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1/2 magazin Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Januar/Februar 2014 – 67. Jahrgang Seite 4 < BDZ-Gewerkschaftstag 2014 Seite 20 < HJAV-Wahl 2014 www.bdz.eu Unsere Autoversicherung Mit dbb-Extrabonus für Neukunden ✂ in e h c s t u 2e5gen V€or-lagGe dieseliseGdeurts, cdhieeinmsit ihrer G g dbb-Mit unde zur erhalten herung als Neuk malig 25 €. ic in Autovers RG wechseln, e U B HUK-CO Mit der HUK-COBURG fahren dbb-Mitglieder gut und günstig: Niedrige Beiträge Im Tarif Kasko SELECT sparen Sie gegenüber der normalen Kasko 20 % Beitrag ein. Top Schadenservice Wir lassen Ihr Auto abholen, wenn es nicht mehr fahrbereit ist. Ihr Fahrzeug wird in hoher Qualität repariert und innen und außen gereinigt zurückgebracht. Wir geben auf die Arbeit unserer Partnerwerkstätten 5 Jahre Garantie. Die Hersteller-Garantie bleibt erhalten. 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Ich möchte dem Organisationsteam recht herzlich für das tolle Engagement danken. gewerkschaft < < << BDZ-Gewerkschaftstag 2014: 4 << Ehrungen: Hohe Verdienste << Öffentliche Veranstaltung: Konkrete Aussagen << Podiumsgespräch: Als Bundesvorsitzender trete ich an, die Arbeit von Personalvertretungen und Ge werkschaft noch enger zu vernetzen, den Dialog mit Politik und Verwaltung zu inten sivieren und in den Gremien des BDZ eine gesunde Streitkultur entwickeln, die noch keiner Organisation geschadet hat. Lebendiger Dialog << Abendveranstaltung: Gelungene Unterhaltung 4 7 8 10 13 16 << Antragsberatung: 8 Routinierte Verhandlungs leitung17 << Medien: Von der Presse zitiert „Mit Weitblick den Kurs bestimmen“ lautete das Motto unseres Gewerkschaftstages, und es ist unser erklärtes Ziel, innerhalb der Bundesfinanzverwaltung gemeinsam mit unseren Gremien im Dialog mit Politik und Verwaltung alle Herausforderungen anzunehmen und Lösungen aufzuzeigen. << Stimmen zum Gewerkschaftstag 18 19 << HJAV-Wahl 2014: BDZ – Gib(t) DIR eine Stimme20 Neu gewählt wurden auch die Vorsitzenden der Ständigen Ausschüsse, die einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass alle Gruppen in unserer Gewerkschaft vertreten sind: Jugend und Senioren ebenso wie die Frauen und der Tarifbereich. Auch sind die Ideen des Ständigen Ausschusses Beamtenpolitik unverzichtbar für uns. Bereits Ende April 2014 wird sich der Bundesvorstand in Kassel treffen, um erste Weichen zu stellen. Wir werden noch stärker als in den vergangenen Jahren mit den verantwortlichen Politikerinnen und Politikern aller Parteien in Kontakt treten, um das Bestmögliche für unsere Mitglieder zu erreichen. Das Wichtigste für mich ist und bleibt die Basis arbeit und das „Sich-Kümmern“. Egal, ob es sich um ein kleines oder großes Problem handelt. << Auftakt: Impulse nach außen tragen Nachdem mein Vorgänger Klaus H. Leprich fast 13 Jahre an der Spitze des BDZ stand und er in Magdeburg aufgrund seiner Verdienste zum Ehrenvorsitzenden gewählt wurde, bedanke ich mich nochmals bei den Delegierten für das ausgesprochene Vertrauen. Denn aus fair geführten Auseinandersetzungen können Konzepte hervorgehen, die eine solide Basis für eine lebendige Gewerkschaft sind. Nicht übereinander, sondern miteinander zu reden ist der Schlüssel zur Lösung von Problemen. Mit Weitblick den Kurs bestimmen << Der HPR tagte 23 << Glückwunsch24 < Nachruf27 20 < Wir gratulieren 28 < Wir trauern 30 << dbb Sprechen sie mich und die neu gewählten Mitglieder der Bundesleitung an und äußern sie Probleme, Kritik oder Ideen. Denn unser Auftrag ist es, mit Weitblick den Kurs zu bestimmen. aktuell < < << dbb Jahrestagung 2014: 31 Stets zu Diensten? – Der Staat im 21. Jahrhundert Dieter Dewes Bundesvorsitzender 31 << Rente mit 63: Systemgerechte Übertragung ins Beamtenrecht 38 << Tarifeinheit: Horrorszenario verhindern 40 << Zukunftsorientierte Ver waltung: Neues Denken << Impressum HERAUSGEBER UND VERLAG: BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft, Friedrichstraße 169-170, 10117 Berlin, Tel. 030-40816600, Fax 030-40816633, E-Mail: [email protected], INTERNET: www.bdz.eu, Gesamtverantwortung: Bundesleitung, REDAKTION: Für den ge werkschaftlichen Teil: Dieter Dewes, Christof Stechmann; für „BDZ Senioren“: Ronald Hilgert, Buhl Data Service; für „BDZ Fachteil“: Heinz-Gerd Görtz, FOTOS: formschön, Urban, Windmüller. Das BDZ magazin erscheint zehn Mal jährlich und wird den BDZ-Mitglie dern nach § 6 Abs. 3 der Satzung zugestellt. Der Verkaufspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. Bezugspreis für Nichtmit glieder jährlich 28,12 Euro. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung der Schriftleitung. Manuskripte müssen einsei tig beschrieben und deutlich lesbar sein. LESERBRIEFE: Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des BDZ oder des dbb wieder. Keine Haftung für unverlangte Einsendungen. HERAUSGEBER DER dbb magazin seiten: Bundesleitung des dbb, Friedrichstr. 169/170, 10117 Berlin, Telefon 030.4081-40, Telefax 030.4081-5598, INTERNET: www.dbb.de, CHEFREDAKTION: Dr. Walter Schmitz, REDAKTION: Christine Bonath, Jan Brenner, FOTOS: fotolia, Brenner, MEV, Project Photo, VERLAG: dbb verlag gmbh, Friedrichstraße 165, 10117 Berlin, Telefon 030.72619170. Bankverbindung: Sparkasse Köln/Bonn, BIC: COLSDE 33, IBAN: DE23 3705 0198 0021 0069 03, Commerzbank Berlin, BIC: COBADEFFXXX, IBAN: DE10 1204 0000 0073 3998 00. ANZEIGEN: dbb verlag gmbh, Mediacenter, Dechenstr. 15 a, 40878 Ratingen. Telefon 02102.74023-0, Telefax 02102.74023-99, E-Mail: [email protected]. ANZEIGENLEITUNG: Petra Opitz-Han nen, Telefon 02102.74023-715. ANZEIGENDISPOSITION: Britta Urbanski, Telefon 02102.74023-712, Anzeigentarif Nr. 55 (dbb maga zin), Anzeigentarif Nr. 29 (BDZ magazin), gültig ab 1. 10. 2013. Druckauflage dbb magazin: 602 192 (IVW 4/13). ANZEIGENSCHLUSS: 6 Wochen vor Erscheinen. HERSTELLUNG: L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG DruckMedien, Marktweg 42–50, 47608 Geldern. LAYOUT: Dominik Allartz. G edruckt auf Papier aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff. ISSN 1437-9864 41 << Steuerfreiheit öffentlicher 46 üter: Kein ÄnderungsG bedarf42 << Interview mit dbb Chef Klaus Dauderstädt: Im Zweifel bis nach Karlsruhe – Koalitionsfreiheit statt Tarifdiktat! 46 fokus < < 44 3 << Die andere Meinung: Aller guten Dinge sind drei? 44 > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 editorial << editorial BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft BDZ-Gewerkschaftstag 2014 Mit Weitblick den Kurs bestimmen gewerkschaft 4 Unter dem Motto „Mit Weitblick den Kurs bestimmen“ fand vom 28. bis 30. Januar 2014 der außerordentliche Gewerkschaftstag in Magdeburg statt. Mit eindrucksvoller Mehrheit wurde Dieter Dewes zum neuen Bundesvorsitzenden des BDZ gewählt. 81 Prozent der Delegierten stimmten für Dewes, der seit 2001 der Bundesleitung angehört. Dewes dankte für den überwältigenden Vertrauensbeweis und < < Die neue BDZ-Bundesleitung versprach, die Erwartungen nicht zu enttäuschen. In seiner Vorstellungsrede hatte er betont, dass er sich der großen und kleinen Probleme der Mitglieder annehmen wolle und es ihm auf eine enge Vernetzung von Gewerkschaft und Personalvertretungen sowie auf einen intensiven Dialog mit der Politik ankomme. Die Delegierten wählten die gesamte Führungsspitze neu und ernannten den langjährigen BDZ-Bundesvorsitzenden Klaus H. Leprich zum BDZ-Ehrenvorsitzenden sowie Ronald Hilgert, Dieter Kubbe und Heinz Schipkowski zu BDZ-Ehrenmitgliedern. Auf der Tagesordnung der Plenarsitzung standen eine Reihe von Satzungs änderungen sowie eine umfangreiche Antragsberatung. Den Höhepunkt der Tagung bildete eine öffentliche Veranstaltung mit prominenten Vertretern aus Politik, Verwaltung und Gewerkschaften. << Porträt mittleren Grenzzolldienst ein. Nach dem Praxisaufstieg gehört er heute dem gehobenen Zolldienst an. Dieter Dewes ist neuer Bundesvorsitzender des BDZ. Der 58-jährige Saarländer führt künftig den BDZ. Er betonte, ihm komme es auf eine enge Vernetzung von Gewerkschaft und Personalvertretungen sowie auf einen intensiven Dialog mit der Politik an. Dewes erwarb nach acht Jahren bei der Bundesmarine die Fachhochschulreife und trat 1983 als Zollanwärter in den < < Dieter Dewes > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 Von 1988 bis 2002 war er Vorsitzender des örtlichen Personalrats beim damaligen Hauptzollamt Saarlouis und von 2002 bis 2004 beim Hauptzollamt Saarbrücken. 1998 wurde er Mitglied des Bezirkspersonalrats bei den damaligen Oberfinanzdirektionen Saarbrücken und Koblenz. Dem Hauptpersonalrat beim Bundesfinanzmi- BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Dewes’ Engagement in den Personalvertretungen wurde und wird von gewerkschaftlichen Funktionen begleitet. 1990 übernahm er den Vorsitz des BDZ-Ortsverbands Saarlouis. Zunächst stellvertretender Vorsitzender, war er von 1999 bis 2009 Vorsitzender des BDZBezirksverbands Saarland. ailer, Thomas Liebel und K Adelheid Tegeler in die BDZBundesleitung gewählt. Vor sitzende des Ständigen Ausschusses sind Stefan Kopolt (Jugend), Wilfried Weißköppel (Senioren), Gabriela Raddatz (Frauen), Uwe Knechtel (Tarif) und Axel Böhning (Beamten politik). Aufgrund einer entsprechenden Satzungsänderung g ehört Weißköppel als Vorsitzender des Ständigen Ausschusses Senioren der Bundesleitung an. Rechnungsprüfer sind Reinhard Böing und Michael Stumpf. >>Landesvorsitzender der dbb jugend hamburg. < < Wolfgang Kailer Auf Bundesebene war er seit 1993 Obmann für den mittleren Binnenzolldienst und seit 1997 Obmann für den gesamten mittleren Dienst. Auf dem Gewerkschaftstag 2001 in Potsdam wurde er zum stellvertretenden Bundesvorsit zenden des BDZ gewählt – ein Amt, in dem er von den Gewerkschaftstagen 2005 in Nürnberg und 2010 in Magdeburg bestätigt wurde. Darüber hinaus war er bereits vor seiner Wahl zum BDZ-Bundes vorsitzenden Mitglied des dbb-Bundeshauptvorstands und der dbb-Grundsatzkommission „Besoldung und Versorgung“. Ausgedehnte Wanderungen und Fahrten mit dem Mountainbike – am liebsten in den Bergen – gehören zu den Freizeitbeschäftigungen von Dieter Dewes. In seiner Heimat gemeinde Oberthal bei St. Wendel engagierte er sich lange Jahre kommunalpolitisch im Gemeinde- und Ortsrat und war Vorsitzender des örtlichen Fußballvereins. Bis heute tritt er jährlich mit einer Theatergruppe auf. << Personelle Erneuerung Neben Dieter Dewes wurden Christian Beisch, Wolfgang < < Christian Beisch Wahlergebnis: 70 Prozent Jahrgang: 1976 Dienststelle: Bundesfinanz direktion Nord Personalvertretung: >>Mitglied des Bezirkspersonalrats bei der Bundesfinanz direktion Nord Gewerkschaft: >>Vorsitzender des Bezirks verbands Nord Frühere Funktionen: >>stellvertretender Vorsitzender der dbb jugend >>Mitglied der Bezirks- Jugendund Auszubildendenver tretung bei der damaligen Oberfinanzdirektion Hamburg >>Mitglied des örtlichen Personalrates beim Hauptzollamt Hamburg-Jonas >>Vorsitzender des Ortsverbands Hamburg-Jonas Wahlergebnis: 71 Prozent Jahrgang: 1965 Dienststelle: Hauptzollamt Singen Personalvertretung: >>Mitglied des Bezirkspersonalrats bei der Bundesfinanz direktion Südwest >>Mitglied des örtlichen Personalrats beim Hauptzollamt Singen Gewerkschaft: >> stellvertretender Vorsitzender des Bezirksverbands Baden >>Vorsitzender des Ortsverbands Bodensee-Hochrhein Frühere Funktionen: >>Mitglied des Bezirkspersonalrats bei der damaligen Oberfinanzdirektion Freiburg. Dienststelle: Bundesfinanz direktion Südost, Nürnberg Personalvertretung: >>Mitglied des örtlichen Per sonalrats bei der Bundes finanzdirektion Südost Gewerkschaft: >>stellvertretender Vorsitzender des Bezirksverbands Nürnberg >>stellvertretender Vorsitzender des Ortsverbands Mittelfranken Frühere Funktionen: >>Vorsitzender der BezirksJugend- und Auszubildendenvertretung bei der Bundes finanzdirektion Südost >>Fachverbandsvorsitzender im Landesjugendausschuss der dbb jugend bayern >>Mitglied des Arbeitskreises Tarifrecht der dbb jugend >>Vorsitzender des Ständigen Ausschusses Jugend. 5 gewerkschaft nisterium gehört Dewes seit 1996 an und übernahm 2003 das Amt des Vorsitzenden, in dem er nach den erfolgreichen Personalratswahlen in den Jahren 2004, 2008 und 2012 bestätigt wurde. < < Adelheid Tegeler < < Thomas Liebel Wahlergebnis: 68 Prozent Jahrgang: 1983 Wahlergebnis: 96 Prozent Jahrgang: 1956 Dienststelle: Bundesfinanz direktion West, Dienstsitz Münster Personalvertretung: >>Mitglied des Hauptpersonalrats beim Bundesfinanz ministerium >>stellvertretende Vorsitzende des örtlichen Personalrats bei der Bundesfinanzdirek tion West Gewerkschaft: >>Mitglied der dbb-Bundes tarifkommission > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Frühere Funktionen: >>stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Tarif >>Obfrau für Tarifangelegen heiten im Bezirksverband Westfalen >>Schriftführerin im Bezirks verband Westfalen >>stellvertretende Vorsitzende des Ortsverbands Münster. gewerkschaft 6 Zu Vorsitzenden der Ständigen Ausschüsse wurden einstim mig gewählt: < < Frauen: Gabriela Raddatz Ebenfalls einstimmig wurden die Rechnungsprüfer g ewählt: < < Jugend: Stefan Kopolt < < Tarif: Uwe Knechtel < < Reinhard Böing < < Senioren: Wilfried Weißköppel < < Beamtenpolitik: Axel Böhning < < Michael Stumpf > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Exklusiv für dbb-Mitglieder und deren Angehörige Auftakt Impulse nach außen tragen Zum Auftakt des BDZ-Gewerkschaftstags appellierte der scheidende BDZ-Bundesvorsitzende Klaus H. Leprich an die Delegierten, Impulse aufzunehmen und nach außen zu tragen. Es gelte, gewerkschaftspolitische Leitlinien für die nächsten fünf Jahre festzulegen, klare Ziele zu definieren und den BDZ zu erneuern. erde das gesamte System w ad absurdum geführt. < < Klaus H. Leprich Einleitend ging Leprich auf das Dienstrecht und die Beförderungssituation in der Bundeszollverwaltung ein. Die Planstellenobergrenzen und die günstige Entwicklung der Beförderungssituation im mittleren Zolldienst seien ein Verdienst des BDZ. Gleiches müsse für den gehobenen Zolldienst gelten. Es könne nicht kritiklos hingenommen werden, dass Hunderte bestehende Beförderungsmöglichkeiten nicht ausgeschöpft würden. Mit dem BDZ werde es keine Abschaffung der Laufbahngruppen, sondern eine deutliche Verbesserung der Durchlässigkeit zwischen den Laufbahnen geben. Auch die Möglichkeiten im Rahmen der sogenannten „Bestenförderungen“ müssten endlich genutzt werden. Massive Kritik übte Leprich an der Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) sowie an der Kosten- und Leistungsplanung (KLP). In der Form, wie diese Steuerungsinstrumente in der Praxis eingesetzt würden, Mit Blick auf die im Jahr 2014 erfolgende Übertragung der Aufgabe der Erhebung, Verwaltung und Vollstreckung der Kraftfahrzeugsteuer erinnerte Leprich an die Schwierigkeiten bei der Übernahme von Personal aus Überhangbereichen der Bundeswehrverwaltung. Ausgehend von Vorgaben des Haushaltsausschusses des Bundestags sei der zusätzliche Bedarf mit Personal der Agentur VIVENTO gedeckt worden. Entscheidend komme es darauf an, dass das übergeleitete Personal gut in die Bundeszollverwaltung integriert werde. Auch ausgebildete, qualifizierte Fach angestellte für Bürokommunikation sollten übernommen werden, wenn Personallücken entstünden. Der Zoll müsse auch in Zukunft das Personal selbst einstellen, selbst ausbilden und vollwertige Zöllnerinnen und Zöllner einsetzen. Um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen, müsse der Alterspyramide Rechnung getragen werden. In den nächsten fünf Jahren gingen zehn Prozent und in den nächsten zehn Jahren 20 Prozent der Beschäftigten beim Zoll in den Ruhestand. Dieser Befund sei alarmierend und erfordere zukunftsfähige Lösungen, damit der Zoll bei wachsenden Aufgaben gut aufgestellt sei. > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 Bild: Jana Denzler Kredite ablösen oder Wünsche erfüllen Freiräume schaffen! Alles spricht für ein Beamtendarlehen über das dbb vorsorgewerk: » » Freier Verwendungszweck: z. B. für die Umschuldung bisheriger Kredite, Ausgleichen von Rechnungen oder Investitionskredit für größere Anschaffungen Darlehen von 10.000 € bis 60.000 € Flexible Laufzeiten: 12, 15 oder 20 Jahre » Festzinsgarantie en ndarleh Beamte tzu Bes Höchsteintrittsalter 58 Jahre » 100 % anonym (keine Datenweitergabe an Unberechtigte) » 100 % Vertrauensgarantie nen konditio Jetzt unverbindliches Angebot anfordern! 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Leprich (1. v. l.) mit den BDZ-Ehrenmitgliedern Ronald Hilgert (2. v. l.), Heinz Schipkowski (3. v. l.) und Dieter Kubbe (4. v. l.). dersetzungen, sondern auch bei anderen Gelegenheiten stattgefunden hätten. Eine 13-jährige Amtsdauer sei keine Selbstverständlichkeit. Für die jahrelange Belastung gebühre ihm Anerkennung. Auch dbb-Bundesvorsitzender Klaus Dauderstädt dankte Leprich, der auch im dbb-Bundesvorstand, als Sprecher der dbbBundesbeamtengewerkschaften und als Vorsitzender der dbb-Bundesbeamtenkommission sowie auf europäischer Ebene der Gewerkschaftsarbeit wichtige Impulse ge geben habe. Er würdigte Leprichs stets kämpferischen und erfolgreichen Einsatz, seine intelligenten und ziel orientierten Beiträge, hohes Überzeugungspotenzial, Verlässlichkeit und Loyalität. Dieter Dewes ging auch auf die Lebensläufe der BDZ-Ehrenmitglieder Ronald Hilgert, Dieter Kubbe und Heinz Schipkowski ein. << << Klaus H. Leprich BDZ-Bundesvorsitzender Dieter Dewes schilderte den dienstlichen und gewerkschaftlichen Werdegang seines Vorgängers. Ein ausführliches Porträt ist in der DezemberAusgabe 2013 des BDZ magazins erschienen. Den Weg, der Leprich im Jahr 2001 an die Spitze des BDZ führte, zeichneten im Rahmen der Abendveranstaltung auch Staatssekretär Werner Gatzer sowie SachsenAnhalts Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Hartmut Möllring nach. Gatzer dankte für die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit Leprich, der stets ein verlässlicher Partner gewesen sei. Möllring betonte, das Motto des außerordentlichen Gewerkschafts tages 2014 „Mit Weitblick den Kurs bestimmen“ könne auch als Lebensmotto Leprichs gel- < < Dieter Dewes mit Klaus H. Leprich > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 ten. Er könne mit einigem Stolz auf seinen Werdegang zurückblicken und erinnerte sich an Begegnungen mit ihm, die nicht nur bei Tarifauseinan- Ronald Hilgert 1943 in Bremen geboren, gehörte Ronald Hilgert der Bundesleitung über 20 Jahre an. Zuvor hatte sich Hilgert über 16 Jahre als stellvertretender Vorsitzender des damaligen Bezirksverbands Bremen engagiert. 1993 von der Bundeshauptversammlung in Bonn erstmals als stellvertretender Bundesvorsitzender gewählt, wurde er 1997 in Dresden, 2005 in Nürnberg und 2010 in Magdeburg im Amt bestätigt. Nach dem Rücktritt des Bundesvorsitzenden Heinz Schulze war Hilgert von April 2000 bis März 2001 geschäftsführender Bundesvorsitzender. Seit 2005 leitete er den Ständigen Ausschuss Senioren und wurde BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft auch in dieser Funktion 2010 wiedergewählt. Von 2001 bis 2005 gehörte er dem dbb- Bundeshauptvorstand an und war in dieser Funktion Mitglied der dbb-Kommission „Personalvertretung“. Der gelernte Friseurmeister trat 1970 in den mittleren Grenzzolldienst ein und verrichtete bis zu seinem Wechsel in den mittleren Binnenzolldienst im Jahr 1985 Grenzaufsichts- und -abfertigungsdienst im Bereich der damaligen Oberfinanzdirektion Bremen. 1994 absolvierte er den Aufstieg für besondere Verwendungen und war bis zu seiner Pensionierung beim Hauptzollamt Bremen tätig. Seinen Weg in den Personalvertretungen kennzeichnen Stationen im örtlichen Personalrat beim damaligen Haupt- zollamt Bremen-Freihafen und beim Bezirkspersonalrat bei der damaligen Oberfinanzdirektion Bremen. Bis zur Auflösung des Hauptzollamts für Prüfungen Bremen war er Vorsitzender des dortigen örtlichen Personalrats. Von 1985 bis 2000 gehörte er dem Hauptpersonalrat beim Bundesfinanzministerium an, zuletzt als stellvertretender Sprecher der Fachgruppe Personal. << 9 Dieter Kubbe 1940 in Hamburg geboren, war er von 1993 bis 2001 stellvertretender Bundesvorsitzender und Mitglied des dbb-Bundeshauptvorstands. 1961 in den mittleren Zolldienst eingetreten, absolvierte er seit 1963 die Ausbildung in den gehobenen < < ... mit Heinz Schipkowski finanzdirektion Hamburg und hat in diesem Zeitraum auch einen Beitrag zur Integration der Beschäftigten aus Meck lenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein in die Oberfinanzdirektion geleistet. Gewerkschaftlich engagierte er sich in mehreren Ortsverbänden des BDZ und wurde 1988 zum Vorsitzenden des damaligen Bezirksverbands Hamburg gewählt. Dieses Amt übte er bis 2000 aus. << < < ... mit Dieter Kubbe kowski dem früheren Bundeshauptvorstand 34 Jahre an und engagierte sich erfolgreich in zahlreichen Funktionen seiner Gewerkschaft und Personalvertretungen. Von 1971 bis 1993 war er stellvertretender Bundesvorsitzender. 