Broschüre - Studieren mit Meerwert

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Broschüre - Studieren mit Meerwert
Diese Broschüre gibt Informationen, wie es sich in MecklenburgVorpommern studiert. Studieninteressierte finden darüber hinaus im Teil „Lebenswelten“ zahlreiche Tipps zum Leben, Feiern
und Entdecken zwischen Strand
und Hörsaal.
>___ www.studieren-mit-meerwert. de
>___ www.bm.mv-regierung.de
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10_Wissen lockt
Studieren, wo andere Urlaub machen
06_Vom Springreiten, Segeln und
Medizin studieren
Nachgefragt bei einer Studentin
12_Großvaters Schuld
Vom Zahntechniker zum Geologen
08_Jung, intelligent, weiblich
Eine der jüngsten deutschen Professorinnen gibt Antworten
14_Der „Lord of the Labs“
Über eines der besten chemischen
Institute Deutschlands
Hochschule
Neubrandenburg
Das alles ist möglich an den Universitäten und Hochschulen
Mecklenburg-Vorpommerns. Hier
erleben junge Menschen an den
zwei traditionsreichen Universitäten und den vier weiteren
Hochschulen die schönste Zeit
ihres Lebens. Die hochmodernen
Labore in altehrwürdigen Gebäuden, die kurzen Ausbildungszeiten
und nach dem Seminar erst einmal Segeln gehen: im Nordosten
studiert es sich zügig und gut. Die
Fächervielfalt und die zeitgemäße
Ausstattung der Hochschulen bieten beste Voraussetzungen für ein
erfolgreiches Studium.
04_Traditionen und Innovationen
Die älteste Uni des Nordens stellt sich
vor
Fachhochschule
Stralsunhd
>___Studieren mit Meerwert. Das
heißt: lernen, wo andere Urlaub
machen und vom Hörsaal direkt
ans Wasser.
Universität
Greifswald
Universität
Rostock
EDITORIAL
22_Klein aber fein
Die Campus-Hochschule mit
Meerblick
28_Hochschule mit Nähe
Wo die Professoren die Studenten
noch mit Namen kennen
24_Fokus Ostsee
Vom Kiten und Surfen zwischen den
Vorlesungen
30_Bevor es „brenzlig“ wird
In acht Semestern zum Sozialarbeiter
26_Das Studentendorf
Ein Stück Skandinavien für Stralsunder Studenten
32_Auf planetarischen Wellen reiten
Hindernisse für kosmische Strahlung
Hochschule
Wismar
LEBENSWELTEN
16_Unternehmerisch & zukunftsorientiert
Praxisnah Studieren am Meer
18_Frau Kapitän
Wenn Träume wahr werden
40_Wohnen
Manche tun es alleine, viele in Gemeinschaft.
Hier erfahrt Ihr alles – von der Suche bis zur Einrichtung.
42_Leben
Was Statistik mit Sport und Kartoffeln verbindet.
20_Trappelschritte auf dem Campus
Kleine Denker von morgen
Hochschule für
Musik un Theater
44_Feiern
Studentisch Abrocken in MV – Hier erfahrt Ihr, wann, wo
und wie.
46_Ausfliegen
Raus aus dem Hörsaal und auf in die Welt.
48_Entdecken
Alles für die Sinne – Vom Lesestoff bis zum Mitmachradio.
34_Exzellente Künste
Die schönste und jüngste
Hochschule MVs stellt sich vor
50_Geld ausgeben
Vom Verdienen, Finanzieren und Sparen.
36_Weltreise für die Kunst
Mit der Geige von Peking nach Rostock
38_Meisterhafte Glanzpunkte
Internationale Sommerkurse auf dem
Campus
STUDIEREN MIT MEERWERT_INHALT__<
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Bekannt für ihre Fächervielfalt und Interdisziplinarität ist die Universität Rostock wieder auf dem Weg zur
„Leuchte des Nordens“.
>___ www.uni-rostock.de
TRADITIONEN UND INNOVATIONEN
Dass sie drittälteste Universität Deutschlands ist, das merkt man ihr nirgends an: die Universität Rostock.
1419 wurde sie bereits gegründet. Damals noch vom Papst. Der hat mittlerweile nichts mehr zu sagen
an der alma mater, der „nährenden Mutter“, wie die Rostocker Universität liebevoll genannt wird. Umso
mehr gaben in jüngster Zeit Bauarbeiter den Ton an. Die vielen Neubauten, bei denen in der Südstadt
ein komplett neuer Campus für die Naturwissenschaften entstanden ist, stehen sinnbildlich für die innovative Kraft, die von der Lehr- und Forschungseinrichtung ausgeht.
>___ Auf die in den Jahrhunderten
entstandenen Traditionen ist die Universität Rostock stolz. Schließlich
gehören so berühmte Wissenschaftler
wie die Nobel-Preisträger Albert Einstein und Max Planck zu den Ehrendoktoren. Sie verkörpern die Einheit
und Freiheit von Lehre und Forschung
– die noch heute an der Rostocker
Universität großgeschrieben wird.
Diese Einheit zeigt sich insbesondere
im Studienangebot. Die Universität
Rostock zählt zu den deutschen Hochschulen mit dem breitesten Fächerspektrum. Dabei wird auch vor so
genannten Grenzgebieten nicht halt
gemacht: Biomechanik, Medizintechnik und Technomathematik gehören
zu den beliebtesten Studienrichtungen. Besonders vorzeigbar sind die
Medizinische Fakultät und das Universitätsklinikum. Führend sind diese Ein-
richtungen in der Entwicklung von
künstlichem Organersatz, in der Transplantationsmedizin und bei der Erforschung degenerativer Erkrankungen des Knochens.
Einzigartig sind auch Demografie
sowie Landeskultur und Umweltschutz. Im wahrsten Sinne des Wortes
– kann man diese Studiengänge doch
nur in Rostock belegen.
Da braucht es einen ausreichend
großen Wissensspeicher. So steht die
größte Bibliothek Mecklenburg-Vorpommerns in der Rostocker Südstadt.
Gleich neben der mehrfach preisgekrönten Mensa, die seit Jahren immer wieder Preise für ihr gesundes und
abwechslungsreiches Essensangebot
und die freundlichen Mitarbeiter einheimst.
Auch Internationalität ist der Universität sehr wichtig. Als eine der ersten in
Deutschland hat sie ihre geisteswissenschaftlichen Studiengänge auf das
zukunftsträchtige Bachelor-/MasterSystem umgestellt. Mit Erfolg. Die Studienzeiten haben sich weiter verkürzt,
die Betreuung ist noch besser geworden und mittlerweile studieren hier
etwa 15.000 junge Menschen.
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Julia Brinkmann, 24
„Die kleinen Seminargruppen, in denen man die Profs
auch mal persönlich kennenlernt, helfen dabei, das
Medizinstudium durchzustehen.“
VOM SPRINGREITEN,
SEGELN UND
MEDIZIN STUDIEREN
Studenten-Porträt Universität Rostock
>___ Die 24-Jährige entschied sich bereits in der elften Klasse für
einen Umzug aus der Nähe des nordrhein-westfälischen Uerdingen
nach Rostock. Die Liebe zum Springreiten brachte sie in den Nordosten. Ihre Eltern begleiteten sie dabei. In dem bekannten deutschen
Springreiter Holger Wulschner, der 30 Kilometer von Rostock entfernt
ein Gestüt in Passin betreibt, fand Julia den idealen Lehrer. Ebenso
gewann die rheinische Frohnatur trotz der bekannten zurückhaltenden Art der Mecklenburger schnell neue Freunde. Mit den Menschen kam die Liebe zur Region. „Mir war schon vor dem Abi klar, dass
ich zum Studium hierbleiben werde.“
Einst wollte Julia Tierärztin werden, „doch ich kann keine Tiere leiden
sehen.“ Also verschrieb sie sich dem Heilen von Menschen. Dank des
guten Rufs der Medizinausbildung fiel die bewusste Entscheidung
für die Universität Rostock nicht schwer. „Zwar sind Biochemie,
Pathologie und Physiologie echt hart, aber wenn wir nicht all das lernen müssten, würden wir keine so guten Mediziner werden.“ Auch
wenn sie auf das Springreiten vezicheten musste, hat sie nun dank
ihres Freundes das Segeln für sich entdeckt.
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JUNG, INTELLIGENT, WEIBLICH
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„Nur in Rostock fand ich ein so gutes Team,
das mir exzellente Forschung ermöglicht.“
Professorin Kerstin Thurow, 39
Nach jungen Professorinnen muss man in Mecklenburg-Vorpommern nicht lange Ausschau halten. Hier
gibt es sogar eine der jüngsten Professorinnen Deutschlands. Kerstin Thurow heißt sie. Mit 29 Jahren,
einem Alter, in dem andere ihren Hochschulabschluss machen, wurde sie 1999 auf den Lehrstuhl für Laborautomation der Universität Rostock berufen. Heute leitet sie „celisca - center for life science automation“.
Frau Thurow, Sie waren jüngste Professorin Deutschlands.
Wie schafft man das?
Und das Verhältnis zu den vorwiegend männlichen Kollegen?
K.T.:
K.T.:
Durch viel Arbeit. Obwohl Glück natürlich auch
dazugehört. 1992 habe ich nach vier Jahren mein Chemiestudium an der Universität Rostock beendet. Danach ging
ich als Promotionsstudentin nach München. Mit 25 Jahren
war ich dann Doktor. Und stellte mir die Frage: Was nun?
Überraschenderweise kam dann ein Angebot für eine Habilitationsstelle – übrigens wieder in Rostock an einem
außeruniversitären Institut. So konnte ich einen anderen
Schwerpunkt setzen und mich mit Mess- und Elektrotechnik beschäftigen. So etwas plant man nicht, ebensowenig
wie meine Rückkehr nach Rostock. Und genauso überraschend war es, dass man mich an die Universität berufen
hat. Woanders als in Mecklenburg-Vorpommern hätte ich
so eine Chance bestimmt nicht bekommen.
War es Ihr Lebensziel, so schnell auf einen Universitätslehrstuhl zu gelangen?
K.T.: Nein, das hat sich so ergeben. Mein Lebensweg vollzog sich in Etappen. Zunächst ging es mir darum, mein
Studium zu schaffen. Danach wurde eine Promotion interessant, später die Habilitation. Zu dieser habe ich mich
entschlossen, um mir für die Zukunft alle Wege offen zu halten. So früh Professorin zu werden, war allerdings nicht geplant. Das wurde erst nach der Habilitation ein Thema. Aber
gerechnet habe ich damit eher mit Ende 30.
Das ist sehr gut. Auch dabei habe ich viel Glück
gehabt. Nur so gelang es uns und aufgrund sehr guter
Forschungsarbeit „celisca“ aufzubauen, das „center for life
science automation“.
Was verbirgt sich dahinter?
