Handy Betriebssysteme

Transcription

Handy Betriebssysteme
Bogdan Paul Predusca
Ausarbeitung zum Vortrag:
Handybetriebssysteme
SymbianOS / Windows Mobile / Mac OS
This document describes technical and practical aspects of the three most known and wide spread
mobile operating systems: Symbian OS, Windows Mobile and Mac OS. The main features, capabilities
and some basic GUI concepts of each OS is also a topic of this document. At the end of this paper some
arguments are presented, to point out why the new Google Android operating system could and will be a
winner in this very intense and cost full battle between the big IT companies.
Inhaltsverzeichnis
1.
Apple iPhone ......................................................................................................................................... 3
Bedienkonzept ........................................................................................................................................... 4
2.
Microsoft Windows Mobile .................................................................................................................. 7
Windows Mobile für Pocket PC enthält in den meisten Versionen ........................................................... 7
Wichtige Neuerungen ............................................................................................................................... 8
Erweiterte Sicherheits-Features ................................................................................................................ 8
3.
Symbian OS ......................................................................................................................................... 10
4.
Android Argumente ............................................................................................................................ 12
Android-Projekt: Die Vorteile von Googles Handysystem ....................................................................... 13
5.
Marktanteile ....................................................................................................................................... 14
6.
Quellen und weitere Links .................................................................................................................. 15
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1. Apple iPhone
Das iPhone ist ein von Apple entwickeltes Smartphone, das über einen iPod-ähnlichen
Medienspieler verfügt und weitgehend über den Bildschirm gesteuert wird. Dieser besitzt eine
Multi-Touch-Funktionalität, ermöglicht also eine Bedienung mit mehreren Fingern gleichzeitig.
Darüber hinaus wird das iPhone nur noch mittels zweier Tasten, einer Wippe und eines
Schiebeschalters bedient. Nach Angaben von Apple vereint das iPhone die Funktionen eines
Breitbild-Video-iPod-Medienspielers mit denen eines Mobiltelefons mit Digitalkamera und
Internetzugang. Das US-Magazin Time wählte das iPhone zur „Erfindung des Jahres 2007“.
Die − gemessen an der kommerziell geringen Bedeutung des iPhones für den gesamten
Mobiltelefon-Markt − überproportionale Medienresonanz war jedoch nur zum Teil eine Reaktion
auf die besonderen Merkmale. Häufig wurden stattdessen der Lifestyle-Faktor des Geräts und die
juristischen Auseinandersetzungen um die Vermarktung thematisiert.
Apple kündigte Anfang Juni 2007 durch die Ausstrahlung eines TV-Werbespots den
Verkaufsbeginn in den USA für den 29. Juni an. Dieser erfolgte exklusiv in rund 200 AppleStores und etwa 1800 Verkaufsstellen des Netzbetreibers AT&T Wireless (ehemals Cingular
Wireless). Die mit 4 Gigabyte-Speicher ausgestatteten Geräte wurden für $ 499, die 8-GBVersionen für $ 599 angeboten. Laut dem Apple-Bericht für das dritte Quartal des
Wirtschaftsjahres wurden innerhalb der ersten zwei Verkaufstage rund 270.000 iPhones
inklusive Zubehör abgesetzt.Nach Einschätzungen von Analysten im August 2007 konnte Apple
im dritten Jahresquartal mit rund 800.000 weiteren verkauften Geräten rechnen, was insgesamt
die Apple-Zielvorgabe von einer Million seit Verkaufsstart bis Ende September leicht
übertroffen hätte. Am 5. September 2007 verkündete Steve Jobs eine drastische Preissenkung:
Die 8 GB-Version kostet ab sofort nur $ 399, die 4 GB-Version wird nicht mehr angeboten.
Verärgerten Erstkunden bot Jobs tags darauf auf der Apple-Webseite einen Gutschein über $ 100
an.
Als Betriebssystem dient ein angepasstes Mac OS X auf Flash-Speicher (laut New York
Times 700 MB groß) ähnlich der Version für Macs, allerdings fällt der Funktionsumfang
geringer aus.Der Betriebssystemkern (Kernel) der Version 1.0 identifiziert sich als Darwin
9.0.0d1, was gemäß der von Apple seit Mac OS X 10.1 verwendeten Namenskonvention der
Mac-OS-X-Betriebssystemversion 10.5 (Leopard) entspricht. Das iPhone verfügt nicht über eine
Java-Plattform.
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Bedienkonzept
Das Apple iPhone wird praktisch vollständig über den Multi-Touch-Bildschirm bedient,
wobei die verwendete grafische Benutzeroberfläche jeweils nur ein Programmfenster anzeigt.
Der Bildschirm ist meist so aufgeteilt:

Eine rund 4 mm breite Statusleiste am oberen Bildrand (Anzeige von Feldstärke,
Provider, EDGE, Batteriestatus etc.)

