Broschüre - Studieren mit Meerwert
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Broschüre - Studieren mit Meerwert
Diese Broschüre gibt Informationen, wie es sich in MecklenburgVorpommern studiert. Studieninteressierte finden darüber hinaus im Teil „Lebenswelten“ zahlreiche Tipps zum Leben, Feiern und Entdecken zwischen Strand und Hörsaal. >___ www.studieren-mit-meerwert. de >___ www.bm.mv-regierung.de 2 10_Wissen lockt Studieren, wo andere Urlaub machen 06_Vom Springreiten, Segeln und Medizin studieren Nachgefragt bei einer Studentin 12_Großvaters Schuld Vom Zahntechniker zum Geologen 08_Jung, intelligent, weiblich Eine der jüngsten deutschen Professorinnen gibt Antworten 14_Der „Lord of the Labs“ Über eines der besten chemischen Institute Deutschlands Hochschule Neubrandenburg Das alles ist möglich an den Universitäten und Hochschulen Mecklenburg-Vorpommerns. Hier erleben junge Menschen an den zwei traditionsreichen Universitäten und den vier weiteren Hochschulen die schönste Zeit ihres Lebens. Die hochmodernen Labore in altehrwürdigen Gebäuden, die kurzen Ausbildungszeiten und nach dem Seminar erst einmal Segeln gehen: im Nordosten studiert es sich zügig und gut. Die Fächervielfalt und die zeitgemäße Ausstattung der Hochschulen bieten beste Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium. 04_Traditionen und Innovationen Die älteste Uni des Nordens stellt sich vor Fachhochschule Stralsunhd >___Studieren mit Meerwert. Das heißt: lernen, wo andere Urlaub machen und vom Hörsaal direkt ans Wasser. Universität Greifswald Universität Rostock EDITORIAL 22_Klein aber fein Die Campus-Hochschule mit Meerblick 28_Hochschule mit Nähe Wo die Professoren die Studenten noch mit Namen kennen 24_Fokus Ostsee Vom Kiten und Surfen zwischen den Vorlesungen 30_Bevor es „brenzlig“ wird In acht Semestern zum Sozialarbeiter 26_Das Studentendorf Ein Stück Skandinavien für Stralsunder Studenten 32_Auf planetarischen Wellen reiten Hindernisse für kosmische Strahlung Hochschule Wismar LEBENSWELTEN 16_Unternehmerisch & zukunftsorientiert Praxisnah Studieren am Meer 18_Frau Kapitän Wenn Träume wahr werden 40_Wohnen Manche tun es alleine, viele in Gemeinschaft. Hier erfahrt Ihr alles – von der Suche bis zur Einrichtung. 42_Leben Was Statistik mit Sport und Kartoffeln verbindet. 20_Trappelschritte auf dem Campus Kleine Denker von morgen Hochschule für Musik un Theater 44_Feiern Studentisch Abrocken in MV – Hier erfahrt Ihr, wann, wo und wie. 46_Ausfliegen Raus aus dem Hörsaal und auf in die Welt. 48_Entdecken Alles für die Sinne – Vom Lesestoff bis zum Mitmachradio. 34_Exzellente Künste Die schönste und jüngste Hochschule MVs stellt sich vor 50_Geld ausgeben Vom Verdienen, Finanzieren und Sparen. 36_Weltreise für die Kunst Mit der Geige von Peking nach Rostock 38_Meisterhafte Glanzpunkte Internationale Sommerkurse auf dem Campus STUDIEREN MIT MEERWERT_INHALT__< 3 Bekannt für ihre Fächervielfalt und Interdisziplinarität ist die Universität Rostock wieder auf dem Weg zur „Leuchte des Nordens“. >___ www.uni-rostock.de TRADITIONEN UND INNOVATIONEN Dass sie drittälteste Universität Deutschlands ist, das merkt man ihr nirgends an: die Universität Rostock. 1419 wurde sie bereits gegründet. Damals noch vom Papst. Der hat mittlerweile nichts mehr zu sagen an der alma mater, der „nährenden Mutter“, wie die Rostocker Universität liebevoll genannt wird. Umso mehr gaben in jüngster Zeit Bauarbeiter den Ton an. Die vielen Neubauten, bei denen in der Südstadt ein komplett neuer Campus für die Naturwissenschaften entstanden ist, stehen sinnbildlich für die innovative Kraft, die von der Lehr- und Forschungseinrichtung ausgeht. >___ Auf die in den Jahrhunderten entstandenen Traditionen ist die Universität Rostock stolz. Schließlich gehören so berühmte Wissenschaftler wie die Nobel-Preisträger Albert Einstein und Max Planck zu den Ehrendoktoren. Sie verkörpern die Einheit und Freiheit von Lehre und Forschung – die noch heute an der Rostocker Universität großgeschrieben wird. Diese Einheit zeigt sich insbesondere im Studienangebot. Die Universität Rostock zählt zu den deutschen Hochschulen mit dem breitesten Fächerspektrum. Dabei wird auch vor so genannten Grenzgebieten nicht halt gemacht: Biomechanik, Medizintechnik und Technomathematik gehören zu den beliebtesten Studienrichtungen. Besonders vorzeigbar sind die Medizinische Fakultät und das Universitätsklinikum. Führend sind diese Ein- richtungen in der Entwicklung von künstlichem Organersatz, in der Transplantationsmedizin und bei der Erforschung degenerativer Erkrankungen des Knochens. Einzigartig sind auch Demografie sowie Landeskultur und Umweltschutz. Im wahrsten Sinne des Wortes – kann man diese Studiengänge doch nur in Rostock belegen. Da braucht es einen ausreichend großen Wissensspeicher. So steht die größte Bibliothek Mecklenburg-Vorpommerns in der Rostocker Südstadt. Gleich neben der mehrfach preisgekrönten Mensa, die seit Jahren immer wieder Preise für ihr gesundes und abwechslungsreiches Essensangebot und die freundlichen Mitarbeiter einheimst. Auch Internationalität ist der Universität sehr wichtig. Als eine der ersten in Deutschland hat sie ihre geisteswissenschaftlichen Studiengänge auf das zukunftsträchtige Bachelor-/MasterSystem umgestellt. Mit Erfolg. Die Studienzeiten haben sich weiter verkürzt, die Betreuung ist noch besser geworden und mittlerweile studieren hier etwa 15.000 junge Menschen. UNIVERSITÄT ROSTOCK_UNIPORTRÄT__< 5 Julia Brinkmann, 24 „Die kleinen Seminargruppen, in denen man die Profs auch mal persönlich kennenlernt, helfen dabei, das Medizinstudium durchzustehen.“ VOM SPRINGREITEN, SEGELN UND MEDIZIN STUDIEREN Studenten-Porträt Universität Rostock >___ Die 24-Jährige entschied sich bereits in der elften Klasse für einen Umzug aus der Nähe des nordrhein-westfälischen Uerdingen nach Rostock. Die Liebe zum Springreiten brachte sie in den Nordosten. Ihre Eltern begleiteten sie dabei. In dem bekannten deutschen Springreiter Holger Wulschner, der 30 Kilometer von Rostock entfernt ein Gestüt in Passin betreibt, fand Julia den idealen Lehrer. Ebenso gewann die rheinische Frohnatur trotz der bekannten zurückhaltenden Art der Mecklenburger schnell neue Freunde. Mit den Menschen kam die Liebe zur Region. „Mir war schon vor dem Abi klar, dass ich zum Studium hierbleiben werde.“ Einst wollte Julia Tierärztin werden, „doch ich kann keine Tiere leiden sehen.“ Also verschrieb sie sich dem Heilen von Menschen. Dank des guten Rufs der Medizinausbildung fiel die bewusste Entscheidung für die Universität Rostock nicht schwer. „Zwar sind Biochemie, Pathologie und Physiologie echt hart, aber wenn wir nicht all das lernen müssten, würden wir keine so guten Mediziner werden.“ Auch wenn sie auf das Springreiten vezicheten musste, hat sie nun dank ihres Freundes das Segeln für sich entdeckt. UNIVERSITÄT ROSTOCK_NACHGEFRAGT__< 7 JUNG, INTELLIGENT, WEIBLICH 8 „Nur in Rostock fand ich ein so gutes Team, das mir exzellente Forschung ermöglicht.“ Professorin Kerstin Thurow, 39 Nach jungen Professorinnen muss man in Mecklenburg-Vorpommern nicht lange Ausschau halten. Hier gibt es sogar eine der jüngsten Professorinnen Deutschlands. Kerstin Thurow heißt sie. Mit 29 Jahren, einem Alter, in dem andere ihren Hochschulabschluss machen, wurde sie 1999 auf den Lehrstuhl für Laborautomation der Universität Rostock berufen. Heute leitet sie „celisca - center for life science automation“. Frau Thurow, Sie waren jüngste Professorin Deutschlands. Wie schafft man das? Und das Verhältnis zu den vorwiegend männlichen Kollegen? K.T.: K.T.: Durch viel Arbeit. Obwohl Glück natürlich auch dazugehört. 1992 habe ich nach vier Jahren mein Chemiestudium an der Universität Rostock beendet. Danach ging ich als Promotionsstudentin nach München. Mit 25 Jahren war ich dann Doktor. Und stellte mir die Frage: Was nun? Überraschenderweise kam dann ein Angebot für eine Habilitationsstelle – übrigens wieder in Rostock an einem außeruniversitären Institut. So konnte ich einen anderen Schwerpunkt setzen und mich mit Mess- und Elektrotechnik beschäftigen. So etwas plant man nicht, ebensowenig wie meine Rückkehr nach Rostock. Und genauso überraschend war es, dass man mich an die Universität berufen hat. Woanders als in Mecklenburg-Vorpommern hätte ich so eine Chance bestimmt nicht bekommen. War es Ihr Lebensziel, so schnell auf einen Universitätslehrstuhl zu gelangen? K.T.: Nein, das hat sich so ergeben. Mein Lebensweg vollzog sich in Etappen. Zunächst ging es mir darum, mein Studium zu schaffen. Danach wurde eine Promotion interessant, später die Habilitation. Zu dieser habe ich mich entschlossen, um mir für die Zukunft alle Wege offen zu halten. So früh Professorin zu werden, war allerdings nicht geplant. Das wurde erst nach der Habilitation ein Thema. Aber gerechnet habe ich damit eher mit Ende 30. Das ist sehr gut. Auch dabei habe ich viel Glück gehabt. Nur so gelang es uns und aufgrund sehr guter Forschungsarbeit „celisca“ aufzubauen, das „center for life science automation“. Was verbirgt