HORNBACH-Baumarkt- Aktiengesellschaft
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HORNBACH-Baumarkt- Aktiengesellschaft
HORNBACH-BaumarktAktiengesellschaft GESCHÄFTSBERICHT 2 0 0 1 / 2 0 0 2 2001 Grenzgang HORNBACH hat sich mit seinen Megastores zum internationalen Top-Player gemausert HORNBACH Bau- und Gartenmarkt in Brunn am Gebirge bei Wien. Exportschlager für Heimwerkernaturen 1 Unternehmensprofil 2 An unsere Aktionäre 4 Konzernübersicht Im diesjährigen Sonderteil, der auf Seite 16 des vorliegenden Geschäftsberichts beginnt, wird die internationale Erfolgsstory von HORNBACH beschrieben. Die Aktivitäten im europäischen Ausland haben im August 1996 mit der Eröffnung der ersten Filiale in Brunn am HORNBACH-Baumarkt-AG Gebirge bei Wien, Österreich, begonnen. Heute betreibt HORNBACH 17 Megastores in Öster- 5 Lagebericht und Konzernlagebericht der HORNBACH-Baumarkt-AG reich, Luxemburg, den Niederlanden und Tschechien. Die Eröffnung der ersten Filiale in der Schweiz steht unmittelbar bevor. 16 HORNBACH international: mit dem Erfolg auf Grenzgang 26 Organe der Gesellschaft 28 Bericht des Aufsichtsrats 30 Die HORNBACH-Baumarkt-Aktie Jahresabschluss und Konzernabschluss 32 34 35 36 37 62 Bilanz 63 Finanzterminkalender 2002 64 Standorte der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte Gewinn- und Verlustrechnung Konzernbilanz Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Anhang und Konzernanhang Bestätigungsvermerk Bitte Seite umklappen … Brought to you by Global Reports A U S G E W Ä H LT E K O N Z E R N - , Beträge in Mio. €, wenn nicht anders angegeben Ertragsdaten Bruttoumsatz davon im europäischen Ausland Nettoumsatz (NU) Umsatzzuwachs in % vom NU Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in % vom NU Jahresüberschuss in % vom NU EBITDA 1) in % vom NU DVFA/SG-Ergebnis Handelsspanne in % vom NU Filialkosten in % vom NU 2) Kosten der zentralen Verwaltung in % vom NU Voreröffnungskosten in % vom NU davon Personalkosten in % vom NU Cash-Flow-Daten Investitionen Brutto-Cash-Flow 3) in % vom NU Ertragspotenzial 4) in % vom NU Netto-Cash-Flow 5) in % vom NU Dividendenausschüttung Aufgliederung der Abschreibungen Gesamtabschreibungen in % vom NU Aufgliederung für den internationalen Vergleich: Lineare Abschreibung 45 Jahre Lineare Mehrabschreibung 25/10 Jahre zu 45 Jahre Degressive Mehrabschreibung Abschreibung gem. § 6b EStG Sonderabschreibungen Ost Summe Gebäudeabschreibungen Abschreibungen sonstiges Anlagevermögen davon: Sonderabschreibungen Ost Bilanzdaten und Finanzkennzahlen Bilanzsumme Anlagevermögen Warenbestände Flüssige Mittel Bilanzielles Eigenkapital Eigenkapital in % der Bilanzsumme Lagerumschlagshäufigkeit pro Jahr Eigenkapitalrendite – gemessen am DVFA/SG-Ergebnis – in % Daten der Einzelhandels-Filialen Anzahl der Filialen davon: im Inland im Ausland Bruttoumsatz Veränderung in % Umsatzzuwachs – vergleichbare Filialen – in % Verkaufsfläche nach BHB in qm Durchschnittlicher gewichteter Umsatz je qm in € Durchschnittliche Größe je Markt in qm Durchschnittlicher gewichteter Umsatz je Markt Sonstige Daten Umsatz Baustoffhandel (extern) Mitarbeiter – Jahresdurchschnitt – auf Vollzeitbeschäftigte umgerechnet Umsatz je Mitarbeiter in T€ Anzahl der Aktien in Tausend 6) EBITDA je Aktie in € DVFA/SG-Netto-Cash-Flow je Aktie in € DVFA/SG-Ergebnis je Aktie in € F I N A N Z - U N D Veränderung Geschäftsjahr 2001/2002 zum Vorjahr B E T R I E B S D AT E N 2001/2002 2000/2001 1999/2000 1998/1999 1997/1998 1996/1997 1.669 376 1.437 9,3 44 3,0 32 2,2 115 8,0 24 36,3 28,9 4,1 10 0,7 0,5 1.525 316 1.314 10,5 42 3,2 23 1,8 114 8,7 21 36,2 28,5 3,8 9 0,7 0,5 1.379 252 1.190 13,7 36 3,0 15 1,3 106 8,9 17 36,4 28,9 3,7 12 1,0 0,5 1.211 167 1.046 8,9 33 3,1 31 2,9 95 9,1 12 37,4 29,3 4,2 13 1,2 0,6 1.102 80 961 15,1 52 5,4 33 3,5 112 11,7 23 38,0 28,2 3,6 11 1,2 0,4 957 35 835 12,1 30 3,6 11 1,3 90 10,7 15 38,0 30,1 3,4 15 1,8 0,6 114 94 6,5 104 7,2 82 5,7 13,1 78 93 7,1 102 7,8 74 5,6 13,0 115 87 7,3 99 8,3 66 5,6 13,0 127 80 7,6 93 8,9 78 7,4 13,0 140 97 10,0 108 11,2 78 8,1 13,0 124 79 9,4 94 11,2 60 7,2 13,0 50 3,5 72 5,4 51 4,3 47 4,5 44 4,6 49 5,9 6,2 6,0 6,3 4,7 4,4 3,5 7,5 – 0,2 6,5 0,6 6,2 1,0 5,9 2,6 4,5 3,5 – 1,0 12,5 37,6 – 1,7 8,2 0,2 21,1 – 1,4 34,1 37,5 – 1,9 – 0,6 12,9 38,1 – 0,9 – 0,2 11,8 35,2 – 0,8 1,2 14,1 30,2 – 1,2 7,8 19,3 29,7 1,6 7,2% 3,3% 14,2% 67,8% 7,6% 900 481 318 50 280 31,2 3,1 840 465 278 30 261 31,0 3,2 789 480 262 30 250 31,7 3,2 698 420 208 49 247 35,5 3,4 671 377 178 17 230 34,3 3,7 578 326 149 58 209 36,2 3,9 5,2% 8,8 8,3 6,9 5,2 10,5 7,2 9,4% 91 75 16 1.669 9,4 1,4 887.427 82 70 12 1.525 10,6 2,5 791.429 78 67 11 1.379 15,1 3,2 733.267 70 62 8 1.199 9,9 – 3,0 637.231 65 62 3 1.091 15,4 – 1,4 552.856 60 58 2 945 12,5 – 4,1 487.958 1.978 9.752 19,3 2.006 9.652 19,4 2.024 9.401 19,0 2.000 9.103 18,2 2.077 8.505 17,7 2.164 8.133 17,6 12 11 11 4.926 246 15.011,5 6,35 4,07 0,83 4.529 243 15.000 7,48 4,48 1,54 3.899 245 15.000 5,98 4,00 1,01 9,4% 18,8% 9,3% 2,7% 39,1% 0,7% 10,7% 11,0% 46,3% 0,8% 1,8% 11,8% 0,1% – 30,0% 12,1% – 1,4% 1,0% 10,0% – 0,5% 2,8% 10,7% 6.733 248 15.011,5 7,65 5,04 1,58 1) Betriebsergebnis vor planmäßigen Abschreibungen (ohne Abschreibungen gem. § 6 b EStG) und Zinsen 2) Filialkosten ohne 6b AfA 3) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzüglich planmäßige Abschreibungen Brought to you by Global Reports 6.122 249 15.011,5 7,60 4,90 1,42 5.494 251 15.011,5 7,09 4,42 1,15 4) Brutto-Cash-Flow zuzüglich Voreröffnungskosten 5) Jahresüberschuss zuzüglich planmäßige Abschreibungen 6) seit Oktober 1995 Nennwertumstellung auf 5 DM je Aktie 1995/1996 1994/1995 1993/1994 1992/1993 852 – 744 13,9 44 5,9 20 2,7 84 11,3 23 37,6 28,4 3,0 11 1,4 0,6 748 – 653 22,2 51 7,8 24 3,7 84 12,8 29 38,3 27,6 2,9 10 1,6 0,8 614 – 535 23,7 49 9,3 22 4,2 67 12,5 28 37,6 25,1 2,9 7 1,4 0,8 493 – 432 36,6 38 8,8 20 4,5 50 11,6 20 37,1 24,6 2,9 5 1,1 0,7 110 80 10,7 90 12,1 56 7,5 13,0 124 85 13,0 96 14,6 58 8,9 13,0 83 68 12,8 76 14,1 41 7,7 10,4 23 50 11,5 54 12,6 31 7,2 18,4 35 4,8 34 5,2 19 3,5 12 2,7 2,8 1,2 0,5 0,3 3,6 3,0 1,6 3,4 0,6 1,0 0,4 0,2 4,1 13,4 22,1 0,7 9,5 15,7 18,5 2,0 3,8 5,9 12,8 0,6 0,0 0,9 10,7 1,5 521 256 123 132 212 40,7 4,1 428 182 107 132 204 47,8 4,4 305 94 79 126 191 62,4 4,6 144 30 66 36 50 35,1 4,7 10,8 14,8 23,4 56,9 53 53 – 840 14,2 – 3,0 405.547 48 48 – 735 22,0 3,1 340.947 40 40 – 602 25,5 9,4 258.088 36 36 – 480 38,6 4,6 226.046 2.255 7.652 17,3 2.423 7.103 17,2 2.454 6.452 15,8 2.298 6.279 14,4 12 13 12 13 3.354 254 15.000 5,60 3,72 1,50 2.833 264 1.500 55,97 38,86 19,46 2.283 269 1.500 44,69 29,93 18,77 1.840 268 1.200 41,70 26,00 16,79 Konzern-Bilanzstruktur HORNBACH-Baumarkt-AG in Millionen € Aktiva 840 900 840 Passiva Flüssige Mittel 30/50 Kurzfristiges Fremdkapital 334/275 Vorräte, Sonstige Forderungen 345/370 Mittel- und langfristiges Fremdkapital 286/304 Anlagevermögen 465/480 Eigenkapital 280/261 28.2.2001 28.2.2002 28.2.2002 28.2.2001 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Brutto-Cash-Flow in Millionen € in Millionen € 55 110 50 100 45 90 40 80 35 70 30 60 25 50 20 40 15 30 10 20 5 10 0 0 1997 1998 Brought to you by Global Reports 900 1998 1999 1999 2000 2000 2001 2001 2002 1997 1998 1998 1999 1999 2000 2000 2001 2001 2002 Unternehmensprofil Die Fähigkeit, sich auf die Herausforderungen des Handels mit Bau-, Heimwerker- und Gartenbedarf einzustellen und dabei immer wieder neue Maßstäbe zu setzen, kennzeichnet die Unternehmensgruppe HORNBACH. Gegründet 1877, waren inzwischen fünf HORNBACH-Generationen in fast allen Bereichen des Baugeschehens, im Bauhandwerk, als Hersteller von vorgefertigten Bauteilen und erstmals im Jahre 1900 durch eine „Baumaterialien-Handlung“ tätig. Im Jahre 1968 eröffnete HORNBACH als einer der Pioniere in Deutschland und Europa einen ersten Baumarkt, der – einmalig in Europa – bereits damals mit einem Gartencenter kombiniert war. Diese Kombination hat sich heute zu einem europäischen Standard entwickelt. In der zweiten Hälfte der 80er Jahre, besonders seit 1990, hat HORNBACH dem Markt mit seiner Konzeption des großflächigen Bau-, Heimwerker- und Gartenmarkts eine neue Dimension eröffnet. Heute wird dem Heimwerker in großflächigen Märkten mit ca. 50.000 Artikeln in anspruchsvoller Qualität ein breites Sortiment an Bau- und Gartenmarktartikeln zu dauerhaft niedrigen Preisen in beeindruckender Präsentation angeboten. Fachlich qualifizierte und serviceorientierte Mitarbeiter stellen den Kunden in den Mittelpunkt. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2002 betreibt die HORNBACH-Baumarkt-AG in Europa 91 Bau- und Gartenmärkte mit einer durchschnittlichen Verkaufsfläche von 9.752 qm. Die konsequente Umsetzung der Konzeption, der hohe Anspruch an die Qualität der Standorte, der Märkte, des Sortiments und der Mitarbeiter haben das dynamische Wachstum in den letzten Jahren ermöglicht und sind die Basis für weitere Expansion. HORNBACH ist unter den Betreibern großflächiger Bau- und Gartenmärkte mit mehr als 8.000 qm Verkaufsfläche in der Bundesrepublik Deutschland Marktführer. Gemessen am Gesamtumsatz gehört HORNBACH mit einem Bruttoumsatz in Höhe von 1,67 Milliarden € im Geschäftsjahr 2001/2002 ebenfalls zur Spitzengruppe. Nach dem erfolgreichen Markteintritt in Österreich im August 1996 wurde die Expansion in europäische Nachbarländer konsequent fortgesetzt. Es folgten Markteröffnungen in den Niederlanden, Luxemburg und Tschechien. In der Schweiz werden die ersten HORNBACH Bau- und Gartenmärkte im Geschäftsjahr 2002/2003 eröffnen. Der Markteintritt in Schweden wird derzeit vorbereitet. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2002 betreibt HORNBACH insgesamt 16 Bau- und Gartenmärkte außerhalb der Grenzen der Bundesrepublik Deutschland. Noch im laufenden Geschäftsjahr 2002/2003 wird sich diese Anzahl auf voraussichtlich 24 erhöhen. Aber auch die Expansionschancen in Deutschland werden kontinuierlich wahrgenommen. So werden im aktuellen Geschäftsjahr 2002/2003 in Deutschland bis zu vier neue HORNBACH Bau- und Gartenmärkte eröffnen. Die HORNBACH-Baumarkt-AG ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft. Die Stammaktie der Gesellschaft wird im Qualitätssegment „SMAX“ der Deutschen Börse für Small Caps fortlaufend notiert und ist im „SDAX“ vertreten. Von den ca. 15 Millionen Aktien werden rund 80% von der HORNBACH HOLDING AG gehalten, während ca. 20% oder rund 3 Millionen Stück im Besitz von freien Aktionären sind. Umsatzentwicklung HORNBACH Bau- und Gartenmärkte Mio. € 1800 1600 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 1992/1993 U N T E R N E H M E N S P R O F I L Brought to you by Global Reports 2001/2002 1 An unsere Aktionäre Sehr geehrte Aktionäre, die Rahmenbedingungen für den deutschen Einzelhandel waren im vergangenen Geschäftsjahr schwierig wie selten zuvor. Der wirtschaftliche Abschwung der führenden Industrienationen, die Ereignisse um den 11. September 2001 und die allgemeine Konsumzurückhaltung setzten auch die Branche der Bau- und Gartenmärkte (DIY) einer außerordentlichen Belastungsprobe aus. HORNBACH hat in diesem schwierigen Wettbewerbsumfeld Stärke bewiesen und seine Position im Markt weiter verbessern können. Der Umsatz im HORNBACH-Baumarkt-AGKonzern erhöhte sich im Geschäftsjahr 2001/02 gegenüber dem Vorjahr um 9,4% auf rund 1.670 Mio. €. Das EBITDA lag mit 115 Mio. € leicht über dem Vorjahreswert. Das Konzernergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg um 2,7% auf 43,6 Mio. €. Der Jahresüberschuss verbesserte sich dagegen überproportional zum Umsatzzuwachs von 23,2 Mio. € um rund 39% auf 32,2 Mio. €. Im Schnitt der letzten zehn Jahre wuchs der Umsatz jährlich um mehr als 14%. Für den Performancevergleich mit der Konkurrenz aber viel wichtiger: Auf vergleichbarer Verkaufsfläche entwickelt sich HORNBACH besser als der Wettbewerb. Umsatz auf vergleichbarer Fläche – HORNBACH und die Branche in Deutschland (indexiert: 1998 = 100) 110 105 100 95 90 1998 1999 DIY Branche (D) 2 HORNBACH (D) Brought to you by Global Reports 2000 HORNBACH gesamt 2001 Quelle: BHB Konkret: Seit 1999 hat der Baumarkt-Konzern auf alter Fläche kumuliert 2,3% gewonnen und die Gesamtbranche in Deutschland um rund 10% outperformt. HORNBACH hat seinen Marktanteil in Deutschland kontinuierlich ausgebaut. Er stieg von 4,9% im Jahr 1998 auf mehr als 6% im Jahr 2001. Tendenz: weiter steigend. In der Umsatzrangfolge der führenden DIY-Unternehmen hat sich HORNBACH seit 1999 Jahr für Jahr um eine Position verbessert und liegt nun auf Rang vier. Unterm Strich können wir also mit dem Erreichten zufrieden sein, wenngleich wir uns ein freundlicheres Konsumklima wünschten, um unsere Stärken noch deutlicher ausspielen zu können. Maßgeblichen Anteil an den nachhaltigen Wachstumssteigerungen im Konzern haben unsere internationalen Aktivitäten. Die HORNBACH Bauund Gartenmärkte in Österreich, Tschechien, Luxemburg und den Niederlanden stehen für eine beispiellose Erfolgsstory. Der Auslandsanteil liegt gegenwärtig bei 22% und wird mittelfristig auf rund 40% ansteigen. Es gibt auf der internationalen Bühne nur wenige filialisierende Einzelhandelskonzerne, denen es in vergleichbarer Weise gelungen ist, ein Handelsformat über die Landesgrenzen hinweg ähnlich erfolgreich zu multiplizieren. Darauf sind wir besonders stolz. Den Sonderteil in diesem Geschäftsbericht widmen wir diesem Thema. Der Erfolg in Deutschland und im Ausland hat die gleichen Wurzeln: die operative Qualität unserer großflächigen Bau- und Gartenmärkte. HORNBACH hat stets der Verlockung widerstanden – auch in den Zeiten des Wiedervereinigungsbooms – der Qualität neuer Standorte und ihrem Format zu wenig Gewicht beizumessen. Frühzeitig und kompromisslos setzte HORNBACH auf das Konzept der Megastores, also der großflächigen Bau- und Gartenmärkte an erstklassigen Standorten. Kenner der Branche bezeichnen unser Handelsformat als „best in class“. Das kommt nicht von ungefähr. HORNBACH ist der Branchenprimus im Segment der Megastores. Die durchschnittliche Filialgröße nähert sich DIY Marktanteil von HORNBACH in Deutschland (Marktanteil in %) >6,5 6,0 5,5 5,0 4,5 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0 97 98 99 00 01 98 99 00 01 02 der Schwelle von 10.000 qm. Drei von vier HORNBACH-Märkten sind größer als 10.000 qm. Neue Märkte werden fast ausschließlich in dieser Königsklasse eröffnet. Bei den besten Mitbewerbern unter den Top 4 Deutschlands ist nur jede vierte Filiale ein Megastore, das Marktportfolio wesentlich heterogener. Gleichwohl versucht der Wettbewerb, in diesem Segment nachzuziehen. Was macht Megastores nun so attraktiv? Do-it-yourself-Megastores sind Verkaufsmaschinen, konzipiert für hohe Umsätze und große Umschläge. Sie bieten genügend Fläche für die notwendigen Sortimente und ausreichend Lagerplatz, so dass sie logistisch einwandfrei und effizient zu betreiben sind, mit maximalem Einkaufskomfort für die Kunden. Deshalb sprechen harte betriebswirtschaftliche Fakten für dieses Format: Ein Megastore mit 10.000 qm ist kostengünstiger zu betreiben (Stichwort: Gebäude-, Logistik-, Personal-, Werbekosten) als zwei Märkte mit 5.000 qm Verkaufsfläche. Diese Vorteile kommen aber nur zum Tragen, wenn auch bei großer Verkaufsfläche die Flächenproduktivität nicht zurückgeht. Und hier nimmt HORNBACH mit einem Quadratmeterumsatz von rund 2.000 € die Spitzenstellung unter den größten Baumarktbetreibern ein. Seit über 15 Jahren trainieren wir die Fähigkeit, unsere Märkte im optimalen Bereich zu fahren und mögliche Umsatzhindernisse aus dem Weg zu räumen. Dieses Bestreben lässt sich auf eine Kurzformel bringen: die Kultur der Kundenorientierung. Hier sind wir mit der Sortimentsauswahl, unserem kompetenten Service und unserer Preisstrategie auf dem richtigen Kurs. Eine Kultur der Kundenorientierung setzt aber vor allem eines voraus: Mitarbeiter. Mitarbeiter, die mitdenken und mithandeln, Mitarbeiter, die Verantwortung übernehmen und den Kunden verstehen, Mitarbeiter, die über alle Informationen verfügen, die sie brauchen, Mitarbeiter, die im Zentrum der Aufmerksamkeit des Managements stehen und – Mitarbeiter, die gut ausgebildet sind! Allein in direkte Ausbildungs- maßnahmen flossen in den letzten drei Jahren über 3.000 € pro Mitarbeiter. Dies entspricht einem Anteil an den Personalaufwendungen von nahezu 4 Prozent. Nicht zuletzt muss sich Leistung für die Mitarbeiter in den Märkten lohnen: Eine leistungsgerechte Bezahlung, die deutlich über dem Branchenschnitt liegt, ist für HORNBACH-Mitarbeiter ebenso üblich wie zusätzliche erfolgsorientierte Komponenten. Mit Beginn des Geschäftsjahres 2002/2003 können alle Mitarbeiter im Rahmen eines Prämienmodells am Erfolg des Unternehmens teilhaben. Eine Investition, die sich auszahlt. Denn nur mit engagierten, gut ausgebildeten Mitarbeitern können wir unsere Kultur aufrecht halten, auch bei dem starken Wachstum, das wir uns aufgrund des Erfolgs unseres Konzeptes vorgenommen haben. Dabei richten wir unser Augenmerk nicht auf die Marktführerschaft im Sinne absoluter Umsatzgrößen, sondern auf die Qualität unserer Performance. Wer hat das Prädikat Branchenführer zu sein, wirklich verdient? Sind es diejenigen, die zwar umsatzmäßig vorne liegen, aber im Trend auf alter Fläche oder gar absolut ständig Teile ihres Umsatzes an den Wettbewerb abgeben und deswegen von Ertragsproblemen geplagt sind. Sind es die, die zudem unter einer heterogenen Flächenlandschaft mit vielen kleinen, problembehafteten Standorten leiden? Oder ist nicht derjenige Branchenführer, der eine Phase schwacher Konjunktur in Stärke ummünzt, aus den Standorten der Konjunktur zum Trotze mehr Umsatz herausholt und damit seinen Marktanteil ausbaut ohne Ertragsprobleme kaschieren zu müssen, der über eine gesunde, homogene Flächenstruktur verfügt, bestehend aus modernsten, attraktiven MegastoreStandorten, die viel wirtschaftlicher zu betreiben sind? Steffen Hornbach Vorsitzender des Vorstandes A N Brought to you by Global Reports U N S E R E A K T I O N Ä R E 3 HORNBACH Bau- und Gartenmarkt Dresden-Prohlis Konzernübersicht HORNBACH-Baumarkt-AG HORNBACH-Baumarkt-AG* Bornheim 75 Bau- und Gartenmärkte in Deutschland HORNBACH Baumarkt GmbH Brunn am Gebirge Österreich HORNBACH Holding B.V. Amsterdam Niederlande HORNBACH International GmbH ** Bornheim HORNBACH Baumarkt CS spol. s.r.o. Prag Tschechien * zuzüglich weiterer Beteiligungsgesellschaften gemäß vollständiger Übersicht im Anhang auf Seite 38 ** 16 Bau- und Gartenmärkte im europäischen Ausland 4 Brought to you by Global Reports HORNBACH Baumarkt Luxemburg S.A.R.L. Bertrange Luxemburg HORNBACH Baumarkt (Schweiz) AG Oberkirch Schweiz HORNBACH Byggmarknad AB Stockholm Schweden Stand: 28. Februar 2002 Lagebericht und Konzernlagebericht Weltwirtschaft in der Konjunkturkrise Erstmals seit der Ölkrise 1973 sind die wichtigsten Industrieländer USA, Japan und Deutschland gleichzeitig von einer Rezession betroffen. Die konjunkturelle Verschlechterung begann bereits Mitte vergangenen Jahres in Nordamerika und ergriff, zeitlich versetzt und in unterschiedlichem Ausmaß, alle Weltregionen. Ausgelöst wurde die negative Entwicklung durch stark gestiegene Ölpreise, die Überschwemmung der internationalen Kapitalmärkte mit amerikanischen Wertpapieren und die zuvor in den meisten westlichen Industrieländern erheblich gestraffte Geldpolitik, die zunächst die amerikanischen und dann auch die europäischen Aktienmärkte auf Talfahrt schickten. Hierdurch wurde bei den Investoren und Konsumenten eine Nachfragezurückhaltung ausgelöst. Durch die schrecklichen Terroranschläge auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001 wurden Investoren und Verbraucher in einem derartigen Ausmaß verunsichert, dass