrücken. Um diesen Defekt zu beheben, brauchte es spezialisierte Diagnosefähigkeiten. Der Pannenhelfer machte, was er konnte. Es ist, wie es ist: Kleine Ursache, grosse Wirkung. Welche Kosten wurde von der VCS-Pannenhilfe übernommen, und innerhalb welcher Frist wurden Ihnen diese rückerstattet ? Die Kosten der Bahnbillette und des Abschleppdienstes wurden vom VCS innerhalb eines Monats rückerstattet. Können Sie sich an weitere Fälle erinnern? Einmal war es ein übersprungener Zahnriemen, der das Starten des Autos verunmöglichte. Ein anderes Mal der Zusammenprall mit einem Rehbock, der über die Strassenböschung von unten direkt vor das Auto sprang. Dabei ging der Kühler in die Brüche. Empfehlen Sie die VCS-Pannenhilfe weiter ? Mit den Leistungen der VCS-Pannenhilfe war ich stets sehr zufrieden. Die Fälle werden unbürokratisch und speditiv abgewickelt. Daher kann ich die Pannenhilfe des VCS nur weiter empfehlen. Ihr Wunsch an den VCS? In den Diskussionen um energieeffiziente Autos vergesst bitte nicht, dass diese bei uns in den Bergen nicht einsetzbar sind, und habt Verständnis für unsere 4×4Fahrzeuge. Interview: Renato Grassi TIPPS Die richtige Prävention kann Pannen verhindern helfen Finden Sie eine Garage Ihres Vertrauens, mit der Sie eine längerfristige Zusammenarbeit aufbauen. Lassen Sie Ihr Auto mindestens einmal jährlich durch einen Garagisten kontrollieren. Regelmässige Wartung und Pflege macht das Fahrzeug zuverlässiger. Beim Wechsel auf die Sommerpneus soll sich der Garagist anschauen, ob der Winter Spuren am Auto hinterlassen hat. VCS MAGAZIN / APRIL 2011 Prüfen Sie regelmässig den Ölstand, das Kühlwasser, den Pneudruck und das Profil. Die Batterie muss ab dem vierten Jahr unbedingt einmal pro Jahr auf ihre Leistungsfähigkeit untersucht werden. Reserveschlüssel im Portemonnaie oder in der Handtasche separat mitführen. Frühzeitig Nachtanken. Tageskilometerzähler nach dem Tanken auf 0 stellen. Reservekanister mitführen. Tankdeckel mit Treibstoffart kennzeichnen. Sparen Sie nicht am falschen Ort. Rasches Handeln kommt oftmals günstiger als langwierige Folgeschäden. Wenn Lampen am Armaturenbrett aufleuchten, reagieren Sie sofort. Rufen Sie lieber einmal zu viel als zu wenig an – einige Probleme mit der Elektronik können telefonisch erledigt werden. Dienstleistungen für VCS-Mitglieder VCS-Pannenhilfe Auto/Motorrad CH/FL Fr. 45.–* Motorrad als 2. Fahrzeug Fr. 25.–* ohne eigenes Fahrzeug Fr. 45.–* VCS-Schutzbrief Europa Nichtmotorisierte Fr. 55.– Motorisierte Fr. 77.– VCS-Eco-Motorfahrzeugversicherung Tiefe Prämien für Fahrer, die ein Auto/Motorrad mit geringem Verbrauch fahren oder nur wenige Kilometer pro Jahr zurücklegen. Prämienrechner unter www.eco-versicherung.ch oder Tel. 0848 811 811 (Normaltarif). VCS-Rechtsschutz Verkehrs-Rechtsschutz Europa Fr. 90.–* Privat-Rechtsschutz Fr. 210.–* kombiniert Fr. 290.–* VCS-Veloversicherungen Velo-Diebstahl Europa ab Fr. 50.– Velo-Assistance mit Unfall-Kasko Fr. 21.– pro Velo Kontakt VCS-Versicherungen Tel. 0848 811 811 (Normaltarif) oder www.vcs-versicherung.ch VCS-Fahrkurse Eco-Drive in Ittigen BE Reduktion Fr. 50.– Antischleuderkurs in Regensdorf ZH Reduktion Fr. 70.