Arsenicum album - Dynamis

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Arsenicum album - Dynamis
ARSENICUM ALBUM
Weißes Arsenoxid, Arsentrioxid (=
Arsenik). Arsenige Säure. Acidum
arsenicosum. As2O3.
© Stefan Reis, Dynamis-Schule für Homöopathie 2011
Arsen als Gift
• Poudre de succession
• Erbschaftspulver
• Altsitzerpulver
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Wikipedia:
• Arsenikesser waren Personen, die regelmäßig kleine
Mengen Arsenik als Droge zu sich nahmen. Der
Gebrauch war vor allem im 19. Jahrhundert in der
Steiermark und in Tirol üblich, wo die Droge unter den
Namen Hidrach, Hittrach oder Hüttenrauch bekannt ist.
Dieser Begriff ist bis ins Mittelalter zurückzuverfolgen,
bereits damals war Arsenik als Stimulans im Gebrauch.
Aber auch aus den Südstaaten der USA sind
Arsenikesser, dort als Dippers bezeichnet, bekannt. Der
Konsum erfolgte, indem man ein Stückchen in den Mund
nahm und es ähnlich wie Kandiszucker lutschte oder
indem feingemahlenes Arsenik auf Speck oder Brot
gestreut wurde. In Österreich soll der Gebrauch noch bis
zum Zweiten Weltkrieg verbreitet gewesen sein.
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Forts.:
• In sehr geringen Dosen von ca. 2 mg erzeugt die Einnahme von
Arsenik ein Wärmegefühl im Magen. Ursache dafür ist die lokale
Reizung der Magenschleimhaut, wie es auch bei der Aufnahme von
Alkohol zu beobachten ist. In dieser Dosierung steigert Arsenik den
Appetit und das allgemeine Wohlbefinden. Durch den gesteigerten
Appetit nehmen Arsenikesser an Gewicht zu. Ein Umstand, den
betrügerische Pferdehändler früher nutzten, um mageren,
ausgezehrten Pferden durch kleine Arsenikgaben einen gesunden,
feurigen Anschein zu verleihen. Vor allem das Haar wurde dadurch
schön glatt und glänzend. Ernst von Bibra schreibt in seinem 1855
erschienen Buch "Die narkotischen Genussmittel und der Mensch",
dass in Wien Pferde regelmäßig Arsenik bekamen, entweder unter
das Futter gemischt oder, indem ein Stoffsäckchen mit der Substanz
an die Gebissstange des Zaumzeugs gebunden wurde. Auch
Pferde, die Lasten durch das Gebirge transportieren mussten,
erhielten Arsenik.
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Arsenvergiftung:
• 1. Akute Arsenvergiftung: entweder gastrointestinale
Erscheinungen (Leibschmerz, Erbrechen,
choleraähnliche Durchfälle, Wadenkrämpfe,
Kreislaufschwäche und Tod an Wasserverlust); oder
zerebrale Erscheinungen (Kopfschmerzen, Lähmungen,
Koma, Tod).
• 2. Chronische Arsenvergiftung: Arsenmelanose
(dunkelgraue Pigmentierung [„netzartige Hautbräune“ –
M.Bärschneider] bes. des Stammes), Hyperkeratose an
Händen und Füßen, Mees-Nagelband, akneartige
Gesichtseffloreszenzen, evtl. Hautkrebs; Leber
verändert, ferner Störungen des Nervensystems; s.
Polyneuritis. Die Wirkung des Arseniks beruht auf
Lähmung der Blutkapillaren.