K.T.:
Hier werden Anlagen und technische Lösungen
gebaut, die bestimmte Prozesse automatisieren. Interessant
ist so etwas für Biologie, Chemie, Biotechnologie und Pharmazie. In diesen Bereichen ist es oft so, dass bestimmte
Reaktionen zu oder nach einem bestimmten Zeitpunkt
ablaufen müssen. Vielfach sind das auch giftige oder
gefährliche Stoffe. Da ist es besser, das Maschinen statt
Menschen machen zu lassen. So haben wir einen Reaktor
gebaut, der 96 verschiedene Reaktionen ablaufen lassen
kann.
Wir am „celisca“ versuchen, der Entwicklung in Wissenschaft
und Technik stets zwei bis drei Jahre voraus zu sein. Tätig
sind hier insgesamt sieben Professoren, deren Sprecherin
ich bin. Hinzu kommen 15 wissenschaftliche und viele weitere Mitarbeiter.
Bleibt da eigentlich noch Zeit für Privatleben?
K.T.: Der Vorteil als Professorin ist ja, dass man auch mal
Wie haben die Studenten auf Sie reagiert?
K.T.: Anfangs hielten mich viele für eine Kommilitonin. Die
wunderten sich, als ich zu Beginn der Vorlesung plötzlich
vorne stand. Autoritätsprobleme gab es aber nie. Ich habe
gezeigt, dass ich mein Fach beherrsche und das Wissen vermitteln kann.
einen Nachmittag freimachen kann. Dennoch ist es so, dass
das Privatleben manchmal zu kurz kommt. Daher
bevorzuge ich in meiner Freizeit „ruhige“ Beschäftigungen.
Besonders gerne lasse ich mir bei Strandspaziergängen den
Wind um die Nase wehen. Ideal ist auch, dass „celisca“ im
Ostseebad Warnemünde seinen Sitz hat. So kann ich mal
zwischendurch im Seeklima Kraft tanken oder mir neue
Ideen holen. Ebenso gehe ich sehr gerne ins Theater, höre
Musik oder gehe schön essen.
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Durch die Lage an der Ostseeküste und inmitten einer der schönsten Urlaubsregionen wird das Studium in Greifswald zu einem
unvergesslichen Erlebnis.
>___ www.uni-greifswald.de
WISSEN LOCKT
Erfolgreich und schnell studieren, dort, wo andere Urlaub machen – das zeichnet ein Studium an der traditionsreichen Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald aus. Dazu tragen die ausgeprägte individuelle
Betreuung der 12.000 Studierenden und die kommunikative Atmosphäre bei. Das schlägt sich
regelmäßig in vorderen Plätzen in den nationalen Hochschul-Rankings nieder.
>___ Die Universität Greifswald wurde
1456 mit päpstlichem Segen als erste
in Pommern gegründet. Heutzutage
beschäftigt sie sich in ihrer Forschung
und Lehre intensiv mit den Kulturen,
Sprachen und der Wirtschaft im Ostseeraum und konnte sich als bundesweit einzigartiges baltisches Kompetenzzentrum im Nordosten etablieren.
Mit der funktionellen Genomforschung
begann eine neue Epoche der Wissenschaft. Die Universität Greifswald
setzt hier Zeichen – mit einem
weltweit anerkannten interfakultären
Zentrum für funktionelle Genomforschung. Auch die „Community
Medicine“, die sich seit 1996 der Erforschung und Verbesserung der
Gesundheitsversorgung der Bevölkerung widmet, wird hier einbezogen.
Der Forschungsverbund der „Commu-
nity Medicine“ mit starkem Praxisbezug gilt in seiner Anbindung an die
Telemedizinische Euroregion POMERANIA als Alleinstellungsmerkmal des
Wissenschaftsstandortes Greifswald.
Den Geheimnissen des Plasmas ist das
Institut für Physik der Universität in
enger Kooperation mit zwei ortsansässigen renommierten Forschungseinrichtungen auf der Spur.
Auf diesem Weg entwickelte sich
Greifswald seit Beginn der 1990er
Jahre zu einem internationalen Zentrum für die Grundlagen und Anwendungen der Plasmaphysik und Fusionsforschung. Neben den Schwerpunkten Lebenswissenschaften, Physik und
Geowissenschaften sowie Nord- und
Osteuropa zählen die eng kooperierenden Rechts- und Wirtschaftswissenschaften zu einem weiteren
Aushängeschild der Universität.
Junge Leute studieren gern am Ryck.
Denn Greifswald, offiziell „Universitätsund Hansestadt“, bietet ein inspirierendes Umfeld mit ansprechender
Lebensqualität. In der Stadt im Herzen
Europas weht ein frischer Wind und
sprüht neuer Geist, da suchen junge
Professoren die Nähe zu ihren Studenten. Greifswald ist sichtbar im Aufwind,
blüht regelrecht auf. Es locken ein
quirliges Stadtzentrum, eine familiäre
Atmosphäre und ein abwechslungsreiches Kulturleben. Durch die Lage an
der reizvollen Ostseeküste und die
Nähe zu Deutschlands größten Ferieninseln Rügen und Usedom wird
das Studium in der hanseatischen Universitätsstadt zu einem unvergesslichen Erlebnis.
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GROSSVATERS SCHULD
Geologie, das ist die Wissenschaft vom Aufbau und der Entwicklung der Erde. Sie untersucht Prozesse, die im Innern und an der Oberfläche ablaufen, den Chemismus
und die Bildungsbedingungen von Mineralen und Gesteinen, deren Strukturen und
Alter. Darüber hinaus beschäftigt sie sich mit Fragen nach der Entwicklung des Lebens
sowie mit der Bildung von und der Suche nach Rohstoffen. Geologie, das ist auch ein
Studiengang an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Johannes Kalbe weiß
mehr darüber.
Johannes Kalbe, 26
„Mein Großvater informierte mich über die guten Studienmöglichkeiten an der Universität Greifswald.“
12
Wie kommt man auf den Gedanken, ein so ungewöhnliches Studium wie Geologie zu
beginnen?
J.K.: Für mich war diese Idee gar nicht so ungewöhnlich. Schließlich bin ich seit 17 Jahren Mitglied
der Gesellschaft für Geschichtskunde.
Warum tritt man denn dort ein?
J.K.: Mein Großvater ist „Schuld“ daran. Er hat uns Enkelkinder immer überall mit hingenommen: zu
Ausstellungen, in Museen und Vorträgen von allen möglichen Fachgebieten. Eines Tages waren wir
bei einer Ausstellung über Millionen Jahre altes Gestein. Das hat mich seither nicht mehr losgelassen. Ich wollte mehr darüber erfahren, und bin so Mitglied geworden. Allerdings nahm ich nicht
den direkten Weg zum Geologie-Studium. Zuvor hab´ ich eine Ausbildung zum Zahntechniker
gemacht, in meiner Heimatstadt Rostock. Aber das passt beides gut zusammen: die Zahntechniker
benutzen die kleinen Bohrer, Geologen große.
Was fasziniert Dich so sehr am Studium der Geologie?
J.K.: Dass es so vielfältig ist. Wir haben nicht nur Steine im Sinn. Man kommt mit allen anderen
Naturwissenschaften in Kontakt. Zum Beispiel hat alles in der Natur mit Geologie zu tun: die
Jahreszeiten, das Wetter. Welche Pflanzen wo wachsen, liegt auch an der Beschaffenheit des Bodens. Hier sind Geologen gefragt. Ganz zu schweigen vom Thema Rohstoffe und Bodenschätze.
Warum wurde Greifswald Dein Studienort?
J.K.: Weil das Studium hier sehr gut ist. Ich kannte aufgrund meines Interesses schon frühzeitig
Dozenten von hier; wusste, was mich erwartet. Und: ich musste am Meer bleiben, weil ich den Wind
um die Nase brauch´ und Wasser in der Nähe.
Was macht das Studium in Greifswald so gut?
J.K.: Zum einen natürlich das Lehrangebot. Zum anderen gibt es aber für Studenten schon frühzeitig
die Möglichkeit, in Projekten mitzuwirken. Ich bin beispielsweise am Lehrstuhl für Paläontologie und
Historische Geologie beschäftigt.
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13
Professor Dr. Uwe Bornscheuer, 45
„Die geographische Lage Greifswalds – kein Hindernis für Kooperationen mit Industrie oder anderen Forschungseinrichtungen. Was zählt, ist die Leistung.“
DER „LORD OF THE
LABS“
Uni Greifswald – Professor Dr. Uwe Bornscheuer
>___ Professor Dr. Uwe Bornscheuer ist ein viel umworbener Spezialist. Der 45-Jährige befasst sich mit der „weißen Biotechnologie“. Der
Begriff steht für die Herstellung von Feinchemikalien, Pharmaka und
Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen mit Hilfe von Mikroorganismen. Sein Betätigungsfeld passt damit exzellent zum Schwerpunkt der Bio- und Lebenswissenschaften der Universität Greifswald.
In diesem neuen Wissenschaftszweig gehört Born-scheuer zu den
bedeutendsten Forschern in Deutschland.
Geboren 1964 in Hessen, hat Bornscheuer in Hannover Chemie
studiert und dort auch promoviert. Habilitiert hat der Leiter des Instituts für Biochemie 1999 in Stuttgart und kam im gleichen Jahr als C3Professor nach Greifswald.
Warum der „Herr der Ringe“-Fan, der von seinen Mitarbeitern auch
„Lord of the Labs“ genannt wird, nach vielen Abwerbeversuchen in
Greifswald blieb? Die Uni kam ihm trotz schwieriger Finanzsituation
sehr entgegen. Besonders reizte Bornscheuer auch der Neubau des
Instituts für Biochemie, der Mitte 2006 eröffnet wurde. „Kein chemisches Institut einer deutschen Universität ist besser ausgestattet“,
schwärmt Bornscheuer der unter anderem den Biocut-Award 2008
gewann.
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15
Die Hochschule Wismar ist eine leistungsstarke, innovative und anerkannte Bildungs- und Forschungsstätte mit einer langen
akademischen Tradition. In der Lehre vermittelt sie neben rein fachlichen Inhalten auch unternehmerisches Denken.
>___ www.hs-wismar.de
UNTERNEHMERISCH & ZUKUNFTSORIENTIERT
Die Hochschule Wismar ist bekannt für Ihre Kompetenzbereiche Technologie, Wirtschaft und Design. Ihre
Wurzeln reichen bis ins Jahr 1908 zurück. Erfahrungen aus dieser hundertjährigen gewachsenen Tradition sowie die Ausrichtung an den Erfordernissen der Zukunft und der wissenschaftlichen Entwicklung
der Region prägen die Hochschule. Nicht umsonst belegt die Wismarer Hochschule in deutschlandweiten akademischen Vergleichen regelmäßig Spitzenplätze. In erster Linie sind dafür die kurze Studiendauer, die individuelle Betreuung, die modernen Labore und die räumliche Konzentration aller
akademischen und studentischen Einrichtungen auf die Standorte Wismar, Rostock-Warnemünde und
auf der benachbarten Insel Poel ausschlaggebend.
>___ Praxis wird großgeschrieben an
der Hochschule Wismar. Schon früh erhalten Studenten hier Einblicke in ihre
künftige Arbeitswelt. Zukunftsträchtig
sind auch die Studien- und Fernstudiengänge. Dazu zählen nicht nur der englischsprachige Masterstudiengang
Architectural Lighting Design oder der
duale Bachelorstudiengang Maschinenbau. Auch Studiengänge wie Bauingenieurwesen und Seefahrt stehen
hoch im Kurs.
