Flughafen, Hotel, Huter

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Flughafen, Hotel, Huter
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S a n i t ä r – Te c h n o l o g i e
>>> M a g a z i n f ü r i n n o v a t i v e S a n i t ä r t e c h n o l o g i e 2 / 0 7
Ein visionäres Leistungsprojekt in 3 Worten
Flughafen, Hotel, Huter
D
rei Worte prägen derzeit
viele große Bauvorhaben:
Größer, schöner, schneller! Leis­
tungsfähige Partner machen
unter diesen Vorgaben fast Unmögliches möglich. Und Huter ist
voll dabei, dank kontinuierlicher
Weiterentwicklung in der Vorfertigungstechnologie.
Das Projekt: Die Hotelkette
Radisson SAS entschied sich für
ein 10 000 m2 großes Hotel- und
Businesszentrum direkt am Airport Zürich, da damit gleich zwei
Kundenschichten bedient werden
können: Der ZwischenlandungsGast, der nicht auf Komfort ver-
zichten will und der internationalen Geschäftskunden, der sich
zwecks Zeitersparnis für Konferenzen am Flughafen entscheidet.
Als visionären Planer für das Projekt wählte Radisson SAS den
renommierten Architekten und
Designer Matteo Thun.
Dieser entwarf ein 4-Sterne-PlusBusiness-Hotel mit 323 Zimmern,
6 Suiten und einer PräsidentenSuite. Dazu ein Konferenz-Areal,
einen Ballsaal, ein Spa- und
Wellness-Zentrum, Restaurants,
Bar, Lobby und Lounge. Und das
alles mit höchstem Anspruch auf
Fortsetzung auf Seite 2
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Mit vereinten
Kräften für
Vorfertigung
Flughafen, Hotel, Huter (Fortsetzung)
stylisches Design und beste Funktion. Dann kam die nächste Herausforderung: Baubeginn 2006,
Fertigstellung Juli 2008! Leistungsstarke Firmen waren ge­fragt. Der
V
or gut 40 Jahren setzte Fir­
mengründer Klaus Huter ei­
nen Meilenstein in der industriellen
Vorfertigung von Sanitärelemen­
ten. Seine Vision dabei war, für die
Installation am Bau bei gesicherter
Qualität die Werkzeiten zu verrin­
gern, um so den Installateuren die
Rendite zu erhöhen. Die Geschichte
von Propheten im eigenen Lande
bewahrheitete sich im gewissen
Maße auch in Österreich, aber mitt­
lerweile ist die Vorfertigung im Neuoder Renovierungsbau nicht mehr
wegzudenken. Zwei Firmen gelten
zurecht als Pioniere auf diesem
Sektor: Huter und Geberit! Und aus
einer anfänglichen Zusammenar­
beit auf Kunden-Lieferanten-Niveau
wurde eine Partnerschaft, die 2005
mit der Zusammenführung beider
Unternehmen gänzlich neue Per­
spektiven für den österreichischen
Installationsmarkt gestaltete. Di­
ese Perspektive heißt geballtes
Know-how für weitere innovative
Produkte und noch mehr Kunden­
service in Form von Beratung und
Betreuung der Kunden.
Und hierfür werde ich mich konse­
quent einsetzen, denn mit 1. August
2007 wurde ich vom Geberit-Vor­
stand zum Geschäftsführer Verkauf
Geberit Österreich ernannt. Ich
sehe es als meine primäre Aufga­
be, all unseren Kunden durch die
Synergie-Effekte einer zielorien­
tierten Zusammenarbeit der Spezi­
alisten von Huter und Geberit ein
leistungsstarker Partner zu sein.
Auf eine weiterhin gute Zusammen­
arbeit freut sich Josef Rapp.
Impressum:
Herausgeber: Geberit Huter GmbH, Matrei a. Br.
Für den Inhalt verantwortlich: Josef Rapp
Koordination: Christian Buchauer
Redaktion und Gestaltung: ACC Innsbruck
Druck: Athesia
report
Generalunternehmer Karl Steiner
AG entschied sich auf dem Sanitärsektor aufgrund bester technischer Überzeugung für die Zusammenarbeit mit Huter.
Und diese Herausforderung hat
es wirklich in sich. Innerhalb eines
halben Jahres nach Auftragsvergabe müssen 311 Fertigbäder in
4 verschiedenen Ausführungen
komplett montiert, mit allen Zuund Abflüssen samt Elektroinstallation geliefert werden. In den
Ausführungen gibt es speziell
Unterschiede in Dusche oder Bad,
Behinderten-Sanitärinseln und
auch im farblichen Design: orange, purpurrot und rubinrot.
Für Huter ist dies nicht nur eine
Herausforderung an die Produktion – der Output wird um 100
% gesteigert – sondern auch an
die Logistik. Die fertigen Badelemente müssen termingerecht für
die Installation angeliefert und
eingebracht werden.
Und alles läuft perfekt. Wieder
einmal ein Beweis, dass die Zukunft am Bau in der Vorfertigung
liegt.