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Arsenicum album – die
Arzneimittelprüfung:
• RA II, 41-117, 1068 Symptome
• CK V, S.489-552, 1231 Symptome
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Constantin Hering (GS II, S. 34):
• „Die Verordnung von Arsenicum führt öfter als
bei anderen Mitteln zu Enttäuschungen. Der
Grund hierfür liegt darin, daß eine zu große Zahl
von Vergiftungsfällen gesammelt wurde, bei
gleichzeitigem Mangel an Symptomen, die mit
höheren Potenzen erzielt wurden.“
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Constantin Hering (ACS 14 – 1834):
• „Ich bekam einmal nach einer Sektion, wobei eine kleine
Schnittwunde am Zeigefinger aufgestoßen wurde, eine
wunderliche Krankheit. Ein rother juckender, feiner Rand
um die Wunde breitete sich wie eine Ringflechte aus,
ging bis zur Spitze des Fingers und bis auf die Hand,
dazwischen starb alles ab, der Finger war weiß, bleich,
wie todt, dabei schleichendes Fieber. Man wollte schon
amputiren. Da nahm ich, nach dem Rathe eines
Freundes, Arsenik X. Ungläubig nahm ich den Tropfen
Abends, war davon den andern Tag viel besser, und
nach einer Woche hergestellt. Auch frei für immer vom
Unglauben. Das war vor zwölf Jahren [also etwa
1821/1822].“
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Arsen Charakteristika:
• Angst – Unruhe – Schwäche
• Brennen
• mitternächtliche
Verschlimmerung
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Ängstliche Unruhe:
• RA II, 2. Aufl., 1824, S.107 (Sy. Nr. 409)
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Bönninghausen, Hausarzt S.3:
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Schwäche:
• „Daß nicht sehr bedeutende Symptome
(vergl. 302, 605, 991, 823, 861) und sonst
geringfügige Umstände ein jählinges und
gänzliches Sinken der Kräfte nach sich
ziehen, ist eine sehr bedeutende,
charakteristische Eigenschaft des
Arseniks.“
• [Hahnemann, Anm. zu Sy. 288 (RA)]
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Brennen
• „Brennen ist ein Hauptsymptom von
Arsenik.“ (Hahnemann, RA, Anm. zu Sy.
449)
• „Brennende Schmerzen, besonders in
innern Organen, in der Haut und in
Geschwüren.“ (Hahnemann, CK, „Sy.“ Nr.
919, Sperrdruck)
• Brennen > Hitze (klinisch)
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> äußere Hitze
• „Es ist wahren Arsenik-Schmerzen eigen,
sich durch äußere Wärme beruhigen zu
lassen.“ Anmerkung Hahnemanns zu
AMP-Sy. Nr.203 (RA!)
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Mitternacht:
• Agg. 0 – 1.00 – 2.00 Uhr
• Aber:
• „Viele Arseniksymptome entstehen bloß
Abends nach dem Niederlegen zum
Schlafen, einige ein Paar Stunden nach
Mitternacht, viele früh nach dem
Aufstehen, nicht wenige nach dem
Mittagsessen.“ (Hahnemann, Anm. zu Sy.
378 RA)
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„Die Entstehung andrer Symptome beim Anfalle der
Schmerzen ist dem Arsenik vorzüglich eigen …“
• „Ohrensausen jedes Mal beim Anfalle der Schmerzen.“
(RA, Sy.176)
• „Bei dem Schmerze Schüttelfrost, nach dem Schmerze
Durst.“ (RA, Sy.970)
•
Dazu in einer FN: „„Wie sich nach der charakteristischen Art der Arsenikwirkung beim
Schmerzanfalle noch ein anderes Symptom einfindet (m.s. Anm. zu 176) und hier (970)
insbesondere Frost und Schauder, so gesellt sich auch der arsenikalische Fieberschauder
hinwiederum Schmerzen bei, wie man in 960 (! Es muss 966 heißen) und 995 sieht.“
• „Im Fieberschauder, Reissen in den Unterschenkeln.“
(RA, Sy.966)
• „Unter Fieberfrost und Schauder und Hitze des äusseren
Ohrs, Angst und nagender Schmerz in der Herzgrube,
wie von langem Fasten, mit Brechübelkeit gemischt.“
(RA, Sy.995)
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Gemüt:
• Angst, Furcht, Panik – zu sterben.
Todesangst.
• Selbstmordgedanken.