der bereits eingesetzte Abschwung noch beschleunigt wurde. Die deutsche Wirtschaft geriet in der zweiten Jahreshälfte 2001 in die Rezession. So sank die gesamtwirtschaftliche Produktion im dritten und vierten Quartal auf minus 0,5% bzw. minus 1%. Die ursprünglichen Ziele für das Bruttoinlandsprodukt konnten daher in Deutschland nicht erreicht werden. Statt des zu Beginn des Jahres 2001 zunächst erwarteten Wachstums in Höhe von rund 2,0% wurden nach ersten Schätzungen tatsächlich nur 0,6% erreicht. Die noch zu Beginn des Jahres 2001 festzustellende Besserung am Arbeitsmarkt konnte sich unter den gegebenen Umständen leider nicht fortsetzen. Während die Arbeitslosenquote im Februar 2001 nur noch 10,1% betrug, hat sich die Quote im Februar 2002 auf 10,4% verschlechtert. Wie in den Vorjahren liegt die Arbeitslosenquote in Ostdeutschland mit 19,1% im Februar 2002 deutlich über dem Niveau der alten Bundesländer (8,3%). Insgesamt war der Konjunktureinbruch tiefer als erwartet. Aus der prognostizierten Abschwächung des Wirtschaftswachstums wurde ein scharfer Abschwung. Allerdings scheint der Tiefpunkt erreicht zu sein. Der Index des ifo-Geschäftsklimas hat sich im Januar 2002 zum zweiten Mal hintereinander gebessert. Ob es einen neuen Aufschwung in den nächsten Monaten geben wird, hängt entscheidend vom Verhalten der Verbraucher ab. Doch die Verbraucher halten sich in Deutschland und anderen europäischen Ländern sichtbar zurück. Über die Gründe der Verbraucherzurückhaltung wird vielfach spekuliert. Eine Ursache könnte die anhaltende, von den Medien immer wieder neu entflammte, Diskussion über heimliche Preiserhöhungen im Rahmen der Einführung des Euro als alleiniges Zahlungsmittel sein. Das Vertrauen der Verbraucher zu den Anbietern von Waren und Dienstleistungen sei empfindlich gestört worden. So gibt es bestimmt auch einige schwarze Schafe im Einzelhandel, die die Einführung des Euro zu Preiserhöhungen genutzt haben. Doch die Mehrzahl der Einzelhändler hat sich unseres Erachtens vorbildlich verhalten und die Preise fair umgerechnet, so auch HORNBACH. Das subjektive Empfinden der Verbraucher wird jedoch nicht durch den täglichen Einkauf beeinflusst, sondern durch negative Erlebnisse, die in Erinnerung haften bleiben. So haben insbesondere bestimmte Dienstleister und Gaststätten die Euroeinführung unverhohlen zu deutlichen Preissteigerungen genutzt. Auf die statistisch festgestellte Inflationsrate hatte dies jedoch keinen Einfluss. Das Jahr 2001 war insgesamt ein schwaches Einzelhandelsjahr. Nach ersten vorläufigen Berechnungen konnte der klassische Einzelhandel im Kalenderjahr 2001 in realer Rechnung 0,6% weniger als im Jahre 2000 umsetzen. Von der Steuerreform hat der Einzelhandel keine Belebung erfahren. Real geben die Verbraucher immer noch weniger für Einzelhandelsgüter aus als im Jahre 1992. Hingegen konnten in den meisten anderen europäischen Ländern in den letzten Jahren reale Zuwächse von deutlich mehr als 20% realisiert werden. Die Gründe für das schwache Abschneiden des deutschen Einzelhandels im Jahre 2001 sind vielfältig: Die labile weltpolitische Lage nach dem 11. September 2001 ist sicherlich ein Grund. Aber auch der Niedergang der Konjunktur spielt L A G E B E R I C H T Brought to you by Global Reports 5 Bau- und Gartenmarkt Esslingen Umsatzentwicklung (in Mio. €) eine wichtige Rolle. Wenn der Bundesbürger sich um seinen Arbeitsplatz sorgt, hält er sich vom Kauf hochwertiger und langlebiger Konsumgüter regelmäßig zurück. Deutschland nimmt mittlerweile bei der Entwicklung der Einzelhandelsumsätze 2001 in der EU den vorletzten Platz ein. Auch die Bauinvestitionen schrumpften im Jahre 2001. Nach einem Rückgang im Vorjahr um 2,7% haben sich die Bauinvestitionen nochmals um 6,6% nach unten entwickelt. Auch die Lage im Wohnungsbau ist nach wie vor unbefriedigend. 1700 1600 1500 1400 1300 1200 1100 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 97 98 99 00 01 98 99 00 01 02 6 Brought to you by Global Reports Heimwerkerbranche von Umsatzrückgängen betroffen Das Jahr 2001 war auch für die Branche der Bau- und Heimwerkermärkte in Deutschland unbefriedigend. So ermittelte der Bundesverband Deutscher Heimwerker Bau- und Gartenfachmärkte e.V. (BHB) für 2001 insgesamt ein Umsatzminus von 3,5% auf bestehender Verkaufsfläche. Bereits in den Jahren 1999 und 2000 musste die Branche Umsatzrückgänge von jeweils 2,0% verkraften. Das Wachstum der Verkaufsflächen setzte sich im Kalenderjahr 2001 unvermindert fort. So stiegen die Verkaufsflächen aller Bau- und Heimwerkermärkte in Deutschland nach Angaben des BHB von 13,8 Mio. qm im Vorjahr um 3,6% auf 14,3 Mio. qm. Nur diese Flächenexpansion ermöglichte den Bauund Heimwerkermärkten einen leichten Umsatzanstieg um 0,5% auf 17,01 Mrd. €. HORNBACH entgegen dem Branchentrend HORNBACH widersetzte sich erfolgreich dem Branchentrend. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen konnte sich HORNBACH sehr gut behaupten und den Konzernumsatz (einschließlich Umsatzsteuer) von 1.525 Mio.€ im Vorjahr auf 1.669 Mio. € im Berichtsjahr steigern. Die Bruttoumsatzerlöse lagen damit um 144 Mio. € bzw. 9,4% über dem Vorjahr. Die Nettoumsätze erhöhten sich im Konzern auf 1.437 Mio. € (Vorjahr 1.314 Mio. €). Die zum Bilanzstichtag bestehenden 16 HORNBACH Bau- und Gartenmärkte außerhalb Deutschlands in den Niederlanden, Luxemburg, Österreich und der Tschechischen Republik haben einen Bruttoumsatz in Höhe von 376 Mio. € (Vorjahr 316 Mio. €) erreicht. Dies entspricht einem Anteil von 22,5% am Konzernumsatz. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001/2002 erhöhte sich die Anzahl der Bau- und Gartenmärkte im Konzern von 82 auf 91 Märkte mit einer Verkaufsfläche von 887.427 qm. Die durchschnittliche Verkaufsfläche je Markt beträgt nunmehr 9.752 qm. Trotz des in Deutschland branchenweit zu beobachtenden Umsatzrückgangs konnte der HORNBACH-Konzern im Geschäftsjahr 2001/2002 ein Plus von 1,4% (Vorjahr 2,5%) auf bestehender Verkaufsfläche erzielen. Nach einem witterungsbedingt schlechten Start in das Geschäftsjahr 2001/2002 und einem leichten Minus (0,1%) im Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (in Mio. €) 60 55 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 97 98 99 00 01 98 99 00 01 02 ersten Quartal konnten die HORNBACH Bauund Gartenmärkte in den Folgequartalen kontinuierlich hinzugewinnen und lagen nach drei Quartalen, d. h. bis einschließlich November 2001, bei einem Umsatzplus auf alter Fläche in Höhe von 2,0%. Diese insgesamt gute Entwicklung war vor allem geprägt durch wiederum starke Zuwächse in den Auslandsfilialen, während die deutschen Regionen nur ein leichtes Plus aufwiesen. Das letzte Quartal der Berichtsperiode, d. h. der Zeitraum Dezember bis Februar, war insgesamt nicht zufrieden stellend. Zwar war der Dezember noch leicht positiv, doch brachen die Umsätze zu Beginn des Januars aufgrund der zunächst kalten Witterung sowie der vermutlich eurobedingten Kaufzurückhaltung der Verbraucher insbesondere in Deutschland regelrecht ein. So musste im Januar ein deutlicher Umsatzverlust auf bestehender Fläche hingenommen werden. Der Februar war hingegen wieder leicht positiv, so dass insgesamt für das vierte Quartal nur ein leichtes Minus von 1,1% hingenommen werden musste. Das für das gesamte Geschäftsjahr erzielte Umsatzplus auf bestehender Verkaufsfläche in Höhe von 1,4% wurde im Wesentlichen durch die starke Performance der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in den Niederlanden, Österreich, Tschechien und Luxemburg erreicht. In diesen Ländern konnte im Berichtsjahr der Umsatz auf alter Fläche insgesamt um 7,9% gesteigert werden. In Deutschland konnten die Umsätze auf der bestehenden Verkaufsfläche trotz der schwierigen Wettbewerbsbedingungen im Wesentlichen gehalten werden (minus 0,3%), wobei sich die Umsätze in den alten Bundesländern besser entwickelten (plus 0,6%) als in den neuen Bundesländern (minus 3,8%). Der Marktanteil am Gesamtmarkt der Bau- und Heimwerkermärkte in Deutschland mit einem Volumen von 21,5 Mrd. € konnte für die HORNBACH-Baumarkt-AG von 5,7% auf über 6,0% gesteigert werden. Erträge über dem Vorjahr Neben den Umsätzen konnten auch die Erträge gesteigert werden. So liegt das Konzernergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, das mit 43,6 Mio. € ausgewiesen wird, um 2,7% über dem Vorjahr (42,4 Mio. €). Die in Anbetracht der schwierigen Wettbewerbsbedingungen in Deutschland insgesamt zufrieden stellende Ertragsentwicklung wird unterstützt durch eine sehr erfreuliche Ergebnisentwicklung in den ausländischen Tochtergesellschaften. Die operativen Auslandsgesellschaften in den Niederlanden, Tschechien und Luxemburg konnten ihre Ergebnisbeiträge zum Teil deutlich steigern. Zur Vorbereitung des im Jahr 2002 bevorstehenden Markteintritts in die Schweiz wurden die personellen Voraussetzungen geschaffen und eine eigene Verwaltung in der Nähe von Luzern etabliert. L A G E B E R I C H T Brought to you by Global Reports 7 Besonders erfreulich war im Geschäftsjahr 2001/2002 die Entwicklung in Tschechien. Hier war auf bestehender Verkaufsfläche nicht nur der höchste Umsatzzuwachs im Konzern zu verzeichnen, sondern auch die im Vergleich zum Vorjahr höchste Ergebnissteigerung. Auch in den Niederlanden konnte auf vergleichbarer Fläche ein sehr hohes Umsatzwachstum und eine deutliche Ergebnisverbesserung erreicht werden. Die drei bestehenden HORNBACH Bau- und Gartenmärkte wurden durch zwei allein stehende Gartencenter ergänzt. Aber auch die Entwicklung in Österreich war wiederum sehr erfreulich. Mit der Eröffnung von zwei weiteren HORNBACH Bau- und Gartenmärkten konnte das Standortnetz auf insgesamt sieben großflächige HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in Österreich erweitert werden. Die bereits in den Vorjahren guten Ergebnisbeiträge des Luxemburger HORNBACH Bau- und Gartenmarktes konnten nochmals gesteigert werden. Die HORNBACH Bauund Gartenmärkte (HORNBACH-Baumarkt-AG) in Deutschland konnten sich bei noch schärferen Wettbewerbsbedingungen gut behaupten und ihre Ertragskraft festigen. Trotz der insgesamt schwierigen Wettbewerbsbedingungen konnte die Handelsspanne im Geschäftsjahr 2001/2002 mit 36,3% im Vergleich zum Vorjahr (36,2%) gehalten bzw. sogar leicht übertroffen werden. Die Kosten der Filialen addieren sich im Konzern auf rund 416 Mio. € (Vorjahr 375 Mio. €). In Prozent zum Nettoumsatz stiegen die Filialkosten von 28,5% auf 28,9%. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf höhere Personalkosten in den deutschen HORNBACH Bau- und Gartenmärkten zurückzuführen. Auch die Verwaltungskosten stiegen überproportional zum Umsatz- HORNBACH Bau- und Gartenmarkt Ludwigsfelde/Berlin 8 Brought to you by Global Reports zuwachs. In den Verwaltungskosten sind sowohl operative als auch projektbezogene Kosten enthalten. Die projektbezogenen Verwaltungskosten haben eindeutig investiven Charakter und stiegen ebenso wie die operativen Verwaltungskosten (z. B. Einkauf) überproportional zum Umsatzzuwachs. Hingegen konnte in Bezug auf die echten Verwaltungskosten für rein administrative Tätigkeiten ohne Berücksichtigung des Aufbaus der Schweizer Verwaltung eine Kostendegression erreicht werden. In den projektbezogenen Verwaltungskosten wurden wiederum bedeutende Aufwendungen in Bezug auf Informationstechnologie, Führungskräftetraining und Mitarbeiter-TV getätigt. Die Kosten der Verwaltung in Prozent zum Nettoumsatz (Kostenquote) hat sich von 3,8% auf 4,1% erhöht. Die in den Vorjahren eingeleitete Konzentration der Immobilienaktivitäten innerhalb des HORNBACH HOLDING AG-Konzerns auf die Schwestergesellschaft HORNBACH Immobilien AG hat zu relativ geringeren Voreröffnungskosten geführt. In dieser Kostenkategorie werden die Kosten erfasst, welche vor Eröffnung eines neuen HORNBACH Bau- und Gartenmarktes entstehen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Personalaufwand sowie um Zinsaufwendungen für die Zwischenfinanzierung der Immobilien. Die Kosten der Voreröffnung betrugen 0,7% vom Nettoumsatz (Vorjahr 0,7%). Der Jahresüberschuss verbesserte sich im HORNBACH-Baumarkt-AG-Konzern überproportional zum Umsatzzuwachs von 23,2 Mio. € um ca. 39% auf 32,2 Mio. €. Die im Vergleich zum Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit signifikant stärkere Verbesserung des Jahresüberschusses ist im Wesentlichen auf eine geringere Ertragsteuerbelastung im Inland (Körperschaftsteuerreform), nochmals gestiegene Ergebnisbeiträge aus dem europäischen Ausland mit einer geringeren Steuerquote sowie steuerfrei vereinnahmte, im außerordentlichen Ergebnis ausgewiesene Erträge aus Sale & Rent-Back-Transaktionen (6,6 Mio. €) zurückzuführen. In Österreich wurden die beiden neu eröffneten HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in Graz und Wels an Immobilienfonds veräußert und langfristig zurückgemietet. Das um außerordentliche und periodenfremde Ergebnisbestandteile korrigierte DVFA-Ergebnis je Aktie hat sich im Konzern ebenfalls deutlich von 1,42 € um knapp 11% auf 1,58 € verbessert. Der BruttoCash-Flow, d. h. das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzüglich planmäßiger Abschreibungen, hat sich im Konzern leicht auf 93,6 Mio. € (Vorjahr 93,1 Mio. €) erhöht. Die für die Bewertung durch den Kapitalmarkt wichtige Kennziffer EBITDA, d. h. das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zuzüglich Abschreibungen und Zinsergebnis, wird mit rund 115 Mio. € ebenfalls leicht höher als im Vorjahr (114,0 Mio. €) ausgewiesen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte um 1,8% auf 64,8 Mio. € (Vorjahr 63,7 Mio. €) gesteigert werden. Einzelabschluss der AG Der Einzelabschluss der HORNBACH-Baumarkt-AG umfasst im Wesentlichen das Geschäft mit inländischen Bau- und Gartenmärkten. In Deutschland wurden im Berichtsjahr 2001/2002 Nettoumsätze in Höhe von 1.139 Mio. € erzielt. Die Umsatzsteigerung von rund 7% wurde ausschließlich durch Neueröffnungen erreicht. Hingegen wurde auf bestehender Verkaufsfläche mit minus 0,3% Umsatzveränderung im Wesentlichen das Vorjahresniveau gehalten. Während die Märkte in den alten Bundesländern auf bestehender Verkaufsfläche noch ein leichtes Umsatzplus (0,6%) erreichen konnten, musste in den neuen Bundesländern ein Minus von 3,8% verkraftet werden. Das Rohergebnis beträgt rund 438 Mio. € bzw. 38,4% der Nettoumsätze im Vergleich zu 430 Mio. € bzw. 40% im Vorjahr. Dieser relative Rückgang ist im Wesentlichen auf im Vorjahr in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen Veräußerungsgewinnen (26,3 Mio. €) aus Sale & Rent-Back-Transaktionen zurückzuführen, die ergebnisneutral auf neue Investitionen übertragen wurden. Die Personalaufwendungen sind von 162,9 Mio. € um 12,7% auf 183,6 Mio. € gestiegen. Dieser im Vergleich zum Umsatzzuwachs überproportionale Anstieg ist im Wesentlichen auf den Ausbau der Regionalund Zentralverwaltungen sowie höhere Personalkosten in den Märkten zurückzuführen. Die Abschrei- bungen auf Sachanlagen liegen mit 39,1 Mio. € deutlich unter dem Vorjahr (61,0 Mio. €), welches stark durch steuerliche Mehrabschreibungen gemäß § 6b Einkommensteuergesetz geprägt war (21,1 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind unterproportional zum Umsatzzuwachs um 5,0% auf 164,9 Mio. € (Vorjahr 157,2 Mio. €) gestiegen. Das Finanzergebnis hat sich mit minus 13,7 Mio. € gegenüber dem Vorjahr (minus 14,8 Mio. €) leicht verbessert. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wird im Einzelabschluss mit 39,4 Mio. € deutlich über dem Vorjahr (32,2 Mio. €) ausgewiesen. Der für die Dividendenfähigkeit der AG maßgebliche Jahresüberschuss beträgt 26,0 Mio. € (Vorjahr 17,9 Mio. €). Nochmals gestiegene Ergebnisbeiträge aus dem europäischen Ausland HORNBACH war im Geschäftsjahr 2001/2002 außerhalb der deutschen Landesgrenzen in vier weiteren europäischen Ländern mit 16 großflächigen Bau- und Gartenmärkten vertreten. Noch im Kalenderjahr 2002 werden die ersten Schweizer HORNBACH-Märkte ihre Pforten für die Kunden öffnen. Der Markteintritt in Schweden wird derzeit intensiv vorbereitet. Zum Bilanzstichtag 28. Februar 2002 wurden HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in Österreich (7), in den Niederlanden (5), in der Tschechischen Republik (3) und Luxemburg (1) mit einer gesamten Verkaufsfläche von rund 176.000 qm betrieben, was einer Durchschnittsfläche von 11.000 qm je Markt entspricht. Die im Jahre 1996 begonnene Expansion ins europäische Ausland hat sich als richtige strategische Weichenstellung erwiesen. In allen Ländern, in denen HORNBACH mit großflächigen Bau- und Gartenmärkten operativ tätig ist, werden sehr erfreuliche Ergebnisbeiträge erwirtschaftet. Wie aus der Segmentberichterstattung im Anhang (Vgl. S. 42) des Geschäftsberichts deutlich wird, konnte HORNBACH International im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001/2002 bei Nettoumsätzen in Höhe von 316,3 Mio. € (Vorjahr 266,5 Mio. €) ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 7,2 Mio. € (Vorjahr 8,9 Mio. €) erzielen. Dabei wurden die Ergebnisverbesserungen in den Niederlanden und Tschechien durch die Kosten für den Markteintritt in der Schweiz sowie die Voreröffnungskosten der neu eröffneten Märkte in Österreich überkompensiert. Eliminiert man diese Effekte, so konnte das operative Ergebnis um rund 2,3 Mio. € verbessert werden. Damit ist die Bedeutung der europäischen Auslandsgesellschaften als eine für den Konzern wichtige Ergebnisquelle nochmals gestiegen. L A G E B E R I C H T Brought to you by Global Reports 9 Investitionen (in Mio. €) 150 140 130 120 110 100 Sehr erfreulich war wiederum die Entwicklung der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in Österreich. Daher war es nur konsequent, die Expansion in Österreich zügig fortzusetzen und in Graz sowie Wels zwei weitere großflächige HORNBACH Bau- und Gartenmärkte neu zu eröffnen. Weitere Eröffnungen werden im Geschäftsjahr 2002/2003 folgen. Insgesamt betreibt HORNBACH zum Bilanzstichtag 28. Februar 2002 in Österreich sieben große Bau- und Gartenmärkte mit einer gesamten Verkaufsfläche von rund 81.000 qm. Eine sehr positive Entwicklung unter den europäischen Auslandsgesellschaften von HORNBACH war im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001/2002 in den Niederlanden zu verzeichnen. So konnte der unter der HORNBACH Holding B.V. agierende niederländische Teilkonzern ein fast ausgeglichenes Jahresergebnis nach Abzug aller Verwaltungskosten ausweisen. Die bereits bestehenden HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in Zaandam (Amsterdam), Tilburg und Kerkrade zeigten mit die höchsten Umsatzzuwachsraten im Konzern. Zwecks Verstärkung der Expansion in den Niederlanden wurden im Sommer 2001 in der Nähe Maastrichts sowie Rotterdams zwei allein stehende Gartencenter übernommen. Die Unternehmen wurden als Gartencenter weiterbetrieben. Es ist geplant, diese um großflächige HORNBACH Baumärkte zu ergänzen. Im nächsten Geschäftsjahr 2002/2003 wird mit der Eröffnung von voraussichtlich bis zu drei großen HORNBACH Bau- und Gartenmärkten die Expansion in den Niederlanden konsequent fortgesetzt. Wie in den Vorjahren hat der im September 1998 neu eröffnete HORNBACH Bau- und Gartenmarkt in Luxemburg sowohl die Umsatz- als auch die Ertragserwartungen in vollem Umfang erfüllt. Eine sehr erfreuliche Entwicklung zeigten auch die drei HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in Tschechien. In allen tschechischen Märkten wurden zweistellige Umsatzzuwächse erzielt. Dabei konnte in Tschechien die größte Ergebnissteigerung aller ausländischen Gesellschaften erzielt werden. Die Erwartungen für das Geschäftsergebnis des Jahres 2001/2002 wurden deutlich übertroffen. 