– www.verkehrsclub.ch/fahrkurse Zweiphasenausbildung für Neulenker Reduktion pro Kurstag Fr. 60.– Spezialangebot für unter 25-Jährige: www.verkehrsclub.ch/2phasen Camping Card International www.verkehrsclub.ch/campingcard * Beitrag pro Kalenderjahr. Ab April 75 %, ab Juli 50 %, ab Oktober Jahresbeitrag bis Ende Folgejahr. 49 SERVICE Unterhaltung Dieser kleine Wasserfall befindet sich hier im Tal des gesuchten Flusses. © Peter Krebs WETTBEWERB Welches ist der Fluss mit zwei Leben? W ir suchen wieder mal einen Fluss. Er ist in diesem Magazin an anderer Stelle schon mal erwähnt. Er gehört wie Schneewittchen zu den schönsten im Land aber nicht zu den längsten oder bekanntesten. Vielleicht auch, weil er sich gerne versteckt. Auf einem Teil seines 67 Kilometer Laufs rinnt er unterirdisch durch Karstklüfte, an deren Ende er sozusagen ein zweites Mal entspringt: Er hat zwei Leben. Im zweiten Leben rauscht er durch eine tiefe Schlucht, bis zu einer Stadt, die er umrundet und die gleich heisst wie er, dann strömt er durch eine Ebene in den grössten See, der ganz der Schweiz gehört. In dieser Ebene verliert er nicht nur seine Natürlichkeit – er fliesst hier zielstrebig in einem Kanal –, sondern auch seinen Namen, also seine Identität: Nach dem Zusammenfluss mit einem sehr talentierten Zufluss heisst er plötzlich ganz anders. Auf diesem Kanalabschnitt war der Fluss schon früh, ab 1648, schiffbar. Er diente vornehmlich dem Transport von Waadtländer Wein und NÄCHSTE NUMMER Sudoku Wandern, Touren, Nomadenleben © Peter Krebs 50 Wandern in den Calanques in der Nähe von Marseille, auf der neu eröffneten Strada Alte Maggia im Tessin, im Maderanertal, Velo touren am Genfer See, Städereisen mit der Bahn in ganz Europa: die Reise-Spezialnummer des VCS wartet wieder mit einer Fülle von Vorschlägen und Informationen auf. Wir begleiten auch einen Wanderweg-Markierer und ein Zirkuskind bei seinem Nomadenleben. von Salz. Man hatte mit ihm noch viel Grösseres vor. Er sollte zum Bestandteil einer Schifffahrtsstrasse von der Nordsee bis zum Mittelmeer werden. Die Hürden waren aber dann doch zu hoch und das grosse Werk blieb ein kleines Stückwerk. Es ist heute teilweise noch als Ruine vorhanden. Der gesuchte Fluss entspringt übrigens nicht in Helvetien, sondern in Gallien. Dort speist er, noch als Bach, gleich mal einen ersten See, den kleinen Lac des Rousses, dann überquert er die Lösung auf Seite 40 8 4 5 2 7 8 4 5 2 7 4 6 1 9 4 7 3 3 1 2 Preis: 1 Velo im Wert n von Fr. 1500.– von Tour de Suisse Rad AG. © zvg 3 9 Wie heisst der Fluss mit den zwei Leben ? Antworten bis 23. April 2011 an VCS-Magazin, Wettbewerb, Postfach 8676, 3001 Bern, oder www.verkehrsclub.ch/wettbewerb bzw. [email protected] 6 8 3 Grenze und liefert das Wasser für den zweiten See, der nun schon etwas grösser ist. Er liegt ziemlich hoch, auf etwa 1000 m ü. M., und gefriert im Winter gerne zu. Dann bildet seine Oberfläche die Grundlage für die Pirouetten der Schlittschuhläuferinnen. Solche Kunststücke scheinen unseren Fluss aber nicht gross zu kümmern, denn er verabschiedet sich auf Französisch und versickert, wie bereits erwähnt, für vier Kilometer, auf denen er in gewisser Weise Untergrundarbeit Peter Krebs leistet. 