Der Renner:
individuelles Schachtelement
D
ie letzte Huter-Entwicklung
in der Vorfertigungstechnik
ist bei Österreichs Installateuren
äußerst begehrt. Das Schacht­
element in Modulbauweise wurde
speziell für den schnellen und einfachen Einsatz im Neubau, aber
auch in der Sanierung entwickelt.
Es kann als leerer Rahmen mit
eingebautem WC-Modul für den
bauseitigen Einbau der Verrohrung, Lüfter usw. oder bereits
ab Werk, mit allen gewünschten
Einbauten vormontiert, geliefert
werden. In der Grundausstattung
ist das Schachtelement mit einem
seitlich verschieb- und herausnehmbaren Wand-WC-Modul mit
Geruchsabsaugeanschluss bestückt. Ebenso ist das Element mit
einer tiefenverstellbaren Unter­
konstruktion für einen UP-Lüfter
ausgestattet.
Als mögliche Bestückungen können gewählt werden: Lüftergehäuse mit Geruchsabsau­gung
über das Spülrohr, Wohnungsstation oder Absperrbaugruppe, Abflussverrohrung, Kalt- und
Warm­­wasser- sowie Zirkulationsverrohrung, Lüftungsverrohrung
sowie Unterkonstruktion für Behindertenbehelfe.
Das Schachtelement ist in zwei
Breiten und zwei Bauhöhen lieferbar:
Breite 89 und 99 cm, Bauhöhen
250 – 265 cm und 265 – 280 cm,
Bautiefe 21 – 35 cm stufenlos verstellbar (Maß ohne Beplankung).
Die Schachtverrohrung wird
ein­fach auf die mitgelieferten
Montageschienen montiert. Das
Schachtelement kann aber auch
problemlos vor eine bereits bestehende Schachtverrohrung gestellt werden. Der Einbau einer
Wohnungsstation oder Absperrbaugruppe ist problemlos möglich. Auch Unterkonstruktionen
für Behindertenbehelfe können
leicht montiert werden.
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Informatik bei Geberit Huter
D
ie Abteilung „Informatik“
bei Geberit Huter hat die
Aufgabe, alle Geschäftsprozesse
mit Hilfe durchgängiger, flexibler
und wirtschaftlicher Informationssysteme zu unterstützen.
Hierbei obliegt den verantwortlichen Mitarbeitern die Auswahl,
Einführung und Inbetriebnahme
der Hard- und Software sowie die
Kontrolle zur Aufrechterhaltung
des laufenden Betriebes.
Das betreute GesamtsystemNetz­werk be­steht aus mehreren
Fileservern, 30 PC-Arbeitsplätzen
(davon 11 CAD-Arbeitsplätze mit
2D- bzw. 3D-CAD-Anwendungen),
einer Anbindung des Adress- und
Kontaktmanagements der Außendienstmitarbeiter über VPN, der
Wa­ren­wirtschaft und Fertigungssteuerung auf SAP, des in- und externen Informationsaustausches
über LotusNotes und nicht zuletzt
aus einer Telefonanlage mit 48
Nebenstellen.
Das alles wird von 2 Mitarbeitern
gemanagt:
Christian Buchaucher, Leitung IT,
neben der Tätigkeit als QM-Beauftragter ist er für die gesamte
Infrastruktur wie Fileserver, Netzwerk, Datensicherung, Internet,
VPN-Anbindungen, Adress- und
Kontaktmanagement, SAP, LotusNotes, Telefonie, sowie Personal-
sowie deren Anbindung an die
Maschinenprogramme zuständig.
Unterstützt werden beide bei
dieser spezifischen und umfangreichen Arbeit durch externe und
konzerninterne Dienstleister.
Christian Buchauer
und Auftragszeiterfassung verantwortlich. Markus Kerschbaumer
ist, neben seiner Haupttätigkeit
als Planer von Kundenprojekten
mit Installationselementen, seit
Anfang 2007 für die CAD-Systeme
Markus Kerschbaumer
Automatisierung bei mechanischer Fertigung
U
m die an Geberit Huter
gestellten Anforderungen
termingerecht mit höchster Präzision erfüllen zu können, wird
ständig in einen modernen Maschinenpark investiert. Aufgrund
steigender Stückzahlen eines
Kundenauftrages wurde zuletzt
die Anschaffung einer neuen CNCAbkantpresse mit vorgeschalte­
nem Industrieroboter entschieden.
Nach ersten Gesprächen mit dem
Abkantpressenhersteller Trumpf
wurde schnell klar, dass die gewünschte Aufgabenstellung nur
durch eine kompakte, sehr flexible Produktionsanlage erfüllt
werden kann. So wurde noch
die Firma Motoman, Lieferant
von Industrierobotern, ins Projekt mit eingebunden. Das Ziel
bestand darin, vollautomatisch,
3-schichtig zu fertigen und die Arbeitsvorgänge auf engstem Raum
zu optimieren. Der automatische
Fertigungsablauf besteht im Wesentlichen aus der Entnahme des
Stanzteiles von der Palette und
dem Einlegen in die Abkantpresse. Nach erfolgter Bearbeitung
wird das Bauteil zur weiteren
manuellen Bearbeitung auf ein
Transportband abgelegt. Das gesamte periphere Umfeld wie Vaku-
umgreifer, Positioniertisch, Transportband und Umwehrung wurde
von den Geberit-Huter-Technikern
selbst konstruiert und im eigenen
Werkzeug- und Vorrichtungsbau
angefertigt.