Sie alle sind, bis auf die Seefahrtsausbildung, in Wismar angesiedelt. Hier
ist man schnell vom Hörsaal in der Bibliothek oder in der Mensa. In nächster
Nähe des Campus befindet sich mit
der so genannten „Lübschen Torweide“ obendrein eine schöne Parklandschaft mit vielen Sportmöglichkeiten und einem Erlebnisbad.
Zum Strand im Stadtteil ‘Vor Wendorf’
sind es nur zehn Minuten mit dem
Fahrrad.
Apropos Wasser. Das frühere Fischerdorf Warnemünde ist heutzutage
Lehrstätte für die künftigen Schiffsoffiziere, die von der Hochschule Wismar
ausgebildet werden. Das lebendige
Seebad ist seit jeher das Eingangstor
für Rostocks Hafen. So können sich die
angehenden Nautiker, Schiffsbetriebssowie Anlagen- und Versorgungstechniker gleich an die Weiten des Meeres
gewöhnen. Dagegen haben die jungen
Gestalter und Architekten für Seemannsgarn keine Zeit. Kurz ist ihr
Studium in Wismar und voller Höhepunkte. Sind doch unter anderem
renommierte Werbeprofis, wie Holger
Jung und Jean-Remy von Matt, Professoren an der Hochschule. Leute von
außerhalb für Wismar zu begeistern,
hat sich zur Passion der Hochschule
entwickelt. Sie verfügt über ausgezeichnete internationale Beziehungen in
alle Welt. Da fühlen sich auch die vielen ausländischen Studierenden in
Wismar schnell zuhause. Nicht zuletzt,
weil Grillabende, Segeltörns und
Touren in die Umgebung Gedanken
an Heimweh vertreiben.
Die Hochschule Wismar versteht sich
als „unternehmerische“ Hochschule.
Ihre Absolventen erwerben nicht nur
Kenntnisse fürs Angestelltendasein,
sondern ebenso für Existenzgründungen. Und auch die Ausbildungsstätte
selbst geht zukunftsträchtige Wege
mit ihrem Konzept als „Hochschule
2020“.
HOCHSCHULE WISMAR_UNIPORTRÄT__<
17
FRAU KAPITÄN
18
“Die Hochschule Wismar hat einen guten Ruf. Das
Studium hier ist sicher und kurz.“
Simone Detzen, 26
Als einzige Einrichtung im seefahrtgeprägten Mecklenburg-Vorpommern bildet die Hochschule Wismar angehende Schiffsoffiziere aus. Eine von ihnen ist Simone Detzen. Die junge Frau kennt keine
Berührungsängste – weder mit dem Wasser noch mit den technischen Inhalten. Und auch für ihre
zumeist männlichen Kommilitonen ist klar: Die künftige Frau Kapitän ist vor allem Kapitän.
Begriffe, wie „Kielschwein“ oder „glasen“ sind Dir
vertraut?
Ein Wort zum
Warnemünde“.
S.D.: Na klar! Aber die kannte ich schon längst vor meinem
S.D.: Hier begreift man die Seefahrt, ohne auf einem Schiff
Studium.
stehen zu müssen. Man lernt die Handhabung und das
Manövrieren von verschiedenen Schiffstypen und wie man
diese zu führen hat. Ebenso, wie man in Notfällen reagiert.
Dafür gibt es verschiedene Szenarien, bei denen man mit
anderen Studenten zusammenarbeitet. Denn auf einem
Schiff sind gewisse Abläufe, Kommandos und Sprachen
einzuhalten, die man regelmäßig üben muss.
Wie das denn?
S.D.: Weil es in meinem Leben nie etwas anderes gab als
den Wunsch, zur See zu fahren. Den haben mir meine Eltern in die Wiege gelegt. Ich komme zwar aus der Nähe von
Kaiserslautern, aber die haben mich immer auf alle
möglichen Schiffe mitgeschleift. Später war ich ein paar
Jahre bei der Marine.
„Maritimen
Simulationszentrum
Das Simulationszentrum ist ein Schiff?
S.D.: Nein. Die Simulationen werden auf einer echten
Und warum Wismar?
S.D.: Die Hochschule hat einen guten Ruf. Sie ist nicht zu
überlaufen. Und die Ausbildung ist hier sicher, anders als an
anderen Hochschulen, die maritime Studiengänge anbieten. Zudem gibt es hier das einzigartige „Maritime Simulationszentrum Warnemünde“. Das waren die Gründe, warum
ich hier ein Nautik-Studium begonnen habe.
Brücke nachgeahmt, die im Simulationszentrum eingebaut
ist. Von dort aus wird ein bestimmtes Seegewässer mittels
Videoprojektion so dargestellt, dass es wie in der Realität
aussieht. Auch die technischen Anlagen reagieren so wie
bei einer richtigen Fahrt auf dem Meer. Darüber hinaus gibt
es auch einen Maschinenraumsimulator sowie die Möglichkeit, die Kommunikation mit der Verkehrszentrale an Land
zu simulieren. Die Kombination dieser drei Einrichtungen
ist europaweit einmalig.
Hat Dich da niemand schief angeguckt von den Dozenten und Kommilitonen?
Gibt es ein Traumschiff für Dich?
S.D.: Nein. Denn ich denke, dass ich schon einiges Vorwis-
S.D.: Nein. Am liebsten wäre mir ein Fracht- oder Pas-
sen mitgebracht habe. Außerdem kann es meiner Meinung
nach nur von Vorteil sein, wenn eine Frau an Bord ist. Männer verhalten sich dann viel angenehmer und die Besatzungsmitglieder kommen auch mal mit ihren familiären
Sorgen zu einem. An Bord wird jeder akzeptiert, der seine
Arbeit macht. Das hab´ ich selbst schon kennengelernt.
sagierschiff. Aber einen speziellen Schiffstyp oder beispielsweise ein bestimmtes Kreuzfahrtschiff, auf denen ich
unbedingt mal fahren möchte, habe ich nicht. Hauptsache
ist, draußen zu sein, auf dem Meer.
Mein Ziel ist es übrigens, Kapitän zu werden. Die NautikAusbildung ist dafür die Voraussetzung. Mit ihr erwirbt man
zugleich das Kapitänspatent. Und nach drei Jahren
Seefahrtzeit kann man dann, bei geeigneter Befähigung,
zum Kapitän ernannt werden. Mein Freund hat nichts dagegen. Noch nicht.
HOCHSCHULE WISMAR_INTERVIEW__<
19
Mika Koppelmann, 3
„Ich mag, dass meine Mama nicht weit weg von mir arbeitet.“
TRAPPELSCHRITTE
AUF DEM CAMPUS
Hochschule Wismar – „Wellenreiter“
>___ Morgens 7.30 Uhr. Campus der Hochschule Wismar. Trappelschritte und Geplapper aus allen Himmelsrichtungen. Kinder an
einer Hochschule? Was vielerorten noch immer für Verwunderung
sorgt, ist an der Hochschule Wismar der übliche Trubel am Morgen.
Rechtzeitig vor Beginn der ersten Vorlesungen öffnen die bunten
Türchen der hochschuleigene KiTa „Wellenreiter“. Auch Mitarbeitern
der Hochschule steht die Einrichtung offen. So haben Mami oder Papi
und der schon morgens putzmuntere Nachwuchs denselben „Arbeits“Weg. Das freut die Kleinen und schont Zeit und Nerven der Eltern.
Als eine der ersten akademischen Lehreinrichtungen Deutschlands
erhielt die Hochschule Wismar 2004 das Zertifikat „Familiengerechte
Hochschule“ und wurde von Bundesminister Tiefensee in den best
practice club „Familie in der Hochschule“ aufgenommen. So gehören
neben dem „Wellenreiter“ auch viele Wickelräume, Stillmöglichkeiten
für junge Muttis sowie Sonderstudien- und -prüfungspläne für alle Eltern zum lebendigen Beweis der Kinder- und Familienfreundlichkeit.
Über 50 Knirpse im Kindergarten- und Krippenalter können von hier
aus nach Mami und Papi in den Laboren oder Hörsälen gucken. In
Trappelschritten.
HOCHSCHULE WISMAR_WISSENSWERTES__<
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Der parkähnliche Campus sowie die unmittelbare Nähe zur Ostsee lassen die Studierenden jegliche
Anstrengungen des Studiums an der Fachhochschule Stralsund vergessen.
>___ www.fh-stralsund.de
KLEIN ABER FEIN
Die über 770 Jahre alte Hansestadt Stralsund ist seit September 1991 Hochschulstandort. Zu diesem
Zeitpunkt öffneten sich erstmals die Türen der Fachhochschule Stralsund. Diese ist keine Hochschule wie
jede andere. Mit rund 3.000 Studierenden ist sie zwar eher klein, dafür aber fein. Doch nicht nur die angenehme Größe und die neuen Gebäude mit moderner Ausstattung überzeugen, auch inhaltlich steht
die Fachhochschule Stralsund glänzend da. Unter dem Leitbild „Praxis verstehen – Chancen erkennen
– Zukunft gestalten“ bietet sie praxisorientierte Lehre und Forschung, gerichtet auf Interdisziplinarität,
gesellschaftliche Relevanz und beruflichen Anwendungsbezug.
>___ Zudem ist die Fachhochschule
Stralsund eine Campus-Hochschule.
Alle Hörsäle, Seminar- und Laborräume, aber auch die Bibliothek, die
Mensa, die Sportanlagen und der
größte Teil der Studentenunterkünfte
liegen auf dem parkähnlichen
Gelände. Das alles in unmittelbarer
Nähe des Strelasunds – und mit
traumhaftem Blick auf die benachbarte Insel Rügen.
Sämtliche Gebäude und Einrichtungen wurden rekonstruiert beziehungsweise neu gebaut.
Alle Studiengänge wurden auf die
Bachelor- und Masterausbildung nach
europäischem Standard umgestellt.
Sie sind durch unabhängige und bundesweit tätige Agenturen akkreditiert.
So bescheinigen deutschlandweite
Rankings vielen Studiengängen der
Fachhochschule Stralsund Spitzenpositionen in der deutschen Hochschullandschaft.
Für ihr vorbildliches Engagement bei
der Förderung einer familienbewussten Arbeitswelt und familienfreundlicher Studienbedingungen wurde die
Fachhochschule Stralsund 2006 mit
dem Grundzertifikat zum „Audit familiengerechte Hochschule“ ausgezeichnet. Bereits 2004 erhielt sie von der
Hansestadt Stralsund das Gütezeichen
„Barrierefrei“, das hervorragende Studienbedingungen für Studierende mit Behinderungen bescheinigt.
Ostseeraum ist überall präsent. Weit
über 800 denkmalgeschützte Bauwerke unterschiedlicher Stilepochen
erzählen von den alten Hansezeiten.