1993 wurde er zum ersten und einzigen Vorsitzenden der damals geschaffenen Arbeitsgemeinschaft „Bedienstete im Ruhestand und Hinterbliebene“ gewählt und in diesem Amt mehrmals bestätigt, bis das Gremium im Jahr 2005 durch den Ständigen Ausschuss Senioren abgelöst wurde. In dieser Funktion gehörte er auch der Redaktion der damaligen ddz bzw. des BDZ magazins an, in gewerkschaft < < ... mit Ronald Hilgert Dienst. Nach verschiedenen Tätigkeiten in der Zollabfertigung und -sachbearbeitung war er unter anderem Leiter der Abfertigungsstelle Reiseverkehr beim damaligen Zollamt Hamburg-Flughafen. Als Personalvertreter hat Kubbe auf mehreren Ebenen seine Kenntnisse und Erfahrungen im Interesse der Beschäftigten wahrgenommen. Bereits seit 1974 war er Mitglied örtlicher Personalvertretungen, von 1982 bis 1996 als Vorsitzender des örtlichen Personalrats beim damaligen Hauptzollamt Hamburg-Kehrwieder. Von 1976 bis zu seiner Pensionierung war er Vorsitzender des Bezirkspersonalrats (Bund) bei der damaligen Ober- Heinz Schipkowski 1928 in Elbing (Ostpreußen) geboren, gehörte Heinz Schip- der er für die Senioren-Beilage und die Rubrik „Senioren im BDZ“ verantwortlich war. Von 1958 bis 1969 war Schipkowski Mitglied des örtlichen Personalrats beim damaligen Zollkommissariat Duderstadt und des Gesamtpersonalrats – seit 1965 beim damaligen Hauptzollamt Göttingen – und stand jahrelang als Vorsitzender an der Spitze dieser Gremien. Mitglied des Hauptpersonalrats beim Bundesfinanzministerium war er von 1966 bis 1992 und hier als Ausschusssprecher, Vorstandsmitglied und Sprecher der BDZ-Fraktion tätig. > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Öffentliche Veranstaltung Konkrete Aussagen gewerkschaft 10 Klare Aussagen prägten die öffentliche Veran staltung im Rahmen des außerordentlichen BDZGewerkschaftstages. An Grußworte und Reden prominenter Vertreter aus Politik, Verwaltung und Gewerkschaften schloss sich ein vom BDZBundesvorsitzenden Dieter Dewes moderiertes Podiumsgespräch mit Staatssekretär Werner Gatzer und Julian Würtenberger über aktuelle Schwerpunktthemen der Zollverwaltung an. Gatzer hatte zuvor den terminlich verhinderten Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble als Hauptredner vertreten. Weitere Grundsatzreden hielten dbb-Bundesvorsitzender Klaus Dauder städt und BDZ-Bundesvorsitzender Dieter Dewes. Sachsen-Anhalts Finanzminister und stellvertre tender Ministerpräsident Jens Bullerjahn, Magde burgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper sowie der Präsident der Bundesfinanzdirektion Mitte, Andreas Schneider, richteten Grußworte an die Delegierten und Gäste. Die Veranstaltung wurde musikalisch von der Big Band der Zoll kapelle Berlin umrahmt. << Dewes: „Im Mittelpunkt steht die Basisarbeit“ BDZ-Bundesvorsitzender Dieter Dewes betonte, der BDZ erhebe den Anspruch, die fachliche, organisatorische und personalwirtschaftliche Zukunft der Bundesfinanzverwaltung maßgeblich mitzugestalten und die beruflichen Perspektiven, insbesondere auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, nachhaltig zu verbessern. Der BDZ müsse sich nicht neu erfinden, denn er habe in der Vergangenheit ungeachtet der permanenten Strukturverän derungen Kurs gehalten. Trotz Gegenwinds habe er die Vor machtstellung in den Perso nalräten halten und bei der letzten Wahl des Hauptperso nalrats den Stimmenanteil so gar ausbauen können. Durch seine Vertreterinnen und Ver treter in den Personalvertre tungen sei der BDZ in der Lage, gemeinsame Ziele zu erreichen und auch Nichtmitgliedern zu demonstrieren, wofür der BDZ stehe. Die innergewerkschaft liche Solidarität müsse aber wachsen. Vor allem die Kom munikation zwischen den ein zelnen Stufen bedürfe der Ver > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 < < Big Band der Zollkapelle Berlin. besserung. Dazu werde die Bundesleitung Vorschläge er arbeiten und noch in diesem Jahr auf den Weg bringen. Der BDZ habe gegenüber dem dbb Kurs gehalten. Der BDZ werde auch in der bevorste henden Einkommensrunde 2014 – wie in den vorherigen Einkommensrunden – gemein sam, nämlich mit Beamtinnen und Beamten einerseits sowie Tarifbeschäftigten anderer seits, Seite an Seite für einen guten und letztlich zufrieden stellenden Abschluss demon strieren. Die Farben und Fah nen des BDZ müssten bei den Demonstrationen auch in Zu kunft wahrgenommen werden. Auch in die Arbeit der Union des Finanzpersonals in Europa mit ihren 40 Mitgliedsgewerk schaften, zu deren Gründungs mitgliedern der BDZ gehöre, werde sich der BDZ engagiert einbringen. Die Gespräche mit Abgeordne ten der im Bundestag vertrete nen Parteien müssten weiter intensiviert werden. Das gelte vor allem für die Mitglieder der Ausschüsse Haushalt, Finanzen und Inneres. Der ständige Dia log mit Vertreterinnen und Vertretern des Bundesfinanz ministeriums sowie mit Politi kerinnen und Politikern aller Parteien gehöre zum „Pflicht programm“ der Bundesleitung. Im Mittelpunkt steht aber aus Sicht von Dewes die Basisar beit und das „Sich-Kümmern“. Es dürfe keine Rolle spielen, ob es sich dabei um ein kleines oder großes Problem handele. Der BDZ sei bestens aufge stellt, das zu leisten – angefan gen beim Ortsverband über den örtlichen Personalrat, beim Bezirksverband über den Bezirkspersonalrat bis hin zur Bundesleitung mit der BDZFraktion im Hauptpersonalrat. Dewes versprach, dass die Bun desleitung mit gutem Beispiel vorangehen werde. Dewes ging auf das Motto des Gewerkschaftstag ein. „Mit Weitblick den Kurs bestim men“ bedeute eine Vielzahl von Themen, die die Beschäf tigten zum Teil schon einige Jahre begleiteten, zum Ab schluss zu bringen und das Per spektivprogramm gegenüber Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung und der Politik offen zu kommunizieren. BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Dauderstädt: „Wer dient, will auch angemessen verdienen“ dbb-Bundesvorsitzender Klaus Dauderstädt kritisierte in seiner Rede, dass unter dem gravierenden Personalmangel beim Zoll sowohl die Beschäftigten als auch die Bürgerinnen und Bürger zu leiden hätten. Selbst die Bundes regierung hatte bereits 2011 einen Fehlbedarf von 3 650 Beschäftigten eingeräumt. „Der ist nicht geringer geworden“, stellte der dbb-Chef fest. nicht in Ordnung. So handelt kein verantwortungsbewusster Arbeitgeber oder Dienstherr.“ Zur bevorstehenden Einkommensrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sagte Dauderstädt: „Wer dient, will auch angemessen verdienen.“ Der dbb erwarte deshalb, dass das Verhandlungsergebnis danach als Grundlage für eine zeit- und wirkungsgleiche Übertragung auf Besoldung und Versorgung der Bundes beamten angesehen wird und „dass nicht die erbärmlichen Vorlagen mit Nullrunden oder jahrelangen Vorfestlegungen nachgeahmt werden“, sagte Dauderstädt mit Blick auf einige Bundesländer. „Das Bundesfinanzministerium möge doch – wie früher auch – gleich richtig kalkulieren“, so der Appell des dbb-Chefs. << Gatzer: „Für gemeinsame Ziele eintreten“ Für die immer neuen Aufgaben des Zolls – Kraftfahrzeugsteuer, Luftfrachtkontrolle, Überprüfung von Schwarzarbeit und Kontrolle der Mindestlöhne – seien „weder die passenden Kapazitäten vorrätig“ noch würden sie kurzfristig zur Verfügung stehen. So fordere der BDZ allein zur Bewältigung der Mindestlohn-Kontrolle in einem ersten Schritt mindestens 500, langfristig bis zu 2 000 neue Planstellen. Wenn aber das notwendige Personal fehle, leide die Qua lität der Arbeit unter dem Druck der Arbeitsverdichtung. Es leide die Gesundheit der Beschäftigten, und es leide die Geschwindigkeit bei der Bearbeitung, konstatierte Dauderstädt und fügte an die Adresse der Politiker gerichtet hinzu: „Das ist schlicht und ergreifend Der Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Werner Gatzer, richtete die Grüße von Minister Wolfgang Schäuble aus, gratulierte – ebenso wie die weiteren Redner – dem neuen BDZ-Bundesvorsitzenden Dieter Dewes zur Wahl und brachte die Erwartung einer guten Zusammenarbeit zum Ausdruck. Die aktuelle politische Situation sei von der Umsetzung des zwischen CDU, CSU und SPD geschlossenen Koalitionsvertrags geprägt. Es gehe darum, weitere Aufgaben in Angriff zu nehmen, Arbeitsabläufe zu optimieren und das Arbeitsumfeld zu verbessern. Hinzu kämen gesellschaftspolitische Herausforderungen wie das Rentenpaket, die bewältigt werden müssten. Im Haushalt müssten die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass Aufgaben angemessen mit den notwendigen personellen und sachlichen Ressourcen wahrgenommen werden. Vor dem Hintergrund der haushaltspolitischen Ziele, die ambitioniert seien, werde ein Bundeshaushalt angestrebt, der strukturell ausgeglichen sei. Ziel sei, ab 2015 einen Haushalt aufzustellen, der keine neuen Schulden enthalte. Auf die aktuelle Situation der Zollverwaltung eingehend, betonte Gatzer, er sei sich mit Dieter Dewes einig, dass der Zoll geeignet sei, die Aufgabe der Erhebung und Vollstreckung der Kraftfahrzeugsteuer zu übernehmen. Der Aufbau schreite fort, auch wenn das endgültige Ziel noch nicht erreicht sei. Bisher sei es gelungen, Daten zu übernehmen und eine notwendige IT-Plattform aufzubauen. Er verwies auf bestehende erhebliche Kostenrisiken. Schwierig sei auch, personelle Ressourcen zu erschließen, um neue Aufgaben durchführen zu können. Zunächst sei der Versuch unternommen worden, Dienstposten überwiegend mit Überhangpersonal aus der Bundeswehrverwaltung zu übernehmen. Der Abstimmungsprozess zwischen den beteiligten Ressorts sei nicht optimal verlaufen. Es sei aber unvermeidlich gewesen, auf das Personal anderer Bereiche wie die Postnachfolgeunter- nehmen zurückzugreifen. Notwendig sei eine intensive Aus- und Fortbildung. Eine weitere Schwerpunktaufgabe des Zoll sei nach dem Koalitionsvertrag die Überprüfung des Mindestlohns. 2015 sei mit der Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns zu rechnen. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit müsse in die Lage versetzt werden, die Aufgabe effizient wahrzunehmen. Weitere Aufgaben und Pro blemfelder kämen auf die Zollverwaltung zu. Vor dem Hintergrund, dass die Alters pyramide kippe, seien damit zusammenhängende Probleme, zum Beispiel bei der Finanzierung der Sozialversicherungssysteme zu lösen. Auch im Bereich der Nachwuchsgewinnung müsse gehandelt werden. Es gehe darum, junge, qualifizierte Nachwuchskräfte zu gewinnen. Der Zoll könne mit seiner Aufgabenvielfalt und dem Beamtenstatus „punkten“. Viele Gründe sprächen dafür, sich für die Zollverwaltung zu interessieren. Auch müsse die Arbeit des Zolls in den Medien deutlicher herausgestellt werden. Es gelte, die Rahmenbedingungen zu verbessern. Dazu gehöre eine attraktive Bezahlung, die aber nicht das einzige Kriterium sei. Von oberster Priorität sei auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Lebens- und Familienplanung müsse mit Perspektiven verbunden werden. Der Zoll als Arbeitgeber müsse mehr bieten als bisher, auch wenn mit Eltern-Kind-Büros bereits wichtige Maßnahmen ergriffen worden seien. Ziel sei es, im Wettbewerb bestehen zu können. Gatzer ging auch auf die Tarifverhandlungen ein. Mit Blick auf den Tarifabschluss und die > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 11 gewerkschaft << BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Anpassung der Besoldung und Versorgung könne er keine Prognose abgeben, hoffe aber auf eine ausgewogene Entscheidung. Die Strukturen zwischen Bund und Kommunen seien unterschiedlich. Gesamtstaatliche Aufgaben müssten dabei in den Blick genommen werden. Abschließend bekräftigte er, das Wichtigste sei, im Dialog zu bleiben, zu kommunizieren und für gemeinsame Ziele einzutreten. Auch wenn die Interessen manchmal unterschiedlich seien, müssten gemeinsame Lösungen gefunden werden. Seine Unterstützung habe der BDZ. << Bullerjahn: „Schuldenbremse fordert ihren Tribut“ gewerkschaft 12 Sachsen-Anhalts Finanzminister und stellvertretender Ministerpräsident Jens Buller- jahn begrüßte die Teilnehme rinnen und Teilnehmer des außerordentlichen Gewerkschaftstages 2014 im Namen der Landesregierung. SachsenAnhalt sei ein geschichtsträchtiges Land, das aber durchaus mit Problemen wie dem Bevölkerungsschwund zu kämpfen habe. Diesen Schwierigkeiten müsse mit wachsender Attrakti vität des Standorts entgegengewirkt werden. Bullerjahn hob die gute Zusammenarbeit zwischen Steuer- und Zollverwaltung hervor, die sich auch auf gewerkschaft licher Ebene widerspiegele. Bullerjahn ging auf die Haushaltssituation und die finanziellen Einschnitte beim öffentlichen Dienst des Landes ein. So gebe es in Sachsen-Anhalt kein Weihnachtsgeld mehr. In der Finanzverwaltung seien in den letzten Jahren über 10 000 Stellen abgebaut worden. Die Schuldenbremse fordere auch ihren Tribut. Als Chef der Tarifgemeinschaft der Länder betonte Bullerjahn, dass das Spannungsfeld zwischen Haushaltszwängen und angemessener Bezahlung bestehen bleibe. Es müsse aber honoriert werden, was in einzelnen Berufsgruppen wie dem Zoll geleistet werde. > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 << Dr. Trümper: „ Attraktiver Tagungsort“ Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper begrüßte, dass der BDZ seinen Gewerkschaftstag zum zweiten Mal in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts durchführe, die ein attraktiver Tagungsort sei. Finanzen seien ein beherrschendes Thema. Die Lebensverhältnisse, gerade auch in den ostdeutschen Ländern, seien sehr unterschiedlich. So sei beispielsweise offen, wie es mit dem Solidarpakt II weitergehe. Vergleichbare Lebensbedingungen mit Nachbarländern, mit denen Sachsen-Anhalt und Magdeburg durchaus in Konkurrenz stehen, seien nicht selbstverständlich. Dr. Trümper verwies auf leicht wachsende Einwohnerzahlen, schilderte aber auch die finanziellen Schwierigkeiten einer Kommune wie Magdeburg, deren gesamtes Gewerbesteueraufkommen vom Sozialbereich nahezu verbraucht werde. Auch die Steuergesetzgebung habe bei den Kommunen zu einem dramatischen Einbruch geführt. Bei der Aufholjagd müsse Magdeburg versuchen, Anschluss mit weiteren Wirtschaftsansiedlungen zu suchen. Dabei vertraue er auch auf den öffentlichen Dienst. In der Zollverwaltung leisteten die Beschäftigten einen wich tigen Beitrag zum weiteren Aufbau des L andes. << Schneider: „Wichtiges Engagement“ Auch Andreas Schneider hob als Präsident des zuständigen Bundesfinanzbezirks Mitte hervor, dass er nach 2010 zum zweiten Mal in Magdeburg ein Grußwort an die Delegierten und Gäste richte. Er stellte die Frage, was Verwaltung und Gewerkschaft bzw. Personalvertretungen verbinde. Deren Mitglieder seien gewählt, die Interessen der Beschäftigten zu vertreten und in vertrauensvoller Zusammenarbeit zu wirken. Diesen Anspruch erhebe auch die Leitung der Mittelbehörden, obwohl der Blickwinkel nicht immer identisch sei. Führungskräfte der Zollverwaltung wüssten das wichtige Engagement des BDZ zu schätzen. Entscheidend sei es, Lösungen im Dialog zu finden. Das Motto des außerordentlichen Gewerkschaftstages 2014 „Mit Weitblick den Kurs bestimmen“ enthalte mindestens zwei wichtige Aussagen: Wenn zukunftsfähige Entscheidungen getroffen werden sollten, müsse der Kurs zum einen von Zeit zu Zeit geändert werden. Der Notwendigkeit von Kurskorrekturen dürfe sich niemand verschließen. Zum anderen bedeute Weitblick, keine kurzsichtigen, un reflektierten Entscheidungen zu treffen. Der BDZ sei der Ansprechpartner der Verwaltung und solle seinen Beitrag dazu leisten, dass der BDZ-Kurs richtig bestimmt werde. BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Dateiname: _5O1EB_KPMG_BDZ_Magazin_1-2_214.pdf; Seite: 1; Nettoformat: (90.00 x 270.00 mm); Datum: 17. Dec 2013 14:21:31; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien Podiumsgespräch Lebendiger Dialog Schwerpunkte des Podiumsgesprächs mit Staats sekretär Werner Gatzer und Zollabteilungsleiter Julian Würtenberger, in dem BDZ-Bundesvorsitzen der Dieter Dewes gewerkschaftliche Grundsatz positionen verdeutlichte und Zukunftskonzepte einforderte, waren die modernen Steuerungs instrumente, die Finanzkontrolle Schwarzarbeit, die Vollstreckung, die demografische Entwicklung, dienstrechtliche Reformen, die Förderung der Tarif beschäftigten und die Betreuungssituation der Seniorinnen und Senioren. << Moderne Steuerungs instrumente Dieter Dewes stellte die Frage, was ein modernes Steuerungs instrument tauge, wenn es nicht beantworten könne, wie viel Personal benötigt werde. Es sei nicht akzeptabel, wenn die Anwendung der Kostenund Leistungsrechnung (KLR) sowie der Kosten- und Leis tungsplanung (KLP) in diesen Fällen nichts bringe und viel Zeit aufgewendet werde, ohne dass messbare Ergebnisse er zielt würden. Werner Gatzer betonte, die Ausgangsfrage, welche Kosten mit welchen Handlungen ver bunden seien, müsse mit Hilfe von KLR und KLP beantwortet werden können. Auch bei der 2013 durchgeführten erfolgrei chen Mitarbeiterbefragung der Zollverwaltung handele es sich um ein modernes Steuerungs instrument. Die Aufgaben seien derart vielschichtig und kom plex, dass unterschiedlichen Anforderungen Rechnung ge tragen werden müsse. Er sei fest davon überzeugt, dass man nicht auf den Stand von vor 20 Jahren zurückfallen dürfe. Julian Würtenberger sagte, deutliche Kurskorrekturen bei der KLR und KLP zu und hob die vom BDZ im Vorfeld geleis teten kritischen Beiträge her vor, die letztlich zu diesem Er gebnis geführt hätten. Es sei vorgesehen, etwa ein Viertel der Beschäftigten von der lau fenden Zeitaufschreibung aus zunehmen und zu einer perio dischen Zeitaufschreibung überzugehen. Die Veränderun gen, die auch eine Verlagerung der Dienstposten von 70 Con trollern in das operative Ge schäft umfassten, sollen nach Angaben Würtenbergers noch in diesem Jahr in Angriff ge Es ist Ihre beste Zeit. Holen Sie das Maximum heraus. www.kpmg.de / careers (Senior) Associate (m/w) Indirect Tax – Customs & Trade/Zoll Der Bereich Tax bündelt unser Know-how für die steuerliche Beratung nationaler und internationaler Unternehmen aller Rechtsformen, darunter Banken und Versicherungen sowie Organisationen des öffentlichen Sektors. Unsere Experten aus dem Fachbereich Customs & Trade betreuen und begleiten unsere Mandanten im globalen Handel in allen zoll-, außenwirtschafts-, exportkontroll- und verbrauchsteuerrechtlichen Aufgaben- und Fragestellungen. Bei dem was wir tun, setzen wir auf Talente wie Sie. Verstärken Sie unser Team am Standort Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Stuttgart und München und machen Sie den nächsten Schritt in Richtung Zukunft. 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Der Name KPMG, das Logo und "cutting through complexity" sind eingetragene Markenzeichen von KPMG International. BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft nommen werden. Das Bundesfinanzministerium müsse sich der Kosten-Nutzen-Kontrolle stellen. Unter diesen Nutzen falle, was Führungskräfte benötigten. Die Sammlung und Nutzung von Daten sowie aufgewendete Kosten müssten aber hinterfragt werden. << gewerkschaft 14 Finanzkontrolle Schwarzarbeit Zur Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) führte Würtenberger aus, aus den Ergebnissen der Mitarbeiterbefragung müsse der Schluss gezogen werden, dass der Arbeitsbereich unter einer Übersteuerung von qualitativen Zielen leide. Es müsse darum gehen, mehr Spielräume zu eröffnen und Zielwerte für verbindlich zu erklären. Geplant sei ein neues System der Ziele für die FKS. Angestrebt werde, den Arbeitsbereich der Ermittlungen zu stärken und die Strukturen zu verbessern. Welchen Steuerungs- und Umstrukturierungsbedarf das Bundesfinanzministerium sehe, zum Beispiel im Prüfungsdienst, werde überprüft. Mit Blick auf den Koalitions vertrag von CDU, CSU und SPD verwies Dewes auf die Folgen einer flächendeckenden Einführung von Mindestlöhnen auf die FKS. Es müsse dringend geklärt werden, wie die wachsenden Überkontrollen bzw. Überprüfungen durchgeführt und mit welchem Personal diese Herausforderungen bewältigt werden. Fest stehe, dass schon heute damit begonnen und gegengesteuert werden müsse. << Vollstreckung Zum Thema Vollstreckung erklärte Staatssekretär Werner Gatzer, es gebe kein Strukturmodell, das diesen Arbeitsbereich nicht vorsehe. Die Aufgabe sei nach wie vor vorhanden. Er wolle allerdings dem Eindruck entgegentreten, dass die Patentlösung laute, in arbeits intensiven Bereichen wie der Vollstreckung mehr Personal einzustellen und der Bund dann automatisch höhere Einnahmen erziele. Am Beispiel dieses Arbeitsbereichs zeigte er auf, dass vor allem Forderungen aus dem Sozialleistungsbereich kaum erfolgreich durchzusetzen seien. Dieter Dewes unterstrich, der BDZ erwarte, dass der Druck bei den Beschäftigten abgebaut werde und alles vermieden werde, was zur Entstehung von Rückständen führe. Es bedürfe eines klar definierten Handlungsrahmens und konkreter Lösungsvorschläge. << Demografische Entwicklung Dieter Dewes skizzierte die Herausforderungen der demografischen Entwicklung am Beispiel des Zolls als Flächenverwaltung. Der Grundsatz „Menschen aus der Region und > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 < < Dieter Dewes, BDZ-Bundesvorsitzender für die Region“ müsse bei den künftigen Einstellungsjahrgängen verwirklicht werden. Er warf die Frage auf, wann endlich öffentlichkeitswirksam Werbung für eine Ausbildung beim Zoll betrieben werde. Notwendig sei eine bundes weite Imagekampagne, die auf den Personenkreis potenzieller Anwärterinnen und Anwärter bzw. Auszubildender zugeschnitten seien. Fest stehe, dass für Nachwuchskräfte besser geworben werde müsse. Jährliche Zolljahrespressekonferenzen reichten nichts aus. Dewes forderte zukunftsorientierte Überlegungen mit dem Ziel, über eine stärkere Laufbahndurchlässigkeit mehr Personal in den gehobenen Dienst zu bringen. Staatssekretär Werner Gatzer kündigte an, dass das Bundesfinanzministerium in dieser Frage zügig handeln werde. Die Öffentlichkeitsarbeit, zu denen nicht nur die Medien, sondern beispielsweise auch Kinower- bung gehöre, werde forciert. Es gelte, in der breiten Öffentlichkeit Interesse für eine Ausbildung beim Zoll zu wecken und die Arbeit des Zolls insgesamt publik zu machen. Die Quote der Anwärterinnen und Anwärter