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 97 98 99 00 01 98 99 00 01 02 10 Brought to you by Global Reports Investitionen in Märkte und Infrastruktur Im Geschäftsjahr 2001/2002 wurden im Konzern der HORNBACH-Baumarkt-AG insgesamt 114 Mio. € (Vorjahr 78 Mio. €) überwiegend in Grundstücke, Gebäude sowie in Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert. Wie in den Vorjahren wurden die Mittel für die Investitionen aus dem frei verfügbaren Cash-Flow, durch langfristige Hypothekendarlehen für Grundstücke und Gebäude, sowie aus Immobilienverkäufen bei langfristiger Zurückmietung gewonnen. Zwecks Zwischenfinanzierung von Immobilien und Anteilserwerb waren zum Bilanzstichtag zusätzlich Mittel aus der Konzernfinanzierung in Höhe von rund 24 Mio. € aufgenommen worden. Die Verbindlichkeiten gegenüber der Schwestergesellschaft HORNBACH Immobilien AG werden im Laufe des neuen Geschäftsjahres zurückgeführt. Für neue Immobilien einschließlich geleisteter Anzahlungen und Anlagen im Bau wurden ca. 67% der Investitionssumme ausgegeben, während ca. 33% für Ersatz und Erweiterung der Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Immaterielle Vermögensgegenstände (vorwiegend EDV-Software) aufgebracht wurden. Die bedeutendsten Investitionsprojekte betrafen die im Geschäftsjahr 2001/2002 eröffneten großen Bau- und Gartenmärkte in Garbsen bei Hannover, Erlangen, Ludwigsfelde bei Berlin, Esslingen, Graz, Wels sowie die beiden in den Niederlanden übernommenen Gartencenter. Die in Österreich fertiggestellten und eröffneten Märkte in Graz und Wels wurden an Immobiliengesellschaften einer österreichischen Großbank veräußert und langfristig zurückgemietet (Sale & Rent-Back). Aus den Transaktionen wurde ein Buchgewinn einschließlich der Gewinne aus der Entkonsolidierung der beiden betroffenen Immobiliengesellschaften in Höhe von 6,6 Mio. € erzielt, der steuerfrei vereinnahmt werden konnte. Die Sale & Rent-BackTransaktionen dienten der steuerfreien Mittelfreisetzung zur Finanzierung des weiteren Wachstums. Das Nutzungsrecht als Baumarkt ist langfristig (15 Jahre zuzüglich 2x5 Jahre Verlängerungsoption) gesichert. Zudem sind Vormiet- und Vorkaufsrechte vereinbart. Eigenkapitalquote leicht verbessert Die Konzernbilanzsumme ist im Vergleich zum Vorjahr um rund 60 Mio. € oder 7,2% auf 900 Mio. € gestiegen. Das bilanzielle Eigenkapital beträgt zum Ende des Geschäftsjahres im Konzern 280 Mio. € und konnte sich damit leicht von 31,0% auf 31,2% verbessern. Im Einzelabschluss der AG wird das Eigenkapital mit 279 Mio. € (Vorjahr 266 Mio. €) bzw. 37,0% (Vorjahr 36,7%) der gestiegenen Bilanzsumme ausgewiesen. Durch Sale & Rent-Back-Transaktionen ist es gelungen, den Anteil des Anlagevermögens in der Bilanzsumme trotz eines Investitionsvolumens von 114 Mio. € auf 53% oder 481 Mio. € zu senken. Die Investitionen wurden wie in den Vorjahren durch den frei verfügbaren Cash-Flow, Sale & RentBack-Transaktionen mit langfristiger Zurückmietung der Märkte und Aufnahme von Hypothekendarlehen finanziert. Das Umlaufvermögen stieg von 373 Mio. € um 12% auf 417 Mio. € zum HORNBACH Bau- und Gartenmarkt Erlangen Bilanzstichtag. Der Anstieg ist im Wesentlichen bedingt durch die Erhöhung der Warenbestände aufgrund der Neueröffnung von sieben HORNBACH Bau- und Gartenmärkten sowie der erstmaligen Konsolidierung von zwei erworbenen Gartencentern in den Niederlanden. Die im Vorjahr unter dem Posten „Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände“ ausgewiesenen Kaufpreisforderungen aus drei Sale & Rent-Back-Transaktionen in Höhe von rund 52 Mio. € einschl. Umsatzsteuer wurden zu Beginn des Geschäftsjahres 2001/2002 beglichen. Die Verbindlichkeiten betragen 568 Mio. € zum Bilanzstichtag 28. 2. 2002 gegenüber 531 Mio. € im Vorjahr. In dieser Position sind 347 Mio. € (Vorjahr 342 Mio. €) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten enthalten. Der Anstieg der gesamten Verbindlichkeiten ist im Wesentlichen auf die expansionsbedingte Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die gestiegenen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zurückzuführen. Einen weitgehenden Einblick in die Finanzierungstätigkeit gibt die Kapitalflussrechnung nach internationalen Standards im Anhang dieses Berichtes (Vgl. S. 41). Risikomanagement Seit Mai 1998 sind Vorstände von börsennotierten Aktiengesellschaften unter anderem zur Einrichtung eines Risikomanagementsystems gesetzlich verpflichtet (§ 91 Abs. 2 AktG). Der Abschlussprüfer von Aktiengesellschaften, die Aktien zur amtlichen Notierung ausgegeben haben, beurteilt, ob das System in der Lage ist, seine Aufgaben zu erfüllen. Der Vorstand der HORNBACH-Baumarkt-AG hat sich schon immer zu einer risikobewussten Unternehmensführung bekannt, bei der die Sicherung des Fortbestands des Gesamtunternehmens höchste Priorität hat. Zur Klarstellung wurden für alle Mitarbeiter im Konzern verbindliche risikopolitische Grundsätze verabschiedet. Die Erzielung wirtschaftlicher Erfolge ist notwendigerweise mit Risiken verbunden. Jedoch darf keine Handlung oder Entscheidung ein existenzielles Risiko nach sich ziehen. Unternehmerische Risiken müssen durch eine angemessene Verzinsung auf das eingesetzte Kapital prämiert werden. Der Erfolg aller Filialen wird durch die Kennziffer CFROA, d. h. Cash-Flow im Verhältnis zum zugewiesenen Kapital, beurteilt. Hier wird eine kontinuierliche Verbesserung angestrebt. Nicht vermeidbare Risiken müssen – soweit wirtschaftlich sinnvoll – versichert werden. Restrisiken müssen mit dem Instrumentarium des Risikomanagements gesteuert werden. L A G E B E R I C H T Brought to you by Global Reports 11 Mitarbeiterentwicklung (Jahresdurchschnitt auf Vollzeitbeschäftigte umgerechnet) 7.000 6.500 6.000 5.500 5.000 4.500 4.000 3.500 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 500 0 97 98 99 00 01 98 99 00 01 02 12 Brought to you by Global Reports Innerhalb der HORNBACH-Baumarkt-AG und deren Tochtergesellschaften existiert eine Vielzahl von Instrumenten der Risikofrüherkennung und der Risikoüberwachung. Das Konzernrechnungswesen ist hoch entwickelt und ermöglicht ein detailliertes und sehr zeitnahes Berichtswesen. Konsolidierte Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen werden zeitnah monatlich erstellt und den Entscheidungsträgern vorgelegt. Das Berichtswesen wird ergänzt durch aussagefähige Kennziffern sowie Abweichungsanalysen und Erläuterungen durch das Controlling. Das Konzerncontrolling wird hierbei weiter ausgebaut und personell verstärkt. Die mittelfristige (5 Jahre) Unternehmensund Finanzplanung wurde überarbeitet und verfeinert. Sie ist Ausgangsbasis für die operative Jahresplanung. Die operative Planung wird sehr sorgfältig und detailliert bis auf Filialebene erstellt und dient der Erfolgsmessung in allen Unternehmensbereichen. Monat für Monat werden detaillierte Abweichungsanalysen zum Jahresplan und zum Vorjahr erstellt. Bedeutende Investitionsentscheidungen werden auf der Basis von dynamischen Investitionsrechnungen und Sensitivitätsanalysen getroffen. Investitionen, die neue Standorte betreffen, werden auf der Grundlage von detaillierten Marktforschungsanalysen vorbereitet. Der Vorstand hat Zielvorgaben für die Projektverzinsung nach der internen Zinsfußmethode vorgegeben, die mindestens erreicht werden sollen. Die 12 Monate in die Zukunft schauende detaillierte Finanzplanung wird monatlich fortgeschrieben. Der Vorstand kommt in der Regel einmal in der Woche zusammen. Bedeutende Investitions- und Finanzierungsentscheidungen werden im Investitions- und Finanzierungsausschuss entscheidungsreif vorbereitet. Der Vorstand wird regelmäßig über den Projektfortschritt der bedeutendsten Investitionsprojekte im IT-Bereich unterrichtet. Durch die interne Revisionsabteilung werden regelmäßige Prüfungen in den Filialen im In- und Ausland durchgeführt und dem Vorstand Bericht erstattet. Euroeinführung erfolgreich abgeschlossen Mit Beginn des Jahres 2002 wurde der Euro alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel im Euro-Wirtschaftsraum. Dank einer sorgfältigen und professionellen Vorbereitung konnte HORNBACH die Einführung des Euro als alleiniges Zahlungsmittel in den betroffenen Ländern (Niederlande, Luxemburg, Österreich und Deutschland) erfolgreich bewältigen. Die Systeme wurden rechtzeitig und erfolgreich umgestellt. Die mit den Kassenvorgängen befassten Mitarbeiter wurden umfangreich geschult. Alle logistischen Herausforderungen im Rahmen der Bargeldeinführung wurden gemeistert. Die Ablösung der alten lokalen Währungen durch den Euro verlief schneller als erwartet. Die Übergangsfristen wurden in allen Ländern nicht ausgeschöpft. Bereits nach wenigen Tagen bzw. Wochen im neuen Kalenderjahr 2002 hatte der Euro die alte Währung im Zahlungsverkehr abgelöst. Entgegen den ursprünglichen Erwartungen verlief der Umtausch der alten Währung in den Euro nicht so sehr über die Kassentheken des Handels, sondern vielmehr über die Bankschalter. Der Wechselgeldbedarf war insofern zu hoch eingeschätzt worden. Hierdurch entstanden zeitweise atypisch hohe Bargeldbestände in den Filialen. Die Situation hat sich mit Beginn des neuen Geschäftsjahres wieder normalisiert. Annähernd 1.000 neue Arbeitsplätze bei HORNBACH Das erfolgreiche Wachstum spiegelt sich auch in der Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wider. Während zum Bilanzstichtag 28. Februar 2001 7.126 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem aktiven festen Arbeitsverhältnis mit der HORNBACHBaumarkt-AG bzw. einem ihrer Tochterunternehmen standen, stieg diese Zahl zum Geschäftsjahresende 28. Februar 2002 bereits auf 7.830 Arbeitsplätze im In- und Ausland. Die Anzahl der Beschäftigten stieg in Deutschland von 5.510 auf 5.853 und im Ausland von 1.616 auf 1.977. Im Jahresdurchschnitt und auf Vollzeit umgerechnet wurden im gesamten HORNBACH-Baumarkt-AG-Konzern 6.733 (Vorjahr 6.122) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Der durchschnittliche Jahresumsatz je Beschäftigten (auf Vollzeit umgerechnet) ist leicht von 249 T€ auf 248 T€ gesunken. Der durchschnittliche Personalaufwand je Mitarbeiter (Gehälter und Löhne zuzüglich Sozialausgaben) ist von 31.740 € auf 33.257 € gestiegen. Wie in den Vorjahren ist die Mitarbeiterstruktur weitgehend konstant geblieben. Der Anteil der Frauen an den aktiven Mitarbeitern blieb mit 45,1% gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Der Anteil der Vollzeitbeschäftigten verringerte sich leicht von 75,7% auf 74,9%. Das Durchschnittsalter von 35 Jahren blieb annähernd unverändert. Die Ausbildung hat für HORNBACH traditionell einen hohen Stellenwert. Dies spiegelt sich in acht möglichen Ausbildungsberufen und einer jährlich steigenden Zahl von Ausbildungsplätzen wider. So wurde im Berichtsjahr 551 (Vorjahr 483) jungen Menschen ein Ausbildungsplatz zur Verfügung gestellt. Den größten Anteil bilden hierbei die 252 Auszubildenden, die sich zu Kaufleuten im Einzelhandel qualifizieren wollen. Die Förderungen und das Training der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde wie in den Vorjahren konsequent vorangetrieben. HORNBACH Bau- und Gartenmarkt Wels, Österreich Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns Die HORNBACH-Baumarkt-AG schließt das Geschäftsjahr 2001/2002 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 25.955.679,35 € ab. Darüber hinaus steht aus dem Vorjahr noch ein Gewinnvortrag von 19.079,04 € zur Verfügung. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen nach satzungsmäßiger Einstellung von 12.900.000,00 € (höchstens 50%) in die Gewinnrücklagen vor, den verbleibenden Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: 0,87 € je Stückaktie Dividende auf 15.011.500 Stammaktien Dividendenausschüttung Vortrag auf neue Rechnung 13.060.005,— € 14.753,39 € Abhängigkeitsbericht Für das Geschäftsjahr 2001/2002 wurde nach § 312 AktG ein Bericht über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen erstellt. Zu den berichtspflichtigen Vorgängen wird darin erklärt: „Unsere Gesellschaft hat bei allen hier berichtspflichtigen Rechtsgeschäften und Maßnahmen mit verbundenen Unternehmen nach den Umständen, die uns zum Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen und die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden.“ Wichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Der Start in das neue Geschäftsjahr 2002/2003 war in Bezug auf die Umsatzentwicklung erfolgreich. Aufgrund der frühlingshaften Temperaturen im März konnten die Gartenumsätze erheblich gesteigert werden. Aber auch die Umsätze mit Heimwerkerartikeln wurden durch die höhere Kundenfrequenz in unseren Märkten positiv beeinflusst. Insgesamt konnten in den ersten beiden Monaten des laufenden Geschäftsjahres die Umsätze auf bestehender Fläche deutlich gesteigert werden. In der Schweiz verlaufen die Vorbereitungen für die Eröffnung des ersten HORNBACH Bau- und Gartenmarktes im Juni 2002 planmäßig. Mit der Berufung von Dr. Bernd Lübcke in den Vorstand der HORNBACH-Baumarkt-AG wurde die Vakanz im Bereich Informationstechnologie und Logistik geschlossen. Eine Reihe von strategischen IT-Projekten befinden sich derzeit in der Umsetzung bzw. wurden angestoßen. Zu erwähnen ist hierbei insbesondere der weitere Ausbau des Data-Warehouse sowie die Entscheidung für die Einführung von SAP-Standardsystemen im Bereich Finanzen, Controlling und Personal. Mit der Beteiligung von Kingfisher plc. in Höhe von 12,5% am Kapital unserer Muttergesellschaft HORNBACH HOLDING AG wurde die Neuwahl der Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat erforderlich. Am 24. April 2002 fand deshalb eine außerordentliche Hauptversammlung statt. Alle vorgeschlagenen Personen wurden in L A G E B E R I C H T Brought to you by Global Reports 13 den Aufsichtsrat gewählt. Kingfisher plc. ist durch William John Whiting, Chef der englischen Baumarktkette B & Q, im Aufsichtsrat der HORNBACHBaumarkt-AG vertreten. Auf der operativen Ebene haben die ersten viel versprechenden Gespräche zwecks Austausch von Erfahrung sowie Ermittlung von möglichen Synergien stattgefunden. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklungen und Ausblick Nach Einschätzung der europäischen Kommission kommt die Wirtschaft im Euroraum im Frühjahr 2002 allmählich wieder in Schwung. Allerdings wird allgemein nur ein mäßiger Aufschwung erwartet. Inwieweit der Einzelhandel von diesen Antriebskräften profitieren wird, ist ungewiss. Die Einzelhandelskonjunktur im Allgemeinen und die Umsatzentwicklung der Bau- und Heimwerkermärkte im Besonderen hängen stark vom Vertrauen der Verbraucher in die Zukunft ab. In Zeiten steigender Arbeitslosenzahlen ist dieses Vertrauen jedoch nur schwach ausgeprägt. Die Branche der Bau- und Heimwerkermärkte in Deutschland erwartet für 2002 allgemein ein Nullwachstum auf bestehender Verkaufsfläche nach einem Umsatzminus (3,5%) im vergangenen Jahr. Wie schon in den zurückliegenden Jahren wollen wir uns auch im Geschäftsjahr 2002/2003 von dem allgemeinen Branchentrend absetzen. Als Konsequenz hieraus haben wir Umsatzzuwächse auf bestehender Verkaufsfläche geplant. Auf die nach wie vor zu beobachtende unterschiedliche Entwicklung in Nord- und Ostdeutschland im Vergleich zum Süden Deutschlands wurde hierbei Rücksicht HORNBACH Bau- und Gartenmarkt Bornheim 14 Brought to you by Global Reports genommen. Das Umsatzwachstum auf bestehender Verkaufsfläche wurde somit in der Region Süd stärker angenommen als in der Region Nord einschließlich der neuen Bundesländer. In den Niederlanden und Luxemburg haben wir hingegen deutliche Umsatzzuwächse auf bestehender Verkaufsfläche geplant. In Österreich und in Tschechien wurde in etwa das Umsatzniveau des vergangenen Geschäftsjahres unterstellt. Im neuen Geschäftsjahr 2002/2003 sollen bis zu 12 neue HORNBACH Bau- und Gartenmärkte eröffnet werden. Erstmals in der Geschichte des Unternehmens wird es mehr Neueröffnungen außerhalb der deutschen Landesgrenzen als in Deutschland geben. So sind bis zu acht Neueröffnungen in Österreich (3), den Niederlanden (2), der Schweiz (2) und Tschechien (1) geplant. In Deutschland wird die Marktführerschaft im Segment der großflächigen Bau- und Gartenmärkte durch die Eröffnung von vier zusätzlichen HORNBACH Bau- und Gartenmärkten unterstrichen. Der Eintritt in Schweden wird derzeit durch den Aufbau einer lokalen Organisation intensiv vorbereitet. Erhebliche Investitionen werden wiederum in die bestehende Infrastruktur getätigt. Die Finanzierung des für 2002/2003 geplanten Investitionsvolumens in Höhe von 138 Mio. € soll wie in der Vergangenheit durch Verwendung des frei verfügbaren operativen Cash-Flows, langfristige Immobiliendarlehen sowie durch Mittelfreisetzung aus Sale & Rent-Back-Transaktionen erfolgen. Unter Einbeziehung der im Vorjahr und im laufenden Geschäftsjahr eröffneten Märkte wird ein Nettoumsatz von deutlich über 1,6 Mrd. € erwartet. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig- Das gesamte für HORNBACH Bau- und Gartenmärkte relevante Kaufkraftpotenzial (Ost- und Westdeutschland) 2003* 2002* 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 Bau- und Heimwerkermärkte Gartencenter in Mrd. € Baustoffe für Reparatur und Umbau in Mrd. € in Mrd. € 37,18 36,77 36,00 35,28 34,26 33,19 32,37 31,91 30,48 28,74 27,36 26,34 in Mrd. € 11,92 11,71 11,46 11,20 11,00 10,79 10,69 10,49 9,92 9,26 8,44 8,08 4,66 4,71 4,71 4,66 4,66 4,71 4,71 4,61 4,30 4,04 3,74 3,58 53,76 53,19 52,17 51,14 49,92 48,69 47,77 47,01 44,70 42,04 39,54 38,00 * Prognosen keit soll mit dem Umsatz wachsen. Dies soll vor allem durch geringere Filialkosten in Prozent vom Nettoumsatz aufgrund von operativen Effizienzverbesserungen erreicht werden. HORNBACH wächst gegen den Branchentrend unter schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Der Wettbewerb in Deutschland wird sich weiter intensivieren, der Verdrängungswettbewerb nimmt zu. Der private Verbrauch wird sich, wenn überhaupt, nur leicht erhöhen. Das Vertrauen der Konsumenten in die Zukunft ist derzeit nicht gefestigt. Nach wie vor ist eine Zurückhaltung der Verbraucher bezüglich der Anschaffung langlebiger Gebrauchsgüter und Investitionen in Wohnung, Haus und Garten festzustellen. Die Branche der Bau- und Heimwerkermärkte ist in Deutschland durch eine hohe Wettbewerbsintensität geprägt. Der Verbraucher hat die Wahl unter einer Vielzahl von Bau- und Gartenmärkten in unterschiedlicher Größe, aber mit ähnlichen Sortimenten. Neben Standort, Größe, Sortimentsbreite und -tiefe ist der Preis zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor geworden. Der begonnene Konzentrationsprozess wird sich in Deutsch- Quelle: GMA (1992–1997); ICON (1998 –2003) land und auf europäischer Ebene verstärken. Nicht überlebensfähige Konzepte werden vom Markt verschwinden. Trotz der harten Wettbewerbsbedingungen wird HORNBACH die Expansion im In- und Ausland konsequent fortsetzen bzw. sogar erhöhen. Parallel zur Erschließung neuer Länder wird die Marktposition in den bestehenden Regionen nachhaltig ausgebaut. Im zügigen Ausbau zu einem der führenden europäischen Baumarktunternehmen liegen Chancen und Risiken. Einerseits sind hohe Investitionen erforderlich und zeitweise müssen auch Anlaufverluste verkraftet werden, andererseits versprechen die neuen Standorte hohe Umsatzzuwächse und festigen die Marktposition. Durch die voranschreitende Internationalisierung wird HORNBACH zunehmend unabhängiger von der Konsumneigung in Deutschland. Risiken werden hierdurch gestreut. Bereits heute nimmt HORNBACH in Bezug auf Kompetenz und Konzept einen Spitzenplatz unter den europäischen Baumarktketten ein. Wir sehen uns deshalb im Hinblick auf die Herausforderungen der Zukunft bestens gerüstet. L A G E B E R I C H T Brought to you by Global Reports Gesamt 15 Mit dem Erfolg auf Grenzgang HORNBACH hat sich mit seinen Megastores zum internationalen Top-Player gemausert Am 7. August 1996 beginnt für die HORNBACHBaumarkt-AG eine neue Zeitrechnung: HORNBACH wird international. Das Unternehmen eröffnet in Brunn am Gebirge bei Wien (Österreich) die erste Filiale außerhalb der deutschen Landesgrenzen, die Spirale der Expansion ins europäische Ausland beginnt sich zu drehen – und beschert dem Bornheimer Baumarktbetreiber eine beispiellose Erfolgsstory. Es war eine dieser Managemententscheidungen, deren Dimension und Tragweite für die künftige Entwicklung der HORNBACH-Gruppe ob der damit verbundenen Unwägbarkeiten ein gerüttelt Maß an Vision und Mut erforderten. Die ersten Überlegungen fielen in eine Zeit, als es um die Baumarktbranche im deutschen Markt noch gut bestellt war. Der Boom der Wiedervereinigung blies den nationalen, vor allem ostwärts gerichteten Expansionsplänen der DIY-Unternehmenszentralen noch genügend Rückenwind in die Segel. Es waren „fette Jahre“ mit einer mathematisch wie ökonomisch verlockenden Formel: mehr Flächen bringen – automatisch – mehr Umsatz und höheren Ertrag. Der Beginn der Erfolgsstory: die Eröffnung des ersten HORNBACH Bau- und Gartenmarktes außerhalb Deutschlands am 7. August 1996 in Brunn am Gebirge bei Wien. Chronologie der internationalen Expansion 1996 (Stand: Juni 2002) A - Brunn a. G. / Wien A - Ansfelden / Linz 7. 