sich dahinter? K.T.: Hier werden Anlagen und technische Lösungen gebaut, die bestimmte Prozesse automatisieren. Interessant ist so etwas für Biologie, Chemie, Biotechnologie und Pharmazie. In diesen Bereichen ist es oft so, dass bestimmte Reaktionen zu oder nach einem bestimmten Zeitpunkt ablaufen müssen. Vielfach sind das auch giftige oder gefährliche Stoffe. Da ist es besser, das Maschinen statt Menschen machen zu lassen. So haben wir einen Reaktor gebaut, der 96 verschiedene Reaktionen ablaufen lassen kann. Wir am „celisca“ versuchen, der Entwicklung in Wissenschaft und Technik stets zwei bis drei Jahre voraus zu sein. Tätig sind hier insgesamt sieben Professoren, deren Sprecherin ich bin. Hinzu kommen 15 wissenschaftliche und viele weitere Mitarbeiter. Bleibt da eigentlich noch Zeit für Privatleben? K.T.: Der Vorteil als Professorin ist ja, dass man auch mal Wie haben die Studenten auf Sie reagiert? K.T.: Anfangs hielten mich viele für eine Kommilitonin. Die wunderten sich, als ich zu Beginn der Vorlesung plötzlich vorne stand. Autoritätsprobleme gab es aber nie. Ich habe gezeigt, dass ich mein Fach beherrsche und das Wissen vermitteln kann. einen Nachmittag freimachen kann. Dennoch ist es so, dass das Privatleben manchmal zu kurz kommt. Daher bevorzuge ich in meiner Freizeit „ruhige“ Beschäftigungen. Besonders gerne lasse ich mir bei Strandspaziergängen den Wind um die Nase wehen. Ideal ist auch, dass „celisca“ im Ostseebad Warnemünde seinen Sitz hat. So kann ich mal zwischendurch im Seeklima Kraft tanken oder mir neue Ideen holen. Ebenso gehe ich sehr gerne ins Theater, höre Musik oder gehe schön essen. UNIVERSITÄT ROSTOCK_INTERVIEW__< 9 Durch die Lage an der Ostseeküste und inmitten einer der schönsten Urlaubsregionen wird das Studium in Greifswald zu einem unvergesslichen Erlebnis. >___ www.uni-greifswald.de WISSEN LOCKT Erfolgreich und schnell studieren, dort, wo andere Urlaub machen – das zeichnet ein Studium an der traditionsreichen Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald aus. Dazu tragen die ausgeprägte individuelle Betreuung der 12.000 Studierenden und die kommunikative Atmosphäre bei. Das schlägt sich regelmäßig in vorderen Plätzen in den nationalen Hochschul-Rankings nieder. >___ Die Universität Greifswald wurde 1456 mit päpstlichem Segen als erste in Pommern gegründet. Heutzutage beschäftigt sie sich in ihrer Forschung und Lehre intensiv mit den Kulturen, Sprachen und der Wirtschaft im Ostseeraum und konnte sich als bundesweit einzigartiges baltisches Kompetenzzentrum im Nordosten etablieren. Mit der funktionellen Genomforschung begann eine neue Epoche der Wissenschaft. Die Universität Greifswald setzt hier Zeichen – mit einem weltweit anerkannten interfakultären Zentrum für funktionelle Genomforschung. Auch die „Community Medicine“, die sich seit 1996 der Erforschung und Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung widmet, wird hier einbezogen. Der Forschungsverbund der „Commu- nity Medicine“ mit starkem Praxisbezug gilt in seiner Anbindung an die Telemedizinische Euroregion POMERANIA als Alleinstellungsmerkmal des Wissenschaftsstandortes Greifswald. Den Geheimnissen des Plasmas ist das Institut für Physik der Universität in enger Kooperation mit zwei ortsansässigen renommierten Forschungseinrichtungen auf der Spur. Auf diesem Weg entwickelte sich Greifswald seit Beginn der 1990er Jahre zu einem internationalen Zentrum für die Grundlagen und Anwendungen der Plasmaphysik und Fusionsforschung. Neben den Schwerpunkten Lebenswissenschaften, Physik und Geowissenschaften sowie Nord- und Osteuropa zählen die eng kooperierenden Rechts- und Wirtschaftswissenschaften zu einem weiteren Aushängeschild der Universität. Junge Leute studieren gern am Ryck. Denn Greifswald, offiziell „Universitätsund Hansestadt“, bietet ein inspirierendes Umfeld mit ansprechender Lebensqualität. In der Stadt im Herzen Europas weht ein frischer Wind und sprüht neuer Geist, da suchen junge Professoren die Nähe zu ihren Studenten. Greifswald ist sichtbar im Aufwind, blüht regelrecht auf. Es locken ein quirliges Stadtzentrum, eine familiäre Atmosphäre und ein abwechslungsreiches Kulturleben. Durch die Lage an der reizvollen Ostseeküste und die Nähe zu Deutschlands größten Ferieninseln Rügen und Usedom wird das Studium in der hanseatischen Universitätsstadt zu einem unvergesslichen Erlebnis. UNIVERSITÄT GREIFSWALD_UNIPORTRÄT__< 11 GROSSVATERS SCHULD Geologie, das ist die Wissenschaft vom Aufbau und der Entwicklung der Erde. Sie untersucht Prozesse, die im Innern und an der Oberfläche ablaufen, den Chemismus und die Bildungsbedingungen von Mineralen und Gesteinen, deren Strukturen und Alter. Darüber hinaus beschäftigt sie sich mit Fragen nach der Entwicklung des Lebens sowie mit der Bildung von und der Suche nach Rohstoffen. Geologie, das ist auch ein Studiengang an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Johannes Kalbe weiß mehr darüber. Johannes Kalbe, 26 „Mein Großvater informierte mich über die guten Studienmöglichkeiten an der Universität Greifswald.“ 12 Wie kommt man auf den Gedanken, ein so ungewöhnliches Studium wie Geologie zu beginnen? J.K.: Für mich war diese Idee gar nicht so ungewöhnlich. Schließlich bin ich seit 17 Jahren Mitglied der Gesellschaft für Geschichtskunde. Warum tritt man denn dort ein? J.K.: Mein Großvater ist „Schuld“ daran. Er hat uns Enkelkinder immer überall mit hingenommen: zu Ausstellungen, in Museen und Vorträgen von allen möglichen Fachgebieten. Eines Tages waren wir bei einer Ausstellung über Millionen Jahre altes Gestein. Das hat mich seither nicht mehr losgelassen. Ich wollte mehr darüber erfahren, und bin so Mitglied geworden. Allerdings nahm ich nicht den direkten Weg zum Geologie-Studium. Zuvor hab´ ich eine Ausbildung zum Zahntechniker gemacht, in meiner Heimatstadt Rostock. Aber das passt beides gut zusammen: die Zahntechniker benutzen die kleinen Bohrer, Geologen große. Was fasziniert Dich so sehr am Studium der Geologie? J.K.: Dass es so vielfältig ist. Wir haben nicht nur Steine im Sinn. Man kommt mit allen anderen Naturwissenschaften in Kontakt. Zum Beispiel hat alles in der Natur mit Geologie zu tun: die Jahreszeiten, das Wetter. Welche Pflanzen wo wachsen, liegt auch an der Beschaffenheit des Bodens. Hier sind Geologen gefragt. Ganz zu schweigen vom Thema Rohstoffe und Bodenschätze. Warum wurde Greifswald Dein Studienort? J.K.: Weil das Studium hier sehr gut ist. Ich kannte aufgrund meines Interesses schon frühzeitig Dozenten von hier; wusste, was mich erwartet. Und: ich musste am Meer bleiben, weil ich den Wind um die Nase brauch´ und Wasser in der Nähe. Was macht das Studium in Greifswald so gut? J.K.: Zum einen natürlich das Lehrangebot. Zum anderen gibt es aber für Studenten schon frühzeitig die Möglichkeit, in Projekten mitzuwirken. Ich bin beispielsweise am Lehrstuhl für Paläontologie und Historische Geologie beschäftigt. UNIVERSITÄT GREIFSWALD_INTERVIEW__< 13 Professor Dr. Uwe Bornscheuer, 45 „Die geographische Lage Greifswalds – kein Hindernis für Kooperationen mit Industrie oder anderen Forschungseinrichtungen. Was zählt, ist die Leistung.“ DER „LORD OF THE LABS“ Uni Greifswald – Professor Dr. Uwe Bornscheuer >___ Professor Dr. Uwe Bornscheuer ist ein viel umworbener Spezialist. Der 45-Jährige befasst sich mit der „weißen Biotechnologie“. Der Begriff steht für die Herstellung von Feinchemikalien, Pharmaka und Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen mit Hilfe von Mikroorganismen. Sein Betätigungsfeld passt damit exzellent zum Schwerpunkt der Bio- und Lebenswissenschaften der Universität Greifswald. In diesem neuen Wissenschaftszweig gehört Born-scheuer zu den bedeutendsten Forschern in Deutschland. Geboren 1964 in Hessen, hat Bornscheuer in Hannover Chemie studiert und dort auch promoviert. Habilitiert hat der Leiter des Instituts für Biochemie 1999 in Stuttgart und kam im gleichen Jahr als C3Professor nach Greifswald. Warum der „Herr der Ringe“-Fan, der von seinen Mitarbeitern auch „Lord of the Labs“ genannt wird, nach vielen Abwerbeversuchen in Greifswald blieb? Die Uni kam ihm trotz schwieriger Finanzsituation sehr entgegen. Besonders reizte Bornscheuer auch der Neubau des Instituts für Biochemie, der Mitte 2006 eröffnet wurde. „Kein chemisches Institut einer deutschen Universität ist besser ausgestattet“, schwärmt Bornscheuer der unter anderem den Biocut-Award 2008 gewann. UNIVERSITÄT GREIFSWALD_NACHGEFRAGT__< 15 Die Hochschule Wismar ist eine leistungsstarke, innovative und anerkannte Bildungs- und Forschungsstätte mit einer langen akademischen Tradition. In der Lehre vermittelt sie neben rein fachlichen Inhalten auch unternehmerisches Denken. >___ www.hs-wismar.de UNTERNEHMERISCH & ZUKUNFTSORIENTIERT Die Hochschule Wismar ist bekannt für Ihre Kompetenzbereiche Technologie, Wirtschaft und Design. Ihre Wurzeln reichen bis ins Jahr 1908 zurück. Erfahrungen aus dieser hundertjährigen gewachsenen Tradition sowie die Ausrichtung an den Erfordernissen der Zukunft und der wissenschaftlichen