• „Verzweifelnde, keine Ruhe lassende,
besonders nächtliche Angst mit Neigung
sich zu erhängen“ (Bönne, Hausarzt)
• Furcht vor, Angst bei, Agg. beim Alleinsein
• „Peinlich (gewissenhaft) in Kleinigkeiten“
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Klopfende Kopfschmerzen –
Ausnahme von der Regel
• „Klopfen in der Stirne mit Brecherlichkeit, Nachts, von
Aufrichten im Bette und von Bewegung verschlimmert,
von Kaltwaschen des Kopfes nur vorübergehend, im
Freien aber dauernder gebessert.“ (Bönninghausen,
Hausarzt)
• Andere Quellen ergänzen hierzu noch: periodischer,
kongestiver, migräneartiger KS, mit Klopfen, Brennen,
Angst und Unruhe, dabei evtl. Übelkeit, Würgen und
Erbrechen. Agg. durch Licht, Geräusch u. Bewegung.
Neigung, ruhig in einem dunklen Raum zu liegen, mit
dem Kopf etwas erhöht auf Kissen, mit Verlangen nach
kalter Luft und kalten Anwendungen.
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Durst
• Starker Durst mit dem Verlangen, häufig
kleine Schlückchen zu trinken.
• DD Bry.:
• Durst auf große Mengen in langen
Zeitabständen.
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CK I, 163:
• Arsen ist Zwischenmittel bei Störung der
chronischen „Kur“ durch „MagenVerkältung mit Obst“ [oder Eis oder
eisgekühlten Getränken etc.].
• Bönninghausen: vgl. Puls.
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Arsen und Cholera:
•
„Das wesentlich Aehnliche ist nur: beide haben dieselbe Stunde, nämlich 1 - 2 Uhr nach
Mitternacht. Diess gilt aber für die Cholera nur als die gewöhnlichste Anfangstunde und bei
Arsenik ist es eine seiner Erhöhungszeiten, weil sich da eine Menge Zeichen mit einander
erheben, und zwar vorzugsweise solche, die, wie man sagen könnte, zu den “Reflexbewegungen
des Unterleibes” gehören. Es ist jedoch möglich, dass auch der Anfang der Arsenikvergiftung in
dieselbe Zeit fiele, ebenso wie auch manche Cholerafälle nicht nach Mitternacht anfangen. Ich will
den eigenthümlichen Zug um Nase und Mund nur erwähnen, durch den sich beide schon auf den
ersten Blick unterscheiden lassen, den man zwar wieder erkennen, aber schwer beschreiben
kann. Das ganze Antlitz ist vom Anfange an bis zum Tode und nachher noch ein ganz anderes.
Die verklärte Seelenruhe, die sich bei Arsenik zum Schlusse noch einstellen kann, ist weit entfernt
von der Gleichgiltigkeit bei der Cholera. Sogar solche, die vorher in steter Angst und Furcht
schwebten, haben keine Angst mehr, sobald sie von der Cholera befallen werden. Eine
fortdauernde Angst würde daher allein schon auf Arsenik deuten. Die Zunge steht auch ganz
anders aus; bei der Cholera scheint sie kleiner zu werden, ist immer blass und kühl und sehr bald
auch kalt. Nach Arsenik könnte sie nur zuletzt kalt werden, dann würde sie auch schwärzlich sein;
im Anfange sind Ränder und Spitze roth und wenn vorbereitende Dosen durch den Giftmischer
gegeben worden wären, würde sie stets eigenthümlich weiss geworden sein. Cholera hat grossen
Durst nach Mengen Wasser, Arsenik oft und nach wenig auf einmal. So unterscheidet sich auch
das Erbrechen. Cholera gulxt Massen aus und ist fertig für eine Weile, Arsenik hat immer noch ein
Würgen nachher. Die Reiswasserstühle hat Schwefel, aber Arsenik nicht, und sie stürzen heraus;
aber beim Arsenik ist immer etwas Schwieriges dabei und immer Brennen. Die teigigen Hautfalten
hat Arsenik niemals, die Haut ist schlaff oder zusammengezogen; Cholera mag sogar Bauchweh
haben, es brennt aber nicht wie bei Arsenik; bei Cholera fällt immer der Bauch zusammen;
Arsenik, auch wenn der Bauch eingezogen ist, spannt ihn. Arsenik wirft auch die Leute hin und
her, sie wollen auf und fort; der Cholerakranke will nur liegen, kaum dass man ihn aufsetzen kann
und zum tiefen kräftigen Athemholen bereden, obschon es binnen ein paar Minuten schon
erleichtert und wol ganz und gar hilft. Bei Arsenikvergiftung würden die Kranken es zwar eher
thun, aber thäten sie's auch, es hülfe nichts. Endlich die Wärme. Allen Cholerakranken ist Wärme
zuwider, auch mässig gewärmte Decken brennen unausstehlich. Nun weiss doch jeder Dilettant
schon, dass bei Arsenik Wärme wohlthut und sowohl die Kälte als die Hitze die Schmerzen
lindert.“ (C. Hering, MS, S.1222 f.)