werde angehoben, um einen gut ausgebildeten Nachwuchs zu rekrutieren. Eine Zunahme der Aufgaben, etwa bei der Kontrolle des Mindestlohns, sei nicht unumstritten, aber zu erwarten. Keine Bundesregierung könne es sich leisten, keine Kontrollmechanismen zu haben. Die Kapazitäten im Ausbildungsbereich müssten daher zwingend angepasst werden. Julian Würtenberger bekräftigte, dass die Menschen dort eingesetzt werden müssten, wo die Aufgaben bestünden. Es gebe an diesen Standorten viele qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber, aber auch Brennpunkte, an denen wenig Personal vor Ort sei. Er umriss die Ballungsraumproblematik am Beispiel Münchens und Frankfurt am Main. Es stelle sich neben einer Reihe beamtenrechtlicher Fragen die Grundfrage, wie gut ausgebildetes Personal bedarfsgerecht eingesetzt werden könne. Die vom BDZ vertretene Auffassung, dass Personal aus der Region in der Region eingesetzt werden müsse, sei nachvollziehbar. Würtenberger kündigte an, eine Arbeitsgruppe BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft te ab 2015 nicht mehr. Auch das weniger bekannte Ins trument des Ausbildungsaufstiegs müsse genutzt werden. << einzuberufen, die diese F ragen behandelt. Am Anfang stehe die Analyse. Ziel sei es, höhere Ausbildungskapazitäten für einen langen Investitionszeitraum zu schaffen. Zu berücksichtigen sei die Fluktuation in den nächsten Jahren. Bei der Meinungsbildung müsse ein Grundverständnis erzeugt werden und mehr Fantasie auch bei der Verlagerung von Inhalten von der Fort- in die Ausbildung entwickelt werden. Der Zoll müsse in die Lage versetzt werden, mehr Nachwuchskräfte auszubilden, die durch eine qualifizierte Ausbildung ihr Fachgebiet beherrschen müssten. Voraussetzung für eine gute Aufgabenerledigung sei eine solide Fortbildung. << Dienstrechtliche Reformen Dieter Dewes stellte klar, dass in eine Laufbahndurchlässigkeit investiert werden müsse. Es müssten Lösungen im Rahmen der Dienstpostenbewertung gefunden werden. Notwendig sei ein begrenzter Aufstieg in die ersten Beförderungsämter der Laufbahnen. Es gehe um ein Signal der Wert schätzung an die Beschäftigten, gerade in den unteren Besoldungsgruppen. Auch die sogenannte „Bestenförderung“ müsse auf den Weg gebracht und der Rahmen des Paragra- fen 27 der Bundeslaufbahnverordnung voll ausgeschöpft werden. Die Absenkung der Altersgrenze sei zwingend notwendig. Bisher werde der Ausbildungsaufstieg kaum praktiziert. Familie und Beruf seien häufig nicht miteinander vereinbar, da die Hürden zu hoch seien. Der BDZ sei in diesen Fragen zum Dialog bereit. Werner Gatzer verwies auf die grundsätzlichen haushaltsrechtlichen Bedenken. Die Politik handele in Zeiten, in denen die Haushaltssituation angespannter sei denn je. Es gebe aber bereits jetzt eine Reihe positiver Aspekte, die nicht verschwiegen werden sollten. Bei der Anhebung der Stellen obergrenzen sei viel getan worden. Wichtig sei die Un terlegung mit Planstellen. Das Bundesfinanzministerium verfolge das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, um für Nachwuchskräfte attraktiv zu werden. Weitere attraktivitätssteigernde Maßnahmen müssten ergriffen werden. Unter Berücksichtigung des Haushaltsrahmens sehe er den Forderungen des BDZ mit Interesse entgegen. Julian Würtenberger führte ergänzend aus, dass alle Möglichkeiten genutzt werden müssten, die das Dienstrecht hergebe. Dienstrechtliche Rahmenbedingungen seien zu beachten. Der Praxisaufstieg gel- Förderung der Tarifbeschäftigten Zur Förderung des Tarifbereichs stellte Dieter Dewes klar, dass das Bundesfinanzministerium zwar um Verbesserungen bemüht sei und im Zusammenwirken mit dem Hauptpersonalrat bereits Fortschritte erzielt worden seien, der große Wurf aber bisher nicht gelungen sei. Auf der Mittel- und auf der Ortsebene müssten endlich konkrete Schritte erkennbar sein. Die Vorgaben des Bundesfinanzministeriums zur Höhergruppierung von Tarif beschäftigten seien als Hürde << Betreuungssituation Dieter Dewes bezeichnete die Betreuungssituation der Versorgungsempfängerinnen und -empfänger sowie der Seniorinnen und Senioren als nahezu unhaltbar. Auch die Vorgänger des jetzigen Bundesfinanz 15 gewerkschaft < < Werner Gatzer, Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen gruppierungsmöglichkeiten gemeinsam mit dem Bundes finanzministerium erarbeitet werden. Das gelte auch für die Möglichkeit der Ausbildung zum Verwaltungsfachwirt bzw. Verwaltungsfachwirtin auf Grundlage der Beurteilung. Es sei nur gerecht und fair, die Tarifförderung mit Leben zu erfüllen. Erfolge gebe es nur, wenn die Ideen, die gemeinsam entwickelt worden seien, praktisch umgesetzt würden. < < Julian Würtenberger, Zollabteilungsleiter beim Bundesfinanzministerium zu betrachten, die die Flexibilität der Ortsdienststellen bei Höhergruppierungen im Tarifbereich eindeutig einschränke. Insbesondere setze die Zuweisung von Stellen für Höhergruppierungen voraus, dass die beabsichtigte Maßnahme sachgerecht und wirtschaftlich sei und eine anderweitige Verteilung der neuen bzw. höherwertigen Aufgaben, zum Beispiel auf Beamtinnen und Beamte, nicht in Betracht komme. Darüber hinaus sollte das Angebot an fachlichen Fortbildungs maßnahmen für Tarifbeschäftigte ausgeweitet werden. Auf Grundlage der Regelbeurteilung im Tarifbereich sollten Höher ministers Wolfgang Schäuble hätten sich in der Frage nicht bewegt. Wenn der BDZ mit seinen Bezirks- und Ortsverbänden in Notfällen nicht eingreife, sei die Situation nicht mehr vertretbar. Es stehe der Bundesfinanzverwaltung, zumal als Flächenverwaltung, gut zu Gesichte, endlich eine Lösung für dieses Problem zu präsentieren. Er werde in den kommenden Wochen auch in dieser Grundsatzfrage den Dialog mit dem Bundesfinanzministerium suchen. Ohne die tatkräftige Hilfe der Seniorenvertreterinnen und -vertreter vor Ort könnten viele Betroffene ihre Probleme nicht lösen. > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Abendveranstaltung Gelungene Unterhaltung Im Rahmen einer Abendveranstaltung wurde der BDZ-Ehrenvorsitzende Klaus Leprich mit einer Laudatio des Staatssekretärs beim Bundesminister der Finanzen, Werner Gatzer, und Sachsen-Anhalts Wissenschafts- und Wirtschaftsministers Hartmut Möllring und nach einer persönlich gehalte- nen Rede von den Delegierten und Gästen mit lang anhaltendem Applaus bedacht. Leprich, der seinen beruflichen und gewerkschaftlichen Werdegang in einer persönlich gehaltenen Rede schilderte, zeigte sich von der Ehrung und dem lang anhaltenden Beifall der Delegierten und Gäste bewegt. < < Klaus H. Leprich mit seiner Ehefrau Elke Bösenberg << Tombola gewerkschaft 16 < < BDZ-Ehrenvorsitzender Klaus H. Leprich und der Laudator, Sachsen- Anhalts Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Hartmut Möllring. Bei einer Tombola wurde ein Gewinn in Höhe von 3 578 Euro erzielt, der der Berliner Obdachlosenhilfe e.V. zu Gute kommt. Die glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner der attraktiven Preise sind Frank Hermann (Roller), Thomas Schmidt (Flachbild-TV), Nina Mann (Kamera), Cornelia Dörfel (Telefon), Karl-Heinz Martin (I-Pad), KarlHeinz Matthias und Stefan Schütz (beide E-Book) und Sabine Knoth (Navigationsgerät). Am 5. Februar 2013 überreichten Christof Stechmann und Bianca Schwarz (Bundesgeschäftsstelle) Vertretern der Berliner Obdachlosenhilfe e.V. einen symbolischen Scheck in Höhe des Erlöses. Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, Menschen zu helfen, die in Berlin auf der Straße leben. Mit den Spenden werden vor allem Lebensmittel und Kleidung bereitgestellt. Mit Hilfstouren fährt die Berliner Obdachlosenhilfe e.V. an Plätze in Berlin, an denen Bedürftige leben. Die Organisation sammelt Informationen von Ärzten, Notunterkünften, Suppenküchen und anderen helfenden Institutionen, um auch beratend zur Seite zu stehen. Die Tombola erwies sich mit ihrem stolzen Erlös als eindrucksvolles Zeichen der Solidarität und Hilfsbereitschaft. BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Musikalisch umrahmt wurde die Abendveranstaltung von der Combo Zolla der Zollkapel < < Sängerin der Zollkapelle Berlin < < Kabarettist Christoph Brüske le Berlin. Der Auftritt wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ebenfalls mit viel Beifall bedacht. Die Sängerin nen überzeugten mit hoher stimmlicher Qualität. Mit Tanz klang die gelungene Abendver anstaltung aus. << Maskottchen „Matti“ Erstmals wurde das neue Maskottchen „Matti“ auf dem außerordentlichen Gewerkschaftstag prä sentiert. Als Adler verkör pert er das Wappentier der Bundeszollverwal tung, das auch früher das Logo des BDZ darstellte. Der Name „Matti“ ist eine A nspielung auf den Zöllner-Apostel Mat thäus, dem Schutzpatron des Finanzpersonals. Nicht nur in lebensgro ßer Ausgabe, sondern auch in Miniatur verfehl te „Matti“ seine Wirkung nicht und soll auch in Zu kunft ein Werbeträger des BDZ sein. Antragsberatung Routinierte Verhandlungsleitung Einen ordnungsgemäßen Ablauf der Wahlen und der Antragsberatung stellte Verhandlungsleiter Peter Horzella (Bezirksverband Württemberg) mit seinem Team sicher. Zuvor waren Grundlinien zum Leitantrag und zu satzungsändernden An trägen im Bundesvorstand abgesteckt worden. Der Haushaltsausschuss tagte unter dem Vorsitz von Peter Link (Bezirksverband BMF). Eine An tragskommission unter Leitung von Peter Krieger (Bezirksverband Nürnberg) erarbeitete Beschluss empfehlungen, die vom Plenum am letzten Tag beraten wurden. Neben Peter Horzella wirkten als stellvertretende Verhand lungsleiterin Bärbel Rehmert, als Erster Schriftführer Christof Stechmann (Bundesgeschäfts stelle), als Zweite Schriftführe rin Sabine Knoth (Bezirksver band Nord), als Führer der Redner/-innenliste Jens Feld berg (Bezirksverband Düssel dorf) sowie als Beisitzerin und Beisitzer Ulrike Zsambok (Bezirksverband Köln) und Gerhard Schönau (Bezirks verband Nürnberg) an der Verhandlungsleitung mit. Ehrenvorsitzenden und Ehren mitgliedern des BDZ, auf deren Grundlage die Ehrungen vorge nommen wurden. Wesentliche Satzungsänderungen bestehen darin, dass der Vorsitzende des Ständigen Ausschusses Senio ren Mitglied der Bundesleitung ist, wenn kein gewählter stell vertretender Bundesvorsitzen der Versorgungsempfänger bzw. Rentner ist. Die Vorschrift wurde entsprechend „gegen dert“. < < Verhandlungsleiter Peter Horzella Einstimmig beschlossen die Delegierten eine Neufassung der Geschäfts- und Wahlord nung für den Gewerkschafts tag, der Satzung sowie Richt linien zur Ernennung von Geregelt wurde unter anderem auch, dass bei Durchführung eines außerordentlichen Ge werkschaftstages fünf Jahre später der nächste ordentliche Gewerkschaftstag stattfindet. Anstelle des Ständigen Aus schusses Personalvertretung > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 17 gewerkschaft nisten“ schlug er gekonnt einen Bogen zum Gewerk schaftstag. Sein Auftritt wurde von tosendem Applaus begleitet. Es schloss sich ein Unterhal tungsprogramm des Kölner Kabarettisten Christoph Brüs ke an, der mit einem humo ristischen Streifzug durch die Gebiete der Politik und Gesell schaft für Heiterkeit sorgte. Mit einschlägigen Zitaten über den BDZ und seine „Protago BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft können künftig Personalräte konferenzen einberufen wer den. Darüber hinaus enthält die neu gefasste Satzung fol gende Regelung: „Der Bundesvorstand, die Bundesleitung und die Bezirks verbände sind aufgefordert, die Strukturen des BDZ unter Berücksichtigung der gewerk schaftlichen Rahmenbedingun gen und politischen Herausfor derungen fortzuentwickeln. Dem nächsten ordentlichen Gewerkschaftstag ist ein Konzept zur Neuausrichtung des BDZ zur Beratung und Be schlussfassung vorzulegen, das ständig fortzuentwickeln ist.“ < < Die Verhandlungsleitung (2. Reihe), 1. Reihe: Bundesleitung Neben einer Vielzahl von Anträgen aus den Bereichen Dienstrecht, Besoldung und Versorgung, Tarifrecht, Fürsor ge, Gleichstellung, Organisati on und Personal verabschiede ten die Delegierten den vom Bundesvorstand eingebrach ten Leitantrag. Medien gewerkschaft 18 Von der Presse zitiert „Angesichts zusätzlicher Auf gaben für die Beamten fordert die Deutsche Zoll- und Finanz gewerkschaft mehr Personal. ‚Der Zoll übernimmt ab Mitte 2014 zum Beispiel die Erhebung und Vollstreckung der Kfz-Steu er in Deutschland, die bislang Angelegenheit der Länder war‘, sagte der Vorsitzende der Deutschen Zoll- und Finanzge werkschaft, Dieter Dewes, am Mittwoch bei einem Gewerk schaftstag in Magdeburg. Hin zu komme in den kommenden Jahren die Kontrolle der gesetz lichen Mindestlöhne. Dafür reichten die derzeit 39 000 Be amten nicht aus. Dewes forder te 2 000 neue Stellen. Für die neuen Aufgaben müss ten die Beamten rechtzeitig zur Verfügung stehen, um entspre chend ausgebildet zu werden, sagte Dewes. Bei der Kontrolle von Schwarzarbeit lasse sich relativ leicht herausfinden, wer > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 < < BDZ-Bundesvorsitzender im Gespräch mit einer dpa-Journalistin. regulär auf einer Baustelle tätig sei. Beim Mindestlohn müsse man in die Unternehmen ge hen und sehr detailliert prüfen. Dewes wurde auf dem Ge werkschaftstag, der alle fünf Jahre stattfindet, zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der 58-Jährige, Vorsitzender des Hauptpersonalrates im Bun desfinanzministerium, löst Klaus H. Leprich ab, der die Gewerkschaft 13 Jahre lang geführt hatte und aus Alters gründen nicht mehr antrat.“ (Quelle: dpa) BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Stimmen zum Gewerkschaftstag Dieter Ondracek, UFE-Ehrenpräsident, DSTG- Ehrenvorsitzender, Regensburg „Herzlichen Dank für die großartige Arbeit und für die Organisation des BDZ-Gewerkschaftstages in Magdeburg. Die öffentliche Veranstaltung war – wie immer – ein tolles Erlebnis. Den Galaabend habe ich ebenfalls sehr genossen. Die Show des Kabarettisten Christoph Brüske war aktuell und unterhaltsam. Auch von der Musik der Zollkapelle Berlin und ihrer Sängerin war ich sehr beeindruckt.“ Friedrich Mannsberger, Vorsitzender der Bundesfachgruppe Zoll Österreich, Wien „Ich möchte es nicht versäumen, mich auch im Namen meiner saarländischen ‚Mitstreiter‘ ganz herzlich für die tolle Organisation und Betreuung anlässlich des Gewerkschaftstages in Magdeburg zu bedanken. Das war eine hervorragend organisierte Veranstaltung, ein äußerst gelungener Galaabend und überhaupt … alles perfekt.“ Reimund Detambel, Saarlouis ich Leute gesehen, gehört und gesprochen habe. Es ist schon so: Gemeinsam sind wir stark. Dazu engagierte Partnerinnen und Partner an jeder Seite. Nicht immer gibt es gleiche Auffassungen. Das wäre auch langweilig. Außerdem erzeugt Reibung bekanntlich Wärme. Aber jede sachlich geführte Auseinandersetzung dient letztlich auch der gemeinsamen Sache. Natürlich war die Organisation perfekt, was sicherlich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bundesgeschäftsstelle zu verdanken ist. Nochmals vielen Dank dafür!“ „Es ist mir ein echtes Bedürfnis, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bundesgeschäftsstelle auf diesem Weg Dankeschön für einen toll organisierten Gewerkschaftstag zu sagen. Da ich hier manchmal selbst kleinere Veranstaltungen organisiere, weiß ich in etwa, an wie viele 1 000 kleine Dinge man oder ‚frau‘ denken muss. Es war eine Super-Gemeinschaftsleistung. Die Delegierten konnten mal wieder richtig Kraft tanken und genossen es, viele engagierte Kolleginnen und Kollegen zu treffen.“ „Nochmals herzlichen Dank für die tolle Organisation des Gewerkschaftstages. Das Maskottchen ,Matti‘ war eine super Idee und hat allen gut gefallen.“ Wenka Rosolek, Frankfurt (Oder) „Ich war erstmals auf einem Gewerkschaftstag und bin gestern voller Freude nach Hause gefahren. Im Gepäck viele positive Ideen und Gedanken, weil Petra Warstat, Berlin Frank Jacob, Göttingen „Ich möchte mich nochmals für die Organisation des Gewerkschaftstages bei Ihnen bedanken. Ich denke, dass der Gewerkschaftstag für alle ein voller Erfolg war.“ Thomas Schmidt, Bonn > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 19 gewerkschaft „Ich darf Dir, lieber Dieter und allen Mitgliedern der BDZ-Bundesleitung noch einmal sehr herzlich zur Wahl gratulieren. Beglückwünschen möchte ich Euch auch zum Ablauf des Gewerkschaftstages: Er war bestens organisiert. Die öffentliche Veranstaltung war eindrucksvoll, der Galaabend war toll. Die Verabschiedung von Klaus H. Leprich war honorig und eine echte Würdigung seiner Arbeitsleistung für den BDZ. Ihr habt das alles toll gemacht. Herzlichen Dank und ein großes Lob auch an die Damen und Herren der Bundesgeschäftsstelle. Sie haben Engagement gezeigt und beste Arbeit geleistet. Dabei waren Sie, wie gewohnt, freundlich, hilfsbereit und trotz des Stresses bester Laune. Sein Super-Team, zu dem man dem BDZ gratulieren kann.“ BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft HJAV-Wahl 2014 BDZ – Gib(t) DIR eine Stimme Am 25. März 2014 werden >d ie örtlichen Jugendund Auszubildenden vertretungen, >d ie Bezirks- Jugendund Auszubildenden vertretungen und >d ie Haupt- Jugendund Auszubildenden vertretung beim Bundesministerium der Finanzen gewählt. gewerkschaft 20 Die Vielfalt der unterschiedlichsten Tätigkeiten beim Zoll erfordert eine solide Laufbahnausbildung. Deshalb werden an die Nachwuchskräfte des Zolls hohe Anforderungen gestellt. Wer auf der einen Seite einen hohen Leistungsanspruch einfordert, darf auf der anderen Seite nicht mit den Anreizen geizen. Wer auch in den kommenden Jahren eine leistungsstarke Zollverwaltung haben will, muss vor dem Hintergrund des demografischen Wandels die Weichen richtig stellen. Mit dem „Zukunftsplan 2014 – 2016“ legt die BDZ- Jugend ihre Richtungsent scheidung für die kommende Wahlperiode der Jugend- und Auszubildendenvertretungen (JAV) auf allen Ebenen der Bundesfinanzverwaltung vor. << Richtungsentscheidung 2014 Die BDZ-Jugend gibt den Startschuss in den JAV-Wahlkampf: „Die kommenden Wochen sind entscheidende Wochen für die Nachwuchskräfte des Zolls und die künftige Ausgestaltung der Laufbahnausbildung sowie der Neuordnung der Büroberufe. Wir wollen bewährte Prinzipien wie zum Beispiel die Übernahmegarantie von beamteten Nachwuchskräften beibehalten und wollen auch in Zukunft Chancen und Berufsperspektiven für alle schaffen“, so Peter Schmitt, Spitzenkandidat des BDZ zur HJAV- Wahl 2014. Die BDZ-Jugend ist durch die bundesweite Repräsentanz ihrer Mitglieder in den Gremien der Jugend- und Auszubildendenvertretung gut vernetzt und steht Euch als starke Gemeinschaft zur Verfügung. Besonders wichtig ist der Rückhalt durch die Personal vertretungen. Der BDZ hat dort – bei wenigen Ausnahmen – die Mehrheit und bestimmt die Schlagzahl. Diese Stärke bieten andere Listenbewerber nicht. In den zurückliegenden Wahlperioden habt Ihr uns mit Eurer Stimme großes Vertrauen ge- > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 schenkt. Wir haben für Euch viel erreicht. So wurde die garantierte Übernahme von Anwärterinnen und Anwärtern mit bestandener Laufbahnprüfung erhalten und die Anzahl der Einstellungen ausgebildeter Fachangestellter für Bürokommunikation weiter ausgebaut. Die BDZ-Jugend steht für eine ständige Fortentwicklung der Laufbahnausbildungen im Zolldienst. Dabei haben wir uns erfolgreich für eine qualitative Ausstattung an Lehrmitteln eingesetzt. Aufgrund unserer Initiative wurde unter anderem der Eigenanteil mit der Einführung der neuen Dienstkleidung abgeschafft und die Auslieferungszeiten verringert, der Ausbau des Intranetzugangs in den Wohnunterkünften vorangetrieben und die Teilnahme von Anwärterinnen und Anwärtern des gehobenen Zolldienstes am Dienstsport ermöglicht. Wir haben durchgesetzt, dass Auszubildenden zum bzw. zur Fachangestellten für Büro kommunikation vom Bundesverwaltungsamt Probeklau suren zur besseren Prüfungsvorbereitung zur Verfügung gestellt werden. Fakt ist auch: In keiner anderen Ausbildung ist es selbstverständlich, dass Lehrmittel kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Deshalb stehen wir für Investitionen in Eure Bildung! Wir setzen uns verstärkt für eine Erhöhung der Einstellungszahlen von Anwärterinnen und Anwärter im Zolldienst und dem Ausbau der Ausbildungskapazitäten ein. Wer heute eingestellt wird, profitiert von unserer erfolgreichen Arbeit in der Vergangenheit. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wollen wir auch den gelungenen Durchbruch bei der unbefristeten Übernahme ausge bildeter Fachangestellter für Bürokommunikation weiter ausbauen. BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Das sind unsere Ziele für die kommenden Jahre. Das ist der Unterschied zu den anderen. Klare Vorstellungen und Forde rungen zu besseren Anreizen und Berufsperspektiven inner halb der Bundesfinanzverwal tung. BDZ – Gib(t) DIR eine Stimme! Unser Zukunftsplan >>Wir wollen eine Laufbahn ausbildung mit Zukunfts perspektiven und sozialver träglichen Verwendungsmöglichkeiten. Mit dem Er halt der Übernahmegarantie von Anwärterinnen und An wärtern nach bestandener Laufbahnprüfung und der verstärkten Berücksichtigung heimatnaher Verwendungs wünsche bei der Verteilung der Nachwuchskräfte. >> Wir wollen den künftigen Ausbildungsberuf „Kaufmann/ -frau für Büromanagement“ mit der Neuordnung der Büro berufe aufwerten und fördern – mit verbesserten Berufsper spektiven zur Übernahme. >>Wir wollen beste Bildung: mit einer praxisgerechten Ausrichtung der Ausbildungs inhalte im mittleren und ge hobenen Zolldienst und der Aufnahme eines Fremdspra chenlehrgangs in der Lauf bahnausbildung des mittle ren Zolldienstes, mit einem Ausbau der Ausbildungska pazitäten, mit dem Erhalt der Lehrmittelfreiheit und der Aufnahme sämtlicher prü fungsrelevanter Vorschriften in die E-VSF. >>Wir wollen attraktivere be rufliche Perspektiven und setzen uns für ein modernes Dienstrecht mit durchlässi gen Laufbahnen ein (Besol dungsgruppen A 7 bis A 11, A 10 bis A 14). Eine Aufhe bung der Bündelung von Dienstposten (Besoldungs gruppen A 6 bis A 8, A 9 m Z, A 9 bis A 11) lehnen wir ab. >>Wir wollen eine zukunftsori entierte Personalgewinnung von Nachwuchskräften: mit der Einstellung von Bewerbe rinnen und Bewerbern aus der Region für die Region. