Der Waller Feldmarksee ”Steckbrief”
Transcription
Der Waller Feldmarksee ”Steckbrief”
Der Waller Feldmarksee Topographische Lage Umgeben von Kleingärten und landwirtschaftlichen Nutzflächen finden Besucher diesen mittelgroßen Badesee im Blockland, jenseits der A 27. Ein relativ kleiner Strand mit Liegewiese wurde im nordwestlichen Bereich angelegt. Ein Teil der Uferlinie, besonders die westliche, ist mit einem schmalen Weidensaum bestanden, dem sich an einigen Stellen Röhricht vorlagern konnte. Einige Uferbereiche sind mit Holzpfählen oder -matten befestigt. ”Steckbrief” Gewässertyp Entstanden Lage (Ortsteil) Anfahrt Nutzung Strand Ufer Einrichtungen Wasserkörper Badewasserqualität Gewässergüte Besonderes Baggersee, Tiefsee (mittl. Tiefe 8,3 m, max. 16,5 m; Fläche 12,3 ha) 1972/73 (Sandentnahme für Bau der A 27 nach Bremerhaven) An der A 27 im Blockland (Nähe Abfahrt Freihafen), grenzt an Kleingartengebiet ”In den Wischen” (Walle-Hohweg) Waller Heerstr. (Höhe Waller Friedhof) - Waller Str. (führt über Bahnlinie u. A 27) (Parkplätze); Bus/ Bahn: Linie 2/ 10 (Waller Friedhof) - mit relativ langem Fußmarsch verbunden (über Waller Str., s.o.) Badesee, Naherholung, Surfen, Sportverein TURA Bremen e.V. (Abteilung Angeln) als Pächter Schmaler Sandstrand, wächst stellenweise zu mit Gräsern Stellenweise naturnaher Gehölzsaum mit Röhricht; z.T. befestigt DLRG-Haus, mobiler Kiosk, Toiletten, Spielplatz, Slipanlage (für Surfer) Grundwassergespeist; Volumen ca. 1 016 000 m3 Entspricht den EU-Anforderungen an ein Badegewässer Eutroph Liegt im Einflussbereich des Salzstocks Lilienthal (salziges Grundwasser) Blick über den Waller Feldmarksee 25 Luftbild: Waller Feldmarksee (1999) Ökologische Bedeutung des Waller Feldmarksees Der See bietet einen üppigen und ungewöhnlich artenreichen Unterwasserbewuchs mit seltenen Arten von Armleuchteralgen (Characeen). Hier können sich u.a. Libellenlarven entwickeln und begrenzt Amphibienlaich, für den es nicht ausreichend ungestörte Flachwasserbereiche gibt. Die ausgewachsenen Tiere, die das Gewässer verlassen, finden gute Entwicklungs- und Überlebenschancen im angrenzenden Blockland mit seinen Feuchtwiesen und Fleeten. Hervorzuheben ist, dass seltene Kleinfischarten, wie der 9-und der 3stachlige Stichling auch ohne Besatz im Waller Feldmarksee vorkommen. Insgesamt stellt der Waller Feldmarksee als größeres Stillgewässer einen wichtigen Mosaikstein im ökologisch wertvollen Blockland dar. Badestrand am Waller Feldmarksee 26 Der Werdersee Im strengen Sinn handelt es sich hier nicht um einen See, sondern um einen abgetrennten Nebenarm, also Altarm, der über ein Zulaufwerk am östlichen Ende kontrolliert mit ca. 1 m3/sec. Weserwasser gespeist und davon stetig und langsam durchströmt wird - sonst bestünde Verlandungsgefahr. Ein Wassertropfen benötigt ungefähr zwei Wochen um den Werdersee mit seiner Länge von 3,6 km zu passieren und in der Weser zu münden. Der Badestrand liegt auf der nördlichen Seite, in dem maximal 280 m breiten Teil des Werdersees und leitet in eine ausgedehnte Liegewiese über mit größeren Bäumen, Grillplätzen und Spielplatz. Im Bereich des Strandes und der dschungelartig zugewachsenen Vogelinsel erscheinen die Ufer relativ naturnah, mit Gehölzund Röhrichtsaum. Sonst