Beim Bummel durch die engen
Straßen der Altstadt ist das
umgebende Wasser auf Schritt und
Tritt ständiger Begleiter. Denn Stralsund liegt wie eine Insel am Strelasund. 2002 wurde die historische
Altstadt gemeinsam mit der Wismars
in die Welterbeliste der UNESCO
aufgenommen. Besonderes Highlight
ist das 2008 eröffnete Ozeanum.
Auch die Stadt kann sich blicken
lassen. Stralsund ist architektonisch
von der Zeit der Hanse geprägt. Der
Atem dieses Seestädte-Bündnisses im
FACHHOCHSCHULE STRALSUND_UNIPORTRÄT__<
23
FOKUS OSTSEE
Die Ostsee fasziniert Samuel Müller. Kein Wunder, ist sie doch der Grund, warum er aus
dem windarmen Brandenburg an die Küste Mecklenburg-Vorpommerns umzog. Des
Surfens wegen, der sportlichen Leidenschaft des 22-Jährigen. Doch auch in seinem
Studium dreht sich alles um die Ostsee: „Samy“, wie ihn seine Freunde nennen,
studiert „Baltic Management Studies“. Wo? Natürlich in direkter Nähe zur Ostsee, an der
Fachhochschule Stralsund.
Samuel Müller, 22
„Nach dem Studium will ich mein eigenes Ding
starten. Am liebsten würd´ ich ´ne Bar eröffnen.
Oder ein Hotel führen. Dafür brauch´ ich das
Know-How aus meiner Hochschulausbildung.“
24
Samuel, Du hast von Deinem Geburtsort Eberswalde, über Berlin und Rostock zum Studium
nach Stralsund gefunden. Wie kam es zu diesem Lebensweg?
S.M.: Ich wollte immer surfen. Das hab´ ich seit meiner Kindheit getan. Deswegen ging ich nach
Berlin, hier gab es bessere Trainingsbedingungen. 2001 wechselte ich mit 16 Jahren nach Rostock
an die für Nachwuchssportler sehr aufgeschlossene CJD Christophorusschule. Denn irgendwann
war der Berliner Müggelsee, an dem ich immer trainierte, nicht mehr spannend genug. Dafür umso
mehr die Ostsee. So konnte ich während meines Abiturs regelmäßig surfen, fuhr sogar beim
Deutschen Windsurfcup mit.
Was hat Dich bewogen, in Stralsund zu studieren?
S.M.: Irgendwann merkte ich, das es zum Profi-Surfer nicht reicht, vor allem finanziell. Privat surfe und
kite ich allerdings noch immer in jeder freien Minute. Dafür ist die Ostsee ideal. Es musste also eine
Hochschule mit Wasseranschluss sein. Für Stralsund spricht aber nicht nur die perfekte Lage. Hier gibt
es das Studium „Baltic Management Studies“, das ich seit September 2006 belege.
Was lernt man da?
S.M.: Zuerst einmal alles über die Staaten, die an die Ostsee grenzen, ebenso über die internationale
Wirtschaft insgesamt. Dann, und das find´ ich persönlich sehr interessant, Intercultural Management:
dabei erfährt man etwas über die Sitten und Gebräuche anderer Länder. So sollte man in China
immer zwei Meter Abstand zu seinem Geschäftspartner halten – den Platz braucht man für die Verbeugung. Hinzu kommen viel Mathematik, VWL und BWL sowie Informatik und das Fach Baltic Affairs. Darin lernen wir Fakten über die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen im Ostseeraum
kennen.
Warum hast Du Dich gerade für dieses Studium entschieden?
S.M.: Übers Internet hab´ ich mich schlau gemacht, mir die Angebote aller Hochschulen in der Region angeschaut. Für „Baltic Management Studies“ spricht, dass ich hier genau das lerne, was ich
später brauche. Das Studium schließt mit einem Bachelor of Business Administration ab, danach
kann ich noch einen Master machen.
Außerdem laufen alle Veranstaltungen auf englisch, auch wir Studenten müssen untereinander englisch reden. Das ist wichtig für die Zukunft, denke ich. Dazu lernen wir noch eine weitere Fremdsprache, die es im Ostseeraum gibt. Ich hab´ mich für Schwedisch entschieden.
FACHHOCHSCHULE STRALSUND_INTERVIEW__<
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Das Studentendorf „Holzhausen“
Ein Platz zum Erholen aber auch zum Lernen
für die Studierenden der Fachhochschule Stralsund.
DAS STUDENTEN
DORF
Fachhochschule Stralsund – Holzhausen
>___ Stralsunds Studenten haben nicht nur beste Studienbedingungen. Sie haben sogar ihr eigenes Dorf. „Holzhausen“ heißt es und
liegt in direkter Nachbarschaft zum Campus. „Holzhausen“, das ist für
die hier Lebenden mehr als nur eine Ansammlung von zweistöckigen, hölzernen Häusern im typisch skandinavischen Stil. „Holzhausen“,
das ist die Art, wie Stralsunds Studierende leben, lernen und feiern.
Aus Norwegen stammen die attraktiven und begehrten Wohnungen,
die jeweils zwei oder fünf Studenten Platz bieten.
Wie in einem kleinen Dorf voller Gleichgesinnter lebt es sich hier. Man
kennt und schätzt sich. Die Wege sind kurz. Besonders die zu den
Kommilitonen: Zufällig trifft man sich vor den reizenden Häusern oder
auf den Grünflächen, kommt schnell ins Gespräch. Und plötzlich sitzt
man in der Küche des anderen, weitere Studenten kommen hinzu,
von irgendwoher schallt Musik. Allein sein in „Holzhausen“? Das gibt
es niemals!
Seit seiner Eröffnung 1995 finden in dem parkähnlichen Komplex 308
Studenten in modern eingerichteten Ein- und Zweibettzimmern ideale Wohnbedingungen vor. Stralsunds Studenten lieben sie.
FACHHOCHSCHULE STRALSUND_WISSENWERTES__<
27
Alles nah beieinander – so präsentiert sich die Hochschule Neubrandenburg. Das gilt auch für das Verhältnis zwischen Dozenten und
Studenten. Leicht kann es da passieren, dass man nach kurzer Zeit mit Namen angesprochen wird.
>___ www.hs-nb.de
HOCHSCHULE MIT NÄHE
1991 wurde die Hochschule Neubrandenburg gegründet. Heute studieren hier etwa 2.200 junge Leute.
In Neubrandenburg befindet sich alles an einem Platz. Der übersichtliche Campus ermöglicht einem das
fachübergreifende Kennenlernen seiner Kommilitonen. Die studieren beispielsweise „Early Education –
Bildung und Erziehung im Kindesalter“, ein in ganz Deutschland einzigartiger Modellstudiengang. Er
bildet Erzieherinnen wissenschaftlich im Bereich der Vorschulpädagogik aus. Genauso außergewöhnlich
ist der Studiengang „Bioprodukttechnologie“. Hier lernt man, wie aus nachwachsenden Rohstoffen sowie
Rest- und Abfallstoffen Non-Food-Produkte hergestellt werden.
>___ Einmalig gut ist auch das Verhältnis der Dozenten zu ihren
Studierenden. In Neubrandenburg ist
die anonyme Massenuni unbekannt.
Vielmehr kann es passieren, das man
bereits nach einer Woche mit vollem
Namen begrüßt wird – und das vom
Professor.
Nähe wird in Neubrandenburg besonders groß geschrieben: die Hochschule arbeitet eng mit Unternehmen
und Institutionen der Region zusammen. Davon profitiert das Studium: so
kann es besonders anwendungsorientiert in Lehre und Forschung gestaltet
werden. Zudem sind in jedem Studiengang mindestens ein Praxissemester
oder mehrere Praxisabschnitte enthalten. Auf diese Weise lernen die Neubrandenburger Studierenden schon
im Grundstudium jene Bereiche ken-
nen, in denen sie später einmal arbeiten werden. Doch auch durch die
Mitarbeit in Forschungsprojekten erwerben sie Kompetenzen für leitende
oder wissenschaftliche Tätigkeiten in
ihrem späteren Berufsfeld.
Seminar- und Laboreinrichtungen,
Mensa und Bibliothek und die vier
Wohnheime sowie viele weitere Serviceeinrichtungen liegen direkt auf
dem Campus. Nicht weit entfernt sind
auch das Stadtzentrum und der Tollensesee .
An dessen Ufern wurde Neubrandenburg 1248 gegründet. Die drittgrößte
Stadt Mecklenburg-Vorpommerns ist
auch als „Vier-Tore-Stadt“ bekannt. Die
Bezeichnung rührt von den vier spätgotischen Stadttoren, die Teil einer fast
vollständig erhaltenen mittelalter-
lichen Wehranlage und Stadtmauer
aus dem 13. bis 15. Jahrhundert sind.
Besonders sehenswert ist auch die
2001 sanierte Marienkirche, die nun
mit architektonisch neuer Innengestaltung als Konzertkirche fungiert.
Ausgesprochen hörenswert sind hier
die Konzerte der Neubrandenburger
Philharmonie.
Die rund 66.000 Neubrandenburger
haben Sport im Blut. Aus der Stadt
stammen zahlreiche Spitzensportler.
Die bekanntesten sind zurzeit die
Kugelstoßer Astrid Kumbernuss und
Ralf Bartels, die Diskuswerferin Franka
Dietzsch, die Wassersportler Martin
Holstein, Andreas Dittmer und seine
Schwester, die Triathletin Anja Dittmer.
Auch der Fußballnationalspieler Tim
Borowski ist gebürtiger Neubrandenburger.
HOCHSCHULE NEUBRANDENBURG_UNIPORTRÄT__<
29
BEVOR ES „BRENZLIG“ WIRD
Sozialarbeiter brauchen eine qualifizierte Ausbildung. Eine solche erhalten sie im Studiengang „Soziale Arbeit“ an der Hochschule Neubrandenburg. Claudia Ehlert ist eine
der künftigen Absolventinnen. Hier lernt die junge Frau, wie Menschen in kritischen
Situationen ihres Lebens unterstützt werden können. Bevor es sozusagen brenzlig
wird.
Claudia Ehlert, 26
„Am Studium in Neubrandenburg gefällt mir am
besten, dass die Dozenten so engagiert sind. Das
ist echt bewundernswert.“
30
Was beinhaltet der Studiengang „Soziale Arbeit“?
C.E.: Ziel des Studiums ist es, später einmal selbstständig in der Sozialarbeit und Sozialpädagogik arbeiten zu können. Dazu erlernen wir sämtliche wissenschaftliche Grundlagen. Insgesamt dauert es
acht Semester, die wir mit dem Bachelor und dem anschließenden Master abschließen.
Das Studium ist vielseitig und sinnvoll gegliedert. Die Lerngruppen sind überschaubar und die
Dozenten sehr engagiert. Es gibt viele verschiedene Bereiche: so kann man sich auf die Arbeit mit
Kindern und Jugendlichen oder auf Erziehungs- und Familienhilfe spezialisieren. Zur Auswahl stehen
außerdem die Arbeit mit psychisch und somatisch Kranken oder mit Menschen mit Behinderungen.
Wir können hier nach unseren Interessen studieren. So kann man entweder einen wissenschaftsbezogenen oder einen anwendungsorientierten Weg einschlagen.
