Es klappert die Mühle am rauschenden Bach.

Transcription

Es klappert die Mühle am rauschenden Bach.
Wander- bzw. Spaziervorschlag Nr. W 201
Es klappert die Mühle am rauschenden Bach....
Wanderung entlang der Wegberger Wassermühlen am Mühlbach
Diese Wandertour führt Sie durch den reizvollen Naturpark
Schwalm-Nette, erstreckt sich über ca. 7 km und führt an drei
für das Schwalmtal typischen Wassermühlen vorbei. Der Weg
ist über ca. 2 km hügelig, ansonsten eben. Die reine Gehzeit
beträgt knapp zwei Stunden.
Von alters her wurde diese Landschaft das Flachsland genannt. Die Ölmüllerei (Leinsamen und Raps)
war daher im Schwalmgebiet von größerer Bedeutung als die Getreidemüllerei. Die meisten
Wassermühlen waren mit einem Kollergang ausgerüstet: zwei mächtigen, senkrecht stehenden, 2 m
hohen und 10 t schweren Mahlsteinen, die sich auf einem waagerecht liegenden Lagerstein ca. 7 Mal
in der Minute drehten und die Ölsaat zerquetschten.
Die Bäche dieses Wandergebietes fließen überwiegend durch Bruchwald mit Erlen. Auffällige
Blumen sind die gelbe Iris (Blüte im Mai/Juni) und verschiedene Wasserpflanzen, wie z.B. Pfeilkraut
und Schilfrohr. Der Mühlbach wird auch Alsbach oder Gripekovener Bach genannt. Er entspringt
einem Bruchgebiet beim Ortsteil Gripekoven und mündet bei der Molzmühle in die Schwalm. Alle
Wasser dieses Wandergebietes fließen zur Maas.
Die Wanderung beginnt auf dem Parkplatz an der Holtmühle. Diese erreichen Sie, wenn Sie vom
Wegberger Grenzlandring kommend, nach Rickelrath abfahren und danach sofort rechts in die Straße
nach Busch einbiegen. Das Holzmühlenrad der Holtmühle wurde 1919 durch ein eisernes Rad ersetzt
und ist mit seinem Durchmesser von fast 6 m das größte im Schwalmgebiet. Der Name kommt von
„Holz“, da die Mühle im Waldgebiet liegt.
Zunächst wandern Sie von der Holtmühle aus über den ausgeschilderten Wanderweg A 7 nach
Norden und bleiben bis Rickelrath, einem bereits vor 1000 Jahren dokumentierten und sehenswerten
Dorf, am Waldrand. Nachdem Sie im Dorf kurz links einbiegen, nehmen Sie den Weg zur mitten im
Wald gelegenen Molzmühle. Diese Mühle hat ihren Namen vom früheren Müller „Arnold Molz“ laut
Pachtbrief vom 16.4.1627. Heute ist die Molzmühle ein Hotel-Restaurant, in dem das Mahlwerk noch
mitten im Restaurant zu bewundern ist. Es ist der älteste Kollergang des gesamten Rheingebietes. Sie
sollten es sich unbedingt einmal ansehen!
Jetzt biegen Sie links ein, auf der Höhe dem Wanderweg A7 folgend rechts und gleich darauf wieder
links bis Bollenberg. Sie überqueren die Hauptstr. L 3. Nach 100 m erreichen Sie die Schrofmühle.
Sie wurde erstmals bereits 1558 erwähnt. Ursprünglich wurde sie als Ölpresse betrieben. Nachdem
die Baumwolle schließlich den Flachsanbau verdrängte, wurde sie zur Getreidemühle. Sie befindet
sich in Privatbesitz und ist noch voll funktionstüchtig. Vor kurzem ließ die Familie Schmitz nach alten
Zeichnungen und Beschreibungen eine Ölpresse in das Räderwerk einbauen, um die alte Form des
Ölpressens vorführen zu können. Nach Voranmeldung kann diese Mühle besichtigt werden (Tel.
+49 (0) 2431-2642 Hr. Schmitz, www.schrofmuehle.de).
Von der Schrofmühle aus gehen Sie zunächst rechts zurück und nach 100 m sind Sie in Balkoven. Sie
wandern nun an der Buschmühle vorbei, die im 2. Weltkrieg die einzige Mühle war, in der noch Öl
geschlagen wurde. Sie hatte anstatt eines Kollergangs einen sogenannten Stampfer für das Zerkleinern
der Ölsaat. Heute ist die Buschmühle ein Wohnhaus und nur von außen zu besichtigen.
Sie biegen dann hinter der Buschmühle geradeaus in den Feldweg in Richtung Busch ein. Links
einbiegend gehen Sie südlich des Weihers dann bis zur Holtmühle - dem Ausgangspunkt - zurück.
Der Ausgangspunkt für diese Wanderung kann auch die Molzmühle sein!
Bitte wenden!
Anfahrt:
z. B. über Autobahn A 61, Abfahrt Mönchengladbach-Holt, der B56 folgend über Rheindalen, dann
rechts Richtung Kipshoven (L 127), auf den Grenzlandring (L 400) um Wegberg, weiter wie umseitig
beschrieben.
Gastbetrieb entlang der Route:
Hotel-Restaurant Molzmühle , Im Bollenberg 41, 41844 Wegberg, Tel. +(49)24 34 - 24333
Kartenmaterial:
Wanderkarte Maas-Schwalm-Nette (Südostteil), Nr. 67, Maßstab 1:25.000) zu 7,55 €,
erhältlich beim Heinsberger Tourist-Service e.V. (Versand zzgl. Porto/Verpackung möglich)
Weitere Informationen:
Heinsberger Tourist-Service e.V.
Valkenburger Str. 45, 52525 Heinsberg
Tel.: +49 (0) 2452 – 13 14 15 Fax: 13 14 19
E-Mail: [email protected]
Internet: www.hts-info.de
(Alle Angaben ohne Gewähr)
1/2010
Seite 2 des W 201

Documents pareils