Entwicklung der Region prägen die Hochschule. Nicht umsonst belegt die Wismarer Hochschule in deutschlandweiten akademischen Vergleichen regelmäßig Spitzenplätze. In erster Linie sind dafür die kurze Studiendauer, die individuelle Betreuung, die modernen Labore und die räumliche Konzentration aller akademischen und studentischen Einrichtungen auf die Standorte Wismar, Rostock-Warnemünde und auf der benachbarten Insel Poel ausschlaggebend. >___ Praxis wird großgeschrieben an der Hochschule Wismar. Schon früh erhalten Studenten hier Einblicke in ihre künftige Arbeitswelt. Zukunftsträchtig sind auch die Studien- und Fernstudiengänge. Dazu zählen nicht nur der englischsprachige Masterstudiengang Architectural Lighting Design oder der duale Bachelorstudiengang Maschinenbau. Auch Studiengänge wie Bauingenieurwesen und Seefahrt stehen hoch im Kurs. Sie alle sind, bis auf die Seefahrtsausbildung, in Wismar angesiedelt. Hier ist man schnell vom Hörsaal in der Bibliothek oder in der Mensa. In nächster Nähe des Campus befindet sich mit der so genannten „Lübschen Torweide“ obendrein eine schöne Parklandschaft mit vielen Sportmöglichkeiten und einem Erlebnisbad. Zum Strand im Stadtteil ‘Vor Wendorf’ sind es nur zehn Minuten mit dem Fahrrad. Apropos Wasser. Das frühere Fischerdorf Warnemünde ist heutzutage Lehrstätte für die künftigen Schiffsoffiziere, die von der Hochschule Wismar ausgebildet werden. Das lebendige Seebad ist seit jeher das Eingangstor für Rostocks Hafen. So können sich die angehenden Nautiker, Schiffsbetriebssowie Anlagen- und Versorgungstechniker gleich an die Weiten des Meeres gewöhnen. Dagegen haben die jungen Gestalter und Architekten für Seemannsgarn keine Zeit. Kurz ist ihr Studium in Wismar und voller Höhepunkte. Sind doch unter anderem renommierte Werbeprofis, wie Holger Jung und Jean-Remy von Matt, Professoren an der Hochschule. Leute von außerhalb für Wismar zu begeistern, hat sich zur Passion der Hochschule entwickelt. Sie verfügt über ausgezeichnete internationale Beziehungen in alle Welt. Da fühlen sich auch die vielen ausländischen Studierenden in Wismar schnell zuhause. Nicht zuletzt, weil Grillabende, Segeltörns und Touren in die Umgebung Gedanken an Heimweh vertreiben. Die Hochschule Wismar versteht sich als „unternehmerische“ Hochschule. Ihre Absolventen erwerben nicht nur Kenntnisse fürs Angestelltendasein, sondern ebenso für Existenzgründungen. Und auch die Ausbildungsstätte selbst geht zukunftsträchtige Wege mit ihrem Konzept als „Hochschule 2020“. HOCHSCHULE WISMAR_UNIPORTRÄT__< 17 FRAU KAPITÄN 18 “Die Hochschule Wismar hat einen guten Ruf. Das Studium hier ist sicher und kurz.“ Simone Detzen, 26 Als einzige Einrichtung im seefahrtgeprägten Mecklenburg-Vorpommern bildet die Hochschule Wismar angehende Schiffsoffiziere aus. Eine von ihnen ist Simone Detzen. Die junge Frau kennt keine Berührungsängste – weder mit dem Wasser noch mit den technischen Inhalten. Und auch für ihre zumeist männlichen Kommilitonen ist klar: Die künftige Frau Kapitän ist vor allem Kapitän. Begriffe, wie „Kielschwein“ oder „glasen“ sind Dir vertraut? Ein Wort zum Warnemünde“. S.D.: Na klar! Aber die kannte ich schon längst vor meinem S.D.: Hier begreift man die Seefahrt, ohne auf einem Schiff Studium. stehen zu müssen. Man lernt die Handhabung und das Manövrieren von verschiedenen Schiffstypen und wie man diese zu führen hat. Ebenso, wie man in Notfällen reagiert. Dafür gibt es verschiedene Szenarien, bei denen man mit anderen Studenten zusammenarbeitet. Denn auf einem Schiff sind gewisse Abläufe, Kommandos und Sprachen einzuhalten, die man regelmäßig üben muss. Wie das denn? S.D.: Weil es in meinem Leben nie etwas anderes gab als den Wunsch, zur See zu fahren. Den haben mir meine Eltern in die Wiege gelegt. Ich komme zwar aus der Nähe von Kaiserslautern, aber die haben mich immer auf alle möglichen Schiffe mitgeschleift. Später war ich ein paar Jahre bei der Marine. „Maritimen Simulationszentrum Das Simulationszentrum ist ein Schiff? S.D.: Nein. Die Simulationen werden auf einer echten Und warum Wismar? S.D.: Die Hochschule hat einen guten Ruf. Sie ist nicht zu überlaufen. Und die Ausbildung ist hier sicher, anders als an anderen Hochschulen, die maritime Studiengänge anbieten. Zudem gibt es hier das einzigartige „Maritime Simulationszentrum Warnemünde“. Das waren die Gründe, warum ich hier ein Nautik-Studium begonnen habe. Brücke nachgeahmt, die im Simulationszentrum eingebaut ist. Von dort aus wird ein bestimmtes Seegewässer mittels Videoprojektion so dargestellt, dass es wie in der Realität aussieht. Auch die technischen Anlagen reagieren so wie bei einer richtigen Fahrt auf dem Meer. Darüber hinaus gibt es auch einen Maschinenraumsimulator sowie die Möglichkeit, die Kommunikation mit der Verkehrszentrale an Land zu simulieren. Die Kombination dieser drei Einrichtungen ist europaweit einmalig. Hat Dich da niemand schief angeguckt von den Dozenten und Kommilitonen? Gibt es ein Traumschiff für Dich? S.D.: Nein. Denn ich denke, dass ich schon einiges Vorwis- S.D.: Nein. Am liebsten wäre mir ein Fracht- oder Pas- sen mitgebracht habe. Außerdem kann es meiner Meinung nach nur von Vorteil sein, wenn eine Frau an Bord ist. Männer verhalten sich dann viel angenehmer und die Besatzungsmitglieder kommen auch mal mit ihren familiären Sorgen zu einem. An Bord wird jeder akzeptiert, der seine Arbeit macht. Das hab´ ich selbst schon kennengelernt. sagierschiff. Aber einen speziellen Schiffstyp oder beispielsweise ein bestimmtes Kreuzfahrtschiff, auf denen ich unbedingt mal fahren möchte, habe ich nicht. Hauptsache ist, draußen zu sein, auf dem Meer. Mein Ziel ist es übrigens, Kapitän zu werden. Die NautikAusbildung ist dafür die Voraussetzung. Mit ihr erwirbt man zugleich das Kapitänspatent. Und nach drei Jahren Seefahrtzeit kann man dann, bei geeigneter Befähigung, zum Kapitän ernannt werden. Mein Freund hat nichts dagegen. Noch nicht. HOCHSCHULE WISMAR_INTERVIEW__< 19 Mika Koppelmann, 3 „Ich mag, dass meine Mama nicht weit weg von mir arbeitet.“ TRAPPELSCHRITTE AUF DEM CAMPUS Hochschule Wismar – „Wellenreiter“ >___ Morgens 7.30 Uhr. Campus der Hochschule Wismar. Trappelschritte und Geplapper aus allen Himmelsrichtungen. Kinder an einer Hochschule? Was vielerorten noch immer für Verwunderung sorgt, ist an der Hochschule Wismar der übliche Trubel am Morgen. Rechtzeitig vor Beginn der ersten Vorlesungen öffnen die bunten Türchen der hochschuleigene KiTa „Wellenreiter“. Auch Mitarbeitern der Hochschule steht die Einrichtung offen. So haben Mami oder Papi und der schon morgens putzmuntere Nachwuchs denselben „Arbeits“Weg. Das freut die Kleinen und schont Zeit und Nerven der Eltern. Als eine der ersten akademischen Lehreinrichtungen Deutschlands erhielt die Hochschule Wismar 2004 das Zertifikat „Familiengerechte Hochschule“ und wurde von Bundesminister Tiefensee in den best practice club „Familie in der Hochschule“ aufgenommen. So gehören neben dem „Wellenreiter“ auch viele Wickelräume, Stillmöglichkeiten für junge Muttis sowie Sonderstudien- und -prüfungspläne für alle Eltern zum lebendigen Beweis der Kinder- und Familienfreundlichkeit. Über 50 Knirpse im Kindergarten- und Krippenalter können von hier aus nach Mami und Papi in den Laboren oder Hörsälen gucken. In Trappelschritten. HOCHSCHULE WISMAR_WISSENSWERTES__< 21 Der parkähnliche Campus sowie die unmittelbare Nähe zur Ostsee lassen die Studierenden jegliche Anstrengungen des Studiums an der Fachhochschule Stralsund vergessen. >___ www.fh-stralsund.de KLEIN ABER FEIN Die über 770 Jahre alte Hansestadt Stralsund ist seit September 1991 Hochschulstandort. Zu diesem Zeitpunkt öffneten sich erstmals die Türen der Fachhochschule Stralsund. Diese ist keine Hochschule wie jede andere. Mit rund 3.000 Studierenden ist sie zwar eher klein, dafür aber fein. Doch nicht nur die angenehme Größe und die neuen Gebäude mit moderner Ausstattung überzeugen, auch inhaltlich steht die Fachhochschule Stralsund glänzend da. Unter dem Leitbild „Praxis verstehen – Chancen erkennen – Zukunft gestalten“ bietet sie praxisorientierte Lehre und Forschung, gerichtet auf Interdisziplinarität, gesellschaftliche Relevanz und beruflichen Anwendungsbezug. >___ Zudem ist die Fachhochschule Stralsund eine Campus-Hochschule. Alle Hörsäle, Seminar- und Laborräume, aber auch die Bibliothek, die Mensa, die Sportanlagen und der größte Teil der Studentenunterkünfte liegen auf dem parkähnlichen Gelände. Das alles in unmittelbarer Nähe des Strelasunds – und mit traumhaftem Blick auf die benachbarte Insel Rügen. Sämtliche Gebäude und Einrichtungen wurden rekonstruiert beziehungsweise neu gebaut. Alle Studiengänge wurden auf die Bachelor- und Masterausbildung nach europäischem Standard umgestellt. Sie sind durch unabhängige und bundesweit tätige Agenturen akkreditiert. So bescheinigen deutschlandweite Rankings vielen Studiengängen der Fachhochschule Stralsund Spitzenpositionen in der deutschen Hochschullandschaft. Für ihr vorbildliches Engagement bei der Förderung einer familienbewussten Arbeitswelt und familienfreundlicher Studienbedingungen wurde die Fachhochschule Stralsund 2006 mit dem Grundzertifikat zum „Audit familiengerechte Hochschule“ ausgezeichnet. Bereits 2004 erhielt sie von der Hansestadt Stralsund das Gütezeichen „Barrierefrei“, das hervorragende Studienbedingungen für Studierende mit Behinderungen bescheinigt. Ostseeraum ist überall präsent. Weit über 800 denkmalgeschützte Bauwerke unterschiedlicher Stilepochen erzählen von den alten Hansezeiten. Beim Bummel durch die engen Straßen der Altstadt ist das umgebende Wasser auf Schritt und Tritt ständiger Begleiter. Denn Stralsund liegt wie eine Insel am Strelasund. 