Worauf willst Du Dich spezialisieren?
C.E.: Mich interessieren schon immer Psychologie und Psychiatrie, insbesondere Entstehung und
Verlauf der psychiatrischen Erkrankungen. Warum, kann ich gar nicht genau sagen. In meiner vorherigen Ausbildung zur Krankenschwester kam ich mit diesem Thema bereits in Kontakt. Seither
beschäftigt es mich, und ich will so viel wie möglich über die Zusammenhänge zwischen den
genetischen Voraussetzungen und den Auswirkungen des sozialen Umfeldes erfahren.
Wie bist Du auf das Studium in Neubrandenburg gestoßen?
C.E.: Ich komme aus Greifswald. Da ich nicht von der Küste weg wollte, habe ich mich umgehört,
wie ich diesen speziellen Berufswunsch erfüllen kann. So habe ich meinen Weg über die Fachhochschulreife von der Beruflichen Schule Neubrandenburg zur Hochschule Neubrandenburg gefunden.
Was steht nach der Hochschul-Ausbildung an?
C.E.: Danach möchte ich entweder in einer psychiatrischen Einrichtung arbeiten. Oder mich weiter
qualifizieren in Richtung Sozialpsychiatrie. Am liebsten würde ich weiterhin in Mecklenburg-Vorpommern bleiben.
HOCHSCHULE NEUBRANDENBURG_INTERVIEW__<
31
Dipl. -Ing.(FH) Claudia Borries
„Dank einer guten, fundierten Ausbildung als Geoinformatikerin fällt es mir nunmehr leicht, meine Ambitionen als
Forscherin in einem starken Team auszuleben..“
32
AUF PLANETARISCHEN WELLEN
REITEN
Was haben kontinentale Hindernisse oder die Land-See-Verteilung mit planetarischen Wellen zu tun?
Eine ganze Menge, das wusste auch Claudia Borries, als sich die Promovendin am Deutschen Luft- und
Raumfahrtzentrum in Neustrelitz um eine Stelle in der Neubrandenburger Forschungsgruppe Mathematik unter der Leitung von Prof. Teschke bewarb. Und anfing zu inversen Problemen zu arbeiten. Als
Absolventin der Hochschule Neubrandenburg im Fach Geoinformatik bot sich hier nicht nur eine spannende Forschungsaufgabe, sondern auch eine berufliche Perspektive.
>___ Die Ionosphäre ist Teil unserer Atmosphäre in der
Höhe zwischen 60 und 1000 km. Die sich hier anzutreffenden freien Ladungsträger werden mit Hilfe von globalen
Navigationssatellitensystemen, wie beispielsweise GPS,
GLONASS und zukünftig Galileo, gemessen und der Gesamtelektronengehalt in Karten dargestellt. Dies geschieht
unter anderem im DLR Neustrelitz. Claudia Borries’ Faszination für diese Phänomene führte sie, mit einem überzeugenden Studienabschlusszeugnis in der Tasche, direkt
hierher zur Promotionsarbeit im Bereich Ionosphärenforschung.
“Ich untersuche nunmehr den Effekt von großskaligen atmosphärischen Wellen - sogenannten planetarischen
Wellen - auf den ionosphärischen Elektronengehalt.”, erläutert Borries einführend. “Diese planetarischen Wellen
entstehen in der unteren Atmosphäre durch kontinentale
Hindernisse oder die Land-See Verteilung. Sie können
aufwärts steigen und haben einen entscheidenden Einfluss
auf das Wetter in der mittleren Atmosphäre zwischen 30
und 50km Höhe.” In der oberen Atmosphäre ab 100 km
Höhe konnte diese Wirkung bisher nur lokal untersucht
werden. “Ziel meiner Arbeit ist es einen Beitrag zum
besseren Verständnis des Wetters der oberen Atmosphäre
zu leisten.” wirft die erst 26-Jährige ein.
Doch neben der praktischen Wissenschaft am DLR gibt es
für Borries seit 2007 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an
der Hochschule Neubrandenburg auch eine sehr theoretische Welt zu “bereisen”. “Hier bin ich in der Arbeitsgruppe
Mathematik unter der Anleitung von Prof. Teschke tätig und
beschäftige mich mit inversen Problemen. Inverse Probleme finden vielseitig Anwendung beispielsweise bei sehr
praktischen Dingen wie der Computer Tomographie, der
Rotordynamik, aber auch für Messungen in der Atmosphäre.” Das Problem sei es, aus dünn besetzten, verrauschten Messungen ein Bild vom Objekt zu rekonstruieren. Die
Lösung inverser Probleme wird dadurch erschwert, dass in
vielen Fällen kleine Fehler oder Unstetigkeiten in den Daten
zu großen Fehlern in der Rekonstruktion führen. Und hier
beginnt die Arbeit von Borries, eben die Methoden zur Lösung inverser Probleme robust und schnell zu gestalten.
Ihre beiden Tätigkeiten kann die auf internationalem Parkett sprachlich und fachlich sichere Nachwuchswissenschaftlerin auf sehr effektive Weise verbinden.
Und außerhalb der Arbeit? Da genießt die Neustrelitzerin
vor allem die Natur rund um die im Grünen gelegene Stadt.
Am Wochenende zieht es sie oft in ihre alte Heimat Berlin.
„Dank Autobahn und guten Zugverbindungen kein Problem. So bin ich überhaupt schnell in allen Metropolen.“
HOCHSCHULE NEUBRANDENBURG_NACHGEFRAGT__<
33
Das älteste Hochschulgebäude Mecklenburg-Vorpommerns beherbergt die jüngste akademische Ausbildungsstätte
des Landes. Ein weiterer scheinbarer Widerspruch: die kleinste Hochschule heimst regelmäßig die größten Preise ein.
>___ www.hmt-rostock.de
EXZELLENTE KÜNSTE
Der Neid ihrer Kollegen ist ihnen gewiss: den Dozenten und Mitarbeitern der Hochschule für Musik und
Theater Rostock. Dürfen sie doch im zweifellos schönsten Hochschulgebäude Mecklenburg-Vorpommerns unterrichten, das zugleich eines der attraktivsten Musik- und Theaterhochschulen Europas ist.
>___ Erst vor wenigen Jahren bezog
die Hochschule ihr neues Domizil –
das aufwändig restaurierte und architektonisch bezaubernde Katharinenstift in Rostocks Östlicher Altstadt.
Das historische Gebäudeensemble,
eine Klosteranlage aus dem 13. Jahrhundert, wurde erweitert durch hochmoderne Bauten. Sie ist ausgestattet
mit einem Konzert- und Theatersaal
mit Vollbühne, einem Orgelsaal, einem
Kammermusiksaal, Schauspielstudios,
digitalen Tonstudios und einer umfangreichen Bibliothek.
Neben den optimalen Studienbedingungen in kreativem Ambiente bietet
die 1994 neu gegründete Einrichtung
eine erstklassige Ausbildung und genießt international einen hervorragenden Ruf. Beleg für die Ausbildung auf
höchstem Niveau sind die zahlreichen
nationalen und internationalen Auszeichnungen und Preise, die ihre
Studierenden und Absolventen regelmäßig erringen.
wird für alle Schultypen angeboten.
Darüber
hinaus
besteht
die
Möglichkeit, Pop/World Music als Studienschwerpunkt zu wählen.
Gut 560 Studierende aus 40 Nationen
erhalten an der Hochschule ihre künstlerische und pädagogische Ausbildung. Studiert werden können alle
Orchesterinstrumente, Klavier, Gitarre,
Klavier-Kammermusik oder Gesang
sowie Orchesterdirigieren, Komposition, Korrepetition und Tonsatz.
Das Institut für Schauspiel bildet in
einem vierjährigen Regelstudium zum
Diplom-Schauspieler sowie Lehramtsstudierende in Darstellendes Spiel aus.
Die Schauspiel-Absolventen des Instituts kann man nicht nur im
deutschsprachigen Theater wiederfinden. Auch für Fernsehen und Kino
sind sie gefragte Künstler. Kein Wunder: vom jährlichen Treffen der
deutschsprachigen Schauspielschulen
kehren die Rostocker Eleven nie ohne
einen Preis zurück. Durch die Vernetzung dieser Studienangebote in interdisziplinären Projekten bieten sich hier
den Studierenden besondere Herausforderungen und Chancen.
Neben den künstlerischen Studiengängen gibt es eine Fülle von pädagogischen Studienangeboten. Die
pädagogische Ausbildung instrumental oder vokal führt zur Lehrbefähigung an Musikschulen oder entsprechenden privaten Einrichtungen. Das
Lehramtsstudium für das Fach Musik
HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND THEATER_UNIPORTRÄT__<
35
WELTREISE FÜR DIE KUNST
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) vergibt jedes Jahr einen Preis an
internationale Studierende mit besonderen akademischen Leistungen und bemerkenswertem gesellschaftlichem und interkulturellem Engagement. Eine der
Preisträgerinnen 2006: Rong Hua A. Die junge Chinesin studiert Violine an der
Hochschule für Musik und Theater Rostock.
Rong Hua A, 26
„In Rostock gibt es sehr bekannte und gute
Musiker die auch als Dozenten einen hervorragenden Ruf haben.“
36
Du hast für europäische Ohren einen ungewöhnlichen Namen. Was bedeutet er?
R.H.: Rong Hua A heißt auf deutsch so viel wie „Reine Blume“. Meine Mutter ist Chinesin, mein Vater
Mongole. Während der Kulturrevolution haben sie sich kennengelernt.
Wie hast Du zur klassischen Musik gefunden?
R.H.: Mein Vater spielte schon immer Pferdekopfgeige, das traditionelle Instrument der Mongolei.
Eines Tages, da war ich ungefähr sechs Jahre alt, fuhr er nach Peking zu einem großen Konzert eines
europäischen Sinfonieorchesters. Das hat ihm so gut gefallen, dass er beschloss, dass sein einziges
Kind Violine lernen soll. Und zwar so, wie man sie im Westen spielt.
So habe ich mit elf Jahren meine erste Aufnahmeprüfung bestanden – an der Zentralen
Musikhochschule für Minderheiten Peking. Da lebte ich von nun an, später zogen auch meine Eltern
nach Peking um.
Kaum waren sie da, bist Du schon wieder umgezogen. Noch weiter weg, nach Europa.
R.H.: Ja, denn man kann ein Instrument nur dort richtig lernen, wo seine Wurzeln liegen. 2002 hatte
ich mein Bachelor-Studium in Peking beendet. Danach war für mich klar, dass ich weiter studieren
will. Und zwar in Europa.
Warum hast Du Dich für die Rostocker Hochschule für Musik und Theater entschieden?
R.H.: Die hat sich für mich entschieden. Weil die staatlichen deutschen Musik- und Theaterhochschulen sehr gut sind, hatte ich 2003 mehrere Aufnahmeprüfungen in Deutschland, unter anderem in Rostock.
Von Rostock habe ich erfahren, weil es hier einen sehr bekannten Violinen-Professor gibt, Petru
Munteanu. Nun bin ich eine seiner Schülerinnen.
Von Peking nach Rostock – ein Schritt in eine andere Welt.