1 4 6 7 Lösung des letzten Wettbewerbs: Biel. Gewinnerin: Laurence Marti, Aubonne. Ein BionX-E-Bike im Wert von Fr. 4590.– offeriert von Intercycle. www.intercycle.com VCS MAGAZIN / APRIL 2011 SERVICE via verde reisen Gletscher und Steinböcke Wandern im Gran Paradiso Das Aostatal und das Piemont, mit dem 1922 errichteten Nationalpark Gran Paradiso, liegen südlich des Wallis. Der Nationalpark ist berühmt für seine Steinbock-Kolonien. Die von der «Bergfrau» geführte Wanderung eignet sich für alle, die die Natur und Bewegung lieben – alleine oder zu zweit. Programm 16.–24. Juli 2011 1. Tag: Anreise nach Aosta. Übernachtung im Hotel Bus. 2. Tag: Busfahrt nach Cogne und gemächliche «Einlauftour» zum Lago di Loie. Übernachtung im Hotel Stambecco. 3. Tag: Über den Herbetet zur Sellahütte; man ist nun näher bei den Gletschern. Ketten sichern den Weg (5–6 Std. Marschzeit). 4. Tag: Über die Pässe Gran Lauson und Gran Neyron zum Rifugio Chabot. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind nötig (7 Std.). 5. Tag: Höhenwanderung zur SACHütte «Vittorio Emanuele II». Abstieg auf guten Pfaden über Moränengelände, Wiesen und durch lichte Wälder nach Pont. Übernachtung im gemütlichen Hotel in Eaux Rousses (5–6 Std.). 6. Tag: Spiegelnde Bergseen beim Aufstieg über eine bewirtschaftete Alp zum Col di Entrelor (3002 m). Abstieg über Geländestufen ins Rhêmes-Tal mit toller Aussicht auf die Grandes-Rousses-Kette. Übernachtung im Agriturismo Lo Sabot (7 Std.). 7. Tag: Gemütlich bergwärts zum Rifugio Benevole, wo man auf der © BergFrau.ch Terrasse einen Cappuccino geniessen kann. Auf guten, aber steilen Pfaden in die Gletscherwelt zum Lac de Gollette und zum Col Bassac Déré. Eindrücklicher Abstieg dem Gletscher entlang zum Rifugio Bezzi (7 Std.). 8. Tag: Wanderung ins Tal und Fahrt nach Aosta. Flanieren durch gemütliche Gassen, Apéro auf der Piazza. Übernachtung im Hotel Bus. 9. Tag: Heimreise. Beratung und Auskunft: via verde reisen, Tel. 0848 823 823 oder auf www.via-verde-reisen.ch Als Reiseprofis empfehlen wir: Tourenprogramm Frühling/Sommer 2011 ndern WeitWa verd www.via- ande .ch/weitw e-reisen Ŷ © zvg Sommerp rogra mm 2011 ung n ander Buchung und Beratung Schneeschuhtouren Ossolatäler 9, Valle Vigezzo: 22.–25.4.2011 Lipari, Salina und Vulcano: 22.4.–1.5.2011 Landschaftspark Binntal: 13.–15.5.2011 Monte Generoso im Blütenkleid: 21./22.5.2011 Steine- und Blumentour Randen: 28./29.5.2011 Parc naturel du Lubéron: 28.5.–4.6.2011 Frühlingsgrün im Calancatal: 2.–5.6.2011 Jurahöhenwanderung Vallorbe–La Dôle: 2.–5.6. Ossolatäler 3, Valle Antigorio: 11.–13.6.2011 Suonen und Bissen im Oberwallis: 11.–13.6.2011 Rarner Schattenberge: 12.–18.6.2011 Triangolo Lariano, Bellagio–Lecco: 23.–26.6.2011 Ossolatäler 7, Anzasca–Macugnaga: 8.–10.7.2011 Triglav, Nationalpark in Slowenien: 8.–17.7.2011 Apennin 2, Ligurien–Emilia: 16.–30.7.2011 Siebenbürgen: 22.–31.7.2011 Grenzpässe zwischen Binntal, Devero und Alpe Veglia: 29.7.–1.8.2011 – Pässe zwischen Arlberg und Silvretta: 30.7.–6.8. – Pyrenäen 1, Pays basque: 30.7.–13.8.2011 – Ostern, Schneeschuhtage in Simplon Dorf: 22.–25.4.2011 – Zermatt–Tête Blanche–Arolla: 29.4.