reichen überall die Rasenflächen der Deiche nah an das Ufer heran, bis zu einem meist schmalen RöhrichtStreifen. sondern erfordert, dass Deiche und Ufer der möglichen hydraulischen Belastung Stand halten. Beim Frühjahrshochwasser 1981 zeigte sich, dass der Werdersee diese Hochwasserableitung nur bedingt erfüllen konnte. Deshalb wurde er in den Folgejahren bis 1988 weiter in Richtung Mittelweser bis zur Wehrstraße ausgebaut und mit Leitdeichen am rechten Weserufer versehen. Luftbild: Werdersee (1999) (links) Im Hochwasserschutz der Stadt Bremen erfüllt der Werdersee eine wichtige Funktion, die wenig Raum für naturnahe Ufergestaltung lässt, Nichtschwimmerbereich am Werdersee Ökologische Bedeutung des Werdersees Der Werdersee bietet kaum vielfältig besiedelbare Uferlebensräume wie Röhrichtzonen an, die Tauchblattzone fehlt sogar vollständig. Insgesamt kommt dem Litoral daher eine geringe ökologische Bedeutung zu, ebenso dem Wasserkörper (aufgrund der Gewässergüte). Andererseits zieht die große Wasserfläche inmitten der Stadt rastende Enten und Gänse an. In diesem Zusammenhang wirkt sich das ebenfalls für Wasservögel attraktive und nah gelegene (kleine) Naturschutzgebiet Neue Weser positiv aus. Hervorzuheben ist das Vorkommen heimischer Kleinfische (Stichling und Gründling) im Werdersee. Seine Funktion ist definiert über den Hochwasserschutz und die Naherholung, die für Menschen aus mehreren Stadtteilen ihren eigenen hohen Stellenwert einnimmt. 27 Badestrand am Werdersee ”Steckbrief” Gewässertyp Entstanden Lage (Ortsteil) Anfahrt Nutzung Strand Ufer Einrichtungen Wasserkörper Badewasserqualität Gewässergüte Besonderes 28 Künstlich ausgebauter Altarm / ähnlich Flachsee (mittl. Tiefe 2,3 m Gewässersohle eben; Fläche 58,5 ha) Im Bereich eines früheren Nebenarms der Weser; 1960 als Flutrinne fertiggestellt, zuletzt ausgebaut 1981-1988 Grünzug links der Weser (Stadtwerder), zentrumsnah, angrenzend an Neustadt (Huckelriede) Zum Badestrand: über Friedrich-Ebert-Str. auf der Wilhelm-KaisenBrücke abbiegen in ”Herrlichkeit”, geradeaus Richtung ”Zum Kuhhirten” (Parkplätze), 5 Min. Fußweg zum Strand. Bus /Bahn: Linie 1 bis Buntentor, zu Fuß über Deichschartweg Werdersee queren oder Linie 2/ 10 bis Sielwall + langer Fußmarsch: von Steintorseite mit der Sielwallfähre zum Cafe Sand, zu Fuß Richtung ”Zum Kuhhirten” und rechts vorbei zum Strand, am Kleingartengebiet vorbei. Am besten per Rad erreichbar, auch über die Fähre. Hochwasserabflussrinne (mit ”Kleiner Weser”); Badesee, Naherholung (als Ruder-Regattastrecke, Gelegenheit zum surfen, Kanu fahren, rudern (Vereine u. öffentl. Schulen nutzen Bootshäuser), Kleingartenverein; Sportfischerverein Bremen e.V. als Pächter) An kleiner Badebucht mit Nichtschwimmerabgrenzung, Sand grobkörnig Am Deich rel. steil abfallende Rasenböschung, Röhrichtstreifen (meist schmal); z.T. naturnaher Gehölzsaum DLRG-Haus, Imbiss, Toiletten, (Bootsanlege-) Stege, Bootshäuser, Slipanlage für Boote, Spielplatz am Strand Weserwassergespeist, durch Schwebstoffe u. Algen getrübt, ohne stabile thermische Schichtung im Sommer Entspricht bei den Keimzahlen den EU-Anforderungen an ein Badegewässer Anhand der Nährstoffgehalte als polytroph eingestuft Größte Wasserfläche eines Stillgewässers im Land Bremen