R.H.: Am Anfang war es schon komisch. Ich habe nie jemanden wiedererkannt, weil alle Menschen
so gleich aussehen. Mir gefällt es aber sehr hier. Die Menschen in Rostock sind direkter, diskutieren
viel. Chinesen sind immer so verschlossen. Und, was mir am meisten gefällt: man muss hier viel
selbst organisieren, sich sehr engagieren.
HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND THEATER_INTERVIEW__<
37
Der „Sommercampus“
Jeden Sommer versammeln sich an der Hochschule für Musik
und Theater Dozenten und Studenten aus aller Welt.
MEISTERHAFTE
GLANZPUNKTE
Hochschule für Musik und Theater – Sommercampus
>___ An der Hochschule für Musik und Theater Rostock profitieren
die Studenten von einer ganz besonderen Partnerschaft. Seit 1995
gibt es die „Association of Baltic Academies of Music“ – ein Zusammenschluss von 17 führenden Musikhochschulen des Baltikums,
Skandinaviens und Osteuropas.
Durch diese Kooperation eröffnen sich für die Studierenden vielfältige
Möglichkeiten des Austausches. Besonderer Glanzpunkt der lebendigen Zusammenarbeit ist die Ausrichtung des internationalen „Sommercampus“ an der Rostocker Hochschule. Er schult alljährlich in
zehntägigen Meisterkursen Studenten aus aller Welt. Als Dozenten
wirken dabei namhafte Musiker und gestandene Musikprofessoren,
die ebenso von rund um den Globus nach Rostock kommen. Ein weiterer Beweis, dass Kultur über Grenzen hinweg verbinden kann.
Seit kurzem findet der „Sommercampus“ in Zusammenarbeit mit den
Festspielen Mecklenburg-Vorpommern statt. Auf diese Weise werden
die meisterhaften Abschlusskonzerte der zumeist zehn Kurse einem
noch breiteren und interessierten Publikum zugänglich gemacht.
HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND THEATER_WISSENSWERTES__<
39
WOHNEN
Meist ist der Beginn der Studienzeit mit einem Umzug verbunden – ist dieser nun freiwillig oder nicht.
Doch Selbstständigkeit heißt auch eigenständig Suchen und Finden. Zuallererst passenden Wohnraum.
>___ Der junge Mensch von heute
denkt beim Thema Wohnungssuche
natürlich sofort ans Internet. Richtig
gedacht. Die Seiten www.wg-klick.de,
www.wg-gesucht.de oder www.mitwohnzentrale.de sind hierfür ideal. In
ihrem Angebot finden sich nicht nur
die bei Studenten noch immer beliebten Wohngemeinschaften, sondern ganze Wohnungen oder auch
private Wohnheime.
Erster Anlaufpunkt sollte aber stets das
Studentenwerk sein. Die halbstaatliche
Einrichtung unterhält in MecklenburgVorpommern an jedem Hochschulstandort eigene Büros. Um diese zu
finden, hilft ebenfalls ein Blick ins Internet. Alle, die in Rostock oder Wismar
studieren, klicken www.studentenwerk-rostock.de. Alle künftigen Greifswalder, Stralsunder oder Neubranden-
40
burger Studierenden schauen unter
www.studentenwerk-greifswald.de
nach.
Die Studentenwerke haben mittlerweile Wohnheime und Zimmer im
Angebot, die heutzutage häufig Wohngemeinschaften sind. So zieht man
heute in große, helle und sanierte
Einzelzimmer, die alle ihre eigene Toilette und Küche haben. Und einen Internetanschluss! Wohnheimatmosphäre
gibt es dennoch – schließlich leben
die Kommilitonen nur eine Tür weiter.
Ebenso laden Gemeinschaftsräume
zum erholsamen Beisammensein ein.
Darüber hinaus haben die Studentenwerke stets Tipps parat, wo man am
jeweiligen Hochschulstandort weiteren Wohnraum finden kann.
Zum Beispiel bei den örtlichen Wohnungsgesellschaften oder -genossenschaften. Die haben spezielle
Angebote für Studenten.
Sollte trotzdem nichts Passendes
dabei sein, hilft bestimmt das
schwarze Brett an der Hochschule
weiter. Meist ist dieses im Eingangsbereich des jeweiligen Hauptgebäudes oder in den Mensen zu finden
– und zu Semesterbeginn stets voller
Angebote für Wohnungen und WGZimmer.
Die ganz schlauen Wohnungssucher
lesen auch noch Zeitung. So gibt es im
Kurier oder im Blitz in jeder Ausgabe
viele Wohnungsangebote. Darüber
hinaus sind Wohnungsanzeigen auch
in den regionalen Tageszeitungen Ostsee-Zeitung, Schweriner Volkszeitung
und Nordkurier zu finden.
Eins ist klar!
>___ Mindestens einmal im Studium
zieht man um. Und wenn es selbst nur
innerhalb einer Stadt ist, der damit verbundene Papierkram gehört zum
Erwachsensein dazu. Also: rechtzeitig
beim Vermieter kündigen, der will die
Wohnung ordnungsgemäß übergeben
haben, genügend Freunden Bescheid
sagen, die gewiss überaus freudig
Kisten schleppen. Ganz wichtig: an der
Hochschule und beim Einwohnermeldeamt ummelden!
Und ebenso überall dort, wo man offiziell gemeldet ist, wie zum Beispiel
bei Banken und Versicherungen. Für
Post gibt es einen Nachsendeauftrag
bis zu einem halben Jahr. Und damit
man nicht im Dunkeln sitzt, müssen
Strom und eventuell Gas oder auch
Wasser
bei
einem
Anbieter
angemeldet werden.
Puh, bloß nicht das Studieren
vergessen. Willkommen also im
niemals langweiligen (Studenten-)
Leben!
Was stell´ ich rein?
>___ Da Studieren gleichzusetzen
ist mit Geldknappheit, ist die Wohnung meist auch dementsprechend klein. Da heißt es kreativ sein.
Das Bett kriegt man vielleicht
noch selbst hin. Ein paar Bretter
aus dem Baumarkt, dort gleich auf
die passenden Maße zugeschnitten, noch ein paar Winkel und
Schrauben dazu und schon ist das
Hochbett fertig. Für handwerklich
weniger Begabte gibt es neben
dem preiswerten Angebot eines
schwedischen Einrichtungshauses
auch super Schnäppchen vom
Floh- oder Trödelmarkt. Diese gibt
es ebenfalls an allen Hochschulstandorten im Land.
Trödelmärkte
>___ Rostock
Messehalle an der Hansemesse
>___ Stralsund
Strelapark & Ostsee-Center
>___ Neubrandenburg
Boulevard & Bethanien-Center
>___ Greifswald
Elisenpark
>___ Wismar
Seehafen
WOHNEN_LEBENSWELT__<
41
LEBEN
Statistisch gesehen
Studium steht auf Latein für „Streben“ und „Mühen“.
Das klingt nicht gerade nach der schönsten Zeit
des Lebens. Dass sie das dennoch wird, dafür sorgen die tollen Studienbedingungen an den Hochschulen Mecklenburg-Vorpommerns. Die wunderschöne Urlaubslandschaft tut ein Übriges, um sich
hier rundum wohl zu fühlen. Das schafft eine ausgewogene study life balance.
>___ Wohlfühlfaktor Nummer eins in Mecklenburg-Vorpommern ist und bleibt natürlich die Landschaft. Doch das
nordöstliche Bundesland hat noch mehr für ein schönes
und entspanntes Studienleben zu bieten. So sind die so
genannten Lebenshaltungskosten die niedrigsten in ganz
Deutschland. Heißt: hier lässt es sich am günstigsten
studieren. Denn für Miete, Mensa oder Lebensmittel sowie
für Klamotten, Lernmaterialien und Fahrtkosten muss man
im Vergleich zu den meisten anderen deutschen
Hochschulstandorten am wenigsten Geld ausgeben.
„MV tut gut.“. Das ist nicht nur so dahergesagt. Das Bundesland liegt in der Mitte Europas, profitiert vom Zusammenwachsen des Ostseeraums, hat eine hochmoderne
Infrastruktur für Tourismus, Gesundheit und Wellness. Mecklenburg-Vorpommern ist familienfreundlich sowie ein attraktiver und wettbewerbsfähiger Wirtschaftsstandort. Und
der beste Platz für ein Studium.
42
Mit dem Studi-Rechner auf www.studieren-mit-meerwert.de
kann man die Kosten vergleichen.
Gut und günstig
Sport frei
>___ Studentenleben ist Gemeinschaftsleben. Da wird
gerne mal zusammen gesessen und Hunger verspürt.
Damit man nicht stundenlang Kochbücher wälzen muss,
hier ein Gericht, was immer funktioniert und schnell zubereitet ist.
>___ Geistig fit ist nur, wer auch körperlich top drauf ist. Da
kann man nur den Hochschulsport empfehlen. Ein umfassendes und vielfältiges Angebot haben die beiden Universitäten Rostock und Greifswald. Hier gibt es fast alles, was
das Sportlerherz begehrt: Segeln und Surfen zum Überstehen
stressiger Prüfungen, Rudern zum Dampf ablassen oder
Salsa zum näheren Kennenlernen der Kommilitonen. Auch
an den anderen Hochschulen gibt es viele Kurse und Sportgruppen. Einfach auf den Homepages der jeweiligen
Hochschule nachschauen. Die Alternative zum Hochschulsport sind die zahlreichen Fitnessstudios, die zumeist Kurse
zu Studentenpreisen anbieten. An kalten Tagen ist auch ein
Besuch in den Schwimmbädern zu empfehlen, die es ebenfalls an allen Hochschulstandorten gibt. Wem das Wasser
dort zu kalt ist, kann hier auch die Sauna besuchen. Ein Wellness-Tag entspannt bekanntlich nicht nur, sondern setzt
wieder Energien frei.
Bratkartoffeln:
>___ Was man braucht: Kartoffeln, Ei, ein wenig Butter oder
Öl, Speck und Zwiebeln.
>___ Wie man´s macht: Kartoffeln kochen, in Scheiben
schneiden und mit etwas Öl in die heiße Pfanne. Zwiebel
und Speck dazu geben, alles kräftig anbraten. Zum Schluss
2 Eier drüber und fertig.
LEBEN_LEBENSWELT__<
43
FEIERN
Studium? Feiern! Wann sonst kann man noch einmal im Leben so regelmäßig und ausgelassen den Tag
beschließen? Kein Wunder, lauern sie doch überall, die Semestereinstandspartys, die Campus-Partys,
die Weihnachtsfeiern, die Sommerfeste, die Kult-Semester-Party – ganz zu schweigen von den Clubs
und Diskotheken, die jeder Hochschulstandort zu bieten hat.
>___ Nicht nur die Erstsemester werden in Mecklenburg-Vorpommern
von ungezählten Ersti-Partys begrüßt.
Auch für ältere Semester findet sich
immer ein Grund zum Tanzen, Flirten
und Anstoßen. Besonders im Nordosten. Denn nirgendwo lässt es sich
besser amüsieren als beim Sonnenuntergang am Meer – vor allem im Sommer. Prüfungsstress und Seminargruppe ahoi – zumindest bis zum
nächsten Morgen!