–1.5.2011 – Tierberglihütte–Sustenhorn: 14./15.5.2011 – – – – – – – – – – – – – – – – – rn rn Ŷ wande ko Ŷ marok kurse e Ŷ kreativ ouren schuht Ŷ schnee ren skitou GmbH Wanderungen Marokko 2011/2012 (mit Bahnreise nach Marrakesch) – Hoher Atlas, vom Ait Bougmez nach Imilchil: 30.9.–17.10.2011 – Dünen und Oasen im Oued Draa: 23.12.2011–9.1.2012 – Roter Sand und Vulkangestein im Jebel Zereg: 10.–27.2.2012 Weitere Informationen zu diesen Angeboten: www.via-verde-reisen.ch/weitwandern Partner + Durchführung: Gerne senden wir Ihnen das detaillierte Programm mit allen Leistungen zu – nutzen Sie dazu die Bestellkarte auf der letzten Seite dieses Magazins. Oder besuchen Sie uns online: www.via-verde-reisen.ch 51 VCS MAGAZIN / APRIL 2011 Telefon 0848 823 823 [email protected], www.via-verde-reisen.ch Der Reisepartner des VCS Spezialangebote und Neuheiten für VCS-Mitglieder Für jeden Einsatz und jede Tasche – einfach Everywear winddicht · wasserdicht · atmungsaktiv Haglöfs Corker Daypack Ob zum Wandern, zum Reisen oder für den Alltag – der Corker lässt sich immer gut mittragen. Rucksack mit halbfester Schale, wodurch die Form des Rucksacks auch in nicht voll gepacktem Zustand erhalten bleibt. Volumen: ca. 16 Liter. Fr. 99.– Haglöfs Corker Daypack 5332.K6 grün, 5332.K5 türkis Schöffel easy Damen- und Herrenjacke Klein verpackbar – gross in der Funktion. Leichte, vollwertige und multifunktionelle Jacke aus wind- und wasserdichtem, atmungsaktivem 2-Lagen-Material. Dank der integrierten Pack-Away-Innentasche schnell verstaubar. Die 365-Tage-Jacke, die alles mitmacht und die man überall mitnehmen kann. 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Mehr Informationen zu den Produkten finden Sie auf www.vcs-boutique.ch 8276.E 8276.G 8277 8278 8279.C 8279.E 8280 8281 8282 8283 8284 Soglio Duschplus, 200 ml Soglio Duschplus, 1000 ml Soglio Körpermilch, 200 ml Ringelblumen-Crème, 75 ml Solar7 Hautschutzcrème, Tube, 75 ml Solar7 Hautschutzcrème, 200 ml Fusspflegebalsam, 75 ml Soliofit, Massagebalsam, 50 ml Spirea Sport Massageöl, 100 ml Bergkräuter-Seife, 95 g Bergwald-Seife, 95 g Fr. 12.50 Fr. 43.50 Fr. 22.50 Fr. 19.80 Fr. 12.– Fr. 26.– Fr. 18.– Fr. 16.50 Fr. 15.– Fr. 6.– Fr. 7.– T-Shirt « Life is good » – Optimismus kennt keine Grenzen Sieht aus wie eine Jeans, kann aber mehr! Die neue Jeansgeneration von Marmot, sieht aus wie eine Jeans, ist aber gleichzeitig – dank Stretchqualität und Coolmax – eine funktionelle Outdoorhose. Women Grössen: XStStMtLtXL 8138.B4 Rock Spring Jeans Women Fr. 129.– Men Grössen: XStStMtLtXL 8137.B4 Blithedale Jeans Men Fr. 139.– Die Life is good Company verbreitet positive Botschaften durch ihre farbenfrohen Kleidungsstücke und das fröhliche Lachen der Kultfigur Jake. Baumwoll-T-Shirt für gute Laune. Women Grössen: XStStMtLtXL VCS-Preis Fr. 35.– (statt 39.–) 8186.A3 grün-Erde, 8187.E4 hellblau-Velo Men Grössen: StMtLtXL VCS-Preis Fr. 35.– (statt 39.