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die berufliche Entwicklung dürfen keine Widersprüche sein. >>Wir wollen den Einsatz mo derner Werbestrategien zur Gewinnung von Nachwuchs kräften. >>Wir wollen eine gerechte Be zahlung und soziale Sicher heit: mit der Ballungsraum zulage und subventioniertem Wohnraum – denn wer in hochpreisigen Regionen woh nen und arbeiten muss, darf nicht benachteiligt werden. >>Wir fordern eine angemesse ne Arbeitsplatzausstattung für Anwärterinnen und An wärter sowie Auszubildende – mit einem Intranetzugang an allen Zolldienststellen. >>Wir werden uns für eine Ein zelzimmerbelegung an allen Dienstsitzen des Bildungsund Wissenschaftszentrums und die Aufhebung der Kopp lung von Unterkunfts- und Verpflegungsverträgen ein setzen. >>Wir wollen eine faire Erstat tung von Reise- und Unter bringungskosten sowie ver besserte Reisemodalitäten für Auszubildende zum/zur Fachangestellten für Büro kommunikation beim Besuch einer auswärtigen Berufs schule. >>Wir fordern eine angemes sene Erhöhung der Ausbil dungsvergütung und Besol dung für Anwärterinnen und Anwärter bei der anstehen den Einkommensrunde 2014 für Bund und Kommunen. >>örtliche Jugend- und Aus zubildendenvertretung ge meinsam mit dem Personal rat gegenüber der Leitung der Hauptzollämter << Deshalb: BDZ – Gib(t) DIR eine Stimme! << JAV-Wahl 2014 – Warum ist die so wichtig? Die Jugend- und Auszubilden denvertretungen vertreten EURE Interessen, als >>HJAV gemeinsam mit dem Hauptpersonalrat gegenüber dem Bundesministerium der Finanzen >>Bezirks- Jugend- und Aus zubildendenvertretung ge meinsam mit dem Bezirks personalrat gegenüber den Bundesfinanzdirektionen Wer kandidiert? – Wie viele Stimmen habe ich? Ebenso wie bei den Personal ratswahlen reichen zu den JAV-Wahlen die in der Bun desfinanzverwaltung prä senten Gewerkschaften Wahlvorschläge ein. Daneben gibt es sogenannte Freie Listen und auch Einzelbewer ber. Wenn mehrere Gewerk schaften Wahlvorschläge abgegeben haben, kommt es zu einer Listenwahl. Bei einer Listenwahl habt Ihr genau eine Stimme die ihr einer Liste geben könnt. Wenn nur eine Gewerkschaft einen Wahl vorschlag abgegeben hat, so kommt es zu einer Perso nenwahl. Bei einer Personen wahl habt Ihr so viele Stim men wie es Gremiumsmitglieder (maximal 15) geben wird. Man kann auch weniger als, es ist aber nicht zulässig, einer Person mehr als eine Stimme zu geben. > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 21 gewerkschaft << BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft << gewerkschaft 22 Wen soll ich wählen? Nur der BDZ ist DIE Fachgewerkschaft für die Bundesfinanzverwaltung. Egal, ob Beamter oder Tarifbeschäftigter, ob Anwärter oder Auszubildender, ob im Vollzugsbereich, im Innendienst, ob im einfachen, mittleren, gehobenen oder im höheren Dienst. Sogar für die Senioren ist der BDZ da. Der BDZ setzt sich für alle bundesweit gleichermaßen ein. Ohne Unterschied und ohne Wenn und Aber. Gewerkschaftliche Mitbewerber oder auch unabhängige Listen haben aus ihrer Historie und ihrem Selbstverständnis heraus oftmals eine eng begrenzte Klientel, der sie sich besonders verpflichtet fühlen. Der BDZ wird von der Basis aus allen Verwaltungsbereichen fast ausschließlich ehrenamtlich getragen. Der BDZ kennt Eure Sorgen und hat immer ein offenes Ohr für Euch. Unsere Forderungen und Zielsetzungen, aber auch das in der Vergangenheit Erreichte könnt Ihr u. a. im Internet nachlesen wahl, da sie während der Ausbildung häufig unterwegs sind. Auszubildende Fachangestellte wählen hingegen im Normalfall direkt am Wahltag, Dienstag, 25. März 2014, konventionell vor Ort per Urnenwahl. Wer am Wahltag verhindert ist (zum Beispiel Urlaub oder Krankheit), kann beim Wahlvorstand Briefwahl beantragen. Die Briefwahlunterlagen werden von Amtswegen über<< HJAV-Spitzenkandidat www.bdz.eu www.jugend.bdz.eu << sandt. Wir empfehlen, diese gleich auszufüllen und zurückzusenden. Den Wahlunterlagen liegt eine „Gebrauchsanleitung“ bei. Ihr solltet diese genau beachten. Sonst lauft Ihr Gefahr, dass Eure Stimmabgabe ungültig ist. Da die Wahlbriefe spätestens am 25. März 2014 beim Wahlvorstand eingegangen sein müssen, empfehlen wir die Wahlunterlagen sofort auszufüllen und zurückzusenden. Wie wird gewählt? Im Normallfall wählen Anwärterinnen und Anwärter per Brief- > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 Name: Peter Schmitt Alter:24 Dienststelle: BZSt, Saarlouis Amtsbezeichnung:StOS Wieso kandidiere ich für die Wahl zur HJAV? Ich kandidiere für die HJAV, weil die Jugendvertretung ein sehr wichtiger Bestandteil der Personalvertretung ist. In den ersten Jahren des beruflichen Werdegangs stellen sich oft schon die Weichen für die gesamte berufliche Karriere. Deshalb ist es gerade für die Anwärterinnen und Anwärter, die Auszubildenden und die jungen Beschäftigten enorm wichtig, sich hier auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Ob Erlasse, Dienstvorschriften, Lehrpläne oder „kleine Wehwehchen“: Ich möchte versuchen, das für die Jugend beste Ergebnis zu erzielen. Welche Themenschwerpunkte möchte in der kommenden Wahlperiode verfolgen? Mein Ziel ist es, die erfolgreiche Arbeit der HJAV in den vergangenen Jahren fortzusetzen und meine hierbei gesammelten Erfahrungen in das neue Gremium mit einzubringen, aber auch neue Wege einzuschlagen, um die Beschäftigten noch besser zu vertreten. Für Fragen rund um das Wahlverfahren stehen euch sowohl der Wahlvorstand (im Intranet veröffentlicht) als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesgeschäftsstelle zur Verfügung: [email protected] << Wusstet Ihr schon? „BDZ“ als Abkürzung für „Deutsche Zoll- und Finanz gewerkschaft“. Das scheint auf den ersten Blick nicht recht zu passen. „BDZ“ stand ursprünglich für den „Bund der Deutschen Zollbeamten“. Im Jahr 2001 hat sich der Bund der Deutschen Zollbe amten in „Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft“ umbenannt, um auch im Namen deutlich zu machen, was der BDZ schon immer war: die Gewerkschaft für alle Beschäftigten der Bundesfinanzverwaltung. Geblieben ist die Abkürzung. Der „BDZ“ ist das Markenzeichen. Auf den Wahlvorschlägen des BDZ kandidieren nicht nur Gewerkschaftsmitglieder, sondern auch andere kompetente Kolleginnen und Kollegen, die sich für die Ziele des BDZ einsetzen. Selbstverständlich können auch Auszubildende sowie Anwärterinnen und Anwärter Mitglied des BDZ werden – wir freuen uns auf Euch! BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Der HPR tagte Gespräche über aktuelle Themen Am 9. Januar 2014 fanden im Referat III A 4 (Personalreferat) beim Bundesfinanzministeri um Gespräche des Hauptper sonalrats über aktuelle The men statt. Unter anderem ging es um Eingaben von Personal vertretungen, die sich mit der unterschiedlichen Handha bung bei der Höherbewertung von Dienstposten und Übertra gung dieser Dienstposten ohne Ausschreibung im mittleren Dienst befassten. Beispielhaft wurde von fast allen Personalvertretungen die Vorgehensweise bei der Bundesfinanzdirektion Nord herangezogen. Hier wurden viele Beschäftigte der Besol dungsgruppe A 8 mit dem Beurteilungsergebnis „he rausragend und überdurch schnittlich“ (12 bis 15 Punkte) ohne Ausschreibung auf hö herbewerte Dienstposten gesetzt und erhielten damit zeitnah die Möglichkeit sich auf diesen bewähren zu können. Kritisiert wird zudem, dass in einzelnen Bezirken nicht die Möglichkeit genutzt wird, auf grund der Neuregelung der Dienstpostenbewertung für das Jahr 2013, entsprechende Anhebungen vorzunehmen. Der Hauptpersonalrat wurde gebeten, sich mit dieser Prob lematik an das Bundesfinanz ministerium zu wenden und nach Möglichkeit für eine bun deseinheitliche Vorgehenswei se zu sorgen. Umsetzungsmöglichkeiten. Selbstverständlich gehöre zu den Vorgaben des Bundesfi nanzministeriums, dass die Verwaltungsrichtlinien wie zum Beispiel die ARZV zu be achten seien. Das Referat III A 4 sieht auf bundesweiter Ebene nur be grenzt die Möglichkeit, sinnvoll einheitlich regulierend einzuwirken. Referatsleiter Dr. Scheuer führte sinngemäß dazu aus, dass jeder Bezirk zunächst einmal eigenverantwortlich handele. Das Bundesfinanzmi nisterium gebe den Rahmen vor. Jeder Bezirk und jedes Hauptzollamt habe eine andere personalwirtschaft liche Struktur und dement sprechend auch andere Der Vorsitzende des Hauptper sonalrats Dieter Dewes erklär te hierzu: „Der Hauptpersonal rat wird dieses Thema zu einer gemeinschaftlichen Bespre chung mit dem Zollabteilungs leiter Julian Würtenberger in der Februar-Sitzung anmelden. Es muss eine Möglichkeit ge funden werden, hier einheitli che Regeln und Maßstäbe zu schaffen. Dies gilt auch für die Höherbewertung von Dienst posten.“ 23 Dateiname: _5O2WN_dbb_magazin_1-2_2014_EAZ_Seite_23.PDF; Seite: 1; Nettoformat: (185.00 x 135.00 mm); Datum: 17. Dec 2013 15:44:47; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien M e h r W I S S e n a L S a n D e r e . B e S t e L L e n S I e j e t z t. Finanziell sicher in Pension: Leitfaden für Beamte Der Inhalt im Überblick: • Unterstützung zur individuellen Ruhegehaltsberechnung • Muster einer Pensionsauskunft • Private Altersvorsorge • Steuerliche Förderung • Glossar mit Fachbegriffen • Synoptische Darstellung für Bund und Länder neuauFLage 2014 Was Sie davon haben: Sinkende Ruhegehaltssätze machen es auch für Beamte zunehmend erforderlich, rechtzeitig über Versorgungslücken und zusätzliche Altersvorsorge nachzudenken. Der Ratgeber unterstützt in kompakter Form sowohl jüngere als auch pensionsnahe Beamte bei der Berechnung des individuell zu erwartenden Ruhegehalts und bei der Planung ergänzender privater Vorsorge: praxisnah und mit zahlreichen Beispielen. So bestellen Sie ganz einfach: Sie können mit nebenstehendem Bestellcoupon per Post oder Fax bestellen. Oder Sie teilen uns Ihren Wunsch per E-Mail oder über Internet mit. 194 Seiten 19,90* 3., überarbeitete Auflage 2014 INFormAtIoNEN Für BEAmtE UND ArBEItNEhmEr dbb verlag gmbh Friedrichstraße 165 10117 Berlin telefon: 0 30/ 7 26 19 17-0 telefax: 0 30/ 7 26 19 17-40 E-mail: [email protected] Internet: http://www.dbbverlag.de Bestellcoupon Zuschicken oder faxen __ Exemplar/e „Finanziell sicher in Pension” Verlagsprogramm Name Anschrift ISBN: 978-3-87863-186-6 * zuzügl. Porto und Verpackung Datum/Unterschrift > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 gewerkschaft << BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft << gewerkschaft 24 Spezialeinheiten der Zollverwaltung Der Hauptpersonalrat ist zurzeit Beteiligter in einem personalvertretungsrechtlichen Beschlussverfahren vor dem Verwaltungsgericht Köln. Im Wesentlichen geht es um das Auswahlverfahren zur Personalgewinnung für die Spezialeinheiten. Insbesondere der Observationseinheiten Zoll (OEZ) und der Zentralen Unterstützungsgruppe Zoll (ZUZ). In diesem Verfahren sollen die personalvertretungsrechtlichen Zuständigkeiten beim Auswahlverfahren sowie bei Ver- und Umsetzungen der ausgewählten Beschäftigten bis einschließlich der Besoldungsgruppe A 13g festgestellt werden. Nach Aussage des Bundesfinanzministerium bleibt die letztverantwortliche Entscheidung über die Auswahl der Bewerberinnen und Bewerber beim Ministerium. << Projekt Kraftfahrzeugsteuer Zoll Das Bundesfinanzministerium hatte dem Hauptpersonalrat den Entwurf der Dienstvorschrift zur Anwendung des Kraftfahrzeugsteuerrechts (DV-KraftSt) zur Beteiligung übersandt. Die hierzu eingegangenen fachlichen Anregungen zur Korrektur bzw. Ergänzung aus dem nachgeordneten Bereich wurden dem Bundesfinanzministerium mit der Bitte um Prüfung der Verbesserungsvorschläge übersandt. Darüber hinaus hat der Hauptpersonalrat darum gebeten, dass nach der Klärung der Aufgaben auf Ortsebene durch die einzurichtenden Kontaktstellen („Organisatorischen Untereinheiten“ – OUE) die DV-KraftSt dementsprechend überprüft und angepasst werden sollte. Im Übrigen erhob der Hauptpersonalrat keine Einwände gegen die endgültige Fassung der DV-KraftSt, die zum 1. Februar 2014 in Kraft treten wird. Der Berichterstatter des Hauptpersonalrats, Anton Eberle, hatte im Hauptpersonalrat das Fazit des Bundes finanzministeriums zum Pilotierungsbericht für das ITVerfahren KraftSt vorgetragen. Danach wurden die Ziele der Pilotierung vollumfänglich erreicht. Insbesondere sind die Stabilität und Leistungsfähigkeit der Anwendung verbessert und in der Version 1.2 berücksichtigt worden. Die vorgesehene Vorgehensweise zur Produktivsetzung, insbesondere der Abläufe zur Migration der Länderdaten, haben sich als sachgerecht und zielführend erwiesen. Durch die Mithilfe der Pilotierungshauptzollämter wurden Fortschritte bei der Handhabbarkeit des IT-Verfahrens erreicht bzw. werden in Folge versionen zu entsprechenden Verbesserungen führen. Nach eingehender Beratung hatte der Hauptpersonalrat gegen den Gesamt-Roll-out und damit der Einführung des IT-Verfahrens KraftSt zum 1. Februar 2014 keine formellen Einwände geltend gemacht. Allerdings befürchtet der Hauptpersonalrat , dass die Qualität der Datenlieferungen > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 << Glückwunsch Am 13. Dezember 2013 vollendete der langjährige stellvertretende BDZ-Bundes vorsitzende und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft „Bedienstete im Ruhestand und Hinterbliebene“, BDZ-Ehrenmitglied Heinz Schipkowski, das 85. Lebensjahr. Sein Werdegang mit einer Darstellung seiner weiteren Funktionen ist auf Seite 9 nachzulesen. Bundesleitung und Redaktion des BDZ magazins gratulieren Heinz Schipkowski nachträglich zu seinem besonderen Geburtstag. Er hat für den BDZ bleibende Verdienste erworben. Sein Name steht für Sachverstand, Glaubwürdigkeit und ständige Einsatzbereitschaft im Interesse der durch ihn vertretenen Beschäftigten. der Zulassungsbehörden zu einem Dauerproblem für die Zollverwaltung werden könnte. worden, entsprechende Überlegungen anzustellen. Offenbar ist bislang kein Verfahren wie zum Beispiel in ATLAS oder EMCS vorgesehen, in dem die Software-Produkte der Softwarelieferanten der Zulassungsbehörden durch die Zollverwaltung zertifiziert werden, bevor diese Daten übermitteln. Der Hauptpersonalrat sieht hier dringenden Handlungsbedarf, um das Ziel einer optimalen Datenlieferung auch bei einer künftigen Softwareumstellung der Zulassungsbehörden zu er reichen. Zollabteilungsleiter Julian Würtenberger ist deshalb vom Hauptpersonalrat in einem Schreiben gebeten Das Bundesfinanzministerium hat mit der Übersendung des Gesamtkonzepts der Arbeitsgruppe Digitalfunk beim Hauptpersonalrat das formelle Beteiligungsverfahren ein geleitet. Das aus mehr als tausend Seiten bestehende Gesamtkonzept gliedert sich in Fach-, Betriebs- und Migra tionskonzept sowie in eine Zu sammenfassung ein, die eine erste Orientierung über die wesentlichen Festlegungen für die Einführung des Digitalfunks in der Zollverwaltung bietet. Die Konzepte enthalten unter anderem eine Zeitplanung für die Errichtung der << Digitalfunk Bundesfinanz direktion Standort der Dienstfunkzentrale Disponenten/ Arbeitsplätze Arbeitskräfte gehobener Dienst Arbeitskräfte mittlerer Dienst Nord Stralsund 9 6 34 Mitte Görlitz 10 6 40 Südost Waidhaus/ Wernberg-Köblitz 8 6 31,5 Südwest Lörrach 8 6 31,5 West Kleve 9 6 34 BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Darüber hinaus vertritt das Bundesfinanzministerium die Auffassung, dass die Beschäftigten der Digitalfunkzentren keine Dienstkleidungsträger sein sollen. Der Hauptpersonalrat wird beim Bundesfinanzministerium eine sozialverträgliche Abwicklung der restlichen 20 Sprechfunkzentralen und des Lage- und Informationsdienstes des Zollfahndungsdienstes einfordern. Für die personalwirtschaftliche Umsetzung der künftigen Struktur der Digitalfunkwerkstätten ist bereits auf Betreiben des Hauptpersonalrats ein sozialverträglicher Umsetzungsrahmen von fünf bis zehn Jahren vorgesehen. Eine optionale Ausstattung der vier großen Seehäfen Hamburg, Bremerhaven, Wilhelmshaven und Kiel/Travemünde mit digitalen Kontaktstellen – wie an den großen Flughäfen – ist vorgesehen, ohne dass damit eine Anerkennung von zusätzlichen personellen Ressourcen oder von funktional selbstständigen Organisationseinheiten einhergeht. Die für die Nutzung der Daten des Geoinformationssystem (GIS) vorgesehene Dienstvereinbarung zwischen Bundesfinanz- ministerium und Hauptpersonalrat wird voraussichtlich spätestens 2015 erfolgen. Angehörige der Spezialeinheiten (als Endgerätenutzer/-innen) sollen durch hauptamtliche Lehrende der Fortbildungsstätte Spezialeinheiten eingewiesen und fortgebildet werden. Teile der Dokumente und der Anlagen sind als „Verschluss sache – Nur für den Dienstgebrauch“ (VS-NfD) eingestuft worden, sodass die Personalvertretungen die Beachtung der Verschlusssachenanweisung sicherzustellen haben. << STRADA Web Der Hauptpersonalrat hat dem Antrag auf Roll-out des IT-Verfahrens STRADA Web zugestimmt. Das Bundesfinanz ministerium wurde zudem gebeten, den Hauptpersonalrat erneut zu beteiligen, sobald die technischen Voraussetzungen für den Einsatz im Echtbetrieb vorliegen. STRADA Web wurde bei den Kontrolleinheiten Grenze (KEG) Rheinfelden-Autobahn, Weil am Rhein-Autobahn sowie an den Flughäfen München, Köln/ Bonn sowie Frankfurt/Main pilotiert. Beim Hauptzollamt Frankfurt am Main ist festzustellen, dass die Pilotierung die Nichtanwendbarkeit von STRADA Web in seiner aktuellen Fassung bei den Kontrolleinheiten am Flughafen Frankfurt am Main bestätigt hat. Bei den übrigen Pilotstand orten wurde die Nutzung von STRADA Web weitestgehend positiv bewertet. Der Hauptpersonalrat hatte dem Bundesfinanzministerium zu der weiteren Nutzung von STRADA Web einige Fragen gestellt, die mittlerweile beantwortet wurden. Wegen ihrer grundsätzlichen Bedeutung wird die Antwort des Bundes finanzministeriums den Bezirkspersonalräten zugeleitet << Info < < Udo Heck (Zollkriminalamt), Andreas Hermens und Christel Flechner (beide Personalrat beim Zollkriminalamt), Uwe Knechtel (Hauptper sonalrat), v. l. Auf Einladung des Personalrats beim Zollkriminalamt hat der stellvertretende Vorsitzende des Hauptpersonalrats, Uwe Knechtel, an zwei Informationsveranstaltungen für die Tarifbeschäftigten bei den Dienstsitzen Köln und Berlin teilgenommen. Insgesamt rund 150 Tarifbeschäftigte des Zollkriminalamts nahmen die Gelegenheit wahr, sich über aktuelle Themen im Tarifbereich zu informieren. Insbesondere zu den Themen Neue Entgeltordnung, Möglichkeiten der Personalentwicklung im Tarifbereich der Zollverwaltung, Personalgewinnung im Tarifbereich sowie zur Regelbeurteilung im Tarifbereich. Sehr intensiv wurde dabei über das derzeitige Beurteilungssystem (Regelbeurteilung) und seinem Nutzen für den einzelnen Tarifbeschäftigten sowie über die Vorund Nachteile der neuen Entgeltordnung diskutiert. Im Hinblick auf die noch nicht abgeschlossenen Verhandlungen über eine neue Dienstvereinbarung zur Beurteilung der Tarifbeschäftigten in der Zollverwaltung und der Bundesmonopolverwaltung für Branntwein war diese Diskussion von besonderer Bedeutung und ein wichtiger Indikator für die weiteren Verhandlungen mit dem Bundesfinanzministerium, aber auch für die interne Meinungsfindung im Hauptpersonalrat. Ein besonderer Dank für die Durchführung dieser Informationsveranstaltungen gilt Nicole Bartz (BDZ) vom Personalrat beim Zollkriminalamt und Udo Heck, Zollkriminalamt, der beide Veranstaltung begleitet hat. werden. Durch die Bundesfinanzdirektion Mitte soll den Dienststellen lediglich die op tionale Nutzung von STRADA Web angeboten werden. STRADA Web soll derzeit lediglich als zusätzliches Angebot zur Nutzung zur Verfügung gestellt werden. Eine Verbind licherklärung wie bei STRADA offline für KEG und Kontrolleinheiten Verkehrswege (KEV) ist zunächst nicht vorgesehen, da eine zielführende Weiterentwicklung aufgrund der zusätzlichen Nutzeranforderung schon wegen der derzeit engen Ressourcenverfügbarkeit im IT-Bereich nicht realistisch erscheint. Da es sich bei STRADA Web um eine 1 : 1-Umsetzung der Offline-Version handelt, sich derzeit keinerlei Speicher- oder Auswertemöglichkeiten hinterlegt. Perspektivisch ist angedacht, zumindest die Fachstatistik aus STRADA heraus zu befüllen. Die Frage des Hauptpersonalrat, warum kein neues vollständig eigenes Vorgangs- > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 25 gewerkschaft igitalfunkzentralen, wobei D nunmehr entschieden wurde, Planung und Realisierung an ein Unternehmen zu vergeben. Die Digitalfunkzentren sollen die vor Ort für Prozess und Ergebnis verantwortlichen Führungskräfte unterstützen und über keine eigene Anordnungsbefugnis im taktisch-operativen Bereich verfügen, sondern lediglich eine Koordinierungsbefugnis erhalten. Das Bundesfinanzministerium beabsichtigt zudem, die Beschäftigten der Digitalfunktion nicht zu bewaffnen. Bei den Digitalfunkzentren ist als vorläufiger Personalbedarf bei 24/7 Betrieb vorgesehen. BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft bearbeitungssystem geschaffen wurde, beantwortete das Bundesfinanzministerium unter anderem wie folgt: „Durch den dislozierten Einsatz der Kontrolleinheiten ist zudem in weiten Gebieten ohne ausreichende UMTS-Anbindung die Nutzung gängiger Web-Anwendungen mit integrierter Datenbankanwendung ausgeschlossen. STRADA ist deshalb aus hiesiger Sicht nach wie vor ein wichtiges und akzeptiertes Arbeitsmittel. Die Konzeption eines weiteren IT-Verfahrens wäre derzeit ohnehin aufgrund der bekannten Ressourcenprobleme im IT-Bereich nicht umsetzbar.