Hexerei in der Stadt Schleswig

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Hexerei in der Stadt Schleswig
Einladung zur Eröffnung der Ausstellung
"Hexerei in der Stadt Schleswig - das
ausgedachte Verbrechen"
10. November 2014, 15.00 Uhr
im Graukloster zu Schleswig
als Teil des Schleswiger Rathauses, Rathausmarkt 1, 24837 Schleswig
Sehr geehrte Damen und Herren,
Die "Arbeitsgruppe Hexenprozesse Schleswig" eröffnet in Zusammenarbeit mit
den Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Schleswig und des Kreises SchleswigFlensburg die Ausstellung
"Hexerei in der Stadt Schleswig - das ausgedachte Verbrechen"
Wir würden Ihnen die Ausstellung, die sich im Graukloster am Rathausmarkt
und damit im Zusammenhang mit dem Thema "Hexenprozesse Schleswig" an
historisch authentischer Stelle befinden wird und ihre Höhepunkte gerne
vorstellen. Die Ausstellung gliedert sich in mehrere Bereiche, um sich auf
vielfältige Art und Weise der Thematik zu nähern:
 Der erste und weitaus größere Teil beschäftigt sich mit der Darstellung
des Themas im konkreten stadtgeschichtlichen Kontext der Stadt
Schleswig. Es werden Biografien von Frauen aus dem Stadtgebiet
Schleswigs im Zusammenhang mit den Hexenprozessen dargestellt.
Dabei werden einzelne Frauen in Schleswig vorgestellt, die in der frühen
Neuzeit von der Anklage der Hexerei betroffen waren. Ihre Schicksale
werden weitestgehend nachgezeichnet so wie sie mit den erhaltenen
Prozessakten im Schleswiger Stadtarchiv nachrecheriert und
nachkonstruiert werden konnten. Nach Möglichkeit werden Namen,
Informationen zur Herkunft und zum Leben der Schleswiger Frauen mit
der Anklagebegründung und dem Urteil dokumentiert werden. Auch die
menschenverachtenden Verhörmethoden, die Folterungen und
Hinrichtungen in Schleswig werden anhand der vorhandenen Protokolle
auf Erwachsenenhöhe dargestellt.
Ziel ist es aus dem abstrakten und unwirklichen Phänomen Hexerei
persönliche Konturen herauszuarbeiten. Die Frauen in Schleswig, die als
Hexen angeklagt worden sind, waren keine Märchenfiguren, keine
Fabelwesen. Es waren Menschen, die in oder um Schleswig herum gelebt
haben.
 Der zweite Themenkomplex widmet sich allgemein den
Lebensbedingungen von Frauen in Schleswig in der frühen Neuzeit. Die
Gesamtdarstellung zeigt typische Tätigkeiten von Frauen und gibt
Auskunft über Krankenpflege und Heilkunde in Schleswig im Kontext mit
den Hexenprozessen. Auch "Hexenkräuter "und Heilpflanzen der Zeit
werden anschaulich gemacht.
Zudem werden die Arten der "Zauberei" in Form von "Weißer und
schwarzer Magie", dem sogenannten Schadenszauber, ausgestellt, so
wie sie in den Gerichtsakten beschrieben werden. Auch Hexensagen
und- legenden aus dem Schleswiger Raum werden dabei berücksichtigt.
 Im dritten Teil schließt die Auseinandersetzung mit der Thematik
"Hexerei in der Stadt Schleswig- das ausgedachte Verbrechen"
durch die ergänzenden Themenbereiche "Hexendarstellung heute /
Kindergeschichten, Märchen und Romane", "Esoterik und die heutige
Identifikation mit Hexen durch Frauengruppen und magische Zirkel" und
die volkskundliche Ausstellung mit historischen Abbildungen der
Vorstellungwelt Erwachsener von Hexen und bösen Geistern den
Ausstellungsrundgang inhaltlich ab, um den Auswirkungen der
Hexenverfolgung in Schleswig mehr auf die Spur zu kommen
Der Mittelpunkt der Ausstellung wird ein teils abgebrannter Scheiterhaufen in
Originalgröße sein, an dem die Namen der Frauen, die nachweislich in Schleswig
verurteilt wurden, angebracht worden sind.
Eine weitestgehend sachliche Darstellung soll dem Besucher, der Besucherin
die Möglichkeit geben, sich selbst ein "Urteil" über die Auseinandersetzung mit
den Hexenprozessen in Schleswig zu bilden.
Ein zusätzlicher wichtiger Ausstellungsaspekt jedoch ist das Graukloster selbst,
da sich an gleicher Stelle in den Zeiten der Hexenverfolgung schon das
Schleswiger Rathaus befand.
Um 1528 brauchte Schleswig dringend ein neues Ratsgebäude und so schenkte
König Friedrich I. die alte St. Pauls-Kirche, die nach der Reformation leer
geworden war, der Stadt. Im hinteren Bereich dieses nun neuen Rathauses, dem
ehemaligen Chorraum der alten Kirche, wohnte in dieser Zeit der Scharfrichter
oder "Frohn" in Schleswig mit seiner Familie. Außerdem befand sich hier auch
die „Büttelei“ oder die „Hechte“, in der auch die der "Hexerei" angeklagten
Frauen, meist unter der Folter, zu den ihnen zur Last gelegten Vorwürfen
befragt wurden. Hier im Rathaus lagen auch die Zellen der Gefangenen. Da hier
in Klosterzeiten der Altar stand, wurde diese Zellen die „heilige Stätte“ genannt.
Ob hier im Vorgängerbau auch das Stadtgericht Gericht gehalten hat, welches
maßgeblich für die Urteile in Sachen Hexenverfolgung in Schleswig
verantwortlich war, bleibt anzunehmen.
Die Ausstellungseröffnung findet statt am
Montag, den 10. November 2014,
15.00 Uhr im "Graukloster" als Teil des Schleswiger Rathauses,
Rathausmarkt 1, 24837 Schleswig.
Wir erwarten Redebeiträge von:
 Dr. Arthur Christiansen Bürgermeister der Stadt Schleswig
 Karin Petersen- Nißen und Petra Bargheer-Nielsen als
Gleichstellungsbeauftragte Stadt Schleswig und des Kreises
 Jens Nielsen Arbeitskreis Hexenprozesse Schleswig
Das musikalische zeitgenössische Rahmenprogramm bestreitet die
Musikformation "Pech und Schwefel"
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und bitten um Anmeldung mit dem
beiliegenden Antwortformular:
Rückantwort - Bitte bis Mittwoch, 5.11.2014 an
[email protected] oder Tele. 04621-814 150
Mit freundlichen Grüßen
gezeichnet
Karin Petersen-Nißen
Petra Bargheer-Nielsen
Jens Nielsen
An der Veranstaltung nehme ich
( ) teil und bringe ____ weitere Personen mit
( ) nicht teil
per E-Mail ( )
per Post ( )
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ggf. Redaktion /Institution:
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