2002 wurde die historische Altstadt gemeinsam mit der Wismars in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Besonderes Highlight ist das 2008 eröffnete Ozeanum. Auch die Stadt kann sich blicken lassen. Stralsund ist architektonisch von der Zeit der Hanse geprägt. Der Atem dieses Seestädte-Bündnisses im FACHHOCHSCHULE STRALSUND_UNIPORTRÄT__< 23 FOKUS OSTSEE Die Ostsee fasziniert Samuel Müller. Kein Wunder, ist sie doch der Grund, warum er aus dem windarmen Brandenburg an die Küste Mecklenburg-Vorpommerns umzog. Des Surfens wegen, der sportlichen Leidenschaft des 22-Jährigen. Doch auch in seinem Studium dreht sich alles um die Ostsee: „Samy“, wie ihn seine Freunde nennen, studiert „Baltic Management Studies“. Wo? Natürlich in direkter Nähe zur Ostsee, an der Fachhochschule Stralsund. Samuel Müller, 22 „Nach dem Studium will ich mein eigenes Ding starten. Am liebsten würd´ ich ´ne Bar eröffnen. Oder ein Hotel führen. Dafür brauch´ ich das Know-How aus meiner Hochschulausbildung.“ 24 Samuel, Du hast von Deinem Geburtsort Eberswalde, über Berlin und Rostock zum Studium nach Stralsund gefunden. Wie kam es zu diesem Lebensweg? S.M.: Ich wollte immer surfen. Das hab´ ich seit meiner Kindheit getan. Deswegen ging ich nach Berlin, hier gab es bessere Trainingsbedingungen. 2001 wechselte ich mit 16 Jahren nach Rostock an die für Nachwuchssportler sehr aufgeschlossene CJD Christophorusschule. Denn irgendwann war der Berliner Müggelsee, an dem ich immer trainierte, nicht mehr spannend genug. Dafür umso mehr die Ostsee. So konnte ich während meines Abiturs regelmäßig surfen, fuhr sogar beim Deutschen Windsurfcup mit. Was hat Dich bewogen, in Stralsund zu studieren? S.M.: Irgendwann merkte ich, das es zum Profi-Surfer nicht reicht, vor allem finanziell. Privat surfe und kite ich allerdings noch immer in jeder freien Minute. Dafür ist die Ostsee ideal. Es musste also eine Hochschule mit Wasseranschluss sein. Für Stralsund spricht aber nicht nur die perfekte Lage. Hier gibt es das Studium „Baltic Management Studies“, das ich seit September 2006 belege. Was lernt man da? S.M.: Zuerst einmal alles über die Staaten, die an die Ostsee grenzen, ebenso über die internationale Wirtschaft insgesamt. Dann, und das find´ ich persönlich sehr interessant, Intercultural Management: dabei erfährt man etwas über die Sitten und Gebräuche anderer Länder. So sollte man in China immer zwei Meter Abstand zu seinem Geschäftspartner halten – den Platz braucht man für die Verbeugung. Hinzu kommen viel Mathematik, VWL und BWL sowie Informatik und das Fach Baltic Affairs. Darin lernen wir Fakten über die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen im Ostseeraum kennen. Warum hast Du Dich gerade für dieses Studium entschieden? S.M.: Übers Internet hab´ ich mich schlau gemacht, mir die Angebote aller Hochschulen in der Region angeschaut. Für „Baltic Management Studies“ spricht, dass ich hier genau das lerne, was ich später brauche. Das Studium schließt mit einem Bachelor of Business Administration ab, danach kann ich noch einen Master machen. Außerdem laufen alle Veranstaltungen auf englisch, auch wir Studenten müssen untereinander englisch reden. Das ist wichtig für die Zukunft, denke ich. Dazu lernen wir noch eine weitere Fremdsprache, die es im Ostseeraum gibt. Ich hab´ mich für Schwedisch entschieden. FACHHOCHSCHULE STRALSUND_INTERVIEW__< 25 Das Studentendorf „Holzhausen“ Ein Platz zum Erholen aber auch zum Lernen für die Studierenden der Fachhochschule Stralsund. DAS STUDENTEN DORF Fachhochschule Stralsund – Holzhausen >___ Stralsunds Studenten haben nicht nur beste Studienbedingungen. Sie haben sogar ihr eigenes Dorf. „Holzhausen“ heißt es und liegt in direkter Nachbarschaft zum Campus. „Holzhausen“, das ist für die hier Lebenden mehr als nur eine Ansammlung von zweistöckigen, hölzernen Häusern im typisch skandinavischen Stil. „Holzhausen“, das ist die Art, wie Stralsunds Studierende leben, lernen und feiern. Aus Norwegen stammen die attraktiven und begehrten Wohnungen, die jeweils zwei oder fünf Studenten Platz bieten. Wie in einem kleinen Dorf voller Gleichgesinnter lebt es sich hier. Man kennt und schätzt sich. Die Wege sind kurz. Besonders die zu den Kommilitonen: Zufällig trifft man sich vor den reizenden Häusern oder auf den Grünflächen, kommt schnell ins Gespräch. Und plötzlich sitzt man in der Küche des anderen, weitere Studenten kommen hinzu, von irgendwoher schallt Musik. Allein sein in „Holzhausen“? Das gibt es niemals! Seit seiner Eröffnung 1995 finden in dem parkähnlichen Komplex 308 Studenten in modern eingerichteten Ein- und Zweibettzimmern ideale Wohnbedingungen vor. Stralsunds Studenten lieben sie. FACHHOCHSCHULE STRALSUND_WISSENWERTES__< 27 Alles nah beieinander – so präsentiert sich die Hochschule Neubrandenburg. Das gilt auch für das Verhältnis zwischen Dozenten und Studenten. Leicht kann es da passieren, dass man nach kurzer Zeit mit Namen angesprochen wird. >___ www.hs-nb.de HOCHSCHULE MIT NÄHE 1991 wurde die Hochschule Neubrandenburg gegründet. Heute studieren hier etwa 2.200 junge Leute. In Neubrandenburg befindet sich alles an einem Platz. Der übersichtliche Campus ermöglicht einem das fachübergreifende Kennenlernen seiner Kommilitonen. Die studieren beispielsweise „Early Education – Bildung und Erziehung im Kindesalter“, ein in ganz Deutschland einzigartiger Modellstudiengang. Er bildet Erzieherinnen wissenschaftlich im Bereich der Vorschulpädagogik aus. Genauso außergewöhnlich ist der Studiengang „Bioprodukttechnologie“. Hier lernt man, wie aus nachwachsenden Rohstoffen sowie Rest- und Abfallstoffen Non-Food-Produkte hergestellt werden. >___ Einmalig gut ist auch das Verhältnis der Dozenten zu ihren Studierenden. In Neubrandenburg ist die anonyme Massenuni unbekannt. Vielmehr kann es passieren, das man bereits nach einer Woche mit vollem Namen begrüßt wird – und das vom Professor. Nähe wird in Neubrandenburg besonders groß geschrieben: die Hochschule arbeitet eng mit Unternehmen und Institutionen der Region zusammen. Davon profitiert das Studium: so kann es besonders anwendungsorientiert in Lehre und Forschung gestaltet werden. Zudem sind in jedem Studiengang mindestens ein Praxissemester oder mehrere Praxisabschnitte enthalten. Auf diese Weise lernen die Neubrandenburger Studierenden schon im Grundstudium jene Bereiche ken- nen, in denen sie später einmal arbeiten werden. Doch auch durch die Mitarbeit in Forschungsprojekten erwerben sie Kompetenzen für leitende oder wissenschaftliche Tätigkeiten in ihrem späteren Berufsfeld. Seminar- und Laboreinrichtungen, Mensa und Bibliothek und die vier Wohnheime sowie viele weitere Serviceeinrichtungen liegen direkt auf dem Campus. Nicht weit entfernt sind auch das Stadtzentrum und der Tollensesee . An dessen Ufern wurde Neubrandenburg 1248 gegründet. Die drittgrößte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns ist auch als „Vier-Tore-Stadt“ bekannt. Die Bezeichnung rührt von den vier spätgotischen Stadttoren, die Teil einer fast vollständig erhaltenen mittelalter- lichen Wehranlage und Stadtmauer aus dem 13. bis 15. Jahrhundert sind. Besonders sehenswert ist auch die 2001 sanierte Marienkirche, die nun mit architektonisch neuer Innengestaltung als Konzertkirche fungiert. Ausgesprochen hörenswert sind hier die Konzerte der Neubrandenburger Philharmonie. Die rund 66.000 Neubrandenburger haben Sport im Blut. Aus der Stadt stammen zahlreiche Spitzensportler. Die bekanntesten sind zurzeit die Kugelstoßer Astrid Kumbernuss und Ralf Bartels, die Diskuswerferin Franka Dietzsch, die Wassersportler Martin Holstein, Andreas Dittmer und seine Schwester, die Triathletin Anja Dittmer. Auch der Fußballnationalspieler Tim Borowski ist gebürtiger Neubrandenburger. HOCHSCHULE NEUBRANDENBURG_UNIPORTRÄT__< 29 BEVOR ES „BRENZLIG“ WIRD Sozialarbeiter brauchen eine qualifizierte Ausbildung. Eine solche erhalten sie im Studiengang „Soziale Arbeit“ an der Hochschule Neubrandenburg. Claudia Ehlert ist eine der künftigen Absolventinnen. Hier lernt die junge Frau, wie Menschen in kritischen Situationen ihres Lebens unterstützt werden können. Bevor es sozusagen brenzlig wird. Claudia Ehlert, 26 „Am Studium in Neubrandenburg gefällt mir am besten, dass die Dozenten so engagiert sind. Das ist echt bewundernswert.