Wir holen den amerikanischenHerzkongress AHA nach Bad Neuenahr
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Wir holen den amerikanischen Herzkongress AHA nach Bad Neuenahr Samstag 03.Dezember 2005 Mercure Parkhotel Bad Neuenahr Prof. Dr. med. G. Bauriedel, Bonn Prof. Dr.med. A. Steinmetz, Andernach Priv. Doz. Dr. med. C. Schneider, Köln NOTIZEN Stammzelltherapie Instillation von Stammzellen post MI in rekanalisiertes Koronargefäß → im Trend Abnahme der Infarktgröße und Verbesserung der hämodynam.Parameter Clopidogrel in Kombination mit ASS der Antikoagulation mit Marcumar/Warfarin unterlegen bzgl. Prophylaxe cardioembol. Ereignisse bei der Akutbehandlung einer Herzinsuffizienz mit Low Output-Syndrom ist der Calcium-Sensitizer Levosimendan im Vgl. zu pos. initropen Substanzen wi Dobutamin gleichwirksam − das Verfahren der Ballonangioplastie ist rückläufig − die Brachytherapie (endovasculäre Bestrahlung zur Verminderung/Behandlung einer in-Stent-Restenose) hat kaumm noch eine Bedeutung − Plaqueablative Verfahren haben ebenfalls keine wesentl.Bedeutung − Zunahme des Einsatzes Medikamenten-beschichteter Stents hohe Erfolgsrate beschichteter Stents bei Hauptstammstenosen ggf. sind ambulante Plazierungen von Stents über kleinkalibrige Katheter über die a. radialis möglich 2 perkutane Mitralklappenagioplastien mit Einbringen einer Manschette über den Coronarsinus sind möglich Aortenklappenvalvuloplastien haben einen hohen Restenosierungsgrad Stentthrombose (-Prophylaxe) Aspirin in Kombination mit Ticlopidin) haben die Anwendung von Stents sicher gemacht (subakute Stentthrombose <1% d.F., keine erhöhte Blutungsrate) Stent-Restenosen Restenoserate bei Stentimplantation reduziert gegenüber der Ballondilatation, tritt aber immer noch in 20–30% der Fälle auf. Diese durch neointimale Hyperplasie verursachte Restenose soll mit Hilfe von verbesserten Stentdesigns und Oberflächenbeschichtungen, die zum Teil der lokalen Freisetzung von Pharmaka dienen, vermindert werden. „Drug-eluding-Stents“ Paclitaxel (Markenname: Taxol) ist ein in der Pazifischen Eibe (Taxus brevifolia) vorkommender chemischer Stoff der Gruppe der Taxane. Sirolimus ähnelt strukturell stark dem Immunsuppressivum Tacrolimus Brachytherapie Ein weiterer Ansatz der Verhinderung einer Restenose ist die intravaskuläre Strahlentherapie (Brachytherapie) Diabetiker > 55 J. sollten obligat mit ACE-Hemmer behandelt werden diabetische Frauen sind bzgl. Nicht-Dabetikerinnen gravierender bzgl.makrovasc. Risiken betroffen als diabet.Männer die HbA1c-Senkung wirkt sich besser aus makrovasc. als auf mikrovasc. Folgen aus Zielwerte der Lipidtherapie der Patienten mit KHK: − LDL-Cholesterin < 100 mg/dl − HDL-Cholesterin > 40 mg/dl − Triglyceride < 200 mg/dl FIELD –Studie The Fenofibrate Intervention and Event Lowering in Diabetes Trial (Studie bei Patienten mit üblicher antidiabet. Behandlung und der Möglichkeit des Einsatzes weiterer lipidsenkender Medikamente bei diesen Patienten; Endpunkt: nicht-tödliche Myocardinfarkte und koronarer Herztod) Ergebnisse: − Daten erlauben den Einsatz von Fenofibrat bei der Primärintervention, insbes. in der klass. Indikation: niedriges HDL-Cholesterin / hohe Triglyceride − ggf. zusätzliche) Gabe von Fenofibrat erbringt Benefit bzgl. nicht-tödl. kardiovasc. Enedpunkte und von − microvasc. Folgen (weniger notwendige Lasertherapien des Auges; verminderte Entwicklung einer Microalbuminurie) − in der Sekundärprevention sollte an 1. Stelle ein Statin eingesetzt werden, evtl. in Kombination mit Fenofibrat um entsprechende Zielwerte zu erreichen (in USA Zielwerte bi Triglyceriden < 150 mg/dl !) 