8. 96 16.10. 96 16 Brought to you by Global Reports Der erste HORNBACH Bau- und Gartenmarkt in den Niederlanden wurde im April 1997 in Zaandam bei Expansion Amsterdam eröffnet. Die heutigen Strukturprobleme, Flächenüberhang und überholte Filialnetze, waren noch in vermeintlich weiter Ferne, wenn überhaupt abzusehen. Business as usual führte dazu, dass in der Branche der Qualität der Standorte und ihres Vertriebsformats zu wenig Gewicht beigemessen wurde. Die Folgen sind bekannt: Der in Europa größte Markt für Bau-, Heimwerker- und Gartenprodukte stagniert, die Umsätze auf vergleichbarer Fläche sinken, die Erträge brechen empfindlich ein, zusätzlich belastet von der anhaltenden konjunkturbedingten Konsumflaute im Handel. Wachstumsgrenzen überwinden Dies alles war in der ersten Hälfte der 90er Jahre für die meisten deutschen Wettbewerber kein Thema. Nicht so für HORNBACH. Das Management um den damaligen Vorstandsvorsitzenden Otmar Hornbach erkannte frühzeitig, dass das ungebremste Branchenwachstum in Deutschland über kurz oder lang an seine Grenzen stoßen würde und nach einer Konsequenz ruft: der Expansion ins Ausland, die Suche nach zukunftsträchtigen Wachstumsmärkten. Was für weite Bereiche der Industrie schon lange „trendy“ wenn nicht gar schlichte Überlebensstrategie war, stand im stationären, vor allem Non-FoodEinzelhandel der Bundesrepublik (im Gegensatz zum Handel in „kleinen“, schneller an ihre Wachstumsgrenzen stoßende Länder wie Belgien oder die Niederlande) eher noch in den Anfängen des Reifungsprozesses. Solange die Bilanzen der deutschen Baumarktbetreiber noch keine Verschleißspuren ungezügelter Flächenexpansion aufwiesen, mochte sich kein Leidensdruck aufbauen, sich zu einem international agierenden Unternehmen zu mausern. Erst nach und nach wurde der Branche bewusst, dass kontinuierliches und nachhaltiges Wachstum künftig nur dann gewährleistet ist – und es irgendwann eine existenzielle Notwendigkeit ist –, wenn im Sinne der Chancen- und Risikostreuung Standorte und Standbeine in anderen Ländern aufgebaut werden. Die Gretchenfrage, die sich HORNBACH frühzeitig stellte, war und ist das „Wie“. Neue Absatzmärkte bei den Nachbarn Otmar Hornbach prägte den Begriff des „konzentrischen Wachstums“, also des klassischen Wachstums, das sich kreisförmig oder in Spiralen um das Stammgebiet, den Heimatstaat, herum entwickelt. Der Grandseigneur der deutschen Baumarktlandschaft stufte HORNBACH vor dem Fachpublikum des 1. Internationalen BHB Baumarktkongresses 1996 in Köln als „Grenzgänger-Expansionisten“ ein. Zitat: „Die Motivation der Grenzgänger, ihre Geschäfte auch im benachbarten Ausland betreiben zu wollen, scheint mir die natürlichste der zur Auswahl stehenden Motive zu sein, da einerseits seitdem die Grenzen offen sind, diese von den Menschen in diesen Ländern ganz natürlich und völlig ungehemmt 1997 NL - Zaandam 2. 4. 97 H O R N B A C H Brought to you by Global Reports I N T E R N AT I O N A L 17 passiert werden, mit der Konsequenz, dass durch den häufigen Kontakt mit den Waren und den Einkaufsstätten der Nachbarländer in steigendem Maße Präferenzen und Kaufwünsche entwickelt werden, die durch das heimische Angebot nicht abgedeckt sind. Andererseits sind die Konsumenten aus den Nachbarländern auch für die grenzüberschreitenden Einzelhändler in ihren Vorlieben und Gewohnheiten weit berechenbarer, als wenn die Suche nach neuen Kunden und Absatzmärkten in größerer Distanz erfolgt und dabei einige Länder übersprungen werden, oder wenn gar die Absicht realisiert wird, in ferne und gänzlich andere Kulturzonen einzudringen.“ Für HORNBACH war damit die Marschroute klar vorgegeben, die sich rückblickend als unternehmerische Weitsicht bestätigt. Verschiedene Kulturen, ein Konzept Es gibt auf der internationalen Bühne nur wenige Bau- und Gartenmarktbetreiber, denen es gelungen ist, ihr Handelsformat über die Landesgrenzen hinweg ähnlich erfolgreich wie HORNBACH zu multiplizieren. Es kommt ganz entscheidend auf die Frage an, ob ein bestimmtes Vertriebskonzept völlig unterschiedlich funktionierende (Länder-)Märkte mit unterschiedlichsten Kundenbedürfnissen unter einen Hut bringen kann. Einigen Unkenrufen zum Trotz beweist HORNBACH diese Fähigkeit mit seinen Megastores eindrucksvoll. Und dieses Konzept der Bau- und Gartenmärkte mit mehr als 10.000 qm Verkaufsfläche an exzellenten Standorten, mit einer Sortimentstiefe, die, gepaart mit qualifizierter Beratung, möglichst keine Kundenwünsche mehr offen lässt, dieses Megastore-Format also ist der eigentliche „Exportschlager“ von HORNBACH. Jahrelange Erfahrung zahlt sich aus Das Management und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Märkten haben sich dieses Knowhow über viele Jahre hinweg erarbeitet. Egal ob es sich um die Wahl der Sortimente und Lieferanten, die Logistik, Personalpolitik, Warenpräsentation oder das Marketing geht: „Retail is detail“ lautet die Devise. Freilich musste anfangs so manches Lehrgeld bezahlt werden, das aber nun als viel versprechende Rendite, nicht nur in Form von Ergebnisbeiträgen, aus den europäischen Regionen in die Unternehmenszentrale nach Deutschland zurückfließt. Von den Vorteilen profitierte das Unternehmen als Ganzes auf unterschiedlichsten Ebenen. Die Eröffnung des Standortes Prag-Cerny Most war der Auftakt für die Expansion in Tschechien. Derzeit betreibt HORNBACH dort drei Megastores. 1998 A - Bad Fischau A - Gerasdorf / Wien A - Wien-Stadlau L - Bertrange CZ - Prag-Cerny Most 8. 4. 98 8. 4. 98 27. 5. 98 2. 9. 98 25.11. 98 18 Brought to you by Global Reports Erfahrun Stichwort „Risikostreuung“: Die internationale Expansion streut das unternehmerische Risiko, denn es gleichen sich länderspezifische Markt- und Konjunkturbewegungen umso wahrscheinlicher aus, je mehr Länder unterschiedlicher Entwicklungsstadien bearbeitet werden. Stichwort „Best Practice“: Vielfältig und wertvoll sind die operativen Erfahrungen und Methoden, die in den Regionen „die Runde gemacht“ haben. Voraussetzung dafür ist, dass sich die Organisation als fähig erweist, die Potenziale regionaler Besonderheiten zu erkennen und dass die Kultur im Unternehmen reif ist, diese zu respektieren und vor Ort umzusetzen. Stichwort „Sortimente“: Das Gleiche trifft auf die Sortimentsbildung zu und auf den Austausch von Erfahrungen mit Lieferanten. Nicht allzu selten kam es vor, dass Lieferanten durch und mit HORNBACH zum ersten Mal über ihre eigenen Landesgrenzen hinausblicken konnten. Auf das Austarieren von regionalen und überregionalen Elementen, auf das richtige Fingerspitzengefühl kommt es an, will man die Kundenerwartungen unterschiedlicher Couleur erfüllen. Vom Start weg wichtige Marktanteile erobert In neuen Ländern kann HORNBACH das Megastore-Konzept in Reinkultur verwirklichen, ohne Einschränkungen in Kauf nehmen zu müssen, wie sie sich in einem historisch gewachsenen Markt wie in Deutschland mit Flächenüberkapazitäten und schwieriger Baugenehmigungspraxis dem Expansionsdrang entgegenstellen. So ist HORNBACH im Ausland in der Lage, mit wenigen Märkten schwarze Zahlen zu schreiben und vom Start weg nennenswerte Marktanteile zu gewinnen. Dabei ist es gar nicht so entscheidend, wer zuerst kommt, wer die meisten Filialen hat, wer als Marktführer beginnt – Hauptsache ist: Das eigene Konzept, auf das man spezialisiert ist, muss ohne Kompromisse auch beim Eintritt in neue Länder verwirklicht werden. HORNBACH erzielt mit dieser konsequenten Strategie im Ausland einen durchschlagenden Erfolg. ■ Beispiel Österreich: Seit dem Geschäftsjahr 1998/99 hat sich der Umsatz auf vergleichbarer Fläche binnen drei Jahren kumuliert um 26 % erhöht. Das Umsatzvolumen der bis Ende Februar 2002 betriebenen sieben Märkte steht bereits für einen Marktanteil von rund 12 %. Ein neuer Markt in Krems wurde im Juni 2002 eröffnet, zwei weitere Märkte sind im Bau. Mit ihnen peilt HORNBACH einen Marktanteil von über 17 % an. HORNBACH Bau- und Gartenmarkt in Kerkrade 1999 NL - Tilburg NL - Kerkrade 17. 3. 99 24.11. 99 H O R N B A C H Brought to you by Global Reports I N T E R N AT I O N A L 19 HORNBACH Österreich Verkaufsfläche gesamt Standorte: HORNBACH Niederlande 94.318 qm 8 Verkaufsfläche gesamt 5 Ansfelden eröffnet am 16.10.1996 11.825 qm Geleen 1) übernommen am 1. 6. 2001 Bad Fischau eröffnet am 8. 4.1998 11.547 qm Kerkrade eröffnet am 24.11.1999 übernommen am 1. 5. 2001 6.150 qm 11.782 qm Brunn a. G. eröffnet am 7. 8.1996 10.755 qm Nieuwerkerk 1) Gerasdorf eröffnet am 8. 4.1998 11.633 qm Tilburg eröffnet am 17. 3.1999 9.579 qm Krems eröffnet am 5. 6. 2002 13.112 qm Zaandam eröffnet am 2. 4.1997 13.256 qm Seiersberg eröffnet am 21.11. 2001 12.237 qm Ø VKF je Markt Wels eröffnet am 21.11. 2001 12.126 qm Wien-Stadlau eröffnet am 27. 5.1998 11.083 qm Ø VKF je Markt 11.790 qm ■ Beispiel Tschechien: Nur drei Märkte genügen, um einen Marktanteil von mehr als 15 % abzudecken. Tendenz steigend. Dafür wird ein zweiter HORNBACH-Megastore im Großraum Prag sorgen, der gegenwärtig im Bau ist. Schon 2001/2002 erzielten alle tschechischen Märkte signifikante Umsatzzuwächse und die größte Ergebnissteigerung aller ausländischen Gesellschaften. Die Ertragslage darf dabei nicht aus den Augen geraten. Die bloße Hatz nach Marktanteilen, blindes Wachstum würden sich sehr schnell rächen. Nur wenn sich das für die Expansion eingesetzte Kapital angemessen verzinst, ist die Expansion zu rechtfertigen. Dies steht im Zentrum der kontinuierlichen, wertorientierten Unternehmenspolitik von HORNBACH. Expansion, auch – und vor allem – internationale Expansion, ist kein Selbstzweck. Filialen durchschnittlich 11.000 qm groß Zum Ende des Geschäftsjahres 2001/2002 betreibt HORNBACH insgesamt 16 Standorte außerhalb Deutschlands. Sieben Märkte liegen in Österreich, fünf in den Niederlanden, drei in der Tschechischen Republik und ein Markt in Luxemburg. Die inter- 1) 9.653 qm werden nationalen Filialen bringen es inzwischen auf eine Verkaufsfläche von rund 176.000 qm. Dies entspricht einer durchschnittlichen Filialgröße von fast 11.000 qm. Das liegt nochmal rund 1.000 qm über dem Durchschnitt sämtlicher HORNBACH-Märkte und verdeutlicht, dass neue Märkte außerhalb Deutschlands nur noch in dieser Königsklasse eröffnet werden. HORNBACH hat es dabei geschafft, sich als internationale DIY-Marke, als Synonym für Auswahl, Qualität sowie Kompetenz in Preis und Service bei den Verbrauchern zu etablieren. Wachsende Bedeutung als Ergebnisquelle Der Erfolg bei den Kunden schlägt sich eindrucksvoll in der Statistik nieder. Auf vergleichbarer Fläche nahm der Umsatz der internationalen HORNBACH-Filialen seit 1998 kumuliert um rund 29 % zu. Dies darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass HORNBACH im gleichen Zeitraum auch auf dem schwierigen nationalen Terrain Boden gut gemacht hat. HORNBACH schnitt in seinen inländischen Filialen auf vergleichbarer Fläche kumuliert um fast 10 % besser ab als die heimische DIY-Branche, die in den letzten drei Jahren kumuliert über 7 % Umsatz auf alter Fläche verlor. CZ - Brno (Brünn) CZ - Ostrava 16. 2. 00 27. 9. 00 Brought to you by Global Reports 7.500 qm Gartencenter, die künftig mit einem Baumarkt kombiniert 2000 20 48.267 qm Standorte: HORNBACH Luxemburg Verkaufsfläche gesamt HORNBACH Tschechien 12.087 qm Standort: Verkaufsfläche gesamt 1 Bertrange eröffnet am 2. 9.1998 Ø VKF je Markt 33.938 qm Standorte: 3 12.087 qm Brno (Brünn) eröffnet am 16. 2. 2000 11.824 qm 12.087 qm Ostrava eröffnet am 27. 9. 2000 10.549 qm Prag eröffnet am 25.11.1998 11.565 qm Konsequenz Ø VKF je Markt Konsequente Fortsetzung der europäischen Erfolgsstory Wie bereits im Lagebericht erläutert, ist die Bedeutung der europäischen Auslandsgesellschaften als eine für den Konzern wichtige Ergebnisquelle im abgelaufenen Geschäftsjahr nochmals gestiegen. Folgerichtig wird der Konzern in den nächsten Jahren die Schlagzahl der Markteröffnungen im europäischen Ausland weiter erhöhen. Mittelfristig soll der Umsatzanteil der internationalen Märkte von heute 22 % auf 40 % steigen. Der Markteintritt in die Schweiz im Sommer 2002 steht unmittelbar bevor. 11.313 qm Im laufenden Jahr sind bis zu zwölf Neueröffnungen geplant; bis zu acht davon in Österreich, den Niederlanden, der Schweiz und Tschechien. Erstmals in der Geschichte des Unternehmens wird es damit in einem Jahr mehr Neueröffnungen außerhalb der deutschen Landesgrenzen als im Inland geben. Das ist auch der weitere Expansionskurs. 2003 sollen die ersten HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in Schweden öffnen. Weitere Länder sind in Vorbereitung. Und die Erfolgsstory geht weiter … Am 21. November 2001 wurden mit Seiersberg (Bild) und Wels gleich zwei Standorte an einem Tag eröffnet. 2001 2002 NL - Nieuwerkerk NL - Geleen A - Seiersberg / Graz A - Wels A - Krems 1. 5. 01 1. 6. 01 21.11. 01 21.11. 01 5. 6. 02 H O R N B A C H Brought to you by Global Reports I N T E R N AT I O N A L 21 Exportschlager für Heimwerkernaturen Ein DIY-Format für alle Fälle: Von der Kunst, sich auf völlig unterschiedliche Märkte einzustellen Von außen das gewohnte Bild: auf 130 Metern der muntere Wechsel von Magenta und orangefarbenen Streifen, dazwischen der Eingangsgiebel, und der grüne Abschluss mit der Gartenpagode. Wir stehen vor einem HORNBACHMegastore. Ein Bau- und Gartenmarkt fast wie jeder andere. Fast, denn in großen Leuchtbuch- staben steht über der imposanten Front „Bricolage – Decoration – Jardin – Materiaux“. Es ist Markt Nummer 59 in Bertrange, Luxemburg – einer von bislang 17 ausländischen Standorten im HORNBACH-Filialnetz, das sich mit der kurz bevorstehenden Premiere in der Schweiz bald über sechs Länder in Europa spannt. Markt in Bertrange / Luxemburg 22 Brought to you by Global Reports Flexibilität HORNBACH ist eine Marke mit hohem Wiedererkennungswert. Sie steht für Auswahl, Kompetenz und beste Preise, egal ob die Mitarbeiter Deutsch, Niederländisch, Französisch oder Tschechisch sprechen. Aber unter dieser großen Klammer sind es die vielen Details, die HORNBACH zum Erfolg in gänzlich unterschiedlichen Märkten verholfen haben. Die Musik spielt vor Ort, und der Kunde bestimmt, was gespielt wird. Die Geschmäcker sind hier – um im Bild zu bleiben – von Land zu Land verschieden. „Wir sind von Beginn an mit einem eigenen Einkauf gestartet, um den regionalen Kundenbedürfnissen voll Rechnung tragen zu können“, sagt Stefan Goldschwendt, Geschäftsführer der Region Österreich und zuvor ein Jahr im Aufbau der neuen Region Schweiz. Der gebürtige Österreicher – früher selbst Marktleiter in Linz und Brunn am Gebirge – ist mit den Vorstellungen seiner Landsleute von Preis und Leistung in einem Baumarkt bestens vertraut. Und da scheint HORNBACH den Nerv ziemlich genau getroffen zu haben. „Der Vorteil des ‚One Stop Shopping‘ in Verbindung mit exzellentem Service und der besten Preise Österreichs bedurften keiner all zu langen Gewöhnungsphase“, so Goldschwendt. Bevor HORNBACH im August 1996 in Brunn am Gebirge den ersten seiner heute vier Standorte im Wiener Einzugsgebiet eröffnete, war die Welt aus Sicht der Platzhirsche noch in Ordnung. Es herrschte ein Klima, das Goldschwendt mit „leben und leben lassen“ bezeichnet. „Das haben wir nachhaltig geändert. Unsere Konkurrenten haben uns lange Zeit unterschätzt und nicht daran geglaubt, dass wir unsere Strategie über einen längeren Zeitraum durchhalten können. Das war eine fatale Fehleinschätzung.“ Auch habe sich hartnäckig die Überzeugung gehalten, Märkte mit mehr als 10.000 qm Verkaufsfläche seien nicht wirtschaftlich zu betreiben. Flexibler und mutiger als die Konkurrenz Der Erfolg ließ die Kritiker verstummen und machte sie zu Nachahmern. HORNBACH hat sich bei seinen Wettbewerbern als Benchmark gehörigen Respekt verschafft. Die Frage nach dem Kern des Erfolges in Österreich bringt Goldschwendt auf die Kurzformel: „Wir sind schneller, flexibler und mutiger als unsere Konkurrenten.“ Dass Qualität und Flexibilität zählen, und nicht so sehr Umsatzgröße, dokumentiert auch die Region Tschechien eindrucksvoll. Zwar betreibt HORNBACH im osteuropäischen Nachbarland bislang nur drei Standorte (Prag, Brno, Ostrava), erreicht damit aber bereits einen Marktanteil von rund 15 %. „Dabei wird es nicht bleiben. Wir werden weiter expandieren. Potenzial ist im Land genügend vorhanden“, gibt sich Manfred Mai angriffslustig. Von der Stunde Null an hat er als Geschäftsführer der Region Tschechien die Niederlassung in Prag aufgebaut und den Boden bereitet für den Erfolg bei den tschechischen Verbrauchern. Für die war nach der politischen Zeitenwende ein Bau- und Gartenmarkt mit mehreren tausend Quadratmetern Verkaufsfläche noch Neuland. HORNBACH hat die Chancen dieser aufstrebenden Volkswirtschaft rasch erkannt. Das Unternehmen hat dabei nicht den Fehler gemacht, um der reinen Größe willen in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Standorte zu eröffnen, ohne Rücksicht auf Verluste. Auch wurde vermieden, die tschechischen Verbraucherwünsche in eine deutsche Schablone zu pressen. Auf den richtigen Produktmix kommt es an Feinmechaniker waren gefragt, die die richtige Mischung aus heimischen Produkten und international gängigen Marken austüfteln und die Preisstellschraube adäquat justieren. Die Feineinstellung H O R N B A C H Brought to you by Global Reports I N T E R N AT I O N A L 23 hat offensichtlich die HORNBACH-Verkaufsmaschinen ordentlich auf Touren gebracht. Verbraucherbefragungen wie etwa die der größten tschechischen Tageszeitung ,Mlada Fronta‘ bescheinigten HORNBACH „beste Beratung und günstigste Preise“. Mai: „Eine operative Herausforderung war, möglichst viele im eigenen Land hergestellte Produkte in das Sortiment aufzunehmen und eine Preisstrategie anzubieten, die der relativ geringeren Kaufkraft hierzulande gerecht wird.