“ 30 Was beinhaltet der Studiengang „Soziale Arbeit“? C.E.: Ziel des Studiums ist es, später einmal selbstständig in der Sozialarbeit und Sozialpädagogik arbeiten zu können. Dazu erlernen wir sämtliche wissenschaftliche Grundlagen. Insgesamt dauert es acht Semester, die wir mit dem Bachelor und dem anschließenden Master abschließen. Das Studium ist vielseitig und sinnvoll gegliedert. Die Lerngruppen sind überschaubar und die Dozenten sehr engagiert. Es gibt viele verschiedene Bereiche: so kann man sich auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen oder auf Erziehungs- und Familienhilfe spezialisieren. Zur Auswahl stehen außerdem die Arbeit mit psychisch und somatisch Kranken oder mit Menschen mit Behinderungen. Wir können hier nach unseren Interessen studieren. So kann man entweder einen wissenschaftsbezogenen oder einen anwendungsorientierten Weg einschlagen. Worauf willst Du Dich spezialisieren? C.E.: Mich interessieren schon immer Psychologie und Psychiatrie, insbesondere Entstehung und Verlauf der psychiatrischen Erkrankungen. Warum, kann ich gar nicht genau sagen. In meiner vorherigen Ausbildung zur Krankenschwester kam ich mit diesem Thema bereits in Kontakt. Seither beschäftigt es mich, und ich will so viel wie möglich über die Zusammenhänge zwischen den genetischen Voraussetzungen und den Auswirkungen des sozialen Umfeldes erfahren. Wie bist Du auf das Studium in Neubrandenburg gestoßen? C.E.: Ich komme aus Greifswald. Da ich nicht von der Küste weg wollte, habe ich mich umgehört, wie ich diesen speziellen Berufswunsch erfüllen kann. So habe ich meinen Weg über die Fachhochschulreife von der Beruflichen Schule Neubrandenburg zur Hochschule Neubrandenburg gefunden. Was steht nach der Hochschul-Ausbildung an? C.E.: Danach möchte ich entweder in einer psychiatrischen Einrichtung arbeiten. Oder mich weiter qualifizieren in Richtung Sozialpsychiatrie. Am liebsten würde ich weiterhin in Mecklenburg-Vorpommern bleiben. HOCHSCHULE NEUBRANDENBURG_INTERVIEW__< 31 Dipl. -Ing.(FH) Claudia Borries „Dank einer guten, fundierten Ausbildung als Geoinformatikerin fällt es mir nunmehr leicht, meine Ambitionen als Forscherin in einem starken Team auszuleben..“ 32 AUF PLANETARISCHEN WELLEN REITEN Was haben kontinentale Hindernisse oder die Land-See-Verteilung mit planetarischen Wellen zu tun? Eine ganze Menge, das wusste auch Claudia Borries, als sich die Promovendin am Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum in Neustrelitz um eine Stelle in der Neubrandenburger Forschungsgruppe Mathematik unter der Leitung von Prof. Teschke bewarb. Und anfing zu inversen Problemen zu arbeiten. Als Absolventin der Hochschule Neubrandenburg im Fach Geoinformatik bot sich hier nicht nur eine spannende Forschungsaufgabe, sondern auch eine berufliche Perspektive. >___ Die Ionosphäre ist Teil unserer Atmosphäre in der Höhe zwischen 60 und 1000 km. Die sich hier anzutreffenden freien Ladungsträger werden mit Hilfe von globalen Navigationssatellitensystemen, wie beispielsweise GPS, GLONASS und zukünftig Galileo, gemessen und der Gesamtelektronengehalt in Karten dargestellt. Dies geschieht unter anderem im DLR Neustrelitz. Claudia Borries’ Faszination für diese Phänomene führte sie, mit einem überzeugenden Studienabschlusszeugnis in der Tasche, direkt hierher zur Promotionsarbeit im Bereich Ionosphärenforschung. “Ich untersuche nunmehr den Effekt von großskaligen atmosphärischen Wellen - sogenannten planetarischen Wellen - auf den ionosphärischen Elektronengehalt.”, erläutert Borries einführend. “Diese planetarischen Wellen entstehen in der unteren Atmosphäre durch kontinentale Hindernisse oder die Land-See Verteilung. Sie können aufwärts steigen und haben einen entscheidenden Einfluss auf das Wetter in der mittleren Atmosphäre zwischen 30 und 50km Höhe.” In der oberen Atmosphäre ab 100 km Höhe konnte diese Wirkung bisher nur lokal untersucht werden. “Ziel meiner Arbeit ist es einen Beitrag zum besseren Verständnis des Wetters der oberen Atmosphäre zu leisten.” wirft die erst 26-Jährige ein. Doch neben der praktischen Wissenschaft am DLR gibt es für Borries seit 2007 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Neubrandenburg auch eine sehr theoretische Welt zu “bereisen”. “Hier bin ich in der Arbeitsgruppe Mathematik unter der Anleitung von Prof. Teschke tätig und beschäftige mich mit inversen Problemen. Inverse Probleme finden vielseitig Anwendung beispielsweise bei sehr praktischen Dingen wie der Computer Tomographie, der Rotordynamik, aber auch für Messungen in der Atmosphäre.” Das Problem sei es, aus dünn besetzten, verrauschten Messungen ein Bild vom Objekt zu rekonstruieren. Die Lösung inverser Probleme wird dadurch erschwert, dass in vielen Fällen kleine Fehler oder Unstetigkeiten in den Daten zu großen Fehlern in der Rekonstruktion führen. Und hier beginnt die Arbeit von Borries, eben die Methoden zur Lösung inverser Probleme robust und schnell zu gestalten. Ihre beiden Tätigkeiten kann die auf internationalem Parkett sprachlich und fachlich sichere Nachwuchswissenschaftlerin auf sehr effektive Weise verbinden. Und außerhalb der Arbeit? Da genießt die Neustrelitzerin vor allem die Natur rund um die im Grünen gelegene Stadt. Am Wochenende zieht es sie oft in ihre alte Heimat Berlin. „Dank Autobahn und guten Zugverbindungen kein Problem. So bin ich überhaupt schnell in allen Metropolen.“ HOCHSCHULE NEUBRANDENBURG_NACHGEFRAGT__< 33 Das älteste Hochschulgebäude Mecklenburg-Vorpommerns beherbergt die jüngste akademische Ausbildungsstätte des Landes. Ein weiterer scheinbarer Widerspruch: die kleinste Hochschule heimst regelmäßig die größten Preise ein. >___ www.hmt-rostock.de EXZELLENTE KÜNSTE Der Neid ihrer Kollegen ist ihnen gewiss: den Dozenten und Mitarbeitern der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Dürfen sie doch im zweifellos schönsten Hochschulgebäude Mecklenburg-Vorpommerns unterrichten, das zugleich eines der attraktivsten Musik- und Theaterhochschulen Europas ist. >___ Erst vor wenigen Jahren bezog die Hochschule ihr neues Domizil – das aufwändig restaurierte und architektonisch bezaubernde Katharinenstift in Rostocks Östlicher Altstadt. Das historische Gebäudeensemble, eine Klosteranlage aus dem 13. Jahrhundert, wurde erweitert durch hochmoderne Bauten. Sie ist ausgestattet mit einem Konzert- und Theatersaal mit Vollbühne, einem Orgelsaal, einem Kammermusiksaal, Schauspielstudios, digitalen Tonstudios und einer umfangreichen Bibliothek. Neben den optimalen Studienbedingungen in kreativem Ambiente bietet die 1994 neu gegründete Einrichtung eine erstklassige Ausbildung und genießt international einen hervorragenden Ruf. Beleg für die Ausbildung auf höchstem Niveau sind die zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen und Preise, die ihre Studierenden und Absolventen regelmäßig erringen. wird für alle Schultypen angeboten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Pop/World Music als Studienschwerpunkt zu wählen. Gut 560 Studierende aus 40 Nationen erhalten an der Hochschule ihre künstlerische und pädagogische Ausbildung. Studiert werden können alle Orchesterinstrumente, Klavier, Gitarre, Klavier-Kammermusik oder Gesang sowie Orchesterdirigieren, Komposition, Korrepetition und Tonsatz. Das Institut für Schauspiel bildet in einem vierjährigen Regelstudium zum Diplom-Schauspieler sowie Lehramtsstudierende in Darstellendes Spiel aus. Die Schauspiel-Absolventen des Instituts kann man nicht nur im deutschsprachigen Theater wiederfinden. Auch für Fernsehen und Kino sind sie gefragte Künstler. Kein Wunder: vom jährlichen Treffen der deutschsprachigen Schauspielschulen kehren die Rostocker Eleven nie ohne einen Preis zurück. Durch die Vernetzung dieser Studienangebote in interdisziplinären Projekten bieten sich hier den Studierenden besondere Herausforderungen und Chancen. Neben den künstlerischen Studiengängen gibt es eine Fülle von pädagogischen Studienangeboten. Die pädagogische Ausbildung instrumental oder vokal führt zur Lehrbefähigung an Musikschulen oder entsprechenden privaten Einrichtungen. Das Lehramtsstudium für das Fach Musik HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND THEATER_UNIPORTRÄT__< 35 WELTREISE FÜR DIE KUNST Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) vergibt jedes Jahr einen Preis an internationale Studierende mit besonderen akademischen Leistungen und bemerkenswertem gesellschaftlichem und interkulturellem Engagement. Eine der Preisträgerinnen 2006: Rong Hua A. Die junge Chinesin studiert Violine an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Rong Hua A, 26 „In Rostock gibt es sehr bekannte und gute Musiker die auch als Dozenten einen hervorragenden Ruf haben.