“ << Tarif Da die Redaktionsverhandlungen zur neuen Entgeltordnung noch nicht abgeschlossen sind, können die Verhandlungen für eine Neufassung der Dienstvereinbarung zur Beurteilung der Tarifbeschäftigten in der Zollverwaltung sowie der Bundesmonopolverwaltung für Branntwein ebenfalls nicht abgeschlossen werden. 60 << 60 Jahre Mitglied im BDZ Im Bezirksverband Baden Arthur Anders, Wentorf Otto Getto, Ottersweier gewerkschaft 26 Im Bezirksverband Berlin-Brandenburg Erich Schwerdtner, Berlin Günter Preuß, Berlin Irene Heidelberger, Potsdam Im Bezirksverband BMF Herbert Neubauer, Bergisch Gladbach Im Bezirksverband Hannover Friedrich Frerichs, Bremerhaven Heinrich Reineke, Bremen Joachim Witte, Celle Kurt Stolper, Herzberg Manfred Kuppe, Lüneburg Werner Junker, Bremerhaven Im Bezirksverband Hessen Ottomar Homburg, Kassel Rudie Müller, Eschwege Im Bezirksverband Nord Egon Rahf, Rendsburg Hubert Moser, Laboe Jürgen Kirchhoff, Neumünster Im Bezirksverband Nürnberg Dr. Heinz May, Nürnberg Max Weber, Rehau Im Bezirksverband Rheinland-Pfalz Franz-Josef Schuck, Zweibrücken Paul Christmann, Mainz Im Bezirksverband Südbayern Franz Bammer, Mittenwald Franz Köppl, München Günther Bauer, Passau Heinz John, Pfronten Johann Hartl, Bad Reichenhall Johann Liepold, Aschau Josef Orthuber, Garmisch- Partenkirchen Im Bezirksverband Württemberg Kurt Maier, Leinfelden- Echterdingen 65 << 65 Jahre Mitglied im BDZ Im Bezirksverband Düsseldorf Emil Kriegs, Emmerich Im Bezirksverband Saarland Horst Trabandt, Lebach Im Bezirksverband Hannover Herbert Tolk, Wardenburg Im Bezirksverband Südbayern Johannes Bork, Poing Im Bezirksverband Nord Berthold Baller, Altenholz Gerhard Höcke, Bordesholm Hellmuth Frommke, Hamburg Horst Heim, Lübeck Im Bezirksverband Westfalen Alfred Dalke, Bielefeld Erich Krispin, Dortmund Helmut Humke, Bocholt Im Bezirksverband Rheinland-Pfalz Heinz Borning, Vallendar > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 << Bezirksverband Berlin-Brandenburg Gemäß Paragraf 5 Absatz 5 der Satzung des Bezirksverbands Berlin-Brandenburg berufe ich den Bezirkstag des Bezirksverbands Berlin-Brandenburg für den 3. und 4. April 2014 ein. Der Bezirkstag findet im Ahorn Seehotel Templin, Am Lübbesee 1 in 17268 Templin statt. Andreas Schwenke Vorsitzender des Bezirksverbands Berlin-Brandenburg „Knackpunkt“ ist weiterhin die Gegenüberstellung der Entgeltgruppen zu den Besoldungsgruppen im Hinblick auf den Beurteilungsstichtag. Es bleibt abzuwarten, ob die Redaktionsverhandlungen abschließend zu betrachten sind. Nach Auskunft des Bundesfinanzministeriums ergeben sich durch die andauernden Redaktionsverhandlungen keine negativen Auswirkungen für die Beschäftigten. Die neuen Regelungen sollen rückwirkend vom 1. Januar 2014 sowie die Regelung zur stufengleichen Höhergruppierung ab dem 1. März 2014 in Kraft treten. Der zuständige Berichterstatter im Hauptpersonalrat, Uwe Knechtel, appelliert an alle Verantwortlichen, für den Abschluss dieser neuen Entgeltordnung, den Beschäftigten transparent darzustellen, welche Veränderungen auf sie zukommen. Damit ist insbesondere die mit der Einführung einhergehende Reform der Leistungsbezahlung gemeint. Nach ersten Informationen soll der derzeitige Leistungszeitraum im Bereich der Bundes finanzverwaltung abgeschlossen werden. Das heißt die Tarifbeschäftigten erhalten bis spätestens im September 2014 je nach individueller Bewertung noch ein Leistungsentgelt, aber nicht mehr ab 2015 auf Grundlage des derzeitigen Systems. Statt dessen soll die übertarifliche Möglichkeit, Leistungsprämien und Leistungszulagen entsprechend der Regelung für Beamtinnen und Beamte für den Tarifbereich zu vergeben, eingeführt werden. Es ist klar, das weder das zu übertragende System aus dem Beamtenbereich noch die neue Entgeltordnung im jeden Einzelfall den monetären Verlust durch den Wegfall der Leistungsbezahlung auf Grundlage des Paragraf 18 TVöD auffängt. Damit kann sich rechnerisch ein monetärer Verlust für viele Tarifbeschäftigte in der Bundesfinanzverwaltung er geben. Des Weiteren ist es aus Sicht des Berichterstatters bedenklich, die Verantwortung für die sich aus der neuen Entgeltordnung ergebenen Höhergruppierungen auf die Beschäftigten zu verlagern. Dies erfolgt nur auf Antrag des Beschäftigten mit Frist bis spätestens 31. Dezember 2014. Abzuwarten ist, wie genau und umfangreich der tatsächliche Wortlaut der Tarifvertragstexte nach Abschluss der Redaktionsverhandlungen aussehen wird. Das Bundesinnenministerium rechnet mit einer Veröffentlichung nicht vor Ende Januar/ Anfang Februar 2014. Weiterhin hat das Bundesfinanzministerium den Hauptpersonalrat darüber informiert, dass zum Einstellungstermin 1. September 2014 die Ausbildung im Tarifbereich als „Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement“ eingeführt wird. Aufgrund einer neuen Ausbildungsordnung löst dieser die Ausbildung der Fachangestellten für Bürokommunikation ab. BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Beförderungssituation Wie das Bundesfinanzministerium bekannt gab, können bei Vorliegen ent sprechender Voraussetzun- < Nachruf gen folgende Beförderungen rückwirkend zum 1. Januar 2014 ausgesprochen werden: Einfacher Dienst Beurteilungspunkte Beförderungen Nach A 4 12 Punkte 1 Nach A 5 12 Punkte 3 Nach A 6e 14 Punkte 11 Mittlerer Dienst Beurteilungspunkte Beförderungen Nach A 9 13 Punkte 157 Gehobener Dienst Beurteilungspunkte Beförderungen Nach A 13 13 Punkte 7 Nach A 12 14 Punkte 26 Der langjährige Rechtsschutzsachbearbeiter des BDZ, KarlHeinz Dahm, ist nach langer schwerer Krankheit am 19. Dezember 2013 im Alter von 78 Jahren gestorben. Der gebürtige Potsdamer, der nach dem Abitur in Hamburg und seiner Ausbildung beim Zoll zahlreiche Stationen in Hamburg absolvierte und anschließend Vorsteher der damaligen Hauptzollämter Heidelberg, Mannheim, Potsdam und Frankfurt (Oder) wurde, bearbeitete seit 1972 über 30 Jahre lang den Rechtsschutz des BDZ, seit 2001 auch in der Bundesgeschäftsstelle in Berlin. Von 1991 bis 1997 war er maßgeblich am Aufbau der Bundeszollverwaltung in den neuen Ländern beteiligt und trat 1997 in den Ruhestand. Beim BDZ war er seit diesem Zeitpunkt Obmann für Senioren beim Bezirksverband Berlin-Brandenburg und wirkte bis 2005 in der Arbeitsgemeinschaft Senioren sowie bis 2009 im Ständigen Ausschuss Senioren mit. Im Bezirksverband Berlin-Brandenburg war er in der Arbeitsgruppe „Renten und Pensionen“ tätig. Wir trauern mit seinen Angehörigen und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. 27 Dateiname: _5O2WZ_dbb_magazin_1-2_2014_EAZ_Seite_27.PDF; Seite: 1; Nettoformat: (185.00 x 135.00 mm); Datum: 17. Dec 2013 15:45:18; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien M e H r W I S S e N A l S A N D e r e . B e S t e l l e N S I e j e t z t. Das Wichtigste für 2014! Hier steht’s drin! Der Inhalt im Überblick: • Beamtenstatusgesetz • Bundesbeamtengesetz • Bundeslaufbahnverordnung • Besoldungs- und Versorgungsrecht des Bundes • Bundesbesoldungstabellen • TVöD, TV-L, TVÜ-Bund, TVÜ-VKA, TVÜ-Länder NeuAuflAge 2014 Was Sie davon haben: Das aktuelle Standardwerk in Status-, Einkommens- und Versorgungsfragen für den öffentlichen Dienst des Bundes: Gesetze und Verordnungen auf dem neuesten Stand, teilweise mit Rechtsprechung und Anmerkungen; abgerundet durch die Adressen der dbb Mitgliedsgewerkschaften und der Einrichtungen des dbb. So bestellen Sie ganz einfach: Sie können mit nebenstehendem Bestellcoupon per Post oder Fax bestellen. Oder Sie teilen uns Ihren Wunsch per E-Mail oder über Internet mit. INForMATIoNEN Für BEAMTE UND ArBEITNEHMEr dbb verlag gmbh Friedrichstraße 165 10117 Berlin Telefon: 0 30/ 7 26 19 17-0 Telefax: 0 30/ 7 26 19 17-40 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.dbbverlag.de Bestellcoupon Zuschicken oder faxen –– Exemplar/e „Handbuch für den öffentlichen Dienst in Deutschland 2014“ Abonnement (Mindestlaufzeit 2 Jahre, Kündigung 3 Monate vor Ende des Abonnements) Verlagsprogramm 752 Seiten 23,90*/Abo: 19,50* Name Anschrift ISBN 978-3-87863-087-6 * zuzügl. Porto und Verpackung Datum/Unterschrift > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 gewerkschaft << BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft << Wir gratulieren herzlich Zum 99. Geburtstag: Glade, Wilhelm, Arend-Braye-Straße 1, 79540 Lörrach am 7.2.2014 Zum 94. Geburtstag: Hoeft, Ernst, Comeniusweg 8, 26131 Oldenburg Gerstner, Alois, Häherweg 14, 79110 Freiburg im Breisgau Maier, Eugen, Lindenallee 16, 76437 Rastatt Piwolinski, Hans-Georg, Moritzstraße 20, 47803 Krefeld Hachmann, Heinrich, Stieglitzweg 24, 21629 Neu Wulmstorf Bell, Ernst, Ebbostraße 2, 77767 Appenweier am 20.1.2014 am 30.1.2014 am 16.2.2014 am 16.2.2014 am 25.2.2014 am 27.2.2014 am 7.1.2014 am 9.1.2014 am 10.1.2014 am 13.1.2014 am 16.1.2014 am 28.1.2014 am 5.2.2014 am 24.2.2014 am 28.2.2014 am 28.2.2014 Zum 92. Geburtstag: wir gratulieren 28 Ludwig, Erwin, Jahnstraße 70, 92224 Amberg Bath, Horst, Stralsunder Straße 69, 13355 Berlin Anders, Arthur, Bergedorfer Weg 33, 21465 Wentorf Grünwald, Arthur, Wieslauftalstraße 73, 73614 Schorndorf Koch, Karl-Heinz, An der Breiten Wiese 52, 30625 Hannover Reinholz, Herbert, Am Kastanienhof 86, 28355 Bremen Lehr, Hermann, Ringstraße 20, 63486 Bruchköbel Ernst, Walter, Rohlerstraße 14, 41469 Neuss Donner, Hans, Bergstraße 14, 59069 Hamm Stoof, Lothar, Ellernortskamp 1, 21514 Büchen Siems, Kurt, Schillerstraße 28-30, 25421 Pinneberg Müller, Walter, Nawiaskystraße 18, 81735 München Stiene, Maria, Bramscher Straße 181, 49090 Osnabrück Greitschuß, Heinrich, Bauer Landstraße 92, 24939 Flensburg Schwer, Werner, Schwetzinger Straße 3, 67117 Limburgerhof am 2.1.2014 am 3.1.2014 am 4.1.2014 am 8.1.2014 am 10.1.2014 am 12.1.2014 am 19.1.2014 am 21.1.2014 am 26.1.2014 am 3.2.2014 am 4.2.2014 am 11.2.2014 am 13.2.2014 am 28.2.2014 am 28.2.2014 Zum 91. Geburtstag: Kmoch, Karl-Georg, Leisniger Straße 7, 32257 Bünde Villwock, Eberhard, Hamsunstraße 10 b, 30655 Hannover Heiob, Josef, Eichenflur 9, 66892 Bruchmühlbach-Miesau Kastl, Simon, Wenzelstraße 13, 92533 Wernberg-Köblitz Schübert, Franz, Schleifhaltweg 5, 77815 Bühl Lampart, Hubert, Breitenbergstraße 20, 86163 Augsburg Arnold, Wolfgang, Geschwister-Scholl-Ring 23 g, 24963 Tarp Fluhr, Albert, Grillparzerstraße 25, 22085 Hamburg Eichholz, Otto, Sudetenstraße 12, 63486 Bruchköbel Grüll, Karl, Vorderer Wasen 33, 74731 Walldürn Latuszek, Erich, Werdener Weg 35, 45470 Mülheim Voss, Erich, Wittland 28, 22589 Hamburg Hoffelder, Jakob, Haydnstraße 21, 67354 Römerberg Beubl, Lorenz, Herrenstraße 11, 87439 Kempten Freiesleben, Karl, Akazienweg 8, 67434 Neustadt am 4.1.2014 am 9.1.2014 am 17.1.2014 am 17.1.2014 am 20.1.2014 am 3.2.2014 am 4.2.2014 am 4.2.2014 am 9.2.2014 am 15.2.2014 am 16.2.2014 am 17.2.2014 am 18.2.2014 am 19.2.2014 am 20.2.2014 Zum 90. Geburtstag: Schelske, Heinz, Frennetstraße 80, 52076 Aachen Neubauer, Ulrich, Glashütter Damm 254, 22851 Norderstedt Humke, Helmut, Professor-Jung-Straße 5, 46397 Bocholt Garn, Rudolf, In der Bruchheide 24, 33818 Leopoldshöhe Braun, Alphons, Christian-Schneider-Straße 8, 76185 Karlsruhe Schreiber, Horst, Kennenburger Straße 56, 73732 Esslingen Reddig, Friedrich-Werner, Emslandstraße 2, 27568 Bremerhaven Becker, Heinrich, Gerbertstraße 3, 79117 Freiburg Musiolik, Waldemar, Stiftstraße 4-10, 24103 Kiel Kupp, Leo, Zwinghofstraße 4, 78247 Hilzingen Kroggel, Herbert, Alter Grenzweg 23, 29614 Soltau Wichert, Richard, Holsteiner Straße 14 d, 21465 Reinbek Harms, Werner, Hudemühler Straße 48, 28329 Bremen Ick, Harald, Finkenweg 75, 21502 Geesthacht > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 am 6.2.2014 am 7.2.2014 am 12.2.2014 am 12.2.2014 am 18.2.2014 am 18.2.2014 am 20.2.2014 am 22.2.2014 am 25.2.2014 am 25.2.2014 Zum 85. Geburtstag: Zum 93. Geburtstag: Kohout, Josef, Am Geistpförtchen 4, 60311 Frankfurt Hoffmann, Karl, Oirlicher Straße 8, 41334 Nettetal Bernhard, Fritz, Frobenstraße 79, 12249 Berlin Pauly, Nikolaus, Silvanerweg 5, 55270 Schwabenheim Lanzer, Otto, Parallelstraße 16, 66127 Saarbrücken Heise, Fritz, Weserstraße 7, 28832 Achim Seyrich, Helmut, Von Saarwerden Straße 29, 47906 Kempen Greipel, Wolfgang, Tannenstraße 73, 42283 Wuppertal Becker, Klaus, Paulsenstraße 5/6, 12163 Berlin Poschadel, Hans, Reininghauser Straße 18, 51643 Gummersbach Matthies, Theodor, Koberg 11, 23552 Lübeck Nickolaus, Fritz, Schmolzstraße 9, 41462 Neuss Großmann, Bruno, Domhofstraße 142, 53332 Bornheim Tielke, Wilhelm, Bülsdorferstraße 31, 21785 Neuhaus Kosel, Gerhard, Herthastraße 1, 14193 Berlin Piekut, Günter, Halberstädter Straße 29, 37520 Osterode Hinz, Eberhard, Ahornstraße 1-5, 68782 Brühl Weiss, Werner, Flutstraße 26, 26386 Wilhelmshaven Mielke, Joachim, Geibelstraße 33, 31303 Burgdorf Riegel, Herbert, Tizianstraße 31, 90453 Nürnberg am 5.1.2014 am 9.1.2014 am 11.1.2014 am 15.1.2014 am 16.1.2014 am 18.1.2014 am 20.1.2014 am 23.1.2014 am 26.1.2014 am 29.1.2014 am 30.1.2014 am 3.2.2014 am 4.2.2014 am 6.2.2014 Sterzel, Rudolf, Kaltenweide 37, 25335 Elmshorn Graf, Kurt, Lindenallee 8, 63619 Bad Orb Nützmann, Ingeborg, Zossener Straße 66, 12629 Berlin Thuma, Ernst, Fleckenbühlstraße 28, 60437 Frankfurt Peters, Hans, Wackerstraße 27, 88131 Lindau Jaroch, Hubert, Monopolstraße 33, 12109 Berlin Kukielka, Friedrich, Goethestraße 12, 66271 Kleinblittersdorf Jeschke, Kurt, Ludwig-Richter-Straße 11, 53123 Bonn Pohl, Rochus, Zum Waldschlößchen 46, 46395 Bocholt Solscheid, Joachim, Lambrechterstraße 14, 67473 Lindenberg Bier, Helmut, Südallee 45, 54290 Trier Grüttner, Gerhard, Schwanenhaus 5 c, 41334 Nettetal Zaigler, Fridolin, Rosenheimer Straße 138, 83088 Kiefersfelden-Mühlbach Räuschel, Hans-Joachim, Freißenbütteler Weg 7, 27711 Osterholz-Scharmbeck Fischer, Gerd, Alemannenstraße 61, 79117 Freiburg im Breisgau Stolpmann, Martin, Schierkerstraße 36, 28205 Bremen Wolters, Willi, Jägerpfad 27, 31789 Hameln Kipper, Horst, Vogelsbergstraße 18, 63607 Wächtersbach Blechschmidt, Adolf, Höllstraße 14 a, 77694 Kehl Holst, Günter, Elzweg 51, 38350 Helmstedt Gottwald, Siegfried, Geschwister-Scholl-Straße 15, 38642 Goslar Müller, Alfred, Brahmsstraße 5, 32545 Bad Oeynhausen Welti, Karl, August-Bauer-Straße 8, 79576 Weil am Rhein Dörfer, Herbert, Am Koppelshof 17, 40629 Düsseldorf Langkawel, Paulus, Luisenstraße 17, 38467 Bergfeld Witte, Karlheinz, Südstraße 2, 58511 Lüdenscheid Te Laak, Heinz, Am Luebhof 7, 46446 Emmerich Hasse, Paul, König-Heinrich-Weg 29, 22459 Hamburg Bubolz, Wolfgang, Am Rüten 170, 28357 Bremen Martus, Oswald, Ruhrstraße 10, 68167 Mannheim Rompel, Horst, Stegerwaldstraße 9, 58099 Hagen Mülhaus, Wilhelm, Wildentenstraße 16, 65933 Frankfurt Maleyka, Waldemar, Grünstiege 88, 48599 Gronau am 2.1.2014 am 3.1.2014 am 3.1.2014 am 3.1.2014 am 6.1.2014 am 10.1.2014 am 10.1.2014 am 12.1.2014 am 12.1.2014 am 15.1.2014 am 18.1.2014 am 18.1.2014 am 19.1.2014 am 21.1.2014 am 23.1.2014 am 26.1.2014 am 31.1.2014 am 1.2.2014 am 2.2.2014 am 3.2.2014 am 8.2.2014 am 10.2.2014 am 10.2.2014 am 14.2.2014 am 16.2.2014 am 17.2.2014 am 20.2.2014 am 22.2.2014 am 24.2.2014 am 24.2.2014 am 24.2.2014 am 25.2.2014 am 27.2.2014 Zum 80. Geburtstag: Rüger, Ursula, Finkengrund 20, 15712 Königs Wusterhausen Steinmetzer, Ruthilde, Hagenstraße 3, 16348 Wandlitz Braun, Johann, Prümer Straße 56, 53940 Hellenthal Stüber, Günter, Johann-Fleck-Straße 18, 24106 Kiel Muchow, Friedrich, Veltr. Kirchweg 24, 48565 Steinfurt Seiler, Edgar, Ruhesteinweg 1, 77694 Kehl Laubscher, Jürgen, Am Knappengraben 11, 67433 Neustadt an der Weinstraße Brandes, Friedrich-Heinrich, Moltkestraße 67, 31135 Hildesheim Wehrle, Gernot, Weiherweg 25, 79219 Staufen im Breisgau Przyklenk, Georg, Mühlenstraße 4, 37412 Herzberg Schikorski, Klaus, Tannenstraße 16, 66299 Friedrichsthal Bößen, Dagobert, Martinusweg 5, 46446 Emmerich Schmid, Hans, Sparrhärmlingweg 8, 70376 Stuttgart Schiess, August, Michelsdyk 5, 47803 Krefeld Vollmer, Klaus, Martin-Luther-Straße 5, 48147 Münster Zeuch, Rolf, Schmiedestraße 29, 24999 Wees Kopper, Rudolf, Uhlandstraße 3, 36208 Wildeck-Obersuhl Pietsch, Reinhard, Hebbelstraße 19, 23566 Lübeck Geerts, Adolf, Blinder Berg 4 a, 21379 Scharnebeck Neuendorff, Joachim, Blauenstraße 30, 79115 Freiburg im Breisgau Poost, Gerhard, Buttlerhügel 2, 88131 Lindau Thomas, Werner, Hauptstraße 7, 79576 Weil am Rhein am 2.1.2014 am 4.1.2014 am 7.1.2014 am 8.1.2014 am 11.1.2014 am 11.1.2014 am 13.1.2014 am 16.1.2014 am 17.1.2014 am 19.1.2014 am 19.1.2014 am 20.1.2014 am 20.1.2014 am 23.1.2014 am 23.1.2014 am 23.1.2014 am 24.1.2014 am 27.1.2014 am 30.1.2014 am 31.1.2014 am 31.1.2014 am 31.1.2014 BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Kredite noch HEUTE Tel. 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Geburtstag: Tietz, Christoph, Schambachweg 22, 14089 Berlin Bergknecht, Dieter, Schwalbenweg 9, 27574 Bremerhaven Kerber, Friedrich, Hartwaldstraße 10, 86415 Mering Woldmann, Peter, Widukindstraße 27 b, 26121 Oldenburg Meyer, Wolfgang, Spiekeroogstraße 5, 26919 Brake Wagner, Werner, Dingelbachstraße 25, 67706 Krickenbach Satow, Dieter, Mundsburger Damm 33 a, 22087 Hamburg Calies, Klaus, Kissinger Straße 2 a, 12157 Berlin am 1.1.2014 am 2.1.2014 am 3.1.2014 am 4.1.2014 am 6.1.2014 am 7.1.2014 am 8.1.2014 am 9.1.2014 Grimm, Wolfgang, Ahornstraße 32, 85774 Unterföhring Hager, Bernhard, Wartturmweg 22, 95028 Hof Schulze, Wolfgang, Schulstraße 4, 88142 Wasserburg Täuber, Ludwig, Pfarrer-Drexler-Weg 25, 94060 Pocking Doll, Matthias, Weidenbachring 16, 82362 Weilheim Sandte, Klaus, Buhlenweg 17, 78467 Konstanz Wilde, Wolfgang, Am Kümpel 12, 53127 Bonn Wilm, Hermann, Aluminiumstraße 9, 78224 Singen Semmisch, Waltraud, Walter-Friedrich-Straße 58, 13125 Berlin Kienlein, Günther, Tübinger Straße 3, 92353 Postbauer-Heng Zürner, Frank, Tapachstraße 97 f, 70437 Stuttgart Ludwig, Horst, Buchenweg 24, 23568 Lübeck Kling, Ernst, Fliederweg 5, 30916 Isernhagen Preuß, Wolf-Rüdiger, Dr. Kochstraße 33, 29468 Bergen Vielsäcker, Peter, Bergwaldstraße 2, 76275 Ettlingen Bischoff, Fritz, Hauptstraße 11, 79576 Weil am Rhein Martin, Heinrich, Provinzialstraße 52, 66126 Saarbrücken Houck, Gerhard, Brehmstraße 81, 76870 Kandel Wacker, Hartmut, Enoch-Widmann-Straße 91, 95028 Hof Grap, Klaus, Eichgartenstraße 30, 63846 Laufach Huber, Peter, Dr.