Déclaration Ukraine_ge_autre
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Déclaration Ukraine_ge_autre
EINE GEMEINSAME EURO-BRICS-ERKLÄRUNG ZUR UKRAINE-KRISE DREI STRATEGISCHE VORSCHLÄGE W ir1, Unterzeichner und Mitglieder der europäischen und der BRICS-Zivilgesellschaft (Professoren und Wissenschaftler, Leiter von Think-Tanks, Journalisten, Vertreter der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft), erklären unsere gemeinsame Besorgnis über die derzeit wirkenden, aus der Ukraine-Krise resultierenden Trends. Diese Trends haben Auswirkungen auf die internationale Gemeinschaft, bedrohen die Souveränität der Ukraine und die Unabhängigkeit Europas und verursachen eine kontraproduktive Polarisierung des internationalen Systems und eine Bedrohung des dauerhaft fragilen geopolitischen Gleichgewichts. Wir rufen in Erinnerung, dass ein historischer Übergang von einer unipolaren Welt mit den USA als einziger Supermacht in eine multipolare Welt im Gange ist und sind uns darüber bewusst, dass dieser Prozess begleitet und nicht eingedämmt werden sollte. Die ganze Welt, einschließlich Europas und der Vereinigten Staaten, wird von einer gemeinsam gestalteten Re-Organisation der globalen Governance unter Anerkennung der Multipolarität profitieren. Wir bekräftigen unsere Analyse2 dass Europa in der Lage ist, positiv zur friedlichen Entstehung einer multipolaren Welt beizutragen. Denn die Ukraine-Krise zeigt, dass ein unabhängiges und offenes Europa hilfreich für die Entstehung einer multipolaren Welt ist, während ein Europa, das sich auf eine Seite schlägt, dazu beiträgt, dass die Welt sich spalten in einen westlichen Block und die neuen Weltmächte. Deshalb potestieren wir gegen die Störung der euro-russischen Beziehungen (einschließlich deren negative Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Europa und BRICS, die soviel für eine bessere Zukunft tun können), verursacht durch die Stationierung von Truppen auf beiden Seiten der europäisch-russischen Grenze, insbesondere von US-Truppen auf europäischem Territorium, und durch die wachsenden Spannungen, die durch die unkoordinierte Freihandelspolitik Europas und Russlands gegenüber gemeinsamen Nachbarländern wie der Ukraine, Georgien und Moldawien provoziert werden. Wir sind der Ansicht, dass die Ukraine-Krise die Einrichtung eines diplomatischen Forums erfordert , in dem Europa und Russlandsdiskutieren können, wie sie eine gemeinsame Handelszone in einem Rahmen friedlicher Koexistenz organisieren können. Wir weisen auf die humanitäre Notlage in der Ukraine und die Verbrechen und Übergriffe gegen die Zivilbevölkerung, die während der Ukraine-Krise begangen wurden, hin und fordern eine sofortige Lösung und Untersuchung. Wir glauben, dass der Rahmen der Euro-BRICS-Zusammenarbeit dazu geeignet ist, eine echte Vermittlerrolle zu übernehmen, die notwendig ist, um ein positives Ergebnis zu erreichen. 1. Diese gemeinsame Erklärung ergibt sich aus einer historischen Video-Konferenz am 27 Mai organisiert von LEAP in Partnerschaft mit FEFAP und in Zusammenarbeit mit der Fudan University, Shanghai, mit 28 Vertreter aus Brasilien, China, Frankreich, Deutschland, Indien, den Niederlanden, Spanien, Russland und der Ukraine, zu dem folgenden Thema: "Die Auswirkungen der ukrainischen Krise auf dem Euro-BRICS-, Euro-US- und BRICS Beziehungen - Ein Euro-BRICS Meinungsaustausch über die ukrainische Krise im Hinblick auf mögliche Lösungen". Die Kongruenz der Standpunkte war auffällig und ermöglichte der Gruppe, um diese gemeinsame Erklärung zu erarbeiten. 