“ 36 Du hast für europäische Ohren einen ungewöhnlichen Namen. Was bedeutet er? R.H.: Rong Hua A heißt auf deutsch so viel wie „Reine Blume“. Meine Mutter ist Chinesin, mein Vater Mongole. Während der Kulturrevolution haben sie sich kennengelernt. Wie hast Du zur klassischen Musik gefunden? R.H.: Mein Vater spielte schon immer Pferdekopfgeige, das traditionelle Instrument der Mongolei. Eines Tages, da war ich ungefähr sechs Jahre alt, fuhr er nach Peking zu einem großen Konzert eines europäischen Sinfonieorchesters. Das hat ihm so gut gefallen, dass er beschloss, dass sein einziges Kind Violine lernen soll. Und zwar so, wie man sie im Westen spielt. So habe ich mit elf Jahren meine erste Aufnahmeprüfung bestanden – an der Zentralen Musikhochschule für Minderheiten Peking. Da lebte ich von nun an, später zogen auch meine Eltern nach Peking um. Kaum waren sie da, bist Du schon wieder umgezogen. Noch weiter weg, nach Europa. R.H.: Ja, denn man kann ein Instrument nur dort richtig lernen, wo seine Wurzeln liegen. 2002 hatte ich mein Bachelor-Studium in Peking beendet. Danach war für mich klar, dass ich weiter studieren will. Und zwar in Europa. Warum hast Du Dich für die Rostocker Hochschule für Musik und Theater entschieden? R.H.: Die hat sich für mich entschieden. Weil die staatlichen deutschen Musik- und Theaterhochschulen sehr gut sind, hatte ich 2003 mehrere Aufnahmeprüfungen in Deutschland, unter anderem in Rostock. Von Rostock habe ich erfahren, weil es hier einen sehr bekannten Violinen-Professor gibt, Petru Munteanu. Nun bin ich eine seiner Schülerinnen. Von Peking nach Rostock – ein Schritt in eine andere Welt. R.H.: Am Anfang war es schon komisch. Ich habe nie jemanden wiedererkannt, weil alle Menschen so gleich aussehen. Mir gefällt es aber sehr hier. Die Menschen in Rostock sind direkter, diskutieren viel. Chinesen sind immer so verschlossen. Und, was mir am meisten gefällt: man muss hier viel selbst organisieren, sich sehr engagieren. HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND THEATER_INTERVIEW__< 37 Der „Sommercampus“ Jeden Sommer versammeln sich an der Hochschule für Musik und Theater Dozenten und Studenten aus aller Welt. MEISTERHAFTE GLANZPUNKTE Hochschule für Musik und Theater – Sommercampus >___ An der Hochschule für Musik und Theater Rostock profitieren die Studenten von einer ganz besonderen Partnerschaft. Seit 1995 gibt es die „Association of Baltic Academies of Music“ – ein Zusammenschluss von 17 führenden Musikhochschulen des Baltikums, Skandinaviens und Osteuropas. Durch diese Kooperation eröffnen sich für die Studierenden vielfältige Möglichkeiten des Austausches. Besonderer Glanzpunkt der lebendigen Zusammenarbeit ist die Ausrichtung des internationalen „Sommercampus“ an der Rostocker Hochschule. Er schult alljährlich in zehntägigen Meisterkursen Studenten aus aller Welt. Als Dozenten wirken dabei namhafte Musiker und gestandene Musikprofessoren, die ebenso von rund um den Globus nach Rostock kommen. Ein weiterer Beweis, dass Kultur über Grenzen hinweg verbinden kann. Seit kurzem findet der „Sommercampus“ in Zusammenarbeit mit den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern statt. Auf diese Weise werden die meisterhaften Abschlusskonzerte der zumeist zehn Kurse einem noch breiteren und interessierten Publikum zugänglich gemacht. HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND THEATER_WISSENSWERTES__< 39 WOHNEN Meist ist der Beginn der Studienzeit mit einem Umzug verbunden – ist dieser nun freiwillig oder nicht. Doch Selbstständigkeit heißt auch eigenständig Suchen und Finden. Zuallererst passenden Wohnraum. >___ Der junge Mensch von heute denkt beim Thema Wohnungssuche natürlich sofort ans Internet. Richtig gedacht. Die Seiten www.wg-klick.de, www.wg-gesucht.de oder www.mitwohnzentrale.de sind hierfür ideal. In ihrem Angebot finden sich nicht nur die bei Studenten noch immer beliebten Wohngemeinschaften, sondern ganze Wohnungen oder auch private Wohnheime. Erster Anlaufpunkt sollte aber stets das Studentenwerk sein. Die halbstaatliche Einrichtung unterhält in MecklenburgVorpommern an jedem Hochschulstandort eigene Büros. Um diese zu finden, hilft ebenfalls ein Blick ins Internet. Alle, die in Rostock oder Wismar studieren, klicken www.studentenwerk-rostock.de. Alle künftigen Greifswalder, Stralsunder oder Neubranden- 40 burger Studierenden schauen unter www.studentenwerk-greifswald.de nach. Die Studentenwerke haben mittlerweile Wohnheime und Zimmer im Angebot, die heutzutage häufig Wohngemeinschaften sind. So zieht man heute in große, helle und sanierte Einzelzimmer, die alle ihre eigene Toilette und Küche haben. Und einen Internetanschluss! Wohnheimatmosphäre gibt es dennoch – schließlich leben die Kommilitonen nur eine Tür weiter. Ebenso laden Gemeinschaftsräume zum erholsamen Beisammensein ein. Darüber hinaus haben die Studentenwerke stets Tipps parat, wo man am jeweiligen Hochschulstandort weiteren Wohnraum finden kann. Zum Beispiel bei den örtlichen Wohnungsgesellschaften oder -genossenschaften. Die haben spezielle Angebote für Studenten. Sollte trotzdem nichts Passendes dabei sein, hilft bestimmt das schwarze Brett an der Hochschule weiter. Meist ist dieses im Eingangsbereich des jeweiligen Hauptgebäudes oder in den Mensen zu finden – und zu Semesterbeginn stets voller Angebote für Wohnungen und WGZimmer. Die ganz schlauen Wohnungssucher lesen auch noch Zeitung. So gibt es im Kurier oder im Blitz in jeder Ausgabe viele Wohnungsangebote. Darüber hinaus sind Wohnungsanzeigen auch in den regionalen Tageszeitungen Ostsee-Zeitung, Schweriner Volkszeitung und Nordkurier zu finden. Eins ist klar! >___ Mindestens einmal im Studium zieht man um. Und wenn es selbst nur innerhalb einer Stadt ist, der damit verbundene Papierkram gehört zum Erwachsensein dazu. Also: rechtzeitig beim Vermieter kündigen, der will die Wohnung ordnungsgemäß übergeben haben, genügend Freunden Bescheid sagen, die gewiss überaus freudig Kisten schleppen. Ganz wichtig: an der Hochschule und beim Einwohnermeldeamt ummelden! Und ebenso überall dort, wo man offiziell gemeldet ist, wie zum Beispiel bei Banken und Versicherungen. Für Post gibt es einen Nachsendeauftrag bis zu einem halben Jahr. Und damit man nicht im Dunkeln sitzt, müssen Strom und eventuell Gas oder auch Wasser bei einem Anbieter angemeldet werden. Puh, bloß nicht das Studieren vergessen. Willkommen also im niemals langweiligen (Studenten-) Leben! Was stell´ ich rein? >___ Da Studieren gleichzusetzen ist mit Geldknappheit, ist die Wohnung meist auch dementsprechend klein. Da heißt es kreativ sein. Das Bett kriegt man vielleicht noch selbst hin. Ein paar Bretter aus dem Baumarkt, dort gleich auf die passenden Maße zugeschnitten, noch ein paar Winkel und Schrauben dazu und schon ist das Hochbett fertig. Für handwerklich weniger Begabte gibt es neben dem preiswerten Angebot eines schwedischen Einrichtungshauses auch super Schnäppchen vom Floh- oder Trödelmarkt. Diese gibt es ebenfalls an allen Hochschulstandorten im Land. Trödelmärkte >___ Rostock Messehalle an der Hansemesse >___ Stralsund Strelapark & Ostsee-Center >___ Neubrandenburg Boulevard & Bethanien-Center >___ Greifswald Elisenpark >___ Wismar Seehafen WOHNEN_LEBENSWELT__< 41 LEBEN Statistisch gesehen Studium steht auf Latein für „Streben“ und „Mühen“. Das klingt nicht gerade nach der schönsten Zeit des Lebens. Dass sie das dennoch wird, dafür sorgen die tollen Studienbedingungen an den Hochschulen Mecklenburg-Vorpommerns. Die wunderschöne Urlaubslandschaft tut ein Übriges, um sich hier rundum wohl zu fühlen. Das schafft eine ausgewogene study life balance. >___ Wohlfühlfaktor Nummer eins in Mecklenburg-Vorpommern ist und bleibt natürlich die Landschaft. Doch das nordöstliche Bundesland hat noch mehr für ein schönes und entspanntes Studienleben zu bieten. So sind die so genannten Lebenshaltungskosten die niedrigsten in ganz Deutschland. Heißt: hier lässt es sich am günstigsten studieren. Denn für Miete, Mensa oder Lebensmittel sowie für Klamotten, Lernmaterialien und Fahrtkosten muss man im Vergleich zu den meisten anderen deutschen Hochschulstandorten am wenigsten Geld ausgeben. „MV tut gut.“. Das ist nicht nur so dahergesagt. Das Bundesland liegt in der Mitte Europas, profitiert vom Zusammenwachsen des Ostseeraums, hat eine hochmoderne Infrastruktur für Tourismus, Gesundheit und Wellness. Mecklenburg-Vorpommern ist familienfreundlich sowie ein attraktiver und wettbewerbsfähiger Wirtschaftsstandort. Und der beste Platz für ein Studium. 