-Ferdinand-Geldner-Straße 12, 96215 Lichtenfels Rekittke, Manfred, Pfalzteich 6, 76857 Dernbach Bruhn, Peter, Borkumer Straße 21 a, 14199 Berlin Schmidt, Karl-Heinrich, Von-Werth-Straße 143, 50259 Pulheim Steffen, Erwin, Mittelstraße 21, 12167 Berlin Tischler, Manfred, Lessingstraße 2, 27777 Ganderkesee Bertram, Ferdinand, Im Winkel 6 a, 38327 Semmenstedt Kästner, Rufin, Rallenstieg 14, 25348 Glückstadt Schwarm, Kurt, Tauroggenstraße 33, 90491 Nürnberg Kunert, Heinz, Geestwiesenweg 9, 21423 Winsen Müller, Ehrenfried, Roggenkamp 20 c, 28259 Bremen Finke, Kurt, Eddelaker Straße 83, 25541 Brunsbüttel Kröll, Dieter, Schlegtendalstraße 7, 47058 Duisburg Preißer, Hermann, Zeißigweg 16, 95030 Hof Dünker, Eckart, Selbecker Straße 146, 58091 Hagen Pöhl, Peter, Podbielskiallee13, 14195 Berlin Wiemann, Alfred, Salzwedeler Straße 32, 29462 Wustrow am 9.1.2014 am 10.1.2014 am 10.1.2014 am 10.1.2014 am 11.1.2014 am 11.1.2014 am 11.1.2014 am 12.1.2014 am 13.1.2014 am 14.1.2014 am 14.1.2014 am 15.1.2014 am 16.1.2014 am 17.1.2014 am 17.1.2014 am 18.1.2014 am 18.1.2014 am 19.1.2014 am 19.1.2014 am 20.1.2014 am 20.1.2014 am 20.1.2014 am 21.1.2014 am 21.1.2014 am 22.1.2014 am 22.1.2014 am 24.1.2014 am 24.1.2014 am 25.1.2014 am 27.1.2014 am 27.1.2014 am 28.1.2014 am 29.1.2014 am 29.1.2014 am 30.1.2014 am 31.1.2014 am 31.1.2014 > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 29 wir gratulieren kredite-fuer-beamte.de www. BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft << Wir gratulieren herzlich Malorny, Hubert, Clara-Gerlach-Weg 14, 37115 Duderstadt Siegmeier, Joachim, An der Kappe 128 a, 13583 Berlin Simon, Johannes, Hauptstraße 113, 79771 Klettgau Besselin, Klaus, Forckenbeckstraße 60, 14199 Berlin Kalt, Helmut, Burgsiedlung 21, 87527 Sonthofen Preuß, Horst, Lohmarer Straße 48, 53840 Troisdorf Nägele, Guido, Buger Straße 2, 95189 Köditz Reinhard, Ernst-Ludwig, Hauptstraße 105, 69207 Sandhausen Förtsch, Uwe, Sachsenstraße 1, 96215 Lichtenfels Rosenberg, Horst, Regenwalder Straße 5, 30629 Hannover Stenger, Dieter, Christian-Stock-Straße 6, 63263 Neu-Isenburg Lübberstedt, Gerhard, Nordalbingerweg 126, 22455 Hamburg Neidhardt, Helmut, Unterer Rennweg 12, 95706 Schirnding Schmidtchen, Eberhard, Langemarckstraße 107, 79100 Freiburg Höll, Peter, Halbmondstraße 9 a, 79206 Breisach am Rhein Schuster, Heinz, Killisfeldstraße 2 b, 76227 Karlsruhe Lutz, Hans-Dieter, Tannenallee 9, 52076 Aachen Sitzberger, Josef, Zellerstraße 4, 94258 Frauenau Jung, Winfried, Passatweg 7, 23611 Bad Schwartau Schneider, Willi, Am Kirchleinsgrund 10, 97631 Bad Königshofen Wittstock, Meinhard, Grambeker Weg 107 d, 23879 Mölln Ebert, Günter, Theodor-Fontane-Straße 9, 96465 Neustadt Seele, Jürgen, Franz-Wessel-Straße 17, 18439 Stralsund Gronwald, Claus-Dieter, Bäckerweg 47, 24943 Flensburg Krüger, Siegfried, Denzlinger Straße 5, 79183 Waldkirch Bröhl, Hermann, Balkeweg 3, 26723 Emden gewerkschaft 30 am 1.2.2014 am 2.2.2014 am 3.2.2014 am 5.2.2014 am 5.2.2014 am 5.2.2014 am 6.2.2014 am 9.2.2014 am 10.2.2014 am 10.2.2014 am 10.2.2014 am 13.2.2014 am 13.2.2014 am 13.2.2014 am 14.2.2014 am 16.2.2014 am 18.2.2014 am 18.2.2014 am 19.2.2014 am 20.2.2014 am 20.2.2014 am 22.2.2014 am 23.2.2014 am 24.2.2014 am 24.2.2014 am 25.2.2014 Gumpert, Wolfgang, Thienhauser Weg 33, 33100 Paderborn Schaefer, Wolfgang, Knauppstraße 3, 90547 Stein Giesbers, Erich, Frankenstraße 63, 46446 Emmerich Tegtmeier, Karl, Winkelweg 2, 38159 Vechelde Hüll, Gerhard, Hauptstraße 4, 76776 Neuburg am 25.2.2014 am 26.2.2014 am 27.2.2014 am 27.2.2014 am 28.2.2014 Zum Fest der eisernen Hochzeit: Horstmann, Otto und Ehefrau Hildegard, Weidenstraße 4, 26135 Oldenburg Biefel, Adolf und Ehefrau Gerda,Hinterm Dorf 5, 97640 Hendungen am 26.1.2014 am 12.2.2014 Zum Fest der diamantenen Hochzeit: Wenzler, Gerhard und Ehefrau Agnes, Konrad-Adenauer-Ufer 51, 50668 Köln am 6.2.2014 Zum Fest der goldenen Hochzeit: Braack, Klaus und Ehefrau Carmen, Ahornweg 21, 25866 Mildstedt am 3.5.2013 Hoffmann, Helmut und Ehefrau Ingrid, Tannenweg 14, 36199 Rotenburg-Lispenhausen am 29.11.2013 Drews, Hermann und Ehefrau Gudrun, Arndtstraße 28, 58097 Hagen am 20.12.2013 Kling, Ernst und Ehefrau Liesel, Fliederweg 5, 30916 Isernhagen am 20.12.2013 Lonstroff, Knut-Eberhard und Ehefrau Christa, Straße der Republik 17, 65203 Wiesbaden am 24.1.2014 Taubner, Gerhard und Ehefrau Uta, Karl-Ludwig-Straße 41, 68165 Mannheim am 28.2.2014 << Wir trauern Behrje, Heinz, Soddernstraße 2 f, 27572 Bremerhaven geb. am 27.12.1925 Hörl, Wolfgang, An den Wiedgärten 4, 92655 Grafenwöhr Bonnes, Reinhard, Vogteistraße 12, 47608 Geldern geb. am 19.03.1944 Kloo, Peter, Tatzelwurmstraße 4, 83080 Oberaudorf geb. am 15.03.1936 Bretschneider, Sigurd, Weidenstieg 2 a, 27474 Cuxhaven geb. am 26.02.1936 Kornmeier, Richard, Rheinstraße 20, 77767 Appenweier Brüsehaber, Rainer, Flottmannstraße 34, 44625 Herne geb. am 20.08.1937 Buchheim, Waltraud, Flamingoweg 22 a, 99087 Erfurt geb. am 10.06.1922 Buttelmann, Günter, Scheideweg 243, 26127 Oldenburg geb. am 12.02.1926 Derx, Heinrich, Zum Steinbühl 4, 34311 Naumburg geb. am 15.05.1931 Dickczak, Rainer, An der Kirche 53, 14476 Potsdam geb. am 01.12.1946 Dispot, Alfons, Hauerweg 16, 67659 Kaiserslautern geb. am 31.05.1932 geb. am 24.06.1946 geb. am 12.01.1934 Kraus, Hans, Johannisstraße 7, 35390 Gießen geb. am 10.05.1925 Kruck, Walter, Lobsienstraße 32, 28201 Bremen geb. am 13.10.1919 Kühn, Alfred, Schlicker Weg 2, 42659 Solingen geb. am 15.08.1925 Kurz, Hans Günter, Zandergasse 11, 7 8464 Konstanz geb. am 12.10.1939 Matthiassen, Hans, Gasstraße 10, 24340 Eckernförde geb. am 24.09.1915 Mehnert, Klaus, Volksgartenstraße 26/86, 04347 Leipzig geb. am 30.03.1937 geb. am 19.02.1937 geb. am 09.12.1933 Meinicke, Klaus, Joßgarten 3 a, 36142 Tann (Rhön) Engelhardt, Karl, Eberhard-Koenig-Straße 1, 59889 Eslohe Möller, Andreas, Landmannstraße 5, 08527 Plauen geb. am 05.01.1960 geb. am 06.02.1923 Peter, Wilfried, Bronnzeller Straße 52, 36043 Fulda geb. am 14.12.1936 Ernst, Georg, Marzoller Weg 3, 83435 Bad Reichenhall geb. am 19.02.1925 Faesen, Matthias, In der Rheinau 11, 47226 Duisburg geb. am 30.04.1929 Fricke, Michael, Ziegelfeldstraße 9, 79761 Waldshut-Tiengen geb. am 05.03.1967 Giesecke, Frank, Sösslingspott 7, 24145 Kiel geb. am 17.07.1951 Eickhoff, Wilhelm, Colonie 8, 59425 Unna Hartmann, Dieter, Frederick-Schumacher-Straße 1, 23769 Burg Prehn, Rüdiger, Wasserfohr 5, 23628 Krummesse geb. am 16.10.1943 Preis, Werner, Muntpratstraße 7, 78462 Konstanz geb. am 23.05.1944 Schmidt, Wilhelm, Lilienstraße 5 a, 58095 Hagen geb. am 11.06.1925 Schröder, Gerhard, Im Winkel 11, 79576 Weil am Rhein geb. am 25.02.1933 Sprung, Bruno, Vierlandenstraße 26, 21029 Hamburg geb. am 19.03.1921 Srocke, Manfred, Jagdfeldring 27, 85540 Haar geb. am 23.10.1938 geb. am 28.03.1940 geb. am 22.10.1936 Thede, Klaus-Jörn, Claudius-Ring 8, 23566 Lübeck Held, Hermann, Schulze-Delitzsch-Straße 3, 79539 Lörrach geb. am 28.08.1933 Urmann, Eugen, Niedermayerstraße 1, 84028 Landshut geb. am 05.10.1923 Heun, Alfons, Carl-Schurz-Straße 64, 63225 Langen geb. am 17.08.1924 Weber, Friedrich, Steinbusch 7, 51545 Waldbröl geb. am 02.01.1917 Hoffmann, Herbert, Bendenweg 19, 53347 Alfter geb. am 07.06.1922 Hoffmann, Karl, Willibrordstraße 15, 46446 Emmerich Weißbach, Günter, Nibelungenstraße 14, 96215 Lichtenfels geb. am 19.04.1927 geb. am 11.09.1923 Höllmüller, Erich, Neuburger Straße 54 b, 94032 Passau Zimmer, Albert, Rheingaustraße 103, 65375 Oestrich-Winkel geb. am 11.01.1925 geb. am 06.05.1925 Zöller, Alois, Weyherer Straße 17, 76835 Hainfeld geb. am 21.06.1929 > BDZ magazin | Januar/Februar 2014 dbb dbb Jahrestagung 2014: Stets zu Diensten? – Der Staat im 21. Jahrhundert Dabei ging es um die personelle und finanzielle Ausstattung des öffentlichen Dienstes ebenso wie um anstehende Richtungsentscheidungen zum strukturellen Aufbau in Bund, Ländern und Kommunen. Zum Auftakt gab es den traditionellen politischen „Schlagabtausch“ über die aktuelle Lage im öffentlichen Dienst zwischen dem dbb Bundesvorsitzenden Klaus Dauderstädt und dem Bundesminister des Innern, Thomas de Maizière, der damit seinen ersten öffentlichen Auftritt im neuen Amt absolvierte, aktuell Fotos: Marco Urban Das Thema der 55. dbb Jahrestagung, zu der vom 5. bis 7. Januar 2014 mehr als 700 Teilnehmer und Gäste aus Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und Medien nach Köln kamen, war mit einem Fragezeichen versehen: „Stets zu Diensten? – Der Staat im 21. Jahrhundert“. In den Vorträgen und Diskussionen mit Vertretern des neu gewählten 18. Bundestages und der Bundesregierung über den öffentlichen Dienst der Zukunft wurde deutlich: Um stattdessen ein Ausrufezeichen setzen zu können, braucht es positive Antworten auf die Frage, welchen Staat wir uns zukünftig in Deutschland leisten wollen und können. 31 < Klaus Dauderstädt das er bereits von 2009 bis 2011 innehatte. < Dauderstädt: Staat darf sich seiner Verantwortung nicht entziehen „Der Staat darf sich seiner Verantwortung gegenüber den Staatsbürgern nicht entziehen.“ Mit diesen deutlichen Worten forderte der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt zu Beginn der Tagung die Regierungen von Bund und Ländern auf, eine neue Balance im staatlichen Handeln zu finden. Der Abbau öffentlicher > BDZ magazin | dbb seiten | Januar/Februar 2014 dbb Bedenklich sei die steigende Belastung der Bürger auch, weil diese gleichzeitig mit i mmer mehr Aufgaben allein gelassen würden. Sinnbildlich dafür sei die Diskussion über Maßnah men gegen die wachsende Zahl der Wohnungseinbrüche durch Mindeststandards für den Ein bruchschutz in Bauverordnun gen oder die steuerliche Ab setzbarkeit von Ausgaben für die Wohnungssicherung. Der Schutz vor Wohnungseinbrü chen „ist nicht Aufgabe des Bauordnungs- oder des Finanz amtes, dazu brauchen wir genügend Polizei“, machte Dauderstädt deutlich. aktuell 32 Leistungen einerseits und die politische Einmischung in funk tionierende Systeme wie der Tarifpluralität andererseits seien nicht geeignet, die Funk tionsfähigkeit des Landes zu sichern, sagte Dauderstädt. In der Bundesrepublik sei die solidarische Finanzierungslast immer unausgewogener ver teilt. Die Belastung der Unter nehmen durch Steuern und Sozialabgaben sinke, während die der Bürger stetig steige. „Die Menschen in diesem Land sind nicht blind gegenüber sol chen Entwicklungen“, so der dbb Chef. Zu der Ungleich behandlung trage fehlendes Personal bei den Finanzbehör den wie Zoll und Steuerfahn dung zusätzlich bei. Das Geld für Steuer-CDs solle daher besser „in die Besoldung deut scher Finanzbeamter investiert werden“. Dieser Rückzug des Staates werde die Politik angesichts des demografischen Wandels und des damit einhergehenden Fachkräftemangels zukünftig vor noch größere Herausforde rungen stellen, sagte der dbb Chef. Denn „so wie die Men schen sich darauf verlassen können müssen, dass die Feu erwehr nicht erst zwei Stunden nach dem Alarm eintrifft und dass ihre Kinder nicht 38 Kilo meter zur nächsten Schule tag täglich zweimal zurücklegen müssen, so wollen sie auch nicht vor Schildern mit der Auf schrift ‚Kraftfahrzeugzulas sungsstelle – geöffnet jeden dritten Donnerstag im Monat von 9 bis 13 Uhr‘ stehen.“ Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, müsse der öffentliche Dienst allgemein und das Berufsbeamtentum insbesondere gestärkt werden. „Manche halten den Beamten deutscher Prägung für über holt. Wir nicht“, sagte der dbb Chef. Zum Kern des Beamten tums gehöre auch die Ver pflichtung des Staates zur Alimentation, so Dauderstädt mit Blick auf wachsende Besol dungsunterschiede in Bund und Ländern. Zwar gebe es kei ne Norm, die eine Übernahme der Tarifergebnisse für Besol > BDZ magazin | dbb seiten | Januar/Februar 2014 dung und Versorgung vor schreibt. Aber: „Die muss es auch nicht geben, solange die Parlamente sich nicht aus ihrer Verpflichtung zur richtigen Alimentation zurückziehen.“ In diesen Punkten dürften die Dienstherren ebenso wenig untätig bleiben wie etwa bei den offenen Fragen zur Alters diskriminierung sowie bei den Sorgen der Beschäftigten im Arbeitsalltag. Dauderstädt: „Es wäre gut, wenn sich der Staat bei all diesen Konflikten eindeutig, zeitnah und schüt zend vor seine Beschäftigten stellen würde.“ esentliches Grundrecht ein. w Kaum vorstellbar, dass das Bundesverfassungsgericht dabei mitspielt.“ < De Maizière würdigt Vertrauen der Bürger in öffentlichen Dienst „Wir erleben derzeit einen kraftvollen, selbstbestimmten und handlungsfähigen Staat“, entgegnete Bundesinnenminis ter Thomas de Maizière dem dbb Bundesvorsitzenden. „Die Bürgerinnen und Bürger wissen diese Rolle zu schätzen und ver trauen sich deshalb der Fach < Thomas de Maizière Dieser drängenden Probleme solle sich die Politik annehmen, statt sich in funktionierende Systeme wie die gelebte Tarif pluralität einzumischen. Eine gesetzlich erzwungene Tarif einheit, wie sie im Koalitions vertrag angedeutet sei, berge in der Praxis viele Fallstricke, sagte der dbb Chef: „Wer defi niert einen Betrieb? Und wer misst die Mehrheit?“ Dauder städt ergänzte mit Verweis auf die im Grundgesetz garan tierte Koalitionsfreiheit: „Wel cher Arbeitnehmer will schon einer Gewerkschaft angehö ren, die keinen Einfluss neh men darf? Mittelbar greift der Gesetzgeber so in ein kompetenz und unbedingten Zuverlässigkeit der Staatsbe diensteten zunehmend wieder an.“ Vor den mehr als 700 Teil nehmern und Gästen würdigte der Minister, dass es Deutsch land „auch dank der funktionie renden Strukturen im öffentli chen Dienst und seiner fähigen und loyalen Beschäftigten“ gut gehe. „Der öffentliche Dienst ist ein wichtiger Standortfaktor für die Unternehmer und ein Stück Lebensqualität für jeden Bürger.“ Da die Beschäftigten im öffentlichen Dienst tatsäch lich für den Bürger „stets zu Diensten“ seien, gehöre hinter das Tagungsmotto ein Ausrufeund kein Fragezeichen. dbb Ungeachtet der Koalitionspläne für einen vorgezogenen Rentenzugang mit 63 Jahren erteilte de Maizière entsprechenden Forderungen des dbb nach einer „Pension mit 63“ eine Absage. „Es kann hier keinen Automatismus geben“, sagte er. Das oft bemühte Prinzip einer „wirkungsgleichen Übertragung“ von Rentenreformen auf die Beamtenversorgung sei „kein Selbstzweck“ und reiche „als Argument allein nicht aus“. Die abschlagsfreie Rente ab 63 gelte faktisch für Polizisten und Soldaten bereits. Eine Übertragung würde im Bund „sehr einseitig“ spezielle Gruppen wie Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes begünstigen. Zudem würde sie im öffentlichen Dienst wie auch bei der Rente vor allem Männern nützen. Auch eine Übertragung der geplanten Lockerungen des Zugangs zur Erwerbsminderungsrente auf das Beamtensystem lehnte der Minister unter Hin- weis auf die deutlich gesunkene Zahl von Frühpensionierungen wegen Dienstunfähigkeit ab. Er habe kein Interesse daran, „neue Fehlanreize“ zu schaffen. Mit Blick auf Koalitionspläne, die Tarifeinheit – also das Prinzip „ein Betrieb, ein Tarifvertrag, eine Gewerkschaft“ – gesetzlich zu regeln, sagte de Maizière zu, „peinlich genau darauf zu achten“, dass der Verfassung Rechnung getragen wird. < NRW-Finanzminister Walter-Borjans verteidigt Sparpolitik Nordrhein-Westfalens Finanzminister Norbert Walter-Borjans verteidigte in seiner Rede die umstrittene Sparpolitik des Landes bei Beamtengehältern im höheren Dienst. Wer Schul- Schritt“. Zugleich räumte er ein, die rechtliche Überprüfung dieser Entscheidung der Landesregierung sei das gute Recht der Gewerkschaften. Der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt stellte im Anschluss klar, die Bezahlung im öffentlichen Dienst sei „keine reine Selbstbefriedigung der Beschäftigten und ihrer Gewerkschaften. Sie ist der Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit mit der Privatwirtschaft.“ Zudem sei die gerichtliche Überprüfung „nur die Notlösung“, gefordert wäre eigentlich eine politische Entscheidung gewesen. Walter-Borjans räumte ein, der Staat müsse gewachsenen Aufgaben nachkommen. „Künftig müssen, wo Aufgaben wegfallen, auch Stellen eingespart < Norbert Walter-Borjans dengrenze und Haushaltskonsolidierung ernst nehme, der müsse auch die Personalausgaben des Landes im Blick haben, sagte Walter-Borjans. Die Personalausgaben machten inzwischen 40 Prozent des Landesetats aus. NRW hatte die im Frühjahr 2013 ausgehandelte 5,6-prozentige Tariferhöhung nur mit erheblichen Abschlägen auf den Beamtenbereich übertragen, Beamte des höheren Dienstes gingen vollständig leer aus. Das bezeichnete Walter-Borjans als „schmerzhaften werden, aber wo Aufgaben bleiben oder hinzukommen, müssen auch Stellen bleiben oder neu geschaffen werden“, sagte er. Angesichts von Schuldenbremse und demografischer Entwicklung müsse aber auf ein ausgewogenes Verhältnis von Einnahmen und Ausgaben geachtet werden. In diesem Zusammenhang forderte Walter-Borjans eine Diskussion über die Gestaltung der BundLänder-Finanzbeziehungen der Zukunft. Diese müssten „solidarischer“ werden. < Podiumsdiskussion: Öffentlicher Dienst ein großartiger Arbeitsplatz? Deutschlands öffentlicher Dienst braucht eine deutliche Imageaufwertung, um insbesondere bei jungen Menschen als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. In diesem Punkt herrschte Einigkeit bei den innenpolitischen Sprechern der Bundestagsfraktionen, die sich zur traditionellen Podiumsdiskussion bei der Jahrestagung eingefunden hatten. „A great place to work“ müsse der öffentliche Dienst sein, forderte Armin Schuster von der CDU/CSU-Fraktion. Um dies zu erreichen, brauche es insbesondere ein modernes und intelligentes Personalmanagement. Schuster beglückwünschte wie zuvor bereits de Maizière den dbb zu seiner Ende 2013 gestarteten bundesweiten Nachwuchskampagne „Die Unverzichtbaren“. „Wenn wir an die jungen Leute heranwollen, geht das nur über Image.“ SPD-Fraktionsvertreter Michael Hartmann forderte „konkrete Anreize, vor allem für spezialisierte Fachkräfte“, die in der freien Wirtschaft in der Regel deutlich besser dotierte Posten erhielten als im öffentlichen Dienst. Irene Mihalic von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wies darauf hin, dass es keinen Sinn mache, „Defizite mit Imagekampagnen zuzukleistern“. Ebenso wichtig seien faktische Verbesserungen, etwa bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Frank Tempel, Vertreter der Fraktion Die Linke, sagte, zum Image des öffentlichen Dienstes gehöre auch die Frage, wie man mit den bereits heute im öffentlichen Dienst Beschäftigten umgehe. Während Schuster die „qualitativ hochwertige Politik für den öffentlichen Dienst“ durch > BDZ magazin | dbb seiten | Januar/Februar 2014 33 aktuell Er sehe den Staat nicht auf dem Rückzug, so de Maizière weiter. Der Staat trete längst nicht mehr vornehmlich als Ordnungsstaat auf, sondern sorge für das Dasein der Bürger, schütze sie und wende sich ihnen – zunehmend auch digital – als Leistungsstaat zu. Mit Blick auf den künftigen Fachkräftebedarf, der sich durch den demografischen Wandel verschärfe, brauche der öffentliche Dienst als Konkurrent zu privaten Arbeitgebern ein gesundes Selbstbewusstsein und ein gutes Image: „Wir dürfen und sollten stolz darauf sein, dass unser öffentlicher Dienst dieses hohe Ansehen hat. Er bietet eine ganze Palette spannender und verantwortungsvoller Aufgaben, gepaart mit Konditionen, die den verschiedenen Lebensentwürfen der Menschen sehr nahe kommen. Das sind hoch wertvolle Alleinstellungsmerkmale.“ dbb aktuell 34 die bisherige schwarz-gelbe Bundesregierung lobte, betonte Hartmann, dass „die Abbau orgie ein Ende haben muss. In Sachen Arbeitsverdichtung ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Immer weniger Beschäftigte müssen immer mehr Qualifikationen aufbieten und immer mehr Aufgaben übernehmen. Jetzt gilt es, den Personalbestand zu halten und dort, wo erforderlich, auch auszubauen.“ Deswegen müssten in der Diskussion über die künftigen Finanzströme zwischen Bund, Ländern und Kommunen geeignete Maßnahmen entwickelt werden, die den personalintensiven Gebiets körperschaften „mehr Luft zum Atmen“ verschaffen. Für Tempel ist in diesem Zusammenhang klar: „Eine weitere Föderalismusreform muss kommen.“ Denn der öffentliche Dienst bestehe nicht nur aus der Bundesverwaltung, es gelte, diesen auch in der Fläche zu erhalten. Um dies zu erreichen, so Mihalic, sei beispielsweise eine Flexibilisierung von Arbeitszeitmodellen oder die Anerkennung von bereits erworbenen Qualifikationen auszuweiten, um so auch mehr Quereinsteiger zu gewinnen. In Sachen Übertragung des im Laufe des Frühjahrs auszuhandelnden Tarifergebnisses für die Tarifbeschäftigten im öf- fentlichen Dienst von Bund und Kommunen auf die Bundesbeamten äußerten sich die Vertreter der Koalitionäre der Bundesregierung, Schuster und Hartmann, optimistisch: Die zeit- und inhaltsgleiche Übernahme sollte „im Grundsatz weiter gelten“, so Hartmann. Bei der Diskussion über die im Koalitionsvertrag vorgesehene gesetzliche Festschreibung einer Tarifeinheit warnten Schuster und Hartmann vor übereilten Abwehrkampagnen. „Ich bin sicher, dass am Ende – wenn überhaupt – eine sehr abgewogene Variante gefunden werden wird“, sagte CDUInnenpolitiker Schuster. Und SPD-Vertreter Hartmann stellte klar: „Es wird kein dramatisches Zwangssystem geben. Und wenn darüber geredet wird, gehört der Sachverstand und damit auch der dbb dazu.“ Sowohl Mihalic als auch Tempel sagten, die Koalitionsfreiheit müsse geschützt werden. < Käßmann: Kirche muss sich stärker einmischen Die Kirchen in Deutschland müssen sich stärker in die aktuellen gesellschaftlichen Diskussionen einmischen. Dafür plädierte Margot Käßmann, Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017, auf der Tagung. In ihrem Fachvortrag zum Thema < Margot Käßmann „Reformation und Politik – Herausforderungen im 21. Jahrhundert“ sagte sie: „Glaube findet nicht im Abseits statt. Er bewährt sich im Alltag.“ Die evangelische Theologin mahnte, die Kirche müsse sich zu Wort melden, wenn etwa Kinder mit „Migrationsvordergrund“ weniger Bildungschancen bekämen. „Entscheidend ist, dass Integration dort gestärkt wird, wo sie jeden Tag stattfindet – beispielsweise in der Schule. Wir müssen uns wehren gegen Migrationsabwehr. Diesen Menschen muss ermöglicht werden, sich hier bei uns zu entwickeln.“ Kirche dürfe sich nicht in eine „schöne, private Nische“ abdrängen lassen. Auch Kritik an politischen Entscheidungen wie etwa zum Krieg in Afghanistan müsse zu- < Dunja Hayali moderierte die Podiumsdiskussion – Armin Schuster, Irene Mihalic, Michael Hartmann, Frank Tempel (von links). > BDZ magazin | dbb seiten | Januar/Februar 2014 lässig sein. Allzu oft habe die Vergangenheit gezeigt, dass falsche Obrigkeitshörigkeit zu wenig Raum für Widerstandsgeist gelassen habe, etwa in der Zeit des Nationalsozialismus oder in der DDR. Käßmann hob hervor, dass Deutschland ein „großartiger Sozialstaat“ sei, auf den man zu Recht stolz sein könne. Zur Frage, ob der Staat sich seiner Verantwortung zu stark entziehe, sagte sie: „Der Staat sind wir. Uns muss klar sein, dass wir nicht alle Verantwortung abwälzen können. Wir müssen uns vielmehr fragen: Wie viel Zivilgesellschaft leisten wir uns? Wir müssen uns alle mitbeteiligen.“ Kirche dürfe sich nicht wegducken, sondern müsse sich kritischen Diskussionen stellen. „Das halte ich für reformatorisches Erbe“, sagte Käßmann. Die Feierlichkeiten zu 500 Jahren Reformation 2017 werden laut Käßmann „kein historisierendes Jubiläum“ sein. „Ich freue mich darauf, Vertreter von Kirchen aus aller Welt begrüßen zu dürfen.“ Luther und die Reformation sollten als „weltweit prägendes Ereignis“ gewürdigt werden. Klaus Dauderstädt dankte Margot Käßmann: Sie habe den Tagungsteilnehmern eine „ethische Denkpause mit nachhaltigem Tiefgang“ verschafft. dbb „Soziale Marktwirtschaft oder vermarkteter Sozialstaat?“ Armin Laschet, Vorsitzender der CDU Nordrhein-Westfalen, und Wolfgang Kubicki, stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP, trafen am 7. Januar zum Abschluss der dbb Jahrestagung zu einem Streitgespräch über die Zukunft des Sozialstaats und der sozialen Marktwirtschaft in Deutschland zusammen. Beide Politiker zeigten sich überzeugt, dass Deutschland die anstehenden Herausforderungen nur werde meistern können, wenn auch künftig Wirtschaftswachstum erreicht wird. Grundlegende Voraussetzung hierfür: der Standortfaktor öffentlicher Dienst. eine wirtschaftliche Lage mit hohem Beschäftigungsstand, die dafür sorgt, dass Bund, Länder und Kommunen mehr Geld einnehmen als je zuvor. Wir müssen dafür sorgen, dass das so bleibt.