2. LEAP und MGIMO startete den Euro-BRICS-Prozess im Jahr 2009. Mehr über das Konzept auf www.leap2020.net/euro-brics (beispielsweise: Warum Euro-BRICS? und Konzept des 4. Seminars) Die Situation erfordert globale Führungspersönlichkeiten mit einem großen Bewusstsein ihrer historischen Verantwortung und die kollektiven Interessen. Diese Erklärung möchte dazu beitragen, dass dieses Bewusstsein entsteht. VORAUSSETZUNG IST DIE ANERKENNUNG DER GEMEINSAMEN VERANTWORTUNG Wir sind gemeinsam der Meinung, dass die Verantwortung für die Krise in der Ukraine von Europa und Russland gemeinsam getragen werden muss. Auf der Grundlage der Anerkennung der Verantwortung jedes Akteurs kann der Frieden in der Ukraine wieder aufgebaut und die Euro-russischen Beziehungen wiederbelebt werden. DIE WIEDERAUFNAHME DER EURO-RUSSISCHEN BEZIEHUNGEN, UM DIE BEDINUNGEN FÜR EINE UKRAINISCH-GEFÜHRTE KRISENLÖSUNG ZU SCHAFFEN Es ist Sache des ukrainischen Volkes, den Frieden in der Ukraine zu organisieren und wiederaufzubauen. Jedoch können die Spannungen zwischen den pro-russischen und den pro-europäischen Ukrainern nicht de-eskalieren, wenn nicht zuerst die Spannungen zwischen Russland und Europa deeskaliert werden. Deshalb fordern wir, dass im Interesse des Friedens in der Ukraine die europäische und die russische Führung wieder zu einem konstruktiven Dialog finden. Insbesondere wollen wir die Medien dazu auffordern, objektiver zu berichten und Falschinformationen, die in der Zukunft zu Konflikten führen könnten, zu korrigieren EINE EURO-BRICS-UNTERSTÜTZUNG DER BEMÜHUNGEN ZUR BEILEGUNG DER KRISE Förderung und Vermittlung der euro-russischen Bemühungen zur Wiederaufnahme und Vermittlung eines lösungsorientierten Dialogs fordern wir die Euro-BRICS-Regierungen3 auf, den ersten “Euro-BRICS-Gipfel zur Ukraine“4 einzuberufen, im Bemühen, Ursachen zu benennen, Lösungen zu identifizieren und einen Beitrag zu leisten zur Schaffung der politischen und diplomatischen Voraussetzungen einer souveränen Lösung der Ukraine-Krise und einer Verhinderung ähnlicher Krisen mit anderen europäisch-russischen Grenzstaaten. 3. Mindestens Präsident Hollande, Bundeskanzlerin Merkel, Premierminister Modi, Präsident Putin, Präsidentin Rousseff, Präsident Xi, Präsident Zuma. 4. Ideal als Side-Event des kommenden BRICS-Gipfel in Brasilien Mitte Juli; spätestens Anfang 2015. Unterzeichner, Mitglieder der Zivilgesellschaft in Europa und den BRICS (Professoren und Wissenschaftler Leiter von Think-Tanks, Journalisten, Wirtschaftsvertreter) in alphabetischer Reihenfolge Adriana Abdenur Baudouin De Sonis Sylvain Perifel Professor, Institut für Internationale Beziehungen, PUC-Rio, Rio de Janeiro, Brasilien Geschäftsfüherer, e-Forum & EU-China-Forum, Brussels, Belgien Jean-Paul Baquiast Financial Director, AEGEE-Europe / European Students' Forum, Belgien Präsidentin von Newropeans, Paris, Frankreich Harald Greib Associate Professor am Center for BRICS studies, Fudan University, Shanghai, China Christel Hahn Research Associate am Center for BRICS studies, Fudan University, Shanghai, China Co-Gründer und Co-Präsident und Chefredakteur des Vereins Intelligentes Automaten, Paris, Frankreich Marie-Hélène Caillol Präsidentin von LEAP/E2020 (Laboratoire Européen d’Anticipation Politique), Paris, Frankreich Jayanthi Chandrasekharan Assistenzprofessor, Department of French, Loyola College, Chennai, Indien Jose-Maria Compagni-Morales Präsident FEFAP (Fundación para la Educación y Formación en Anticipación Política), Associate Professor IE Business School, Sevilla, Spanien Taco Dankers Unternehmer, Software-Entwickler, Dankers & Frank, Consulting and Software Engineering, Amsterdam, Niederlande Anna Gots Präsident IRPA (Internationaler Rat für Politische Antizipation), Hamburg, Deutschland Koordinatorin von AAFB, Deutschland Michael Kahn Professor Extraordinaire, Stellenbosch University, Südafrika Caroline Lubbers Projektmanager Euro-BRICS, Amsterdam, Niederlande Zhongqi Pan Professor am Center for BRICS studies, Fudan University, Shanghai, China Koordinator GEAB, Leap2020, Paris, Frankreich Marianne Ranke-Cormier Yi Shen Suyuan Sun Veronique Swinkels Generaldirektor von BBK/Door Vriendschap Sterker, Amsterdam, Niederlande Alexander Zhebit Professor für internationale Beziehungen, Universidade Federal de Rio de Janeiro, Brasilien Jiejin Zhu Associate Professor am Center for BRICS studies, Fudan University, Shanghai, China