“ Manfred Mai zufolge stammen wichtige Sortimente im HORNBACH-Regal von tschechischen Lieferanten. Einige dieser Lieferanten – übrigens auch in den anderen europäischen Ländern des HORNBACHNetzwerks – konnten sich im Lauf der Zeit als „internationale“ HORNBACH-Lieferanten etablieren. deutschen Filialen gebe es, so Meulenberg, nicht zuletzt auch wegen anderer Normen und Maße. Der Erfolg ist seit der Kurskorrektur durchschlagend. Erst zuletzt 2001/2002 zeigten die bestehenden Märkte in Zaandam, Tilburg und Kerkrade mit die höchsten Umsatzzuwachsraten im Konzern. International ein starkes Team Die im Vergleich zur Bundesrepublik robustere Einzelhandelskonjunktur in den Niederlanden kam HORNBACH sehr zupass. „Wir haben eindeutig das beste Konzept. Ein vergleichbares Format mit ähnlicher Produktauswahl sucht der Heimwerker und Gartenliebhaber in den Niederlanden vergeblich“, fasst Meulenberg zusammen und führt die Schlagkraft von HORNBACH auch auf den Austausch von Best Practices zurück. „Zusammen mit den internationalen Kollegen formen wir ein starkes Team.“ Mit der Vorbereitung des Markteintritts in die Schweiz hat das internationale Managementteam Zuwachs bekommen. Klaus Becker hat zum Jahreswechsel 2002 den Stab von Stefan Goldschwendt für die Ländergeschäftsführung übernommen. Die größte Herausforderung für HORNBACH in der Schweiz sieht Becker darin, „den Eidgenossen die Leidenschaft für Do-it-yourself näher zu bringen.“ Die Schweizer gelten (noch) nicht als typische Heimwerkernaturen, der Fachhandel ist sehr dominant. Das könnte sich künftig ändern. „Wir rechnen uns große Chancen aus, wenn es uns gelingt, über den Privatmann hinaus auch den Handwerker und Kleinunternehmer zu gewinnen.“ Der Countdown läuft. Im Juli 2002 soll der erste HORNBACH Bau- und Gartenmarkt in Littau bei Luzern seine Pforten öffnen. Die Kollegen in Tschechien lernten dabei von den Erfahrungen, die HORNBACH beim Markteintritt in den Niederlanden 1997 machte. „Das meiste Lehrgeld haben wir bei der Wahl lokaler Lieferanten zahlen müssen. Der Produktmix und so manche Feinheiten stimmten anfangs noch nicht“, berichtet May Meulenberg, Chef von HORNBACH in den Niederlanden, über längst überwundene Warmlaufschwierigkeiten. Im engen Dialog zwischen dem zentralen Einkauf, den regionalen Merchandisern und den Mitarbeitern auf der Verkaufsfläche wurde an Tiefe und Breite des Sortiments gefeilt. Unterschiede im Vergleich zur Verbrauchergunst in den 24 Brought to you by Global Reports Eine feine Performance hat der Standort Bertrange in Luxemburg seit seiner Eröffnung im September 1998 gezeigt. Lutz Zielinski, unter anderem verantwortlich für die Aktivitäten im Großherzogtum, zieht für das Geschäftsjahr 2001/2002 erneut eine positive Bilanz, fand sich doch der 12.000 qm große Bau- und Gartenmarkt in der Umsatzhitliste der Region Süd wieder ganz oben: „Die Umsatz- und Ertragserwartungen wurden voll erfüllt.“ Luxemburg ist aufgrund der Landesgröße nicht zu vergleichen mit den anderen Flächenstaaten, gleichwohl ein attraktives Ziel für die Marktbearbeitung. Wien-Stadlau: einer von insgesamt vier HORNBACH-Märkten Qualität im Großraum Wien. „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind gut, die Arbeitslosenquote gering, die Kaufkraft hoch“, fasst Zielinski zusammen. Es überrascht daher nicht, dass die Qualität von Service und Produkten wichtiger ist als das Preisargument. „Der Kunde verlangt mehr Beratung. Die Qualität der Beratung steht und fällt mit der Qualifikation unserer Mitarbeiter.“ „Als Dienstleistungsunternehmen müssen wir größte Kompetenz im Umgang mit Menschen und Sortiment haben. Wir beschäftigen ausschließlich Fachpersonal. Quereinsteiger werden entsprechend ausgebildet“, sagt Österreich-Stratege Goldschwendt. Sein Kollege Manfred Mai ergänzt: „Die Qualifizierung steht im Mittelpunkt.“ Ohne Fachpersonal bleibt die Qualität auf der Strecke Dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch das HORNBACH-Konzept, national wie international. Und deshalb sind Mitarbeiterschulungen und interne Ausbildungsmaßnahmen integraler Bestandteil beim Export des Megastore-Formats in neue Länder. Die Investition in die Mitarbeiter ist für die Landesgeschäftsführer schon deshalb eine Tugend, weil es generell eine Herausforderung ist, einheimische Fachkräfte zu rekrutieren. Die Ergebnisse zeigen, dass HORNBACH auch im Wettbewerb um die besten Köpfe offenbar ein gutes Händchen hat. Stefan Goldschwendt: „Wer die besten Mitarbeiter und den besten Kundenservice hat, wird langfristig als Sieger am Markt hervorgehen.“ Im Sommer 2002 eröffnet HORNBACH den ersten Markt in der Schweiz. Unser Bild zeigt die Baustelle in Littau bei Luzern. H O R N B A C H Brought to you by Global Reports I N T E R N AT I O N A L 25 Organe der Gesellschaft Aufsichtsrat Aufsichtsrat Dr. Wolfgang Rupf Vorsitzender (bis 24. 4. 2002) Stellvertretender Vorsitzender (ab 25. 4. 2002) Geschäftsführer der AKV Altkönig Verwaltungs GmbH, Königstein Rudolf Helfer* Stellvertretender Vorsitzender Leitende Fachkraft für Arbeitssicherheit, Bornheim Gerhard Wolf Stellvertretender Vorsitzender (bis 24. 4. 2002) Vorsitzender (ab 25. 4. 2002) Diplom-Kaufmann, Worms Dr. Claus Gastroph (bis 24. 4. 2002) Notar, München Johannes Otto* Marktleiterassistent, Mannheim-Neckarau Ralf Puley* Marktleiterassistent, Wuppertal Dr. Hans Schlarmann (bis 24. 4. 2002) Rechtsanwalt, Stuttgart William John Whiting (ab 25. 4. 2002) Chief Executive der B & Q plc., Eastleigh Prof. Dr. Jens Peter Wulfsberg (bis 24. 4. 2002) Ordentlicher Professor für Fertigungstechnik an der Universität der Bundeswehr, Hamburg Ausschüsse des Aufsichtsrats: Albert Wilhelm Hornbach Ehemaliges Vorstandsmitglied der HORNBACH HOLDING AG, Bornheim Albrecht Hornbach (ab 25. 4. 2002) Vorsitzender des Vorstandes der HORNBACH HOLDING AG, Neustadt a. d. W. Otmar Hornbach (ab 25. 4. 2002) Ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der HORNBACH HOLDING AG, Annweiler am Trifels Johann Krämer* Hausmeister, Bornheim Johann Liebl* Marktleiterassistent, Passau Christian Lilie* Bezirksleiter, Region Süd * Arbeitnehmervertreter 26 Brought to you by Global Reports Finanz- und Prüfungsausschuss (Audit Committee) Gerhard Wolf Rudolf Helfer Dr. Wolfgang Rupf Albert Wilhelm Hornbach (bis 24. 4. 2002) Albrecht Hornbach (ab 25. 4. 2002) William John Whiting (ab 25. 4. 2002) Personalausschuss Gerhard Wolf Rudolf Helfer Dr. Wolfgang Rupf Albert Wilhelm Hornbach (bis 24. 4. 2002) Otmar Hornbach (ab 25. 4. 2002) William John Whiting (ab 25. 4. 2002) Vermittlungsausschuss (ab 25. 4. 2002) Gerhard Wolf Rudolf Helfer Dr. Wolfgang Rupf Albrecht Hornbach William John Whiting Organe der Gesellschaft Vorstand Die Vorstandsmitglieder der HORNBACH-Baumarkt-AG und ihre Zuständigkeitsbereiche: Albrecht Hornbach Diplom-Bauingenieur Vorsitzender (bis 31. 10. 2001) Steffen Hornbach Diplom-Ingenieur Vorsitzender (ab 1.11. 2001) Marketing und Werbung, Expansion, Öffentlichkeitsarbeit, Revision Karl Garrecht Kaufmann Personal- und Sozialwesen Martin Hornbach Diplom-Wirtschaftsingenieur (bis 31.12. 2001) Bernd Rob Diplom-Betriebswirt (ab 1.11. 2001) Filialorganisation, Nationale und internationale Betriebe Roland Pelka Diplom-Kaufmann Finanzen, Rechnungswesen, Controlling, Investor Relations, Recht Dr. Bernd Lübcke Diplom-Mathematiker (ab 1. 2. 2002) Informationssysteme, Logistik, Beschaffung Manfred Valder Kaufmann Ein- und Verkauf, Merchandising, Umweltfragen O R G A N E Brought to you by Global Reports 27 Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2001/2002 die ihm nach dem Gesetz und der Satzung der Gesellschaft obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Geschäftsführung des Vorstandes überwacht, beratend begleitet und sich regelmäßig über den Gang der Geschäfte und die Lage der Gesellschaft informiert. Dabei hat er sich mit der strategischen Entwicklung und der Geschäftspolitik des Unternehmens ausführlich befasst und mit dem Vorstand beraten. In vier turnusmäßigen Sitzungen, am 18. Juni 2001, 21. August 2001, 24. Oktober 2001 und 20. Februar 2002, hat der Aufsichtsrat mündliche und schriftliche Berichte des Vorstandes entgegengenommen und erörtert. Gegenstand der Erörterungen war im Wesentlichen die Ertragsentwicklung im Vergleich zu Plan und Vorjahr sowie die Investitions- und Finanzpolitik. Der Personalausschuss kam zu Sitzungen am 24. Oktober 2001 und 20. Februar 2002 zusammen. In diesen Sitzungen wurde über Bestellungen sowie Vertragsangelegenheiten von Mitgliedern des Vorstandes beraten. Auf Vorschlag des Personalausschusses wurden Bernd Rob (zum 1. November 2001) und Dr. Bernd Lübcke (ab 1. Februar 2002) in den Vorstand berufen. Bernd Rob übernahm die Verantwortung für alle Filialbetriebe. Dr. Bernd Lübcke ist für die Vorstandsbereiche Informationstechnologie und Logistik verantwortlich. Martin Hornbach legte mit Wirkung zum 31. Dezember 2001 sein Vorstandsmandat nieder. Bei Maßnahmen, die die Zustimmung des Aufsichtsrats erfordern, ist der Aufsichtsrat rechtzeitig umfassend informiert worden. Nach gründlicher Prüfung und eingehender Beratung der jeweiligen Angelegenheit hat der Aufsichtsrat alle erforderlichen Zustimmungen erteilt. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand in regelmäßiger Verbindung mit dem Vorstandsvorsitzenden und wurde über alle wichtigen Geschäftsvorfälle und die Entwicklung des Unternehmens informiert. Der Vorstand berichtete darüber hinaus regelmäßig über die Situation der Gesellschaft sowie über die Entwicklung der Ertrags- und 28 Brought to you by Global Reports Finanzlage. Er stellte dem Aufsichtsrat dabei insbesondere die folgenden Unterlagen zur Verfügung: – die geprüften Jahresabschlüsse – die monatliche Umsatz- und Ergebnisentwicklung – die Quartalsabschlüsse – die Umsatz- und Ertragsplanung sowie den Investitions- und Finanzplan für das Geschäftsjahr 2002/2003 Der Jahresabschluss der HORNBACHBaumarkt-AG, der Konzernabschluss zum 28. Februar 2002 sowie der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasste Lagebericht sind durch den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer, die KPMG Deutsche TreuhandGesellschaft AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Ferner hat der Abschlussprüfer das bei der HORNBACH-Baumarkt-AG bestehende Risikofrüherkennungssystem geprüft. Diese Prüfung ergab, dass das System seine Aufgaben erfüllt. Die KPMG wurde vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats im Namen des gesamten Aufsichtsrats entsprechend dem Votum der Hauptversammlung schriftlich mit Datum vom 5. Dezember 2001 mit der Abschlussprüfung beauftragt. Die Abschlüsse, der Lagebericht sowie die Prüfungsberichte der Abschlussprüfer lagen dem Aufsichtsrat rechtzeitig zur Prüfung vor und wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 18. Juni 2002 ausführlich besprochen. An dieser Sitzung haben auch die Wirtschaftsprüfer teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung berichtet sowie Fragen beantwortet. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und Konzernabschluss der HORNBACH-BaumarktAG zum 28. Februar 2002, den Vorschlag über die Gewinnverwendung sowie den Lagebericht und Konzernlagebericht geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prüfungen billigt der Auf- sichtsrat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, der somit nach § 172 AktG festgestellt ist. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, der eine Dividendenhöhe in Höhe des Vorjahresniveaus von € 0,87 je Aktie vorsieht, schließt sich der Aufsichtsrat an. Vom Konzernabschluss, vom Konzernlagebericht und dem Bericht des Konzernabschlussprüfers hat der Aufsichtsrat zustimmend Kenntnis genommen. Der Aufsichtsrat hat außerdem den Bericht des Vorstandes gem. § 312 AktG über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geprüft. Diese Prüfung und auch die Prüfung durch die KPMG haben keinen Anlass zur Beanstandung gegeben. KPMG hat dazu den folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht angeführten Rechtsgeschäften die Leistungen der Gesellschaft nicht unangemessen hoch waren, 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“ Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss seines Berichts gem. § 312 AktG. Aufgrund der Beteiligung des britischen Einzelhandelskonzern Kingfisher plc mit 25,0% plus eine Aktie am stimmberechtigten Kapital der Muttergesellschaft HORNBACH HOLDING AG empfanden die Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat der HORNBACH-Baumarkt-AG das Bedürfnis, den Aktionären durch die Niederlegung ihrer Ämter die Möglichkeit zu eröffnen, über die Zusammensetzung des Aufsichtsrats neu zu entscheiden. Im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung am 24. April 2002 wurden daher die Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat neu gewählt. Neu gewählt wurden William John Whiting, Vorsitzender der Geschäftsführung der britischen Baumarktkette B & Q, sowie Albrecht Hornbach, Vorsitzender des Vorstandes der HORNBACH HOLDING AG und Otmar Hornbach. Wiedergewählt wurden Albert Hornbach, Dr. Wolfgang Rupf und Gerhard Wolf. In der anschließenden konstituierenden Sitzung des neu zusammengesetzten Aufsichtsrats wurden Gerhard Wolf zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie die Herren Rudolf Helfer und Dr. Wolfgang Rupf zu stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Weiterhin wurden die Mitglieder für den Personalausschuss, Vermittlungsausschuss sowie Finanz- und Prüfungsausschuss (Audit Committee) gewählt. Wir danken insbesondere den nicht mehr in den Aufsichtsrat gewählten bisherigen Vertretern der Anteilseigner Dr. Claus Gastroph, Dr. Hans Schlarmann sowie Prof. Dr. Jens Peter Wulfsberg für ihre langjährige konstruktive und vertrauensvolle Mitarbeit im Aufsichtsrat. Weiterhin sprechen wir dem Vorstand und allen Mitarbeitern im In- und Ausland für ihren Einsatz und die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr Dank und Anerkennung aus. Bornheim, im Juni 2002 Der Aufsichtsrat Gerhard Wolf Vorsitzender B E R I C H T Brought to you by Global Reports D E S A U F S I C H T S R AT S 29 Die HORNBACH-Baumarkt-Aktie Performancevergleich 1. März 2001 bis 28. Februar 2002 (indexiert: 1. 3. 2001)1 HBM +4,1% SMAX – 23,2% Am Stichtag 28. Februar 2002 schloss die Aktie an der Frankfurter Wertpapierbörse mit einem Kurs von 25,05 € auf dem Niveau des Vorjahres. Das Jahreshoch lag am 5. Dezember 2001 bei 26,50 €. Mit 20,20 € wurde am 19. September 2001 der tiefste Aktienkurs im vergangenen Geschäftsjahr verzeichnet. DAX –17,7% 120 110 100 90 80 70 60 März 2001 SMAX Apr Mai DAX Jun Jul Aug Sep Okt Nov HORNBACH-Baumarkt-AG Dez Jan 2002 Feb Quelle: Deutsche Börse AG Die Entwicklung an den internationalen Kapitalmärkten ist im Berichtszeitraum für die Anleger allgemein enttäuschend verlaufen. Die weltweite Konjunkturabschwächung und insbesondere die Terroranschläge in den USA am 11. September 2001 führten auf breiter Front zu massiven Kurseinbrüchen, von denen sich die Finanzplätze bis heute noch nicht erholt haben. Im Performancevergleich verbuchte der deutsche Leitindex DAX am 28. Februar 2002 gegenüber dem 1. März 2001 ein Minus von 18%1. Der SMAX büßte im gleichen Zeitraum 23%1 seines Wertes ein. In Anbetracht dieses schwierigen Börsenumfeldes erwies sich die Stammaktie der HORNBACHBaumarkt-AG (WKN 608440) als besonders wertbeständig. Sie wies zum Ende des Geschäftsjahres 2001/2002 eine Performance von plus 4% auf. Damit entwickelte sich die HORNBACH-BaumarktAG signifikant besser als der Gesamtmarkt und das Qualitätssegment SMAX, in dem die Gesellschaft notiert ist. 1 30 Brought to you by Global Reports um Kapitalmaßnahmen bereinigt HORNBACH in Deutschland „best in class“ Weiterhin sind wir davon überzeugt, dass das aktuelle Kursniveau den fundamentalen Wert des Unternehmens und seine Entwicklungsperspektiven nicht widerspiegelt. HORNBACH ist klar fokussiert auf organisches Wachstum mit großflächigen Bau- und Gartenmärkten in Europa und ist mit seinem Konzept international erfolgreich. Mit einer durchschnittlichen Filialgröße von fast 10.000 qm und dem mit Abstand höchsten Umsatz pro Filiale ist HORNBACH unangefochtener Marktführer im Segment der DIY-Megastores in Deutschland. Namhafte Investmenthäuser und Banken bezeichnen HORNBACH als bestes Handelsformat und als „quality business“ mit der homogensten Flächenstruktur im deutschen Markt. Attraktive Bau- und Gartenmärkte, erstklassige Standorte, sowie Kompetenz in Sortiment und Service verleihen HORNBACH das Potenzial, aus der Branchenkonsolidierung als Gewinner hervorzugehen. Im vergangenen Geschäftsjahr hat HORNBACH seine Wettbewerbsposition unter den Bau- und Gartenmärkten in Deutschland erneut verbessert. Im Gegensatz zur Branche in Deutschland konnte HORNBACH einschließlich seiner internationalen Aktivitäten erneut den Umsatz auf zum Vorjahr vergleichbarer Fläche erhöhen. Die Umsatz- und Ergebnisbeiträge aus dem europäischen Ausland werden sich künftig durch die Erschließung weiterer Länder stetig erhöhen. Im laufenden Geschäftsjahr werden erstmals mehr HORNBACH Bau- und Gartenmärkte außerhalb der deutschen Landesgrenzen eröffnet. Hohe Transparenz des Unternehmens Im Rahmen unserer Investor-Relations-Arbeit informieren wir insbesondere die Zielgruppen der privaten und institutionellen Anleger sowie Finanzmedien zeitnah über die Geschäftsentwicklung der HORNBACH-Baumarkt-AG. Quartalsberichte, Geschäftsberichte, Pressemitteilungen und weitere Finanzinformationen in Deutsch und Englisch werden darüber hinaus auch über das Internet der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt (www.hornbach.com). Das Informationsangebot soll weiter ausgebaut werden. Im Rahmen von Hauptversammlung, Bilanzpressekonferenz, DVFAAnalystenkonferenzen sowie in zahlreichen Investorengesprächen im In- und Ausland suchen wir den Dialog, um HORNBACH als wertorientiertes Investment mit viel versprechenden Wachstumsaussichten zu profilieren. Der Vorstand präsentiert HORNBACH regelmäßig auf einer der weltweit renommiertesten Einzelhandelskongresse, der Goldman Sachs Annual Retailing Conference in London. Kingfisher-Allianz erhöht Interesse an Aktie Die im November 2001 geschlossene Allianz mit Europas größtem Baumarktbetreiber, dem britischen Einzelhandelskonzern Kingfisher plc, hat dem Inter- esse vor allem angelsächsischer und französischer Finanzanalysten an der gesamten HORNBACHGruppe zusätzlichen Schub gegeben. Insofern ist die Allianz nicht nur im operativen Geschäft von Nutzen, sondern auch für die Kommunikation mit einem erweiterten Anlegerkreis über das bisherige Aktienresearch hinaus. Seit 24. Juni 2002 Mitglied des SDAX 50 Von den rund 15 Millionen Aktien der HORNBACHBaumarkt-AG werden ca. 80% von der Muttergesellschaft HORNBACH HOLDING AG gehalten, während rund 20% im Besitz freier Aktionäre sind. Die Stammaktie der HORNBACH-BaumarktAG wird an der Deutschen Börse im amtlichen Handel fortlaufend notiert. Im Zuge der Neuzusammensetzung des Börsensegments SDAX, der zum 24. Juni 2002 von früher 100 auf nur noch 50 Aktiengesellschaften verkleinert wurde, ist die HORNBACH-Baumarkt-AG in den Auswahlindex der nach Marktkapitalisierung und Börsenumsatz 50 größten SMAX-Werte aufgenommen worden. Wir versprechen uns davon eine größere Beachtung bei Anlegern, die sich im Rahmen ihres Portfoliomanagements und ihrer Risikostreuung stärker auf Substanzwerte in den Auswahlindizes fokussieren. Kennzahlen der HORNBACH-Baumarkt-Aktie € € € € T€ € T€ € € € Stück Nennwert der Aktie Dividende DVFA/SG-Ergebnis je Aktie Cash-Flow nach DVFA/SG je Aktie Ausschüttungssumme Eigenkapital je Aktie* Börsenwert* Börsenkurs* Höchster Börsenkurs Niedrigster Börsenkurs Ausgegebene Aktien Kurs-Gewinn-Verhältnis* Kurs-Cash-Flow-Verhältnis* 2000/2001 2001/2002 3,00 0,87 1,43 4,90 13.048 17,36 375.288 25,00 29,50 22,12 15.011.500 17,5 5,1 3,00 0,87 1,58 5,04 13.060 18,68 376.038 25,05 26,50 20,20 15.011.500 15,9 5,0 * zum Ende des Geschäftsjahres D I E Brought to you by Global Reports H O R N B A C H - B A U M A R K T- A K T I E 31 J A H R E S A B S C H L U S S U N D K O N Z E R N A B S C H L U S S D E R H O R N B A C H - B A U M A R K T- A G HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesellschaft Bilanz zum 28. Februar 2002 A K T I VA Anhang A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen T€ T€ 28. 