“ Laschet unterstrich, dass zum Erreichen einer Ausgewogenheit zwischen staatlichen Leistungen und privaten Initiativen das Verhältnis zwischen individueller Verantwortlichkeit und Gemeinwohlorientierung entscheidend sei. Kubicki verwies auf die Tatsache, dass es angesichts des demografischen Wandels in Zukunft nicht nur auf die deutschen Bürgerinnen und Bürger allein ankomme, sondern qualifizierte Zuwanderer gebraucht würden. chen Arbeitgeber die Kassenlage gegenüber ihren Beschäftigten generell ausblenden.“ Wenn der öffentliche Dienst seine Mitarbeiter nicht ordentlich alimentiere, werde es bald darum gehen, wie Stellen überhaupt noch besetzt werden könnten. „Wir bekommen die Menschen nur, wenn wir ihnen ein attraktives Gesamtpaket bieten; die Arbeitsplatzsicherheit ist nicht mehr das ausschlaggebende Argument. Junge Leute wollen einfach einen attraktiven Job und Karriereperspektiven.“ Laschet sieht ebenfalls in der Bezahlung der Beschäftigten einen entscheidenden Attraktivitätsfaktor und forderte eine neue Kultur des Umgangs mit den begründeten Systemunter- mit seinen Beschäftigten zulassen, im öffentlichen Dienst ist das gang und gäbe. Wenn wir als Politiker nichts dagegen tun, brauchen wir von Attraktivität des öffentlichen Dienstes gar nicht erst zu reden.“ Auch in puncto Rückstellungen für die Beamtenversorgung sahen beide Politiker Defizite. Hier seien die Länder in der Pflicht. Laschet warnte davor, die Beamtenversorgung wie andere Alterssicherungssysteme oder berufsständische Versorgungswerke zu organisieren. „Damit würde man den Staat aus der Verantwortung entlassen. Wir sollten hier beim bewährten System bleiben und den Staat gesetzlich verpflichten, Rücklagen zu bilden. Woher er das Geld bekommt, muss er sich selbst überlegen.“ Kubicki betonte, die Rücklagen müssten „zugriffsfest“ gestaltet werden. < < Angeregtes Streitgespräch zwischen Wolfgang Kubicki (Mitte) und Armin Laschet (rechts), moderiert von DLF-Chefredakteurin Birgit Wentzien. „Die Politik wird sich aufgrund der Schuldenbremse sehr genau überlegen müssen, wofür sie Geld ausgibt“, betonte CDU-Vertreter Laschet. Insofern sei auch eine ordnungspolitische Diskussion darüber angezeigt, auf welche Kernaufgaben sich der Staat und sein öffentlicher Dienst in Zukunft konzentrieren sollten. FDP-Vize Kubicki zeigte sich optimistisch: „Wenn die Wirtschaft gut läuft, wird der Staat auch mehr Geld haben“, und Laschet ergänzte: „Wir haben aktuell Beide Politiker betonten, dass der öffentliche Dienst eine deutliche Attraktivitätssteigerung brauche, um auch in Zukunft jenes Personal gewinnen und einsetzen zu können, das für ein funktionierendes Staatsund Gemeinwesen erforderlich ist. Kubicki trat der Aussage de Maizières vom Vortag entgegen, dass der öffentliche Dienst ausschließlich nach Kassenlage gestaltet werden dürfe: „Die Mitarbeiter sind doch nicht verantwortlich für die Kassenlage. Deswegen müssen die öffentli- schieden zwischen Privatwirtschaft und öffentlichem Dienst: „Wir müssen die Öffentlichkeit für die Besonderheiten des öffentlichen Dienstes im Allgemeinen und des Berufsbeamtentums im Besonderen gewinnen.“ Kubicki ergänzte: „Der Umgang mit den Beamten, etwa in puncto Übertragung der Tarifergebnisse, nährt doch allerorten das Vorurteil in der Bevölkerung, dass die Beamten ohnehin zu viel verdienten. Kein anderer Berufszweig würde einen solchen Umgang Tarifeinheit: Warnung ernst nehmen In seinem Schlusswort zog der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt ein positives Fazit der 55. dbb Jahrestagung: „Wir haben uns wieder das volle Programm verabreicht“, sagte er und nahm die Anregung des Bundesinnenministers auf: „Vielleicht sollten wir das Fragezeichen hinter unserem diesjährigen Motto doch in ein Ausrufezeichen verwandeln.“ Dauderstädt kam auch noch einmal auf das Thema Tarifeinheit zurück: „Es ist offen geblieben, ob unsere Warnung ernst genommen wird. Wir bleiben dabei: Es spricht alles dagegen, hier die Legislative einzuspannen.“ Der dbb werde den Bundesinnenminister beim Wort nehmen und „peinlich genau darauf achten, dass das Grundgesetz eingehalten wird“. Zur 56. Jahrestagung wird der dbb vom 11. bis 13. Januar 2015 einladen. cok > BDZ magazin | dbb seiten | Januar/Februar 2014 35 aktuell < Kliniken und Sanatorien Chronische Schmerzen? Hilfe durch multimodale Schmerztherapie! Kostenlose Beratungs -Hotline: 0800 1983 198 Moderne Schmerzbehandlung = multimodale Schmerztherapie Ihre private Fachklinik bei · Depressionen · Angst- und Zwangserkrankungen · Konflikt- und Trauerreaktionen · Burn-out Schmerztherapiezentrum Bad Mergentheim Ärztl. Direktor: Prof. Dr. med. Fritz Reimer Chefarzt: H.-J. 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Aber da wir ja die Rente mit 67 wirkungsgleich auf die Beamten über- tragen, ist es nur logisch, dass der Beamtenbund nun auch eine Übertragung der vereinbarten Verbesserungen auf seine Klientel fordert“, zitiert die „FAZ“ den CDU-Rentenpolitiker Peter Weiß. dass viele Beamte des mittleren und gehobenen Dienstes, die mit 18 Jahren in den Beruf gingen, künftig in den Genuss der geplanten „Rente mit 63“ nach 45 Beitragsjahren kommen könnten. Außerdem wollen die Koalitionäre den Müttern von vor 1992 geborenen Kindern künftig zwei statt bisher ein Jahr Kindererziehung auf die gesetzliche Rente anrechnen. Von der Regelung, die auch von Juli 2014 an gelten soll, profitieren fast neun Millionen Mütter. Beamtinnen in Bund und Ländern, die vor 1992 Mutter geworden sind, bekommen derzeit je Kind sechs Monate Kindererziehung auf die Pension angerechnet. Der dbb könne sich ebenfalls eine Verdopplung der Anrechnung vorstellen, wie sie den gesetzlich Rentenversicherten zugesichert ist, so die „FAZ“. Mütter, die 1992 oder später Kinder geboren haben, werden bei Rente und Pension gleichermaßen drei Jahre je Kind angerechnet. < Neujahrsempfang des Bundespräsidenten Foto: Bundespräsidialamt aktuell 38 Wenn die im Koalitionsvertrag vorgesehene Rente mit 63 und die Mütterrenten umgesetzt werden, müssen diese Vergünstigungen auch für Beamtinnen und Beamte gelten. „Wir fordern die systemgerechte Übertragung von Verbesserungen in der gesetzlichen Rentenversicherung, insbesondere der verbesserten Berücksichtigung der Kindererziehungszeiten vor 1992 und der Verlängerung der Zurechnungszeit, in das Beamtenversorgungsrecht. Alles andere wäre sachlich nicht zu begründen und schlicht ungerecht“, sagte dbb Chef Klaus Dauderstädt der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Ausgabe vom 12. Dezember 2013). Weiß, der als Mitglied der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales den Koalitionsvertrag mit aushandelte, verweist darauf, < Lehrer müssen Beamte sein Der dbb hat Forderungen zurückgewiesen, Lehrer künftig nicht mehr zu verbeamten. „Das ist eine Forderung, die wir schon seit Jahrzehnten hören“, sagte der Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Ausgabe vom 4. Januar 2014). „Wir können nicht erkennen, dass sie mit neuen Argumenten unterfüttert wäre. Auf eine Verbeamtung der Lehrer zu verzichten, wäre für den Staat sogar teurer“, so Dauderstädt. Für die aktive Dienstzeit wäre es nicht günstiger, weil der angestellte Lehrer durch die Sozialversicherungsbeiträge in der Bruttosumme teurer werde als der verbeamtete Lehrer. Auch in Bezug auf die Altersversorgung würde es für den Arbeitgeber nicht nennenswert billiger. Der Freiburger Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen hatte im Magazin „Focus“ (Ausgabe vom 3. Januar 2014) mit Blick auf die Pensionsverpflichtungen einen Verbeamtungsstopp für Lehrer gefordert. > BDZ magazin | dbb seiten | Januar/Februar 2014 Zum traditionellen Neujahrsempfang des Bundespräsidenten hatte Joachim Gauck am 9. Januar 2014 ins Berliner Schloss Bellevue eingeladen. Neben den Repräsentanten des öffentlichen Lebens waren auch rund 60 Bürgerinnen und Bürger aus allen Bundesländern eingeladen, die sich um das Gemeinwohl besonders verdient gemacht haben. Mit der Einladung dankten der Bundespräsident und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt den Gästen für ihr Engagement. Im Anschluss an das Defilee der insgesamt 220 Repräsentanten aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens, zu denen auch der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt gehörte, fand im Großen Saal ein gemeinsames Mittagessen statt. Im Bild von links: Daniela Schadt, Klaus Dauderstädt und Joachim Gauck. dbb Große Worte … … gelassen auszusprechen oder gar schriftlich festzuhal ten ist das eine, den Worten Taten folgen zu lassen, ist et was ganz anderes. CDU, CSU und SPD haben im Koalitions vertrag die Zusage gegeben, die Leistungsfähigkeit des öf fentlichen Dienstes weiterhin sicherzustellen und den öf fentlichen Dienst als „Grund lage einer funktionierenden staatlichen Infrastruktur und Daseinsvorsorge“ bezeichnet. Das Berufsbeamtentum sei darüber hinaus „Garant einer leistungsfähigen und unab hängigen Verwaltung“. Des Weiteren haben die Koalitio näre praktische Schritte zur Sicherung der Fachkräftebasis und zur Gewinnung qualifizier ten Nachwuchses angekün digt. Diese Zusagen müssen eingehalten werden. Sie ent sprechen nicht nur den be rechtigten Erwartungen der Beschäftigten und den Forde rungen des dbb als deren gewerkschaftliche Interessen vertretung, sondern sind auch den Bürgern geschuldet, die sich auf die Leistungen des öffentlichen Dienstes rund um die Uhr verlassen können müssen. Damit es auch künftig so bleibt, muss die Politik verlässliche und zeitgemäße Rahmenbedingun gen schaffen. In den nächsten Jahren wird eine große Zahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbei tern aus dem aktiven Dienst ausscheiden, der nicht zuletzt aufgrund der d emografischen Veränderungen vor großen Herausforderungen steht. Gebraucht werden eine demo grafievorsorgende Stellen- und Personalpolitik, moderne at traktive und familienfreundli che Arbeitsbedingungen sowie partnerschaftliche Personalver tretungen. Der dbb wird die Bundesregierung konstruktiv bei der Umsetzung dieser Ziele unterstützen. Deshalb hat er als erste Maßnahme eine breit angelegte Kampagne zur Nach wuchsgewinnung „Die Unver zichtbaren“ initiiert. Den da rüber hinaus notwendigen Aktionen und Programmen der Bundesregierung sieht der dbb mit großer Spannung entgegen. An deren Erfolg werden sich die politisch Verantwortlichen mes sen lassen müssen. sm 39 M e h r W I S S e n a L S a n D e r e . B e S t e L L e n S I e j e t z t. Betriebsratswahlen: Leitfaden für Wahlvorstandsmitglieder Der Inhalt im Überblick: • Rechtliche Grundlagen von Betriebsratswahlen • Aufgaben des Wahlvorstands • Rechtsstellung der Mitglieder des Wahlvorstands • Eine Beilage aktualisiert diese Ausgabe auf den Rechtsstand November 2013 aktuell Dateiname: _5O2X0_dbb_magazin_1-2_2014_EAZ_Seite_39.PDF; Seite: 1; Nettoformat: (185.00 x 135.00 mm); Datum: 17. Dec 2013 15:45:24; PDF-CMYK (WF), L.N. Schaffrath DruckMedien INformAtIoNEN für BEAmtE UND ArBEItNEhmEr eine Beilage aktualisie rt diese ausgabe auf den Was Sie davon haben: dbb verlag gmbh rechtsstand Der kompakte Leitfaden ist eine friedrichstraße 165 november 2013 verlässliche Hilfe für Wahlvorstands 10117 Berlin mitglieder. Er zeigt in knapper, ver telefon: 0 30/ 7 26 19 17-0 ständlicher Darstellung, was für die telefax: 0 30/ 7 26 19 17-40 Durchführung einer erfolgreichen E-mail: [email protected] Betriebsratswahl notwendig ist. Internet: http://www.dbbverlag.de Anhand von Beispielen aus der Praxis werden die maßgeblichen Vorschriften erläutert. Verteilung der Betriebsrats sitze, Minderheitenschutz, Rechts stellung des Wahlvorstandes – das und vieles mehr wird anhand aktuell ster Rechtslage kompetent erklärt. So bestellen Sie ganz einfach: Sie können mit nebenstehendem Bestellcoupon per Post oder Fax bestellen. Oder Sie teilen uns Ihren Wunsch per EMail oder über Internet mit. 140 Seiten 9,90* Bestellcoupon Zuschicken oder faxen __ Exemplar/e „Betriebsratswahlen” Verlagsprogramm Name Anschrift ISBN: 9783878631620 * zuzügl. Porto und Verpackung Datum/Unterschrift > BDZ magazin | dbb seiten | Januar/Februar 2014 dbb Tarifeinheit: Unscheinbar und versteckt findet sich ein Passus im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD, der es aus gewerkschaftlicher Sicht in sich hat. Das Ziel: Um den „Koalitions- und Tarifpluralismus in geordnete Bahnen zu lenken, wollen wir den Grundsatz der Tarifeinheit nach dem betriebsbezogenen Mehrheitsprinzip unter Einbindung der Spitzenorganisationen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber gesetzlich festschreiben.“ aktuell 40 Was sich liest wie die nett gemeinte Einbeziehung der Gewerkschaften in Tariffragen, meint in Wirklichkeit einen Frontalangriff auf den Tarifpluralismus. Die Parteien greifen damit eine Thematik wieder auf, die das Bundesarbeitsgericht (BAG) im Jahre 2010 vollkommen zu Recht gekippt hatte. Der Begriff der „Tarifeinheit“ bedeutet, dass im Betrieb oder Unternehmen nur der Tarifvertrag gelten soll, der von der Gewerkschaft mit der relativ größten Mitgliederzahl abgeschlossen wurde. „Ein Betrieb, ein Tarifvertrag“ also. Der Rechtsgrundsatz der Tarifeinheit basierte auf jahrzehntelanger Rechtsprechung des BAG. Im Jahr 2010 hat das BAG den Grundsatz der Tarifeinheit aufgegeben (BAG, Urteil vom 7. Juli 2010, Az.: 4 AZR 549/08), mit der Folge, dass in einem Betrieb mehrere, von verschiedenen Gewerkschaften abgeschlossene, Tarifverträge nebeneinander Anwendung finden können. Das BAG hat in seiner Begründung vollkommen zu Recht ausgeführt, dass der Grundsatz der Tarifeinheit gegen die Koalitionsfreiheit nach Art. 9 Abs. 3 des Grundgesetzes verstößt. < Keine Dauerstreiks zu befürchten Bereits im Juni 2010 hatten die Spitzen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) gemeinsam mit der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) eine Initiative zur „Wiederherstellung der Tarifeinheit“ vorangetrieben. Die BDA befürchtete permanente Tarifauseinandersetzungen und Dauerstreiks, die DGB-Gewerkschaften fürchteten eine Zersplitterung der Tariflandschaft und damit eine Schwächung der Gewerkschaftsbewegung. Im Juni 2011 beschloss der DGB-Bundesvorstand – nicht zuletzt aufgrund stetig zunehmender Kritik und ablehnender Haltung der verdi-Basis – den Ausstieg aus der gemeinsamen Initiative. Noch vor der Bundestagswahl 2013 forderten BDA und weitere Arbeitgebervertreter die kommende Bundesregierung zum Handeln auf. CDU/CSU und SPD sind bisher den Beweis schuldig geblieben, dass der Koalitions- und Tarif- > BDZ magazin | dbb seiten | Januar/Februar 2014 Foto: Marco Urban Horrorszenario verhindern pluralismus in geordnete Bahnen gelenkt werden muss. Die Aufgabe der Tarifeinheit durch das BAG hat lediglich die Rechtslage an die vorher schon bestehende Praxis angepasst. Vereinzelte Beispiele, in denen die wirtschaftlichen Interessen eines Arbeitgebers durch Streik beeinträchtigt worden sind, können hier nicht als Argument herangezogen werden, die Existenz einer Vielzahl von Gewerkschaften zu gefährden. Die Tarifeinheit nach dem Mehrheitsprinzip greift in die verfassungsrechtlich garantierte Organisationsfreiheit nach Art. 9 Abs. 3 GG ein, weil sie alle Gewerkschaften benachteiligt, die nur Mitglieder bestimmter Berufe oder weltanschaulicher Überzeugungen organisieren. Der dbb hatte bereits während der Koalitionsverhandlungen klar Position bezogen und einen Diskussionskreis vorgeschlagen, der das Problem mit allen Beteiligten erörtert. < Angriff auf das Grundgesetz Ein „Recht des Stärkeren“ in der Tarifpolitik „verstößt klar gegen die im Grundgesetz garantierte Koalitionsfreiheit und kann zu einem Vernichtungswettbewerb zwischen Gewerkschaften führen“, argumentierte der dbb Chef im Januar 2013 in einem Interview mit der „Wirtschaftswoche“ (Ausgabe vom 13. Januar 2014): „Wenn eine kleinere Gewerkschaft in einem Betrieb keine Möglichkeit mehr hat, Einfluss auf die Arbeitsbedingungen ihrer Mitglieder zu nehmen, kann sie sich doch gleich auflösen.“ Der dbb werde ein Gesetz zur Tarifeinheit „umgehend vor das Bundesverfassungsgericht bringen“. Eine „Tarifeinheit light“ zu akzeptieren, bei der zwar die größere Gewerkschaft im Betrieb zum Zuge kommt, aber die Konkurrenz per Kooperationsvertrag mit ins Boot holen muss, bezeichnete Dauderstädt als „Augenwischerei“. Zu entsprechenden Überlegungen, die es im Bundesarbeitsministerium gab, sagte der dbb Chef: „Das kann man sich schenken. Ein solcher Deal würde ja nicht verhindern, dass es Koch und Kellner gibt. Solche formal vorgeschriebenen Gespräche scheitern, bevor das Sprudelwasser serviert ist.“ Dauderstädt wies auch auf das Problem hin, in Betrieben mit mehreren Gewerkschaften zu ermitteln, welche davon vor Ort die meisten Mitglieder hat: „Wer die stärkste Gewerkschaft ist, müsste ein Notar ermitteln – ein bürokratisches Horrorszenario.“ Auch der Zweite Vorsitzende des dbb und Fachvorstand Tarifpolitik, Willi Russ, ist der Meinung, dass die Tarifeinheit verfassungsfeindlich ist: „Wir wollen eine vernünftige Tarifpolitik mit einer Selbstregulierung der Tarifpartner. Dafür brauchen wir kein Gesetz“, so Russ. Der dbb als gewerkschaftlicher Dachverband würde die gesetzlich verordnete Tarifeinheit mit allen rechtlichen Mitteln bis hin zum Gang nach Karlsruhe, aber auch mit anderen politischen Maßnahmen bekämpfen. sh/br dbb Zukunftsorientierte Verwaltung: < Personalie Kirsten Lühmann, Sprecherin für Verkehr und digitale Infrastruktur der SPD-Fraktion Foto: Jan Brenner Eine effiziente und zukunftsorientierte Verwaltung erfordert nachhaltige Veränderungen – sowohl von Prozessen als auch von Strukturen. Das hat Willi Russ, Vorsitzender der dbb akademie, Zweiter Vorsitzender des dbb und Fachvorstand Tarifpolitik, zum Auftakt des 4. Fachkongresses „Qualität in der dienstlichen Fortbildung“ am 3. Dezember 2013 in Berlin unterstrichen. Die dbb Vize und SPD-Bundestagsabgeordnete Kirsten Lühmann ist am 14. Januar 2014 von der SPD-Bundestagsfraktion zur Sprecherin für Verkehr und digitale Infrastruktur gewählt worden. „Ich freue mich über diese neue Aufgabe und danke für das Vertrauen“, sagte Lühmann, die seit 2009 dem Deutschen Bundestag angehört. Sie ist damit zuständig für alle Verkehrsthemen in der SPD-Bundestagsfraktion und – durch den neuen Zuschnitt des Verkehrsministeriums – auch für die „digitale Infrastruktur“ in diesem Bereich. „Es ist eine große Herausforderung und eine echte Chance, moderne Verkehrspolitik zu entwickeln“, so Lühmann. Sie werde erste Ansprechpartnerin für alle Verbände, Interessenvertreter und Bürgerorganisationen sein, die sich mit den verschiedenen Themen der Verkehrspolitik auseinandersetzen. „Außerdem trage ich für diesen Bereich nun die Verantwortung, Anregungen für deutliche Positionierungen zu geben und – darauf freue ich mich ganz besonders – mitzugestalten.“ Foto: Marco Urban Neues Denken < Willi Russ Bereits 2007 hatten dbb, BMI und DGB die Vereinbarung „Für Innovationen, Fortbildung und Führungskräfteentwicklung in der Bundesverwaltung“ geschlossen. Russ verwies auch auf das 2010 beschlossene Regierungsprogramm „Vernetzte und transparente Verwaltung“. Darin sei klargestellt, dass zunehmende Komplexität und steigende Anforderungen nicht durch Einsparungen zu bewältigen sind. „Veränderungen in Organisationen geschehen nicht von selbst. Initiiert, gestaltet, umgesetzt und getragen werden sie von Beschäftigten und Führungskräften, die entsprechende Qualifikationen benötigen.“ Zu diesem Veränderungsprozess müsse die dienstliche Fortbildung entscheidend beitragen. „Dabei greift die alleinige Forderung nach mehr Finanzmitteln, mehr Ressourcen, mehr Veranstaltungen zu kurz“, so Russ. Gefragt seien neue Wege, ein neues Denken zur Gestaltung der dienstlichen Fortbildung und kritisches Hinterfragen altbekannter Ansätze. Vorträge von Referenten aus Forschung, Wissenschaft und Praxis sowie Fachforen auf dem Kongress befassten sich unter anderem mit dem Thema „Wie Sie (richtig) falsche Mitarbeiter auswählen“ und „Kompetenz – Allheilmittel aus dem Wunschkatalog der Personalentwicklung: Plädoyer für die weitgehende Stilllegung eines unbrauchbaren Begriffs“. Gezeigt wurde auch der mehrfach preisgekrönte Dokumentarfilm „Work hard – play hard“ von Carmen Losmann, die sich anschließend der Diskussion stellte. Die zweitägige Konferenz wurde von der dbb akademie gemeinsam mit der Bundesakademie für öffentliche Verwaltung im Bundesinnenministerium (BAköV) und dem DGB veranstaltet. dbb Chef Klaus Dauderstädt und die Fachvorstände für Tarifund Beamtenpolitik, Willi Russ und Hans-Ulrich Benra, sind am 22. Januar 2014 in Berlin mit Vertretern der Bundesministerien für Wirtschaft und Energie, für Arbeit und Soziales sowie der Finanzen zusammengekommen, um an der Vorbereitung des Jahreswirtschaftsberichts mitzuwirken. Angesichts der guten konjunkturellen Entwicklung müsse der Nachwuchsmangel im öffentlichen Dienst auch durch ein vernünftiges Bezahlungsniveau angegangen werden, um im Wettbewerb mit der Privatwirtschaft bestehen zu können. „Gute Einkommensbedingungen stärken zudem die Binnennachfrage und damit die gesamtwirtschaftliche Entwicklung“, bekräftigte Dauderstädt. Der Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, Jörg Asmussen, ging unter anderem auch auf die Pläne zur gesetzlichen Regelung der Tarifeinheit ein. Dazu stellte der dbb Chef klar: „Hier die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts zu kippen und nur der jeweils mitgliederstärksten Gewerkschaft im Betrieb die Möglichkeit zum Abschluss von Tarifverträgen zu geben, führt sowohl zu zahlreichen, kaum lösbaren praktischen Problemen als auch dazu, dass die kleinere Gewerkschaft ihre grundgesetzlich garantierten Rechte nicht mehr umsetzen kann. Das wird das Bundesverfassungsgericht nicht mitmachen.