42 Mit dem Studi-Rechner auf www.studieren-mit-meerwert.de kann man die Kosten vergleichen. Gut und günstig Sport frei >___ Studentenleben ist Gemeinschaftsleben. Da wird gerne mal zusammen gesessen und Hunger verspürt. Damit man nicht stundenlang Kochbücher wälzen muss, hier ein Gericht, was immer funktioniert und schnell zubereitet ist. >___ Geistig fit ist nur, wer auch körperlich top drauf ist. Da kann man nur den Hochschulsport empfehlen. Ein umfassendes und vielfältiges Angebot haben die beiden Universitäten Rostock und Greifswald. Hier gibt es fast alles, was das Sportlerherz begehrt: Segeln und Surfen zum Überstehen stressiger Prüfungen, Rudern zum Dampf ablassen oder Salsa zum näheren Kennenlernen der Kommilitonen. Auch an den anderen Hochschulen gibt es viele Kurse und Sportgruppen. Einfach auf den Homepages der jeweiligen Hochschule nachschauen. Die Alternative zum Hochschulsport sind die zahlreichen Fitnessstudios, die zumeist Kurse zu Studentenpreisen anbieten. An kalten Tagen ist auch ein Besuch in den Schwimmbädern zu empfehlen, die es ebenfalls an allen Hochschulstandorten gibt. Wem das Wasser dort zu kalt ist, kann hier auch die Sauna besuchen. Ein Wellness-Tag entspannt bekanntlich nicht nur, sondern setzt wieder Energien frei. Bratkartoffeln: >___ Was man braucht: Kartoffeln, Ei, ein wenig Butter oder Öl, Speck und Zwiebeln. >___ Wie man´s macht: Kartoffeln kochen, in Scheiben schneiden und mit etwas Öl in die heiße Pfanne. Zwiebel und Speck dazu geben, alles kräftig anbraten. Zum Schluss 2 Eier drüber und fertig. LEBEN_LEBENSWELT__< 43 FEIERN Studium? Feiern! Wann sonst kann man noch einmal im Leben so regelmäßig und ausgelassen den Tag beschließen? Kein Wunder, lauern sie doch überall, die Semestereinstandspartys, die Campus-Partys, die Weihnachtsfeiern, die Sommerfeste, die Kult-Semester-Party – ganz zu schweigen von den Clubs und Diskotheken, die jeder Hochschulstandort zu bieten hat. >___ Nicht nur die Erstsemester werden in Mecklenburg-Vorpommern von ungezählten Ersti-Partys begrüßt. Auch für ältere Semester findet sich immer ein Grund zum Tanzen, Flirten und Anstoßen. Besonders im Nordosten. Denn nirgendwo lässt es sich besser amüsieren als beim Sonnenuntergang am Meer – vor allem im Sommer. Prüfungsstress und Seminargruppe ahoi – zumindest bis zum nächsten Morgen! Zu den beliebtesten Anlaufstationen für Studenten zählt in MecklenburgVorpommern zum Beispiel die Rostocker Kult-Semester-Party. Sie findet stets zu Beginn des Semesters auf der MS Stubnitz im Stadthafen statt. LiveMusik und DJs bieten hier für jeden Geschmack etwas. In Wismar gibt es jährlich zu Semesterbeginn das traditionelle „Campus Open Air“. Das sind zwei Tage voller Musik mit zahlreichen Live-Bands, und das direkt auf dem Campus der Wismarer Hochschule. In Greifswald werden die Semester mit dem „Clubs UNIght“-Festival eingeleitet. Sämtliche Studentenclubs der Universitäts- und Hansestadt nehmen daran teil. Und das Feiern zieht sich über eine Woche hin. 44 Krönung sämtlicher Studentenfeiern im Nordosten ist jedoch die „UniBeach-Party“. Alljährlich, am letzten Vorlesungstag des Sommersemesters, versammeln sich 2.500 Rostocker Studenten am Strand von Warnemünde. Noch weit vor Sonnenuntergang fängt die mittlerweile zur begehrten Tradition gewordene Party mit Live-Musik und DJs an – und hört erst weit nach Sonnenaufgang wieder auf. So tut MV gut. Trink Dich fit Kneipen, Cafés, Clubs Festivals >___ Das Angebot an Kneipen, Cafés und Clubs ist in allen Hochschulstädten groß. Im Neubrandenburger Studentenclub „club-nb“ gibt es jede Woche Themenabende wie die CubaNacht oder die Karaoke-Party. Selbiges gilt in Rostock für ST-Club, Studentenkeller und LT-Club. Die Partyszene in Stralsund wird ebenfalls von den Studentenclubs geprägt. Dazu gehören die Kellerkneipe „8cht VORNE“ und das „Haus8“ direkt auf dem Campus. Ebenfalls auf dem Campus befindet sich der Club „Block 17“ in Wismar. Die meisten und originellsten Studentenclubs hat jedoch Greifswald zu bieten. Hier laden Geographen keller, Mensaclub, Geoleogenkeller, „Club 9“ und „Kiste“ zum Feiern nach Seminarende ein. >___ Auch Anhänger der FestivalSzene haben in Mecklenburg-Vorpommern gute Karten. So haben das „immergut Festival“ Ende Mai in Neustrelitz, die „Fusion“ Ende Juni in Mirow, „Force Attack“ Ende Juli in Behnkenhagen und Prora09 Mitte August auf Rügen Bands im Angebot, für die man sonst in alle Welt reisen müsste. >___ Zutaten: 0,33 l Kombucha 1 Banane 1 TL geriebener Ingwer 0,2 l Kokosmilch ungesüßt 2 TL Honig 1 Limette und Minze Und so wird´s gemacht: Banane, Ingwer, Kokosmilch, Honig und den ausgepressten Limettensaft in einen Mixer geben und gut durchmischen. Dann Glas bis zur Hälfte füllen und mit Kombucha über einen Löffel vorsichtig aufgießen. Mit Minze und Limettenscheibe dekorieren. Wenn das nicht schon wieder ein guter Grund zum Feiern ist… FEIERN_LEBENSWELT__< 45 AUSFLIEGEN Eines Tages hat man genug vom ewigen Sitzen in Hörsaal und Bibliothek. Da will man raus, da muss man fort. Wer in Mecklenburg-Vorpommern studiert, muss dazu gar nicht allzu weit weg. Bekanntlich arbeiten die Menschen hier, wo andere Urlaub machen. Das wir hier gelebt: Mecklenburg-Vorpommern ist die beliebteste Urlaubsregion in Deutschland. Flip Flops – nicht nur am Strand ein Muss 46 Beliebt zur Fortbewegung im Nordosten Oft gesehen auf den Strandpromenaden Mitfahren >___ Wen es weiter wegzieht, kein Problem: Hamburg und Berlin sind nah genug. Von dort aus kommt man mit dem Flugzeug in ferne Länder und Kulturen. Um kostengünstig und unterhaltsam in die Metropolen Deutschlands zu kommen, empfiehlt sich ein Blick auf www.mitfahrgelegenheit.de. Hier findet sich immer jemand zum Mitreisen. Ab ins Ausland >___ Denn bis auf Berge gibt´s hier landschaftlich alles, was das Bundesland so begehrt macht. Größtenteils ist das natürlich das Wasser. Die schönsten Strände finden sich an der 1.945 Kilometer langen Ostseeküste. Ein Geheimtipp sind noch immer die Strandabschnitte auf Rügen, der Insel Poel vor Wismar oder das naturbelassene Fischland/Darss/Zingst. Surfen, Segeln, Rudern? Kein Problem im gesamten Land. Ist an der Küste mal eine zu starke Briese, gibt es im Binnenland viel zu entdecken. Nicht weit entfernt von sämtlichen Hochschulstandorten liegt die Mecklenburger Seenplatte mit der Müritz, Deutschlands größtem Binnensee. Auch rund um Schwerin oder die Boddengewässer bei Usedom – Wasser gibt´s in Mecklenburg-Vorpommern allerorten. Und damit auch immer einen Grund, das Fahrrad mitzunehmen. Schließlich will man den vielen Seen und Flusstälern so nah wie möglich kommen. Beim In-die-Pedalen-Treten muss man die Augen allerdings aufhalten. Ein Fünftel des Bundeslandes ist Wald. Zum Teil unberührt und zu Recht in Naturschutzgebieten behütet, tragen die Wälder des Landes entscheidend zur klaren Luft bei. Stößt man mal auf eine Ortschaft, sollte man sich ein wenig Zeit für diese nehmen. Schließlich wird die landschaftliche Schönheit des Bundeslandes ergänzt durch ausserordentliche kulturhistorische Sehenswürdigkeiten in den unzähligen Kur- und Badeorten, den vielen Schlössern und Herrenhäusern, den Bauten der Hansezeit und der typisch norddeutschen Backsteinarchitektur der Kirchen und gotischen Dome. >___ Auf jeden Fall sollte man während seines Studiums ein Auslandssemester einlegen – falls ein solches nicht schon längst Bestandteil der Hochschulausbildung ist. Tipps und Informationen dazu bekommt man von den akademischen Auslandsämtern der jeweiligen Hochschule. Zuvor kann man sich natürlich längst über das Land oder die Stadt informieren, die am besten zu einem passen. Unter www.daad.de erfährt man Wissenswertes über die europäischen Förderprogramme „Sokrates“ und „Erasmus“, die den Auslandsaufenthalt finanzieren helfen. Zu diesen Programmen gibt es in den akademischen Auslandsämtern Koordinatoren. AUSFLIEGEN_LEBENSWELT__< 47 ENTDECKEN Was auf die Augen >___ Für alle Leseratten haben die zahlreichen Büchereien des Landes jede Menge guten Lesestoff. Hochschul- wie Stadtbibliotheken finden sich an jedem Hochschulstandort. Wer sich tief in die verstaubte Vergangenheit der traditionsreichen Universitäten vergraben will, hat in den Universitätsarchiven seine wahre Freude. Hin und wieder gibt es hier informative Führungen oder Tage der offenen Tür. Zu entdecken gibt´s vieles im wunderschönen Mecklenburg-Vorpommern. Doch nicht nur Hochschulen, Natur und Sehenswürdigkeiten reizen zu einer Entdeckungstour. Auch Kunst und Kultur können sich blicken lassen. 48 Auch Cineasten unter den Studenten und Mitarbeitern kommen in Mecklenburg-Vorpommern auf ihre Kosten. In Rostock bietet das Lichtspieltheater Wundervoll jeden Monat anspruchsvolles Programmkino. In Wismar laden das Filmbüro und das Kulturhaus „Tikozigalpa“ Filmfans ein. Neubrandenburgs Studenten können sogar zu jedem Mittwoch selbst bestimmen, welcher Film im dann zum hochschuleigenen Kino umfunktionierten größten Hörsaal der Hochschule läuft. Für die Seele Was auf die Ohren >___ Und im Sommer? Da finden Theateraufführungen überall unter freiem Himmel und vor besonderen Kulissen statt. In Stralsund und Greifswald bei den „Ostseefestspielen“, in Rostock im Stadthafen sowie auf dem ehemaligen Gelände der Internationalen Gartenbauausstellung. Auf Rügen werden alljährlich Zehntausende von den Abenteuern des Piraten Klaus Störtebeker zur einzigartigen Seebühne nach Ralswiek gelockt. >___ In Rostock wird das Lokalradio LOHRO nicht nur am liebsten von Studenten gehört, nein, die vielen Redaktionen und die große Themenvielfalt würde es ohne die aktive Mitarbeit von Studenten erst gar nicht geben. Ein Mitmachradio gibt es ebenso in Neubrandenburg. Musikalisch ergänzen in Rostock und Greifswald Universitätsorchester und -chor die städtischen Angebote. In Rostock lassen neben dem Volkstheater und der Bühne 602 das jüdische Theater „Mechaje“ und viele freie Gruppen das Herz der Theaterfans höher schlagen. In Stralsund und Greifswald verzückt das Theater Vorpommern, in Wismar das Stadttheater. Hinzu kommen die vielen Museen, Galerien und Kunstausstellungen des Landes. Sogar Fernsehen kann selbst gemacht werden. In Rostock bei rok-tv, in Greifswald bei Moritz-TV, dem Sender der Studentischen Medien, die auch ein monatliches Magazin, den beliebten „Moritz“, herausbringen. Auch die Rostocker und Neubrandenburger Studentenschaft betätigen sich als Zeitungsmacher. Ihre Magazine heißen „heuler“ beziehungsweise „Freie Hochschulzeitung“. Ein Amateurfunker-Ortsverein sendet an der Fachhochschule Stralsund regelmäßig Signale. ENTDECKEN_LEBENSWELT__< 49 GELD AUSGEBEN Arm ist ein Student. Zumindest dürfte das den meisten Kommilitonen durch den Kopf gehen, wenn sie in ihr Portemonnaie schauen. Dabei haben die Studenten in Mecklenburg-Vorpommern einen entscheidenden Vorteil: hier gibt es keine Studiengebühren. Trotzdem ist es immer knapp – das liebe Geld. Wie man es dennoch in der Studienzeit zusammenhält, verrät diese Rubrik. Zeit für Mensa? Oder zum Aufstehen? 