–) 8184.A8 braun-Mountainbike, 8185.E3 asphalt-Velo Bestellservice: 0848 612 612 / www.vcs-boutique.ch merino merino Tech T Lite Meridian Scatter Tech T Lite Richter Merino T-Shirts – leicht und luftig Die feinen und leichten T-Shirts aus Merinowolle tragen sich so kühl wie Baumwolle und sind ideal für warme bis heisse Bedingungen. Sie sind leicht und selbst nach tagelangem Tragen entwickeln sie keinen unangenehmen Geruch. In der Maschine bei 40° waschbar. Women Grössen: XStStMtLtXL T-Shirt Meridian Scatter Fr. 99.80 8047.H1 silber, 8047.G9 rot, 8047.G8 dunkelviolett Men Grössen: StMtLtXL T-Shirt Richter 8050.A1 schwarz, 8050.H7 rot T-Shirt Tech T Lite Fr. 89.90 7307.G9 rot, 7307.G8 dunkelviolett, 7307.A1 schwarz T-Shirt Tech T Lite Fr. 89.90 7311.H5 grün, 7311.H6 anthrazit, 7311.A1 schwarz Stretch-Hose Recycling-Freizeitschuh Simple Ob beim Wandern oder als Freizeithose: das leichte, geschmeidige Gewebe ist hochelastisch und sorgt für grosse Bewegungsfreiheit und Komfort. Ideal für unterwegs. Alle Taschen mit Reissverschluss. Für die Freizeitschuhe von Simple werden ökologische Produkte und auch recycelte Materialien verwendet. Das Resultat kommt als farbig-frecher Lederschuh daher, für Menschen, die mit der Zeit gehen. Women Grössen: 34t36t38t40t42t44t46 Stretch-Hose Women 4733.H1 sand, 4733.F1 khaki Fr. 99.– Women Grössen: 36 – 41, auch halbe Grössen Freizeitschuh Simple «D-Kay» 8024.B4 schwarz, 8024.B5 anthrazit Men Grössen: 44t46t48t50t52t54t56t58 Stretch-Hose Men 4732.H1 sand, 4732.F1 khaki Fr. 99.– Men Grössen: 39 – 46, auch halbe Grössen Freizeitschuh Simple «Solve» 8023.B2 schwarz, 8023.B3 grau Fr. 99.80 VCS-Badetuch Das federleichte Mikrofaser-Badetuch lässt sich klein zusammenfalten und nimmt Wasser auf wie ein Schwamm. Grösse: 60 × 120 cm VCS-Preis Fr. 19.– (statt 29.–) 7448 VCS-Badetuch blau Reiseschlafsack Sleep + Dream Innenschlafsack aus 100 Prozent Ripstop-Seide, federleicht und reissfest. Grösse offen: 220 × 90 cm, verpackt: 17 × 8 cm. Gewicht mit Packbeutel: 160 g. VCS-Preis Fr. 69.– (statt 79.–) 6718 Reiseschlafsack royalblau SolarKurbellampe Tagsüber laden Solarzellen den eingebauten Akku und für alle Fälle wurde eine Kurbel integriert. 1 oder 3 LED sorgen für helles Licht. Die Taschenlampe ist schlagfest und wasserdicht. Grösse: 14,7 × 6,2 × 4,5 cm, Gewicht: 180 g. VCS-Preis Fr. 19.– (statt Fr. 25.–) 7549 Solar-Kurbellampe Fr. 99.– Fr. 119.– Nutzen Sie die Bestellkarte am Umschlag zum Bestellen Von Handy bis Notebook: Stromreserve nach Mass 3 Lademöglichkeiten: SOLAR USB 220 V Für Handy, iPod und Co.: PowerMonkey Explorer Der robuste und wasserbeständige Akku kann via Solarzelle oder auch per Netzadapter aufgeladen werden und dient so jederzeit als leichte und kompakte Stromreserve unterwegs. Die Kapazität reicht zum Laden von 1 – 2 Handy-Akkus. VCS-Preis Fr. 109.– (statt 129.–) 8129 PowerMonkey Explorer Power Traveller Solargorilla Power Traveller Powergorilla Power Traveller Minigorilla Die aufklappbare Solarzelle liefert, sofern die Sonne scheint, zuverlässig Energie zum direkten Laden von Notebooks (bis 40 W) oder kleineren elektronischen Geräten. Einfach aufklappen, Solargorilla mit dem aufzuladenden Gerät verbinden und los geht’s. Dimensionen geschlossen: 264 × 200 × 19 mm, Gewicht: 820 g. Der Powergorilla ist eine portable Stromreserve für Notebooks und liefert fernab der Steckdose Strom zum Laden von ungefähr 1–2 Notebook-Akkus (geräteabhängig). Kapazität: 100 Wh, Gewicht: 700 g. Externer Akku mit einstellbarer Ausgangsspannung um Netbook, Handy und Co. unterwegs mit Strom zu versorgen. Lieferung inklusive Adapter und Neoprentasche. Kapazität: 35 Wh, Gewicht: 265 g. 8130 Solargorilla Fr. 289.