2005/06 Abschlussbericht
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2005/06 Abschlussbericht
Emmanuelle Cabrillac ABSCHLUSSBERRICHT NIZZA 2006 Gynäkologie (Archet): Das war wirklich eins der besten stages!!! wie ihr es aus vielen Berichten schon entnehmen konntet, sind die Studenten in Dreiergruppen eingeteilt und rotieren zwischen 5 Stationen (Kreißsaal, gyn. Notaufnahme, OP, Mutterschaft, „pathologische Schwangerschaften“, künstl. Befruchtung, Sprechstunde) Man spürt, dass es den Ärzten wirklich wichtig ist, dass die Studenten etwas lernen und es gibt immer etwas zu sehen. Natürlich ist dabei auch viel Eigeninitiative gefragt! Versucht euch das Praktikum ein Stück weit selbst zu gestalten: z.B. wenn ihr in den Consultations eingeteilt seid, könnt ihr eine ziemlich abwechslungsreiche Woche erleben: geht 2-3 Mal mit einem Arzt in die Sprechstunde (besonders zu empfehlen sind Dr. Loizeau und Dr. Galiba) 1Mal zum Ultraschall (findet allerdings nicht jeden Tag statt) 1 Mal könnt ihr euch das „Hopital de jour“ anschauen (hier kommen die Frauen, die nach dem Geburtstermin noch nicht geboren haben zum Monitoring) und dann werden Montags und Freitags Amniozentesen durchgeführt (geht eher Montags da Freitag morgens eine lange Besprechung mit Anwesenheitspflicht stattfindet (Staff)). Auf der Station mit den pathologischen Schwangerschaften ist zwar nicht viel zu tun (bei mir kam die Ärztin erst gegen 11 zur Visite) trotzdem gibt es interessante Krankheitsbilder: ich würde empfehlen mit einer Hebamme oder Hebammenschülerin (die wissen ne Ganze Menge!) mit zulaufen und zu lernen, wie man das Monitoring anschließt und interpretiert, die Lage des Kindes bestimmt usw. Wenn ihr im Kreißsaal Geburten sehen wollt, dann reichen die 3-4 Stunden morgens nicht aus, nehmt euch ab und zu mal vor,nachmittags zu bleiben und dann könnt ihr sogar vielleicht ein bisschen mithelfen. Donnerstags und Freitags gibt es einen Art POL-Unterricht, die nur zu empfehlen ist! Also wie gesagt: SUPER SPANNEND, mal abgesehen von den 30 Min Besprechung morgens um 8Uhr und des ziemlich anstrengenden Staffs Freitags. Am ersten Tag werdet ihr um 8Uhr in der „salle de Staff de Gynecologie“ erwartet (Nähe Consultations de Gyneco, fragt einfach mal durch) Psychiatrie (Pasteur): Also ich muss sagen, ich war von diesem stage ziemlich enttäuscht, obwohl ich mich ziemlich darauf gefreut hatte, andererseits gibt es viele Studenten, die von diesen Praktikum sehr angetan waren. Das gute ist: es sind etwa vier Studenten auf jeder Station eingeteilt, was aber viel zu viel ist. Deshalb geht man nur jede zweite Woche hin, sodass immer 2 Studenten auf Station sind. Es gibt 2 offene (M1a und M1b „hopital de jour“ und „hopital de semaine“, das entspricht einer Tagesklinik, wo die Patienten von morgens bis abend in der Klinik sind und zu Hause übernachten bzw nur das Wochenende zu Hause verbringen) und 2 geschlossenen Stationen (M2a und M2b). Ich war auf M2b, das ist eine kleine Station mit nur 10 Patienten, dafür ziemlich schwierige Fälle: v.a. Schizophrene aber auch ein bisschen von Allem. Morgens geht es um 9Uhr30 los:-) mit der Übergabe, dann werden Patientengespräche durchgeführt. Meist führt die Oberärztin oder der Assistenzarzt das Gespräch und die Studenten hören einfach zu und beobachten.(Ab und zu, wenn nur ein Arzt da ist, dokumentieren die Studenten das Gespräch). Im Zimmer sitzen außerdem ein Krankenpfleger/-schwester und Krankenpflegeschüler sowie eine Psychologin und ab und zu noch eine Art Sekretärin. Zwar ist das für uns Studenten sehr gut, um viele Krankheitsbilder kennen zu lernen aber mich hat es sehr gestört, dass die Gespräche in diesem Rahmen durchgeführt wurden und dabei die Intimsphäre des Patienten nicht wirklich berücksichtigt wurde. (Uniklinik!) Ansonsten sind die Studenten für die körperliche Untersuchung bei der Aufnahme neuer Patienten zuständig. Dienstags findet von 9Uhr15 bis 10Uhr30 POL-Unterricht von Dr. Papetti statt, mit Videos von Patientengesprächen mit unterschiedlichen Krankheitsbildern: ist sehr zu empfehlen. außerdem finden immer wieder