50 Studium muss nicht Saure-Gurken-Zeit sein So wird das Sparschwein zum Glücksschwein Geld sparen >___ Damit das hart verdiente Geld nicht gleich wieder ausgegeben wird, nachfolgend ein paar Tipps zum Geld sparen: Zum einen gibt es bei vielen Banken und vor allem Sparkassen die Möglichkeit, ein Studentenkonto einzurichten. Hier entfallen meist die Kontoführungsgebühren. Auch mit Probeabos von Zeitungen und Zeitschriften ist man nicht nur stets auf dem neuesten Stand, sondern spart bares Geld. Solche Abos gibt es vor allem bei www.allmaxx.de. Geld verdienen >___ Ein möglicher Weg aus der Leere im Geldbeutel ist ein Nebenjob. Immerhin bis zu 400 Euro im Monat kann man so steuerfrei verdienen. Das Tätigkeitsfeld ist dabei groß: Nachhilfe, Kellnern, Babysitten, Promotion und Messebau. Insbesondere an den schwarzen Brettern aber auch bei den Jobvermittlungen der Agenturen für Arbeit, den Studentenwerken und den Büros der Fachschaften und Studentenparlamente sind Nebenjobs zu finden. Selbst an der jeweiligen Hochschule kann man arbeiten: als studentische Hilfskraft oder gar als Mitarbeiter in einem Forschungsprojekt. Nachzufragen sind solche Jobs an den einzelnen Lehrstühlen. Pssst: meist wissen die Sekretärinnen eurer Professoren hierzu am besten Bescheid. Geld bekommen >___ Wer dann immer noch nicht mit seinen Finanzen zurecht kommt, muss nicht gleich den Kopf in den Sand stecken. Es gibt jede Menge anderer Möglichkeiten, legal an Geld zu kommen. Die meisten davon sind etwas aufwändig. Aber nach Überwinden des Bürokratie-Dschungels stehen die Chancen für finanzielle Zuschüsse ganz gut. So gibt es zum einen das BAföG. Das in Studenten-Geldbeuteln gern gesehene Kürzel steht für Bundesausbildungsförderungsgesetz. Anträge gibt es im BAföG-Amt der Studentenwerke oder unter www.bafoegantrag.de. Bei vielen Banken gibt es Bildungskredite für Studenten. Empfehlenswert ist vor allem der staatlich geförderte Kredit der KfW. Unter www.kfw-foerderbank.de gibt es umfassende Informationen. Ebenso lässt sich beim Frisör jede Menge Geld sparen. Denn oftmals suchen hier die Lehrlinge Modelle zum Frisieren. Da gibt´s dann modernste Frisuren zum Sondertiefpreis. Gebühren, wie zum Beispiel die der GEZ, werden Studenten erlassen. Allerdings ist dies an die Vorlage von Bescheiden für Sozialleistungen gekoppelt, zu denen übrigens auch das BAföG gehört. Nähere Informationen unter www.gez.de. GELD AUSGEBEN_LEBENSWELT__< 51 Stichwortverzeichnis >___ A alma mater 5 Atmosphäre 33 Ausfliegen 46, 47 Auslandsamt, akademisches 47 Auslandssemester 47 >___ B Bachelor 5, 17, 23, 31 BAföG 51 Baltic Affairs 25 Baltic Management Studies 25 Bauingenieurwesen 17 Bibliotheken 5, 17, 29, 48 Bildungskredit 51 Biomechanik 5 Bioprodukttechnologie 29 Biotechnologie, weiße 15 Bratkartoffeln 43 >___ C Cafés 45 Campus 5, 17, 21, 27, 29, 44 Campus-Open-Air 44 Campuskita 21 Celisca 8, 9 Christophorusgymnasium 25 Clubs 45 Clubs UNIght-Festival 44 Community Medicine 11 >___ D DAAD 37 Demografie 5 Design 17 >___ E Early Education 29 Einstein, Albert 5 Einwohnermeldeamt 41 52 Eleven 35 Entdecken 48, 49 Erasmus 47 Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald 11, 12 Erstsemestler 40, 44 >___ F Fachhochschule 23, 29, 43 Fachhochschule Stralsund 23, 24, 25 Fachschaft 51 Fahrrad 17, 47 Fahrtkosten 42 Familienfreundlich 23, 42 Feiern 44, 45 Fernsehen 35, 49 Festival 45 Fitnessstudios 43 Force Attack 45 Förderprogramm 47 Forschungsprojekt 29, 33, 51 Freizeit 7 Fusion 45 >___ G Galerien 49 Geld 41, 42, 50, 51 Genomforschung 11 Geoinformatik 33 Geologie 12, 13 Geowissenschaften 11 GEZ 51 Greifswald 11, 12, 13, 15, 40, 44, 49 >___ H Hanse 23, 47 Hochschul-Rankings 11 Hochschule für Musik und Theater Rostock 35, 36, 37, 39 Hochschule Neubrandenburg 29, 30, 31, 33 Hochschule Wismar 17, 18, 19, 21 Hochschule, unternehmerische 17 Hochschulsport 43 Holzhausen 26, 27 >___ I immergut Festival 45 Innovation 5, 16 Intercultural Management 25 Interdisziplinarität 23 Ionosphäre 33 >___ J Jobvermittlung 51 >___ K Kapitänspatent 9 Katharinenstift 35 Kellnern 51 Kinderwelt 21 Kino 35, 48 Kneipen 45 Klosteranlage 35 Kombucha 45 Kontoführungsgebühr 51 Kult-Semester-Party 44 Kultur 39, 48 Kunst 35, 36, 48 Kunstausstellungen 49 >___ L Leben 42, 43 Lebenshaltungskosten 42 Lebenswissenschaften 11, 15 Live-Musik 44 >___ M Master 5, 17, 23, 25, 31 Medizin 7 Medizintechnik 5 Meer 13, 19, 44 Mensa 5, 17, 23, 29, 42 Mess- und Elektrotechnik 9 Metropolen, 47 Mitfahren 47 Mitmachradio 49 Modellstudiengang 29 MS Stubnitz 44 Museen 13, 49 Musikhochschule 35 >___ N Nachhilfe 51 Nachsendeauftrag 41 Nachwuchs 21 Naturschutzgebiete 47 Naturwissenschaft 5,13 Nautiker 17, 19 Nebenjob, 51 Neubrandenburg 29, 31, 33, 40, 45 Neubrandenburger Philharmonie 29 >___ O Open-Air 44 Orchesterinstrumente 35 Östliche Altstadt 35 Ostsee 25 Ostseefestspiele 49 >___ P Paläontologie 13 Peking 37 Physik 11 Planck, Max 5 Plasma 11 Praxis 17, 23 Praxissemester 29 Probeabo 51 Professorin, jüngste 9 Programmkino 48 Promotion 51 Psychiatrie 31 >___ R Radio 49 Ranking 23 Rechtswissenschaften 11 Rostock 5, 7, 9, 13, 17, 40, 43, 48, 49 Rügen 11, 23, 47, 49 >___ S Schauspiel 35 Schiffsoffiziere 17, 18 Schwarzes Brett 40, 51 Schwerin 47 Seefahrtsausbildung 17 Seefahrtzeit 19 Seeklima 9 Seenplatte, Mecklenburger 47 Segeln 7, 17, 47 Semester-Party 44 Simulationszentrum 19 Skandinavisch 27 Sokrates 47 Sommercampus 39 Sozialarbeit 31 Sozialpädagogik 31 Sparen 51 Spätgotik 29 Spitzensportler 29 Sport 17, 29, 43 Sportanlagen 23 Stadttore 29 Statistik 42 Störtebeker 49 Stralsund 23, 25, 27, 40, 49 Strände 17, 44, 47 Strelasund 23 Studentenclub 44 Studentendorf 27 Studentenkonto 51 Studentenunterkünfte 23 Studentenwerk 40, 51 Studiengang 5, 12, 17, 19, 23, 29, 31 Studiengebühren 50 Surfen 25, 47 >___ T Technomathematik 5 Telemedizinische Euroregion POMERANIA 11 Theater 49 Theaterhochschule 35 Tikozigalpa 48 Tollensesee 29 Tradition 5, 11, 16 Trappelschritte 21 Trödelmarkt 41 >___ U Umweltrecht 5 Umzug 40 Uni-Beach-Party 44 Universität Rostock 5, 7, 8 Universitätslehrstuhl 9 Usedom 11, 47 >___ V Versicherungen 41 Vier-Tore-Stadt 29 Volkstheater Rostock 49 Vorschulpädagogik 29 >___ W Warnemünde 9, 17, 44 Welterbeliste der UNESCO 23 Weltmeister 29 Wirtschaftswissenschaften 11 Wismar 17, 19, 21, 40, 44, 45, 47, 48 Wissenschaft 11 Wohnbedingungen 27 Wohnen 40, 41 Wohnheim 29, 40 Wohnungssuche 40 >___ Z Zahntechniker 13 Zeitungsmacher 49 STUDIEREN IN MV_STICHWORTVERZEICHNIS__< 53 IMPRESSUM Die Broschüre „Studieren mit Meerwert - Studieren in MV“ wurde herausgegeben vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern und dem Landesmarketing MV. Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern | Pressestelle Werderstraße 124 | 19055 Schwerin Tel: + 49 (0)385 588 7003 Fax: + 49 (0)385 588 7080 E-mail: [email protected] www.bm.mv-regierung.de Landesmarketing MV | Christine Harcks Schloßstraße 2-4 | 19053 Schwerin Tel. +49 (0)385 / 588 5793 Fax +49 (0)385 / 588 5797 E-mail: [email protected] www.mv-tut-gut.de www.studieren-mit-meerwert.de SPHINX ET | Agentur für Zeitgeistentwicklung Große Goldstraße 7 | 18055 Rostock Tel: +49 (0)381 128 9392 Fax: +49 (0)381 128 9479 E-mail: [email protected] www.sphinxet.de Fotonachweis >___ Agentur SPHINX ET >___ Projektgruppe Marketing Mecklenburg-Vorpommern | Melanie Dreysse - S. 10 >___ Universität Rostock - S. 4/34 >___ Fotolia S. 7 - Bedo; S. 8 - Isatori; S. 12/13 - Moonrun; S. 18 - Philip Lange; S. 21 - Cyrille Lips; S. 24/25 - Leigh_1; S. 30/31 Donnie Mires; S. 35 - Goce Risteski; S. 36/37 - pmphoto; S. 39 - Noam Wind; S. 40 - Franz Pfluegl; S. 41 - Martina Misar I Andrzej Tokarski; S. 42 - Tom Perkins; S. 43 - Fredredhat I Urbanhearts; S. 44 - Andrzej Tokarski I Matthew Bowden; S. 45 - Ingolf Sauer I George Pappas; S. 46 - AlexMax I shock I Ximagination; S. 48 - picpics; S. 50 - Maria Parecker I see:bra media - werbung & Design I Rubén Hidalgo I EuToch >___ Photocase S. 27 - Niggl; S. 41 - Alexandra E. Gagstetter-Maiwald; S. 45 - Robert Salzmer