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„Nächtlicher, plötzliche Erstickung
drohender Katarrh.“ (RA, Sy. Nr. 584)
• Hahnemanns Fußnote dazu:
• „Von einem ähnlichen, alle Abende nach dem
Niederlegen immer stärker erscheinenden
Erstickungskatarrh, welcher mich dem Tode
ganz nahe brachte, habe ich mich selbst mit
Arsenik schnell geheilt, und zwar mit einer Gabe
desselben, deren Kleinheit allen Glauben
übersteigt. Die übrigen Symptome meines Übels
waren freilich ebenfalls unter den
Arseniksymptomen anzutreffen.“
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„Bei Bewegung (im Gehen) jählinge Engbrüstigkeit und Athemmangel,
Schwäche und äußerste Ermattung.“ (RA, Sy. Nr. 583)
• Hahnemanns Fußnote dazu:
• „Da die genannten Symptome in der Maße
von keinem andern bekannten Arzneimittel
wahrgenommen werden, so ist es
einleuchtend, wie Arsenik die sogenannte
Brustbräune homöopathisch und, so zu
sagen specifisch heilen kann und heilet.“
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Verbrennungen:
• „Unter allen Mitteln gegen höhere und niedere
Grade von Verbrennungen steht bei mir seit
langer Zeit der Ars. am Höchsten und besonders
in seinen höheren Potenzirungen und kleinsten
Gaben.“ (Bönninghausen, AHZ 1854)
• Nach „Haut-Verbrennen (durch Umschlagen von
Wasser, mit hoch potenzirter Arsenik-Auflösung
gemischt […])“ Hahnemann CK I, S. 164
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„Die Zuckungen beim Einschlafen werden beim Arsenik
häufig beobachtet. Vergl. 708. 889. 890. 891. 899.“
• … ist eine Fußnote Hahnemanns zu RA, Sy. 189:
• „Eine Art klemmendes Fippern auf der einen Seite der Oberlippe,
vorzüglich beim Einschlafen.“
• Vergleiche:
• 708: „(Abends im Bette zog's ihm die Zehen rückwärts, und zog in
den Waden und am Oberschenkel einzelne Muskelbündel, mit
einem krampfhaften Schmerze, zusammen, drei Stunden lang,
worauf er sehr matt ward).“
• 889: „Abends, nach dem Niederlegen, zu Anfange des Schlafes,
heftiges Zucken in den Gliedmaßen.“
• 890: „Bewegungen der Finger und Hände in dem Schlafe.“
• 891: „Zucken beim Einschlafen.“
• 899: „Abends beim Einschlafen erschreckendes Zucken, wie
erschütternde Stöße an der leidenden Stelle, welche durch eine
geringe Beschwerde, an einem entfernten Theile, durch einen Riß,
ein Jücken u.s. w. erregt werden (n. 4 Tagen).“
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Noch ein paar weitere allgemeine
Charakteristika:
• Dramatik: Arsen-Symptome setzen rapide,
plötzlich und intensiv ein (Abmagerung,
Schwäche, Kräfteverfall, Erbrechen etc.).
