Spezifisches Gewicht

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Spezifisches Gewicht
Spezifisches Gewicht
Testprinzip
Der Test beruht auf einem Farbumschlag des Wirkstoffes von blaugrün nach grün-gelb bis braun in
Abhängigkeit von der Konzentration ionischer Bestandteile im Urin.
Spezifität
Glucose und Harnstoff beeinflussen den Test nicht.
Die Farbskala mit Vergleichsfarben zwischen 1,000 und 1,030 ist auf einen mittleren Urin-pH-Wert von
6,00 optimiert.
Mögliche Fehlerquellen
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Stark alkalische (pH >8) Urine führen zu leicht erniedrigten Werten.
Stark saure (pH < 6) Urine können leicht erhöhte Befunde liefern.
Anwesenheit von Protein (100-500 mg/dl) kann zur Ablesung leicht erhöhter Werte führen.
Klinische Bedeutung
Die Dichte des Harns wird von verschiedenen Erkrankungen bzw. Störungen beeinflusst:
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Verschiedene Nierenerkrankungen
Diabetes mellitus, Diabetes insipidus (Mangel an ADH), Medikamenten-Nebenwirkungen,
Hyperaldosteronismus
Sie verursachen z. B. extrem dünnen Harn.
Noch selten wird die Heranziehung des spezifischen Gewichtes des Harns für die Bewertung der
Nierenfunktion (Verminderung der Konzentrationsfähigkeit der Niere als Zeichen einer renalen
Disfunktion, gestörte Tubulusfunktion) genutzt.
Das spezifische Gewicht des Urins wird herangezogen:
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Zur Aufdeckung von Probenmanipulationen in der Suchtmittel- bzw. Dopinganalytik
Zur Ermittlung des Diuresefaktors (Beachtung bei Bewertung anderer Urinparameter)
Der Normalwert liegt im Bereich 1,015 bis 1,025.
Verschiedene Faktoren wie Menge der Flüssigkeitsaufnahme, Schwitzen, Kältereiz, Diurese durch
harntreibende Mittel (Kaffee, Tee, Medikamente) haben Einfluss auf die Dichte des Harns.
Es sollte der erste Morgenurin untersucht werden.
Zu beachten ist, dass in Urinen mit geringer Dichte (< 1,010) Erythrozyten und Leukozyten lysieren
können, wodurch positive Ergebnisse im Streifentest aber negative Befunde im Sediment erzielt
werden.

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