2. 2002 T€ 28. 2. 2001 T€ (9) (10) 4.318 524 4.842 5.778 423 6.201 326.321 248.619 65.110 13.188 326.917 26.966 26.966 (11) 251.728 64.878 9.715 (12) 358.129 360.084 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Waren II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks C. Rechnungsabgrenzungsposten 32 Brought to you by Global Reports (13) 1.341 256.212 (14) (15) 257.553 1.463 230.273 231.736 101.337 944 49.043 61.580 111.567 35.391 21.845 771 82.114 18.452 394.281 365.148 1.900 1.448 754.310 726.680 PASSIVA 28. 2. 2002 T€ 28. 2. 2001 T€ Anhang T€ (16) 45.035 45.035 (17) 122.495 98.644 13.074 279.248 122.495 85.744 13.067 266.341 5.136 5.136 26.465 1.693 22.207 23.900 437.393 203 277.214 1.719 100.105 1.238 29.706 15.106 425.291 6.068 6.012 754.310 726.680 A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital Bedingtes Kapital 5.665 T€ (i. Vj. 5.665 T€) II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen IV. Bilanzgewinn B. Sonderposten mit Rücklageanteil gemäß § 6b EStG (18) C. Rückstellungen (19) 1. Steuerrückstellungen 2. Sonstige Rückstellungen D. Verbindlichkeiten 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 3.676 22.789 (20) Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Wechselverbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Verbindlichkeiten E. Rechnungsabgrenzungsposten 202 260.274 2.229 105.093 1.908 48.390 19.297 (21) B I L A N Z Brought to you by Global Reports 33 J A H R E S A B S C H L U S S U N D K O N Z E R N A B S C H L U S S D E R H O R N B A C H - B A U M A R K T- A G HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesellschaft Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. März 2001 bis 28. Februar 2002 1. Umsatzerlöse abzüglich Umsatzsteuer Nettoerlöse 2. Andere aktivierte Eigenleistungen 3. Sonstige betriebliche Erträge 4. Materialaufwand a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 2001/2002 T€ 2000/2001 T€ 1.139.098 1.225.212 – 161.154 1.064.058 – 24.916 1.164.014 82 47.137 1.111.277 – 726.122 437.892 – 673.971 – 7.338 – 681.309 429.968 – 183.633 – 137.048 – 25.895 – 162.943 (27) (28) (29) (30) – 39.124 – 164.943 2.977 – 13.729 39.440 – 61.094 – 157.162 – 1.728 – 14.824 32.217 (32) (33) – 12.695 – 790 25.955 – 13.592 – 754 17.871 19 – 12.900 207 – 5.011 13.074 13.067 Anhang T€ (23) 1.311.315 – 172.217 (24) (25) – 718.010 – 8.112 5. Rohergebnis 6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 9. Beteiligungsergebnis 10. Finanzergebnis 11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13. Sonstige Steuern 14. Jahresüberschuss (26) – 154.580 – 29.053 15. Gewinnvortrag 16. Einstellung in Gewinnrücklagen 17. Bilanzgewinn 34 Brought to you by Global Reports (39) HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesellschaft Konzernbilanz zum 28. Februar 2002 A K T I VA 28. 2. 2002 T€ 28. 2. 2001 T€ (10) (11) (12) 9.695 470.506 409 480.610 9.939 454.903 524 465.366 (13) (14) / (15) 318.019 49.195 49.600 416.814 278.399 64.558 29.562 372.519 2.607 1.899 900.031 839.784 Anhang 28. 2. 2002 T€ 28. 2. 2001 T€ (16) 45.035 45.035 122.495 99.808 13.060 280.398 122.495 80.011 13.048 260.589 Anhang A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen III. Finanzanlagen (9) B. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks C. Rechnungsabgrenzungsposten PA S S I VA A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital Bedingtes Kapital 5.665 T€ (Vj. 5.665 T€) II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen IV. Konzernbilanzgewinn (17) B. Sonderposten mit Rücklageanteil gemäß § 6b EStG (18) 5.136 5.136 C. Rückstellungen (19) 40.748 36.548 D. Verbindlichkeiten (20) 567.681 531.499 E. Rechnungsabgrenzungsposten (21) 6.068 6.012 900.031 839.784 K O N Z E R N B I L A N Z Brought to you by Global Reports 35 J A H R E S A B S C H L U S S U N D K O N Z E R N A B S C H L U S S D E R H O R N B A C H - B A U M A R K T- A G HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesellschaft Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. März 2001 bis 28. Februar 2002 2001/2002 T€ 2000/2001 T€ 1.668.673 – 231.715 1.436.958 853 21.961 1.459.772 1.524.965 – 210.846 1.314.119 148 44.159 1.358.426 – 920.738 539.034 – 223.918 – 843.994 514.432 – 194.311 (27) (28) – 50.078 – 200.206 64.832 – 71.530 – 184.934 63.657 (30) – 21.249 43.583 6.635 – 16.343 – 1.653 32.222 – 19.162 – 21.217 42.440 – – 17.838 – 1.430 23.172 – 10.124 13.060 13.048 Anhang 1. Umsatzerlöse abzüglich Umsatzsteuer Nettoerlöse 2. Andere aktivierte Eigenleistungen 3. Sonstige betriebliche Erträge (23) 4. 5. 6. 7. (25) Materialaufwand Rohergebnis Personalaufwand Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. Finanzergebnis Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliche Erträge Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Jahresüberschuss Einstellung in Gewinnrücklagen 16. Konzernbilanzgewinn 36 Brought to you by Global Reports (24) (26) (31) (32) (33) Anhang und Konzernanhang zum Jahresabschluss 2001/2002 1/ Anwendung des Handelsgesetzbuches Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesellschaft sind nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Einzelne Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung haben wir zusammengefasst, um die Klarheit der Darstellung zu verbessern. Diese Posten sind im 2/ Konsolidierungskreis des (Teil-)Konzernabschlusses In den Konzernabschluss sind neben der HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesellschaft 28 (i. Vj. 25) Tochterunternehmen einbezogen. Davon sind 3 inländische (i. Vj. 3) und 25 ausländische (i. Vj. 22) Tochterunternehmen. 8 Tochterunternehmen, die einzeln oder als Gesamtheit von untergeordneter Bedeutung sind, werden nicht konsolidiert. Die Zahl der konsolidierten Gesellschaften entwickelte sich wie folgt: Stand 1. 3. 2001 Entkonsolidierungen Neueinbeziehungen 26 3 6 Stand 28. 2. 2002 29 3/ Konsolidierungsgrundsätze Die Abschlüsse der einzelnen Tochterunternehmen werden in den Konzernabschluss entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einheitlich nach den bei der HORNBACH-Baumarkt-AG geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden einbezogen. Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Buchwertmethode durchgeführt. Die Anschaffungswerte der Beteiligungen werden mit dem auf das Mutterunternehmen entfallenden anteiligen Eigenkapital zum Erwerbszeitpunkt bzw. zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung verrechnet. Eine etwaige Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen Eigenkapital wird ganz oder teilweise den Vermögensgegenständen des Tochterunternehmens zugeordnet. Ein eventuell verbleibender aktiver Unterschiedsbetrag wird als Firmenwert bilanziert und planmäßig abgeschrieben; passive Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidie- Anhang gesondert ausgewiesen. Im Anhang werden auch die zu einzelnen Posten vorgeschriebenen Vermerksangaben gegeben. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesellschaft werden hier zusammen erläutert; wenn nicht besonders vermerkt, gelten die Aussagen für beide Abschlüsse. Die Veränderung des Konsolidierungskreises hat nur geringfügige Auswirkungen auf die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr, so dass auf die Anpassung der Vorjahreszahlen verzichtet wurde. Der Konzernabschluss betrifft den operativen Geschäftsbereich (kombinierte) Bau- und Gartenmärkte der HORNBACH-Gruppe; neben diesem Konzernabschluss der HORNBACH-BaumarktAktiengesellschaft wird von der HORNBACH HOLDING Aktiengesellschaft unter Einbeziehung ihrer Immobilien-, Gartenmarkt- (allein stehende Märkte) und Baustoff-Tochtergesellschaften für den Gesamtkonzern ein Konzernabschluss erstellt. Der Konzernabschluss der HORNBACH HOLDING Aktiengesellschaft wird beim Amtsgericht Landau offen gelegt. rung werden ihrem bilanziellen Charakter entsprechend den sonstigen Rückstellungen oder den Rücklagen zugeordnet. Zwischenergebnisse beim Anlagevermögen und bei den Vorräten werden ergebniswirksam eliminiert. Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegenseitig aufgerechnet. Die Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden grundsätzlich zum Bilanzstichtag des Konzernabschlusses aufgestellt. Ein Tochterunternehmen mit Jahresabschluss zum 31. Dezember 2001 ist mit einer Zwischenbilanz zum 28. Februar 2002 einbezogen worden. Die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögensgegenstände und Schulden werden einheitlich nach den in der Anmerkung 6 beschriebenen Grundsätzen bilanziert und bewertet. A N H A N G Brought to you by Global Reports U N D K O N Z E R N A N H A N G 37 J A H R E S A B S C H L U S S U N D K O N Z E R N A B S C H L U S S D E R H O R N B A C H - B A U M A R K T- A G 4/ Verbundene Unternehmen sind: Muttergesellschaft HORNBACH HOLDING Aktiengesellschaft Schwestergesellschaften HORNBACH Immobilien Aktiengesellschaft Lafiora HORNBACH Florapark GmbH HORNBACH Baustoff Union GmbH Tochtergesellschaften der Schwestergesellschaften decorama HORNBACH Fliesentechnik GmbH Union Bauzentrum HORNBACH (Bornheim) GmbH Union Bauzentrum HORNBACH (Germersheim) GmbH Union Bauzentrum Becker GmbH HORNBACH Mietservice GmbH HIAG Immobilien Alpha GmbH HIAG Immobilien Beta GmbH HIAG Immobilien Gamma GmbH HIAG Immobilien Delta GmbH HIAG Immobilien Zeta GmbH HIAG Immobilien Lambda GmbH HIAG Immobilien Jota GmbH HIAG Immobilien Kappa GmbH HIAG Immobilien Sigma GmbH HIAG Immobilien Tau GmbH HIAG Fastigheter i Malmö AB HIAG Fastigheter i Göteborg AB HIAG Fastigheter i Norrköping AB HP Immobilien Psi GmbH HJ Immobilien Jota GmbH HBM Immobilien Kamp GmbH HO Immobilien Omikron GmbH HY Immobilien Ypsilon GmbH HN Immobilien Ny GmbH HM Immobilien My GmbH HX Immobilien Xi GmbH HV Immobilien Hohenems GmbH Beteiligungen der HORNBACH-BaumarktAktiengesellschaft Eigenkapital* T€ Anteil am Kapital % Direkte Beteiligungen HORNBACH International GmbH, Bornheim AWV Agentur für Werbung und Verkaufsförderung GmbH, Bornheim Ollesch & Fitzner GmbH, Lünen 25.584 148 554 100 100 100 Indirekte Beteiligungen HORNBACH Baumarkt CS spol s.r.o.Prag, Tschechien HORNBACH Baumarkt GmbH, Brunn am Gebirge, Österreich EZ Immobilien Beta GmbH, Brunn am Gebirge, Österreich SM Immobilien Delta GmbH, Brunn am Gebirge, Österreich HK Immobilien Kappa GmbH, Brunn am Gebirge, Österreich HL Immobilien Lambda GmbH, Brunn am Gebirge, Österreich HO Immobilien Omega GmbH, Brunn am Gebirge, Österreich SZ Immobilien Zeta GmbH, Brunn am Gebirge, Österreich HR Immobilien Rho GmbH, Brunn am Gebirge, Österreich HC Immobilien Chi GmbH, Brunn am Gebirge, Österreich HORNBACH Baumarkt Luxemburg S.à r.l. Bertrange, Luxemburg 8.482 33.996 269 – 79 – 113 – 78 – 40 9 –2 19 5.018 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 Konsolidierte Unternehmen * einschließlich Jahresergebnis 2001/2002 ** Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge 38 Brought to you by Global Reports Ergebnis T€ 0** 35 0** 1.154 5.404 150 – 39 2 – 39 – 23 –8 – 15 –6 1.075 Eigenkapital* HORNBACH Baumarkt (Schweiz) AG, Oberkirch, Schweiz HORNBACH Byggmarknad AB, Stockholm, Schweden HORNBACH Holding B.V., Amsterdam, Niederlande HORNBACH Real Estate Zaandam B.V., Zaandam, Niederlande HORNBACH Real Estate Kerkrade B.V., Kerkrade, Niederlande HORNBACH Real Estate Tilburg B.V., Tilburg, Niederlande HORNBACH Real Estate Groningen B.V., Groningen, Niederlande HORNBACH Real Estate Wateringen B.V., Wateringen, Niederlande HORNBACH Bouwmarkt (Nederland) B.V., Driebergen-Rijsenburg, Niederlande HORNBACH Real Estate Alblasserdam B.V., Alblasserdam, Niederlande HORNBACH Real Estate Nieuwegein B.V., Nieuwegein, Niederlande HORNBACH Real Estate Nieuwerkerk B.V., Nieuwerkerk, Niederlande HORNBACH Real Estate Nederland B.V., Geleen, Niederlande HORNBACH Real Estate Geleen B.V., Geleen, Niederlande Ergebnis T€ Anteil am Kapital % 6.428 – 41 12.148 831 375 381 – 193 – 302 100 100 100 100 100 100 100 100 – 2.418 – 93 – 537 153 227 127 – 111 – 266 – 8.119 – 164 – 532 7.037 103 3.697 100 100 100 100 100 100 – 152 – 106 – 330 307 85 81 Eigenkapital* Ergebnis T€ Anteil am Kapital % 25 25 25 25 25 100 100 100 100 100 0 0 0 0 0 19 18 100 100 –6 –7 51 99,9 –5 T€ Mit der HORNBACH International GmbH und der Ollesch & Fitzner GmbH bestehen Beherrschungsund Gewinnabführungsverträge. Nicht konsolidierte Unternehmen Direkte Beteiligungen BM Immobilien Alpha GmbH, Bornheim BM Immobilien Beta GmbH, Bornheim BM Immobilien Gamma GmbH, Bornheim BM Immobilien Delta GmbH, Bornheim BM Immobilien Zeta GmbH, Bornheim Indirekte Beteiligungen HT Immobilien Theta GmbH, Brunn am Gebirge, Österreich HS Immobilien Sigma GmbH, Brunn am Gebirge, Österreich HB Immobilien- und Beteiligungsverwaltung AG Brunn am Gebirge, Österreich Erworbene Unternehmen im Sinne von Tz. 1. des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 4 (DRS 4) sind im Geschäftsjahr 2001/2002 die Grundstücksgesellschaften HORNBACH Real Estate Nieuwerkerk B.V., Nieuwerkerk, Niederlande, und HORNBACH Real Estate Geleen B.V., Geleen, Niederlande, mit Anschaffungskosten für jeweils 100% der Anteile von insgesamt 12,5 Mio. €. T€ Veräußerte Unternehmen im analogen Sinne sind die SK Immobilien Epsilon GmbH, Brunn am Gebirge, Österreich, die HT Immobilien Tau GmbH, Brunn am Gebirge, Österreich, und die HP Immobilien PSI GmbH, Brunn am Gebirge, Österreich. Bei der Veräußerung dieser Unternehmen ergaben sich im Konzern – einschließlich des Entkonsolidierungsgewinns – (außerordentliche) Erträge von insgesamt 6,6 Mio. €. * einschließlich Jahresergebnis 2001/2002 A N H A N G Brought to you by Global Reports U N D K O N Z E R N A N H A N G 39 J A H R E S A B S C H L U S S U N D K O N Z E R N A B S C H L U S S 5/ Währungsumrechnung Der Einzel- und der Konzernabschluss sind in EURO aufgestellt. Zum Vergleich angegebene Beträge aus dem Vorjahr sind zum festgelegten Umrechnungskurs ermittelt. Die Währungsumrechnung im Konzern erfolgt, soweit noch erforderlich, grundsätzlich nach der funktionalen Methode, d. h. relativ selbständige Tochterunternehmen im Ausland mit vom EURO abweichender Währung werden nach der Stichtagskursmethode und unselbständige Tochterunternehmen nach der Zeitbezugsmethode umgerechnet. Im Konzernabschluss wurden alle Abschlüsse der ausländischen Tochterunternehmen entsprechend ihrer wirtschaftlichen Selbständigkeit nach der Stichtagskursmethode umgerechnet. Die Ver6/ Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der Nutzungsdauer bewertet. Das Sachanlagevermögen ist zu den Anschaffungsbzw. Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen bilanziert. Zinsen auf Fremdkapital werden nicht aktiviert. Gebäude werden degressiv oder linear mit einer Nutzungsdauer von längstens 33 Jahren abgeschrieben. Soweit zulässig, wird die degressive Abschreibung für Wirtschaftsgebäude in Anspruch genommen. Das bewegliche Sachanlagevermögen wird seit dem Geschäftsjahr 1999/2000 bei der HORNBACHBaumarkt-Aktiengesellschaft in Anlehnung an internationale Rechnungslegungsgrundsätze ausschließlich linear abgeschrieben. Bei Zugängen des Geschäftsjahres erfolgt die Abschreibung pro rata temporis. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben und als Abgänge ausgewiesen. 40 Brought to you by Global Reports D E R H O R N B A C H - B A U M A R K T- A G mögensgegenstände und Schuldposten sowie das Jahresergebnis der nicht zur EURO-Zone gehörenden ausländischen Tochterunternehmen (Tschechien, Schweden und Schweiz) werden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag angesetzt (Stichtagskursmethode). Das Eigenkapital wird mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Einzahlung fortgeschrieben. Aufwendungen und Erträge werden grundsätzlich zu Durchschnittskursen umgerechnet. Unterschiedsbeträge aus der Währungsumrechnung werden ergebnisneutral mit den Rücklagen verrechnet. Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung von Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden ergebniswirksam behandelt. Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet, sofern keine dauernden Wertminderungen vorliegen. Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder zu niedrigeren Tageswerten angesetzt. Die Anschaffungskosten der Warenbestände werden aufgrund von gewogenen Durchschnittspreisen ermittelt. Bei Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen werden Einzelrisiken durch entsprechende Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Das allgemeine Kreditrisiko zu Forderungen wird durch eine pauschale Wertberichtigung abgedeckt. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten. Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag bewertet. Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tage des Entstehens bewertet. Kursverluste werden berücksichtigt. 7/ Kapitalflussrechnung Die nachfolgende Kapitalflussrechnung entspricht dem Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 2 (DRS 2). Konzern 2001/2002 T€ T€ Jahresüberschuss ohne außerordentliche Erträge Planmäßige Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens Abschreibungen nach § 6b EStG Einstellung in Sonderposten mit Rücklageanteil Veränderung der Rückstellungen Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens ohne außerordentliche Gewinne Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 2000/2001 T€ 25.587 50.078 0 0 4.112 23.172 50.441 21.089 5.135 – 12.415 – 982 – 26.330 – 43.731 – 21.878 26.990 62.054 22.631 61.845 Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagevermögen Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände Auszahlungen für den Erwerb konsolidierter Unternehmen und sonstiger Geschäftseinheiten Auszahlungen für Investitionen in sonstige Finanzanlagen Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit 81.511 – 95.333 – 2.210 2.366 – 73.366 – 3.547 – 11.959 – 95 – 28.086 0 – 49 – 74.596 Ein-/Auszahlungen aus der Konzernfinanzierung Auszahlung an Gesellschafter Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten Auszahlungen für die Tilgung von Finanzkrediten und Anleihen Veränderung der Kontokorrent-Verbindlichkeiten Mittelabfluss/-zufluss aus der Finanzierungstätigkeit – 934 – 13.048 8.377 – 23.012 14.687 – 13.930 44.610 – 13.048 41.142 – 43.802 – 16.211 12.691 20.038 29.562 49.600 – 60 29.622 29.562 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands Finanzmittelbestand 1. 3. 2001 Finanzmittelbestand 28. 2. 2002 In den Finanzmittelbestand einbezogen werden Geldbestände und Bankguthaben, Wertpapiere und andere kurzfristige Geldanlagen. Aufgrund der im Vorjahr zum Bilanzstichtag noch nicht erfolgten Zahlungen aus den zum 28. 2. 2001 vorgenommenen Sale & Rent-Back-Transaktionen bei der HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesellschaft sind diese nunmehr in den Einzahlungen aus Anlageabgängen mit 44.594 T€ enthalten. Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit wurde durch Steuerzahlungen um 17.197 T€ (Vj. 31.016 T€) und durch Zinszahlungen um 23.078 T€ (Vj. 21.947 T€) gemindert. A N H A N G Brought to you by Global Reports U N D K O N Z E R N A N H A N G 41 J A H R E S A B S C H L U S S U N D K O N Z E R N A B S C H L U S S 8/ Segmentberichterstattung Für die Segmentberichterstattung gemäß § 297 Abs. 1 HGB wurde der Deutsche Rechnungslegungsstandard Nr. 3 (DRS 3) zugrunde gelegt. Die Segmentberichterstattung erfolgt in Übereinstimmung mit den Bilanzansatz- und Bewertungsmethoden des Konzernabschlusses. Bei den Umsatzerlösen mit externen Dritten handelt es sich um Nettoumsätze. Intersegmenterlöse waren von untergeordneter Bedeutung. Umsatzerlöse mit externen Dritten Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – darin enthalten Abschreibungen Zinserträge Zinsaufwendungen Vermögen (einschl. Beteiligungen) Investitionen Schulden 42 Brought to you by Global Reports H O R N B A C H - B A U M A R K T- A G sind im Wesentlichen die nicht den Segmenten zugeordneten Distributionskosten, aber auch die nicht zugeordneten Verwaltungskosten sowie Konsolidierungspositionen zusammengefasst. Segmentergebnis Segmentergebnis ist das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Segmentabgrenzung Die Einteilung in Geschäftsfelder (Segmente) entspricht dem innerbetrieblichen Berichtswesen, das von Vorstand und Management des HORNBACHBaumarkt-Konzerns zur Steuerung des Unternehmens genutzt wird. Das Segment „Baumärkte Deutschland“ umfasst die 75 im Inland betriebenen großflächigen Bau- und Gartenmärkte. Das Segment „Baumärkte International“ umfasst die 16 in Luxemburg, den Niederlanden, Österreich und Tschechien betriebenen Bau- und Gartenmärkte. Unter dem Segment „Sonstiges und Konsolidierung“ Werte 2001/2002 in Mio. € (2000/2001) D E R Segmentvermögen und -schulden Die Vermögens- und Schuldposten der Konzernbilanz wurden den einzelnen Segmenten soweit möglich direkt zugeordnet. Verbleibende Vermögensund Schuldpositionen wurden sachgerecht zugeordnet. Dabei wurden in den Einzelsegmenten die Schulden der Konzernbilanz um die aufgenommenen Verbindlichkeiten gegenüber Konzernunternehmen erhöht und verursachungsgerecht auf die einzelnen Segmente verteilt. Die sich daraus ergebenden Korrekturen werden in der Position „Sonstiges und Konsolidierung“ eliminiert. Baumärkte Deutschland Baumärkte International Sonstiges und Konsolidierung HORNBACHBaumarktKonzern 1.119,6 (1.046,5) 316,3 (266,5) 1,0 (0,0) 1.436,9 (1.313,0) 39,3 (38,8) 7,2 (8,9) – 2,9 (– 5,2) 43,6 (42,5) 36,9 (58,7) 3,6 (3,0) 15,7 (16,1) 11,4 (10,9) 0,8 (0,1) 9,1 (7,3) 1,8 (1,9) – 2,8 (– 1,9) – 2,0 (– 1,0) 50,1 (71,5) 1,6 (1,2) 22,8 (22,4) 708,1 (677,7) 265,1 (203,5) – 74,0 (– 42,3) 899,2 (838,9) 35,9 (41,3) 76,3 (35,5) 1,3 (0,6) 113,5 (77,4) 439,3 (420,1) 237,9 (183,1) – 58,1 (– 24,5) 619,1 (578,7) B I L A N Z E R L Ä U T E R U N G E N 9/ Bilanzerläuterungen Die Entwicklung und die Zusammensetzung des Anlagevermögens der HORNBACH-Baumarkt- Aktiengesellschaft und des Konzerns sind in den Übersichten auf den folgenden Seiten dargestellt. 10/ Immaterielle Vermögensgegenstände Die immateriellen Vermögensgegenstände bestehen im Wesentlichen aus EDV-Programmen; im Konzern werden hier zudem Optionsrechte zu Grundstücken sowie in Höhe von 1.621 T€ die Firmenwerte zweier erworbener ausländischer Gesellschaften ausgewiesen. Die Firmenwerte werden pro rata temporis über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben. Im Geschäftsjahr wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen (Vj. 73 T€) vorgenommen. 11/ Sachanlagen Von den Sachanlagen des Konzerns entfallen auf die HORNBACH-Baumarkt-AG 326,3 Mio. € und auf die inländischen Beteiligungsgesellschaften 1,3 Mio. €. Bei den ausländischen Konzernunternehmen sind 142,9 Mio. € bilanziert. 12/ Beteiligungsbesitz Der Beteiligungsbesitz der HORNBACH-BaumarktAktiengesellschaft ist oben bei verbundenen Unternehmen (Anmerkung 4) aufgeführt. 13/ Vorratsvermögen Das Vorratsvermögen im Konzern betrifft Hilfs- und Betriebsstoffe Waren Bilanzwert 28. 2. 2002 T€ 28. 2. 2001 T€ 1.568 316.451 1.775 276.625 318.019 278.400 Die Bilanzwerte zum 28. 2. 2002 und 28. 2. 2001 entfallen vollständig auf den Geschäftsbereich (kombinierte) Bau- und Gartenmärkte. A N H A N G Brought to you by Global Reports U N D K O N Z E R N A N H A N G 43 J A H R E S A B S C H L U S S U N D K O N Z E R N A B S C H L U S S D E R H O R N B A C H - B A U M A R K T- A G HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesellschaft Entwicklung des Anlagevermögens Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten Zugänge Abgänge Umbuchungen 1. 3. 2001 T€ T€ T€ T€ 20.628 738 1.728 282 6 – 187 – 181 21.366 2.010 6 6 345.664 7.417 2.237 6.506 222.626 22.520 8.764 3.297 13.188 6.377 41 – 9.809 581.478 36.314 11.042 –6 26.966 – – – 26.966 – – – 629.810 38.324 11.048 – I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen Insgesamt 44 Brought to you by Global Reports Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten Abschreibungen (kumuliert) Bilanzwert Bilanzwert 28. 2. 2002 T€ T€ 28. 2. 2002 T€ 28. 2. 2001 T€ T€ 22.537 839 18.219 315 4.318 524 5.778 423 3.372 – 23.376 18.534 4.842 6.201 3.372 357.350 105.622 251.728 248.619 10.157 239.679 174.801 64.878 65.110 25.595 9.715 – 9.715 13.188 – 606.744 280.423 326.321 326.917 35.752 26.966 – 26.966 26.966 – 26.966 – 26.966 26.966 – 657.086 298.957 358.129 360.084 39.124 A N H A N G Brought to you by Global Reports U N D Abschreibungen (Geschäftsjahr) K O N Z E R N A N H A N G 45 J A H R E S A B S C H L U S S U N D K O N Z E R N A B S C H L U S S D E R H O R N B A C H - B A U M A R K T- A G HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesellschaft Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten Zugänge Abgänge Umbuchungen 1. 3. 2001 T€ T€ T€ T€ 27.381 – 791 1.915 1.705 295 6 – – 243 – – 237 28.172 3.915 6 6 450.357 50.073 48.372 8.062 268.066 33.362 10.772 3.323 19.488 26.317 341 – 11.391 737.911 109.752 59.485 –6 475 – 49 – – 95 210 – – – – – 524 95 210 – 766.607 113.762 59.701 – I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geschäfts- oder Firmenwert 3. Geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen 3. Wertpapiere des Anlagevermögens Insgesamt 1) inkl. 4.071 T€ Zugänge aufgrund von Wechselkurseffekten 2) inkl. 471 T€ Abschreibungen aufgrund von Wechselkurseffekten 46 Brought to you by Global Reports 1) Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten Abschreibungen (kumuliert) Bilanzwert Bilanzwert 28. 2. 2002 T€ T€ 28. 2. 2002 T€ 28. 2. 2001 T€ T€ 29.533 1.705 849 21.992 84 316 7.541 1.621 533 9.463 – 476 4.061 84 – 32.087 22.392 9.695 9.939 4.145 460.120 112.576 347.544 348.587 12.488 293.979 205.090 88.889 86.828 33.445 34.073 – 34.073 19.488 – 788.172 317.666 470.506 454.903 45.933 265 – 144 – – – 265 0 144 475 – 49 – – – 409 – 409 524 – 820.668 340.058 480.610 465.366 50.078 2) A N H A N G Brought to you by Global Reports U N D Abschreibungen (Geschäftsjahr) K O N Z E R N A N H A N G 47 J A H R E S A B S C H L U S S U N D K O N Z E R N A B S C H L U S S 14/ Forderungen gegen verbundene Unternehmen Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen der HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesellschaft resultieren 6.999 T€ (Vj. 1.542 T€) aus Lieferungen und Leistungen. Von den Forderungen gegen verbundene Unternehmen der HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesell- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen (davon aus Lieferungen und Leistungen) Sonstige Vermögensgegenstände Bilanzwert 15/ Sonstige Vermögensgegenstände Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen Forderungen aus Generalübernehmertätigkeit, Konventionalstrafen, Steuererstattungsansprüche, 16/ Gezeichnetes Kapital Das Grundkapital beträgt 45.034.500,00 €. Es ist eingeteilt in 15.011.500 Stück-Stammaktien, auf die jeweils ein anteiliger Betrag am gezeichneten Kapital von 3,00 € entfällt. Zu dem genehmigten und zu dem bedingten Kapital gelten folgende Bestimmungen: Der Vorstand ist ermächtigt, mit jeweiliger Zustimmung des Aufsichtsrats der Gesellschaft das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. August 2003 um bis zu 6.391.148,51 € (Nennbetrag) durch einoder mehrmalige Ausgaben neuer Aktien – stimmberechtigte Stammaktien oder Vorzugsaktien ohne Stimmrecht – gegen Bareinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital I). Der Vorstand ist ermächtigt, mit jeweiliger Zustimmung des Aufsichtsrats der Gesellschaft das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. August 2003 um bis zu 12.782.297,03 € (Nennbetrag) durch ein- oder mehrmalige Ausgaben neuer Aktien – stimmberechtigte Stammaktien oder Vorzugsaktien ohne Stimmrecht – gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital II). 48 Brought to you by Global Reports D E R H O R N B A C H - B A U M A R K T- A G schaft haben 39,2 Mio. € (Vj. 30,7 Mio. €) eine Laufzeit von mehr als einem Jahr. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände des Konzerns, die alle innerhalb eines Jahres fällig sind, setzen sich wie folgt zusammen: 28. 2. 2002 T€ 28. 2. 2001 T€ 1.970 21.953 (1.277) 25.272 1.490 334 (323) 62.734 49.195 64.558 Forderungen aus Warengutschriften, Zinsansprüche, Forderungen gegen Kreditkartengesellschaften und andere. Insgesamt besteht damit ein genehmigtes Kapital von 19.173.445,54 €; dies entspricht 42,58% des gegenwärtigen Grundkapitals. Die bedingte Erhöhung des Grundkapitals zur Durchführung des Aktienoptionsplans 1997 – nunmehr in Höhe von bis zu 565.500,00 € – durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. 8. 1997 besteht fort (bedingtes Kapital I). Von dem bedingten Kapital I können 303.000,00 € nicht mehr ausgenutzt werden, da die Zeichnungsfrist der Wandelanleihe in der Zeit vom 12. Mai bis 6. Juni 1997 war und somit abgelaufen ist. Darüber hinaus ist der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats ermächtigt, Namenswandelschuldverschreibungen in der Zeit bis zum 28. 8. 2002 im Gesamtnennbetrag von bis zu 511.291,88 € mit einer Laufzeit von längstens zehn Jahren auszugeben. Die Schuldverschreibungen gewähren den Gläubigern Umtauschrechte auf Aktien der Gesellschaft im Gesamtnennbetrag von bis zu 600.000,00 € (bedingtes Kapital II). Die Hauptversammlung vom 26. 8. 1999 hat die Schaffung eines weiteren bedingten Kapitals im Gesamtnennbetrag von bis zu 4.500.000,00 € durch Ausgabe von bis zu 1.500.000 Stammaktien beschlossen. Dieses dient zur Bedienung des HORNBACH-Aktienoptionsplans 1999, Einzelheiten dazu ergeben sich aus Anmerkung 34 (bedingtes Kapital III). Insgesamt besteht damit ein bedingtes Kapital von 5.665.500,00 €; dies entspricht 12,58% des gegenwärtigen Grundkapitals. Die HORNBACH HOLDING Aktiengesellschaft hat entsprechend § 21 Abs. 1 WpHG (Wertpapierhandelsgesetz) im August 1995 mit Veröffentlichung gemäß §§ 41 Abs. 3, 25 Abs. 1 WpHG am 22. 8.1995 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mitgeteilt, dass sie mehr als 75% des stimmberech- tigten Kapitals der HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesellschaft hält. Die HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesellschaft veröffentlichte am 20. 4. 2002 in der Börsen-Zeitung folgende Mitteilung gemäß § 41 Abs. 3 WpHG: Die HORNBACH HOLDING AG, Bornheim/Pfalz, hat uns gemäß § 41 Abs. 2 S. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr am 1. 4. 2002 80,29% der Stimmrechte an der HORNBACH-Baumarkt-AG zustanden. Dabei handelte es sich ausschließlich um eigene Stimmrechte. Die AIM Funds Management Inc., Toronto, Kanada, hat uns gemäß § 41 Abs. 2 S. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr am 1. 4. 2002 6,91% der Stimmrechte an der HORNBACH-Baumarkt-AG zustanden. Dabei handelte es sich ausschließlich um eigene Stimmrechte. 17/ Gewinnrücklagen Von den Gewinnrücklagen der HORNBACHBaumarkt-Aktiengesellschaft sind 1.022.583,76 € gesetzliche Rücklagen. In (andere) Gewinnrücklagen der HORNBACHBaumarkt-Aktiengesellschaft wurden aus dem Jahresüberschuss 2001/2002 12.900.000,00 € eingestellt. Im Konzern entwickelten sich die Gewinnrücklagen wie folgt: T€ Stand 28. 2. 2001 Veränderung des Unterschiedsbetrags aus Konsolidierung (Währungsumrechnung u. a.) Einstellung aus dem Konzernjahresüberschuss 80.011 634 19.163 Stand 28. 2. 2002 99.808 A N H A N G Brought to you by Global Reports U N D K O N Z E R N A N H A N G 49 J A H R E S A B S C H L U S S U N D K O N Z E R N A B S C H L U S S D E R H O R N B A C H - B A U M A R K T- A G 18/ Sonderposten mit Rücklageanteil Der Sonderposten mit Rücklageanteil wurde nach § 6b Abs. 3 EStG gebildet, er ist gegenüber dem Vorjahr unverändert. 19/ Rückstellungen Die Rückstellungen betreffen: Konzern 28. 2. 2002 28. 2. 2001 T€ T€ Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen Bilanzausweis Die Steuerrückstellungen wurden insbesondere für Körperschaftsteuer (einschließlich Solidaritätszuschlag), Gewerbesteuer und Grundsteuer gebildet. Die sonstigen Rückstellungen wurden in angemes- 50 Brought to you by Global Reports 7.096 33.652 7.847 28.701 40.748 36.548 senem Umfang für erkennbare Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Sie enthalten im Wesentlichen Personalkosten und den Bedarf für ausstehende Rechnungen. 20/ Verbindlichkeiten HORNBACH-Baumarkt-AG 28. 2. 2002 28. 2. 2001 T€ T€ Anleihen davon konvertibel davon Restlaufzeit über 5 Jahre Konzern 28. 2. 2002 28. 2. 2001 T€ T€ 202 (202) (202) 203 (203) (203) 202 (202) (202) 203 (203) (203) 260.274 (32.711) (158.370) (69.193) (260.274) 277.214 (26.538) (95.796) (154.880) (277.214) 347.313 (64.516) (179.696) (103.101) (321.593) 341.941 (39.561) (107.989) (194.391) (335.922) 2.229 (2.229) 1.719 (1.719) 3.156 (3.156) 2.381 (2.381) 105.093 (105.093) 100.105 (100.105) 141.434 (141.434) 121.847 (121.847) 1.908 (1.908) 1.238 (1.238) 1.908 (1.908) 1.238 (1.238) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen davon Restlaufzeit bis 1 Jahr 48.390 (48.390) 29.706 (29.706) 46.301 (46.301) 44.638 (44.638) Sonstige Verbindlichkeiten davon Restlaufzeit bis 1 Jahr davon aus Steuern davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 19.297 (19.297) (6.038) (4.888) 15.106 (15.106) (7.497) (4.405) 27.367 (27.367) (11.933) (5.820) 19.251 (19.251) (10.500) (5.015) 437.393 425.291 567.681 531.499 69.395 260.274 155.083 277.214 103.303 321.593 194.594 335.922 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten davon Restlaufzeit bis 1 Jahr davon Restlaufzeit 1 – 5 Jahre davon Restlaufzeit über 5 Jahre davon durch Pfandrechte gesichert Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen davon Restlaufzeit bis 1 Jahr Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen davon Restlaufzeit bis 1 Jahr Wechselverbindlichkeiten davon Restlaufzeit bis 1 Jahr Insgesamt davon mit Restlaufzeit über 5 Jahre davon durch Pfandrechte gesichert Zu den Anleihen wird auf die Erläuterungen in Anmerkung 34 hingewiesen. Als Sicherheiten zu Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind überwiegend Grundpfandrechte bestellt worden. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im üblichen Umfang durch Eigentumsvorbehalt gesichert. In den Verbindlichkeiten der HORNBACHBaumarkt-Aktiengesellschaft gegenüber verbundenen Unternehmen sind Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen mit 1.561 T€ (Vj. 949 T€) enthalten. A N H A N G Brought to you by Global Reports U N D K O N Z E R N A N H A N G 51 J A H R E S A B S C H L U S S U N D K O N Z E R N A B S C H L U S S 21/ Rechnungsabgrenzungsposten Die Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgleichsposten, die von verbundenen Unternehmen wegen Mietvertragsauflösungen geleistet wurden; die Auflösung des Postens erfolgt entsprechend der eigentlichen Restlaufzeit der aufgelösten Verträge. 22/ Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen D E R H O R N B A C H - B A U M A R K T- A G Im Geschäftsjahr 2001/2002 wurde vom Schwesterunternehmen HORNBACH Immobilien AG eine Ausgleichszahlung in Höhe von 277 T€ für die Übernahme der Instandhaltungsverpflichtung beim Mietobjekt Braunschweig vereinnahmt. HORNBACH-Baumarkt-AG 28. 2. 2002 28. 2. 2001 Mio. € Mio. € Haftungsverhältnisse aufgrund Patronatserklärungen (davon zugunsten verbundener Unternehmen) Sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Investitionsmaßnahmen Konzern 28. 2. 2002 28. 2. 2001 Mio. € Mio. € 69,8 * (69,8) 83,9 (83,9) – (–) – (–) 4,8 11,5 4,8 25,9 * Daneben bestehen bei der HORNBACH-Baumarkt-AG noch fünf Patronatserklärungen zugunsten verbundener Firmen, bei denen der Höchstbetrag einer möglichen Verpflichtung nicht quantifiziert ist. Aus Miet-, Pacht-, Erbbaurechts- und Leasingverträgen resultieren folgende finanzielle Verpflichtungen: im Folgejahr zu leisten Mio. € im 2. – 5. Jahr zu leisten Mio. € ab dem 6. Jahr zu leisten Mio. € Insgesamt Mio. € HORNBACH-Baumarkt-AG (davon gegenüber verbundenen Unternehmen) 63,0 (35,5) 239,1 (139,6) 445,2 (175,2) 747,3 (350,3) Konzern (davon gegenüber verbundenen Unternehmen) 73,5 (35,5) 274,5 (139,6) 508,0 (175,2) 856,0 (350,3) Derivative Finanzinstrumente Im Konzern nutzt lediglich die HORNBACHBaumarkt-AG derivative Finanzinstrumente zur Absicherung gegen Zins- und Währungsrisiken. Zum Stichtag bestanden eine Zinsbegrenzungs- 52 Brought to you by Global Reports vereinbarung (CAP) mit einem Volumen von 15,6 Mio. € sowie mehrere Zinsswaps mit einem Volumen von 31,3 Mio. € zur Absicherung von erfolgten Kreditaufnahmen. E R L Ä U T E R U N G E N Z U R G E W I N N - U N D V E R L U S T R E C H N U N G 23/ Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse des Konzerns betreffen den Geschäftsbereich Bau- und Gartenmärkte Im europäischen Ausland wurden hiervon erzielt 2001/2002 T€ 2000/2001 T€ 1.436.958 1.314.119 316.289 266.538 Die Umsätze im europäischen Ausland betreffen HORNBACH Bau- und Gartenmärkte in Österreich, Tschechien, Luxemburg und den Niederlanden. 24/ Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren u. a. aus Gewinnen aus Anlagenabgängen, Schadensersatzleistungen, Pachten, der Auflösung von Rückstellungen und der Weiterbelastung von Kosten an verbundene Unternehmen sowie aus Werbekostenzuschüssen. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind periodenfremde Erträge bei der HORNBACH-BaumarktAG in Höhe von 3.447 T€ (Vj. 28.241 T€) und im Konzern in Höhe von 4.287 T€ (Vj. 28.615 T€) enthalten. Die periodenfremden Erträge umfassen im Wesentlichen Konventionalstrafen, Gewinne aus Anlagenabgängen und Erträge aus Rückstellungsauflösungen. 25/ Materialaufwand Von dem Materialaufwand betreffen HORNBACH-Baumarkt-AG 2001/2002 2000/2001 T€ T€ Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen Konzern 2001/2002 2000/2001 T€ T€ 718.010 8.112 673.971 7.338 912.103 8.635 836.263 7.731 726.122 681.309 920.738 843.994 Es wurden Zwischenergebnisse in Höhe von 10 T€ bei den Warenbeständen eliminiert. A N H A N G Brought to you by Global Reports U N D K O N Z E R N A N H A N G 53 J A H R E S A B S C H L U S S U N D K O N Z E R N A B S C H L U S S D E R H O R N B A C H - B A U M A R K T- A G 26/ Personalaufwand Der Personalaufwand gliedert sich in: HORNBACH-Baumarkt-AG 2001/2002 2000/2001 T€ T€ Löhne und Gehälter Soziale Abgaben Konzern 2001/2002 2000/2001 T€ T€ 154.580 29.053 137.048 25.895 187.866 36.052 162.305 32.006 183.633 162.943 223.918 194.311 Beim Personalaufwand sind 627 T€ (Vj. 0 T€) für Altersversorgung berücksichtigt. Durchschnittlicher Personalstand HORNBACH-Baumarkt-AG 2001/2002 2000/2001 Angestellte Auszubildende Lohnempfänger davon Teilzeitmitarbeiter 54 Brought to you by Global Reports Konzern 2001/2002 2000/2001 5.508 393 231 4.676 419 251 7.274 447 318 6.266 478 312 6.132 5.346 8.039 7.056 1.154 900 1.432 1.261 Nach geographischen Gesichtspunkten gegliedert waren im Geschäftsjahr 2001/2002 von dem durchschnittlichen Personalstand von 8.039 Mit- arbeitern (Vj. 7.056) im Inland 6.132 (Vj. 5.346) und im europäischen Ausland 1.907 (Vj. 1.710) beschäftigt. 27/ Steuerliche Mehrabschreibungen Steuerliche Mehrabschreibungen nach § 6b EStG wurden im Geschäftsjahr 2001/2002 keine vorgenommen (Vj. 21,1 Mio. €, die künftigen Steuer- belastungen aus diesen Mehrabschreibungen verteilen sich über mehrere Jahre und haben für die einzelnen Jahre keine erhebliche Bedeutung). 