Zu den beliebtesten Anlaufstationen
für Studenten zählt in MecklenburgVorpommern zum Beispiel die Rostocker Kult-Semester-Party. Sie findet
stets zu Beginn des Semesters auf der
MS Stubnitz im Stadthafen statt. LiveMusik und DJs bieten hier für jeden
Geschmack etwas.
In Wismar gibt es jährlich zu Semesterbeginn das traditionelle „Campus
Open Air“. Das sind zwei Tage voller
Musik mit zahlreichen Live-Bands, und
das direkt auf dem Campus der Wismarer Hochschule.
In Greifswald werden die Semester mit
dem „Clubs UNIght“-Festival eingeleitet. Sämtliche Studentenclubs der
Universitäts- und Hansestadt nehmen
daran teil. Und das Feiern zieht sich
über eine Woche hin.
44
Krönung sämtlicher Studentenfeiern
im Nordosten ist jedoch die „UniBeach-Party“. Alljährlich, am letzten
Vorlesungstag des Sommersemesters,
versammeln sich 2.500 Rostocker Studenten am Strand von Warnemünde.
Noch weit vor Sonnenuntergang fängt
die mittlerweile zur begehrten Tradition gewordene Party mit Live-Musik
und DJs an – und hört erst weit nach
Sonnenaufgang wieder auf. So tut MV
gut.
Trink Dich fit
Kneipen, Cafés, Clubs
Festivals
>___ Das Angebot an Kneipen, Cafés
und Clubs ist in allen Hochschulstädten groß. Im Neubrandenburger
Studentenclub „club-nb“ gibt es jede
Woche Themenabende wie die CubaNacht oder die Karaoke-Party. Selbiges
gilt in Rostock für ST-Club, Studentenkeller und LT-Club. Die Partyszene
in Stralsund wird ebenfalls von den
Studentenclubs
geprägt.
Dazu
gehören die Kellerkneipe „8cht VORNE“
und das „Haus8“ direkt auf dem Campus. Ebenfalls auf dem Campus
befindet sich der Club „Block 17“ in
Wismar. Die meisten und originellsten
Studentenclubs hat jedoch Greifswald
zu bieten. Hier laden Geographen keller, Mensaclub, Geoleogenkeller,
„Club 9“ und „Kiste“ zum Feiern nach
Seminarende ein.
>___ Auch Anhänger der FestivalSzene haben in Mecklenburg-Vorpommern gute Karten. So haben das
„immergut Festival“ Ende Mai in
Neustrelitz, die „Fusion“ Ende Juni in
Mirow, „Force Attack“ Ende Juli in
Behnkenhagen und Prora09 Mitte August auf Rügen Bands im Angebot, für
die man sonst in alle Welt reisen
müsste.
>___
Zutaten:
0,33 l Kombucha
1 Banane
1 TL geriebener Ingwer
0,2 l Kokosmilch ungesüßt
2 TL Honig
1 Limette und Minze
Und so wird´s gemacht:
Banane, Ingwer, Kokosmilch, Honig
und den ausgepressten Limettensaft
in einen Mixer geben und gut durchmischen. Dann Glas bis zur Hälfte
füllen und mit Kombucha über einen
Löffel vorsichtig aufgießen. Mit Minze
und Limettenscheibe dekorieren.
Wenn das nicht schon wieder ein
guter Grund zum Feiern ist…
FEIERN_LEBENSWELT__<
45
AUSFLIEGEN
Eines Tages hat man genug vom ewigen Sitzen in Hörsaal und Bibliothek. Da will man raus, da muss
man fort. Wer in Mecklenburg-Vorpommern studiert, muss dazu gar nicht allzu weit weg. Bekanntlich
arbeiten die Menschen hier, wo andere Urlaub machen. Das wir hier gelebt: Mecklenburg-Vorpommern
ist die beliebteste Urlaubsregion in Deutschland.
Flip Flops – nicht nur am Strand ein Muss
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Beliebt zur Fortbewegung im Nordosten
Oft gesehen auf den Strandpromenaden
Mitfahren
>___ Wen es weiter wegzieht, kein
Problem: Hamburg und Berlin sind
nah genug. Von dort aus kommt man
mit dem Flugzeug in ferne Länder und
Kulturen. Um kostengünstig und unterhaltsam in die Metropolen Deutschlands zu kommen, empfiehlt sich ein
Blick auf www.mitfahrgelegenheit.de.
Hier findet sich immer jemand zum
Mitreisen.
Ab ins Ausland
>___ Denn bis auf Berge gibt´s hier
landschaftlich alles, was das Bundesland so begehrt macht. Größtenteils ist
das natürlich das Wasser. Die schönsten Strände finden sich an der 1.945
Kilometer langen Ostseeküste. Ein
Geheimtipp sind noch immer die
Strandabschnitte auf Rügen, der Insel
Poel vor Wismar oder das naturbelassene Fischland/Darss/Zingst. Surfen,
Segeln, Rudern? Kein Problem im
gesamten Land.
Ist an der Küste mal eine zu starke
Briese, gibt es im Binnenland viel zu
entdecken. Nicht weit entfernt von
sämtlichen Hochschulstandorten liegt
die Mecklenburger Seenplatte mit der
Müritz, Deutschlands größtem Binnensee. Auch rund um Schwerin oder
die Boddengewässer bei Usedom –
Wasser gibt´s in Mecklenburg-Vorpommern allerorten. Und damit auch
immer einen Grund, das Fahrrad
mitzunehmen. Schließlich will man
den vielen Seen und Flusstälern so nah
wie möglich kommen.
Beim In-die-Pedalen-Treten muss man
die Augen allerdings aufhalten. Ein
Fünftel des Bundeslandes ist Wald.
Zum Teil unberührt und zu Recht in
Naturschutzgebieten behütet, tragen
die Wälder des Landes entscheidend
zur klaren Luft bei. Stößt man mal auf
eine Ortschaft, sollte man sich ein
wenig Zeit für diese nehmen. Schließlich wird die landschaftliche Schönheit
des Bundeslandes ergänzt durch
ausserordentliche kulturhistorische
Sehenswürdigkeiten in den unzähligen Kur- und Badeorten, den vielen
Schlössern und Herrenhäusern, den
Bauten der Hansezeit und der typisch
norddeutschen Backsteinarchitektur
der Kirchen und gotischen Dome.
>___ Auf jeden Fall sollte man
während seines Studiums ein Auslandssemester einlegen – falls ein
solches nicht schon längst Bestandteil
der Hochschulausbildung ist. Tipps
und Informationen dazu bekommt
man von den akademischen Auslandsämtern der jeweiligen Hochschule.
Zuvor kann man sich natürlich längst
über das Land oder die Stadt informieren, die am besten zu einem
passen.
Unter www.daad.de erfährt man Wissenswertes über die europäischen
Förderprogramme „Sokrates“ und
„Erasmus“, die den Auslandsaufenthalt
finanzieren helfen. Zu diesen Programmen gibt es in den akademischen
Auslandsämtern Koordinatoren.
AUSFLIEGEN_LEBENSWELT__<
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ENTDECKEN
Was auf die Augen
>___ Für alle Leseratten haben die zahlreichen Büchereien
des Landes jede Menge guten Lesestoff. Hochschul- wie
Stadtbibliotheken finden sich an jedem Hochschulstandort.
Wer sich tief in die verstaubte Vergangenheit der traditionsreichen Universitäten vergraben will, hat in den Universitätsarchiven seine wahre Freude. Hin und wieder gibt es
hier informative Führungen oder Tage der offenen Tür.
Zu entdecken gibt´s vieles im wunderschönen
Mecklenburg-Vorpommern. Doch nicht nur Hochschulen, Natur und Sehenswürdigkeiten reizen zu
einer Entdeckungstour. Auch Kunst und Kultur
können sich blicken lassen.
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Auch Cineasten unter den Studenten und Mitarbeitern
kommen in Mecklenburg-Vorpommern auf ihre Kosten. In
Rostock bietet das Lichtspieltheater Wundervoll jeden
Monat anspruchsvolles Programmkino. In Wismar laden das
Filmbüro und das Kulturhaus „Tikozigalpa“ Filmfans ein.
Neubrandenburgs Studenten können sogar zu jedem
Mittwoch selbst bestimmen, welcher Film im dann zum
hochschuleigenen Kino umfunktionierten größten Hörsaal
der Hochschule läuft.
Für die Seele
Was auf die Ohren
>___ Und im Sommer? Da finden Theateraufführungen
überall unter freiem Himmel und vor besonderen Kulissen
statt. In Stralsund und Greifswald bei den „Ostseefestspielen“, in Rostock im Stadthafen sowie auf dem ehemaligen
Gelände der Internationalen Gartenbauausstellung. Auf
Rügen werden alljährlich Zehntausende von den Abenteuern des Piraten Klaus Störtebeker zur einzigartigen Seebühne nach Ralswiek gelockt.
>___ In Rostock wird das Lokalradio LOHRO nicht nur am
liebsten von Studenten gehört, nein, die vielen Redaktionen und die große Themenvielfalt würde es ohne die aktive Mitarbeit von Studenten erst gar nicht geben. Ein
Mitmachradio gibt es ebenso in Neubrandenburg.
Musikalisch ergänzen in Rostock und Greifswald Universitätsorchester und -chor die städtischen Angebote. In Rostock lassen neben dem Volkstheater und der Bühne 602 das
jüdische Theater „Mechaje“ und viele freie Gruppen das Herz
der Theaterfans höher schlagen. In Stralsund und Greifswald
verzückt das Theater Vorpommern, in Wismar das Stadttheater. Hinzu kommen die vielen Museen, Galerien und Kunstausstellungen des Landes.
Sogar Fernsehen kann selbst gemacht werden. In Rostock
bei rok-tv, in Greifswald bei Moritz-TV, dem Sender der Studentischen Medien, die auch ein monatliches Magazin, den
beliebten „Moritz“, herausbringen.
Auch die Rostocker und Neubrandenburger Studentenschaft betätigen sich als Zeitungsmacher. Ihre Magazine
heißen „heuler“ beziehungsweise „Freie Hochschulzeitung“.
Ein Amateurfunker-Ortsverein sendet an der Fachhochschule Stralsund regelmäßig Signale.
ENTDECKEN_LEBENSWELT__<
49
GELD AUSGEBEN
Arm ist ein Student. Zumindest dürfte das den meisten Kommilitonen durch den Kopf gehen, wenn sie
in ihr Portemonnaie schauen. Dabei haben die Studenten in Mecklenburg-Vorpommern einen entscheidenden Vorteil: hier gibt es keine Studiengebühren. Trotzdem ist es immer knapp – das liebe Geld. Wie
man es dennoch in der Studienzeit zusammenhält, verrät diese Rubrik.
Zeit für Mensa? Oder zum Aufstehen?
50
Studium muss nicht Saure-Gurken-Zeit sein
So wird das Sparschwein zum Glücksschwein
Geld sparen
>___ Damit das hart verdiente Geld
nicht gleich wieder ausgegeben wird,
nachfolgend ein paar Tipps zum Geld
sparen: Zum einen gibt es bei vielen
Banken und vor allem Sparkassen die
Möglichkeit, ein Studentenkonto
einzurichten. Hier entfallen meist die
Kontoführungsgebühren.