Darunter ein 1 cm breiter Menübereich mit Programmnamen und, sofern
erforderlich, einigen wenigen Menüpunkten (etwa ein + zum Hinzufügen neuer
Einträge, ein Bearbeiten zum Bearbeiten von Einträgen, oder Tag, Monat, Jahr
zum Umschalten der Kalenderansichten)

Darunter schließt sich das eigentliche Programmfenster an

Gegebenenfalls findet sich unter dem Programmfenster noch eine weitere
Menüleiste, mit der Programme in verschiedene Modi geschaltet werden können
(beispielsweise die Uhr zwischen Weltzeit, Timer, Wecker und Stoppuhr)
Der Touchscreen wird mit verschiedenen Fingerbewegungen bedient:

Tippen: Unterliegende Funktion wird ausgeführt

Doppeltippen: Vergrößert/verkleinert einen Bildausschnitt

Antippen und halten auf Texteingabefeldern: Es wird eine Lupenfunktion
eingeblendet. Durch Bewegen des gedrückten Fingers kann man die Textmarke
zu einer gewünschten Stelle bewegen.

Wischen (Aufsetzen des Fingers in der Bewegung, Wischen über den Bildschirm,
Loslassen): Dient dem Rollen durch Listen (Adressen und Ähnliches; vertikale
Wischbewegung) oder Ansichten (Wetterbilder, Cover Flow, Webseiten;
horizontales Wischen)

Antippen und Bewegen: Verschiebt die Ansicht auf dem Bildschirm (etwa bei
Landkarten oder HTML-Seiten)

Greifen und Bewegen: Bei bestimmten Funktionen kann durch Antippen eines
Objekts (zum Beispiel Anruferliste, Ortsliste für das Wetter) an einer bestimmten,
durch drei horizontale Striche gekennzeichneten Stelle, das Objekt durch
Bewegen des Fingers an eine andere Stelle der Liste verschoben werden.

Spreizen und Zusammendrücken: Diese Geste wird mit zwei Fingern
durchgeführt, die voneinander weg oder zueinander hin bewegt werden. Die
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Ansicht auf dem Bildschirm wird vergrößert oder verkleinert (etwa im
Webbrowser, bei der Ansicht von Fotos und bei Landkarten).
Die Texteingabe erfolgt über eine auf dem Bildschirm eingeblendete QWERTZ-Tastatur,
wobei Umlaute durch Halten statt Tippen der Grundtaste und anschließendem Bewegen des
Fingers zu dem gewünschten, nach kurzer Wartezeit eingeblendeten Umlaut eingegeben werden
können. Der eingegebene Text wird in einem kleinen Feld am oberen Bildrand oder direkt über
der Tastatur angezeigt. Die Genauigkeit der Eingabe hängt von der Größe der Finger und dem
manuellen Geschick des Bedieners ab, wobei eine lernfähige Korrekturfunktion die Eingabe
unterstützt.
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2. Microsoft Windows Mobile
Windows Mobile ist ein kompaktes Betriebssystem kombiniert mit einer
Zusammenstellung von Anwendungen für mobile Geräte, basierend auf der Microsoft Win32
API. Geräte, die Windows Mobile benutzen, sind zum Beispiel Pocket PCs, Smartphones, und
tragbare Media-Center. Es ist so gestaltet, dass eine Ähnlichkeit mit den Desktopversionen von
Windows erkennbar ist, obwohl die unterschiedlichen Zielarchitekturen und Codebasen einander
kaum ähnlich sind.
Windows Mobile für Pocket PC enthält in den meisten Versionen

Eine Heute-Seite, die das heutige Datum, Besitzerinformationen, anstehende Termine,
neue E-Mail-Nachrichten und Aufgaben darstellt. Sie enthält auch eine Leiste für
Benachrichtigungen, welche dem Benutzer durch Icons Auskunft über unterschiedliche
Dinge geben kann, wie etwa die Batterielaufzeit oder offene Dienstprogramme.
Anwendungen können weitere Einträge auf der Heute-Seite erzeugen. Das
Hintergrundbild kann angepasst werden.

Eine Taskleiste, sie zeigt die momentane Uhrzeit, die Lautstärke, und den
Verbindungsstatus. Wenn ein Programm oder ein Dialog geöffnet ist, erscheint neben der
Uhr ein „OK“ oder ein „Schließen“-Knopf. Das wichtige Extra der Taskbar ist der
Startknopf, der eine ähnliche Aufgabe hat wie in den Desktop-Versionen von Windows.
Im Startmenü gibt es eine Liste der zuletzt benutzten Anwendungen, neun veränderbare
Einträge am Anfang und weiterführende Einträge zu den Programmen, Einstellungen, der
Hilfe und der Suche.