Geberit Huter für Solarenergie
novativen Technologie-Unternehmens, das in Steinach am Brenner
– also in direkter Nachbarschaft zu
Huter – beheimatet ist, wuchs das
Auftragsvolumen derart schnell
an, dass Geberit Huter als Lieferant in die oben beschriebene Abkantpresse investierte.
S
OLON HILBER, Hersteller
von Sonnenenergie-Kol­lek­
toren für Solarstromkraftwerke,
beauftragte Huter mit der Herstellung von Spiegelfassungen. Mit
der weltweiten Expansion des in-
Das Produkt SOLON-Mover entspringt dem kombinierten Wissen aus Stahlbau, Glasbau und
Photovoltaik-Technologie und wird
robust und wartungsarm mit allen Komponenten vormontiert.
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Nach abschließenden Tests des
Komplettsystems muss dieses am
Aufstellungsort nur noch befestigt
und angeschlossen werden.
Durch Zusammenschaltung einer­
beliebigen Zahl von SOLONMovern ist jede gewünschte Kraftwerksleistung möglich. Ein Solarpark mit einer Leistung von 12 MW
erzeugt den durchschnittlichen
Jahresenergieverbrauch von etwa
3500 Haushalten – sicher und
CO2-neutral.
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Vision revolutionierte Installationsmarkt
E
nde der 60er-Jahre betrieb
Klaus Huter zusammen
mit fünf Mitarbeitern bereits ein
gut gehendes Installationsgeschäft in Matrei am Brenner.
Als Mitte der 70er-Jahre in Innsbruck der Bau des Olympischen
Dorfes für die Winterspiele 1976
ausgeschrieben wurde, suchten
die Generalunternehmer Katzen­
berger und Lang einen Spezialisten, der die Sanitärinstallationen für 280 Wohnungen auf
Betonelementen in der damals
schon knappen Bauzeit durchführen konnte.
Heute erinnert sich Klaus Huter:
„Die anderen Tiroler Unternehmen standen dem Projekt skeptisch gegenüber. Doch ich war
überzeugt, dass durch die Vorfertigung nicht nur die Qualität
jederzeit gesichert ist, sondern
auch die teure Montagezeit auf
der Baustelle stark reduziert werden kann!“
Nikolaus Huter (3. v. r.) mit Mitarbeitern der Fa. Katzenberger & Lang sowie der
Stadt Innsbruck bei der Abnahme des ersten vorgefertigten Installationselements
Er bekam den Auftrag. Huter
baute die gesamte Verrohrung
in Winkelrahmen ein. So konnte er die Montage unabhängig
vom Baufortschritt in seinem
Betrieb durchführen. Die derart
vorgefertigten Installationselemente konnten an­schließend in
kürzester Zeit in den Bau eingebracht werden.
Ein erster Meilenstein in dieser
neuen Technologie war gesetzt.
Doch Österreichs Installateure
erkannten noch nicht den Vorteil dieses Systems. Dazu kam
noch der Konjunktureinbruch der
2007: Nikolaus Huter im Interview
70er-Jahre. Klaus Huter ließ sich
jedoch nicht entmutigen. 1978
brachte er das erste vorgefertigte Wand-WC auf den Markt und
schlagartig gelang ihm damit der
Durchbruch. Dieses Komplettelement war den üblichen Montagesets mit seinen vielen Einzelteilen in der Montage-Schnelligkeit
einfach weit überlegen. Als sich
dann wenig später die Leichtbauweise am Bau durchsetzte,
entwickelte Huter eine neue Befestigungstechnik und der bis
heute andauernde Siegeszug
der Vorfertigungstechnologie war
nicht mehr zu stoppen.
Ausbildung „Groß“ geschrieben
S
tillstand ist Rückschritt!
In Erkenntnis dieses Mar­
keting-Leitsatzes setzt Geberit
Huter auf kontinuierliche Fortbildung der Mitarbeiter und
selbstverständlich auch auf die
firmeninterne Ausbildung des
Nachwuchses. Auf Lehrlingsausbildung wird großen Wert gelegt.
Und der Erfolg lässt nicht auf sich
warten.
Renate Hilber absolvierte bei
Geberit Huter die Ausbildung zur
Bürokauffrau. Vor kurzem been-
dete Renate die 3-jährige Lehre
mit der Lehrabschlussprüfung,
welche sie mit Auszeichnung bestanden hat. Aufgrund ihrer hervorragenden Leistungen in der
Berufsschule bleibt auch die Ausund Weiterbildung in der Firma
nicht stehen. So wird Renate derzeit im Bereich Personalwesen
ausgebildet und wird in nächster
Zukunft diesen Bereich eigenverantwortlich übernehmen.
Wir möchten ihr an dieser Stelle
nochmals herzlich gratulieren.
www.huter.at
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