28/ Sonstige betriebliche Aufwendungen Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden im Wesentlichen Vertriebs- und Werbeaufwendungen, Raumkosten, sonstige Personalaufwendungen, Kraftfahrzeugkosten und allgemeine Betriebs- und Verwaltungskosten ausgewiesen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten bei der HORNBACH-Baumarkt-AG periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 577 T€ (Vj. 6.255 T€), im Konzern sind 651 T€ (Vj. 6.390 T€), enthalten. 29/ Beteiligungsergebnis Das Beteiligungsergebnis der HORNBACHBaumarkt-Aktiengesellschaft resultiert aus verbundenen Unternehmen. Erträge aus Gewinnabführungen Aufwendungen aus Verlustübernahmen Beteiligungsergebnis 2001/2002 T€ 2000/2001 T€ 3.057 80 – 1.728 2.977 – 1.728 30/ Finanzergebnis HORNBACH-Baumarkt-AG 2001/2002 2000/2001 T€ T€ Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (davon aus verbundenen Unternehmen) Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon an verbundene Unternehmen) Finanzergebnis Konzern 2001/2002 2000/2001 T€ T€ 3.626 (2.843) 3.046 (2.036) 1.581 (523) 1.223 (36) 17.355 (706) 17.870 (84) 22.830 (1.182) 22.441 (454) – 13.729 – 14.824 – 21.249 – 21.218 31/ Außerordentliches Ergebnis Das außerordentliche Ergebnis betrifft im Konzern den Ertrag aus der Veräußerung der Anteile zweier österreichischer Immobiliengesellschaften (siehe auch Tz. 4) zuzüglich des damit verbundenen Entkonsolidierungserfolgs. 32/ Steuern vom Einkommen und Ertrag Die bei den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag berücksichtigte Körperschaftsteuer für das Geschäftsjahr 2001/2002 ist auf der Grundlage einer Dividendensumme von 13,06 Mio. € ermit- telt. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag entfallen ausschließlich auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. 33/ Sonstige Steuern Die sonstigen Steuern betreffen im Wesentlichen Grundsteuer, österreichische Kommunal- und Gesellschaftsteuer und Kraftfahrzeugsteuer. A N H A N G Brought to you by Global Reports U N D K O N Z E R N A N H A N G 55 J A H R E S A B S C H L U S S U N D K O N Z E R N A B S C H L U S S D E R H O R N B A C H - B A U M A R K T- A G 34/ Aktienoptionsplan 1997 Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 1997/98 im Rahmen eines Aktienoptionsplans für Mitarbeiter Wandelanleihen mit folgenden (damals in Deutscher Mark bezifferten) Konditionen ausgegeben: Laufzeit: Verzinsung: 10 Jahre (1. Juli 1997 bis 30. Juni 2007) 5,6% p. a. Die Wandelanleihen berechtigen ihre Inhaber zum Erwerb von Aktien der HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesellschaft im Verhältnis 1:1 (DM 2.500,00 Wandelanleihe in 500 Aktien im Nennbetrag von je DM 5,00) unter Zuzahlung von DM 52,40 (26,79 €) je Aktie; d.h. der Wandlungspreis beträgt DM 57,40 (29,35 €). Ausübungshürde: Verfügungsbeschränkung: Wandlungszeitpunkt: Der Kassakurs der Aktie muss am Tag vor der Ausübung mindestens 20% über dem Wandlungspreis (Basispreis) liegen, d.h. DM 68,88 (35,22 €) betragen. Die Wandelanleihe und das sich daraus ergebende Recht sind an die Person des Zeichnungsberechtigten gebunden und daher nicht übertragbar, belastbar oder verpfändbar. Zur Ausübung des Umtauschrechts sind zwei feste Ausübungszeiträume von jeweils 3 Wochen für jedes Kalenderjahr vorgesehen. Diese beginnen am dritten Bankarbeitstag nach der ordentlichen Hauptversammlung bzw. am dritten Bankarbeitstag nach der Veröffentlichung des Neun-Monats-Berichts (Mitte Dezember eines jeden Jahres). Berechtigte des Aktienoptionsplans konnten entweder nom. DM 2.500, DM 5.000 oder DM 7.500 der Wandelanleihe zeichnen. Daneben bestehen folgende Wandlungsbedingungen: späteste Ausübung: Haltedauer der Aktien: Erlöschen des Wandlungsrechts: 14 Tage vor Laufzeitende keine bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses, drei Jahre nach Eintritt in den Ruhestand, drei Jahre nach Ableben des Berechtigten. Mit Erlöschen des Wandlungsrechts wird die Wandelanleihe zur Rückzahlung fällig. Aus den im Rahmen eines Aktienoptionsplanes für Mitarbeiter im Geschäftsjahr 1997/98 ausgegebenen Wandelanleihen können noch Bezugsrechte auf bis zu 79.000 Stückaktien hergeleitet werden. Im Geschäftsjahr 2001/2002 wurden keine Anleihen in Stückaktien gewandelt; an ausgeschiedene Mitarbeiter wurden 1,3 T€ zurück bezahlt. 35/ Aktienoptionsplan 1999 Die Hauptversammlung vom 26. 8. 1999 hat einen Aktienoptionsplan mit folgenden Eckpunkten beschlossen: Bezugsberechtigte: Während der Laufzeit des Aktienoptionsplanes von vier Jahren werden maximal 1.500.000 Bezugsrechte ausgegeben. Davon können maximal entfallen auf: Stück Gruppe 1: Mitglieder des Vorstandes der HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesellschaft 128.000 Gruppe 2: Mitglieder von Führungsebenen unterhalb des Vorstandes 1.100.000 Gruppe 3: Mitglieder der Geschäftsführung in- und ausländischer Töchter 52.000 Gruppe 4: Mitglieder von Führungsebenen unterhalb der Geschäftsführung in- und ausländischer Töchter 220.000 56 Brought to you by Global Reports 1.500.000 Tranchen, Erwerbszeiträume Während der Laufzeit werden vier jährliche Tranchen ausgegeben, dies erfolgt innerhalb von zwei Monaten nach Bekanntgabe der Ergebnisse der Gesellschaft für jeweils das dritte Quartal des Geschäftsjahres. Ausgabetag der Tranchen ist dabei jeweils der Tag der entsprechenden Beschlussfassung über die Ausgabe durch Vorstand bzw. Aufsichtsrat. Wartezeit, Ausübungszeitraum Die Wartezeit beträgt zwei Jahre ab jeweiliger Tranchenausgabe. Nach Ablauf von zwei Jahren können höchstens 20% und danach jährlich bis zum Ablauf von sechs Jahren weitere 20% (jeweils maximal) ausgeübt werden. Das Ende des Ausübungszeitraums liegt sieben Jahre nach Ausgabe der letzten Tranche. Bezugspreis Der Bezugspreis ergibt sich aus dem durchschnittlichen Schlusskurs der Aktie im Präsenzhandel der Frankfurter Börse während der dem Ausgabetag des Bezugsrechtes vorangehenden zehn Handelstage. Ausübungshürde, Ausübungsfenster Zur Ausübung der Bezugsrechte bedarf es innerhalb eines Zeitraums von sechs Wochen vor der Ausübung des Erreichens der Ausübungshürde, die bei einem Aktienkurs im Präsenzhandel, der den Bezugspreis um mindestens 30% übersteigt, liegt. Weiterhin dürfen Bezugsrechte nur innerhalb des Monats nach Veröffentlichung der Quartalsergebnisse oder vorläufiger Umsatz- und Ergebniszahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres ausgeübt werden („Ausübungsfenster“), wobei Einschränkungen aus allgemeinen Rechtsvorschriften, insbesondere des Wertpapierhandelsgesetzes, zu beachten sind. Nichtübertragbarkeit, Anstellungsverhältnis Die Bezugsrechte sind nicht übertragbar und nicht durch Dritte ausübbar, jedoch an Ehefrau, Ehemann oder Kinder des Bezugsberechtigten vererbbar. Zur Ausübung der Bezugsrechte bedarf es zum Ausübungszeitpunkt grundsätzlich eines ungekündigten Anstellungsverhältnisses; im Jahr nach Kündigung oder Aufhebung des Anstellungsverhältnisses kann die Gestattung der Ausübung vorgesehen werden. Im Geschäftsjahr 2001/2002 wurden an 532 Bezugsberechtigte folgende Bezugsrechte ausgegeben: an an an an Mitglieder Mitglieder Mitglieder Mitglieder der der der der Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe 1 2 3 4 Stück 22.500 243.200 12.000 85.200 362.900 Unter Berücksichtigung ausgeschiedener Bezugsberechtigter ergibt sich folgender Gesamtbestand bisher ausgegebener Bezugsrechte: an an an an Mitglieder Mitglieder Mitglieder Mitglieder der der der der Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe 1 2 3 4 Stück 67.500 603.200 28.000 183.800 882.500 A N H A N G Brought to you by Global Reports U N D K O N Z E R N A N H A N G 57 J A H R E S A B S C H L U S S U N D S O N S T I G E K O N Z E R N A B S C H L U S S D E R H O R N B A C H - B A U M A R K T- A G A N G A B E N 36/ Vorstand Mitglieder des Vorstands waren im Geschäftsjahr 2001/2002 die Herren: Albrecht Hornbach , Diplom-Bauingenieur Vorsitzender (bis zum Ausscheiden aus dem Vorstand am 31. 10. 2001) Steffen Hornbach , Diplom-Ingenieur Vorsitzender (ab 1. 11. 2001) Karl Garrecht , Kaufmann Martin Hornbach , Diplom-Wirtschaftsingenieur (FH) (bis 31. 12. 2001) Roland Pelka , Diplom-Kaufmann Manfred Valder , Kaufmann Bernd Rob , Diplom-Betriebswirt (ab 1. 11. 2001) Dr. Bernd Lübcke , Diplom-Mathematiker (ab 1. 2. 2002) Die Bezüge des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2001/2002 betragen 2.166 T€. Dabei entfallen 1.074 T€ auf die feste Vergütung und 1.092 T€ auf erfolgsbezogene Komponenten. Außerdem wurden den Mitgliedern des Vorstandes im Geschäftsjahr 2001/2002 insgesamt 22.500 Stück Optionsrechte eingeräumt. Die Mitglieder des Vorstandes besitzen zusammen 16.347 Aktien der HORNBACH-Baumarkt-AG zum Bilanzstichtag 28. Februar 2002. 37/ Aufsichtsrat Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2001/2002 die Herren: von Seiten der Anteilseigner von Seiten der Arbeitnehmer Dr. Wolfgang Rupf Vorsitzender Geschäftsführer der AKV Altkönig Verwaltungs GmbH, Königstein Gerhard Wolf Weiterer stellvertretender Vorsitzender Diplom-Kaufmann Dr. Claus Gastroph Notar Albert Wilhelm Hornbach Kaufmann Dr. Hans Schlarmann Rechtsanwalt Prof. Dr. Jens Peter Wulfsberg Diplom-Ingenieur Ordentlicher Professor für Fertigungstechnik an der Universität der Bundeswehr Hamburg Rudolf Helfer – für die Angestellten – Erster stellvertretender Vorsitzender Leitende Fachkraft für Arbeitssicherheit Johann Krämer – für die Arbeiter – Hausmeister Johann Liebl – für die Gewerkschaften – Marktleiterassistent, Markt Passau Christian Lilie – für die leitenden Angestellten – Bezirksleiter Region Süd Johannes Otto – für die Gewerkschaften – Marktleiterassistent, Markt Mannheim-Neckarau Ralf Puley – für die Angestellten – Marktleiterassistent, Markt Wuppertal Die Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2001/2002 beläuft sich insgesamt auf 140 T€. Dabei entfallen 72 T€ auf die Grundvergütung und 68 T€ auf die erfolgsbezogene Vergütung. Die Mitglieder des Aufsichtsrats besitzen zusammen 34.935 Aktien der HORNBACH-Baumarkt-AG zum Bilanzstichtag 28. Februar 2002. 58 Brought to you by Global Reports Aufgrund der Beteiligung des britischen Handelskonzerns Kingfisher plc, London, an der HORNBACH HOLDING Aktiengesellschaft fand am 24. 4. 2002 eine außerordentliche Hauptversammlung der HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesellschaft statt, in der die Mitglieder des Aufsichtsrates für die Seite der Anteilseigner neu gewählt wurden. Die bisher für die Seite der Anteilseigner gewählten Aufsichtsräte hatten ihre Ämter zuvor mit Ablauf dieser Versammlung niedergelegt. Bei der Neuwahl ergab sich folgendes Ergebnis: Mitglieder des Kontrollgremiums für die Seite der Anteilseigner sind zukünftig – wie bisher – die Herren Albert Wilhelm Hornbach, Dr. Wolfgang Rupf, Gerhard Wolf und – neu – Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender der HORNBACH HOLDING Aktiengesellschaft, Neustadt a. d. Weinstraße, Otmar Hornbach, Kaufmann, Annweiler, und William John Whiting, Chief Executive der B&Q plc, Eastleigh (GB). In der anschließenden konstituierenden Sitzung des neuen Aufsichtsrates, dessen von Arbeitnehmerseite gestellte Mitglieder im Übrigen unverändert bleiben, wurde Gerhard Wolf zum Vorsitzenden gewählt. Rudolf Helfer von der Arbeitnehmerseite verbleibt stellvertretender Vorsitzender, weiterer stellvertretender Vorsitzender für die Seite der Anteilseigner ist Dr. Wolfgang Rupf. Die neu gewählten Mitglieder sind entsprechend den Satzungsbestimmungen für den Rest der Amtsdauer der ausscheidenden Mitglieder gewählt, also bis zur Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2002/2003 beschließt. A N H A N G Brought to you by Global Reports U N D K O N Z E R N A N H A N G 59 38/ Mandate in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien (Angaben gemäß § 285 Ziffer 10 HGB) Mitglieder des Aufsichtsrats der HORNBACH-Baumarkt-AG a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten b) Mitgliedschaft in vergleichbaren Kontrollgremien Bisherige Mitglieder: Dr. Wolfgang Rupf a) CeWe Color Holding AG (Vorsitzender) HORNBACH HOLDING AG (Stellv. Vorsitzender) Berlinwasser Holding AG Messe Berlin GmbH b) Bau Holding Aktiengesellschaft (Stellv. Vorsitzender) PEIKER acustic GmbH & Co. KG PEB Capital B.V., NL-Utrecht Gerhard Wolf a) HORNBACH HOLDING AG (Vorsitzender) K+S Aktiengesellschaft (Vorsitzender) Kali und Salz GmbH (Vorsitzender) Südzucker AG Stinnes AG Dr. Claus Gastroph a) HORNBACH HOLDING AG Albert Wilhelm Hornbach a) HORNBACH Immobilien AG (Stellv. Vorsitzender)* HORNBACH HOLDING AG (ab 25. 4. 2002) Neue Mitglieder: Otmar Hornbach a) HORNBACH Immobilien AG (Vorsitzender)* HORNBACH HOLDING AG (ab 25. 4. 2002) William John Whiting b) B&Q Taiwan B&Q (Retail) Southern Limited* B&Q CMW Limited* B&Q Estates* B&Q International Co., LTD.* B&Q Ireland Limited* B&Q plc* Dickens Limited* Dodge City Limited* Kingfisher plc* Koçtas Yapi Marketleri Ticaret A.S.* Pescador S.A.R.L.* Portswood Developments Limited* The DIY Store Limited* Timberland Limited* Mitglieder des Vorstands der HORNBACH-Baumarkt-AG a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten b) Mitgliedschaft in vergleichbaren Kontrollgremien Manfred Valder a) HORNBACH Immobilien AG* * nicht relevant für die Ermittlung der Höchstzahl der Aufsichtsratsmandate gemäß § 100 Abs. 2 Nr. 1 AktG 60 Brought to you by Global Reports 39/ Bilanzgewinn Nach Einstellung von 12.900.000,00 € (§ 58 Abs. 2 AktG) in andere Gewinnrücklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von 13.074.758,39 €. Der in diesem Bilanzgewinn enthaltene Gewinnvortrag aus dem Vorjahr von 19.079,04 € ist um 278,86 € höher als der in der Hauptversammlung vom 21. August 2001 beschlossene Gewinnvortrag von 18.800,18 €. Die Differenz resultiert aus der EURO-Umrechnung. Wir schlagen der Hauptversammlung folgende Gewinnverwendung vor: € Dividende von je 0,87 € für 15.011.500 Aktien Vortrag auf neue Rechnung 13.060.005,00 14.753,39 13.074.758,39 Bornheim, den 15. Mai 2002 HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesellschaft Der Vorstand Steffen Hornbach Karl Garrecht Dr. Bernd Lübcke Roland Pelka Bernd Rob Manfred Valder A N H A N G Brought to you by Global Reports U N D K O N Z E R N A N H A N G 61 Bestätigungsvermerk Die HORNBACH-Baumarkt-AG, Bornheim bei Landau/Pfalz, hat als Mutterunternehmen von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, gemäß § 298 Abs. 3 HGB den Anhang des Jahresabschlusses und den Konzernanhang sowie gem. § 315 Abs. 3 HGB den Lagebericht und den Konzernlagebericht zusammenzufassen und den Jahresabschluss und den Konzernabschluss gemeinsam offen zu legen. Dem Jahresabschluss, über dessen Prüfung wir unter dem Datum vom 16. Mai 2002 gesondert berichten, sowie dem Konzernabschluss und dem zusammengefassten Lagebericht haben wir den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk wie folgt erteilt: „Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung der HORNBACHBaumarkt-Aktiengesellschaft, Bornheim bei Landau/ Pfalz, sowie den von ihr aufgestellten Konzernabschluss und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. März 2001 bis 28. Februar 2002 geprüft. Die Aufstellung dieser Unterlagen nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung sowie den von ihr aufgestellten Konzernabschluss und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben. Wir haben unsere Jahres- und Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss und Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die 62 Brought to you by Global Reports Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft und des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, in Jahres- und Konzernabschluss und in dem Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss und der Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesellschaft und des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.“ Frankfurt am Main, den 16. Mai 2002 KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Zehnder Wirtschaftsprüfer Laubach Wirtschaftsprüfer Finanzterminkalender Finanzterminkalender 2002 Bilanzpressekonferenz DVFA-Analystenkonferenz Ergebnisse 1. Quartal Hauptversammlung Halbjahresbericht Ergebnisse 3. Quartal 26. Juni 26. Juni 26. Juni 21. August 26. September 19. Dezember 2002 2002 2002 2002 2002 2002 11.00 Uhr Congress Center Messe Frankfurt F I N A N Z T E R M I N K A L E N D E R Brought to you by Global Reports 63 HORNBACH IN BAU- UND GARTENMÄRKTE DEUTSCHLAND Baden-Württemberg Binzen Esslingen 1) Göppingen Heidelberg Karlsruhe Karlsruhe-Hagsfeld Ludwigsburg Mannheim-Käfertal Mannheim-Neckarau Mosbach Pforzheim Remseck/Stuttgart Rottweil Sinsheim Tübingen Bayern Altötting Bamberg Erlangen 1) Ingolstadt Kempten Neu-Ulm Nürnberg, Fürther Straße Nürnberg, Münchener Straße Passau Straubing Berlin Berlin-Bohnsdorf Berlin-Marzahn Brandenburg Ludwigsfelde/Berlin 1) Marquardt/Potsdam Velten/Berlin Vogelsdorf/Berlin Bremen Bremen Bremen, Weserpark 3) Bremerhaven Hessen Darmstadt Frankfurt am Main Hanau Kassel/Lohfelden Mainz-Kastel Wiesbaden 3) Niedersachsen Altwarmbüchen/Hannover Braunschweig Garbsen/Hannover 1) Hannover-Linden Oldenburg Wilhelmshaven Wolfsburg 64 Brought to you by Global Reports 122.399 qm 10.382 10.478 7.467 3.954 7.727 14.193 11.270 3.999 7.161 3.351 10.378 10.007 5.831 4.063 12.138 qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm 80.779 qm 7.118 11.029 9.768 5.522 9.607 7.567 6.307 5.485 7.516 10.860 qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm 24.304 qm 11.657 qm 12.647 qm 48.657 qm 12.579 11.476 11.831 12.771 qm qm qm qm 33.216 qm 11.077 qm 11.075 qm 11.064 qm Nordrhein-Westfalen 153.972 qm Bielefeld Dortmund Duisburg Essen Gelsenkirchen Gütersloh Herne Krefeld Mönchengladbach Mönchengladbach, Reststrauch 2) Moers Münster Niederzier/Düren Paderborn Wuppertal Rheinland-Pfalz Bornheim Kaiserslautern Koblenz Ludwigshafen-Oggersheim Mainz-Bretzenheim Pirmasens Trier Worms Saarland Saarbrücken Sachsen 7.203 14.102 11.254 11.461 12.559 6.310 12.967 10.868 7.677 9.664 8.654 11.281 11.334 8.641 9.997 73.483 qm 12.265 7.442 6.897 12.627 8.054 9.827 7.137 9.234 6.009 qm 58.198 qm Chemnitz Dresden-Kaditz Dresden-Prohlis 1) Görlitz Leipzig 9.888 11.524 13.171 12.103 11.512 Sachsen-Anhalt 11.565 qm 11.565 qm Thüringen 12.532 qm Jena 12.532 qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm Magdeburg 72.883 qm 11.030 6.481 10.618 11.068 11.584 10.590 11.512 qm qm qm qm qm qm qm qm 6.009 qm 47.823 qm 8.082 10.401 4.953 7.315 3.920 13.152 qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm qm 1) 2) 3) im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001/2002 eröffnet im laufenden Geschäftsjahr 2002/2003 eröffnet Filialen im Bau Gewichtete Verkaufsflächen gemäß den Richtlinien des Bundesverbandes Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte e.V. (BHB), Köln Stand: Juni 2002 Brought to you by Global Reports IM BAU- Filialen im Bau Bestehende Filialen Brno (Brünn) Ostrava Prag-Cerny Most Prag-Repy 3) HORNBACH TSCHECHIEN Etoy/Lausanne 3) Littau/Luzern 3) 11. 10. 11. 11. 45.47 10. 10. 21.21 11. 11. 10. 11. 10. 13. 12. 11. 12. 11. HORNBACH SCHWEIZ 117.00 Ansfelden/Linz Bad Fischau/Wiener Neustadt Brunn am Gebirge/Wien Gerasdorf/Wien Hohenems 3) Krems 2) Seiersberg/Graz 1) St. Pölten 3) Wels 1) Wien-Stadlau 9. 10. 13. 11. 11. 7. 6. 70.51 12. HORNBACH ÖSTERREICH Geleen 1) Gartenmarkt Groningen 3) Kerkrade Nieuwerkerk 1) Gartenmarkt Tilburg Wateringen 3) Zaandam HORNBACH NIEDERLANDE Bertrange HORNBACH LUXEMBURG 12.08 GARTENMÄRKT AUSLAND UND EUROPÄISCHEN HORNBACH HORNBACH-Baumarkt-Aktiengesellschaft 76878 Bornheim bei Landau/Pfalz Telefon (0 63 48) 60 00 Telefax (0 63 48) 60 40 00 Internet http://www.hornbach.com E-Mail [email protected] Investor Relations Telefon (0 63 48) 60 23 20 E-Mail [email protected]