Eine abgespeckte Version von Microsoft Office. Diese besteht aus Pocket Word und
Pocket Excel. Seit der Version Windows Mobile 5.0 gehört auch Pocket PowerPoint zum
Lieferumfang, Diese Versionen enthalten die nötigsten Features ihrer Desktop-Pendants,
erweiterte Features wie Grafiken und Tabellen fehlten bis Version 5.0. ActiveSync bietet
die Möglichkeit, Dateien der Desktop-Versionen in kompatible Dokumente für den
PocketPC umzuwandeln. Diese Umwandlung ist je nach Version mehr oder weniger
verlustbehaftet, insbesondere Formatierungen, Feldfunktionen u.ä. sind betroffen.

Outlook Mobile, eine PIM-Anwendung, die die gleichen Funktionen wie das DesktopPendant erfüllt. Es kann per ActiveSync mit diesem synchronisiert werden. Eine
Alternative ist der direkte Abgleich mit einem Exchange-Server über eine OnlineVerbindung.

Den Windows Media Player. Die meisten Geräte wurden mit Version 9 ausgeliefert,
neuere Hardware enthält die Version 10. Für einige bestimmte Geräte kann man Version
10 herunterladen und installieren – darunter Geräte aus der Dell-Axim-Reihe. Der
Medienspieler unterstützt WMA-, WMV-, MP3-, und AVI-Dateien. Momentan werden
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keine MPEG-Dateien unterstützt, es gibt aber Programme von Drittanbietern, die diese
Fähigkeit nachrüsten.
Windows Mobile 6 (abgekürzt WM6) wurde am 12. Februar 2007 auf der 3GSM-Messe in
Barcelona offiziell vorgestellt. Version 6 basiert auf Windows CE 5.2, welches in großen Teilen
dem Kern von Windows Mobile 5.0 gleicht. Das Design der Benutzeroberfläche ist an Windows
Vista angelehnt.
Folgende Versionen werden ausgeliefert:
Windows Mobile 6 Classic (Pocket PC)
Windows Mobile 6 Standard (Smartphone)
Windows Mobile 6 Professional (Pocket PC Phone Edition)
Wichtige Neuerungen

IP-Telefonie

Verbesserte Suchfunktion im Gerät

Verbesserte Suchfunktion mit online Zugriff auf Exchange 2007

HTML-Unterstützung in Mails

globale Adressbücher (Exchange 2007)

Integrierte Updatefunktion, Optimierung für den Abgleich mit Windows Vista

Verbesserte native Unterstützung der PC-Dateiformate Microsoft-Word, -Excel und Powerpoint

Unterstützung von AJAX, Abwärtskompatibilität zu Windows-Mobile
Applikationen,. NET Compact Framework v2 SP2 vorinstalliert

Integration von „Windows Live“ und „Marktplatz“
Erweiterte Sicherheits-Features

Speicherkarten-Verschlüsselung (AES) und Notfall-Datenlöschung aus der Ferne

Vereinfachte Verwaltung von Zertifikaten

Verbesserter Passwortschutz (Gerätesperre)