3 ⇒ die Kombination von Fibraten und Statinen ist sicher, um Lipid-Zielwerte zu erreichen ! präventive Effekte lipidsenkender Maßnahmen: LDL-Senkung um 1% → 1% Risikoreduktion HDL-Erhöhung um 1 mg/dl bei Männern → 2% Risikoreduktion HDL-Erhöhung um 1 mg/dl bei Frauen → 3% Risikoreduktion Gallesäureinder erhöhen etwas die Triglyceride Pioglitazone. bwei NYHA I+II zugelassen die Flüssigkeitsretention bei Glitazonen kann ggf. (wie die Flüssigkeitsretention unter Insulin) durch Diuretika ausgeglichen werden Fall im KKH Andernach: Pat. mit Insulinbedarf um 1000 E (!) /d: i. v.-Insulingabe auf der Intensivstation unter KH-Restriktion (auch eine „Atkins-Diät“ wer diesbezüglich wirksam) bei der BZ-Einstellung muß v.a. auf den NÜ-BZ geachtet werden: er soll < 110mg/dl sein –aber:je niedriger, desto besser in einer israelischen Studie zeigte sich, dass bereits bei NÜ-BZ-Werten von 85 – 100 mg/dl eine erhöhte Diabetes-Inzidenz gegeben ist Schlussfolgerung: − Sowohl PPAR-alpha (Fenofibrat)- als auch –gamma (Pioglitazon)- Agonisten beeinflussen die Gefäße des Diabetikers günstig − Der PPAR-alpha Agonist Fenofibrat empfehlt sich nach der FIELD-Studie in der Primärprävention bei niedrig-HDL-Hypertriglyzeridämie Konstellation − Der PPAR-gamma Agonist Pioglitazon senkt als Blutzucker-Regulator in der Sekundärprävention additiv zur konventionellen Therapie auch makrovaskuläre Ereignisse − Pioglitazon reduziert die Notwendigkeit der Insulinbehandlung Behandlungsprioritäten für Patienten mit diabetischer Dylipidämie (nach ADA) LDL-Senkung präventiell mit Statinen, alternativ Gallensäurebinder, CholesterinAbsorptionshammer, Fenofibrat oder Nikotinsäure HDL-Hebung: Nikotinsäure oder Fibrate Triglyzeridsenkung; Fibrate (speziell Gemfibroziloder Fenofibrat), Nikotinsäure, (Hochdosis-Stalin, wenn hohes LDL-Cholesterin gleichzeitig vorhanden) Kombinierte Hyperlipldämle − Verbesserung der diabetischen Stollehsellage plus (Hochdosis-)Statin − Verbesserte Diabeteseinstellung plus Statin plus Fibrat − Verbesserte Diabeteseinstellung plus Statin plus Nikotinsäure Effekte verschiedener Medikamente auf die linksventrikuläre Hypertrophie bei essentieller Hypertonie (nach abfallendem Effekt aufgelistet): AT1-Blocker → Ca++-Antagonisten → ACE-Hemmer → Diuretika → Betablocker 4 Parameter für LV-Hypertrophie 1. Sokolow-Lion-Index: S V1/2 + R V5/6 ≥ 3,5 mV 2. wesentlich zuverlässiger ist der Cornell-Index: Männer: (RaVL + SV3) > 2,8 mV Frauen: (RaVL + SV3) > 2,0 mV (es gibt noch Modifikationen dieses Parameter nach BMI-Index und QRS-Dauer) nur der LVEDP ist ein besserer Parameterfür die diastol. Herzinssuffizienz als das BNP im Ggs. zur systol. Herzinsuffizienz gibt es bei der diastol.Herzinsuffizienz kein Medikament, das die Mortalität reduziert bei NYHA I-II sind Metformin und Glitazone nicht kontraindiziert Problem bei der Proactive-Studie: für die Diagnose einer Herzinsuffizienz waren keine apparativen Methoden wie ein Echo notwendig (konnte nur klin. gestellt werden) evtl.werden sich Glitazone, wie früher Betablocker, sich bei der Herzinsufizienz sogar als Prognose-verbessernd erweisen