Unterrichtsstunden statt (ein Plan wird euch am Anfang des Praktikums gegeben) diese sind sehr Dozenten abhängig. Donnerstags findet ein Kolloquium von 11h bis12h30 statt, in dem jede Woche eine der Stationen einen schwierigen oder besonders Interessanten Patienten vorstellt: Die Externes stellen dabei die Krankengeschichte, Biographie, bisherige Behandlung... vor. Tja... im Großen und Ganzen nicht uninteressant allerdings hat mir die Organisation auf Station und der Umgang mit den Patienten nicht besonders gefallen. Ein paar sonstige Tipps: 1. Handy: Es gibt in Frankreich vier Anbieter: Orange, Bouygues, SFR und Debitel. Wenn ihr schon ein Handy habt, würde ich euch empfehlen das „Forfait Ma Puce“ von Debitel zu nehmen. Kostet beispielsweise 15Euro für 1 Freistunde, jede SMS kostet 9cent. Die Karte holt man sich im Laden Videlec, 35 rue de la Buffa. In dem Laden verkaufen sie auch alle anderen Arten von Verträgen oder Karten und haben alle Preise da (sehr praktisch zum vergleichen). 2. Telefon: Tjaaaaaaaaa das ist eine schwierige Angelegenheit! Und vor allem gar nicht so günstig (na ja... je nachdem) Das hängt auch sehr davon ab, wo ihr wohnt. Bei Telekom kostet die Grundgebühr 15Euro/Monat und die Anmeldegebühr für Studenten 27 Euro. Denkt dran nach dem Studententarif zu fragen, die werden es euch sonst nicht anbieten! Zusätzlich Internet ist nicht besonders günstig (ca 45Euro für DSL bei Wanadoo) Ansonsten gibt es einige Anbieter( Neuf-Telecom, Free) die zum Beispiel Tel+Internet+Fernsehen für 30Euro anbieten, was ja sehr verlockend klingt, allerdings kann man da ewig warten bis sie es einem installieren, was aber, wie gesagt sehr davon abhängt wo man wohnt. 3. Sport: Meldet euch beim Unisport an. Super Angebote! Besonders zu empfehlen sind unter Anderem die Wochenendausflüge im Hinterland! Aber auch sonst ist alles ziemlich gut! (einige von uns haben sich beim Segelclub angemeldet, da es von der Uni aus Vergünstigungen gibt, allerdings waren wir alle sehr enttäuscht, da die Betreuung ziemlich schlecht ist und es wenig junge Leute gibt, hauptsächlich Kinder und Leute ab vierzig) 4. Günstig einkaufen könnt ihr bei ED, gibt’s in der Nähe vom Hafen, der Fac de Sciences und Pasteur. 5. Transportmittel: Ich habe mir ein Roller gekauft und habe es keine einzige Sekunde bereut!!! Dazu habe ich ziemlich viel in mein Zwischenbericht geschrieben. Wer vor hat kann sich sehr gerne bei mir melden und ich kann Tipps geben zur Suche, zum Thema Versicherungen... Es ist gar nicht verkehrt sein Auto mitzunehmen (für die Glücklichen, die eins besitzen:-) für Nizza selbst ist es zwar nix jedoch für Ausflüge genial!!!! Wer treuer Fahrradfahrer ist kann seines mit Easyjet für ca 20 Euro mitnehmen. Und die Übrigen sind wohl auf den Bus angewiesen (Lignes d'Azur in der rue Felix Faure) kostet 28Euro/Monat für Studenten. 6. Ausflüge: schaut euch nicht nur die schöne Küste an, sondern plant genug Zeit ein, um euch das Hinterland anzuschauen: ist einfach Traumhaft! Ich gebe auch gerne Tipps weiter! Mein Geheimtipp (und dabei gar nicht so weit weg von Nizza): Falicon!!! ein super süßes Dörfchen und gar nicht mal so touristisch. Mit Linie25 von Station JC Bermond bis zur Endstation fahren. (Achtung: fährt Sonntags nicht) Für Wanderungen empfehle ich euch die drei „Guides randoygène“ (kostenlos bei der Touristinfo erhältlich). 7. Wenn ihr wirklich Franzosen kennen lernen wollt (und den Kontakt halten möchtet!) dann meldet euch in irgendein Verein, singt im Chor der Uni mit oder spielt in der Theatergruppe... Auch wenn es am Anfang echt schwierig, ist es meiner Meinung nach der beste Weg, um wirklich „Frankreisch“ kennen zulernen! 8. Wohnen: wenn ihr auf Bus oder Fahrrad angewiesen seid, dann sucht euch ne Wohnung nicht all zu weit weg von den Krankenhäuser! Denn man kommt in Nizza nicht besonders schnell voran! Ich würde euch wärmstens empfehlen euch bei Herder eine Nizza-Karte zu kaufen und es euch in Ruhe anzuschauen. So! dann habe ich hoffentlich nichts lebenswichtiges vergessen... Falls ihr Fragen habt: egal zu was, meldet euch einfach!!! [email protected]