– Fr. 339.– 8132 Powergorilla Set Powergorilla + Solargorilla VCS-Preis: Fr. 569.– (statt 628.–) 8286 Set Powergorilla+Solargorilla 8131 Minigorilla Fr. 189.– Set Minigorilla + Solargorilla VCS-Preis: Fr. 429.– (statt 478.–) 8287 Set Minigorilla + Solargorilla Detailinformationen zu den einzelnen Produkten finden Sie unter www.vcs-boutique.ch, Rubrik Solarprodukte Velohelm-Aktion 2011: Helm tragen – aber richtig Optional können Flea Lights am Helm angeklickt werden. Siehe Bestellkarte. Helm mit bfu-Sicherheitszeichen Helm mit bfu-Sicherheitszeichen Velohelm KED VS – einer für jeden Tag KED Street Junior – für Kinder und Jugendliche BELL Muni / Arella – Touring- und Cityhelm Das einfach bedienbare Grössenverstellsystem sorgt für eine optimale Passform. Mit Insektenschutz, integriertem Rückblinklicht und Visier. Gewicht: 300 g. Made in Germany. Sehr gute Belüftung für ein angenehmes Klima. Vorder- und Rückblinklicht bieten zusätzliche Sicherheit. Mit Insektenschutz und Visier. Gewicht: 290 g. Made in Germany. Das neuartige Grössenverstellsystem sorgt nach einmaliger Einstellung für automatisch guten Sitz. Mit Sicherheitsblinklicht und Visier. Gewicht: 290 g. Grössen (Kopfumfang): M (52 – 59 cm), L (57 – 61 cm) Grössen (Kopfumfang): M (53 – 58 cm) Grössen (Kopfumfang): S/M (50 – 57 cm), M/ L (54 – 61 cm) VCS-Preis Fr. 79.– inkl. Fr. 20.– Velohelm-Bon (statt 99.–) 8162.K5 schwarz-anthrazit, 8162.D3 rot-silber VCS-Preis Fr. 69.– inkl. Fr. 20.– Velohelm-Bon (statt 89.–) 8163.D4 rot-weiss, 8163.A2 blau-weiss VCS-Preis Fr. 129.– inkl. Fr. 20.– Velohelm-Bon (statt 149.–) 8152.P1P titan matt M/L, 8153.M3N weiss-silber S/M Für sommerliche Aktivitäten draussen KUBB Junior – das Wikingerschach für Kinder und Erwachsene Das Outdoor-Gesellschaftspiel KUBB ist eine Mischung aus Pétanque, Kegeln und Schach und wird mit zwei Teams gespielt. KUBB macht Spass, ist spannend, erfordert strategisches Denken und Treffsicherheit. Hergestellt von der Stiftung Brändi in der Schweiz. Ab 5 Jahren, für 2 bis 12 Spieler. 8190 Brändi® Kubb Junior Fr. 89.– 10 % Rabatt ab Fr. 50.– Bestellwert auf allen Einwegprodukten Palmblattgeschirr (25 Stück) 6092.F1B Teller Ø 18 cm 6092.K1B Teller Ø 26 cm 6091.F1B Suppenteller Ø 18 cm 7355.D4B Dip-Schalen Ø 12 cm Fr. 15.– Fr. 21.– Fr. 16.– Fr. 9.50 Kartonbecher für Heissgetränke (50 Stück) 6085.Q1A Kartonbecher 2 dl Fr. 11.– Essbesteck Pappelholz (25 Stück) Fr. 6.– 6081 Gabeln, 6084 Messer, 6083 Löffel, 6082 Kaffeelöffel © A. Murillo/iStockphoto Wechseln Sie jetzt zur Familienmitgliedschaft ! Die VCS-Mitgliedschaft für die ganze Familie ! Je grösser der VCS, desto stärker sein politisches Gewicht. Unterstützen Sie uns, indem Sie jetzt als VCS-Einzelmitglied auf eine Familien- bzw. Partnermitgliedschaft wechseln. Der Aufpreis beträgt nur Fr. 15.– pro Jahr. Alle im selben Haushalt lebenden Personen profitieren so von den Mitgliedervergünstigungen des VCS. 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