„Information Rights Management“ zum Schutz sensibler Daten
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3. Symbian OS
Symbian OS ist ein proprietäres Betriebssystem für Smartphones und PDAs, das von der
Firma Symbian angeboten wird. Es ist ein Derivat der 32-Bit-EPOC-Plattform von Psion.
Symbian gehört zu fast 50 Prozent dem Handy-Weltmarktführer Nokia, auch Ericsson,
Sony Ericsson, Panasonic, Siemens und Samsung sind beteiligt.
Symbian OS hat vieles mit Desktop-Betriebssystemen gemein, z. B. präemptives
Multitasking, Multithreading und Speicherschutz. Neben Programmen in C++, Java und Flash
Lite kann unter anderem auch OPL oder Python auf den Geräten verwendet werden.
Unterstützung für Relationale Datenbanken in der Implementierung von SQLite wird ebenso
angeboten.
Zu Beginn setzten von den großen Herstellern nur Nokia und Sony Ericsson auf diese
Plattform. Mittlerweile bieten aber auch andere Hersteller Mobiltelefone mit Symbian OS an, z.
B. Arima, BenQ, Lenovo, Panasonic, Samsung, Motorola oder Sendo. Erstes Mobiltelefon mit
Symbian OS war der Nokia 9210 Communicator, damals mit der Version 6.0. Das Motorola
A920 war das erste Symbian-OS-Handy für UMTS-Netze.
Als Benutzungsoberflächen, die auf Symbian OS aufsetzen, zählen u. a. Series60,
Series80, Series90 oder UIQ. Nokia entschied, dass Touchscreens zu teuer und anfällig seien,
und setzte daher bis jetzt auf Oberflächen mit reiner Tastaturbedienung. 2008 war jedoch eine
neue Version der S60-Oberfläche erschienen, die dann auch Touchscreens unterstützt hat, was
bisher der Hauptunterschied zu UIQ gewesen ist.
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4. Android Argumente
Das quelloffenes Google Betriebssystem wurde 2007 vorgestellt. Das Android baut
dem Linux-Kernel 2.6 auf, welches für Speicherverwaltung, Prozessverwaltung und
Netzwerkkommunikation zuständig ist. Gleichzeitig dient der Linux-Kernel
Hardwareabstraktion für den Rest der Software und stellt die Gerätetreiber für das System
Verfügung. Auf dem Linux-Kernel läuft eine Java Virtual Machine, Dalvik genannt.
auf
die
zur
zur
Zur Entwicklung von Applikationen stellt Google eine frei zugängliche und quelloffene
SDK zur Verfügung. Die Programmiersprache ist Java. Die SDK enthält neben den benötigten
Bibliotheken auch ein Eclipse-Plugin zusammen mit einem Device-Emulator mit dem man
Software testen kann ohne ein echtes Android-Handy haben zu müssen.
Anfang 2008 hat Google ein 10 Million Dollar Wettbewerb vorgestellt, wo Entwickler
ihre neuen Android Applikationen präsentieren konnten. Laut Spiegel wurden fast 1800
Programme für den Wettbewerb eingereicht. Ziel war es so viele Applikationen wie möglich
anzubieten, sobald die ersten Geräte auf dem Markt erschienen (das erste Google Handy war das
HTC Dream und wurde Herbst 2008 vorgestellt). Die aktuelle Android Version ist die 2.1 und
wird mit dem ersten eigenen Google Handy, das Nexus One mitgeliefert.
Die Applikationen werden im Android Market angeboten, das ähnlich zum Apple Store
ist, jedoch mit anderen Spielregeln und dem Umgang mit Entwicklern. Bei Apple überprüft man
jede einzelne Anwendung und Updates, bevor sie für den Download freigegeben werden, bei
Google will man lediglich die Identität eines Entwicklers überprüfen, bevor eine Anwendung
zum Download freigegeben wird. Die Anmeldegebühr beträgt 25$ oder die Entwickler können
Android-Applikationen über ihre eigenen Websites anbieten. Nachteil bei Apple ist dass die
Nutzer Applikationen von Dritt-Websites nur mit gehackten Handys nutzen können.
Anzahl Applikationen im Android Market, Quelle: http://www.androlib.com/appstats.aspx
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Android-Projekt: Die Vorteile von Googles Handysystem

Große Reichweite: immer mehr Endgerätehersteller setzten auf das Android
Betriebssystem z.B. Marktführer ist HTC mit einer sehr großen Auswahl an Android
Handys. Weitere Hersteller die wenigsten ein Android Gerät anbieten sind Samsung,
Motorola, u.v.m. Die Zahl an Geräte und Hersteller die in der Android Familie
einsteigen, nimmt immer mehr zu.

Kostenlose Verwendung: die Kosten für Hersteller sind kleiner weil das Android ein
Open-Source-Betriebssystem und kostenlos ist, jeder kann die das Betiebssystem
anpassen oder erweitern.

Große Auswahl an Applikationen: laut Statistiken haben das Android Market
zusammen mit Apple Store den stärksten Wachstum.

Attraktive und intuitive Benutzeroberfläche: Hersteller können ihre eigene GUI
anbieten, welche die normale Android Oberfläche erweitert, z.B. HTC mit ihrer Android
Sense UI.
HTC Sense
Normale Android 2.0 GUI
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5. Marktanteile
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6. Quellen und weitere Links
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http://de.wikipedia.org/
http://en.wikipedia.org/
http://code.google.com/android/index.html
http://www.anddev.org/index.php
http://www.handys-mobile.de/lexikon/betriebssystem.html
http://www.chip.de/artikel/Handy-Betriebssysteme-im-Vergleich_36053670.html
http://www.focus.de/digital/handy/handy-betriebssysteme-im-ueberblick-symbianwindows-mobile-android-und-mac-os_aid_393080.html
http://www.spiegel.de/netzwelt/mobil/0,1518,553192,00.html
http://www.androlib.com/appstats.aspx
http://hothardware.com/newsimages/Item10100/htc-sense-UI.jpg
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