Auch mit Probeabos von Zeitungen
und Zeitschriften ist man nicht nur
stets auf dem neuesten Stand, sondern spart bares Geld. Solche Abos
gibt es vor allem bei www.allmaxx.de.
Geld verdienen
>___ Ein möglicher Weg aus der Leere
im Geldbeutel ist ein Nebenjob. Immerhin bis zu 400 Euro im Monat kann
man so steuerfrei verdienen. Das
Tätigkeitsfeld ist dabei groß: Nachhilfe,
Kellnern, Babysitten, Promotion und
Messebau. Insbesondere an den
schwarzen Brettern aber auch bei den
Jobvermittlungen der Agenturen für
Arbeit, den Studentenwerken und den
Büros der Fachschaften und Studentenparlamente sind Nebenjobs zu
finden.
Selbst an der jeweiligen Hochschule
kann man arbeiten: als studentische
Hilfskraft oder gar als Mitarbeiter in
einem Forschungsprojekt. Nachzufragen sind solche Jobs an den einzelnen
Lehrstühlen. Pssst: meist wissen die
Sekretärinnen eurer Professoren hierzu
am besten Bescheid.
Geld bekommen
>___ Wer dann immer noch nicht mit
seinen Finanzen zurecht kommt, muss
nicht gleich den Kopf in den Sand
stecken. Es gibt jede Menge anderer
Möglichkeiten, legal an Geld zu kommen. Die meisten davon sind etwas
aufwändig. Aber nach Überwinden
des Bürokratie-Dschungels stehen die
Chancen für finanzielle Zuschüsse
ganz gut. So gibt es zum einen das
BAföG. Das in Studenten-Geldbeuteln
gern gesehene Kürzel steht für Bundesausbildungsförderungsgesetz.
Anträge gibt es im BAföG-Amt der Studentenwerke oder unter www.bafoegantrag.de.
Bei vielen Banken gibt es Bildungskredite für Studenten. Empfehlenswert
ist vor allem der staatlich geförderte
Kredit der KfW. Unter www.kfw-foerderbank.de gibt es umfassende Informationen.
Ebenso lässt sich beim Frisör jede
Menge Geld sparen. Denn oftmals
suchen hier die Lehrlinge Modelle zum
Frisieren. Da gibt´s dann modernste
Frisuren zum Sondertiefpreis.
Gebühren, wie zum Beispiel die der
GEZ, werden Studenten erlassen.
Allerdings ist dies an die Vorlage von
Bescheiden für Sozialleistungen
gekoppelt, zu denen übrigens auch
das BAföG gehört. Nähere Informationen unter www.gez.de.
GELD AUSGEBEN_LEBENSWELT__<
51
Stichwortverzeichnis
>___ A
alma mater 5
Atmosphäre 33
Ausfliegen 46, 47
Auslandsamt, akademisches 47
Auslandssemester 47
>___ B
Bachelor 5, 17, 23, 31
BAföG 51
Baltic Affairs 25
Baltic Management Studies 25
Bauingenieurwesen 17
Bibliotheken 5, 17, 29, 48
Bildungskredit 51
Biomechanik 5
Bioprodukttechnologie 29
Biotechnologie, weiße 15
Bratkartoffeln 43
>___ C
Cafés 45
Campus 5, 17, 21, 27, 29, 44
Campus-Open-Air 44
Campuskita 21
Celisca 8, 9
Christophorusgymnasium 25
Clubs 45
Clubs UNIght-Festival 44
Community Medicine 11
>___ D
DAAD 37
Demografie 5
Design 17
>___ E
Early Education 29
Einstein, Albert 5
Einwohnermeldeamt 41
52
Eleven 35
Entdecken 48, 49
Erasmus 47
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald 11, 12
Erstsemestler 40, 44
>___ F
Fachhochschule 23, 29, 43
Fachhochschule Stralsund 23, 24, 25
Fachschaft 51
Fahrrad 17, 47
Fahrtkosten 42
Familienfreundlich 23, 42
Feiern 44, 45
Fernsehen 35, 49
Festival 45
Fitnessstudios 43
Force Attack 45
Förderprogramm 47
Forschungsprojekt 29, 33, 51
Freizeit 7
Fusion 45
>___ G
Galerien 49
Geld 41, 42, 50, 51
Genomforschung 11
Geoinformatik 33
Geologie 12, 13
Geowissenschaften 11
GEZ 51
Greifswald 11, 12, 13, 15, 40, 44, 49
>___ H
Hanse 23, 47
Hochschul-Rankings 11
Hochschule für Musik und Theater Rostock 35, 36, 37, 39
Hochschule Neubrandenburg 29, 30,
31, 33
Hochschule Wismar 17, 18, 19, 21
Hochschule, unternehmerische 17
Hochschulsport 43
Holzhausen 26, 27
>___ I
immergut Festival 45
Innovation 5, 16
Intercultural Management 25
Interdisziplinarität 23
Ionosphäre 33
>___ J
Jobvermittlung 51
>___ K
Kapitänspatent 9
Katharinenstift 35
Kellnern 51
Kinderwelt 21
Kino 35, 48
Kneipen 45
Klosteranlage 35
Kombucha 45
Kontoführungsgebühr 51
Kult-Semester-Party 44
Kultur 39, 48
Kunst 35, 36, 48
Kunstausstellungen 49
>___ L
Leben 42, 43
Lebenshaltungskosten 42
Lebenswissenschaften 11, 15
Live-Musik 44
>___ M
Master 5, 17, 23, 25, 31
Medizin 7
Medizintechnik 5
Meer 13, 19, 44
Mensa 5, 17, 23, 29, 42
Mess- und Elektrotechnik 9
Metropolen, 47
Mitfahren 47
Mitmachradio 49
Modellstudiengang 29
MS Stubnitz 44
Museen 13, 49
Musikhochschule 35
>___ N
Nachhilfe 51
Nachsendeauftrag 41
Nachwuchs 21
Naturschutzgebiete 47
Naturwissenschaft 5,13
Nautiker 17, 19
Nebenjob, 51
Neubrandenburg 29, 31, 33, 40, 45
Neubrandenburger Philharmonie 29
>___ O
Open-Air 44
Orchesterinstrumente 35
Östliche Altstadt 35
Ostsee 25
Ostseefestspiele 49
>___ P
Paläontologie 13
Peking 37
Physik 11
Planck, Max 5
Plasma 11
Praxis 17, 23
Praxissemester 29
Probeabo 51
Professorin, jüngste 9
Programmkino 48
Promotion 51
Psychiatrie 31
>___ R
Radio 49
Ranking 23
Rechtswissenschaften 11
Rostock 5, 7, 9, 13, 17, 40, 43, 48, 49
Rügen 11, 23, 47, 49
>___ S
Schauspiel 35
Schiffsoffiziere 17, 18
Schwarzes Brett 40, 51
Schwerin 47
Seefahrtsausbildung 17
Seefahrtzeit 19
Seeklima 9
Seenplatte, Mecklenburger 47
Segeln 7, 17, 47
Semester-Party 44
Simulationszentrum 19
Skandinavisch 27
Sokrates 47
Sommercampus 39
Sozialarbeit 31
Sozialpädagogik 31
Sparen 51
Spätgotik 29
Spitzensportler 29
Sport 17, 29, 43
Sportanlagen 23
Stadttore 29
Statistik 42
Störtebeker 49
Stralsund 23, 25, 27, 40, 49
Strände 17, 44, 47
Strelasund 23
Studentenclub 44
Studentendorf 27
Studentenkonto 51
Studentenunterkünfte 23
Studentenwerk 40, 51
Studiengang 5, 12, 17, 19, 23, 29, 31
Studiengebühren 50
Surfen 25, 47
>___ T
Technomathematik 5
Telemedizinische Euroregion POMERANIA 11
Theater 49
Theaterhochschule 35
Tikozigalpa 48
Tollensesee 29
Tradition 5, 11, 16
Trappelschritte 21
Trödelmarkt 41
>___ U
Umweltrecht 5
Umzug 40
Uni-Beach-Party 44
Universität Rostock 5, 7, 8
Universitätslehrstuhl 9
Usedom 11, 47
>___ V
Versicherungen 41
Vier-Tore-Stadt 29
Volkstheater Rostock 49
Vorschulpädagogik 29
>___ W
Warnemünde 9, 17, 44
Welterbeliste der UNESCO 23
Weltmeister 29
Wirtschaftswissenschaften 11
Wismar 17, 19, 21, 40, 44, 45, 47, 48
Wissenschaft 11
Wohnbedingungen 27
Wohnen 40, 41
Wohnheim 29, 40
Wohnungssuche 40
>___ Z
Zahntechniker 13
Zeitungsmacher 49
STUDIEREN IN MV_STICHWORTVERZEICHNIS__<
53
IMPRESSUM
Die Broschüre „Studieren mit Meerwert - Studieren in MV“ wurde herausgegeben vom Ministerium für
Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern und dem Landesmarketing MV.
Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern | Pressestelle
Werderstraße 124 | 19055 Schwerin
Tel: + 49 (0)385 588 7003
Fax: + 49 (0)385 588 7080
E-mail: [email protected]
www.bm.mv-regierung.de
Landesmarketing MV | Christine Harcks
Schloßstraße 2-4 | 19053 Schwerin
Tel. +49 (0)385 / 588 5793
Fax +49 (0)385 / 588 5797
E-mail: [email protected]
www.mv-tut-gut.de
www.studieren-mit-meerwert.de
SPHINX ET | Agentur für Zeitgeistentwicklung
Große Goldstraße 7 | 18055 Rostock
Tel: +49 (0)381 128 9392
Fax: +49 (0)381 128 9479
E-mail: [email protected]
www.sphinxet.de
Fotonachweis
>___ Agentur SPHINX ET
>___ Projektgruppe Marketing Mecklenburg-Vorpommern | Melanie Dreysse - S. 10
>___ Universität Rostock - S. 4/34
>___ Fotolia
S. 7 - Bedo; S. 8 - Isatori; S. 12/13 - Moonrun; S. 18 - Philip Lange; S. 21 - Cyrille Lips; S. 24/25 - Leigh_1; S. 30/31 Donnie Mires; S. 35 - Goce Risteski; S. 36/37 - pmphoto; S. 39 - Noam Wind; S. 40 - Franz Pfluegl; S. 41 - Martina
Misar I Andrzej Tokarski; S. 42 - Tom Perkins; S. 43 - Fredredhat I Urbanhearts; S. 44 - Andrzej Tokarski I Matthew
Bowden; S. 45 - Ingolf Sauer I George Pappas; S. 46 - AlexMax I shock I Ximagination; S. 48 - picpics; S. 50 - Maria
Parecker I see:bra media - werbung & Design I Rubén Hidalgo I EuToch
>___ Photocase
S. 27 - Niggl; S. 41 - Alexandra E. Gagstetter-Maiwald; S. 45 - Robert Salzmer

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