• Absonderungen spärlich, dünn, scharf, ätzend
(Speichel, Schweiß, Schnupfen etc.). Sie
machen die Haut und Schleimhaut rot und
wund, roh. Sie stinken faulig oder wie zersetztes
Gewebe. Blutige Absonderungen.
• Schwarzwerden: Die Absonderungen, die Haut
(Ausschläge, Ulcera, Gangrän), die Lippen, alles
verfärbt sich schwarz.
• Periodizität.
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© Stefan Reis, Dynamis-Schule für
Homöopathie 2011
http://de.news.yahoo.com/031027/71/3puzz.html
•
Homöopathie gegen Arsenvergiftung
Kalyani (pte) - Indische Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass das
homöopathische Heilmittel Arsenicum album erfolgreich in der Behandlung von
Arsenvergiftungen eingesetzt werden kann. Tests mit Mäusen weisen laut BBC
http://www.bbc.co.uk darauf hin, dass Arsenicum album auch die durch eine
Vergiftung entstandenen Leberschäden verringert. Die täglich dreimalige
Verabreichung jeweils eines Tropfens des Heilmittels senkte die Arsenwerte der
Versuchstiere innerhalb von 72 Stunden deutlich. Laut dem leitenden Wissenschaftler
Professor Khuda-Bukhsh kann das potenzierte homöopathische Heilmittel nicht nur
helfen das Gift aus dem Körper zu entfernen, sondern auch die schädliche Wirkung
im Körper zu verringern. Tests mit Teilnehmern aus besonders gefährdeten Regionen
sollen die Wirksamkeit dieses Verfahrens für den Menschen nachweisen.
Für die aktuelle Studie untersuchte das Team die Wirksamkeit von Arsenicum album
an Mäusen, die zuvor Arsen ausgesetzt wurden. Arsen kommt natürlich in der
Umwelt in unterschiedlicher Menge vor. Besonders hohe Werte wurden in West
Bengal und Bangladesh gemessen. In diesen Regionen sollen bis zu 40 Mio.
Menschen gefährdet sein. Ist ein Mensch über einen langen Zeitraum kleineren
Arsenmengen ausgesetzt, können Krebs, Diabetes, eine Verdickung der Haut,
Lebererkrankungen und Schwierigkeiten mit dem Verdauungsapparat die Folge sein.
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Interessante Nebeninformation zu
Arsen:
•
•
•
Seit etwa 10 Jahren wird Arsen von Schulmedizinern zur Behandlung von
Krebs eingesetzt, v.a. bei Leukämie. Wissenschaftler der Universität
Stanford stellten jetzt fest, dass man Arsen auch gegen andere Krebsarten
einsetzen könnte. Vor allem sei dies der Fall bei Krebserkrankungen, die
auf einer Störung des so genannten Hedgehog-Signalwegs beruhen. In
Tierversuchen konnten die Forscher mit Hilfe von Arsentrioxid bei einem
Hirntumor die Ausbreitung des Krebses verhindern, bzw. auch zum
Stillstand bringen. Die Studie ist in den „Proceedings of the National
Academy of Sciences (PNAS)“ erschienen.
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/krebs/news/krebstherapie-arsenvergiftet-tumorzellen_aid_529872.html
(Im Jahr 2000 wurde ein arsenikhaltiges Präparat unter dem Namen
Trisenox in den USA zur Behandlung der promyelozytären Leukämie (APL)
zugelassen. Seit 2002 besteht für Trisenox auch in Europa eine Zulassung
zur Behandlung der APL (Vertrieb in EU und USA: Cephalon). Seine
Wirksamkeit bei der Krebstherapie wird auch auf die
antiangioneogenetische Wirkung zurückgeführt.)
© Stefan Reis, Dynamis-Schule für Homöopathie 2011