“ Im Bild von links: BMF-Staatssekretär Dr. Thomas Steffen, dbb Chef Klaus Dauderstädt, BMWi-Staatssekretär Dr. Rainer Sontowski sowie die Fachvorstände für Tarifpolitik und für Beamtenpolitik des dbb, Willi Russ und Hans-Ulrich Benra. > BDZ magazin | dbb seiten | Januar/Februar 2014 41 aktuell Foto: Jan Brenner < Jahreswirtschaftsbericht vorbereitet dbb Steuerfreiheit öffentlicher Güter: Kein Änderungsbedarf Eine steuerliche Gleichbehandlung gemeinwohlorientierter und hoheitlicher Aufgaben mit Dienstleistungen des privaten Sektors sei nicht gerechtfertigt, stellte der dbb Vize Thomas Eigenthaler, der zugleich Bundesvorsitzender der Deutschen Steuer-Gewerkschaft (DSTG) ist, klar. Brüsseler Gedankenspiele über eine Besteuerung öffentlicher Dienstleistungen lehne er ab: „Breitere Steuerbemessungsgrundlagen dürfen nicht dazu führen, dass gemeinwohlorientierte oder hoheitliche Aufgaben künftig der Mehrwertsteuer unterworfen werden.“ den Besonderheiten der öffentlich-rechtlichen Aufgabenerfüllung.“ Eigenthaler betonte, öffentliche Einrichtungen mit Gemeinwohlverpflichtung könnten sich nicht in wettbewerbsverzerrender Konkurrenz zu privaten Unternehmen befinden, da sie Der dbb unterstützt das Vorhaben, die europäischen Mehrwertsteuerregeln im Rahmen eines EU-weiten Mehrwertsteuerkodex und einer Harmonisierung der Mehrwertsteuerverfahren zu vereinfachen. „Das darf aber nicht zu einer Mehrbelastung der Nutzer öffentlicher Dienstleistungen führen.“ Der dbb befürwortet zudem einen intensiveren und effizienteren Datenaustausch zwischen den nationalen Steuerbehörden, um den Steuerbetrug effektiv zu bekämpfen. „Wir sprechen uns auch für eine Senkung des Verwaltungsaufwandes der Unternehmen aus.“ Das gelte besonders für die kleinen und mittleren Unternehmen. Steuererklärungsvordrucke könnten standardisiert, einheitliche Ansprechstellen eingerichtet werden. „Das kann die EU alles machen, sofern gleichzeitig gewährleistet ist, dass dem Mehrwertsteuerbetrug wirksam entgegengetreten wird.“ Die öffentlichen Dienstleistungen dürfe Brüssel aber nicht anrühren. „Damit würde die EU ihre Kompetenz überschreiten.“ Bundesvorstand: Tagung in Berlin < Mehrarbeit? Foto: Jan Brenner aktuell 42 Hintergrund der Äußerungen des Gewerkschaftsführers und Steuerexperten ist eine im Januar 2014 endende Konsultation der EU-Kommission, in der es um neue europäische Regeln für die Mehrwertsteuer geht. „Der Grundsatz der Steuerneutralität steht aus dbb Sicht nicht im Widerspruch zu ganz anderen Rahmenbedingungen unterliegen. Die Kommission selbst habe zu Recht darauf hingewiesen, dass ein Abbau bestehender Steuerbefreiungen erhebliche Auswirkungen auf die Kosten für öffentliche Güter wie Bildungsund Sozialversicherungssysteme haben kann. Es gebe hinsichtlich der Befreiung öffentlicher Güter von der Mehrwertsteuer keinen Änderungsbedarf. Dazu zählte Eigenthaler ausdrücklich auch die öffentliche Personenbeförderung. Zu seiner letzten Sitzung im vergangenen Jahr war der dbb Bundesvorstand am 10. Dezember 2013 in Berlin zusammengekommen. Auf der Tagesordnung standen neben haushaltspolitischen Fragen unter anderem ausführliche Lageberichte zur aktuellen Beamten- und Tarifpolitik sowie eine Analyse des Koalitionsver- trags zwischen CDU/CSU und der SPD. dbb Chef Klaus Dauderstädt verknüpfte seine Darstellung mit einer kurzen Tätigkeitsbilanz der neuen Bundesleitung ein Jahr nach ihrer Wahl auf dem Gewerkschaftstag im November 2012. Wichtige Aufträge seien bereits eingelöst worden, unter anderem die Gründung einer dbb bun- > BDZ magazin | dbb seiten | Januar/Februar 2014 desseniorenvertretung und die Initiierung einer breit angelegten Kampagne zur Nachwuchsgewinnung im öffentlichen Dienst, „Die Unverzichtbaren“. Im Bild von links: die stellvertretenden Bundesvorsitzenden Astrid Hollmann, Ulrich Silberbach und Kirsten Lühmann, der Fachvorstand Tarifpolitik und Zweite Vorsitzende Willi Russ, dbb Chef Klaus Dauderstädt, der Fachvorstand Beamtenpolitik und stellvertretende Bundesvorsitzende Hans-Ulrich Benra sowie die stellvertretenden Bundesvorsitzenden Claus Weselsky und Volker Stich. Der dbb hat zum Themenkomplex Mehrarbeit und Überstunden einen Flyer erarbeitet, der auf der dbb Homepage zum Download bereitsteht. Darin sind die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengefasst, etwa: Muss ich Überstunden leisten? Muss mein Arbeitgeber Überstunden konkret anordnen? Darf ich mich weigern, Überstunden zu leisten? Was ist mit dem Betriebsrat? Der Flyer im DIN-A4-Format kann ausgedruckt, verteilt und auch zur Mitgliederwerbung verwendet werden. http://bit.ly/1fBfhBR Anzeige Lesenswertes vom dbb verlag empfohlen Statistik über alles, was wir schon immer wissen wollten Anzahl: Leichter Lernen und Wissen speichern Was wir tun, wenn der Aufzug nicht kommt Katja Berlin, Peter Grünlich Schicksalhafter Roman über Lüge und Wahrheit In Diagrammen lässt sich trefflich veranschaulichen, mit welchen Einschätzungen und Reaktionen der Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen zu rechnen ist. Die beiden Autoren haben – auf sehr humorvolle Weise – jede Menge liebenswerter menschlicher Schwächen und Befindlichkeiten grafisch aufs Korn genommen: Was sind die beliebtesten Lügen von Geschäftsführern? Woran erkennt man Intellektuelle im Fernsehen? Wie sieht Deutschland aus der Sicht der Bayern aus? Was tun, wenn der Bürokaffee verbraucht ist? Das sind nur einige Fragen, die die Grafiken aufschlussreich beantworten. 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Eric treibt als skrupelloser Anlageberater sich und andere in den Ruin und Iwan erschwindelt sich mit dreisten Bilderfälschungen ein kleines Vermögen. Wie in der Realität ist offensichtlich einiges „faul“ in Kirche, Finanzwirtschaft und Kunstbetrieb und Krisen sind vorprogrammiert. So wendet sich auch das Schicksal der Brüder schlagartig an einem Tag. 380 Seiten, geb., 22,95 € Tabu Ferdinand von Schirach Sebastian Eschburg ist durch eine lieblose Kindheit und den blutigen Selbstmord seines Vaters als Kind schwer traumatisiert worden und flüchtet sich in eine eigene Welt, eine Welt voller Farben. Als Fotograf kann er diesen besonderen Farbensinn sehr erfolgreich umsetzen und seine Bilder und Installationen, die hauptsächlich den Unterschied von Wirklichkeit und Wahrheit aufzeigen wollen, werden berühmt. Doch dann gerät er eines Tages unter Mordverdacht. Was folgt, ist kein Kriminalroman im eigentlichen Sinne, aber ein sehr spannender Rechtsfall mit überraschendem Ende. 128 Seiten, brosch., 6,90 € 254 Seiten, geb., 17,99 € Anzahl: Anzahl: Rezepte für das I-Tüpfelchen auf dem Teller Anzahl: Saucen Martina Kittler Über fünfzig Saucen – vom Klassiker bis zum raffinierten Dip, von pikant bis süß – stellt der Küchenratgeber in Wort und Bild vor. Zu jeder Saucenkreation liefert das Handbuch neben dem Rezept eine sehr genaue Anleitung, die ein gutes Gelingen sicherstellt. Sollte trotzdem einmal etwas schiefgehen, kein Problem: Am Ende des Ratgebers verrät eine „Pannenhilfe“, wie versalzene, angebrannte, geronnene oder auch verklumpte Saucen doch noch gerettet werden können. Alle Vorschläge werden durch Hinweise ergänzt, mit welchen Gerichten die Saucen besonders gut harmonieren. Außerdem werden zu vielen Rezepten Varianten angeboten. 64 Seiten, brosch., reich bebildert, 7,99 € Die besten Cartoons 2013 in einem Band versammelt! Beste Bilder 4 Wolfgang Kleinert (Hrsg.) Dieter Schwalm (Hrsg.) Die 75 Cartoonisten, die in Deutschland zu den Besten ihres Fachs zählen, lassen in diesem Rückblick in 280 Cartoons das Jahr 2013 Revue passieren. Mit spitzer Feder karikieren sie von Bankenkrise über Datenüberwachung, NSU-Prozess, Absturz der FDP, Kinderbetreuung, Biolebensmittel und Eurokrise, bis hin zu Bundesligatransfers so ziemlich alle Ereignisse, die uns im vergangenen Jahr beschäftigt haben. Auch die Cartoonisten selbst werden am Ende des Bandes dankenswerterweise mit Verweis auf die von ihnen veröffentlichten Karikaturen kurz vorgestellt. 168 farbige Seiten, brosch., 9,95 € Anzahl: Für unsere Leser versandkostenfrei! Einfach diesen Bestellcoupon ausfüllen, die gewünschte Anzahl eintragen und per Post oder Fax unter 030 7261917-40 abschicken. Widerrufsrecht: Diese Bestellung kann innerhalb von 14 Tagen ohne Begründung schriftlich widerrufen werden. Die Frist beginnt mit der Absendung dieser Bestellung. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung (Datum des Poststempels) des Widerrufs an: dbb verlag, Friedrichstraße 165, 10117 Berlin. Name/Vorname Straße PLZ/Ort Datum/Unterschrift Friedrichstraße 165 • 10117 Berlin Telefon 030 7261917-0 • Telefax 030 7261917-40 E-Mail: [email protected] • www.dbbverlag.de dbb Die andere Meinung: Aller guten Dinge sind drei? Große Koalition: Das klingt nach „Vernunftehe“, nach dem Klassiker in Zeiten politischen Stillstands. Nach dem schwarz-gelben nun also – wieder einmal – ein schwarz-rotes Kabinett. Das fördert Erwartungen, aber schürt auch Misstrauen und Ängste. Die einen hoffen darauf, dass CDU/ CSU und SPD die heißen Eisen wie die Energiewende endlich tatkräftig anfassen werden. Die anderen fürchten sich vor teuren Wahlversprechen. Der dritte Anlauf zu einer großen Koalition in der Geschichte der Bundesrepublik verläuft indes noch holprig und etwas ungelenk. Die Bündnispartner haben noch nicht zueinandergefunden. fokus 44 Ob Armutsmigranten, PkwMaut, Vorratsdatenspeicherung: Viel Vernunft ist da noch nicht im Spiel. Der heftige Schlagabtausch um die Zuwanderung zum Beispiel ist „so überflüssig wie ein Kropf“, um es in den Worten des einstigen großen CSU-Vorsitzenden Franz Josef Strauß auszudrücken. Gerade weil die Tinte unter dem schwarz-roten Koalitionsvertrag eben erst getrocknet ist, führen solche politischen Nickeligkeiten zu erster Ernüchterung. Laut ARDDeutschlandtrend wirkt die neue Koalition auf eine Mehrheit der Bundesbürger schon zu Jahresbeginn 2014 zerstrittener als die alte schwarz-gelbe Bundesregierung. Das ist ein deutlicher Schuss vor den Bug für Schwarz-Rot. Erst am 16. Dezember 2013 unterzeichneten die Parteispitzen Angela Merkel, Horst Seehofer und Sigmar Gabriel ihr gemeinsames Papier. Der Zweck großer Koalitionen in der Bundesrepublik lag bis- lang im Wesentlichen darin, den Bundeshaushalt zu sanieren und die Staatsverschuldung einzudämmen. Das Mittel zum Zweck: Steuererhöhungen. Weil die FDP sich verweigerte, kam es zwischen 1966 und 1969 zur ersten „Großen Koalition“ unter Kanzler Kurt Georg Kiesinger und Vize Willy Brandt (SPD). Auch das zweite schwarz-rote Bündnis 2005 bis 2009 – das erste Kabinett von Angela Merkel – hatte sich einen finanzpolitischen Kurs gesteckt. Ziel war ein ausgeglichener Haushalt bis 2011. Ein Mittel zum Zweck: die Mehrwertsteuererhöhung auf 19 Prozent. Und nun mit der Bundestagswahl 2013 – Schwarz-Rot zum Dritten. Aller guten Dinge sind drei? Auch das Kabinett Merkel II wird ohne Steuererhöhungen kaum auskommen. Verbesserte Mütterrente, Rente mit 63, Elterngeld plus: Die „Neue Zürcher Zeitung“ stellte jüngst eine „veritable und sehr betrübliche Trendwende“ in Deutschland fest. Die neue > BDZ magazin | dbb seiten | Januar/Februar 2014 große Koalition werde vor allem eines tun: Viel Geld ausgeben. „Nie in den letzten Jahren ist in Berlin dem Geldausgeben und staatlicher Intervention von einer eben gewählten Regierung so hemmungslos, ja freudig das Wort geredet worden“, schreibt die NZZ. Das stimmt nachdenklich. Wer in Europa Wasser predigt, daheim aber Wein ausschenkt, macht sich unglaubwürdig. Zurück nach Deutschland. Bei all den Wohltaten wird der öffentliche Dienst außen vor bleiben. Hier regiert sie noch – die Sparbremse. Das hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière bei der Jahrestagung des dbb in Köln unmissverständlich klargestellt. Große Sprünge könne niemand erwarten. „Wir wollen nachfolgenden Generationen geordnete Finanzen übergeben“, so de Maizière, der sein Amt bereits zwischen 2009 und 2011 innehatte. Das wirft auch ein Schlaglicht auf die bevorstehenden Tarifverhandlungen für Bund und Kommunen ab März. Hier ist Schmalhans Küchenmeister. Und die Übertragung der Rentenreformpläne – Rente mit 63? Ebenfalls Fehlanzeige. Noch auf einer anderen Baustelle beißen die Staatsdiener auf Granit. Stichwort: Tarifeinheit. An der Gesetzesinitiative, nach der künftig nur noch die größte Gewerkschaft in einem Betrieb Tarifverhandlungen führen soll, will de Maizière festhalten. Der Ex-Verteidigungsminister erweist sich als beinharter Verhandlungspartner. Aber immerhin: Es herrscht ein umgänglicher, gemäßigter Ton zwischen Beamten und oberstem Dienstherrn. Die Drohung des dbb, gegen ein solches Gesetz in Karlsruhe zu klagen, reißt keine unüberwindbaren Gräben. Für den öffentlichen Dienst wird die Koalition dennoch alles andere als ein Quell der Freude. Schwarz-Rot nimmt nun zum dritten Mal Anlauf, die politischen Weichen in Deutschland zu stellen. Gesegnet ist die Große Koalition mit einer Zweidrittelmehrheit. Es ist eine erdrückende Mehrheit, die eine echte Opposition nicht zulässt. Zugleich jedoch eröffnen sich auch Chancen, Reformen auf den Weg zu bringen, Herausforderungen wie die Energiewende zu meistern. Aller guten Dinge sind drei? Nein, danach sieht es nicht aus. Bislang ist von wegweisenden Visionen nichts zu vernehmen. Michael Giese < Info Der Autor ist Nachrichtenchef (Newsdesk) bei den Westfälischen Nachrichten in Münster und langjähriger Ressortleiter für Politik und Wirtschaft. Seit rund 20 Jahren gehören Beamten- und Gewerkschaftspolitik zu seinen Themen. Reise und Erholung DEUTSCHLAND Bayer. Wald zw. ARBER und HOHENBOGEN Sehr ruhige Alleinlage, Wanderwege dir. a. Haus, herrl. Panoramablick, Terrasse, sehr gute Küche, „verschiedene Sonderpauschalen“. Prosp.: Kolmsteiner Hof, 93453 Neukirchen b. Hl. Blut, Tel. (0 99 47) 4 44, Fam. Stumreiter Internet: www.kolmsteiner-hof.de Böhmer- u. Bay. Wald, 93464 Tiefenbach, Landgasthof/Ferienhof, Zi. 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Neben unserer Beteiligung in vielen Arbeitsgruppen der Demografiestrategie der Bundesregierung haben wir nun selbst eine große Nachwuchskampagne mit dem Titel „Die Unverzichtbaren“ gestartet und werben an Tausenden Schulen für ein Berufsziel im öffentlichen Dienst. Diese Aktion ist auf fünf Jahre angelegt, erstreckt sich auf weit über hundert Ausbildungsgänge und wird mit passendem Unterrichtsmaterial begleitet. Gegenüber der Politik haben wir durch den Schulterschluss mit Bundeswehrverband und Richterbund unter dem Namen „Staatsallianz“ den gemeinsamen Forderungen für den öffentlichen Dienst noch mehr Geltung verschafft. Einige der darin formulierten 10 Thesen können wir durch den Koalitionsvertrag – jedenfalls für diese Legislaturperiode – schon als erfüllt ansehen, bei anderen werden wir hartnäckig am Ball bleiben müssen. < Klaus Dauderstädt Und in der Verbandsstruktur haben wir mit der Zurückführung des mit seiner Tarifunion verschmolzenen dbb als nicht eingetragener Verein und mit der Gründung einer dbb bundesseniorenvertretung wichtige Beschlüsse des Gewerkschaftstages 2012 umgesetzt. < dbb magazin Die demografische Entwicklung zwingt offenbar zu außergewöhnlichen Maßnahmen für den gewerkschaftlichen Dachverband. Aber warum macht der dbb die Hausaufgaben der Dienstherren und der öffentli- > BDZ magazin | dbb seiten | Januar/Februar 2014 chen Arbeitgeber? Gehört das zu seinen Aufgaben? < linken uns gegenseitig mit der Bundesagentur für Arbeit. Dauderstädt < Es ist und bleibt vorrangig eine Aufgabe der Arbeitgeberseite, den beruflichen Nachwuchs zu gewinnen. Wir sehen aber, dass dies nicht überall funktioniert. Im öffentlichen Dienst gibt es dafür auch keine zentrale und gemeinsame Ebene. Der dbb versteht sich als Stimme des öffentlichen Dienstes, dessen Funktionsfähigkeit und Attraktivität liegen daher auch in unserem Interesse. Und wir ver- dbb magazin Die Große Koalition will den Gewerkschaften per Gesetz die sogenannte Tarifeinheit verordnen. Was steckt dahinter, und warum wehren Sie sich so vehement gegen diese Pläne? < Dauderstädt Das Bundesarbeitsgericht hatte seine alte Rechtsprechung aufgegeben und festgestellt, dass Gewerkschaftsmitglieder nur durch Tarifverträge ihrer eige- dbb Koalitionsfreiheit statt Tarifdiktat! Der konkurrierenden Gewerkschaft wären sogar Streiks untersagt, solange sich der Wettbewerber in der Friedenspflicht befindet. Problematisch wäre dabei nicht nur die Feststellung, was im Sinne einer solchen neuen Vorschrift ein „Betrieb“ wäre. Jede Verwaltung oder ein Tarifpartner? Der Bund als ein Betrieb? Alle Länder, die in der Tarifgemeinschaft der Länder zusammenwirken, als ein Betrieb? Und wer zählt die Stärke der Konkurrenten? Sollte das wirklich ein Notar machen, wie BDA und DGB das vorgeschlagen hatten, ist das nicht nur ein riesiger Aufwand, sondern kostet ja auch enorm viel. Wer hat das zu bezahlen? Neben diesen Aspekten, die das Konzept als wenig praktikabel zeigen, steht aber die ganze Lösung im Widerspruch zu Art. 9 unseres Grundgesetzes. So sieht der dbb die Gefahr, dass dadurch die Koalitionsfreiheit untergraben wird, weil Beschäftigte natürlich sich dort organisieren, wo Einfluss auf ihre Arbeitsbedingungen genommen wird. Mittelbar würde ein solches Gesetz zu Einheitsgewerkschaften führen. Wir halten eine solche Entwicklung für unvereinbar mit unserem Grundgesetz und würden dann Verfassungsbeschwerde einlegen. Dabei würden wir in Kauf nehmen müssen, gegen ein solches neues Tarifeinheitsgesetz zu verstoßen, um etwa durch einen danach illegalen Arbeitskampf vor die Arbeitsgerichte zu gelangen, die vermutlich bereits in der ersten Instanz den Rechtsstreit dem Bundesverfassungsgericht zur Entscheidung vorlegen würden. < dbb magazin Die Tarif- und Einkommensrunde 2014 mit Bund und Kommunen beginnt in wenigen Wochen. Wie sieht der Fahrplan für den dbb aus, und was erwarten Sie? < Dauderstädt In schon gewohnter Tradition werden wir in Bundestarifkommission und Bundesvorstand zusammen mit unserer Grundsatzkommission Besoldung und Versorgung Mitte Februar Forderungen für die Tarifrunde formulieren, die dann zugleich als Maßstab für eine Angleichung der Besoldung und Versorgung beim Bund gelten sollen. Geplant sind bisher drei Verhandlungsrunden, dazwischen wird es auch Aktionen geben. Wir erwarten ein schnelles Angebot der Arbeitgeber für eine angemessene lineare Anhebung und vielleicht daneben eine soziale Komponente sowie die unbefristete Übernah- me von Auszubildenden. Offen ist noch die Laufzeit. Im Augenblick sind die Einkommensrunden von Bund und Kommunen im jährlichen Wechsel mit denen der Bundesländer. Ausgerichtet werden die Lohnforderungen an einer zeitlichen Strecke von zwölf Monaten. Deren Verlängerung ist aber häufig schon die „Dehnungsfuge“ für die Einigung am Tariftisch oder in einer Schlichtung gewesen. Die Präsentation des Forderungspakets, die Tarifverhandlungen selbst und den Abschluss wollen wir wie in den vergangenen Jahren auch im Rahmen unserer Vereinbarungsabsprache mit ver.di gemeinsam vollziehen. < dbb magazin Nach einem Jahr Amtszeit als dbb Chef eine persönliche Frage zum Schluss: Würden Sie nach den Erfahrungen der zurückliegenden Monate die Wahl noch einmal annehmen? < Dauderstädt Das Amt des dbb Bundesvorsitzenden ist mit viel Verantwortung verbunden, Erwartungen der Mitgliedschaft und Herausforderungen der Politik wiegen gleich schwer. Nun war ich durch neun Jahre als Stellvertreter von Peter Heesen nicht unvorbereitet, habe also gewusst, was auf mich zukommt. Der Jurist Dauderstädt kann auf über 36 Jahre hauptamtliche Zeit als Gewerkschafter zurückblicken. Ich denke aber, die konstruktive Arbeit der von mir geführten Bundesleitung wird innerhalb und außerhalb des dbb beamtenbund und tarifunion geschätzt und anerkannt. Meine Kandidatur habe ich noch keinen Tag bereut. < Klaus Dauderstädt … … geboren 1948 in Nördlingen, wurde von den Delegierten des Gewerkschaftstages im November 2012 an die Spitze des dbb gewählt. Der dbb Bundesleitung gehörte der Jurist bereits seit 2003 als stellvertretender Bundesvorsitzender an. Vorrangig zuständig war er für Sozialpolitik, darunter Fragen des Arbeitsrechts, der Renten- und Gesundheitspolitik einschließlich Pflege, Arbeitsmarkt und Arbeitslosenversicherung. Auf europäischer Ebene amtierte Dauderstädt von 2003 bis 2012 als Vorsitzender des Ausschusses Soziales und Beschäftigung (SOC) der europäischen Dachorganisation des dbb, CESI, zu dessen Vizepräsident er 2012 gewählt worden ist. Seit 1978 ist Klaus Dauderstädt Mitglied der Gewerkschaft der Sozialversicherung (GdS), deren Interessen er in den Jahren 1985 bis 1995 als stellvertretender Bundesgeschäftsführer, seit 1995 als Bundesgeschäftsführer und seit 1999 auch als Bundesvorsitzender vertrat. Seit 2012 ist er Ehrenvorsitzender der GdS. Dauderstädt ist verheiratet und lebt in der Nähe von Bonn. > BDZ magazin | dbb seiten | Januar/Februar 2014 47 aktuell nen Gewerkschaft gebunden sind. Daraus kann sich jetzt eine Tarifkonkurrenz ergeben, wenn in einem Betrieb mehrere Tarifverträge mit unterschiedlichen Inhalten durch verschiedene Gewerkschaften abgeschlossen werden. Nun soll nach den Vorstellungen von Arbeitgeberverbänden und DGB durch ein Gesetz definiert werden, dass es in jedem Betrieb nur noch einen Tarifvertrag gibt, den allein die stärkste Gewerkschaft aushandeln darf. 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